angebot: Gratis-Spots gegen Schweinehälften
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angebot: Gratis-Spots gegen Schweinehälften
m a r k e t watc h 6 – medianet © EPA/Federico Gambarini Siemens: Jobbörse für BenQ-Mitarbeiter Auffang-Jobs für die BenQMitarbeiter werden geschaffen. München. Siemens hat für die Beschäftigten des insolventen Handyherstellers BenQ Mobile in Deutschland eine Jobbörse eingerichtet. „Wir haben alle (...) Voraussetzungen geschaffen, um diesen Mitarbeitern möglichst unbürokratisch und schnell zu helfen“, so SiemensVorstandschef Klaus Kleinfeld. Über die Koordinationsstelle könnten die derzeit 2.000 freien Stellen vergeben werden. Deutscher Werbemarkt weiter im Höhenflug Hamburg. Der Werbemarkt in den klassischen Medien legt weiter zu. In den ersten neun Monaten ’06 sind die Bruttowerbeinvestitionen laut Nielsen Media Research auf 14 Mrd. € angewachsen. Das entspricht einem Umsatzplus von 5,1% im Vergleich zu ’05. Jedes einzelne Werbemedium konnte ein Wachstum verbuchen. Auch für die restlichen drei Monate werden Steigerungen erwartet. (pte) © europlaza.at Office Park Euro Plaza 4 schon fast ganz belegt Neuer Business Park für Wien: der Office Park Euro Plaza 4. Wien. Wiens jüngster Office Park – gelegen am Wienerberg – wächst weiter. Seit der Grundsteinlegung im Jahr 2001 wurden neun Gebäude (u.a. gibt es im Office Park auch ein eigenes Konferenzzentrum und ein Gesundheitszentrum) mit rund 98.000 m� Büros, Service- und Lagerflächen errichtet. Alle Flächen sind beinahe vollständig an Top-Unternehmen aus dem In- und Ausland vermietet. Das Investitionsvolumen beträgt rund 90 Mio. €; mit einer Fertigstellung des Projekts wird bis 2008 gerechnet. Ein vernünftiger Ansatz, um Vertriebsprobleme kurzfristig zu lösen, gerät zunehmend ins Zwielicht. michael ziesmann Wien. Bartering scheint auf den ersten Blick eine amerikanische Erfindung, meint jedoch nichts anderes als ein Tauschgeschäft – genau das Prinzip, das Menschen in grauer Vorzeit verwendet haben. Auch heute können Firmen in sogenannten Barterclubs Segelboote gegen Immobilien oder Schweinehälften gegen Medialeistung tauschen. Besonders das Media-Tauschgeschäft ist jüngst im Zuge der „Ruzicka-Affäre“ (in der gestrigen Ausgabe der medianet nachzulesen) in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt. Allein dieser Umstand gefällt den Barterfirmen gar nicht. Manche Homepages sind nur noch mit Passwort zugänglich oder das Media-Bartering ist wegen „strategischer und konzeptioneller Neuausrichtung bis auf weiteres eingestellt“. Im Zuge der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wiesbaden wird z.B. gegen Joachim Lüdeke, Geschäftsführer der Emerson FF und Emerson Communications AG in Bonn, ermittelt. Ein ehemaliger Mitarbeiter von Emerson arbeitet inzwischen selbstständig: Klaus A. Westrick leitet die XLS GmbH. Pikanterweise war Westrick mit dem Gründer der HMS Mediaagentur, aus der Carat und später Aegis Media hervorging, Kai Hiemstra, verschwägert. Ausweislich der XLS Homepage arbeitet man „mit fast allen namhaften Mediaagenturen zusammen“. In der XLS Lounge erhalten „alle Mitarbeiter der Agenturen exklusive Angebote“. Auch das Unternehmen Regio Konzepte e.K. mit Geschäftsführer Wolfgang Lünser bietet MediaBartering an. Auffallend ist, dass auch dieses Unternehmen seinen Barterfirmen unterbreiten ihre Angebote äußerst offensiv: Gib mir deine Gratis-Spots und ich tausche sie gegen Ware oder Bargeld. Sitz in Wiesbaden hat. Nicht umsonst gilt Aegis Media mit seiner Europa-Zentrale in Wiesbaden in Branchenkreisen als einer der wichtigsten Barter-Partner ... Lagerware, um die Bilanz zu verbessern und gleichzeitig zusätzlichen Werbedruck aufzubauen. Barterfirmen wie Emerson tauschen die Werbezeiten im Pool gegen andere Ware weiter. Die Wiesbadener Regio Konzepte e.K. bietet auf ihrer Homepage beispielsweise die Schaltung von 100 Werbespots im Wert von 20.000 € an. Die Hälfte davon muss bar bezahlt werden. Die andere Hälfte wird gegen Verrechnung eines Gebrauchtwagens mit Winterreifen angeboten. Hier entsteht das größte Barter-Problem: Kunden können nicht mehr nachvollziehen, was mit ihrer Ware passiert. Dies gilt auch für Werbezeiten und die Frage, ob es bezahlte Spotkontingente der Sender sind oder entgeltfreie Werbezeiten. Also Gratisspots, die einem Kunden oder einer Agentur zur Optimierung der Kampagne hätten zugute kommen müssen. Unter Branchenkennern und Auditoren wird seit Jahren gemunkelt, dass Freispotkontingente, die den Agenturen im Namen ihrer Kunden zugute kommen sollten, hin- und hergeschoben werden. Barterfirmen unterbreiten ihre Angebote äußerst offensiv: Gib mir deine Gratis-Spots und ich tausche sie gegen Ware oder Bargeld. Barter sei ein „Win-Win-Produkt“, ein Geschäft, bei dem alle gewinnen. Die Medien erhalten zusätzliches Schaltvolumen, die Kunden Medialeistung und den Abverkauf von Lagerware, die sonst abgeschrieben werden müsste. Daher ist Bartering durchaus legitim und rechtens. Jedoch wissen viele Kunden offenbar gar nicht, dass mit ihrer Ware gehandelt wird. Genau deshalb ermittelt die Staatsanwaltschaft Wiesbaden wegen „Verdachts der Untreue bei der nicht vertragsgemäßen Nutzung von entgeltfreien Werbezeiten“. Gewinnzone Marke Moto Guzzi wieder auf Kurs Kapsch Tschechien Start Zeichnungsfrist Rom. Der Motorrollerproduzent Piaggio will die Marke Moto Guzzi wieder auf Erfolgskurs bringen. Ein neues Modell 1200 Sport wird auf den Markt gebracht. Das Ziel ist, bis Ende 2006 10.000 GuzziMotorräder abzusetzen, das wäre das beste Resultat seit 1983. Piaggio will die Produktion stärken. „Guzzi könnte 20.000 Motorräder pro Jahr produzieren“, sagte Piaggios Chef, Roberto Colaninno. Moto Guzzi zählt zahlreiche Kunden im Ausland. 62% der Produktion werden im Ausland abgesetzt. 2007 sollte die Gruppe wieder in die Gewinnzone gelangen. Prag. Im Streit um die Errichtung eines rund 700 Mio. € teuren Mautsystems in Tschechien hat ein Gericht die bereits laufende landesweite Installierung der Anlagen durch die österreichische Kapsch TrafficCom per einstweiliger Verfügung gestoppt. Der Beschluss sei vom italienischen Mautbetreiber Autostrade beantragt worden, der bei der Vergabe leer ausgegangen sei, bestätigte Kapsch-Sprecherin Brigitte Herdlicka am Mittwoch gegenüber der APA. Mangelnde Transparenz Barter ist ursprünglich ein Ansatz, um Vertriebsprobleme kurzfristig zu lösen. Barterfirmen kaufen Restposten oder Saisonartikel zum Schnäppchenpreis auf. Hierzu gehören auch Werbezeiten und Anzeigen. Daher haben Barterfirmen sogar Agenturstatus. Sie kommen in den Genuss der Agenturprovision. Private Sender oder Verlage verkaufen restliche Anzeigenseiten oder Werbezeiten im Paket an Barter-Firmen. Die Sender und Verlage freuen sich über den Verkauf ihrer Medialeistung, wenigstens zum Last-Minute-Preis mit 25 bis 50% Rabatt. Die Kunden nutzen Piaggio: Kickstart für Moto Guzzi „Unerwartete Wendung“ Moto Guzzi wird jetzt „getunet“. 75 Prozent Gewinnplus Noch vor 2004 hatte Guzzi die Pleite befürchtet. Colaninno zeigte sich zufrieden, zum Relaunch einer traditionsreichen Marke der italienischen Motorradproduktion beigetragen zu haben. Moto Guzzi profitiert von der positiven Lage des Mutterkonzerns Piaggio, der seit Juli an der Mailänder Börse notiert ist. 2003 hatte Colaninno Piaggio über seine börsenotierte Holding Immsi auf- Gericht stoppt gekauft. Ein Jahr darauf erwarb der Manager auch Aprilia, zu der auch Moto Guzzi gehörte. Beide Marken steckten in finanziellen Schwierigkeiten. Mit weiteren Brands wie Derbi, Gilera oder natürlich Vespa stieg Piaggio damit zum größten Zweiradhersteller Europas auf. Der Umsatz im ersten Quartal stieg im Vergleich zu Anfang 2005 um fast 20%, der Gewinn vor Steuern sogar um über 75%. Kapsch spricht von einer völlig unerwarteten Wendung. Man habe vorläufig alle Arbeiten gestoppt, lediglich einige Baustellen müssten noch abgesichert werden, sagte die Sprecherin. „Gestern Abend wurde unseren Anwälten in Tschechien die einstweilige Verfügung des Kreisgerichts in Brünn zugestellt. Diese Verfügung wird jetzt übersetzt und rechtlich geprüft.“ Nächste Woche, voraussichtlich am Dienstag, soll es einen Gerichtstermin geben, bei dem über die weiteren Schritte entschieden werden soll. (APA) Bene-Börsegang © bene Wien. Mit A1 over IP bietet die mobilkom austria jetzt als erster Mobilfunkanbieter in Österreich die zunehmend beliebt werdende Voice-over-IP-Technologie in Verbindung mit dem Handy an: Damit telefonieren die A1-Kunden kostenlos über das Internet und behalten dabei ihre 0664-Rufnummer. Ab heute läuft der mehrmonatige Trial, bei dem A1 Vertragskunden A1 over IP ausprobieren und selber mitgestalten können. Angebot: Gratis-Spots gegen Schweinehälften © photocase; regiobartering.com; XLS (2) „A1 over IP“: Tele fonieren übers Internet Media-Bartering Die sogenannten Barter-Deals stehen auch weiterhin im Fadenkreuz der „Ruzicka-Affäre“ © sfondideldesktop.com short Donnerstag, 12. Oktober 2006 Es wird ernst beim Büromöbelhersteller: demnächst startet die Zeichnungsfrist. Wien. Nächste Woche beginnt der Büromöbelhersteller Bene mit den Roadshows und Präsentationen für den bevorstehenden Börsegang, berichtet der Börse Express (WirtschaftsBlatt Online) am Mittwoch. Marktteilnehmer vermuten, dass die Zeichnungsfrist für die Aktie des Büromöbelherstellers schon zu Wochenbeginn startet. Die Zeichnungsfrist soll rund zwei Wochen dauern, das Emissionsvolumen dürfte bei rund 80 Mio. € liegen. (APA)