Nachfahren der „Bounty“-Meuterer wegen Sexualvergehens
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Nachfahren der „Bounty“-Meuterer wegen Sexualvergehens
AKTU ELL 4 Nachfahren der „Bounty“-Meuterer wegen Sexualvergehens schuldig gesprochen BILD und WELTBILD bringen Volksbibel heraus ■ Sechs von den zwölf auf der abgelegenen Pazifikinsel Pitcairn lebenden erwachsenen Männer – darunter auch Bürgermeister Steve Christian – sind wegen sexuellen Missbrauchs und der Vergewaltigung Minderjähriger verurteilt worden. Vier der Verurteilten erhielten Haftstrafen von zwei bis sechs Jahren, zwei müssen gemeinnützige Arbeit leisten, einer ist freigesprochen worden. Die 47 Inselbewohner, die Nachfahren der Meuterer des britischen Kriegsschiffes „Bounty“ sind, fürchten nun um die lokale Versorgung: Da Pitcairn weder einen Flugplatz noch einen Hafen besitzt, sind sie zur Steuerung der Langboote auf jeden Mann angewiesen. Der Fall war ins Rollen gekommen, als 1999 eine britische Polizistin aus Kent nach Pitcairn entsandt wurde, um die Bürger in öffentlicher Ordnung zu unterrichten. Die Verteidigung sah die Vorfälle, die bis zu 40 Jahre zurückreichen, im Sinne eines Gewohnheitsrechts als legitim an. Einige Frauen sagDie 4,3 Quadratkilometer große Vulten auch aus, dass sie zwar jung Sex gekaninsel Pitcairn liegt im Südpazifik, etwa auf halbem Weg zwischen habt hätten, aber nicht gegen ihren Neuseeland und Peru. Willen. Laut Herbert Ford, Direktor des Pitcairn Studienzentrums (Pitcairn Islands Study Center) am adventistischen Pacific Union College (Angwin, Kalifornien, USA) verbrachte 1888 der adventistische Missionar John I. Tay fünf Wochen auf der Insel. Zwei Jahre später ließen sich 82 erwachsene Insulaner taufen und schlossen sich den Siebenten-Tags-Adventisten an. Seit 1960 wäre jedoch der Einfluss der Freikirche auf die Pitcairner auch durch Auswanderung ständig zurückgegangen. Alle zwei Jahre sei ein neuer adventistischer Pastor von Australien oder Neuseeland aus auf die abgelegene Insel als Seelsorger gesandt worden. Es hätte aber auch Zeiten ohne einen Geistlichen auf der Insel gegeben. 1994 habe einer von ihnen berichtet, dass nur noch etwa 20 Insulaner regelmäßig den Gottesdienst besuchen würden. Alkohol, pornographische Videofilme, Satellitenfernsehen und der Einfluss der vor Pitcairn haltenden Passagierschiffe hätten das Interesse der Bewohner an religiösen Dingen und ihre Moral untergraben. Heute würDieses Glasbild hängt am Fenster des den, so Ford, nur noch acht Pitcairner Pitcairn Islands Study Center (Pacific Union College). Über dessen Webseiden Gottesdienst besuchen, so dass ten sind zahlreiche Informationen abvon einem Einfluss der Freikirche auf rufbar: http://library.puc.edu/ die Inselbewohner nicht mehr gepitcairn/index.shtml sprochen werden könne. Die Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten hat sexuellen Missbrauch und Vergewaltigung eindeutig verurteilt; so zuletzt 1997 in der „Erklärung zum sexuellen Missbrauch von Kindern“ und 1996 in der Stellungnahme „Gewalt in der Familie“. APD/edp ■ Die Bild-Zeitung und die katholische Augsburger Verlagsgruppe Weltbild haben gemeinsam eine „Volksbibel“ auf den Markt gebracht. Der Verkauf des über 1.300 Seiten starken Buches hat am 15. November begonnen. Die Volksbibel steht unter einem gemeinsamen Geleitwort des Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann (Mainz), des EKD-Ratsvorsitzenden, Bischof Der 2,5 Kilogramm Wolfgang Huber (Berlin), schwere Band kostet und von Bild-Chefredak9,95 Euro. teur Kai Diekmann, der selbst Katholik ist. Ihr liegt die katholische Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift zugrunde. idea AdventEcho 12/2004 Paul Rubens Werke auf Wohlfahrtsbriefmarken ■ Seit 4. November ist die Weihnachtsserie der Wohlfahrtsbriefmarken mit zwei Motiven des flämischen Malers Peter Paul Rubens (1577-1640) auf dem Markt: „Die Flucht nach Ägypten“ zu 45 Cent und „Die Anbetung der Könige“ zu 55 Cent. Der Aufschlag in Höhe von 0,20 bzw. 0,25 Euro ist für die Jugend-, Alten- und Behindertenhilfe, die GeDie Sonderbriefmarke sundheits- und Familien„Die Anbetung der Könihilfe sowie soziale Maßge“ zeigt einen Ausnahmen für Arbeitslose, schnitt des gleichnamiFlüchtlinge und Suchtgen Gemäldes von 1619. Das Original ist 3,18x2,76 kranke gedacht. Die Meter groß. Sondermarken sind erhältlich bei allen Postämtern, Vertriebsstellen der Freien Wohlfahrtspflege und beim Advent-Wohlfahrtswerk e. V., Hildesheimer Straße 426, 30519 Hannover, Tel. (0511) 971 77-300, Fax (0511) 971 77-399, E-Mail: [email protected]. APD i Aktuelle Meldungen gibt es (in der Regel wöchentlich aktualisiert) in der ADVENTECHO-Online-Extra-Ausgabe im Internet: www.advent-verlag.de