April 2015 - Cloudfront.net
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nr. 36 kübelspritz Das Mitteilungsblatt des Stadtfeuerwehrverbandes Pforzheim e.V. April 2015 Neue Fahrzeuge bei der Feuerwehr Pforzheim 19. Jahrgang Inhalt Meine PZ Ehrungen für Joachim Butz Abbruchhaus wird zum Übungsziel Seite 4 Seite 22 Fahrzeugpark erneuert Aktive Flüchtlingshilfe Seite 8 Seite 20 Exkursion zur Audi AG Aus den Abteilungen Seite 18 ab Seite 24 Heft 36 - April 2015 Impressum Herausgeber: Stadtfeuerwehrverband Pforzheim e.V., Habermehlstraße 77, 75172 Pforzheim, Fon 07231/39-2511, Fax 39-1517. Redaktionsanschrift: Stadtfeuerwehrverband Pforzheim e.V., Redaktion „Kübelspritz“, z. Hd. Herrn Zimmermann, Habermehlstraße 77, 75172 Pforzheim, [email protected] V.i.s.d.P.: Joachim Butz, Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes. Satz, Layout und Bildbearbeitung: Alexander Müller, Feuerwehr Pforzheim. Druck: J. Esslinger GmbH & Co. KG, Pforzheim. Auflage: 1200 Erscheinungsweise: zwei mal jährlich (Juli und Dezember). Nächste Ausgabe erscheint im Dezember 2015. Stark in der Region. PZ und PZ-news.de Redaktionsschluß ist der 1. Oktober 2015 - später eingesandte Manuskripte und Beiträge können evtl. nicht mehr berücksichtigt werden! Es gilt die Anzeigenpreisliste 2012. Titelbild: Gefahrguteinsatz - Salpetersäure auf Lkw ausgelaufen Hier könnte Ihre Anzeige stehen, schon ab 125,- EURO! Interesse? Pforzheimer Zeitung PZ News PZ Extra PZ Forum Unterstützen Sie den Stadtfeuerwehrverband! Rufen Sie uns an: 0 72 31 / 39 12 52 3 Stadtfeuerwehrverband Ehrungen für Joachim Butz Auszeichnung mit der Bürgermedaille der Stadt Pforzheim sowie der Partnertafel des Deutschen Feuerwehrverbandes ster der Sanitärinnung auf Kreis- und Landesebene hat sich Butz in den letzten Jahrzehnten in besonderer Weise für die Feuerwehr in Pforzheim und darüber hinaus verdient gemacht. Er begann seine Feuerwehrkarriere 1971 ganz typisch in der Jugendfeuerwehr Dillweißenstein und wechselte 1975 zum aktiven Einsatzdienst. Bald schon übernahm er verschiedene Führungsaufgaben innerhalb der Feuerwehr. Den Höhepunkt dieser Laufbahn erreichte er 1990 als er zum stellvertretenden Kommandanten der Feuerwehr Pforzheim gewählt wurde. Dieses Amt begleitete er bis 2005. Joachim Butz bei der Übergabe der Bürgermedaille der Stadt Pforzheim durch Oberbürgermeister Gert Hager. Für seine zahlreichen Verdienste rund um das Feuerwehrwesen in Pforzheim und in Baden-Württemberg konnte Joachim Butz in den letzten Monaten gleich zwei Auszeichnungen entgegen nehmen. Im Rahmen des Neujahrsempfangs 2015 hat Oberbürgermeister Gert Hager fünf verdiente Pforzheimer Mitbürger mit der Bürgermedaille der Stadt Pforzheim ausgezeichnet. Einer der geehrten ist der langjährige Vorsitzende des Stadtfeuerwehrverbandes Pforzheim e.V. Feierstunde leider nicht dabei sein, gratulierte aber im Namen der Feuerwehr: „Joachim Butz hat für die Feuerwehr Pforzheim sehr viel geleistet. Er ist einer der Garanten für die großartige Partnerschaft von Freiwilliger Feuerwehr, Berufsfeuerwehr und Stadtfeuerwehrverband.“ Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer konnnte bei der Neben seinen umfangreichen Tätigkeiten als Innungsmei- Im Notfall: 4 Notruf Maßgeblich war er an der Gründung des Stadtfeuerwehrverbandes Pforzheim e.V. im Jahr 1993 beteiligt, in dem er die Funktion des Vorstandsvorsitzenden bis zum heutigen Tag ausübt. Als Mitglied im Präsidium des Landesfeuerwehrverbandes hat er die Entwicklung des Feuerwehrwesens in BadenWürttemberg maßgeblich mitgestaltet. Durch seine Mitgliedschaft im Vereins- und Bauausschuss für das Feuerwehrheim Sankt Florian am Titisee hat er wichtige Impulse für das Sozialwerk der baden-württembergischen Feuerwehren gesetzt und bei der Planung zur Renovierung und Erweiterung des Feuerwehrhotels aktiv mitgewirkt. Stadtfeuerwehrverband Bereits Ende letzten Jahres wurde auf Vorschlag des baden-württembergischen Feuerwehrverbandes Joachim Butz in Berlin mit der Partnertafel des Deutschen Feuerwehrverbandes ausgezeichnet. Die Verleihung wurde vom Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) Hans Peter Wollseifer zusammen mit Hans-Peter Kröger, dem Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, vorgenommen. Am Vortag fand in der Berliner Regierungsfeuerwache gegenüber dem Kanzleramt ein parlamentarischer Abend statt, an dem auch der Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière teilnahm. Mit deutlichen Worten wurde dieser daran erinnert, dass der Bund die zugesagten Mittel für die Zivilschutzaustattung erheblich unterschreitet. Die Bundestagsabgeordneten Katja Mast und Gunter Krichbaum nutzten die Veranstaltung um sich am Rande mit dem Vorsitzenden des Stadtfeuerwehrverbandes Joachim Butz zu treffen. In seiner Feuerwehrlaufbahn wurde Butz mit mehreren Auszeichnungen auf Stadt-, Kreis- und Landesebene geehrt. Treffen am Rande: Gunther Krichbaum, Thomas de Maiziére und Joachim Butz (Bild oben von links) sowie Butz mit der Bundestagsabgeordneten Katja Mast (unten). 112 kübelspritz 36/2015 Hans Peter Wollseifer, Joachim Butz und Hans-Peter Kröger (von links). Foto: Rico Thumser DFV In seinem Eröffnungsstatement auf dem vierten Feuerwehrfachkongress bekräftigte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) Hans Peter Wollseifer die vielfachen gemeinsamen Interessen von Handwerk und Feuerwehr. Zahlreiche Handwerker sind ehrenamtlich in den Freiwilligen Feuerwehren engagiert. Viele Mitglieder der Berufsfeuerwehren haben eine handwerkliche Vorbildung - in den meisten der rund 100 Berufsfeuerwehren in Deutschland ist eine zumeist handwerklich abgeschlossene Lehre sogar Voraussetzung für die Ausbildung im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst. ZDH-Präsident Wollseifer hob die vielfältigen positiven Kooperationen von Handwerk und Feuerwehr in den Regionen hervor. Gemeinsam bemühen sich beide Partner zum Beispiel in den Jugendfeuerwehren intensiv darum, Jugendliche für technische Berufe zu begeistern, ein wichtiger Beitrag im Hinblick auf die Sicherung des Fachkräftenachwuchses. In den Jugendfeuerwehren werden den Jugendlichen Werte und Sozialkompetenz vermittelt, die auch in der Berufsausbil- dung eine hohe Bedeutung haben. Im Rahmen des Feuerwehrfachkongresses verlieh Hans-Peter Kröger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, das Förderschild „Partner der Feuerwehr“ an den baden-württembergischen Landesinnungsmeister und Vorsitzenden des Stadtfeuerwehrverbandes Joachim Butz. In der Laudatio wurde das vielfältige Engagement von Joachim Butz für das badenwürttembergische Feuerwehrwesen, im Besonderen für das Sozialwerk, dem Feuerwehrhotel Sankt Florian am Titisee hervorgehoben. Joachim Butz gehört seit mehr als 40 Jahren der Feuerwehr Pforzheim an, davon seit 27 Jahren in verschiedenen Führungsfunktionen. Seit der Gründung des Stadtfeuerwehrverbandes im Jahr 1993 bis heute übt er das Amt des Vorsitzenden aus. 5 Stadtfeuerwehrverband Stadtfeuerwehrverband Infofahrt des Stadtfeuerwehrverbandes Berufsfeuerwehr gewinnt Turnier vor CDU-Mannschaft Am 4. Oktober 2014 fand bei strahlendem Sonnenschein eine Informationsfahrt für Führungskräfte und Interessierte, organisiert durch den Stadtfeuerwehrverband, statt. Ziel dieses Ausflugs waren die Besichtigung der Gepäckabfertigung und der Werkfeuerwehr am Landesflughafen Stuttgart sowie eine Information über die Arbeitsweise einer Integrierten Leitstelle am Beispiel der Landeshauptstadt Stuttgart. Teilnehmer der Informationsfahrt waren auch Erster Bürgermeister Roger Heidt sowie Kommandant Sebastian Fischer. Geleitet wurde die Besichtigung der Gepäckabfertigung und der Werkfeuerwehr am Flughafen Stuttgart vom Leiter der Werkfeuerwehr, Herrn Andreas Rudlof, der eigens für uns seinen Urlaub unterbrochen hatte. Nach dem Passieren der Sicherheitskontrollen, erhielten wir Einblick in die automatisierten Abläufe der Gepäckabfertigung und somit einen Blick „hinter die Kulissen“. Angeschlossen an diesen Teil war eine Führung durch die Feuerwache der Werkfeuerwehr. Wir erhielten durch Herrn Rudlof einen umfassenden Einblick in das Aufgabenspektrum und die Abläufe 6 einer Flughafenfeuerwehr. Beeindruckend war die Größe der dort vorhandenen Feuerwehrfahrzeuge. In der ILS arbeiten Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes und der Berufsfeuerwehr Stuttgart gemeinsam. Nach einer stärkenden Mittagspause ging unsere Fahrt weiter auf die Feuerwache 3 der Branddirektion Stuttgart, wo eine Führung durch die Integrierte Leitstelle auf dem Programm stand. Dort wurden uns vom diensthabenden Lagedienstführer, Herrn Jochen Wulff, neben dem Raum, in dem sich die Disponenten befinden und dort Notrufe abfragen und Einsätze disponieren, auch die Räumlichkeiten für den Führungs- und Verwaltungsstab gezeigt. Die Integrierte Leitstelle Stuttgart hatte 2006 vor der Fußballweltmeisterschaft ihren Dienst aufgenommen. Den Abschluss bildete ein kurzer Besuch auf dem Cannstatter Volksfest auf dem gegenüber der Feuerwache 3 gelegenen Festgelände, wo man sich noch für die Heimfahrt stärken konnte. Mit vielen neuen Eindrücken und Informationen für unsere Feuerwehrarbeit traten wir wieder die Heimfahrt in den badischen Landesteil an. Unser Dank geht an Herrn Rudlof von der Werkfeuerwehr Flughafen und Herrn Wulff von der Branddirektion Stuttgart für die beiden interessanten Führungen. ! Carsten Sorg Auf Einladung des Stadtfeuerwehrverbandes Pforzheim e.V. wurde im Oktober in der Osterfeldsporthalle zum 6. Mal das Volleyballturnier um den Matthias-WittwerGedächtnispokal ausgetragen. Der Stellvertrende Vorsitzende Bernd Wolf begrüßte zusammen mit dem Turnierleiter Fabian Klittich neun teilnehmende Mannschaften von der Berufsfeuerwehr sowie von den Abteilungen Brötzingen– Weststadt, Büchenbronn, Dillweißenstein, Eutingen und Huchenfeld, vom Spielmannszug Pforzheim, von der CDU, und vom Förderverein der Abteilung Eutingen. Das Schiedsrichterteam um Oberschiedsrichter Markus Munz stellte die Volleyballabteilung des TV-Eutingen. Das Turnier ist ein Beitrag zur Aktion „ Fit For Fire Fighting „ und soll die körperliche Fitness von Feuerwehrangehörigen fördern. Der Stadtfeuerwehrverband stiftete bereits 2004 in dankbarer Erinnerung Die nächste Kübelspritz erscheint im Dezember 2015 Redaktionsschluss ist der 1. Oktober 2015 kübelspritz 36/2015 an den 2003 leider allzu früh verstorbenen Ersten Bürgermeisters der Stadt Pforzheim, den Matthias-Wittwer-Gedächtnispokal. An der Siegerehrung nahm auch Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer teil. Er dankte den Akteuren vom Stadtfeuerwehrverband für die vorbildliche Organisation und lobte den Teamgeist und die hohe Motivation der Turnierteilnehmer. Bernd Wolf unterstrich den von Fairness geprägten Geist des Turniers. Unter den zahlreichen Zuschauer war auch der ehemalige Feuerwehrkommandant Volker Velten zu sehen, der seit einem Jahr im Innenministerium arbeitet, dem Stadtfeuerwehrverband aber noch verbunden ist. ! Fabian Klittich Nicht vergessen: Rauchmelderpflicht in BadenWürttemberg seit 1. Juni 2013! 7 Technik Feuerwehr Pforzheim erneuert Fahrzeugpark Im Rahmen der Umsetzung des Feuerwehrbedarfsplans hat die Feuerwehr Pforzheim in 2014 mehrere Farzeuge ersatzbeschafft. Dies sind im Einzelnen ein Kommandowagen (10/10-3), ein Gerätewagen Gefahrgut (10/54), ein Mannschaftstransportwagen (2/19-1), ein HLF 10 (5/43), ein Gerätewagen RW 1 (3/51) sowie ein Notstromanhänger. Die Kübelspritz stellt die Neuheiten im Fuhrpark vor 8 kübelspritz 36/2015 Als neuer Kommandowagen (KdoW) wurde ein Opel Astra in Dienst gestellt. Dieser ersetzt einen Opel Meriva, dessen Leasingvertrag ausgelaufen ist. Der KdoW wird in der Regel bei Ortsterminen der jeweiligen Fachabteilungen (Vorbeugender Brandschutz, Einsatzvorbereitung, etc.) sowie zu Dienstreisen verwendet. Standort ist die Hauptfeuerwache. Fahrzeugdaten KdoW: Fahrgestell: Opel Astra, Leistung: 70 kW (95 PS) Antriebsart: Straßenantrieb, Getriebe: Schaltgetriebe Sonstiges: abnehmbare Sondersignalanlage Hersteller Techno Design, Typ: Lichtbalken EASY 9 Technik Technik Auftrag zur Fertigung eines neuen Gerätewagens (RW1) an die Firma Ziegler vergeben. Das Fahrzeug wurde im Werk in Mühlau bei Chemnitz aufgebaut. Fahrzeugdaten MTW (2/19-1): Fahrgestell: Ford Transit FT 350 M, Aufbau: Martin Schäfer GmbH, Leistung: 92 kW (125 PS) Zul. Gesamtmasse: 3500 kg Maße in mm (L/B/H): 5230/2374/2570, Antriebsart: Straßenantrieb Getriebe: Schaltgetriebe Der Kofferaufbau besteht aus vier Geräteräumen je Seite mit Rollläden sowie einer Heckklappe. Durch eine umfangreiche technische Beladung ist der Gerätewagen für ein breites Einsatzspektrum im Bereich der Hilfeleistungseinsätze konzipiert. Neben hydraulischem und pneumatischem Rettungsgerät sowie einer Rettungsplattform für die Rettung von Personen bei Verkehrsunfällen (Pkw und Lkw) sind auch Einsatzgeräte für Hilfeleistungen im Bereich von Sturm- und Unwettereinsätzen verlastet. Mit dem auf dem Fahrzeugdach untergebrachtem Rettungsboot (RTB 1) wird der Gerätewagen zur Wasser- und Eisrettung eingesetzt. Für die Abteilung BrötzingenWeststadt wurde ein Mannschaftstransportwagen (MTW) in Dienst gestellt. Der MTW ersetzt ein 16 Jahre altes Fahrzeug Der Mannschaftstransportwagen wird für den Transport von Personal der aktiven Feuerwehrangehörigen, der Jugendfeuerwehr, des Musikzuges und der Altersabteilung bei Einsätzen, Übungen und sonstigen Veranstaltungen eingesetzt. Ein neuer Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) ersetzt den 1986 in Dienst gestellten GW-G. Der Einsatzbereich des neuen Fahrzeugs bleibt identisch. Das Fahrzeug wird bei nahezu allen Einsätzen in Verbindung mit Gefahrgut eingesetzt. Insbesondere enthält die Beladung spezielle Schutzkleidung für Gefahrstoffeinsätze, bei denen eine Vielzahl von Atemschutzgeräten eingesetzt werden müssen. Fahrzeugdaten GW-G (10/54): Aufbau: Fa. Maise, Fahrgestell: MAN TGM 12.290 / 4x2 LL, Leistung: 213 kW (229 PS), zul. Gesamtmasse: 13.000 kg, Fahrzeugmaße in mm (L/B/H): 8600 / 2550 mm / 3300, Straßenantrieb, Automatisiertes Schaltgetriebe, Lichtmast: Dachroboter Fa. Teklite, Typ RRTM-ES 2,4/4 mit 6 x 24 Volt Xenonscheinwerfer, Umfeldbeleuchtung: LED Technik, Ladebordwand: MBB Palfinger 1000 K, Generator: Tragbar und im Aufbau integriert; Hersteller Eisemann, Typ BSKA 14 Markisen: Mechanischer Antrieb, Hersteller Warema Kasettenmarkise Sonstiges: 2 Stück Druckluft–Leitungstrommeln, je 20 Meter angeschlossen an die Druckluftversorgung des Fahrgestells Das Fahrzeug wird auch auf Anforderung im Rahmen der Überlandhilfe im Enzkreis eingesetzt. 10 Zur Optimierung des Einsatzablaufes wurde das Fahrzeug mit einer Ladebordwand ausgestattet. Die Ladebordwand ermöglicht in Verbindung mit der Verwendung von Rollcontainern eine schnellere und flexiblere Einsatzabwicklung im Einsatzfall. Für die Aufnahme von Gefahrstoff wurde zur vorgeschriebenen Normbeladung zusätzlich ein IBC–Container mit einem Fassungsvermögen von 600 Litern in die Beladung integriert. Nach durchgeführter Ausschreibung und anschließender Auswertung wurde der kübelspritz 36/2015 Fahrzeugdaten GW (3/51): Aufbau: Ziegler Feuerwehrgerätetechnik Werk Mühlau, Fahrgestell: MAN TGM 12.290 / 4x4 BL, Leistung: 213 kW (290 PS), zul. Gesamtmasse: 12.000 kg Fahrzeugmaße in mm (L/B/H): 7750 / 2550 / 3250 Allradantrieb mit automatisiertem Schaltgetriebe, Lichtmast: Integriert im Aufbau, Hersteller Fa. Fireco, Typ CS 8517 NZ mit 6 x LED-Scheinwerfern, Umfeldbeleuchtung:LED Technik Generator: Tragbar und im Aufbau integriert; Hersteller Eisemann, Typ BSKA 14 Sonstiges: 2 Stück 400/230 Volt Federleitungstrommeln mit je einer Länge von 20 m Das Fahrzeug ist zudem Ersatzfahrzeug für das KEF der Berufsfeuerwehr. Hierfür wurde durch die Fa. Ziegler ein speziell auf die verschiedenen Einsatzspektren abgestimmtes Wechselmodul hergestellt. Diese Module ermöglichen eine schnelle Beladungsänderung im Falle eines Ausfalls des KEF. Das Fahrzeug ersetzt einen RW 2 aus dem Jahr 1988. Im Rahmen der Umsetzung des Feuerwehrbedarfplanes wurde für die Abteilung Würm ein neues HLF 10 beschafft Nach durchgeführter Ausschreibung und anschließender Auswertung wurde der Auftrag zur Fertigung des Fahrzeuges an die Firma BAI Sonderfahrzeuge GmbH mit Sitz in 89520 Heidenheim vergeben. Das Fahrzeug wurde anschließend im Fertigungswerk in Brescia/Italien aufgebaut. Das Fahrzeug erfüllt die gültigen Normen DIN EN 1846 und DIN 14530-26 und wurde durch einen Sachverständigen des TÜV Baden-Württemberg abgenommen. Fahrzeugdaten HLF 10 (5/43): Aufbau: BAI (Brescia Antincendi International) Fahrgestell: MAN TGM 13.250 / 4x4 BL Leistung: 184 KW (250 PS), Zul. Gesamtmasse: 12500 kg Fahrzeugmaße in mm (L/B/H): 7350 / 2500 / 3300, Allradantrieb mit automatisiertem Schaltgetriebe Pumpe: FPN 10-2000; Löschwasserbehälter: 1200 Liter mit einer nutzbaren Menge von 1130 Liter Umfeldbeleuchtung: LED Technik Lichtmast: integriert im Aufbau, Hersteller Fa. Fireco, Typ CS 3433 NZ mit 4 x LED Scheinwerfern Generator: Rosenbauer RS 14, tragbar und im Aufbau integriert; Sonstiges: 2 Stück 400/230 Volt Federleitungstrommeln mit je einer Länge von 20 m, Hersteller Brinkmann mit Meinekes Deltabox 400 V, 3 tlg. Schiebleiter 11 Technik Als einzige Neubeschaffung konnte ein Notstromanhänger in Dienst gestellt werden, der zukünftig bei der Abteilung Würm stationiert sein wird. Mit dem 200 Liter-Dieseltank ist eine Betriebszeit von rund 9 Stunden gewährleistet. ! Jürgen Stutz Tag der Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit - Fahrzeugdaten Notstromanhänger: Hersteller: IWE Elektroanlagen GmbH Mühlacker, Leistung 100 kVA / 80 kW Dauerbetrieb, 200 Liter Dieseltank, Betriebsdauer ca. 9 Stunden bei Volllast Motor wird vorgeheizt, Batterie über Ladegerät geladen 5fach Einzeladersystem Powerlock für Gebäudeeinspeisung, Anschlüsse: 1 x 63 A CEE / 400 V, 2 x 32 A CEE / 400 V, 3 x 16 A CEE / 400 V, 3 x 16 A CEE / 230 V, 3 x 16 A Schuko / 230 V besonders wenn Sie dabei einschlafen... MAI Sicherheitstechnik Stephan und Frank Mai Industriestraße 12 75242 Neuhausen-Hamberg Tel. 07234-94633-0 Fax 07234-94633-11 [email protected] Einbruchschutz Brandschutz Mechanik - Elektronik 12 Bundesverband der Her anerkannte Errichterfirma Einbruchmeldetechnik Brandmeldetechnik DIN 14675 steller- u. Errichterfirmen von S Geprüfte Errichterfirma erheitssystemen e. 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Juli 2015 11-18 Uhr BenutzenSiefürIhrenBesuchdieöffentlichenVerkehrsmittel HaltestellenFritz-Erler-SchuleSüd/NordoderHans-Sachs-Straße ParkmöglickeitaufdemMeßplatz Aus- und Fortbildung Aus- und Fortbildung Exkursion zu Audi AG Organisiert von Timo Waidmann von der Werkfeuerwehr Audi, der im Zeitraum Oktober bis Januar im Rahmen seines Vorbereitungsdienstes für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst einen Ausbildungsabschnitt bei der Feuerwehr Pforzheim absolvierte, bot uns die Audi AG zu Beginn des Jahres einen Exkursionstag im Audi-Werk in Neckarsulm an. So fuhren am 19. Januar elf Angehörige der Berufsfeuerwehr mit MTW und HLF nach Neckarsulm, um sich dort über den neuesten Stand der Technik im Pkw-Fahrzeugbau zu informieren. Zuerst gab uns Timo Waidmann im Schulungsraum der Feuerwache einen kurzen Überblick über die Leistungsfähigkeit des Audistandorts Neckarsulm und dessen Werkfeuerwehr. Danach standen auf dem Vorplatz der Feuerwache zwei Fahrzeuge für die Anwendung unserer Schnitttechniken zur Verfügung. Zuerst stürzten wir uns auf einen Audi A7. Schon bei diesem Fahrzeugtyp wurde deutlich, dass in einigen Bereich künftig ein Umdenken angesagt ist. 14 So lassen sich Fahrzeuge mit Aluminiumtüren nicht mehr am Schloss öffnen. Sie bieten den Spreizerspitzen nicht genügend Widerstand und schälen sich hoffnungslos auf. Ebenso sind die in modernen Fahrzeugen verwendeten Legierungen für unsere Säbelsäge einfach eine Nummer zu groß. Schon die relativ schlanke A-Säule sorgte beim Sägeblatt für massive Karies. Trotzdem gelang es uns, den A7 so zu verformen, dass wir nach ca. 30 Minuten eine eingeklemmte Person über den großen Seitenausschnitt aus dem Fahrzeug befreit hätten. Nach der Mittagspause wurde es dann heftig. Unser Gegner war jetzt ein Q7-SUV. Dieses Fahrzeug muss in seinem früheren Leben mal ein Panzer gewesen sein, denn es brachte unsere hydraulischen Rettungsgeräte an ihre Grenzen und stand dabei noch immer relativ unverformt an seinem Platz. Zwar ließen sich die stabilen Türen einfacher entfernen, als die des A7, aber das Schneiden der tragenden Teile wurde zu einer echten Herausforderung. Mit hohem Zeit- und Kraftaufwand gelang es uns noch, einen großen Seitenausschnitt herzustellen, dann aber war es schnell vorbei mit unserer Herrlichkeit. Die A-Säule war im unteren Teil so verstärkt, dass wir kein Fenster zum Ansetzen des Spreizers aus ihr herausbiegen konnten. Auf kübelspritz 36/2015 der Beifahrerseite versuchten wir es daher mit der althergebrachten Methode, doch auch das Wegdrücken des Vorderbaus mit einem diagonal eingesetzten Rettungszylinder war nicht von Erfolg gekrönt. Erst als wir das Fahrzeug als Lkw einstuften und, angelehnt an die Lkw-Rettung, den Rettungszylinder horizontal zwischen Schloss und A-Säule einsetzen, gab er sich zumindest halbwegs geschlagen. Abschließend besichtigten wir noch die Produktion des Audi A8. Neben den technischen Abläufen am Band war ein Blick auf die Rohkarosse dieses Fahrzeugtyps mehr als beeindruckend. Die B-Säule ist hier speziell auf der Alukarosserie aufgesetzt und aus höchstfestem Werkstoff. Nach einem interessanten Tag traten wir am Abend die Heimreise mit der Erkenntnis an, dass wir künftig bei der Personenbefreiung aus Fahrzeugen mit modernstem Sicherheitsstandard öfters mal an unsere Grenzen stoßen werden. Wir bedanken uns bei Timo Waidmann und der Audi AG für diese interessante Fortbildungsveranstaltung. ! Stefan Eberle 15 Aus- und Fortbildung Aus- und Fortbildung Abbruchhaus wird zum universellen Übungsobjekt Ende 2014 bot uns die Pforzheimer Bau und Grund GmbH ein leerstehendes Firmengebäude in Büchenbronn zur Nutzung an. Schon bei der ersten Besichtigung stellte sich heraus, dass das Gebäude einer ehemaligen Schmuckfirma für Einsatzübungen unterschiedlichster Art bestens geeignet war. Da der Abriss des Gebäudes erst im zweiten Quartal 2015 anstand, wurden für den zur Verfügung stehenden Zeitraum Übungen für die Wachausbildung der BF sowie für die Abteilung Büchenbronn geplant. Ebenso eine große Einsatzübung in der Gefahrenabwehrstufe „Brand 4“. Doch wie so oft im Leben, kam alles anders als geplant. Aufgrund des milden Winters drängte die Abbruchfirma darauf, das Gebäude schon im Januar abzureißen. Dank der Unterstützung der Pforzheimer Bau und Grund GmbH wurde uns die Nutzung des Gebäudes zumindest noch bis Ende Januar gewährt. Trotz 16 des daraus resultierenden Zeitdrucks konnten wir noch drei Wachausbildungen und eine Einsatzübung mit der Abteilung Büchenbronn in diesem Gebäude durchführen. Im Rahmen der Wachausbildung BF wurde das gewaltsame Öffnen von Türen unterschiedlichster Bauart geübt. Mit Rettungssäge, Säbelsäge, Vorschlaghammer, hydraulischem Türöffner und Trennschleifer rückten wir den Türen zu Leibe. Eine besondere Herausforderung stellte hierbei eine doppelflüglige Brandschutztür „T120“ dar. Sie brachten den hydraulischen Türöffner an seine Leistungsgrenze. Bei Einsatzübungen unter CSA ließen wir die ehemalige Galvanik wieder auferstehen. In der Übungsannahme gingen wir davon aus, dass aus einer defekten Rohrleitung Natronlauge ausgetreten war. Diese traf in einem darunterstehenden Galvanikbad auf Schwefelsäure, was zu einer heftigen Reaktion mit einer entsprechenden Dampfbildung führte. Eine Nebelmaschine vernebelte die Galvanik so stark, dass die Sichtweite nicht mal einem Meter betrug. Zu allem Überfluss wurde in diesem Gefahrgutnebel auch noch eine Person vermisst. Unter CSA drangen die Trupps in die Galvanikräume ein. Aufgrund der massiven Dampfbildung gestaltete sich die Personensuche ebenso schwierig, wie das anschließende Abdichten der defekten Rohrleitung. Die Abteilung Büchenbronn hatte bei ihrer Nachtübung im Untergeschoss des östlichen Gebäudeteils mit einem ausgedehnten Kellerbrand zu kämpfen. Beim Eintreffen des ersten Löschfahrzeugs waren bereits große Teile des Untergeschosses total verraucht. Zwei Personen galten als vermisst. Nur langsam konnten die Atemschutztrupps in die Kellerräume vordringen. Schnell wurde ein weiteres Löschfahrzeug nachgefordert, das in einem eigenständigen Abschnitt über einen zweiten Kellerzugang in das Gebäude eindrang. Mit vier Atemschutztrupps konnten die vermissten Personen zügig gefunden und der Brandherd lokalisiert werden. Die „starke Verrauchung“ machte umfangreiche Belüftungsmaßnahmen erforderlich, so dass die Übung erst nach zwei Stunden beendet wer- den konnte. Nach dem Aufrüsten der Fahrzeuge fand im Gerätehaus in Büchenbronn eine Übungsnachbesprechung statt. Trotz der für Einsatzübungen am Objekt untypischen Jahreszeit und kurzfristiger Planung waren die Übungen durchweg gelungen und alle Beteiligten engagiert bei der Sache. Für das Überlassen des Firmengebäudes und die Unterstützung vor Ort bedanken wir uns herzlich bei der Pforzheimer Bau und Grund GmbH. ! Stefan Eberle Feuerwehr + Rettungsdienst kübelspritz 36/2015 Notruf 112 17 Aus- und Fortbildung Besondere Einsatzlagen z.B. durch Witterungseinflüsse, nehmen heutzutage immer mehr zu. Dabei kann es auch vorkommen, dass Feuerwehrangehörige Arbeiten in Höhen oder in absturzgefährdeten Bereichen durchführen müssen. Um dies sicher abarbeiten zu können, trafen sich im Sommer letzten Jahres Angehörige verschiedener Abteilungen um das Sichern mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, wie Feuerwehr-Haltegurt und Feuerwehrleine zu trainieren. Katastrophenschutz Sicher im Grenzbereich Neue Erste Hilfe-Ausbilder Während des sechstägigen Lehrgangs wurde den beiden Kollegen die richtige metho- 18 Enzkreis und Stadt Pforzheim beschaffen Sandsackfüllmaschine Mit einer Sandsackfüllmaschine wappnen sich Landratsamt Enzkreis und Stadt Pforzheim gemeinsam gegen die Auswirkungen von Starkregenfällen. Stationiert wird die 16.000 Euro teure Maschine in einer Halle beim Technischen Hilfs- Nach einem kurzen Theorieblock und anschließender Knotenkunde ging es zur Praxis. Auf den Dächern der Papierfabrik in Dillweisenstein galt es, mit jeweils zwei Helfern eine Sicherungskette aufzubauen, damit einer im Bereich der Absturzkante sicher Arbeiten konnte. Nachdem alle Teams die verschiedenen Stationen geübt hatten, wurde noch ein kurzer Einblick in den Inhalt Die Berufsfeuerwehr verfügt ab sofort über zwei neue Erste Hilfe-Ausbilder in ihren Reihen: Sven Gunzelmann und Fabian Klittich absolvierten im November erfolgreich einen Erste Hilfe-Ausbilderlehrgang bei ProMedic in Karlsruhe. Die Voraussetzung zur Teilnahme an diesem Lehrgang ist eine medizinische Grundausbildung, welche beide Kollegen in Form ihres Rettungssanitäters bereits zu einem früheren Zeitpunkt erworben hatten. Gemeinsam gegen die Fluten dische und didaktische Unterrichtsgestaltung für den Erste Hilfe-Kurs näher gebracht. Beide Kollegen waren von diesem Lehrgang sehr begeistert, was nicht zuletzt der ProMedic Rettungsdienstschule zu verdanken ist. Sie möchten sich bei der Amtsleitung wie auch bei der Aus -und Fortbildungsabteilung für die Möglichkeit der Teilnahme an diesem Lehrgang bedanken und freuen sich auf ihre neue Aufgabe bei der Feuerwehr Pforzheim. werk in Pforzheim auf der Wilferdinger Höhe. „Bei den Starkregenfällen Anfang Juni 2013 deckten Feuerwehren aus Pforzheim und den Enzkreisgemeinden gemeinsam mit Helfern Diese positive Zusammenarbeit soll auch bei künftigen Starkregenfällen fortgesetzt werden. „Mit einer eigenen Füllmaschine werden wir künftig noch effektiver und schneller helfen können“, ist sich Sebastian Fischer, Kommandant der Pforzheimer Feuerwehr, sicher. und die Vorgehensweise des Gerätesatzes Absturzsicherung gegeben. Da die Teilnehmer auch als Multiplikatoren in ihren Abteilungen dienen sollen, ist das Wissen über den Gerätesatz Absturzsicherung von Bedeutung, um eine Nachforderung tätigen zu können, sollte mit den normalen Mitteln kein Handeln mehr möglich sein. ! Marcus Klemm Gemeinsam gegen mögliche Fluten: Bernd Braun, Ortsbeauftragter des THW Pforzheim mit Kreisbrandmeister des Enzkreises, Christian Spielvogel und Pforzheims Feuerwehrkommandant Sebastian Fischer vor der neuen Sandsackfüllmaschine (von links) Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit besonders wenn Sie dabei einschlafen... HELFEN & RETTEN. BADISCH GUT VERSICHERT. Infos zu Rauchmeldern gibt‘s bei uns Die BGV-Blaulicht-Police für Ersthelfer. Leistungsstarker Versicherungsschutz zum Vorzugspreis. Ihre Ansprechpartnerin: Roswitha Andree-Ruhmann // Weichertstr. 74 / 75223 Niefern-Öschelbronn Telefon 07233 9432692 // Mobil 0172 1001617 // E-Mail [email protected] ! Sven Gunzelmann / Fabian Klittich kübelspritz 36/2015 des THW und der Hilfe einer Sandsackfüllmaschine aus Speyer den Bedarf ab“, erläutert Kreisbrandmeister Christian Spielvogel die gemeinsame Einsatzkonzeption von Landratsamt Enzkreis und Stadt Pforzheim. Auf dem Gelände des THW auf der Wilferdinger Höhe wurde die Sandsackfüllmaschine damals stationiert. Dort füllten und verluden THW-Helfer und Feuerwehrmänner und –frauen aus Pforzheim und den Enzkreisgemeinden Hand in Hand Tausende der begehrten Sandsäcke. Mit Hilfe von LKWs wurden sie an die Brennpunkte des Geschehens in Pforzheim und in die Enzkreisgemeinden transportiert. Im Hochwasserfall ist der Sandsack ein wichtiger Baustein zur Abwehr der Wassermassen und zum notwendigen Schutz von Sachwerten. Damit er in ausreichender Menge rechtzeitig bereitsteht, muss bei den Hilfsorganisationen eine gut koordinierte Logistik, viele helfende Hände und umfangreiche Ausstattung und Fahrzeuge bereitstehen. Mit der neuen Sandsackfüllmaschine können 2400 Sandsäcke pro Stunde befüllt werden. Wetterexperten rechnen damit, dass sich künftig Starkregenfälle im Sommer häufen werden. Die meteorologischen Bedingungen der Starkregenfälle im Sommer 2013 in unserer Region und die auf dem Balkan im Sommer 2014 ähneln sich. Ob dies aber bereits eindeutige Anzeichen für den erwarteten Klimawandel sind, muss durch die Klimaforscher weiter untersucht werden. 19 Katastrophenschutz Katastrophenschutz LEA Karlsruhe – die erste Anlaufstelle für Flüchtlinge in Baden-Württemberg Es gibt viele Gründe Das Projekt „Mackensen-Kaserne“ von oben: im Vordergrund die Zelthalle (30 x 60 m), das Verwaltungsgebäude und die Multifunktionshalle (15 x 42 m) Erste Adresse für die Flüchtlinge, die nach Baden-Württemberg kommen, ist die Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) in Karlsruhe. Der enorme Flüchtlingszustrom brachte die zum Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) gehörende Einrichtung trotz erfolgter Erweiterung in der Vergangenheit Mitte September 2014 an ihre Belastungsgrenze. Deshalb entschloss sich Regierungspräsidentin Nicolette Kressel und ihr Verwaltungsstab auf dem Gelände der ehemaligen Mackensen-Kaserne in Karlsruhe innerhalb weniger Tage zwei beheizte Zelthallen mit allem erforderlichen Equipment aufzubauen, um die Kapazität der LEA um rund 700 Betten zu erhöhen. Schnelle Erweiterung der Aufnahmekapazität der LEA dringend notwendig Um dieses anspruchsvolle Ziel in engen zeitlichen Grenzen zu erreichen, bat Landesbranddirektor Hermann Schröder das RP Karlsruhe auch personell zu unterstützten. Von Mittwoch, 17. bis Freitag 19. September trafen sich auf dem Gelände der Mackensen-Kaserne in Karlsruhe Vertreter der Lan- 20 desfeuerwehrschule, des RP Stuttgart und des RP Karlsruhe aus den unterschiedlichsten Abteilungen, um das Projekt „Mackensen-Kaserne“ durchzuführen. Auch die Feuerwehr Pforzheim entsandte aus der Produktgruppe 37/23 Einsatzvorbereitung/Katastrophenschutz einen Mitarbeiter, der das RP Karlsruhe unterstützte. Die Lage vor Ort stellte eine besondere Herausforde- Verfolgung, Folter, Vergewaltigung, Krieg und Bürgerkrieg, drohende Todesstrafe, Zerstörung der Existenzgrundlagen – das sind nur einige der Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen müssen. Nach Angaben des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) sind derzeit weltweit mehr als 51 Millionen Menschen auf der Flucht. Dies ist die bisher größte Zahl an Flüchtlingen nach dem 2. Weltkrieg. Allein vor den Krisenherden in Syrien und im Irak flüchten 3,2 Millionen Menschen in die Türkei, den Libanon oder nach Jordanien. In Deutschland haben in der Zeit von Januar bis Oktober 2014 fast 136.000 Menschen Asyl beantragt. Die zuständigen Behörden rechnen damit, dass bis zum Jahresende 2014 rund 26.000 Menschen in Baden-Württemberg aufzunehmen sind. rung dar: in einem künftig zu nutzenden leerstehenden Verwaltungsgebäude gab es weder Strom, Wasser noch Wärmeversorgung. Eine ausreichende sanitäre Ver- und Entsorgung für rund 800 Menschen musste geschaffen werden. Flächen zur Errichtung von zwei Zelthallen mussten festgelegt und baulich vorbereitet werden. Neben der Müll- und Abwasserentsorgung musste auch die Strom- und Wasserversorgung unter den Bedingungen des bevorstehenden Winters temporär errichtet werden. Die Notbetten stehen - die ersten Flüchtlinge sind da Darüber hinaus war es notwendig, einen Caterer zu beauftragen, die medizinische Versorgung der Flüchtlinge sicherzustellen sowie Notbetten zu beschaffen und unter Berücksichtigung von Rettungsund Fluchtwegen aufzustellen. Die durchzuführenden Arbeiten konnten mit leistungsfähigen Firmen unter hohem Zeitdruck just-in-time abgeschlossen werden. Punktlandung Als am Donnerstagabend gegen 19 Uhr die ersten Flüchtlinge in der neu errichteten Zelthalle ihr Abendessen erhielten, war der Aufbau der Notbetten für die Übernachtung beendet. Für den zeitgerechten Projektabschluss waren die volle Zurückstellung der Alltagsarbeiten, die sofortige Nutzung Sicherheitstechnik Stephan und Frank Mai Industriestraße 12 75242 Neuhausen-Hamberg Tel. 07234-94633-0 Fax 07234-94633-11 [email protected] www.mai-sicherheitstechnik.de kübelspritz 36/2015 ! Frank Winterfeldt Neu für Brandschutzbeauftragte MAI Aufbau der Notbetten in einer Zelthalle durch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr. der Organisation des Verwaltungsstabes mit der vorhandenen Infrastruktur sowie das sachbezogene Zusammenarbeiten aller haupt- und ehrenamtlichen Beteiligten die Schlüsselfaktoren, die zum erfolgreichen Abschluss des Projekts Mackensen-Kaserne führten. In der vfdb-Richtlinie wird geregelt, dass sich Brandschutzbeauftragte alle drei Jahre einem Fortbildungsseminar unterziehen sollten. Unser neues Seminarangebot Fortbildung für Brandschutzbeauftragte nach vfdb-Richtlinie 12-09/01 Zielgruppe: - Brandschutzbeauftragte deren Ausbildung / Fortbildung länger als 3 Jahre zurückliegt Dauer: - 16 Lehreinheiten (auf 2 Tage verteilt) Schwerpunktinhalte: - Änderungen in der LBO und LBOAVO - Erhaltender Brandschutz im Bestand - Brennen und Löschen - Umgang mit Feuerlöschgeräten Die Schulungen finden in unserem neuen Schulungszentrum in Neuhausen-Hamberg statt. 21 Einsatzberichte Einsatzberichte Besondere Einsätze Über die gesamte Zeit wurde ein umfangreicher Brandschutz sichergestellt. 22. Mai 2014 Mehrere Anrufer meldeten gegen 13.15 Uhr einen Dachstuhlbrand und Explosionsgeräusche in einer Eutinger Bäckerei. Parallel gingen in der Feuerwehrleitstelle Meldungen über den Brand eines Wohnmobils an derselben Adresse ein. Die ersteintreffenden Kräfte fanden schließlich einen in Vollbrand stehenden Wohnwagen vor; dieser wurde mit einem Strahlrohr unter Atemschutz abgelöscht. Die Gefahr eines Brandübergriffs auf Gebäude bestand nicht. Die Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen und ca. 20 Kräften der Berufsfeuerwehr und der Abteilung Eutingen bis gegen 15 Uhr im Einsatz. Neben den 55 Einsatzkräften der Feuerwehren aus Pforzheim (Berufsfeuerwehr und Abteilungen BrötzingenWeststadt, Dillweißenstein und Eutingen) und Remchingen mit 18 Fahrzeugen waren Vertreter der Autobahnpolizei, des Umweltamts Enzkreis sowie des Wasserversorgers vor Ort. Zur Sicherstellung des Grundschutzes wurden dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr nachalarmiert, welche gegen 2.30 Uhr zusammen mit Kräften der Abteilung Haidach zu einem gemeldeten LKW-Brand auf die Autobahn ausrückten. Die Maßnahmen der Feuerwehr im Bereich Nöttingen waren gegen 9 Uhr abgeschlossen. 29. Juni 2014 Ungefähr 30 Anrufer meldeten gegen 10.30 Uhr den Brand eines Gebäudes im Bereich der Redtenbacherstraße in Richtung Eutingen. Die Anfahrt des Löschzugs der Berufsfeuerwehr verzögerte sich wegen der ungenauen Ortsangabe, da fast alle Anrufer aus dem Mäurach kamen und den Brand „auf Sicht“ meldeten. Bei Eintreffen fand die Feuerwehr ein größeres zweigeschossiges Holzgartenhaus vor, welches in Vollbrand stand. Die Zugänglichkeit zum Objekt war aufgrund der Entfernung von der Straße und der ausgeprägten Hanglage erschwert. Die Brandbekämpfung wurde mit drei Strahlrohren durchgeführt. Die Wasserversorgung wurde über Hydranten sowie das Großtanklöschfahrzeug si- 22 chergestellt. Im Einsatz waren neun Fahrzeuge und ca. 30 Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Abteilungen Brötzingen-Weststadt, Dillweißenstein und Eutingen. Die Einsatzmaßnahmen waren gegen 14 Uhr beendet. 4. August 2014 Ein Notruf mit dem Inhalt „Verkehrsunfall Tankzug“ führte ab 22.37 Uhr zu einem Einsatz der Feuerwehren Pforzheim und Remchingen bis in den Vormittag des nächsten Tages und einer Vollsperrung der Autobahn. In der Nöttinger Senke fanden die Einsatzkräfte einen verunfallten Tankzug vor, aus dem aus einer Kammer SuperKraftstoff entwich. Verletzte waren glücklicherweise nicht zu beklagen. Der Tankzug war insgesamt mit 30.000 Liter Super, Benzin und Diesel beladen. Nach den Erstmaßnahmen zur Eindeichung erfolgte in einer mehrstündigen Aktion das aufwändige Umpumpen des Havaristen in einen Ersatztankzug. 12. Dezember 2014 Um 14.45 Uhr wurde die Feuerwehrleitstelle durch Personal des Hallenbads in Huchenfeld verständigt, dass die Sauna des Bads brennen würde. Trotz der enormen Rauchentwicklung, welche beim Eintreffen der Feuerwehr festzustellen war, erfolgten keine weiteren Notanrufe aus der Bevölkerung. Bei Eintreffen der Feuerwehr war das Gebäude geräumt. Von zwei Seiten drangen die Trupps ins Gebäude vor. Aufgrund der enormen Hitze- und Rauchentwicklung sowie der verwinkelten Bauweise dauerte es nahezu eine Stunde, bis das Feuer unter Kontrolle war. Anschließend waren stundenlange Nachlöscharbeiten unter Atemschutz erforderlich. Durch die starke Rauchentwicklung wurde das kübelspritz 36/2015 gesamte Hallenbad in Mitleidenschaft gezogen. Die Feuerwehr war mit 10 Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr und der Abteilungen Huchenfeld und Hohenwart bis gegen 19.30 Uhr im Einsatz. Ebenso waren Kameraden des DRK vor Ort. 13. Dezember 2014 Um 17.31 Uhr rückte die Feuerwehr zu einer gemeldeten Gasausströmung in die Südstadt aus. Bei Heimwerkerarbeiten wurde von einem Mieter in dessen Wohnung versehentlich eine Gasleitung angebohrt. Bei Eintreffen der Feuerwehr wurde bereits im Treppenraum massiver Gasgeruch festgestellt. Der Einsatzleiter erhöhte daraufhin die Gefahrenabwehrstufe. Die weitere Gaszufuhr wurde abgestellt und das Gebäude von Bewohnern geräumt. Diese wurden über die Dauer der Maßnahme vom DRK betreut. Von der Polizei wurde die betreffende Straße komplett gesperrt. Die massiven Druckbelüftungsmaßnahmen zeigten schnelle Wirkung. Der bei Alarmeingang verständigte Bereitschaftsdienst der SWP wurde im Anschluss an den Feuerwehreinsatz umgehend tätig. Die Feuerwehr war mit der Berufsfeuerwehr sowie den Abteilungen Brötzingen-Weststadt und Dillweißenstein mit neuen Fahrzeugen und 25 Kräften eine Stunde im Einsatz. 19. Dezember 2014 Ab 11.19 Uhr gingen in der Feuerwehrleitstelle mehrere Notanrufe ein, dass in einer Firma in der Pforzheimer Nordstadt eine Maschine brennen würde. Bei Eintreffen der Feuerwehr hatte sich der Brand bereits auf eine wei- tere Maschine ausgebreitet. Während die Maschinen sowie Teile der Lüftungsanlage durch den Brand beschädigt wurden, konnte eine weitere Brandausbreitung auf das Gebäude verhindert werden. Drei Mitarbeiter mussten wegen Rauchgasvergiftung rettungsdienstliche versorgt werden. Die umfangreichen Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr waren gegen 15.30 Uhr beendet. Im Einsatz waren 51 Kräfte mit 15 Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr sowie der Abteilungen Brötzingen-Weststadt, Dillweißenstein, Eutingen, Huchenfeld und Würm. 27. Dezember 2014 Um 2.42 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Küchenbrand in den Stadtteil Sonnenberg alarmiert; auch hatte bereits ein Rauchwarnmelder in der Wohnung ausgelöst. Es wurde vermutet, dass sich noch Personen in der Wohnung befinden würden. Im Bad der völlig verrauchten Wohnung wurde die Mieterin bewusstlos vorgefunden und, sofort ins Freie gebracht. Der bereits vor Ort befindliche Rettungsdienst leitete Reanimationsmaßnahmen ein und transportierte die Patientin zunächst in ein Krankenhaus, später wurde sie in eine Spezialklinik verlegt. Durch den Brand wurde die Küche völlig zerstört und die Wohnung komplett verrußt. Die Feuerwehr war mit insgesamt 18 Einsatzkräften du sieben Fahrzeugen bis gegen 5 Uhr im Einsatz. 28. Dezember 2014 Mehrere Anrufer meldeten der Feuerwehr um 3.42 Uhr, dass es im leerstehenden Gebäude der ehemaligen Zentralgenossenschaft in der Nordstadt brennen würde. Die Feuerwehr stellte ein größeres Feuer im rückwärtigen Bereich des Gebäudes fest, welches mit einer sehr starken Rauchentwicklung verbunden war. Es brannten größere Mengen an Unrat. Die Berufsfeuerwehr und die Abteilung Eutingen, welche mit acht Fahrzeugen vor Ort waren, hatten das Feuer gegen 4.30 95% aller Opfer von Bränden in Gebäuden sterben nicht in den Flammen sondern an den Folgen des Brandrauchs Informationen zum Kauf und zur Installation von Haushaltsrauchmeldern erhalten Sie bei Ihrer Feuerwehr Uhr gelöscht. Parallel zu den Löschmaßnahmen wurde das gesamte Gebäude nach Personen durchsucht, da bekannt war, dass sich des Öfteren Obdachlose hier aufhalten. Die Durchsuchung gestaltete sich gefährlich, da in allen Geschossdecken ungesicherte Deckenöffnungen vorhanden sind. Die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr waren gegen 5 Uhr beendet. 1. Januar 2015 Um 0.10 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Brand nach Brötzingen alarmiert. Aus einer Wohnung im dritten Obergeschoß schlugen die Flammen bereits aus dem Fenster. Die Brandbekämpfung wurde mit vier Trupps sowohl über den Treppenraum als auch über die Drehleiter aufgenommen. Fortsetzung Seite 24 23 Feuerwehr Pforzheim Aus den Abteilungen Fortsetzung von Seite 23 „Besondere Einsätze“ Schnupperkurs für Mütter Eine gehbehinderte Person sowie mehrere Kleintiere wurden durch die Feuerwehr gerettet. Der Mann wurde vom Rettungsdienst versorgt. Aufgrund des Brandes kam es zu einer Beschädigung der Heizungsanlage, wobei erhebliche Mengen heißes Wasser austraten. Die Feuerwehr war mit der Berufsfeuerwehr sowie den Abteilungen Brötzingen-Weststadt und Büchenbronn bis gegen 4.15 Uhr im Einsatz. Insgesamt wurde die Feuerwehr in dieser Silvesternacht zu sechs Brandalarmen gerufen. Schnupperkurs für Mütter Was ist der Sinn einer stabilen Seitenlage und wie wird sie gemacht, wie handelt man bei einer Person die keine Atmung hat und welche Nummer muss man anrufen um Hilfe zu bekommen? All diese Fragen wurden beim zweiten Erste Hilfe Schnupperkurs für Mütter, der durch die Sozialarbeiterin der Osterfeldschule Frau Merz-Schöpf ins Leben gerufen wurde, gestellt. Durch die EH-Ausbilder der Berufsfeuerwehr Stephen Henich und Marcus Klemm wurde an diesem Morgen auch die Vorgehensweise bei starken Blutungen und Kopfverletzungen vermittelt sowie das Absetzen eines Notrufes besprochen. Da der Kurs ausschließlich von Müttern besucht wurde, war auch das Interesse an Kindernotfällen sehr groß. Feuerwehrspezifische Themen wie das Verhalten im Brandfall, die Handhabung eines Feuerlöschers und nicht zuletzt die Örtlichkeiten an denen seit 1.1.2015 die gesetzlich vorgeschriebenen Rauchmelder angebracht sein müssen wurden ebenso durch die Ausbilder erläutert. ! Marcus Klemm Berufsfeuerwehr Hans-Peter Boog im wohlverdienten Ruhestand Mit Ablauf des Monats Februar 2015 wurde Stadtbrandamtmann Hans-Peter Boog in den Ruhestand verabschiedet. Im April 1973 trat Hans-Peter Boog in die Abteilung Brötzingen ein. Zum 1. September 1980 erfolgte die Einstellung des gelernten Werkzeugmachers und Maschinenbautechnikers bei der Berufsfeuerwehr. Den Lehrgängen zum Feuerwehrmann (1982) und Oberbrandmeister (1989) folgte 1995 die Zulassung zum gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst. Die entsprechende Ausbildung endete im Januar 1997 mit der erfolgreich abgelegten Staatsprüfung und der Ernennung zum Stadtbrandinspektor im selben Jahr. 1998 und 2001 folgten die Ernennungen zum Stadtbrandoberinspektor und Stadtbrandamtmann. Hans-Peter Boog hat in seinen mehr als 34 Jahren Dienst als Berufsfeuerwehrmann eine Vielzahl von Funktionen wahrgenommen: Truppmann, Truppführer, Maschinist von Lösch- und Sonderfahrzeugen, Disponent in der Feuerwehrleitstelle, Wachabteilungsleiter, Einsatzleiter, stellvertretender Produktgruppenleiter. Bereits 1990 wechselte Kollege Boog in das seinerzeitige Sachgebiet 2 – Vorbeugender Brandschutz und übernahm im Oktober 1998 mit Einführung der neuen Organisationsstruktur im Fachamt die stellvertretende Leitung der Produktgruppe 37/21 – Vorbeugende Gefahrenabwehr –, die er bis zu seiner Inruhesetzung ohne Unterbrechungen innehatte. HansPeter Boog war mit seinem fundierten Wissen stets ein geschätzter Gesprächspartner in Architekten-, Bauherren und Fachingenieurkreisen. Im Jahre 2005 konnte Kollege Boog sein 25jähriges Jubiläum im öffentlichen Dienst begehen. Der Innenminister des Landes Baden-Württemberg hat Hans-Peter Boog im Jahre 1999 mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25jährigen und 2013 mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40jährigen aktiven Dienst in der Feuerwehr ausgezeichnet. Wir wünschen unserem „Hansi“ für die Zukunft alles erdenklich Gute, viel Gesundheit und persönliches Wohlergehen und versichern ihm, dass er immer ein gern gesehener „Ruhestandskollege“ sein wird. ! Ralph Zimmermann 19. Januar 2015 Gegen 11 Uhr kam es auf der Autobahn zwischen den Anschlussstellen Pforzheim West und Pforzheim Nord in Richtung Stuttgart zu einem schweren Unfall mit tödlichem Ausgang. Aus noch ungeklärter Ursache prallte ein KleinLKW auf einen LKW auf. Der Fahrer des Klein-LKW wurde hierbei massiv in seinem Fahrzeug eingeklemmt und verstarb noch an der Unfallstelle. Zur Befreiung der eingeklemmten Person musste zuerst der Klein-LKW mit einer Seilwinde vom LKW weg gezogen werden. Für die Maßnahmen waren 24 Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Abteilung Eutingen bis gegen 12.30 Uhr im Einsatz. ! Ralph Zimmermann 24 kübelspritz 36/2015 25 Aus den Abteilungen Aus den Abteilungen Berufsfeuerwehr FirefighterSkyrun in Düsseldorf Pforzheimer Berufsfeuerwehr unter den besten Acht in Deutschland 256 internationale Teams mit insgesamt 512 Teilnehmern messen sich jährlich beim FirefighterSkyrun im Düsseldorfer ARAG Tower. Im KO-System treten die Teams in zwei identischen und völlig voneinander unabhängigen Treppenräumen gegeneinander an – das Ziel jeden Laufs ist es, als erstes Team die 500 Treppenstufen des ARAG Towers zu bezwingen, um sich für die nächste, der insgesamt 8 Runden zu qualifizieren – das jedoch nicht in leichter und bequemer Laufbekleidung, sondern vollständig für einen Atemschutzeinsatz ausgerüstet. Zu tragen ist die gesamte persönliche Schutzausrüstung nach HuPF (Feuerwehreinsatzhose, Feuerwehreinsatzjacke, Feuerwehrstiefel, Feuerwehrsicherheitshelm, Feuerwehreinsatzhandschuhe) sowie einem Pressluftatmer. Als Erleichterung darf jedes Team auf die Atemschutzmaske und die Feuerwehreinsatzhandschuhe verzichten. Trotz alle dem muss jeder Teilnehmer neben der thermischen Belastung ein zusätzliches Gewicht von rund 30 kg die insgesamt 25 Etagen bzw. 500 Stufen eines jeden Laufes mit nach oben nehmen. Am Ende hat das Gewinnerteam bei 256 Wettkampfteams am Wettkampftag 200 Etagen bezwungen! Eine Herausforderung, die von jedem Teilnehmer eine absolute körperliche Fitness und Höchstleistung voraussetzt! Am 25. Oktober 2014 war es wieder soweit. Marco Mann und Daniel Disam von der Berufsfeuerwehr Pforzheim stellten sich in diesem Jahr wieder einmal dieser Herausforderung. Die Auslosung der Gegner ergab, dass es als erstes gegen das Team der Feuerwehr Hansestadt Korbach ging. Mit 5:36 Minuten konnten sie ihrem Gegner über eine Minute abnehmen. Im zweiten Lauf ging es dann gegen das Team der Feuerwehr Monbach. Nachdem die beiden ihre Zeit noch einmal auf 5:33 Minuten steigern konnten, wurde auch dieses Team klar dominiert. Der drit- te Lauf war ein Kopf an Kopf rennen, welches letztlich das Team der Berufsfeuerwehr Pforzheim mit einem Vorsprung von nur 3 Sekunden für sich entscheiden konnte. Das Team der Feuerwehr Wuppertal wartete im vierten Lauf auf die beiden, doch auch gegen diesen Gegner konnten sie sich klar durchsetzen. Somit stand erstmals ein Team aus Pforzheim im Achtelfinale dieses bereits zum 7. Mal stattfinden Wettkampfes. Bis hierhin hat das Team bereits 100 Etagen und 2000 Stufen hinter sich. Der Achtelfinalgegner kam von der Feuerwehr Volksmarsen. Auch dieses Team konnte mit einem Vorsprung von über 30 Sekunden bezwungen werden. Somit zogen die beiden ins Viertelfinale ein. Hier musste sich das Team aus Pforzheim schließlich dem schnelleren Team der Feuerwehr Neustadt/Schwarzwald geschlagen geben. Schlussendlich dürfen die Männer der Berufsfeuerwehr Pforzheim auf einen starken 8.Platz stolz sein, denn an diesem Tag wurden in sechs anstrengenden Läufen insgesamt 150 Etagen und 3000 Stufen erklommen, damit gehören sie zu den 16 fitesten Feuerwehrmännern in Deutschland. ! Daniel Disam Wann haben Sie zum letzten Mal Ihren Feuerlöscher überprüft...? 26 Berufsfeuerwehr Wachabteilung A20 unter Tage in Bayern Anfang Dezember war es endlich soweit: Die A20 hat ihren lang ersehnten, zweimal verschobenen Schichtausflug nach Peißenberg durchgeführt u Begonnen wurde der Ausflug mit einem kleinen Frühstück auf der HFW. Gut gestärkt machten sich zehn Kollegen auf die Reise Richtung Bayern. Nach einigen Pausen trafen wir wie geplant am späten Vormittag in der Zentralen Schule für das Grubenrettungswesen am Hohenpeißenberg ein. Bei einigen Kollegen kamen sofort die alten Erinnerungen der Pforzheimer Grubenwehr mit ihren zahlreichen Geschichten zu Tage. Wir bekamen eine Fachkundige Führung durch die ganze Liegenschaft. Am beindruckensten war aber auf jeden Fall die Übungsstrecke. Sie ist einer echten Grube nachempfunden. Hier gilt es enorm große Steigungen hoch und hinunter zu überwinden. Ebenfalls interessant war die neu beschaffte MaskenWaschanlage, bei der nicht nur Personal- sondern auch kübelspritz 36/2015 immense Wasserkosten eingespart werden können. Anschließend bezogen wir unsere Zimmer im gemütlichen Wirtshaus zur Post im Zentrum Peißenbergs. Der Chefkoch verzauberte uns mit gut Bayrischen Spezialitäten aus Küche und Keller. Mit vollem Magen ging es zu einer Führung ins Peißenberger Bergbaumuseum. Ein pensionierter Bergmann mit ausgeprägtem Dialekt der selbst noch in das Kohlebergwerk am Hohen Peißenberg eingefahren ist, stellte uns seine alte Wirkungsstätte eindrucksvoll vor. Eine kurzweilige Fahrt mit der Eisenbahn ins Innere des Stollens war der Höhepunkt. Alle waren sich einig, dass das Arbeiten unter Tage kein Zuckerschlecken war. Als letzte Sehenswürdigkeit an diesem Tage stand noch die Besichtigung des Kloster Andechs auf dem Programm. Nach kurzem Gang durch den Klosterhof und Besichtigung der Kirche wurde das dort ansässige Wirtshaus ange- steuert. Abgerundet durch den Besuch des Weihnachtsmarktes der um die Klosteranlage herum stattfand, fuhren wir wieder in unsere Unterkunft im Gasthof zur Post. Dort haben wir den Tag in geselliger Runde ausklingen lassen. Am nächsten Morgen starteten wir nach dem Frühstück. Das Ziel war die Bavaria Filmstadt in München. Eine sehr amüsante Führung brachte sogar das Schauspieltalent eines Kollegen von uns zu Tage. Wir hatten Einblick in verschiedene Studios wie Wetter oder Teleshopping. Auch die Geschichte von „Das Boot“ wurde umfassend beleuchtet. Mit einem Mittagessen in einem Landgasthof in München schlossen wir den Ausflug ab und machten uns auf die Heimreise. ! Sven Gebhardt 95% aller Opfer von Bränden in Gebäuden sterben nicht in den Flammen sondern an den Folgen des Brandrauchs Informationen zum Kauf und zur Installation von Haushaltsrauchmeldern erhalten Sie bei Ihrer Feuerwehr 27 Aus den Abteilungen Aus den Abteilungen Büchenbronn Bunter Abend in Büchenbronn Unser Kameradschaftsabend im November stand dieses Mal – im Gegensatz zu den letzten Jahren – nicht unter einem bestimmten Motto, sondern war einfach nur ein Bunter Abend, an dem die verschiedenen Sparten unserer Abteilung zeigten, was sie drauf haben. Und bunt war der Abend wirklich. Angefangen bei unserem französischen Maler Pierre vom Spielmannszug mit seinen netten Assistentinnen, über die frisch aus der Landesfeuerwehrschule zurückgekehrten Kameraden der Einsatzabteilung Jugendfeuerwehr, die vom Hai verfolgten Synchronschwimmer der Verwaltung und die Tanzsäcke der jungen Aktiven war eigentlich für jeden was dabei. Auch für die Älteren war etwas dabei. So demonstrierten unsere Alters- und Ehrenabteilung, wie die hoffentlich noch ferne Zukunft in einem Altersheim einmal aussehen könnte. Den krönenden Abschluß bildeten unsere Damen mit Ihrem Neon-Tanz. Dass auch das Publikum sehr aktiv war, zeigte sich in den Pausen auf der gut gefüllten Tanzfläche. Das Fazit: Mal wieder ein sehr gelungener Abend der Kameradschaft. ! Corinna Gengenbach Ausbildungsblock Brandbekämpfung Von September bis November 2014 drehte sich alles um das Thema Brandbekämpfung. Aufgeteilt in drei Übungsstationen galt es folgende Übungsszenarien zu absolvieren. Unter dem Einsatzstichwort „Wohnungsbrand, Person in Gefahr“ fuhr der 7/42 die Einsatzstelle, das DRK-Gebäude Büchenbronn an. 28 Hier galt es einen StandardLöschangriff vorzubereiten, ein Trupp unter Atemschutz war für die Brandbekämpfung im Gebäude zuständig. Die „Person in Gefahr“ stand beim Eintreffen der Einsatzkräfte am Fenster und wurde von zwei Trupps über tragbare Leitern gerettet. Beim Übungsteil „Schaumeinsatz“ wurde zuerst ein klei- ner Theorieteil zum Thema wasserführende Amaturen, die Wirkung von Schaum bzw. wann kommt Schaummittel zum Einsatz und der genaue Aufbau eines Schaumeinsatzes durchgenommen. Im Anschluss daran wurde das theoretisch erlernte in die Praxis umgesetzt. Der dritte Übungsteil bestand aus dem Thema Atemschutznotfalltraining, Absuchen von Räumen und Personenrettung“. Beim Atemschutznotfalltraining galt es unter Nullsicht Truppweise den Lungenautomat bei einer verunfallten Person zu wechseln, weiter musste jeder Trupp unter Nullsicht einen Raum nach einer vermissten Person absuchen, diese retten und eine Schlauchverlängerung durchführen. Unser besonderer Dank gilt dem DRK Büchenbronn für die Breitstellung der Räumlichkeiten. ! Christian Prettner kübelspritz 36/2015 Dillweißenstein „Land unter – Hochwasser und Überflutungen in Pforzheim“ Mit dieser Lagemeldung begann am 28. Februar unsere Übung in Dillweißenstein. Als Ausgangssituation wurde angenommen, dass es in Pforzheim und dem Umland sehr stark geregnet hat. Von der Feuerwehr und den anderen Katastrophenschutzorganisationen wird nun eine große Anzahl an Sandsäcken benötigt. Unterstützt wurde die Abteilung bei der Übung von Helfern des Technischen Hilfswerkes aus Pforzheim. Bereits im Herbst letzten Jahres gestalteten die Helfer des THW in ihren Räumlichkeiten auf der Wilferdinger Höhe als Grundlage für die praktische Übung einen interessanten und lehrreichen Theorieteil über das richtige Vorgehen bei Hochwasser und Überflutungen. Im Gerätehaus in Dillweißenstein werden 32 Gitterboxen mit insgesamt 2.300 Sandsäcken vorgehalten. Weitere Sandsäcke befinden sich auf der Hauptfeuerwache, beim THW Pforzheim und bei den Technischen Diensten. Insge- samt stehen ca. 5.000 gefüllte Sandsäcke zur Verfügung. Doch diese groß erscheinende Anzahl ist bei einem umfangreichen Unwettereinsatz schnell verbraucht. Dann müssen weitere Sandsäcke gefüllt werden. Hierfür werden leere Sandsäcke vorgehalten, der benötigte Sand wird im Bedarfsfall von einem Bauunternehmen angeliefert. Beim Starkregenereignis im Sommer 2013 wurde die groß angelegte Füllung von Sandsäcken erstmals in der Containerhalle beim Feuerwehrgerätehaus in Dillweißenstein praktiziert. Hier werden zunächst die Bereiche, welche normalerweise als Stellplätze für Fahrzeuge und Abrollbehälter genutzt werden, freigeräumt. An der einen Seite der Containerhalle wird der Sand abgeladen, auf der anderen Seite werden die Transportfahrzeuge der Feuerwehr mit in Gitterboxen gestapelten Sandsäcken beladen. Für den Ladevorgang kann hierbei auf den vorhandenen Gabelstapler zurückgegriffen werden. Bei der nun stattfindenden Übung wurden außerdem verschiedene Möglichkeiten der Abfüllung sowie deren Vor- und Nachteile verglichen. So sind in Dillweißenstein sowohl eine elektrische Sandsackfüllmaschine als auch eine als einfacher Trichter ausgebildete Fülleinrichtung stationiert. Und auch die provisorische Möglichkeit der Füllung mittels eines Leiterteils und einem als Trichter fungierenden Absperrhütchen wurde getestet. Neben der Befüllung von Sandsäcken stand als weiterer Ausbildungsteil der richtige Verbau von Sandsäcken auf dem Programm. Hier zeigten die Helfer des THW Pforzheim den Feuerwehrkameraden, wie man einen Sandsackverbau herstellt und worauf man dabei besonders achten muss. Im Rahmen der Übung konnte die Organisation und der Ablauf des Sandsackfüllens im Vergleich zum realen Einsatz optimiert werden. Dies kommt uns bei künftigen Einsätzen zugute. Deshalb war die Übung eine sinnvolle Lektion, sowohl für die Führungskräfte als auch für die Mannschaft. 29 Aus den Abteilungen Aus den Abteilungen „Brand und Leben“ Übungssamstag in Eutingen Ganz im Zeichen der Standardeinsatzregeln (SER) stand dieses Jahr der Übungssamstag der Abteilung Eutingen. An insgesamt vier Stationen wurden nicht nur die Mannschaft sondern auch angehende und alt gediente Führungskräfte geschult. Eine Besonderheit war das Übungsobjekt, den für den kompletten Samstag stand ein leer stehendes Industriegebäude zur Verfügung. Hier konnten großzügige Übungsstationen und aufwendige Nullsichtstrecken aufgebaut werden. Auch bei den praktischen Übungen standen Standardsituationen im Vordergrund. Strahlrohrtraining oder das Stellen der Steckleiter sowie das Vorgehen bei Nullsicht wurden trainiert. Insbesondere das Strahlrohrtraining wurde mit viel Hingabe ausgeführt und sorgte für neugierige Blicke der vorbeifahrenden Autofahrer. Trotz des schlechten Wetters absolvierten alle Teilnehmer 30 zwei Durchgänge und konnten so das richtige Vorgehen zur Rauchgaskühlung noch einmal üben. Nach einer kurzen Kaffeepause wurde anschließend der Umgang mit tragbaren Leitern geübt. Insbesondere das Stellen der Steckleiter in einer Gasse zwischen zwei Häusern verlangte den Einsatzkräften einiges ab. Doch auch die Schiebeleiter musste in der Gasse aufgestellt und bestiegen werden. „Das war eine gute Gelegenheit noch einmal den Knoten zu üben!“, sagte ein angehender Truppführer. Den Abschluss bildetet eine Übung im Bürotrakt des Gebäudes, nach einem Brand waren mehrere Räume verraucht und eine Person noch im Gebäude vermisst. Die Leitung des „Einsatzes“ übernahm der Abteilungskommandant. Die vorgehenden Trupps mussten nun das ganze Wissen aus dem Tag in die Tat umsetzen, zusätzlich erschwerten lange Anmarschwege und ein völlig unbekannter Grundriss das Vorgehen. Doch bereits nach 20 Minuten meldete der erste Trupp „Brandraum erreicht, beginnen mit Brandbekämpfung“. Auch die Person konnte zügig aus dem anfänglich noch unverrauchten Bereich gerettet werden. Abgerundet wurde der Übungssamstag durch kurze aber interessante Theorieteile über die Standardeinsatzregeln sowie das richtige Betreten eines Brandraumes und die Handhabung des Hohlstrahlrohres. Den Abschluss bildete das gemeinsame Grillen mit Frauen und Kindern. Doch auch am Abendessenstisch waren die Themen aus dem Samstag immer wieder ein Anlass zu Gesprächen und kleinen Diskussionen. 95% aller Opfer von Bränden in Gebäuden sterben nicht in den Flammen sondern an den Folgen des Brandrauchs Rauchmelderpflicht seit 1. Juli 2013 ! Nach langem Warten wurde es war… Am 12. Juli 2014 war es soweit, Ralf Reichelt und Silvia Welt gaben sich ihr Ja-Wort vor dem Standesbeamten in dem festlich geschmückten Heimatmuseum in Eutingen. Standesgemäß ging das Brautpaar dann im Anschluss durch eine Schlauchspirale, die von den Kameraden der Feuerwehr Ellmendingen und Eutingen gestellt wurde. Im Anschluss fuhr das Brautpaar, mit dem Oldtimer der Abteilung Dillweisenstein, nach Ellmendingen. Ralf wohnt seit Haidach Übung bei der Firma Porsche Feuerwehr + Rettungsdienst Im Notfall Notruf 112 kübelspritz 36/2015 Einen interessanten Übungstag erlebte die Abteilung Haidach bei der Firma Porsche in Weissach. Empfangen wurden wir von einem Technical Instructor der Firma Weber Hydraulik, der die neusten hydraulischen Rettungsgeräte im Gepäck hatte. Gemeinsam begannen wir einen Porsche Prototyp unter fachlicher Anleitung des Instructors, zur Vorbereitung einer fiktiven patientengerechten Rettung, zu zerlegen. Die von Porsche eingesetzten hochfesten Stähle waren entgegen unserer Erwartungen auch für unsere etwas in die Jahre gekommenen hydraulischen Rettungsgeräte der Abteilung kein Problem. Dennoch konnte man mit den neuartigen Webermodellen circa ein Drittel der Zeit einsparen. Neben den altbekannten Schnitttechniken erklärte uns der Instructor auch einige neue Methoden um Patienten möglichst schonend zu Retten, wie beispielsweise durch das Schaffen einer großen Rettungsöffnung, welche durch den Einsatz eines Rettungszylinders an der geschnittenen A-Säule erreicht werden kann. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde die Abteilung in drei Gruppen aufgeteilt, wobei jeder Gruppe ein anderes Einsatzszenario zugeteilt wurde. So hatte die erste Gruppe die Aufgabe, das Dach eines auf der Seite liegenden Fahr- 2013 bei seiner Silvia in der Winzergemeinde Ellmendingen und geht dort auch zur Feuerwehr. Wir wünschen dem Brautpaar auf ihrem gemeinsamen Weg alles Gute. ! Markus Munz zeuges mittels der Säbelsäge zu entfernen, um so eine extra große Rettungsöffnung zu schaffen. Die zweite Gruppe erlernte verschiedene Möglichkeiten, wie mit Hilfe von Rettungszylindern oder des Spreizers das Armaturenbrett möglichst weit hoch gedrückt werden kann. Die dritte Gruppe hatte die Aufgabe ein auf dem Dach liegendes Fahrzeug richtig zu sichern und durch das Wegdrücken des Armaturenbretts, mittels eines Rettungszylinders, möglichst viel Platz zu schaffen. Nach einer kurzen „Einsatznachbesprechung“, bei der jede Gruppe über ihr Vorgehen berichtete, war unser Ausbildungstag in Weissach zu Ende und wir machten uns wieder auf den Weg zurück nach Pforzheim. ! Sabrina Knödler 31 Aus den Abteilungen Haidach Neuer Gerätewagen Hohenwart Alle Jahre wieder: Schellbronner Trainingslager Ende September 2014 fand für die Abteilung Hohenwart wieder das bewährte, mehrtägige Trainingslager in der Pfadfinderhütte in Schellbronn statt. In den drei Tagen werden alle Einsatz- und Ausbildungsfelder der Feuerwehr sukzessive in verschiedenen Übungen gemeinschaftlich bearbeitet. Großer Wert wird ebenfalls auf die Pflege der Kameradschaft und des 32 Teamgeistes innerhalb der Abteilung gelegt. Freitagabend und Samstagmorgen lautete das Thema „Löschangriff“. Hierbei standen das Vorgehen von Trupps im Innenangriff, das Sicherheitstruppkonzept, sowie die Standardeinsatzregeln der Feuerwehr Pforzheim im Vordergrund. Kurzfristig wurden hier auch die „realen“ Im Herbst 2014 konnte die Abteilung Haidach einen neuen Gerätewagen in Empfang nehmen. Dieser löste den bereits 27 Jahre alten Rüstwagen ab, der, nachdem er schon bei der Berufsfeuerwehr und der Abteilung Eutingen untergebracht war, im Jahr 2011 zur Abteilung Haidach kam. Um seiner zusätzliche Aufgabe als Ersatzfahrzeug für das KEF (Kleineinsatzfahrzeug) der Berufsfeuerwehr gerecht zu werden, wurde das Fahrzeug im Bereich des 3. Geräteraumes mit einem Wechselmodul ausgestattet. Dies dient zur Aufnahme der KEF-Beladung oder zur vorgesehenen Ladungsergänzung. ! Sabrina Knödler Technische Daten auf Seite 11 Fähigkeiten der Feuerwehr bei Türöffnungen benötigt, da die Übungsleitung eine Tür zuviel für die anstehende Übung verschloss, was für reichlich Erheiterung sorgte. Einer anspruchsvollen Aufgabenstellung mussten sich die Kameraden am Samstagmittag stellen. Minutiös mussten die verschiedenen Teams hierbei vorgehen und zusammenarbeiten, um unter Zuhilfenahme sämtlicher der Feuerwehr zur Verfügung stehenden technischen Gerätschaften die gestellte Knobelaufgabe zu bewältigen. Der Samstagabend wurde bei einem Grillfest mit Lagerfeuer, zu dem auch die Familien und Angehörigen der Feuerwehrmitglieder eingeladen waren, gemeinsam verbracht. Nach den beiden Tagen konnten das Abteilungskommando und die Übungsleitung wieder eine sehr positive Bilanz der Veranstaltung ziehen, so dass das Konzept des Übungswochenendes in Schellbronn weiterhin integraler Bestandteil des Jahresausbildungsprogrammes der Abteilung Hohenwart sein wird ! M. Schreiner kübelspritz 36/2015 Hohenwart Info-Abende in Hohenwart Was für einen Rauchmelder benötige ich? Was gibt es für unterschiedliche Typen? Was sagt die neue Gesetzgebung? Dies waren nur einige der Fragen, die beim ersten Info-Abend der Feuerwehr in Hohenwart am 8. Dezember 2014 vor interessierten Bürgern diskutiert wurden. Die Veranstaltung hatte den Zweck, über aktuelle Themen des Brandschutzes wie z.B. geänderte gesetzliche Regelungen zu informieren. Zusätzlich gab es die Gelegen- Huchenfeld Feuerwehrausflug nach Coburg Unser Feuerwehrausflug 2014 führte uns in das oberfränkische Coburg. Mit dem Bus starteten wir am frühen Samstagmorgen nach Bayern. In Coburg angekommen, gingen wir in den historischen Ortskern, wo wir eine Coburger Spezialität, nämlich die Coburger Bratwurst genießen durften. Gleich im Anschluss fuhren wir mit dem „Bähnle“ zur Veste Coburg, einer sehr schönen und gut erhaltenen Burganlage. Nach einer Führung durch das beeindruckende Gemäuer, konnten wir uns bei einem Rittermahl in der Burgschänke stärken. Das Mahl war für alle das Highlight, wurde doch mit viel Witz und Spaß, das reichhaltige Essen serviert, verzehrt und mit Tanz und Gesang verdaut. Gut gestärkt ging es dann zu Fuß wieder in die Altstadt, in der man den tollen Tag gemütlich ausklingen ließ. heit, bekannte Themen, wie das richtige Absetzen eines Notrufes, Basiswissen über Feuerlöscher und vieles mehr wieder einmal aufzufrischen. Neben Vorträgen zu den obigen Themengebieten gab es auch praktische Demonstrationen, u.a. mit dem Rauchhaus der Feuerwehr Pforzheim. Außerdem wurden unterschiedliche Modelle von Rauchwarnmeldern vorgestellt und ausführlich zu diesem Thema informiert. Eine von den anwesenden Bürgern reichlich genutzte Fragerunde, bei der das Abteilungskommando der Feuerwehr Hohenwart für Fragen & Antworten zur Verfügung stand, bildete den Abschluss der Veranstaltung. Für alle interessierten Bürger, welche an diesem ersten Termin nicht teilnehmen konnten, wurde Anfang Februar ein weiterer Informationsabend angeboten. Am nächsten Morgen besuchten wir dann die Coburger Kameraden der Hauptfeuerwache Coburg. Nach einem kurzen Einblick in die Arbeit des bayerischen Katastrophenschutzes, wurden uns die Feuerwache sowie die Fahrzeuge präsentiert. Die große Anzahl und Vielfältigkeit der Feuerwehrfahrzeuge brachten die meisten Kameraden zum Staunen, handelt es sich hierbei „nur“ um eine Freiwillige Feuerwehr. Zum Abschied durfte man noch die Stadt Coburg aus der Vogelperspektive über die Drehleiter genießen. Bevor wir uns endgültig auf den Heimweg machten, spazierten wir nochmal an den Sehenswürdigkeiten der Altstadt vorbei, ehe wir dann mit dem Bus wieder Richtung Heimat fuhren. Ein hervorragendes Abendessen beim Landgasthof Krone in Auenstein beendete diesen schönen Ausflug. ! Jens Bismarck / Bernhard Bräutigam 33 Aus den Abteilungen Aus den Abteilungen Jugendfeuerwehr Drei neue Feldköche An zwei Wochenenden besuchten wir die Landesschule des DRK in Pfalzgrafenweiler um die Ausbildung zum Feldkoch zu absolvieren. Im ersten Block war es hauptsächlich Theorie, doch auch dies haben wir gemeistert. Am zweiten Wochenende ging es gleich freitags zur Sache. Musikzug Großer Zapfenstreich in Pfullingen Schon vor fast zwei Jahren erreichte uns die Anfrage aus Pfullingen zur Mitwirkung der Spielmannszüge beim „Großen Zapfenstreich“ zur Verabschiedung des langjährigen Bürgermeisters Rudolf Heß. Aufgrund des Wintertermins einigte man sich darauf, dass bei entsprechender Witterung die Veranstaltung auch kurzfristig abgesagt werden könne. Um so überraschender war es daher, dass am Tag der Auf- 34 führung frühlingshafte Temperaturen von rund 14 Grad herrschten. Dazu kam allerdings ein starker Wind, was besonders bei der Generalprobe auffiel, als die Noten der Stadtkapelle über den Rasen des Stadions wehten und der Wind einigen Musikern die Mützen vom Kopf blies. Da wegen des weiten Anfahrtsweges im Vorfeld keine Probe mit allen Pforzheimer Musikern sondern nur eine Wir haben im Dunkeln die Feldküche und das Küchenzelt aufgebaut. Am Samstag ging es bereits um 6 Uhr mit Gemüse schneiden und Fleisch kochen. Hier arbeiteten wir in zwei Gruppen - eine an der Feldküche und eine in der Küche der Schule. Auf dem Speiseplan für Samstagmittag stand gefüllter Schweinerücken und Kassler für die ganze Schule. Versorgt werden mussten ca. 130 Leute. Dazu gab es Karotten an Sonnenblumenkernen, Blumenkohl, Grüner Salat, Zucchinifächer und Rahmkartoffel. Es war ein sehr interessanter Lehrgang. An dieser Stelle nochmals ein Dankeschön an die finanziellen Träger, dass wir an dem Lehrgang teilnehmen konnten. Musikzug Eutinger Musiker unterwegs Nicht im Gleichschritt und mit Marschmusik sondern in legerer Wanderkleidung war der Spielmannszug Eutingen in den letzten Monaten gleich zweimal bei seinen Traditionsveranstaltungen unterwegs. Mitte Oktober traf man sich am Bahnhof Eutingen zur Familienwanderung. Die von Manfred Morlock ausgesuchte Strecke wurde erst mit der Bahn über Karlsruhe nach Ittersbach zurückgelegt, ehe ! Tobias von der Ehe Besprechung in Pfullingen stattfand, musste die Generalprobe am Samstag Nachmittag erfolgen. Die Probe, die zusammen mit den 40 Musikern der Stadtkapelle Pfullingen und ca. 60 Feuerwehrangehörigen als Ehrenzug und Fackelträgern stattfand, begann um 15 Uhr und verlief bis auf die o. g. Vorkommnisse reibungslos. Nach dem Ende konnten wir Pforzheimer gleich zum Abendessen in die Gaststätte „Jahnhaus“ direkt am Sportplatz, dem Aufführungsort gehen. Der Bürgerempfang mit Verabschiedung des Bürgermeisters fand unterdessen in der Stadthalle statt. Da die Programmpunkte aber mehr Zeit in Anspruch nahmen als geplant, verzögerte sich die Aufführung um fast eine Stunde. Der scheidende Bürgermeister und die rund 1.500 Zuschauer sahen ab 23 Uhr einen gekonnt dargebotenen „Großen Zapfenstreich“, den sie mit viel Applaus belohnten. Den Abschluss des Abends bildete ein gigantisches Feuerwerk. ! Monika Knödler kübelspritz 36/2015 die Wanderung dann durch den herbstlichen Wald in den Waldbronner Ortsteil Reichenbach führte. Dort waren im Gasthaus „Lindenbräu“ Plätze für uns reserviert. Nach einem reichhaltigen Mittagessen stellte sich die Wandergruppe vor der Gaststätte zum Gruppenfoto auf. Über den Kurpark von Reichenbach ging es zur S-BahnStation um den nächsten Stop in Ettlingen einzulegen. Ziel nach einem Stadtrundgang war die Gaststätte „Vogelbräu“. Dort stärkten wir uns mit Kaffee und Vesper, bevor wir uns am Abend mit der Bahn über Karlsruhe wieder zufrieden auf die Fahrt nach Eutingen machten. Zum Jahresbeginn steht traditionsgemäß die Kegelwanderung auf dem Programm des Spielmannszuges. Dazu trafen wir uns am 4. Januar morgens um mit dem Bus nach Öschelbronn zu fahren. Dort gesellte sich auch unser ehemaliger Spielmannskamerad Thomas Kieselmann zu uns. Die Wanderung führte über die „Platte“ bei Pinache nach Mühlacker Dürrmenz. Unterwegs machten wir Rast bei einem Waldpavillon um mit Sekt gemeinsam auf das „neue Jahr“ anzustoßen und stärkten uns mit den mitgebrachten Butterbrezeln. Bei strahlendem Sonnenschein führte unser Weg vorbei an Wullesee zur Gaststätte „Krauth“. Nach dem Mittagessen ging es ans Kegeln. Der Erfolg spielt hierbei keine Rolle, denn hier stehen der Spaß und das Zusammensein im Vordergrund. Nach rund drei Stunden kegeln stärkten wir uns mit einem Abendessen und traten mit dem Bus und der Bahn die Heimfahrt an. Ein Dank gilt Manfred Morlock für die Planung der Kegelwanderung. ! Monika Knödler Wann haben Sie zum letzten Mal Ihren Feuerlöscher überprüft...? 35 f Blaulicht-Tarif Sonderkonditionen für alle, die es eilig haben! Die SWP bieten allen Mitgliedern des Stadtfeuerwehrverbandes Pforzheim e. V. mit dem Blaulicht-Tarif Rabatte für den Bezug von Strom, Gas und beim Tanken. www.stadtwerke-pforzheim.de Und hier wird gespart: Preisnachlass im Tarif Goldstadtstrom Classic 1,80 ct/kWh Preisnachlass im Tarif Goldstadtgas Classic 8 % auf den Nettopreis Preisnachlass beim Tanken 2 ct/Liter an den SWP Tankstellen Die Vertragslaufzeit für Strom oder Gas beträgt 12 Monate. Jetzt aber los, schnell wie die Feuerwehr bei den SWP nachfragen!