tacker 9/2008
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tacker 9/2008
9 2008 dbb jugend magazin Erster Schultag: Du, Frau Lehrerin! Lehren und Lernen: Aus Mangel an Lehrkraft Zu Gast auf der Krim: Die dbb jugend in der Ukraine Ausbildung und Kindergeld: So bleibt mehr übrig t@cker Aus Mangel an Lehrkraft Vor Kurzem erst veröffentlichte der Deutsche Philologenverband eine erschreckende Zahl: 20 000. So viele Lehrer fehlen in diesem Schuljahr an den deutschen Schulen. Eine unübersehbare Lücke, die sich ohne gegensteuernde Maßnahmen weiter ausdehnen wird. Und zwar auf das Doppelte in den nächsten fünf Jahren, sagen die Experten. Ein Grund für den Mangel an Lehrkraft ist die Pensionierungswelle, die mehrere Hunderttausend Lehrer in den nächsten Jahren aus dem Schuldienst schwemmen wird. Qualifizierte Nachrücker jedoch fehlen. Und bereits jetzt zeichnet sich ein harter Wettkampf um die besten Kräfte ab. Die unterschiedliche Bezahlung der Lehrer in den einzelnen Bundesländern hat die Schulen in einen länderübergreifenden Wettstreit versetzt. Wer mehr zahlt, bekommt die guten Lehrer. Haushaltsschwächere Länder sind klar im Nachteil, allen voran die dort lebenden Kinder. Sie sind die Verlierer des föderalen Wettbewerbs. Die Bundesregierung scheint diese Entwicklung gelassen zu beobachten. Denn blickt man einmal in die Bildungsetats der europäischen Nachbarländer, so stellt man schnell fest, dass die Ausgaben für Bildung in Deutschland unter dem europäischen Schnitt liegen. Besonders drastisch ist die Situation im Grundschulbereich. Dabei sind es gerade die ersten Schuljahre, die später über beruflichen Erfolg oder Scheitern entscheiden. Das predigen seit Jahren die Wissenschaftler und Experten, anscheinend ohne auf politisches Gehör zu stoßen. Viele Eltern ziehen daraus ihre eigenen Schlüsse und reagieren. Sie investieren selbst in die Zukunft ihrer Kinder und schicken sie auf – meist sehr teure – Privatschulen. Den meisten jedoch ist diese Möglichkeit nicht vergönnt. Die bereits in der PISA-Studie kritisierte Chancenungleichheit im deutschen Schulsystem wird sich so unaufhaltsam weiter verschärfen. Die Zahl der Privatschulen steigt stetig an. In den neuen Bundesländern haben sich die elitären Bildungsschmieden innerhalb des vergangenen Jahres schon verdoppelt. Die Kluft zwischen monetär besser und schlechter gestellten Schülerinnen und Schülern wird zusehends größer. Wenn wir nicht aufpassen, dann verkommt Bildung zum Luxusgut. Ein gutes Zeugnis für Bildungspolitik kann Deutschland derzeit nicht ohne Tadel entgegennehmen: Um nicht völlig den Anschluss zu verlieren, sollte die Politik nachsitzen und endlich ihre Hausaufgaben machen. Sandra Hennig Stellvertretende Vorsitzende dbb jugend Schultüte, Ranzen, Pausenglocke: Der erste Schultag ist ein ganz besonderer Tag im Leben jedes Sechsjährigen. Viele Kinder können es kaum erwarten, andere jedoch finden Schule von vornherein doof. Denn der Leistungsdruck, der auf vielen ABC-Schützen lastet ist groß. Schließlich sollen die lieben Kleinen ja später auch einmal das Abitur schaffen, Studieren oder gar die Doktorwürde erlangen. Und das bekommen sie meist von den Eltern schon früh zu spüren. Häufig liegt zwischen der Begabung des Schülers und den Vorstellungen der Eltern eine unüberwindliche Kluft. Für die Lehrer gehört der Spagat zwischen Elternwunsch und Kindeswohl zum Berufsalltag. Für die t@cker-story „Du, Frau Lehrerin…“ haben wir „i-Dötzchen“ an ihrem ersten Tag in der Schule besucht und mit Lehrern und Eltern über Bildungschancen, Unterrichtsmodelle und soziale Verantwortung gesprochen. Wertvolle Tipps gibt’s in diesem Monat zum Thema Kindergeld in der Ausbildung im t@ckerspecial. Außerdem haben wir einen t@cker-tipps für die ersten verregneten und ungemütlichen Herbsttage: Das Spiel des Jahres ist frisch für euch getestet, drei Exemplare des preisgekrönten Brettspiels werden verlost. Wie immer informieren wir euch aktuell über die Arbeit der dbb jugend, der Landesjugendbünde und Jugendfachgewerkschaften und versorgen euch mit frischen Meldungen aus Jugend- und Berufspolitik. Sandra Hennig Stellvertretende Vorsitzende dbb jugend 2 t@cker-ticker News Gescheiterte Föderalismusreform Lehrermangel ist hausgemacht! Die dbb jugend hat den drohenden Lehrermangel als von der Politik selbst verschuldete bezeichnet. „Die Lehrermisere ist ein hausgemachtes Problem, das sich die Politiker selbst eingebrockt haben. Die Pensionierungswelle hat man seit Jahren kommen sehen und die Warnungen vor Lehrernotstand hätte man viel früher ernst nehmen müssen. Statt dessen hat man in aller Seelenruhe zugesehen. Und jetzt bekommen sie auch noch die Auswirkungen der Föderalismusreform zu spüren“, kommentierte der Vorsitzende der dbb jugend, Michael Westphal den drohenden Mangel an Lehrkräften. Rund 20 000 Pädagogen sollen laut dem Deutschen Philologenverband bereits im nächsten Schuljahr im Schuldienst fehlen. Damit steigt der Druck auf die Schulen, auch Lehrkräfte aus anderen Bundesländern zu akquirieren. „Mit ihrem Föderalismuswahn unterstützt die Politik den unfairen Wettbewerb auf dem Bildungsmarkt. Die Länder haben bereits massiv begonnen sich gegenseitig Personal abzuwerben“, so Westphal. Insbesondere entstünden den haushaltsschwächeren Ländern Nachteile im Gerangel um die besten Lehrer und hochqualifizierte Nachwuchspädagogen. Langfristig seien jedoch die Schüler die Leidtragenden, betonte Westphal: „Wenn ein paar Hundert Euro mehr im Monat darüber entscheiden, ob unsere Kinder eine gute Ausbildung bekommen oder nicht, dann läuft in der Politik einiges schief. Damit steht die Solidarität der Länder eindeutig gegen das Wohl der Kinder.“ Tarifpolitik Eine Berufsausbildung vor dem Studium kann sich richtig lohnen. Denn wer seine Lehre mit der Note 1,9 oder besser abgeschlossen hat beziehungsweise mindestens 87 Punkte in der Abschlussprüfung erreicht und bereits zwei Jahre in seinem Beruf gearbeitet hat, kann sich für ein Aufstiegsstipendium beim Bund bewerben. Das teilte das Bundesministerium für Bildung mit. Zudem haben auch diejenigen, die sich bei einem bundesweiten beruflichen Leistungswettbewerb besonders hervorgetan haben, gute Chancen auf die staatliche Förderung. Ein Vollzeitstipendium bezuschusst der Bund mit einer monatlich Förderprämie von 650 Euro plus 80 Euro Büchergeld. Für ein berufsbegleitendes Studium erhält ein Stipendiat jährlich 1 700 Euro. Mehr Infos gibt’s im Netz: www.bmbf.de. Azubis tappen häufig in die Versicherungsfalle Gemeinsam in die nächste Runde Zur Vorbereitung der Tarifrunde 2009 und um den Kontakt zu den Landesbünden und Fachgewerkschaften zu vertiefen hatte sich der dbb Geschäftsbereich Jugend und Bildung zusammen mit der Bundesjugendleitung Mitte Juli auf eine mehrtägige Sondierungsreise begeben. Im Mittelpunkt der Gespräche mit einzelnen Landesbünden stand dabei die Frage, ob und in welcher Form sich die dbb jugend in die Tarifrunde 2009 in den Bundesländern einbringen könne. „Die Teilnehmer waren sich einig darüber, die dbb jugend in die nächste Tarifrunde stärker einbeziehen zu wollen“, sagte Michael Westphal. Genauere Details einer möglichen Beteiligung wolle man im Rahmen der Herbstsitzung des Bundesjugendausschusses (BJA) Ende September 2008 in Königswinter gemeinsam Bund fördert Studenten mit herausragender Berufsausbildung mit Vertretern der dbb tarifunion vorstellen. Vorbereitend dazu findet vom 08. bis 09. September ein Workshop in Berlin statt. Bislang fanden Sondierungsgespräche in Düsseldorf mit der dbb jugend nordrhein-westfalen, in München mit der dbb jugend bayern und in Hamburg mit der dbb jugend hamburg statt. Die Vorgespräche begleiteten neben dem Vorsitzenden der dbb jugend, Michael Westphal auch Astrid Hollmann, Mitglied der dbb Bundesleitung, Eva Toews, Leiterin des dbb Geschäftsbereichs Jugend, Bildungsreferentin Yvonne Bösel sowie Vertreter der dbb tarifunion. Bei einem Treffen mit der komba jugend Mitte August in Berlin nutze die dbb Bundesjugendleitung die Gelegenheit, die bestehende Zusammenarbeit zu konkretisieren. Die gemeinsame Arbeit solle nach Angaben der Beteiligten ausgebaut werden und auch in Zukunft wolle man den intensiven Kontakt aufrechterhalten. Zu Gast in Düsseldorf – von links: Andrea Lüers, geschäftsführende Gewerkschaftsreferentin; Ulrich Hohndorf, Leiter GB Tarif; Yvonne Bösel, Bildungsreferentin; Eva Toews, Leiterin GB Jugend und Bildung; Jens Hoffmann, Tarifreferent; Michael Westphal, Vorsitzender dbb jugend; Astrid Hollmann, Mitglied der Bundesleitung; Anja Arntzen, Vorsitzende dbb jugend NW; Markus Schallenberg, Beisitzer, zuständig für Tarif. 3 Unerfahrene Berufseinsteiger und Auszubildende fallen häufig auf die Verkaufstricks von Versicherungsvertretern herein. Der Bund der Versicherten hat deshalb vor allzu leichtsinnigen und vorschnellen Versicherungsabschlüssen gewarnt: Es bestehe kein Grund, sich unnötige Versicherungspolicen aufschwatzen zu lassen. Denn was viele nicht wissen: Für die meisten Fälle sind die Betroffenen noch über die Eltern mitversichert. So sei der Azubi zum Beispiel bis zum Ausbildungsende über sie haftpflichtversichert und auch eine Hausratversicherung brauche er nicht, solange er keinen eigenen Hausstand habe. Selbst eine Kfz-Versicherung könne der Auszubildende über die Eltern abschließen. Lediglich die ohnehin obligatorische Krankenversicherung und eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung werden von den Experten als dringend notwendig empfohlen. Mehr Tipps zum richtigen Versicherungsschutz für Berufseinsteiger gibt’s in der Ratgeberbroschüre „Gut versichert in Ausbildung und Studium!“ – als Download erhältlich unter www. bundderversicherten.de. Wenn wirklich eine Versicherung fehlt, lohnt sich auch ein Blick in die speziell auf den öffentlichen Dienst zugeschnittenen Angebote des dbb vorsorgewerks. t@cker-ticker Politische Bildung DDR mehr im Schulunterricht behandeln Die DDR als stylisches Accessoir und angesagte RetroLebensphilosophie: Viele Jugendliche fahren Schwalbe, essen Knusperflocken und tragen den Hammer und die Sichel, das Wahrzeichen des ehemaligen DDR-Regimes auf ihren T-Shirts zur Schau. Doch über die Hintergründe der politischen Verhältnisse im einstigen SED-Land wissen nur wenige bescheid. News Kindererziehung darf kein Jobhindernis sein zwischen Demokratie und Diktatur unterscheiden. Darüber hinaus bezeichnete ein Großteil der Befragten die Stasi als „normalen Geheimdienst“. Die dbb jugend hat mehr Sorgfalt im Umgang mit der deutschen Nachkriegsgeschichte gefordert. „Es kann nicht sein, dass viele Schulabsolventen nicht wissen, dass in der DDR ein diktatorisches System sozialistischer Prägung verankert war“, sagte der Vorsitzende der dbb jugend, Michael Westphal anlässlich einer am 25. Juli 2008 veröffentlichten Studie zum Thema DDR. Geschichtswissenschaftler der FU Berlin hatten mehr als 5200 Schüler und Schülerinnen über die politischen Verhältnisse in der DDR befragt und sind auf weitgehendes Unwissen gestoßen. Der Studie zufolge gaben zwei Drittel der Befragten an, die DDR sei keine Diktatur gewesen. Zudem konnten die meisten nicht „Wir dürfen nicht länger zusehen, wie der Überwachungsstaat DDR im Nachhinein zu einem kommunistischen Paradies verklärt wird. Aus reiner Unwissenheit erklärt die Jugend die DDR zum besseren deutschen Staat und verkennt damit die Grundprinzipien der Demokratie. Die jüngere deutsche Geschichte muss im Schulunterricht vertieft behandelt werden“, forderte Westphal, der das Thema auf die Agenda der diesjährigen jugendpolitischen Großveranstaltung der dbb jugend am 10. November 2008 in Berlin gesetzt hat. Unter anderem werden an diesem Tag Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und Lothar de Maizière, letzter Ministerpräsident der DDR sowie die beiden Autoren der FU-Studie, Prof. Dr. Klaus Schroeder und Monika Deutz-Schroeder zu Gast im dbb forum berlin sein. Die dbb jugend feiert: 18 Jahre Deutsche Einheit – Wir werden volljährig! am 10. November 2008 von 11 bis 17.30 Uhr im dbb forum Berlin Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin Die ddb jugend hat am 10. November allen Grund zum Feiern: Die Deutsche Einheit wird volljährig! 18 Jahre nach der Zusammenführung von Ost und West ist viel passiert. Was ist von der DDR übrig geblieben? Und wie wird der diktatorisch organisierte Staat rückblickend wahrgenommen? Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern aus Berlin sowie Gästen aus Politik und Öffentlichkeit blickt die dbb jugend zurück in das turbulente Jahr der Wiedervereinigung – vom 9. November, der Nacht als die Mauer fiel bis zum 3. Oktober 1990, dem Tag der deutschen Einheit. Zu Gast sind unter anderem Zeitzeugen der ersten Stunde des wiedervereinigten Deutschlands: Wolfgang Schäuble, damals im Amt des Innenministers unter Bundeskanzler Helmut Kohl und Lothar de Maizière, der letzte frei gewählte Regierungschef der DDR. Anmelden könnt Ihr euch im Netz unter www.dbbj.de. Dort findet ihr auch das komplette Veranstaltungsprogramm als Flyer zum Downloaden. 4 Die dbb jugend hat die Bundesregierung zu mehr Tempo bei der Durchsetzung des Kinderförderungsgesetzes aufgefordert. „Es genügt nicht, bis 2013 Betreuungsplätze für jedes dritte Kind anbieten zu können. Ziel muss sein, allen Kindern so schnell wie möglich einen Kindergrippen- oder Kindergartenplatz zu garantieren“, kritisierte Sandra Hennig, stellvertretende Vorsitzende der dbb jugend das zögerliche Vorgehen der Familienministerin Ursula von der Leyen. Diese hatte am 16. Juli 2008 in einem Ergebnisbericht zum weiteren Ausbau des Tagesbetreuungsgesetzes (TAG) auf die angestrebten Ziele hingewiesen. Weiter gab Hennig zu bedenken, in der laufenden Diskussion die Frage nach der Form der Betreuung nicht unter den Tisch fallen zu lassen. „Wir brauchen nicht nur mehr Kindergartenplätze, sondern auch zeitgemäße, flexible Angebote, die an die Berufsrealitäten unserer heutigen Zeit angepasst sind. Schließlich steht und fällt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer in gleichem Maße mit der Anzahl und der Qualität der Betreuungsangebote“, so Hennig. „Kindererziehung darf weder für Mütter noch für Väter ein Jobhindernis darstellen.“ t@cker-ticker Fachkräftemangel Länder müssen aktiv werden Die dbb jugend hat erneut vor einem kommenden Fachkräftemangel im öffentlichen Dienst gewarnt. „Die Vertreter der Wirtschaft haben begriffen, dass der Kampf um den Nachwuchs begonnen hat“, sagte der Vorsitzende der dbb jugend, Michael Westphal, mit Blick auf die aktuelle Mediendebatte um fehlende Fachkräfte auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Nach Angaben vieler Wirtschaftsexperten und einer aktuellen Studie der Deutschen Industrie und Handelskammer (DIHK) sei vor allem der öffentliche Sektor vom Fachkräftemangel betroffen. „Der öffentliche Dienst darf nicht das Nachsehen haben, wenn es darum geht, Fachkräfte zu gewinnen. Wir fordern daher eine kontinuierliche Verbesserung der Ausbildungssituation in allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung.“ Westphal appellierte an die Länder in ihrer Funktion als Arbeitgeber, sich stärker um gut ausgebildeten Nachwuchs zu bemühen. „Die nächste Tarifrunde 2009 ist die Gelegenheit, ein Zeichen für die Berufseinsteiger zu setzen. Wir erwarten von den öffentlichen Arbeitgebern der Länder, dass sie aktiv werden und diese Gelegenheit nutzen.“ Schließlich könne nur ein starker öffentlicher Dienst, der auch für Berufseinsteiger attraktiv sei, die Rahmenbedingungen für eine solide wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland garantieren, argumentierte Westphal. „Diesen Standortfaktor darf die Politik nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.“ Gesetz zur Besoldungsanpassung 2008/2009 verkündet Das Gesetz über die Anpassung von Dienst- und Versorgungsbezügen im Bund 2008/2009 (Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetz 2008/2009) ist am 1. August 2008 im Bundesgesetzblatt verkündet worden. Das am 29. Mai 2008 vom Bundestag beschlossene Gesetz regelt die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses für den öffentlichen Dienst des Bundes auf die Beamtinnen und Beamten des Bundes, so dass an dem bewährten Gleichklang der Statusgruppen festgehalten wird. Rückwirkend zum 1. Januar 2008 sieht das Gesetz die Erhöhung der Grundgehaltssätze um einen Sockelbetrag von 50 Euro (Anwärter von 20,00 Euro) und darauf aufsetzend für das Jahr 2008 eine lineare Anpassung um 3,1 Prozent und im Jahr 2009 um weitere 2,8 Prozent vor. Die drei Versorgungsanpassungen erfolgen unter Berücksichtigung der 2001 eingeführten Abflachung des Versorgungsniveaus. Im Jahr 2009 wird damit der fünfte Schritt des Versorgungsänderungsgesetzes 2001 vollzogen. Der Höchstruhegehaltssatz beträgt dann 72,97 vom Hundert. Zudem erhalten Empfängerinnen und Empfänger von Dienst- und Versorgungsbezügen eine Einmalzahlung von 225 Euro im Januar 2009 (für Versorgungsempfängerinnen und Versorgungsempfänger gilt die Erhöhung entsprechend des Ruhegehaltssatzes). Das Gesetz enthält auch die Anpassung des Besoldungsniveaus für alle Beamtinnen und Beamten auf das so genannte Westniveau zum 1. April 2008. Durch die Veröffentlichung des Gesetzes im Bundesgesetzblatt steht allen Beamtinnen und Beamten ein Anspruch auf Nachzahlung für die Monate Januar bis Juli entsprechend der o. g. Erhöhung zu. Bereits unter Vorbehalt gezahlte Bezügeerhöhungen gelten damit als Gesetzesvollzug und können als endgültig betrachtet werden. Der dbb hat für seine Mitglieder entsprechende Besoldungstabellen gefertigt. (www.dbb.de). Das Gesetz im Wortlaut unter www.bmi.de. 5 News Öffentlichen Dienst für Seiteneinsteiger öffnen Der Vorsitzende des dbb beamtenbund und tarifunion, Peter Heesen, hat sich dafür ausgesprochen, den öffentlichen Dienst für Seiteneinsteiger zugänglich zu machen. „Durch die eigene Ausbildung kann der öffentliche Dienst inzwischen nicht mehr die nötigen Fachkräfte bekommen“, sagte Heesen im Interview mit der „Berliner Zeitung“ am 19. Juli 2008. Seiteneinsteiger könnten mit ihren Erfahrungen eine Bereicherung für den öffentlichen Dienst sein, unterstrich der dbb-Vorsitzende. Heesen forderte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) auf, dafür die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen. So müssten bei einem Wechsel von der Privatwirtschaft in den öffentlichen Dienst und umgekehrt die erworbenen Pensionsansprüche mitgenommen werden können. Er reagiert damit auf die Auswirkungen, die die zunehmende Alterung der Gesellschaft auf den öffentlichen Dienst hat. Aufgrund der großen Pensionierungswellen könnten schon jetzt freiwerdende Stellen nicht mehr besetzt werden. „Es wird immer schwieriger, jüngere Menschen zu gewinnen“, konstatierte Heesen. „Der öffentliche Dienst muss sich stärker als bisher um den Nachwuchs kümmern“, forderte er. Vor allem müsste das Einkommen steigen, damit der öffentliche Dienst mit der Privatwirtschaft konkurrieren könne. t@cker-ticker Auswärtsspiel Zu Gast auf der Krim Auf in den europäischen Osten hieß es vom 8. bis 11. August 2008 für die dbb jugend-Vizevorsitzenden Sandra Hennig und Christian Beisch. Genauer gesagt ging es für die beiden nach Balaklava bei Sewastopol in der Ukraine. Mit Ihnen unterwegs waren die stellvertretende dbb Vorsitzende Astrid Hollmann und Karl Irrgang, Vize der dvg jugend. Damit reiste bereits zum dritten Mal eine Delegation der dbb jugend in das osteuropäische Land am Schwarzen Meer – auf Einladung des ukrainischen Partnerverbandes „Verband der jungen Staatsbediensteten der Ukraine“. In Balaklava angekommen nahmen Vertreter des Partnerverbandes und Repräsentanten der Stadt die deutsche Gewerkschafterdelegation in Empfang. Die stellvertretende Bürgermeisterin überbrachte die Grüße des Bürgermeisters und hieß die deutschen Gäste herzlich willkommen. Gleich am nächsten Morgen ging es in die Vollen: Der Tag begann für die befreundeten Verbände mit einem Gespräch am runden Tisch zum Thema „Junge Staatsbedienstete in der Ukraine und Deutschland“. Junge ukrainische Staatsdiener und deren Ausbilder diskutierten mit den deutschen Gästen über Probleme und Sorgen, mit denen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in der Ukraine und in Deutschland zu kämpfen haben. Während dieses Gesprächs, moderiert vom örtlichen Vorsitzenden der jungen Staatsbediens- teten der Urkaine, Aleksey Korchmit, leistete Dolmetscherin Katja Mamamova Schwerstarbeit und half, die Sprachbarriere zu überwinden. Fachkräftemangel auf Ukrainisch Wie sich herausstellte, stehen auch in der Ukraine Themen wie Fachkräftemangel, Nachwuchsgewinnung und Aufstiegschancen ganz oben auf der Problembehebungsliste des öffentlichen Dienstes. In der Ukraine wird es zunehmend schwieriger Nachwuchs zu gewinnen. Insbesondere Hochschulabsolventen gehen kaum noch in den Staatsdienst beziehungsweise verlassen diesen nach kurzer Zeit wieder. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass in der Ukraine alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst, unabhängig ihrer Qualifikation, im gleichen Eingangsamt eingestellt werden. Insofern finden hoch qualifizierte Nachwuchskräfte bessere Arbeitsbedingungen in der ukrainischen Wirtschaft oder im Ausland. Darüber hinaus versichert der öffentliche Sektor weder im Krankheitsfall, noch bietet er seinen Beschäftigten eine Versorgung für den Ruhestand. Hier sind die Arbeitnehmer ganz auf sich gestellt. Hinzu kommen schlechte Karriereaussichten, die den öffentlichen Dienst als Berufsfeld für junge, ehrgeizige Hochschulabsolventen noch unattraktiver machen. Und übrigens… Balaklava ist nicht nur eine ukrainische Stadt auf der Halbinsel Krim, sondern auch die Bezeichnung für die wollene Strickmaske wie sie heute gern Profi-Alpinisten und Motorradfahrer unterm Helm tragen. In Kinofilmen und Krimiserien wird sie oft zweckentfremdet eingesetzt, etwa von Bankräubern, die darunter ihr Gesicht verbergen, um nicht erkannt zu werden. Ursprünglich stammt das wärmende Kleidungsstück aus dem Krimkrieg und wurde seinerzeit als wärmende Wollmaske für die britischen Soldaten angefertigt. In der gesichtsfreien Variante ist die Balaklava bis heute gängiges Winterkleidungsstück. Vielen ist die gestrickte „Schlauch- oder Strumpfmütze“ wohl noch aus Kindergarten- und Grundschulzeiten mehr oder weniger positiv in Erinnerung geblieben als das Winteraccessoir überhaupt, welches man – oft getoppt von lustig-bunten bis peinlichen Bommeln – jeden morgen trotz zeternden Widerstands immer wieder liebevoll von den Eltern übergestülpt bekam. 6 Austausch Ost: Die dbb jugend in der Ukraine – von links nach rechts: Sandra Hennig, dbb jugend; Christian Beisch, dbb jugend; Aleksey Korchim, Vorsitzender Partnerverband in Balaklava; Astrid Hollmann, dbb und Karl Irrgang, dvg jugend. Im Staatsdienst: Leben am Existenzminimum Zu den niedrigen Einkünften summieren sich überhöhte Mieten, die das Auskommen zusätzlich erschweren. Eine 1-ZimmerWohnung kostet im Schnitt 400 US-Dollar, ein durchschnittliches Monatseinkommen eines Staatsbediensteten liegt jedoch bei gerade einmal der Hälfte. Immerhin gibt es für Familien mit Kindern einen – wenn auch bescheidenen – staatlichen Obolus: Ehepaare erhalten pro Kind zehn Prozent der Mietkosten als Zuschuss obendrauf. Aufgrund des geringen Einkommensniveaus hat der Verband der jungen Staatsbediensteten der Ukraine jetzt zinsgünstige Kredite für Staatsbedienstete gefordert. Der ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko hat dem Verband bereits seine volle Unterstützung zugesagt und will die Forderung dem Parlament vortragen. Auch das Regionalfernsehen der Krim war bei dem „Runden Tisch“ vor Ort und bat Astrid Hollmann um ein Interview. In den nächsten Tagen fanden weitere Gespräche statt, in denen jugendpolitische Themen und Ausbildungsfragen im Zentrum standen. Auch die künftige Zusammenarbeit beider Organisationen war immer wieder ein Thema, das wohl auch beim nächsten Wiedersehen im Herbst, diesmal voraussichtlich in Dresden, weiter vertieft wird. t@cker-ticker Kabinett beschließt elektronischen Identitätsnachweis Personalausweis 2.0 Das Bundeskabinett hat am 23. Juli 2008 dem Entwurf des Gesetzes über Personalausweise und den elektronischen Identitätsnachweis zugestimmt. Damit ist der Weg frei für die Einführung des elektronischen Personalausweises im Scheckkartenformat, der den bisherigen Personalausweis ab November 2010 ablösen könnte. Durch neue Internetfunktionen soll der digitale „Perso“ Bürgerinnen und Bürgern zudem mehr Lebensqualität bieten, indem er ihnen zum Beispiel Behördengänge abnimmt. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble lobte die Entscheidung des Kabinetts und verwies auf die weiteren Vorzüge des Universalpapiers im Scheckkartenformat. Künftig So könnte der neue Ausweis im Checkkartenformat aussehen. sollen mit dem neuen Personalausweis etwa Kontoeröffnungen mit reinem Online-Identitätsnachweis ohne zeitraubendes Post-Ident-Verfahren auskommen, zahlreiche Passwörter und PINs sowie viele Behördengänge sollen in Zukunft wegfallen. Darüber hinaus ist der neue Personalausweis mit einem Datenchip ausgestattet, auf dem biometrische Daten gespeichert werden können. Auf Wunsch des Ausstellers ist dort auch Platz für den eigenen Fingerabdruck. Letzteres sorgte deutschlandweit für heftige Kritik, die der Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar für nicht ganz unberechtigt hält. Seiner Meinung nach könnten auf der Chipkarte gespeicherte biometrische Daten wie Gesichtsmerkmale und Fingerabdrücke zu einer höheren Kontrolldichte führen. „Es gibt auch andere Methoden, die weniger in das informationelle Selbstbestimmungsrecht eingreifen, die man hier verwenden könnte, die auch in anderen Passpapieren schon implementiert werden“, so Schaar. Und dann ist da noch… ...die dbb jugend hamburg Umwelt matters Ein Atommeiler in Schleswig-Holstein: Krümmel. Auch bekannt aus den Medien als „Problemreaktor“. Ein Transistorbrand führte im vergangenen Jahr zu erheblichen Schäden und Krümmel wurde abgeschaltet. Unruhe machte sich breit in der Bevölkerung. Sind unsere Atomreaktoren noch sicher? Ein Thema, das auch die dbb jugend hamburg beschäftigt. Einmal im Jahr steht bei dem Landesjugendbund das Thema Ökologie auf dem Seminarzettel. Dann machen sich die jungen Gewerkschafter auf, um Unternehmen zu besuchen und mehr über ökologische Innovationen und Fortschritte sowie Arbeitsbedingungen in Industrie und Gewerbe zu erfahren. In Krümmel stand die Frage nach der Sicherheit im Vordergrund: Insbesondere die Sicherheit der Mitarbeiter, deren Arbeitsbedingung und natürlich deren Einstellung zur Kernenergie. Dabei stießen die Besucher auf geschultes Problembewusstsein, aber auch auf gesundes Vertrauen der Mitarbeiter in die eigenen Fähigkeiten. Doch Umwelt- und Energiepolitik sind nur zwei politische Felder, die die dbbj hamburg zusätzlich am Rande beackert. Traditionsgemäß engagiert sich der Landesjugendbund in den Gremien des dbb hamburg. Dort setzt sich der Jugendbund für die Belange der jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein und beteiligt sich aktiv an der Ausgestaltung der Beamtenrechtsgesetzgebung in Hamburg. Die guten politischen Kontakte des Mutterverbands kommen so auch den jungen Mitgliedern der dbb jugend hamburg zugute und ermöglichen ihnen, die gewerkschaftlichen Interessen effektiv zu vertreten. An dieser Stelle sei noch zu erwähnen, dass derzeit gleich zwei der amtierenden Mitglieder der Bundesjugendleitung dem nordischen Landesjugendbund entstammen: dbbj-Vorsitzender Michael Westphal und sein Stellvertreter Christian Beisch. Übrigens: Den dbbj hamburg gibt es bereits seit 50 Jahren. Glückwunsch, sagt die t@cker-Redaktion! Gefeiert wird aber erst später, genauer im Oktober. Denn bis dahin gibt es noch einiges zu tun. Nämlich: Jugendpolitisch aktiv zu sein! 7 News Reisetipp: China Spätestens seit den Olympischen Spielen gehört Peking zu einem der gefragtesten Touristenziele Asiens. Die alte Kaiserstadt, ist heute eine unglaublich prachtvolle Hauptstadt des riesigen Reiches und protzt mir ausladender Architektur, breiten Boulevards, einer zauberhaften Altstadt und kulinarischem Überschwang von der einfachen Garküchen bis hin zum sündhaft teuren Nobelrestaurant. Eine Stadt im Spannungsverhältnis: zwischen Edelboutiquen und Billigshops, die nachgemachte Markenprodukte verscherbeln, aufpolierten Luxus-Hotels und alten Hinterhöfe der „Hutongs“. Museen und Galerien wechseln ab mit malerischen Straßenmärkten. Und Ihr könnt all diese Eindrücke selbst erleben: Ab 699 Euro könnt Ihr über die dbb akademie Euer fünftägiges Chinaerlebnispaket buchen – Flug und Unterkunft inklusive. Wer Lust hat, gestaltet sich die Reise nach eigenem Gusto, für weniger Entschlussfreudige gibt’s organisierte Touren unter anderem in die verbotene Stadt, zur chinesischen Mauer und den Minggräbern. Wer danach noch Bedarf an kulturellem Input hat, kann den Aufenthalt mit einem Abstecher in die moderne Glitter-Metropole Shanghai verlängern. Mehr Infos gibt’s im Netz unter http://www. dbbakademie.de/reisen.html. Der Himmelstempel steht in Peking in der verbotenen Stadt Mit dbb-Extrabonus in der Kfz-Versicherung Nutzen Sie unsere TOP-Vorteile: TOP-Schadenservice Wir lassen Ihr Auto abholen, wenn es nicht mehr fahrbereit ist, und in hoher Qualität reparieren. Zertifizierte Partnerwerkstätten Unsere Partner sind DEKRA-geprüfte Fachbetriebe. Wir geben 3 Jahre Garantie auf die Arbeit unserer Partnerwerkstätten. Die Garantie Ihres Fahrzeugherstellers bleibt erhalten. dbb-Extrabonus 25 � für Sie als Neukunde dbb-Mitglieder erhalten einmalig 25 � dbb-Extrabonus, wenn Sie als Neukunde mit ihrem Pkw zur HUK-COBURG wechseln. Die Adresse Ihres nächsten Ansprechpartners finden Sie im örtlichen Telefonbuch unter »HUK-COBURG«. 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Gleich werden die Erstklässler in die neuen Klassen eingeteilt. Patricia tritt nach vorne und ergreift das Mikrofon. „Hallo, Ich bin Frau Wimmershoff, eure neue Klassenlehrerin.“ Die t@ckerRedaktion hat die junge Lehrerin an ihrem ersten Schultag begleitet. Wir sind ihr ins Klassenzimmer der 1 b gefolgt und haben ihre Kolleginnen und Kollegen im Lehrerzimmer getroffen. In Moitzfeld, einem ländlichen Stadtteil von Bergisch Gladbach bei Köln gibt es nur eine Grundschule, die GGS Moitzfeld. Gleich hinter der Kirche erstreckt sich das Schulgelände, darauf ein aus verschiedenen Epochen zusammengestückelter Bau, der sich um einen kleinen überdachten Innenhof rankt. Unzählige Kinderfüße haben auf dem Schulhof ihre Spuren hinterlassen. Seit 1992 hat Mathia Arent-Krüger ihr Kommen und Gehen begleitet. Die Rektorin kam damals aus dem nahegelegenen Köln an die Grundschule im Vorort. „Es gab für Frauen keine Möglichkeit eine Führungsposition in meiner Schulform zu bekommen“, erzählt die freundliche Frau mit den kurzen dunkelgelockten Haaren. 16 Jahre hatte sie zuvor an einer Hauptschule unterrichtet. „Deshalb wechselte ich 1989 an eine Grundschule in Köln als Konrektorin.“ Drei Jahre später lockte der Posten der Schulleitung in Moitzfeld. Sie zögerte nicht, als man Ihre Bewerbung dort annahm. Mittlerweile ist sie Grundschulrektorin durch und durch. Doch auch nach mehr als 15 Jahren als Kopf des Lehrerkollegiums ist der Einschulungstag immer wieder ein ganz besonderes Ereignis. Denn nicht nur für die Lehrer und die „iDötzchen“ – wie man die ABC-Schützen ‚op Kölsch‘ nennt – sondern auch für die Eltern ist der erste Schultag ein großer Schritt. „Sie müssen ihre Kleinen loslassen. Wir helfen ihnen dabei“, sagt die erfahrene Pädagogin. Paul hat keine Probleme, die Hand seiner Mutter loszulassen, als Frau Wimmershoff in der Turnhalle der GGS Moitzfeld seinen Namen aufruft. Mit dem grellgemusterten Schulranzen auf dem Rücken rauscht er die Treppe zu seinem Klassenzimmer hinauf, vor ihm seine Klassenlehrerin, hinter ihm sein bester Freund Julian im Pulk der übrigen Klassenkameraden. Paul sucht sich einen Platz an einem Tisch ganz vorn an der Tafel. Und dann geht es auch schon los mit der ersten Lektion: Frau Wimmershoff hebt Schildchen mit den Namen der Kinder in die Höhe: „Wer kann das lesen?“ Einige heben die Hände, alle rufen durcheinander. Die erste Hürde für die junge Lehrerin: Ruhe in die tobende Meute bringen. Geduldig erklärt sie ihren Schülern, wie man sich im Unterricht verhält. Wer die Antwort weiß, meldet sich. Reden darf nur, wer von Frau Wimmershoff aufgerufen wird. Beim nächsten Namensschildchen geht es wieder laut durcheinander. Frau Wimmershoff bleibt gelassen und erklärt von neuem, wie es richtig geht. Ihre anfängliche Nervosität ist wie weggeblasen und langsam bekommt sie ein Gefühl für die Klasse. Die nächste Aufgabe lautet: Wir schreiben unseren eigenen Namen. Die Lehrerin verteilt Arbeitsblätter. Paul ist sich noch unschlüssig. Das „P“ funktioniert schon ganz gut. Doch beim zweiten Buchstaben hat er die ersten Schwierigkeiten. „Schreibt man das mit einem großen „A“ oder mit einem kleinen „a“?“, ruft er durch den Raum. Das mit dem Melden hat er in der Eile des Gefechts schon wieder vergessen. Rektorin Arent-Krüger begrüßt die „i-Dötzchen“ in der Turnhalle: Auch nach mehr als 15 Jahren als Schulleiterin ist der erste Schultag für sie immer wieder etwas ganz Besonderes. Und für Paul wird’s jetzt ernst. 9 t@cker-story Dort, wo’s brennt In Nordrhein-Westfalen versucht man, dem Problem mit einem speziellen Behelfsmodell zu begegnen. Junge Lehrer werden nach dem Referendariat und bei entsprechender Qualifikation in einen Jobpool – die so genannte Vertretungsreserve – aufgenommen, zwar verbeamtet, jedoch als flexible Springerkräfte, die an mehreren Schulen Aushilfsdienste leisten und Förderunterricht abhalten. Auch Andrea Engelhardt hat es sich nicht nehmen lassen, zur Einschulungsparty zu kommen. Sie ist noch nicht lange mit ihrem Referendariat fertig und unterrichtet an der GGS Moitzfeld auf Zeit, abrufbereit über die NRW-Vertretungsreserve. „Wir sind wie eine Feuerwehr. Wir vertreten dort, wo es gerade brennt“, beschreibt Andrea das Modell. „Und nach zwei Jahren in der Vertretungsreserve bekommen wir alle eine Festanstellung an einer Schule.“ Andrea sieht das ReserveModell optimistisch. Ihr entstünden dadurch nur Vorteile für ihre berufliche Entwicklung. „Ich komme viel rum, kann mir verschiedene Schulstile ansehen“, sagt die große blonde Frau. „Das ist wie zwei Jahre Fortbildung zusätzlich.“ Buntes Rauschen: Die Klasse 1 b stürmt die Treppe hinauf. Vorneweg: Paul. Schließlich geht’s hier um die guten Sitzplätze ganz vorn an der Tafel. „Brrrrrrrrrring“ Die Schulglocke schrillt. Nach einer Stunde ist es erst einmal geschafft. Der erste Schultag ist zu Ende. Die kleinen zurren die Tornistergurte fest und stürmen aus dem Klassenzimmer zurück auf den Hof. Vom Elternverein mit Kuchen und Kaffee gestärkt warten die Väter und Mütter mit riesigen bunten Schultüten beladen darauf, ihre Schützlinge wieder in die Arme zu schließen. Pauls Mutter freut sich, dass ihr Sohn jetzt zur Schule geht. Ganz besonders aber über die junge dynamische Klassenlehrerin Frau Wimmershoff. „Wir hätten ihn schon letztes Jahr einschulen können. Paul war ein KannKind.“ Das heißt Paul ist kurz nach dem Stichtag geboren und hätte bereits knapp vor dem sechsten Geburtstag eingeschult werden können. „Wir wollten ihm noch ein Jahr geben. Kinder sollen ihre Kindheit unbeschwert genießen, so lange es geht.“ Darin sind sich Mutter und Vater einig. Denn früh genug erwartet den Nachwuchs der harte Lernalltag. Die Lehrpläne sind voll und der Stoff, den Grundschüler bis zum Übergang in eine weiterführende Schule drauf haben müssen, wird von Jahr zu Jahr mehr. Auch das Lehrerkollegium bewertet die Maßnahme als eher positive, wenn auch nicht als die optimale Lösung. Immerhin können so die gröbsten Ausfälle ausgeglichen Rektorin Arent-Krüger weiß um den steigenden Leistungsdruck. Der sei enorm, sagt sie, und oftmals von den Eltern mitgetragen. „Das Problem ist ein gesellschaftliches. Die Einstiegsbedingungen und Ausbildungsanforderungen für viele Berufe werden immer höher und anspruchsvoller. Und daher ist verständlich, dass jeder stets nur das Beste für sein Kind möchte.“ Gezielt versucht sie, mit ihren Lehrerkollegen den Schülerinnen und Schülern ein wenig des gesellschaftlichen Drucks abzunehmen – mit gezieltem Förderunterricht. Doch oft muss der Zusatzunterricht ausfallen. Es fehlt die nötige Manpower. Denn wie überall im Land fehlen auch in Moitzfeld und Umgebung an allen Schulen festangestellte Lehrkräfte. Der Unterricht nach Stundentafel ist nur durch den Einsatz von Vertretungslehrer sichergestellt. Paul lernt erst die Namen seiner Mitschüler zu lesen... …dann seinen eigenen Namen zu schreiben: „Ein großes ‚P‘ und was kommt dann?“ 10 t@cker-story Das Einschulungsspektakel lässt sich in Moitzfeld niemand entgehen. Auch nicht die beiden Lehrerinnen Andrea Engelhardt und Birgit Fretzdorf. Die Stundentafel oder das wichtigste Utensil im Lehrerzimmer. werden, wie etwa bei einem plötzlichen Krankheitsfall oder wenn eine Lehrerin in Mutterschutz geht. Doch oftmals leidet darunter der Förderunterricht. „Wir müssen immer damit rechnen, dass die Vertretung, die, in einer Woche für Förderunterricht eingeteilt ist, kurzfristig von einer anderen Schule abgezogen wird, weil dort ein Lehrer krank geworden ist“, bedauert eine Kollegin. Alarmierend seien auch die Probleme bei der Nachwuchsgewinnung. Viel zu oft würden mangels qualifizierter Lehrer Quereinsteiger eingestellt, die keine pädagogische Ausbildung hätten beziehungsweise, die für eine andere Schulform wie Gymnasium oder Hauptschule ausgebildet seien. Doch heute überwiegt die Freude über die Neuankömmlinge, die Sorgen um die Probleme im Lehrdienst treten in den Hintergrund. Im Lehrerzimmer wird Patricia Wimmershoff bereits von ihren Kolleginnen umringt. „Na, und wie war der erste Tag?“ Alle Augen und Ohren richten sich auf die neue Kollegin. „Toll. Ich freue mich schon auf morgen.“ Dann könne sie richtig loslegen und die Klasse noch besser kennen lernen. Am ersten Schultag seien doch alle sehr aufgeregt. „Es ist wirklich eine nette Klasse“, schwärmt die strahlende Lehrerin. Doch dass auch eine nette Klasse nicht einfach zu handhaben ist, das hat sie bereits am ersten Schultag erfahren. Ein Mädchen aus der Klasse war auffällig schüchtern. Kaum hat sie ihren Namen über die Lippen gebracht. Wie sich herausstellte ist das Mädchen gläubige Zeugin Jehovas. Für sie gibt es keinen Geburtstag, keinen Karneval und kein Weihnachten – all die Feste, die für die übrigen Kinder zum Alltag gehören und als gängige Bräuche auch in den Unterricht einfließen: „Wie gehe ich damit um? Was mache ich wenn ein anderes Kind seinen Geburtstag feiert, zum Beispiel. Und wie wird das an Karneval?“ Konrektor Manuel Blum steht sofort beratend zur Seite, beruhigt die junge Kollegin: „So was hatten wir schon öfter. Das kriegen wir gemeinsam hin.“ Allein unter Frauen Als einziger Mann im Kolleg genießt Manuel eine gewisse Sonderstellung. „Das ist schon an der Uni so gewesen. Auf ein Seminar mit 20 Teilnehmern kommen vielleicht zwei Männer.“ Gern würde er das ändern. Gerade in der Primarstufe, in der das Rollenbild der Kinder stark geprägt wird, fehle es an einer repräsentativen Geschlechterverteilung unter den Lehrern, meint der Konrektor. Immerhin ist die Grundschule die einzig wahre Gesamtschule Deutschlands, die 95 Prozent aller Schüler vereint. Das heißt Kinder aus allen Gesellschaftsschichten, Migrantenkinder, Kinder mit besonderem Förderbedarf: Das Personal muss sich auf unterschiedliche Begabungen einstellen und Fühlt sich wohl allein unter Frauen: Konrektor Manuel Blum. Er wünscht sich dennoch mehr männliche Kollegen im Grundschuldienst. 11 wird mit leistungsstarken und -schwachen Kindern gleichermaßen konfrontiert. Dass dies hierzulande gut gelingt, belegt der „Schul-TÜV“, der die Schulen in beinahe allen Bundesländern nach ihren Stärken und Schwächen hin prüft. Eine Gruppe von Inspektoren begibt sich für einige Tage an eine Schule und spricht mit Lehrern, Schulleitern und Schülern. Besonders gute Noten und abwechslungsreiche Unterrichtsgestaltung sowie gute Zusammenarbeit mit Schülern und Eltern weisen die Schulprüfer brandenburgischen und niedersächsischen Schulen nach. Doch am Ende gibt die gute Gesamtnote für das Deutsche Grundschulmodell auch nur den Durchschnitt wieder. Über die Qualität der einzelnen Lehrstätten sagen die TÜV-Bewertungen nur wenig aus. Manuel ist gern Grundschullehrer an der GGS Moitzfeld. Die Kolleginnen sind super, das Arbeitsklima stimmt, Eltern schicken ihre Kinder gerne hier zur Schule. Da stört es ihn nicht, der Hahn im Korb zu sein. Und eigentlich, ganz alleine unter Frauen ist er ja gar nicht: „Es gibt ja noch Herrn Langmak, unseren Hausmeister.“ t@cker-special Unterhaltsleistungen der Eltern, Erziehungsgeld, Mutterschaftsgeld nach der Entbindung, wenn es auf das Erziehungsgeld angerechnet wurde und Leistungen der Pflegeversicherung. Abziehen erlaubt! Kindergeld in der Ausbildung Damit mehr auch mehr bleibt Von Birgit Ulrich Am 31. März 2008 hatten die langwierigen Tarifverhandlungen ein Ende genommen – und zwar ein gutes! Acht Prozent mehr für Beschäftigte im öffentlichen Dienst, lautete das Ergebnis der Gespräche von Potsdam. Und von der Sockelerhöhung profitieren die jungen Berufseinsteiger überproportional. „Im Bereich der Auszubildenden haben wir eine Minimalerhöhung von 9,1 Prozent und sogar bis knapp elf Prozent anwachsend. Das sind mehr als acht Prozent für unsere Klientel“, sagte Michael Westphal im Interview mit dem t@cker (April 2008). Damit steigen jedoch viele Azubi-Gehälter im öffentlichen Dienst knapp über den Kindergeldfreibetrag. Für viele, die den staatlichen Familienzuschuss von den Eltern ausgezahlt bekommen, könnte die Tariferhöhung damit bedeuten, mehr als 1800 Euro im Jahr weniger zur Verfügung zu haben. Für Neueinsteiger im öffentlichen Dienst haben wir ein paar hilfreiche Tipps zum Thema Kindergeld zusammengetragen. Kindergeld – So viel darf ich verdienen Grundsätzlich gibt es Kindergeld für jeden Spross bis 18 Jahre. Erweiterte Ansprüche auf die staatliche Nachwuchsprämie nach der neuen Regelung hat der Nachwuchs bis zum 25. Geburtstag (früher: bis 27 Jahre), wenn er oder sie eine Ausbildung absolvieren oder studieren. Für Kinder in Ausbildung, die im Jahr 2007 ihren 25. Geburtstag feierten (Jahrgang 1982) gilt eine Übergangsregelung. Sie erhalten die Förderung noch ein Jahr länger bis zum vollendeten 26. Lebensjahr. Allerdings dürfen die jährlichen Einkünfte des Nachwuchses dabei die Bemessungsgrenze von 7 680 Euro netto nicht überschreiten. Neben Gehaltszahlungen rechnet der Gesetzgeber zu den Einkünften auch vermögenswirksame Leistungen (etwa Arbeitnehmersparzulage nach dem Vermögensbildungsgesetz wie Zulagen des Arbeitgebers zu Bausparverträgen), Jahressonderzahlungen wie Weihnachtsund Urlaubsgeld, Krankengeld, steuerfreie Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschläge, Mutterschaftsgeld, Sozialgeld, Renten aus der gesetzlichen Unfallversicherung sowie weitere Gewinne etwa aus Mieteinnahmen oder Stipendienprogrammen und BafögLeistungen. Folgende Einkünfte stellen jedoch keine Bezüge dar und haben damit keinen Einfluss auf die Bemessungsgrenze: 12 Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherungsbeiträge, die in der Regel direkt vom Arbeitgeber als Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden und auf dem monatlichen Lohnbescheid ausgewiesen werden müssen, sind abzugsfähig und können in der Steuererklärung geltend gemacht werden. Darüber hinaus können Werbungskosten wie Fahrtkosten, Studiengebühren oder Fachliteratur die Einkünfte und Bezüge deutlich mindern. Schließlich entscheidet die Höhe des Nettogehalts – das Einkommen nach allen steuerrechtlichen Abzügen – darüber, ob man Kindergeld bekommt oder nicht. Werbungskosten Der Begriff „Werbungskosten“ fasst alle Ausgaben zusammen, die während oder in direktem Zusammenhang mit der Erwerbstätigkeit anfallen. Hierzu gehören Fahrtkosten jeglicher Arten: zur Berufsschule, Arbeitgeber, zum Lernen mit Kollegen oder zu Prüfungen. Außerdem: Verpflegungsmehrkostenaufwand je Abwesenheit (Berechnung nach der Stundenzahl an dem entsprechenden Tag), Schul- beziehungsweise Lernmaterialien, Bewerbungskosten, Gewerkschaftsbeiträge, eventuell ein Computer und vieles mehr. Grundsätzlich können Arbeitnehmer pauschal 920 Euro für solche Aufwendungen auf das BruttoEinkommen anrechnen. Jedoch lohnt es sich in vielen Fällen bei den Werbungskosten genau zu kalkulieren. Die entsprechenden Ausgaben müssen t@cker-special allerdings dokumentiert werden. Sprich jeder Beleg, jede Quittung muss gesammelt, aufgehoben und später beim Finanzamt eingereicht werden. Das Gleiche gilt für jeden zurückgelegten Kilometer auf der einfachen Strecke zwischen Wohnung und Arbeitsplatz: Nach der noch geltenden Regelung für Pendler lohnt es sich, wenn man mit dem eigenen Pkw zur Arbeit fährt und über 20 Kilometer zurücklegt. Denn für jeden Arbeitstag, Berufsschultag und überbetrieblichen Ausbildungstag können täglich ab dem 21. Gefahrenen Entfernungskilometer je 30 Cent für jeden weiteren abgerechnet werden. Allerdings sollten die Fahrtkosten ab dem ersten Kilometer angesetzt werden, da das Bundesverfassungsgericht über die Verfassungsmäßigkeit der Neuregelung voraussichtlich noch in diesem Jahr entscheiden wird. Sollte die Gewährung von Kindergeld davon abhängig sein, ob die entfernungspauschale ab dem ersten oder 21. Kilometer gewährt wird, muss die Kindergeldfestsetzung in dieser Hinsicht vorläufig erfolgen. Die Familienkasse überprüft die Fälle nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts selbstständig und korrigiert entsprechend. Azubis müssen lediglich darauf achten, dass die Vorläufigkeit in der Kindergeldfestsetzung festgestellt ist. Die Pendlerbeträge gelten auch für Sonderfahrten und Sondereinsätze während der Arbeitszeit, wenn dazu der private Pkw genutzt wird. Also, am besten ein Fahrtenbuch anlegen und Tankbelege immer gut aufheben! Werbungskosten spezial – Berufskleidung Für einige Berufsgruppen lohnt es sich auch die Quittungen für Arbeitskleidung aufzuheben. Denn Berufsgruppen, für die eine spezielle Kleiderordnung vorgeschrieben ist – wie etwa im Polizeidienst die Uniform oder der weiße Kittel für Krankenhauspersonal – können Ausgaben für Arbeitskleidung als Werbungskosten abziehen. Zur Arbeitsstaffage gehört neben der klassischen Uniform auch spezielle Schutzkleidung wie Helme, Arbeitshand- schuhe, Schutzbrillen, Sicherheitsschuhe, Gehörschutz oder Laborkittel ebenso wie spezielle Kleidungsstücke, die den Berufsstand kenntlich machen. Dazu zählen etwa die Amtsrobe des Richters, der schwarze Overall des Kaminkehrers oder der Talar des Pfarrers. Kleidung die jedoch auch in der Freizeit getragen werden kann, ist per definitionem keine Berufskleidung. Der übliche Büroschick, also Anzug und Kostüm, sind demnach keine Arbeitskleidung und deren Anschaffung kann somit nicht steuerlich geltend gemacht werden. Doch wo es eine Regel gibt, gibt es auch eine Ausnahme: So hat der Bundesfinanzhof in der Vergangenheit auch schon den schwarzen Anzug eines Leichenbestatters (I R 33/69) oder eines Oberkellners (VI R 171/77) als besonderes Joboutfit durchgehen lassen und die Kosten dafür angerechnet. Tipp: Einspruch gegen Fallbeileffekt Doppelt sparen mit Altersvorsorge Altersvorsorge zahlt sich doppelt aus. Denn der Teil des Bruttolohnes, der in eine separat abgeschlossene betriebliche Altersvorsorgeversicherung angelegt wird, fließt nicht in die Berechnung des Kindergeldes mit ein. Das Ganze geht problemlos über den Arbeitgeber, der die entsprechenden Beiträge direkt abführt. Doch Grenzen gibt es hierfür auch: Maximal vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze zur Rentenversicherung (West) von derzeit 5250 Euro – sprich 210 Euro monatlich – können für die Extraaltersvorsorge abgezwackt werden. Jedoch profitieren hiervon nur Auszubildende der Kommunen und solche, die in einem Betrieb lernen. Auszubildende der Länder können darüberhinaus noch einen Freibetrag von 1 800 Euro aufschlagen. Beamtenanwärtern ist die betriebliche Altersvorsorgeversicherung vorenthalten. Im Netz: www.arbeitsagentur.de/kinderzuschlag www.bmfsfj.de/Politikbereiche/familie 13 Der Bundesfinanzhof (BFH) muss stets nachprüfen, ob auch Lohn- und Kapitalertragsteuer als Ausgaben geltend gemacht werden können (Az. III R 75/07). Ein BFH-Urteil (Az. III R 54/06) zum so genannten Fallbeileffekt der Einkommensgrenze beim Kindergeld steht noch aus. Denn liegen die Nettoeinkünfte der Kinder nur knapp über dem gesetzlich vorgeschriebenen Grenzbetrag, gibt es nach derzeitiger Regelung keinen Cent Kindergeld. Gleiches gilt in diesem Fall auch für die Abzugsfähigkeit von Lebensversicherungsbeiträgen. Betroffene sollten unbedingt darüber nachdenken, Einspruch gegen den negativen Kindergeldbescheid mit Hinweis auf diese beiden Verfahren einlegen. t@cker-inside Junge Philologen Lehrerbildung verbessern Besonders junge Lehrer, bei denen Referendariat und Familiengründung zusammenfallen, brauchen eine bessere Förderung, und das nicht nur in der Ausbildung, sondern auch finanziell. „Dem Lehrermangel gerade in den Fächern, in denen die Bewerber auch lukrativ in die Wirtschaft wechseln können, begegnet man nur dadurch, dass man den Lehrerberuf gleich auf zweifache Weise attraktiver macht: durch mehr Geld – zumindest im Referendariat und durch ein höheres Ansehen – in der Gesellschaft, aber eben auch an der Universität“, sagte Dr. David Di Fuccia, Vorsitzender der Jungen Philologen im Deutschen Philologenverband angesichts der Prognosen über einen drastischen Lehrermangel in den MINT-Fächern vor der Presse in Berlin. Dazu gehöre, den Referendaren ein angemessenes Gehalt zu bezahlen, so dass dieser zweite Ausbildungsabschnitt, der häufig mit der Gründung einer Familie zusammenfalle, finanziell akzeptabel zu überstehen sei. Und dies bedeute, an den Universitäten deutlich zu machen, dass Lehrer weder verhinderte Fach-Studierende, noch ein wenig aufgepeppte Bildungswissenschaftler seien, sondern Vertreter einer eigenen, selbstständigen Profession. „Von Anfang an muss man deutlich machen, dass Lehrerinnen und Lehrer professionelle Vermittler von Bildung sind, sozusagen die Garanten der Chancen der nächsten Generationen – und weder Bittsteller bei den Fächern noch Ausführungsgehilfen empirischer Bildungsforscher“, forderte Di Fuccia. Neben der Steigerung der finanziellen Attraktivität müsse der Aspekt der Entwicklung einer eigenen Professionalität von Anfang an ins Zentrum der Lehrerbildung rücken, was auch bedeute, die universitären Fachdidaktiken zu stärken und hochwertige und zielgerichtete Lehrangebote für Lehramtsstudierende anzubieten. Diese sollten dabei insbesondere im Bereich des erziehungswissenschaftlichen Teilstudiums wesentlich praxisnäher gestaltet werden. dbb jugend bayern Bei einem Fachgespräch mit dem Vorsitzenden der Jungen Union Bayern Stefan Müller haben Mitglieder der BBBLandesjugendleitung am 14. Juli 2008 klar gemacht, dass die Nachwuchsförderung eine der zentralen Zukunftsaufgaben der öffentlichen Hand ist. Eine deutliche Anhebung der Anwärterbezüge sei unabdingbar, um junge Leute wieder für Jobs im öffentlichen Dienst zu begeistern, sagte der Landesjugendvorsitzende Jörg Kothe. Müller unterstützte die Forderung und hielt eine Erhöhung der Anwärterbezüge um 33 Prozent für realistisch. Die Junge Union Bayern hat ein Positionspapier zu den bayerischen Eckpunkten zur anstehenden Dienstrechtsreform erarbeitet, in dem sie sich zum Berufsbeamtentum bekennt. Weiter sollen Leistungszulagen flexibel vergeben werden können, wobei nur Beschäftigte in den Genuss der Zulagen kommen sollen, die neben ihrer üblichen Tätigkeit zusätzliche Aufgaben übernehmen. Kothe forderte außerdem mehr Durchlässigkeit im Laufbahnrecht sowie die komplette Abschaffung der prüfungsgebundenen Wartezeiten: „Die sind absolut leistungsfeindlich“, sagte Kothe. „Gerade für junge Frauen, die in nächster Zeit eine Familie gründen wollen, bedeutet die momentane Regelung eine erhebliche Härte.“ Die Junge Union favorisiert dagegen die Halbierung der Wartezeiten. komba jugend Hochschulen harmonisieren 29 europäische Länder haben im italienischen Bologna im Juni 1999 eine Erklärung unterzeichnet, wonach das Hochschulwesen der jeweiligen Länder umstrukturiert werden soll, um eine Vergleichbarkeit auf europäischer Ebene herzustellen. Die Harmonisierung des Hochschulraumes steht jetzt auch an den Fachhochschulen für öffentliche Verwaltung an (FHöV). Zahlreiche FHöVen sind dabei, die bisherigen Diplom-Studiengänge in Bachelorund Masterstudiengänge umzuwandeln. 14 Die komba jugend befürwortet die Harmonisierung des europäischen Hochschulraumes und unterstützt nachdrücklich auch die Schaffung von Bachelor- und Masterstudiengängen an den FHöVen. Aus Sicht der komba jugend wird bald niemandem mehr im Ausland und nur wenigen in Deutschland das „Diplom“ als Abschlussqualifikation noch ein Begriff sein. Der öffentliche Dienst darf hier nicht an veralteten Strukturen festhalten, sondern muss im Rahmen der Einführung der neuen Studiengänge die FHöVen strukturell weiterentwickeln und sich den europäischen Standards anpassen. Die komba jugend betont jedoch, dass die Umstrukturierung nicht dazu führen darf, die Ausbildung für den gehobenen Dienst zu externalisieren. Aus Sicht der komba jugend kann nur die „interne FHöV“ mit der entsprechenden dualen Ausbildung einen „professionalisierten Beamten“ gewährleisten. t@cker-inside dbb nrw dbb jugend jugend nrw Selbstbehauptung macht stark Seinen Standpunkt vertreten, sich weniger angreifbar machen und sich im Fall der Fälle auch handfest verteidigen – das macht stark. Seit 1999 hat die dbbj nrw Selbstbehauptungskurse im Angebot. Mit Beginn des neuen Schuljahres gehen die jetzt in diese nächste Runde. Jeder sollte sein Leben so in die Hand nehmen dürfen, wie er es sich vorstellt. Was für viele von uns eine Selbstverständlichkeit BDZ-Jugend darstellt, ist für Mädchen und junge Frauen mit Behinderungen häufig eine große Herausforderung. Diese Gruppe ist überdurchschnittlich oft von Grenzverletzungen und Übergriffen betroffen. Die dbb jugend nrw kennt sich aus, denn über ihre Lehrergewerkschaften ist sie auch an Sonder-und Förderschulen vertreten. Um den Lehrerinnen und Lehrern aus dem Bereich der Sonderpädagogik Hilfestellung bei ihrer täglichen Arbeit zu bieten, hat die dbb jugend nrw 1999 begonnen, Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse anzubieten. Inzwischen hat sie Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse für Mädchen mit und ohne Behinderung sowie Kurse für Jungen mit und ohne Behinderung im Programm. Die neuen Kurse starten zum Beginn des neuen Schuljahres in NRW. Broschüre und mehr: www.dbbjnw.de. Nicht nur passiv abwehren! Wie man selbstbewusst durchs Leben kommt und sich im Notfall verteidigen kann, lernt man in den Seminaren der dbb jugend nrw. Schnuppermitgliedschaft Der BDZ begrüßt die zum 1. August 2008 beim Zoll eingestellten Anwärterinnen und Anwärter mit einer Schnuppermitgliedschaft: Für 6 Monate können junge Zöllnerinnen und Zöllner den BDZ und seine Leistungen kostenlos kennen lernen. Gute Gründe für eine Dauerhafte Mitgliedschaft gibt es genug: Für Nachwuchskräfte hat der BDZ unter anderem die Übernahmegarantie nach bestandener Laufbahnprüfung erreicht. Auch während der „Schnuppermitgliedschaft“ bietet der BDZ seine umfangreichen Serviceleistungen wie Rechtsberatung, regelmäßige Infos und berufliche Weiterbildung. Der BDZ ist nicht umsonst die repräsentative Gewerkschaft der Bundesfinanzverwaltung. Auf allen Ebenen der Personal- sowie der Jugend- und Auszubildendenvertretungen machen sich Kolleginnen und Kollegen des BDZ für die Interessen der Beschäftigten stark. Mehr: www.bdz-jugend.de Krankenversicherungsverein a. G. r® monito Kunden nd 2007 la h c Deuts IEGER TESTSiedenheit zufr tnis Kunden ungs-Verhäl st Preis-Lei ahlabsicht w sicht Wieder pfehlungsab m Weitere gen n rsicheru nkenve r vate Kra nmonito ri P de e: un /k a.de Branch w.debek unter Details ww Debeka-Hauptverwaltung Ferdinand-Sauerbruch-Straße 18 56058 Koblenz Telefon (02 61) 4 98 - 0 www.debeka.de Die Debeka hat die zufriedensten Kunden. Wir machen weiter so ! erfahren. sicher. günstig. 15 rk e w ge r o ors len! v b db pfoh m em Vo „Im Beruf muss ich täglich das Beste geben. Von meiner Krankenversicherung erwarte ich dasselbe.“ Weil Beamte Spezialisten brauchen: Vision B. Der private Krankenversicherungstarif speziell für Beamte. Als Beamter haben Sie individuelle Fähigkeiten und Ansprüche. Der Tarif Vision B bietet Ihnen besten Versicherungsschutz. i Optimale Gesundheitsabsicherung für Ihre speziellen Bedürfnisse. i Hervorragende Konditionen mit umfangreichem Gesundheitsservice dank erfahrener Experten-Teams. i Über 100 Jahre Erfahrung bei der Absicherung von Beamten. i Ausgezeichnet für sehr gute Kundenzufriedenheit. Informieren Sie sich jetzt bei Ihrem Vermittler oder auf 16www.dbv-winterthur.de t@cker-tipps Spiel des Jahres 2008 Keltis: Wettlauf durch Irland Nach dem Megaerfolg der „Siedler von Catan“ hat der Kosmos Verlag wiedermal einen Volltreffer beim Spiel des Jahres gelandet. Keltis ist ein spannendes Strategiespiel um ein Wettrennen durchs mittelalterliche Irland. Die t@cker-Redaktion hat das Brettspiel ausgiebig getestet und ist begeistert: Keltis ist nicht umsonst zur Spielpartie des Jahres 2008 gewählt worden. Einfache Regeln und ein knapper, aber doch anspruchsvoller Spielverlauf haben uns überzeugt. Die Auszeichnung zum Spiel des Jahres 2008 hat Keltis wohlverdient und der Kosmos Verlag, Herausgeber des Spiels, freut sich über einen weiteren Verkaufsschlager. Denn ein Prädikatsspiel verkauft sich etwa 400 000 Mal und damit zehnmal so häufig wie eines ohne Auszeichnung. Einer, der sich wohl am meisten über die Ehrung freut ist Reiner Knizia, der Macher von Keltis. Über 100 Spiele hat er bisher erfunden und unzählige Preise eingeheimst, unter anderem für die Spiele Tadsch Mahal und Euphrat und Tigris. Er selbst beschreibt die Faszination seines jüngsten Kurzweilerfolgs so: „Man möchte immer so viele verschiedene Dinge zugleich tun, ist aber so verdammt selten an der Reihe.“ Jedem Spielzug geht eine komplexe Überlegung voraus. Dabei ist es die Kunst eines jeden Spielers zwischen verschiedenen Spielfiguren und Pfaden die beste Kombination auszuwählen und dabei die Mitspieler genau im Auge zu behalten. Figuren über fünf strahlenförmig auseinandergehende Steinpfade zu schicken. Welchen Weg man einschlagen kann, bestimmen die Zahlen der Karten, von denen jeder Spieler acht auf der Hand hält. Eine davon muss in jedem Zug ausgespielt werden. Dabei gilt: Wer seine Karten taktisch klug auslegt, hat auf dem steinigen Weg nach Irland die Nase vorn. Und vorn dran sein lohnt sich: Wer einen Weg als Erster beschreitet, kann zusätzlich wertvolle Punkte in Form von verdeckten Ereigniskarten sammeln. Das Spiel ist automatisch zu Ende, wenn fünf Spielfiguren am Ende der Pfade, also in Irland, angelangt sind. Wer keine Minuspunkte kassieren möchte, muss sich beeilen und seine Spielfiguren so schnell wie möglich den Weg hinauf schaffen. Eine Partie dauert etwa dreißig Minuten, das Spielvergnügen jedoch mehrere Stunden. Denn bei einer Partie bleibt es eigentlich nie. Jedes Spiel ist anders und jede Karte, die neu ins Spiel gelangt kann das Blatt wenden. Im Bann der Kelten Wer jetzt neugierig geworden ist hat die Möglichkeit, ein Exemplar von Keltis zu gewinnen. Die Gewinnfrage findet Ihr wie gewohnt auf unserer letzten Seite – im t@ckerchecker. Einen Würfel braucht man nicht, wenn man seine fünf kleeblattförmigen Spielsteine auf den Weg ins keltische Irland schickt. Als Fortbewegungsmittel dienen Spielkarten, die geschickt kombiniert ausgespielt werden müssen. Bis zu vier Mitspieler gehen mit jeweils fünf Spielsteinen ins Rennen. Ziel ist es, alle Unterirdische Staatssicherheit Wenn unter die Erde gehen unter die Haut geht, dann befindet man sich vielleicht auf dem Weg in den einstigen Schutzbunker Erich Honeckers, einstiges SED-Oberhaupt. Keine 20 Minuten Fahrweg sind es von Berlin bis Prenden (Barnim), einem kleinen Örtchen nördlich der Hauptstadtgrenze. Hier, 24 Meter tief unter der Erde, umgeben von 45 000 Kubikmetern Beton und mehreren Tausend Tonnen Stahl sollten sich Honecker und seine engsten Vertrauten, maximal 400 Personen, im Fall eines militärischen Angriffs für zwei Wochen sicher fühlen. Atombombensicher. Hinein in die hochtechnisierte Sicherheitszelle gelangt man nur über ein winziges Loch. Doch dann eröffnet sich einem eine Retro-Welt, aus 70er-Jahre-Enterieur und jeder Menge Knöpfchen und Hebeln, die die Wände der technischen Steuerzentrale bedecken – anmutig wie die Kulissen seinerzeit im Raumschiff Orion. Mit einem entscheidenden Unterschied: Dieses Relikt aus den späten Siebzigern ist echt! Für drei Monate hat der Berliner Senat nun beschlossen, das unterirdische Sicherheitsgebäude für Besucher freizugeben, bevor es für immer versiegelt wird. Bis Ende Oktober kann man sich durch die Bunkeranlage führen lassen und eintauchen in die Zeit der atomaren Aufrüstung der 80er Jahre. Eine normale Führung kostet 20 Euro, wer die Spezial-Tour bucht, bekommt für 100 Euro jeden Winkel des DDR-Bunkers vorgeführt. Infos unter: www.bunker5001.de 17 t@cker-checker Bonbon-Mega-Aktion 2008 Wer in Mai, Juni, Juli/August und SeptemberAusgabe von t@cker wieder fleißig die mit einem Bonbon unterlegten Wörter sucht, sammelt und korrekt in die Maske einträgt sowie den Lösungsspruch bis 30. September 2008 unter dem Stichwort „Bonbon-MegaAktion“ an redaktion@tacker-online. de mailt, kann sich Kaffeegenuss pur bescheren: Sensationell frisch gebrühten Kaffee liefert die Philips Senseo HD 7830 New Generation in trendy rot-metallic. Dank der einfachen und praktischen Handhabung mit den SENSEO® Kaffeepads, die es in vielen Sorten für jeden Geschmack und jede Gelegenheit gibt, bekommt Ihr Euren Kaffee so, wie Ihr ihn mögt - eine Tasse in ca. 30 Sekunden! Das LCD-Display liefert jederzeit wichtige Informationen, dank Abschaltautomatik kann nix schief gehen und der höhenverstellbarer Kaffeeauslauf macht Platz für den Lieblingsbecher... _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _: _ _ _ _ _ _ _ _ _! Und für zwischendurch gibt’s wie immer unsere Bonbon-Frage: Welche Klasse unterrichtet Patricia Wimmershoff an der GGS Moitzfeld? Keltis: Der Weg der Steine Keltis ist eine Mischung aus Brett- und Kartenspiel und hat den Titel „Spiel des Jahres 2008“ redlich verdient. Als Spielkulisse dient das keltische Irland, das es in einem spannenden Wettrennen zu erobern gilt. Jeweils fünf Spielfiguren schickt jeder Mitspieler ins Rennen auf einen holprigen Steinpfad über die grüne Insel. Durch geschicktes Ablegen von Spielkarten bewegt man die klee- Joe Bonamassa Hmmm, elektrischer Blues! Da gibt es die wahren Gitarrenhelden, tote und lebendige: Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan, Luther Allison, dessen Sohn Bernard, Walter Trout, Joanna Connor,um nur einige zu nennen. Und blattförmigen Spielfiguren dem Ziel entgegen. Dabei muss man jedoch stets den Gegner gut im Auge behalten. Die Partien sind kurzweilig – meist dauern sie nicht länger als 30 bis 40 Minuten. Dennoch gerät ein Spielabend mit Keltis meist zum Marathonvergnügen, denn langweilig wird das Spiel nie. Nach jeder Partie werden die Karten neu gemischt und damit geht das strategische Rennen in die nächste Runde. Wenn Ihr eure Spielsammlung um einen weiteren Klassiker erweitern möchtet, dann schickt einfach eine Mail mit der richtigen Lösung bis 30. September 2008 an [email protected]. Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir drei Exemplare von Keltis. es gibt Joe Bonamassa, der es irgendwie geschafft hat, sich in den Blues-Olymp zu spielen, ohne dass die deutsche Öffentlichkeit viel davon mitbekommen hätte. Mit seinem neuen Album „Live From Nowhere In Particular“ ändert sich das vielleicht. Liegt es an der Stimme, am sehr eigenständigen Gitarrensound oder daran, dass er klassischen Blues und modernen Rock so zielsicher und cool kombiniert? Wie dem auch sei, die Live Doppel-CD bietet einen repräsentativen Querschnitt aus den doch schon 20 Jahren Bonamassa-Geschichte, perfekt aufgenommen und gnadenlos intensiv. So muss moderner Blues heute klingen, von wegen „Altmänner Musik“. Also, Luftgitarre auspacken und mitfetzen! impressum herausgeber: Bundesjugendleitung, dbb beamtenbund und tarifunion, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, telefon 030. 0 81 57 51, telefax 030. 0 81 6 99, e-mail [email protected]. redaktion: Birgit Ulrich (verantw.), Jan Brenner, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, telefon 030. 0 81 55 50, telefax 030. 0 81 55 99, e-mail [email protected]. fotos: Behrendt, Brenner, Ulrich, Kosmos Verlag, dbbj, www.bunker5001.de, Vattenfall Europe AG, MEV, project photos, www.fotolia.de: fux, Onidj, Karen Roach, Franz Pfluegl, Les Cunliffe, Justina Sevostjanova, Neeser; DBV-Winterthur, Debeka, HUK-Coburg. anzeigen: Bundesjugendleitung, dbb beamtenbund und tarifunion, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, telefon 030. 0 81 57 51, telefax 030. 0 81 6 89, e-mail [email protected]. gestaltung: Jacqueline Behrendt, dbb. t@cker wird gefördert aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Für die Inhalte der in t@cker gelinkten Internetseiten übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. 18 Auf die inneren Werte kommt es an! Dave Ming-Cheng (Eddie Murphy), der in einem piekfeinweißen Anzug ungelenk durch New York stakst und seine Umwelt mit ungläubigen Augen betrachtet, kann ein Lied davon singen. Denn dieser „Dave“ ist in Wirklichkeit ein Raumschiff, das von einer Crew kleiner Aliens durch den Big Apple gesteuert wird. Deren Kapitän (nochmal Eddie Murphy) hat die Mission, einen geheimnisvollen Stein aus dem All zu finden, der für das Überleben seines Planeten höchst wichtig ist. Und so lässt sich Dave von der schönen Gina und deren Sohn helfen, die den komischen Vogel schnell in ihre Herzen schließen: Ein Raumschiff ist schließlich auch nur ein Mensch... Zwerchfellerschütternd hat Comedy-Superstar Eddie Murphy mit Mensch, Dave! eine unheimlich komische Begegnung der dritten Art inszeniert. Einmal mehr zeigt uns der Comedy-Altmeister, dass er immer noch lustig sein kann: Denn längst hatten ihn selbst hartgesottene Fans nach Kinoflops wie Norbit und Pluto Nash in den Untiefen des Klamauks verloren geglaubt. Doch ganz alleine hätte es der Blödelbarde da wohl nicht heraus geschafft. Denn ein guter Comedian braucht auch gute Sidekicks: In diesem Falle sind es Elizabeth Banks, die Betty aus den „Spider-Man“-Filmen und Gabrielle Union, die Murphy den Lacherfolg zurück gebracht haben.