GPM Region Düsseldorf/Rhein-Ruhr
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GPM Region Düsseldorf/Rhein-Ruhr PM-Tag 2015 am 11.09.2015 mit dem Vortrag : Mit dem Durchsatzgedanken klare Sicht im Critical Chain Projektmanagement 11.09.2015 | www.GPM-IPMA.de Inhalt 1. Foliensatz der Kooperationsveranstaltung der GPM Region Düsseldorf/Rhein-Ruhr GPM Region Dortmund/Ruhrgebiet GPM-Fachgruppe Critical Chain Projektmanagement am 11.09.2015 bei der IT.NRW Mauerstr. 51 40476 Düsseldorf 2. Kontaktdetails GPM/GPM Region Düsseldorf/Rhein-Ruhr Hinweis: Der Inhalt dieser Präsentation muss nicht die Meinung der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. darstellen. Alle Rechte und Pflichten obliegen dem Präsentierenden (Wolfram Scholl, Scholl Consulting, München) 11.09.2015 | www.GPM-IPMA.de KOMPETENZ Mit dem Durchsatzgedanken klare Sicht im Critical Chain Projektmanagement GPM Vortrag S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH Düsseldorf 11. September 2015 Menzinger Str. 141 80997 München [email protected] © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 0 Themen heute • Was ist Durchsatz überhaupt? • Welche Themenstellungen leiten sich aus dem Durchsatzgedanken ab? • Wie hilft der Durchsatz im Vertrieb? • Wie sieht eine Projektkalkulation auf Durchsatzbasis aus? • Wie erkennt man mithilfe des Durchsatzes attraktive Projekte? • Wie kann man Projekte mit dem Durchsatzfokus besser steuern? • Einige praktische Beispiele aus dem Sondermaschinenbau © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 1 Der Durchsatz ist ein Begriff aus dem Critical Chain Projektmanagement (CCPM); er bildet das finanzielle Gegenstück zum Projektdurchfluss Engpass Gebäude Energie Maschinen Versicherungen Werker Lager/ Versand Service Iuwfhpqiwhfö oerhrgoip Rgowhegoiih oeigp Wvnwroüivjw oii Wnworvnow äb Wnvwoäkbn Wgbnkägbn dfbnkwlfn Vertrieb Engineering/ F&E Einkauf Verwaltung/ IT Logistik Was nicht durch den Engpass passt, verursacht „Stau“ in der Kette Der Engpass gibt den Takt und fokussiert die Management Aktivitäten © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 2 Grundgedanke Durchsatzdenkweise (vereinfacht) Vom Umsatz zum Durchsatz: Das Unternehmen kann Projekte abwickeln (Projekt-Infrastruktur) + Gewinn Umsatz Gebäude Energie Maschinen Versicherungen Werker Lager/ Versand Service d d d Vertrieb Engineering/ F&E Einkauf Verwaltung/ IT Logistik Infrastruktur Kosten Das Unternehmen führt CCPM Projekte durch (Projektarbeit) und kauft deswegen Material und Leistungen zu • • • • Projektspezifische Kosten Rohmaterial Zukaufteile Externe Leistungen Projekt- Sonderkosten © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 3 Der Durchsatz ist die finanzielle Leitgröße in engpassorientierten Denken Materialanteil in € • Projektspezifische externe Kosten, die Auszahlungen (cash out) generieren und die ohne Projekte nicht anfallen würden Projektumsatz mit Kunden in € Externe FertigungsDL in € Direkte Projektkosten* in € Gewinn „Durchsatz“ = ≈ Rohertrag abgeschlossener Projekte zur Finanzierung der Infrastruktur und des Gewinns Infrastruktur-Kosten • Ziel: 12% v. Umsatz Fixkosten z.B. für • Vertrieb • Einkauf • Finanz • Fertigung • Logistik • F&E • Verwaltung •… *z.B. Versicherung, Sondertransport, Fremdkosten Durchsatz wird erst als erreicht verbucht, wenn ein Projekt abgeschlossen ist! © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 4 Durchsatzgedanke auf verschiedenen Ebenen Strategisch: Gesamtunternehmen • Kosten- und Kapazitätsplanung • Planung des Zieldurchsatzes übers Jahr • Ableiten der Vertriebsaufstellung Taktisch: Akquise, Pricing und Einlastung • Aufbau des Vertriebstrichters • Durchsatzgetriebenes Pricing • Durchsatzgetriebene Einlastung der Aufträge Operativ: Projektdurchführung • Durchsatzmonitoring: Ist + Prognose- Tracking • Operatives Gegensteuern im Projekt © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 5 Infrastrukturkosten + Gewinn verteilt aufs Jahr ergeben Zieldurchsatz- Planung auf Unternehmensebene Das Unternehmen kann Projekte abwickeln (Projekt-Infrastruktur) Strategisch • Soll-Durchsatz verteilt sich analog der verfügbaren Engpasskapazitäten • Soll-Durchsatz und -Kapazität ergeben Soll-Durchsatz/ pro Engpasskapazität + Gewinn Gebäude Energie Versicherungen Maschinen Werker Lager/ Versand Service d d d Vertrieb Engineering/ F&E Einkauf Verwaltung/ IT Logistik Soll-Durchsatz Soll-Engpasskapazität Infrastruktur Kosten Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM Nov Dez S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 6 Die Stoßrichtung für den Vertrieb leitet sich aus dem Solldurchsatz ab Strategisch Stoßrichtung für Vertriebsstrategie: • Projekte sollen möglichst hohen Durchsatz pro Engpassstunde haben Durchs./ Engpass • Projekte sollen möglichst wenig Engpasskapazität binden Engpass / Projekt • Projekte sollen im richtigen Zeitfenster Durchsatz generieren Terminl. Steuerg. Beispiel Planung Soll- Ist- Durchsatz im Vertrieb Soll-Durchsatz Ist-Durchsatz Beauftragt Forecast Jan. Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sept Okt © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM Nov Dez S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 7 Zielrichtungen für die Aufstellung des Vertriebs, um durchsatzorientiert zu agieren Taktisch Durchs./ Engpass • Vorteile von CCPM ausspielen: Zuverlässigkeit, Schnelligkeit mit Premiumzuschlag verkaufen • Märkte und Projekte, die zur Aufstellung des Unternehmens passen, dort anbieten, wo man kompetent und wettbewerbsfähig ist Projektpipeline aufbauen, die es erlaubt, attraktive Projekte mit Durchsatz in der richtigen Periode auszuwählen („Vertriebstrichter“) Früher Einstieg im Kaufprozess des Kunden, um beiderseitig optimale Lösung zu entwickeln • • • • Frühe und enge Zusammenarbeit mit Technik/ Einkauf, um „engpassschonende“ Lösungen mit hohem Durchsatz früh zu erkennen Kalkulation aufsetzen, die Durchsatz je Engpassstunde bewertet, um mind. Solldurchsatz zu erzielen Terminl. Steuerg. + + + + + + + + + + © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM Engpass / Projekt S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 8 Früh im Kaufprozess des Kunden ansetzen, um ProjektPipeline aufzubauen und Durchsatz besser zu steuern Phase I „Pain“ verstehen Phase III Gesamtpaket Preis Lösung Risiko Xerox- Modell des Kaufprozesses Xerox Phasenmodell des Kaufens niedrig Früher Dialog/ Vertrauen Zielsetzung Vertrieb Phase II Lösungspartner „Pain“ Motivation/ Fokus hoch Taktisch Lastenheft mitentwickeln (Technik einbinden) Klassischer Einstieg bei Ausschreibungen an Spezifikation mitwirken (Technik/Einkauf einbinden) Angebot & Zuschlag (Abstimmung Multiprojekt‐ management) © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 9 Vertriebstrichter, um Aktivitäten und Durchsatz besser zu steuern • Taktisch Projekte einordnen nach Umsatz, Materialanteil, Engpassverbrauch, Termin, Wahrscheinlichkeit Erfahrungswerte nutzen, regelmäßig aktualisieren Angebot © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH Spezifizierung wird konkreter Umsatz/ Durchsatz wird konkreter Pflichtenheft Termin wird konkreter Lastenheft Wahrscheinlichkeit nimmt zu Business Pain Idee 10 Praxisbeispiel: Für Kalkulationen werden Infrastrukturkosten (Fixkosten) über den Engpassverbrauch zugeordnet Personalkosten & Personalnebenkosten (ohne Umlagen) Projektabhängiger Personalkostenblock Projektunabhängiger Fixkostenblock. Zuschlüsselung über Engpassverbrauch Personalkosten & Personalnebenkosten (ohne Umlagen) Vertrieb Admin/ IT Einkauf/Mawi Holding Umlage F&E Service (für IBN/ Gewährleistung) Gebäude Energie Maschinen Versicherungen Werker Lager/ Versand Konstr. Elektro/PC/SPS Dokumentation Fertigung Gebäudekosten Etc. I Vertrieb Konstr.ELO/F&E Einkauf Verwaltung/ IT © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM Personalkosten & Personalnebenkosten (ohne Umlagen) Montage (Mech/Elo) Engineering (Mech/Hydr) Taktisch Logistik S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 11 Projektkalkulation: Durchsatzkalkulation ordnet Fixkosten über Engpassverbrauch zu Durchsatz-Kalkulation Vollkosten Kalkulation Material Material Taktisch Zukaufleistung Zukaufleistung Personalkosten Konstruktion Kosten Konstruktion (Vollkostensatz) Personalkosten Montage Kosten Konstruktionsstunden (Vollkostensatz) Personalkosten Inbetriebnahme Kosten Inbetriebnahme (Vollkostensatz) Engpass Fixkostenanteil Material Gemeinkosten Fixkostenzurechnung über Engpassverbrauch Overhead- Zuschlag Budgetpuffer Gewinnzuschlag Budgetpuffer Gewinnzuschlag Mindest- Verkaufspreis © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 12 Praxisbeispiel: Vollkosten- vs. Durchsatzkalkulation zeigt deutliche Unterschiede im errechneten Mindest-VK-Preis Taktisch Vergleich der errechneten Mindest‐ VKs mit Durchsatz bzw. Vollkosten Vollkosten Marktpreisniveau von Vollkostenkalkulationen geprägt. Hohes Niveau weiter halten bzw. nur selektiv Spielräume nach unten nutzen Vollkosten V VK Diff V/C 60.003 € 11.783 € 81.758 € 22.025 € 86.020 € 8.579 € 105.665 € 39.692 € 110.568 € 17.836 € 126.489 € 39.306 € 129.883 € 42.413 € 144.129 € 38.048 € 175.336 € 57.956 € 257.070 € 93.650 € 297.808 € 81.837 € 325.141 € 103.818 € 335.380 € 55.510 € 384.215 € 45.175 € 422.282 € 104.204 € 426.075 € 132.723 € 434.447 € ‐ 140.514 € 495.320 € 88.652 € 531.364 € 6.563 € 630.921 € 194.159 € CCPM C VK 48.220 € 59.732 € 77.441 € 65.973 € 92.732 € 87.183 € 87.471 € 106.081 € 117.381 € 163.421 € 215.972 € 221.323 € 279.870 € 339.040 € 318.078 € 293.352 € 574.961 € 406.667 € 524.802 € 436.762 € Durchsatz Mit Vollkosten zu günstig angeboten: Zukünftig Anfragen mit hohem Engpassverbrauch… a) Modifizieren auf weniger Engpass b) Bewusst als Investition und Marketing Instrument sehen c) Hochpreisig anbieten / ablehnen C Gewinn C Persko+Fixko C Matko © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 13 Praxisbeispiel: Priorisierung von Projekten auf Durchsatzbasis Hoher Durchsatz/ Std. Bekommt hohe Priorität Taktisch Durchs/Engpstd Beispiel: Pricing Unterschiede zwischen CCPM und Vollkosten Durchsatz/Std 1.400 € 1.200 € Hoher Durchsatz aber geringer Durchsatz/ Engpassstd Nimmt man bei „Flaute“ zur Kostendeckung 1.000 € 800 € 600 € geringer Durchsatz und geringer Durchsatz/Std. Geringe Priorität 400 € 200 € ‐ € ‐ € 50.000 € 100.000 € 150.000 € 200.000 € 250.000 € 300.000 € Durchsatz Durchs/Engpstd Engpasstd Bosch HOM Dichtheitsprüfstand Umbau BA 1422 174.562 € 513 € 340 Bosch WUXI HD Impulser P110015 216.958 € 1.276 € 170 KHL Denso Af Anlage BA 1359 285.682 € 311 € 920 WIKA Impulsprüfstand 132.086 € 734 € 180 KHL Denso HU AF Vorrichtung 29.938 € 230 € 130 Delphi AF Anlage (Option CCPM‐Preis) 152.965 € 612 € 250 Delphi AF Anlage (Option Vollkosten‐Preis) 182.965 € 732 € 250 © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM Durchsatz Materialanteil Umsatz 107.519 € 282.082 € 123.875 € 340.834 € 118.960 € 404.642 € 85.855 € 217.941 € 13.429 € 43.367 € 87.035 € 240.000 € 87.035 € 270.000 € S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 14 Beispiel: Reihenfolgeplanung der Projekte mit Blick auf die Engpasskapazität („Staffelung“) © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM Taktisch S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 15 Mitlaufendes Durchsatzmonitoring mit Ist- und Prognosewerten zeigt frühzeitig Abweichungen auf Setup des Durchsatzmonitorings • + Umsatz • - Materialkosten • - externe Dienstleistungen • - Sonderkosten • - Personalaufwand Beispiel Planwerte Rückmeldung der Phasenverantwortlichen: • Ist-Kosten (meist aus ERP-System) • Einschätzung restl. Kosten • Tracking des Ist- Personalaufwands • Stunden x Stundensatz = direkte Projektkosten • Engpassstunden x Engpassstundensatz = Projektkosten+ Fixkostenbeitrag GPM Vortrag Durchsatz im CCPM Operativ Ist + Restschätzung © S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 16 Themen heute • Was ist Durchsatz überhaupt? • Welche Themenstellungen leiten sich aus dem Durchsatzgedanken ab? • Wie hilft der Durchsatz im Vertrieb? • Wie sieht eine Projektkalkulation auf Durchsatzbasis aus? • Wie erkennt man mithilfe des Durchsatzes attraktive Projekte? • Wie kann man Projekte mit dem Durchsatzfokus besser steuern? • Einige praktische Beispiele aus dem Sondermaschinenbau © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 17 Vielen Dank! Wolfram E. Scholl Dipl.- Wirtschaftsingenieur S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH Menzinger Straße 141 D-80997 München Telefon +49 89 391011 Telefax +49 89 34029634 Mobil +49 171 7148611 E-mail [email protected] Welche Fragen haben Sie noch? © GPM Vortrag Durchsatz im CCPM S-CM │ SCHOLL-CONSULTING MUNICH 18 Kontakt GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e.V. Hauptgeschäftsstelle Nürnberg Am Tullnaupark 15 90402 Nürnberg Tel.: +49 (0)911 43 33 69-0 Fax: +49 (0)911 43 33 69-99 Internet: http://www.GPM-IPMA.de Blog: www.gpm-blog.de Veranstaltungshinweise der GPM Region Düsseldorf/Rhein-Ruhr http://www.gpm-ipma.de/ueber_uns/regionen/........ Bei Fragen zum Veranstaltungsprogramm oder zu Netzwerkmöglichkeiten können Sie sich gerne an die Region Düsseldorf / Rhein-Ruhr Dieter Staudt Tel.: +49 (0) 211 9449-6449 E-Mail: [email protected] Alexander Miskiw +49 (0) 2051 80 96 40 [email protected] wenden. 11.09.2015 | www.GPM-IPMA.de KOMPETENZ