Schülerzeitung Nr. 4 (April 2013)

Transcrição

Schülerzeitung Nr. 4 (April 2013)
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
S. 3
GUS aktuell
Wie schwer fällt der Abschied?
– Ein Interview mit Herrn Schmitt
S. 4
Was nimmt man mit, wenn man flieht?
– Fragen der „Schlau-Schau“ im BreuningerLand Sindelfingen
S. 6
Wer steckt hinter Weihnachtsmann und Osterhase?
Natürlich die SMV! – ein Halbzeitbericht
S. 9
Wie war’s denn dieses Mal? – ein Kurzbericht über die
Faschingsparty am GUS
S. 11
Max Frischs „Homo faber“ – eine uncoole Abilektüre?
S.12
Debating oder „Cats are better than dogs?“
S.14
Welche Tiere gehen uns etwas an? – Streunende Hunde in der
Ukraine oder der Kiwi in Neuseeland?
S.16
Ethik in Klasse 5 – muss das sein?
S.18
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin! Wie hat das den
10. Klassen in diesem Jahr gefallen? – Erinnerung in Bildern
S.19
Wer ist neu am GUS? - Lehrerinterviews
S.21
Außerschulisches
Wie sieht Engagement außerhalb der Schule aus?
1
S.23
Unterhaltung
Was hat Schneewittchen zu bieten? – Rückblick auf das
Schneewittchenjahr 2012
S.26
Unterstufenrubrik
Was ist was? – Frühlingsrätsel
S.30
Wer wird gesucht? – Lehrerrätsel
S.31
Auflösung des Schulfachrätsels
S.32
Wer lacht mit? – Witze
S.33
Impressum
S.34
Bild- und Quellenverzeichnis
S.34
Danksagung
S.34
2
Vorwort
Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte…
… und passend zu den Farben des Frühlings, erscheint jetzt unsere
erste Schülerzeitungsausgabe ganz in Farbe! Mit vielen Bildern und
tollen Artikeln von immer besser werdenden jungen Journalisten, bringt
sie auch in unseren eintönigen Schulalltag einen Farbtupfer, der sich
sehen lassen kann. Genauso bunt gemixt ist auch die Auswahl der
Themen – statt um Körper und Gesundheit soll es dieses Mal verstärkt
um Interesse und Engagement gehen. Wer kennt sie nicht, die ganzen
Katastrophenmeldungen in den Nachrichten und die Unzufriedenheit
über wirtschaftliche und politische Entwicklungen, die alle möglichen
Tageszeitungen suggerieren? Nicht so jedoch wir – denn mit seiner
engagierten SMV und den großteils freundlichen und aufgeschlossenen
Lehrern soll das Gymnasium Unterrieden auch in stressigen Zeiten
seine Tatkraft und Fröhlichkeit so gut es geht bewahren. Doch wofür
interessiert und engagiert man sich? Jugendgemeinderat? Tiere? W ofür hat Herr Schmitt gearbeitet, der uns nach diesem Schuljahr leider
verlassen wird? Im Interview mit unserem langjährigen stellvertretenden
Schulleiter schwingt eine grundsätzliche Zufriedenheit mit, die einen
schnell mit der Tatsache versöhnt, dass er sich in den wohlverdienten
Ruhestand verabschiedet. Wir sind uns wahrscheinlich alle einig darüber, dass dem GUS damit etwas fehlen wird. Dennoch gönnt man ihm
die kommende Zeit voll Ruhe und Entspannung nach vielen sicherlich
stressigen Arbeitsjahren – wir wünschen alles Gute!
Ich hoffe nun, dass ihr die Farben des Frühlings gerade genießen könnt
– vielleicht sitzt ihr auf unseren neuen roten Sofas und schaut auf den
blauen Himmel, während ihr das hier lest. Und obwohl, während ich
dies schreibe, draußen noch Schnee liegt, als wäre es Anfang Januar,
beende ich dieses Vorwort nun ganz optimistisch:
Frühling, ja du bist’s, dich hab’ ich vernommen.
Viele liebe Grüße und ganz viel Spaß beim Lesen des neuen „Fragezeichens“ wünscht das gesamte Fragezeichenteam, allen voran
Leonie Rothacker, Klasse 11a (Chefredaktion)
3
GUS aktuell
Wie schwer fällt der Abschied?
– Ein Interview mit Herrn Schmitt
Bald ist es soweit. Unser allseits beliebter stellvertretender Schulleiter
Herr Schmitt begibt sich nach 35 Jahren am Gymnasium Unterrieden in
seinen wohlverdienten Ruhestand. Bevor wir ihn endgültig verabschieden, haben wir ihm noch einige Frage zu seinem Berufsleben gestellt.
Welchen Schulabschluss haben Sie?
Ich habe ein humanistisches Abitur in den Sprachen Latein, Englisch,
Griechisch und Hebräisch gemacht.
Wollten Sie schon immer Lehrer werden?
Nein, mein Traumberuf war Pfarrer. Dieser Beruf kam im Endeffekt für
mich aber nicht in Frage, weil ich Familie haben wollte.
Können Sie sagen, dass Sie nun doch Ihren Traumberuf erreicht
haben?
Ich kann sagen, dass ich sehr zufrieden mit meinem Beruf bin und war.
Welche Berufe mich aber auch schon immer gereizt haben, waren Ingenieur, da ich mich für Brückenbau interessiere, Arzt und wie schon
genannt Pfarrer.
Gab es auch öfters Stress in Ihrem Lehrerberuf?
Natürlich, aber im Großen und Ganzen bin ich sehr glücklich. Einige
Eltern haben mir mehr Probleme bereitet als die Schüler, das war eigentlich das Härteste.
4
Wie lange sind Sie denn nun schon Lehrer?
Ich kam 1978 ans Gymnasium Unterrieden – damals noch „Progymnasium Sindelfingen“. Davor war ich Referendar in Stuttgart-Vaihingen
und ein halbes Jahr in Göppingen.
Blicken sie positiv auf die Zeit am Unterrieden zurück?
Natürlich, nur! Wir hatten immer ein tolles Kollegium und tolle Schüler.
Ich werde es sehr vermissen.
Freuen Sie sich schon auf den Ruhestand? Was werden Sie nach
der Zeit als Lehrer tun?
Ich werde Wehmut haben, ja. Aber ich freue mich schon sehr auf den
Ruhestand. Ich habe mir vorgenommen, ein wenig von der Welt anzuschauen. Außerdem habe ich mit meinem Sohn zusammen eine Softwarefirma, in die ich im Ruhestand mehr Zeit investieren kann.
Lieber Herr Schmitt, wir bedanken uns ganz herzlich für das Interview
und wünschen Ihnen weiterhin alles Gute!
Juliane Zuck und Laura Eckert, Klasse 8d
5
Was nimmt man mit, wenn man flieht? – Fragen der
„Schlau-Schau“ im BreuningerLand Sindelfingen
Am Samstag, den 2. Februar
2013, fand im BreuningerLand
Sindelfingen zum fünften Mal die
„Schlau-Schau“ statt. Das diesjährige Motte lautete: „Sindelfinger Geschichte(n)“. So wurde
das Augenmerk des GUS auf
zwei inhaltliche Schwerpunkte
gelegt, die im Zusammenhang
mit den übergeordneten und für
das Sindelfinger Stadtjubiläum
erarbeiteten Themen „Die Aufnahme und Integration von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen in Sindelfingen nach dem
Zweiten Weltkrieg“ zu sehen
sind.
Wir, die Schüler aus der Klasse
10d, bekamen im Geschichtsunterricht bei Frau Hofer die Aufgabe unser persönliches Fluchtgepäck zusammen zu stellen.
Und das ist gar nicht so leicht.
Um die damalige Situation, also
die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, besser nachvollziehen zu
können, stellten wir uns völlig
unvorbereitet dieser Aufgabe.
Uns wurde eine halbe Stunde
zur Verfügung gestellt, in der
wir, zum Teil ziemlich verzweifelt, über dieser Aufgabe knobelten. Es fiel uns nicht leicht, uns
in die damalige Situation der
Menschen
hineinzuversetzen.
Wie erwartet wichen unsere
Ergebnisse sehr stark von dem
Gepäck früher ab.
Während diese Menschen sehr
viel Wert auf religiöse Dinge, wie
eine Bibel, ein Kruzifix und Gebetsketten legten, wollten wir
nicht auf unser Handy, das dazugehörige Ladekabel und jegliche Kosmetikartikel verzichten.
Zudem war uns sehr wichtig
über viel Bargeld verfügen zu
können und die EC- Karte immer bereit zu haben, da sich
fehlende Vorräte heute durch
ausreichend Geld in den vielen
Supermärkten beschaffen lassen. Diese Möglichkeit stellte
sich den Menschen damals
nicht, da es keine Banken gab,
bei denen man weltweit Zugriff
auf sein Geld haben konnte.
Außerdem wurden die meisten
Produkte durch Eigenproduktion
hergestellt. Besonders schwer
fiel uns, an alles zu denken. Bei
der Besprechung unseres Gepäcks bemerkten wir, dass uns
zum Teil wichtige Gegenstände
fehlten.
Am Tag der „Schlau-Schau“
stellten wir an einem Stand im
BreunigerLand ein Fluchtgepäck
von damals und heute zur
Schau. Das Gepäck der Flüchtlinge wurde uns von dem Donauschwabenmuseum zur Ver-
6
fügung gestellt. Unser heutiges
Fluchtgepäck suchten wir in
unserer Klasse zusammen. Außerdem verteilten wir Fragebögen über die Definition des Begriffs „Heimat“, welche ausge-
wertet und zu einer Statistik
zusammengestellt wurden. Unser Stand kam bei den Leuten
sehr gut an und wir bekamen
viele positive Rückmeldungen.
Leoni Hilger & Celine Slamek, Klasse 10d
Auswertung der Fragebögen
7
8
Wer steckt hinter Weihnachtsmann und Osterhase?
Natürlich die SMV! – ein Halbzeitbericht
Liebe Schülerinnen,
liebe Schüler,
SMV seid natürlich ihr, die Schülerinnen und Schüler. Unsere
wichtigste Aufgabe ist es nämlich, euch zu vertreten und euer
Schulleben angenehmer zu gestalten. Dies haben wir, so gut
wie es nur ging, versucht und
deshalb stellt sich natürlich die
Frage, ob ihr mit uns bisher zufrieden seid. Bislang haben wir
zumeist gutes Feedback. Das
Einzige, das scheinbar nicht so
gut ankam, waren
die Mottotage. Da
nur wenige von
euch
teilgenommen
haben, haben wir
uns dazu entschlossen, diese
erst einmal einzustellen
und
überlegen
uns
derzeit, was sich
anders machen
lässt. Das letzte
gelungene Event
war die Osteraktion vor den Ferien. Dabei hoppelte der Osterhase zu euch in die Klassen und
füllte die Nester mit Süßigkeiten.
Die vom Osterhasen geplante
Überraschung ist ebenfalls gut
angekommen. Natürlich haben
wir auch für die kommende Zeit
bei der Halloweenparty habt ihr
eine Bombenstimmung gezaubert. Als der Weihnachtsmann
kam, habt ihr feste gesungen
und wurdet dafür mit Süßigkeiten belohnt. Die Kickerinnen und
Kicker haben am Weihnachtsfußballturnier um ihr Leben gedribbelt, getrickst und gebolzt.
Die Faschingsparty habt ihr
gerockt,
dass
die
Scheiben
rausflogen und
euren Liebsten
habt ihr mit Karten, Schokolade
und Rosen gezeigt, wie lieb ihr
sie habt.
Nun lässt sich
sagen - wie
beim
Fußball:
Die SMV hat die
Halbzeit erreicht.
Wir haben uns
gut eingelebt. Mit den Lehrern,
der Schulleitung und den Eltern
verstehen wir uns super. Die
Finanzen haben wir sowieso im
Griff und im SMV-Zimmer brodeln die Ideen nur so vor sich
hin! Aber das Wichtigste für die
9
viele coole Aktionen geplant.
Nach den Osterferien startet das
Badminton Mixed Turnier, bei
dem jeweils ein Junge mit einem
Mädchen ein Team bilden und
wieder tolle Preise vergeben
werden! Schlag auf Schlag geht
es weiter. Die zweite neue Aktion in diesem Schuljahr ist die
Sommerparty! Bei der Veranstaltung wollen wir euch wieder
richtig abrocken sehen.
Wenn euch jetzt noch Wünsche,
Fragen oder Verbesserungsvor-
schläge am Herzen liegen, dann
macht es wie bisher, sprecht
uns einfach direkt an, nutzt die
angebotene SMV-Sprechstunde, schreibt uns eine Mail (SMVGus@ web.de) oder werft einen
Brief in den SMV-Kasten. Wir
haben von euch schon sehr
viele Nachrichten und Verbesserungswünsche bekommen und
versucht, diese umzusetzen.
Über eure Mitarbeit sind wir sehr
erfreut, deshalb meldet euch bei
uns!
Max Ilgenfritz, Klasse 11d
10
Wie war’s denn dieses Mal?
- ein Kurzbericht über die Faschingsparty am GUS
Am Freitag, den 08.02.2013, um
18.00 Uhr ging’s los. Die Faschingsparty der Unterstufe am
GUS begann pünktlich und der
Einlass kostete 2,-€. Bereits
beim Einlass wurde man von
lustigen Cowboys empfangen
und nett unterhalten. Während
des ganzen Abends war die
Musikauswahl gut und die Spiele und gemeinsamen Tänze, wie
Limbo, machten allen viel Spaß.
Beim alljährlichen Kostümwettbewerb hat dieses Mal der berühmte CRO den ersten Platz
ergattert, Fr. Maly, die als Asia-
tin ging, hat den zweiten Platz
gewonnen und die kleine Punkerin wurde Dritte. Als Snack gab
es zwischendurch: Pizza, Süßigkeiten und Getränke. Um
21.00 Uhr war die Party vorbei
und alle gingen wieder zufrieden
nach Hause.
Wir danken der SMV, den vielen
Helfern aus der Oberstufe und
den anwesenden Lehrern und
Lehrerinnen, dass sie uns ein
weiteres Mal eine so coole Party organsiert haben, die uns
allen viel Spaß bereitet hat.
Sinemis Özdemir &
Vicky Glazik, Klasse 6c
11
Max Frischs „Homo faber“
– eine uncoole Abilektüre?
Ein Freund aus einem der anderen Deutschkurse fragte mich
neulich, wie „Homo faber“ denn
so sei, da wir es schon gelesen
hatten und sie gerade damit
begannen. Ich antwortete: „Also
mir hat es gefallen…“ Vor wenigen Tagen dann kam seine Reaktion: „,Homo faber‘ ist definitiv
nicht gut! Allein schon wegen
des Satzbaus!“
Tja, wer hat jetzt Recht? Er mit
der Kritik meines Geschmacks?
Oder ich?
Es ist nicht abzustreiten, dass
es nicht gerade cool ist, AbiLektüre wie „Homo faber“ toll zu
finden. Aber warum eigentlich
nicht? Man könnte doch einfach
einmal alle Vorurteile beiseitelegen und einfach lesen. Sich
nicht abschrecken lassen von
Max Frischs zugegeben anstrengendem Schreibstil voller
abbrechender, unvollständiger
Sätze und Ellipsen.
Was mir persönlich an „Homo
faber“ gefällt, ist nicht der Inhalt,
der vielleicht auch kurz erklärt
werden sollte: Es handelt sich
bei dem Roman um einen Bericht, den der Ingenieur Walter
Faber über sein Leben schreibt.
Er ist von seiner rationalen
Weltsicht durch und durch überzeugt, berechnet alles und ver-
sucht,
die
Natur
mit
technischen
Hilfsmitteln
auf Abstand
zu
halten,
übersieht dabei aber mehr oder
weniger absichtlich seine Angst
vor der Ursprünglichkeit und
Vergänglichkeit der Natur und
somit dem Tod. Auf einer
Schiffsreise von New York nach
Frankreich lernt er ein junges
Mädchen kennen, das ihm die
Tür zu einer neuen Welt öffnet
und in das er sich verliebt. Elisabeth, genannt Sabeth, ist tatsächlich jedoch Fabers Tochter,
was weder er noch sie wissen.
Faber begibt sich in einem spontanen Entschluss mit Sabeth auf
eine Reise durch Südeuropa
und lernt dabei die Natur und
Kultur auf ganz neue Art kennen. Nach einem Schlangenbiss
bringt Faber Sabeth in das
Krankenhaus nach Athen, wo
sie stirbt - allerdings nicht am
Gift, sondern an einem von
Faber mitverschuldeten Unfall,
den er den Ärzten gegenüber
nicht erwähnt. In Athen trifft
Faber auch Hanna wieder, Sabeths Mutter und seine Jugendliebe. Sie versöhnen sich und
Faber beschließt, ein neues
12
Leben anzufangen, wovon er
jedoch durch die Diagnose eines
Magenkrebses abgehalten wird.
Der Roman endet mit dem Ende
von Fabers Aufzeichnungen am
Tag der Operation, womit offen
bleibt, ob er überlebt oder nicht.
Soweit der Inhalt – wie gesagt,
das ist nicht das Bemerkenswerte an diesem Werk. Was mich
fasziniert, ist, wie Max Frisch es
auf einzigartige Weise geschafft
hat, den Roman von der ersten
bis zur letzten Seite durchzukonstruieren. „Homo faber“ ist
kein Buch, das man oberflächlich lesen kann. Man muss sehr
genau hinsehen, dann erkennt
man die Vorausdeutungen, Anspielungen und vor allem die
immer wiederkehrenden Motive
auf fast jeder der knapp 200
Seiten. Alles ist auf mehreren
Ebenen zu sehen, schon der
Titel ist doppeldeutig. „Faber“ ist
einerseits der Nachname des
Protagonisten, andererseits das
lateinische Wort für Handwerker
und somit die Rollenbezeichnung Fabers – jedenfalls die der
Rolle, in der er sich selbst sieht.
Die Tragik dabei drückt sich in
der Verfehlung von Fabers wahrer Identität durch dieses falsche, unzureichende Selbstbild
aus. Auch der „Bericht“ ist nicht
der sachliche, auf Tatsachen
beruhende Text über sein Leben, den er schreiben will, sondern beeinflusst von Fabers
Gefühlen. Der Leser erkennt
dabei, wie Faber Unerwünschtes verdrängt und wird dadurch
auf eine Ebene über den IchErzähler gehoben. Diese Art von
Konstruktion – wie Frisch den
Leser Tatsachen erkennen lässt,
die der Protagonist verneint oder
auf die er gar nicht erst eingeht
– ist meiner Meinung nach
schlicht genial.
Besonders beeindruckend ist die
Symbolik von Orten und mythologischen Begebenheiten, die
immer wieder auftaucht. Frisch
lässt den Leser mit Faber und
Sabeth nach Paris, Avignon,
Rom, Akrokorinth und Athen
reisen und macht sich dabei
Informationen, die der Leser mit
diesen Orten verbindet, zunutze,
um eine weitere, assoziative
Bedeutungsebene zu eröffnen.
Das ist ein Grund, warum viele
den Roman beim ersten Lesen
als langweilig und unverständlich abtun. Denn nur, wer sich
damit beschäftigt, wer die richtigen Schlüsse aus scheinbar
unwichtigen Details zieht, kann
die volle Bedeutung einer Textstelle erfassen und begreifen,
worum es dem Autor eigentlich
geht. Der Roman wirft Fragen
auf und lässt sie unbeantwortet.
Er lässt den Leser eintauchen in
das einfache Schwarz-WeißDenken Fabers, lässt ihn dann
gemeinsam mit Faber entdecken, dass es auch Grau gibt
13
und dann – dann überlässt er
den Leser seinem eigenen Verstand. Nicht umsonst gibt es seit
Erscheinen des Romans unendliche Diskussionen über die Frage, ob Walter Faber eine Veränderung durchmacht oder nicht –
ja, kein Scherz. So etwas
scheint übertrieben. Aber während ich das hier schreibe, merke ich selbst, dass ich endlos
weiter über „Homo faber“
schreiben könnte. Meine Begeisterung ist da, wie wir in der
Klasse gemerkt haben, auch
nicht der Normalfall. Eine Klassenkameradin zum Beispiel bezeichnet Faber noch immer ein
wenig provokant als „perversen
alten Sack“. Aber ich bin der
Meinung, dass alles nur so nervig und anstrengend ist, wie
man es sich einredet. Ich mache
hier nicht nur Werbung für den
Roman, sondern versuche vor
allem, alle, die das Pech – oder
das Glück? – haben, dieses
Buch als Sternchenthema im
Deutschabitur zu haben, ein
bisschen zu motivieren. Gebt
„Homo faber“ eine Chance, entdeckt, was hinter den Wörtern
steckt und lest zwischen den
Zeilen – es gibt viele Fragen zu
diskutieren und einige, auf die
es keine Antwort gibt.
Leonie Böttiger, Klasse 11a
Debating oder „Cats are better than dogs?“
Seit den Sommerferien gibt es
am Gymnasium Unterrieden die
Debating-AG, die von Frau Rösner geleitet wird. Dort treffen
sich Schüler und Schülerinnen
ab der 8. Klasse jede Woche
dienstags in der 7. Stunde im
Raum 215.
Beim Debating treten immer
zwei Teams gegeneinander an
und vertreten eine bestimmte
Meinung. Entweder sie sind für
ein Thema (Proposition) oder sie
sind dagegen (Opposition). Jedes Team hat drei Sprecher, die
sich in einer zuvor festgelegten
Vorbereitungszeit
Argumente
überlegen
müssen.
Zuerst
spricht ein Sprecher des Proposition-Teams, er muss eine bestimmte Zeit lang reden, z.B.
drei Minuten, danach ein Sprecher des Opposition-Teams,
dann wieder ein Sprecher des
Proposition-Teams usw. Während der Redezeit dürfen die
14
„Gegner“ und die Zuschauer
sogenannte „Points of information“ einwerfen, das heißt, sie
stellen eine Frage oder geben
einen Kommentar zu gerade
Gesagtem ab, mit dem Ziel, den
Sprecher aus seinem Konzept
zu bringen. Eine Jury beurteilt
zum Schluss, welches Team die
besseren Argumente hatte und
wer besser auf die „Points of
information“ reagiert hat. Gesprochen wird auf Englisch, wobei die sprachlichen Fehler nicht
in die Bewertung einfließen.
Es macht viel Spaß, sich im
Team Argumente zu überlegen.
Dabei kommt es nicht darauf an,
möglichst „schlaue“ Argumente
zu bringen, sondern vor allem,
dass sie sich logisch belegen
lassen. Und auch das Sprechen
kann sehr interessant werden,
wenn sich die Gegner gute
„Points of information“ überlegen. Eine Schwierigkeit besteht
jedoch darin, sich auch Argumente für Meinungen überlegen
zu müssen, die gar nicht die
eigene Meinung widerspiegeln.
Typische Debating-Themen sind
z.B. „cats are better than dogs“
oder „being a man has more
advantages than being a woman“. Alles in allem ist Debating
eine sehr gute Möglichkeit, sein
Englisch zu verbessern, argumentieren zu lernen und einfach
nur Spaß zu haben.
Lara Hundsdorfer, Klasse 10b
15
Welche Tiere gehen uns etwas an?
Streunende Hunde in der Ukraine?
Im Moment findet im Schulhaus,
oben im roten Trakt, wieder
einmal eine Ausstellung der
Tierschutz-AG statt. Das Thema
dieses Mal: herrenlose, herumstreunende Hunde in der Ukraine. Im Zuge dessen wird von
einer Aktion berichtet, die vor
der Europameisterschaft im
Sommer 2012 gestartet wurde.
Vor diesem wichtigen sportlichen Ereignis, das in Polen und
der Ukraine stattfand, wurden
viele Streuner umgebracht, da
die Regierung den Medien und
damit der Welt ein „streunerfreies“ Land präsentieren wollte.
Deshalb wurden Hunde auf
grausame Weise getötet: Sie
wurden überfahren, vergiftet,
erschlagen oder verbrannt. Als
das öffentlich wurde, setzte sich
die Organisation Vier Pfoten mit
der Regierung in Verbindung
und überredete diese dazu,
dass man die Hunde einfängt
und kastriert. Um zu zeigen,
dass so dieses Problem auf
Dauer gelöst werden kann, wird
die Aktion auch 2013 laufen.
Demnächst macht die Tier- und
Artenschutz-AG eine weitere
Ausstellung über den internationalen Pelzhandel. Für alle die
mitmachen wollen: Unser nächstes Treffen findet in Kürze statt.
Bei Interesse könnt ihr uns auch
gerne eine e-mail an [email protected] schicken. Wir freuen
uns über neue Mitglieder!
Judith Rothacker, Klasse 8c
16
Der Kiwi in Neuseeland?
Ich hoffe mal, dass alle wissen,
wie die Frucht namens Kiwi
aussieht: außen braun und borstig, und innen saftig grün. Aber
wusstet ihr, dass es auch einen
Vogel gibt, der so aussieht? Er
heißt, wie zu erwarten, KiwiVogel. Ihr werdet euch sicher
fragen, was euch dieser Vogel
angeht, aber auch über ihn gibt
es viel Interessantes zu wissen.
Zum Beispiel lebt er nur in Neuseeland und bekam wegen seines Aussehens den Namen
Kiwi-Vogel. Der Vogel existiert
seit ein paar Millionen Jahren.
Seine Merkmale sind: langer
weißer Schnabel und Stummel-
nen auch nicht wirklich gut sehen, dafür können sie umso
besser riechen. Was ich bislang
noch zu erwähnen vergessen
habe: Sie sind ganz sicher nicht
grün, wenn man sie aufschneidet. Tatsächlich hat der Kiwi
eigentlich sehr viel mit den Säugetieren zu tun, zum Beispiel:
eine ledrige, dicke Haut und
schwere Knochen und kleine
Krallen an seinen Flügeln. Er
baut auch kein Nest, sondern er
wohnt in kleinen Höhlen. Außerdem hat er eine recht niedrige
Körpertemperatur für einen Vogel. Viele von euch haben wahrscheinlich gedacht: „Oh, ist der
süß!“, aber eigentlich ist er nicht
so „süß“, sondern eigentlich
eher „sauer“. Wieso? Wenn man
den Ruf: „Ke-weee, Ke-weee!!!“,
nachahmt, kommt er sofort, um
sein Revier zu verteidigen. Aber
eins bringt dann wirklich nicht so
viel: Wegzurennen, denn er
kann schneller rennen als ein
Mensch! Jetzt wisst ihr vielleicht
schon ein wenig mehr, falls das
nächste Mal das Thema auf den
„Kiwi-Vogel“ kommt.
flügel, die ihn flugunfähig machen. Die Vögel sind nachtaktiv
und fressen am liebsten Regenwürmer (sehr lecker!), Tausendfüßler (kann ich nur weiterempfehlen!) und Käfer. Sie kön-
Nadine Bela, Klasse 6d
17
Ethik in Klasse 5 – muss das sein?
Die Antwort lautet ja. Aber
warum? Egal, welchen Schüler
der ersten Ethik-Gruppe der
Klassenstufe 5 am GUS man
fragt, die Antworten fallen ganz
unterschiedlich aus: „Damit ich
nicht im Schulhaus rumhänge
und Blödsinn mache.“ „Damit ich
etwas über andere Religionen
lerne.“ „Damit es gegenüber den
anderen, die den Reli-Unterricht
besuchen,
fair
ist.“
Und
wahrscheinlich stimmt von allem
ein bisschen, denn etwas aus all
diesen Antworten wurde im
ersten
Halbjahr
bereits
umgesetzt.
Außer
mit
Weltreligionen haben wir uns mit
der Frage danach, wie die Welt
und die Menschen entstanden
sind, beschäftigt und mögliche
Antworten in Mythen anderer
Kulturen gefunden. Außerdem
haben wir uns zu Beginn des
Schuljahres beim Kennenlernen
mit
Spielen
und
Regeln
beschäftigt, die sich ganz gut ins
alltägliche Leben übertragen
lassen. Weitere aktuelle Dinge
wie zum Beispiel die Papstwahl
wurden durch viele Bilder
dargestellt und besprochen.
Zwar müssen wir zu all diesen
Themen auch Arbeitsblätter
bearbeiten, uns viel dazu
überlegen und aufschreiben,
aber das Meiste erarbeiten wir
gemeinsam
und
Klassenarbeiten schreiben wir
zum Glück noch nicht. Das ist im
Fach Ethik erst ab der
Klassenstufe 7 dran.
Nastasia Schiebl, Isidora Brnjakovic Klasse 5c &
Elena Koch, Klasse 5d
18
Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!
Wie hat das den 10. Klassen in diesem Jahr
gefallen? – Erinnerung in Bildern
19
Klasse 10a
Top 5 in Berlin
1.
2.
3.
4.
5.
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (Stasi-Gefängnis)
Verteidigungsministerium
Jüdisches Museum
Stadtrundfahrt
Bundestag
20
Wer ist neu am GUS? – Lehrerinterviews
Das Schuljahr 2012/2013 neigt sich fast schon dem Ende, aber wir
haben zwei Lehrerinnen gefunden, die irgendwie noch immer neu bei
uns sind. Was es über diese zu wissen gibt, erfahrt ihr hier:
Wie heißen Sie?
Katja Bair
Marion Woloszyn
Wann haben Sie
Geburtstag?/
Wie alt sind Sie?
18. Juli, aber fragt
mich lieber nach meiner Schuhgröße: 39
50 Jahre
Was ist Ihr
Sternzeichen?
Krebs
Steinbock
Wo wohnen Sie?
Stuttgart
Tübingen
Was sind Ihre Hobbies?
Sporteln
Lesen, ins Kino
gehen, Sprachen
lernen
Was ist Ihr
Lieblingsessen?
Rindsrouladen mit
Spätzle
Kohlrabi
Was ist Ihr
Lieblingstier?
Hund
Delfin
Welche Fächer
unterrichten Sie?
Sport, Französisch
Deutsch, katholische
Religion
21
Was ist Ihre
Lieblingsfarbe?
Blau
Blau
Wie gefällt es Ihnen
am GUS?
Das GUS ist eine tolle
Schule, die im Grünen
liegt und nette Schüler
sowie Kollegen hat.
Ganz gut, denn die
Schüler sind hier sehr
nett.
Haben Sie
Lieblingskollegen?
Hier gibt es viele nette
Kollegen.
Nein, denn alle Kollegen sind nett.
Wie sind Sie ans
GUS gekommen?
Mich hat der Sportzug
am GUS interessiert.
Ich wurde an die
Schule versetzt.
Was haben Sie vor
Ihrer Zeit am GUS
gemacht?
Ich war Lehrerin am
Königin-Olga-Stift in
Suttgart.
Ich war in Bethlehem
und habe an einer
Schule unterrichtet.
Was ist Ihr Ziel am
GUS?
Den Schülern in meinen Fächern Freude
am Lernen vermitteln.
Ich wünsche mir, dass
die Schüler eine gute
Zeit haben und bei mir
etwas lernen.
Beschreiben Sie sich
bitte abschließend in
drei Worten.
fröhlich, verlässlich,
weltoffen
humorvoll,
zuverlässig,
unkompliziert
Vielen Dank, dass Sie sich Zeit für die Interviews genommen haben!
Jessica Mayer, Paola Daquino, Vian Lê &
Lina-Sophie Slyterman van Langeweyde, Klasse 6c
22
Außerschulisches
Wie sieht Engagement außerhalb der Schule aus?
Ambitioniert, interessiert und
engagiert sind wohl eindeutig
Attribute, die man den Schülern
vom Gymnasium Unterrieden
zuschreiben kann. Zur Wahl des
ersten Jugendgemeinderats von
Sindelfingen haben sich 16 unserer Schülerinnen und Schüler
als Kandidaten für drei zu vergebende Mandate beworben,
damit haben wir die höchste
Kandidatenzahl aller Sindelfinger Schulen. Sogar das Stiftsgymnasium, von dessen PolitikAG die Idee zur Gründung eines
Jugendgemeinderats
(JGR)
ausging, kam nur auf 13 Anmeldungen. Insgesamt gibt es in
Sindelfingen 78 Stück auf 28
Mandate.
Ich habe vor einigen Wochen
begonnen bei den Vorbereitungen zur Wahl im PromotionTeam mitzuwirken und dabei
wurden häufig Bedenken laut
wie „hoffentlich finden wir überhaupt an jeder Schule genügend
Kandidaten“ oder „politische
Beteiligung wird doch vor allem
unter pubertierenden Schülern
eher als uncool angesehen –
bestimmt werden sich nicht besonders viele Leute aufstellen
lassen.“
Zur Überraschung aller in unserem Team war dem nicht so. Vor
allem das große Interesse von
Seiten unserer Schule, freut
mich sehr, da ich hier selbst mit
Magdalena Seng und Tobias
Bacherle (vom GiPS) versucht
habe, den JGR bekannt und
attraktiv zu machen. Es sieht so
aus, als würden wir einen wirklich spannenden Wahlkampf
vom 22. bis zum 30. April bekommen, und um euch die Kandidaten schon einmal vorab vorzustellen, sind sie hier alle aufgelistet:
Simon Haas (Kl.12), Anna Outsetari (Kl.11), Max Knobloch
(Kl.8), Silas Tepper (Kl.12),
Thomas Tischbierek (Kl.11),
Selina Cakal (Kl.9), Matilde
Widlroither (Kl.7), Marc Jonathan Michel (Kl.10), Leonie
Rothacker (Kl.11), Oliver Albrecht (Kl.10), Jonny Richter
(Kl.10), Tim Knobloch (Kl.9),
Celine Slamek (Kl.10), HannahLea Braun (Kl.10), Stefanie Honorato Rodriges (Kl.12) und
Jakob Frohnmayer (Kl.12)
Mit unterschiedlichen Ansichten
und Zielen, jedoch mit einem
gemeinsamen Wunsch, werden
sie diesen Wahlkampf antreten.
23
So ist Stefanie der Meinung, es
sei sehr „wichtig, dass auch die
Jüngeren die Möglichkeit haben,
zu sagen, was sie stört und wo
sie Veränderungen wünschen“,
und fügt hinzu: „Ich bin generell
offen für Neues und find’s gut,
dass durch den JGR jetzt mal
ein wenig frischer politischer
Wind in Sindelfingen weht.“
Anna setzt ihren Schwerpunkt
auf ihre Stärke, die Organisation. „So konkret will ich nichts
Besonderes bewegen“, meint
sie, „Ich möchte hauptsächlich
die Ideen anderer umsetzen,
einige Veranstaltungen organisieren – von Partys bis hin zu
Studieninfotagen.“
Und für Silas ist klar: „Mein Anliegen ist ein JGR, der langfristig
wirksam ist!“
Für mich persönlich stand
schnell fest, dass diese Kandidatur eine gute Chance ist, insbesondere für unsere Schule
einige Dinge durchzusetzen.
Über Geldmangel wird häufig
geklagt – neue Computer, neue
Bücher, neue Kopierer, neue
Smartboards, etc.: Einiges hätte
unsere Schule gerne, was ande-
re, wie beispielsweise das
Stiftsgymnasium,
zum
Teil
schon haben. Über solche Dinge
lässt sich im JGR sicherlich reden – und vielleicht, von den
10.000,-€, die unser Oberbürgermeister dem JGR so großzügig zur Verfügung stellt, auch
ein bisschen etwas für uns abziehen ;-).
So wie die hier präsentierten hat
jeder der Kandidaten eine eigene Idden davon, was er oder sie
mit der jeweiligen Kandidatur
erreichen möchte. Auf der
Homepage der Stadt Sindelfingen (www.sindelfingen.de) und
auch auf Plakaten im Schulhaus
werden wir uns vorstellen, damit
ihr einen Eindruck von jedem
der 16 Bewerber bekommt. Und
dann ist es bei der Wahl an
euch, zu zeigen, dass auch der
Rest der Schule so interessiert
am gemeinschaftlichen Leben in
Sindelfingen ist.
Ich hoffe sehr, auf eine hohe
Wahlbeteiligung eurerseits und
einen spannenden Wahlkampf
von unserer Seite – mögen die
Besten gewinnen!
Leonie Rothacker, Klasse 11a
24
25
Unterhaltung
Was hat Schneewittchen zu bieten? – Rückblick auf
das Schneewittchenjahr 2012
2012, das Jahr in dem Märchen wieder ausgegraben werden und Märchenfiguren, wie Rotkäppchen oder Schneewittchen wieder voll im
Trend sind. Besonders Grimms Schönste im Land, Schneewittchen, ist
oft zu sehen gewesen. Die Haut weiß wie Schnee, das Haar schwarz
wie Ebenholz, die Lippen, rot wie Blut. Euch stelle ich heute drei
schmackhafte Schneewittchenproduktionen vor: eine Serie und zwei
Filme.
Snow White and the Huntsman
ab 12 Jahren/ Snow White and the Huntsman/ USA 2012/ mit Kristen Stewart,
Charlize Theron und Chris Hemsworth. Den Film gibt es auf DVD und Bluray.
Im Gegensatz zu „Spieglein Spieglein - Die wirklich wahre Geschichte
von Schneewittchen“ (siehe später) ist das die düstere Version des
Grimmschen Märchens. Nachdem der gute König der schönen Ravenna zum Opfer gefallen ist, regiert diese als die eitle böse Königin, die
die Schönste im Land sein will. Doch es gibt ein Problem: dem magischen Spiegel nach ist die eben volljährig gewordene Snow White die
Schönste. Diese kann nach langer Gefangenschaft in den dunklen
Wald fliehen, bevor die böse Königin (Charlize Theron) ihr das Herz
rausreißt. Rasend vor Neid und Gier nach Jugend schickt die böse Königin den Jäger Eric (Chris Hemsworth) in den Wald, um Snow White
(Kristen Stewart) zu finden. Da beschließen die Beiden, sich gegen die
böse Königin aufzulehnen und die rechtmäßige Königin auf den Thron
zu bringen... Und wieder einmal kämpfen zwei Männer um Kristen Stewarts Herz. Wen wird sie wählen? Ihren besten Freund William aus
Jugendzeiten oder den attraktiven Huntsman, der an ihrer Seite gegen
die Königin kämpft? Und die sieben Zwerge darf man auch nicht vergessen...
26
Der Film bleibt leider unter meinen Erwartungen. Teilweise ist es sehr voraussehbar und ich kann in Kristen Stewart keine bildhübsche Prinzessin
sehen. Charlize Theron als bitterböse Königin ist da viel überzeugender. Chris
Hemsworth als trinkender Witwer und der hübsche William könnten für
einige Geschmäcker passend sein. Der Film ist mit viel Action und wenig
Romantik gestaltet. So kann er auch was für Jungs sein! Und wer auf ein
offenes Ende steht, ist ebenfalls halbwegs bedient. Als Gesamtfazit gebe ich
dem Film zwei von fünf Sternen.
Once upon a time - Es war einmal....
ab 12 Jahren/ Once upon a time/ USA seit 2011/ mit Ginnifer Goodwin, Jennifer
Morrison und Lana Parrilla.
...ist eine englische Serie von BBC, die Mittwochabends um 20.15 Uhr auf
SuperRTL oder Sonntag mittags auf RTL läuft. Zurzeit ist die erste Staffel in
Deutschland erschienen, die zweite läuft bereits in England.
Die 30-Episoden-Serie handelt natürlich von der Märchenwelt. Es gibt
die meisten Märchenfiguren, wie Dornröschen, die sieben Zwergen
oder Hänsel und Gretel, aber auch andere Märchenfiguren wie Pinnochio, Mulan oder Captain Hook. Die Hauptpersonen sind allerdings
Snow White, gespielt von der bildhübschen Ginnifer Goodwin und ihre
böse Stiefmutter Regina, gespielt von Lana Parrilla. Diese will alle
Macht an sich reißen, doch als die Märchenfiguren ihr nicht gehorchen,
verflucht sie alle. Snow White und ihrem Mann, Prinz Charming, gelingt
es in letzter Sekunde, ihre neugeborene Tochter Emma (Jennifer Morrison) mithilfe eines magischen Schrankes zu retten, alle anderen Märchenfiguren werden verflucht: Sie verlieren alle ihre Erinnerung an ihre
wahre Identität und leben nun ihr Leben als „normale Menschen“. Jahre später ist Emma schon eine erwachsene Frau und wird von ihrem
Sohn Henry, den sie nach der Geburt zur Adoption freigegeben hat,
gefunden. Sie folgt ihm in die seltsame Stadt Storybrook, wo die Märchenfiguren gefangen sind. Emma allein kann den Fluch brechen. Als
sie Henry immer lieber gewinnt, bleibt sie. Doch es gibt jede Menge
Probleme: Die böse Königin Regina ist die Bürgermeisterin, Adoptivmutter von Henry und hat alle Fäden in der Hand. Das listige Rumpelstilzchen alias Mr. Gold kann sich mit Regina als Einziger an seine
wahre Identität erinnern, weil er gewaltige Kräfte besitzt. Snow White
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alias Lehrerin Mary Margaret und Prince Charming alias David, der
lange im Koma lag, kennen sich nicht und er ist bereits verheiratet! Und
jede andere Figur hat ebenfalls ihre eigenen Probleme. Schafft es Emma, den Fluch zu brechen?
Alle Figuren sind einzigartig und sehr gut inszeniert. Die Kostüme und Drehorte sind tatsächlich sehr farbenfroh und genauso märchenhaft, wie ich sie
mir immer vorgestellt habe. Die Charaktere sind so verschieden, dass für
jeden etwas dabei ist. Mir gefällt am besten Snow White, die die liebste,
romantischste und schönste Figur ist. Allerdings mag ich auch Rumpelstilzchen mit einer echt lustige Lache. Und diese Serie ist nicht nur was für
Mädchen! Nein! Es gibt genug männliche Figuren! Was mich aber am Meisten
fasziniert, sind die sehr clever zusammengesetzten Hintergründe. Alles ist
irgendwie verbunden und in jeder Folge erfährt man etwas Neues darüber.
So erfährt man erst viel später, wie sich Snow White und Prince Charming
kennenlernten oder dass Rumpelstilzchen nicht immer so listig und fies war...
Da mir die Serie sehr gut gefällt, bekommt sie als Gesamtfazit von mir vier
von fünf Sternen.
Spieglein, Spieglein – Die wirklich wahre
Geschichte von Schneewittchen
ab 0 Jahren/ Mirror Mirror / USA 2012/ mit Lily Collins, Julia Roberts und Armie
Hammer. Den Film gibt es schon auf DVD und Bluray.
In diesem Film wird Schneewittchen von der wunderschönen und jungen Lily Collins gespielt. Nachdem ihr Vater die böse Stiefmutter geheiratet hat, verschwindet er spurlos. Man hält ihn für tot. Von da an reißt
die böse Stiefmutter, wunderbar gespielt von Julia Roberts, alle Macht
an sich und auch das Geld der Dorfbewohner. Wo vorher Blüte und ein
gutes Leben zu sehen waren, herrscht nun Eiszeit (wortwörtlich: alles
ist zugefroren, der See, das Schloss). Während Schneewittchen lebensfern und eingesperrt ihr Leben in ihrem Zimmer im Schloss verbringen muss, schmeißt die Königin mit Geld um sich und treibt alles in
den Ruin. Doch Schneewittchen, nichts von der Armut der Menschen in
ihrem Reich ahnend, hat den Drang, die Welt zu sehen und schleicht
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sich aus dem Schloss. Dabei trifft sie den hübschen Prinzen (Armie
Hammer), in den sie sich, ebenso wie er, verliebt. Doch die Königin hat
andere Pläne: sie will ihn selbst heiraten, um ihre Schulden wieder zu
begleichen. Auf einem Maskenball treffen alle drei aufeinander und die
Königin schmiedet den bösen Plan, Schneewittchen aus dem Weg zu
räumen. Sie will ihr Herz. Doch Schneewittchen wird von einem treuen
Diener ihres Vaters verschont. Sie gelangt zu den sieben Zwergen, die
von der Gesellschaft verstoßen leben. Schneewitten will ihnen und allen Dorfbewohnern helfen, indem sie sich als Diebin ausbilden lässt, die
nur das Geld der Königin stiehlt. Unterdessen will die Königin ihren
Tod. Während Schneewittchen anfangs naiv und unwissend war, entwickelt sie sich zu einer starken und selbstbewussten Frau. Welche der
Beiden wird es schaffen? Und kann wahre Liebe wirklich siegen, obwohl der Prinz von der bösen Königin verzaubert wurde?
Ich persönlich fand den Film zuckersüß. Er ist so bunt, lustig
und romantisch, dass es genau mein Ding ist. Ich würde ihn
allen Mädels, die (genauso wie ich) auf kitschige Märchen
stehen, empfehlen. Ach was! Der Film ist eigentlich was für
ALLE! Lily Collins ist einfach eine wunderschöne Frau und
Julia Roberts eine authentische böse Stiefmutter. Die sieben
Zwerge haben jeder einen sehr eigenen sympathischen Charakter, da ist für jeden was dabei. Deshalb würde ich dem
Film als Gesamtfazit fünf von fünf Sternen geben.
Ich hoffe, ihr habt hier etwas für euren nächsten Filmabend gefunden.
Und falls ihr nicht so auf Schneewittchen steht, wie wär’s mit „Red Riding Hood“ oder „Der gestiefelte Kater“?!
Jenny Zajonz, Klasse 11a
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Unterstufenrubrik
Was ist was? - Frühlingsrätsel
1
2
3
4
5
8
9
10
11
30
6
7
WAAGRECHT
3
Sie haben grüne Haare und einen braunen Körper.
Sie ist ein brennender Feuerball und wird oft gelb dargestellt.
8
Es kann sehr gut hüpfen und macht abends Geräusche.
10
Jedes Kind freut sich über diesen Hasen.
11
Es ist innen gelb und außen weiß.
4
SENKRECHT:
1
2
5
6
7
9
Man hört es summen und der Stich schmerzt.
Das Tier hat tatsächlich nur 100 Füße.
Wenn es genug gefressen hat, bekommt es Flügel.
Er ist ein Vogel und reimt sich auf „Schatz“.
Es ist grün und wächst auf Flächen.
Anfangs gelb, später weiß, kommt der Wind, dann ist sie weg.
Wer wird gesucht? – Lehrerrätsel
Die gesuchte Lehrkraft ist 33 Jahre alt.
Sie ist weiblich.
Sie erblickte ihm Jahre 1980 in Zweibrücken
das Licht der Welt.
Ihre Lieblingsfarbe ist blau, weil das Meer auch
blau ist. Zum Essen mag sie sehr gerne Raclette, aber auch asiatisch.
Wenn man sie im Zoo antrifft, dann nur bei den
Affen, denn Affen sind ihre Lieblingstiere.
Ans GUS kam sie vor sieben Jahren als
Referendarin und unterrichtet dort seither zwei
Fremdsprachen.
Wer kann das nur sein?
Tim Wurster & Manuel Pfeiffer, Klasse 6c
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Lösung des Schulfachrätsels
1
G
2
E
N
G
L
I
S
4
H
5
M
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C
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B
I
O
L
18
N
W
T
E
O
L
G
I
I
G
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I
O
N
D
E
14
S
S
15
C
S
P
O
16
E
E
U
R
T
12
H
D
S
Y
K
C
H
C
H
H
I
6
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A
C
E
H
13
S
U
H
T
E
L
I
N
T
H
E
M
A
T
K
D
E
I
11
I
T
G
E
E
8
F
7
T
M
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U
K
S
U
I
N
9
B
K
A
K
I
E
I
10
F
R
A
N
Z
Ö
S
I
S
C
H
D
E
Thomas Hua & Louis Hain, Klasse 6c
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Wer lacht mit? – Witze
Die Mutter sagt wütend zu ihrer Tochter: „Warum liegen hier überall
deine Sachen auf dem Boden?“
Die Tochter antwortet cool: „Schon mal was von Schwerkraft gehört?“
Eine Blondine, der Osterhase, der Weihnachtsmann und ein intelligenter Junge stehen an den vier Ecken eines Fußballfeldes. Am Mittelkreis
liegt ein 100 €-Schein. Alle laufen gleichzeitig los.
Wer bekommt den Schein?
Natürlich die Blondine: Es gibt keinen Osterhasen, keinen Weihnachtsmann und keine intelligenten Jungs.
Susi fragt ihre Mutter: „Du, Mutti, stimmt es, dass mich der Storch gebracht hat?“ Die Mutter antwortet: „Ja, freilich!“
„Und stimmt es, dass du auch vom Storch gebracht wurdest?“
„Ja, das stimmt auch.“ „Und die Oma auch?“
„Natürlich auch die Oma“, antwortet die Mutter erneut.
Dann beginnt Susi mit ihrem Schulaufsatz und schreibt: „In unserer
Familie hat es seit drei Generationen keine normale Geburt gegeben!“
Lehrer: „Aus welchem Land kommst du?“
Schüler: „Aus Tschechien.“
Lehrer: „Buchstabiere Tschechien!“
Schüler: „Ich komme doch aus Ungarn!“
Warum sollte man nach zwölf Uhr nicht in den Dschungel gehen?
Weil die Nilpferde um zwölf Uhr Fallschirmspringen.
Warum haben Krokodile eine platte Schnauze?
Weil sie nach zwölf Uhr im Dschungel waren!
Julia Machold & Leon Simonis, Klasse 6c
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Impressum
„Fragezeichen?“ die Schülerzeitung der Schülerinnen und Schüler
des Gymnasiums Unterrieden Sindelfingen
4. Ausgabe, April 2013
Chefredaktion
Leonie Rothacker, Klasse 11a
Titelblatt
Thomas Hua, Klasse 6c
Verantwortliche
Lehrerin
Sandra Theurer
Kontaktdaten
Gymnasium Unterrieden Sindelfingen
Rudolf-Harbig-Str.40,
71069 Sindelfingen
Tel. 07031/7371-0
Fax 07031/7371-40
e-mail: [email protected]
Quellen- und Bilderverzeichnis
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Fotographie von Max Frisch, Homo faber, Suhrkamp Verlag.
Frankfurt a.M. 1977.
http://schoolworkhelper.net/wp-content/uploads/2010/06/debate.jpg
http://bilder.4ever.eu/tiere/vogel/kiwi-vogel
http://images.easyart.com/schneewittchen
Danksagung
Unser Dank gilt an dieser Stelle insbesondere Frau Anja Blessing, die
den Farbdruck dieser „Fragezeichen“-Ausgabe großzügig ermöglichte.
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