Schüler - Gießener Allgemeine Zeitung

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Schüler - Gießener Allgemeine Zeitung
4.Ausgabe
Jahrgang1 | Juni 2012
2009
Schüler
DIE SCHÜLERZEITUNG
der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Jobben oder chillen?
Schwere Entscheidung
zwischen Zeit und Geld
Mit Biss
Mit romantischen
Vorstellungen kommt man
im Fotografenberuf
nicht weit.
SEITE 28
Mit Schwung
Schmerzende Füße ade: Städtetouren mit dem Segway sind auf
dem Vormarsch
SEITE 18
Rätsel + Comic + Web-Tipps + Kinotipps + Computer + Veranstaltungen + CD-Rezensionen
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Aus dem Inhalt
Ferienjobber gesucht
.........................
4
Kinotipps
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Kellnern ab 16 erlaubt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Massa im Kampf um den Startplatz
Arbeiten und Urlaub kombinieren . . . . . . . . . . 8
Castingshows und Musikschulen . . . . . . . . . . 24
Auch mal abschalten
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Für und wider die Fotografie
Ferienjob für Mutige
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Umfrage: Wie verbringt Ihr die Ferien?
Das Geschäft mit dem Eis
. . . . 12
. . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Die Brüder-Grimm-Schule im Porträt
. . . . . . 16
CD-Rezensionen
. . . . . . . . . . . . . . 28
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Sommerchilltipps
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Küchen fliegen um die Welt
Pilze als Styroporersatz
Stadtrundfahrt mit dem Segway . . . . . . . . . . . 18
Comic
Veranstaltungstipps
Wege ins Berufsleben
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
. . . . . . . 22
. . . . . . . . . . . . . . . 32
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Gewinnspiel
YOUsb-Sticks von YOU FM zu gewinnen!
Gewinnt einen von drei YOUsb-Sticks
und habt Eure Musik, Eure Bilder oder
Lernstoff immer und überall griffbereit.
■ 3 YOU-FM-USB-Sticks
Und die sehen nicht nur gut aus, da gehen auch
eine Menge Daten drauf.
Um an der Verlosung teilzunehmen, müsst Ihr folgende Frage
beantworten:
Wie heißt das neue Album von
Marina & The Diamonds?
■ Crash
■ Shine
■ Electra Heart
Schickt Eure Lösung bitte per Mail an
[email protected]
Ihr müsst Name, Adresse und Telefonnummer angeben, damit wir
Euch gegebenenfalls erreichen und den Gewinn zusenden können.
Einsendeschluss ist der 28. Juli 2012
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Schüler
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Themen
Erfrischend
Musikalisch
Clever
Unsere Autorin genießt es, wenn sie
sich den Weg zur Eisdiele sparen
kann, weil die kalte Leckerei direkt bei
ihr vorbei kommt.
SEITE 16
Castingshows hinterlassen Spuren.
Was passiert, wenn ein Cello im Fernseher zu sehen ist, hat unsere Autorin
herausgefunden.
SEITE 24
Verpackungsmaterial, das nicht noch
in Hunderten von Jahren im Meer
schwimmt? Hört sich gut an. Und ist
machbar.
SEITE 34
Editorial
Sommer, Sonne und endlich Ferien! Sechs
Wochen ohne Schule, nur ausschlafen, entspannen und das tun, wozu Ihr Lust habt.
Den Tag langsam angehen lassen, nachmittags ins Schwimmbad, danach mit den
Freunden grillen. Oder für die, die mehr
erleben wollen: Koffer packen, ab in den
Flieger und wochenlang fremde Länder
erkunden. Doch egal ob es nur der Eintritt
für das Schwimmbad und das Eis
zwischendurch ist oder ob Flieger und Hotel bezahlt werden müssen: Das Taschengeld kann schnell knapp werden. Außerdem stehen nach den Ferien vielleicht ein
paar Wünsche an, den Kleiderschrank
runderneuern oder das neue Handy beispielsweise. Sollte man da nicht die Ferien
nutzen, um die Kasse aufzubessern? Die
Entscheidung fällt schwer. Ist man doch
froh, endlich einmal nicht jeden Morgen
früh aufstehen zu müssen. Trotzdem entscheiden sich viele von Euch für einen Ferienjob, des Geldes wegen. Gerade für
Impressum
Schüler gibt es dabei einiges zu beachten.
Mehr dazu lest Ihr in der neuen Schüler AZ.
Doch natürlich geht es in der Ferienzeit
nicht nur um die Arbeit, dafür habt Ihr selber mit Euren tollen Beiträgen für das Heft
gesorgt. Svenja Rudolf zum Beispiel hat
einen Blick auf das leckerste »Sommerzubehör« geworfen: Sie hat einen mobilen
Eiswagen aufgespürt, der den kalten Genuss direkt an Euren Strandliegeplatz
bringt. Für diejenigen, die im Sommer gerne unterwegs sind, hat Victoria Göttlicher
einen spannenden Tipp. Sie berichtet von
Segway-Citytouren, mit denen man beim
Städtetrip bequem und umweltfreundlich
alle Sehenswürdigkeiten besuchen kann.
Ihr könnt es Euch aber auch einfach mit der
Schüler AZ im Liegestuhl bequem machen
und die anderen Geschichten lesen, die unsere Nachwuchsjournalisten für Euch geschrieben haben. Also, viel Spaß beim Lesen und einen tollen Sommer wünscht
Euch
Euer Redaktionsteam
Herausgeber:
Mittelhessische Druck- und
Verlagsgesellschaft mbH
Verantwortlich im Sinne des Presserechts:
Dr. Christian Rempel, Gießener Allgemeine Zeitung,
Marburger Straße 20, 35390 Gießen
Redaktion: Burkhard Bräuning, Katrin Nahrgang,
Susanne Riess
Gestaltung/Layout: Jule Engel, Peter Rosenberger
E-Mail: [email protected]
Druck und Verlag: Mittelhessische Druck- und
Verlagsgesellschaft mbH, Marburger Straße 20,
35390 Gießen (zugleich auch ladungsfähige Anschrift
für alle im Impressum aufgeführten Verantwortlichen)
Geschäftsführung: Dr. Christian Rempel (Gießen),
Dr. Jan Eric Rempel (Gießen), Dr. Max Rempel (Gießen)
Erscheinungsweise:
»Schüler AZ« erscheint alle zwei Monate und wird an
Schulen der Stadt und des Landkreises Gießen sowie
im westlichen Vogelsbergkreis ausgelegt.
Auflage: 10 000 Exemplare
Verantwortlich für Anzeigen:
Anzeigenleitung: Wilfried Kämpf
Anzeigenverkaufsleitung:
Ulrich Brandt, Tel. 06 41/30 03-224,
E-Mail: [email protected],
Anschrift siehe oben
Gültig ist der Anzeigentarif Nr. 2 vom 1. Januar 2012
Schüler AZ – Die Schülerzeitung der Gießener
Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Titelbild: Oliver Schepp
Mitteilung gemäß § 5, Absatz 2 des Hessischen Pressegesetzes: An der Finanzierung des Verlages sind beteiligt: D. Obermann-Weller, Dr. Ch. Rempel, Dr. J. E.
Rempel, Dr. M. Rempel, B. Sälzer.
© Schüler AZ, Gießen
Foto: dpa
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Eine Arbeiterin des Stuttgarter Automobilherstellers Mercedes-Benz im Daimler Konzern macht im Werk Sindelfingen die Endkontrolle.
Daimler sucht Tausende Ferienjobber.
Unternehmen suchen
Tausende Ferienjobber
Aushilfsjob in den Ferien gesucht? Die Chancen dafür stehen in diesem Jahr gut.
Viele Unternehmen brauchen in den Werksferien Schüler und Studenten.
(dpa). Bierkisten stapeln, Ersatzteile sortieren, Gummibärchen gießen, in der
Autoproduktion helfen: Angesichts der
guten Konjunkturlage suchen Unternehmen in Deutschland Tausende
von Ferienjobbern.
Das ergab eine dpa-Umfrage. Es gebe
einen allgemeinen Trend zu mehr Ferienjobs, sagt Paul Ebsen, Sprecher der
Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg.
»Gerade in der Zuliefer- und Fertigungsindustrie und im Gesundheitswesen sind
Schüler und Studenten eine Entlastung für
die wenigen Fachkräfte.
»In der Zuliefer- und Fertigungsindustrie
sind Schüler und Studenten eine Entlastung der Fachkräfte«
4
Grund für die vielen Ferienjobs ist wohl
die positive konjunkturelle Entwicklung«.
Unternehmen griffen vor allem auf Schüler
und Studenten zurück, weil sie mit Ihnen
flexibel und kurzfristig Spitzen in der Produktion ausgleichen könnten.
Allein der Stuttgarter Autokonzern Daimler
sucht mehr als 4300 Ferienbeschäftigte in
den Werken für Personenwagen und etwa
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Foto: dpa
2150 für die Lastwagenproduktion. »Die
kannte Konzern Würth in Künzelsau bietet
ersten Arbeitskräfte starteten bereits Ende an seinem Stammsitz vor allem AushilfsMärz, die Hochphase wird in den Somjobs in der Logistik an. Zwischen 150 bis
mermonaten zwischen Juli und Septem200 Leute sollen es dieses Jahr sein,
ber sein«, teilte das Unternehmen vor
wie Sprecherin Janina Knab berichtete.
Kurzem mit.
2011 seien dort 160 Menschen beschäfDer größte europäische Autobauer VW
tigt gewesen.
will in den Werksferien zunächst vor allem
Der Münchner Lastwagenbauer MAN will
Beschäftigte aus der Stammbelegschaft
130 Ferienjobber an seinem Standort
einsetzen, die
Nürnberg einauf freiwilliger
stellen, in der
»Mit Ferienjobbern werden Lücken
Basis mehr arProduktion
in
der
Urlaubszeit
ausgeglichen.«
beiten wollen.
sowie im kaufUm die Promännischen
duktion hoch zu halten, könnten eventuell
Bereich. Neben dem Vorteil, dass mit
aber auch zusätzliche Aushilfen rekrutiert
Ferienjobbern vor allem in der Urlaubswerden, sagte ein Konzernsprecher. »Die
zeit Lücken ausgeglichen werden
Entscheidung, ob und wie viele Ferienbekönnen, sieht Sprecher Stefan Straub
schäftigte benötigt werden, fällt zu einem
den Nutzen auch darin, Nachwuchs anzuspäteren Zeitpunkt.« In diesem Fall würwerben.
den es jedoch voraussichtlich weniger
Der Ingolstädter Autobauer Audi stellt
sein als im Vorjahr. 2011 waren über die
zwischen Mai und September wegen der
Wolfsburg AG mehr als 2000 Frauen und
guten AufMänner als Ferienbeschäftigte bei VW in
tragslage
»Ein Ferienjob kann
Wolfsburg eingesetzt.
Schüler und
in ein Unternehmen
Der Autozulieferer Bosch rechnet mit
Studenten
einem Bedarf von rund 4500 Ferienarbeiin Ingolstadt
tern in Deutschland, wie ein Sprecher
und Neckarsulm ein. Vier bis acht Wochen
sagte. Das seien in etwa so viele wie im
können mindestens Volljährige FerienjobVorjahr. Der als »Schraubenkönig« beber in der Fahrzeugfertigung arbeiten und
dabei ungefähr 2200 Euro im Monat
Taschengeld verdienen – handwerkliches
Geschick und die Bereitschaft zur
Schichtarbeit vorausgesetzt.
Rund 120 Ferienjobber sucht der Bonner
Süßwaren-Produzent Haribo in diesem
Jahr. Wie Sprecher Marco Alfter sagte,
sollen die Aushilfskräfte von Juni bis
August mehrere Wochen am Stück in der
Produktion und Logistik aushelfen. Gummibärchen-Verkostung ist dabei nicht nur
erlaubt, sondern sogar erwünscht: »Dass
unsere Mitarbeiter jederzeit Gummibärchen probieren dürfen, gehört für uns zur
internen Qualitätskontrolle.«
Dagegen bietet der Autobauer Opel schon
seit Jahren keine Ferienjobs mehr an.
»Die produktionsfreie Zeit während der
Werksferien wird für Wartung, Instandhaltung und Umbaumaßnahmen in der
Fertigung benötigt«, berichtete die Adam
Opel AG in Rüsselsheim. Opel leidet aber
aktuell auch
ein guter Einstieg unter einer
herben Absein.«
satzflaute,
sodass die
Mitarbeiter eher ihre Arbeitszeitkonten
abbauen können, als dass Ferienjobber
gefragt wären.
Ein Mitarbeiter von Miele montiert in
Gütersloh eine Waschmaschine. Viele große
Unternehmen bieten Ferienjobs für Schüler
und Studenten an.
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Nebenjobs für Schüler:
Foto: dpa
Kellnern ist ab 16 erlaubt
Als Schüler ist das Portemonnaie eigentlich nie so voll, wie es sein sollte. Deshalb
nutzen viele Freizeit und Ferien, um das Taschengeld aufzubessern. Die einen sparen
für ein Moped, das pünktlich zum Führerschein vor der Tür stehen soll. Andere möchten sich einfach nicht jeden Kinobesuch zweimal überlegen müssen.
(dpa/tmn). Egal ob Zeitungsausträger
nach der Schule oder Produktionshelfer
in den Ferien – die meisten Schüler nutzen persönliche Kontakte, um an einen
Job zu kommen. Doch es gibt noch viele
andere Möglichkeiten. In den Arbeitsagenturen gibt es eine Jobvermittlung,
bei der man nachfragen und sich registrieren lassen kann, sagt Anja
Huth von der
Bundesagentur für Arbeit in Berlin.
»Schüler sollten aber auch direkt auf die
Unternehmen zugehen.« Darüber hinaus
gebe es Online-Börsen, die Schülerjobs
vermitteln.
Ein solches Portal ist zum Beispiel www.
schuelerjobs.de, das von Dynamo
Deutschland in Düsseldorf betrieben wird.
Es ist derzeit das einzige Portal dieser Art
in Deutschland, das sich ausschließlich
an Schüler richtet. »Die Schüler können
selbst ein Bewerbungsprofil mit
»Der Nebenjob-Klassiker
für Schüler ist noch immer Zeitung austragen«
6
Lebenslauf anlegen und erhalten dann
auch einen aktuellen Jobletter, in dem
neue Angebote gelistet sind«, erklärt der
Geschäftsführer Sascha Ropertz. Auch er
ist aber der Meinung, dass die meisten
Neben- oder Ferienjobs über persönliche
Kontakte und Empfehlungen vergeben
werden. Es lohne sich auf jeden Fall, bei
Bekannten und in der Familie die Ohren
offen zu halten.
Der Klassiker für einen Nebenjob während der Schule sei immer noch das Zeitungen austragen, sagt Ropertz. Danach
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folgten Tätigkeiten im Haushalt. Wer mindestens 16 Jahre alt ist, darf auch als
Kellner in der Kneipe jobben. »Da gibt es
teilweise gutes Trinkgeld.« Sehr beliebt
seien außerdem reine Internetjobs, bei
denen Schüler im Netz recherchieren
müssen. »Das ist zwar oft reine Fleißarbeit, wird aber schon Jugendlichen ab 14
Jahren zugetraut.« Der große Vorteil: Man
kann von zu Hause aus arbeiten.
Ältere Schüler, die einen Ferienjob suchen, entschieden sich häufig für Aushilfstätigkeiten in einer Fabrik, die meist
über vier bis fünf Wochen laufen, erzählt
Ropertz. »Wer Glück oder Beziehungen
hat, darf auch in der Verwaltung mitarbeiten. Das ist meist besser bezahlt.« Ab der
Oberstufe könnten sich Schüler in dem
Berufsfeld umsehen, das sie für die Zukunft interessiert. Gutes Geld gibt es
auch als Messe-Hostess. Dafür müssen
Schülerinnen aber mindestens 18 Jahre
sein. Hier wird häufig über Gewerbeschein abgerechnet: »Eine solche Arbeit
ist vielleicht eher als Student interessant.«
Grundsätzlich dürften sich Schüler ab
15 Jahren einen Ferienjob suchen, erklärt
Huth. Dieser Job ist auf maximal vier Wochen im Jahr begrenzt. »Insgesamt darf
nur an 20 Ferienjobtagen gearbeitet werden.« Unter-18-Jährige dürfen maximal
8 Stunden am Tag beziehungsweise
40 Stunden pro Woche arbeiten. Zur
Nachtzeit zwischen 20.00 und 6.00 Uhr
ist keine Beschäftigung erlaubt - mit Ausnahme von Branchen wie Gaststätten
oder Bäckereien. »Ganzjährig zugelassen
sind bestimmte Freizeitjobs für Schüler
ab 13 Jahre, zum Beispiel zwei Stunden
täglich Zeitungen austragen oder Babysitten.«
Einschränkungen ergeben sich darüber
hinaus durch die Anwesenheitspflicht in
der Schule, sagt Huth. Je mehr sich
Ganztagsschulen durchsetzen, umso
stärker konzentriere sich das Arbeiten auf
die Ferienzeiten, erklärt Andreas Engel
von der Erziehungsberatungsstelle in Hof.
»Unserer Wahrnehmung nach fallen viele
einfache Jobs weg, die früher von Schülern übernommen wurden, oder werden
anders besetzt.«
Die meisten wollten mit einem Job Geld
verdienen, um sich etwas Bestimmtes
anzuschaffen oder um etwas auf der
hohen Kante zu haben, sagt Engel. Auf
der anderen Seite spiele auch die Eigenständigkeit eine Rolle. »Es macht viele
Schüler einfach stolz, zum ersten Mal
eigenes Geld zu bekommen.« (Informationen zum Arbeitsschutz: www.takecare.nrw.de/)
Auch für Nebenjob
ordentlich bewerben
Viele Nebenjobs laufen über direkte
Kontakte. Trotzdem sollte man bei der
Bewerbung nicht zu lässig auftreten,
rät Sascha Ropertz, Betreiber des
Portals www.schuelerjobs.de. Viele
denken: Da es sich nur um einen
Ferienjob handelt, könne man recht
formlos sein. »Wir empfehlen aber,
trotzdem seriös zu sein und sich
ordentlich zu bewerben.«
Nach acht Stunden ist Schluss: Jobben in den Ferien
(dpa/tmn). Sechs Wochen Sommerferien –
das ist viel Zeit zum Erholen. Und da bleiben meist noch ein paar Wochen zum
Jobben. Viele Firmen sind in der Urlaubszeit dankbar für Aushilfen. Im Café Frühund Spätschichten zu übernehmen, ist
aber nicht immer erlaubt. Denn für Ferienjobber, die Vollzeit zur Schule gehen, gilt
das Jugendarbeitsschutzgesetz. Und das
regelt genau, wie viel Kinder und Jugendliche arbeiten dürfen.
Nach dem Gesetz gelten unter 15-Jährige
als »Kinder«. 13- und 14-Jährige dürfen
das ganze Jahr über bis zu zwei Stunden
am Tag leichte Tätigkeiten übernehmen.
Erlaubt sind zum Beispiel Babysitten,
Nachhilfeunterricht und Zeitungen austragen. Für die Ferien gelten die gleichen Regeln: »Nach zwei Stunden ist Schluss«,
sagt Thomas Wust vom Bayerischen Arbeitsministerium in München.
15- bis 18-Jährige sind nach dem Gesetz
»Jugendliche«. Sie dürfen in den Schulferien maximal 20 Tage und höchstens
acht Stunden am Tag jobben. Zwischen
20.00 Uhr und 6.00 Uhr müssen sie frei
haben – eigentlich.
Denn es gibt Ausnahmen für Gaststätten,
Bäckereien und die Landwirtschaft.
Jugendliche über 16 Jahren dürfen zum
Beispiel auch abends kellnern. Die nächste Frühschicht ist für sie dann aber tabu.
Denn zwischen Arbeitsende und -anfang
müssen Jugendliche mindestens zwölf
Stunden ununterbrochen Freizeit haben.
Für alle Jobs gilt: Beträgt die tägliche
Arbeitszeit 4,5 bis 6 Stunden, haben sie
Anrecht auf 30 Minuten Pause, ab 6 Stunden auf 60 Minuten.
Die Wochenenden sind für jugendliche Ferienjobber in der Regel frei – und wieder
gibt es Ausnahmen. An Samstagen dürfen
sie unter anderem bei Friseuren, in Bäckereien und bei anderen Verkaufsstellen
arbeiten. Am gesamten Wochenende und
an Feiertagen sind beispielsweise Arbeiten
in Altenheimen, in Gaststätten, bei Musikaufführungen und beim Sport erlaubt. Mindestens aber zwei Samstage sollen, zwei
Sonntage im Monat müssen beschäftigungsfrei bleiben. Und wer am Wochenende jobbt, hat Anrecht auf einen Ausgleichstag.
Neben den Ruhezeiten hat der Arbeitgeber
noch weitere Schutzpflichten. So dürfen
Jugendliche keine gefährlichen Arbeiten erledigen. Verboten sind Jobs, die mit starker
Hitze, Kälte, Nässe, Lärm, Strahlen oder Erschütterungen einhergehen oder bei denen
Jugendliche mit giftigen, ätzenden oder reizenden Stoffen umgehen müssen. Auch
Akkordarbeit und das Heben und Tragen
schwerer Lasten ist nicht erlaubt.
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Gemeinsam Gutes tun:
Workcamps verbinden Ferien
und Arbeit
In den Ferien arbeiten, aber nicht zu Hause bleiben: Beides lässt sich in einem Workcamp verbinden. Für ein paar Wochen engagieren sich Jugendliche dort für ökologische, kulturelle oder soziale Projekte. Geld verdient man zwar keins, sammelt aber
jede Menge Erfahrung.
Foto: dpa
Anpacken im Team: Das erwartet Jugendliche
in einem Workcamp, wie hier beim Bau einer
Keltensiedlung.
(dpa/tmn). Ins Ausland reisen, neue Leute
kennenlernen und arbeiten – all diese
Ziele lassen sich in einem Workcamp auf
einen Schlag verwirklichen. Jugendliche
aus verschiedenen Ländern treffen dort
aufeinander und arbeiten für einige Zeit
gemeinsam an einem Projekt.
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»In Workcamps leben Jugendliche und
junge Erwachsene im Alter von etwa
15 bis 26 Jahren meist für zwei bis vier
Wochen zusammen und unterstützen mit
ihrer Arbeitskraft ein gemeinnütziges und
sinnvolles Projekt«, erklärt Arno Thomas,
Vertreter der Trägerkonferenz der Inter-
nationalen Jugendgemeinschafts- und
Jugendsozialdienste in Bonn. »Außerdem
verbringen sie ihre Freizeit zusammen, lernen eine fremde Kultur kennen und können neue Freunde gewinnen.« Die Idee
sei, fernab von Eltern und Schule ganz
neue Lebenserfahrungen zu sammeln.
Dabei gibt es verschiedene Arten von
Workcamps. »Zum einen werden Projekte
zu ökologischen oder Naturschutz-Themen angeboten«, sagt Thomas. Dazu
zählen Arbeiten in einem Regenwald in
Lateinamerika, in einem Trockenmoor in
Spanien oder zur Renaturierung eines
Baches in Frankreich. International besetzte Workcamps finden auch in
Deutschland statt.
Andere Camps legen ihren Schwerpunkt
auf soziale Themen. »Das kann die Arbeit
mit älteren Menschen, Kindern oder Menschen mit Behinderungen sein«, erklärt
Thomas. Der dritte Themenkomplex sind
Projekte zur Restaurierung oder Renovierung, zum Beispiel von denkmalgeschützten Gebäuden oder in die Jahre
gekommenen Spielplätzen und Kindergärten. Außerdem gibt es als vierte Säule
Studycamps, etwa Theater- und Medienwerkstätten, in denen die Jugendlichen
beispielsweise für lokale Radio- oder
Fernsehsender Beiträge produzieren.
Einer der als gemeinnützig registrierten
Anbieter sind die ijgd – kurz für Internationale Jugendgemeinschaftsdienste
aus Berlin. »Wir bieten Workcamps in
Deutschland und im Ausland an«, erklärt
Sprecherin Sylva Ullmann. In beiden Fällen kommen Jugendliche aus verschiedenen Ländern zusammen. »Englisch ist
dann meist die Campsprache.«
Ullmann bezeichnet die Projekte als
»Mittelding zwischen Ferienjob und Bildungsreise«. Immerhin müssten die Teilnehmer bereit sein, bis zu fünf Stunden
am Tag an einem gemeinnützigen Projekt
zu arbeiten. Geld bekommen sie keins –
dafür sind die Unterkunft und die Ver-
Foto: dpa
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Auf dem Soldatenfriedhof reinigen zwei Jugendliche den Platz vor dem Gedenkstein. Sie nehmen
an einem internationalen Workcamp des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge teil.
pflegung kostenfrei. Außerdem sind die
Wochenenden und mehrere Stunden des
Tages frei. »Häufig wird dann gemeinsam
etwas unternommen, oft organisieren die
Partner vor Ort spannende Ausflüge oder
Ähnliches.«
Auch die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) bietet Workcamps an, in
denen Jugendliche einige Stunden am
Tag in verschiedenen Projekten arbeiten.
»Das können Angebote an Gedenkstätten, mit behinderten Menschen sein,
aber auch die Arbeit mit jüdischen
Überlebenden in einem rumänischen
Altenheim«, sagt Christine Bischatka,
Hauptzeit im Sommer
Die meisten Workcamps werden in den
Sommermonaten von Mitte Juni bis
Mitte September angeboten, wie Arno
Thomas von der Trägerkonferenz der
Internationalen Jugendgemeinschaftsund Jugendsozialdienste erläutert. Aber
auch im Frühjahr und in den Herbstferien
gibt es Projekte. Meist könne man sich
bis kurz vor Beginn eines Camps an-
melden. »Dazu informiert man sich am
besten, welche Angebote es bei den
verschiedenen Trägern gibt und informiert sich dann, was die genauen Voraussetzungen für eine Bewerbung beim
Lieblingsprojekt sind.« Manchmal gebe
es Bewerbungsgespräche, manchmal
könne alles schriftlich oder per Telefon
geregelt werden.
Koordinatorin der Sommerlagerarbeit der
ASF in Berlin. Pro Gruppe gebe es meist
12 bis 15 Teilnehmer, darunter zwei Leiter.
Kost und Logis in einfachen Unterkünften
sind laut Christine Bischatka ebenfalls
im Teilnahmebetrag inbegriffen, Geld für
die Arbeit gibt es auch bei der Aktion
Sühnezeichen nicht. Was viele Anbieter
wie die ASF und die ijgd ähnlich handhaben: Die Kosten für die An- und Abreise
müssen von den Teilnehmern gezahlt
werden.
Die Voraussetzungen, um an einem Workcamp teilnehmen zu können, sind meist
vergleichbar. »Man sollte bereit sein, sich
auf Neues und andere Leute einzulassen«,
sagt ijgd-Sprecherin Ullmann. Dazu gehöre das Interesse, fremde Kulturen kennenzulernen. Aber auch, sich auf die
anderen Gruppenmitglieder einzustellen.
»Die Teams müssen immerhin miteinander
arbeiten, sich überlegen, was sie wann
und wie machen wollen und müssen nach
der Arbeit klären, wer einkaufen geht, wer
kocht und wer fürs Putzen zuständig ist.«
Das lohnt sich aber, wie Ullmann findet.
»Workcamps sind eine tolle Möglichkeit,
Neues kennenzulernen und sich selbst
einen großen Schritt zu entwickeln.«
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Schulpsychologe:
Foto: dpa
Ferien zum Abschalten nutzen
Zwei junge Mädchen genießen in einem Freibad das kühlende Wasser. Während der Sommmerferien sollte die Freizeit nicht zu kurz kommen.
(dpa/lhe). Kinder und Jugendliche sollten
in den großen Ferien nach Einschätzung
von Psychologen Abstand zur Schule und
den Alltagsanforderungen bekommen.
»Die Schüler brauchen eine Phase, in der
sie abschalten können. Und das gehört
auch zu den Fähigkeiten, die man lernen
muss«, sagte Stefan Drewes vom Berufsverband Deutscher Psychologen in einem
Gespräch mit der Deutschen PresseAgentur dpa in Frankfurt. »Reine Lernferien sind nicht sinnvoll.« Optimal sei »ein
gutes Mittelding« aus Freizeit und einem
geplanten Ferienteil, der neue Eindrücke
und Erlebnisse ermögliche, sagte der
Schulpsychologe aus Düsseldorf. In Hessen beginnen die Sommerferien am 2. Juli.
Dabei appellierte Drewes an die Eltern,
zusammen mit ihren Kindern passende
Angebote ausfindig zu machen
und sie dafür zu
begeistern. Viele Eltern, die sich darüber
beklagten, dass ihr Nachwuchs den ganzen Tag vorm Fernsehgerät und dem
Computer sitze, hingen selbst am liebsten
davor und seien somit ein schlechtes
Vorbild.
Kinder und Jugendliche sollten in den
Ferien Zeit bekommen, um ihre Hobbys
zu vertiefen und in neuen Gruppen neue
Erfahrungen zu sammeln. »Das ist oft gerade auch eine Chance für Schulkinder,
die in ihrer Klasse etwa in einer Außenseiterrolle sind.« Dafür gebe es viele preisgünstige Angebote etwa in den Gemeinden und Städten in Deutschland.
Wer sich aber in den Ferien auf eine
Nachprüfung vorbereiten oder Stofflücken
aufholen müsse, solle sich dafür einen
Zeitraum reservieren und diesen von der
Ferienzeit klar abgrenzen. Sinnvoll seien
dafür etwa ein bis zwei Wochen mit ein
bis zwei Stunden Lernzeit pro Tag. Dieser
Zeitraum sollte vorher mit
»Schüler brauchen
eine Phase, in der sie abschalten können.«
10
den Eltern vereinbart und geplant werden.
»In den anderen vier Wochen sollte man
davon dann auch nicht reden«, appellierte
Drewes an die Eltern. »Es ist ja schrecklich, wenn man immer gesagt bekommt:
»Du musst aber noch…«
Auch ein Ferienjob sollte nicht die ganzen
sechs Wochen in Anspruch nehmen und
schon gar nicht notwendig sein, um
volljährigen Schülern den Lebensunterhalt
zu sichern, mahnte der Schulpsychologe.
Ein Ferienjob sei auch nicht notwendig,
um Kontakt zur Arbeitswelt zu knüpfen
oder die Berufschancen zu verbessern.
»Die Schüler machen schon Praktika in
der Schulzeit, das sollte genügen.«
»Ein Sprachenaufenthalt kann sehr sinnvoll sein. Eltern und Kinder sollten aber
vorher ihre Erwartungen abklären«,
mahnte der Fachmann. Sonst seien
Enttäuschungen und Vorwürfe vorprogrammiert. »Man darf nicht erwarten,
dass ich danach gleich zwei Noten
besserstehe.«
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Ferienjob für Mutige:
Eisbär-Wächter auf Spitzbergen
Foto: dpa
Auf Spitzbergen leben mehr
Eisbären als Menschen. Deshalb
passen spezielle Eisbär-Wächter
auf Polartouristen auf. Bei der
Auswahl wurden besonders
schießwütige Bewerber schnell
aussortiert.
(dpa). Wer möchte in seinen Sommerferien auf frei herumlaufende Eisbären
aufpassen? Norwegische Reiseveranstalter suchten per Zeitungsinserat nach zwei
zeitweiligen Mitarbeitern für diese etwas
ungewöhnlichen Aufgabe auf der Polarinsel Spitzbergen. Das Echo hat sie überrascht.
»Wir bekamen 80 Bewerbungen, alle mit
Jagd-Erfahrung. Da war alles vom normalen norwegischen Elchjäger bis zu
Leuten mit Braunbärjagd-Erfahrung aus
Kanada dabei«, berichtet Frigg Jørgensen
vom Verband Arktischer Kreuzfahrt-Veranstalter (AECO).
Die Wahl fiel auf den Arzt Einar Stikbakke
und den IT-Techniker Tore Andersen. Beide sollten aber nicht Jagd auf einen der
über 3000 Eisbären auf Spitzbergen machen, sondern Kreuzfahrt-Touristen auf
Wanderschaft beschützen. Andersen und
Stikbakke hätten zu denen gehört, die bei
ihrer Bewerbung gerade nicht »den brennenden Wunsch zum Lösen möglichst
vieler Schüsse« geäußert hätten, sagt Jørgensen.
»Wir wollten mit diesem Pilotprojekt herausfinden, wie das in Zukunft funktionieren kann, ohne dass wir die empfindliche
Polarnatur hier stören«, erzählt sie weiter.
Auf Spitzbergen tummeln sich (einschließlich umliegender Gewässer) 3500 Eisbären. Ihre Zahl nimmt langsam zu und ist
deutlich höher als die der menschlichen
Bewohner mit 2500.
Damit es nicht zu unangenehmen Begegnungen für die jährlich 70 000 Touristen
kommt, gibt es umfassende Verhaltensregeln. »Das Internet hilft uns da fantastisch. Alle wissen genau, was zu tun ist«,
freut sich Stein Tore Pedersen, bei der
Verwaltung im Hauptort Longyearbyen
verantwortlich für Eisbärprobleme. Er berichtet am Telefon auch über einen »bisher
erfreulich warmen Sommer mit Temperaturen von derzeit sieben bis acht Grad«.
Das sei überdurchschnittlich.
Zuletzt wurde auf Spitzbergen ein Eisbär
im Jahr 2007 erschossen, weil er einer
Gruppe Landgänger von einem Kreuzfahrtschiff zu nahe kam. Ohnehin bleiben
die meisten Besucher dieser Kategorie
»ehrfurchtsvoll« auf ihren schwimmenden
Unterkünften oder gehen höchstens mal
in Longyearbyen auf und ab. Kaum einer
von ihnen dürfte wissen, dass Eisbären
zuletzt 1995 nur einen Kilometer vom
Stadtzentrum entfernt einen Menschen
töteten.
Immer mehr Touristen möchten auf umweltschonende Weise direkt mit der überwältigenden Natur der Polarinsel in Kontakt kommen. Jørgensen beziffert ihre
Zahl unter den Kreuzfahrt-Touristen auf
10 000. Für diese Gruppe braucht es den
speziellen Eisbärenschutz. Bei der Testwoche bekamen die zwei Wächter mehrere der weißen Raubtiere im Fernglas zu
sehen. Einmal ordneten sie den Rückzug
zum bereitliegenden Boot an, weil es
brenzlig zu werden drohte.
Gemeinde-Experte Pedersen hält eine andere Gruppe auf Spitzbergen für viel gefährdeter als die Touristen: »Wenn Eisbären bei uns in Notwehr erschossen
werden, sind fast immer Wissenschaftler
die Schützen.« Im Durchschnitt geschehe
das ein- bis dreimal pro Jahr.
11
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Umfrage zum Thema große Ferien:
»Wie verbringt Ihr Eure Sommerferien?«
Sechs Wochen Freizeit – endlich! Doch immer nur ausschlafen und rumhängen wird
irgendwann langweilig. Möglichkeiten gibt es viele: Arbeiten, ein Praktikum oder eine
Urlaubsreise. Wir haben uns bei Euch umgehört, wie Ihr Eure Ferien verbringt.
Leon, 15 Jahre aus Gießen: »Meine
Ferien sind total verplant. Ich mache zwei
Wochen Praktikum bei der Firma Schunk,
einem Technologiekonzern in Heuchelheim, fahre zwei Wochen in ein Ferienlager in die Rhön und noch zwei Wochen
mit meiner Familie an die Ostsee.«
Eileen, 15 Jahre aus Gießen: »In den
Ferien habe ich ganz oft Reittraining, denn
ich werde demnächst bei vielen Turnieren
starten. Wenn ich dann noch Zeit habe,
gehe ich ins Schwimmbad. In den Urlaub
fahre ich mit meiner Familie, wir wissen
aber noch nicht genau, wohin!«
Loec, 15 Jahre aus Gießen: »Es ist noch
nichts besonderes geplant. Ich bin gerne
draußen und treffe mich mit Freunden.«
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Moritz, 16 Jahre aus Biebertal: »Am
Strand liegen, faulenzen und die Sonne
genießen. Ich fahre nämlich mit meiner
Familie nach Südfrankreich in den
Urlaub.“«
Swantje, 15 Jahre aus Gießen: »Freunde
treffen, Fußball spielen, rausgehen: Darauf
freue ich mich! Einfach mal tun,was ich
will. Außerdem fahre ich mit meiner Familie in die Berge.«
Princeton, 17 Jahre aus Wieseck: »Ich
ziehe um nach London. Ganz alleine auf
ein College. Ich bin schon gespannt!«
Max, 17 Jahre aus Staufenberg: »Ich
werde in den großen Ferien endlich meinen Führerschein machen. Da freue ich
mich schon drauf!«
Mirco, 16 Jahre aus Gießen: »In meinen
Sommerferien fahre ich ins warme Spanien mit einer Jugendgruppe.«
Paula, 15 Jahre aus Gießen: »Wenn es
schön warm ist, gehe ich mit Freunden ins
Freibad und genieße einfach die Ferien.
Vielleicht mache ich ein paar Tagesausflüge mit meiner Familie.«
Eine Umfrage von Lucia Hublitz
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Ein eiskaltes Geschäft
Ein lautes Klingeln ist sein Markenzeichen. Wenn der Eiswagen um die Ecke biegt,
schlagen nicht nur Kinderherzen höher. Es sei fast schon eine Faszination, bestätigt
Emilia Bera, Mitarbeiterin des Eiscafés Bistro Milano in Lollar. »Wir haben Stammkunden, die jeden Tag zum Eiswagen kommen«, sagt sie.
Besonders gut läuft das Geschäft mit
dem fahrenden Eis bei hohen Temperaturen im Sommer. An Spielplätzen und
Seen hält das rollende Eismobil dann am
häufigsten. So verschafft seine Mobilität
ihm einen klaren Wettbewerbsvorteil
gegenüber den Eisdielen. Wer bekommt
schon nicht gerne sein Eis buchstäblich
vor die Haustür gebracht. Es sei seit
Jahren ein gutes Geschäft, meint Emilia
weiter. Es ließen sich im Durchschnitt
300 Euro an einem Tag verdienen, an guten Tagen sogar schon mal bis zu 400 Euro. Ist das Wetter schlecht, fährt der Eiswagen allerdings nicht. An solchen Tagen
wird das Eiswagenpersonal auch nicht
bezahlt. Das kann selbst im schönsten
Sommer passieren.
14
Doch nicht nur das Wetter entscheidet,
ob und wie viele Wagen unterwegs sind.
Ausschlaggebend sind auch die Anzahl
der Wagen, die gleichzeitig für eine Eisdiele fahren. Das ist von Eisdiele zu Eisdiele unterschiedlich. Jeder Eiswagen hat
ein festgelegtes Gebiet mit einer festen
Route, die er fährt. Momentan ist der Eisbus des Eiscafé Bistro Milano beispielsweise von Lollar über Heuchelheim,
Gießen-West und Wieseck nach Marburg
unterwegs.
»Jeder kennt uns seit Jahren«, sagt Emilia. So wüsste man bei manchen Leuten
schon, was sie bestellen. »Ich mag am
liebsten Schoko«, strahlt der achtjährige
Marius. Seine Lieblingssorte wird oft gekauft. Noch beliebter ist nur Vanille. Aber
auch Sorten wie Haselnuss, Stracciatella
und Erdbeer gehören zu den Favoriten.
Schade findet Marius nur, dass der Eiswagen nicht auch fährt, wenn es kalt ist, wie
zum Beispiel im Winter. Spätestens im
Oktober ist keines der gern gesehenen
Gefährte mehr unterwegs. Denn leider ist
das Geschäft mit dem rollenden Eis ein
saisonales, welches nur im Frühling und
Sommer betrieben wird. Ein kleiner Trost
ist aber, dass zunehmend mehr Eisdielen
ihre Tore auch im Winter für eishungrige
Schleckermäuler geöffnet haben, die sich
nicht durch die Temperatur vom Genuss
ihres Lieblingseises aufhalten lassen. Da
bleibt für Faule leider nur das Warten auf
das nächste Jahr, wenn sie ihr Eis wieder
bis vor die Haustür gebracht bekommen.
Während also der beliebte Bus in Winterruhe verharrt, verschlägt es auch viele der
zum Großteil italienischen Fahrer häufig
über den Winter nach Italien. Die neue
Eissaison in Deutschland, die je nach
Temperaturen im März oder April beginnt,
treten Eiswagen und Fahrer dann jedoch
wieder gemeinsam an. Schluss mit der
gemeinsamen Fahrt ist erst wieder im
September oder Oktober. War das
Geschäft im Sommer sehr lukrativ,
braucht so mancher Eiswagenfahrer die
zweite Jahreshälfte kaum zu arbeiten.
Emilia erklärt, es ließe sich oft gut genug
davon leben.
Preislich ist das Eis aus dem Eiswagen
sogar günstiger als aus dem dazugehörigen Eiscafé. Es lohnt sich also, faul zu
sein. So kostet ein Eisbecher aus den Eiswagen im Vergleich zum selben Becher
aus der Eisdiele fast einen Euro weniger.
Es ist ein eiskaltes Geschäft, aber abgezogen wird man zum Glück dennoch nicht.
Allgemein, meint Emilia Bera, würden bei
ihnen, anders als bei vielen anderen Speiseeisherstellern, die Preise für eine Kugel
Eis nur alle vier bis fünf Jahre erhöht.
Dabei spielten auch die steigenden Spritpreise und teurer gewordenen Zutaten keine Rolle. Schade nur, dass diese steigenden Kosten nicht jeden Eishersteller kalt
lassen. So zahlt man heute auch mal einen
Euro oder mehr für eine Kugel.
Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Die ersten Eiswagen der Speiseeishersteller fuhren bereits vor 1900 durch Deutschland.
Der Verkauf aus dem Eiswagen dient vor
allem der Umsatzsteigerung eines Eisgeschäfts. In Deutschland gibt es um die
4000 Eisdielen oder Eiscafés. Davon werden um die 3000 von italienischen Speiseeisherstellern, den sogenannten Gelatieri, betrieben. Schon vor 1900 zogen
erste Speiseeishersteller mit Karren oder
Fahrrädern samt Anhänger, später auch
mit dem Motorrad und schließlich mit
dem Auto durch Deutschland und verkauften ihre Eisspezialitäten. Der wandernde Eisverkauf war die Grundlage für
den gesamten folgenden Eishandel. Eine
besonders große Nachfrage erlebte das
Eisgeschäft in Deutschland zur Zeit des
Wiederaufbaus und des Wirtschaftswunders in den 1950er Jahren. Heute ändert
sich der jährliche Umsatz allerdings kaum.
Es würde immer fast gleich viel Eis verkauft, erzählt Emilia Bera. Im Vergleich
zum Vorjahr seien es vielleicht fünf oder
zehn Prozent mehr, im Grunde also bliebe
es gleich.
Die fahrenden Schlemmerparadiese lassen sich auch mieten, zum Beispiel für
Feste wie Kirmes oder Geburtstage. Auf
diese Weise können zusätzliche Gewinne
eingefahren werden. Da kämen schon mal
sechzig Leute auf einmal, so Bera. Kinder
und ältere Leute seinen die häufigsten
Kunden. Es ist also wirklich nicht nur
das Kinderherz, das höher schlägt. Der
rollende Eistraum versüßt allen Generationen den heißen Sommer, sodass wir
ihn jedes Jahr aufs Neue eiskalt genießen
können.
Svenja Rudolf,
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, Gießen
Foto: dpa
Quellen:
Nur Vanille ist noch beliebter als Schoko, aber zu den Favoriten gehören auch Stracciatella,
Haselnusss und Erdbeer.
• Interview mit Emilia Bera, Angestellte des
Bistro Milano in Lollar
• Homepage des Eiscafe Bistro Milano in Lollar: http://www.eiscafe-milano-rialto.de/
• http://www.uniteis.de/pagine_de/press_area/
eispioniere-die_italienischen_gelatieri.htm
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Fotos: Anne Schäfer
Schulporträt
Bei der Einweihung der neuen Mensa schauten sich die Brüder-Grimm-Schüler genau an, wo sie demnächst ihre große Pause verbringen.
IGS Brüder-Grimm-Schule:
kompetent, individuell, innovativ
Die Brüder-Grimm-Schule in Kleinlinden
ist eine von zwei integrierten Gesamtschulen der Stadt Gießen; angegliedert ist
eine Grundschule, sodass Schülerinnen
und Schüler der Klassen eins bis zehn unter einem Dach lernen und der Übergang
von der Grundschule in die Sekundarstufe
sehr erleichtert wird. Ein wichtiges Ziel in
allen Jahrgangsstufen ist die individuelle
Förderung eines jeden Kindes. Dies geschieht in unserer Schule durch innere
Differenzierung, Wochenplanarbeit, Partner- und Gruppenarbeit, durch Förderangebote, Arbeitsgemeinschaften mit unterschiedlichen Schwerpunkten oder
auch in der Lernwerkstatt, wo
sich Schülerinnen und Schüler gegenseitig helfen und miteinander lernen. Bereits
in der Grundschule wird die Freude am
Lernen auch durch Aktivitäten an außerschulischen Lernorten geweckt. So stehen beispielsweise Besuche des Stadttheaters, des Mathematikums oder des
Chemikums Marburg auf dem Programm.
Gemeinsame Unternehmungen wie Klassenfeste, Klassenfahrten, Schul- und
Sportfeste prägen unser Schulleben und
fördern den Zusammenhalt. Jede(r) soll
sich in der Schulgemeinschaft wohl fühlen
und akzeptiert wissen. Dazu tragen in der
Grundschule in besonderer Weise die
Interaktionsstunden sowie die regelmäßigen Projekttage zum Thema »Soziales
Lernen“ bei, in denen gerade die
sozia-
Für alle Interessen gibt es Nachmittagsangebote:
Musik, Naturwissenschaften, Sprache oder Kunst
16
len Kompetenzen gezielt gefördert werden. Ab der Jahrgangsstufe fünf erfährt
das soziale Miteinander durch das Programm »Erwachsen werden« (Lions
Quest) weitere Förderung. Für ein gutes
Sozialklima sorgen auch die Streitschlichter, die Schulseelsorge, der Vertrauenslehrer sowie die Sozialpädagoginnen, die
den Schülerinnen und Schülern bei Gesprächs- oder Beratungsbedarf zur Seite
stehen. Gemeinsames und jahrgangsübergreifendes Lernen sind wesentliche
Prinzipien einer Integrierten Gesamtschule. Daher beginnen wir schon in der
Grundschule mit Arbeitsformen wie Arbeitsgemeinschaften und Projekten. Wer
gerne singt, kann dies im Chor der Jahrgangsstufen zwei bis sechs tun. Für anderweitig Musikinteressierte bietet sich
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
die Teilnahme an einer der vielfältigen ArBrüder-Grimm-Schule beim Schülerausma PAV (Praktikums- und Arbeitsstellenbeitsgemeinschaften an, wie zum Beispiel
tausch mit Oldham in England oder beim
vermittlung für Schülerinnen und Schüler
der Schulband oder der Trommel-AG. Zuvierwöchigen Austausch mit den USA
der Brüder-Grimm-Schule). Seit 2004 gibt
sätzlich gibt es Arbeitsgemeinschaften im
(Friendship Connection) erproben. Auch
es an der Brüder-Grimm-Schule zwei
naturwissenschaftlichen, künstlerischen
ein Austausch mit einer Schule in RussSchuB-Klassen, in denen Schüler ab dem
und sprachland wird seit
achten Schuljahr nicht nur in der Schule,
lichen BeMai 2012 anan zwei Tagen auch in Betrieben
Zweisprachigen Unterricht gibt es in geboten. Schü- sondern
reich. Auch
gefördert werden. Schüler, die weniger als
Erdkunde, Geschichte und Politik
unser Schullerinnen und
ein Jahr in Deutschland sind, lernen bei
sanitätsdienst
Schüler, die
uns in zwei jahrgangsübergreifenden Klasist Bestandteil des kostenlosen Nachmitnicht an einem Austausch teilnehmen
sen die deutsche Sprache bei speziell datagsangebotes. In der Mittagspause könkönnen, profitieren davon ebenfalls, da
für ausgebildeten Lehrkräften und werden
nen Schülerschaft und Lehrkräfte ein warneue Eindrücke in den Fremdsprachendanach in Regelklassen integriert._Die
mes Mittagsessen in der neuen Mensa
unterricht eingebracht werden und diesen
Brüder-Grimm-Schule versteht sich als
einnehmen. Die Ganztagsbetreuung nach
bereichern. In den Jahrgangsstufen neun
Ausbildungsschule für angehende LehreMaß, die eine qualifizierte Betreuung mit
und zehn wird zu ausgewählten Themen
rinnen und Lehrer und hat daher ein recht
Hausaufgabenzeit, Förderkursen, Sportin Erdkunde, Geschichte oder Politik-Wirt- junges Kollegium mit innovativen Ideen,
und anderen inhaltlichen Angeboten bis
schaft bilingual in englischer Sprache gedas durch zwei Sozialpädagoginnen, die
16.15 Uhr bietet, wird durch die Stadt
arbeitet. NeSchulseelsorGießen und den Förderverein der Schule
ben den
gerin, die ElSpeziell ausgebildete Lehrer für
unterstützt. In den Jahrgangsstufen fünf
Fremdspraternvertretung
Schüler, die neu in Deutschland sind
und sechs erleben die Kinder den Überchen spielen
und den Förgang von der Grundschule in die Sekunebenso der
derverein
darstufe. Zu Beginn des 5. Schuljahres
mathematisch-naturwissenschaftliche sounterstützt wird. Das Lernen und Arbeiten
findet eine Kennenlernwoche mit dem
wie der IT-Bereich eine große Rolle. Geraan der Brüder-Grimm-Schule wird noch
Klassenlehrer statt. Ähnlich wie in der
de hier wird den Schülern fächerübergreierfolgreicher sein und mehr Freude maGrundschule ist es uns auch hier wichtig,
fendes und projektorientiertes Arbeiten
chen, wenn die Sanierung des Altbaus
dass die Klassenlehrerinnen und Klassenermöglicht. In einer Projektwoche erarbeiabgeschlossen sein wird. Einen Vorgelehrer in diesen Jahrgangsstufen mit vieten die Lernenden der zehnten Klassen ei- schmack darauf, wie es dann sein wird,
len Fächern, wie z.B. Biologie, Erdkunde,
genständig ein Thema und präsentieren
kann man schon im Neubau bekommen.
Geschichte, Kunst, Musik und Sport in ihes anschließend vor einer BeurteilungsjuAnne Schäfer
ren Klassen eingesetzt sind. Auch in Engry, der Klasse und
lisch und Mathematik werden die Kinder
ausgewählten Gäsin der Jahrgangssstufe fünf im Klassenten. Nach Interesse
verband unterrichtet. Im Fach Deutsch
und Neigung könbietet die Brüder-Grimm-Schule zusätznen sich die Schülich zum Unterricht im Klassenverband für
ler der Jahrgangsalle Schülerinnen und Schüler individuelle
stufen neun und
Förderkurse mit unterschiedlichen
zehn im Fach
Schwerpunkten an._Ab der Jahrgangsstu- Sport in thematife sechs erfolgt in den Fächern Englisch
sche Halbjahresund Mathematik die Differenzierung in
kurse einwählen.
zwei Leistungsniveaus. Zu Beginn der
Eine BerufsorienJahrgangsstufe sieben kann zwischen Latierung mit zwei
tein und Französisch als zweiter Fremdvierzehntägigen
sprache oder Arbeitslehre gewählt werBetriebspraktika in
den. Auch im Fach Deutsch erfolgt nun
den Jahrgangsstudie Differenzierung in Erweiterungs- und
fen acht und neun
Grundkurse. Ab der Klasse neun werden
beginnt ab Klasse
im Wahlpflichtbereich auch Spanisch und
sieben. Unterstützt
Russisch angeboten. Im Rahmen des
werden die Schüler
Fremdsprachenunterrichtes finden Tabei der Praktigesfahrten nach Frankreich statt. Ihre
kumssuche durch
Die Streitschlichter sorgen an der Brüder-Grimm-Schule dafür, dass
Englischkenntnisse können Lernende der
unsere SchülerfirKonflikte in aller Ruhe gelöst werden.
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Totgesagte leben länger –
Segways wieder auf dem Vormarsch
Segways sind innovative und umweltfreundliche Einpersonen-Transportmittel, die
großstadtfreundlich und einfach zu bedienen sind. Egal ob in Hamburg, Berlin,
Frankfurt, München oder anderen Großstädten Deutschlands – seit 2009 kann man
bundesweit eine neue, abenteuerliche Art der Citytour erleben: mit Segways. Es
macht allen Teilnehmern Spaß, egal ob sie 15 oder 84 Jahre alt sind
Mit den Segways ist man näher an den
Sehenswürdigkeiten, die Gruppen bestehen aus höchstens acht Personen mit
zwei Tourguides. Dadurch können die
Stadttouren individueller gestaltet werden
und es kann auf jeden Teilnehmer eingegangen werden.
Selbst Banken, Versicherungen oder Arztpraxen haben Gefallen an den Stehrollern
gefunden. Sie buchen Segwaytouren oder
18
mobile Segway-Parcours als Firmenevent,
da durch die einzigartigen Wettbewerbe
der Teamgeist gestärkt wird.
Besonders in Frankfurt am Main steigt die
Nachfrage nach Citytouren mit Segways
unaufhaltsam. Katrin Lauber, Geschäftsinhaberin der Mindways Segway-Citytouren, kann eine Umsatzsteigerung von
300 Prozent in den letzten drei Jahren
verzeichnen. »Mein Geschäft hat sich im
ersten Jahr schon alleine getragen«. Die
Kosten, nachdem man ein Segway
gekauft oder geleast hat, sind gering:
200 Kilometer kosten nur einen Euro.
Außerdem wird die Umwelt geschont,
da kein zusätzliches Kohlenstoffdioxid
freigesetzt wird.
Die große Nachfrage für die abenteuerlichen Citytouren wächst stetig, die Segways vom Typ i2 werden immer häufiger
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Bereich des Alltags mit ihnen bewältigt
werden kann. Selbst im drittgrößten
Flughafen Europas in Frankfurt am Main
benutzt die Polizei Segways für ihre
Kontrolltouren in den Terminals. Inzwischen haben sogar verschiedene Golfplätze ihr E-Cart-Sortiment um Segways
erweitert. Jetzt bleibt nur noch eine
Frage: Werden Segways der Umwelt
zuliebe irgendwann für Jedermann
bezahlbar sein?
Victoria Göttlicher,
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, Gießen
Quellen:
• Interview mit Katrin Lauber, Inhaberin der
Mindways Segway Citytour Frankfurt
• Interview mit Thomas Hoffmeister, Inhaber
des Fahrradverleihs Radlos in Sankt Peter
Ording
• http://frankfurt.segway-citytour.de/
• http://www.segway.de/
• http://de.wikipedia.org/wiki/Segway_
Personal_Transporter
• http://de.wikipedia.org/wiki/Jimi_Heselden
• http://www.fahrradverleih.stpeterording.de/
unserfahrraderangebot/segway/index.html
• http://www.segwaypoint-hamburg.de/
index.htm
• Investor’s Business Daily (0OQE) (2011)
page A4
Fotos: dpa
nachgefragt. Im März 2010 erzielte der
Hersteller einen Nettoumsatz von 23 000
US-Dollar. Dies war der erste Monat seit
zehn Jahren, in dem Segway Inc. Gewinne verzeichnen konnte. Von da an ging es
nur noch bergauf. Bis heute wurden
schon mehr als 100 000 Segways weltweit
verkauft. Das einzigartige EinpersonenTransportmittel ist wieder im Kommen,
auch wenn es für den Normalverbraucher
noch zu kostspielig ist. Der Preis des
Modells i2 mit Zulassung für den Straßenverkehr liegt zurzeit bei etwa 8 800 Euro.
Doch sogar in kleinen Kurorten wie St.
Peter-Ording, haben Segways den Markt
erobert und werden von den Urlaubern
gerne für ein paar Stunden ausgeliehen.
Thomas Hoffmeister, Inhaber des Fahrradverleihs Radlos in St. Peter-Ording,
sagt zu seinem Erfolgsrezept mit Segways: »Man muss nur hinter seinem
Produkt stehen und es richtig vermarkten,
dann hat man automatisch einen guten
Umsatz.«
Genau das scheinen auch die Mitarbeiter
von Segway gemacht zu haben, nachdem
Jimi Heselden tödlich verunglückt ist. Der
Firmeninhaber stürzte 2010 im Alter von
62 Jahren mit einem Segway eine Klipper
herunter. Doch die Firma stand hinter ihrem Produkt und hat es richtig vermarktet
und die entstandenen Lieferengpässe
wurden kurze Zeit nach Heseldens Tod
wieder beseitigt. Inzwischen gibt es eine
Vielfalt an Segways, sodass fast jeder
Auf dem Segway kann man Sehenswürdigkeiten ohne lange Fußmärsche besuchen.
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19
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Veranstaltungen
EM-Finale in der Open-Air-Arena…
Der Fußball-Sommer geht schon wieder zu Ende – hoffentlich
mit deutscher Beteiligung. Was könnte da mehr Spaß machen, als
mit anderen Fans unter freiem Himmel zu feiern?
kam Amy Macdonald Platin und räumte auch
noch gleich den »Echo« als beste internationale
Newcomerin ab.
➢ 19 Uhr, Domplatz Fulda
Freitag, 13. Juli
Danza Latino
Mit heißen Salsa-Rhythmen, geschmeidigen
Bachata-Klängen, temperamentvollem Cubaton, attraktivem Mambo-Sound, groovigem Latin House, fröhlichen Merengue-Hits und beatreichen Reggaetons präsentiert der Salsa-Club
Gießen mit Top DJs aus Puerto Rico, Cuba und
der Dominikanischen Republik die Salsa Party
"Danza Latino". Vor der Salsa-Party gibt es von
21 bis 22 Uhr einen Salsakurs für Anfänger.
➢ 21 Uhr, White Elephant Gießen
Freitag, 13., bis Sonntag, 15. Juli
Vulkan-Trophy
Das mittlerweile zum Kult gewordene 24h-Oldtimer-Traktoren-Rennen wird dieses Jahr schon
zum sechsten Mal veranstaltet. Rund um den
Alten Sportplatz im Herbsteiner Ortsteil Altenschlirf fahren rüstige Rennmaschinen auf und
begeistern das Publikum mit ihrem ohrenbetäubenden Motorengebrüll.
➢ Herbstein-Altenschlirf
Das Finale am 1. Juli wird live in die Gießener Open-Air-Arena übertragen. Um 20.45
Uhr geht’s los. Wie schon alle Spiele zuvor wird das Finale der Fußball-Europameisterschaft in der EM-Arena auf dem Open-Air-Kino-Gelände im Schiffenberger Tal auf LEDGroßbildwand übertragen. Die Erfahrung aus den letzten Jahren zeigt: Die Stimmung
wird super. Mit dabei sind wieder der Licher Biergarten und die Beach-Area zum Entspannen nach dem Spiel – falls Bedarf besteht. Bei deutscher Beteiligung kostet der
Eintritt zwei Euro, sonst ist er frei. Also: Fahnen einpacken und Trikots anziehen!
Dienstag, 26. Juni
Blink-182
Blink-182 haben, das darf man mit Fug und
Recht behaupten, die umjubeltste Reunion der
letzten Jahre hingelegt. Die kalifornischen
Punkrocker haben sich 2009 wieder zusammengetan, nachdem sie fast fünf Jahre
lang kaum miteinander gesprochen hatten. Die
Band hat nichts von ihrer Tightness verloren,
dafür merkt man, dass sie an Erfahrung gewonnen hat – musikalisch und menschlich. Blink182 sind mit dem ganz großen Knall auf die
Bühne zurückgehüpft.
➢ 20 Uhr, Festhalle Messe Frankfurt
Mittwoch, 27. Juni
»The Rise and Fall of Lord Macbeth«
Bereits zum dritten Mal lädt die englische Theater-AG der Anne Frank Schule zu einer englischsprachigen Aufführung von »The Rise and
Fall of Lord Macbeth« ein. Im ersten Teil des
Abends werden fünfzehn Mädchen und ein
Junge ihr Improvisationstalent zeigen. Dafür
wird das Publikum Stichwörter und Sätze einrufen, welche vorab von den beiden Regisseurinnen verteilt werden. Daraus entstehen spontan improvisierte Szenen. Nach einer kurzen
Pause beginnt dann die Aufführung des Theaterstücks »The Rise and Fall of Lord Macbeth«
in einer verkürzten Schüler-Fassung.
➢ 19.30 Uhr, MuK Gießen
20
Freitag, 29. Juni
Rock-Abend
Die Schule ist aus, die Ferien können kommen.
Das muss gefeiert werden. Die Coverband Limo liefert dazu den richtigen Soundtrack. In
Cleeberg wird die »Band mit der Kettensäge«
wieder Vollgas geben. Hardrock, Rock, Balladen und Heavy Metal versprechen die sieben
Musiker den Besuchern.
➢ 21 Uhr, Festplatz Langgöns-Cleeberg
Freitag, 29. Juni
RandGruppenBeschallung
Hier soll eine etwas andere Welle der 80er präsentiert werden. Unter anderem werden die
besten Songs von Bands wie Sisters of Mercy,
The Clash, Bronski Beat, The B 52's, New Order, And One, Front 242, The Cure, Covenant,
Depeche Mode, Joy Division oder New Model
Army mal wieder aus der Plattenkiste herausgekramt. Durch den Abend führt der altbekannte DJ Andypendent.
➢ 22 Uhr, MuK Gießen
Samstag, 30. Juni
Amy Macdonald
Seitdem sie im Frühjahr 2007 mit »Mr. Rock 'n'
Roll« erstmals in den Top 20 von sich reden
machte, hat Amy Macdonald eine beachtliche
Karriere hingelegt. Ihrer zweiten Single »This is
the life« gelang mühelos der Sprung unter die
Top drei, für das gleichnamige Debütalbum be-
Samstag, 28. Juli
Blacktop Cherry
Blacktop Cherry steht für einen fetten, gitarrenbetonten Sound, der von unterschiedlichen
Richtungen wie Alternative-, Indie- sowie Hardund Bluesrock beeinflusst ist. Die eingeschlagene Stilrichtung lässt sich am treffendsten als
Rock härterer Gangart bezeichnen: geradlinig,
ursprünglich und kraftvoll. Aber auch die leisen
Töne beherrschen die vier Musiker.
➢ 15 Uhr, Kloster Schiffenberg Gießen
Freitag, 3. August
Johannes Scherer: »Asoziale Netzwerke«
»Asoziale Netzwerke« – das inzwischen dritte
Bühnenprogramm des gebürtigen Unterfranken
Johannes Scherer, ist eine gnadenlose Abrechnung mit Gruschlern, Postern, automatischen
Freundefindern, Marktforschern und allen anderen, die sonst noch ungefragt und überflüssigerweise ihren Kommunikationsmüll überall
hinterlassen.
➢20 Uhr, Kongresshalle Gießen
Freitag, 17., bis Sonntag, 19. August
Gießener Stadtfest
Immer am dritten Wochenende im August wird
die Stadt Gießen zu einem großen Open-AirKonzertsaal. Auf mehreren Bühnen gibt es
Live-Musik für jeden Musikgeschmack. Feste
Bestandteile des Programms sind die Partnerschaftsvereine der Gießener Partnerstädte, der
Stadtlauf »Run’n’Roll for Help« von Aids-Hilfe
und Lebenshilfe, die Stände von »Hand in
Hand«, das Kinderprogramm des Kulturamts
der Stadt Gießen, der Drachenboot-Cup des
Ruderclubs »Hassia Gießen« und der große
ökumenische Gottesdienst auf dem Kirchenplatz.
➢ Fußgängerzone Gießen
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Kinotipps
The Amazing Spider-Man
Vom Außenseiter zum Held
»The Amazing Spider-Man« erzählt die Geschichte von Peter Parker, einem Schüler und
Außenseiter, der als kleiner Junge von seinen Eltern verlassen worden ist und seitdem
von seinem Onkel Ben und Tante May aufgezogen wird. Als Peter einen mysteriösen
Aktenkoffer entdeckt, der einst seinem Vater gehört hat, fängt er an, Nachforschungen
anzustellen, weil er verstehen will, warum seine Eltern damals so plötzlich verschwunden sind. Seine Recherchen führen ihn direkt zu Oscorp und dem Labor von Dr. Curt
Connors, dem Ex-Partner seines Vaters. Nachdem Spider-Man sich auf einen Kollisionskurs mit Connors altem Ego The Lizard begeben hat, muss Peter einige lebensverändernde Entscheidungen treffen. Kinostart ist der 28. Juni.
17 Mädchen
Von Tatsachen inspiriert
Die Trauzeugen
Schaf im Spitzenhöschen
West is West
Britische Dramödie
Als eine Schülerin schwanger wird, machen es ihre
Freundinnen nach, am
Ende erwarten weitere
16 Mädchen ein Kind.
Gegen den Rat der Erwachsenen und ohne
Interesse an den Erzeugern hoffen sie, sich
durch die Mutterschaft aus Langeweile und
Perspektivlosigkeit in der kleinen bretonischen Stadt zu retten. Sie halten zusammen
wie Pech und Schwefel, träumen von einer
großen Frauen-WG, in der sie selbständig
und selbstbestimmt leben können, bis die
Wirklichkeit sie einholt.
Ein junger Engländer will
seine australische Urlaubsliebe heiraten. Zur Hochzeit in Down Under bringt
er als moralische Unterstützung seine drei besten
Freunde aus London als
Trauzeugen mit, die sich nach einem Ausflug zu einem Drogendealer bald als unfreiwillige Hochzeitscrasher entpuppen. Auf
dem hochherrschaftlichen Anwesen geht’s
drunter und drüber, der schönste Tag im
Leben wird zum Albtraum. Bis zum Happy
End gibt es einige böse Überraschungen.
George Khan, Pakistaner,
nicht mehr ganz so glücklich mit englischer Gattin,
macht sich mit seinem
widerspenstigen Sohn auf
in die ehemalige Heimat,
damit dieser die alten
Werte kennen- und schätzen lernt. Seine
erste Ehefrau, die er vor 30 Jahren sitzen
ließ, ist wenig amused. Nach erster Wiedersehenseuphorie mit der Sippschaft findet
sich George zwischen den Kulturen nicht
mehr zurecht. Als dann noch sein wütendes
Weib aus England anreist, muss er sich entscheiden, wohin er gehört.
Darsteller: Louise Grinberg, Juliette Darche,
Roxane Duran, Solène Rigot
Start:
14. Juni 2012
Darsteller: Xavier Samuel, Kris Marshall,
Kevin Bishop, Tim Draxl
Start:
14. Juni 2012
Darsteller: Om Puri, Linda Bassett, Aqib Khan,
Emil Marwa
Start:
14. Juni 2012
Copacabana
Bewegend und komisch
Marieke
und die Männer
Drama um eine junge Frau
Als ihre Tochter sie aus
Angst vor einer Blamage
nicht zur Hochzeit einlädt,
will Babou ihr beweisen,
dass sie auch anders
kann. Sie verlässt die
Kleinstadt in Nordfrankreich und nimmt einen Job im belgischen
Ostende an, wo sie für eine dubiose Immobilienfirma solventen Kunden Ferienappartements in einem Betonklotz andrehen soll.
Unter den vier Neuanfängern ist sie die
Beste. Alles scheint sich zum Guten zu
wenden, wären da nicht die böse Konkurrentin und der Neid der anderen.
Marieke führt ein Doppelleben: tagsüber arbeitet
sie in einer Schokoladenfabrik, nachts taucht sie
ein in eine geheime Welt
der exzentrischen Liebe,
die sie mit älteren Männern teilt. In ihren
sensiblen Fotografien dieser Affären beginnt
sie Ihre tiefsten Ängste zu erforschen. Sie
lebt zusammen mit ihrer Mutter Jeanne,
eine vom Leben gezeichnete, emotional distanzierte Frau. Mit der Ankunft des Berliner
Verlegers Jacoby wird das zerbrechliche
Gefüge empfindlich gestört.
Darsteller: Isabelle Huppert, Aure Atika,
Lolita Chammah, Jurgen Delnaet
Start:
28. Juni 2012
Darsteller: Hande Kodja, Jan Decleir, Barbara
Sarafian, Caroline Berliner
Start:
28. Juni 2012
Small Town Murder Songs
Verbrechen und Vergebung
Ein gealterter Polizist aus
einer Kleinstadt in Ontario
verbirgt seine gewalttätige
Vergangenheit bis ein
Mord den Ort in Aufruhr
bringt und sein neues,
ruhiges Leben auf den
Kopf stellt. Wer hat das Mädchen vergewaltigt und getötet? Wer war sie? Den Polizeichef Walter umtreiben Dämonen aus seiner
Vergangenheit. Mit Rita, deren zwielichtiger
Freund den Mord meldete, hatte er einst
eine Affäre, ehe er mit der großherzigen,
gottesfürchtigen Sam zusammenzog.
Darsteller: Martha Plimpton, Peter Stormare,
Jill Hennessy, Jackie Burroughs
Start:
28. Juni 2012
21
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Felipe am Ende
Foto: dpa
Für den einstigen Vize-Weltmeister der Formel 1, Felipe Massa, hat sich das Blatt
in den letzten Jahren gewendet. Was ist passiert, dass der Brasilianer jetzt oft um
seinen Startplatz kämpfen muss?
Völlig euphorisiert steigt der kleine Brasilianer 2006 am Hungaroring aus seinem
Ferrari. In einem Team, dass er sich mit
dem wohl härtesten und mächtigsten
Mann teilt, dem König der Formel 1 –
keinem geringeren als Michael Schumacher – hat er sich seinen ersten Sieg
erkämpft. Es ist ein wichtiger Schritt für
den Mann aus Sao Paolo, dem niemand
wirklich etwas zutraute und der als abso-
22
luter Nummer zwei neben Schumi reduziert wurde. Dabei ist es gerade sein
Teamkollege, der siebenfache Champion,
der große Stücke auf ihn hält und sich für
seine Förderung bei der Scuderia einsetzt.
Er sollte recht behalten.
2008 hat sich Felipe nicht nur gegen
Schumi behauptet. Auch den Weltmeister
von 2007, Kimi Räikkönen, hat er fest im
Griff. Ferrari ist hochzufrieden mit seinem
Schützling. Und dieser fühlt sich endlich
respektiert und von den »Großen« ernst
genommen. Das er den Titel letztendlich
verliert und seinen Emotionen während
der Siegerehrung freien Lauf lässt, macht
ihn nur noch sympathischer. Felipe Massa
ist es gewohnt, kritisiert und angezweifelt
zu werden. Deswegen macht er 2009
auch das, was er immer tut – nicht aufgeben.
Betrachtet man die momentane Situation,
ist es schon schockierend, wie sich das
Blatt gewendet hat. Felipe fährt seinen
Anforderungen hinterher, das Niveau seines Teamkollegen Alonso kann er schon
lange nicht mehr halten. Überhaupt
wirkt der kleine Brasilianer schon fast
unscheinbar. Während Alonso um Podestplätze kämpft, muss Felipe häufig um den
Einzug in die dritte Runde des Qualifying
bangen.
Was ist passiert mit dem Vizemeister von
2008? Viele sehen eine Erklärung darin,
dass sein schlimmer Unfall 2009 ihn zu
einem anderen Fahrer gemacht hat, der
keinen Biss mehr hat. Was die meisten
jedoch nicht bedenken ist, dass sich für
Felipe vieles verändert hat, seit Alonso
ins Team gekommen ist. Der Spanier
kam als Teamleader zur Scuderia und
übernahm gleich die Kontrolle in sämtlichen Bereichen. Er versteht es, von sich
zu überzeugen. In Italien sieht man ihn als
Heilsbringer, denjenigen, der an die Ära
Schumacher anknüpfen soll. Dass die
Realität leider anders aussieht und Ferrari
sich nicht gesteigert hat, seitdem der
Spanier dazukam, will man nicht wahrhaben.
Felipes Problem ist, dass Ferrari nur noch
auf Alonso fokussiert ist. Tatsächlich
Alonso besser und gibt immer alles. Man
muss sich aber auch fragen, warum
Massa eine andere Einstellung hat. Die
Teamorder in Hockenheim 2010 hat ihn
mental zerstört. Was für einen Sinn ergibt
es für einen F1-Fahrer, nicht siegen zu
dürfen? Egal wie Massa fahren würde, es
wäre nie gut genug. Schneller als sein
Teamkollege darf er vom Team aus nicht
fahren. Ist er direkt hinter ihm, wird behauptet, er wäre nicht so gut wie Alonso.
Die dritte Möglichkeit erleben wir jetzt.
Massa fährt allen Anforderungen hinterher – und es entstehen Gerüchte über seinen Verblieb bei der Scuderia.
Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Das schnelle Auto allein reichte Felipe Massa in letzter Zeit nicht zum Sieg.
Helfen könnte nur ein Teamwechsel. Bleibt
die Frage, wohin. Fraglich ist auch, wen
Ferrari ins Cockpit setzen würde. Die
Spitzenpiloten haben alle einen festen
Vertrag – zudem möchte man nur ungern
das Team mit dem übermächtigen Spanier teilen.
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9. Gießener Drachenboot-Cup.
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dem Training teilnehmen.
Natürlich können auch Mannschaften trainieren, die nur mal
so fahren wollen.
Die F1-Welt darf gespannt sein, ob am
Ende wirklich ein Adrian Sutil vom Ferrari
träumen darf oder ob Massa doch noch
mal die Kurve kriegt. Bleibt nur, abzuwarten und Daumen zu drücken für den kleinsten Fahrer der Formel-1-Saison 2012.
Von Viktoria Chiara Hägel
ugust 2012
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Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Gelber Zettel
verändert die Musikschulbranche
Foto: dpa
»Ich möchte Sängerin werden«. So lautet meistens die Antwort eines jungen, musikbegeisterten Mädchens. Manche Jugendliche verlieren diesen Traum nie und erhoffen
sich durch Castingshows eine Zukunft in der Musikbranche und den Durchbruch, wie
ihn schon die Gewinnerin der dritten »X-Factor«-Staffel in England, Leona Lewis,
geschafft hat.
Die Popularität der Castingshows wie
»Deutschland sucht den Superstar
(DSDS)«, »Popstars«, »X-Factor« oder
»Supertalent« sind größer als je zuvor.
2011 bewarben sich alleine bei DSDS
34 420 Sängerinnen und Sänger, die vor
durchschnittlich 5,21 Millionen Menschen
ihr Talent unter Beweis stellten. Sie alle
wollen nur eins: den gelben RecallZettel für die nächste Runde, um dem
24
Welches Instrument gerade gefragt ist,
entscheidet sich auch in Castingshows.
Traum, Deutschlands neuer Superstar
zu sein, wieder einen Schritt näher zu
kommen.
Doch spiegelt sich der Erfolg der Castingshows auch in den Musikschulen wieder? »Ja!«, antwortet Marion Krämer,
Inhaberin der Musikschule »Music Camp«
und Leiterin der Musikakademie »Rock
Pop Jazz Akademie Mittelhessen« (RPJ).
Auch die stellvertretende Leiterin der Mu-
sikschule Busecker Tal, Andrea Eckwert,
bestätigt diese Antwort. »Die Musikschulen haben sich im Ganzen sehr verändert«, erklärt Andrea Eckwert. »Hatten wir
bis vor zehn Jahren hauptsächlich klassische Gitarristen oder Lehrer für klassischen Gesang, ist es heute so, dass die
'modernen' Lehrkräfte deutlich überwiegen und auch mehr gefragt werden«. Ein
Grund dafür könne die Interessenver-
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Foto: dpa
schiebung in den Genres der Musik liegroße Problem der Bildungsgutscheine
Diese kleinen Schritte in der Musikwelt
gen, ein anderer Grund sei aber auch der
ist die Höhe der Erstattung. Ein Monat
sind entscheidend für das Fortbestehen in
Einfluss der Medien auf die Jugendlichen.
Gesangsunterricht (Einzelunterricht, vierder Musikbranche. Marion Krämer und
Vor allem das Angebot der Musikschulen
mal 30 Minuten) kostet im Durchschnitt
Andreas Dieruff haben daraufhin eine
hat sich verändert. »Insgesamt hat sich
bei privaten
Rock Pop Jazz
der Musikschulunterricht mehr in die
Musikschulen Zeigen TV-Shows Cello-Spieler,
Akademie
Populär-Richtung verschoben. Neben
50 Euro. Das
Mittelhessen
merkt man das in den Musikschulen (RPJam) in
klassischem Klavierunterricht wird verBildungsstärkt Pop- und Jazzpiano nachgefragt,
paket sieht
Leihgestern
vor einigen Jahren noch undenkbar«, sagt
jedoch nur 10 Euro pro Monat für Freizeit(Linden) gegründet, die in einem dreijähriAndrea Eckwert. Öffentliche und private
aktivitäten vor. Es ist also quasi unmöggen Studiengang professionelle, staatlich
Musikschulen bieten den Schülerinnen
lich, dass die Kinder dafür Musikunterricht anerkannte Musiker ausbildet. Mit diesem
und Schülern eine musikalische Grunderhalten. Deshalb bieten immer mehr
Studiengang können die Absolventen zum
ausbildung und Früherziehung, führen die
Musikschulen Gruppenunterricht an, um
Einen als professionelle Musiker auf TourKinder an die Musik heran und bieten
die Kosten für Eltern zu reduzieren. Auch
nee gehen, aber auch als Studiomusiker
einen qualifizierten Instrumental- und
den Mietpreis der Instrumente vergünstiarbeiten. Sie können auch InstrumentenVokalunterricht. Auch die Nachfrage an
gen die Musikschulen. »20 Prozent der
oder Gesangsunterricht in öffentlichen
den Instrumenten hat sich verschoben.
Musikklassenschüler nehmen parallel und
Musikschulen geben und in manchen
Die Nachfraauch nach
Bundesländern sogar als Musiklehrer an
ge nach GiAbschluss der
öffentlichen Schulen arbeiten. Außerdem
»Musik ist die beste Art der Komtarre, Klavier
Musikklassen
sind die Absolventen der RPJam dazu
munikation«
Angelo Branduardi, ital. Musiker bei uns in der
und auch
berechtigt, eine eigene Musikschule zu
Schlagzeug
Musikschule
eröffnen »Das intensive Studium bereitet
ist in den letzten Jahren deutlich gestieInstrumental- oder Gesangsunterricht. In
den Studierenden darauf vor, eine erfolggen. Erlernten im Jahr 1976 noch 40 000
den Musikklassen werden erst einmal ein
reiche Karriere als professioneller Musiker
Schülerinnen und Schüler das GitarreInstrument und die musikalischen Grundin allen Stilrichtungen und Spielsituatiospielen, so waren es 2010 schon mehr als
lagen erlernt. Je nach Bedarf können die
nen einschlagen zu können. Neben dem
100 000 Schüler. Welch einen großen EinSchüler auch nach der normalen UnterErlernen der wichtigsten spieltechnischen
fluss die Medien auf uns haben, macht
richtszeit Gesangsunterricht nehmen«, erund theoretischen Aspekte des InstruAndrea Eckwert an einem Beispiel deutklärt Marion Krämer, die selbst Musikklasments und der Entwicklung der eigenen
lich. Nach jeder Ausstrahlung des Films
sen unterrichtet und das »JEKI«-Projekt
musikalischen Persönlichkeit wird wäh»Jenseits der Stille«, in dem die Klarinette
begleitet.
rend der Ausbildung auch großen Wert auf
eine große Rolle spielt, gäbe es in den
Musikschulen eine überwiegend große
Anzahl »Klarinetteninteressierter«. Dies
konnte man auch letztes Jahr nach dem
Auftritt der Cellistin beim »Supertalent«
feststellen. »Die Cellonachfrage war höher
als sonst. Diese zwei Beispiele sind beliebig fortsetzbar!«
Auch die Schulen merken die erhöhte
Nachfrage des Musikschulunterrichts.
Deshalb bieten viele Schulen extra Musikschulklassen in den weiterführenden
Schulen an. In den Grundschulen heißt
dieses Projekt »JEKI« (Jedem Kind ein
Instrument). Es wird von führenden
Musikschulen begleitet. Alle Kinder und
Jugendliche sollen die Chance erhalten,
ein Musikinstrument zu erlernen. Deshalb
bieten die Musikschulen zu vergünstigten
Preisen ihre Instrumente zum Verleih an
und nehmen auch die Bildungsgutscheine
So berühmt sein wie David Garrett: Für viele Jugendliche ein Traum.
der Hartz-IV-Empfänger entgegen. Das
25
Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Einmal ein Rockstar sein – in der Musikschule werden dafür die Grundsteine gelegt.
die Vermittlung von methodischen und
didaktischen Fähigkeiten gelegt. Mit diesen Fähigkeiten werden die Studierenden
als Absolventen der RPJam auch fachspezifische Pädagogen, die es verstehen,
ihre Schüler kompetent an das Instrument
heranzuführen. Da die Akademie eine
private Institution ist, entsprechen die
Studiengebühren der jeweiligen Gebührenordnung. Jedoch ist die Musikakademie staatlich anerkannt, weshalb Bafög
an die Studierenden gezahlt werden
kann«, erklärt Marion Krämer.
Die große Branche der Musik hat sich
verändert. Auch regionale Wettbewerbe
sind populärer als je zu vor. Diesen
Wandel kann man in den letzten Jahren
bei »Jugend musiziert« sehr deutlich
feststellen. Seit dem Jahr 1964 wird der
erfolgreiche Wettbewerb in Deutschland
angeboten. Bei der Premiere des Musikwettbewerbs bewarben sich in Deutschland weit mehr als 2500 Schülerinnen und
Schüler, die ausschließlich im klassischen
26
Bereich als Instrumentalisten auftraten. In
den nachfolgenden Jahren erhöhte sich
die Zahl der Bewerber und auch das angebotene Repertoire. 2003 wurde zum
ersten Mal das Genre der »Musicallieder«
angeboten, in den letzten Jahren auch
Pop. Im Jahr
2011 haben
Die große Branche
sich bundesweit 23 626 Teil- hat sich verändert
nehmer beworben. Auch die Anzahl der Musikschulen
und Musikschüler in Deutschland hat sich
verändert. Waren es im Jahr 2000 noch
1 064 712 Schüler in 980 Musikschulen,
so waren es 2010 nach Angaben des Verbandes deutscher Musikschulen schon
200 000 mehr in nur noch 919 Musikschulen. Weiterhin besteht eine große Nachfrage an Unterrichtsplätzen. Am 1. Januar
2010 wurden noch 99 000 fehlende Plätze
gemeldet. Die Anzahl der Musikschulen
hat sich jedoch zugunsten von großen
Musikschulunternehmen verringert. Viele
Musikschulen sind mit mehreren Filialen
in den einzelnen Landkreisen vertreten.
Die Angebote der Musikschulen verändern sich durch die vielen Filialen. Es
werden öfter Workshops angeboten,
Bands und Ensembles werden gegründet
und es werden auch verstärkt professionelle Musiker für Vorträge und Workshops
gebucht. Die neue, moderne Musikschule
bietet den Schülern ein viel größeres
Angebot. Die Musikinteressierten gehen
nicht nur einmal die Woche für eine Stunde zu ihrem Unterricht, sondern haben
durch die von der Musikschulen organisierten Auftritte auch die Gelegenheit in
der Öffentlichkeit zu musizieren. Der
Verband deutscher Musikschulen (VdM)
gab zu der allgemeinen Veränderung der
Musikschulen folgendes Statement ab:
»Der weitere Ausbau von Musikschulen
hat auch in Zukunft eine hohe gesellschaftliche Relevanz und Bedeutung;
mehr Menschen als bisher werden
musikalische Angebote in ihrer Gemeinde
erwarten und suchen, und die Musikschulen werden unterschiedlichen Interessentengruppen methodisch und pädagogisch fundierte Angebote zu machen
haben.«
Dass der in der Psychologie oft verwendete Satz »Kinder brauchen Vorbilder«
stimmt, wird bewiesen durch die Tatsache, dass schon Generationen von
Jungen Fußballprofi werden und in der
Nationalmannschaft spielen möchten,
dass vor 26 Jahren nach dem Sieg des
jungen Boris Becker
viele mit dem Erlerder Musik
nen des Tennisspielens angefangen
haben und dass
viele Motorsportbegeisterte nach der ersten gewonnenen Weltmeisterschaft von
Michael Schumacher die Kartbahnen
stürmten. Viele Kinder und Jugendlichen
finden heute ihre Vorbilder im Musikbusiness. Deshalb ermöglichen zahlreiche Eltern ihren Kindern das manchmal sehr
kostspielige Musizieren in einer Musikschule, denn so kann der Nachwuchs seinen Vorbildern No Angels, Sarah Engels
oder Pietro Lombadi ein Stück näher
kommen.
Mona Poloschek,
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, Gießen
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Apps
Songify
Eine App gegen Langeweile: Songify
verwandelt Sprache in Musik. Einfach
einen Text aufsprechen, Beat aussuchen
und schon ist der eigene Song fertig. Die
kostenlose App bietet drei verschiedene
Melodien, wer mehr will, muss dafür mit
Coins bezahlen, die man sich mit unterschiedlichen Aufgaben (beispielsweise an-
dere Songs bewerten)
verdienen kann oder
kaufen muss. Wenn
der erste Versuch
nicht zufriedenstellend war, kann man
den gleichen Text mit
einer anderen Melodie hinterlegen. Gelungene Werke kann man mit Freunden teilen
und bei Facebook oder Twitter veröffentlichen. Damit stellt man sich gleichzeitig
dem Urteil der Songify-Community. Mit
Songify kann man viel Spaß haben, ernst
zu nehmende Kompositionen sollte man
allerdings nicht erwarten. Die iPhone-App
gibt es schon länger, jetzt können auch Android-Nutzer witzige Songs kreieren.
https://play.google.com/
store/apps/details?id=com.
smule.songify&hl=de
Webtipps
Simplepresent.org
Es sind nur noch ein paar Tage bis zum Geburtstag Deines
Kumpels und Du hast keine Geschenkidee. Außerdem bist
Du gerade ein bisschen knapp bei Kasse, möchtest ihm
aber trotzdem mehr als ein Päckchen Kaugummi schenken.
Warum also nicht mit anderen Freunden zusammenlegen?
Vielleicht haben die auch noch die zündende Idee, über was
sich der gemeinsame Kumpel freuen würde. Alle per SMS
abzuklappern ist aber ein bisschen umständlich: Wer macht
mit? Wer macht den besten Vorschlag? Wer finanziert das
Geschenk in welcher Höhe? Schneller geht das mit Simplepresent. Ohne Anmeldung kannst Du einen Rundruf bei Deinen Freunden starten. Du gibst einfach den Namen des
Geburtstagskindes ein, schickst den anderen einen Link.
Die können dann Geschenke vorschlagen, die Ideen der anderen bewerten und ihren Betrag angeben. Simplepresent
rechnet Dir aus, ob das gesammelte Geld für das beliebteste Geschenk reicht. Und damit nicht noch einer mitmachen will, wenn Ihr Euch schon entschieden habt, gibt es
auch ein Ablaufdatum. Entspannter war die Suche
nach Gemeinschaftsgeschenken
noch nie.
Dropbox.com
Stundenlang hast Du an der Präsentation für Dein Referat
gesessen und dann das: USB-Stick zu Hause vergessen. Wäre
es da nicht praktisch, die Daten irgendwo ablegen zu können,
wo man von überall aus Zugriff hat? Genau das ist die Idee der
Dropbox. Einmal angemeldet, kann man kostenlos über zwei
Gigabyte Speicherplatz verfügen. In den Dropbox-Ordner auf
dem eigenen Computer kann man Daten legen, auf die man von
überall aus zugreifen kann oder die man mit Freunden teilen will.
Der Zugriff ist von jedem Browser von Notebook, PC oder
Smartphone aus möglich, wenn eine Internet-Verbindung besteht. Einzelne Dateien Freunden zeigen funktioniert dann ganz
einfach, wenn sie ebenfalls bei Dropbox angemeldet sind. Noch
einfacher lassen sich aber Bildergalerien veröffentlichen: Einfach
den Link zur Galerie per E-Mail versenden.
Möchte man auch unterwegs ganz bequem auf seine Daten
zugreifen, kann man sich die Dropbox auch als App für iPhone
oder Android auf mobile Geräte herunterladen. Alle Boxen werden automatisch synchronisiert, sodass man auch unterwegs die
am PC in die Dropbox gelegten Daten immer verfügbar hat. Und
es dann nichts mehr ausmacht, wenn man den USB-Stick auf
dem Schreibtisch liegen gelassen hat.
27
Fotografie – ja oder nein?
Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Ihr kennt sie sicher, diese unumgängliche, immer wiederkehrende, nervige Frage aller
Erwachsenen: »Na, weißt du denn schon, was du später mal machen willst?« Irgendwas mit Medien, sagen einige, Medizin studieren, sagen andere, auch Informatik ist
eine häufige Antwort. Auch Fotografie ist beliebt geworden, mich selbst hat dieser
Beruf schon immer fasziniert. Es muss auch einfach schön sein: Um die Welt reisen,
interessante Orte und Menschen kennen lernen, die eigene Kreativität vollkommen
ausschöpfen… Doch wie sieht es in der Realität aus? Für diesen Artikel habe ich den
Fotografenberuf mal auf den Prüfstand gestellt.
Da wäre zum einen die journalistische
Fotografie. Hier arbeitet man im Idealfall
für eine Zeitung oder ein Magazin und
wird überall hingeschickt, wo was los ist:
Egal ob Olympiade in Vancouver, Aufstän-
28
de in Ägypten oder Euro-Gipfel in Brüssel,
ein journalistischer Fotograf ist immer vor
Ort.
Auch wenn sich das so spannend anhört,
in Wahrheit ist es harte Arbeit. Ich sprach
mit Florian Manz, einem freien journalistischen Fotografen, der mir erzählte, was
es wirklich bedeutet, ständig auf der Suche nach einer guten Story zu sein: »Alle
stellen sich das viele Reisen immer sehr
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Foto: dpa
schön und nett vor. In der Realität ist es
einen wirklich guten Fotografen aus, wer
Letztlich ist man auch mit dieser Variante
sehr kraftaufwendig, sich jeden Tag auf
ist in diesem Beruf richtig und wer nicht?
der Fotografie nicht immer ausgebucht,
neue Menschen einzustellen. Nicht zu
»Du musst ein Gefühl für gute Geschichwie mir die Portraitfotografin Melanie verunterschätzen ist, dass man in diesem
ten haben, um Geld mit deinen eigenen
rät: »Es gibt Tage, an denen ich nur im
Beruf nie acht Stunden arbeitet. Dadurch
Geschichten zu verdienen«, sagt mir
Studio bin und einen Auftrag nach dem
wird die Arbeit zum Leben und andersFlorian. Angeanderen erledige,
rum.«
henden Fotograund es gibt Tage,
Wer Fotograf werden will,
Doch das ist nicht die einzige Herausforfen und Jugendan denen ich gar
sollte
für
diesen
Beruf
brennen
derung, vor der ein journalistischer Fotolichen, die sich
nichts zu tun hagraf fast täglich steht. Als ich für das Bedafür interessiebe.« Grundsätztriebspraktikum in der neunten Klasse
ren, gibt er folgenden Rat mit auf den
lich aber mache ihr die Tätigkeit viel Spaß,
zwei Wochen lang in der Bildredaktion der
Weg: »Es ist in den meisten Fällen harte
da sie auch gut mit der Betreuung ihrer
Frankfurter Allgemeinen Zeitung war, fiel
Arbeit, die zum Erfolg führt, wenn man die
Kindern vereinbar sei.
mir auf, dass diese international angeseFotografie und die Menschen nicht liebt,
Fasst man die Eindrücke aus den verhene, wichtige Zeitung nur drei fest angesollte man etwas anderes machen.«
schiedenen Bereichen des Fotografenstellte Fotografen hat. Alle anderen FotoDa es in den meisten anderen Bereichen
berufs zusammen, lässt sich vor allem
grafen, welche die FAZ noch beschäftigt,
des Fotografenberufs ähnlich aussieht,
eins sagen: Es ist sehr schwer, sich als
sind freie Mitarbeiter, das heißt im Klarentscheiden sich manche angehende
Fotograf zu etablieren, und man sollte abtext: Sie kriegen von der Zeitung kein
Fotografen dafür, ihr Hobby zum Nebensolut für diesen Beruf brennen, wenn man
festes Einkommen und dürfen hoffen,
job zu machen. Anstatt für eine Zeitung,
ihn ergreifen will. Ist diese Voraussetzung
dass in ihrer Nähe etwas passiert, damit
eine Firma oder ein Studio zu arbeiten,
gegeben, sollte man dranbleiben und
sie einen Auftrag
kann man nämnicht aufgeben, schließlich sagte uns
bekommen.
lich auch als
schon ein bekannter Werbetext: »Wer foGefühl für gute Geschichten ist
So erklärt es mir
Nebenerwerb in
tografiert, hat mehr vom Leben!«
notwendig
für
den
Erfolg
auch Florian: »Es
einem HeimstuEmily Wegener,
gibt kaum noch
dio oder einfach
Augustinerschule Friedberg
Festeinstellungen in der journalistischen
mit einer sehr guten Kamera und ausreiQuellen:
Fotografie, im Prinzip musst du jeden Tag
chenden Fachkenntnissen fotografieren.
• Interview mit Florian Manz
ums Überleben kämpfen. Wenn du einen
Natürlich ist man dann ein bisschen ein• Interview mit Melanie I.
Job haben willst, musst du dich gut vergeschränkter – die Hauptaufträge, die
• http://www.fotokurse-berlin.de/Zit004.html
kaufen, musst besser sein als der, der den man bekommt, werden Pass-, Familien• http://www.fotofeinkost.de/erschutterungenJob gerade macht.« Was macht denn nun
oder Hochzeitsbilder sein – aber…
im-traum-vom-fotografenberuf/
Ungewöhnliche Perspektiven finden: Auch das gehört zum Fotografenberuf.
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CD-Rezensionen
Young Man – »Vol. 1« Marina & The Diamonds – »Electra Heart«
Hinter Young
Man steht ein
noch ziemlich
junger Songwriter aus
den USA:
Colin Caulfield ist 21
Jahre alt,
wohnt in Chicago und hat die meiste Zeit
seines Lebens Popmusik verabscheut.
»Ich würde niemals tun, was Lady Gaga
macht«, sagt er. Sein Projekt Young Man
ist davon auch meilenweit entfernt. Als
Schüler entwarf Colin Musik über die Gedanken eines jungen Mannes beim Erwachsenwerden. »Vol. 1« ist der zweite
Teil seiner Trilogie, die sich damit auseinandersetzt. Aufgenommen hat er das
Album zusammen mit vier Studiomusikern. »Vol 1.« ist ein sonderbarer Name für
das zweite Album einer Trilogie, aber Colin
erklärt das so: »Bei Young Man hat sich
Einiges geändert. Es ist sowas wie ein
Neuanfang in der Mitte.« In der Produktionsphase sind er und seine Musiker vom
Projekt zur Band zusammengewachsen,
und Colin hat mittlerweile sogar Respekt
für Popmusik, auch wenn auf »Vol. 1« davon nichts zu hören ist. Die Songs sind oft
sparsam instrumentiert und gehen fließend
ineinander über. Sie sind sehr sanft, warm
und immer ein bisschen melancholisch.
Die neun Songs auf der Platte sind nicht
laut, sie sind nicht tanzbar, sie buhlen nicht
um Aufmerksamkeit. Diese Lieder sind zarte Gebilde und leuchten wie Perlen!
Das YOU FM-Fazit: Musik zum sich fallen lassen: »Vol. 1« ist ein Album, das man mit
geschlossenen Augen an einem Sonntag
hören kann, der nicht zu warm und nicht
zu kalt ist, nicht zu hell und nicht zu dunkel. Songs für die Seele.
30
Bei dem Namen vermutet man eine Band,
aber es ist einfach nur Marina, die mit dem
sweeten Namen Marina Lambrini Diamandis in Wales aufwuchs. Der Künstlername
macht aber Sinn: Sie ist Marina, wir sind
die Diamanten, die sie mit ihrer Musik zum
Funkeln bringen will. Nach dem hochumjubelten Debütalbum »The Family Jewels«
vor zwei Jahren, wo sie noch selbst Chefin
war, holt sie sich für’s zweite Album große
amerikanische Produzenten zu Hilfe. Marinas Debütalbum war alles andere als
Mainstream. Alles war selbstgemacht
(Songwriting, Gesang, Instrumente, Arrangements und sogar die Bühnenshow für
ihre Konzerte). Aber, sie kann definitiv
auch anders, denn Nachfolgeplatte »Electra Heart« IST nämlich Mainstream und
dafür sind die Produzenten von Madonna,
Katy Perry, Adele und Pink verantwortlich.
Inhaltlich ist es ein Konzeptalbum: Es geht
Jeden Samstag hört ihr in YOU FM
von 12 bis 16 Uhr die Top 40 Tracks
des YOUniverse. Abstimmen ist
ganz einfach: www.you-fm.de
ansurfen, Songs anhören und für
die persönlichen Top 3 voten.
Außerdem gibts die heißesten
Musik-News der Woche und
Interviews mit den Stars.
Stand: 15. 6. 2012
um die negativen Seiten
des »American Dream Of
Life«, für den
Marina in
unterschiedliche Rollen
schlüpft. Nur
leider hat Marina bei dem Versuch mainstreamiger und poppiger zu werden, einen
Teil ihrer Persönlichkeit verloren und klingt
jetzt austauschbar.
Das YOU FM-Fazit: Genau das Richtige für
alle, die auf soliden und abwechslungsreichen Pop stehen. Fans vom ersten Album
könnten durchaus enttäuscht werden,
denn Marina ist das, was sie beim Debüt
absolut nicht sein wollte: mainstreamig.
YOU FM-Musikredaktion,
Andy Losleben und Bianca Schwarz
1. Die Toten Hosen
»Tage wie diese«
2. Simple Plan feat. Sean Paul
»Summer Paradise«
3. Die Ärzte
»M und F«
4. Alex Clare
»Too Close«
5. Ed Sheeran
»Lego House«
6. Marina And The Diamonds
»Primadonna«
7. Deichkind
»Leider geil«
8. Flo Rida
»Whistle«
9. Die Ärzte
»zeiDverschwÄndung«
10. Linkin Park
»Burn It Down«
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Im und auf dem Wasser
Die Sommerchilltipps der Crew der YouFM-Rob-Green-Morningshow
n
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r
G
b
Ro
Fotos: YouFM
Ich mache im Sommer total gerne Kanutouren über die Lahn. Das
macht einen Riesenspaß und sorgt für das volle Sommerfeeling.
Ihr könnt einfach eine Tagestour machen oder Ihr packt noch das
Zelt ein und seid drei oder sechs Tage unterwegs. Die Touren
gehen zum Beispiel von Marburg über Weilburg bis Limburg,
zwischendurch gibt’s coole Zeltplätze. Checkt mal: www.kanulahn-dill.de/inhalte/touren
Die britischstämmige Großklappe aus dem Radio liebt den Sommer
und den Walldorfer See. Das gute an meinen ungewöhnlichen
Arbeitszeiten ist: Wenn andere mittags noch im Büro schmoren,
liege ich schon am See oder im Freibad. Da kann ich perfekt entspannen, schwimmen, Jet-Ski fahren oder Wakeboarden.
… und ich werde dabei sein. Der Dutenhofer See hat außerdem
noch so eine schwimmende Plattform zu bieten. Darauf kann man
chillen und zwischendruch immer mal wieder ins Wasser springen.
Der See ist auch mein absoluter Geheimtipp, denn ich liebe Sandstrände und das gibt’s dort. Die erinnern mich nämlich an die Strände meiner Heimatstadt Bormes-les-Mimosas in Südfrankreich.
Jaële
Tanja K
lug
z
t
u
a
T
h
p
o
t
s
i
r
h
C
Durch Zufall hab ich vor Kurzem den Dutenhofer See entdeckt. Rob
hatte Jaële und mich dorthin geschickt. Der See ist perfekt! Ein
netter kleiner Strand, super entspannte Leute, eine gute Strandbar
und das Highlight: extrem coole Party-Grill-Boote! Dort werde ich
im Sommer häufiger chillen!
31
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Wie kommt die
Küche in das Flugzeug?
Foto: Sell GmbH
Der Flugzeugküchenhersteller Sell aus Herborn:
1954 gegründet. 2010 verkauft. Heute ein weltweit tätiges Unternehmen.
Die Sell GmbH wurde 1954 von Prof. Werner Sell im mittelhessischen Herborn gegründet. Bereits ein Jahr später wurde die
erste Flugzeugküche an die Deutsche
Lufthansa ausgeliefert. Damit war der
Grundstein für die Zukunft gelegt.
Die Sell GmbH ist in den vergangenen
Jahren kontinuierlich gewachsen und beschäftigt derzeit etwa 1400 Mitarbeiter.
Neben dem Hauptsitz in Herborn hat Sell
im Herborner Stadtteil Burg einen Fertigungsstandort für Flugzeugküchengeräte, sowie ein Kon-
Die Küche für einen Airbus A340 ist funktional
ausgestattet. Nichts darf Feuer fangen, nichts
zu schwer sein.
struktionsbüro in Homberg/Ohm und Service-Standorte in Hamburg, Toulouse und
Seattle.
Heute ist die Sell GmbH Weltmarktführer
im Bereich der Flugzeugküchen für Langstreckenflugzeuge mit einem Marktanteil
von über 50 Prozent. Neben Flugzeugküchen stellt Sell auch Flugzeugküchengeräte (beispielsweise Öfen, Kaffeemaschinen und Brötchenwärmer) her, die
weltweit verkauft werden. Kunden sind
Fluggesellschaften wie Lufthansa, Emirates oder Etihad und Flugzeughersteller
wie Airbus und Boeing. So hat Sell zum
Beispiel 70 Prozent Marktanteil bei
Wer im Airbus A380 um die Welt fliegt,
bekommt meistens Essen aus der Herborner Flugzeugküche.
32
der Ausstattung des Küchenbereichs des
Airbus A380. Konkurrenz hat die Sell
GmbH weltweit. Der stärkste Konkurrent
auf der Langstrecke ist »Jamco« in Japan.
In Deutschland ist es die Firma »Mühlenberg« mit Sitz in der Hansestadt Hamburg.
Eine Flugzeugküche unterscheidet sich
stark von einer handelsüblichen Küche. In
Flugzeugen gelten hohe Sicherheitsanforderungen bezüglich der Feuerfestigkeit
oder des Gewichts. So darf eine Küche
nicht aus Materialien gefertigt sein, die
leicht entflammbar oder zu schwer sind.
Auf das Gewicht wird geachtet, damit
nicht unnötig viel Kerosin verbraucht wird.
Foto: dpa
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
und eines neuen Bürogebäudes sind neben der Einstellung neuer Mitarbeiter vor
allem in der Konstruktion nur einige Beispiele. Zur Versorgung der Passagiere an
Bord ist die Flugzeugküche ein wichtiger
Bestandteil des Flugzeuges. Fluggesellschaften sind bestrebt, so viele Sitzplätze
wie möglich in den Flieger zu integrieren –
Quellen:
• Interview mit Sonja Naumann (Manager
Marketing & PR der Sell GmbH) und weitere
interne Informationen
• Unternehmensprofil der Sell GmbH
• »Honey-Comb«: http://de.wikipedia.org/
wiki/Sandwichplatte_mit_Wabenkern
Foto: dpa
Eine häufig verwendete Materialart ist
»Honey-Comb«. Es besteht aus einem
Stützkern in Wabenform und ist seitlich
mit einer Deckplatte abgeschlossen.
Neben der Praktikabilität und einer hohen
Qualität spielt das Design einer Flugzeugküche ebenfalls eine große Rolle. Vor allem bei Langstreckenflügen unterstreichen viele Airlines damit ihr Image.
Jede Flugzeugküche ist anderes, es gibt
keine Standardform. Die Herausforderung
ist immer, dass der geringe zur Verfügung
stehende Raum optimal genutzt wird.
Das dann später den Passagieren angebotene Essen wird von Cateringfirmen angeliefert und ist daher von Airline zu Airline unterschiedlich. Im Jahre 2010 war die
Sell GmbH häufig ein Thema in den Medien, da der Betrieb verkauft werden sollte. Es wurde ein Partner gesucht, der in
das Unternehmen investiert. Gefunden
wurde er im September 2010 in der Zodiac Aerospace Gruppe, ein Unternehmen
mit langjährigen Erfahrungen und Kenntnissen in der Flugzeugzuliefererindustrie.
Nun ist die Sell GmbH eine Tochterfirma
dieses großen Konzerns und kann von der
Zusammenarbeit mit Geschwisterfirmen
profitieren.
Durch den Verkauf und die nun anstehenden Investitionen wird es weitere Veränderungen bei Sell geben. Der Ausbau von
Firmenparkplätzen, der Bau von neuen
Testanlagen, einer neuen Lehrwerkstatt
besonders auf Kurzstrecken. Da aber
auch diese zusätzlichen Passagiere versorgt werden müssen, kann auf eine entsprechend ausgestattete Küche nicht verzichtet werden. Für die nächsten Jahre
wird ein Anstieg der Flugzeugbestellungen prognostiziert. Da auch diese mit Küchen ausgestattet werden müssen, ist die
Auftragslage des Unternehmens in diesem Jahr und auch in den darauffolgenden Jahren gut. Oft stellt sich in Restaurants die Frage, ob vollausgestattete
Küchen auch durch Mikrowellen, Öfen
oder Ähnliches ersetzt werden können. Da
solche Geräte jedoch in einer Flugzeugküche integriert sind, wird auch in Zukunft
immer eine Küchenstruktur benötigt werden, um die Geräte sicher in einem Flugzeug zu positionieren.
Jasmin Müller
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen
Damit die Passagiere während der Flüge gut versorgt werden können, brauchen die Maschinen
eine gut ausgestattete Küche an Bord.
33
Fotos: Ecovative Design
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Kompostierbar statt unvergänglich: Verpackungen aus Pilzen verschmutzen nicht jahrelang die Umwelt.
Wunderpilz ersetzt Styropor
Styroporkugeln werden noch in den Flüssen
der Welt treiben, wenn es keine Menschen mehr gibt.
Das 21. Jahrhundert ist geprägt von Naturkatastrophen, Kraftstoffmangel und
Umweltkrisen. In mehreren Millionen Jahren werden atomare Überreste an die
heutige Zeit erinnern. Selbst auf einer verwüsteten Erdoberfläche wird es auch in
Tausenden von Jahren Zeitzeugen unseres Jahrhunderts geben. Neben Urankernen wird auch ein zunächst simpler
und alltäglicher
Gegenstand unsere Gebäude, unsere
Straßen und unsere monumentalen
Kunstwerke viele Jahre lang überleben.
Cola-Flaschen aus Plastik und kleine Styroporkügelchen werden in den Flüssen
der Welt treiben, selbst, wenn bis dahin
kein Mensch mehr auf der Erde wandelt.
Die Begründer der Firma »Ecovative Design« Eben Bayer und Garvin McIntyre,
haben dieses Problem erkannt und vor
mehr als drei Jahren eine bahnbrechende
Entdeckung gemacht. Sie fanden
Biostyropor ist nach
einigen Wochen komplett kompostiert.
34
bei einem Waldspaziergang durch puren
Zufall einen einfachen Pilz, der später zu
einer ökologischen Innovation führen sollte. Die Absolventen des Rensselaer Polytechnic Institute schufen einen Styroporersatz aus recyclebarem Material, der
gleichermaßen alle Anforderungen an eine
sichere, leichte und wasserabweisende
Verpackung erfüllt.
Das Produkt EcoCradle entsteht aus landwirtschaftlichen Abfallprodukten und kann
von Region zu Region beispielsweise aus
Buchweizenspreu, Hafersamenhülsen
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
oder sogar Reisspreu bestehen. Dieser
Ausgangsstoff wird dann mit den Pilzsporen versetzt und in eine vorgefertigte Form
gefüllt. Die Pilze und ihre Wurzeln, das sogenannte Myzel, vernetzen das gesamte
Material und kleben es zu einem naturweißen Ökostyropor zusammen.
Durch dieses Verfahren werden dem Prinzip des tapferen Schneiderleins nach
nicht eine, sondern gleich mehrere Fliegen
mit einer Klappe geschlagen. Der Ausgangsstoff ist ein Material, das bis jetzt
noch keinen Nutzen gefunden hat. Je
nachdem, in welchem Land EcoCradle
produziert werden soll, können Abfallprodukte aus der Umgebung genommen
werden, wodurch immense Transportkosten gespart werden können. Zudem entsteht durch das Einwachsen in die vorgefertigten Formen kein Verschnitt und
durch das selbstständige Reifen kann in
der Produktion eine Menge Energie gespart werden.
Der Kunde erhält nach fünf bis zehn Tagen sein Verpackungsmaterial und kann
dieses genauso wie Styropor einsetzen.
Im Vergleich wiegt EcoCradle zwar unmerklich mehr und auch sein raues und
leicht bräunliches Aussehen wirkt zunächst abschreckend, aber es hat auch
Vorteile. Während herkömmliches Styropor bei einem kleinen Funken in helle
Flammen ausbricht und in Sekunden verbrannt ist, kokelt ecovatives Biostyropor
nur leicht an und hält selbst großen Flammen stand.
Das 2007 gegründete Unternehmen
Ecovative Design ist in New York angesiedelt und wurde mit zahlreichen Auszeichnungen versehen. Eben Bayer und
Davin McIntyre erhielten für ihre Forschung und ihr Konzept unter anderem
den Greener Package Award »Innovator
of the year 2011«. Das junge Unternehmerteam wird von vielen Partnern und
Mitarbeitern unterstützt. Ein aufgewecktes Team aus Ingenieuren, Informatikern
und Verpackungsspezialisten kümmert
sich intensiv um das Projekt EcoCradle.
Der Markt für dieses Produkt ist gewaltig. Durch die nur minimal höheren
Kosten im Vergleich zu herkömmlichen
Verpackungsmitteln kann Ecovative
Design sofort durchstarten. Da die
Firma auf ihrem Gebiet ein Pionier ist,
kann sie sich nach ihren Wünschen
ausbreiten. Ecovative Design möchte
sich auf dem gesamten Verpackungsmarkt halten und mit den umweltschädlichen Mitbewerbern konkurrieren.
Das Unternehmen muss sich keine
eigene Branche aufbauen, es kann die
bestehende erneuern und für frische
Luft sorgen.
Das Material muss später nicht mehr verarbeitet werden, die Pilze wachsen direkt in der Form.
Eben Bayer (links) und Gavin McIntyre haben
den Biostyropor erfunden.
Doch das wichtigste an EcoCradle ist
schließlich, dass es keine tausend Jahre
unsere Umwelt verschmutzen wird. Die
Verpackung kann als Mulch oder Kompostgrundlage dienen. Nach einigen Wochen ist der Biostyropor komplett kompostiert.
Herkömmliches Plastik wird aus Erdöl und
damit aus einem endlichen Rohstoff produziert. Zudem brauchen Menschen Erdöl
auch zum Heizen und um ihr Auto zu tanken. Das Plastik, das in einem durchschnittlichen Computer steckt, entspricht
etwa 1,5 Liter Kraftstoff. Plastik verschwendet somit anderweitig notwendige
Rohstoffe und verschmutzt die Umwelt.
Eben Bayer selbst hat gesagt: »Wir erkennen, dass Erdöl eine endliche Ressource
ist und dass es einfach verrückt wäre, jedes Mal eineinhalb Liter Kraftstoff in den
Müll zu werfen, wenn man ein Paket bekommt.«
Doch die Innovation von Bayer und McIntyre benötigt Partner und Firmen, die ihre
Verpackungsmaterialien gebrauchen und
ihnen damit einen wirtschaftlichen Sinn
geben. So hat die Firma Ecovative Design
35
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Nicht nur im Bereich der Verpackungen lässt
sich der Biostyropor einsetzen. Der Pilz kann in
großen Platten auch Gebäude dämmen.
viel Kontakt mit den verschiedensten
Konzernen. Bekannte Firmen wie die
Computerfirma Dell testeten EcoCradle
als Ersatz für die Verpackung ihrer Produkte. Eine andere Firma arbeitet jetzt
schon mit dem jungen Unternehmen zusammen und verpackt Teile ihrer Kollektion mit EcoCradle. Es ist die Firma Steelcase, die ein Marktführer auf dem Gebiet
hochwertiger Büromöbel ist. Steelcase
hat es sich zum Ziel gesetzt, ökologisches
und ökonomisches Handeln zu vereinen.
Durch die Zusammenarbeit mit Ecovative
Design eröffneten sich neue Wege und
Möglichkeiten, den umweltschonenden
Aspekt von Steelcase zu verstärken. Dieser Kontakt ist eine Win-win-Situation.
Steelcase einerseits profitiert von biologisch abbaubaren Verpackungen, die
preislich mit den synthetischen Varianten
konkurrieren können und ihr Firmenkonzept bekräftigen. Ecovative Design ande-
rerseits schafft sich ein Standbein in der
weltweiten Wirtschaft, macht ihr Produkt
publik und setzt neue Maßstäbe.
Doch hatten die beiden Entdecker der
»Wunderpilze« auch mit Problemen zu
kämpfen. Durch die biologische Herkunft
der Ausgangsstoffe war eine Reaktion auf
Wasser zunächst ungewiss. Es entstanden Fragen nach Verwesung und Fäule.
Doch nach einigen Langzeitstudien stand
fest, dass EcoCradle sich weder aufschwemmen lässt, noch irgendwelche
Zeichen von schimmligem Zerfall aufweisen kann. Die tatsächliche Notwendigkeit
solcher Ideen und deren Umsetzungen
können uns im eigenen Land sehr deutlich
werden. Laut einer Studie von 2002 besteht der Müll in der Nordsee zu knapp 60
Prozent aus Plastik. Es ist kein schöner
Gedanke, dass die Styroporkügelchen,
die unsere Lieblingsvase heil zu uns gebracht haben, noch Jahre im Meer
schwimmen. In Zukunft heißt es: Keine toten Fische wegen überflüssiger Strohhalme und Pizza bleibt länger auf den Hüften, als ihre Verpackung im Kompost.
Antonia Schmitt,
Landgraf-Ludwigs-Gymnasium Gießen
Quellen
• www.ecovativedesign.com
• www.ted.com/talks/eben_bayer_are_mushrooms_the_new_plastic.html
• www.ubergrun.de/ecovativedesign/
• www.prosieben.de/tv/galileo/videos/clip/
178008-schaumstoff-aus-Pilzen-1.2615801/
• www.prosieben.de/tv/galileo/videos/
clip/178008-schaumstoff-aus-Pilzen1.2615801/
• Eben Bayer in der Fernsehshow »Ted-Talk«
www.ted.com/talks/eben_bayer_are_mushrooms_the_new_plastic.html, im Juli 2010
• Gespräch mit Katrin Labitzke, Sprecherin von
Steelcase und Pressemitteilung von Steelcase
• de.statista.com/statistik/daten/studie/151987/
umfrage/muell-zusammensetzung-an-der-deutschen-nordseekueste-1991-bis-2002/
Journalist bei der Schüler AZ
1. Die Texte dürfen eine Länge von
6000 Zeichen (Buchstaben, Satzzeichen, Leerzeichen) nicht überschreiten,
das entspricht rund 150 Druckzeilen à
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2. Die Texte müssen per Mail in einem
gängigen Dateiformat (möglichst Word)
an die Redaktion übermittelt werden.
3. Die Beiträge müssen selbst recherchiert werden. Textstellen, die aus dem
Internet oder aus anderen Quellen
36
übernommen werden, müssen gekennzeichnet werden. Quellenangabe ist
Pflicht! Wir weisen darauf hin, dass
das Einreichen von abgeschriebenen
Texten einen strafbaren Urheberrechtsverstoß darstellt.
4. Fotos können mitgeliefert werden. Auf
hohe Auflösung, mindestens 300 dpi,
achten. Auch hier ein gängiges Dateiformat benutzen (möglichst jpeg, im
RGB-Modus).
5. Texte und Fotos für die jeweils nächste
Ausgabe müssen spätestens zwei
Wochen vor dem Erscheinungstermin
bei der Redaktion abgeliefert werden.
6. Kontakt:
Texte und Fotos bitte an folgende
E-Mail-Adresse schicken:
[email protected]
Ansprechpartnerin:
Katrin Nahrgang
Telefon 06 41/30 03-2 62
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
D0043
Tangram ist ein altes chinesisches Spiel, bei dem
man aus 7 Einzelteilen ganz verschiedene Figuren
zusammensetzen kann. Unser Tangram ist von
diesem alten Spiel abgeleitet.
Die 7 Teile bilden ein Mini-Puzzle. Sie müssen zu
dem abgebildeten Quadrat zusammengesetzt
werden. Dabei dürfen die Teile weder gekontert noch
gedreht werden. Ein Tangram-Meister sind Sie, wenn
Sie das Puzzle zusammensetzen, ohne die
Einzelteile auszuschneiden.
E0043
Dieser Kuchen soll mit zwei geraden Linien
gerecht in vier Stücke geteilt werden, und
zwar so, dass die Zahlen in den vier Stücken
jeweils 21 ergeben. Dabei müssen die
Geraden jeweils an einem der 36 Kreislinienpunkte beginnen und an
einem anderen enden.
Beim SUDOKU müssen die Ziffern 1-9 in die
leeren Felder eingetragen werden. Jede dieser Ziffern darf genau einmal auf jeder Waagrechten, auf jeder Senkrechten und in jedem
Neunerblock vorkommen. Beim Farbsudoku
darf jede Ziffer außerdem nur einmal auf einem Feld mit derselben Farbe vorkommen.
Die aufgelisteten Wörter müssen in der Grafik gefunden werden. Sie können von rechts nach links oder von links nach rechts, von oben nach unten
oder von unten nach oben und auch diagonal verlaufen.
AZALEE
BEEIDEN • BLAK
BUNT • DELLE
ENTE • EPOCHAL
EREK • ERHALT
GEBAELK • HOTEL
KAPLAND
KAVERNE • LAOLA
LEGAT • LEON
RENTE • TOLL
TRANS
WALD
ZUDEM
37
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Schüler
in Atemschutzmaske
Lösungen
Kürzlich schauten sich die Schüler der
sechsten und siebten Klassen der Friedrich-Magnus-Gesamtschule Laubach im
Rahmen eines Projekttages den Alltag der
Freiwilligen Feuerwehr Laubach an. Insgesamt nahmen 120 Jugendliche an der Aktion teil. Als Lehrer der Klassen begleiteten Kathrin Tresper, Jörg Niesner,
Alexander Piwowar, Frank Albrecht und
Jörg Steiß den Tag. Die Schüler konnten
sich dabei die verschiedenen Einsatzfahr-
38
zeuge der Feuerwehr in Ruhe anschauen.
Zudem sahen sie einen Film über die Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehren. Anschließend teilten sie sich in zwei Gruppen auf, die von den Feuerwehrmännern
Rüdiger Funk, Andreas Underberg, Zoltan
Molnos und Martin Rühl herumgeführt
wurden. Die einen setzten sich mit brandgefährlichen Experimenten auseinander.
Sie sahen dazu Bilder, die zeigen was
passiert, wenn man etwa mit Spraydosen
sudoku
oder Feuerwerkskörpern hantiert und diese versehentlich in der Hand oder vor
dem Gesicht explodieren. Die zweite
Gruppe schaute sich die Atemschutzgeräte und Schutzausrüstung eines Feuerwehrmanns an und probierte diese aus.
Dabei konnte sich jeder einmal eine Atemschutzmaske aufsetzen und sehen, wie
man mit »umluftunabhängigen« Atemschutzgeräten atmen kann.
Josef Oßwald
Farbsudoku
Linie 1:
Von 7 bis 24.
Linie 2:
Von 15 bis 34.
BUCHSTABENSALAT
Ja, Linien A und B sind gleich lang –
obwohl es anders wirkt. Dies ist eine
Variante der »Ponzo-Illusion«.
Schüler AZ | DIE SCHÜLERZEITUNG der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
39
Schüler
DIE SCHÜLERZEITUNG
der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Das Netz als Sprungbrett –
(dpa). Soziale Netzwerke boomen in den Unternehmen. Nicht
nur die Firmen, sondern auch
Angestellte können von den Netzen profitieren, betont Google.
Das gilt aber nicht für alle Branchen, warnen Personalberater.
Soziale Netzwerke am Arbeitsplatz können bei der Karriere
helfen – es kommt jedoch auf
die Branche an. In einigen Firmen gelten sie als innovative
Plattformen für das Marketing
von Produkten. Aber auch für Arbeitnehmer bieten sie große
Chancen, ist Michael Korbacher
von Google überzeugt. »Das
wirkt wie ein Verstärker«, pflichtet Tobias Arns vom Bundesver-
band Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) bei.
Also einfach nur fleißig für die
Arbeit Facebook, Twitter, Xing
und Co. benutzen und schon
wartet die Beförderung? Ganz
so einfach ist es nicht. Der
Enthusiasmus für eine digitale
Präsenz gelte nicht für alle Wirtschaftszweige, warnt Regina
Ruppert vom Bundesverband
Deutscher Unternehmensberater
(BDU). »In der klassischen Industrie ist das eher nicht so«,
sagt Ruppert, die stellvertretende Vorsitzende des BDU-Fachverbandes Personalberatung ist.
Dort seien auch die Führungs-
Foto. dpa
Soziale Netzwerke können Karrieren fördern
Nicht in allen Branchen ist der Internetauftritt gewünscht.
kräfte sehr vorsichtig mit ihren
eigenen Auftritten im Netz. »Sie
möchten keinen zu starken digitalen Fußabdruck hinterlassen«,
sagte Ruppert. Die Gepflogenheiten ihrer Unternehmenszweige sollten sich Arbeitnehmer be-
wusst machen, fordert Ruppert.
»Angestellte sollten ihren digitalen Auftritt der Branche anpassen«, rät sie. »In Startups oder
der Modebranche ist die Präsenz in sozialen Netzwerken unabdingbar.«
Fit für Ausbildung
informieren • ausprobieren •Aktionstag zur Berufswahl
Freiwillig sozial aktiv
bei der Lebenshilfe Gießen e. V.
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Kontakt:
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Freiwilligenkoordination
Tel.: 06404 / 804253
mail: [email protected]
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35415 Pohlheim-Garbenteich
www.lebenshilfe-giessen.de
40
Schüler
DIE SCHÜLERZEITUNG
der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Google hat eine Studie anfertigen lassen, die zeigt, dass Erfolg
in der Karriere und das Nutzen
von sozialen Netzwerken am Arbeitsplatz zusammenhängen.
Aber die Erhebung hat einen
entscheidenden Haken: Sie ist
nicht repräsentativ. Google ließ
zwar 2700 Berufstätige aus europäischen Ländern befragen.
Allerdings wurden nur Menschen
einbezogen, die soziale Netzwerke an ihrem Arbeitsplatz nutzen dürfen. Und damit scheiden
viele Firmen aus. Eine große
Gruppe deutscher Unternehmen
meidet nach einer repräsentativen Studie bislang die neuen
Netzwerke und Online-Medien.
38 Prozent setzen soziale Netzwerke oder Blogs bislang nicht
ein, fand BITKOM heraus. Die
Mehrheit der Skeptiker sagen
zur Begründung, dass sie damit
ihre Zielgruppen nicht erreichen.
Knapp die Hälfte (47 Prozent)
der befragten Firmen benutzen
hingegen Social Media und weitere 15 Prozent wollen damit
bald beginnen.
Nach der Studie von Google
wurden 79 Prozent der Befrag-
ten in Deutschland, die Netzwerke täglich oder nahezu täglich
für die Arbeit nutzen, kürzlich
befördert. Weitere 63 Prozent
erwarten bald einen Karriereaufstieg. Bei den Mitarbeitern, die
soziale Netzwerke nicht einsetzen, waren es 54 Prozent und
33 Prozent. »Die Studie kann
sich mit den Ergebnissen vor
allem auf junge Branchen beziehen«, sagt Ruppert. Als nahezu
unbestritten wichtig gelten
Karrierenetzwerke wie Xing oder
Linkedin für das berufliche Fortkommen. »Je besser sich dort
ein Kandidat platziert, desto
interessanter wird er für die
Ansprache durch Personalberater«, sagt Ruppert. Arbeitnehmer
könnten sich dort ausgiebig
präsentieren und damit interessante Jobangebote an Land
ziehen.
Skeptisch sieht die Expertin hingegen reine soziale Netzwerke.
»Facebook würde ich noch mit
Vorsicht genießen, weil es eher
ein privates Netzwerk ist.« Google+ als Pendant habe nahezu
keine Bedeutung. »Dort gibt es
kaum Zugriffe.«
CSL Behring ist weltweit einer der bedeutendsten Hersteller und Anbieter von lebensrettenden Arzneimitteln
aus Humanplasma sowie verwandten Therapeutika. Das Unternehmen beschäftigt weltweit etwa 9.000 Mitarbeiter / innen, davon rund 2.000 in Deutschland. Der größte Produktions- und Forschungsstandort von CSL
Behring befindet sich in Marburg.
Meine Zukunft bei CSL Behring –
Ausbildung 2013
Für August / September 2013 bieten wir
Ausbildungsplätze in den Berufen:
•
•
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•
•
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•
•
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Biologielaborant/in
Bachelor of Arts – Wirtschaftsinformatik / Studium Plus
Elektroniker/in für Automatisierungstechnik
Fachlagerist/in
Kaufmann/frau für Bürokommunikation
Industriekaufmann/frau
Mechatroniker/in
Pharmakant/in
Produktionsfachkraft Chemie
Haben Sie noch Fragen?
Dann wenden Sie sich bitte an:
Doris Nake
Tel.: +49 (0) 6421-39 36 87
[email protected]
Oder schicken Sie Ihre Bewerbungsunterlagen
bis spätestens 05. September 2012 an:
CSL Behring GmbH
Human Resources
Doris Nake
Emil-von-Behring-Str. 76
35041 Marburg
41
Schüler
DIE SCHÜLERZEITUNG
der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Gute Übernahmechancen für Absolventen
(dpa/tmn). Absolventen von
dualen Studiengängen haben
gute Chancen, von ihrer Firma
übernommen zu werden. Das
geht aus einer Umfrage des
Bundesinstituts für Berufsbildung hervor. Danach will fast
jedes zweite Unternehmen
(45,6 Prozent) alle Absolventen
eines dualen Studiums übernehmen, etwas mehr als jedes
vierte (27,6 Prozent) immerhin
mehr als 75 Prozent von ihnen.
Nur jede neunte Firma gab an,
weniger als 50 Prozent beschäftigen zu wollen. Befragt
advotec .
Patent- und Rechtsanwälte
European Patent and Trademark Attorneys
wurden rund 1400 Firmen, von
denen rund 1000 Plätze in dualen Studiengängen anbieten.
Hierbei wird ein Studium mit
einer Ausbildung oder Praxisphasen im Betrieb kombiniert.
Die befragten Unternehmen
schätzen an den Absolventen,
dass sie bereits gute Kenntnisse der betrieblichen Abläufe
haben (75,8 Prozent), selbstständig arbeiten (63,7 Prozent)
sowie eine hohe Eigenmoti-
vation haben (55,5 Prozent).
Viele loben auch das große
Fachwissen der Absolventen
(46,5 Prozent) sowie ihre Teamfähigkeit (45,9 Prozent).
Drei Viertel der befragten Firmen (74 Prozent) halten ein
duales Studium für qualitativ
besser als ein klassisches
Studium. Weniger als jedes
vierte Unternehmen (22 Prozent) schätzt die Qualität als
gleichwertig ein.
advotec. ist eine dynamisch expandierende Sozietät von Patentund Rechtsanwälten. Wir beraten und unterstützen unsere überwiegend mittelständischen Mandanten in allen Bereichen des
advotec .
gewerblichen Rechtsschutzes. Hierzu bevorzugen wir die kurzen
Wege zu unseren Mandanten und sind daher neben unseren
Standorten in Bayern (Würzburg, München, Straubing, Passau)
auch in Hessen (Gießen)
und in Nordrhein-Westfalen (Siegen)
vor Ort.
Für unseren Standort in Gießen suchen wir eine/-n
Auszubildende/-n
für den Beruf der/des Patentanwaltsfachangestellten.
Interessiert? Senden Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen an unsere Adresse (gerne auch per E-Mail).
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.
A u sb il d u n gs b
eg in n :
01.08.201
Kontakt: advotec. Patent- und Rechtsanwälte
Georg-Schlosser-Straße 6, D-35390 Gießen
E-Mail: [email protected]
Internet: www.advotec.de
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in einer Jugendhilfeeinrichtung
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Haus am Kirschberg
Am Kirschberg 1, 36341 Lauterbach
Tel. 0 66 41/9 67 50, E-Mail: [email protected]
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Tel. 0 66 41/96 75 16, gern zur Verfügung.
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42
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Schüler
DIE SCHÜLERZEITUNG
der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
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den Menschen, die für und mit uns arbeiten. Möchtest du dabei sein?
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Gestalter
dekorieren Geschäfte
(dpa/tmn). Die neue Schaufensterdekoration in einem Kaufhaus ist ihr Werk: Gestalter für
visuelles Marketing ordnen
Waren so an, dass Kunden
gerne zugreifen. Männer interessiert dieser Job allerdings
kaum. Fast 90 Prozent der Gestalter sind Frauen.
Schaufenster sind die Visitenkarten des Einzelhandels. Sie
bestimmen das Bild der Innenstädte. Je attraktiver die Geschäfte ihre Waren anpreisen,
desto lauter klingelt es in den
Kassen. Längst liegen die Dekorationen nicht mehr in den
Händen kreativer Verkäufer.
Vielmehr beschäftigen die Ge-
schäfte Tausende kreative
Fachkräfte. Gestalter für visuelles Marketing heißt der in
drei Jahren Ausbildung zu erlernende Beruf.
Die Fachleute gestalten nicht
nur Schaufenster, erläutert
Simon Grupe vom Deutschen
Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in Berlin. Sie
entwickelten Gestaltungskonzepte für ganze Shops.
Grupe schätzt die Jobaussichten nach der Ausbildung als
gut ein. Junge Menschen
könnten etwa im Einzelhandel,
im Marketing, bei Messegesellschaften, Werbemittelherstellern oder Dekorationsfir-
Auszubildende für das Ausbildungsjahr 2013
für unsere Standorte in FRONHAUSEN und QUOTSHAUSEN für die Bereiche:
Industriemechaniker (m/w)
Elektroniker (m/w)
für unseren Standort in FRONHAUSEN für die Bereiche:
Industriekauffrau / -mann
Fachkraft für Lagerlogistik (m / w)
Du triffst hier auf hervorragend ausgebildete Menschen, die mit Leidenschaft bei der Sache sind – echte Profis, von denen Du viel lernen kannst.
Von Anfang an wirst Du mitten im Geschehen sein und kannst bei allem
mit anpacken. Dabei hast Du immer die Chance, eigene Ideen einzubringen und Dich fachlich wie menschlich weiterzuentwickeln.
Was wir uns von Dir wünschen, ist ein Lebenslauf samt Foto und Kopien
aktueller Zeugnisse. Aus letzteren sollte hervorgehen, dass Du die Schule
erfolgreich mit Mittlerem Bildungsabschluss oder Abitur absolviert hast.
Entscheidende Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit sind für uns
gute Noten, Wissensdurst, Engagement, Teamgeist und Flexibilität. Wenn
Du diesem Profil entsprichst, bewirb Dich bei uns! Wir erwarten Deine
Bewerbung bis zum 31. August 2012. Ein junges, dynamisches Team
brennt darauf, Dich kennenzulernen.
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Biegenstraße 8-12
35112 Fronhausen
Frau Klein
Telefon: (0 64 26) 96 96 - 367
[email protected]
44
Die Universitätsstadt Gießen bietet zum 1. August 2013 qualifizierte Berufsausbildungen in den folgenden Berufen an:
Ausbildungsberufe:
• Verwaltungsfachangestellte/r
• Fachangestellte/r für Medien- und
Informationsdienste – Fachrichtung Bibliothek –
• Sport- und Fitnesskaufmann/-frau
• Bauzeichner/in – Fachrichtung Tiefbau –
• Vermessungstechniker/in
• Gärtner/in – Fachrichtung Zierpflanzenbau –
• Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice
– Fachrichtung Rohr- und Kanalservice –
Nähere Informationen zu den einzelnen Ausbildungsberufen erhalten
Sie unter www.giessen.de ➔ (➔ Rathaus und Service ➔ Aktuelles ➔
Stellenangebote und Ausbildungsplätze) oder unter der Telefonnummer
des Haupt- und Personalamtes 06 41/3 06-10 26 (Herr Tröller) sowie
06 41/3 06-10 54 (Frau Straub).
Euer Text bei uns im Blatt
Ihr wollt auch journalistisch tätig werden? Oder habt
bereits einen spannenden Artikel geschrieben – und wollt
Eure Texte auch in der Schüler-AZ lesen? Dann sendet ihn
doch an [email protected]. Wir freuen uns über
viele tolle Artikel!
Schüler
Schüler
DIE SCHÜLERZEITUNG
der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
men arbeiten. »Der Fachkräftebedarf wird auch in der Zukunft anhaltend hoch sein«, so
Grupe.
Der Arbeitsbereich umfasst die
Präsentation von Waren und
Dienstleistungen sowie Werbung und Öffentlichkeitsarbeit.
»Mit Veranstaltungen oder Verkaufsaktionen soll das Interesse potenzieller Kunden geweckt werden«, sagt Volker
Nickel vom Zentralverband der
deutschen Werbewirtschaft
(ZAW).
Unabhängig davon, ob es um
die Präsentation der italienischen Wochen im Kaufhaus,
um die Schaufenstergestaltung mit trendiger Kleidung
oder die Promotion eines Parfums geht: »Gestalter für visuelles Marketing schaffen die
entsprechenden Kulissen«,
sagt Nickel. Firmen bevorzugen Azubis mit Hochschulreife
oder zumindest mit einem guten mittleren Bildungsabschluss. Unerlässlich sind gute
Noten in Werken und Technik,
in Kunst, Mathematik und Englisch. Auch mit Computern
sollten angehende Lehrlinge
umgehen können. Personalchefs verlangen auch entsprechende Umgangsformen und
Kommunikationsfähigkeit für
den Kontakt mit Kunden.
Aus den Statistiken des Bundesinstituts für Berufsbildung
(BIBB) in Bonn geht hervor,
dass jährlich mehr als 600
neue Lehrverträge geschlossen werden. Insgesamt sind
zurzeit mehr als 1600 angehende Gestalter in der Ausbildung. Die Mehrheit von ihnen
ist weiblich. Lehrstellen bieten
vor allem Kaufhäuser mit eigenen Deko-Abteilungen und Firmen, die sich auf Präsentationen spezialisiert haben.
Die Ausbildungsinhalte entsprechen den breit gefächerten Anforderungen des Berufs.
Azubis lernen am Anfang etwa
den Umgang mit Materialien,
Farben und Werkzeugen. Sie
werden damit vertraut gemacht, wie Flächen und Räume zu gestalten sind. Grundsätze der Warenplatzierung,
der Kalkulation von Projekten
oder der Gestaltung von Texten und Grafiken werden
durchgenommen. Zu den
Schwerpunkten der Ausbildung gehört weiter etwa die
Organisation von Events sowie
der Umgang mit Multimediatechnik.
»Beim Gestalter für visuelles
Marketing braucht man eine
Mischung aus konzeptionellem
Denken, handwerklichem Geschick und einem guten Blick
für die Details«, erklärt Grupe.
Auf dieser Basis bestehen
Möglichkeiten für eine Fortund Weiterbildung etwa zum
Handelsfachwirt, Fachkaufmann für Marketing oder Gestalter im Handwerk.
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45
Schüler
DIE SCHÜLERZEITUNG
der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
Fachkräftemangel beschert selbst Studienabbrechern Jobchancen
(dpa/tmn). In den Fachbereichen Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik brechen erschreckend viele
ihr Studium ab. Und dann? Ein
Job in diesem Bereich ist immer noch möglich, sagt die
Studienberaterin Dana Voigt.
Man muss nur die Möglichkeiten kennen.
Ingenieure und andere Fachkräfte sind in Deutschland hän-
deringend gesucht – das beschert selbst Studienabbrechern Jobchancen. Wer ein
Studium im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) nicht
zu Ende gebracht hat, kann
daher immer noch Karriere machen. »Das muss kein Makel im
Lebenslauf sein. Wer engagiert
ist und offensiv damit umgeht,
der kann es trotzdem schafAnzeige
Plätze frei für 2013: Bundesfreiwilligendienst
und Freiwilliges Soziales Jahr beim Rettungsdienst
Mit den Freiwilligendiensten Bundesfreiwilligendienst (BFD) und Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) haben
junge Menschen die Möglichkeit, das
Berufsfeld Rettungsdienst kennenzulernen und damit mögliche Weichen für die berufliche Zukunft zu
stellen. Zusätzliche Plätze stehen in
der Werkstatt, der Logistik und dem
Hausdienst zur Verfügung. Wer
beim DRK Rettungsdienst Mittelhes-
46
sen sein Freiwilligenjahr absolviert,
erhält umfassende Einblicke in das
jeweilige Tätigkeitsfeld und wird
dabei von erfahrenem Personal
begleitet und angeleitet. Alle Freiwilligen werden zudem im Rahmen
von 25 Seminartagen und einer
individuellen Betreuung begleitet.
Das Mindestalter für ein BFD/FSJ
im Rettungsdienst beträgt 18 Jahre.
Das Freiwilligenjahr dauert zwölf
Monate. Eine freiwillige Verlängerung auf bis zu 18 Monate ist möglich. Interessenten sollten mindestens 18 Jahre alt sein und einen
Euro-Führerschein B haben. Flexibilität und Bereitschaft zur Teamarbeit
sind ebenfalls erforderlich. Weitere
Infos gibt es unter www.rdmh.de
oder unter 0 64 21/95 02-53/54
(FSJ-Trägerstelle beim MKT). E-Mail:
[email protected].
fen«, sagte Dana Voigt vom
Beratungsprojekt »Weitersehen
– Weiterbilden – Weiterkommen« der Fachhochschule
Brandenburg.
Im April waren im MINT-Bereich rund 280 000 Stellen unbesetzt, wie das Institut der
deutschen Wirtschaft (IW) mitteilte. Allerdings brechen viele
in diesen Fächern ihr Studium
ab. Abbrechern bleiben Voigt
zufolge aber immer noch viele
Möglichkeiten. Beispielsweise
könnte ein Hochschul- oder
Studiengangwechsel infrage
kommen. »Es gibt häufig sehr
ähnliche Studiengänge, die
sich nur anders nennen. Wenn
man also beispielsweise zu viel
Informatik in seinem Studiengang hat und lieber mehr technische Elemente möchte, dann
kann es sein, dass es so einen
Studiengang gibt.« Der Wechsel an eine andere deutsche
Hochschule ist allerdings nur
möglich, wenn der Student
Wir suchen zum 1. August 2012
eine Auszubildende
zur med. Fachangestellten
Voraussetzungen: Teamfähigkeit, mittlere Reife, sehr gute
Deutschkenntnisse, PC-Kenntnisse erwünscht.
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Schüler
DIE SCHÜLERZEITUNG
der Gießener Allgemeinen Zeitung/Alsfelder Allgemeinen Zeitung
nicht von seiner derzeitigen
Hochschule nach drei nicht bestandenen Prüfungen zwangsweise exmatrikuliert wurde. Eine gute Möglichkeit sei auch
eine Fachschule oder ein Oberschulenzentrum. Dort kann ein
staatlich geprüfter Abschluss
erworben werden. Und wer
schon ein paar Semester an
der Uni absolviert hat, dem
werde die Zeit an der Fachschule meistens verkürzt, sagt
Voigt.
Möglich sei auch eine sogenannte Externenprüfung. Für
diese braucht der Student trotz
Abbruch meist nur noch eine
Vorbereitung und kann dann –
bei bestandener Prüfung – seinen Abschluss beispielsweise
als Industriemechaniker machen. Auch eine Lehre sei eine
Alternative.
»Hauptsache aktiv werden«, rät
die Expertin. In der Orientie-
rungsphase könne man beispielsweise einen Auslandsaufenthalt, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Praktikum
machen.
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15. JULI 2012
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