Drei Tage in „New Maxico“ - Max-Planck

Transcrição

Drei Tage in „New Maxico“ - Max-Planck
MPG Journal
Das Magazin des MPG-Vereins
für alle MPGler
Ausgabe 2013
Nr. 37
Drei Tage in „New Maxico“
Schule als Staat
HELLER Ausbildung
Vorsprung durch Wissen!
HELLER entwickelt und produziert modernste
Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme für
die zerspanende Bearbeitung. In dieser Branche
sind wir einer der führenden Hersteller und
beschäftigen weltweit über 2.300 Mitarbeiter. Zur
Sicherung des hohen technischen Niveaus bilden
wir den eigenen Nachwuchs aus. Dafür stehen
moderne, technisch hochwertige Einrichtungen für
eine praxisnahe Ausbildung zur Verfügung.
Unsere individuellen, lebendigen Ausbildungsmethoden sind die Grundlage für eine erfolgreiche
Zusammenarbeit von jungen Menschen.
Wir bilden aus:
Industriemechaniker/in
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Ausbildung • Gebrüder-Heller-Straße 15 • 72622 Nürtingen • Telefon +49 7022 77-5490 • Telefax +49 7022 77-5498
[email protected] • www.heller.biz
Editorial
Herausgeber:
Verein der Ehemaligen und Freunde
des Max-Planck-Gymnasiums e.V.
Verantwortlich:
Martin R. Handschuh
Redaktion:
Martin R. Handschuh (Leitung),
Tordis-Arlett Nitsch, Peter Brodbeck
Anzeigen:
Bernhard Mai, MPG-Verein
Grafische Gestaltung:
PAM-Network Studios
Peter Brodbeck
Lise-Meitner-Str. 5, 72622 Nürtingen
Telefon (0 70 22) 21 27 97
E-Mail: [email protected]
Druck:
Colorpress
Max-Born-Straße 2
72622 Nürtingen
Auflage:
1700 Exemplare
Werden Sie
Mitglied im
MPG-Verein!
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Werte Leser!
Willkommen in New Maxico! – unser
Titel ist diesmal „Schule als Staat“ gewidmet, das im vergangenen Schuljahr ein herausragendes Ereignis war.
„Tolle Tage“, gewiss, doch nicht als
Spektakel für Außenstehende, als
Mummenschanz inszeniert, sondern
als durchdachtes Rollen-Spiel bot das
Projekt den Beteiligten die Gelegenheit, Erfahrungen in der Organisation
eines Gemeinwesens zu sammeln.
Was im Laufe der Geschichte langsam reifte, konnte hier im Zeitraffer
erlebt werden; die Schüler standen in
der Verantwortung, die Errungenschaften des Staatswesens –von
Platons Ideal bis zur heutigen Wirklichkeit– zu hinterfragen und dann die
Struktur des Zusammenlebens zu
entwickeln. Dass dieser Versuch in
seiner praktischen Erprobung zu einem vollen Erfolg geworden ist,
stimmt hoffnungsfroh, liegt es in nicht
allzu ferner Zukunft doch an denen,
die jetzt spielten, ihre Vorstellungen in
die Tat umzusetzen.
Veränderungen und neue Herausforderungen in der pädagogischen Arbeit sind die Folge der Abschaffung
der verbindlichen Grundschulempfehlung. Vorbildliche Lösungsansätze
sind im Lehrerkollegium diskutiert und
erarbeitet worden, in der Hoffnung,
den unterschiedlichen Wissens- und
Leistungsständen der Schüler einer
Klasse gerecht zu werden, den einzelnen zu fördern, ohne sich jedoch
durch die Hintertür zur Einheitsschule
zu entwickeln. Engagierte Pädagogen
statt politisch-ideologisch verordnete
Einheitslehrer: dazu braucht es Mut
und Kraft, die dem Kollegium auch
weiterhin zu wünschen sind.
der Themen durch Frau Tordis-Arlett
Nitsch lebendige Rück- und Einblicke
in das Schulleben geben. Für den
MPG-Verein ist es eine angenehme
Aufgabe, als Herausgeber einen Beitrag dafür zu leisten, dass die Ergebnisse der journalistischen Arbeit in
möglichst ansprechender Form veröffentlicht werden.
Abschließend sei es erlaubt, Sie,
werte Leser, mit Friedrich Schillers
Interpretation des Konfuzius auf den
Diskurs über den rechten Weg durch
die Bildungslandschaft einzustimmen.
Eine erbauliche Lektüre wünscht
Spruch des Konfucius
Dreifach ist des Raumes Maß.
Rastlos fort ohn’ Unterlaß
Strebt die Länge, fort ins weite
Endlos gießet sich die Breite,
Grundlos senkt die Tiefe sich.
Dir ein Bild sind sie gegeben,
Rastlos vorwärts mußt du streben,
nie ermüdet stille stehn,
Willst du die Vollendung sehn,
Mußt ins Breite dich entfalten,
Soll sich dir die Welt gestalten,
In die Tiefe mußt du steigen,
Soll sich dir das Wesen zeigen,
Nur Beharrung führt zum Ziel,
Nur die Fülle führt zur Klarheit
Und im Abgrund wohnt die Wahrheit
Friedrich Schiller
Eine Mehrzahl der Aktivitäten am
MPG, die zwar nicht im Lehrplan stehen, aber wesentlich für die vielgelobte Atmosphäre der Schulgemeinschaft sind, finden Sie hier in diesem
Heft in Wort und Bild versammelt.
Dies danken wir hauptsächlich den eifrigen Berichterstattern, die durch die
vorbildliche Planung und Begleitung
3
Inhaltsverzeichnis
Aktuelles
MPG-Verein
Kultur
Ohne Großbaustelle ins neue
Schuljahr ..................................... 8
20 Jahre als erster Diener
des MPG-Vereins ......................... 6
MPG-Musiker
ziehen alle Register ..................... 24
Mut zur Entscheidung ................. 10
Im Dienst
für das leibliche Wohl ................... 20
Adventskonzert
im Weißen Saal ........................... 26
Wir danken unseren Förderern
für die Unterstützung
der MPG-Night ............................ 21
Zwei Kammerchöre
in einer Kirche ............................. 27
Zum Abschied einen Preis ............. 12
Lehrerwechsel am MPG ................. 13
Preise und Belobigungen ............... 14
MPG-Night ................................... 22
Klangvielfalt und
äußerste Präzision ...................... 29
Drei tolle Tage im Mai .................. 15
Erfolgreicher Kampf gegen
Falschgeld und Inflation .............. 16
Eine musikalische Reise
um die Welt ................................. 30
Mitspieler gesucht ....................... 32
Wiederholung erwünscht ............. 18
Kanon mit dem Publikum ............ 33
Beeindruckendes Fortissimo
in den Saal geschleudert ............. 34
Klassiker im neuen Gewand ....... 36
Von der Zeit vor dem Applaus ..... 37
Kostüme aus
Omas Kleidertruhe ...................... 40
Northanger Abbey ....................... 41
Kunst von Öllampe bis Roboter .. 42
Kunstprodukt ............................... 44
4
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Inhaltsverzeichnis
Sport
Exkursionen
Projekte
Hohes Tempo
brachte den Sieg ......................... 46
50 Jahre – Wir waren dabei ........ 50
Internet – aber sicher! ................. 62
Polizeihelm und neue
Vokabeln im Gepäck ................... 52
Nachwuchs am MPG .................. 63
Aus der Traum ............................. 47
Bio-Projekt, das erste ................... 64
MPG-Lehrer holen den Pott ........ 48
Köstliches Buffet und
musizierender Lehrer .................. 55
Bio-Projekt, das zweite ............... 65
Berlin – Tag und Nacht ................ 56
Mit 66 Päckchen dabei ................ 66
Salvete in
Augusta Treverorum! .................. 58
Experimente mit Spaßfaktor ........ 67
Neuer, besser, runder .................. 49
Wie man nach Dachau
fahren kann … ............................. 60
Stationen-Lernen
einmal anders .............................. 68
Mit verbundenen Augen durchs
Schulhaus .................................... 70
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MPG-Verein
20 Jahre als erster Diener des MPG-Vereins
Im Gespräch mit MPG-Journal-Redaktionsleiter Martin R. Handschuh blickt der
Vorsitzende des Vereins, Achim von der Dellen, auf seine Amtszeit und in die Zukunft
und Freunde des MPG zu machen.
Wie sieht Ihre Zwischenbilanz aus?
Vor meiner Wahl war ich schon zwei
Jahre im Vorstand schwerpunktmäßig
für die Ausrichtung der traditionellen
Kunst- und Weinfahrt zuständig und
wusste um die Wichtigkeit geselliger
Veranstaltungen, um die Gemeinschaft von Mitgliedern, Kollegium Eltern und Schülerschaft zu fördern. Ich
selbst bin mit dem MPG-Verein erstmals in Berührung gekommen, als ich
als 16-Jähriger in Begleitung meiner
Eltern eben an einer Kunst- und
Weinfahrt teilgenommen hatte.
Herr von der Dellen, 20 Jahre Vorstandstätigkeit sind aller Ehren
wert. Seit Sie einstmals im jugendlichen Alter von 30 Jahren dieses
Amt übernommen hatten, war es
Ihr Bestreben, das Vereinsleben mit
neuen Veranstaltungen und Aktionen noch attraktiver für Ehemalige
Und dieses Erlebnis war für Sie so
prägend, dass Sie sich schon damals vorgenommen hatten, im MPGVerein mitzuwirken?
Nein, diese Entscheidung reifte -wie
guter Wein- noch einige Zeit. Aber bei
meinem Amtsantritt war mir klar, dass
wir neben dem MPG-Ball als einem
der unbestrittenen Höhepunkte im gesellschaftlichen Leben Nürtingens
auch andere Gelegenheiten zum Zusammentreffen bieten müssten.
Was war Ihr Ansatz?
Wir wollten durch verschiedene Veranstaltungen einen regen Kontakt
zwischen Mitgliedern und Interessierten ermöglichen, der gerade auch
zum Gedankenaustausch anregt. So
hatten wir im „Forum im Schlosskeller“ namhafte Referenten wie Prof.
Ernst-Waldemar Bauer, Dr. Hans-Hermann Dehmel, Peter Härtling oder
Prof. Dr. Gunther Klosinski, die neue
Erkenntnisse aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft und Praxis
mitteilten, oftmals mit direktem Bezug
zum Schulleben. Letzterer bestand
nicht nur räumlich bei den Ehemaligen-Hocketsen, die der Verein ab
1997 in dreijährigem Rhythmus im
Hof des MPGs veranstaltete.
Aber Ihr Ziel war doch sicherlich
nicht nur die Förderung der Geselligkeit?
Es ist an sich schön, die Schulgemeinschaft zu erleben, doch Sie haben recht: Selbstzweck waren und
sind unsere Veranstaltungen nie. Vielmehr geht es auch darum, für die Un-
Spenden Sie an den MPG-Verein und
fördern Sie damit Schulprojekte!
6
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MPG-Verein
terstützung des MPGs zu werben,
was von wohlwollender Begleitung bis
hin zu finanzieller Unterstützung reichen kann. Wir haben in den vergangenen zwei Jahrzehnten rund 80.000
Euro an Mitgliedsbeiträgen und Spendenmitteln für das MPG akquiriert, um
dort einen Beitrag zur Verbesserung
des Schullebens zu ermöglichen, der
nicht über den öffentlichen Haushalt
zu bestreiten ist.
Bei diesen vielfältigen Aufgaben
sind Sie wohl nicht nur auf sich
allein gestellt?
Ich bin dankbar, dass viele Engagierte
in Vorstandschaft und Ausschuss
Ideen und Tatkraft einbringen und wir
gemeinsam etwas für das MPG bewegen können. Besonders anschaulich war dies etwa 2006 bei der Einweihung des Glasbaus. Der Schule
fehlten Haushaltsmittel zur Ausstattung des Musiksaales, so hatten wir
unter dem Motto „Der MPG-Verein
verleiht dem MPG (einen) Flügel“ Benefiz-Buttons verkauft, um die Anschaffung eines hochwertigen Instrumentes zu unterstützen. Die Vorstandsmitglieder mixten in zeittypischer Kostümierung Cocktail-Klassiker
der Zwanzigerjahre, was Laune und
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Spendenbereitschaft der zahlreichen
Besucher förderte.
Das Bewusstsein, für kommende
Schülergenerationen Gutes zu tun,
treibt Sie Jahr für Jahr aufs Neue
an?
Ja, dieser Aspekt lässt vor allem für
die Zukunft hoffen. Nicht nur, dass
durch die Arbeit des MPG-Vereins die
Bildung junger Menschen hier und
heute gefördert wird, ist entscheidend, sondern auch, dass diejenigen,
die jetzt von unseren Aktivitäten profitieren, sich in späteren Jahren daran
erinnern und durch aktive Mitarbeit
oder Zuwendungen wieder etwas zurückgeben wollen.
Und das macht sich auch innerhalb
des Vereins bemerkbar?
Es freut mich, dass wir neue und jüngere Mitglieder aus Kreisen des Kollegiums und der Elternschaft für eine
Mitarbeit im Ausschuss gewinnen
konnten. Die Unterstützung mit guten
Ideen und vor allem mit Tatkraft ist unabdingbar für die Erfüllung unserer
vielfältigen Aufgaben. Die positive Resonanz der MPG-Night im vergangenen Herbst hat uns nicht nur räumlich wieder näher an die Schule angebunden, sondern lässt hoffen, dass
wir künftig weitere Mitstreiter aus den
Reihen der Lehrer und Eltern gewinnen können.
Haben Sie da konkrete Projekte im
Auge?
Dank der guten Vorbereitung durch
das Organisationsteam werden wir am
23. November wieder einen rauschenden Ball mit ausgezeichneten
Programmbeiträgen von Schülern
und Lehrern haben. Jetzt brauchen
wir nur noch scharenweise Besucher
und einige Sponsoren für die Tombola. Anlässlich des im kommenden
Jahr stattfindenden Jubiläums zum
100-jährigen Bestehen des Altbaus
würden wir uns sehr gerne mit einbringen, finanziell und vor allem ideell, denn mit der historischen Bausubstanz ist es doch ganz ähnlich wie im
Verein der Ehemaligen und Freunde
des MPG: die Pflege einer gemeinsamen Tradition ist der Rahmen, der
die Mitglieder verbindet und den es
jeden Tag neu mit Leben zu erfüllen
gilt.
Wir danken Ihnen für das Gespräch
und wünschen weiterhin eine glückliche Hand für Ihr Engagement an
der Spitze des MPG-Vereins.
7
Aktuelles
Ohne Großbaustelle
ins
neue
Schuljahr
Ein Gespräch mit Schulleiterin Ulrike Zimmermann
Von Tordis-Arlett Nitsch
Am letzten Freitag des Schuljahres,
dem Tag, an dem sich auch Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einer
Pressekonferenz in den Sommerurlaub verabschiedete, zog Schulleiterin
Ulrike Zimmermann für das MPGJournal Bilanz.
Frau Zimmermann, während die Bundeskanzlerin mit einer Reihe ungelöster Probleme im Gepäck ihren Urlaub antritt, können Sie doch sehr viel
gelassener in die Ferien gehen, oder?
Zimmermann: Zumindest muss ich
mich nicht um meine Wiederwahl
kümmern. Aber im Ernst, die Phase
des Umbruchs ist zum Glück bewältigt, sodass wir uns momentan eher
mit organisatorischen Problemen beschäftigen müssen. Zwar steht die
Unterrichtsversorgung für das kommende Schuljahr, aber die Bedingun8
gen haben sich deutlich verschlechtert.
Wodurch?
Zimmermann: Zum einen durch die
Kürzungen im allgemeinen Entlastungskontingent. Das sind Stunden,
die wir bisher für die Betreuung des
Schulnetzes oder die naturwissenschaftlichen Sammlungen, aber auch
für die Suchtprävention und die Leihbücherverwaltung einsetzen konnten.
Dieses Kontingent wurde von 20 auf
15 Stunden gekürzt, also gleich um
25 Prozent. Das ist ein schmerzhafter
Einschnitt. Zusätzlich wurden vier
Stunden für die Hausaufgabenbetreuung bzw. den Förderunterricht der
Klassen 5 und 6 gekürzt. Zum anderen erschwert uns die Regelung, wonach die Elftklässler freiwillig wiederholen können, die Planung fürs näch-
ste Schuljahr. Insgesamt machen
mehr als 10 Prozent der Stufe von
dieser Möglichkeit Gebrauch. Damit
rutschen dann einige 12er Kurse
unter den Teiler, können aber schon
aus Stundenplan-technischen Gründen nicht mehr zusammengelegt werden.
In der Unter- und Mittelstufe werden
dagegen die Klassen wieder größer.
Zimmermann: Ja. Wir haben fünf
randvolle Fünferklassen mit 30 bzw.
31 Schülern. Allgemein wird sich der
Teiler nicht halten lassen, denn wegen ein oder zwei Schülern mehr bekommen wir keine weitere Klasse genehmigt. Eine Folge davon ist, dass
es wieder mehr Wanderklassen geben wird. Die kleineren Unterrichtsräume werden aufgrund der insgesamt recht großen Klassen kaum als
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Aktuelles
Klassenzimmer dienen können.
Trotz aller organisatorischen Probleme kann das Kollegium nach den Herausforderungen rund um den Doppeljahrgang 2012 allerdings auf ein
relativ ruhiges Schuljahr zurückblikken.
Zimmermann: Relativ ruhig, ja. Aber
vieles wurde angestoßen, vieles entwickelt sich. Ich denke da nur an die
Schulsozialarbeit. Die Begleitung einzelner Schüler, aber auch gesamter
Klassen durch Frau Fraenkel wirkt
sich sehr positiv aus. Sie ist zum
Beispiel den Fünfer-Klassenlehrern
bei der Einrichtung eines Klassenrats
behilflich. Dadurch werden von Anfang an Strukturen geschaffen, um
den Schülern Mechanismen zur
selbstständigen Konfliktlösung zu bieten. Außerdem arbeitet Frau Fraenkel
an einem neuen Konzept für die
Paten. Es gab bereits eine Schulung
für interessierte Achtklässler, die im
kommenden Schuljahr Paten werden.
Sie sollen nicht nur bei Bedarf für die
Fünft- und Sechstklässler da sein,
sondern zum Beispiel regelmäßig
Pausenspiele auf dem Hartplatz
anbieten. Jedenfalls bin ich froh, dass
es momentan keine Großbaustelle
am MPG gibt. Dadurch war es aber
möglich, wieder mehr Zeit und Kraft in
Projekte zu investieren. Höhepunkt
dieses Schuljahres war sicherlich
„Schule als Staat“.
denn das Projekt hat hervorragend
geklappt. Die Schüler haben es in
einer Perfektion organisiert, die so
nicht zu erwarten war. Unter dem
Strich hat die Schule durch dieses
Projekt nur gewonnen.
Auch finanziell?
Zimmermann: Das SaS-Team hat
sehr gut gewirtschaftet. Es gab nur eine Anschubfinanzierung von 2000 €,
quasi als Startkapital, aber das ist
längst wieder zurückgezahlt. Mit den
Geldern, die darüber hinaus erwirtschaftet wurden, wollen die Schüler
Verschiedenes unterstützen, unter
anderem das MPG-Technikteam und
ein Projekt der Kinderkulturwerkstatt.
Ursprünglich sollte es derartige Großprojekte nur alle zwei Jahre an der
Schule geben. Nun steht aber schon
im nächsten Jahr mit den Feierlichkeiten rund um das 100-jährige Jubiläum des Altbaus ein neues Vorhaben
an.
Zimmermann: Es wäre schön gewesen, ein Jahr Pause zu haben, aber
das Jubiläum fällt nun einmal in das
nächste Schuljahr. Es ist ohnehin ein
sehr langes Schuljahr, nämlich eine
Woche länger als gewöhnlich, sodass
es kein Problem ist, den Unterricht eine Woche früher enden zu lassen und
dann eine Festwoche anzuschließen.
Wie sehen die Planungen dafür aus?
Nach 2008 war es die zweite Auflage
dieses Großprojekts am MPG. Diesmal lag die Organisation fast ausschließlich in Schülerhand.
Zimmermann: Aus den Erfahrungen
von 2008 haben wir gelernt. Zum
einen hatten die Organisatoren diesmal fast zwei Jahre Zeit für die
Vorbereitung, zum anderen waren viel
mehr Schüler beteiligt. Mir hat das gezeigt, in welchem Umfang man Schülern tatsächlich Verantwortung übertragen kann. Natürlich haben wir sie
bei der Organisation begleitet, viel
kommuniziert, aber nicht eingegriffen.
Es gehört Mut dazu, loszulassen. Für
mich war das eine positive Erfahrung,
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Zimmermann: Die Festwoche soll
am Montag und Dienstag mit zwei
Konzertabenden beginnen. Dem
schließen sich dann Projekttage an,
wobei sich die Themen dafür um Ereignisse der letzten 100 Jahre drehen
und idealerweise einen Bezug zu Nürtingen bzw. zum MPG haben. Auf diese Weise soll das Interesse an der
Geschichte und an der Region
geweckt werden. Am Freitag wird die
Woche dann mit einem Schulfest enden, auf dem die Projekte der Öffentlichkeit präsentiert werden – sicherlich
der Höhepunkt des nächsten Schuljahres.
Aktuelles
Mut Schule
zurneuEntscheidung
denken und gestalten
Von Eberhard Knoll
Gibt es ein Schlagwort im derzeitigen
Diskurs in unserer Bildungslandschaft, das das „pädagogische Heil“
auf Erden verspricht, so ist es der Begriff „Individualisierung“. In der Presse
wird dann ein liebevoller Lehrer –
meist weiblichen Geschlechts – abgebildet, der sich um ein einzelnes, aufmerksam lernendes Kind beugt. So
wird der Leser in seiner Assoziation
bestärkt, dass Individualisierung, sich
um einen einzelnen Schüler zu kümmern, etwas Positives ist.
Doch das ist Ideologie – die Wirklichkeit sieht gänzlich anders aus: Individualisierung heißt immer auch: Kinder
in Lerngruppen einteilen (Selektion!)
und Anpassung des Lernniveaus an
die schlechteren Schüler (Nivellierung
und Qualitätsverlust!).
Wie reagiert das MPG auf diese
Entwicklung?
Zum einen wurde im Schuljahr
2011/2012 eine umfassende Umfrage
unter Schülern, Lehrern und Eltern
durchgeführt mit dem Ergebnis, dass
zwar das Lern- und Arbeitsklima an
unserer Schule sehr gut ist, dass aber
„die guten und die schwächeren
Schüler an unserem Gymnasium zu
wenig gefördert und gefordert werden“.
Zum anderen wurde die verbindliche
Grundschulempfehlung für den Zugang zum Gymnasium abgeschafft
und das Max-Planck-Gymnasium
stand – wie alle anderen Gymnasien
in Baden-Württemberg auch – vor
dem Problem, Schüler mit unterschiedlichstem Könnensstand ins
Gymnasium aufzunehmen. Im Raum
Stuttgart wurden im Herbst 2011 51
Prozent der Viertklässler, ein Jahr
später – dem Jahr der Abschaffung
der Grundschulempfehlung – 63 Prozent der Viertklässler am Gymnasium
angemeldet. Es ist unwahrscheinlich,
10
dass die zunehmende Intelligenz der
Schüler für diesen sprunghaften Anstieg der Anmeldezahlen verantwortlich gemacht werden kann!
Pädagogischer Tag zum Thema
Heterogenität
Angesichts dieser Herausforderungen
haben wir einen pädagogischen Arbeitskreis eingerichtet, der sich beider
Problemfelder annimmt. Dieser hat
die Förderung und Forderung des einzelnen Schülers (Individualisierung)
zum zentralen pädagogischen Thema
des Schuljahres 2012/2013 erklärt. Im
April fand ein pädagogischer Tag
statt, an dem Herr Professor H. Hoffmeister vom Studienseminar Stuttgart
das Problem des unterschiedlichen
Könnesstandes unserer Schüler aus
der Perspektive des Lehrers betrachtet hat.
Das Thema hieß: Umgang mit Heterogenität im Kontext einer neuen Lernkultur und Binnendifferenzierung – mit
Unterschieden leben und umgehen.
Zu Beginn des ersten, eher theoretischen Teils seiner beiden Vorträge
sprach der Referent über die Ursachen von Heterogenität (wie unterschiedliche Begabung, Akzeleration
oder Migrationshintergrund), die sowohl als Problem als auch als Chance
begriffen werden können. Des Weiteren lud er die Kollegen dazu ein,
ihre bisherigen Deutungsmuster über
Lehren und Lernen zu hinterfragen –
ein spannender Prozess, bei dem
deutlich wurde, wie unterschiedlich
Lehrer Unterschiede im Verhalten der
Schüler beurteilen: Gibt es einen
Zusammenhang zwischen Schülerleistung und Begabung? Was ist guter
Unterricht? Wann ist eine Klassenarbeit gut ausgefallen? Was ist ein
guter/schlechter Schüler? Die Antworten auf diese Fragen fallen sehr unterschiedlich aus.
Der Referent erinnerte uns Kollegen
in seinem spannenden Vortrag an die
wesentlichen Aspekte von Heterogenität:
- Heterogenität hat es schon immer
gegeben.
- Heterogenität muss im Zusammenhang eines erweiterten Lern- und
Bildungsbegriffs gesehen werden,
der seit der Bildungsreform 2004 unserem Bildungsplan zugrunde liegt.
So kamen zu den inhaltlich-fachlichen Kompetenzen die Vermittlung
der methodischen, personalen und
sozialen Kompetenzen dazu.
- Angesichts der Heterogenität innerhalb einer Schulklasse ist der Lehrer
immer ein „Brückenbauer“ zwischen
dem Schüler mit seinen unterschiedlichen Bedürfnissen und Wünschen
und der Gesellschaft, die Anforderungen an den Schüler im Sinne
einer Anpassungsleistung stellt.
- Vor dem Hintergrund der Heterogenität muss der Gedanke hinterfragt
werden, ob alle Schüler an dasselbe
Ziel kommen sollen.
Thesenartig stellte er abschließend
einige für ihn wesentliche Elemente
von gelingendem Unterricht vor; diese
sind:
- eine Mischung aus Instruktion und
Konstruktion, d.h. Informationsaufnahme und Problemlösen oder:
Lehrervortrag und Gruppenarbeit,
- transparenter Unterricht im Bezug
auf das, was gelernt werden soll,
- die Einbeziehung der Schüler in die
Verantwortung für das, was gelernt
werden soll, für den Referenten sogar bei der mündlichen Notengebung,
- und vor allem ein Erziehungsstil, der
die Wertschätzung der Schüler in
ihrer Unterschiedlichkeit im Blick
hat.
Die zentrale, aber auch strittigste Frage in der derzeitigen Bildungsdiskussion scheint zu sein: Müssen alle
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Aktuelles
Schüler dasselbe Niveau erreichen,
d.h. dieselbe Klassenarbeit schreiben, oder kann auch hier differenziert
werden?
Im zweiten, eher praktischen Teil seiner Vorträge erläuterte Prof. Hoffmeister an Hand konkreter Beispiele
aus verschiedenen Fächern, wie wir
mit Unterschieden in unserem Berufsalltag umgehen können.
In der pädagogisch didaktischen Literatur wird unterschieden bezüglich
- der Aufgaben (z.B. Anzahl an Aufgaben, Menge an Zeit)
- der Lernvoraussetzungen (z.B. leistungsabhängig, interessenbezogen)
- der Sozialformen (z. B. Gruppenarbeit, Einzelarbeit)
- der Inhalte (z. B. unterschiedliche
Schwerpunkte,
unterschiedliche
Aufgabenstellungen).
Grundsätzlich muss sich der Lehrer
entscheiden, ob alle Schüler dasselbe
Ziel mit unterschiedlich gestalteten
Hilfsmitteln oder Hilfestellungen erreichen sollen oder ob die Schüler in
unterschiedliche Niveaustufen eingeteilt werden und verschiedene Ziele
haben.
Konkret heißt dies im ersten Fall für
das Fach Latein, dass alle Schüler
denselben Text übersetzen, aber unterschiedliche Hilfestellungen, z.B.
Wortangaben und grammatikalische
Erläuterungen bekommen; im zweiten
Fall kann dies beispielsweise für das
Fach Mathematik bedeuten, dass
Schüler der Niveaustufe 1 die Aufgabe 1a, Schüler der Niveaustufe 2 die
Aufgaben 1a und b und Schüler der
Niveaustufe 3 die Aufgaben 1 a bis c
lösen müssen.
Nach den interessanten Vorträgen arbeiteten die Kollegen in fachspezifischen Kleingruppen mit der Aufgabenstellung, für eine Stillarbeit ein
binnendifferenziertes Angebot auf drei
oder vier Niveaustufen zu gestalten.
Das Material, z. B. die Lektion 22 in
Latein oder die Einführung des Bruchrechnens im Fach Mathematik, konnte auf zweifache Weise bearbeitet
werden: Entweder wurde das Material
verändert, indem Vereinfachungen
vorgenommen wurden, oder es wurden mehrere Aufgabenstellungen mit
unterschiedlichem Anspruchsniveau
formuliert. So konnten die Kollegen
das Gehörte konkret anwenden und
umsetzen und sich über die Vor- und
Nachteile einer binnendifferenzierten
Vorgehensweise austauschen.
Was bleibt?
Uns wurde bewusst, dass wir in unserem Unterricht viel häufiger und stärker auf die Heterogenität unserer
Klassen reagieren und differenzierter
unterrichten, als wir dachten. So
nimmt jeder erfahrene Lehrer bei
schwierigen Aufgaben eher gute
Schüler dran als bei einfachen; unse-
re Klassenarbeiten sind meist so konzipiert, dass durch zusätzliche Fragen
die besseren Schüler ihre guten Leistungen auch unter Beweise stellen
können, oder die Gruppen bei kooperativen Lernformen setzen wir so zusammen, dass ein leistungsstarker
Schüler einen schwächeren Schüler
unterstützt. Der Vortrag hat uns ermutigt, dies noch bewusster zu tun und
auf diesem Weg weiter voranzugehen.
Nach dem pädagogischen Tag haben
einige von uns die Scheu verloren,
Aufgaben zu stellen, die nicht alle
Schüler lösen können, d. h., die Klasse häufiger in verschiedenen Niveaustufen einzuteilen, um für alle lösbare
Aufgaben zu stellen. Zum Abschluss
erhielt jede Fachschaft einen Ordner,
in dem die Aufgaben mit unterschiedlichem
Anforderungsprofil
(die
Ergebnisse unserer nachmittäglichen
Gruppenarbeit) gesammelt wurden
und im Laufe der Zeit ergänzt werden
können.
Sie
stehen
allen
Fachkollegen zur Verfügung.
„Keep it small and simple“ war das
Motto des Referenten, das sich hoffentlich bei vielen Kollegen eingeprägt
hat, d. h., Offenheit und Mut zur Differenzierung und damit auch Individualisierung in kleinen Schritten, sodass wir dem Ziel der „ausreichenden
Förderung und Forderung schwächerer und guter Schüler“ in Zukunft eher
gerecht werden.
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Aktuelles
Zum Abschied einen Preis
Fast 100 Abiturienten verlassen das MPG
Nach dem Doppeljahrgang 2012
geriet auch im folgenden Schuljahr
die feierliche Zeugnisübergabe an die
Abiturienten des MPG zum Gratulationsmarathon: Fast eine Hundertschaft war es, die beim AbschlussBall in Esslingen antrat.
Im Durchschnitt erreichten die exakt
98 Abiturienten eine Abschlussnote
von 2,5. Bei insgesamt 18 Schülern
stand eine Eins vor dem Komma, wobei es mit André Haspel sogar einem
Schüler gelang, die Traumnote 1,0 zu
erreichen. Das allein war jedoch nicht
der Grund, warum er beim AbschlussBall die Rede der Abiturienten halten
durfte. Dies übernimmt traditionell der
Gewinner des Scheffelpreises, der für
herausragende Leistungen im Fach
Deutsch vergeben wird. Dieser Preis
wurde André Haspel ebenso zuerkannt wie der Preis der Mathematischen Vereinigung – eindrucksvoller
Beweis seiner Vielseitigkeit auf höchstem Niveau. Auch der MathematikFachpreis geht an André Haspel,
diesmal gemeinsam mit Stephan Lunowa, der seine überragenden Leistungen zudem mit dem Preis der
Deutschen Physikalischen Gesellschaft, dem Ferry-Porsche-Preis und
dem Physik-Fachpreis krönte.
Die Fachpreise setzen sowohl herausragende Leistungen in den vier
Kurshalbjahren als auch eine sehr
gute Abiturprüfung voraus. Diese Bedingungen erfüllten Theresa Ritzer in
Deutsch und Hannah Welskopf in
Französisch. In der Preisträgerliste
gleich zweifach vertreten sind Franziska Weeber (Gemeinschaftskunde
und Ethik) sowie Pia Knappe (Englisch und Religion). Der Preis der
deutschen Wirtschaft Südwestmetall
geht an Beat Baumgärtner.
Unabhängig von ihrem Notendurchschnitt oder ihren Leistungen in einem
bestimmten Unterrichtsfach werden
alljährlich auch Abiturienten geehrt,
die sich in außergewöhnlicher Weise
12
Von Tordis-Arlett Nitsch
für die Belange der Schule eingesetzt
haben. Gleich zwei Preise kann Johanna Fieger entgegennehmen: für
ihre Arbeit als Schülersprecherin und
für ihr Engagement beim Umbau der
Hausmeisterwohnung, deren renovierte Räume mittlerweile Platz für
vielerlei Aktivitäten bieten. Auch die
Schulsanitäter haben hier ihren Platz
gefunden und damit die nächste
Preisträgerin: Für ihre Arbeit im Sanitätsdienst bekommt Helen Beck einen
Preis.
Mit welchem immensen organisatorischen Aufwand „Schule als Staat“
verbunden ist, das kann wohl jeder
nachvollziehen, der im Mai drei Tage
lang dieses Großereignis erlebte. Als
kleines Dankeschön für ihre Leistungen bei der Vorbereitung des Projekts
erhalten Beat Baumgärtner und Samuel Maier einen Sonderpreis. Für ihr
langjähriges Engagement in der
Theater-AG wird Helen Beck, Anne
Kottler und Max Letsche ein Preis
zuerkannt. Ebenfalls für eine AG, aber
diesmal für die eigenständige Leitung
derselben, bekommen Simon Melchinger und Alexander Späth einen
Sonderpreis: Sie haben die SchachAG am MPG zuverlässig und kontinuierlich betreut. Und mit Tim Sachsenmaier, Alexander Reichle und Jonas
Wagner erhalten drei Schüler des
Techniker-Teams einen Sonderpreis,
die bei unzähligen Veranstaltungen
für Ton und Beleuchtung die Verantwortung übernahmen.
Einen Preis für einen besonders
guten Notendurchschnitt (1,0 bis 1,6)
verdienten sich: André Haspel, Stephan Lunowa, Franziska Weeber,
Theresa Ritzer, Ines Dost, Pia Knappe, Beat Baumgärtner, Simon Melchinger, Gernot Gessner, Hannah
Welskopf Alexander Reichle und Nadine Bachmeier.
Eine Belobung (Notendurchschnitt 1,7
bis 1,9) erhielten: Maria Weckenmann, Luka Kettering, Johannes
Kraft, Leonie Gress, Fei Chen und
Timo Baumann.
Alle Abiturienten von A bis Z: Nadine
Bachmeier, Julia Bahsitta, Jonas
Bauer, Mark Bauknecht, Timo Baumann, Beat Baumgärtner, Helen
Beck, Robin Bick, Bianca Bieß, Mike
Boger, Fei Chen, Jakob Dehlinger,
Paula Dehlinger, Matthias Dorfschmid, Ines Dost, Andreas Ebner,
Cindy Eckstein, Udo Eisinger,
Jacqueline Feige, Nadja Feistel, Carsten Fichtner, Johanne Fieger, Richard Freutel, Thorben Friedrich, Eric
Gerhardy, Gernot Gessner, Tim
Göbel, Anna-Lena Golla, Leonie
Gress, Helena Hartmann, André
Haspel, Steffen Heinz, Paul Henzler,
Claudia Jakob, Sylvia Jorde, Luka
Kettering, Tabea Klein, Pia Knappe,
Jonas Knorr, Anne Kottler, Jeneke
Kraft, Johannes Kraft, Lukas Kübler,
Marielen Kurz, Lena Leibinger, Lukas
Leibinger, Carola Leis, Jonas Leitmann, Max Letsche, Stephan Lunowa, Samuel Maier, Kristina Maric,
Laura Martin, Erik Matthiesen, Simon
Melchinger, Melanie Menzler, Sanja
Meschner, Moritz Metzger, Hanna
Mistele, Matthias Mohl, Melissa Mohr,
Jenny Mushegera, Sebastian Neumann, Theresa Oertelt, Sinem Özden,
Alina Palesch, Lisa Planck, Larissa
Quendt, Julian Raubald, Alexander
Reichle, Jonas Reinhardt, Theresa
Ritzer, Isabella Ruff, Tim Sachsenmaier, Markus Sanwald, Selina
Schaal, Hendrik Scheidel, Lisa
Schenk, Florian Schietinger, Yannik
Schmid, Kelvin Schweizer, Florian
Sigler, Alexander Späth, Kevin
Spohn, Florian Stäbe, Leonie Staudenraus, Marina Stickel, Michael
Stubenvoll, Christin Sußmann, Sina
Tonhäuser, Jonas Wagner, Michael
Walker, Jonas Weber, Maria Weckenmann, Franziska Weeber, Hannah
Welskopf, Marc Wiltschko, Dominik
Wohlfahrt
Herzlichen Glückwunsch!
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Aktuelles
Lehrerwechsel am MPG
Neu ans MPG kommen:
Die Schule verlassen:
Frau Sarah Grau
(Englisch/Mathematik)
Frau Karin Junge
Herr Jörg Wachtler
(Pensionierungen)
Frau Christine Kammerer
(Französisch/Deutsch)
An die Schule zurück kommen:
Frau Katrin Hiller
(Englisch, Religion, Latein)
Herr Rainer Balz
Her Christian Schmitt
Herr Ulrich Schwender
(Ende der Abordnung)
Werden Sie
Mitglied im
MPG-Verein!
Frau Anja Mutschler
(Englisch, Sport)
Frau Sehtap Sentürk
(Mathematik, Chemie)
Herr Peter Fehling
(Deutsch, Latein)
Auch ein
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Starker
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Aktuelles
Preise und Belobigungen
Auszeichnungen für besonders gute Leistungen am Schuljahresende
Klasse 5a: Preis: Benedetto Marialuisa, Fischer Hannah, Friedrich
Jannik, Gimple Jenny, Häring Lukas,
Müller Livia, Zamanakos Nikolaos;
Belobigung: Eckstein Isabella, Mittelstädt Tim, Schaal Ben, Zur Julia
Klasse 5b: Preis: Besemer Lina,
Guilliard Simon, Lohr Helene, Wagner
Sarah, Zimmer Linda; Belobigung:
Hodapp Inken, Rosenfeld Alexander
Klasse 5c: Preis: Grether Simon,
Hofgärtner Valentin, Volz Jan; Belobigung: Belser Amelie, Dümmel Marvin,
Elsner Luca
Klasse 5d: Preis: Brunner Clara, Lieb
Sarah, Reichhold Clara; Belobigung:
Bunk Johanna, Fischer Kilian, Gänzle
Madlen, Gekeler Paul, Kemmner Nathalie, Kemmner Timo, Schlensog
Mareike
Klasse 5e: Preis: Glotzmann Johanna, Knapp Louisa, Schaffer Nick,
Schwarz Jannis; Belobigung: Fuchs
Michael, Hub Kati, Kemanitzis Ilias,
Maier Anika, Schiettinger Joshua,
Volpp Jana, Wild Zoe
Klasse 6a: Preis: Altenpohl Franz,
Guilliard Miriam, Wierse Leonard;
Belobigung: Burkhardt Rosa, Hoang
Minh Hong, Köhler Max, Leberecht
Finn, Prang Lena, Völter Juliane,
Weller Judith
Klasse 6b: Preis: Blank Judith, Halda-Rieger Patrick, Hausch Charlotte,
Hemper Hannes, Seyferle Laura, Trif
Laura, Weiß Antje; Belobigung: Kehrer Carla, Roder Emil, Valente Rosina,
Wiegmann Janina
Klasse 6c: Preis: Lawall Claudia;
Belobigung: Brey Chiara, Hoß Nina,
Kastrati Rinesa, Mathew Jonah, Thies
Katharina
Klasse 6d: Belobigung: Binotto Björn,
Dorfschmid Lisa, Rein Dominik,
Weiss Patrick
Klasse 6e: Preis: Bauer Leonhard,
Bauknecht Robin, Gutekunst Nicolas,
Olbrich Katherina, Sautner Jakob,
Steinhauer Alexander; Belobigung:
Oertelt Mattes, Schreiber Sven
14
Klasse 7a: Preis: Bunk Katharina,
Krejci Tina, Senser Jan-Ole; Belobigung: Bonnet Gabriel, Kerner Matthias, Lohr Elena
Klasse 7b: Preis: Hermann Jule;
Belobigung: Berger Melina, Ferentiuk
Vivien, Ljatifi Lirigzona, Müllerschön
Emmi, Schüler Matea, Seybold Caroline
Klasse 7c: Preis: Eberle Tom, Forschner Yannick, Moser Vincent,
Wankmüller Gabriel; Belobigung: Kramer Philipp, Piu Enrico, von Scholley
Jan, Warausch Philipp
Klasse 7d: Preis: Armbrüster Steffen,
Graf Marcel; Belobigung: Buch Dominik, Hammley Leonie, Henzler
Ronja, Kara Sophie, Yousuf Yaman
Klasse 7e: Preis: Budde Jakob, Lieb
Jonas, Meißner Clara, Zeiler Felix;
Belobigung: Immer Mateo, Weinschenk Leonie
Klasse 8a: Preis: Lustig Tobias,
Waldmann Benjamin; Belobigung:
Atagün Ömer, Bassermann Moritz,
Köhler Philipp, Mc Nally Christian,
Reeth Tim, Wolters Michael
Klasse 8b: Preis: Kral Simon,
Pezhhan Armin, Schirling Daniel,
Schweikart Corinna; Belobigung:
Baur Nathalie, Buchmann Karl, Ebner
Sandra, Klaußer Daniela, Kleibel
Luca, Scherzinger Lukas
Klasse 8c: Preis: Durst Fabian,
Kirchner Jacob, Kloker Leon, Müller
Kristin, Zappel Constantin; Belobigung: Schaal, Nicole, Schneider
Melina
Klasse 8d: Preis: Hub Janina, Kaiser
Hannah, Kemmner Valerie, Reiber
Maren, Salem Louay; Belobigung:
Bunz Saskia
Klasse 8e: Preis: Bunz Tobias, Schäfer Christoph, Vogler Hanna, Warwas
Carina, Wierse Clara; Belobigung:
Mayer Lea, Waldner Marcel
Klasse 9a: Preis: Fellmann Cara
Sophie, Schmid Elisa; Belobigung:
Babel Josephine, Kampmann Fanny
Klasse 9b: Preis: Albers Andreas, Friz
Christian, Friz Jonathan, Gruschwitz
Daniel, Mögerle Johannes, Schmitt
Annabelle;
Belobigung:
Hudich
Vanessa
Klasse 9c: Preis: Schüttler Lara,
Sievering Clara, Vetter Franka; Belobigung: Schüle Carolin, Soukup
Chris-Berit
Klasse 9d: Preis: John Chiara;
Belobigung: Bildersheim Miriam,
Schlosser Ann-Marie
Klasse 9e: Preis: Aschenbrenner
Anja, Sautner Lena, Schneller Selina
Klasse 9f: Preis: Groß Nathalie, Kugler Anna, Ritzer David, Saur Luisa,
Zander Mona; Belobigung: Immer
Tobias
Klasse 10a: Preis: Cordes Marc,
Frank Marieke, Friedrich Annika, Harder Kai Hendrik, Hiller Chiara, Manz
Julia, Neumann Natalie, Schmid Lara;
Belobigung: Birk Nicole, Derxen Lisa,
Reiter Natalie, Schellander Yannick,
Yousuf Heir
Klasse 10b: Preis: Henzler Florian,
Ruff Larissa; Belobigung: Bauer
Jannik
Klasse 10c: Preis: Hart Denise,
Kramer Hannes; Belobigung: Lötzbeyer Tom, Tussetschläger Elias,
Zong Shuaitong
Klasse 10d: Preis: Häußler Lucia,
Wagner Vera; Belobigung: Wagner
Eva, Weber Alex, Wenzel Maxim
Die Redaktion des MPG-Journals gratuliert allen erfolgreichen Schülern!
Werde Mitglied im
MPG-Verein!
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Aktuelles
Drei tolle Tage im Mai
„Schule als Staat“ macht aus dem MPG „New Maxico“
Von Tordis-Arlett Nitsch
Es war ein Vorhaben, dessen Dimension mit der Bezeichnung “Großprojekt” noch vollkommen unzureichend
beschrieben wurde: An drei Tagen im
Mai verwandelte sich das MaxPlanck-Gymnasium zu einem Kleinstaat, den die Schüler vorab “New
Maxico” getauft hatten. Das Schulgelände wurde zum Staatsgebiet. Es
gab einen Präsidenten und einen König, ein Parlament und einen Gerichtshof, Polizisten und Finanzbeamte, Großunternehmer und Kleinkriminelle, zwei Standesämter, ein
Staatsgefängnis, zwei Tageszeitungen, eine Zentralbank – und natürlich
den Fussel, die dann doch nicht so
fälschungssichere eigene Währung.
Über 100 Unternehmen gingen an
den Start. Viele vertrauten darauf,
dass auch den Bürgern New Maxicos
die Lust auf Süßes nicht vergeht: Der
Duft von frischen Waffeln und Crêpes
war allgegenwärtig. Die zahlenmäßig
weit unterlegenen Restaurants und
Imbissstände, die Herzhaftes anboten, kamen mit ihrem Angebot an Pizza, Burger, Steak und Co. kaum hinterher.
Manch Geschäftsidee entpuppte sich
als der wahre Fusselbringer – die
Liegestuhlmanufaktur und die Autowaschanlage seien da nur genannt.
Andere Unternehmen scheiterten –
wie im wahren Leben eben. Darum
ging es ja schließlich: um das Lernen
fürs Leben. Und dazu bot das Projekt
wahrlich Gelegenheit. Zunächst einmal ging es für jeden darum, seinen
Lebensunterhalt zu verdienen und
sich den Tagesablauf selbst zu organisieren, ohne Stundenplan und
strukturierendes Läuten der Schulglocke. Wer sich als Unternehmer
versuchte, bekam einen Eindruck
davon, was es heißen kann, Verantwortung für Arbeitsorganisation, Materialbeschaffung und nicht zuletzt
Mitarbeiter zu übernehmen. Und alle,
die bei der Organisation des Projektes im Vorfeld mitgewirkt hatten, könNr. 37 • Ausgabe 2013
nen sich an einen Mangel an Erfahrung wahrlich nicht beklagen. Fast
zwei Jahre lang waren diese Schüler
damit beschäftigt, das Event minutiös
zu planen.
Wie viel Arbeit tatsächlich damit verbunden ist, hatte sich im Vorfeld keiner so recht vorzustellen vermocht.
Zum Glück wahrscheinlich, denn
sonst wäre der Respekt vor dem Berg
an Arbeit vielleicht zu groß gewesen.
So aber hatten sich die Organisatoren
– anfangs waren es mehr als 70 gewesen – unverzagt ans Werk gemacht, begonnen mit der Einrichtung
einer eigenen Orga-Zentrale. Wann
immer man an Raum 112 vorbeikam,
die Tür stand offen und das SaSTeam war bei der Arbeit. Wer bei der
sogenannten heißen Phase noch
dabei war, der ist dabei an seine
Grenzen gegangen. Dass die Organi-
satoren hervorragende Arbeit gleistet
haben, beweist ein unterm Strich
doch reibungsloser Verlauf des Projekts, das weit über die drei Tage hinaus Gesprächsthema in und außerhalb der Schule war.
Hat sich der enorme Aufwand also
gelohnt? Ja, sagen die Organisatoren. Ja, sagen auch die meisten Lehrer und Schüler. Die bei manch einem
zu Beginn doch eher zurückhaltende
bis skeptische Stimmung hatte sich
schnell gelöst. Der so ganz besonderen Atmosphäre während der drei Tage konnte sich eben kaum einer entziehen. Und so zeigte auch das Ergebnis einer im Anschluss durchgeführten Befragung von Schülern und
Lehrern eine überwältigende Zustimmung. Mögen die Organisatoren auch
dies noch einmal als Dank und Anerkennung verstehen.
15
Aktuelles
Erfolgreicher Kampf gegen Falschgeld und Inflation
Das Projekt im Rückblick der Organisatoren
Von Beat Baumgärtner und dem SaS-Team
Am 6. Mai 2013 war es endlich so
weit: Die Pforten unseres Staates öffneten sich und New Maxico war geboren. Mit der Staatsgründung gingen
natürlich Probleme einher, die dank
der guten Organisation und dem Aufbau am Freitag zuvor schnell gelöst
werden konnten. Die Warteschlangen
vor dem Warenlager lösten sich bald
auf und mit der Machtübergabe von
Frau Zimmermann an die Bürger, vertreten durch König und Präsident,
stand unserem Vorhaben nichts mehr
im Wege, in New Maxico für drei Tage
die Arbeitswelt und Politik zu simulieren.
Das gewählte Parlament machte sich
selbstverständlich sofort an die Arbeit
und stellte erste Gesetzesänderungen vor, die schon vor dem Projekt
beschlossen worden waren. So wurde die Zeitrechnung an die "New
Maxicanische" Zeit angepasst, nach
der 24 Stunden MEZ ein Jahr in der
New Maxicanischen Zeit betrugen.
Außerdem wurden Feiertage beschlossen, Naturschutzgebiete wurden festgelegt und das Parlament
wurde vorgestellt.
Abseits der Politik begannen sich alle
in ihren Geschäften einzurichten und
auf Kundschaft zu hoffen. Die ließ
auch nicht lange auf sich warten. Mit
16
der Eröffnung unseres Staates wurden ebenso die Grenzen geöffnet und
Besucher konnten durch den Kauf
eines Visums den Staat besuchen.
Ebenso konnten sich die Unternehmen an einer großen Zahl kaufkräftiger Mitbürger erfreuen, die in ihren
Pausen die heimischen Unternehmen
besuchten.
Im Laufe des Tages wurden die vom
Parlament vorgegebenen Feiertage
gefeiert, der König hatte Geburtstag,
und die Weihnachtszeit kam. Um
19.00 Uhr wurde der Staat dann geschlossen und man bereitete sich auf
den nächsten Tag vor.
Der begann mit den frisch gesammelten Erfahrungen pünktlich um 9 Uhr.
Große Aufmerksamkeit fand eine Anklage gegen den König, die um 11 Uhr
verhandelt wurde. Alle Anklagepunkte
wurden fallengelassen, wobei wegen
einer „milden Verletzung der Vorbildfunktion“ (Vergleich der Richter: „Wie
wenn ein Lehrer raucht“) ein Stunde
Sozialarbeit veranschlagt wurde.
Nachdem am Dienstag gegen 17 Uhr
fast perfekt gefälschte Geldscheine
auf den Markt gekommen waren, wurde der Wechselkurs in der Zentralbank kurzfristig eingefroren. Der
Rücktausch wurde eingestellt, bis in
einer Krisensitzung unter anderem
die Abschaffung der 50-Fussel-Scheine beschlossen wurde. Daraufhin
konnte um 17.30 Uhr das Bankgeschäft wieder aufgenommen werden
und der Kurs erholte sich.
Der Mittwochnachmittag war gezeichnet vom Kampf gegen die natürliche
Inflation bei Projekten wie Schule als
Staat. Die Schülerschaft bemerkte einen ständigen Wertverlust des Fussels, weshalb viele Unternehmer ihr
Geschäft schlossen. In der Zentralbank versuchte man dem entgegenzuwirken; der Wechselkurs wurde auf
0,5 angehoben. Das wiederum hatte
zur Folge dass viele Bürger ihr Geld
umtauschten und für zwei Stunden
eine Schlange von der Zentralbank in
009 bis zum Haupteingang entstand.
Doch Probleme wie Falschgeld oder
Inflation konnten der guten Stimmung
während der drei Tage nichts anhaben. Und so bildete das Konzert am
Mittwochabend den krönenden Abschluss eines erfolgreichen Projekts.
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Akuelles
Nr. 37 • Ausgabe 2013
17
Aktuelles
Wiederholung erwünscht
Die Klasse 10c führte eine Umfrage zu „Schule als Staat“ durch
Von Tordis-Arlett Nitsch
„Eine Umfrage planen und durchführen“ – so lautet ein Thema für den
Gemeinschaftskunde-Unterricht in
Klasse 10. Was lag also näher, als auf
diese Weise ein Stimmungsbild zum
Großprojekt „Schule als Staat“ einzuholen? Schließlich war das Ereignis
noch in aller Munde und Teil vielfältiger Diskussionen bei Schülern und
Lehrern. Hatte sich der Aufwand gelohnt? Ist der Unterrichtsausfall gerechtfertigt? Soll das Projekt regelmäßig wiederholt werden?
Schon bei der gemeinsamen Auswahl
der Fragen zeigte sich, dass zumindest die Klasse 10c dazu eine recht
geschlossene Meinung hatte. So hätten die Schüler am liebsten die Frage
an die Lehrer, ob das Projekt den
Unterrichtsausfall rechtfertigen würde, gar nicht in die Umfrage aufgenommen – aus Angst davor, die Antwort würde negativ ausfallen. Die
Spekulationen darüber hatten ein
Ende, als die Bögen von immerhin
insgesamt 277 Befragten ausgefüllt,
die Antworten ausgezählt und – getrennt nach Schülern und Lehrern sowie innerhalb der Schülerschaft nach
Klassenstufen – ausgewertet waren.
Überraschung: Fast zwei Drittel der
befragten Lehrer meinte, der Unterrichtsausfall habe sich gelohnt. Genauso viele fühlten sich über den
Projektablauf ausreichend informiert
(der Rest gab überwiegend zu, sich
nicht genügend gekümmert zu haben), und die große Mehrheit (82 Prozent) hatte Spaß. Insofern wundert es
auch nicht, dass ebenfalls eine
Zweidrittel-Mehrheit für eine regelmäßige Wiederholung des Projektes
stimmte, wobei diejenigen, die dies
nur eingeschränkt (mit Verbesserungen) wollten, vor allem den Zeitpunkt
der Durchführung kritisierten. Schließlich waren viele Kollegen mit den
Zweitkorrekturen der schriftlichen Abiturprüfung beschäftigt, die sich nun
einmal nicht abends nebenher erledigen lassen.
18
Nachdem ein Kritikpunkt bei der
Premierenveranstaltung von „Schule
als Staat“ am MPG im Jahre 2008
war, dass gerade Unterstufenschüler
zu viel (realen) Verlust gemacht hätten, waren zwei Fragen nach der persönlichen Gewinn-Verlust-Rechnung
in die Umfrage aufgenommen worden. Das Ergebnis fiel beruhigend
aus: Fast 88 Prozent der befragten
Fünft- und Sechstklässler hatten angegeben, dass sie zumindest für die
Selbstversorgung ausreichend verdient hatten – womit sie anscheinend
besser wirtschafteten als die älteren
Schüler. Und einen realen Verlust
machten diesmal nur knapp 15 Prozent der Befragten (siehe Diagramm).
An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Tom Lötzbeyer für die Gestaltung der Diagramme.
Insgesamt fielen bei den Schülern die
Antworten inhaltlich sehr ähnlich aus:
Die überwiegende Mehrheit fühlte
sich gut informiert, hatte Spaß und
betrachtete den Aufwand rückblikkend als lohnend. Lediglich bei der
Frage nach einer regelmäßigen Wiederholung ging die Meinung innerhalb
der Schülerschaft doch erheblich auseinander. Während gut 75 Prozent
der Fünft- bis Neuntklässler sogar eine Wiederholung alle zwei Jahre
wünschten, votierten die Oberstufenschüler deutlich zurückhaltender: Nur
46 Prozent waren für eine Wiederholung alle zwei Jahre. Das erklärt
sich sicherlich durch ihren größeren
Einblick und die höhere Einbindung in
die Organisation. Trotzdem waren es
auch in dieser Gruppe immer noch
fast 36 Prozent, die sich eine Mithilfe
bei der Organisation vorstellen konnten.
Unter dem Strich bestätigt diese Umfrage also den Eindruck, den man
während des Projekts gewonnen hatte: Die Stimmung war super. Es waren drei tolle Tage!
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Aktuelles
Nr. 37 • Ausgabe 2013
19
Mensa-Verein
„Im Dienst für das leibliche Wohl“
Mensa des MPG stellt sich vor
Vier Tage in der Woche – von Montag
bis Donnerstag – sorgt Heidi Engelhardt dafür, dass niemand mit knurrendem Magen im Unterricht sitzen
muss. Hierbei wird sie tatkräftig unterstützt von Müttern, Vätern und Großeltern.
Die Mensa bietet für jeden Geschmack das Richtige: verschiedene
Kaltgetränke, Kaffee, belegte Brötchen jeglicher Art, Salate, Obst, Kuchen und natürlich auch warmes
Essen und Nachtisch. Auch Süßigkeiten und Eis fehlen nicht!
Ohne die Unterstützung der Eltern
und Großeltern in der Mensa wäre
dies alles gar nicht möglich. Als kleine
Anerkennung für diese unentgeltliche
Hilfe organisiert das Mensa-Team verschiedene „Events“ während des Jahres. So waren wir z.B.schon bei einer
Weinbergführung in Linsenhofen, auf
dem Haldenhof und bei einer Stadtführung durch Nürtingen. Regelmäßig
findet auch unser Adventskaffee in
der Vorweihnachtszeit statt.
20
Das Mensa-Team sucht
Verstärkung
Heidi Engelhardt möche nur
noch bis zum Ende des Jahres
in der Mensa des MPG arbeiten. Wir suchen deshalb
zwei MitarbeiterInnen,
die sich die Arbeit in der Mensa
teilen. Die Bezahlung erfolgt auf
400 €-Basis.
Bei Interesse meldet euch bitte
beim Mensa-Team oder
direkt bei
Bernhard Mai, Telefon 50999.
Um dies alles zu leisten, sucht die Mensa dringend ehrenamtliche HelferInnen. Interessenten können sich gerne beim Mensa-Team melden.
Mensa-Team:
Petra Seifert
Tel. 61843
Jeanette Strub Tel. 65131
Carmen Walter Tel. 64002
eMail: [email protected]
Nr. 37 • Ausgabe 2013
MPG-Verein/Mensa-Verein
Vlnr.: Bernhard Mai, Silke Lindenschmid, Sigi Blomberg, Heidi Engelhardt, Christiane Patzelt
MdL Thaddäus Kunzmann und Andreas Haupert beim Arbeitseinsatz in der Mensa im MPG.
Wir danken unseren Förderern für die Unterstützung der MPG-Night
ADTV-Tanzschule Pöthig
Apotheke Frickenhausen
Apotheke Horch Pharmacie
Beck Packautomaten
Blumen Schaber
Braike-Apotheke
BW-Bank
Café Schümli
Café Zimmermann
Color Press
Czernoch Nähmaschinen Fahrräder
Der Gallier
Dr. Frank u. Ralph Staffa
Dr. Jörn Mitsdörffer
Dr. med. Gerd Gruber
Dr. med. Rudolf Handschuh
Dr.med. Alfred Schöll
Dr.med. Birgitta Harder
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Dr.med. Dr.rer.nat. Joachim Pfeifle
Dr.med. Florian Bopp
Dr.med. Gerlinde Schmidt-Gruber
Elektro Haussmann
Emil Luz
Erich Schweizer
Friedemann Hieber
Friedrich Henzler
Früchte-Henzler
Gairing Schmuckwaren
Gärtnerei Oelkrug
Gaststätte Linde
Gebr. Heller GmbH, Maschinenfabrik
Gebr. Ott, Baustoffe
Gerhard Knapp
Getränke Veil
Hosen-Maier
Hotel am Schlossberg
Hotel-Restaurant Pflum
Jörg Besemer GmbH
Kallfass Verpackungsmaschinen
Karl Stoll
Krayl Optik Juwelier
Kulturamt Nürtingen
Landmetzgerei Scheu & Weber
Manfred Tünnemann
Margot Vetter
Martin R. Handschuh
Martin Walz
Metabowerke GmbH
Metzgerei Schwarz
Metzgerei Zänglein
Mörike-Apotheke
Nagel Werkzeugfabrik
Nürtinger Zeitung
21
MPG-Verein
MPG-Night
Die Premiere war ein voller Erfolg:
dank des großen Engagements seitens der Schüler, Lehrer, Eltern, Ehemaligen und Freunden des MPG begeisterte die erste MPG-Night am
29. September 2012 hunderte von
Besuchern. Mit großartigem Beifall
bedacht wurde die Vielfalt künstlerischer Darbietungen, die im Glasbau
über Stunden hinweg für gehobene
Stimmung sorgten. Den Anfang
machte aparte Barmusik zum Sektempfang, es folgten eine Tanzshow,
das Gesangsquartett der Musiklehrer, der Eltern-Lehrer-Schüler-Chor,
die Nachwuchsbands, eine Jazzdan-
22
ce-Einlage, Abi-Band 2012, die Bigband und zu guter letzt der Buena
Vista Täles Club. Neben derlei unterhaltsamen Genüssen bot die Veranstaltung auch vielgelobte Gaumenfreuden, die von einer Schar einsatzfreudiger Vertreter der Elternschaft
gereicht wurden. Besonderer Beliebtheit erfreute sich die seitens des
MPG-Vereins als Veranstalter organisierte Tombola, deren Erlöse wie
stets Projekten am MPG zugute
kommen. So ließen sich wieder einmal gesellige Unterhaltung, das Erlebnis großer Talente und die Förderung des Schullebens bestens miteinander verbinden. mrh
Nr. 37 • Ausgabe 2013
MPG-Verein
Nr. 37 • Ausgabe 2013
23
Kultur
MPG-Musiker ziehen alle Register
Viel Applaus für stimmungsvolle Weihnachtskonzerte
Von Corinna Locke
Musikalische Unterhaltung auf hohem
Niveau boten die Musizierenden des
MPG anlässlich ihrer traditionellen
Weihnachtskonzerte kurz vor den
Ferien zum Jahreswechsel. Insgesamt neun Gruppen stimmten das
Publikum musikalisch auf Weihnachten ein und stellten wieder einmal ihre
Professionalität und Vielfalt unter
Beweis. So erfüllte an beiden Abenden ein wahres Frohlocken die Stadtkirche St. Laurentius.
Den Auftakt machten die Bläser mit
einer erhabenen und feierlichen Partita, die die Zuhörer sogleich in Weihnachtsstimmung versetzte. Danach
spielte das Orchester eindrucksvoll
das rhythmisch anspruchsvolle „Palladio“ von Karl Jenkins. Feierlich-fröhliche Stimmung verbreitete das Vororchester mit seinem „Andantino and
March“. Die jungen Schülerinnen und
Schüler zeigten unter der Leitung von
Musiklehrer Florian Aißlinger bereits
großes Können und hörbare Spielfreude. In dem gewaltigen und feierlichen Marsch „Pomp and Circumstance No.1“, der große Bekanntheit
genießt, spielten sich die Violinen des
Orchesters virtuos durch die schnellen Läufe, getragen und geführt von
den imposant spielenden Bläsern.
Nach einer kurzen Umbaupause trug
der Unterstufenchor mit hellen, klaren
Stimmen seine teilweise englischsprachigen Weihnachtslieder vor. Die
Jüngsten des MPG überzeugten
durch Disziplin und Hingabe – die sie
sich wohl von ihrer Leiterin Claudia
Burghard abgeschaut hatten. Diese
führte ihren Chor hingebungsvoll, gekonnt und auf sympathische, spielerische Weise. So meisterten die jungen
Sängerinnen und Sänger auch problemlos die schnellen und schwierigen Passagen in „Jesus Child“.
Sechstklässlerin Mona Dobler rührte
das Publikum mit ihrem engelsgleich
gesungenen Solo in „The Lord bless
you“.
24
Im Anschluss an den gelungenen
Auftritt des Unterstufenchors erfüllte
der Eltern-Lehrer-Schüler-Ehemaligen-Chor, kurz ELSE-Chor genannt,
die Stadtkirche von der Empore herab
mit einer feierlichen Stimmung und
überzeugte durch seine hohe gesangliche Qualität. Florian Aißlinger begleitete den Chor, der von Susanne
Schüssele geleitet wird, an der Orgel.
Beschwingt ging es weiter mit dem
Projektchor unter der Leitung von
Herbert Kampmann. „Ding Dong!
Merrily on High“ und der Weihnachtsklassiker „We wish you a merry christmas“ wurden von der talentierten
Gruppe mit Witz und Esprit hervorragend dargeboten.
Die MPG-Big Band, geleitet von Susanne Schüssele, führte das Publikum anschließend mit einem Christmas-Mix durch die musikalische
Weihnachtslandschaft und beschloss
ihren Auftritt mit dem Jazzklassiker „A
Charlie Brown Christmas“. Angesichts
der musikalischen Vielfalt am MPG
verwundert es kaum, dass es in diesem Jahr auch wieder ein Neigungsfach Musik am MPG gibt. Der Kurs
unter Musiklehrer Herbert Kampmann
präsentierte sich dem Publikum als
gemischtes Ensemble mit dem überzeugend gespielten Arrangement
„Pachelbel’s Christmas“.
Einen der Höhepunkte des Abends
bildete schließlich Herbert Kampmanns preisgekrönter Kammerchor,
der das Publikum mit hervorragenden
gesanglichen Leistungen und großer
Präzision und Leidenschaft begeisterte. Er brachte unter anderem die bekannte „Cantate Domino“ zu Gehör
und wurde bei „Sing we all Noel“
durch das Flötensolo von Carola Leis
bereichert, bevor Schulleiterin Ulrike
Zimmermann das Wort ergriff und
Peter Roseggers Gedicht „Wünsche
zu Weihnachten, zum neuen Jahr und
für jeden Tag“ im Hinblick auf das täg-
liche Miteinander und vor allem den
Umgang mit Jugendlichen konkretisierte. So nahm sie den Vers „Kein
quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht“ zum Anlass, um eine „Flimmerpause“ anzuregen, also den zeitweisen bewussten Verzicht auf den
Bildschirm – egal ob Fernseher, PC
oder Smartphone. „Dann würde einem auffallen“, so Zimmermann, „wie
viel freie Zeit man plötzlich zur Verfügung hat.“
Besinnlich ging es auch im musikalischen Teil weiter, als Anika Müller und
die Schwestern Fanny und Jana
Kampmann ihr „Stille Nacht“ anstimmten. Hier zeigte sich erneut die große
gesangliche Qualität sowie die Professionalität der Musikarbeit am MPG.
Abschließend betrat der große Hauptchor die Bühne und forderte noch einmal den ganzen Einsatz von Leiter
Herbert Kampmann. Die Dramatik
des aus dem Film „Schindlers Liste“
bekannten Stücks „Wenn ich an der
Krippe stehe“ unterstrich Felipe Krick
mit seinem überzeugend und gefühlvoll gespielten Geigensolo. Das musikalische Talent gleich mehrerer Schülerinnen und Schüler zeigte sich besonders eindrucksvoll nicht nur in den
verschiedenen Soli, sondern auch im
Dirigat von Chormentorin Anika
Müller.
Professionell waren aber nicht nur die
musikalischen
Leistungen
des
Abends. Auch das Technikteam um
Schüler Tim Sachsenmaier leistete
wieder einmal hervorragende Arbeit,
ohne die die Veranstaltungen des
MPG nicht das wären, was sie sind.
Festzuhalten bleibt: Die bemerkenswerte Vielfalt des musikalischen Lebens am MPG machte die beiden
Konzerte zu einem besonderen Erlebnis für Schüler, Lehrer, Eltern und
Gäste.
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Kultur
Nr. 37 • Ausgabe 2013
25
Kultur
Adventskonzert im Weißen Saal
MPG-Kammerchor singt im Neuen Schloss
Von Herbert Kampmann
Der MPG-Kammerchor wurde am
Sonntag, 9. Dezember, vom Kultusministerium nach Stuttgart ins Neue
Schloss eingeladen, um bei einem
Adventskonzert im Weißen Saal mitzuwirken. Diese Einladung wird nur
an Chöre ausgesprochen, die sich im
baden-württembergischen Schulleben einen guten Ruf erarbeitet haben.
Entsprechend stolz fuhren 64 Kammerchorsänger von Klasse 5 bis 12
an diesem Nachmittag nach Stuttgart
und erlebten stimmungsvolle Konzertmomente in diesem schönen Barocksaal.
Leider war der erste Aufenthalt darin,
nämlich die Stellprobe, sehr kurz und
hektisch, denn auch die anderen Teilnehmer, das Leibniz-Gymnasium und
das Friedrich-Eugens-Gymnasium
aus Stuttgart, sowie das Otto-HahnGymnasium aus Nagold mussten
ebenso proben und gerieten in Zeit-
26
verzug. Doch der Auftritt war dafür ein
erhebendes Erlebnis.
Zuerst trat das neue MPG Blechbläserensemble mit ihrem Leiter Florian Aißlinger auf und spielte schon
routiniert eine imposante feierliche
Eröffnung mit einer Partita von Michael Praetorius. Danach betrat der
Kammerchor das Podium und wurde
vom Publikum schon mit viel Applaus
bedacht. Einerseits, weil viele Nürtinger Eltern mitgefahren waren, andererseits aber auch, weil der Chor
sehr diszipliniert und geordnet die
Bühne betrat. In ihrer schon traditionellen schwarz-roten Chorkleidung
gaben die Jugendlichen ein stimmiges und harmonisches Bild ab. Und
mit dem ersten Einsatz zeigte sich die
wunderschöne Akustik des Weißen
Saals, in dem der Chorklang zu einer
selten gehörten Einheit verschmolz.
Mit ihren feinen Stimmen sangen sich
die Kinder in die Herzen der Zuhörer,
wobei der Applaus sich nicht immer
unterdrücken ließ. Zur Erklärung: Es
waren Saalordner im Raum, die Schilder hochhielten, wann der Applaus
stattfinden darf und wann nicht.
Der Musiklehrer Herbert Kampmann
hatte die richtige Chorliteratur ausgesucht, indem er das neobarocke
„Puer natus in Bethlehem“ von Rheinberger an den Anfang stellte und mit
Benjamin Brittens „A Ceremony of
Carols“ zu unterhaltsamen amerikanischen Weihnachtsliedern überging.
Der Kammerchor meisterte alle Genres und überzeugte mit einer guten
Aussprache und präzisem Chorklang.
Besonderen Applaus verdienten sich
die beiden Solistinnen Fanny Kampmann und Anika Müller. Erste mit
einem wunderbaren hohen Sopransolo und zweite mit einem ansprechenden und souveränen Dirigat.
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Kultur
Zwei Kammerchöre in einer Kirche
Stimmungsvolles Adventskonzert in Oberensingen
Von Herbert Kampmann
Am 1. Dezember sangen 100 Sänger
ein emotional ansprechendes Adventskonzert in der evangelischen
Kirche in Oberensingen. Es war ein
Benefizkonzert für die Zweikirchenstiftung Oberensingen-Hardt. Der Dirigent Herbert Kampmann führte zwei
renommierte Chöre zusammen, die
sich schon längst einen Namen in der
Region gemacht haben, was letztendlich auch zu einer voll besetzten
Kirche führte. Der Kammerchor
Schola Cantorum und der Kammerchor des Max-Planck-Gymnasiums
zogen das Publikum 80 Minuten in
ihren Bann, wobei Kampmann wieder
gekonnt durch das Programm führte,
erklärende Hinweise zu Chor,
Solisten und Liedern gab und dem
ganzen eine stimmige Einheit bescherte.
Der Kammerchor Schola Cantorum
wählte Advents- und Weihnachtslieder aus Deutschland, Schweden,
Kroatien und Frankreich und ließ
dabei tatsächlich verschiedene Länder klanglich erfahrbar werden. Die
etwas schwermütigere Melancholie
der schwedischen Melodik (Jul, Jul)
kontrastierte die gefällige und leichte
melodische Art französischer Liedkompositionen (wie in "Il es né le divin
Enfant"). Schola Cantorum sang
dabei wie gewohnt rein intoniert mit
einem gefälligen ausgewogenen
Chorklang und freudigem Ausdruck.
Der Spaß am Klanggeschehen und
seiner Umsetzung war dem Chor anzuspüren.
Auch verschiedene Solisten ließ
Kampmann antreten, der durch seine
Gesangsklassen am MPG Zugriff auf
viele gute und interessante Stimmen
hat. So waren die jüngsten Solisten
aus der 7. Klasse, die ein bezauberndes "Musica Dei" intonierten und mit
ihren klaren und sauber geführten
Jugendstimmen das Publikum zu einer ersten Applaussteigerung aniNr. 37 • Ausgabe 2013
mierten. Auch die älteren Solisten danach überzeugten mit schöner Stimmführung in adventlichen Sätzen.
Abwechslung ist Kampmanns Intention in seinen Konzerten und so gab
es immer wieder Wechsel in der Ensemblegröße. So trat ganz neu als
Premiere der Projektchor der Schule
auf, der sich aus stimmbegabten Jugendlichen ab Klasse 8 aufwärts zusammensetzt. Er widmete sich der
schwierigen a cappella-Literatur, die
ja ohne Instrumentalbegleitung die
Tonstimmung halten muss. Dies erledigten die Jugendlichen schon mit einer großen Sicherheit und zeigten in
dem freudigen "Ding, Dong, merrily
on High", dass da intensiv gearbeitet
wurde und dass die Jugendlichen
schon ein sicheres Gespür für Tonentwicklung und Phrasierung entwickelt
haben.
Amüsant war auch das zweite Stück
"We wish you a merry Christmas", das
einen kadenzialen Abschluss provoziert und das Publikum zu Applaus
animiert, obwohl das Stück noch gar
nicht zu Ende ist. Stimmungsvoll sangen anschließend kongenial drei
Solisten einen "Stille Nacht-Satz", der
ein Geniestreich moderner Kompositionskunst ist. Traditionell orientiert
und spätromantisch harmonisch dicht
gesetzt fließt das Lied langsam dahin
und verbreitet gleichzeitg mit chromatischen Einfärbungen eine Stimmung,
die unter die Haut geht. Die atemlose
Stille beim Publikum verriet, dass hier
ein Nerv getroffen wurde, der alle
vereinte.
Das Konzert wurde kurz unterbrochen
um den Gründungsstiftern ihre Urkunden zukommen zu lassen. Anschließend setzte Kampmann zum Schluss
an, indem er selbst mit seiner Familie
in einem 5er-Ensemble sang und
zeigte, was im familiären Singen so
alles möglich sein kann. Ein fein
gesungener Satz von Max Reger
überzeugte ebenso wie die Weihnachtslieder aus dem amerikanischen
Unterhaltungssektor.
Zum Schluss kam noch einmal ein
Höhepunkt in Form des MPG-Kammerchors. Die Kinder, die sich übrigens über eine Stunde lang still und
diszipliniert in der Kirche verhalten
hatten (ein Lob, das von mehreren
Seiten kam, weil dies heute nicht
immer unbedingt üblich ist) setzten
nun zu ihrem persönlichen Höhenflug
an. In ihrer Einleitung, einem Satz von
Josef Rheinberger, zeigten die Schüler ihre Klasse und sangen ohne Dirigat sicher und engagiert den neobarocken Chorsatz.
Auch seine älteren "Kammerchörler"
fasste Kampamann in einem Ensemble zusammen und ließ ihre
reifen Stimmen den frühbarocken
Komponisten Friderici singen. Doch
das Highlight des Abends waren zwei
Sätze aus Benjamin Brittens "Ceremony of Carols". Das Lied "Der kleine
Knab" erklang "Presto con fuoco" und
ließ die Oberensinger Kirche akustisch zur Kathedrale werden, denn
das Lied arbeitet mit Echoeffekten,
die sich scheinbar an den Wänden
reflektieren. Ein wunderbarer Effekt,
den die Schüler mit erstaunlicher
Sicherheit unter ihrer Dirigentin Anika
Müller (Chormentorin am MPG) meisterten.
Genauso faszinierend auch das zweite Britten-Stück "Balulalow", ein Wiegenstück, das ständig zwischen Dur
und Moll schwankt und den Schülern
harmonisch einiges abverlangt. Hier
zeigte sich aber wieder die Qualität
und das Engagement von Musiklehrer
Kampmann und seinen Schützlingen,
die intensive Probenarbeit leisten. Mit
einem bekannten Weihnachtshit
"Noel, Noel" ging dann ein Konzert zu
Ende, das ein begeistertes Publikum
nur mit Zugabe beenden lassen
wollte.
27
Kultur
Klangvielfalt und äußerste Präzision
Chorkonzert zum Schuljahresende
Von Eberhard Knoll
Bereits die Programmgestaltung versprach einen abwechslungsreichen
musikalischen Sommerabend, die
Aufführung der verschiedenen Chöre,
Ensembles und Solisten des MPG in
der Aula der Rudolf-Steiner-Schule
jedoch übertraf alle Erwartungen. So
ist es dem vielfach ausgezeichneten
Musiklehrer und Dirigenten Herbert
Kampmann wieder einmal gelungen,
seine anspruchsvollen musikalischen
Vorstellungen mit den Wünschen und
Ideen seiner Schüler zu verbinden.
Das Ergebnis war ein Konzert, das
die Zuhörer in der vollbesetzten Aula
und die 170 Mitwirkenden in gleicher
Weise begeisterte. Auf allen Ebenen
wurde die musikalische Entwicklung
der Schüler und des Lebens an der
Schule sicht- und hörbar: vom beinahe professionellen Sologesang
über die hoch qualifizierten Ensembles, dem präzise singenden Hauptchor bis hin zu dem mehrfach preisgekrönten Kammerchor, die Schüler,
die nach dem Stimmwechsel als „7er
Jungs“, „Junge Männer 8“ oder „Män-
28
ner“ auftraten, die Mädchen und jungen Damen, die auf allen Altersstufen
in verschiedensten Zusammensetzungen eindrucksvoll sangen oder
tanzten.
Sie alle verband das Bestreben, unterschiedliche Gefühle in Tönen und
Melodien zum Klingen zu bringen:
Fanny Kampmann und Anika Müller
stimmten mit einem Hochzeits- und
einem Abschiedslied von Mendelssohn-Bartholdy sehr feinfühlend in
den Abend ein; es folgte der Kammerchor 8-12, der durch seinen eindruckvollen Beitrag Maiengefühle auf die
Bühne zauberte. Einen gelungen
Kontrast bildete der „Bechersong“,
vorgetragen von Ariane Gessner und
Marei Podehl, die durch die Verbindung von Gesang und der Kunstfertigkeit ihrer Finger und Hände
überzeugten. Unversehens erlebten
die Zuhörer dann die Einsamkeit des
jungen Mädchens aus der Schlagerwelt der 40er Jahre, das mit ihrem
Lied „Du und ich im Mondenschein“
einen jungen Mann verführen wollte –
was trotz der wunderschönen Stimme
von Fanny Kampmann nicht gelang.
Sehr sensibel wurde auch das Lied
„Hurt“ von der begabten Sängerin
Josephine Reuschel interpretiert, die
es dem Zuhörer leicht machte, die im
Lied ausgedrückten Verletzungen
nachzuspüren. Dann wieder Musik
und Bewegung: Die „Crazy Dancestars“ präsentierten „tough feelings“
durch ihre selbst gestaltete Musik und
Choreographie. Urlaubsgefühle kamen auf, als die 7er Jungs „Ab in den
Süden“ und das Ensemble Junge
Männer 8 das Lied „Deutsche Bahn“
von den Wise Guys äußerst humorvoll und originell auf der Bühne vortrugen. Ein zweites Mal überzeugte daraufhin Anika Müller: dieses Mal durch
ein eigenes Lied, das sie selbst am
Klavier begleitete und die Zuhörer mit
den Worten „ …ganz egal was kommen mag, lass mich nicht allein“
zutiefst berührte. Die Überraschung
war dann, dass Anika auch dirigieren
kann. Im nächsten Beitrag des
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Kultur
Abends trat sie als Dirigentin des
Kammerchors auf; dieser bewies mit
den Liedern von Hubert Weimer und
Robert Schumann, dass er sowohl
traurige Gefühle als auch fröhliche
Stimmungen schaffen kann. Der Chor
überzeugte wieder einmal durch
seine Klangvielfalt und äußerste Präzision. Die Gruppe „Da Capo“ – neun
junge Damen aus dem Hauptchor ließen es sich nicht nehmen, Musicalmelodien erklingen zu lassen, indem
sie frech und witzig dem Publikum
verrieten „how to be popular“. Dass
auch die jungen Herren ausgezeichnet singen und bei den Zuhörern
Gefühle hervorrufen können, bewiesen die „Männer“ mit ihren Beiträgen
„Tangogeiger“ und „Spiderman“ – sie
sangen so authentisch, als hätten sie
alle selbst schon einmal die Situation
des jungen Mannes erlebt, dessen
Freundin nur dem „Tangogeiger“
nachschaut.
rhythmisch präzise und exakt vorgetragen wurde und alle im Saal innerlich mittanzen ließ. Einen Höhepunkt
des Abends bot das Trio Cantabile
mit Laura Caleia, Carola Leis und Jo-
Trotz der hochsommerlichen Hitze
ging es ohne Pause weiter: Die jungen MPG-Rapper zeigten mit ihrem
„Zauberlehrling“ gekonnt, wie „cool“
Goethe ist und wie gut er sich für Hip
Hop eignet. Einen weiteren Augenschmaus boten die „5 Moves“ mit einer pfiffigen Tanzperformance, die
sephine Reuschel: Sie intonierten
ausdrucksstark, homogen und gefühlvoll Lieder von Adele und Phil Collins,
die das Publikum zutiefst berührten.
Als Star des Abends erweis sich dann
einmal mehr Anika Müller, die mit
ihrem ebenbürtigen, gefühlvoll singenden Solopartner David Masen
Nr. 37 • Ausgabe 2013
„Think of me“ von A.L. Webber anstimmte. Das Publikum schmolz dahin, nicht nur wegen der Sommerhitze, sondern wegen der bezaubernden und in sich stimmigen Darbietung
der beiden Sänger. Das größte Ensemble der Schule, der Hauptchor
des MPG, bildete den Abschluss des
herrlichen Sommerabends. Unter der
professionellen Leitung von Herbert
Kampmann, begleitet von Matina Egli
am Klavier und Jana Kampmann am
E-Bass, sangen die 140 Schüler
Werke der verschiedensten Stilrichtungen. Es war unglaublich, wie exakt
und ausdrucksstark ein Schülerchor,
der alle Altersstufen umfasst, die Musik gestaltete: vom piano zum fortissimo, vom crescendo zum decrescendo oder von hell zu dunkel – alle
Schattierungen gelangen.
„Die Musik spricht für sich allein. Vorausgesetzt, wir geben ihr eine Chance.“ Diesem Gedanken des berühmten Geigers Yehudi Menuhin lässt
sich nur hinzufügen: An diesem
Abend konnte die Musik für sich sprechen, weil sie durch die unermüdliche
Probenarbeit des Dirigenten und seiner jungen Sänger eine Chance bekam und das Publikum begeisterte.
29
Kultur
Eine musikalische Reise um die Welt
MPG-Musiker verabschieden das Schuljahr
Von Corinna Locke
Die Sommerferien nahen – und damit
auch die Zeit für größere Reisen.
Zahlreiche Eltern, Schüler und Lehrer
des Max-Planck-Gymnasiums werden daher bald ihre Koffer packen
und sich aufmachen, um irgendwo auf
der Welt Neues zu entdecken. Doch
auch schon vor Beginn der Ferien bot
sich am MPG die Möglichkeit – zumindest musikalisch – zu verreisen.
Unter dem Motto „Eine musikalische
Reise um die Welt“ begeisterten die
MPG-Musiker am Montagabend ihr
Publikum in der voll besetzten Aula.
Neu beim Sommerkonzert war die
Moderation des Abends durch Schülerinnen. So führten Annalena Heidi
und Natalie Neumann charmant
durch das Programm.
Namensvetterin, der britischen Rockgruppe um Freddy Mercury. Susanne
Schüssele hatte sich für ihren Chor
einen der größten Hits von Queen
ausgesucht. Der Chor nahm die Herausforderung an und sang sich beherzt durch die anspruchsvollen
Rhythmen und schwierigen Höhen
der „Bohemian Rhapsody“. Weiter
ging die Fahrt nordwärts. So sang der
Eltern-Lehrer-Chor „Einki er sum
summarkvöld vid stendur“, komponiert von Hans Jacob Højgaard von
den Färöer-Inseln, sowie das schwedische „Värmland-Lied“ und „Winde
wehn“. Wenn’s musikalisch nach
Schweden geht, darf natürlich auch
die Popgruppe ABBA nicht fehlen.
„Thank you for the music“, nach ei-
Vororchester und Orchester entführten die Zuhörer zunächst nach Großbritannien, genauer gesagt an den
königlichen Hof – standesgemäß mit
„Pomp and Circumstance No. 1“ von
Edward Elgar. Nach diesem fulminanten und symphonischen Reisebeginn
bei der Queen machte der Eltern-Lehrer-Chor einen kurzen Abstecher zur
nem Arrangement von Susanne
Schüssele, markierte das Ende der
Schwedenreise. Nun hieß es: „Nächste Station: Mannheim!“ Schüler
André Haspel spielte das „Klarinettenkonzert 1. Satz“ von Carl Stamitz
tadellos. Souverän meisterte der Abiturient auch die schnellen Passagen
und wurde dafür vom Publikum mit
30
lang anhaltendem Beifall belohnt. Der
Applaus galt natürlich auch den Streichern, welchen bei dem Mannheimer
Stück einiges abverlangt wurde.
Nach Mannheim folgte ein Ausflug an
den Bodensee: Mit Johannes
Brahms’ Fassung des schwäbischen
Volkslieds „Da unten im Tale“ besang
der Eltern-Lehrer-Chor wehmütig die
Trennung eines einstigen Liebespaares. An dieser Stelle verabschiedete
sich der Chor musikalisch von
Deutschland und setzte über den Bodensee, um das schwyzerdütsche
„Du fragsch was i möcht singen“
(Meystre/Willisegger) mit vollen und
klaren Stimmen überzeugend darzubieten. Begleitet wurde der Chor wie
gewohnt von Musiklehrer Florian Aißlinger.
Ruhig und träumerisch ließ Schülerin
Tabea Klein am Klavier Camille SaintSaëns’ „Le Cygne“, den Schwan, vor
dem inneren Auge des Publikums vorüberziehen und erntete dafür viel Beifall.
Weiter ging es anschließend über den
Balkan ins Land der Zaren. Mit den
fröhlichen und rhythmischen „Czardasklängen“ von Friedrich W. Olpen
kam der Eltern-Lehrer-Chor in fast
schon übermütige Stimmung, ließ
sich aber anschließend melancholisch in Siebenbürgen nieder und
mahnte mit „Ich mag und darf nicht
fröhlich sein“ eindringlich zur Vernunft. Die schwermütige Atmosphäre
vertrieb der Chor schließlich erfolgreich, indem er dem aufmerksamen
Publikum in Dmitri Bortnianskys
„Horch die Wellen tragen“ stimmgewaltig zujauchzte: „Jubilate!“ Das
Publikum folgte der Aufforderung nur
zu gerne und belohnte die Leistung
des Chors mit großem Beifall. Anschließend übernahm das Vororchester unter der Leitung von Florian Aißlinger das Steuer. Es stach in Russland in See und intonierte den „Russian Sailor’s Dance“ von Gliere und
Del Borgo. Hochkonzentriert gaben
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Kultur
nicht wenige neue Fünftklässler ihren
Einstand im Vororchester und machten deutlich, dass sich das MPG-Orchester über fähigen Nachwuchs
freuen darf. So setzten die Jüngsten
mit Feuereifer die musikalische Weltreise fort und übten sich mit den fernöstlichen Klängen von Keiko Yamadas „Hotaka Sunset“ weiter im Zusammenspiel. Dass sich so viele
Schüler im Vororchester engagieren,
zeigt, wie viel Spaß die Kinder daran
haben, gemeinsam mit anderen zu
musizieren und so etwas Großes zu
erschaffen.
Von Japan ging es über den Pazifik
nach Kanada, ins Land der Bären und
Seen. Abiturient Felipe Krick hatte
Lindsey Stirlings „Zelda Medley“
selbst arrangiert und stimmte gemeinsam mit Mitschülerin Marina Stickel
ein Violinen-Duett an. Zusammen
meisterten die beiden die rhythmische
Herausforderung. Unterstützt wurden
sie dabei von Schlagzeugbegleitung
und dem dirigierenden André Haspel,
der das ganze Konzert über, so
schien es, im Dauereinsatz war. Die
Darbietung der musikalisch begabten
Abiturienten wurde von den Zuhörern
mit viel Beifall honoriert.
Von Kanada führte die Reise weiter in
die Vereinigten Staaten von Amerika
– dem Land nicht nur der „unbegrenzten Möglichkeiten“, sondern, so die
Moderatorin mit einem Augenzwinkern, auch der „unbegrenzten Schulden und Datensammlungen“. Aber
auch amerikanische Kompositionen
sind in fast grenzenloser Zahl vorhanden. Wohl deshalb verweilten die Musiker etwas länger in dem Land, in
dem man einst vom Tellerwäscher
zum Millionär werden konnte. Der
Eltern-Lehrer-Chor glänzte mit Stephen Fosters „Swanee River“ und
übergab das Steuer an Marina
Stickel, die den Hit „Impossible“ der
Pop- und R&B-Sängerin Shontelle
Layne getragen interpretierte – von
wegen „impossible“! Das Publikum
lauschte andächtig dem Gesang der
Abiturientin, die von ihrer Mitschülerin
Tabea Klein am Klavier begleitet
wurde.
Wen das Fernweh bis hierhin noch
nicht gepackt hatte, den erwischte es
Nr. 37 • Ausgabe 2013
spätestens beim schwungvoll und mit
Freude gespielten „I like to be in America“ des Blechbläserensembles. Das
bekannte Stück von Leonard Bernstein war von Musiklehrer Florian Aißlinger eigens für das Bläserensemble
arrangiert worden. Und wenn man
lange Jahre Orchesterarbeit am MPG.
Diese Arbeit, so Aißlinger, „habt ihr
wesentlich geprägt!“ Zur Erinnerung
überreichte er seinen Musikern jeweils ein Büchlein, das sämtliche Nationalhymnen der Welt enthält – falls
es einmal Verständigungsprobleme
schon einmal in Amerika ist, dann
kommt man nicht umhin, auch einen
Abstecher nach New York zu machen.
Die Abiturienten jedenfalls, denen die
Welt ja nun offensteht, träumen wohl
schon davon und begeisterten das
Publikum mit „Theme from New York,
New York“ (Ebb/Kander).
Keine Reise ohne Abenteuer, dachte
sich Florian Aißlinger womöglich bei
der Auswahl des nächsten Stücks. Mit
„Pirates oft the Caribbean“ von Badelt
und Ricketts erreichte der Abend
zweifellos den Höhepunkt musikalischer Professionalität. Gebündelt in
einem Musikstück zeigte sich die
ganze Vielfalt des MPG-Orchesters,
das sowohl den lauten als auch leisen
Tönen mehr als nur gewachsen ist.
Beim mitreißend swingenden „Tico
Tico“ von Zequinha de Abreu (Arr. J.
Naulais) trumpfte das Orchester abschließend noch einmal auf und erntete dafür tosenden Applaus vom
Publikum, das nach einer Zugabe verlangte, die jedoch noch etwas auf sich
warten ließ.
Florian Aißlinger nutzte die Gelegenheit, sich bei gleich neun Abiturientinnen und Abiturienten zu verabschieden und zu bedanken – für
geben sollte, könne man auf die
Sprache der Musik ausweichen.
Ebenfalls aus dem Orchester verabschieden musste der Dirigent den
langjährigen und verdienten Kollegen
Jörg Wachtler, der das MPG in den
Ruhestand verlässt. Aißlinger dankte
außerdem seinen Kolleginnen Claudia Burghard und Susanne Schüssele
für die tatkräftige Unterstützung. Dank
ging auch an helfende Eltern, die
Moderatorinnen und die eigene Ehefrau. Besonders hervorgehoben wurde wieder einmal das professionelle
Technik-Team der Schule, das für das
Chorkonzert am Freitag und das
Sommerkonzert am Montag unermüdlich im Einsatz war.
Schulleiterin Ulrike Zimmermann lobte die Vielseitigkeit des Konzerts und
die spür- und hörbare Freude am
Musizieren, die maßgeblich zur positiven Atmosphäre in der Schule beitrage. Zum Abschluss des gelungenen
Abends brachte das Orchester noch
einmal das brasilianische „Tico Tico“
zu Gehör und entließ damit seine Zuhörer in eine wahrhaft karibische
Nacht. Der ein oder andere wird vielleicht noch am selben Abend seine
Koffer gepackt haben...
31
Kultur
Mitspieler gesucht
Auch die MPG-BigBand ist auf Nachwuchs angewiesen
Von Linus Kloker
Nach einigen bejubelten Auftritten im
letzten Schuljahr startet die MPG-BigBand flott in die neue Saison. Wir sind
bereits im Herbst beim MPG-Ball wieder zu hören. Weiter geht’s dann im
Winter mit den Weihnachtskonzerten.
Da mit jedem Abi-Jahrgang leider
auch einige unserer Mitglieder die
Schule verlassen, sind wir ständig auf
Nachwuchs angewiesen. Also sind –
trotz Traumbesetzung – immer neue
Instrumentalisten und auch Sänger
willkommen. Wir suchen Schüler des
MPG aus allen Klassenstufen. Da der
Probenplan fürs nächste Schuljahr
noch auf sich warten lässt, meldet
euch bei Interesse am besten bei
einem der BigBand-Mitglieder oder
bei Musiklehrerin Susanne Schüs-
sele. Wir werden euch dann über
alles Nötige informieren. Wir freuen
uns auf euch!
Eure MPG-BigBand
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Kultur
Kanon mit dem Publikum
Auftritt der Gesangsklassen am MPG
Von Herbert Kampmann
Am 1. März. stellten sich die vier Gesangsklassen aus der Stufe 5 und 6
am Max-Planck-Gymnasium in der
voll besetzten Schul-Aula erneut der
Öffentlichkeit vor und überzeugten ihr
Publikum durch ihre geschulten Stimmen und ihr reichhaltiges Repertoire.
Der Musiklehrer Herbert Kampmann,
der das Gesangsklassenkonzept am
MPG betreut und eingeführt hat, betonte, dass die gezeigten Ergebnisse
lediglich aus den normalen Musikstunden stammen. Dies ist umso erstaunlicher, denn die Aufführung hatte
schon Konzertcharakter.
Kampmann überließ die Begrüßung
den Kindern, die mit ihren kräftigen
Stimmen ohne Mikrofon auch die letzten Reihen erreichten. Jede Unterrichtsstunde der Gesangsklassen
startet mit einem Kanon zur Begrüßung. Danach kommen sogenannte
"Muntermacher" von Richard Filz zum
Einsatz, wobei die Kinder mit viel
Rhythmik und Rap-Gesang auch ihre
sprachlichen Fähigkeiten trainieren.
Anschließende Atem- und Stimmübungen erweitern dann den KlangNr. 37 • Ausgabe 2013
raum, stärken die Muskultur und machen den Kindern die Gesangstechnik bewusst, die als Grundlage für
den anschließenden Gesang benötigt
wird. Auch hier wurde viel mit Bewegung gearbeitet, was zu einem lockeren und ganzheitlichen Körpergefühl
der Kinder beiträgt.
Neu für einige der Zuhörer war danach das Solmisationssingen. Die
Kinder zeigten eine ausgeklügelte
Folge von Solmisationssilben, die fast
unsere ganze europäische Musiktheorie enthält. Intonationssicher sangen sich die Kinder durch dieses System, das ihnen künftig als Erklärungsmodell bewusst und unbewusst zur
Verfügung stehen wird.
Der zweite Teil des Abends war geprägt von der Literatur aus der Renaissance, der Klassik und der modernen Unterhaltungsmusik. Beeindruckend, wie die Kinder der 5. Klasse einen schwierigen Kanon aus
dem 16. Jahrhundert gut intoniert vortrugen unter dem Dirigat aus eigenen
Reihen. Amüsant anzusehen war
auch der rhythmische Kanon "clap
snap", den die Kinder mit viel Charme
und Bewegung pfiffig vortrugen. Insgesamt zeigten die 5er-Klassen
schon viel "Professionalität" und es
gab am Schluss kräftigen Applaus für
diese Leistung.
Die anschließend auftretenden Sechstklässler nahmen das Ganze etwas
ernster, doch merkte man hier deutlich einen Leistungsschub. Die kleine
Nachtmusik von Mozart klang ebenso
überzeugend wie das mehrstimmige
Spiritual "Somebody's knocking at
your door". Musiklehrer Kampmann
erklärte dabei immer wieder, mit welchem musiktheoretischen Hintergrund er diese Lieder in den Unterricht einbaut. Gerne kam das anwesende Publikum auch der Aufforderung nach mitzumachen und mitzusingen und unterstützte die Schüler
bei Kanons, rhythmischen Spielen
und Bewegungen. Der Konzertabend
begeisterte das Publikum und es ließ
die Gesangsklassenschüler nur nach
weiteren gemeinsam gesungenen
Kanons von der Bühne abtreten.
33
Kultur
Beeindruckendes Fortissimo in den Saal geschleudert
MPG-Festivalchor begeistert in Ulm
Von Herbert Kampmann
In einer interessanten Kooperation
sang der Hauptchor des Max-PlanckGymnasiums mit dem Kammerchor
Schola Cantorum aus Wolfschlugen
bei den Baden-Württembergischen
Schulchortagen, die dieses Jahr in
Ulm im Kornhaus stattfanden. Diese
Kooperation wurde als Höhepunkt,
als sogenannter Festivalchor, im Abschlusskonzert der vier Chortage präsentiert und begeisterte den vollen
Saal, der mit lang anhaltendem Applaus dem größten Chor mit 140 Sängern dankte.
Laut Veranstalter nahmen über 2000
jugendliche Sängerinnen und Sänger
in 25 Chören teil und repräsentierten
einen schönen Querschnitt der Schulchöre Baden-Württembergs. Vom
Grundschulchor bis zum gymnasialen
Kammerchor waren alle Chorgenres
unter dem Festivalmotto „Lovestories,
vom Madrigal bis zum Popsong“
beteiligt. Auch im Abschlusskonzert
am Sonntag, 5. Mai, an dem das
MPG-Festivalensemble
teilnahm,
zeigte sich eine interessante Stilbreite.
Es begannen die preisgekrönten Ulmer Spatzen, die sehr diszipliniert
und intonationssicher auftraten und
den Max Planckern unter anderem
das Zigeunerleben von Robert Schumann in einer ausgereiften Version
vorsangen. Diese fieberten dabei bei
jeder Note mit, denn sie bereiten das
gleiche Stück für das eigene Sommerkonzert im Juli vor. Entsprechend
frenetisch war der anschließende Applaus. Für die anwesenden Musiklehrer war es eine Freude mitzuerleben,
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wie ihre Schüler chorische Qualitäten
goutieren und mit begeistertem Applaus bedenken. Anschließend trat
überraschend ein Grundschulchor
aus Ulm auf, der durch seinen kindlichen Charme und seine Choreographie das Publikum in seinen Bann
zog.
Der folgende Kammerchor des Scheffold-Gymnasiums aus SchwäbischGmünd sang gemischtstimmig und
bemühte sich um einen ausgewogenen Chorklang mit Madrigalen und
modernen Popsongs, und der anschließende Schulchor aus Mannheim trat gar mit eigener Band auf, die
mit einem dominanten Drummer das
jugendliche Publikum begeisterte. Die
Solisten überzeugten mit Mikro und
einer ansprechenden Performance,
nur der Chor ging im Gesamtklang leider etwas verloren.
Ein Raunen ging durchs Publikum, als
das MPG-Ensemble mit seinen 140
Sängerinnen und Sängern auftrat. Die
Bühne reichte gerade noch aus, um
dieses starke Ensemble aufzunehmen. Entsprechend dem Chorvolumen dirigierte Chorleiter Herbert
Kampmann als Erstes das dynamische extreme Chorstück "Odi et amo"
und schleuderte dem Publikum ein
beeindruckendes Fortissimo in den
Saal, das nur mit einem solchen
Großensemble möglich ist. Dass der
MPG-Chor und die Schola Cantorum
auch feinfühlig und feinsinnig im Piano singen können, zeigte das anschließende "Willow Tree" von Rutter
Rutter, wo besonders die Jungs- und
Männerstimmen lange Phrasen mit
viel Gefühl intonierten, umrahmt von
feinen Frauenstimmen auf Vokalisen.
Dabei choreographierte der Chor Ablehnung und Zuneigung der Mädchen.
Über ein madrigaleskes Arrangement
des Beatles-Songs "Can't buy me
love", das leicht - trotz der Quantität
des Chores - gesungen wurde, ging
es mit dem gefühlvollen "Scarborough
Fair" zu den beiden letzten Liedern
der Nürtinger. Hier hatte sich Kampmann für zwei Boygroup-Lieder
entschieden, die das Publikum im
Saal vollends begeisterten. Das erste
"Kuscheln, Sex und Händchenhalten"
der Gruppe Maybebop spiegelte textlich die Gedankenwelt der Schüler wider und die 140 Nürtinger hatten den
Text so sauber eingeübt, dass das
Publikum den deutschen Text verstand und lächelnd verfolgte. Der
Bann war gebrochen und der Saal
sang beim anschließenden "Ohrwurm" der Wise Guys begeistert mit
und brachte dem swingenden Ensemble einen frenetischen Applaus. Referent Hans-Martin Werner vom Kultusministerium dankte am Schluss allen
teilnehmenden Chören und deren
Chorleiter für ihre begeisternde Arbeit
und ermahnte die Politik diese besondere kulturelle Arbeit an den Schulen
unbedingt weiter zu unterstützen.
Auch Kultusminister Andreas Stoch
betonte im Begleitschreiben die wichtige Bildungsvermittlung der Arbeitsgemeinschaften Chor, Orchester und
Bands, auf die man zu Recht stolz
sein kann. Das Publikum bekräftigte
diese Aussagen mit starkem Applaus.
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Kultur
Klassiker im neuen Gewand
MPG-Rapper bei Benefiz-Talentshow in Esslingen
Von Herbert Kampmann
Die Veranstaltung "Wir bewegen was"
in Esslingen ging am 24. November
2012 ins sechste Jahr und brachte
wieder viele Talente auf die Bühne im
evangelischen Gemeindehaus am
Blarerplatz. Die Veranstaltung unterstützte erneut die Weihnachtsspendenaktion der Esslinger Zeitung. Der
engagierte Veranstalter Winfried
Kampmann, der diese Benefiz-Talentshow betreut, nahm im Sommer
Kontakt mit dem MPG auf und daraus
entstanden drei neue Formationen.
Der Musiklehrer Herbert Kampmann
erschuf drei Rap-Gruppen, die Balla-
dentexte von Mörike und Goethe
rappten und den alten Klassikern so
mit einem fetzigen HipHop-Background ein neues musikalisches Gewand gaben.
Anfang Oktober starteten die Schüler
noch vorsichtig und ohne Bewegungen mit den Texten und lieferten nach
zwei Monaten Probenarbeit nun eine
reife Leistung, die mit viel Applaus bedacht wurde. Zuerst erklang der berühmte "Zauberlehrling", der ohne
Wissen des Meisters Kräfte heraufbeschwört, die er nicht mehr stoppen
kann. Kampmann legte einen treibenden Beat unter das Gedicht und die
fünf Mädchen der Klasse 6b lernten
gemeinsam den ganzen Text, immerhin 98 Verszeilen, und rappten ohne
Probleme mit viel Engagement. Danach kamen fünf Mädchen aus der
Klasse 6a und brachten den geheimnisvollen König Milesint mit seiner
düsteren Stimmung perfekt auf die
Bühne. Mit einer musikalischen RapMischung aus Fanfaren und mittelalterlichen Saitenklängen brachte jede
Schülerin ihre eigene Interpretation
der Strophen, bis zum Schluss alle
Rapper sich bildlich über die Leiche
des Königs neigten.
Am Ende der Gesamtperformance kamen noch fünf Jungs aus der Klasse
7b, die mit Feuerwehrsirenen und knisterndem Feuer im Hintergrund dem
"Feuerreiter" von Mörike Leben einhauchten. Unterstützt vom Rotlicht
der Technik-Crew kam es hier zu einem perfekten Finale. Lang anhaltender Applaus belohnte die KlassikRapper, die in vielen Pausen diese
Performance eingeübt hatten.
Kultur
Von der Zeit vor dem Applaus
Fünft- und Sechstklässler führen Musical auf
Von Tordis-Arlett Nitsch
Nr. 37 • Ausgabe 2013
dem Schauspiel und Gesang zusammengeführt werden müssen. Und
dann die Kostüme und die Requisiten.
Mäuseohren, Käsewürfel, ein Gefängnis – all das musste quasi nebenher
gebastelt werden. Wie viel Stunden
Arbeit in den Vorbereitungen stecken,
das kann selbst Claudia Burghard
rückblickend nicht mehr einschätzen.
rtinger Metz
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Und am Anfang?
Wie viel Arbeit es bedeutet, ein
abendfüllendes Musical wie „Max und
die Käsebande“ auf die Beine zu stellen, kann man als Außenstehender
wohl nur erahnen. Selbst den meisten
Beteiligten fehlt der Überblick über
das Ausmaß der Dinge, die geplant
und organisiert werden müssen. Das
fängt mit der Terminfestlegung an. So
frühzeitig wie nur möglich, nämlich
noch in den Sommerferien, gab es die
ersten Absprachen und auch einen
Termin für die letzte Schulwoche.
Dass es dabei nicht blieb und der Termin gleich zweimal verschoben werden musste, das gehört zu den Unwägbarkeiten, die ein derartiges Projekt zusätzlich erschweren. Schließ-
lich ist Termin nicht gleich Termin, und
der endgültige, am Mittwoch nach den
Pfingstferien, lag denkbar ungünstig.
Einmal abgesehen davon, dass allein
der Bühnenaufbau viel Zeit in Anspruch nimmt, ist es gerade die Probenarbeit in den letzten Tagen vor der
Aufführung, die den Unterschied
macht. Gerade bei einem Musical, bei
I
Am Ende war Applaus.
Die Darsteller strahlten um die Wette,
stolze Eltern klatschten begeistert,
und eine erleichterte Chorleiterin
nahm den Dank der Schulleitung entgegen. Dies war der Moment, auf den
Musiklehrerin Claudia Burghard mit
etwa 70 Fünft- und Sechstklässlern
fast ein Schuljahr lang hingearbeitet
hatte. Doch in diesen Minuten war alle
Mühe fast schon wieder vergessen.
Denn am Ende war Applaus.
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Kultur
Einen kleinen Eindruck vermag die
Tatsache zu vermitteln, dass es im
gesamten Schuljahr kaum einen probenfreien Samstag gab.
Bis zu den Pfingstferien musste das
Gros der Arbeit geschafft sein, dann
sollte eine zweitägige Chorfreizeit den
Feinschliff bringen. Die Versöhnungskirche in der Braike bot der Truppe
den nötigen Raum dazu. Die beiden
Tage wurden ein voller Erfolg, bescherten sie den Beteiligten doch
außer 65 Kuchen jede Menge Proben
und damit viel Sicherheit. Dafür war
es der Bühnenaufbau, der im wahrsten Sinne von Pleiten, Pech und
Pannen verfolgt war. Zunächst hatte
Claudia Burghard am Sonntagabend
die Nachricht erreicht, dass sie die
dringend benötigten Podeste, die sie
am nächsten Tag ausleihen wollte,
doch nicht bekommen könnte. Improvisationstalent war gefragt. Das
galt auch für die Mauertapete, die sie
noch am Abend nach der Chorfreizeit
am Treppengeländer der Aula befesti-
38
gen wollte: Nach anderthalb Stunden fielen die
ersten drei Bahnen wieder ab. Unverhoffte Hilfe
kam in diesem Fall von
Frau Kottler, einer Mutter,
die gerade mit dem ELSEChor im Nachbarraum
geprobt hatte, und so
wurde auch dieses Problem gelöst.
Doch schon am nächsten
Morgen, dem Tag der Aufführung, ging das Chaos
weiter: Bei der Generalprobe fielen sämtliche
Headsets aus – Akku
leer. Natürlich gibt es für
diese Fälle den berühmten Spruch von der misslungenen Generalprobe,
die den Erfolg bei der
Premiere garantieren soll.
Und so kam es dann
auch.
Am Ende war Applaus.
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Kultur
Nr. 37 • Ausgabe 2013
39
Kultur
Kostüme aus Omas Kleidertruhe
Theater-AG spielt russische Komödie
Von Tordis-Arlett Nitsch
Im Vorfeld war es immer wieder eine
Frage, die der Theatergruppe gestellt
wurde: Warum „Der Revisor“, warum
Gogol?
Um es vorwegzunehmen: Mit der Affinität zur russischen Sprache von AGLeiterin Nitsch hat dies eher wenig zu
tun. Was also rückt einen Autor bei
der Suche nach einem passenden
Stück für eine Theater-AG in den
Blickpunkt des Interesses? Natürlich
sind das Kriterien wie Unterhaltungswert, Spielbarkeit, die Möglichkeit der
Aktualisierung oder das Angebot an
vielfältig ausgestaltbaren Rollen. Das
alles muss stimmen. Aber dann ist da
noch etwas: das Sterbedatum des Autors. Liegt dies nämlich mehr als 70
Jahre zurück, endet in der Regel das
Urheberrecht. Abgesehen davon,
dass die Aufführungsgebühren für
nicht freie Stücke das Budget einer
Schultheatergruppe schnell sprengen, geht es vor allem um die Möglichkeit, das Stück zu verändern und
den Gegebenheiten anzupassen.
Denn wo findet man schon einmal ein
Stück, das die inhaltlichen Kriterien
erfüllt, gleichzeitig aber Rollen für
etwa 20 jugendliche Darsteller bietet
und sich zudem auf einer kleinen
Bühne mit einfachsten technischen
Mitteln realisieren lässt?
Darum also Gogol, darum „Der Revisor“.
Anfangs etwas skeptisch und irritiert
ob der ungewöhnlichen russischen
Namen, ließ sich die Theatergruppe
dann doch schnell vom inhaltlichen
und dramaturgischen Potenzial des
Stückes überzeugen. Schließlich
zählt Nikolaj Gogols Komödie, 1836 in
Sankt Petersburg uraufgeführt, auch
auf deutschen Theaterbühnen nach
wie vor zu den meistgespielten Stücken. Denn „Der Revisor“ nimmt auf
sehr unterhaltsame Weise menschliche Schwächen im Allgemeinen und
40
den Umgang der Mächtigen mit der
Macht im Besonderen aufs Korn und
wirkt dabei doch erstaunlich aktuell.
Die Theater-AG verlegte das Stück
auf den Beginn des 20. Jahrhunderts.
In einem russischen Städtchen sorgt
die Ankunft eines unbekannten jungen Mannes (Robert Fischer) samt
Diener (Nils Gürke) für Unruhe. Aus
Petersburg sei er und im Auftrag der
neuen Landesregierung unterwegs,
heißt es. Und man munkelt, es handle sich um einen Revisor, der inkognito die staatlichen Einrichtungen und
deren Leiter kontrollieren wolle: die
Rektorin (Ina Schauwecker), die
Amtsrichterin (Marieke Frank), die
Ärztin (Juliane Wankmüller), den
Polizeichef (Manuel Maier), die Postbeamtin (Natalie Neumann) und nicht
zuletzt den Bürgermeister Anton Antonowitsch (Kai-Hendrik Harder). Grund
zur Sorge haben sie allesamt, denn
mit der Führung ihrer Amtsgeschäfte
nehmen sie es hier – fernab der
Hauptstadt – nun wahrlich nicht so
genau. Entsprechend kreativ geht die
örtliche Prominenz daran, Pläne zu
schmieden, um das drohende Unheil
abzuwenden. Während die Versuche
der beiden Gutsbesitzer (Julia Manz
und Natalie Neumann) eher unbeholfen wirken, offenbaren die Frau und
die Tochter des Bürgermeisters (Annalena Saur und Nathalie Groß) erstaunliches manipulatives Geschick.
Dabei waren es nicht nur die russischen Namen wie Valentina Filippowna oder Larissa Lasarjewna, die
eine Herausforderung für die junge
Truppe bildeten. Schließlich mussten
die allesamt zum ersten Mal auf der
Bühne stehenden Jungen gleich tragende Rollen des Stückes übernehmen, darunter mit dem Bürgermeister
und dem Revisor sogar die beiden
Hauptrollen. Zweifel, ob dies wohl gelingen könnte, räumten die bereits
bühnenerprobten Mitschülerinnen
vehement aus, und so meisterten Kai
und Robert ihre textreichen Rollen
dann mit erstaunlicher Souveränität.
Auch die Kostüme verlangten den
Darstellern einiges ab. Dabei ging es
nicht so sehr um die durchaus aufwändige Suche in den Kleiderschränken der Urgroßmütter oder auf verstaubten Dachböden, sondern vielmehr um die Überwindung, sich einen
Fuchspelz samt Kopf und Pfoten um
den Hals zu legen. Da war es von
Vorteil, dass die Aufführungen nicht –
wie ursprünglich geplant – im Juni,
sondern schon im Februar stattfanden. Das setzte das Team zwar gehörig unter Zeitdruck, machte aber
zumindest das Tragen von Pelzmänteln erträglicher. Das ungemütliche,
kalte Winterwetter bot zudem – ebenso wie das Ambiente des Nürtinger
Schlosskellers – den stimmigen
Rahmen für die beiden Aufführungen.
Deren Unterhaltungswert honorierte
das Publikum mit viel Applaus und
Lob für die jungen Darsteller. Und der
ein oder andere stellte schon beim
Verlassen des Schlosskellers die Frage, was denn wohl im nächsten Jahr
auf dem Spielplan stehen.
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Kultur
Northanger Abbey
Ein schauerlich-schönes Vergnügen für alle Beteiligten
Von Heike Fehr-Gavin
Wieder geht ein Theaterjahr (für
Laien: Schuljahr) zu Ende. Und wieder musste und muss die Theater-AG
der Oberstufe Abschied von einigen
ihrer ältesten Mitglieder nehmen.
Aber der Reihe nach, denn: Vor Abschieden steht ja bekanntlich zunächst einmal gemeinsam Erlebtes
und das war, wie jedes Jahr, das aufzuführendes Stück. Gefunden war es
relativ schnell, Geschmack und Zusammensetzung der Truppe sind inzwischen schließlich wohlbekannt, jedoch musste das auf Englisch existierende Stück zunächst einmal kräftig
umgeschrieben und modernisiert werden, wobei die verschiedenen Mitglieder des Ensembles ihrer Kreativität
freien Lauf ließen. So wurde unter anderem vorgeschlagen, dass die
Wirkung der verschiedenen Vampirszenen durch die Verwendung einer
Falltüre deutlich an Spannung gewönne. Die Spielleiterin sah sich daraufhin genötigt, den Schauspieler darauf
hinzuweisen, dass er, die Gegebenheiten im Schlosskeller berücksichtigend, selbst bei maximaler Falltiefe
maximal bis zu den Knien verschwinden würde, was selbigen Schauspieler dazu veranlasste, seinen Vorschlag mit Bedauern zurückzuziehen.
Auch die Verwendung von Rauch-
Nr. 37 • Ausgabe 2013
bomben (um den Abgang der Vampire
so schauerlich wie möglich zu gestalten) wurde nach reiflicher Überlegung verworfen, da man befürchten
musste, die daraus eventuell resultierende Rauchvergiftung des Publikums (der Schlosskeller hat kein Lüftungssystem) würde als unverhältnismäßiges Risiko zugunsten der Dramaturgie gewertet. Andere Vorschläge wurden dagegen von allen Beteiligten gerne aufgenommen, zum
Beispiel ein aufklappbarer Campingtisch als Eichentisch im Speisesaal
der Abtei und einen längeren Vampirumhang für Max Letsche, der sich im
zunächst knapp hüftlangen Umhängchen nur ungenügend in die Rolle des
Blutsaugers einfühlen konnte.
Dann aber war es endlich soweit: Am
Tag der Aufführung waren alle Hindernisse beseitigt und so konnte Anne
Kottler als Catherine Morland mit Witz
und Charme das anwesende Publikum begeistern. Ihr zur Seite standen
Jonas Weber und Max Letsche, die
Dank jahrelanger Bühnenerfahrung
ihre Doppelrollen als Vampire und
potentielle Verehrer der Miss Morland
mit Bravour zu meistern wussten.
Sanja Meschner spielte die Rolle der
zickig-verwöhnten Miss Thorpe mit
unnachahmlicher Leichtigkeit und
wurde dabei von ihrem Gegenstück,
der lebensklugen Eleanor, perfekt
verkörpert von Helen Beck, wunderbar unterstützt. In weiteren Rollen zu
sehen waren Lena Felten und Maren
Lebsanft als die wunderbar schrulligen Damen aus der Nachbarschaft,
Miss Alma und Miss Betsy, Marei Podehl als Mrs Thorpe, die in ihrer naiven Klebrigkeit absolut glaubwürdig
wirkte und Franziska Ocker als Erzählerin. Abgerundet wurde das Bild
durch Shan Shan Chen als realistische „Mama Morland“ und Charalampos Kiriakidis als Vater sowie unsere
Gastschauspieler Kai-Hendrik Harder
als genial autoritärer General Tilney
und Robert Fischer, der den Part des
egoistischen Captain Tilney souverän
übernahm. Mit dem Auftritt unserer
drei jungen Nachwuchstalente Chatlotte Hausch, Judith Blank und Antje
Weiß (die Schwestern Catherines)
ging dann auch nicht nur der Theaterabend, sondern auch ein ganzes
Theaterjahr einem gelungenen Ende
entgegen.
Womit wir wieder beim Abschied wären. Das Wichtigste wurde bereits gesagt, bis auf einen Satz vielleicht: Wir
sehen uns! In diesem Sinne: The
show must go on!
41
Kultur
Kunst von Öllampe bis Roboter
Arbeitsergebnisse aus dem BK-Unterricht
Von Felix Maier
Thema:
„Kopfträger“, Klasse 9
Drahtgerüst, Papier, Kleister und Farbe
Thema:
„Schriftgestaltung“, Klasse 6
Buntstift, Fineliner
Thema:
Monochrome Farbskala
und Silhouette
Klasse 6
Deckfarbe
42
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Kultur
Thema:
Kongresshalle „Moderne Architektur“
Klasse 10, Bristolkarton
Thema:
„Roboter“ Plastik, Klasse 5
Graukarton gesteckt
Thema:
Design „Öllampe“,Klasse 10
Ton und Engobe
Thema:
„Auge“, Klasse 8
Bleistift
Kultur
Kunstprodukt
Arbeitsergebnisse aus BK-Unterricht und Skulptur-AG
Von Hermann Dieter Maier
Thema:
"Haus im Glas"
(BK J2, Pflichtfach):
Architekturikone mit Staffage –
Modellbau im Kleinformat
(Verfremdung)
44
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Kultur
Thema:
"Fantastische Architektur"
(BK Klasse 9): Erweitertes Bauen
nach Grundmodul – Modellbau,
farbige Ausgestaltung
Thema:
"Magische Gestalten"
(AG Skulptur): Spaltholz bemalt
und mit diversen Fundstücken
ausgestaltet
Nr. 37 • Ausgabe 2013
45
Sport
Hohes Tempo brachte den Sieg
Jugend trainiert für Olympia – Handball
Von Christoph Schäfer (8e) und Niklas Kielkopf (8a)
Am 11. Dezember 2012 fuhren wir
nach Nellingen zum Otto-Hahn-Gymnasium zu einem Handballturnier der
Schulen auf Kreisebene.
Wir bestritten unser erstes Spiel gegen die Esslinger Mannschaft, die wir
nach schlechtem Auftakt vor allem
dank Julian Schwarz schlugen. Im
zweiten Spiel nutzte die starke Heimmannschaft unsere Schwächen gekonnt aus, sodass wir deutlich verloren. Trotzdem zogen wir mit 2:2 Punkten in die Hauptrunde ein.
Zuerst spielten wir gegen die Nellinger Realschule. In diesem Spiel
hatten wir große Probleme mit dem
Kreisläufer, den wir erst in der zweiten
46
Hälfte besser in Griff bekamen und
deshalb gewannen. Im darauffolgenden alles entscheidenden Spiel konnten wir noch einmal, wegen unserer
guten Auswechselmöglichkeiten, ein
hohes Tempo eingehen, das unser
Gegner aus Wendlingen nicht mitgehen konnten. Also siegten wir auch im
letzten Spiel hochverdient. Somit zogen wir in die nächste Runde in Ludwigsburg ein.
Es spielten: Niklas Kielkopf; Alexander Böhm, Dennis Suoka, Felix
Zeiler, David Hartmann, Julian
Schwarz, Lukas Brunngräber, Christoph Schäfer, Jacob Kirchner, Fabian
Schuhmaier, Fabian Hoser
Spenden Sie an den
MPG-Verein und
fördern Sie damit
Schulprojekte!
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Sport
Aus der Traum
MPG-Fußballer verpassen Turniersieg trotz viel Moral
Von Martin Schmidt
Am Donnerstag, den 11.Oktober
2012, stand die erste Runde des Fußballturnieres im Rahmen von Jugend
trainiert für Olympia an. Das MPGTeam trat die Reise zum Gymnasium
Neckartenzlingen mit insgesamt 18
Spielern aus den Klassenstufen 8 und
9 an.
Bei teilweise schwierigen äußeren
Bedingungen (tiefer Boden, Regen)
kam es gleich im ersten Spiel zu einem Härtetest für unsere jungen Kicker. Es galt das Team aus Kirchheim
zu schlagen. Die seit diesem Schuljahr zur Verfügung stehenden neuen
Trikots (dunkelblaues Heimtrikot, giftgrünes Auswärtsdress) schienen die
Spieler um Mittelfeldmotor Eren Engin
zu beflügeln. Angriff auf Angriff lief in
Richtung des Kirchheimer Gehäuses.
Leider fehlte bei diesen Aktionen das
Glück beziehungsweise die letzte
Entschlossenheit, das Leder über die
Linie zu bugsieren. Aus diesem Grund
stand nach zehn Minuten immer noch
die Null. In der 12. Minute brachten je-
Nr. 37 • Ausgabe 2013
doch einige schöne Ballstafetten über
die rechte Angriffsseite eine schöne
Flanke Richtung zweiten Pfosten.
Flügelflitzer Merlin Palesch bewies
seinen Torinstinkt und köpfte die Kugel aus acht Metern, für den gegnerischen Torhüter unhaltbar, zum viel
umjubelten 1:0 in die Maschen. Der
Bann war gebrochen! Zwei weitere
Tore direkt im Anschluss bedeuteten
eine komfortable 3:0 Führung. Dieses
Ergebnis schaukelten die MPGler
über die Zeit.
Im zweiten Match – gegen die Realschule Neckartenzlingen – war nach
dem Schlusspfiff eine bittere 1:2 Niederlage zu konstatieren. Nach „verschlafenen“ zehn Minuten zu Beginn
des Matches und dem gleichbedeutenden 0:2 Rückstand zeigte die
Mannschaft um Abwehrrecke Max
Falter viel Moral. Leider führte die
abermals mangelhafte Chancenverwertung nicht mehr zum wohl verdienten Ausgleich. Durch diese unerwartete Niederlage war die Mannschaft
des MPG gehörig unter Druck. Nur
ein Sieg gegen das Gymnasium Neckartenzlingen hielt die rechnerischen
Chancen auf den 1. Platz am Leben.
Nach sehr packenden 25 Minuten und
einem ständigen Hin und Her endete
die Partie letztendlich leistungsgerecht mit 0:0. Aus der Traum von der
nächsten Runde.
Ich möchte mich bei allen beteiligten
Spielern für die gezeigten Leistungen
herzlich bedanken. Die Mannschaft
präsentierte sich auf dem Spielfeld als
homogene Truppe und vertrat das
MPG auch durch das gezeigte Verhalten neben dem Platz würdig. Auch
den beiden Sportmentorinnen Lena
Leibinger und Jenny Mushogera, welche durch ihr Engagement überhaupt
erst die Teilnahme am Turnier ermöglichten, sei an dieser Stelle herzlichen
Dank gesagt.
Ich freue mich auf die nächste Hallenturnier-Runde und auf die anstehenden schweren sowie spannenden
Spiele.
47
Sport
MPG-Lehrer holen den Pott
Volleyballer gewinnen Jubiläumsturnier
Von Martin Schmidt
Alle Jahre wieder, in diesem nun
schon zum 30. Mal, trifft sich die pädagogische Volleyballelite des Regierungspräsidiums Stuttgart, um zu
klären, wer denn die Nummer 1 im
Ländle ist. Das prestigeträchtige Jubiläumsturnier fand am 10. November
2012 am Hölderlin-Gymnasium statt.
Trotz des Fehlens zweier wichtiger
Leistungsträger (Ahlskog und Knapp)
traten die „Baggerrecken“ um Starangreifer Wolter mit viel Vorfreude
beim Derby-Cup der „befreundeten
Konkurrenzschule“ an.
Gleich im ersten Spiel galt es, einen
schweren Brocken aus dem Weg zu
räumen – das Schlossgymnasium
Kirchheim. Trotz einiger kleinerer
Unzulänglichkeiten behielt das MPG
48
rdie Oberhand. Nach jeweils zehn gespielten Minuten pro Satz lautete das
Endergebnis 25:14.
Im zweiten Spiel trafen unsere GrünWeißen (zum ersten Mal wurde das
neue Auswärtstrikot getragen) auf das
Gymnasium Esslingen – seit jeher einer der größten Konkurrenten um den
Turniersieg. Der erste Satz wurde von
den MPGlern dominiert und klar mit
16:10, auch dank der Sprunggewalt
von Außenangreifer Koch, für sich
entschieden. Trotz einer zwischenzeitlichen 5:0 bzw. 11:4 Führung im
zweiten Durchgang drehten die Esslinger auf Grund ihrer großen Routine
noch das Match – 14:16.
Das Derby, im dritten Spiel, wurde
überraschend klar mit 2:0 nach Sätzen gewonnen. Hierbei traten beson-
ders die perfekten Stellerfähigkeiten
von Heilmann in Kombination mit der
Schlaggenauigkeit des Sportfreundes
Laski in den Vordergrund.
Im letzten Spiel gegen die „Alt-Stars“,
ein Team welches sich aus Spielern
„älteren Kalibers“ um den legendären
Spielführer des MPG Knapp zusammensetze, reichte den Volleyballern
um „Wandspieler“ Wegmer ein knapper Sieg. Dank der Aufschlagstärke
von Newcomer Schmidt gelang eine
frühe Führung die letztendlich
„Knapp“ über die Zeit gerettet wurde.
Nach dem Abpfiff gab es nur noch
grenzenlosen Jubel. In diesen konnten auch die Damen mit einstimmen,
die sich den dritten Platz erkämpft
hatten.
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Sport
Neuer, besser, runder
Spenden ermöglichen Anschaffung von passgenauen Bällen
Von Klaus Laski
fügung gestellten Geld war die Sportfachschaft in der Lage, zunächst einmal im Handball dieser Notwendigkeit
Rechnung zu tragen und genügend
passgenaue Bälle anzuschaffen.
Die Sportfachschaft bedankt sich
auch im Namen der Schüler bei den
Spendern und hofft, dass der Spaß an
Sport und Spiel damit noch weiter zunimmt.
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Das letzte Schuljahr brachte den
Schülern am MPG nicht nur das
Großprojekt „Schule als Staat“, sondern auch – in Folge von massiven
Unternehmensgewinnen des Grilltempels – eine wesentliche Verbesserung
des Ballbestandes der Theodor-Eisenlohr-Sporthalle.
Mit der Spende des MPG-Solarvereins und des SaS-Unternehmens 46,
des Grilltempels, die gemeinsam einen Beitrag zu Unterstützung des
Sportkonzeptes am MPG leisten wollten, konnten für die TEH neue Volleybälle, Handbälle sowie einige Fußbälle angeschafft werden. Damit steht
nun fast jedem Schüler ein Ball zur
Verfügung, der seinen spezifischen
Anforderungen entspricht. Bälle gibt
es im Handball in drei offiziellen Größen und Fußbälle in verschiedenen
Gewichtsklassen. Das erklärte Ziel
der Sportfachschaft ist es, Schülern
optimale materielle Voraussetzungen
für den Sportunterricht zu schaffen.
Dazu gehören auch passende Bälle
für jede Hand oder jeden Fuß. Schüler der Unterstufen benötigen andere
Ballgrößen als die der Mittel- oder der
Oberstufe. Wer in einem Verein ist,
kennt dies genau. Mit dem zur VerNr. 37 • Ausgabe 2013
Exkursionen
50 Jahre – Wir waren dabei
Austausch mit Oullins im Zeichen des Jubiläums
Von Birgitt Klähn
2012 stand unser Austausch unter einem besonderen Stern: Unsere
Städtepartnerschaft mit Oullins hatte
vor 50 Jahren ihren Anfang genommen – kurz bevor 1963 der Elyséevertrag zwischen Kanzler Adenauer
und Präsident De Gaulle geschlossen
wurde.
Im Collège Pierre Brossolette wurden
wir auf das Freundlichste von Direktor
Benyahia und seinem Stellvertreter,
Monsieur Brochet, empfangen. In seiner herzlichen Begrüßungsrede hob
Monsieur Benyahia unter anderem
hervor, dass die derzeitige Freundschaft zwischen den ehemaligen
Gegnern nicht selbstverständlich ist
und dass jeder ein bisschen dazu beitragen kann, dass das so bleibt.
Es folgten für uns entspannte und interessante Tage: Wir besichtigten die
römischen Aquädukte von Beaunant
und die ehemaligen Ateliers der Seidenweber von Lyon. Dort konnten wir
sowohl mechanische als auch maschinenangetriebene Webstühle in
50
Aktion sehen. Die komplizierten Webmuster entstanden früher durch
meterlange Lochkarten, die über
Schnüre mit den Schuss- und Kettfäden verbunden sind. Fast so eine
Art Computer.
Nach einem Tag voller Märsche und
Besichtigungen feierten wir dann
abends im Rathaus von Oullins mit
den Einwohnern die deutsch-französische Freundschaft. Und natürlich wurden viele Reden gehalten.
Vieles sahen wir noch in Lyon und
Umgebung – sowohl Modernes wie
das in futuristischem Stil gebaute
Confluence-Einkaufszentrum
als
auch Historisches in Form des Bergwerks von Saint Etienne. Auch die
Architektur eines Tony Garnier oder
eines Le Corbusier wurde uns von
kundiger Stelle nähergebracht. Besonders die nette Dame des TonyGarnier-Museums wird mir wegen
ihrer lebhaften Gestik und Mimik in
angenehmer Erinnerung bleiben.
Interessant fand ich, dass unsere
„Tüppärwuare“ doch tatsächlich bis
nach Lyon gekommen ist. Europa
wird ein Dorf – trotz aller Unterschiede.
An den letzten Tagen genossen Schüler und Lehrer noch alle das schöne
Sommerwetter – trotz mittlerweile fortgeschrittenem Oktober. Nach einer
gelungenen kleinen Abschiedsparty
am Collège nahmen wir am nächsten
Tag ein Stückchen von der Sonne mit
nach Hause. Danke, Christine Colinot, für über 10 Jahre treue Freundschaft mit unserer Schule!
Und das sagen die Schüler
Da ich bereits das zweite Mal am Austausch teilgenommen habe, kannte
ich das Programm größtenteils bereits. Dennoch hat es wieder Spaß
gemacht und war eine tolle weitere
Erfahrung. Am besten war es aber,
die Verwandten meines Austauschpartners kennen zu lernen. Diese
wohnten am Stadtrand von Oullins in
einem kleinen Reihenhausviertel und
waren sehr gastfreundlich. Es war erstaunlich und lustig, wie ich mich mit
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Exkursionen
der Cousine meines Austauschpartners in einer Mischung aus Englisch,
Französisch und Deutsch über Politik,
Wissenschaft und sogar über Musik
unterhalten konnte.
Issam Eilfort
Der Austausch hat mir persönlich sehr
viel Spaß gemacht und es war eine
tolle Erfahrung, mitgemacht zu haben. Die Ausflüge, die wir unternommen haben sowie in Frankreich als
auch hier in Deutschland, waren sehr
interessant. Meine Gastfamilie hat
mich herzlich aufgenommen und ich
habe mich sehr wohl bei ihnen gefühlt. Die Zeit verging wie im Flug.
Durch den Austausch habe ich einige
französische und auch neue deutsche
Freunde gefunden. Ich habe einiges
von diesem Austausch mitgenommen
und bin dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte.
Lea Mayer
In Frankreich war es sehr schön. Meine Gastfamilie war total nett zu mir
und ich fühlte mich sofort wohl.
Manchmal war es ein bisschen
schwierig, alles zu verstehen, aber
mit einem Wörterbuch und Händen
und Füßen haben wir uns dann doch
verstanden. Die Ausflüge waren sehr
schön und auch am Wochenende hatten wir jede Menge Spaß. Die Woche
verging wie im Flug und viel zu
schnell mussten wir wieder heimfahren.
Lena Sautner
Mir hat es in Frankreich sehr gut gefallen. Meine Gastfamilie war sehr
freundlich und wir haben tolle Ausflüge gemacht. Ich bin aber froh, dass
ich in Deutschland auf die Schule gehe und wir hier nicht so lange Unterricht haben.
Michelle Schumacher
In Frankreich war es sehr schön, die
Familie war immer nett und die Ausflüge waren interessant. Aber ich bin
froh, dass ich dort nicht in die Schule
gehen muss! Die dauert mir nämlich
zu lange!
Madeleine Amler
Meine Zeit in Oullins war eine schöne
Erfahrung, da ich viel gelernt habe
und ich viel Spaß hatte. Am Wochenende war ich mit meiner Gastfamilie in
Lyon. Wir waren shoppen und haben
einen Stadtrundgang gemacht.
Kim Haßdenteufel
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Nr. 37 • Ausgabe 2013
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"À̏ˆiL q œ˜Ü>Þ q -ˆ˜}iÀ q >ۈV q ,œ…œvv q œ˜Ãœ
Ich habe einen sehr schönen Aufenthalt mit meinem Austauschpartner
verbracht. Dieser Aufenthalt hat mir
erlaubt, mich in der deutschen Sprache zu verbessern. Christoph ist sehr
sympatisch und Nürtingen ist eine
sehr schöne Stadt und viel besser als
Oullins. Ich habe viele sehr interessante Sachen gemacht, wie der
Kletterpark. Viele Grüße an Christoph
und an seinen Bruder Frider.
Nathan Bouret
51
Exkursionen
Polizeihelm und neue Vokabeln im Gepäck
Zehntägiger Austausch des MPGs mit Wales
Von Felix Hüeber (10b)
Schon um 5.30 Uhr trafen sich alle
Austauschschüler des MPGs und die
zwei Begleitlehrerinnen, Frau Planer
und Frau Ruf am Donnerstag, 07.
März, am Flughafen Stuttgart. Das
frühe Aufstehen lohnte sich aber – es
ging nach Wales!
Kurz nach 9 Uhr, sicher im trüben und
regnerischen London angekommen,
warteten wir dann auf den Bus, der
uns zur walisischen Schule (Ysgol
Gyfun Rhydywaun) bringen sollte.
Nach ca. vier Stunden Busfahrt erreichten wir die Schule und wurden
dort mit einem sehr reichhaltigen, lekkeren Buffet begrüßt.
Ein Schultag dort fängt um 8.40 Uhr
an und endet pünktlich um 15 Uhr mit
dem Läuten der Schulglocke, die man
allerdings leicht mit unserem Feueralarm verwechseln kann! Um 15 Uhr
fahren dann alle Schulbusse in die
Heimatorte der Schüler. Mein Austauschschüler, übrigens der einzige
Junge, wohnt in Aberdare, einer
Kleinstadt mit etwa 30.000 Einwohnern. Trotzdem wirkt sie nicht so groß,
da die Waliser mit ihren winzigen
Reihenhäusern, die allerdings mit
einem liebenden Auge gestaltet wurden, wenig Platz zum Leben haben.
„Zu Hause“ in Aberdare in der Clifton
Street wurde ich von Andrew & Deb,
meinen beiden Gasteltern, und der
kleinen Gastschwester Menna (10)
herzlich willkommen geheißen. Wenig
später ging es auch schon mit der
nächsten Mahlzeit, dem „tea“ (Abendessen) weiter. Die Hauptgesprächsthemen waren Rugby, Fußball und
natürlich die Unterschiede und auch
Gemeinsamkeiten von Deutschland
und Wales. Andrew lud mich dann
auch gleich ein, am Samstag mit ihm
im Pub Scotland gegen Wales (Rugby) anzuschauen! Die Vorfreude war
natürlich riesengroß! Am Abend ging
ich noch mit Ieuan zu den „Beavers“
(Pfadfinder), bei denen er die bis 7Jährigen leitet. An diesem Abend
stand das Wetter auf dem Lernzettel.
52
Nach den „Beavers“ wurde ich noch
Ieuans Vater vorgestellt, der im Nachbarort wohnt (die Eltern leben getrennt voneinander).
Mit einem guten Gefühl ging ich an
meinem ersten Abend in Wales ins
Bett.
Um 7 Uhr morgens klingelte der Wecker. Nach ein paar Toasts mit Marmelade machten wir uns auf den Weg
zur Bushaltestelle, bei der uns der
Schulbus wieder abholte und zur
Schule brachte.
Da mein Austauschschüler nur drei
Fächer hat (dafür aber zeitreicher),
hatte er an diesem Tag nur zwei Stunden. Deshalb erkundeten wir zusammen mit einigen anderen Schülern die
nähere Umgebung der Schule. Um 11
Uhr stand dann der nächste Programmpunkt an: „dancing lesson“!
Zuerst hatten viele von uns eigentlich
keine Lust zu tanzen, aber schon
nach den ersten Takten und Tanzschritten walisischer Volkstänze hatten wir viel Spaß zusammen mit
gleichaltrigen walisischen Schülern.
Die Tänze hatten es allerdings „in
sich“, weshalb viele danach leicht aus
der Puste waren.
Nach unserer Tanzstunde fuhren wir
mit dem schuleigenen Kleinbus zum
Bürgermeister nach Pontypridd. Dort
wurden wir im imposanten Rathaus
mit einer kurzen Ansprache und einem kleinen Gastgeschenk und später wieder mit einem tollen Buffet mit
walisischen Gebäcken begrüßt. Nach
der Verabschiedung und vielen netten
Wünschen fuhren wir zurück zur
Schule, wo wenig später auch schon
die Schulbusse „ablegten“. Am Nachmittag fungierte Ieuan noch als TourGuide und zeigte mir seinen Heimatort Aberdare etwas näher. Per Zug
fuhren wir dann am Abend nach Cardiff Bay, wo alle Austauschschüler
und noch weitere Schüler zusammen
in einem asiatischen All-you-can-eatRestaurant zu Abend aßen.
Das Wochenende verbrachten alle
deutschen Schüler in ihren Gastfamilien. Wir planten am Samstag eine
Fahrt zur Rhossili Bay, einer netten
Bucht auf der Halbinsel Gower bei der
zweitgrößten Stadt Wales, Swansea.
Ich war ganz verzaubert von den
schönen Felsenklippen und dem riesigen Strand. Trotz des Winds war es
ein wunderschönes Erlebnis, das
noch getoppt wurde, als wir dort ins
Pub gingen und bei „beer battered
Fish & Chips“ die Rugby-Partie
Schottland-Wales anschauten. Gekleidet mit Ieuan´s Wales-Trikot saß
ich stolz auf meinem Platz und erlebte den 28:18-Sieg der walisischen
Mannschaft mit.
Mittags aßen Ieuan und ich „Cornish
Pasty“, eine Art mit Fleisch“pampe“
gefüllte Teigtasche.
Sehr lecker! Am Abend lud Ieuan
noch acht andere Jungs aus der
Schule ein und wir gingen alle zusammen Bowling spielen. Ich habe mich
mehrmals entschuldigt, weil ich den
anderen haushoch überlegen war.
Nach zwei Spielen vergnügten wir
uns noch im Spiele-Center des Bowlinggebäudes und gingen dann noch
zu McDonald´s. Zu Hause angekommen saßen wir noch gemeinsam auf
dem Sofa, guckten „Match of the day“
(Highlights der aktuellen PremierLeague-Spiele) oder auch andere
Sendungen.
Am Sonntag stand Cardiff auf dem
Programmpunkt. Ieuan und sein
Freund hatten eine Konferenz, also
entdeckte ich zusammen mit Andrew
und Deb die Stadt. Nach vielen Shops
und dem Probieren der besten britischen Schokolade, dairy milk, überraschten mich die beiden mit einer
Stadion-Tour durch das Millennium
Stadium, die Rugby-Hochburg Wales’.
Witzigerweise trafen wir dort noch
meine beiden Klassenkameraden,
Tim und Jannik, deren Gastfamilie
offenbar die gleiche Idee hatte. Es
war unglaublich, bei der Einlaufmusik
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Exkursionen
durch den Tunnel zu gehen! Danach
war es wieder Zeit für einen Tea, Coffee oder auch eine Hot Chocolate.
Zufälligerweise lief in dem Pub zur
gleichen Zeit das Spiel England –
Italien (natürlich Rugby). Jeder Fehlgriff der nicht sonderlich geliebten
Engländer wurde lautstark bejubelt.
Auf dem Nachhauseweg hielten wir
noch bei einem Restaurant zum Tea.
Wieder schauten Andrew und ich
„Match of the day“ und dann guckten
wir noch alle zusammen die ComedySerie „Life´s too short“, bei der wir uns
vor Lachen die Bäuche hielten!
Am Montag trafen sich dann alle wieder in der Schule, wo wir wenig später
aufbrachen, da wir uns „Big Pit“, eine
Kohlemine, die heute als Museum
dient, ansehen wollten. Tief unter der
Erde wurde uns klar, unter welch
unmenschlichen Bedingungen die
Arbeiter, darunter auch Kinder, täglich
arbeiten mussten. Nach einem kurzen
Mittagessen in der Kantine und einem
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Einkauf im Shop, ging es auch schon
wieder zurück zur Schule. Von 4 – 9
pm machte ich eine ganz besondere
Erfahrung. Weil mein Austauschschüler seit kurzem einen Teilzeit-Job bei
Subway hat, arbeitete ich einfach die
fünf Stunden mit und verdiente neben
einem Free-Sub meine ersten Pfund
(10)! Außerdem durfte ich mich bei
den Cookies bedienen.
Am Dienstag besuchten wir St. Fargan, ein rekonstruiertes Dorf, das
sehr anschaulich zeigt, wie Waliser zu
verschiedensten
Zeiten
lebten.
Abends durfte ich Ieuan zur „Piano
lesson“ bei einer gewissen Miss Lloyd
(Lang Lang II) begleiten. Zu Hause
gab es dann „roast beef dinner“ ein
typisch britisches Gericht, was allerdings stundenlange Zubereitungszeit
benötigt. Umso besser haben dann
aber auch die Kartoffeln, Erbsen,
Yorkshire-Puddings, das zarte Rindfleisch und vieles mehr geschmeckt.
Am Mittwoch ging es wieder ans Me-
er, wieder auf die Halbinsel Gower
zum Küstenort „Mumbles“.
Dort durften wir Schüler auf eigene
Faust die Küste den Ort entdecken.
Hannes und ich wanderten ein ganz
schönes Stück an der Küste entlang.
Fantastische Strände und Felsenklippen machten uns viel Freude und
nahmen viel Speicher auf der SDKarte in Anspruch. Zurück in Aberdare
wurde mir bewusst, wie schnell die
Zeit vergangen war: Der letzte Abend
in den Gastfamilien stand an.
Am nächsten Tag wurden die letzten
Dinge in den Koffer gepackt, unter
anderem zwei ganz besondere Geschenke der Gastfamilie: ein ThreeLions T-Shirt (Rugby) und ein originaler britischer Polizeihelm (der Gastvater arbeitet bei der Polizei). Ich war
begeistert!
In der Schule fand dann eine einstündige, sehr herzliche Verabschiedung
von den Austauschschülern und allen
neu gewonnenen Freunden statt.
53
Exkursionen
Schließlich konnten wir uns dann
doch noch trennen und machten uns
per Bus wieder auf den Weg zurück
nach London. Angekommen in unserem Hostel (Rest Up), erlitt zumindest
ich einen kleinen Kulturschock, da der
Unterschied der kleinen, niedlichen
Dörfer von Wales zur Millionenmetropole London doch immens ist.
rWenige Minuten später machten wir
uns dann per Fuß auf den Weg, um
die großen Sehenswürdigkeiten wie
Big Ben, den Buckingham Palace
oder auch den Trafalgar Square zu
sehen.
Dann durften wir noch bei Nacht,
hoch oben in einer Seilbahn (Emirates Air Line), London glitzern sehen.
Am nächsten Tag genossen wir eine
geführte Tour zu den Olympischen
Spielstätten Londons und einen
Shakespeare-Workshop und Gang
ins legendäre Globe Theatre. Danach
konnten wir uns noch bis 21 Uhr frei in
London mit unseren „travel cards“
bewegen. Zusammen mit Jannik und
Hannes war ich bei der berühmten
„Tower Bridge“ und dem „London
Tower“.
Am nächsten Morgen hieß es wieder
früh aufstehen, da unsere 10 Tage in
Großbritannien leider schon vorbei
waren. Mit vielen neuen Erfahrungen,
viel neuem Vokabular und tollen Fotos im Gepäck stiegen wir in unsere
Maschine, die uns zurück nach
Deutschland brachte.
54
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Exkursionen
Köstliches Buffet und musizierender Lehrer
MPG-Schüler besuchen ihre Austauschpartner in Italien
Von Marieke Frank, Lea Buck, Annalena Heidi und Natalie Neumann (10a)
Auch dieses Jahr fand am MPG ein
Austausch mit Italien statt. Er führte
uns Schüler vom 8. bis 16. März 2013
nach Verbania am Lago Maggiore.
Die italienischen Austauschschüler
hatten uns bereits in der Vorweihnachtszeit in Nürtingen besucht.
Trotz unserer verregneten Ankunft
wurden wir sogleich sehr freundlich
und herzlich empfangen und wir freuten uns sehr über das Wiedersehen.
Das Wochenende verbrachten wir in
den Gastfamilien mit individuellen
Ausflügen. Nach dem Empfang beim
Bürgermeister von Verbania und einer
Stadtrallye stand bereits am Dienstag
der von uns allen ersehnte Ausflug
nach Mailand auf dem Programm.
Dort besichtigten wir den Dom, die
weltberühmte Scala und natürlich die
Galleria, in der sich die Modegeschäfte berühmter Designer befanden.
An den folgenden beiden Tagen besuchten wir die Schule unserer Austauschpartner. Dort lernten wir viele
Nr. 37 • Ausgabe 2013
weitere Mitschüler kennen und erkannten viele Unterschiede zu unserem
deutschen Schulsystem: Die Schule
ist weder von außen sehr ansprechend noch hat sie einen Pausenhof.
Auf die Unterrichtsstunden, die 60 Minuten dauern, folgt jeweils eine zehnminütige Pause. Eine Mensa, wie wir
sie kennen, gibt es auch nicht, es stehen lediglich ein paar Automaten mit
kaltem Essen im Aufenthaltsraum.
Die italienischen Schüler nehmen daher fast immer Essen von zu Hause
mit in die Schule. Aufgefallen ist uns
auch, dass die Schüler weniger Respekt gegenüber ihren Lehrern zeigen
und sehr unaufmerksam sind.
Bereits am Donnerstagabend veranstalteten unsere Gastfamilien ein
gemeinsames Abschlussfest in der
Schule. Sie stellten ein köstliches Buffet mit italienischen Spezialitäten zusammen und zeigten uns eine Diashow mit Bildern unserer gemeinsamen Zeit in Deutschland und Italien.
Besonders gefallen hat uns, dass
Herr Sallemi, ein Lehrer unserer Austauschschüler, den Abend musikalisch untermalte.
Den letzten Tag verbrachten wir gemeinsam mit unseren Austauschpartnern in Genua. Bei strahlendem Sonnenschein besichtigten wir zunächst
die Stadt und besuchten im Anschluss
das Sea-Life-Center. Wir beendeten
den Tag mit einem Spaziergang im
Hafen von Genua und einem gemütlichen letzten Abend in unseren Gastfamilien.
Der Abschied am Samstagmorgen
war tränenreich, doch ein erneutes
Treffen ist vorgesehen. Dank des großen Engagements unserer Lehrerinnen Frau Calà und Frau Sagert werden wir diese schöne Zeit in Italien
nicht so schnell vergessen. Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich
für ihren Einsatz, ohne den der
Austausch nicht möglich gewesen
wäre.
55
Exkursionen
Berlin – Tag und Nacht
Studienfahrt der Jahrgangsstufe 12
Von Luka Kettering und Theresa Ritzer
„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!“
Unter diesem Motto versammelten
wir, die Jahr-gangsstufe 12, uns am
Montag, dem 17. September 2012,
früh morgens am Busbahnhof zur
Studienfahrt nach Berlin. Alle anderen
mussten in die Schule bzw. lagen
noch friedlich schlafen in ihren Betten,
denn es war erst kurz vor sechs Uhr.
Mit kurzer Verspätung fuhren wir los –
hochmotiviert, hocherfreut und vor
allem hellwach.
Nach Platzgerangel zu Beginn und
mehreren Stopps bei McDonald’s während der Fahrt kamen wir gegen 16
Uhr – hier erstaunlicherweise noch
ohne größere Umwege – vor unserem
Motel in Berlin an. Den restlichen Tag
hatten wir für uns. Unsere Großgruppe teilte sich auf und wir erkundeten
Berlin das erste Mal in Dreiergruppen
auf eigene Faust. Ob die Anweisung
„Kein Alkoholkonsum vor 18 Uhr“ eingehalten wurde? Hierüber vermag die
Redaktion keine Aussage zu treffen,
56
da diesbezügliche Nachforschungen
ins Blaue liefen.
Dienstagmorgens fiel das Aufstehen
noch nicht ganz so schwer. Das sollte
sich allerdings im Lauf der Woche
ändern. Mit dem Bus ging es in die
Richtung des Wannsees. Viel später
als geplant kamen wir am Haus der
Wannseekonferenz an, nachdem wir
ein Kunstobjekt auf dem Messegelände am Funkturm durch mehrfaches
Vorbeifahren ausgiebig betrachten
konnten. Unser besonderer Dank gilt
unserem Busfahrer.
Die Führung im Haus der Wannseekonferenz wurde durch einen unerwarteten Fauxpas von Zeitzeugen
und insbesondere deren Kindern
bereichert, was noch lange danach
Gesprächsthema war. Da wir schönes
Wetter hatten, was auch die folgenden Tage anhalten sollte, konnten wir
uns nach der Führung am Ufer des
Wannsees entspannen. Zur Mittags-
zeit ging es nach Potsdam, wo wir eine Stunde zur freien Verfügung hatten, während der wir uns kulinarisch
verpflegen konnten. Die anschließende Führung durch die Landeshauptstadt von Brandenburg dauerte bis in
den Abend und gegen Ende ließ die
Aufmerksamkeit der Zuhörer stark
nach, um es durch die Blume zu
sagen. Trotz allem erfuhr man interessante Details über Schloss Sanssouci, Schloss Cecilienhof und Potsdams Vergangenheit als Militärhochburg. Unser Touristenführer, ein
waschechter Preuße, konnte trotz
hohen Alters noch nach Stunden
spannend über seine Stadt berichten.
Die Fahrt zurück nach Berlin dauerte
bei weitem nicht so lange wie die ein
paar Stunden zuvor nach Potsdam,
und im Anschluss ging es wieder in
das individuelle Abendprogramm.
Am nächsten Morgen zahlte es sich
aus, dass man an den Abenden zuvor
Berlin erkundet hatte, da wir auf eige-
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Exkursionen
ne Faust zum Bundestag kommen
sollten. Für den einen oder anderen
gestaltete sich das trotzdem etwas
schwierig. Nachdem wir die Sicherheitskontrolle hinter uns gebracht hatten, erlebten wir die mit Abstand beste
Führung. Für großes Gelächter sorgten die Abstimmkarten von Karl Theodor zu Guttenberg und der Grundsatz
im Parlamentssaal: „Mutti entscheidet.“
Vor unserem nächsten Programmpunkt galt nicht die Devise „Der Bus
sucht uns“, sondern „Wir suchen den
Bus“, woraus sich ein herzliches Katzund-Maus-Spiel rund um den Berliner
Hauptbahnhof entwickelte. Dieses
Mal blieb die Stadtführung in einem
zeitlich angemessenen Rahmen und
wir im Bus sitzen, was uns aufgrund
der Wetterlage ganz gelegen kam.
Die Stadtrundfahrt verschaffte uns
einen guten Überblick über Berlin.
Schade nur, dass es aus organisatorischen Gründen erst dazu kam, als die
Hälfte unseres Aufenthalts in Berlin
schon wieder vorbei war.
Der Tag endete mit einer Führung
durch die Berliner Unterwelten, die
die Fluchtversuche – sowohl geglückte als auch missglückte – aus der
DDR in die Bundesrepublik zum
Thema hatte. Apropos Fluchtversuch:
Der solche einer Mitschülerin aus
einem der Gebäude, in dem die Führung stattfand, war, Gott sei Dank,
nicht nötig, da gerade noch rechtzeitig
auf ihr Fehlen aufmerksam gemacht
wurde. Im Anschluss hatten wir den
dritten Abend für uns und an dieser
Stelle sei nur am Rande erwähnt,
dass wir die Ausgangerlaubnis bis
Mitternacht mit all uns gegebenen
Mitteln stets einzuhalten versuchten.
Für all diejenigen, die ausschlafen
wollten, gab es am Donnerstag das
erste Mal eine Gelegenheit, da unser
offizielles Programm erst um elf Uhr
begann. Nichtsdestotrotz kam es
doch zu vermehrten Engpässen in der
Zeitplanung, was die pünktliche Ankunft am Axel-Springer-Verlag betraf.
Der Auslandskorrespondent der BILD
stand uns Rede und Antwort und wir
Nr. 37 • Ausgabe 2013
hatten das Privileg, an einer Telefonkonferenz der Redaktionsleiter teilzuhaben. Allerdings hegten doch einige
von uns größere Sympathien für das
danebenstehende Verlagshaus der
„taz“ und insbesondere dessen
Außenfassade.
Das Mauermuseum erwies sich als
der erste und einzige Flopp des gesamten offiziellen Programms. Weil
wir uns nicht lange dort aufhielten, ergab sich eine längere Zeitspanne, die
wir zur freien Verfügung hatten, in der
der eine oder andere allerdings mit
einer Bombendrohung am Potsdamer
Platz konfrontiert wurde. Als Abschluss des offiziellen Programms
diente eine Führung durch die StasiGedenkstätte Hohenschönhausen,
die dadurch unvergleichlich wurde,
dass der Großteil der Führungsleiter
aus ehemaligen Häftlingen ebendieses Gefängnisses bestand.
Jeder vierte unserer Großgruppe war
abends in einem bestimmten Restaurant am Alexanderplatz zu finden, wo
man gemeinsam die Studienfahrt
ausklingen ließ. Für nähere Einzelheiten des genauen Abendpro-
gramms unserer Studienfahrt müssen
die einzelnen Beteiligten selbst befragt werden. Häufige Sammelpunkte
waren allerdings die Gegenden rund
um das Brandenburger Tor und den
Hauptbahnhof, der Alexanderplatz
und das Zentrum des ehemaligen
West-Berlins.
Das Motel war – abgesehen von einer
paar Kleinigkeiten – vollkommen ausreichend und exklusiv gelegen direkt
gegenüber der Baustelle des Bundesnachrichtendienstes bzw. in der Nähe
des Hauptbahnhofs. Die Heimfahrt
zur angenehmen Uhrzeit um kurz
nach zehn Uhr verlief, mit Ausnahme
von ein paar kurzen Staus, fließend
und wir kamen alle eher stabil als labil
um acht Uhr abends in Nürtingen an.
Abschließend möchten wir uns noch
beim Busfahrer für die Extra-Touren
bedanken und sinngemäß mit den
Worten von Frau Nitsch schließen:
„Erst waren wir schon ein wenig beunruhigt, doch dann stellten wir fest,
dass er immerhin auf die Ampelschaltung reagiert“ – was im Klartext
heißt: bei Rot beschleunigen, bei
Grün abbremsen.
57
Exkursionen
Salvete in Augusta Treverorum!
Exkursion nach Trier der Lateinklassen 9a und 9b
Von Cara Sophie Fellmann (9a)
Wer Trier besucht, begegnet den
Zeugnissen der Antike auf Schritt und
Tritt. Nirgendwo sonst in Deutschland
ist man dem Leben der Römer so
nahe. Was könnte es Besseres für
eine Exkursion der Lateinklasse
geben? Am 22. Oktober 2012 hieß es
also: Salvete in Augusta Treverorum –
willkommen in Trier! Wir, die Lateinschüler der neunten Klassen, besuchten zusammen mit Herrn Link-Wolters, Herrn Knoll und Frau Becker die
älteste Stadt Deutschlands und folgten drei Tage lang den Spuren der Römer und Kelten.
Erster Tag:
Die Exkursion startete mit dem Besuch der Keltenschanze bei Nonnweiler, der größten keltischen Befestigungsanlage in Europa, erbaut im
ersten Jahrhundert v. Chr.
Nach einem Zwischenstopp in unserer Jugendherberge ging es am Nachmittag weiter mit einer langen Wan58
derung zur Mariensäule, einem ca. 40
Meter hohen Denkmal mit der gekrönten Marienstatue. Die Mariensäule
wurde im 19. Jahrhundert gebaut und
soll an die Jungfräulichkeit der Maria
erinnern. Der Grund für diesen Bau
war die Auseinandersetzung zwischen der katholischen Stadtbevölkerung und der preußisch-protestantischen Regierung im 19. Jahrhundert.
Von der Mariensäule aus hatten wir
einen wunderbaren Blick über Trier
und seine Umgebung. Der Weg zurück führte uns an der Römerbrücke,
der ältesten Brücke Deutschlands,
vorbei. Die auch „Alte Moselbrücke“
genannte Brücke ist seit 1986 Teil des
UNESCO-Welterbes.
Zweiter Tag:
Am Vormittag besuchten wir das
Rheinische Landesmuseum, eines
der wichtigsten archäologischen Museen in Deutschland. Lege artis –
nach allen Regeln der Kunst – erhiel-
ten wir dort eine Einführung in die
Zeugnisse der Römerzeit. Die Fülle
und Qualität der Ausstellungsstücke
war beeindruckend.
Nach dem Museum ging es auf zur
Tour durch Trier. Ein versierter Führer
zeigte uns die wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Mit dabei eine Vielzahl an Bauwerken,
die ein Teil des UNESCO-Welterbes
in Trier sind: Wir starteten bei der
Porta Nigra, dem „Schwarzen Tor“
und Wahrzeichen von Trier, gingen
am Dreikönigenhaus, einem romanischen Wohnturm, vorbei und besuchten die Hohe Domkirche St. Peter zu
Trier, die älteste Kirchenanlage
Deutschlands und Sitz des Bischofs
von Trier. Weiter ging unser Weg zur
Palastaula, dem Thronsaal von Kaiser
Konstantin. Sie ist der größte erhaltene Einzelraum aus der Antike. Zum
Schluss unserer Führung durch Trier
streiften wir kurz das Kurfürstliche
Schloss, ein schöner Renaissanceund Rokokobau aus dem 17. Jahrhundert - und beendeten unsere Tour
mit einem Besuch der Kaiserthermen,
der jüngsten der drei römischen
Badeanlagen Triers.
Variatio delectat – Abwechslung
macht Vergnügen. Nach der langen
Führung bekamen wir gegen Abend
auf ganz andere Art und Weise Informatives und Wissenswertes über die
Antike präsentiert: Valerius, ein „echter“ Gladiator, gab uns eine Privatvorstellung im Amphitheater von Trier. Er
führte uns durch das Theater und erzählte uns aus seinem Leben und von
seinem Schicksal. Es war ein tolles
Ein-Mann-Stück – intelligent, informativ und kurzweilig. So dürfte Wissensvermittlung häufiger sein.
Dritter Tag:
Nach kurzer Nacht, dennoch optima
forma – in bester Form – starteten wir
in den dritten Tag unserer Trier-Exkursion. Auf dem Programm standen
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Exkursionen
eine Führung von Herrn Link-Wolters
durch das mittelalterliche Trier und
eine Museumsrallye im Geburtshaus
von Karl Marx. Der Städtetrip führte
uns zum Frankenturm, einem Wohnturm aus dem 11. Jahrhundert, und
zum Marktplatz, dem Zentrum des
mittelalterlichen Triers. Von hier aus
erkundeten wir die Kirche St. Gangolf,
die sogenannte Steipe, ein Versammlungs- und Festhaus der Bürger, und
das ehemalige Tor zur Domstadt in
der Sternstraße. In extenso – ausführlichst – berichtete Herr Link-Wolters
dabei über die Lebensbedingungen
und die Gesellschaft im alten Trier.
Begleitprogramm
Neben so viel Praxis gab es auch
Theorie, die uns Herr Link-Wolters,
Herr Knoll und Frau Becker bei morgendlichen Studien mit Texten, Zeichnungen und Karten näher brachten.
So erfuhren wir viel Hintergrundwis-
sen, übersetzten Original Caesarund Seneca-Schriften und studierten
alte Karten von Trier. So viel geballte
Wissensaufnahme erforderten Spaß
und Freizeit zur Entspannung. Ob
beim Mittagessen, beim Stadtbummel
oder in den Abendstunden, auch
dafür blieb viel Zeit.
Summa Summarum
O quantum est, quod nescimus! Oh
wie viel ist es, was wir nicht wissen!
Nach Trier wissen wir aber wenigstens ein wenig mehr. Die dreitägige
Exkursion war eine wahre Bildungsreise. Anstrengend, aber gut, lehrreich und interessant. Gleichzeitig
spaßig und unterhaltsam. In jedem
Fall bestens organisiert, vorbereitet
und begleitet – Herrn Link-Wolters,
Herrn Knoll und Frau Becker sei
Dank! Summa summarum ein Erlebnis, das allen Mitreisenden in schöner
Erinnerung bleiben wird.
Spenden Sie an den
MPG-Verein und
fördern Sie damit
Schulprojekte!
Exkursionen
Wie man nach Dachau fahren kann …
Gedanken zur Exkursion in die KZ-Gedenkstätte
Von Carmen Wirsam-Mechel und Schülern der Klasse 9d
Nürtingen. Lautes Geschrei am Bahnhof. Befehle, Tränen, Verzweiflung.
Familien werden getrennt, die Kinder
von den Eltern, die Frau vom Mann.
Menschen werden wie Vieh in zwei
Bahnwaggons gequetscht. Dicht gedrängt stehen sie Seite an Seite, Knie
an Knie, Haut an Haut. Es ist so eng,
dass sich niemand setzen kann. Die
Luft steht. Aber die Angst geht um.
Denn die Menschen kennen das für
sie bestimmte Ziel: Konzentrationslager – Dachau.
und diese Fahrt war zum Glück anders. Etwa 140 Schülerinnen und
Schüler der neunten Klassen des
Max-Planck-Gymnasiums Nürtingen
fuhren in Begleitung von acht Lehrern
mit drei Bussen am 6. März 2013
nach Dachau. Der Besuch der KZGedenkstätte Dachau findet jedes
Jahr als Kooperati-onsstudienfahrt
der Fächer Geschichte und Religion
statt. In diesen Bussen waren Sitzplätze für alle da und niemand musste
Angst haben.
So hätte eine Zugfahrt in den 1940er
Jahren von Nürtingen nach Dachau
beginnen können.
Und gerade weil jetzt niemand mehr
Angst haben muss, bleibt die Frage:
Warum müssen wir, die fernab von
den Gräueltaten Geborenen, eigentlich in eine KZ-Gedenkstätte fahren?
Und die Antwort kann keinesfalls laut-
Etwa 75 Jahre später fuhren Menschen aus Nürtingen nach Dachau
60
en: Weil es im Bildungsplan steht,
sondern vielmehr, weil wir Menschen
sind und es uns unmittelbar angeht,
was Menschen mit ihren Mitmenschen machen können. In diesem
Wissen liegt die Chance bei einer
Wiederholung der Ereignisse nicht
mitzumachen. Dieses Wissen zeigt,
dass Neonazis, die den Holocaust
leugnen, lügen. Dieses Wissen zeigt,
welche ungeheure Bedeutung der
Artikel eins in unserem Grundgesetz
hat: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Diese zu schützen, ist
nicht nur die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt, sondern es ist die Verantwortung eines jeden Menschen zu
jeder Zeit. Darum fahren wir Nachgeborenen von Nürtingen nach Dachau.
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Exkursionen
Schüleraussagen
Als ich im Bus saß und darauf
wartete anzukommen, hätte ich nie
gedacht, dass das Gelände so groß
ist. Erschreckend fand ich die
Methoden der Bestrafung und die
Art, wie die Menschen niedergemacht wurden.
Nicole Fix
Gleich auf den ersten Blick sah man
das große Tor mit der Aufschrift „Arbeit macht frei“. Das Gefühl, durch
dieses Tor zu gehen, war sehr beklemmend, und es fühlte sich an,
als würde man in eine andere und
schrecklichere Welt gehen.
Julia Pfeiffer
Ich hatte nicht erwartet, dass die
ehemaligen Häftlinge wollten, dass
das KZ erhalten bleibt, da sie dort
so viel Schlimmes erlebt hatten.
Chiara John
Vor Dachau wusste ich zwar einiges
über ein KZ, doch das, was die Gruppenführerin uns erzählte, war schlimmer, als ich mir es vorstellen konnte.
Als ich die Gaskammer sah und die
Verbrennungsöfen, bekam ich Gänsehaut und es war unbeschreiblich – im
negativen Sinne.
Tobias Walker
Die Führung war lang, aber trotzdem
interessant. Man konnte unserer
Führerin ansehen, wie schwer es ihr
fiel, über dieses Thema zu reden. Für
mich jedoch klag dass alles nicht
nach Realität. Ich hätte niemals geglaubt, dass Menschen zu solchen
Taten fähig sein können.
Vanessa Zwisele
Ich habe erwartet, dass das Gelände
kleiner ist und dachte, es ist eng und
grau und dunkel dort. In Wirklichkeit
Das XXXL-Konto. BW extend orange.
waren nur die nachgebauten Baracken eng. Und ich konnte mir Dachau nur in Schwarz-Weiß vorstellen.
Deborah Kallfass
Man wusste zwar schon relativ viel
aus dem Geschichtsunterricht über
die KZs, jedoch war es sehr eindrucksvoll, dass alles einmal real
gesehen zu haben. Man kann auch
gar nicht erklären, unter welchen
Bedingungen die Menschen damals
leben mussten. Man muss es selbst
sehen.
Moritz Morgenthaler
Ich finde es gut, dass wir nach Dachau gefahren sind. Alle sollten sehen, wozu die Menschheit im
Stande ist und dafür sorgen, dass
so etwas nie wieder passiert.
Ann-Marie Schlosser
2,00 % p. a.* insung
erz
Guthabenv
Baden-Württembergische Bank. Nah dran.
Alles inklusive und rundum sicher – BW extend orange für Schüler, Azubis und Studenten lässt andere Girokonten ganz
schön alt aussehen. Mit Onlinebanking, Kreditkarte und einer integrierten Versicherung, die Ihr Handy gegen Diebstahl
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Die Verzinsung ist variabel und kann der jeweiligen Marktsituation angepasst werden.
www.bw-bank.de/extendorange
Projekte
„Internet – aber sicher!“
Siebtklässler hören Vortrag über die Gefahren des Internets
Von Jakob Budde und Elena Hildenbrand (7e)
Am 25. Februar gab es für die siebten
Klassen einen zweistündigen Vortrag
zum Thema „Internet – aber sicher“,
der von der Firma mecodia präsentiert wurde. In diesem haben wir mehr
über Cybermobbing – und was wir dagegen tun können – erfahren.
Zuerst haben wir uns damit beschäftigt, was Cybermobbing überhaupt ist.
Dazu haben wir uns in Gruppen mit
folgenden Fragen beschäftigt: Wer
62
sind die Opfer? Wer sind die Täter?
Warum wird gemobbt? Die Antworten
haben wir in der Klasse präsentiert.
Danach haben wir uns einen Film
angeschaut, in dem wahre Mobbingsituationen nachgestellt worden sind.
Nach diesem Film wurden wir erneut
in Gruppen eingeteilt und haben uns
jeweils mit einer Hauptperson (Mutter
des Opfers, Täter, Lehrerin, Opfer)
auseinandergesetzt. Zu diesen haben
wir verschiedene Fragen beantwortet,
zum Beispiel „Woher wusste Joes
Mutter, dass etwas nicht stimmt?“
Als Hausaufgabe sollten wir einen
von mecodia entwickelten Medienführerschein machen. Dabei wurden Fragen gestellt, die das im Unterricht Gelernte vertieften und neue Kenntnisse
vermittelten. Am Ende des Tests konnte man sich ein Zertifikat ausdrucken, auf dem die prozentuale Angabe
der richtig beantworteten Fragen
stand.
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Projekte
Nachwuchs am MPG
Von Matthias Kunle
Er ist ungefähr einen halben Meter
groß, hat einen Kopf, zwei Arme und
zwei Beine und wiegt etwa fünf Kilogramm. So könnte der kurz gehaltene
Geburtsbericht lauten, wenn es sich
um ein Kleinkind handeln würde.
Doch bei genauerer Betrachtung
weisen der Körper aus Plastik, die
leuchtenden Augen und Ohren sowie
die mechanischen Geräusche bei der
Bewegung in eine andere Richtung:
Es handelt sich um den humanoiden
Roboter NAO der französischen
Firma Aldebaran Robotics.
Der Einsatz von Robotern lässt sich
aus dem heutigen Leben kaum noch
wegdenken. Sei es beim Bau von Autos in der Industrie, bei der Assistenz
von Operationen in der Medizin oder
bei der Erkundung weit entfernter Gegenden in der Forschung, z. B. in der
Tiefsee oder auf dem Mars - in vielen
Bereichen übernehmen Roboter Aufgaben, die der Mensch langsamer,
ungenauer oder gar nicht erledigen
könnte. Selbst im eigenen Haushalt
werden vermehrt Roboter eingesetzt,
z. B. als Staubsaugerroboter, der
selbstständig die Wohnung sauber
hält, oder als Rasenmähroboter für
den Garten.
Auch der Roboter NAO hat in Forschung und Lehre bereits einen festen Platz gefunden. So werden einerseits Bewegungsabläufe des Menschen unter die Lupe genommen, andererseits lassen sich mit ihm auch
menschliche Gefühle simulieren. Forscher untersuchen, wie sich Freude,
Trauer, Ärger oder Angst in Körperhaltung und Gestik auswirken. Beide
Aspekte können auch kombiniert werden, indem man den Roboter beispielsweise tanzen lässt. Forschungen
dieser Art kommen insbesondere
Medizinern zugute, die Sprache und
motorische Fähigkeiten von autistischen Kindern fördern. In der Lehre
wird der Roboter NAO bereits an etwa
zehn Hochschulen in Baden-Württemberg eingesetzt und - bis vor kurzem - an einer einzigen Schule. Denn
ab dem kommenden Schuljahr haben
Nr. 37 • Ausgabe 2013
nun auch die Schüler des MPG die
Möglichkeit, zunächst im Rahmen des
Informatikkurses, kleinere Projekte
mit dem Roboter durchzuführen.
Um ein Projekt umzusetzen, muss
dem Roboter gesagt werden, was er
zu tun hat, wenn gewisse Ereignisse
eintreten. Beispielsweise können die
Schüler dem Roboter beibringen, wie
er sich zu bewegen hat, wenn er auf
ein Hindernis trifft. Dies kann auf
unterschiedlichen Niveaustufen geschehen. Für jüngere oder unerfahrene Schüler, die sich erst in die Programmierung einarbeiten müssen,
kann die mitgelieferte Software verwendet werden. Durch die einfache
Handhabung garantiert sie schon
nach einer kurzen Einarbeitungsphase schnelle Erfolge. Dagegen
können erfahrene Schüler eine moderne Programmiersprache nutzen,
wie sie im Informatikkurs unterrichtet
wird. Eine Besonderheit ist es, dass
die Programmierung auch ohne Roboter gelingt. Dafür sorgt eine 3D-Simulation, mit der man die erstellten
Programme direkt am Computer
testen kann, bevor sie dann am echten Roboter ausgeführt werden. Damit
ist es auch möglich, dass mehrere
Teams mit nur einem Roboter auskommen.
63
Projekte
Bio-Projekt, das erste
Die Klasse 7c beteiligt sich am Wettbewerb „Echt kuhl“
Von Philipp Warausch (7c)
Wir, die Klasse 7c, haben mit unserer
Biologie-Lehrerin Frau Urban-Scheiblich bei dem Bio-Projekt "Echt kuh-l"
mitgemacht. Bei uns ging es im BioProjekt um Fallobst und dass man es
noch benutzen kann.
Wir sammelten Äpfel, die wir dann am
19. Oktober in der Mensa-Küche zubereiteten. Während immer eine
Gruppe von unserer Klasse in der
Küche kochte, ging die andere Grup-
pe in die Stadt, um dort eine Umfrage
zu starten. In der Umfrage ging es um
einen Dokumentarfilm, der von Obst
und Gemüse handelte, das von
Lebensmittel-Läden weggeworfen
wird, obwohl man es noch gut essen
kann. Die Filmcrew zeigte in dem
Film, dass Karotten, die zum Beispiel
nicht orange genug oder krumm sind,
weggeworfen werden. Die Crew begleitete auch eine Gruppe, die nachts
in den Mülleimern der Lebensmittelläden nach noch Essbarem sucht.
Man kann solches Essen auch reichlich in den Mülleimern finden.
Wir machten aus den Äpfeln Apfelmus. Dieses verspeisten wir mit Waffeln und Hefezopf bei einem gemeinsamen Frühstück mit unserer Klassenlehrerin Frau Grether und Frau
Urban-Scheiblich.
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Projekte
Bio-Projekt, das zweite
Die Klasse 7e beteiligt sich am Wettbewerb „Echt kuhl“
Von Jakob Budde (7e)
„Lebensmittel – Zu gut für die Tonne“
Mit diesem Thema haben wir, die
Klasse 7e, auseinandergesetzt, weil
wir an dem Wettbewerb „Echt Kuh-l!“
teilnehmen wollen. Aus diesem Grund
haben wir im Biologieunterricht einen
Dokumentarfilm angeschaut und unter anderem erfahren, dass wir –
wenn jeder Einzelne die eingekauften
Lebensmittel besser aufbewahrt und
nur nach Bedarf einkauft – die Menge
an Weggeworfenem reduzieren kön-
Spenden Sie an den
MPG-Verein und
fördern Sie damit
Schulprojekte!
Nr. 37 • Ausgabe 2013
nen. Außerdem haben wir uns über
die richtige Lagerung von Lebensmitteln informiert. Zum Beispiel kann
man Äpfel, Birnen und Kartoffeln gut
im dunklen Keller lagern. Obendrein
hat es uns erstaunt, dass es im
Kühlschrank verschiedene Temperaturen gibt. Man sollte deshalb die Lebensmittel richtig einsortieren, andernfalls verderben sie schneller.
Als der Weihnachtsmarkt unserer
Schule stattfand, kamen wir auf die
Idee, selbstgemachte Marmelade zu
verkaufen. Diese bestand aus eingefrorenen Früchten vom Sommer oder
übrigen Früchten, die man zu Hause
noch gelagert hatte. Damit wollten wir
zeigen, dass auch Marmelade aus
„Resten“ gut schmecken kann. Nebenbei haben wir die Käufer darüber
informiert, wie sie verantwortungsbewusst mit Lebensmitteln umgehen
sollten.
Projekte
Mit 66 Päckchen dabei
Weihnachtsaktion von „Licht im Osten“ war ein großer Erfolg
Von Annalena Saur
Die Weihnachtsaktion des SBK gehört am MPG mittlerweile zur guten
Tradition. An dieser Stelle möchten
wir kurz über den Erfolg von „Licht im
Osten“ berichten.
„Licht im Osten“ ist ein Missionsbund
innerhalb der Evangelischen Landeskirche. Er wurde 1920 gegründet und
engagiert sich unter den Völkern
Russlands, Osteuropas und Zentralasiens mit christlicher Literatur, neuen
Medien sowie humanitärer Hilfe. Außerdem unterstützt „Licht im Osten“
derzeit etwa 100 einheimische Mitarbeiter.
In einer Pressemitteilung der Aktion
heißt es: Bei der Weihnachtsaktion
„Ein Päckchen Liebe schenken“ kamen erstmalig seit der über 10-jährigen Geschichte der Aktion von „Licht
im Osten“ in Korntal über 20.000
66
Weihnachtspäckchen
zusammen.
Viele fleißige Hände aus ganz
Deutschland beteiligten sich wieder
an der erfolgreichen Aktion. Alle Geschenke sind sicher an ihren Bestimmungsort angekommen und wurden
an bedürftige Kinder, Familien und
Senioren verteilt. Dabei wurden
Waisenhäuser, Kinder- und Jugendheime, Alten- und Behinderteneinrichtungen sowie Schulen und Kirchengemeinden besucht, und bei liebevoll gestalteten Weihnachtsfeiern
wurden die Päckchen verteilt. Auf diese Weise konnten Tausende Menschen sichtbar erleben, dass fremde
Menschen aus einem anderen Land
an sie und ihre schwierige Situation
gedacht und ihnen ein Zeichen der
Nächstenliebe geschenkt haben.
„Licht im Osten“ sagt ein zwanzigtausendfaches „Spasibo.
Spasibo heißt danke, und diesen
Dank möchten wir vom Schülerbibelkreis des MPG gerne weiterleiten an
alle Schüler, Lehrer und natürlich alle
Eltern, die sich für unsere Weihnachts-Päckchen-Aktion 2012 engagiert haben. Sie haben Zeit, Fantasie,
Finanzen oder auch - beim Packen,
Schleppen und Transportieren von 66
Päckchen - ihre Muskelkraft für eine
gute Sache eingesetzt. Wir freuen
uns schon auf die nächste Aktion im
Advent 2013. Euer SBK
PS: Schneit doch einfach mal bei uns
herein, auch wenn draußen kein
Schnee fällt! Wir treffen uns jeden
Montag und jeden Freitag in der
ersten großen Pause im Raum 103.
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Projekte
Experimente mit Spaßfaktor
Zwei Schülerinnen beim „Girls‘ Campus“
Von Denise Hart
Der „Girls‘ Campus“ ist eine Schülerinnenakademie, die von der RobertBosch-Stiftung, einer der größten unternehmensgebundenen Stiftungen in
Deutschland, unterstützt und gefördert wird. Wir, Larissa und Denise, haben uns im vergangenen Schuljahr für
dieses Projekt beworben und sind
beide angenommen worden. Zusammen mit unseren Begleitlehrern, Frau
Eicke und Herrn Tech, fuhren wir zur
Auftaktveranstaltung nach Stuttgart,
wo wir die anderen Mädchen kennenlernen und auch schon erste Freundschaften knüpfen konnten.
Aber was genau ist der „Girls‘ Campus“ überhaupt? 35 Neuntklässlerinnen aus der Umgebung Stuttgarts
soll durch diese Schülerinnenakademie ermöglicht werden, einen Einblick
in die Naturwissenschaften zu bekommen. Dazu finden an mehreren
Wochenenden Seminare im Großraum Stuttgart statt. Durch dieses
Projekt soll aber nicht nur das Wissen
im Bereich der Naturwissenschaften
Nr. 37 • Ausgabe 2013
gestärkt und erweitert, sondern auch
das Präsentieren erlernt werden.
Für einen Außenstehenden hört es
sich wahrscheinlich erst einmal langweilig an, wenn man sagt, dass man
Naturwissenschaften näher kennenlernt und auch verschiedene Berufe
und Studiengänge vorgestellt bekommt. Doch in Wirklichkeit war es alles
andere als langweilig, da man viele
Experimente zusammen durchführte
und dabei viel Spaß hatte. Außerdem
durften wir alles ausprobieren, wie
zum Beispiel einen Roboterarm
schwenken oder selbst einmal einen
kleinen Roboter programmieren. Bei
einem Experiment zum Thema Energie konnten wir sehen, wie viel Strom
man durch Radfahren produziert (es
ging z.B. ein Radio oder ein Ventilator
an). Außerdem konnten wir ein sich
bewegendes Objekt unserer Wahl mit
Hilfe einer Solarzelle und einem Motor bauen. Darüber hinaus hatten wir
die Gelegenheit, mit einer Wärmeund Akustikkamera zu experimentie-
ren, wobei man mit einer Akustikkamera sogar „sehen“ kann. Natürlich
gab es noch viele weitere Experimente und Vorträge, die sich unter anderem mit Kommunikation und Berufsvorbereitung oder CAD-Zeichnen und
Ausdrucken am 3-D-Drucker beschäftigten.
Zurückblickend lässt sich sagen, dass
das Projekt zwar sehr zeitaufwändig
war, aber es einem doch half, sich für
die Zukunft zu orientieren, z.B. in Bezug auf die Kurswahl fürs Abitur. Daher ist es auch nicht verwunderlich,
dass der „Girls‘ Campus“ von der EU
als eines der nachhaltigsten Projekte
im Bereich der Nachwuchsförderung
in den Naturwissenschaften für Mädchen und Frauen ausgezeichnet worden ist. Daher kann man es jedem
empfehlen, der sich für Naturwissenschaften interessiert. Für die Unterstützung und Begleitung vor und während dieses Projekts bedanken wir
uns ganz herzlich bei Frau Eicke und
Herrn Tech!
67
Projekte
Stationen-Lernen einmal anders
Sechst- und Neuntklässler erleben Verkehrssicherheitstag
Von den Schülern der Klasse 9d
bewältigen oder nach Gegenständen
zu greifen. Dabei merkten wir, dass es
viel schwerer war, als wir dachten.
Aber für die Mitschüler war das ein
Spaß, da die Schüler mit der Brille so
einige Schwierigkeiten hatten.
Doch im Straßenverkehr sind die Folgen ernst: Alkohol oder Drogen am
Steuer führen zu Unkonzentriertheit
und gefährden die anderen Verkehrsteilnehmer. Derartige Unfälle musste
die Polizistin schon oft genug sehen
und das, so sagte sie, würde sie keinem wünschen.
Alex, Luka, Tobias und Max
Station Fahrradsimulator
Die Klasse 9d begann ihren Verkehrserziehungstag mit viel Spaß am Fahrradsimulator. Jeder Schüler bekam
eine voreingestellte Strecke. Die Strecken simulierten verschiedene Situationen im Straßenverkehr und zeigten
uns dadurch die Schwierigkeiten und
Gefahren, die sich auch täglich im Alltag abspielen. Man musste eine Mindestgeschwindigkeit von 25 km/h einhalten und dabei auf die Umgebung
achten. Bei Gefahren, wie plötzlich
über die Straße rennenden Kindern,
musste man bremsen. Dabei sollte
die Reaktionszeit unter einer Sekunde liegen.
Allerdings fanden wir den Fahrradsimulator insgesamt nicht sehr realistisch. Man konnte die Umgebung
links und rechts nur schlecht erkennen, Kurven waren oftmals überraschend und es gab keinerlei hinweisende Geräusche. Erkannte man die
Gefahr frühzeitig und bremste vorbeugend ab, so zählte dies als „Fehler“: Man habe die Gefahr nicht erkannt. Allerdings waren wir gut unterhalten und einige unter uns werden
sich ab jetzt vielleicht mehr Gedanken
über mögliche Unfallquellen machen.
Ann-Marie, Chiara, Vanessa und
Verena
68
Station Alkohol am Steuer
Bei dieser Station zeigte uns eine
Polizistin, was Alkohol und Drogen
bewirken können. Zunächst fragte sie
uns, welche Arten von Drogen wir
kennen. Dabei wurden erst die härteren Drogen genannt, wobei die legalen Drogen wie z. B. Alkohol, Kaffee
oder Zigaretten auch dazugehören.
Das Hauptthema war jedoch der Alkohol am Steuer. Bei einem kleinen
Versuch konnten wir mit Hilfe einer
speziellen Brille einen Alkoholgehalt
von 1,1 Promille simulieren. Unsere
Aufgabe war es, damit Hindernisse zu
Station Gurtschlitten
Der Gurtschlitten ist ein Gerät, das
einen Crash mit der Geschwindigkeit
von 10 km/h simuliert.
Zunächst hat uns ein Polizist erklärt,
wie dieses Gerät funktioniert. Der
Gurtschlitten fährt auf einer Strecke,
welche rechts höher als links und etwa fünf Meter lang ist. Unten ist ein
Prellbock, gegen den man fährt. Dann
haben wir uns einer nach dem anderen auf den Schlitten gesetzt und
angeschnallt. Nachdem der Polizist
kontrolliert hatte, ob der Gurt auch
fest saß, betätigte er einen Hebel und
der Sitz fuhr los, bis er vom Prellbock
abrupt gestoppt wurde. Wir waren erstaunt, wie stark man schon bei dieser geringen Geschwindigkeit gegen
den Gurt geschleudert wurde.
Patrick, Tobias, Frieder und Fabian
Station Erste Hilfe bei Unfällen
Bei dieser Station erklärte uns eine
Rettungssanitäterin, wie wir mit
Unfallopfern umgehen sollten. Zuerst
zeigte sie uns, wie man einen Verletzten in die stabile Seitenlage versetzt. Dazu legt man den dessen
rechten Arm an die ferne Wange und
den linken Arm im 90-Grad-Winkel
vom Körper weg. Dann winkelt man
noch das rechte Bein an und dreht
den Verletzten auf die linke Seite. Die
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Projekte
stabile Seitenlage soll verhindern,
dass der Betroffene erstickt.
Außerdem haben wir gelernt, wie man
eine Decke unter einen Verletzten legen kann, um ihn vor Kälte zu schützen. Insgesamt war diese Station
sehr interessant und lehrreich, auch
wenn wir hoffen, nicht in eine Lage zu
kommen, in der man dieses Wissen
anwenden muss.
Moritz und Moritz
Station Krankenwagen
Bei dieser Station zeigte uns Frank,
ein Mitglied des Deutschen Roten
Kreuzes, wie ein Krankenwagen von
innen aussieht und erklärte uns die
einzelnen Ausstattungselemente. Unter anderem zeigte er uns eine Halskrause, erläuterte, wozu sie dient, und
ein paar Schüler durften sie anlegen.
Interessant war auch zu sehen, wie
die technisch auf den neuesten Stand
gebrachte Liege, mit der man verletzte Menschen transportieren kann, zu
gebrauchen ist. Ein sehr interessanter
praktischer Versuch war, als er sich
an das EKG anschloss und uns die
verschiedenen Phasen des Herzschlages erklärte. Alles in allem war
es für uns spannend, einmal einen
Krankenwagen von innen zu sehen –
ohne verletzt darin zu liegen.
Kai und Simon
Nr. 37 • Ausgabe 2013
Station Sicherheit beim ZweiradFahren
Diese Station war in Raum 224 aufgebaut. Das Erste, was wir entdeckten,
waren die Informationsplakate und
zahlreiche kaputte Helme, über deren
Geschichte wir dann mehr erfuhren.
Ein Polizist berichtete über den jeweiligen Unfall, was teilweise sehr erschreckend war. Ein Beispiel waren
zwei völlig zerstörte Motorradhelme,
deren Besitzer bei dem Unfall verstorben waren.
Anschließend zeigte uns der Polizist,
wie man bei einem Motorradfahrer Erste Hilfe leistet. Schließlich versuchte
er uns klarzumachen, dass wir auf
einem Zweirad immer einen Helm tragen sollen.
Miriam, Julia, Ebru und Carolin
Station StVO
Im Raum 222 wartete ein Polizist auf
unsere Klasse. Dieser hatte eine
PowerPoint-Präsentation vorbereitet.
Die Präsentation begann mit verschiedenen Fotos und Videos von
Unfällen, vor allem mit Mopeds, Motorrädern und Fahrrädern, da uns diese am meisten betreffen. Vor allem
männliche Jugendliche seien darin
verwickelt, da sie sich in der Pubertät
beweisen wollten. Wenn dies nicht in
der Gemeinschaft klappe, wollten
manche auf der Straße zeigen, wie
„toll“ sie doch mit ihrem Fahrzeug
sind.
Weiter wurde erklärt, dass wir im
Verkehr wie Zahnräder einer Uhr
funktionieren. Geht eines nicht, geht
gar nichts. Damit alles funktioniert,
gibt es verschiedene Straßenverkehrsordnungen. Manche beziehen
sich auf Lastkraftwagen, andere auf
Busse, noch andere auf Fahrräder
und Autos. Manche davon werden
von der EU vorgeschrieben, manche
gelten nur in Deutschland.
Ebenfalls konnten wir uns die Führerscheine anschauen, wie sie ab 2014
aussehen werden. In der gesamten
EU sehen sie dann gleich aus. Allerdings gibt es Führerscheine aus
anderen EU-Ländern, die in Deutschland nicht anerkannt werden. So
haben wir viel erfahren, was wir davor
nicht wussten, und genau das war
sehr spannend für uns.
Julia, Nicole und Deborah
69
Projekte
Mit verbundenen Augen durchs Schulhaus
Zehntklässler erfahren hautnah, wie Sehbehinderte den Alltag meistern
Von Marieke Frank und Kai-Hendrik Harder (10a)
Im Rahmen des Projektes „aus:sicht“
des gleichnamigen Vereins hatten
dieses Schuljahr zwölf Schüler der
Klasse 10a die unvergessliche Gelegenheit, den Alltag blinder Mitbürger
hautnah mitzuerleben. Am 05. März
2013 trafen wir am Nürtinger Bahnhof
das erste Mal auf eine Gruppe von
Blinden mit ihrer Begleiterin Frau
Antonin. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde am MPG konnten schnell
erste Hemmungen abgelegt werden.
Uns Schülern ist dabei sofort aufgefallen, dass die Blinden über ein hervorragendes Gedächtnis verfügen.
Sie konnten sich nahezu alle unsere
Namen und sogar unsere Hobbys
merken. Wie sie uns erklärten, liegt
das daran, dass sehbehinderte Menschen viel öfter auf ihr Gedächtnis
angewiesen sind als wir Sehenden,
schon allein um sich im Alltag orientieren zu können. Andererseits zeigte
sich jedoch, dass viele in ganz normalen Berufen beschäftigt sind und
70
regelmäßig Sport treiben. So sagte
ein Mann, dass er trotz seiner starken
Behinderung leidenschaftlich Fahrrad
fahre, was wir wiederum sehr faszinierend fanden.
Zwei Wochen später trafen wir uns in
Stuttgart, um Einblicke in den Arbeitsplatz eines Sehbehinderten zu bekommen. Dort zeigte er uns eine spezielle Tastatur, mit der er ohne
Schwierigkeiten am PC arbeiten
kann. Die Funktion des Computers,
das Eingetippte laut wiederzugeben,
sorgt dafür, dass der Schreiber immer
weiß, was aktuell auf dem Bildschirm
zu sehen ist.
Am 22. März trafen wir uns erneut am
MPG. An diesem Tag sollten wir uns
noch tiefer in die Situation eines Blinden hineinversetzen: Mithilfe präparierter Brillen konnten wir verschiedene
Sehbehinderungen hautnah nachempfinden. Absolute Blindheit, den
berühmten „Tunnelblick“ oder auch
„nur“ verschwommenes Sehen – alles
durften wir selbst erfahren. Mit verbundenen Augen und einem Blindenstock ging es dann quer durch das
Schulhaus. Münzen mussten unterschieden und ein bestimmter Geldbetrag herausgelegt werden. Zuletzt
durften wir unsere Namen in BrailleSchrift, die Schrift der Blinden, auf
einer speziellen Schreibmaschine
schreiben und als Andenken mit nach
Hause nehmen.
Das absolute Highlight unseres Projektes stellte aber der gemeinsame
Besuch im Dunkelrestaurant Mitte
April dar, dessen Name tatsächlich
wörtlich genommen werden kann. In
einer Polonaise führten uns die Blinden in einem stockdunklen Raum an
die Tische und servierten Kuchen.
Dann galt es, alltägliche Geräusche
wie das Abreißen eines Tesafilms
oder Streichholzschachteln zu erraten. Auch das Kuchenessen war mit
einer Aufgabe verbunden; wir sollten
die richtige Sorte herausfinden, was
uns gar nicht so leicht fiel. Aber auch
schon alleine das Essen mit der Gabel, ohne die eigenen Hände zu
sehen, war ein sehr lustiges Erlebnis.
Wir möchten nicht wissen, wie die Tische des Restaurants nach unserem
Besuch aussahen.
Das Blindenprojekt war für uns alle
auf jeden Fall eine sehr interessante,
lohnende und einmalige Erfahrung,
die noch dazu großen Spaß gemacht
hat. Es hat uns geholfen, sehbehinderte Menschen, ihr Leben und ihren
Alltag besser zu verstehen und nachzuvollziehen.
Deshalb möchten wie an dieser Stelle
Frau Antonin und Frau Eicke für ihr
Engagement und die Idee zum
Blindenprojekt danken. Wir können
das Projekt nur an jeden weiterempfehlen, denn erst wenn man selbst erfahren hat, wie man sich als Blinder fühlt, lernt man die eigene
Sehkraft richtig zu schätzen und sieht
die Welt mit etwas anderen Augen.
Nr. 37 • Ausgabe 2013
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