Latein - Norbert-Gymnasium Knechtsteden

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Latein - Norbert-Gymnasium Knechtsteden
NORBERT - GYMNASIUM Knechtsteden
Staatlich anerkanntes privates katholisches Gymnasium für Jungen und Mädchen
Schulinternes Curriculum
Latein
1. Ministerielle Vorgaben für den Lateinunterricht am NGK
Sekundarstufe I:
Kernlehrplan für das Gymnasium - Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen: Latein
und Latein (ab Klasse 5), hg. vom Ministerium für Schule und Weiterbildung des
Landes Nordrhein-Westfalen. Frechen 2008 (im Folgenden = Kernlehrplan)
Sekundarstufe II:
Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II - Gymnasium/Gesamtschule in
Nordrhein-Westfalen: Latein, hg. vom Ministerium für Schule und Weiterbildung,
Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Frechen 1999 (im
Folgenden = Lehrpläne)
Zentralabitur (seit 2007):
Vorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen für die schriftlichen Prüfungen im
Abitur in der gymnasialen Oberstufe, (im Folgenden = Abiturvorgaben), einzusehen
auf folgender Seite des Ministeriums:
Ministerielle Vorgaben sind einzusehen auf:
www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de
2. Religiöse Bildung und Erziehung im Lateinunterricht
Religiöse Bildung und Erziehung hat auch im Lateinunterricht einen hohen
Stellenwert. Gerade im Fremdsprachenunterricht kommt dem Erziehungsziel, „die
Würde und die Überzeugungen anderer zu achten und die Bereitschaft zu entwickeln, sich für ein friedliches Zusammenleben der Religionen, Kulturen und Völker
einzusetzen“ (Teil 1, § 2 SchulG-EBK), eine besondere Bedeutung zu. Der
Lateinunterricht nimmt hierbei eine Sonderrolle ein, da die lateinische Sprache heute
nicht mehr gesprochen wird und damit der kommunikative Aspekt über Sprache
wegfällt. Nichts desto trotz begegnen die Schülerinnen und Schüler wie in den
modernen Fremdsprachen auch im Lateinunterricht einer fremden Sprache und
Kultur und erkennen, dass ein kultureller und sprachlicher Austausch eine enorme
Bereicherung für ihr eigenes Leben bedeutet und die verantwortungsvolle Gestaltung
der Welt nur in Zusammenarbeit mit den anderen Kulturen möglich ist.
Im Lateinunterricht beider Sekundarstufen werden die Schülerinnen und Schüler
unmittelbar mit der Kultur und Lebenswelt der Antike konfrontiert. Hier lernen sie z.
B. die antike Göttervorstellung kennen und werden dadurch aufgefordert, diese mit
der Gottesvorstellung des Christentums zu vergleichen. Weiter werden durch die
Lektüre von Texten, in denen z. B. zwischenmenschliche Beziehungen thematisiert
werden, ethische Grundfragen aufgeworfen, zu denen die Schülerinnen und Schüler
vor dem Hintergrund der Lehre der christlichen Nächstenliebe Stellung beziehen.
Schließlich werden vor allem in der Oberstufe u. a. philosophische Texte gelesen, die
die Frage nach einem glücklichen Leben und der Befreiung von der Angst vor dem
Tod zum Thema haben, Fragen, bei denen antike und christliche Antworten
gleichermaßen zur Reflexion herausfordern.
3. Latein in der Sekundarstufe I
3.1. Anforderungen an den Lateinunterricht
Der Lateinunterricht in der Sekundarstufe I ist gekennzeichnet durch

die Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten,

die Erweiterung des kulturellen und interkulturellen Orientierungswissens im
Sinne der historischen Kommunikation,

die Entwicklung methodischer Kompetenzen im Umgang mit Texten und
Medien.
3.2. Unterrichtsverteilung und Wahlmöglichkeiten
Lateinisch wird im Verlauf der Schullaufbahn zweimal zur Wahl angeboten:


in Klasse 5 als erste Fremdsprache im Klassenverband
in Klasse 6 als zweite Fremdsprache im Differenzierungsbereich
Bei der Wahl von Latein als erster Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 5 erhalten die
Schülerinnen und Schüler zusätzlich Englischunterricht. In der Jahrgangsstufe 5 wird
der Englischunterricht zweistündig erteilt, ab Jahrgangsstufe 6 wird er auf vier
Unterrichtsstunden erweitert.
Stundentafel für Latein ab Klasse 5:
Klasse:
5
6
7
8
9
EF
Std. Latein:
5
4
4
3,5
3
3
Std. Englisch:
2
4
4
3,5
3
3
Stundentafel für Latein ab Klasse 6:
Klasse:
6
7
8
9
EF
Std. Latein:
4
4
3,5
3
3
Abhängig von schulischen Rahmenbedingungen kann noch eine individuelle
Förderstunde für die Klasse 6 und 7 eingerichtet werden (s.u.).
3.3. Lehrbuch und Unterrichtsmaterialien
Grundlage des Unterrichts in der Sekundarstufe I ist das Lehrwerk Cursus - Texte
und Übungen - Ausgabe N, Oldenbourg/Buchner/Lindauer München 2011 mit dem
zugehörigen Vokabelheft, Grammatikband und Arbeitsheft. Zur Sichestellung eines
didaktisch und methodisch differenzierten Arbeitens werden weitere Unterrichtsmaterialien in den Unterricht eingebracht.
Bei Latein als erster Fremdsprache soll die Lehrbucharbeit die Lektionen 1-31 bis
einschließlich 8.1 umfassen, bei Latein als zweiter Fremdsprache die Lektionen 1-28
bis spätestens Ende 8.2. Die Erarbeitung weiterer Grammatik erfolgt bei Latein ab
Klasse 5
im Rahmen der Übergangslektüre in der 8.2 und der Originallektüre ab 9.1, bei
Latein ab Klasse 6 evtl. nur im Rahmen der Originallektüre ab 9.1.
3.4. Kompetenzerwartungen in den einzelnen Jahrgangsstufen
Schulcurriculum für den Lateinlehrgang ab der Jahrgangsstufe 6 bis zum Erhalt des Latinums in der Jahrgangsstufe 10
Grundlage für das Schulcurriculum des Faches Latein sind der Kernlehrplan und das Lehrbuch Cursus N (Oldenbourg/Buchner
/Lindauer).
Jgst.
Sprachkompetenz
Textkompetenz
Kulturkompetenz
Methodenkompetenz
6
Wortschatz:
400–450 Wörter in thematischer
(z.
B.
Sachfelder)
und
grammatischer Strukturierung
(z. B. Wortarten)
Grammatik:
- Ausgewählte Konjugationsund Deklinationsklassen
- Bestimmung von Satzteilen
AcI
als
satzwertige
Konstruktion
- Umgang mit lateinischen
Fachbegriffen
- vorläufiges Textverständnis (z. B.
durch
Leitfragen,
Hörverstehen,
Erkennen von Wortblöcken etc.)
- Übersetzung einfacher didaktisierter
Texte
- Vortrag lateinischer Texte mit richtiger
Aussprache und Betonung
- einfache Interpretationen (z. B.
Gliederung,
Textsortenbestimmung
etc.)
- Erweiterung der Ausdrucks- und
Kommunikationsfähigkeit im Deutschen
Entwicklung
eines
ersten
Verständnisses für die Welt der
Antike durch die personen- und
handlungsorientierte Darstellung der
griechisch-römischen Welt in den
lateinischen
und
deutschen
Lehrbuchtexten
Sprache:
- Vokabeln lernen (z.B. durch
Vokabelheft,
Vokabelkartei,
Computerlernprogramm etc.)
- Anwendung von Wortbildungsregeln
zur
Vereinfachung
des
Vokabellernens
- Übertragung des lateinischen
Sprachsystems
auf
andere
Sprachen
Text:
-Konstruieren: Erschließung des
lateinischen Satzes vom Prädikat
ausgehend
- Sinnerschließung des Textes
anhand zentraler Begriffe wie z.B.
Handlungsträgern
- Strukturierung des Textes z.B.
anhand von Konnektoren
Kultur:
Informationsbeschaffung,auswertung und –präsentation eines
Themas
7/8
9
Wortschatz:
- 1100 - 1200 Wörter in
thematischer (z. B. Sachfelder)
und
grammatischer
Strukturierung (z. B. Wortarten)
- Sinnerfassung von Wörtern
romanischer Sprachen durch
Ableitung
von
lateinischen
Wörtern
Grammatik:
- Beherrschung des lateinischen
Formenbestandes
Zurückführung
flektierter
Formen auf die lexikalische
Grundform
- Bestimmung von Satzteilen
und
deren
Funktion
in
komplexeren Sätzen
- Erkennen und sinngerechtes
Auflösen von Infinitiv- und
Partizipialkonstruktionen
Erkennen
sprachlicher
Unterschiede im Deutschen und
Lateinischen
- Sinnerschließung, Übersetzung und
Interpretation
anspruchsvollerer
didaktisierter Texte
- Vergleich und kritische Auseinandersetzung von damaligen und heutigen
Textaussagen
über
Denkund
Lebensweisen
- Erweiterung der Ausdrucks- und
Kommunikationsfähigkeit im Deutschen
Wortschatz:
- Erweiterung des Wortschatzes
auf
1400Vorerschließung
leichter
und
mittelschwerer
Originaltexte
(z.B.
durch
Leitfragen)
- Anwendung von Wortschatz
und Wortbildungsregeln auf
andere Fremdsprachen
Grammatik:
- Beherrschung des lateinischen
Formenbestandes
- Analyse von Sätzen und
Satzgefügen in leichteren und
Vorerschließung
leichter
und
mittelschwerer Originaltexte (z.B. durch
Leitfragen)
- angemessenes Vortragen lateinischer
Texte
- Übersetzung und Interpretation
leichter
und
mittelschwerer
Originaltexte (Auszüge aus Caesars
bellum
Gallicum
und
einem
geeigneten poetischen Text, z.B. ars
amatoria von Ovid)
kulturelle
und
historische
Grundkenntnisse
der
Antike
(Gesellschaft, Religion, Alltagsleben,
Denk- und Verhaltensweisen)
- Offenheit für und Akzeptanz von
fremden Kulturen und erweitertes
Verständnis für die eigene
Sprache:
Kenntnisse des Erlernens und
Festigens
von
Vokabeln
und
grammatikalischen Phänomenen (z.
B. durch Systematisieren)
Text:
Einfindung
in
Denkund
Verhaltensweisen der Menschen in
der Antike und Bereitschaft zum
Perspektivenwechsel
- Reflexion und Beurteilung der
fremden und eigenen Situation
Sprache:
- selbstständige Ausweitung des
Wortschatzes
durch
bekannte
Lernmethoden und durch Umgang
mit dem Wörterbuch
- Klärung selten vorkommender
grammatischer Phänomene durch
Umgang mit einer Systemgrammatik
Text:
Auswahl
einer
geeigneten
Übergangslektüre
aus
dem
Verlagsangebot im 2. Halbjahr der
Jg. 8
Erschließung
komplexerer
lateinischer
Texte
durch
verschiedene Methoden (z. B.
Einrückmethode)
Beschreibung
von
Textkonstituenten als Grundlage für
die
Deutung
von
Texten
(Handlungsträger,
Tempusprofil,
Textsorte, zentrale Begriffe)
Präsentation
von
Arbeitsergebnissen
in
unterschiedlichen Formen
Kultur und Geschichte
Beschaffung und Auswertung von
Informationen
Erschließung
komplexerer
lateinischer Texte durch vertiefte
Anwendung
bereits
bekannter
Methoden (z. B. Einrückmethode)
mittelschweren
Satzgefügen
(Modi, satzwertige Konstruktionen, Nebensatzarten etc.)
- Anwendung der korrekten
Fachterminologie
für
die
Grammatik
- Erkennen von analogen
Strukturen
in
anderen
Fremdsprachen
10
- Kenntnis des lateinischen
Sprachsystems
- Kenntnis eines lektürerelevanten erweiterten Wissens in
Wortschatz, Formenlehre und
Syntax
- erweiterte Kenntnis von Satz- und
Texterschließungsverfahren,
Übersetzungsmethoden
und
verschiedener Interpretationsverfahren
(unter
Einbeziehung
wesentlicher
Stilmittel)
Übersetzung
anspruchsvollerer
lateinischer Originaltexte aus Poesie
und Prosa (z.B. Metamorphosen von
Ovid, coniuratio Catilinae von
Sallust als Ganzschrift, ausgewählte
Werke von Cicero)
- Kenntnis wesentlicher historischer
und kultureller Phänomene und
Zusammenhänge der griechischrömischen
Antike
und
ihrer
Rezeptionsepochen
Beschreibung
von
Textkonstituenten als Grundlage für
die
Deutung
von
Texten
(Handlungsträger,
Tempusprofil,
Textsorte, zentrale Begriffe)
Präsentation
von
Arbeitsergebnissen
in
unterschiedlichen Formen
Kultur und Geschichte
- sachgerechte Entnahme und
Wiedergabe von Informationen aus
Texten
- Fähigkeit Gemeinsamkeiten und
Unterschiede
von
Antike
und
Gegenwart anhand von Texten
herauszuarbeiten und zu bewerten
Sprache:
- selbstständige Ausweitung des
Wortschatzes
durch
bekannte
Lernmethoden und durch Umgang
mit dem Wörterbuch
- Klärung selten vorkommender
grammatischer Phänomene durch
Umgang mit einer Systemgrammatik
Text:
Erschließung
komplexerer
lateinischer Texte durch vertiefte
Anwendung
bereits
bekannter
Methoden (z. B. Einrückmethode)
Beschreibung
von
Textkonstituenten als Grundlage für
die
Deutung
von
Texten
(Handlungsträger,
Tempusprofil,
Textsorte, zentrale Begriffe)
Präsentation
von
Arbeitsergebnissen
in
unterschiedlichen Formen
Kultur und Geschichte
- sachgerechte Entnahme und
Wiedergabe von Informationen aus
Texten
- Fähigkeit Gemeinsamkeiten und
Unterschiede
von
Antike und
Gegenwart anhand von Texten
herauszuarbeiten und zu bewerten
Schulcurriculum für den Lateinlehrgang ab der Jahrgangsstufe 5 bis zum Erhalt des Latinums in der Jahrgangsstufe 10
Für den Lateinlehrgang mit Latein als erster Fremdsprache ab der Jahrgangsstufe 5 gelten die gleichen Kompetenzerwartungen wie
für den Lateinlehrgang ab der Jahrgangsstufe 6 (s.o.). Auch dieser Jahrgang schließt mit dem Erhalt des Latinums nach der Klasse
10. Für das Erreichen der einzelnen Kompetenzen steht hier demnach jeweils mehr Zeit zur Verfügung. Insbesondere in den ersten
Jahren bietet dies Raum für intensiveres Einüben lateinischer Phänomene und spielerische Lernmethoden.
3.5. Leistungsbewertung
„Die rechtlich verbindlichen Grundsätze der Leistungsbewertung sind im Schulgesetz
(§ 48 SchulG) sowie in der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für die Sekundarstufe
I (§ 6 APO-S I) dargestellt. Demgemäß sind bei der Leistungsbeurteilung von
Schülerinnen und Schülern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen
„Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige Leistungen im Unterricht“ angemessen […] zu
berücksichtigen.“ (Kernlehrplan Latein, S. 64).
Schriftliche Arbeiten
Allgemeine Grundsätze
„Die Aufgabenstellungen in Klassenarbeiten sollen die Vielfalt der im Unterricht
erworbenen Kompetenzen widerspiegeln. Dabei ist für die schriftlichen Arbeiten der
Schwerpunkt auf die Übersetzung eines lateinischen Textes in Verbindung mit
Begleitaufgaben zu legen. […]
Die Klassenarbeiten sind in der Regel als zweigeteilte Aufgabe zu gestalten, die aus
einer Übersetzung und textbezogenen und/oder textunabhängigen Begleitaufgaben
besteht. […] Übersetzung und Begleitaufgaben werden im Verhältnis 2:1 gewertet.
Abhängig vom Schwierigkeitsgrad des Textes sind dafür bei didaktisierten Texten
1,5-2 Wörter pro Übersetzungsminute, bei Originaltexten 1,2 bis 1,5 Wörter pro
Übersetzungsminute anzusetzen.“ (Kernlehrplan Latein, S. 65). Zu dem Übersetzungstext sind 3-4 Begleitaufgaben zu stellen.
Einmal im Schuljahr kann auch eine andere Art der Aufgabenstellung erfolgen, z.B.
eine reine Interpretationsaufgabe oder eine leitfragengelenkte Texterschließung.
Für die Korrektur gilt: Die Übersetzungsleistung wird ausreichend genannt, wenn sie
nicht mehr als 12% Fehler enthält. Die Begleitaufgaben werden mit ausreichend
benotet, wenn annähernd die Hälfte der Aufgaben korrekt gelöst wird. Bei zweigeteilten Aufgaben sind für beide Aufgabenteile gesonderte Noten auszuweisen, aus
denen sich nach Maßgabe ihres Anteils die Gesamtnote ergibt.
Bewertungsbogen
Bei Rückgabe von Klassenarbeiten erhalten die Schülerinnen und Schüler einen
Bewertungsbogen, dem sie entnehmen können, wie ihr Leistungsstand bei den
einzelnen Anforderungen ist.
Beispiel:
Klassenarbeit Nr.
Kl.
Teil 1 (Übersetzung in zweifacher Wertung):
_____
Teil 2 (in einfacher Wertung):
_____
gesamt:
______________________________
Liebe(r)____________________,

Du musst dringend Vokabeln wiederholen!

Dir macht die systematische Konstruktion von Sätzen Schwierigkeiten. 
Übungstexte freiwillig übersetzen!

Du beherrschst die Konjugation der Verben nicht! (A.3)

Du solltest die Übersetzung von PC-Konstruktionen noch mal üben! (A.4)

Versuche bitte, dich im Unterricht häufiger zu beteiligen.


Du bist im Unterricht nicht konzentriert genug, sondern beschäftigst dich zu
häufig mit anderen Dingen
Bis auf kleine Fehler alles in Ordnung!

Ganz toll, einfach weiter so!
Knechtsteden, den
Unterschrift der Erziehungsberechtigten:
__________________________
Sonstige Leistungen:
 die kontinuierliche Beobachtung der Leistungsentwicklung im Unterricht, wobei
individuelle Beiträge zum Unterrichtsgespräch sowie kooperative Leistungen
im Rahmen von Team- und Gruppenarbeit zu beachten sind
 punktuelle Überprüfungen einzelner Kompetenzen in fest umrissenen Bereichen des Faches, u.a. kurze schriftliche Übungen, Wortschatzkontrolle, Hausaufgaben etc. Schriftliche Überprüfungen des Wortschatzes und
grammatikalischer Phänomene werden folgendermaßen beurteilt (leichte Abweichungen sind je nach Schwierigkeitsgrad denkbar):

100-93%:
1
92-85%:
2
84-77%:
3
76-68%:
4
längerfristig gestellte komplexere Aufgaben, die von den Schülerinnen und
Schülern einzeln oder in der Gruppe mit einem hohen Anteil an Selbstständigkeit bearbeitet werden.
3.6. Förderunterricht in der 6.und 7. Klasse
Die Möglichkeit, diese Förderstunden einzurichten, ist abhängig von schulorganisatorischen Rahmenbedingungen (s.o.).
Wenn ein Förderangebot erteilt werden kann, dient die Ergänzungsstunde der
Vertiefung der im vierstündigen Kurs erworbenen Lerninhalte. Der Schwerpunkt liegt
hierbei auf anwendungs– und handlungsorientierten Methoden und komplexen
Aufgabenstellungen, die die unterschiedlichen Bereiche des Fachs sinnvoll
integrieren und die Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, ihre Kenntnisse,
Fähigkeiten und Fertigkeiten praktisch umzusetzen. Ein wichtiger Förderungsaspekt
ist – wie in den Kernlernplänen gefordert - die Anleitung zum selbstständigen Lernen
und zu eigenständiger Lernorganisation (z. B. Methoden der Wortschatzarbeit,
Techniken der Informationsentnahme).
4. Latein in der Sekundarstufe II
4.1. Leitziel des Lateinunterrichts in der Sekundarstufe II
Das Leitziel des Lateinunterrichts in der Sekundarstufe II ist die historische
Kommunikation; dieses lässt sich z. B. in den folgenden Teilzielen konkretisieren
(vgl. Richtlinien und Lehrpläne für die Sekundarstufe II, S. 8f):


Fähigkeit zu sprachlicher Analyse lateinischer Originaltexte
Einbeziehung des erworbenen historischen Wissens in die Textarbeit; Erweiterung des historischen Wissens

Kritische Auseinandersetzung mit antiken Lebensformen und Wertesystemen
sowie kritische Reflexion über die eigenen Haltungen und Einstellungen (interkulturelles Lernen)

Befähigung zu sachgerechtem und kritischem Umgang mit Texten und Medien, indem die in der Sekundarstufe I erworbenen Lern- und Arbeitstechniken
im Bereich der Textrezeption vertieft und erweitert werden

Beherrschung von Methoden und Techniken des selbstständigen und kooperativen Arbeitens, um eigene Lernprozesse zielgerichtet und effizient zu gestalten und eigene Lernwege zunehmend selbstständig zu entwickeln.
4.2. Einführungsphase
In der Jahrgangsstufe 10 wird ein Halbjahr Ovid und ein Halbjahr Cicero gelesen.
Hierbei ist die Wahl der Lektüre und der Methodik der jeweiligen Lehrkraft überlassen.
4.3. Bestimmungen für den Erhalt des Latinums
Bestimmungen für den Erhalt des Latinums ohne Auslandsaufenthalt
Jahrgangsstufe 10 (G8):
Bei durchgängigem Lateinunterricht ab der Jahrgangsstufe 5 (Lateinklasse) oder 6
und bei ausreichenden Leistungen am Ende der Jahrgangsstufe 10 wird das Latinum
erteilt.
Bestimmungen für den Erhalt des Latinums bei einem Auslandsaufenthalt
Jahrgangsstufe 10 (G8):
Eine Vorversetzung, welche den Erhalt des Latinums einschließt, ist generell nicht
mehr möglich. Es gelten folgende Voraussetzungen:
a) Bei einem ganzjährigen Auslandsaufenthalt in der Jahrgangsstufe 10:
Nach der Rückkehr aus dem Ausland wird von der Bezirksregierung eine schriftliche
Prüfung gestellt, die schulintern korrigiert wird. Zusätzlich erfolgt in jedem Fall eine
mündliche Prüfung, außer bei einer ungenügenden Leistung in der schriftlichen
Prüfung. Eine ausreichende Gesamtleistung ist notwendig für den Erhalt des
Latinums.
Falls nach der Rückkehr aus dem Ausland ein dreistündiger Lateinkurs, der zum
Latinum führt, in den Stundenplan passt, ist auch die Belegung dieses Kurses
möglich. Ein Latinum wird dann erteilt, wenn dieser Kurs mit der Note ausreichend
abgeschlossen wurde.
b) Bei einem halbjährigen Auslandsaufenthalt in der Jahrgangsstufe 10:
Die Belegung des zweiten Halbjahres Latein in der Jahrgangsstufe 10 einschließlich
zweier Klausuren und dem Abschluss mit der Note ausreichend sind Bedingung für
den Erhalt des Latinums.
Das Latinum wird auf dem Abschlusszeugnis ohne Ausweisung der Note bescheinigt.
Für andere Fälle lassen sich auf folgender Seite des Ministeriums Informationen
finden:
http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulsystem/Schulformen/Gymnasium/Merkb
laetter/Merkblatt_zum_Erwerb_des_Latinum.pdf
4.4. Qualifikationsphase
Die Themen des Lateinunterrichts in der Qualifikationsphase richten sich nach den
jeweils gültigen Vorgaben für das Zentralabitur, einzusehen auf folgender Seite des
Ministeriums:
http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur-gost/fach.php?fach=4
Die Reihenfolge der Rahmenthemen ist nicht festgelegt. Hier kann innerhalb der
Kurshalbjahre variiert werden, z.B.:
Jahrgangsstufe
Rahmenthema
Kursthema
Inhaltliche
Schwerpunkte
11.1 bzw. 12.1
Römisches
Philosophieren
- Grundbegriffe stoischer und
epikureischer Philosophie
- Philosophie als Lebenshilfe;
philosophische Durchdringung
des Alltags
- Sinnfragen des Lebens
- Gottes-Göttervorstellungen
- Gattungsspezifische Merkmale
des Briefes
11.2 bzw. 12.2
Römisches
Philosophieren
Römisches
Staatsdenken
Philosophie – unerlässliche
Lebenshilfe oder sinnloser
Zeitvertreib? Erarbeitung
der Grundlagen stoischer
und epikureischer
Philosophie und deren
Bedeutung für die
Lebensführung. Lektüre von
Senecas Epistulae morales
(Auszüge) und Horazens
Carmen 1, 11.
Ist der Mensch seines
eigenen Glückes Schmied?
Der Mensch im
Spannungsfeld zwischen
individueller Lebensführung
und Staatsräson. Lektüre
von Vergils Aeneis (Buch
IV).
12.1 bzw. 13.1
Römisches
Staatsdenken
- Res publica und Prinzipat
- Verfassungsformen
- Gattungsspezifische Merkmale
des Dialogs
12.2 bzw. 13.2
Geschehen und
Geschichte –
Lateinische
Geschichtsschreibung
Was macht einen idealen
Staat aus? Ciceros Ansicht
über die ideale Staatsform
und den sie erhaltenden
idealen Staatsbürger und
Staatsmann. Lektüre von
Ciceros De re publica (Buch
I)
Wie gelangte Rom zur
Weltmacht? Livius über
Aufbruch und Umbruch der
bedeutendsten Stadt der
Antike.
Lektüre von Livius´ ab urbe
condita (Auszüge aus der 1.
und 3. Dekade)
- Romidee und Romkritik
- Göttervorstellungen
- Res publica und Prinzipat
- Römische Werte
- Gottes- und Göttervorstellungen
- Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Völkern
- Gattungsspezifische Merkmale
des Epos
- Res publica und Prinzipat
- Römische Werte
- Rom in der Auseinandersetzung mit fremden Völkern
- Gattungsspezifische Merkmale
der Geschichtsschreibung
4.5. Leistungsbewertung
Allgemeine Grundsätze
Bei der Leistungsbeurteilung sind die von Schülerinnen und Schülern erbrachten
Leistungen in den Beurteilungsbereichen „Schriftliche Arbeiten“ und „Sonstige
Leistungen im Unterricht“ mit gleichem Stellenwert zu berücksichtigen.
Zum Beurteilungsbereich “Sonstige Leistungen” zählen:
 die kontinuierliche Beobachtung der Leistungsentwicklung im Unterricht (zu
beachten sind individuelle Beiträge zum Unterrichtsgespräch sowie kooperative Leistungen im Rahmen von Team- und Gruppenarbeit),

die punktuelle Überprüfung einzelner Kompetenzen in fest umrissenen Bereichen des Faches (u.a. kurze schriftliche Übungen, Wortschatzkontrolle, vorgetragene Hausaufgaben oder Protokolle einer Einzel- oder
Gruppenarbeitsphase),

längerfristig gestellte komplexere Aufgaben, die von den Schülerinnen und
Schülern einzeln oder in der Gruppe mit hohem Anteil der Selbstständigkeit
bearbeitet werden, um sich mit einer Themen- oder Problemstellung vertieft zu
beschäftigen und zu einem Projekt zu gelangen.
Klausuren
Art, Umfang und Bewertung lateinischer Klausuren orientieren sich am Konzept des
Zentralabiturs: Die Schülerinnen und Schüler müssen die Übersetzung eines
lateinischen Originaltextes anfertigen (ca. 60 Wörter pro Zeitstunde) und eine
Interpretationsaufgabe bearbeiten, die je nach Kursart und Dauer der Klausur 3-5
Unteraufgaben enthält. Übersetzung und Interpretationsleistung gehen im Verhältnis
2:1 in die Bewertung ein. Die Darstellungsleistung (d. h. Verfügbarkeit sprachlicher
Mittel) und Sprachrichtigkeit (Orthographie, Grammatik, Wortschatz) werden den
Vorgaben entsprechend berücksichtigt.
Im Kommentar zu einer Klausur sollten den Schülerinnen und Schülern die
erwarteten inhaltlichen Leistungen und die eigene Leistung in den jeweiligen
Teilbereichen deutlich gemacht werden. Beispielsweise kann den Schülerinnen und
Schülern ein Bewertungsbogen mit Erwartungshorizont der Klausur zurückgegeben
werden.
Die fachspezifischen Konkretisierungen der Bewertungskriterien im Bereich
„Sprachliche Leistung/Darstellungsleistung“ und die Liste der im Zentralabitur
relevanten Operatoren werden den Schülerinnen und Schülern im Rahmen des
Unterrichts ausgeteilt und erläutert.
Bewertungsbogen
Beispiel:
Erwartungshorizont und Bewertungsbogen zur Klausur xy
Name:
Übersetzung und Interpretation werden im Verhältnis 2 : 1 gewertet
Übersetzung: Übersetzungstext
…….
Fehler:
______

Note:
_______
Interpretation und Darstellungsleistungen:
Aufgabe 1: inhaltliche Anforderungen
_____/….P.
Aufgabe 2: inhaltliche Anforderungen
_____/…P.
Aufgabe 3: inhaltliche Anforderungen
______/…P.
Darstellungsleistungen:……..
_______/P.
Punkte gesamt:
Gesamtnote:
_____

Note:
______
verantwortlich: Fachschaft Latein, Frau Otten
Stand: Juni 2013

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