Wir gratulieren unseren Kolleginnen ganz herzlich zum

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Wir gratulieren unseren Kolleginnen ganz herzlich zum
Nicht nur am Internationalen Frauentag wollen wir uns für mehr Geschlechtergerechtigkeit einsetzen,
sondern an jedem Tag im Jahr. Es ist schon viel erreicht, aber wir sind noch lange nicht am Ziel! Um
noch besser zu werden, brauchen wir viele Verbündete, die sich informieren, sich vernetzen und
gegenseitig unterstützen. Es geht darum, auf die Themen aufmerksam zu machen, mit denen
Frauen – zunehmend aber auch Männer – in ihrem Arbeitsalltag konfrontiert sind. Wir haben aus
den Erfahrungen der gleichstellungspolitischen Arbeit in den Betrieben die Kernthemen in den Fokus
gestellt und wollen eine sichtbare Auseinandersetzung für mehr Chancengleichheit für Frauen und
Männer, Entgeltgerechtigkeit, eine bessere Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf und gute
berufliche Entwicklungsperspektiven. Deshalb starten wir – die IG Metall - mit dem Internationalen
Frauentag 2014 die Aktion „Wer die Besten will, kann auf Frauen nicht verzichten“.
Wir gratulieren unseren Kolleginnen ganz herzlich
zum Internationalen Frauentag 2014!!!
Eure Vertrauensleute und Betriebsräte
Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Dresden…
Viele Frauen aus der Schicht haben ihren Hut genommen. Teilzeit
wird nur befristet angeboten – jedes Jahr neu muss ein Antrag auf
Teilzeit gestellt werden. Eine verlässliche Familienplanung wird
unnötig erschwert. Oft kommt es sogar vor, dass auch unterjährig
die Schicht gewechselt werden muss. Vereinbarkeit von Beruf
und Familie wird in Dresden diesbezüglich nicht gelebt. Wir sehen
hier dringenden Nachholebedarf!
Bis September 2015 soll 80% der Produktion automatisiert sein –
knapp 300 Kolleginnen und Kollegen werden ihren Job verlieren.
Die Befristungen laufen aus, die gut ausgebildeten langjährigen
Leiharbeiter müssen Infineon verlassen.
Es wird auch keinen Ferienarbeiter mehr geben. Kann jeder
seinen Jahresurlaub so nehmen, wie er mit der Familie geplant
ist?
Durch die Solidarität in 35h Teilzeit zu gehen, haben wir bisher
fünf KollegInnen den Arbeitsplatz erhalten. Gern hätten wir die
35h Woche für Alle über einen entsprechenden Tarifvertrag
eingeführt. Damit hätten wir mindestens 20 weiteren KollegInnen
die Beschäftigung sichern können – und das bei vollem
Lohnausgleich!
Zur Zeit verhandelt der Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung zur
Telearbeit – Home Office. Diese moderne Arbeitsform ist eine
gute Alternative zur Teilzeit. Wir fragen uns aber: Warum werden
die KollegInnen der Fertigung von vornherein ausgeschlossen?
Wir sind der Meinung, dass auch hier Möglichkeiten bestehen,
eine Telearbeit anzubieten. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!
elo-forum.org
elo-forum.org
Hitex Development Tools, Karlsruhe
Wir IG-Metaller und Betriebsräte bei
Hitex wünschen allen Frauen bei
Infineon und überall auf der Welt einen
schönen Frauentag und weiterhin viel
Kraft auf dem Weg zur Gleichstellung
und Gleichberechtigung
Burn-Out und Psychische Belastung. Es treten vermehrt
psychische Belastungen am Arbeitsplatz auf. Oft ist die
Überlastung der Kolleginnen und Kollegen enorm und führt
letztendlich zum Burn-Out (Erschöpfungszustand) und dann
......
Langzeiterkrankte Unser Anliegen ist, dass die
Kolleginnen und Kollegen - bevor der Stein in den Brunnen
fällt - mit einer Vertrauensperson vom Betriebsrat oder der
Schwerbehindertenvertretung redet. Es steht jedem frei, eine
Beratung hierzu von uns (SBV/BR) einzuholen. Wir sind
immer für unsere Kolleginnen und Kollegen da!!!
Eure Schwerbehindertenvertretung München
Hört! Hört!
München:
•Coffee Corner mit Glasumbauten
•neue Schallschirme
•verbesserte Akustikschotte
•zusätzliche Deckenabsorber
•zusätzliche Silence Boxen und Flurtüren
„… der Vorstand hat die Notwendigkeit zu handeln erkannt
und im Sinne der Gesundheit der Mitarbeiter entschieden.“
Dresden:
Zwei graue spanische Wände in der Kantine
Jegliche Pläne bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen wurden
aus Kostengründen verworfen Hört! Hört!
Der 11. Frauenpolitische Ratschlag findet vom 3-5.
Oktober 2014 in Chemnitz statt.
Er ist eine internationale, frauenpolitische und kulturelle
Plattform,
auf
der
sich
Frauenprojekte,-gruppen.organisationen und Parteien ebenso wie Einzelfrauen
austauschen können.
Interview mit Birgit, Yasemin und Helga – Wir
fragten: Wie ist deine Situation im Betrieb
München?
Yasemin:
Ich
bin
seit
vielen
Jahren
Teamassistentin und bin seit 41 Jahren in der
Firma. Mein Chef hat mir bestätigt, dass mein
Gesamtbild stimmt: Ich bin zuverlässig und
vertrauensvoll. Trotzdem hat sich in meiner
Entlohnung seit 2008 nichts geändert. Ich bin
immer noch in der ERA-Gruppe 6b eingruppiert.
Vom Vorgesetzten hängt alles ab, wenn er nicht
will, geht nichts.
Birgit: Ich arbeite auch als Teamassistentin. Das
ist ein typischer Frauenberuf. Wir können gut
organisieren und sind Mädchen für alles. Ich bin
zuständig für über 200 Mitarbeiter. 10 Vorgesetzte
wollen oft gleichzeitig, dass ich ihre Aufgaben
erledige. Der Communicator blinkt ohne
Unterlass. Trotzdem bin auch ich in ERA 6b
eingruppiert und es ändert sich nichts trotz
mehrerer Gespräche mit dem Vorgesetzten. Ich
mache Englisch-Kurse um mein Englisch für
meine Arbeit zu verbessern. Das macht mir Spaß,
aber das sind jede Woche über drei Stunden. Das
ist zusätzlich eine Belastung für mich, da ich mich
auch privat um meine Angehörigen kümmern
muss.
Yasemin: Ständig gibt es neue Systeme. Wir
haben ein neues Tool für Reisebuchung,
Travelnet. In einem Drei- Stunden Kurs mit 99
Folien sollten wir sofort alles verstehen und
umsetzen. Mein Vorgesetzter meinte, dass er sich
meine Job Discription anschauen will. Das
Ergebnis war, dass er meinte, dass Infineon gut
bezahlen würde. Ich fühle mich ungerecht
behandelt.
Helga: Ich nehme teil an einem Kurs in Zeit- und
Selbstmanagement. Das macht mir auch Spaß
und es ist notwendig für die Arbeit. Aber es liegt
nicht in meiner Person wenn sich die Aufgaben
anhäufen und der Stress zunimmt. Ich meine,
dass wir Frauen uns ändern müssen. Wir müssen
selbstbewusster werden und zeigen wer wir sind.
Wir müssen unsere Meinung sagen und uns nicht
alles gefallen lassen.*die Frauennamen wurden
geändert und sind den Verfassern bekannt
V.i.S.d.P.: Willi Eisele, IG-Metall Verwaltungsstelle
Dresden, Schützenplatz 14

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