Planungshandbuch Kraft - Wärme - Kopplung M E P H I S T O G15
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Planungshandbuch Kraft - Wärme - Kopplung M E P H I S T O G15
Kraft - Wärme - Kopplung mit Brennwert-Blockheizkraftwerken der Baureihe M E P H I S T O G15 / G18 Planungshandbuch Inhalt 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 VORWORT ...................................................................................................................................................4 Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung.......................................................................................................4 Der Nutzen für die Umwelt ...........................................................................................................................4 Der Nutzen für den Betreiber .......................................................................................................................5 MEPHISTO: Zukunftsweisende Spitzentechnik...........................................................................................5 Vorteile von MEPHISTO im Überblick..........................................................................................................6 2 VORPLANUNG.............................................................................................................................................7 2.1 Einsatzorte von MEPHISTO.........................................................................................................................7 2.2 Wirtschaftlichkeit von MEPHISTO................................................................................................................7 2.2.1 Wirtschaftlichkeitsanalyse und technische Auslegung .............................................................................7 2.3 Finanzierung und Beihilfen...........................................................................................................................8 2.3.1 Förderung von Blockheizkraftwerken, Quelle: Förderfibel Energie, Herausgeber: Ulrich Kievernagel über den DWD-Verlag.............................................................................................................................................8 2.4 Formalitäten für BHKW-Betreiber ..............................................................................................................11 2.4.1 Fremdversorger ......................................................................................................................................11 3 TECHNISCHE PLANUNGSHINWEISE......................................................................................................12 3.1 Mindestanforderungen an die Gasqualität .................................................................................................12 3.2 Aufstellraum ...............................................................................................................................................12 3.2.1 Erforderlicher Zuluftquerschnitt ..............................................................................................................12 3.2.2 Erforderlicher Platzbedarf.......................................................................................................................13 3.2.3 Fundament..............................................................................................................................................13 1.1 Einbindung, Übersicht ................................................................................................................................15 3.3 Elektrischer Anschluss ...............................................................................................................................15 3.3.1 Hauptstromkabel.....................................................................................................................................15 3.3.2 Anlaufstrom.............................................................................................................................................16 3.4 Abgasführung .............................................................................................................................................18 3.4.1 Abgasführung mit Kunststoffrohr in hinterlüftetem Schacht ...................................................................18 3.4.2 Abgasführung mit doppelwandigem LAS-Abgasrohr an der Außenwand..............................................18 3.4.3 Bemessung der Abgasanlage ................................................................................................................18 3.4.4 Sicherheitstemperaturbegrenzer ............................................................................................................18 3.4.5 Kondensatablauf.....................................................................................................................................19 3.4.6 Reinigungsöffnung..................................................................................................................................19 3.4.7 Schachtabdeckung .................................................................................................................................19 3.4.8 Dichtigkeitsprüfung .................................................................................................................................19 3.4.9 Abstandshalter........................................................................................................................................19 3.4.10 Anforderungen an den Kaminschacht ....................................................................................................19 3.4.11 Höhen über Dach....................................................................................................................................20 3.5 Hydraulische Einbindung ...........................................................................................................................21 3.5.1 Hydraulisches Gesamtkonzept...............................................................................................................21 3.5.2 Einbindungsbeispiele..............................................................................................................................22 3.6 Steuerungstechnische Einbindung.............................................................................................................33 3.6.1 Einfache Fernsteuerung über Steuersignale..........................................................................................33 3.6.2 Sinnvolle Ansteuerung von BHKW’s ......................................................................................................34 4 4.1 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.5 4.2.6 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.7.1 TECHNIK VON MEPHISTO .......................................................................................................................35 Technische Daten ......................................................................................................................................35 Vorschriften und Sicherheit ........................................................................................................................36 Gassicherheit..........................................................................................................................................37 Elektrische Sicherheit .............................................................................................................................37 Netzüberwachung...................................................................................................................................37 Rückleistungsüberwachung....................................................................................................................38 P-unrund-Überwachung .........................................................................................................................38 Sonstige Überwachungseinrichtungen...................................................................................................38 Automatische Ölnachspeisung...................................................................................................................38 Elektronische Zündung ..............................................................................................................................38 Schadstoffemissionen und Lambda-Regelung ..........................................................................................40 Brennwerttechnik........................................................................................................................................40 Die BHKW-Steuerung ................................................................................................................................41 Bedienung der BHKW-Steuerung...........................................................................................................42 KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 2 Inhalt 4.7.2 Fernbedienung und Störungsmeldungen ...............................................................................................43 5 5.1 5.2 SERVICE ....................................................................................................................................................44 Regelmäßige Wartungsarbeiten ................................................................................................................44 Wartungsbedingungen ...............................................................................................................................44 6 6.1 6.2 6.3 6.4 BEISPIELPROJEKT ...................................................................................................................................47 Energiezentrale ..........................................................................................................................................47 MEPHISTO G15 BHKW-Module:...............................................................................................................47 Nutzen der MEPHISTO G15 BHKW-Module .............................................................................................47 MERLIN M 68 DDC-Steuerung ..................................................................................................................49 7 LEISTUNGSBESCHREIBUNG...................................................................................................................52 7.1 Gasbefeuertes Kompakt - Brennwert - BHKW MEPHISTO G15/G18 .......................................................52 7.2 Zubehör für Brennwert - BHKW MEPHISTO G18 ....................................................................................57 7.2.1 Sicherheitsbaugruppe.............................................................................................................................57 7.2.2 Pumpengruppe .......................................................................................................................................57 7.2.3 Gasanschlusssatz...................................................................................................................................57 7.2.4 Heizungsanschlusssatz ..........................................................................................................................57 7.2.5 Fernüberwachungsmodul .......................................................................................................................57 7.2.6 Kommunikationsmodul ...........................................................................................................................57 7.2.7 Eintarif-Drehstromzähler.........................................................................................................................57 7.2.8 Abgasleitung ...........................................................................................................................................57 7.2.9 Kondensatleitung ....................................................................................................................................57 7.2.10 Fundamentunterlage ..............................................................................................................................57 7.2.11 Kompensationskondensator (nur G15) ..................................................................................................57 7.3 Regelungstechnik und Zubehör für Brennwert - BHKW MEPHISTO G18.................................................58 7.3.1 Regelung für wärme- und stromgeführten BHKW-Betrieb .....................................................................58 7.3.2 Außentemperaturfühler...........................................................................................................................58 7.3.3 Anlegetemperaturfühler ..........................................................................................................................58 7.3.4 Wirkleistungsmeßgerät...........................................................................................................................58 7.3.5 Heizungsnotschalter ...............................................................................................................................58 7.3.6 Gassensor ..............................................................................................................................................58 7.4 Lieferung und Montagearbeiten für Brennwert - BHKW MEPHISTO G18.................................................58 7.4.1 Lieferung.................................................................................................................................................58 7.4.2 Einbringung, Ausrichtung und Montage des Maschinensatzes .............................................................58 7.4.3 Montage derAbgasanlage innerhalb des Heizraumes ...........................................................................58 7.4.4 Einziehen der Abgasleitung in vorhandenen Abgasschacht ..................................................................58 7.4.5 Inbetriebnahme des BHKW-Moduls .......................................................................................................58 8 KONFORMITÄTSERKLÄRUNG.................................................................................................................59 KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 3 Vorwort 1 Vorwort Blockheizkraftwerke (BHKW) der Baureihe MEPHISTO werden von der Fa. KraftWerK oder einem lizenzierten Vertragspartner ausgeliefert, montiert, in Betrieb genommen und im Rahmen von Vollwartungsverträgen betreut. Das vorliegende Planungshandbuch soll Kunden, Planern und Installateuren das nötige Wissen vermitteln, um die BHKW-Technik zu verstehen und MEPHISTO optimal einsetzen zu können. 1.1 Das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung Bei der Stromerzeugung in bundesdeutschen Großkraftwerken wird im Durchschnitt weniger als 40% der eingesetzten Primärenergie in Strom umgewandelt. Der Rest wird als „Abwärme“ über Kühltürme an die Umwelt abgeben. Die auf diese Weise verschwendete Wärme würde ausreichen, alle bundesdeutschen Haushalte zu beheizen! Das Herzstück von MEPHISTO, ein erdgasbetriebener Vierzylinder-Ottomotor, treibt über eine Kupplung einen Generator zur Stromerzeugung an. Der Strom wird im eigenen Objekt verbraucht oder in das öffentliche Netz eingespeist. Auch bei dieser Form der Stromerzeugung entsteht Wärme. Durch die dezentrale Technik und mit Hilfe eines Motorwasser- und eines Abgaswärmetauschers kann diese jedoch direkt genutzt werden. So kann MEPHISTO ca. 40% Primärenergie gegenüber der herkömmlichen, getrennten Strom- und Wärmeerzeugung einsparen. Groß ist in diesem Fall also nicht besser als klein. Einige Energieversorgungsunternehmen (EVU) bzw. deren Mitarbeiter stehen dieser Technik jedoch immer noch sehr skeptisch gegenüber. Dies kann u. U. zu unberechtigten Anforderungen an die Netzsicherheit oder anderen Schwierigkeiten mit dem Energieversorger führen. Sollten Sie davon betroffen sein, bieten wir Ihnen gern unsere Unterstützung an oder nennen Ihnen Adressen, die Ihnen weiterhelfen können. 1.2 Der Nutzen für die Umwelt MEPHISTO entlastet die Umwelt um 30 bis 50% vom Treibhausgas CO2. Der geregelte Katalysatorbetrieb sorgt für eine Minimierung der Emissionen CO, NOx und unverbrannter Kohlenwasserstoffe. Bei der herkömmlichen Stromerzeugung gehen etwa zwei Drittel der eingesetzten Energie ungenutzt als Abwärme verloren. Dank MEPHISTO reduziert sich der Anteil der Energieverluste auf ein Minimum. Strom und Wärme werden besonders umweltschonend, also ökologisch vorbildlich, erzeugt. Primärenergieeinsparung durch den Einsatz von MEPHISTO Getrennte Erzeugung von Strom und Wärme Kraft-Wärme-Kopplung mit MEPHISTO Nutzen Kraftwerk 18 kW elektrisch Primärenergie 55,5 kW Gas 107 kW 111% ηel = 36% Primärenergie MEPHISTO G18 ηel = 31% ηth = 72,4% 37,5 kW 64,5 kW Gas 64,5 kW 111% Kessel 42 kW thermisch 51,5 kW Primärenergieeinsparung: 107 kW - 64,5 kW = 42,5 kW 42,5 / 107 * 100% = 39,7% ηth = 90% 9,5 kW Verluste 47 kW Verluste 4,5 kW Die Wirkungsgrade sind wie üblich auf den unteren Heizwert (Hu) des Gases bezogen. Die Leistungsangaben hingegen sind auf den oberen Heizwert (Ho) des Gases bezogen, da MEPHISTO durch Brennwertnutzung in der Lage ist, mehr als Hu auszunutzen. Ho = 1,11 x Hu Abbildung 1, Primärenergieeinsparung durch den Einsatz von MEPHISTO KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 4 Vorwort 1.3 Der Nutzen für den Betreiber Energiekostenersparnis Gegenüber der getrennten Energieversorgung (Strombezug aus einem Großkraftwerk, Wärmeerzeugung im Kessel) benötigt MEPHISTO ca. 40% weniger an Primärenergie. Da MEPHISTO die Abwärme direkt im Objekt zum Heizen nutzt, setzt sich der Strompreis nur noch aus den Gas- und Wartungskosten zusammen und liegt damit unter 10 Pf/kWh. Durch diese Einsparung lässt sich der Anschaffungspreis für MEPHISTO (bei richtiger Dimensionierung) leicht bezahlen, zusätzlich sinken die Energiekosten. • Der selbst erzeugte Strom ist rund um die Uhr verfügbar, also auch zu Hochtarifzeiten und bei kostenintensiven Verbrauchsspitzen. • Nicht benötigte elektrische Energie wird (gegen Vergütung) in das öffentliche Versorgungsnetz eingespeist. • Die neue Bundesregierung fördert BHKW-Betreiber durch Befreiung von der Energieverbrauchssteuer. Allein dadurch ergibt sich eine Kostenersparnis von ca. 1.750,- DM im Jahr bei Einsatz eines MEPHISTOModuls. • MEPHISTO hat sich nach ca. 4 bis 6 Jahren amortisiert. • sicher durch doppelte Gasmagnetventile und Flammenrückschlagschutz • einfach und schnell zu installieren durch anschlussfreundliche Kompaktbauweise • wartungsfreundlich durch hautnahe Fernbedienung und automatische Störungsmeldung über Modem • bedienerfreundlich durch menügeführte Mikroprozessorsteuerung mit großem LC-Display • universell einsetzbar durch leistungsgeregelten Betrieb (30 ... 100%) mit Erd-, Flüssig-, Klär- oder Biogas • integrierbar in übergeordnete Leittechnik durch verschiedene Schnittstellen und Datenprotokolle • langlebig; in der Praxis wird eine Betriebsdauer von 80.000 Stunden erreicht. Öffentlichkeitswirksam Im versorgten Objekt wird moderne und umweltschonende Technik eingesetzt. MEPHISTO erzeugt Strom und Wärme ökologisch vorbildlich. Dies wirkt sich imagefördernd für den Betreiber aus. 1.4 MEPHISTO: Zukunftsweisende Spitzentechnik MEPHISTO steht für hohe Produktqualität und vereint innovative Lösungen aus Maschinenbau und Elektrotechnik. Serienmäßig: • hoher Wirkungsgrad (> 100% bez. auf Hu) durch thermodynamisch optimierten Abgaswärmetauscher aus Aluminium-Silizium-Guss (korrosionsbeständig und leicht zu reinigen) • schadstoffarm durch integrierten Drei-WegeKatalysator (G18) oder Oxydationskatalysator (G15) • geräuscharm durch thermoakustische Verkleidung und schwingungsentkoppelte Bauweise • zuverlässig durch verschleißfreie und langlebige Einzelkomponenten KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 5 Vorwort 1.5 Vorteile von MEPHISTO im Überblick Merkmal von MEPHISTO Vorteil Gesamtwirkungsgrad ηGes 103,4% durch serienmäßige Brennwerttechnik besonders gute Wirtschaftlichkeit Wartungsintervall 3.000 Bh Kosteneinsparung Laufzeit Wartungsvertrag kundenfreundlich 80.000 Bh elektrischer Wirkungsgrad besonders gute Wirtschaftlichkeit ηel 31% Drei-Wege-Katalysator geringe bei G18, Abgaswerte < ½ SchadstoffemisTA-Luft sionen, serienmäßig 18 kWel, 42 kWth Oxidationskatalysator bei geringe G15, Abgaswerte < TA- Schadstoffemission Luft en keine höherer Rücklauftemperaturanheb Wirkungsgrad, ung Kosteneinsparung Revisionsöffnung Abgaswärmetauscher Reinigung wartungsfreundlich Temperaturniveau im Dauerbetrieb 90/70 großer Einsatzbereich auch im Altbau Blindleistungskompensati Kosten für on Serienmäßig bei G18, Blindleistungsbezug auf Anfrage bei G15 entfallen, geringere Leitungsverluste redundante Mikroprozessorsteuerung hohe Sicherheit fernbedienbar über Modem und CAN schnelle Störungsbeseitigung , längere Laufzeit Automatische Störungsmeldung per Modem hohe Ausfallsicherheit, längere Wartungsintervalle Steuerungsfunktionen für Heizungssystem keine zusätzliche Steuerung erforderlich Notstrombetrieb nachrüstbar zukunftsorientierte Technik Prüfklemmen nach VDERichtlinie serienmäßig einfache Abnahme durch EVU, Kosteneinsparung KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 6 Vorplanung 2 2.1 Vorplanung • Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist der sehr hohe Jahresnutzungsgrad. Da BHKW auf die Grundlast ausgelegt werden gibt es naturgemäß nur geringe Stillstandszeiten. Da kein freier Zug über den Schornstein möglich ist, sind darüber hinaus im Stillstand nur Gehäuseverluste relevant. Diese liegen bei MEPHISTO unter 0,5%. Aus diesen Gründen ist der Jahresnutzungsgrad fast so hoch wie der Wirkungsgrad. Damit in Zeiten, wo die Wärmeerzeugung des BHKW‘s ausreicht, der Kessel ebenfalls möglichst wenig Stillstandsverluste erzeugt, verfügt MEPHISTO über elementare Steuerungsfunktionen wie Kesselfreigabe und Kesselpumpensteuerung (siehe hierzu auch Kapitel 3.5). • Der in BHKW‘s (bis 2 MWel) erzeugte Strom ist von der Stromsteuer befreit. Dies gilt auch, wenn der Strom weiter verkauft wird. Die Stromsteuer beträgt im Jahr 2001 3,0 Pf/kWhel und erhöht sich bis 2003 um 0,5 Pf/kWh pro Jahr. • Für das gesamte im BHKW verbrauchte Gas wird die Mineralölsteuer zurückerstattet. Das sind derzeit 0,68 Pf/kWh, also bezogen auf den Strom etwa 2 Pf/kWhel. • Gerade im Wohnbereich kann der Betrieb eines BHKW alleine durch den Sondervertrag, der beim Anschluss am EVU-Netz abgeschlossen wird, erhebliche finanzielle Vorteile haben. Außerdem fallen die Zählergebühren für die einzelnen angeschlossenen Verbraucher weg. • In Zukunft soll die Stromerzeugung durch Blockheizkraftwerke noch weiter gefördert werden, weil die Kraft-Wärme-Kopplung neben der Windenergienutzung derzeit die einzige Möglichkeit in der Stromerzeugung darstellt, kurzfristig den CO2Ausstoß drastisch zu vermindern. In Berechnungen für die Wirtschaftlichkeit kann dies natürlich noch nicht berücksichtigt werden. BHKW-Anlagen, bei denen eine Wirtschaftlichkeitsrechnung ein akzeptables Ergebnis erreicht, sollten aber mit diesem Hintergrund unbedingt installiert werden, weil sich die wirtschaftliche Situation für den Betreiber mit großer Wahrscheinlichkeit in den kommenden Jahren eher verbessert als verschlechtert. Einsatzorte von MEPHISTO Besonders sinnvoll ist ein BHKW immer dann, wenn ein relativ gleichmäßiger oder gleichzeitiger Bedarf an Strom und Wärme besteht. Bei Deckung der Wärmegrundlast werden bis zu 90% des gesamten Wärmebedarfs von MEPHISTO übernommen. Optimale Voraussetzungen finden sich bei: • Mehrfamilienhäusern (ab ca. 1.000 m² Wohnfläche) • Hotels, Krankenhäusern, Seniorenheimen • Schulen, Kindergärten, Verwaltungsgebäuden • Sportstätten, Fitnesscentern, Schwimmbädern • Gärtnereien und Kläranlagen • Viehhaltungs-, Fischzuchtbetrieben • Industrie- und Handwerksbetrieben. MEPHISTO wurde im Hinblick auf ein breites Einsatzgebiet als kleines Kompakt-BHKW entwickelt und mit einer Leistungsregelung ausgestattet. 2.2 Wirtschaftlichkeit von MEPHISTO Ein BHKW stellt eine Mehrinvestition gegenüber der üblichen Kombination aus Heizkessel zur Wärmeerzeugung und Strombezug vom EVU dar. Die Mehrkosten für die BHKW-Anlage werden durch die Betriebskosteneinsparung innerhalb weniger Jahre bezahlt, nach Ablauf dieser Amortisationszeit verdient der Betreiber also durch den Einsatz von MEPHISTO Geld (oder kann zum Beispiel den Wärmepreis senken). Wichtig hierfür ist die richtige Auslegung des BHKW‘s. Beim Betrieb eines BHKW‘s wird die eingesetzte Primärenergie (z.B. Erdgas) in Strom und Wärme umgewandelt. Durch den hohen Wirkungsgrad von MEPHISTO wird dabei die Primärenergie bestmöglich ausgenutzt, etwa ein Drittel wird in Strom umgewandelt, zwei Drittel in Wärme. Durch den Betrieb von MEPHISTO ergeben sich folgende wirtschaftliche Vorteile für den Betreiber: • Da die Abwärme aus der Stromerzeugung zum Heizen verwendet wird, wird für die Erzeugung einer kWh Strom nur etwa eine kWh Gas benötigt. KraftWerK 2.2.1 Wirtschaftlichkeitsanalyse und technische Auslegung Vor einer aufwändigen Planung sollte zunächst überschlägig ermittelt werden, ob im Objekt ein BHKW überhaupt sinnvoll betrieben werden kann. Dazu sind im wesentlichen folgende Punkte von Bedeutung. Planungshandbuch 03/2004 7 Vorplanung • Ein BHKW verringert die Betriebskosten im Wesentlichen durch preiswert erzeugte elektrische Energie, die aber nur dann wirtschaftlich erzeugt werden kann, wenn gleichzeitig die Abwärme sinnvoll genutzt wird. Daher ist das BHKW unter Berücksichtigung des thermischen Bedarfes auszulegen. Aus der thermischen Auslegung resultiert die zu erwartende Volllastbetriebszeit pro Jahr. Für eine Amortisationszeit zwischen 4 und 6 Jahren sollte die Volllastbetriebszeit größer als 5000 h im Jahr sein. • Der zweite wesentliche Punkt sind die Kosten für den Strombezug vom EVU (gegen diese wird der Strom aus dem BHKW gerechnet) und die Vergütung für eingespeisten Strom an das EVU. • Häufig liegt die Einspeisevergütung so niedrig, dass mit den Erlösen aus der Stromeinspeisung zwar die Betriebskosten gedeckt werden, die Investition in das BHKW aber nicht bezahlt werden kann. Die Einspeisevergütung ist von EVU zu EVU sehr unterschiedlich (3 bis 15 Pfennig)! Der Stromverbrauch im Objekt geht also ebenfalls in die Wirtschaftlichkeitsrechnung ein, denn vermiedener Strombezug bietet im Allgemeinen ein erheblich größeres Einsparpotential als Stromeinspeisung. • Weiterhin sind der elektrische und thermische Wirkungsgrad des BHKW‘s, die Gasbezugskosten und die Wartungskosten zu berücksichtigen. Mit den Wirkungsgraden muss nicht direkt gerechnet werden, sie gehen in Form von elektrischer, thermischer und Gas-Leistung ein. Aus diesen Werten wird die jährliche Betriebskosteneinsparung des BHKW’s gegenüber der konventionellen Energienutzung errechnet. Die Amortisationszeit ergibt sich aus der Gegenrechnung der jährlichen Betriebskosteneinsparung gegen die Investition in das BHKW, also Modulkosten, Zubehör, Lieferung, Aufstellung und Inbetriebnahme, Einbindung etc. 2.3.1 Die größte Hürde ist natürlich, die Volllastbetriebsstunden abzuschätzen. Im Wohnbereich kann man ungefähr davon ausgehen, dass das BHKW mindestens 5000 Stunden im Jahr läuft, wenn es auf maximal ein drittel der Spitzenleistung nach Wärmebedarfsrechnung ausgelegt wird. Die Spitzenleistung Pth-max kann aus der gesamten benötigten thermischen Energie pro Jahr Wth-ges ausgerechnet werden. Die Spitzenleistung ergibt sich recht genau nach der Formel Pth-max = 4 × Wth-ges /8760 h. Ist kein oder nur ein sehr geringer Warmwasserwärmebedarf vorhanden, ist davon auszugehen, dass das BHKW im Sommer fast nicht läuft. Trotzdem kann sich eine gute Wirtschaftlichkeit ergeben, das BHKW sollte aber kleiner ausgelegt werden. Wenn Warmwasserbereitung für die Berechnung berücksichtigt werden soll, dann muss es von der Wärme des BHKW aufgeheizt werden, also entweder zentral im Heizraum oder dezentral über Wärmetauscher aus dem Heizungssystem. 2.3 Finanzierung und Beihilfen Für den Einsatz von Blockheizkraftwerken gibt es, abhängig vom Bundesland, verschiedene Fördermöglichkeiten. Die hier abgedruckte Übersicht kann auf der Homepage von Dipl.Ing. (FH) Friedhelm Steinborn, www.bhkwinfo.de, eingesehen werden. Ein Finanzierungsprogramm für BHKWAnlagen unterhalten zum Beispiel die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und die Umweltbank AG in Nürnberg. Förderung von Blockheizkraftwerken, Quelle: Förderfibel Energie, Herausgeber: Ulrich Kievernagel - über den DWD-Verlag. Land Bund BadenWürttemberg KraftWerK Förderung Für Bewilligungsstelle Zinsverbilligtes DarlehenPrivatpersonen, KfW "KfW-Programm zur Wohnungsunternehmen, Palmengartenstraße 5-9 CO2-Minderung" Gemeinden, Kreise, Gemeindeverbände 60325 Frankfurt am Main sowie sonstige Körperschaften und Telefon: (069) 74 31-0 Anstalten des öffentlichen Rechts. Telefax: (069) 74 31 29 44 letzte Aktualisierung http://www.kfw.de: 25.10.2000 Klimaschutz-Plus KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH Griesbachstraße 10 76185 Karlsruhe Tel: (0721) 984710 letzte Aktualisierung http://www.klimaschutz-plus-baden14.07.2002 wuerttemberg.de Planungshandbuch 03/2004 8 Vorplanung Land Berlin Förderung UmweltFörderprogrammm Für kleine u. mittlere Unternehmen; gemeinnützige Träger; Dienstleistungsgesellschaften und Agenturen im Umweltbereich Berlin Ökologisches Sanierungsprogramm Private- u. Öffentl Einrichtungen KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 Bewilligungsstelle Senatsverwaltung für Stadtentwicklung u. Umweltschutz - Referat SR U; Lindenstr. 20-25 10958 Berlin; Tel: (030) 2586-2318;Fax: 2340 Senatsverwaltung für Stadtentwicklung u. Umweltschutz Sonderreferat Umweltförderung u. -information (SR 4); Lindenstr. 20-25 10958 Berlin; Tel: (030) 2586-2317;Fax: 2340 9 Vorplanung Brandenburg Brandenburg Rationelle Energieverwendung/Erneuerbare Energiequellen (RENProgramm) läuft bis 2003 letzte Aktualisierung 07.01.2002 Immissionsschutz und Begrenzung energiebedingter Umweltbelastungen läuft bis 30.12.2002 Natürl. u. jurist. Personen des öffentl. u. Investitionsbank des Landes priv. Rechts mit Ausnahme des Bundes. Brandenburg Abt. Wirtsch.förderung Referat 502 Steinstr. 104-106; 14480 Potsdam Tel: (0331) 6457-0 Eigentümer; Gemeinden; Gemeindeverbände; Natürl. u. jur. Pers. des öffentl. Rechts (mit Ausnahme des Bundes und von regionalen u. überregionalen Unternehmern der Energiewirtschaft) oder des privaten Rechts. Investitionsbank des Landes Brandenburg Abt. Wirtsch.förderung Referat 502 Postfach 900261; 14438 Potsdam Steinstr. 104-106; 14480 Potsdam Tel: (0331) 6457-0 Fax (0331) 6457-223 letzte Aktualisierung 07.01.2002 Bremen Kraft-Wärme-Kopplung/ Gebäude-, Grundstückseigentümer; Senator für Frauen, Gesundheit, Abwärmenutzung Dinglich Verfügungsberechtigte; Jugend, Soziales u. Umweltschutz Mieter u. Pächter mit Zustimmung der Energieleitstelle; Programm ist Eigentümer; Untern., die sich Hanseatenhof 5; ausgelaufen, aber vertraglich zur Übernahme der 28195 Bremen Föderung ggf. auf Wärmeversorgung eines Gebäudes Tel (0421) 361-10858 Antrag verpflichtet haben, in Bremen tätige Fax (0421) 361-10857 Energiedienstleistungs-unternehmen. letzte Aktualisierung 07.01.2002 Hamburg Zur Zeit kein Föderprogramm Hessen Zur Zeit kein Förderprogramm Niedersachsen Erneuerbare Unternehmen der gew. Wirtsch.; Niedersächsisches Ministerium für Energiequellen/rationelle Natürl. u. jur. Pers.; Körperschaften des Wirtschaft, Technologie u. Verkehr Energieverwendung Postfach 101; Friedrichswall 1 öffentlichen Rechts. 30001 Hannover Tel (0511) 120-2140 läuft bis 2003 Fax (0511) 120-6430 NordrheinRationelle Natürl. u. jur. Personen des öffentl. u. Landesoberbergamt NordrheinWestfalen Energieverwendung/ priv. Rechts; Vereinigungen Westfalen Postfach 102545; 44025 Dortmund Nutzung Goebenstr. 25-27; 44135 Dortmund unerschöpflicher Tel (0231) 5410-0 Energiequellen Fax (0231) 529410 (REN-NRW) Rheinland-Pfalz Modernisierung von Eigentümer von Wohnungen; Ministerium der Finanzen Mietwohnraum Dinglich Verfügungsberechtigte. des Landes Rheinland-Pfalz Postfach 3320; 055023 Mainz ist zum 31.12.2001 Tel (06131) 16-0 ausgelaufen, evtl. neues Fax (06131) 164331 Programm ab März 2002 Sachsen Maßnahmen zum Gebietskörpersch u. gem.nützige, Sächsisches Staatsministerium für Immissionsschutz insbesondere karitative Einrichtungen Umwelt u. Landesentwicklung sonstige natürl. u. jur. Personen des Ostra-Allee 23; priv. Rechts als Betreiber von Forst- u. 01067 Dresden Landwirtsch.betrieben bei Vorhaben Tel (0351) 564-2237 zur energetischen Nutzung von Fax (0351) 564-2209 naturbelassenem Holz; Städte u. Start 01.01.2002 bis Gemeinden bei Erstellung von voraussichtl. 31.12.2005 Schallimmissionsplänen KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 10 Vorplanung SchleswigHolstein Kraft-Wärme-Kopplung/ Natürl. u. jur. Personen des privaten Investitionsbank Schleswig-Holstein Fernwärme Rechts u. Träger öffentl. Verwaltung Organisationsstelle WING für ihr Grund- oder Gebäudeeigentum Dänische Straße 3-9 sowie dinglich Verfügungsberechtigte 24103 Kiel (z.B. Erbbauberechtigte). Thüringen Energieförderprogramm Private; Whgseigentümer; Kleine u. Thüringer Ministerium für Wirtschaft mittlere Unternehmen; Gemeinden und u. Infrastruktur Gemeindeverbände; Kirchengemeinden Abt. Energie u. Technologie; Referat 4 Postfach 242; 99005 Erfurt Tel (0361) 342-0 Sachsen-Anhalt Brennstoffzellen, Natürl. u. jur. Personen des priv. Ministerium für Umwelt, Naturschutz Förderung von Pilot- und Rechts; Gebietskörpersch.; u. Raumordnung des Landes SachsenDemonstrationsanlagen Zusammenschlüsse von Anhalt Abt. 4/Referat 45 Gebietskörpersch. in der Rechtsform Hasselbachstraße 4; 39104 Magdeburg einer jur. Person des öffentl. Rechts Tel (0391) 567-4720 Fax (0391) 567-4777 2.4 Formalitäten für BHKW-Betreiber Für den Betreiber einer BHKW-Anlage gibt es einige Formalitäten, die vor der Inbetriebnahme des BHKW einzuhalten sind. Zunächst sind natürlich die aktuellen Baurichtlinien und die Heizanlagenverordnung zu beachten. Möglichst frühzeitig sollten Sonderverträge für den Gasbezug und den Zusatzstrombezug mit den örtlichen Energieversorgern abgeschlossen werden. Insbesondere ist die Einspeisevergütung für überschüssigen Strom zu klären. Der Netzparallelbetrieb muss beim Stromversorger angemeldet werden. Der Betrieb des BHKW muss beim Hauptzollamt angemeldet werden. Dabei wird auch gleich die Befreiung von der Mineralölsteuer beantragt. Um in den Genuss der KraftWerK Mineralölsteuerbefreiung zu kommen, müssen im Allgemeinen dem Hauptzollamt regelmäßig die BHKW-Stromzählerstände mitgeteilt werden. 2.4.1 Fremdversorger Verkauft der Betreiber der BHKW-Anlage dritten Strom und Wärme, so müssen einige weitere Punkte beachtet werden. Für den Betrieb sollte eine eigene Gesellschaft (üblicherweise GmbH) gegründet und eine Steuernummer beantragt werden. Ein Antrag nach §5 des Energiewirtschaftsgesetzes muss gestellt werden. Mit den Abnehmern müssen Wärme-, Stromund eventuell Gaslieferungsvertrage abgeschlossen werden. Planungshandbuch 03/2004 11 Technische Planungshinweise 3 3.1 Technische Planungshinweise Mindestanforderungen an die Gasqualität In der Tabelle 1 sind die Mindestanforderungen an die Gasqualität dargestellt. Je nach eingesetztem Motor variieren diese Anforderungen, so dass die Angaben ehr als Richtwerte dienen. Parameter Ammoniakgehalt Chlorgehalt Fluorgehalt Gesamt Chlor-Fluor Heizwert Methanzahl Symbol NH3 CI F ∑ (CI, F) Hu.N Grenzwerte < 50 < 100 < 50 < 100 Einheit ppm mg / Nm3CH4 mg / Nm3CH4 mg / Nm3CH4 >5 KWh / Nm MZ > 80 < 400 mg / Nm3CH4 In der Gemischstrecke darf keine Kondensation auftreten In der Gemischstrecke darf keine Kondensation auftreten Öldampf 3 Niedrigere Methanzahlen möglich Relative Feuchte Φ < 60 % Schwefelgehalt Schwefelwasserstoff Siliziumgehalt X1 Staubgehalt Temperatur des Gasgemisches nach Gas / Luftmischer S H2S Si < 5 µm < 2000 < 200 <5 < 10 mg / Nm3 ppm mg / Nm3CH4 mg / Nm3CH4 TG 10 <TG <30 °C 3.2 Aufstellraum MEPHISTO kann in jedem Heizraum oder zugelassenem Raum nach Musterfeuerungsverordnung bzw. der entsprechenden Länderverordnungen aufgestellt werden. Insbesondere müssen folgende Kriterien erfüllt sein: • keine Öffnungen zu anderen Räumen außer Türen, • selbstschließende feuerhemmende Tür, • Heizungsnotschalter außerhalb des Raumes mit Aufschrift, • Beleuchtung, • der Raum muss belüftbar sein, • ausreichender Zuluftquerschnitt, • für die Abgasabführung des BHKW muss eine eigene, bauartzugelassene Abgasleitung verwendet werden. Bei der Aufstellung des BHKW auf Decken muss die Statik der Decke für das Gewicht des Blockheizkraftwerkes (750 kg) ausgelegt sein. Maßnahmen zum Nachweis bzw. zur Erhöhung der erforderlichen Flächenbelastung sollten vorab mit einem Statiker abgeklärt werden. Das BHKW sollte wegen Einfriergefahr bei Stillstand nicht im Bereich der Zuluftöffnungen für größere Heizkessel aufgestellt werden. Um zu hohe Schaltschrankinnentemperaturen (Elektronik) und Ansauglufttemperaturen (Liefergrad) zu vermeiden, muss die Belüftung KraftWerK Bemerkungen des Aufstellraumes so dimensioniert sein, dass die Raumtemperatur im Dauerbetrieb nicht über 32 °C liegt. 3.2.1 Erforderlicher Zuluftquerschnitt Der maximale Zuluftvolumenstrom beträgt pro Modul ca. 80 mN³/h. Bei Aufstellung der BHKW gemeinsam mit einem oder mehreren Kesseln errechnet sich der erforderliche Zuluftquerschnitt nach folgender Formel (s. a. DVGW-TRGI ´86 Ausgabe 1996 Absatz 5.5.4): Avl Zuluftquerschnitt in cm² ∑ Q´NL Kessel Summe der Nennwärmeleistungen der Kessel in kW ∑ Q´NB BHKW Summe der Nennwärmebelastungen der BHKW-Module MEPHISTO G15 MEPHISTO G18 Q´NB = 44 kW Q´NB = 58 kW Avl = 50 + 2 × (∑ Q´NL Kessel + ∑ Q´NB BHKW) Mindestzuluftquerschnitt = 150 cm² ! Planungshandbuch 03/2004 12 Technische Planungshinweise 3.2.2 Erforderlicher Platzbedarf Elektro Ansaugluft Rücklauf Vorlauf Abgas In Abbildung 2 ist der Platzbedarf von einem Modul MEPHISTO G15 bzw. G18 dargestellt. Wenn mehrere Module nebeneinander stehen sollen, darf sich die Servicefläche der Module natürlich überschneiden. 2400 Gas BrennwertBHKW MEPHISTO 1450 x 1020 R 00 10 Abbildung 2, Platzbedarf MEPHISTO G15/G18 Das Modul ist mit Schaltschrank 1660 mm hoch. Die Raumhöhe sollte nicht unter 2100 mm liegen. 3.2.3 Fundament In Altbauten oder Aufstellräumen mit direkt darüber befindlichen Wohn- oder Schlafräumen empfehlen wir als zusätzliche Schallschutzmaßnahme den Einsatz eines Stahhlbetonfundamentes mit schwingungsdämpfender Unterlage. Eine Bauzeichnung ist in Abbildung 3 dargestellt. Die notwendigen Dämmelemente können bei KraftWerK bestellt werden. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 13 1060 Detail A 200 1470 KraftWerK Detail A 20 Wichtig: Nachdem das Fundament fertiggestellt ist, muß es angehoben und vom Untergrund entkoppelt werden. Daher ist es unbedingt erforderlich, die 4 Hebeösen mit einzugiessen. Zur Entkopplung sind 2 Sylomerstreifen (L50), 50 mm hoch, 110 mm breit und 1470 mm lang, unter das Stahlbetonfundament zu legen. Die Sylomerstreifen können bei KraftWerK bestellt werden. Betongüte mindestens B25 Bewährung mindestens Ø8 mm Das Fundament dient als Schwingungsentkopplung zwischen BHKW und Aufstellort. Bewährung (Baustahlmatte) 20 Hebeösen aus 8 mm BSt 500S Technische Planungshinweise Abbildung 3, Stahlbetonfundament Planungshandbuch 03/2004 14 Technische Planungshinweise 1.1 Einbindung, Übersicht • Elektro Zuleitung: bis 20 m Leitungslänge 5 × 10 mm², sonst 5 × 16 mm² Absicherung: 3 × 35 A gl (nicht größer!) (empfohlen NH00 Sicherungstrenner) Drehstromzähler: 10 (40) A Blindleistungskompensation wahlweise: Zentral, fest oder keine • Heizung Vorlauftemperatur max.: 90 °C Rücklauftemperatur max. 70 °C Brennwertnutzung bei Rücklauf ≤ 55 °C Anschlüsse (VL, RL): 1“ AG (flachdichtend) Wasserdruck max.: 3,5 bar Volumenstrom: 1,5 m³/h Druckverlust: ca. 0,1 bar bei Bemessungsvolumenstrom • Gas Anschlussleistung: 44/58 kW (G15/G18) Volumenstrom: 5,8 mN³/h bei Erdgas (Hu = 8,7 kWh/m³) Fließdruck: min. 18 mbar (max. 100 mbar) Anschluss: 3/4“ AG • Abgas Temperatur: max. 90 °C Volumenstrom max.: 83 m³/h [90 °C] Mindestschornsteinquerschnitt: 130 × 130 mm, Abgasleitung: Kunststoffrohr der Brandklasse B1 aus PPs, zugelassen als Abgasleitung für BrennwertWärmeerzeuger bis 120 °C Abgastemperatur, druckdicht, offene Hinterlüftung Abgasleitungsdurchmesser: 1 Modul mind. DN 70 2 bis 3 Module mind. DN 100 Kondensatabfluss: DN 50, offene Einleitung 3.3 Elektrischer Anschluss Der elektrische Teil des BHKW ist nach den Bestimmungen des VDE, den „Technischen Anschlussbedingungen an das Niederspannungsnetz“ (TAB, VDEW) und der „Richtlinie für den Parallelbetrieb von Eigenerzeugungsanlagen mit dem Niederspannungsnetz des Elektrizitätsversorgungsunternehmens (EVU)“ (3. Auflage 1991; Nachdruck 1996; VDEW) konzipiert und ausgeführt. Auch beim Anschluss an das Netz sind diese Bestimmungen einzuhalten! Bei besonderen Netzverhältnissen sollte in Abstimmung mit KraftWerK ein entsprechender Anschlussplan erstellt werden. KraftWerK Neben dem Hauptstromkabel müssen mindestens der Heizungsnotschalter (4 x 1,5 mm²) und gegebenenfalls „Störungsmeldung“, „Heizungspumpe“ (3 x 0,75 mm²), Telefon- und Kommunikationsleitungen angeschlossen werden. In Abbildung 4 ist die Einbindung von drei BHKW-Modulen mit jeweils eigenem Sicherungsabgang dargestellt. Wichtig: • Für eine stromgeführte Betriebsweise ist der Einbau eines Zählers mit Impulsausgang (S0) zur Messung des Gesamtstromverbrauchs im Objekt erforderlich. Dieser muss wie dargestellt vor allen anderen Verbrauchern, aber hinter den BHKW-Abgängen angeschlossen werden. Die EVU-Hausanschlüsse sind in der Regel überdimensioniert. Dies würde zu einer hohen Ungenauigkeit des Gesamtverbrauchszählers führen, da die Stromwandler entsprechend der Sicherungsgröße ausgelegt werden müssen. Wir empfehlen daher den Einbau einer zusätzlichen entsprechend dem tatsächlichen Bedarf ausgelegten Vorsicherung. • Wenn das EVU die Blindleistung berechnet, ist bei größeren Anlagen der Einbau einer Zentralkompensation empfehlenswert und wirtschaftlich. Sie muss noch vor den BHKWAbgängen in die Hauptverteilung eingebunden werden, um auch deren Blindleistungsbedarf kompensieren zu können. Bei fehlender Zentralkompensation sollte auf jeden Fall die Leerlaufblindleistung der Module direkt im BHKW-Schaltschrank fest kompensiert werden. MEPHISTO G18 wird serienmäßig mit Festkompensation ausgeliefert, bei G15 ist die Kompensation optional. 3.3.1 Hauptstromkabel Insbesondere ist der Nulleiter (N) und der Schutzleiter (PE) hinreichend niederohmig an die Potentialausgleichschiene anzuschließen (Schutzmaßnahme Nullung). Im Kabelabgang zu jedem BHKW ist eine Vorsicherung notwendig (35 A träge gL). Diese Sicherung dient nicht nur als Leitungssicherung, sondern garantiert gleichzeitig die Verschweißsicherheit des Hauptschützes. Sie darf daher auch bei größeren Leitungsquerschnitten nicht größer ausgelegt werden! Bei Leitungslängen über 20 m ist für die BHKW-Zuleitung ein Kabel mit 5 x 16 mm² Leiterquerschnitt erforderlich, bei kürzeren Leitungslängen ist 5 x 10 mm² ausreichend. Planungshandbuch 03/2004 15 Technische Planungshinweise 3.3.2 Anlaufstrom MEPHISTO wird mit Hilfe des Asynchrongenerators im Stern/Dreieckverfahren gestartet und erreicht seine Nenndrehzahl in ca. 2 Sekunden. Der Anlaufstrom ohne Kompensationskondensatoren beträgt in der verstärkten Stern-Dreieckschaltung 68,6 A (Wicklungstemperatur 75°C). MEPHISTO G18 wird serienmäßig mit Kompensationskondensatoren ausgeliefert (3 × 66,3 µF). Diese sind parallel zum Generator geschaltet und reduzieren den Anlaufstrom auf 58,7 A. Er liegt damit unter dem nach TAB 8.5 für normale Hausanschlüsse zulässigen Anzugsstrom von 60 A. Damit kann MEPHISTO G18 ohne weitere Maßnamen an jedem normalen Hausanschluss betrieben werden. Für MEPHISTO G15 ist die Festkompensation gegen Aufpreis erhältlich. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 16 kWh kWh kWh kWh Eigene Zähler kWh Technische Planungshinweise 35 A CAN-Bus BHKW 3 5 x 10 (16) mm² Hauptverteilung kWh Impulse Gesamtverbrauch/ Objektbedarf 35 A BHKW 2 5 x 10 (16) mm² Telefonleitung für Fernüberwachung 35 A BHKW 1 5 x 10 (16) mm² Modem Bezug kWh Einspeisung Hausanschluss EVU-Niederspannungsnetz EVU Kompensation (optional) Abbildung 4, Elektrische Einbindung KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 17 Technische Planungshinweise 3.4 Abgasführung 3.4.1 Im Gegensatz zu Heizkesseln arbeiten BHKWMotoren im Abgassystem mit deutlichem Überdruck. Durch die bei MEPHISTO mögliche Brennwertnutzung kann bei niedrigen Heizungsrücklauftemperaturen das Abgas unter den Taupunkt (ca. 60 °C) abgekühlt werden. Das entstehende Kondenswasser ist leicht sauer (pH-Wert: 4,0...5,0) und führt bei den meisten Metallen zu Korrosion. Das komplette Abgassystem ist daher säurebeständig (Kunststoff, Borsilicatglas oder Edelstahl 1.4571) und druckfest auszulegen (200 Pa). Im übrigen gelten für die Errichtung von Abgasleitungen in oder an Gebäuden die Feuerungsverordnungen (FeuVo) und die bauaufsichtlichen Vorschriften der jeweiligen Länder. Vor der Inbetriebnahme ist die gesamte Abgasleitung vom zuständigen Bezirksschornsteinfeger abnehmen zu lassen. Es wird empfohlen, bereits bei der Planung der BHKW-Abgasanlage den örtlichen Schornsteinfegermeister mit einzubeziehen. Grundsätzlich gelten für die Planung und Ausführung des BHKW-Abgassystems die gleichen Anforderungen und Gegebenheiten wie bei der Installation einer Abgasleitung für Brennwertkessel mit Gebläsebrenner. Für die Abführung der Abgase kommen grundsätzlich zwei Möglichkeiten der Abgasführung in betracht. Die einfachere und auch kostengünstigste Variante ist, eine Abgasleitung aus hitzebeständigem Kunststoff (Polypropylen) in einem längsbelüfteten Schacht (parallel zum Kesselschornstein) einzusetzen. Diese Möglichkeit sollte immer dann gewählt werden, wenn in einem geplanten Neubau ein BHKW eingebaut wird und ohnehin ein Abgasschornstein für den Spitzenlastkessel notwendig ist. Wird MEPHISTO in eine bestehende Anlage eingebunden, ist zu prüfen, ob ein vorhandener und freier Schornsteinzug als hinterlüfteter BHKW-Abgasschacht genutzt werden kann. Steht kein geeigneter Schornsteinzug zur Verfügung, ist die Abgasanlage aus doppelwandigem LAS-Abgasrohr an der Gebäudeaußenwand zu montieren. KraftWerK Abgasführung mit Kunststoffrohr in hinterlüftetem Schacht Die Abgasleitung ist als industriell vorgefertigtes druck- und wasserdichtes Rohrsystem in Elementbauweise aus schwerentflammbarem Polypropylen (PPs) ausgeführt. Sie muss eine allgemeine baurechtliche Zulassung vom Institut für Bautechnik für die Ableitung von Abgasen aus gasbetriebenen Feuerstätten mit Abgastemperaturen von nicht mehr als 120 °C haben (z.B.: PPs Typ B, SKOBERNEOmniplast, Zul.-Nr. Z-7.2-1104). Die Verbindung der Bauteile erfolgt durch Steckmuffen und Spezial-Silicondichtungen. 3.4.2 Abgasführung mit doppelwandigem LAS-Abgasrohr an der Außenwand Die innere Abgasleitung entspricht in allen Punkten dem oben beschriebenen Kunststoffrohr. Die Leitung ist jedoch über der gesamten Länge in einem Schutzrohr montiert. Bei Außenwandmontage ist dies grundsätzlich notwendig. Das LAS-Abgasrohr besteht außen aus verzinktem Stahlblech, kann aber auch pulverbeschichtet in jedem RAL-Farbton gefertigt werden. 3.4.3 Bemessung der Abgasanlage Für die feuerungstechnische Bemessung der Abgasanlage gilt die DIN 4705 Teil 1. Für ein BHKW-Modul vom Typ MEPHISTO G15/G18 ist eine Abgasleitung min. DN 70 bis zu einer wirksamen Kaminschachthöhe von 30 Metern bei einer geodätischen Höhe bis 500 m ausreichend. Für MEPHISTO G26/G34 gilt entsprechendes für DN 100. Werden zwei oder drei Module an einer gemeinsamen Abgasleitung angeschlossen, so ist der Querschnitt entsprechend zu erhöhen. In Zweifelsfällen ist eine Querschnittsberechnung durchzuführen. Die Betriebssicherheit des Moduls/der Module ist voll gewährleistet, wenn der Querschnitt der gemeinsamen Abgasleitung mindestens für Volllast aller angeschlossenen Module der DIN 4705 entspricht. 3.4.4 Sicherheitstemperaturbegrenzer Ein Temperaturbegrenzer in der Abgasleitung ist nicht erforderlich, da MEPHISTO mit einem Abgas-STB ausgerüstet ist und durch die zusätzliche thermostatische Überwachung keine Planungshandbuch 03/2004 18 Technische Planungshinweise höheren Abgastemperaturen als 120 °C auftreten können. 3.4.5 Kondensatablauf In der waagrechten Verbindungsleitung zwischen BHKW-Abgasschalldämpfer und Abgasschachteintritt ist ein Kondensatablauf zu installieren. An den Kondensatablauf ist ein Siphon mit einer Sperrwasserhöhe von min. 150 mm anzuordnen. Der Siphon mit Kondensatablauf (Kondensatfalle) sowie der Abgasschalldämpfer gehören bei MEHPISTO zum Lieferumfang. Die Kondenswassermenge ist abgängig von der Heizungswasserrücklauftemperatur und der momentanen BHKW-Leistung. Bei einer Rücklauftemperatur von 30 °C und größter thermischer Leistung entsteht bei MEPHISTO G15/G18 maximal 7 Liter Kondensat pro Stunde. Das Kondensat darf nur nach Rücksprache mit der örtlichen Abwasserbehörde direkt in die Kanalisation, keinesfalls jedoch ins Freie abgeführt werden. Die allgemeinen Einleitungsbedingungen sind dem ATV-Merkblatt M251 zu entnehmen. Im BHKW-Aufstellraum ist für das Kondensat ein freier Ablauf DN 40 in einer Höhe von max. 80 cm in der Nähe des Kaminschachtes vorzusehen. Eventuell erforderliche Neutralisationsanlagen für das Kondenswasser können bei KraftWerK bezogen werden. 3.4.6 Reinigungsöffnung Die Abgasleitung muss gereinigt und auf ihren freien Querschnitt und Dichtheit geprüft werden können. Abgasleitungen in Gebäuden, die nicht von der Mündung her geprüft werden können, müssen im oberen Bereich eine Reinigungsöffnung haben. Abgasleitungen an der Außenwand müssen in gut zugänglicher Höhe eine Reinigungsöffnung haben. Im Aufstellraum des BHKW-Moduls ist mindestens eine Reinigungsöffnung anzuordnen. In der Regel wird eine Öffnung so vor den Schachteintritt installiert, dass der Schachtanschlussbogen zugänglich ist. Grundsätzlich sollten Anzahl und Position der Reinigungsöffnungen mit dem Bezirksschornsteinfegermeister abgestimmt werden. KraftWerK 3.4.7 Schachtabdeckung Das Unterteil einer zweiteiligen Schachtabdeckung kann fest auf dem Schacht verschraubt werden (gegebenenfalls unter Verwendung einer geeigneten Dichtmasse). Der Wetterkragen sollte zur Inspektion des Ringspaltes vom Unterteil abgezogen werden können und ist mit einem Sicherungsseil gegen Herabfallen zu sichern. 3.4.8 Dichtigkeitsprüfung Bei Abgasleitungen, die mit Überdruck betrieben werden, ist eine Dichtheitsprüfung durch den Schornsteinfegermeister durchzuführen. Dies erfolgt durch eine Druckprüfung. Dabei wird mit einem Dichtheitsprüfgerät in die oben und unten abgedichtete Abgasleitung Luft eingebracht, bis sich ein Druck von 200 Pa einstellt. Unter Beibehaltung des Druckes wird festgestellt, welche Luftmenge über Undichtigkeiten entweicht. Bis zu einer Leckrate von 0,006 l/(sm²), bezogen auf die innere Oberfläche, gilt die Abgasleitung als ausreichend dicht. 3.4.9 Abstandshalter Im Schacht muss die Abgasleitung, abgesehen vom festen Auflager am Schachtanschlussbogen, längsbeweglich geführt werden, um die Längenausdehnung der Abgasleitung auszugleichen. Je nach Schachtgröße sind alle 2 bis 5 Meter und an jedem Formstück, wie z.B. Reinigungsrohr oder Bogenstück für Verschleifung, Abstandhalter an der Abgasleitung zu montieren. Die Abstandhalter sollen die Abgasleitung in etwa konzentrisch im Schacht führen. 3.4.10 Anforderungen an den Kaminschacht In Gebäuden müssen Abgasleitungen in einem Schacht angeordnet sein. Die Schächte müssen eine Feuerwiderstandsdauer von mindestens 90 Minuten, in Wohngebäuden geringer Höhe von mindestens 30 Minuten haben. Die Schächte dürfen keine Öffnungen haben; dies gilt nicht für erforderliche Reinigungs- und Prüföffnungen und für die Eintrittsöffnung der Hinterlüftung im Aufstellraum der Feuerstätte. Die Abgasleitung ist im Schacht über die gesamte Länge zu hinterlüften. In der Regel Planungshandbuch 03/2004 19 Technische Planungshinweise wird die Hinterlüftung über die Belüftungsblende am Schachteintritt hergestellt, somit ist keine zusätzliche Öffnung im Schacht erforderlich. Der lichte Abstand von den Außenwandungen der Abgasleitung zu den Schachtwänden muss bei rechteckigen Schächten mindestens 2 cm und bei runden Schächten mindestens 3 cm betragen. Folgende Mindestquerschnitte für den Kaninschacht sind einzuhalten: Quadratischer Nennweite Runder Abgasleitun Querschnitt Querschnitt g ∅ = 150 mm DN 70 130 mm × 130 mm ∅ = 190 mm 170 mm × 170 mm Für die Anschlussöffnung am Kaminschacht sind folgende Mindestmaße vorgeschrieben: Nennweite Breite × Höhe Abgasleitun g 130 mm × 150 mm DN 70 DN 100 160 mm × 260 mm Die Anforderungen an den Aufstellraum und der erforderliche Zuluftquerschnitt ist in Kapitel 3.2 beschrieben. DN 100 3.4.11 Höhen über Dach Hinsichtlich der Höhen über Dach gelten die landesrechtlichen Vorschriften für Abgasanlagen. Die Mündung der Abgasleitung muss Dachaufbauten und Öffnungen zu Räumen um mindestens 1 Meter überragen, wenn deren Abstand weniger als 1,5 Meter beträgt. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 20 Technische Planungshinweise 3.5 Hydraulische Einbindung Brennwertblockheizkraftwerke vom Typ MEPHISTO sind Grundlastwärmeerzeuger. Sie sollten für einen wirtschaftlichen Betrieb mindestens 5.000 Volllaststunden im Jahr erreichen und möglichst wenig im Taktbetrieb laufen. Der heizungsseitige Volumenstrom kann (im Gegensatz zu Heizkesseln) bei BHKW’s nicht beliebig erhöht werden. Daher kann die Temperaturspreizung nicht sehr viel kleiner als 20 K werden. Daraus ergibt sich eine maximal zulässige Rücklauftemperatur von 70 °C. Es sollten jedoch deutlich niedrigere Temperaturen angestrebt werden. Erst bei einer Rücklauftemperatur < 55 °C setzt die Brennwertnutzung ein. Durch niedrige Rücklauftemperaturen kann ein deutlich höherer Gesamtwirkungsgrad der Wärmeerzeuger erzielt werden und die thermischen Verluste im Heizungssystem sinken. Die für Kesselanlagen häufig vorgeschriebene Schaltung zur Rücklauftemperaturanhebung verursacht unnötige Kosten, vermindert Wirkungsgrad und Lebensdauer und ist für Blockheizkraftwerke der Baureihe MEPHISTO auf jeden Fall zu vermeiden. 3.5.1 Sehr vorteilhaft ist es, wenn auf die Heizkörper abgestimmte Thermostatventile eingesetzt werden. Neben dem besseren Regelverhalten haben sie den Vorteil, dass die Rücklauftemperaturen immer möglichst niedrig sind (Brennwertnutzung!). • Der Volumenstrom der Wärmeerzeuger sollte an die thermische Leistung der Wärmeverbraucher angepasst sein. Bei MEPHISTO sorgt die Steuerung serienmäßig für einen bedarfsgerechten Volumenstrom. Auch die Kesselpumpen sollten so intelligent angesteuert werden (z.B. durch KraftWerK MERLIN). Die Alternative ist, einen Kessel ohne Kesselpumpe zu betreiben. Das ist normalerweise kein Problem, da Heizkessel keinen nennenswerten Druckverlust haben. • Wenn Kesselpumpen eingesetzt werden, so müssen sie einen relativ hohen Volumenstrom bei geringem Druckverlust erzeugen. Außerdem muss dann eine hydraulische Weiche eingebaut werden (dazu reicht ein Rohr in der Dimensionierung der Kesselzuleitungen, das Kesselvor- und -rücklauf kurzschließt). Wird dies nicht beachtet, dann gibt die Kesselpumpe unkontrolliert Vordruck auf die Heizkreise, was dazu führen kann, dass die Thermostatventile aufgedrückt werden, das heißt nicht funktionieren. Darüber hinaus verschlechtert sich das Regelverhalten der Heizkreisregler. • Da mehrere Wärmeerzeuger (ein oder mehrere Heizkessel, ein oder mehrere BHKW) zusammenarbeiten, muss die Vorlauftemperatur aller Wärmeerzeuger erfasst werden. Dies führt zu einer klaren Abgrenzung zwischen Erzeugern und Verbrauchern (Heizkreise, Warmwassererzeugung etc.) am hydraulischen Verteiler, in den Vorschlägen entsprechend dargestellt. • Der Kesseltemperaturfühler muss dazu nicht herausgeführt werden. Stattdessen kann bei Parallelschaltung die Kesselfreigabe von MEPHISTO genutzt werden, so dass die BHKW-interne Steuerung die Hauptkreisvorlauftemperatur regelt. Ist eine Kesselfreigabe nicht realisierbar, dann kann MEPHISTO in den Kesselrücklauf eingebunden werden (Reihenschaltung). • Wichtig ist auch die Reihenfolge der Wärmeerzeuger. Die Reihenfolge Verbraucher – Grundlasterzeuger (BHKW’s) – Spitzenlasterzeuger (Heizkessel) – gegebenenfalls hydraulische Weiche sollte unbedingt eingehalten werden. Dadurch bekommt MEPHISTO immer den kältesten Rücklauf (Brennwertnutzung!), und der taktende Betrieb der Heizkessel führt nicht zum thermostatischen Abschalten der BHKW. • Soll die Hauptkreis-Vorlauftemperatur witterungsabhängig angepasst sein, so benötigt MEPHISTO einen eigenen Außentemperaturfühler und ein Signal von der Warmwasserbereitung, wenn geladen wird. • Für zentrale Heizungssteuerungen hat MEPHISTO auch verschiedene Kommunikationsschnittstellen (siehe Kapitel 3.6). Hydraulisches Gesamtkonzept Die Einbindung eines BHKW nach unseren Hydraulikvorschlägen stellt keine besonderen Ansprüche an ein gut ausgelegtes Heizungsnetz. Aufgrund der oben genannten Einschränkungen gegenüber Heizkesseln wirken sich Fehler in der Hydraulik aber negativ auf die Wirtschaftlichkeit des BHKW aus. Daher sollte das hydraulische System mit besonderer Sorgfalt geplant werden. Soll MEPHISTO in eine bestehende Anlage integriert werden, so sollte die Hydraulik kurz begutachtet werden. Folgende Punkte verdienen besondere Beachtung: • • Die Nennspreizung der Heizkreise muss so ausgelegt sein, dass die Rücklauftemperaturen nicht über 70 °C ansteigen. Dazu müssen die Heizkreispumpen elektronisch geregelt sein, am Besten gesteuert durch eine intelligente DDC (z.B. KraftWerK MERLIN), sonst durch eine interne Proportionaldruckkennlinie. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 21 Technische Planungshinweise • Häufig kann auf einen Pufferspeicher zur Laufzeitoptimierung verzichtet werden, da die MEPHISTO-Steuerung die Leistung an den Verbrauch anpasst und dadurch die Laufzeiten auch bei kleinem Speichervolumen ausreichend optimiert. Große Heizungssysteme, insbesondere mit ungeregelten Heizkreisen, haben im Allgemeinen eine ausreichende Speicherfähigkeit. Wird eine intelligente DCC-Steuerung eingesetzt, die den Warmwasserspeicher als Pufferspeicher nutzt (z.B. KraftWerK MERLIN), dann kann in jedem Fall auf zusätzliche Pufferspeicher zur Laufzeitoptimierung verzichtet werden. • Soll ein Pufferspeicher dazu dienen, Lastspitzen im Stromverbrauch abzufahren, dann muss er aktiv geund entladen werden, das heißt, es müssen in der Zuleitung zwei antiserielle Pumpen eingebaut werden. Dieser Aufwand ist nur in Ausnahmefällen zu rechtfertigen. Hier ist im Allgemeinen ein hoher Steuerungsaufwand mit intelligentem Lastmanagement notwendig. Auch dafür kommt eine KraftWerK MERLIN in Frage. Bei den Einbindungsbeispielen wird dieser Fall nicht berücksichtigt. Wenn Sie uns oder einem unserer Vertriebspartner einen Hydraulikplan der geplanten / bestehenden Hydraulik zusenden sind wir gerne bereit, diesen zu beurteilen und eine Empfehlung auszusprechen. 3.5.2 Einbindungsbeispiele Im Folgenden werden verschiedene Möglichkeiten der hydraulischen und steuerungstechnischen Einbindung dargestellt. Die Art der Warmwasser-Erzeugung (hier mit innenliegendem Wärmetauscher) und die Anzahl der Heizkreise sind natürlich beliebig. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, MEPHISTO in eine Heizungshydraulik mit Spitzenkessel einzubinden. Mit Reihenschaltung wird die Einbindung in den Kesselrücklauf bezeichnet. Bei der Parallelschaltung werden Vor- und Rücklauf des BHKW an den Vorbzw. Rücklauf des Heizkessels oder direkt an den Verteiler angeschlossen. Bei allen Beispielen kann die BHKW-interne Steuerung die Hauptkreisvorlauftemperatur in Abhängigkeit von der Außentemperatur und einem Anforderungssignal, das erhöhten Wärmebedarf wegen Warmwasser-Ladung anzeigt, regeln. Steht keine WarmwasserAnforderung zur Verfügung, so wird die Heizkurve nach unten soweit begrenzt, dass ganzjährig warmes Wasser erzeugt werden kann. Auch der Außentemperaturfühler ist nicht KraftWerK unbedingt notwendig, dann wird das BHKW aber das gesamte Jahr über den Hauptkreis auf Nenn-Vorlauf-Temperatur halten. Die Leistung von MEPHISTO wird anhand dieser Regelungsfunktionen von der BHKWSteuerung selbst vorgegeben. Start- und Stopvorgänge werden dabei minimiert. Durch Anschluss eines Objektbedarfszählers ist die Steuerung von MEPHISTO auch in der Lage, die BHKW-Leistung an den aktuellen Strombedarf anzupassen. MEPHISTO sorgt dafür, dass die Heizkessel nur laufen, wenn die Wärmeerzeugung der BHKW nicht mehr ausreicht. Wenn ein gesteuerter Pufferspeicher zum Einsatz kommt, kann er ebenfalls von MEPHISTO angesteuert werden. Dafür müssen allerdings Grundfos UPEPumpen als Lade-/Entladepumpen eingesetzt werden. Werden mehrere Module installiert, dann hat nur BHKW 1 diese Master-Funktionen. BHKW 1 gibt über den integrierten CAN-Bus Start-Anforderung und Sollleistungsvorgabe an die anderen Module weiter. Als Heizungssteuerung können herkömmliche Systeme, zum Beispiel Kesselsteuerungen oder Heizkreisregler, eingesetzt werden. Alternativ ist bei jeder Schaltung auch die Einbindung in ein übergeordnetes Steuerungssystem, mit zentraler Heizungssteuerung, möglich. Dann fordert die externe Heizungssteuerung die BHKW an und gibt die benötigte Leistung vor (siehe Kapitel 3.6) 3.5.2.1 Reihenschaltung Der Vorteil der Reihenschaltung liegt in der sehr einfachen Steuerungstechnik. Da das BHKW den Kessel ganzjährig auf der gewünschten Temperatur hält (wenn die BHKW-Leistung ausreicht), geht der Kessel nur an, wenn seine Leistung benötigt wird. Es wird also keine Kesselfreigabe benötigt. Der Kesseltemperaturfühler kann direkt im KesselVorlauf bleiben, weil die KesselVorlauftemperatur gleichzeitig die Hauptkreisvorlauftemperatur ist. Als großer Nachteil ist die ständige Warmhaltung des Kessels zu sehen. Insbesondere bei atmosphärischen Kesseln erzeugt der Kessel durch den freien Zug hohe Planungshandbuch 03/2004 22 Technische Planungshinweise Aussentemperatur Anforderung TWW-Laden WWB Kessel BHKW MEPHISTO HK HK modulierend Brennwertnutzung V V Abbildung 5, Reihenschaltung mit einem BHKW MEPHISTO Stillstandsverluste. Das BHKW kann somit nicht zur Reduzierung von Stillstandsverlusten dienen. Dies gilt natürlich auch für Gebläsebrenner wo die Verluste aber nicht ganz so hoch sind, weil der Zug durch das Gebläse nicht frei ist. Reihenschaltungen sind am ehesten bei der Einbindung in bestehende Heizungssysteme angebracht, wenn als Spitzenkessel ein Gebläsebrenner vorhanden ist. In jedem Fall sollte aber, wenn irgend möglich, der Parallelschaltung der Vorzug gegeben werden, vor allem bei Anlagen mit mehreren Aussentemperatur Heizkesseln. Abbildung 5 zeigt die Einbindung eines BHKW MEPHISTO in den Kesselrücklauf. Die Art der Einbindung mit hydraulischem „Kurzschluss“ über das BHKW ist wichtig, weil der volle Kesselvolumenstrom nicht durch die Wärmetauscher des BHKW geleitet werden kann. Ebenso muss ein Temperaturfühler im Kesselrücklauf (= BHKW-Sammelvorlauf) sitzen, wenn die BHKW-internen Steuerungsfunktionen zur automatischen Leistungsanpassung genutzt werden. Das ist besonders wichtig bei der Einbindung Anforderung TWW-Laden WWB Kessel BHKW MEPHISTO modulierend Brennwertnutzung CAN-Bus BHKW MEPHISTO HK HK modulierend Brennwertnutzung V V Abbildung 6, Reihenschaltung mit zwei BHKW MEPHISTO KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 23 Technische Planungshinweise von zwei MEPHISTO im Kesselrücklauf, wie in Abbildung 6 dargestellt. Anhand der BHKWSammelvorlauf-Temperatur wird nicht nur die Sollleistung vorgegeben, sie ist auch notwendig für die automatische Laufzeitaufteilung der Module. Nach dem Prinzip von Abbildung 6 können natürlich auch weitere Module eingebunden werden. Zu beachten ist dabei nur, dass Leitungen, auf denen das Heizungswasser für mehrere BHKW fließt, auch für den gemeinsamen Volumenstrom ausgelegt werden müssen (ein BHKW: DN25, zwei BHKW: DN32 etc.). KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 24 Technische Planungshinweise Aussentemperatur Pufferspeicher gesteuert Kessel Anforderung TWW-Laden WWB BHKW MEPHISTO HK HK modulierend Brennwertnutzung V V Abbildung 7, Reihenschaltung mit passivem Pufferspeicher In Abbildung 7 ist die Reihenschaltung mit passivem Pufferspeicher dargestellt. Diese Schaltung ist um beliebig viele BHKW’s erweiterbar, vergleiche dazu Abbildung 6. Der Nachteil dieser Schaltung ist, dass hier die Anschlüsse des Pufferspeichers und seine Zuleitungen für den gesamten Kesselvolumenstrom ausgelegt werden müssen. Die Variante in Abbildung 8 mit aktivem Pufferspeicher ist deshalb in der Regel vorzuziehen. Das Sperrventil V1 ist dabei wichtig, weil es durch seinen Öffnungsdruck Aussentemperatur Pufferspeicher gesteuert Kessel dafür sorgt, dass bei verminderter Wärmeabnahme vom laufenden BHKW der Pufferspeicher aufgeheizt wird und nicht der Rücklauf des BHKW. Ist das BHKW abgeschaltet, entlädt die Pumpe P1 den Pufferspeicher. Soll MEPHISTO diese Pumpe ansteuern, dann muss eine Grundfos UPE mit Bus-Modul eingesetzt werden. Der Pumpenbus wird dann mit der BHKW-Steuerung verbunden. Die Pumpe muss so ausgelegt werden, dass sie den gleichen Volumenstrom fördern kann wie ein BHKW. Eine UPE 32/60 Anforderung TWW-Laden WWB BHKW MEPHISTO HK HK modulierend Brennwertnutzung P1 V V V1 Abbildung 8, Reihenschaltung mit aktivem Pufferspeicher KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 25 Technische Planungshinweise reicht also aus. Die Investition hierfür ist im Allgemeinen geringer als für einen Spezialpufferspeicher mit großen Anschlüssen und die auf den Kesselvolumenstrom ausgelegten Anschlussleitungen bei der Variante aus Abbildung 7. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 26 Technische Planungshinweise 3.5.2.2 Parallelschaltung Bei Parallelschaltung kann MEPHISTO die Vorteile als Grundlastwärmeerzeuger voll umsetzen. Dadurch, dass der Heizkessel, wenn er nicht benötigt wird, durch verschiedene Möglichkeiten nicht mehr durchströmt wird, entstehen zu Zeiten geringen Wärmebedarfes keine Stillstandsverluste. MEPHISTO steigert den Jahresnutzungsgrad des Kessels dadurch erheblich. Da MEPHISTO mit einer intelligenten und leistungsfähigen Steuerung ausgestattet ist, kann die Parallelschaltung auch ohne übergeordnete Heizungssteuerung, nur durch Steuerungsfunktionen des BHKW, umgesetzt werden. Als einziger Nachteil ist dabei die Kesselfreigabe zu sehen. Dies ist bei manchen Kesseltypen, wenn eine Freigabe vom Kesselhersteller nicht vorgesehen ist, nicht ganz einfach zu realisieren. Alternativ kann auch der Kesseltemperaturfühler auf den Hauptkreisvorlauf gezogen werden. Das BHKW hält dann nur den Hauptkreisvorlauf auf der notwendigen Temperatur, die Kesselsteuerung schaltet den Kessel solange nicht an, wie die Wärmeleistung des BHKW ausreicht. Bestehen beide Möglichkeiten nicht, dann bleibt als Alternative nur die Reihenschaltung. Im Folgenden wird nur die Kesselfreigabe dargestellt, alternativ ist der externe Kesseltemperaturfühler in allen Beispielen möglich. Anforderung TWW-Laden Aussentemperatur Kesselfreigabe WWB Kessel BHKW MEPHISTO HK HK modulierend Brennwertnutzung V Weiche V Abbildung 9, Parallelschaltung mit Kesselpumpe KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 27 Technische Planungshinweise Abbildung 9 zeigt die einfachste Möglichkeit der Parallelschaltung von MEPHISTO mit einem Heizkessel. In dieser Form können beliebig viele BHKW’s und Heizkessel zusammengeschaltet werden. Der Nachteil dieser Variante ist, dass ohne eine intelligente Heizungssteuerung der Volumenstrom des Heizkessels nicht an die Verbrauchervolumenströme angepasst ist. Dadurch kommt es zu einem ständigen Überströmen der hydraulischen Weiche, es sei denn, die komplette Kesselleistung wird gerade benötigt (ca. ein bis zwei Tage im Jahr). Dadurch wird die Rücklauftemperatur des Kessels im Betrieb angehoben. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 28 Technische Planungshinweise Anforderung TWW-Laden Aussentemperatur Kesselfreigabe WWB BHKW MEPHISTO Kessel HK HK modulierend Brennwertnutzung V V Weiche Kessel aus Kessel Betrieb Abbildung 10, Parallelschaltung mit Kesselweiche Für Anlagen ohne intelligente Heizungssteuerung ist eine Variante ohne Kesselpumpe vorzuziehen. Damit hier der Kessel bei Stillstand nicht durchströmt wird, kann vor den Kessel eine gesteuerte hydraulische Weiche gesetzt werden. Dies ist in Abbildung 10 dargestellt. MEPHISTO verfügt über einen Steuerausgang, der diese Kesselweiche entsprechend ansteuert. Wenn der Kessel ausgeschaltet ist, leitet das Drei-Wege-Ventil den Volumenstrom, der sonst den Kessel durchströmen würde, über die hydraulische Weiche. In diesem Betriebszustand hat der Heizkessel keine Stillstandverluste mehr. Ein zweiter Heizkessel kann, wie in Abbildung 11 dargestellt, integriert werden. Dazu sollte einer der Kessel mit einer Steuerung ausgestattet sein, die den Zweiten mitsteuern kann. Ist nur der Mittellastkessel in Betrieb, so ist der Volumenstrom automatisch angepasst. Reicht dessen Leistung nicht aus, wird der Spitzenlastkessel zusätzlich in Betrieb gehen und den Mittellastkessel durch Überströmung Anforderung TWW-Laden Aussentemperatur Kesselfreigabe WWB Freigabe Kessel Kessel Mittellast Spitzenlast BHKW MEPHISTO HK HK modulierend Brennwertnutzung V V Weiche Kessel aus Kessel Betrieb Abbildung 11, Parallelschaltung mit Kesselweiche und zweitem Heizkessel KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 29 Technische Planungshinweise Anforderung TWW-Laden Aussentemperatur Kesselfreigabe WWB BHKW MEPHISTO Kessel modulierend Brennwertnutzung CAN-Bus BHKW MEPHISTO HK HK modulierend Brennwertnutzung V V Weiche Kessel aus Kessel Betrieb Abbildung 12, Parallelschaltung zweier BHKW MEPHISTO mit Kesselweiche thermostatisch abschalten. Reicht auch die Leistung des Spitzenlastkessels nicht, dann schaltet der Mittellastkessel wieder ein. Über die Lage der Kesseltemperaturfühler kann pauschal keine Aussage gemacht werden, dies muss in Abhängigkeit von den Heizkesseln und deren integrierter Steuerungstechnik entschieden werden. Der Nachteil dieser Schaltung ist, dass bei Betrieb des Spitzenlastkessels der Mittellastkessel in jedem Fall warmgehalten wird und damit Stillstandsverluste hat. In großen Energiezentralen mit mehreren Heizkesseln sollte immer eine intelligente DCCSteuerung (z.B. KraftWerK MERLIN) zum Einsatz kommen. Der Betrieb zweier Heizkessel nach Abbildung 11 ist daher nur zu empfehlen, wenn in eine übergeordnete Steuerungstechnik nicht investiert werden kann. Diese Lösung hat aber bei geringem Wärmebedarf auf jeden Fall den Vorteil, dass die Heizkessel durch die Weiche umgangen werden, sie werden also nicht den ganzen Sommer über warmgehalten. Weitere BHKW’s können, wie in Abbildung 12 dargestellt, einfach parallel zusätzlich eingebunden werden. Die für den optimalen Betrieb in dieser Schaltung notwendige Steuerungstechnik ist in der Steuerung von MEPHISTO integriert. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 30 Technische Planungshinweise Für den Einsatz eines Pufferspeichers in einer Parallelschaltung ist die passive Einbindung in Abbildung 13 grundsätzlich zu empfehlen. Dies hat zwar, wie schon bei der Reihenschaltung beschrieben, den Nachteil, dass Anschlüsse und Zuleitungen des Pufferspeichers auf den vollen Kesselvolumenstrom ausgelegt werden müssen, dafür optimiert der Pufferspeicher aber ohne weiteren Aufwand die Laufzeiten des Heizkessels gleich mit. Anforderung TWW-Laden Aussentemperatur Kesselfreigabe Pufferspeicher WWB Kessel BHKW MEPHISTO HK HK modulierend Brennwertnutzung V V Abbildung 13, Parallelschaltung mit passivem Pufferspeicher KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 31 Technische Planungshinweise 3.5.2.3 Parallelschaltung mit der DDC MERLIN Bei Neubauten oder größeren Umbaumaßnahmen am Heizungssystem empfehlen wir die Parallelschaltung aller Wärmeerzeuger und den Einsatz der speziell für den Betrieb von Energiezentralen mit BHKW konzipierten DDC-Steuerung MERLIN aus unserem Lieferprogramm. Alle Erzeuger- und Verbraucherpumpen werden elektronisch auf den erforderlichen Volumenstrom geregelt, weshalb hier Kesselpumpen der Schaltung mit Kesselweiche und Drei-Wege-Ventil vorzuziehen sind. Dadurch können ohne Nachteile beliebig viele Wärmeerzeuger eingebunden werden. Durch die Volumenstromanpassung der Heizkreise und die daraus resultierenden niedrigen Rücklauftemperaturen ist nahezu das gesamte Jahr über Brennwertnutzung auch in einem auf 80/60 ausgelegten Heizungssystem möglich. MERLIN optimiert die gesamte Energiezentrale nach technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien, vor allem auf den wirtschaftlichen Einsatz der BHKW. Neben dem Wärmebedarf kann auch der Strombedarf des Objektes berücksichtigt werden. Auf den Einsatz eines Pufferspeichers kann ganz verzichtet werden, da MERLIN den Warmwasserspeicher zur Pufferung der BHKW Kessel BHKW MEPHISTO BHKW MEPHISTO modulierend Brennwertnutzung modulierend Brennwertnutzung nutzt. Besonders in größeren Objekten sollte ein Speicher mit außenliegendem Wärmetauscher verwendet werden, der bei entleertem Speicher als Durchlauferhitzer ausgelegt ist. Der Plattenwärmetauscher muss für mehrere Betriebszustände optimiert werden, Ladung bei kleiner Spreizung auf der Trinkwasserseite, hohe Leistungsabgabe bei Betrieb als Durchlauferhitzer. MERLIN kann durch ihren modularen Aufbau und die sehr flexible Programmierung an ein großes Spektrum von Steuerungsaufgaben angepasst werden. Ein gutes Beispiel dafür ist in Kapitel 6.4 dargestellt. Im beschriebenen Objekt steuert MERLIN neben den normalen Heizungsfunktionen auch die gesamte Raumlufttechnik (RLT). Dabei werden sogar die Frequenzumrichter der Lüftung direkt von MERLIN geregelt. Sollten Sie Interesse an der MERLIN-DDC haben, sollten Sie frühzeitig das gesamte Heizungssystem mit uns abstimmen, damit die Funktionen der Steuerung bestmöglich genutzt werden. Bei der Auslegung sind wir Ihnen ebenfalls gerne behilflich. WWB HK HK V Weiche V ANAIN DIGOUT DIGIN RS485 CAN Abbildung 14, Parallelschaltung mit der DDC-Steuerung MERLIN KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 32 Technische Planungshinweise 3.6 Steuerungstechnische Einbindung MEPHISTO besitzt verschiedene Schnittstellen zur Kommunikation mit Steuerungen unterschiedlicher Hersteller. Es wird unterschieden zwischen Fernsteuerung und Fernbedienung. Über die Fernsteuerung kann das BHKW an- und abgeschaltet werden und ein Sollwert für die elektrische Leistung vorgegeben werden. Bei der Fernbedienung können darüber hinaus alle Maschinenparameter abgerufen und sämtliche im Anschluss beschriebenen Programmfunktionen bedient werden. Für die einfache Fernsteuerung stehen verschiedene digitale und analoge Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Für die vollständige Fernbedienung stehen wahlweise zur Verfügung: • CAN-Bus-Anschluß,125.000 Baud, eigenes Datenprotokoll • RS-232 Schnittstelle, 9.600 Baud, Datenprotokoll RK 512 (3964 R) • RS-485 Schnittstelle, 9.600 Baud, Datenprotokoll RK 512 (3964 R) 3.6.1 Einfache Fernsteuerung über Steuersignale Steuerungen) besitzt MEPHISTO zwei Signaleingänge und zwei Signalausgänge. Dazu kommt noch der Eingang für den Heizungsnotschalter. • Not-Aus-Eingang (230 V, Leistungsaufnahme 6 Watt) zum Anschluss eines Heizungsnotschalters. Ein Abfallen der Spannung an diesem Eingang führt zur sofortigen Öffnung von Haupt- und Dreieckschütz und der Gasmagnetventile. Die Versorgungsspannung für die Not-Aus-Schleife kann wahlweise vom BHKW oder extern erfolgen. Die externe Versorgung hat den Vorteil, dass ohne zusätzliche Schütze mehrere BHKW und Kessel mit einem einzigen Notschalter abgeschaltet werden können. • digitaler Eingang für BHKW-Anforderung zum Anschluss eines potentialfreien Schalters oder Relais (Kontaktbelastung 24 V/20 mA). Der Kontakt muss geschlossen sein, um das BHKW anzufordern und offen, um es abzuschalten. Der Eingang darf nicht als Not-Aus-Eingang verwendet werden! • analoger 0..20 mA Eingang zur Sollleistungsvorgabe. 0 mA entspricht 0 kW; 20 mA entspricht einer elektrischen Leistung von 20 kW (MEPHISTO G15/G18) bzw. 40 kW (MEPHISTO G26/G34). Das BHKW folgt der Sollleistungsvorgabe nur innerhalb des Regelbereiches. Wird der Regelbereich über oder unterschritten, so läuft das BHKW mit seiner Maximal- bzw. Minimalleistung. • analoger 0..20 mA Ausgang zur Istleistungsausgabe. 0 mA entspricht 0 kW; 20 mA entspricht einer elektrischen Leistung von 20 kW (MEPHISTO G15/G18) bzw. 40 kW (MEPHISTO G26/G34). • Potentialfreier Relaisausgang zur Störungsmeldung. Der Kontakt ist geschlossen, wenn das BHKW-Modul gestört bzw. nicht mehr betriebsbereit ist. In diesem Fall führt das Schließen des Anforderungskontaktes nicht zum Start des BHKW-Moduls. Eine Entstörung ist nur vor Ort oder über die Fernbedienung möglich. Der Kontakt ist mit maximal 3,15 A /230 V belastbar und kann zum Beispiel auch zum Anschluss einer Störungsmeldeleuchte benutzt werden. Zur Fernsteuerung (z. B. über Fernwirkanlagen, Standard-Heizungssteuerungen oder DCCDDC Heizungsnotschalter BHKWAnforderung Sollleistung Istleistung BHKWStörung BHKW 230 V~ Not-AusSchleife 24 V + RGND + 500 Ω + 0..20 mA Störung: geschlossen 230 V / 3,15 A OK: geschlossen Abbildung 15, Steuersignale KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 33 Technische Planungshinweise 3.6.2 Sinnvolle Ansteuerung von BHKW’s Blockheizkraftwerke haben gegenüber einfachen Wärmeerzeugern wie Heizkesseln einige Besonderheiten, die auch bei der Programmierung von übergeordneten Steuerungssystemen zu berücksichtigen sind. Dabei geht es in erster Linie um hohe Laufzeiten bei maximal möglicher Leistung und um die Minimierung von Start-Stop-Vorgängen. 3.6.2.1 BHKW-Anforderung Ein übergeordnetes Steuerungssystem fordert das BHKW bei bestehendem Wärmebedarf als ersten bzw. Grundlast- Wärmeerzeuger an. Waren vorher alle Wärmeerzeuger aus, dann wird so lange gewartet, bis die Hauptkreisvorlauf-Solltemperatur unterschritten ist. Da MEPHISTO sich bei zu kleinem Wärmebedarf selbst thermostatisch abschaltet, ist es normalerweise nicht notwendig, dass die übergeordnete Steuerung das BHKW wieder ausschaltet. Wenn die Istleistung kleiner als 1 kW ist (0 kW plus Messungenauigkeit), dann hat MEPHISTO abgeschaltet. Zu diesem Zeitpunkt soll die übergeordnete Steuerung die BHKW-Anforderung wegnehmen und das BHKW erst wieder anfordern, wenn die Hauptkreisvorlauf-Temperatur erneut unterschritten wird. Wenn es aufgrund von z.B. ungeregelten Heizkreisen notwendig ist, das BHKW bei Überschreitung der HauptkreisvorlaufSolltemperatur bewusst auszuschalten, bevor es thermostatisch abschaltet, dann sollte hierfür eine großzügig bemessene Hysterese verwendet werden. 3.6.2.2 Der Heizkessel sollte bei Überschreiten der notwendigen Hauptkreisvorlauftemperatur möglichst ohne Verzögerung abgeschalten. 3.6.2.3 Sollleistung Bei MEPHISTO gibt die übergeordnete Steuerung die elektrische Sollleistung vor. Diese steht mit der thermischen Leistung in direktem Zusammenhang, der aber nicht linear ist. Bei Vorgabe von ⅓ elektrischer Nennleistung liefert das BHKW ca. ½ thermische Nennleistung. Näheres kann den technischen Daten entnommen werden. 3.6.2.4 Störung MEPHISTO nimmt bei Störungen die notwendige Sperrung des automatischen Starts selbst vor. Daher sollte ein übergeordnetes Steuerungssystem bei Auftreten einer Störmeldung bei Wärmebedarf die „BHKWAnforderung“ weiter aufschalten. Auf keinen Fall darf eine übergeordnete Steuerung so programmiert werden, dass sie wiederum nur durch Handeingriff das BHKW nach einer Störung freigibt! Bei Störmeldung sollte der Kessel allerdings ohne die oben beschriebenen Verzögerungen zugeschaltet werden. 3.6.2.5 Mehrmodulanlagen In Energiezentralen mit mehreren BHKW’s ist darauf zu achten, dass die Laufzeiten auf die Module gleichmäßig aufgeteilt werden. Da MEPHISTO-BHKW’s in Mehrmodulanlagen ohnehin per CAN-Bus verbunden sind, werden Anforderung und Sollleistung nur an BHKW Nr. 1 gelegt, dass dann das Laufzeitmanagement übernimmt. Die Übersetzung der Leistungssignale wird in diesem Fall angepasst, näheres muss mit KraftWerK abgesprochen werden. Spitzenlast-Heizkessel Kann das BHKW die erforderliche Wärmeleistung nicht abdecken, dann sollte mit einer einstellbaren Hysterese und nach Ablauf einer einstellbaren Verzögerung der Kessel zugeschalten. Es ist zusätzlich sinnvoll, im Sommerbetrieb bei einer Unterschreitung der notwendigen Hauptkreisvorlauf-Temperatur zur Trink-WarmWasser-Ladung die Verzögerungszeit des Kessels zu verlängern, um das BHKW nicht unnötig in der möglichen Laufzeit einzuschränken. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 34 Technik von MEPHISTO 4 Plattenwärmetauscher Technik von MEPHISTO 4.1 • Technische Daten Typ • MEPHISTO G15 mit geregeltem Oxydationskatalysator • MEPHISTO G18 mit geregeltem Drei-Wege-Katalysator Abgasleitung Hersteller • gelöteter Edelstahl-Kompaktwärmetauscher zur Trennung der Heizungsanlage vom BHKWMotorwasserkreislauf KraftWerK Zur Bettfedernfabrik 1 30451 Hannover Leistung (regelbar) • Kunststoffrohr der Brandklasse B1 aus PPs, zugelassen als Abgasleitung für BrennwertWärmeerzeuger bis 120 °C Abgastemperatur, Anschluss DN 70 hinter Schalldämpfer • Abgastemperatur thermostatisch auf max. 90 °C begrenzt • Sicherheitstemperaturbegrenzer auf 100 °C eingestellt Abgaswärmetauscher • MEPHISTO G15 elektrisch 5 – 14 kW thermisch 19 – 30 kW • • MEPHISTO G18 elektrisch 6 – 18 kW thermisch 22 – 42 kW thermodynamisch optimierter Wärmetauscher aus Aluminium-Silizium-Guss • integrierter Katalysator bei Erd- und Flüssiggasbetrieb Wirkungsgrad • • MEPHISTO G15 (Angaben für 5 – 14 kWel) elektrisch: 21,5 – 31,5% thermisch: 82,4 – 68,6% (ϑRücklauf = 35 °C) gesamt: 103,9 – 100,1% (ϑRücklauf = 35 °C) Brennwertnutzung MEPHISTO G18 (Angaben für 6 – 18 kWel) elektrisch: 22,0 – 31,0% thermisch: 80,5 – 72,4% (ϑRücklauf = 35 °C) gesamt: 102,5 – 103,4% (ϑRücklauf = 35 °C) • • • große Revisionsöffnung die Abgastemperatur liegt 3 bis 12 °C über der jeweiligen Rücklauftemperatur Brennwertnutzung ab ca. 55 °C Rücklauftemperatur Abgasvolumenstrom • 62 mN³/h Schadstoffemissionen Motor • MEPHISTO G15 bis 13 kW < 1/2 TA-Luft bis 14 kW < TA-Luft • Ford Industrie-Gasmotor • Typ: DOC 420 MEPHISTO G18 • 4 Zyl. Ottomotor wassergekühlt Brennstoff • Hubraum: 1998 cm3 • Erdgas der Gruppen H und L, Flüssiggas Kupplung • zusätzlich Klär- und Biogas bei MEPHISTO G15 • • 6 - 18 kW < 1/2 TA-Luft Gasanschlussleistung • MEPHISTO G15 44 kW Hu • MEPHISTO G18 58 kW Hu wartungsfreie, drehsteife Ganzmetallkupplung zum Ausgleich von Radial-, Axial- und Winkelversatz Generator • Gasanschlussdruck Asynchronmaschine zum Parallelbetrieb am öffentlichen Netz • Typ: DASGM 160/4 L wassergekühlt 20 - 100 mbar • 3 × 400 V, 50 Hz Heizungsanbindung • Bemessungsdrehzahl: 1538 min-1 • • Bemessungsleistung: 15 kW • • • zul. Betriebsüberdruck max. 3,5 bar (höhere Drücke auf Anfrage) • Vorlauftemperatur max. 90 °C Rücklauftemperatur max. 70 °C, keine Rücklauftemperaturanhebung notwendig • cos ϕ: 0,78 Kompensation • KraftWerK Wirkungsgrad: 92,5% bei max. 70 °C Rücklauftemperatur G18 ist durch Kondensatoren serienmäßig auf cos ϕ = 0,96 kompensiert Planungshandbuch 03/2004 35 Technik von MEPHISTO • für G15 ist die Kompensation gegen Aufpreis erhältlich • bei Einsatz einer geregelten Zentralkompensation für das gesamte Objekt ist eine Festkompensation des BHKW zu überdenken Steuerung • DIN 33831, Teil 2 „Anschlussfertige Heiz-Wärmepumpen mit verbrennungsmotorisch angetriebenen Verdichtern, Anforderungen an die gastechnische Ausrüstung, Prüfung“ Ausgabe Mai 1989 • G 600 „Technische Regeln für Gas-Installationen“ DVGWTRGI 1986 und Ergänzungen • DIN 4756 „Gasfeuerungsanlagen in Heizungsanlagen: Sicherheitstechnische Anforderungen“ • DIN 4751, Teil 2 „Wasserheizungsanlagen: Geschlossene, thermostatisch abgesicherte Wärmeerzeugungsanlagen mit Vorlauftemperaturen bis 120 °C, Sicherheitstechnische Ausrüstung“ Ausgabe Februar 1993 • FeuVO Verordnung über Feuerungsanlagen und Heizräume, Ausgabe März 1985 • DIN VDE 116 (PSEN 50156) „Elektrische Ausrüstung von Feuerungsanlagen“ • DIN EN 60335-1 „Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke“ • DIN 19250 „Grundlegende Sicherheitsbetrachtungen für MSRSchutzeinrichtungen“ Ausgabe Januar 1989 • DIN VDE 0801 (10.94) „Grundsätze für Rechner in Systemen mit Sicherheitsaufgaben“ • TAB technische Anschlußbedingungen des Versorgungsunternehmens Industrierechner mit zwei leistungsfähigen Mikrocontrollern 80C517A • vollautomatische Betriebsführung • Fernüberwachung/-bedienung über Modem • • Schnittstellen zu übergeordneten DCC-Steuerungen: digitale und analoge Ein- und Ausgänge; CAN-Bus, eigenes Datenprotokoll; Datenprotokoll RK 512 (3964 R) über RS485/RS232 Gehäuse • rahmenlose, stabile und leicht abnehmbare 8 cm starke thermoakustische Vollkapselung • Maschinensatz auf vier Stahlfeder-Asonatoren • optional Betonsockel auf vier GummiSchwingungsdämpfern zur Schallisolierung Geräusch • < 52 dB (A) nach DIN 45635 T1 Abmessungen • L × B × H in mm: 1450 × 1020 × 1010 ohne Schaltschrank, Schaltschrankhöhe 650 mm Raumbedarf • L × B × H in mm: 3400 × 2000 × 2100 für Aufstellung, Montage, Instandhaltung Gewicht • 4.2 750 kg Vorschriften und Sicherheit Für BHKW gibt es noch keine gültige nationale bzw. EU-Norm. Eine DIN-Norm ist in Vorbereitung und wurde im Jahr 1996 als Entwurf veröffentlicht (DIN 6280, Teil 14 und 15). Der DVGW hat eine vorläufige Prüfgrundlage (VP 109) für gasbetriebene BHKW erarbeitet, die derzeit als Grundlage für eine Typprüfung gilt. MEPHISTO ist soweit anwendbar nach folgenden Vorschriften, Normen und Richtlinien konstruiert und gebaut: • DVGW VP 109 „Anschlussfertige Blockheizkraftwerke“ Entwurf, Ausgabe Februar 1994 KraftWerK Die gültigen Vorschriften müssen auch beim Anschluss von MEPHISTO an das öffentliche Gas- und Stromversorgungsnetz beachtet werden. Für die Gasinstallation gelten die technischen Richtlinien der örtlichen Gasversorgungsunternehmen und die TRGI. Die Elektroinstallation ist nach den TAB der Elektroversorgungsunternehmen und nach der VDEW-Richtlinie für den Parallelbetrieb von Eigenerzeugungsanlagen an das Niederspannungsnetz des Elektrizitätsversorgungsunternehmen auszuführen. Planungshandbuch 03/2004 36 Technik von MEPHISTO Eine prüffähige Netzüberwachung entsprechend VDEW-Richtlinie ist durch einen eigenen Mikroprozessor realisiert und bereits im BHKW-Schaltschrank enthalten. Der Anschluss darf nur von örtlich zugelassenen Fachbetrieben vorgenommen werden. Im folgenden sollen die wesentlichen Sicherheitseinrichtungen in ihrer Funktionsweise erklärt werden. 4.2.1 • Die elektrische Leistung des Generators wird von der Mikroprozessorsteuerung dreiphasig im Zeitbereich erfasst. Dadurch kann nicht nur ein Schleppbetrieb sehr schnell erkannt werden, sondern es wird auch die gleichmäßige Leistungsabgabe des Motors überwacht. Der Ausfall einer Zündkerze oder nur geringer Verschleiß eines einzelnen Ventils führt zum sofortigen Abschalten der Anlage. Zusätzlich wird regelmäßig automatisch ein Maximalleistungstest durchgeführt, um auch gleichmäßigen Verschleiß des Motors zu erkennen. Der unbemerkte Ausstoß von unverbrannten Gemischanteilen wird durch diese Überwachungseinrichtungen sicher verhindert. • Ein zusätzlich erhältlicher Gassensor dient der Rumluftüberwachung und sorgt damit für zusätzliche Sicherheit für die gesamte Energiezentrale einschließlich des Spitzenkessels. Das Gassensor reagiert ebenfalls auf Abgasundichtigkeiten oder zu geringe Frischluftzufuhr. • Ein extern vorzusehendes Brandschutzventil mit Absperrhahn in der Gaszuleitung sperrt die Gaszufuhr bei einer Auslösetemperatur von 105 °C. Gassicherheit DIN-DVGW-geprüfte KombinationsGassicherheitsarmatur mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Gasmagnetventilen, elektrischem Druckregler und Gasdruckwächter. Durch den Mikroprozessor wird die Funktion der Magnetventile beim Abschaltvorgang abwechselnd überprüft (Schließen eines der Ventile muss zur Umkehrung der elektrischen Leistungsrichtung führen). Bei Fehlfunktion eines Magnetventils wird die Anlage durch die Steuerung stillgesetzt und kann nur vom Servicepersonal wieder in Betrieb genommen werden. • Gasfließdrucküberwachung durch einstellbaren Gasdruckwächter. Der Auslösewert wird bei der Inbetriebnahme entsprechend den Verhältnissen vor Ort (Gashausanschluss, -zuleitungsquerschnitt) angepasst und protokolliert. Ein Betrieb der Anlage bei zu geringem Gasdruck ist dadurch nicht möglich. • Zusätzlich besitzt der Gasmischer (Modell CA 100 der Firma IMPCO) ein Membrangesteuertes Ventil, dass sich nur durch den vom laufenden Motor erzeugten Unterdruck öffnen lässt. Dadurch ist ein kurzzeitiges Ausströmen von Gas während des Startvorganges auch bei beschädigter Ansaugstrecke nicht möglich. • • Ein Flammenfilter im Ansaugkrümmer des Motors verhindert sicher das Zurückschlagen der Flammenfront in den Ansaugkanal bei eventuell auftretenden Fehlzündungen (z. B. durch fehlerhafte Einlassventile, Ölkohleablagerungen im Brennraum, falsch eingestellten Zündzeitpunkt oder falsche Gemischzusammensetzung) • Beim Abschaltvorgang (auch bei Schnellabschaltung oder Netzausfall) wird durch das für diesen Fall ausgelegte Zündungsnetzteil eine ausreichend lange Nachlaufzeit der Zündung sichergestellt. Dadurch kann sich kein unverbranntes bzw. zündfähiges Gemisch in der Abgasleitung des BHKW sammeln. • Bei jedem Start- und Stopvorgang wird die gesamte Abgasstrecke mit Frischluft freigespült. Dies verhindert das Ansammeln von zündfähigem Gemisch in der Abgasstrecke und kühlt gleichzeitig den Katalysator soweit ab, dass eine Beschädigung auch bei fehlender Zündung während des Startvorgangs nicht möglich ist. KraftWerK 4.2.2 Elektrische Sicherheit • Die Anforderungen der VDEW-Richtlinie an die Netzsicherheit von Eigenerzeugungsanlagen werden von der eingebauten Spannungs- und Frequenzüberwachung bei weitem erfüllt. Zusätzlich wird die Netz-Asymmetrie überwacht. • Ein Motorschutzschalter mit Überlastschutz und Kurzschluss-Schnellauslösung trennt den Generator bei Überlastung oder im Kurzschlussfall vom Netz. • Die Überlastung des Generators wird zusätzlich durch die Temperaturüberwachung der Generatorwicklung verhindert. • Der externe Heizungsnotschalter liegt in der NotAus-Schleife des BHKW und wirkt damit direkt auf das Hauptschütz und die Gasmagnetventile. • Die Richtung des Drehfeldes wird bei der Inbetriebnahme vom Mikroprozessor kontrolliert und angezeigt. 4.2.3 Netzüberwachung Die Auslöseschwellen der Netzüberwachung sind werksseitig fest einprogrammiert: Netzspannung U < 200 V (zulässig 161 V) oder U > 248 V (zulässig 264,5 V) Netzfrequenz f < 49,70 Hz (zulässig 48,00 Hz) oder f > 50,30 Hz (zulässig 52,00 Hz) Die Auslösung erfolgt innerhalb deutlich engerer Grenzen als in der Richtlinie des VDEW für den Parallelbetrieb für Eigenerzeugungsanlagen vorgeschrieben und empfohlen. Eine Veränderung der Grenzwerte vor Ort ist nicht möglich. Planungshandbuch 03/2004 37 Technik von MEPHISTO Zusätzlich erfolgt eine Auslösung der Netzüberwachung, wenn das Dreiphasen-Netz zu asymmetrisch wird, d. h. wenn die Spannung zwischen einem künstlichen Sternpunkt und N größer als 35 V wird. Diese zusätzliche Netzüberwachung wird vom VDEW nicht gefordert. Die Funktion der Netzüberwachung einschl. der Abschaltorgane (Hauptschütz) muss bei Inbetriebnahme und jeder Regelwartung getestet werden. Hierfür stehen die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung: • • • Simulation durch die BHKW-Steuerung Dazu dient ein spezieller Menüpunkt, in dem für die Netzspannungen bzw. die Netzfrequenz ein OffsetWert eingegeben werden kann. Dieser Offset-Wert wird Programmintern auf die tatsächlichen Messwerte addiert. Erreicht der so manipulierte Wert eine Grenze, erfolgt die Auslösung der Netzüberwachung und der Spannungswert im Auslösezeitpunkt wird an der entsprechenden Stelle des Auslöseprotokolls eingetragen. Test der Netzüberwachung über Prüfklemmleiste Die Netzüberwachung kann auch mit extern aufschaltbaren Spannungen getestet werden, wenn ein dafür geeigneter dreiphasiger Prüfgenerator zur Verfügung steht. Hierfür ist eine Prüfklemmleiste mit längstrennbaren Klemmen vorgesehen. Die Prüfung mit einem einphasigen, nicht synchronisierten Prüfgenerator kann nicht durchgeführt werden, da in diesem Fall die zusätzliche Asymmetrieüberwachung sofort auslösen würde. Test der Netzüberwachung durch Ziehen der Generatorsicherung Von dieser Prüfmethode raten wir dringend ab, da es dabei zu Schäden kommen kann. Für diese Schäden übernehmen wir keine Haftung oder Gewährleistung. 4.2.4 Rückleistungsüberwachung Die Steuerung überwacht auf allen drei Phasen, ob MEPHISTO elektrische Leistung abgibt. Ein einphasiger Netzausfall wird dadurch noch sicherer erkannt. Außerdem wird durch Überwachen der Gesamtleistung verhindert, daß das BHKW weiter am Netz bleibt, obwohl es gar keine Leistung abgibt. 4.2.5 P-unrund-Überwachung Ein Verbrennungsmotor läuft aufgrund der notwendigen Verdichtungsarbeit nicht absolut rund. Dadurch ist auch die abgegebene elektrische Leistung nicht vollständig konstant. Die Steuerung von MEPHISTO erfaßt den KraftWerK Effektivwert dieser Schwankung der Leistung als „P-unrund“. Fällt eine Zündkerze aus oder schließt eines der Ventile nicht mehr komplett, dann wird Punrund erheblich größer. Bei Überschreitung eines Grenzwertes schaltet die Maschine automatisch ab. Dadurch wird verhindert, daß unverbranntes Gemisch in die Abgasleitung gelangen kann. Bei leicht erhöhtem P-unrund wird eine Warnmeldung abgesetzt, damit bereits vor Ausfall der Maschine der Ventilverschleiß erkannt wird und der Zylinderkopf ohne unnötige Stillstandszeiten gewechselt werden kann. 4.2.6 • Sonstige Überwachungseinrichtungen analoge Motoröldrucküberwachung • Motoröl-Mangelsicherung, automatische Nachspeisung aus 20 Liter Ölvorratstank • analoge Motorwasserdrucküberwachung • elektronische Motorwassertemperaturregelung • Drehzahlmessung • Kontinuierliche Temperaturüberwachung aller wesentlichen Komponenten, bei 3-Wege-Kat auch der Katalysatortemperatur • Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) für Abgastemperatur 4.3 Automatische Ölnachspeisung MEPHISTO ist mit einem 20 Liter Reserveölbehälter und einer automatischen Ölnachspeiseeinheit ausgestattet. Der Ölstand in der Motorölwanne kann auch im Betrieb der Anlage über ein mit der Ölwanne verbundenes Schauglas beobachtet werden. An diesem befinden sich zwei Kontakte (Ölstand-MIN und Ölstand-MAX). Eine Schwingkolbenpumpe fördert bei ÖlstandMIN Öl in den Motor nach. Die Steuerung zählt hierbei die Hübe, bei denen immer eine klar defienierte Menge nachgefördert wird. Dadurch ist eine Ölverbrauchskontrolle, auch über die Fernbedienung, möglich, bei zu hohem Ölverbrauch wird automatisch eine Warnungsmeldung erzeugt. Der Ölstand-MAX-Kontakt Verhindert, daß bei zu hohem Ölstand das Motoröl verbrannt wird. 4.4 Elektronische Zündung Die Hochspannungsseite des Zündsystems besteht aus handelsüblichen Bauteilen. Dazu Planungshandbuch 03/2004 38 Technik von MEPHISTO gehören Zündkerzen, Stecker, Kabel, mechanischer Verteiler und Zündspule. Die primärseitige Ansteuerung der Zündspule erfolgt jedoch mit einem speziell entwickelten Leistungsteil über die Mikroprozessorsteuerung des BHKW. Dadurch ist es möglich die Parameter Schließwinkel und Zündwinkel den speziellen Anforderungen im BHKW-Betrieb mit gasförmigen Brennstoffen und hohen Anforderungen an die Standzeiten der Hochspannung führenden Bauteile und Zündkerzen anzupassen. Auf Grund der geringeren Verbrennungsgeschwindigkeit von Erdgas muss ein deutlich früherer KraftWerK Zündzeitpunkt als bei Benzinmotoren eingestellt werden, um einen hohen Wirkungsgrad zu gewährleisten. Durch Einstellung eines möglichst geringen Schließwinkels wird die Funkendauer und damit die Zündenergie und damit der Elektrodenabbrand der Zündkerzen reduziert. Um Zündaussetzer zu vermeiden, wird bei kaltem Motor mit erhöhter Zündenergie gestartet. Die maximale Zündspannung liegt bei ca. 30.000 V. Diese verhältnismäßig hohe Zündspannung ermöglicht in Verbindung mit geringer Zündenergie sehr hohe Standzeiten der Zündkerzen. Planungshandbuch 03/2004 39 Technik von MEPHISTO 4.5 Schadstoffemissionen und LambdaRegelung MEPHISTO ist wahlweise mit geregeltem Oxydationskatalysator (Magerbetrieb) oder geregeltem Drei-Wege-Katalysator (λ=1Betrieb) lieferbar. • • MEPHISTO G15 Magerbetrieb mit Oxydationskatalysator elektrische Leistung 14,0 kW CO-Emission 90 mg/Nm³ NOX-Emission 500 mg/Nm³ MEPHISTO G18 λ=1-Betrieb mit Drei-Wege-Katalysator elektrische Leistung 18,0 kW CO-Emission 150 - 180 mg/Nm³ NOX-Emission 70 - 170 mg/Nm³ In beiden Betriebsarten liegen die Schadstoffwerte deutlich unterhalb der nach TA-Luft zulässigen Grenzwerte von 650 mg/Nm³ (CO), bzw. 500 mg/Nm³ (NOX). Der notwendige Luftüberschuss im Magerbetrieb führt jedoch bei MEPGISTO G15 zu einer Leistungsreduktion um ca. 25% (14 statt 18 kW). G18 unterscheidet sich von G15 im Wesentlichen durch das Verfahren zur Abgasreinigung. Daher ist MEPHISTO G18 spezifisch (DM/kWel) deutlich preiswerter als G15. Um auf bessere Laufzeiten zu kommen, ist bei kleineren Objekten der Einsatz des MEPHISTO G15 trotzdem sinnvoll. KraftWerK 4.6 Brennwerttechnik Bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern werden Kohlenwasserstoffe (CH-Verbindungen, z.B. CH4 bei Erdgas) durch Oxidation in Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) umgewandelt. Bei dieser Umwandlung wird die zum Antrieb von MEPHISTO erforderliche mechanische Energie im Verbrennungsmotor frei, der Generator wandelt diese wiederum in elektrische Energie um. Ein Großteil der eingesetzten Energie fällt in Form von Wärme an (im Kühlwasser des Verbrennungsmotors und im Abgas), diese wird von den Wärmetauschern in das Heizungssystem übertragen. Die Wärme im Abgas ist Vergleichbar mit der bei einem ganz normalen Heizkessel. Da das Wasser im Abgas bei den hohen Verbrennungstemperaturen natürlich gasförmig ist, hat es alleine durch seinen Aggregatzustand einiges an Energie gespeichert, die erst beim Auskondensieren frei wird. Dazu muss das Abgas unter den Taupunkt abgekühlt werden. In diesem Auskondensieren stecken ungefähr 11% der eingesetzten Primärenergie. Da der Wirkungsgrad nach DIN auf den unteren Heizwert (Hu) bezogen wird, der die Kondensationswärme nicht berücksichtigt, ist der Gesamtwirkungsgrad eines Brennwertgerätes (wie MEPHISTO) größer als 100%. Planungshandbuch 03/2004 40 Technik von MEPHISTO • Zur Brennwertnutzung sind natürlich niedrige Rücklauftemperaturen notwendig. Der Gesamtwirkungsgrad von MEPHISTO in Abhängigkeit von der Rücklauftemperatur ist in Abbildung 16 dargestellt. Bei ca. 40 °C setzt die Brennwertnutzung sprunghaft ein. Darüber kann das Abgas nicht unter den Taupunkt abgekühlt werden, der Gesamtwirkungsgrad von deutlich über 97% ist aber trotzdem wesentlich höher als bei Blockheizkraftwerken ohne BrennwertWärmetauscher. Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Technik ist, dass keine Rücklauftemperaturanhebung notwendig ist (die ja die Kondensation im Wärmetauscher verhindern würde), was Investitionskosten einspart. 4.7 • Echtzeituhr • umfangreiche Schnittstellen zur Kommunikation; CAN-Bus, RS 232, RS 485 • alle Funktionen und Anzeigen auch über Modem und CAN Steuerungsprogramm • programmiert in der Hochsprache C, kombiniert mit schnellen Assemblerroutinen • beliebige anwenderspezifische Programmierung von Funktionen und Anzeigen • Speicherung von Messkurven für Anlage- und Objektanalyse • Lernfähiges Programm durch Fuzzy-Logik (angewendet für Lambdasondenalterung und Laufzeitoptimierung) • zwei externe Watchdog-Bausteine sorgen für absolute Funktionskontrolle des laufenden Programms Die BHKW-Steuerung Rechnereinheit • Programm im Flash-PROM gespeichert, Variablen verlustsicher im EEPROM gesichert (je Mikrocontroller 1 mal) zwei Mikrocontroller 80C517A, 8 bit Datenbus, gegenseitige Funktionsüberwachung Fernüberwachung-/ Bedienung • 24 analoge Eingänge, 10 bit Auflösung • Automatische Fehler-/ Störungsmeldung auf PC • 48 digitale Ein-/Ausgänge • Visualisierung und Bedienung des BHKW über PC • 8 analoge Ausgänge • Änderung aller Parameter über PC • • großes LC-Display (40 Zeichen x 16 Zeilen) mit Hinterleuchtung, bedienerfreundliche Menüführung über vier Pfeil- und vier Funktionstasten Messwertübernahme von Messkurven über PC und Konvertierung der Daten für Übernahme in Tabellenkalkulationsprogramm, Ausdruck von Messkurven 100% bezogen auf den oberen Heizwert (Ho), der die Brennwertnutzung berücksichtigt Gesamtwikungsgrad [%], bezogen auf Hu 110 mit Brennwertnutzung 100% bezogen auf den unteren Heizwert [Hu], der die Brennwertnutzung nicht berücksichtigt 100 ohne Brennwertnutzung 90 0 10 20 30 40 50 60 70 Rücklauftemperatur [°C] Abbildung 16, Gesamtwirkungsgrad in Abhängigkeit von der Rücklauftemperatur KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 41 Technik von MEPHISTO Netzüberwachung Zündungssteuerung • • Zündzeitpunkt und Zündenergie wird durch Rechner für jeden Betriebsfall des Motors optimiert • höhere Standzeiten der Zündkerzen durch geringsten Abbrand • bei kaltem Motor wird mit erhöhter Zündenergie gestartet • drei Netzspannungen Synchronspannung (nur bei inselbetriebsfähiger Anlage) • Netzfrequenz (u1) • drei Netzströme (mit Anlaufstromüberwachung) • cos ( (zwischen u1 und i1) • Spannungsunsymmetrie (Sternpunktspannung) Drehzahlüberwachung Leistungsregelung und -überwachung • • Im Anlauf Stern/Dreieck-Umschaltung nach Erreichen der min. Drehzahl Messung von Pist, Vergleich mit Psoll, Regelung über digitalen PID-Regler • • Im Betrieb Überwachung der max. Drehzahl (Kupplungsbrucherkennung) Ansteuerung der Drosselklappe über positionspräzisen Schrittmotor 4.7.1 • Start des BHKW mit kleinster el. Leistung, nach Erreichen der Motorbetriebstemperatur Regelung auf Psoll • regelmäßiger Vollleistungstest zur Kontrolle der Motorleistung • Messung von P<0 (Rückleistungsüberwachung) • Messung von Punrund (Zündkerzenüberwachung) • Ermittlung der geleisteten therm. und el. Arbeit, Anzeige der Betriebsstunden Temperaturüberwachung • Vorlauf, Rücklauf primär (Motorkreislauf) • Vorlauf, Rücklauf sekundär (Heizungskreislauf) • Gehäuse innen • Abgas • Motoröl • Motorwasser • Generatorwicklung • freie Temperaturmesseingänge für externe Steuerungsaufgaben Gassicherheit • • • • zwei unabhängig voneinander schaltende Gasmagnetventile mit Funktionskontrolle beim Abschalten des BHKW Gasdruckwächter Spülung der Gas-/ Abgasstrecke beim Ein-/ Ausschalten der Anlage analoger Eingang für Gassensor Motorölüberwachung • Ölstandsüberwachung durch min./max.-Kontakt an der Ölwanne • Automatische Nachspeisung durch Hubkolbenpumpe, die hierdurch definierte Ölmenge ermöglicht Kontrolle des Ölverbrauchs • analoge Öldrucküberwachung mit eigensicherem Drucksensor KraftWerK Bedienung der BHKW-Steuerung Die Bedienung der vollautomatischen Steuerung kann wahlweise vor Ort mit einer Tastatur aus acht Folientastern und einer menügeführten Anzeige auf einem LC-Display oder über Modem mit einem handelsüblichen PC und dem Fernüberwachungsprogramm eTerm erfolgen (als Zubehör erhältlich). Die Benutzerführung ist in beiden Fällen identisch. Das Display zeigt die Werte und Zustände des Moduls und die Parameter der Steuerung an. Mit vier Richtungstasten wird der gewünschte Menüpunkt ausgewählt und der Menüzeiger auf dem LC-Display bewegt. Die Tasten PLUS und MINUS dienen zum Verändern der jeweils angewählten Betriebsparameter. Die EINGABE-Taste bestätigt Parameteränderungen, die FUNKTIONS-Taste führt unterschiedliche Sonderfunktionen aus, die jeweils in der unteren Zeile des LC-Displays angezeigt werden. Alle überwachten Werte und eingestellten Parameter des von MEPHISTO werden in verschiedenen Menüseiten auf dem LC-Display angezeigt. Die Parameter dürfen nur vom Hersteller bzw. eingewiesenem und autorisiertem Fachpersonal geändert werden. Hierfür gibt es verschiedene Freigabeebenen. Bei Anwahl eines Parameters erscheint die Aufforderung zur Eingabe eines Autorisierungsschlüssels (Geheimzahl) auf dem LC-Display. Laufzeitprotokoll Bei jedem Start und Stop-Vorgang des BHKW erfolgt ein Eintrag in der oberen Zeile des Laufzeitprotokolls, die älteren Einträge werden dabei um jeweils eine Zeile nach unten Planungshandbuch 03/2004 42 Technik von MEPHISTO verschoben. Insgesamt können die 255 letzten Schaltvorgänge eingesehen werden. Das Laufzeitprotokoll kann nicht gelöscht werden. Meldeprotokoll Bei jeder Störung oder Warnung des BHKW erfolgt ein zweizeiliger Eintrag an oberer Stelle des Meldeprotokolls, die älteren Einträge werden um jeweils zwei Zeilen nach unten verschoben. Insgesamt können die 255 letzten Meldungen eingesehen werden. Das Protokoll kann mit der EINGABE-Taste gelöscht werden. 4.7.2 Fernbedienung und Störungsmeldungen Jedes MEPHISTO-BHKW sollte mit einer Fernbedienungseinrichtung ausgestattet sein und einen Telefonanschluß haben. Die Möglichkeit der Fernbedienung ist eine wesentliche Grundlage für den kalkulierten Wartungspreis! Bei Mehrmodulanlagen benötigt nur ein BHKW den Telefonanschluß, die übrigen werden über den integrierten CAN-Bus mit der Fernbedienungseinrichtung des ersten BHKW verbunden. Kommt eine übergeordnete KraftWerK MERLIN-DDC zum Einsatz, dann werden alle BHKW über das Modem der DDC fernbedient. Mit Hilfe der Fernbedienungssoftware eTerm können alle Programmfunktionen der BHKWSteuerung vom heimischen PC über ein analoges Modem fernbedient werden. Dabei können alle einstellbaren Parameter verändert werden. MEPHISTO kann ein- bzw. ausgeschaltet werden, Störungen und Warnungen können über die Fernbedienung quittiert werden. Eine weitgehende Fehlerdiagnose ist über Fernbedienung möglich. Durch die verschiedenen Freigabeebenen wird ein Mißbrauch auch über Fernbedienung wirkungsvoll verhindert. Bei jeder Warnungs- oder Störungsmeldung erzeugt MEPHISTO ein Meldeprotokoll, das automatisch an die Wartungsfirma per DFÜ, SMS, City-Ruf oder Fax (nur MERLIN) übertragen wird. Dadurch können Probleme oft schon im Vorfeld erkannt werden, eine eventuelle Störungsbeseitigung ist in kürzester Zeit möglich. Planungshandbuch 03/2004 43 Service 5 5.1 Service Nach 10.000 Bh zusätzlich und alle weiteren 9.000 Bh zusätzlich: Regelmäßige Wartungsarbeiten Die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten und – intervalle sind für einen sicheren und störungsfreien Betrieb der BHKW-Module MEPHISTO G15 / G18 unerlässlich und müssen vom Hersteller oder einer eingewiesenen Wartungsfirma durchgeführt werden, um Gewährleistungsansprüche geltend machen zu können. Das Regelwartungsintervall beträgt 3.000 Bh, die erste Wartung ist nach 1.000 Bh erforderlich. Bei jeder Wartung: • • Sichtkontrolle auf Undichtigkeiten bei flex. Schläuchen, Verschraubungen, Gas- und Abgasleitung, Kondensatleitung, Ölnachfülleinrichtung, u.ä. Sichtkontrolle el. Anlage, Sensoren und Leitungen • Hydrostößel-Kettenspanner und Führungsschienen erneuern • Steuerkette auf Verschleiß prüfen, ggf. erneuern • Kettenspanner der Ölpumpenantriebskette erneuern • Verdichtungsdruck prüfen, ggf. Zylinderkopf mit geänderter Ventilpaarung aufbauen • Verteilerfinger erneuern, ggf. Verteilerkappe erneuern • Zündkabel 1 bis 4 erneuern • Gasmischermembran prüfen, ggf. erneuern • Gasfilterelement reinigen, ggf. erneuern • Magnetschmutzfilter reinigen • Flammenrückschlagfilter säubern • Plattenwärmetauscher und Abgaswärmetauscher spülen • Abgaswärmetauscher kontrollieren, ggf. reinigen, Dichtung erneuern • Vordruck des Druckausgleichsgefäßes prüfen, ggf. korrigieren • Ölstand im Motor und im Ölvorratsbehälter kontrollieren, ggf. Öl nachfüllen • Lambdasonde überprüfen, ggf. erneuern • Wasserdruck Primär- und Sekundärkreislauf kontrollieren, ggf. Wasser nachfüllen und Anlage entlüften • Funktionskontrolle Katalysator, ggf. KAT erneuern • Nach 1000 Bh: • Funktion Druckausdehnungsgefäß überprüfen (Wasserablaufmenge von 1,5 auf 0,75 bar messen) Korrosionsschutzmittel erneuern • Motoröl wechseln Nach 30.000 Bh zusätzlich und alle weiteren 30.000 Bh zusätzlich: • Motorölfilter erneuern • Luftfilter kontrollieren, ggf. erneuern • • Zündkerzen erneuern • alle Abgaswärmetauscherschrauben nachziehen • Drehstromklemmen im Schaltschrank nachziehen • Kupplungsblechpaket auf Schäden prüfen, ggf. erneuern • Ölverbrauch und Verdichtungsdruck prüfen, ggf. Motor erneuern • Dichtungen der Abgasleitung kontrollieren, ggf. erneuern Nach 4.000 Bh und alle weiteren 3.000 Bh: • Motoröl wechseln • Motorölfilter erneuern • Ölkondensatbehälter leeren (ca. 3 l in 3.000 Bh) • Luftfilter erneuern • Zündkerzen erneuern • Motorwasserdruck kontrollieren, ggf. nachfüllen • alle Abgaswärmetauscherschrauben nachziehen KraftWerK Generatorlager auf Schäden prüfen, ggf. erneuern Nach 8 Jahren ab Inbetriebnahme: • Lithium-Batterien der Rechnerkarten erneuern Die Wartungsarbeiten sind sorgfältig zu protokollieren. Hierfür liegt für jedes BHKWModul eine Wartungsprotokoll-Liste im Modulschaltschrank. Gewährleistungsansprüche können nur geltend gemacht werden, wenn alle vorgeschriebenen Wartungsarbeiten und intervalle durchgeführt und dokumentiert wurden. Planungshandbuch 03/2004 44 Service 5.2 • Wartungsbedingungen Gegenstand der Wartungsbedingungen Die Duensing, Laue, Meyer, Seitz, Temme GbR, im folgenden Wartungsfirma genannt, übernimmt die Vollwartung gemäß Nr. 2 der Wartungsbedingungen für das/die im Bestellschein aufgeführte/n Blockheizkraftwerk-Modul/e. Gerätenummer und Anfangszählerstände werden im Übergabeprotokoll festgehalten. Das Übergabeprotokoll ist Bestandteil des Vollwartungsvertrages. • • Regelmäßige Inspektionen • Pflege und Wartung • • • Bereitstellung und Austausch aller Verschleiß- und Ersatzteile Reparaturen Bereitstellung von Betriebsmitteln (z.B.:Schmieröl, nicht: Primärenergie) Störungsbeseitigung • Regelmäßige Funktionskontrolle über Modem (Fernüberwachung) • Entsorgung verbrauchter Betriebsmittel und ausgebauter Teile nach dem jeweils aktuellen Stand der gesetzlichen Bestimmungen Die Leistungen beschränken sich auf das Aggregat und den dazugehörigen Schaltschrank. Die Wartungsfirma verpflichtet sich, eine Betriebsstörung innerhalb von zwei Arbeitstagen nach Bekanntwerden zu beheben. Die Frist zur Störungsbeseitigung verlängert sich angemessen bei Ereignissen höherer Gewalt sowie bei Eintritt unvorhergesehener Hindernisse, die außerhalb des Willens der Wartungsfirma liegen, soweit sie für die Instandsetzungsarbeiten von erheblichem Einfluß sind. Dies gilt auch dann, wenn ein solches Ereignis beim Zulieferer der Ersatzteile oder während eines bereits vorliegenden Verzuges eintritt. Die Wartungsfirma teilt dem Auftraggeber das Bestehen solcher Hindernisse unverzüglich mit. • • Obliegenheiten des Auftraggebers Der Auftraggeber hat der Wartungsfirma jederzeit die erforderliche Zeit und Gelegenheit zur Durchführung der Wartungs- und KraftWerK Haftung Die Wartungsfirma haftet • in voller Schadenshöhe bei eigenem groben Verschulden und dem leitender Angestellter, außerdem • dem Grunde nach bei jeder schuldhaften Verletzung wesentlicher Vertragspflichten und • außerhalb solcher Pflichten dem Grunde nach auch für grobes Verschulden einfacher Erfüllungsgehilfen, es sei denn, die Wartungsfirma kann sich kraft Handelsbrauchs davon freizeichnen, • der Höhe nach in den letzten beiden Fallgruppen auf Ersatz des typischen vorhersehbaren Schadens. Umfang der Vollwartung Die Wartungsfirma erbringt folgende Leistungen: • Instandhaltungsarbeiten zu geben. Damit diese Arbeiten jederzeit und auch kurzfristig durchgeführt werden können, hat der Auftraggeber die Zugänglichkeit der Anlage zu jeder Tag- und Nachtzeit sicherzustellen. Der Aufstellungsort darf nicht allgemein zugänglich sein. Zur Fernüberwachung stellt der Auftraggeber einen Telefonanschluß. • Preise Für Leistungen im Rahmen des Vollwartungsvertrages berechnet die Wartungsfirma die im Bestellschein aufgeführten Preise zuzüglich der jeweils gültigen gesetzlichen Mehrwertsteuer. • Preisanpassung Dem Preis liegen die geltenden Tarife des Metallhandwerks bzw. die vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Preise für Schmieröl zugrunde (Stand 1.1.1998). Ändern sich diese während der Laufzeit des Vollwartungsvertrages, so ist die Wartungsfirma berechtigt, die Preise entsprechend nachfolgender Formel anzupassen: Neuer Preis = Alter Preis x F F = 0,7 x (Lohn neu / Lohn alt) + 0,1 x (Ölpreis neu / Ölpreis alt) + 0,2 • Lohnbemessungsgrundlage: Tariflicher Stundenlohn für einen im Zeitlohn beschäftigten Facharbeiter des Metallhandwerks (Lohngruppe 5) zuzüglich gesetzlicher und tariflicher Leistungen, auch wenn sie nicht nach der Arbeitszeit bemessen werden. • Ölpreisbemessungsgrundlage: Preisindex für Schmieröle gemäß Veröffentlichung in der Fachserie 17, Reihe 2 „Preise und Preisindizes für Planungshandbuch 03/2004 45 Service gewerbliche Produkte (Erzeugerpreise)“ des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden. • Vertragsdauer Der Vertrag beginnt am Tage der Übergabe der Anlage und wird über die im Bestellschein festgelegte Dauer abgeschlossen. Die Vertragsdauer verlängert sich danach jeweils um ein Jahr, wenn nicht der Betreiber oder die Wartungsfirma mit einer Frist von drei Monaten vor Ablauf des Vertrages kündigen. Die Kündigung muß schriftlich erfolgen. Für die Rechtzeitigkeit der Kündigung kommt es nicht auf die Absendung, sondern auf den Zugang des Kündigungsschreibens an. • Vorzeitige Kündigung Beide Vertragspartner können bei groben Pflichtverletzungen des jeweils anderen Vertragspartners vom Vertrag zurücktreten. • Zahlungen Es erfolgen vierteljährliche Abschlagszahlungen zu Quartalsbeginn in Höhe je eines Viertels der zu erwartenden Jahreswartungskosten. Einmal jährlich wird von der Wartungsfirma die Jahresabrechnung für das jeweils abgelaufene Jahr erstellt. Die Rechnungen sind innerhalb von 14 Tagen nach Zugang der Rechnung beim Auftraggeber ohne Abzug zu begleichen. Gerät der Auftraggeber mit den Zahlungen in Verzug, so stehen der Wartungsfirma Verzugszinsen in Höhe von 2% p.a. über dem jeweiligen Diskontsatz der Deutschen Bundesbank zu, es sei denn, der Auftraggeber weist eine geringere Belastung nach. Zahlt der Auftraggeber auch nicht innerhalb von 14 Tagen nach Mahnung, ist die Wartungsfirma berechtigt, bis zur vollständigen Zahlung die Arbeiten an der Anlage aufzuschieben. In diesem Falle ruhen die Gewährleistungsansprüche aus dem Vollwartungsvertrag. Zudem hat die Wartungsfirma das Recht zur vorzeitigen Kündigung nach Nr. 8. Setzt die Wartungsfirma nach erfolgter Zahlung die Arbeiten an der Anlage jedoch fort, so leben alle Rechte und Pflichten aus diesem Vertrag einschließlich der Gewährleistung wieder in vollem Umfange auf. KraftWerK • Weitere Bedingungen Die Wartungsfirma behält sich vor, die Wartung durch beauftragte und eingewiesene Nachauftragnehmer durchführen zu lassen. Änderungen oder Verlegungen der Anlage dürfen nur von der Wartungsfirma bzw. von ihr beauftragten Personen durchgeführt werden. In jedem anderen Fall wird die Gewährleistung aus dem Vollwartungsvertrag für die Anlage ausgeschlossen. Soweit Ersatzteile eingebaut werden, gehen diese in das Eigentum des Auftraggebers über; die dafür ausgebauten Teile werden Eigentum der Wartungsfirma. Alleiniger Gerichtsstand für alle sich aus dieser Vereinbarung ergebenden Streitigkeiten ist, soweit gesetzlich zulässig, Hannover. Ändern sich die allgemeinen wirtschaftlichen oder technischen Verhältnisse gegenüber dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses so erheblich, daß die vereinbarten Preise oder Bedingungen auch unter Berücksichtigung der in Nr. 6 vereinbarten Preisanpassung für einen Vertragspartner nicht mehr zumutbar sind, so ist der Vertrag unter Berücksichtigung der Interessen beider Vertragspartner an die geänderten Verhältnisse anzupassen. Sollte eine Bestimmung dieser Bedingungen nichtig oder anfechtbar oder aus einem sonstigen Grunde unwirksam sein, so bleibt der übrige Vertrag dennoch wirksam. Die Vertragsparteien verpflichten sich in einem solchen Fall, statt der nichtigen, anfechtbaren oder unwirksamen Bestimmung eine solche zu vereinbaren, die ihrem wirtschaftlichen Sinn möglichst nahe kommt und einen entsprechenden wirtschaftlichen Erfolg gewährleistet. Alle Änderungen und Ergänzungen sowie die Aufhebung des Vollwartungsvertrages bedürfen der Schriftform. Sollte die Wartungsfirma ihre Gesellschaftsform ändern, gehen alle Rechte und Pflichten dieses Vertrages auf die neue Gesellschaft über, der Auftraggeber hat in diesem Fall das Recht, den Vertrag zu kündigen. Planungshandbuch 03/2004 46 Beispielprojekt 6 Beispielprojekt Der Einsatz von MEPHISTO soll anhand des Projektes „Neubau Tennis- und Hockeycenter der Zehlendorfer Wespen e.V.“ dargestellt werden. Der Neubau umfaßt: • • • • • • • Tennishalle mit Grasdach Hallenbad & Sauna Sportplätze für Tennis & Hockey Umkleideräume / Duschen Restaurant / Küche Verwaltungsbereich Hausmeisterwohnung Hier wurden zwei MEPHISTO G15 BHKWModule und eine MERLIN M68 DDCSteuerung durch KraftWerK installiert. Die BHKW’s produzieren 80% der im Objekt benötigten Wärme und etwa 50% des Strombedarfes. Da die DDC MERLIN die gesamte Heizungsanlage inklusive der Lüftungsheizung regelt, wird die gesamte Energiezentrale auf den wirtschaftlichen Betrieb der BHKW’s optimiert betrieben. Anhand von realen Verbrauchsdaten wurden nach Fertigstellung eine Betriebswirtschaftliche und eine Enrgiebilanz erstellt. 6.1 Energiezentrale • BHKW 2 x KraftWerK MEPHISTO G15. • Spitzenlastkessel Viessmann Paromat Simplex 170 kW, Regelung Viessmann KR, Brenner Weishaupt WG 30. • Heizkreise Fußbodenheizung, Lüftungsheizung, Schwimmbad, Heizkörper Clubhaus, Heizkörper Tennishalle, Heizkörper Hausmeisterwohnung. • Raumlufttechnische (RLT) Zentrale 3 getrennte RLT-Anlagen für Küche, Restaurant und Umkleideräume mit Zu- und Abluft, Volumenstromregelung stufenlos mit Frequenzumrichtern. Die Lüftungsheizung hat eine Wärmerückgewinnung. RLT Umkleideräume ist als Entrauchung ausgeführt. • DDC-Steuerung KraftWerK MERLIN M68 steuert und regelt die gesamte Energiezentrale. 6.2 MEPHISTO G15 BHKW-Module: Die Modulsteuerungen der BHKW sind über CAN-Bus miteinander vernetzt. Die Anbindung an die übergeordnete DDC-Steuerung erfolgt ebenfalls über CAN. Dies ermöglicht, neben dem Datenaustausch, eine Fernbedienung/überwachung aller Parameter der BHKW über das Modem in der DDC. 6.3 Nutzen der MEPHISTO G15 BHKW-Module Die BHKW-Anlage ist am 24.November 1998 in Betrieb gegangen. Betreiber ist der Tennisund Hockeyverein Zehlendorfer Wespen e.V. Die Anlage kommt auf eine jährliche Laufzeit von durchschnittlich 5.640 Stunden pro Modul. Dabei erzeugt sie insgesamt 136 MWh elektrische und 321,1 MWh thermische Energie. Nutzen für die Umwelt Warmwasserspeicher 2 x 1000 l, außenliegender Wärmetauscher. Der Wärmetauscher ist so dimenioniert, daß er bei leeren Speichern als Durchlauferhitzer arbeitet. KraftWerK • Die BHKW-Anlage spart pro Jahr 336,5 MWh Primärenergie gegenüber der getrennten Erzeugung von Strom und Wärme. Das entspricht einer Primärenergieeinsparung von 27%, obwohl die MEPHISTO-Module nur Planungshandbuch 03/2004 47 Beispielprojekt etwas mehr als die hälfte der verbrauchten elektrischen Energie erzeugen. Nutzen für den Betreiber Bei einer Modullaufzeit von 14 Jahren ergibt sich für den Betreiber der Anlage eine jährliche Betriebskostenersparnis von 27.160,29 DM. Die Amortisationszeit beträgt 5,19 Jahre. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 48 Beispielprojekt 6.4 MERLIN M 68 DDC-Steuerung • Heizkreisregelung: Außentemperaturgeführte Vorlauftemperaturregelung für alle Heizkreise (getrennt für Strahlungs-, Lüftungsund Fußbodenheizung) Wochen- und Jahreskalender für Nacht-absenkung (getrennt für jeden Heizkreis) „elektronischer Hausmeister“ (Tag- und Nachtheizgrenze) selbstlernende Aufhebung der Nachtabsenkung bzw. Nachtabschaltung • Heizkreispumpenregelung: über UPE-Pumpenbus werden die Pumpen stufenlos nach Druck oder Volumenstrom geregelt • Rechner: Industrierechner mit 68.000er Prozessor • Betriebssystem: RTOS-UH echtzeit- und multitaskingfähig • Anzeige: hinterleuchtetes, 16-zeiliges LC-Display • Bedienung: Menügeführte Klartextbedienung im Dialogverfahren • Eingänge (davon belegt): 64 (55) analoge 64 (45) digitale • • Ausgänge (davon belegt): 8 (6) analoge 48 (46) digitale Warmwasserbereitung: Laderegelung für Warmwasserspeicher Temperaturregelung der Zirkulationsleitung • • Fernbedienung/-überwachung: analoges Modem setzt Störungsmeldungen an FAX oder Computer ab ermöglicht, im Zusammenhang mit dem eigens entwickelten Terminalprogramm eterm, die komplette Bedienung vom PC aus. Lüftungs(RLT)-Regelung: stufenlose Volumenstromregelung Regelung und Überwachung von Temperaturen und Stellorganen, Wochenkalender zur Vorgabe von Zulufttemperatur und Lüfterleistung BHKW-Regelung: Kommunikation mit den MEPHISTOs über CAN-Bus wärme- und stromgeführte Betriebsweise (Vermeiden von Stromeinspeisung ins EVU-Netz) Abfangen von Lastspitzen beim Zusatzbezug von Strom durch Einschalten der BHKW und Speicherung der Wärme im Warmwasserspeicher KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 49 Beispielprojekt Energiebilanz der Zehlendorfer Wespen für den Zeitraum vom 25. 03. 1999 bis zum 25. 03. 2000 Energiebilanz BHKW-Module BHKW-Betriebsstunden: vom BHKW erzeugter Strom: vom BHKW erzeugte Wärme: im BHKW eingesetztes Erdgas: Modul 1 Modul 2 Summe 5.743,2 5.537,0 11.280,1 67.830,0 68.153,3 135.983,2 321.140,8 453.428,5 h kWh kWh kWh Energiebilanz Spitzenkessel vom Kessel erzeugte Wärme: / im Kessel eingesetztes Erdgas: = Jahresnutzungsgrad des Kessels: 80.651,1 kWh 94.883,7 kWh 85,0 % (W_th_Kessel) (W_gas_Kessel) (eta_th_Kessel) Endenergiebilanz Zehlendorfer Wespen gesamt + Stromerzeugung BHKW: + Stromzusatzbezug von BEWAG: – Stromeinspeisung an BEWAG: = Jahresstromverbrauch Zehlendorfer Wespen: + Wärmeerzeugung BHKW: + Wärmeerzeugung Kessel: = Jahreswärmeverbrauch Zehlendorfer Wespen: 135.983,2 125.346,8 5.538,0 255.792,0 kWh kWh kWh kWh (W_el_BHKW) (W_el_Z) (W_el_E) (W_el_ges) 321.140,8 kWh 80.651,1 kWh 401.791,9 kWh (W_th_BHKW) (W_th_Kessel) (W_th_ges) theor. Primärenergiebedarf Zehlendorfer Wespen ohne BHKW + bei BEWAG für Vollstrombezug einzusetzende Kohle: 775.127,3 kWh + im Kessel einzusetzendes Erdgas: 472.696,4 kWh = theor. Primärenergiebedarf Zehlendorfer Wespen: 1.247.823,6 kWh (W_el_ges / 33%) (W_th_ges / 85%) (W_prim_theo) Primärenergiebedarf Zehlendorfer Wespen mit BHKW + im BHKW eingesetztes Erdgas: + bei BEWAG für Zusatzstrombezug eingesetzte Kohle: – Kohlegutschrift für eingespeisten Überschußstrom: + im Kessel eingesetztes Erdgas: = Summe Primärenergiebedarf Zehlendorfer Wespen: 453.428,5 379.838,8 16.781,9 94.883,7 911.369,2 kWh kWh kWh kWh kWh (W_Gas_BHKW) (W_el_Z / 33%) (W_el_E / 33%) (W_Gas_Kessel) (W_prim_ist) Primärenergieeinsparung durch BHKW + Primärenergieeinsatz ohne BHKW: 1.247.823,6 kWh – Primärenergieeinsatz mit BHKW: 911.369,2 kWh 336.454,5 kWh = = Primärenergieeinsparung durch BHKW: (W_prim_theo) (W_prim_ist) 27,0% Sofern nicht anders angegeben beziehen sich alle Primärenergieangaben immer auf den unteren Heizwert (Hu), da aus historischen Gründen Wirkungsgradangaben immer auf diesen Wert bezogen angegeben werden. Im Gegensatz dazu bezieht sich der in den Gasrechnung angegebene Erdgaspreis und die Energieverbrauchssteuer auf den oberen Heizwert (Ho) oder auch Brennwert, der zusätzlich die Kondensationswärme des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes enthält. Brennwertgeräte können dadurch einen maximalen theoretischen Wirkungsgrad von 110,8 % erreichen Für die Berechnung der Primärenergieeinsparung wurde ein Nutzungsgrad von 33% für Kondensationskraftwerke angenommem. Diese Zahl gibt etwa den durchschnittlichen Nutzungsgrad der bestehenden bundesdeutschen Kraftwerke an. Die prozentuale CO2-Einsparung liegt mit ca. 34% noch über der Primärenergieeinsparung, da die in herkömmlichen Kraftwerken eingesetzte CO2 intensive Kohle teilweise durch Erdgas substituiert wird. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 50 Beispielprojekt Betriebswirtschaftliche Bilanz der BHKW-Anlage Zehlendorfer Wespen vom 25.03.1999 bis zum 25.03.2000. Alle Preise und Beträge netto! Preise Vertragsgasarbeitspreis Ho: * aktuellem Preisanpassungsfaktor: = aktueller Gasarbeitspreis Ho: + Energieverbrauchssteuer Erdgas Ho: = aktueller Gasarbeitspreis Ho netto: / Umrechnungsfaktor Hu/Ho: = aktueller Gasarbeitspreis Hu netto: 4,200 1,134 4,763 0,680 5,443 0,903 6,027 Energieverbrauchssteuer Erdgas Ho: / Umrechnungsfaktor Hu/Ho: = Energieverbrauchssteuer Erdgas Hu netto: Arbeitspreis Strombezug netto: Energieverbrauchssteuer Strombezug netto: Arbeitspreis Stromeinspeisung netto: 96 Stunden Leistungspreis Strombezug netto: Pf/kWh bez. auf Ho Pf/kWh Pf/kWh Pf/kWh bez. auf Ho bez. auf Ho bez. auf Ho Pf/kWh (P_gas_Hu) 0,680 Pf/kWh 0,903 0,753 Pf/kWh bez. auf Ho 17,000 2,500 7,245 7,300 Pf/kWh Pf/kWh Pf/kWh DM/kWh (EvSt_gas_Hu) (P_strom_Z) (EvSt_strom) seit 1.1.2000 (P_strom_E) (LP_strom) Betriebswirtschaftliche Bilanz Gaskosten BHKW (Arbeitspreis): -27.330,24 DM/a zurückerstattete Energieverbrauchssteuer Gas BHKW: 3.414,52 DM/a Vollwartungskosten BHKW: -7.914,74 DM/a eingesparte Gaskosten Kessel: 22.772,52 DM/a durch BHKW eingesparte Stromkosten (Arbeitspreis): 22.175,68 DM/a durch BHKW eingesparte Stromkosten (Leistungspreis): 10.434,91 DM/a eingesparte Energieverbrauchssteuer Strom: 3.261,13 DM/a Erlös für eingespeisten Strom: 401,23 DM/a Kosten für Einspeisezähler: -54,72 DM/a Summe (Betriebskosteneinsparung): 27.160,29 DM/a =–W_gas_BHKW*P_gas_Hu/100 =+W_gas_BHKW*EvSt_gas_Hu/100 =–(Bh_BHKW_ges*0,34+W_el_BHKW*0,03) =+(W_th_BHKW/eta_th_Kessel)*P_gas_Hu/100 =+(W_el_ges-W_el_Z)*P_strom_Z/100 =+14,89*96*LP_strom =+(W_el_ges-W_el_Z)*EvSt_strom/100 =+W_el_E*P_strom_E/100 Investitionsumme: 127.300,00 DM Amortisationszeit bei 7% Zinsen: 5,19 Jahre Lebensdauer der Anlage: 14,00 Jahre Restwert der Anlage nach 14 Jahren (ca.): 37.000,00 DM Reinvestition nach 14 Jahren (ca.): 90.000,00 DM Die Energieverbrauchssteuer auf Strom betrug ab 1.4.1999 2,0 Pf/kWh und erst seit 1.1.2000 2,5 Pf/kWh. Der Einfachheit halber wurde mit 2,5 Pf/kWh für den gesamten Zeitraum gerechnet. Das wirtschaftliche Ergebnis ist deshalb tatsächlich etwas schlechter ausgefallen als hier berechnet. Die finanzmathematisch korrekte Amortisationszeit ist kürzer als angegeben, da mit dem Ersatzwert gerechnet werden muß und nicht mit der kompletten Investitionssumme wie hier. Um dem Rechnung zu tragen wurden hier Restwert und notwendige Reinvestitionssumme angegeben. Die Lebensdauer der Anlage entspricht der Laufzeit des Vollwartungsvertrages. Dieser wurde über 80.000 Betriebsstunden abgeschlossen, was bei der durchschnittlichen Laufzeit von 5.640 h/a etwa 14 Jahre entspricht. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 51 Leistungsbeschreibung 7 7.1 Leistungsbeschreibung Gasbefeuertes Kompakt - Brennwert - BHKW MEPHISTO G15/G18 Leistungsdaten (bei Erdgas mit Hu = 8,8 kWh/m³ und Ansauglufttemperatur von 25 °C) MEPHISTO G15: Elektrische Leistung: 5 – 14 kW (regelbar) Thermische Leistung: 19 – 30 kW Gasanschluss: 44 kW el. Wirkungsgrad: 31,5% th. Wirkungsgrad: 68,6% (ϑRücklauf = 35 °C) Gesamtwirkungsgrad: 100,1% (ϑRücklauf = 35 °C) MEPHISTO G18: Elektrische Leistung: 6 – 18 kW (regelbar) Thermische Leistung: 22 – 42 kW Gasanschluss: 58 kW el. Wirkungsgrad: 31,0% th. Wirkungsgrad: 72,4% (ϑRücklauf = 35 °C) Gesamtwirkungsgrad: 103,4% (ϑRücklauf = 35 °C) Allgemeine Beschreibung Das BHKW besteht im wesentlichen aus: Industrie-Gas-Otto-Motor, wassergekühltem Asynchrongenerator, wassergekühltem Abgassammelrohr, Brennwert-Abgaswärmetauscher mit integriertem Oxidationskatalysator (G15) bzw. 3-Wege-Katalysator (G18), Ölvorratsbehälter, Schallschutzkapsel und Schaltschrank mit Mikroprozessorsteuerung. Der Asynchrongenerator wird direkt über eine verschleißfreie Ganzmetallkupplung vom Verbrennungsmotor angetrieben und erzeugt Strom. Die im Verbrennungsmotor anfallende Wärme wird über das Kühlsystem des Motors, wassergekühltem Abgassammelrohr und Abgaswärmetauscher in die Heizungsanlage eingespeist. Der Motorwasserkreislauf ist über einen Plattenwärmetauscher vom Heizungssystem getrennt. Motor und Generator sind starr geflanscht und auf einem Gestell schwingungsgedämpft gelagert. Das Gestell ist allseitig von der Schallschutzkapsel getrennt und nur über flexible Leitungen verbunden. Wasser- und Ölverbindungen sind mit DIN - DVGW zugelassenen Schläuchen ausgeführt. Alle Anschlüsse (VL / RL, Gas, Abgas und Ansaugluft) sind durch die Montageplatte nach außen geführt. Der Schaltschrank ist ebenfalls auf der Montageplatte angeordnet. Über ein menügeführtes LC-Display lassen sich alle Betriebs- und Zustandswerte ablesen und verändern. Abmessungen (L×B×H) (1450 × 1020 × 1010) mm Gesamtgewicht: 750 kg Gasmotor Wassergekühlter, selbstansaugender 4-Zylinder Otto-Reihenmotor, ausgelegt für Dauerbetrieb. Ausgestattet mit Geber für Kühlmitteltemperatur, Öldruckumlaufschmierung über Zahnradpumpe, Ölfilter, analoger Öldruckgeber, Ölschauglas mit min/max -Kontakt, wassergekühltem Ansaugkrümmer mit Flammenrückschlagventil und wassergekühltem Abgassammelrohr. Hersteller: Ford Typ: DOC 420 Verbrennungsverfahren: Otto Lambda: G15: 1,4 G18: 1,0 Arbeitsweise: 4-Takt Zylinderzahl: 4 Zylinderanordnung: Reihe Hubraum: 2,0 l KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 52 Leistungsbeschreibung Bohrung/Hub: Drehzahl: Verdichtung: Brennstoff: Heizwert: Schmierölverbrauch: Gewicht: 86/86 G15: 1535 1/min G18: 1542 1/min 10,3:1 Erdgas, Flüssiggas, Klärgas, Biogas 6 - 10 kWh/Nm³ 0,3 g/kWhel 130 kg Brennstoffversorgung Auf der Anschlussplatte angebrachte Gasregel- und Sicherheitsstrecke nach DIN-DVGW, zugelassen gemäß DVGW-Arbeitsblatt 260, bestehend aus Gasfilter, Gasdruckwächter, zwei Gasmagnetventilen, elektronischer Gasdruckregler, Gasmembranmischer und Drosselklappe. Gasfließdruck: ≥ 18 mbar Gasdruck: max. 100 mbar Abgaswärmetauscher Wärmetauscher zur Übertragung der im Abgas enthaltenen Wärme bis unterhalb der Kondensationstemperatur (Brennwertnutzung), mit großem Revisionsdeckel. Hersteller: KraftWerK Typ: BKW 28 Bauart: Kreuz-Gegenstrom Werkstoff Tauscher: Al-Si-Guss Werkstoff Deckel: V4A Werkst.-Nr.:1.4571 MEPHISTO G15: Thermische Leistung: 16 kW Temperatur Abgas Eing.: 465 °C Temperatur Abgas Ausg.: min. 40 °C, max. 80 °C MEPHISTO G18: Thermische Leistung: 22 kW Temperatur Abgas Eing.: 560 °C Temperatur Abgas Ausg.: min. 45 °C, max. 85 °C Abgaskatalysator Der Abgaswärmetauscher beinhaltet einen geregelten 3-Wege-Katalysator zur Einhaltung der TA-Luft. Die Lambdasonde ist mittig im Abgasstrom angeordnet. Hersteller: Engelhard Technologies Typ: 160/90-1:18:1-L10 Druckverlust: < 2 mbar Lambdasonde: Bosch Spezialsonde für Gasmotoren Regelung: Digitaler PID-Regler, integriert in Modulsteuerung MEPHISTO G15: NOx (5% O2): < 500 mg/Nm³ (≤ 250 mg/Nm³ bis 13 kWel) CO (5% O2): < 325 mg/Nm³ MEPHISTO G18: NOx (5% O2): < 250 mg/Nm³ CO (5% O2): < 325 mg/Nm³ Abgasschalldämpfer Abgasschalldämpfer im Modul: Hersteller: KraftWerK Typ: SDI 100 Ausführung: Absorption Werkstoff: PPs Temperatur: zugelassen bis 120 °C Abgasschalldämpfer außerhalb des Moduls: KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 53 Leistungsbeschreibung Hersteller: Typ: Ausführung: Werkstoff: Temperatur: Schallpegel: max. Abgasstrom: zul. Gegendr. n. Modul: Abgasanschluss: KraftWerK SDA 150 Reflexion PPs zugelassen bis 120 °C ≤ 52 dB A nach DIN 45635 T1 62 mN³/h 50 mbar DN 70 Wärmeübergabe Motorkühlung (primär) Auskopplung der Abwärme des Motors und des Abgassammelrohres über den Primärkreislauf mittels Plattenwärmetauscher. Umwälzung des Kühlwassers mit elektrischer Kreiselpumpe, Motorwassertemperaturregelung über Drei-Wege-Ventil mit Stellantrieb, analoger Wasserdruckgeber. Ausdehnungsgefäß, Überdruckventil, Befüllungs-, Entleerungs- und Entlüftungsarmaturen sind außerhalb am Modul angebracht. Kühlmittelpumpe Hersteller: Typ: Kühlmedium: Fördermenge: Leistung el.: Spannung: Wilo Star RS 25/6 Wasser und Korrosionsschutz 1,61 m³/h 93 W 230 V Plattenwärmetauscher Hersteller: Typ: G15: G18: Temperatur Heizw.-RL: Temperatur Heizw.-VL: Volumenstrom Kühlw.: Volumenstrom Heizw.: Druckverlust Heizw.: Otto Heat B10/30 B10/40 30 – 70 °C 50 – 90 °C 1,61 m³/h 1,25 m³/h ≤ 0,13 bar Wärmeübergabe Heizwasser (sekundär) Auskopplung der Verlustwärme des wassergekühlten Generators und der im Abgas enthaltenen Wärme über das Heizungswasser. Übergabe der Abwärme aus Motor und Abgassammelrohr über o. g. Plattenwärmetauscher an das Heizungswasser. Komplette Verrohrung und Montage im Modul. VL/RL-Leitungen sind über die Anschlussplatte geführt. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 54 Leistungsbeschreibung Generator Stromerzeugung im Netzparallelbetrieb über wassergekühlten Asynchrongenerator. Ausführung nach DIN VDE 0530. Der Asynchrongenerator ist entsprechend der VDE - Richtlinie 0530 überlastbar. Die Schutzeinrichtungen des Generators sind nach den Bestimmungen des VDE, den technischen Anschlussbedingungen an das Niederspannungsnetz (TAB) und der Richtlinie für den Parallelbetrieb von Eigenerzeugungsanlagen mit dem Niederspannungsnetz des EVU ausgeführt. Hersteller: Weier Typ: DASGM 160/4L Wirkungsgrad: 92,5% Nennspannung: 3 × 400 V Frequenz: 50 Hz Ständerschaltung: Dreieck Isolationsklasse: F Schutzart: IP54 Betriebsart: S1 Lagerart: beidseitig Kugellager Kühlmedium: Wasser Kühlmitteltemperatur max.: 75°C MEPHISTO G15: Nennleistung: 15 kW Nennstrom: 28,5 A cos ϕ: ≥ 0,78, unkompensiert Drehzahl: 1535 1/min MEPHISTO G18: Nennleistung: 18 kW Nennstrom: 27,0 A cos ϕ: ≥ 0,96, kompensiert Drehzahl: 1542 1/min Schutzeinrichtungen Generator und EVU-Netz Überwachung der Netzspannungen, Netzasymmetrie und Netzfrequenz sowie der Generatorströme. Generatorschutzschalter mit Überlastschutz und Kurzschlussschnellauslösung, Rückleistungsüberwachung sowie Temperaturüberwachung der Generatorwicklungen. Starten des BHKW Starten über Asynchrongenerator. Die Asynchronmaschine erreicht nach 1 sec mit Stern/Dreieckumschaltung die Nenndrehzahl. Der Anlaufstrom liegt mit 59 A unterhalb dem nach TAB 8.5 zulässigen Anlaufstrom von 60 A. Modulsteuerung Der auf der Anschlussplatte montierte Schaltschrank ist mit Rechnereinheit, Leistungsplatine, Generatorschütze, Prüfklemmen sowie Relais und Sicherungsautomaten ausgerüstet. Die integrierte Echtzeit-Mikroprozessorsteuerung übernimmt alle Schalt-, Steuerungs- und Regelungsfunktionen für den vollautomatischen Netzparallelbetrieb des Moduls mit variabler Leistungsregelung. Die Steuerung kann mit einem Modem zur vollautomatischen Störungsmeldung, Fernüberwachung und -Bedienung über PC ausgerüstet werden. Alle Bedienungs- und Betriebszustände werden über das LC-Display angezeigt und können über Menütasten bei geschlossenem BHKW-Gehäuse verändert werden. Das LC-Display, die Menütasten, die Betriebszustand-LED sowie ein Hauptschalter und ein Betriebsschalter befinden sich in der Schaltschranktür und können von außen bedient werden. Zur Kommunikation zwischen mehreren Modulen und/oder einer übergeordneten Steuerung ist die Rechnereinheit mit CAN-Schnittstelle ausgerüstet. Rechnereinheit Mikrocontroller: Analoge Eingänge: KraftWerK 2 × 80C517A, 8 bit Datenbus 24 (10 bit Auflösung) Planungshandbuch 03/2004 55 Leistungsbeschreibung Digitale Ein-/ Ausgänge: 48 Analoge Ausgänge: 8 (8 bit Auflösung) LC-Display: 40 Zeichen × 16 Zeilen Programm: gespeichert im Flash-PROM Variablen: gesichert im EEPROM Schnittstellen: CAN-Bus, RS232, RS485, Modem Zusatzfunktionen: Echtzeituhr für Laufzeit- und Meldeprotokoll Zwei externe Watchdog-Bausteine sorgen für absolute Funktionskontrolle des laufenden Programms. Netzüberwachung Überwacht werden die drei Netzspannungen, die Netzfrequenz, die drei Generatorströme (incl. Anlaufstromüberwachung), der cos ϕ und die Sternpunktspannung. Leistungsregelung- und Überwachung Messung von Pist, Vergleich mit Psoll und Regelung über digitalen PID-Regler, Ansteuerung der Drosselklappe über positionspräzisen Schrittmotor. Start des BHKW mit kleinster el. Leistung, nach Erreichen der Motorbetriebstemperatur Regelung auf Psoll. Regelmäßiger Vollleistungstest zur Kontrolle der Motorleistung. Messung von P < 0 zur Rückleistungsüberwachung. Messung von Punrund zur Zündkerzenüberwachung. Ermittlung der geleisteten thermischen und elektrischen Arbeit, Anzeige der Betriebstunden. Temperaturüberwachung und Regelung Motorwassertemperaturregelung über Pt1000 und Drei-Wege-Ventil mit Stellmotor. Außentemperaturgeführte Vorlauftemperaturregelung möglich. Folgende Temperaturen werden überwacht: Motorwasser Ein-/ Ausgang, Plattenwärmetauscher VLprimär, Heizungswasser VL/RLsekundär, Generatorwicklung, Motoröl und Abgas. Zusätzlicher Sicherheitstemperaturbegrenzer (STB) in der Abgasleitung, Auslösung bei 100 °C. Gassicherheit Zwei unabhängig voneinander schaltende Gasmagnetventile mit abwechselnder Funktionskontrolle beim Abschalten des BHKW. Gasdruckwächter zur Überwachung des Gasdruckes in der Gaszuleitung. Spülung der Ansaug-/Abgasleitungen beim Ein- bzw. Ausschalten. Analoger Eingang für Gassensor. Motorölüberwachung Ölstandüberwachung durch min./max. Kontakt an der Ölwanne. Automatische Ölnachspeisung durch Hubkolbenpumpe, Kontrolle des Ölverbrauchs, Ölstandüberwachung im Ölvorratsbehälter. Analoge Öldrucküberwachung. Zündungssteuerung Zündzeitpunkt und Zündenergie werden durch die Steuerung für jeden Betriebsfall optimal angepasst. Standzeit der Zündkerzen erhöht sich durch angepasste Zündenergie auf > 3000 Bh. Drehzahlüberwachung Stern/Dreieckumschaltung nach Erreichen der Mindestdrehzahl und Überwachung der max. Drehzahl. Fernüberwachung/ -Bedienung Automatische Fehler-/ Störungsmeldung auf PC über Modem (Zubehör). Visualisierung und Bedienung aller Parameter auf PC vor Ort oder über Modem. Schallschutzkapsel: Stabile 80 mm starke thermoakustische Vollkapselung zur Wärme- und Schallisolierung bestehend aus sechs Einzelteilen, incl. 2 Gasdruckfedern zum Öffnen des Deckels sowie aller Beschläge und Scharniere. Die Elemente sind aus 1,5 mm bandverzinktem Stahlblech nach DVV-275, innenseitig entdröhnt, schallabsorbierende Mineralwolleauskleidung KI > 40, Innenabdeckung aus verz. Lochblech mit Glas-Seidengewebeabdeckung als Rieselschutz, 70 µm Pulverbeschichtung RAL 5021 wasserblau. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 56 Leistungsbeschreibung 7.2 7.2.1 Zubehör für Brennwert - BHKW MEPHISTO G18 Sicherheitsbaugruppe Sicherheitsbaugruppe nach DIN 4751 T2, bestehend aus Membransicherheitsventil 3 bar nach DIN 4751, Teil 2, Membran-Ausdehnungsgefäß 6 l, Vordruck 1,0 bar, Automatikentlüfter, KFE-Kugelhahn zum füllen und entleeren, komplett montiert an BHKW-Modulrückwand. 7.2.2 Pumpengruppe Elektronisch geregelte Heizwasser-Umwälzpumpe Grundfos UPE 32-60, 2 Drei-Wege-Kugelhähne mit Thermometerbuchse, Kugelhahn, Schwerkraftbremse mit Handaufstellung und Luftschleuse, 2 Thermometer, Verschraubungs- und Verrohrungsteile. Alles in zusammensteckbarer Blockisolierung aus EPS-Wärmedämmschalen mit der Brandschutzklasse B1, komplett vormontiert zur schnellen Montage auf BHKW-Anschlussplatte. 7.2.3 Gasanschlusssatz Edelstahlwellschlauch DN 20, 1000 mm lang, Kugelhahn DN 20 mit TAS-Ventil, DVGWgeprüft, Anschlussgewinde 3/4“ IG. 7.2.4 Heizungsanschlusssatz 2 St. Panzerschlauch mit Edelstahlgeflecht DN 25, 1000 mm lang, Anschlussgewinde 1“ AG. 7.2.5 Fernüberwachungsmodul Überwachungsmodul für Fernüberwachung und –steuerung sowie automatischer Störungsmeldung eines oder mehrerer BHKW-Module an einem Standort, incl. Software und Modem, betriebsfertig montiert im BHKW-Modulschaltschrank. 7.2.6 Kommunikationsmodul Kommunikationsschnittstelle für den Datenaustausch zwischen zwei oder mehreren BHKW-Modulen. Zur Fernüberwachung und –steuerung sowie automatischer Störungsmeldung aller Module ohne eigenes Modem. Startabstimmung zwischen den Modulen. Laufzeitoptimierung und modulierende Leistungsregelung aller Module. Sicherheitsdatenprotokoll über Controller Area Network (CAN). 7.2.7 Eintarif-Drehstromzähler Beglaubigter Eintarif-Drehstromzähler 10/63 A, 3 × 400 V, Klasse 2, mit Impulsgeber 1000 Imp/kWh, zur zusätzlichen Messung der vom BHKW erzeugten elektrischen Arbeit (kWh) für Abrechnungszwecke, betriebsfertig montiert auf Hutschiene im BHKW-Modulschaltschrank. 7.2.8 Abgasleitung Abgasleitung DN 70, aus hochwertigem Kunststoff PPs (Polypropylen schwer entflammbar), Typ B für gasbetriebene Feuerstätten mit Abgastemperaturen bis 120°C. Rohre und Formteile mit angeformten Steckmuffen und Spezialdichtungen, zugelassen vom DIBt, Zul.-Nr.: Z-7.2-1104 incl. Kondensatfalle. 7.2.9 Kondensatleitung Kondensatleitung DN 50, Rohre und Formteile mit angeformten Steckmuffen und Dichtungen. 7.2.10 Fundamentunterlage Schalldämmende Fundamentunterlage, bestehend aus 2 Streifen 1480 x 110 x 50 mm, Typ Sylomer L50 7.2.11 Kompensationskondensator (nur G15) 10 kvar, 3 × 400 V, 50 Hz, zur Blind-leistungskompensation des BHKW-Moduls (cos ϕ > 0,96), montiert im BHKW-Schaltschrank KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 57 Leistungsbeschreibung 7.3 7.3.1 Regelungstechnik und Zubehör für Brennwert - BHKW MEPHISTO G18 Regelung für wärme- und stromgeführten BHKW-Betrieb Witterungsgeführte Vorlauftemperaturregelung, Umschaltung auf stromgeführten Betrieb, zusätzliche Kesselfreigabe und Pufferspeicherregelung, VL-Temperaturanhebung bei TWW-Anforderung. 7.3.2 Außentemperaturfühler Außentemperaturfühler mit Pt-1000 1/3 DIN B Sensorelement in Kunstoffgehäuse für Wandmontage. 7.3.3 Anlegetemperaturfühler Anlegetemperaturfühler mit Pt-1000 1/3 DIN B Sensorelement für Montage an Heizungsrohre bis 2“. 7.3.4 Wirkleistungsmeßgerät 3-phasiger Drehstromzähler mit Impulsausgang, 1/5 A, 3 × 400 V, Klasse 2, incl. 3 Stromwandler z.B. 100/5 A, zur Ermittlung der im Objekt benötigten el.Leistung (kW) für stromgeführte Betriebsweise des BHKW-Moduls, für Montage in HA-Hauptverteilung. 7.3.5 Heizungsnotschalter Heizungsnotschalter mit Beleuchtung für Aufputzmontage vor Heizraum. 7.3.6 Gassensor Gassensor mit 2 potentialfreien Relaisausgängen (230 V / 3,15 A) zur allgemeinen Raumluftüberwachung in Energiezentralen, für Wandmontage. 7.4 7.4.1 Lieferung und Montagearbeiten für Brennwert - BHKW MEPHISTO G18 Lieferung Lieferung BHKW-Modul, frei Bordsteinkante Montageort. 7.4.2 Einbringung, Ausrichtung und Montage des Maschinensatzes Transport des Maschinensatzes von der Abladestelle zum Aufstellort ohne Hindernisse (ebenerdig befahrbar, min. Durchgangsbreite 80 cm), Ausrichtung und Montage des Maschinensatzes am Aufstellort. 7.4.3 Montage derAbgasanlage innerhalb des Heizraumes Komplette Montage der Abgasleitung vom BHKW-Modul innerhalb des Heizraumes bis zum Schornsteineintritt. Stemm- und Verputzarbeiten erfolgen nach Aufwand. 7.4.4 Einziehen der Abgasleitung in vorhandenen Abgasschacht Einziehen der Abgasleitung in den vorhandenen Abgasschacht. Der freie Zugang zum Schacht sowie der gesicherte Zugang zum Schachtkopf bauseits zu erbringen. Stemm- und Verputzarbeiten erfolgen nach Aufwand. 7.4.5 Inbetriebnahme des BHKW-Moduls Inbetriebnahme des BHKW-Moduls, Einstellung aller Maschinenparameter, Einregulierung der Gasstrecke, Kontrolle aller für den Betrieb notwendigen Funktionen, Emissionsmessung, Test der Sicherheitseinrichtungen (insbesondere der Netzüberwachung und Abschaltorgane), Einweisung des Betreibers, Erstellung des Inbetriebnahmeprotokolls und Übergabe des Betriebs- und Wartungshandbuchs. KraftWerK Planungshandbuch 03/2004 58 Konformitätserklärung 8 Konformitätserklärung Für das nachfolgend bezeichnete Produkt KraftWerK Brennwert-Blockheizkraftwerk, Typ MEPHISTO (G15/G18) wird bestätigt, daß es den wesentlichen Schutzanforderungen entspricht, die in der Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedsstaaten über • die Maschinensicherheit (89/392/EWR i.d.F. 91/368/EWG) • die Gasgeräte (90/396/EWG) • die Niederspannungsrichtlinie (73/23/EWG) • die Elektromagnetische Verträglichkeit (89/336/EWG i.d.F. 93/31/EWG) festgelegt sind. Zur Beurteilung des Erzeugnisses hinsichtlich der oben genannten Richtlinien wurden die dafür gültigen Normen direkt oder sinngemäß herangezogen. Diese Erklärung wird verantwortlich für den Hersteller abgegeben durch: Dipl.-Ing. Jörn Laue Gesellschafter KraftWerK Dipl.-Ing. Gunther Duensing Gesellschafter Planungshandbuch 03/2004 59 Konformitätserklärung Dipl.-Ing. Gunther Duensing Dipl.-Ing. Jörn Laue Ralf Meyer Dipl.-Ing. Martin Seitz Olaf Temme Internet: www.kwk.info e-mail: [email protected] KraftWerK KraftWerK GmbH Zur Bettfedernfabrik 1 30451 Hannover (Eingang gegenüber Leinaustr. 25) Telefon: (0511) 262 997 0 Telefax: (0511) 262 997 29 Planungshandbuch 03/2004 60