AsbeckDüllberg in Unna, DEGA 13/2006
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AsbeckDüllberg in Unna, DEGA 13/2006
S TA N D O RT B E T R I E B S DAT E N Friedhofsgärtnerei Asbeck ➜ Inhaber: Martin Asbeck ➜ Gründung: 1990 in Unna, 1992 in Iserlohn ➜ Personal: 11 Mitarbeiter, darunter 5 Fachkräfte und ein Auszubildender auf dem Friedhof, 3 Floristinnen und eine Auszubildende, ein Fahrer ➜ Grabpflege: 1000 Pflegegräber auf Friedhöfen in Unna und Iserlohn, dazu fast 400 Dauergrabpflegeverträge ➜ Neubau: 140 m² Beratungsräume, 50 m² überdachtes Freiland, 8 Mustergräber in Unna, 3 000 m² Grundstück mit Blumengeschäft, Freiverkaufsfläche und 750 m² Hochglas in Iserlohn, Standort in Holzwickede kam 2005 mit Übernahme des elterlichen Unternehmens durch Ehefrau Christiane Asbeck dazu Grabmale Düllberg ➜ Inhaber: Christine Asbeck ➜ Gründung: 1946 durch den Großvater in Holzwickede, 2005 Übernahme durch Christiane Asbeck ➜ Personal: 2 Steinmetze, ein Steinmetz- und Bildhauermeister, ein Auszubildender ➜ Geschäftsfelder: Grabmale und Bildhauerhandwerk 46 Die Bildhauer bieten mehr als „nur“ Denkmale für Gräber Friedhofsgärtnerei + Steinmetz AsbeckDüllberg Die ideale Kombination Mit der Eröffnung des Beratungs- und Dienstleistungsbüros am Südfriedhof in Unna haben Christiane und Martin Asbeck die Zusammenführung ihrer beiden Betriebe abgeschlossen. In dem Unternehmen, das in Iserlohn, Unna und Holzwickede angesiedelt ist, sind Friedhofsgärtnerei und Steinmetzbetrieb getrennt. W ir bieten unseren Kunden hier die gesamte Dienstleistung rund um den Friedhof an“, sagt Martin Asbeck zum neuen Standort. Der Gärtnermeister führt das 1990 gegründete Unternehmen mittlerweile an zwei Standorten in Unna und im 20 km entfernten Iserlohn. „Nur ein paar Meter weiter habe ich 1990 mit dem ersten gepachteten Geschäft angefangen“, erinnert sich Asbeck. 15 000 DM waren sein damaliges Startkapital von der Bank. Daraus hat er bis heute eine Friedhofsgärtnerei mit elf Mitarbeitern entwickelt. 1 000 Gräber sind in Pflege, dazu kommen noch fast 400 Dauergrabpflegeverträge. Schon vor einigen Jahren war klar, dass das benachbarte Gelände der Hellweg-Kaserne direkt am Friedhof aufgegeben würde. Seit 2000 entwickelt die Stadt dort den „Wohnpark Unna“. Glaubt man Bürgermeister Werner Kolter, sieht die Stadt die neue Anlage der Friedhofsgärtner und Steinmetzen als gelungene Verbindung zwischen den mittlerweile entstandenen Wohnhäusern und dem Südfriedhof. 2001 entwickelten die Asbecks erste Ideen für den Neubau, 2002 entstand der erste Plan mit einem Architekten aus Aschaffenburg, und im Mai 2005 war Baubeginn. Ehefrau Christiane Asbeck ist Steinmetzmeisterin. „Natürlich haben wir schon immer zusammengearbeitet“, berichtet sie, „doch ich habe im letzten Jahr meinen elterlichen Betrieb mit drei Mitarbeitern übernommen, und da lag die Überlegung nahe, sich auch nach außen hin als Einheit zu präsentieren. In- tern, also auch buchhalterisch, sind beide Unternehmen jedoch getrennt.“ „Wenn wir ein Grab komplett gestalten, werden wir den Kunden zukünftig zwei Rechnungen in einem Umschlag schicken. Ob die Kunden damit zurechtkommen, die Beträge dann auch auf unterschiedliche Konten zu überweisen, müssen wir noch probieren“, sagt Martin Asbeck. Das neue 140 m² große Gebäude direkt am Haupteingang des Südfriedhofs wirkt modern und funktional und ist in keiner Weise mit üblichen Geschäften an Friedhöfen zu vergleichen. Einzelne Schnittblumen in Vasen sucht man im Geschäft vergeblich. Ausgesuchte Sträuße werden hier präsentiert und wirken wie ein Teil der Dekoration. Schrift- und Steinmuster weisen auf das Angebot des 13/2006 Der Neubau in Unna wirkt auf den ersten Blick nicht wie ein klassisches Friedhofsgeschäft Dauerbrenner mit blumiger Dekoration Steinmetzen hin, die Kaffeemaschine und der Beratungsplatz laden zum Aufenthalt ein. Schließlich braucht man für eine umfassende Beratung auch Zeit. „In nächster Zeit wollen wir hier noch einen Computer installieren, um unseren Kunden dann viele Muster am Bildschirm zeigen zu können“, plant der Friedhofsgärtner. Floristik weicht vom „Normalen“ ab Wer Blumen sucht, sollte sich vor der Tür umschauen. Unter dem separaten Vordach ist Platz für eine große Auswahl an Pflanzen und fertiger Floristik. Die ist modern und weicht stark von „normalen“ Angeboten ab. Eine der vielen guten Ideen sind Dauerbrenner fürs Grab mit einer kleinen blumigen Dekoration. So hebt sich der Be- 13/2006 trieb erfolgreich von den Mitbewerbern ab, die es an diesem Standort natürlich auch gibt. „Hier in Unna machen wir keine Floristik, das hier soll wirklich nur eine Beratungsund Verkaufsstelle sein, an der wir Aufträge annehmen“, erklärt Asbeck. Die Floristen arbeiten in Iserlohn, in Unna steht eindeutig die Beratung im Vordergrund. Und nicht nur die: „Wenn ein Kunde abgeholt werden möchte, machen wir das natürlich auch und fahren dann zur Beratung direkt ans Grab.“ Darüber hinaus kann der Kunde hier Karren und alle Geräte leihen, die er für die Grabbepflanzung braucht. Mit Mustergräbern realitätsnah beraten Beraten kann man jetzt auch in der Mustergrabanlage mit zehn Gräbern, die das 250 m² große Freigelände am Neubau komplettiert. Die Frühlingsbepflanzung dieser Gräber war eine willkommene Aktion zur offiziellen Geschäftseröffnung an einem Wochenende Mitte März. Strahlender Sonnenschein lockte trotz der Kälte sehr viele Besucher an. „Wir hatten auf eine große Resonanz gehofft, doch dieser Zuspruch war deutlich mehr, als wir erwartet hatten“, freut sich der Chef der Friedhofsgärtnerei, der an seinen zwei Standorten Grabpflege anbietet. Er weiß, dass anonyme Bestattungen seit Langem im Trend sind, will aber den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern seinen Kunden gute Beratung und Dienstleistung anbieten. Dies unterstreicht das Konzept des neuen Standorts. „Dazu gehören auch neue Angebote auf dem Friedhof. So haben wir zum Beispiel einen Stein für ein Gemeinschaftsgrab oder ein ganz besonderes Denkmal für ein Kindergrab gestaltet“, ergänzt Christiane Asbeck. Die Steinmetzmeisterin legt wie ihr Mann Wert auf solides Handwerk, wie in der Friedhofsgärtnerei werden nur Fachkräfte beschäftigt. „95 % der Steine, die wir verkaufen, fertigen wir in Holzwickede aus großen Natursteinplatten selbst. Die sonst gängigen Rohlinge aus Asien, die mithilfe von Kinderarbeit entstehen, verkaufen wir Christiane und Martin Asbeck setzen auf Beratung und Dienstleistung bewusst nicht“, berichtet sie. Mit dem Neubau wurden neue Arbeitsplätze geschaffen: Neben der Beraterin ist ein Steinmetz-Auszubildender zum Team gestoßen. Friedhofsgärtner und Floristen bilden die Westfalen ebenfalls aus. Auf dem neuen Logo des Unternehmens erscheinen die Namen Asbeck und Düllberg gleichberechtigt und dokumentieren so nach außen hin die Zusammenarbeit. Neben der Arbeit auf dem Friedhof wollen beide Unternehmen zukünftig in Gartenpflege und -gestaltung einsteigen. „Einen GaLaBau-Meister habe ich extra dafür eingestellt, Natursteinarbeiten für diesen Bereich kommen dann aus dem Unternehmen meiner Frau“, beschreibt Martin Asbeck die Aufgaben für das neue Geschäftsfeld. Text und Bilder: Christiane James, Straelen KONTAKT AsbeckDüllberg, Am Südfriedhof 27, 59423 Unna, Telefon 023 03/90 25-46, Fax -47, [email protected], www.asbeck-duellberg.de 47