EasyLinux Community Edition 01/2013

Transcrição

EasyLinux Community Edition 01/2013
easy LINUX!
Community-Edition
easy LINUX!
Frei kopieren und beliebig weiter verteilen !
einfach – klar – benutzerfreundlich
Ubuntu 12.10
Aktuelle 32- und 64-BitVersionen von
–
–
–
–
Ubuntu (Unity-Oberfläche)
Kubuntu (mit KDE)
Xubuntu (mit Xfce)
Lubuntu (mit LXDE)
Installationsanleitung für die
Kubuntu-Variante im Heft
Knoppix 7.0.4
– das beliebteste Live-System
– Installation auf Platte möglich
– als Rettungssystem geeignet
Gratis-Ubuntu-Buch
zu Ubuntu 12.04 (HTML-Format)
Service Kit 01/2013
Updates für (K)Ubuntu 12.10
und OpenSuse 12.1/12.2
BACKUP
Wichtige Dateien sichern
Datensicherung auf USB-Platten und -Sticks
S. 36
Backup im Netz mit WebDAV oder Dropbox
S. 40
Mehrere Dokument-Versionen verwalten
Windows- und Mac-OS-Dateien mitsichern
S. 47
S. 117
Workshops
LibreOffice
Android-Handys mit Linux synchronisieren S. 61
Upgrade-Probleme mit Grafikkarten umgehen S. 68
Kubuntu 12.10 von der DVD installieren S. 26
Einstieg in das Präsentationsprogramm
LibreOffice Impress S. 56
Jahreskalender mit Calc erstellen S. 72
Software-Tests
25 Seiten Tipps & Tricks
Kubuntu 12.10: Die KDE-Version von Ubuntu S. 110
VirtualBox 4.2.4 gegen VMware Workstation 9 S. 105
KDE S. 78
Gimp
Gnome S. 82 Shell
Blender (S. 13), LiVES (S. 15), Soundconverter (S. 22),
Sunflower (S. 23), Kid3 (S. 16), Sentinella (S. 17),
Rekonq (S. 14), Tesseract (S. 12), Yakuake (S. 24)
S. 102
LibreOffice S. 86
Ubuntu, Mint S. 90
€ 9,80
Österreich € 10,80
Schweiz sfr 19,60
BeNeLux € 11,25
Italien € 12,75
Spanien € 12,75
01
Programme auf DVD
S. 94
4 196177 309803
Shell-Befehle für Backup-Aufgaben
S. 44
easy LINUX!
Editorial
Hans-Georg Eßer
Chefredakteur
Loblied auf den
mittleren Mausklick
Liebe Leserinnen und Leser,
vor zwei Wochen habe ich die Jahres-DVD
2012 produziert, die im Wesentlichen aus einer großen Sammlung von HTML-Dateien aller Artikel besteht. Die Arbeit bestand zum
Großteil aus relativ stupiden Tätigkeiten, wie
dem Einfügen des Textes „EasyLinux 01/​
2012“ in HTML-Tags und weiteren Korrekturen am HTML-Code. Die HTML-Versionen
der Artikel entstehen in unserem redaktionellen Alltag automatisch, weil wir sie auch
zur Kontrolle verwenden, bevor ein Artikel
ins Layout geht.
Leider sind die automatisch erzeugten HTMLDateien nicht direkt für die Archiv-DVD geeignet, weil z. B. in jeder Datei im <title>-Tag
der Hinweis fehlt, wie der Artikel heißt und in
welcher Ausgabe er erschienen ist.
Das Einfügen mancher Informationen konnte
ich über einen Aufruf des Linux-Kommandozeilentools sed automatisieren: Mit
sed ‑i 's|<title>artikel.txt|<tiU
tle>EasyLinux 01/2012: |' */indeU
x.html
ersetzte ich z. B. in allen index.html-Dateien
der Ausgabe 01/​2012 automatisch das Wort
„artikel.txt“ durch die richtige Heftnummer.
Manche Aufgaben ließen sich aber nicht mit
ein paar Kommandos erledigen, stattdessen
war Handarbeit nötig. Mit dem Befehl
for i in */index.html; do nedit U
$i; done
sorgte ich dafür, dass der Editor nedit nach­
ein­ander alle Artikeldateien öffnete. Die jeweiligen Titel der Artikel standen relativ weit
oben im Text, und so konnte ich in jeder Datei durch Markieren und mit einem anschlie-
EasyLinux 01/2013
ßenden zielgenauen mittleren Mausklick den
Titel in das <title>-Tag einfügen, um die gewünschten Zeilen der Form
<title>EasyLinux 01/2012: KDE‑TiU
pps</title>
zu erzeugen. Innerhalb einer Minute war damit
ein stupider Teil der Aufgabe erledigt.
Natürlich geht es auch ohne mittleren Mausklick; wie unter Windows funktionieren Kopieren und Einfügen auch in den meisten Linux-Editoren mit den klassischen Tastenkombinationen [Strg-C] und [Strg-V] – nur ist dabei ein ständiger Wechsel zwischen Tastatur
und Maus nötig, was die Bearbeitungszeit verlängert. Das spielt bei den meisten täglichen
Aufgaben keine Rolle, aber wer (wie ich bei
der Jahres-DVD-Produktion) hunderte Male
dieselben Arbeitsschritte erledigen muss, ist
dankbar, wenn die cleveren Linux-Mechanismen die Arbeitszeit halbieren.
Kluger Windowmanager
Ein anderes Linux-Feature hat bei der Arbeit
auch dazu beigetragen, meine Stimmung zu
verbessern: Es heißt „Focus follows mouse“
(Fokus folgt der Maus) und ist eine Einstellung der grafischen Oberfläche, die dafür
sorgt, dass immer das Fenster aktiv ist (also
Eingaben entgegennimmt), über dem sich
der Mauszeiger befindet. Zum Hin- und Herwechseln zwischen zwei benachbarten Fens­
tern reicht dann eine minimale Bewegung
der Maus – ohne Klick zum Aktivieren.
Dieses vielleicht banale Feature fehlt mir am
meisten, wenn ich mit OS X arbeite: Dort
lässt es sich nicht sinnvoll umsetzen, weil
OS X die Menüleisten aller Anwendungen an
www.easylinux.de
den oberen Bildschirmrand packt. Wäre hier
„Focus follows mouse“ aktiviert, könnten
Anwender auf dem Weg zur Menü­leiste versehentlich ein anderes Fenster aktivieren
(und damit das Menü austauschen). Auf den
heute beliebt gewordenen Monitoren mit
2560 x 1600 Pixeln ist die zentrale Menüleiste ohnehin ein Ärgernis, weil man aus Fenstern am unteren Rand enorme Strecken mit
der Maus zurücklegen muss, um das Menü
zu erreichen.
Übrigens kennen auch die OS-X-Entwickler die
Vorteile des klicklosen Fokuswechsels; für das
Terminalprogramm und für (von Linux portierte) X-Anwendungen lässt es sich aktivieren,
aber eben nicht für das gesamte System.
Bei den grafischen Linux-Oberflächen ist das
Feature in der Voreinstellung ausgeschaltet;
in den Tipps zu Ubuntu, Mint und Knoppix
(ja, ab sofort gibt es auch Tipps zu Linux
Mint!) ab Seite 90 erfahren Sie, wie Sie die
Funktion unter Mint aktivieren. Für fast alle
anderen Desktops finden Sie in den Einstellungen auch eine Möglichkeit, „Focus follows
mouse“ zu aktivieren.
Und selbst?
Waren Ihnen diese Beispiele zu trivial? Haben
Sie eigene Erfahrungen, wie unter Linux Arbeiten deutlich schneller zu erledigen sind als
unter Windows? Schreiben Sie uns doch mal,
was Sie bei der Arbeit mit Linux so richtig
großartig finden und wo Windows oder OS X
Sie in den Wahnsinn treiben, weil es dort kein
entsprechendes Feature gibt.
Das EasyLinux-Team wünscht Ihnen ein gutes
Jahr 2013 und weiterhin viel Erfolg und Vergnügen beim Linux-Einsatz.
3
Überblick
Inhalt
Android-Smartphones und -Tablets
speichern allerlei Daten. Die können Sie
mit dem Linux-PC
synchronisieren:
ab Seite 61.
Auf der Heft-DVD
gibt es diesmal
mehrere UbuntuVarianten. Ab
Seite 26 beschreiben wir die
Installation von
Kubuntu 12.10.
Backup
Aktuell
Editorial.......................................................................................................3
DVD-Inhalt..................................................................................................6
Nachrichten................................................................................................ 7
Neue Software......................................................................................... 12
Webseiten.................................................................................................25
Heft-DVD: Kubuntu 12.10......................................................................... 26
Windows und OS X mitsichern............................................................. 47
Viele Anwender arbeiten nicht exklusiv mit Linux, sondern benutzen
parallel auch Windows oder Apples OS X – die dort entstehenden privaten Dateien gilt es auch zu sichern. So klappt es mit einer einzigen
Backupplatte.
Workshop
Backup
Daten sichern........................................................................................... 34
Im Schwerpunkt dieser Ausgabe geht es um das
oft als lästig empfundene Thema „Backup“. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit möglichst geringem Aufwand
Ihre wichtigen Dateien sichern.
Backup auf Platte oder Stick................................................................. 36
Die einfachste Möglichkeit, ein Backup Ihrer privaten Dateien zu erledigen, bieten die USB-Schnittstellen Ihres Computers: Schließen Sie
hier eine externe Platte oder einen USB-Stick an, können Sie darauf
die Daten sichern.
Netzwerk-Backup................................................................................... 40
Einführung KDE 4.9.................................................................................. 49
Der KDE-Desktop ist der Konkurrenz inzwischen
eine Nasenlänge voraus und macht richtig Spaß.
Wir besprechen, was Sie über die grafische Oberfläche wissen müssen.
Impress-Workshop.................................................................................. 56
Eine Präsentation lebt nicht nur von ihrer technischen Brillanz, sondern vor allem vom Talent des Vortragenden und von den vermittelten
Inhalten. Wir zeigen, wie Sie mit LibreOffice Impress die technische
Seite meistern.
Android-Smartphones und -Tablets mit Linux synchronisieren..... 61
Dateien auf einer externen Platte zu sichern, reicht meistens aus. Für
besonders wichtige Daten sollten Sie zusätzlich über ein Backup im
Netz nachdenken, am besten außerhalb der heimischen Wände.
Smartphones mit Googles Android-Betriebssystem haben sich an die
Spitze gesetzt, und auch Tablets laufen immer häufiger mit Android.
Wir zeigen, wie Sie Mails, Kontakte, Lesezeichen, Passwörter u. v. m.
mit Ihrem Linux-PC synchron halten.
Versionsverwaltung................................................................................ 44
Upgrades und Grafikkarten-Treiber..................................................... 68
Datensicherung bringt
verlorene Dateien zurück
– aber nur in der letzten
Version. Für Dateien, an
denen Sie regelmäßig
größere Umbauten vornehmen, ist darum auch
eine Versionsverwaltung
nützlich.
Die proprietären Grafiktreiber von ATI und Nvidia sind oft zu schlecht
in ein laufendes System integriert, um ein Distributions-Upgrade zu
überleben. EasyLinux zeigt, wie es geht und was hilft, wenn doch mal
etwas schiefläuft.
4
Jahreskalender mit LibreOffice Calc................................................... 72
Es klingt vielleicht umständlich, aber tatsächlich lässt sich mit ein
paar Calc-Formeln ein schlichter, aber funktionaler Klappkalender basteln, der auch noch in den nächsten Jahren funktioniert.
www.easylinux.de
EasyLinux 01/2013
Inhalt
Windows-Programme unter Linux: Dafür
brauchen Sie meist ein Virtualisierungsprogramm. Ab Seite 105 testen wir
VirtualBox und VMware Workstation.
Neues Jahr, neue Kalender:
Mit LibreOffice Calc basteln
Sie einen übersichtlichen
Klappkalender. Ab Seite 72.
Tipps & Tricks
Guru-Training
KDE-Tipps..................................................................................................78
Gnome-Tipps............................................................................................ 82
Besser arbeiten mit LibreOffice............................................................ 86
Knoppix, Kubuntu und Mint................................................................... 90
Effizienter arbeiten mit Gimp................................................................. 94
Linux-Tipps............................................................................................... 96
Shell-Tipps.............................................................................................. 102
Datensicherung mit Shell-Kommandos............................................. 117
Für die Datensicherung können Sie komfortable Backupprogramme
verwenden – doch die müssen Sie erst konfigurieren. Wenn es schnell
gehen soll, reicht ein einziger Befehl in der Shell.
Test
VirtualBox gegen VMware Workstation........................................... 105
Wollen Sie Windows-Programme unter Linux
verwenden, ist Virtualisierung noch immer
die einzige hundertprozentige Lösung: Dabei
installieren Sie Windows in einem virtuellen
Computer. Wir haben die aktuellen Versionen
von VirtualBox und
VMware Workstation verglichen.
Neu in Kubuntu 12.10............................................................................. 110
Wer an den KDE-Desktop denkt, dem fällt häufig zuerst das hellblaue
Hintergrundbild ein. Auf diese Farben setzt auch Kubuntu, die UbuntuVariante mit KDE-Geschmack, welche nun in Version 12.10 vorliegt
und einige Neuerungen mitbringt.
Viele LibreOffice-Anwender nutzen nur Writer und Calc, doch
auch das Präsentationsprogramm Impress ist komfortabel zu
bedienen. Eine Anleitung für Einsteiger finden Sie ab Seite 56.
Autorennspiel Stunt Rally.................................................................... 114
Linux-Nutzer müssen Autorennspiele mit der Lupe
suchen. Eine der wenigen
Ausnahmen ist Stunt Rally,
das mit schicker Grafik,
anspruchsvollen wie spektakulären Rundkursen und
einem Streckeneditor begeistert.
EasyLinux 01/2013
Service
Impressum.......................................................................................... 120
Hardware- und Bücherservice....................................................... 121
Vorschau............................................................................................. 122
www.easylinux.de
5
Aktuell
Heft-DVD und Service Kit
Rekonq
Heft-DVD
Dieser Browser gilt als legitimer Nachfolger
des in die Jahre gekommenen Konqueror.
Die Anzeige-Engine stammt von Chrome.
SoundConverter
Blender
Dieses Programm dient zum Konvertieren
verschiedenster Audioformate in andere. Unterstützt werden u. a. MP3, OGG und Opus.
Das 3-D-Programm Blender
bleibt trotz neu gestalteter
Oberfläche ein hochkomplexes
Programm, dessen Funktionsumfang Ihnen das neue Lebkuchenmann-Tutorial Schritt für
Schritt erschließt.
VirtualBox
Diese Software startet unterschiedlichste
Betriebssysteme wie eine Applikation in
einem Fenster.
Tesseract
KDESvn
Die kommandozeilenbasierte OCR-Software erlaubt es Ihnen, eingescannte Texte
in editierbare Inhalte zu verwandeln.
Das Tool dient als grafische Oberfläche für
Subversion und erlaubt Ihnen auf einfache
Weise das Nutzen der Versionskontrolle.
LuckyBackup
Kid3
Mit diesem Tool gelingt das Sichern von
Daten ganz ohne kryptische Befehle. Den
Unterbau stellt das Programm rsync.
Diese Applikation taggt Ihre komplette Musiksammlung und vergibt auch einheitliche
Dateinamen.
Ausserdem auf DVD:
LiVES
Der Videoeditor bietet viele nützliche und
teils einzigartige Funktionen, die in erster
Linie Video-Discjockeys ansprechen.
Service Kit
6
• OpenBook: Ubuntu 12.04
• Galculator: Taschenrechner
• Sentinella: Überwachungstool
• Dropbox: Cloud-Dienst
• Sunflower: Dateimanager
• JDownloader: Downloader
Mega-Buntu
Das Ser vice Kit auf der Heft-DVD enthält
alle relevanten Sicherheits- und Programmaktualisierungen für OpenSuse
12.1/12.2 und Kubuntu 12.10 seit dem
Erscheinungstag der Distributionen. Ein Upgrade älterer Versionen (beispielsweise von
OpenSuse 12.1 auf OpenSuse 12.2) ermöglicht das Service Kit jedoch nicht.
Die zweite Heft-DVD enthält in dieser Ausgabe fünf verschiedene Varianten von
Ubuntu 12.10, die Sie wahlweise live starten oder installieren. Mit von der Partie sind
Ubuntu, Kubuntu und Xubuntu (je 32 und 64
Bit). Die Ableger Ubuntu Studio und Lubuntu
finden Sie jeweils in der 32-Bit-Fassung auf
dem Datenträger.
Die auf dem Ser vice Kit enthaltenen Pakete stammen aus den Original-Downloadquellen von Novell und Canonical. Damit ist
die Aktualisierung über die Service-Kit-DVD
technisch identisch mit einem Online­
update. Durch die zeitliche Differenz zwischen dem Fertigstellen des Datenträgers
und dem Erscheinen des Heftes können inzwischen jedoch neue Updates auf den Servern der Distributoren bereitstehen.
Unter der Haube werkelt ein Ubuntu-Kernel,
der auf der offiziellen Kernel-Version 3.5 basiert. Zum Booten ver wendet Ubuntu Grub
2.00, das auch mit Secure Boot umgehen
kann, einem Standard, den das neue Windows 8 quasi erzwingt. Auch im Grafikbereich hat sich einiges getan: Die 2-D-Variante
von Unity wurde abgeschafft; LLVMpipe soll
nun auf Rechnern ohne OpenGL-Support sicherstellen, dass der 3-D-Desktop läuft.
www.easylinux.de
Während X.Org in der neuen Version 1.13
an Bord ist, hat es der Displaymanager Wayland noch nicht in die Standardquellen von
Ubuntu geschafft. Dieser beherrscht inzwischen auch Netzwerktransparenz und wird
vermutlich in den kommenden Versionen
X.Org schrittweise ablösen oder ergänzen,
um einen zeitgemäßeren Umgang mit Fens­
tern zu ermöglichen.
Nicht zuletzt bietet Ubuntus Loginmanager
nun auch eine Möglichkeit, sich ohne
Ubuntu-Anmeldung auf entfernten Rechnern
einzuloggen und schon
vor dem Loginprozess
einen drahtlosen Internetzugang zu ver wenden. (Thomas Leichtenstern/tle)
EasyLinux 01/2013
Webseiten
Aktuell
Angeklickt
Im Internet gibt es mehrere Milliarden Webseiten – auch
Suchmaschinen helfen nur bedingt, die berühmte Nadel im
Heuhaufen zu finden. EasyLinux stellt in jeder Ausgabe eine
Sammlung besonders interessanter Websites vor. Sollten Sie
auch eine dieser Webperlen kennen, schicken Sie uns eine
Mail an [email protected] mit dem Betreff „Angeklickt“ und einer kurzen Beschreibung der Seite. Bei Veröffentlichung Ihres Vorschlags erhalten Sie kostenlos das jeweils aktuellste Starter Kit. (Thomas Leichtenstern/tle)
©pressmaster, fotolia.de
� Google Trends
� TV ohne TV
� Gut informiert
Was viele nicht wissen: Google bietet mit seinem Service „Trends“ eine großartige Möglichkeit, verwendete Suchbegriffe miteinander
zu vergleichen. So können Sie beispielsweise
das Interesse an verschiedenen Linux-Distributionen miteinander vergleichen. Bis zu fünf
Suchbegriffe können Sie angeben.
Unterhalb des Liniendiagramms zeigt die Seite
die Verteilung auf die Länder und die jeweiligen Suchbegriffe. Links daneben bietet Ihnen
ein Drop-down-Menü die Auswahl eines bestimmten Landes oder der ganzen Welt als
Suchregion an. Möchten Sie die Ergebnisse
zeitlich eingrenzen, erledigen Sie das im darunter liegenden Menü.
Großmutter sieht sich den Musikantenstadel
an, Sie würden aber lieber den Tatort sehen.
Auch ohne zweiten Fernseher ist das dank des
Webdienstes Zattoo kein Problem.
Voraussetzung zum Nutzen des Onlineservices ist jedoch eine kostenfreie Registrierung.
Danach erscheint auf der linken Seite die Liste
der verfügbaren Sender. Derzeit stehen über
50 deutschsprachige Angebote zur Verfügung;
ein Klick auf das gewünschte Programm öffnet im Hauptfenster das Fernsehbild.
Wer sich einen Überblick über die laufenden
und kommenden Sendungen verschaffen
möchte, der navigiert zu Programm. In der
kostenpflichtigen Version bietet Zattoo die
Sendungen in einer höheren Auflösung an
und erlaubt auch deren Mitschnitt.
Wenn Sie morgens als erstes Spiegel Online,
die FAZ oder die Süddeutsche zum Kaffee am
PC durchblättern, dürfen Sie sich den Webdienst Newswall nicht entgehen lassen.
Aus einer Auswahl von über hundert deutschen Webseiten legen Sie fest, welche Sie regelmäßig informieren sollen. Ist Ihre Lieblingsseite nicht dabei – auch kein Problem, denn
der Feedfinder ermöglicht es, auch nicht gelistete Seiten in den News-Stream einzubinden.
Möchten Sie die News einer bestimmten Seite
sehen, wählen Sie diese aus dem Drop-downMenü Alle Feeds zeigen aus. Ein Klick auf eine
der angezeigten Kacheln öffnet diese mit Bild
und Kurzbeschreibung im Großformat.
EasyLinux meint: Wer wissen möchte, was
die Leute im Netz aktuell interessiert, der gbekommt mit Google Trends ein mächtiges Recherchewerkzeug an die Hand.
Infos
EasyLinux meint: Das derzeit wohl beste Angebot, um über das Internet fernzusehen.
Infos
EasyLinux meint: Wer sich umfassend über
das Weltgeschehen informieren möchte, findet in Newswall einen perfekten Service, um
die News übersichtlich zusammenzufassen.
Infos
Website: http://​­www.​­google.​­com/​
­trends/ (http://​­ezlx.​­de/​­d1w1)
Website: http://​­zattoo.​­com/
(http://​­ezlx.​­de/​­d1w2)
Website: http://​­www.​­news‑wall.​­de/
(http://​­ezlx.​­de/​­d1w3)
Sprache: Deutsch
Sprache: Englisch
Sprache: Deutsch
Thema: Suchstatistik
Thema: Internetfernsehen
Thema: News-Aggregator
EasyLinux 01/2013
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25
Aktuell
Neue Software
Neue Software
Im Quartalsrhythmus erscheinen viele Programme in neuer Version.
Eine Auswahl stellen wir regelmäßig vor. Auf der Heft-DVD finden Sie
die passenden Pakete und Installationshinweise.
Tesseract – führende freie OCR-Software
Seit etwa 1990 gibt es kommerzielle Software,
die eingescannte Texte in editierbare verwandelt. Inzwischen erlauben sich auch freie Programme wie Tesseract nur noch wenige Fehler.
✰✰✰✰✰
Scanner erzeugen auch aus Textseiten Bilddateien. Diese sind viel größer als Text- oder
Officedateien und lassen sich weder mit einem
Textverarbeitungsprogramm bearbeiten noch
durchsuchen. Darum gibt es OCR (optical character recognition, optische Zeichenerkennung), welche die Umwandlung von Bildern
in Text vornimmt.
die Redaktion meint
Dank der beiden freien OCR-Engines Cuneiform und Tesseract, die mit Version 3.0 einen leichten Vorsprung bei der Erkennungsgenauigkeit herausgearbeitet hat, muss
niemand mehr eingescannten Text abtippen. Voraussetzung für gute Ergebnisse ist
eine Scanauflösung um die 300 dpi und
eine Schriftgröße von mindestens 10 Punkten. Auch leicht schräge Scans bewältigt
die Software in der Regel gut.
Zwei der führenden freien OCR-Programme
sind Tesseract (Abbildung 1) [1] und Cuneiform [2].
Keine Software trennt Flecken auf dem Papier
so sicher von Textzeichen, erkennt Buchstaben trotz Verformung oder errät unleserliche
Textpassagen mit so viel Hintergrundwissen
wie ein menschlicher Leser. Auch kommerzielle Texterkennungssoftware wie der für
Windows und OS X verfügbare ABBYY FineReader [3] arbeitet nicht völlig fehlerfrei. Bei
Tesseract müssen Sie, auch bei kontrastreichen Scans mit 300 dpi Auf lösung, mit ein
bis zwei Erkennungsfehlern pro Seite rechnen.
Seit Version 3 versucht Tesseract, Text in Spalten nicht mehr als durchgängige Zeilen einzulesen, sondern den Textfluss zu erkennen. Der
erkannte Text lässt sich mit der Rechtschreibprüfung einer Textverarbeitung korrigieren.
Knapp abgehängt
Tesseract liegt nur knapp vor dem Konkurrenten Cuneiform. Vergleiche sind schwierig,
denn jede Engine reagiert auf Hürden wie
schräg eingescannte Seiten, leicht gezackte
Buchstabenränder oder schlechten Kontrast
unterschiedlich. Die Anfang November erschienene Release 3.02.02 verheißt keine dramatische Verbesserung
der Erkennungsgenauigkeit. Tesseract berücksichtigt nun aber erstmals Absätze. Ein wenig
Feintuning nahmen die
Entwickler auch vor,
was den einen oder anderen Erkennungsfehler
verhindern dürfte.
Allerdings bringt die
Software keine grafische
Oberfläche mit. Abhilfe
schafft das in Ausgabe
03/​2012 vorgestellte ProAbb. 1: Nicht ganz fehlerfrei, aber dicht dran: Scannen, OCR
gramm Gscan2pdf, das
und Korrekturlesen geht mit Tesseract 3 schneller als tippen.
unter anderem Tesseract
12
www.easylinux.de
für die Texterkennung einbindet. Auch XSane
[4], für das alle EasyLinux-Distributionen ein
Paket mitbringen, schickt eingescannte Seiten
auf Wunsch an eine externe OCR-Engine.
Konsole genügt
Der Einsatz des Kommandozeilenprogramms
ist aber auch nicht schwierig. Bevor es losgeht, sind noch Sprachdefinitionen wie die
Dateien tesseract-ocr-3.02.deu.tar.gz und tesseract-ocr-3.02.eng.tar.gz von der EasyLinuxDVD in das Verzeichniss /usr/​share/​tessdata/​
zu kopieren. Die als language data bezeichneten Dateien [5] erweitern Tesseract um weitere Sprachen.
Die Software rufen Sie auf der Konsole mit
tesseract Eingabedatei Ausgabedatei ‑l deu
auf. Für englischen Text ersetzen Sie ‑l deu
durch ‑l eng. Der dreistellige Sprachcode entspricht immer den letzten drei Buchstaben
vor der Dateiendung bei einer Sprachdatei.
Tesseract verarbeitet eine Eingabedatei pro
Aufruf, die aber auch ein mehrseitiges TiffBild sein darf, wie es unter anderem XSane
erzeugt. Den erkannte Text kopiert das Pron
gramm in die Ausgabedatei.
Infos
[1]Tesseract: http://​­code.​­google.​­com/​­p/​
­tesseract‑ocr/ (http://​­ezlx.​­de/​­d1r18)
[2]Cuneiform: http://​­en.​­openocr.​­org/
(http://​­ezlx.​­de/​­d1r19)
[3]ABBYY FineReader: http://​­finereader.​
­abbyy.​­de/ (http://​­ezlx.​­de/​­d1r20)
[4]XSane: http://​­www.​­xsane.​­org/
(http://​­ezlx.​­de/​­d1r21)
[5]Tesseract-Sprachdefinitionen: http://​
­code.​­google.​­com/​­p/​­tesseract‑ocr/​
­downloads/​­list (http://​­ezlx.​­de/​­d1r22)
Software zum Artikel auf DVD:
Tesseract
EasyLinux 01/2013
Neue Software
Aktuell
Blender – leistungsfähiges freies 3-D-Programm
Blender bleibt trotz seiner neu gestalteten Benutzeroberfläche ein hochkomplexes Programm,
dessen beeindruckenden Funktionsumfang nur
Profis voll nutzen. Doch das LebkuchenmannTutorial aus der Blender-Dokumentation vermittelt auch Einsteigern einen ersten Eindruck,
wie in Hollywood Filmszenen entstehen.
✰✰✰✰✰
Blender [1] ist das führende freie 3-D-Rendering- und Animationsprogramm. Der Begriff
Rendern meint das Erzeugen realistischer Abbildungen von computergenerierten räumlichen Objekten. Damit diese wie Fotos aus der
Realität wirken, simuliert die Software Licht
und Schatten. Moderne Renderer, die nach
dem Raytracing-Verfahren („Lichtstrahlenverfolgungsverfahren“) arbeiten, simulieren auch
die Redaktion meint
Das Konstruieren räumlicher Objekte mit
zweidimensionalen Zeichengeräten wie der
Maus bleibt komplizier t, egal, wie intuitiv
die Software diesen Vorgang umsetzt. Nur
wer viel Zeit und Leidenschaft mitbringt,
kann den Funktionsumfang der vielen komplexen Systeme auch nur annähernd ausschöpfen. Das Lebkuchenmann-Tutorial
verschafft aber auch Anfängern in einigen
Stunden zumindest einen Einblick.
Spiegelungen und Lichtbrechungen in durchsichtigen Gegenständen.
Maschinenwelten
Was Blender (Abbildung 2) leistet, demon­
striert das jüngste OpenMovie-Projekt Tears of
Steel [2], das reale Schauspieler in eine vollständig in Blender simulierte Welt aus surrealen Maschinen einbindet. Dass derartig komplexe cineastische Effekte nur mit riesigem
Aufwand zu erzeugen sind, zeigt sich schon
daran, dass computergenerierte Welten in
Hollywood-Produktionen meist mehr Geld
kosten als aufwendige Kulissenbauten aus
Holz und Stahl.
Die einstmals unübersichtliche Oberfläche des
Programms überarbeiteten die Entwickler allerdings ab Version 2.50 (Ende 2009 als Alphaversion) gründlich. Seit Version 2.60 (Oktober 2011) gelten die Neuerungen als stabil.
Fast noch wichtiger: Inzwischen ist die Dokumentation [3] für das neu gestaltete GUI umgeschrieben.
Ein erster Eindruck
Wer einen ersten Eindruck davon bekommen
möchte, wie im Computer zum Leben erweckte Roboterbösewichte à la Terminator
entstehen, sollte sich das zweiteilige Tutorial
„A static Gingerbread Man“ („Ein unbewegter
Lebkuchenmann“) plus „Animating the Gingerbread Man“ („Den Lebkuchenmann ani-
mieren“) vornehmen [4,5]. Auf Deutsch liegt
die Anleitung derzeit aber noch nicht vor.
Das Ergebnis ist optisch noch ausbaufähig,
doch es demonstriert die grundlegenden Arbeitstechniken von Blender anhand einfacher,
auch für Anfänger nachvollziehbarer Beispiele. Der erste Teil zeigt, wie sich ein einfacher Quader zu einer Lebkuchenfigur mit
Kopf, Armen und Beinen erweitern lässt.
Zum Leben erweckt
Im zweiten Teil des Lebkuchenmann-Tutorials
lernt das künstliche Wesen laufen. Dafür erhält
es ein richtiges Knochenskelett mit Gelenken.
Ein Skelett aus festen Knochen und Gelenken
sowie verformbares „Fleisch“ bilden die
Grundbausteine für die Simulation sich bewegender Lebewesen. Man nennt dies Charakteranimation. Darüber hinaus bringt Blender noch
viele weitere Simulationssysteme mit: Die Partikelsimulation ist für Objekte zuständig, die
aus zigtausenden ähnlich geformten Teilchen
bestehen. Sie erzeugt so unterschiedliche Gegenstände wie Haare oder Wolken.
Das „Soft-Body“-System simuliert die Deformation eines weichen Objekts wie eines Kissens. Die Stoffsimulation sorgt für natürlichen
Faltenwurf von Kleidung. Auch Flüssigkeiten
und Rauch stellt die inzwischen äußerst umn
fangreiche Software naturgetreu nach.
Infos
[1]Blender: http://​­www.​­blender.​­org/
(http://​­ezlx.​­de/​­d1r1)
[2]Tears of Steel: http://​­mango.​­blender.​
­org/ (http://​­ezlx.​­de/​­d1r2)
[3]Blender Handbuch: http://​­wiki.​
­blender.​­org/​­index.​­php/​­Doc:2.​­6/​
­Manual (http://​­ezlx.​­de/​­d1r3)
[4]Gingerbread-Man-Tutorial (1):
http://​­wiki.​­blender.​­org/​­index.​­php/​
­Doc:2.​­6/​­Manual/​­Your_First_
Animation/​­1.​­A_static_Gingerbread_
Man (http://​­ezlx.​­de/​­d1r4)
[5]Gingerbread-Man-Tutorial (2):
http://​­wiki.​­blender.​­org/​­index.​­php/​
­Doc:2.​­6/​­Manual/​­Your_First_
Animation/​­2.​­Animating_the_
Gingerbread_Man (http://​­ezlx.​­de/​­d1r5)
[6]Der animierte Lebkuchenmann:
http://​­www.​­youtube.​­com/​­watch?​
­feature=endscreen&​­NR=1&​
­v=cX5oQneGEFQ (http://​­ezlx.​­de/​­d1r6)
Abb. 2: Die 3-D-Software benutzt Drahtgitter-Modelle, um auf dem zweidimensionalen
Computerschirm räumliche Modelle zu konstruieren.
EasyLinux 01/2013
www.easylinux.de
Software zum Artikel auf DVD:
Blender
13
Aktuell
Neue Software
Rekonq – leichtgewichtiger KDE-Browser
Der KDE-Browser Konqueror hat mit Rekonq einen würdigen Nachfolger bekommen. Umsteiger vom verbreitetsten Linux-Browser schätzen
ihn schon wegen seiner vielen Ähnlichkeiten.
✰✰✰✰✰
Es gibt gute Gründe dafür, warum Firefox unter Linux bei der Anwendergunst den ersten
Platz erobern konnte: Der Browser von Mozilla bietet den größten Funktionsumfang,
zeigt auch Seiten, die aktuelle Internettechnologien nutzen, korrekt an und ist vor allem mit
unzähligen Add-ons erweiterbar. Doch die vielen Features und die Erweiterbarkeit schlagen
sich bei den Anforderungen an die Rechnerressourcen nieder.
Schlank und rank
Auf älteren Rechnern oder Notebooks verwendeten KDE-Anwender daher früher gern den
KDE-eigenen Browser Konqueror, der die Seiten schneller anzeigt und weniger Arbeitsspei-
die Redaktion meint
Der schlanke Browser Rekonq ist in Version
1.3 ausgewachsen: Er kombinier t eine
erstklassige Anzeige-Engine mit allen für
das Durchstöbern des Internets wichtigen
Funktionen und bleibt doch schneller und
schlanker als Firefox.
cher belegt. Doch Konqueror hinkt inzwischen
der Entwicklung des Internets hinterher und
zeigt viele Seiten nicht mehr korrekt an.
Brandaktuell ist dagegen der noch junge
KDE-Browser Rekonq (Abbildung 3) [1]. Er
nutzt wie Googles Browser Chrome als Anzeige-Engine das leistungsfähige Modul WebKit, integriert sich aber wie Konqueror und
anders als Chrome perfekt in die KDE-Desktopumgebung. Das gilt sowohl für den Stil
der Oberfläche als auch für alle Dialogfelder.
Im Vergleich mit Firefox hält er sich außerdem zurück, was die Anforderungen an den
Computer angeht.
Kurzschrift
Eines der praktischsten Konqueror-Features,
die Webkürzel, übernimmt Rekonq: gg Schlagwort in der Adressleiste eingegeben startet die
Google-Suche. Für jede in Einstellungen /
Suchmaschinen definierten Eintrag ist ein eigenes Kürzel zuständig.
Umsteiger von Firefox werden es schätzen,
dass der neue, schlanke Browser sich bei der
Bedienung in vielen Punkten an den Branchenprimus anlehnt: Um eine Seite als Bookmark abzulegen genügt ein Klick auf das hellgelbe Stern-Icon. Das passive Dialogfeld, das
dann oben im Fenster erscheint, funktioniert
genauso wie bei Firefox. Beim Tastaturshortcut [Strg-D] müssen sich Firefox-Anwender
ebenfalls nicht umgewöhnen.
Nach berühmtem Vorbild
Auch die Verlaufsseitenleiste sieht wie beim
großen Vorbild aus und öffnet sich mit dem
gleichen Shortcut ([Strg-H]). Das ist wesentlich
übersichtlicher als bei Chrome, wo der Browser
die History in einem Fenster als unübersichtliche HTML-Seite anzeigt. In Rekonq lässt sich
die History wie in Firefox mit Hilfe eines Filterfeldes durchsuchen. Dass der Browser dann
anders als Firefox auch die Suchergebnisse wie
die Standardansicht nach Datum gruppiert, ist
eindeutig ein Vorteil.
Eine Gruppierung nach Domains kennt Rekonq noch nicht. Dafür gibt es im Browser neben den Bookmarks noch die so genannten
Favoriten: Nach einem Klick auf das Herz-Icon
in der Adressleiste nimmt der Browser die
Seite in die Übersicht auf, die beim Öffnen
eines neuen Tabs erscheint. Neuere FirefoxVersionen kennen dieses Feature ebenfalls;
hier wählt der Browser die Elemente für die
Übersichtsseite aber automatisch aus den am
häufigsten aufgerufenen Seiten aus.
Lediglich die Bookmark-Seitenleiste tanzt im
Vergleich zu Firefox mit dem Shortcut [StrgUmschalt-B] ein wenig aus der Reihe. Als Ausgleich darf der Anwender anders als in Firefox
die Verlaufs- und die Bookmark-Seitenleiste
zugleich einblenden, was zumindest auf größeren Bildschirmen praktisch ist.
Komplettpaket
Beim Autovervollständigen in der Adressleiste
wertet Rekonq die bisher besuchten Seiten,
die Bookmarks und Vorschläge der Standardsuchmaschine aus. Flash-Support bringt die
WebKit-Engine auch mit. Das automatische
Laden von Flash-Inhalten lässt sich ohne Addon durch die Einstellung WebKit / Module manuell laden unterbinden. Erst ein Klick auf den
statt des Flash-Inhalts angezeigten Platzhalter
lädt dann das Flash-Modul. Mangels Add-onSchnittstelle müssen Sie jedoch mit dem auskommen, was Rekonq von Hause aus bietet.
Darunter befindet sich aber immerhin eine Integration des Standard-KDE-Downloadmanan
ger KGet sowie ein Werberblocker.
Infos
[1]Rekonq: http://​­rekonq.​­kde.​­org/
(http://​­ezlx.​­de/​­d1r12)
Abb. 3: Rekonq kombiniert eine in etlichen Punkten an Firefox angelehnte Benutzeroberfläche mit der schlanken, aber leistungsfähigen Browser-Engine WebKit. Er zeigt
auch komplexe Webseiten korrekt an, braucht aber viel weniger Speicher als Firefox.
14
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Software zum Artikel auf DVD:
Rekonq
EasyLinux 01/2013
Neue Software
Aktuell
Sunflower: der Klassiker unter den Dateimanagern
Ein Dateimanager ist neben der Textkonsole
sicher einer der grundlegendsten Bestandteile
jeder Desktopumgebung. Der Sunflower-Dateimanager zeigt nach Meinung der Redaktion,
dass sich KDE und Gnome selbst in diesem
Kernbereich noch verbessern ließen.
Sunflower (Abbildung 10) [1] ist ein zweispaltiger Dateimanager, wie ihn sich die meis­
ten Anwender wünschen, wenn sie Dateien
wirklich managen und nicht nur mit einer verknüpften Anwendung öffnen möchten. Bis zur
im März 2010 erschienenen Gnome-Version
2.30 mussten die Anwender dieses Desktops
auf das Feature warten, das zu allem Überfluss
in der aktuellen Version 3.6 schon wieder verschwunden ist.
Vor dem Kopieren oder Verschieben öffnet
Sunflower ein Dialogfeld, im dem Sie bestimmen, ob die Dateien das Änderungsdatum der
Ausgangsdatei erben oder ob der Zeitstempel
den Zeitpunkt des Kopierens widerspiegelt.
Auch ob die Benutzerkennung erhalten bleibt
oder ob die neuen Dateien dem Account zugeordnet werden, der den Kopiervorgang ausgeführt hat, dürfen Sie festlegen.
Die Software bringt daneben ein Werkzeug
zum Umbenennen von Dateien mit, das ein
wenig dem in Ausgabe 02/​2012 vorgestellten
KRename ähnelt: Damit lassen sich mehreren
Dateien gleichmäßig aufsteigende Zähler oder
Namenspräfixe und ‑suffixe zuweisen. Sunflower vereinheitlicht auf Wunsch auch die
Klein- und Großschreibung oder übernimmt
Werte aus den Tags von Musikdateien in die
Dateinamen.
Mehr als üblich
Konsole in der GUI
Dazu bietet Sunflower ein Komfortpaket, das
den KDE- und Gnome Dateimanagern Dolphin
und Nautilus teilweise abgeht: Dateien lassen
sich auf Basis eines Vergleichs zwischen dem
rechts und links geöffneten Verzeichnis auswählen: [F12] wählt auf beiden Seiten die Dateien, die auf der anderen nicht existieren. Um
die Verzeichnisse zu synchronisieren, brauchen Sie diese dann bloß noch mit der Maus
auf die andere Seite zu ziehen. Praktisch ist
auch die Funktion Dateien mit selber Endung
auswählen/​abwählen.
Wer gerne mit Shell-Befehlen im Terminalfenster arbeitet, wird sich über die Kommandozeile am unteren Fensterrand freuen, die
Shell-Befehle im Verzeichnis des gerade aktiven Unterfensters ausführt. Ein Klick auf das
schwarze Icon in der Kopfzeile öffnet ein Konsolenfenster im aktiven Verzeichnis. Wer
häufig bestimmte Konsolenbefehle ausführt,
definiert selbst Einträge im Menü Befehle,
zum Beispiel rm *.*~, das die Backupdateien
mancher Texteditoren löscht. Da das Programm die Kommandos ohne eine Sicher-
✰✰✰✰✰
heitsabfrage ausführt, ist allerdings bei Löschbefehlen Vorsicht geboten.
Die Suchfunktion kennt die Steuerzeichen *
für beliebige Zeichenfolgen, ? für genau ein
Zeichen. Eckige Klammern kennzeichnen Alternativen, [abc] steht also für „entweder a
oder b oder c“. Dankenswerterweise listet der
Dialog diese Sonderzeichen direkt neben dem
Eingabefeld auf.
Beschränkt teamfähig
Das Programm hängt auf Wunsch lokale Da­
teisysteme ein und wieder aus, sofern der
ausführende Benutzer die dafür nötigen
Rechte besitzt. Es kann auch auf WindowsFreigaben und die Verzeichnisse auf FTP-Servern zugreifen. Wer möchte, dass Sunflower
sich an die dafür nötigen Passwörter erinnert,
muss das Paket python-gnomekeyring nachinstallieren.
Das unter Linux bevorzugt genutzte Kopieren
über das Netzwerk per SSH beherrscht Sunflower nicht. Hier wird spürbar, dass das Programm erst in Version 0.1a vorliegt, denn dies
schränkt seinen Nutzwert erheblich ein. Auch
die Tastaturshortcuts zum Auswählen von Dateien funktionieren im Moment nicht, lediglich
über die Menüeinträge lassen sich die Funktionen aufrufen, doch das ist weit weniger
n
komfortabel.
die Redaktion meint
Schon in Version 0.1a bietet Sunflower ein
paar Funktionen, die bei den Dateimanagern der großen Desktopumgebungen nicht
alle selbstverständlich sind, z. B. ein Umbenennen-Werkzeug sowie ein Terminalfenster in der vollen Größe einer Fensterhälfte. Ganz fer tig wirkt das vielversprechende Programm noch nicht, doch wenn
der Entwickler noch ein wenig an seinem
Werk feilt, dür fte Sunflower bei etlichen
Gnome-Anwendern, die eine zweispaltige
Ansicht nicht missen möchten, die Stelle
des Standardprogramms einnehmen.
Infos
[1]Sunflower: http://​­code.​­google.​­com/​­p/​
­sunflower‑fm/ (http://​­ezlx.​­de/​­d1r13)
Abb. 10: Schon zu DOS-Zeiten bevorzugten viele Anwender zweispaltige Dateimanager.
Sunflower überflügelt die Gnome- und KDE-Standardprogramme schon jetzt mit einem
Werkzeug zum Umbenennen mehrerer Dateien.
EasyLinux 01/2013
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Software zum Artikel auf DVD:
Sunflower
23
Aktuell
Neue Software
Yakuake – platzsparendes Ausklapp-Terminalfenster
Yakuake blendet ein Konsolenfenster per Tastaturshortcut ein und aus. Fensterleiste und
Programmumschalter bleiben dabei für die
normalen Desktopprogramme frei.
✰✰✰✰✰
Auf Windows-Umsteiger wirkt das Kommandozeilenfenster mit monochromen Text oft
wie ein Kulturschock. Doch wer sich eine
Weile mit Linux beschäftigt, der weiß, dass
mit Hilfe der Konsole manches schneller und
einfacher geht. Diverse fortgeschrittene Aufgaben lassen sich ohne sie gar nicht lösen.
Wenn Sie bereits regelmäßig mit der Konsole
arbeiten und es Sie stört, dass dazu ein Fenster ständig offen bleiben muss, ist das KDEProgramm Yakuake (Abbildung 11) [1] für
Sie das Richtige: Ein konfigurierbarer Tastaturshortcut blendet ein passives, also rahmenloses, Konsolenfenster am oberen Bildschirmrand ein. Die Idee dazu entlehnten die Entwickler dem klassischen Ego-Shooter Quake –
dort öffnet [F12] (die Standardeinstellung
auch in Yakuake) eine Textkonsole.
Stealth-Modus
Yakuake erscheint weder in der Taskleiste
noch im [Alt-Tab]-Fensterumschalter. Dafür
gibt es den eigens für Yakuake reservierten
Shortcut, der das Fenster mit einem einzigen
Tastendruck fokussiert in den Vordergrund
holt. Alternativ zeigt Yakuake das Terminal,
wenn die Maus den oberen Bildschirmrand
berührt.
Viele Anwender tragen das Programm in den
KDE-Systemeinstellungen unter Starten und
Beenden für einen automatischen Start ein.
Dann ist die Konsole ohne Wartezeit verfügbar. Da Yakuake nicht in der Taskleiste erscheint, ist es praktisch, wenn es immer im
Hintergrund läuft.
Einstellungssache
Das Menü des Programms erreichen Sie über
den Button mit dem Schraubenschlüssel rechts
unten im Fenster. Dort legen Sie Höhe, Breite
und vertikale Position fest. Weitere Einstellungen finden Sie unter dem Menüpunkt Yakuake
einrichten.
Zum Beispiel lässt sich das Verhalten des
Konsolenfensters beim Fokusverlust regeln.
In der Standardeinstellung verschwindet es
und macht für die normalen Desktopanwendungen Platz. Auf Wunsch bleibt es wie ein
normales Anwendungsfenster geöffnet; das
aktive Fenster überdeckt es dann bei Überlappung.
In dieser Konfiguration sollte die Option Tastenkürzel für Ein- und Ausfahren holt den Fokus zurück aktiv sein, denn dann genügt weiterhin ein Tastendruck, um die Konsole zu aktivieren. Das Schließen bei Fokusverlust lässt
sich auch über einen Button am unteren Fensterrand ein- und ausschalten.
Umfangreiche Erbschaft
Yakuake bindet das KDE-Terminalprogramm
Konsole ein und erbt alle seine Funktionen –
freie Wahl von Schriftart und Farbe, eine Suche im Verlauf der umfangreichen Textausgabe mancher Konsolenprogramme oder das
Öffnen des Dateimanagers für das aktuelle
Verzeichnis. Um zum Beispiel Fehlermeldun-
gen dauerhaft aufzubewahren, lässt sich der
Konsolenpuffer als Textdatei speichern.
Yakuake erweitert den schon recht großen
Funktionsumfang der KDE-Konsole noch: Zusätzlich zu den per Karteireiter umschaltbaren
Unterfenstern lässt sich die Konsole horizontal
oder vertikal in gleichzeitig sichtbare Teilfenster splitten – per Rechtsklick auf einen der
Fenstertabs am unteren Rand oder mit einem
Tastenkürzel.
Wachsamkeit
Die wichtigste in der neuesten Version hinzugekommene Funktion ist das Überwachen der
Fenster auf Aktivität oder Inaktivität, die Sie
ebenfalls mit einem Rechtsklick auf den Unterfenstertab starten. Dann benachrichtigt Sie
Yakuake, wenn ein laufendes Programm eine
Meldung ausgibt oder wenn es aufhört, Text
auszugeben, weil zum Beispiel ein länger dauernder Vorgang abgeschlossen ist.
Ob Yakuake dabei einen Signalton abspielt
oder einen Benachrichtigungsdialog anzeigt,
konfigurieren Sie in den KDE-Systemeinstellungen unter Anwendungs- und Systembenachrichtigungen / Yakuake. Schon seit einigen Versionen lässt sich das Aussehen des
unteren Yakuake-Fensterrands mit Themes
anpassen. Neu hinzugekommen ist beim
letzten Update das Einbinden das KDE-eigenen Onlinequellen „KDE new stuff“, so dass
nun zahlreiche Themes zu Verfügung stehen.
n
(Peter Kreussel/tle/hge)
die Redaktion meint
Wer die Konsole ständig benutzt, braucht
mit Yakuake dafür kein eigenes Fenster offen zu lassen. Der Programmumschalter
und die Fensterleiste bleiben für Desktopprogramme frei. Für das Umschalten zur
Konsole gibt es einen dedizierten Shortcut,
der ein mehr faches Drücken von [Alt-Tab]
erspar t. Sehr nützlich ist auch die in der
neuesten Version hinzugekommene Aktivitätsüberwachung der Konsolenfenster.
Infos
[1]Yakuake: http://​­extragear.​­kde.​­org/​
­apps/​­yakuake/ (http://​­ezlx.​­de/​­d1r23)
Abb. 11: Manpages, die zentralen Linux-Handbücher, betrachtet man in der Konsole.
Wen ein ständig geöffnetes Terminalfenster stört, der steigt auf Yakuake um.
24
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Software zum Artikel auf DVD:
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21.12.2012 12:00:26 Uhr
Titel
Backup
Regelmäßige Backups unter Linux
Daten
sichern
Im Schwerpunkt dieser Ausgabe geht es um
© Viktoriya Malova, 123RF
das oft als lästig empfundene Thema
„Backup“. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit
möglichst geringem Aufwand Ihre wichtigen Dateien sichern.
Hans-Georg Eßer
D
atensicherung ist für viele Anwender
ein nötiges Übel, doch der Verlust
wichtiger Dateien kann sehr unangenehm sein. Deswegen sollten Sie sich regelmäßig die Zeit dafür nehmen, wenn Sie Dokumente auf Ihrem PC speichern, die für Sie
wichtig sind: Das können Briefe und Kontoauszüge, aber auch die private Fotosammlung
sein, die heute viele Anwender nicht mehr
komplett auf Fotopapier, sondern nur noch
digital besitzen.
CD, DVD und Blu-ray
Wenn wir uns in der Vergangenheit mit dem
Thema „Datensicherung“ beschäftigt haben,
ging es oft auch um Backups auf CD- oder
DVD-Rohlinge – doch diese Backupmedien
haben für viele Anwender ihren Reiz verloren, passen doch auf die alten Datenträger nur
knapp 700 MByte (CD) bzw. 4,7 GByte (DVD)
an Daten. Wer einen aktuellen PC vom Discounter benutzt, hat auf der eingebauten Festplatte 1 000 bis 2 000 GByte Speicherplatz,
was eine gigantische Sammlung von Musik-,
Foto- und Videodateien ermöglicht – und die
möchte auch gesichert werden.
Schon der Versuch, 200 GByte Daten zu archivieren, würde Sie mit einem DVD-Laufwerk
zum tagelang beschäftigten DJ machen, denn
dafür wären bereits 43 DVD-Rohlinge nötig:
unpraktisch. Auch ein Blu-ray-Brenner schafft
nur bedingt Abhilfe: Die Kapazität der Blu-ray-
34
Rohlinge von 25 GByte reicht für mittlere Datenmengen aus, und auch preislich (ab 1,50
Euro pro Rohling) ist das eine günstige Lösung, wenn der Rechner bereits einen Blu-rayBrenner enthält. Muss dieser erst nachgerüstet
werden, fallen nochmals knapp 100 Euro an.
Platten und USB-Sticks
Um modernen Dateisammlungen gerecht zu
werden, sind andere Datenträger nötig. Für
kleinere Mengen eignen sich USB-Sticks, die
es mit 128 GByte Speicherkapazität schon ab
70 Euro gibt. (Sticks mit 256 GByte sind noch
sehr teuer.) Der Vorteil eines USB-Sticks ist,
dass er keine mechanischen Teile enthält und
darum bei der Aufbewahrung keine besondere Sorgsamkeit erfordert. Reicht diese Kapazität nicht aus oder finden Sie das Preisverhältnis unangemessen, bietet sich eine externe
Festplatte an, denn für das gleiche Geld gibt
es die auch via USB anzuschließenden Platten
schon mit 1 TByte (1 000 GByte).
Windows und OS X mitsichern
Arbeiten Sie nicht nur mit Linux, sondern
auch mit Windows und/​oder OS X, dann
wird die Datensicherung etwas komplexer.
Wenn Sie eine einzige externe Platte für das
Backup aller zwei oder drei Systeme einsetzen wollen, müssen Sie beachten, dass diese
Betriebssysteme nicht alle Dateisysteme
gleich gut unterstützen. Wie Sie in diesem
Szenario Backups machen können, zeigen
wir Ihnen im Artikel ab Seite 47.
www.easylinux.de
Versionsverwaltung
Manchmal reicht auch ein regelmäßiges
Backup nicht aus, denn damit überschreiben
Sie bei jeder Datensicherung die zuletzt gesicherten Versionen Ihrer Dateien. Benötigen
Sie auch Zugriff auf ältere Fassungen von Dokumenten, die Sie regelmäßig überarbeiten,
ist ein Versionsverwaltungsprogramm das
Tool der Wahl: Es merkt sich ab dem ersten
Tag alle Varianten, so dass Sie auch ältere
Versionen zurücksichern können.
Wir stellen im Artikel ab Seite 44 das Programm KDESvn vor, ein grafisches Frontend
für die Versionsverwaltung Subversion, die
auch Profis verwenden, um z. B. Versionen
eines Softwareprojekts zu verwalten.
Doppelt hält besser
Es gibt wichtige Dateien – und wirklich wichtige. Wer z. B. gerade seine Abschlussarbeit
fürs Studium schreibt und schon 40, 50 Seiten mit Text gefüllt hat, kann sich kaum eine
schlimmere Computerkatastrophe als den
Verlust dieses Dokuments vorstellen. Für die
richtig wichtigen Dateien ist darum eine redundante Datensicherung wichtig: Neben Sicherungskopien auf einer externen Platte
oder einem Stick sollten Sie diese Dateien
auch ins Netz stellen. Dank Anbietern wie
Dropbox sind damit keine Kosten verbunden
– eine Internet-Flatrate vorausgesetzt. Ab
Seite 40 zeigen wir Ihnen, wie Sie besonders
wichtige Dateien zusätzlich in den Onlinen
speicher kopieren. (hge) EasyLinux 01/2013
Titel
Netzwerkbackup
Daten auf einem anderen Rechner sichern
Backup
im Netz
Dateien auf einer externen Platte
zu sichern, reicht meistens aus.
Für besonders wichtige Daten soll© Wu Kailiang, 123RF
ten Sie zusätzlich über ein Backup
im Netz nachdenken, am besten
außerhalb der heimischen Wände.
Hans-Georg Eßer
N
etzwerkbackups bieten den Vorteil,
dass sich Ihre Daten auf zwei Rech­
nern befinden – selbst beim Totalaus­
fall einer Maschine haben Sie damit noch Zu­
griff auf die Sicherung. Steht der zweite PC
weit entfernt, schützen Sie sich sogar vor Ver­
lusten nach größeren Schäden, wie Brände
oder Wasserrohrbrüche sie verursachen.
In Ausgabe 03/​2012 haben wir bereits
Dropbox [1] vorgestellt, das in erster
Linie dazu gedacht ist, Dateien auf
mehreren Rechnern und Mobilgeräten
zu synchronisieren [2]. Ein DropboxAccount lässt sich aber auch leicht als
Netzwerkbackuplösung einsetzen, so­
fern Sie dem Anbieter keine allzu
wichtigen Dateien anvertrauen.
Betreiben Sie einen eigenen Webser­
ver, können Sie Dateien in einen ver­
steckten oder passwortgeschützten
Ordner auf dem Server kopieren und
später über einen Webbrowser auf
die gesicherten Dateien zugreifen –
prinzipiell von jedem Rechner aus.
Das ist aber umständlich.
Netzwerkbackups. Es muss sich dabei nicht
um einen vollwertigen Webserver handeln;
jeder Linux-PC, den Sie übers Netzwerk via
SSH erreichen können, ist geeignet.
Zum Einrichten legen Sie ein neues Profil und
darin eine Aufgabe an. In der Aufgabe klicken
Sie auf Erweitert – dadurch vergrößert sich das
Fenster, und Sie können zum (erst jetzt sicht­
baren) Reiter Entfernt wechseln. Dort tragen
Sie den Benutzernamen und den Servernamen
ein und aktivieren unten die Option ssh (Abbildung 1). Damit ist das Netzwerkbackup im
Prinzip eingerichtet – wenn Sie jetzt die Siche­
rung starten, versucht das Programm aber, auf
der Konsole das Passwort zu erfragen. Das ist
umständlich und funktioniert nur, wenn Sie
LuckyBackup aus einem Terminalfenster her­
aus gestartet haben.
Komfortabler wird es, wenn Sie sich auf dem
Server nicht mit Ihrem Passwort, sondern über
einen SSH-Schlüssel anmelden. Den
erzeugen Sie lokal und übertragen ihn
dann auf der Server. Sie öffnen dazu
über [Alt-F2] und Eingabe von konsole ein Terminalfenster und tippen:
ssh‑keygen ‑t rsa
Das Programm fragt Sie nach einer
Schlüsseldatei (übernehmen Sie die
Vorgabe id_rsa) und zweimal nach
einer Passphrase (die Sie leer lassen,
also nur [Eingabe] drücken). Dann
folgt der Befehl
ssh‑copy‑id benutzer@server
LuckyBackup
Ist auf dem Server der SSH-Zugang
aktiviert, können Sie LuckyBackup
(siehe Artikel ab Seite 36) verwen­
den: Das Programm unterstützt auch
40
Abb. 1: LuckyBackup kann Daten auch auf einen entfernten Rechner sichern. Das stellen Sie unter „Aufgaben“ ein.
www.easylinux.de
benutzer und server ersetzen Sie
durch den Benutzernamen auf dem
Server und den Rechnernamen (oder
die IP-Adresse) des Servers. Das
Kommando erfragt (zum letzten Mal)
das Passwort auf dem Server und ko­
piert den Schlüssel dorthin (siehe
auch die Shell-Tipps ab Seite 102).
EasyLinux 01/2013
Netzwerkbackup
Titel
Jetzt können Sie die Datensicherung in Lucky­
Backup starten: Dank der Schlüsselübertra­
gung sind keine Passworteingaben nötig.
Alternativen
Statt LuckyBackup können Sie auch direkt das
Kommandozeilenprogramm rsync verwenden.
Wie das geht, lesen Sie im Guru-Training ab
Seite 117 dieser Ausgabe.
Es gibt weitere Dienste, die ähnlich wie Drop­
box Speicherplatz auf einem Server zur Verfü­
gung stellen; wer Kunde bei einem der großen
Internetprovider ist, hat mit dem Internetpa­
ket oft auch Serverplatz für genau diesen
Zweck erhalten. Allerdings ist hier häufig eine
manuelle Datensicherung nötig.
WebDAV
Einige Anbieter, darunter 1&1, bieten einen
WebDAV-Zugang an: Ähnlich wie bei HTTP
und HTTPS (für verschlüsselten Webseitenzu­
griff) gibt es auch WebDAV in zwei Varianten,
über URLs, die mit webdav://​ anfangen, kön­
nen Sie unverschlüsselt (also unsicher) auf
den Server zugreifen, die sichere Variante ver­
wendet URLs mit webdavs://​. Der KDE-Datei­
manager Dolphin beherrscht beide Protokolle,
so dass Sie damit problemlos auf WebDAVFreigaben zugreifen können. Dazu drücken
Sie in Dolphin [Strg-L] (um die Adressleiste
aufzurufen) und geben dann als Adresse die
passende WebDAV-URL ein, für den 1&1-Web­
DAV-Server z. B. webdavs://​sd2dav.1und1.de/.
Es öffnet sich dann ein Logindialog, in dem Sie
den Benutzernamen und das zugehörige Pass­
wort eingeben.
Mit zwei geöffneten Dolphin-Fenstern, von
denen eines die Inhalte des WebDAV-Servers
und das andere Ihre lokalen Dateien anzeigt,
können Sie Dateien bequem per Drag & Drop
sichern und zurückspielen (Abbildung 2);
eine Synchronisation ganzer Verzeichnishierarchien (die nur geänderte Dateien berück­
sichtigt) ist damit aber nicht möglich.
Backup mit Dropbox
Wenn Sie Dropbox bisher nicht verwenden,
sind zwei Schritte notwendig, die der ältere
EasyLinux-Artikel im Detail beschreibt – Sie
finden ihn als PDF-Datei auf der Heft-DVD.
Legen Sie sich auf der Dropbox-Webseite
[1] ein Konto an.
Starten Sie den Dropbox-Installer, den Sie
auf der Heft-DVD finden, und richten Sie
damit die Software ein.
Wenn Sie die Standardvorgaben übernehmen,
haben Sie unter Linux anschließend einen
Ordner Dropbox, der in Ihrem Home-Ver­
zeichnis liegt, und alle Dateien, die Sie dort
1
2
EasyLinux 01/2013
Abb. 2: Mit Dolphin greifen Sie auf die Dateien eines WebDAV-Servers (oben) zu:
Backup und Rücksicherung funktionieren per Drag & Drop.
ablegen, sichert Dropbox automatisch auf
dem Server (und verteilt Sie auf weitere Ge­
räte, auf denen Sie Dropbox mit denselben
Zugangsdaten einrichten).
Theoretisch könnten Sie Ihren Ordner Dokumente in das Dropbox-Verzeichnis verschie­
ben und dann einen symbolischen Link von
Dokumente nach Dropbox/​Dokumente erzeu­
gen – damit würden künftig alle Dateien, die
Sie z. B. in LibreOffice erstellen, automatisch
auf den Dropbox-Server hochgeladen. Dann
landen allerdings wirklich alle Dateien im In­
ternet – bei sensiblen Daten sollten Sie darauf
verzichten: Selbst wenn man dem Provider
vertraut, können immer Sicherheitslücken
auftreten, die Angreifern das Lesen Ihrer Do­
kumente erlauben könnten.
Um nur eine Auswahl Ihrer Dokumente in die
Dropbox zu sichern, können Sie anders vor­
gehen: Erzeugen Sie unterhalb von Dokumente zunächst zwei Unterordner Privat und
Sicherung und sortieren Sie die Dateien in
diese beiden Ordner ein. Dann erzeugen Sie
einen symbolischen Link von Dokumente/​Sicherung nach Dropbox/​Sicherung: Dazu öff­
nen Sie zwei Dolphin-Fenster, die zunächst
beide Ihr Home-Verzeichnis anzeigen. Im lin­
ken Fenster navigieren Sie in den Unterordner
Dokumente und im rechten nach Dropbox.
Ziehen Sie nun per Drag & Drop den Unter­
ordner Sicherung vom linken ins rechte Fens­
www.easylinux.de
ter und wählen Sie aus dem Kontextmenü den
Eintrag Hiermit verknüpfen. Ab sofort sichern
Sie so alle Dokumente, die Sie im Unterver­
zeichnis Sicherung speichern, in die Dropbox.
Verschlüsseln
Wenn Sie wichtige Daten keinem Serverbe­
treiber anvertrauen möchten, haben Sie die
Möglichkeit, diese vor der Datensicherung zu
verschlüsseln. Wählen Sie dabei ein sicheres
Verfahren und ein gutes Passwort, können Sie
die Daten gefahrlos auch auf unsichere Server
übertragen. Wie Sie einzelne Dateien zuver­
lässig verschlüsseln können, haben wir in der
n
letzten Ausgabe [3] beschrieben. (hge) Infos
[1]Dropbox: http://​­www.​­dropbox.​­com/
(http://​­ezlx.​­de/​­d1o1)
[2]Dropbox-Artikel: Hans-Georg Eßer,
„Daten überall“, EasyLinux 03/​2012,
S. 72 ff.
[3]Dateien verschlüsseln: Kristian
Kißling, „Schlüsseldienst“, EasyLinux
04/​2012, S. 54 ff.
Software zum Artikel auf DVD:
Dropbox für Linux, Artikel zur
Dropbox-Einrichtung,
LuckyBackup
41
MEga-archiV
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Jahreskalender mit Calc
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RF.co
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steln mit Lib
Kalender ba
Es klingt ein wenig wahnwitzig,
aber tatsächlich lässt sich mit
ein paar Calc-Formeln ein
schlichter, aber funktionaler
Klappkalender basteln, der auch
noch in den nächsten Jahren
funktioniert.
Franz Böhm
P
otzblitz! Das Kalenderjahr 2013 hat
bereits begonnen und noch immer
steht kein neuer Klappkalender auf
dem Schreibtisch. Was liegt da näher, als sich
mit LibreOffice Calc den Tischkalender selbst
zu erstellen? Mit den passenden Formeln ist
das im Handumdrehen erledigt, und Sie lernen nebenbei ein wenig mehr zur Bedienung
der Software. Und noch ein weiterer Plus-
72
punkt: Ihr Kalender zeigt sogar die Kalenderwochen an, hebt Wochenenden farbig hervor
und kennt die gesetzlichen Feiertage.
Im Workshop erzeugen Sie einen Jahresklappkalender, den Sie mit Hilfe von Schaltflächen
zudem für die folgenden oder das zurückliegenden Kalenderjahre nutzen (Abbildung 1).
Zentraler Punkt: Das Kalenderjahr
Als zentrale Zelle, also als Ausgangspunkt für
den gesamten Kalender, dient die Zelle A36.
Sie enthält das aktuelle Kalenderjahr, das Sie
mit Hilfe von Schaltflächen auf ein anderes
Jahr umschalten. In diese Zelle schreiben Sie
zunächst den Wert 2013. Weil die Zelle zugleich als Überschriftenzeile des Kalenders
auftritt, verbinden Sie danach die Zellen A36
bis N36 und formatieren diese mit einem benutzerdefinierten Zahlenformat, damit als
Überschrift Kalenderjahr 2013 erscheint.
Dazu markieren Sie die Zellen A36 bis N36,
klicken sie mit der rechten Maustaste an und
wählen Zellen verbinden. Dann wählen Sie
Format / Zellen und rufen unter Kategorie den
Eintrag Benutzerdefiniert auf. In die Zeile Formatcode schreiben Sie "Kalenderjahr "Standard. Die Überschrift zentrieren Sie horizontal
www.easylinux.de
und vertikal in der Mitte und verpassen ihr
eine geeignete Schriftgröße, Schriftart sowie
einen passenden Schriftschnitt. Die weitere
Formatierung der verbundenen Zellen – etwa
die Farbgebung – bleibt Ihrem persönlichen
Geschmack überlassen.
Alles dreht sich
Nun fügen Sie eine Schaltfläche ein, um das
angezeigte Kalenderjahr zu steuern. Dazu öffnen Sie über Ansicht / Symbolleisten / Formular-Steuerelemente die gleichnamige Symbolleiste und klicken auf das Symbol Entwurfsmodus an/​aus, um den Entwurfsmodus einzuschalten. Aus den Werkzeugen wählen Sie
das mit dem Tooltip Drehfeld (Abbildung 2)
aus. Mit dem zu einem Fadenkreuz veränderten Mauszeiger ziehen Sie jetzt ein Rechteck
auf, das ungefähr die Größe des gewünschten
Drehfeldes besitzt. Lassen Sie den Mauszeiger
los, sehen Sie das eingefügte Drehfeld mit
acht Ziehpunkten. In diesem Modus passen
Sie das Symbol noch in der Größe an und verschieben es dann an den gewünschten Platz
in der Tabelle – idealerweise an den Anfang
oder an das Ende der Überschriftenzeile mit
dem angezeigten Kalenderjahr.
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Jahreskalender mit Calc
Damit das Drehfeld funktioniert, müssen Sie
es mit der Zelle A36 (die mit dem Kalenderjahr) verbinden. Dazu öffnen Sie im Entwurfsmodus per Rechtsklick auf das Drehfeld das
Kontextmenü und wählen den Eintrag Kontrollfeld. Das öffnet die Dialogbox Eigenschaften: Drehfeld, die drei Reiter besitzt.
Im Register Allgemein bestimmen Sie die wesentlichen Eigenschaften der Schaltfläche,
also das Aussehen und die angezeigten Werte.
Bei Min. Wert tragen Sie das frühestmögliche
Kalenderjahr ein, etwa 1999. In das Feld Max.
Wert schreiben Sie das gewünschte Kalenderjahr der Zukunft, etwa 2100. Dass Sie dann
aber Ihren Kalender noch mit LibreOffice Calc
entwerfen, ist zu bezweifeln. Als Standardwert benutzen Sie das Kalenderjahr, das der
Kalender beim Öffnen der Datei anzeigen soll,
aktuell also 2013.
In das Feld Intervall gehört der Wert 1, damit
Calc beim Klick auf das Drehfeld immer das
nächste oder vorhergehende Kalenderjahr
präsentiert. Über Hintergrundfarbe färben Sie
die Schaltfläche ein, über Symbolfarbe die beiden Richtungspfeile. Wollen Sie die Richtungspfeile vertikal ausrichten, stellen Sie dies
bei Orientierung ein. Damit Calc die Schaltfläche beim Drucken nicht mit ausdruckt, ändern Sie den Befehl Druckbar von Ja auf Nein
(Abbildung 3). Nun müssen Sie Calc mitteilen, auf welche Zelle sich die Eintragungen
auswirken. Dazu tragen Sie im Reiter Daten
bei Verknüpfte Zelle den Wert A36 ein, was
die Zelle A36 meint (Abbildung 4).
Ein Klick auf das Symbol Entwurfsmodus an/​
aus in der Symbolleiste Formular-Steuerelemente beendet den Entwurfsmodus und lässt
die Dialogbox verschwinden. Das Drehfeld ist
nun einsatzbereit, was
Sie mit einem Probeklick überprüfen. Die
Überschriftenzeile mit
dem Kalenderjahr der
ersten Hälfte des Klappkalenders ist fertig.
Im nächsten Schritt erstellen Sie die Überschriftenzeile für die
Rückseite des Klappkalenders. Sie müssen nur
in die Zelle B34 die Verknüpfung =A36 schreiben. Nachdem Sie die
Zellen B34 bis O34 wieder in eine verbundene
Zelle verwandelt haben,
formatieren Sie diese
wie Zelle A36, um das
gleiche Aussehen zu erhalten. Damit die Zahlen auf dem fertigen Kalender nicht auf dem
Kopf stehen, weisen Sie
dem Text über Format /
Zellen im Reiter Ausrichtung einen Winkel
von 180 Grad zu. Die
Höhe der Zeile 35 verschmälern Sie über die
Leiste links auf 0,15 cm,
denn hier klappen Sie
später den Kalender um.
Workshop
Abb. 2: Über
die Symbolleiste „Formular-Steuerelemente“ fügen
Sie ein Drehfeld ein, über
das Sie später
zwischen den
Jahren umschalten.
Die Zeilen mit den Monatsnamen
Die Zeile 33 enthält ab Spalte B in jeder zweiten Spalte (B33, D33, F33 und so weiter) die
Monatsnamen: Sie reichen vom Januar des
Folgejahres (B33) bis zum Juli des angezeigten Kalenderjahres (N33). Auch die Zeile 37
enthält ab Spalte A in jeder zweiten Spalte
(A37, C37, E37 etc.) die Monate vom Dezember des Vorjahres (A37) bis zum Juni des aktuellen Kalenderjahres (M37).
Sie schreiben aber nicht einfach die Namen in
die Zellen. Calc ordnet die einzelnen Tage
später den richtigen Wochentagen des jeweiligen Kalenderjahres zu, indem es die Monatsnamen aus dem Kalenderjahr in der Zelle A36
ableitet. Den Dezember des Vorjahres bildet
die Funktion DATUM(Jahr; Monat; Tag) ab,
und die sieht so aus:
=DATUM($A$36‑1;12;1)
Abb. 1: So soll der fertige Klappkalender aussehen, den Sie dann in der Mitte falten und
auf den Tisch stellen. Die Vorlage berücksichtigt auch die Folgejahre.
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Der tatsächliche Inhalt der so ermittelten Zelle
ist immer der 01. des Monats. Formatieren Sie
die Zelle benutzerdefiniert mit dem Zahlenformat MMM JJJJ, damit Calc Dez 2012 anzeigt.
73
Workshop
Jahreskalender mit Calc
stellt. Die Software leitet die
Zahlen aus den Werten der Monatsüberschriftenzelle ab. Die
Tageszahl von A38 entspricht
daher also dem Wert der Überschrift von A37 – nur kommt
diesmal der Format-Code TT
zum Einsatz.
Sie weisen der Zelle A38 also
die Formel =A37 zu, sie verweist auf den ersten Tag im Dezember 2012. Den Wert der
Zelle A39 ermittelt die Formel
= A38+1, den der Zelle A40
die Formel =A39+1 und so
weiter. Es genügt daher, den ermittelten Wert der Zelle A39
über das kleine schwarze Ausfüllkästchen bis zur Zelle A68
nach unten zu ziehen – das betrifft alle Zellen der jeweils ersten Tagesspalte. Nicht existierende Tage (etwa den 31. Februar) löschen Sie.
Eine Besonderheit von Calc
zeigt sich bei den Zahlen der
zweiten Kalenderhälfte: Erhält
die Zelle O32 den Wert = N33,
Abb. 3: Sie müssen nicht alle Eigenschaften des Drehund ermitteln Sie den Wert der
feldes verändern, um es für Ihre Zwecke anzupassen.
Zelle O31 mit der Formel
=O32+1, setzt Calc die Werte
Den 01. Januar 2014 ermitteln Sie mit Hilfe
der Zellen O30:O2 durch einfaches Ziehen des
der Formel =DATUM($A$36+1;1;1), den
Ausfüllkästchens der Zelle O31 automatisch
ersten Tag im Februar 2013 mit Hilfe von
ein – aber diesmal müssen Sie das Kästchen
=DATUM($A$36;2;1) und so weiter. Als Fornach oben ziehen.
mat-Code verwenden Sie hier MMMM, damit
Der 29. Februar
Calc nur die Monatsnamen zeigt.
Eine Sonderstellung nimmt der 29. Februar
Die Monatsnamen der Zeile 33 stellen Sie wieein. Damit der Kalender in den Jahren, in deder über Format / Zellen und den Reiter Ausnen der Februar nur 28 Monatstage mitbringt,
richtung auf den Kopf, damit sie im fertigen
nicht den 01. März als letzten Februartag anKalender korrekt auftauchen. Das Gleiche gilt
zeigt, verwenden Sie in dieser Tageszelle
übrigens für die später noch einzufügenden
(konkret in der Zelle E66) folgende Formel:
Werte des gesamten zweiten Halbjahres (also
für den gesamten Bereich B2:O33).
=WENN(MONAT(E65+1)<>MONAT($E$37)U
Weil Sie für das Erfassen der Kalendertage im;"";E65+1)
mer zwei Spalten verwenden, gelten auch die
Dank ihr zeigt LibreOffice Calc den 29. FebMonatsüberschriften stets für zwei Spalten.
ruar nur in einem Schaltjahr an und lässt die
So bezieht sich der Januar auf die Zellen der
Zelle sonst leer.
Spalten C und D ab Zeile 37. Das heißt, Sie
müssen die Zellen C37 und D37 verbinden
Der Wochentag im Klartext
und gemeinsam formatieren – das betrifft alle
Haben Sie alle Datumszahlen in die erste TaMonatsüberschriften (Abbildung 1).
gesspalte eingefügt, ergänzen Sie die dazugeFeiertage und Wochennummern
hörige zweite Tagesspalte. Diese entspricht
Aus optischen Gründen verwenden Sie für jegrundsätzlich der ersten Tagesspalte, mit dem
den Tag zwei Spalten. Sie formatieren die
Unterschied, dass der Kalender den jeweiligen
Tage der ersten Tagesspalte, etwa im Bereich
Tag mit zwei Buchstaben (also etwa Mo für
A38 bis A68, mit dem Format-Code TT, damit
Montag) ausweist. Zusätzlich soll an jedem
Calc sie mit Werten zwischen 01 und 31 darMontag die Nummer der Kalenderwoche er-
74
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scheinen und – falls es einen Feiertag gibt –
noch dessen Name. Dies alles realisiert eine
WENN()-Formel, die das jeweilige Datum hinsichtlich dieser Erfordernisse überprüft und
das zutreffende Ergebnis ausweist.
Im einfachsten Fall, also wenn der Tag weder
ein Feiertag noch ein Montag mit Wochennummer ist, soll Calc nur den Wochentag ausweisen. Dies darf in einer WENN()-Formel
aber nicht mit einem einfachen Verweis geschehen, etwa =E66, weil die Formel unformatierte Zahlen (also 41275 für den 1. Januar
2013) liefert. Dem Ergebnis müssen Sie also
mit der Funktion TEXT() das richtige Format
zuweisen, hier mit der Formel:
=TEXT(E66;"TTT")
Erst diese Formel zeigt das gewünschte Ergebnis, also etwa Mo für Montag. Allerdings handelt es sich nicht um die vollständige Formel,
wie Sie gleich lesen.
Ermittlung der Kalenderwoche
Am Montag soll der Kalender ansonsten neben dem Wochentag auch die aktuelle Kalenderwoche anzeigen. Dazu müssen Sie die bisherige Formel in der Zelle B38 abändern:
=WENN(WOCHENTAG(A38)=2;TEXT(A38U
;"TTT")&"
KW " &KALENDERWOCHU
E(A38;1);A38)
Diese Formel prüft an jedem Tag, ob der Wochentag der besagten Zelle ein Montag ist
(WOCHENTAG = 2). Ist dies der Fall, weist
Calc den Kalendertag dieser Zelle mit dem
Format-Code TTT wie oben beschrieben als
Text aus. Dann folgen der Text " KW " (drei
Leerzeichen vor KW, eines danach) sowie die
errechnete Kalenderwoche (KALENDERWOCHE(A38;1)). Zusätzlich müssen Sie den
Inhalt der Zelle linksbündig ausrichten und
als Format-Code wieder TTT angeben. Doch
tragen Sie auch diese Formel noch nicht kalenderweit ein, es geht noch weiter mit den
Feiertagen.
Feiertage einfügen
Für Feiertage gibt es leider keine eingebaute
Funktion, die Calc abfragen könnte. Deshalb
Abb. 4: Das Drehfeld nimmt Bezug auf
eine existierende Zelle, in der die aktuelle Jahreszahl steht.
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Jahreskalender mit Calc
Abb. 5: Im Internet gibt es zahlreiche Listen, welche die Feiertage nach Bundesländern sortiert anzeigen. Aus ihnen erstellen Sie die Tabelle „Feiertage“.
Workshop
Zur einfacheren Handhabung
markieren Sie nun den Datumsbereich Feiertage.A2:A100 und
versehen ihn über Einfügen /
Namen / Festlegen mit dem Namen Feiertage. Da sich der gesamte Feiertagsabschnitt aber
auf den Bereich Feiertage.
A2:B100 erstreckt, markieren Sie
auch diesen und nennen ihn
schlicht Feiertagsbereich.
Die Spalte C der Tabelle Feiertage enthält zusätzlich sämtliche
in Spalte A verwendeten Formeln in lesbarer Form. Möglich
macht dies die Funktion =FORMEL(); in Zelle C2 heißt sie etwa
=FORMEL(A2).
Für die Feiertagsformel spielt es
keine Rolle, ob Sie in die Feiertagsliste zuerst die Feiertagsnamen und dann die Datumswerte
oder beides umgekehrt eingeben. Sie müssen die Feiertagsliste auch nicht chronologisch
sortieren. Die dafür nötige Formel besitzt exemplarisch den
folgenden Grundaufbau:
müssen Sie selbst eine Feiertagsliste anlegen;
das die Zelle A36 der Tabelle Kalender anbie=WENN(ISTNV(VERGLEICH(<DatumsU
solche Listen finden Sie zum Beispiel im Intertet. Letztere müssen Sie dazu, wie eben gekriterium>;<Datumsbereich desU
net unter [1]. Die gefundenen Termine fügen
zeigt, von Tabelle1 in Kalender umbenennen,
Feiertagsbereich>;0));"";INDU
Sie in einem freien Bereich der Kalendertadamit jeder Benutzer sofort merkt, um welche
EX(<gesamter FeiertagsbereichU
belle ein – beispielsweise irgendwo rechts daTabellenblätter es sich handelt. Zum Schluss
>;VERGLEICH(<Datumskriterium>U
neben oder in einer eigenen Tabelle. Anschlieweisen Sie der Liste noch das gewünschte Da;<Datumsbereich des FeiertagsU
ßend vergleichen Sie die Datumsangaben des
tumsformat zu, in diesem Fall TT.MM.JJ. Dabereich>;0);<Index der NamensU
Kalenders mit dieser Liste und weisen so Feimit die Feiertage auch mit ihrem Namen im
spalte des Feiertagsbereich>))
ertage im Kalender aus. Für dieses Beispiel
Kalender erscheinen, tragen Sie in die daneIn der Tabelle Feiertage finden Sie die Feiernehmen wir an, dass Sie die gesamte Liste der
benliegende Spalte B ihre Namen ein.
tage in den Spalten A und B, den geFeiertage in der Tabelle2 ablegen.
samten Feiertagsbereich unter FeierDiese benennen Sie über einen
tage.A2:B100. Den Datumsbereich
Rechtsklick auf den Reiter Tabelle2
des Feiertagsbereich haben Sie bereits
und über den Eintrag Tabelle umbemit Feiertage gelabelt (A2:A100). Der
nennen aus dem Kontextmenü in FeiParameter Index der Namensspalte
ertage um. Im Tabellenbereich
des Feiertagsbereichs gibt an, in welA2:A100 (Abbildung 5) fügen Sie die
cher Spalte des Feiertagsbereichs Sie
Daten der Feiertage ein, in die Zellen
die Namen der Feiertage finden. Im
B2:B100 kommen die zugehörigen
Beispiel handelt es sich um Spalte B
Namen. In der Zeile 1 sehen Sie die
– der Index erhält somit den Wert 2.
Überschriften.
Wenn Sie das Datumskriterium von
Die Datumswerte in Spalte A tragen
Zelle C38 verwenden, lautet die mit
Sie mit Hilfe der Funktion
Werten gefüllte Formel:
DATUM(Jahr; Monat; Tag) ein, etwa
=DATUM(Kalender.A36;12;24) für
=WENN(ISTNV(VERGLEICH(C38;U
Heiligabend. Für Karfreitag greifen
Feiertage;0));"";" ‑ "&INDU
Sie zu =OSTERSONNTAG(Kalender.
EX(Feiertagsbereich;VERGLEU
A36)-2, für Neujahr zur Formel
ICH(C38;Feiertage;0);2))
Abb. 6: Für den 29. Februar in Zelle „E66“, der nur er=DATUM(Kalender.A36;1;1) und so
scheint, wenn es sich um ein Schaltjahr handelt, legen
Diese prüft zuerst mit Hilfe der Funkweiter. Auf diese Weise verwenden
Sie eine zusätzliche „Bedingte Formatierung“ an.
tion ISTNV(), ob das gesuchte Datum
Sie die Liste für jedes Kalenderjahr,
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75
Workshop
Jahreskalender mit Calc
dingung im Listenfeld Formel ist und schreiben in das danebenliegende Eingabefeld die
Formel:
ODER(WOCHENTAG(C38)=1;WOCHENTAGU
(C38)=7)
Abb. 7: Vor dem finalen Ausdrucken weisen Sie den Zellen des Klappkalenders noch
Umrandungen zu, damit sie sich besser vom Hintergrund abheben.
überhaupt in der Feiertagsliste existiert. Die
Suche erfolgt dann über die Funktion
VERGLEICH(Suchkriterium; Suchmatrix; Typ),
die den Fehlerwert #NV zurück gibt, wenn sie
keine Übereinstimmung findet. Dieser Wert
lässt die Funktion ISTNV() „wahr“ werden,
weshalb die umgebende WENN-Abfrage das
„Dann-Ergebnis“ ausgibt – was hier aus einer
leeren Zeichenfolge (zwei Anführungszeichen) besteht.
Bei einer Übereinstimmung erhalten Sie den
Feiertagsnamen über die Funktion
INDEX(Bezug; Zeile; Spalte; Bereich). Diese
liefert den Wert am Schnittpunkt einer Zeile
und einer Spalte aus der Feiertagsliste. Aus
welcher Zeile der Wert stammt, bestimmt die
bereits bekannte Funktion VERGLEICH(), die
im Gegensatz zu anderen Verweisfunktionen
nicht den Wert, sondern die Position der
Fundstelle liefert. Die Spaltenposition für die
INDEX()-Funktion richtet sich nach dem Aufbau der Feiertagstabelle – in diesem Fall befinden sich die Namen in Spalte 2. Die komplette verknüpfte Formel in der Zelle D38
sieht am Ende also so aus:
=TEXT(C38;"TTT")&WENN(ISTNV(VERGU
LEICH(C38;Feiertage;0));WENN(WOCU
HENTAG(C38)=2;"
KW "&KALENDERU
WOCHE(C38;1);"");" ‑ "&INDEX(FeiU
ertagsbereich;VERGLEICH(C38;FeieU
rtage;0);2))
Geben Sie in die Zelle C38 ein Datum ein, erscheint in der Zelle D38 der Wochentag im
76
Zahlenformat TTT zusammen mit dem Feiertagsnamen oder – wenn es keinen Feiertag
gibt und der Wochentag auf einen Montag
fällt – zusammen mit der errechneten Kalenderwochennummer. Diese Formel kopieren
Sie und fügen sie in allen übrigen Monatstageszellen (etwa Spalte B, D etc.) ein. Eine
Ausnahme bildet Zelle F66, die den Wochentag zum 29. Februar anzeigt. Hier stellen Sie
vor die eben gezeigte Formel (bei der Sie das
= entfernen) noch einen zusätzlichen Teil:
=WENN(MONAT(E65+1)<>MONAT($E$37)U
;"";
Der sorgt dafür, dass der Wochentag auch im
Schaltjahr auftaucht.
Wochenenden einfärben
Wochenenden – also Samstage und Sonntage
– ermitteln Sie sehr einfach mit der Funktion
WOCHENTAG(Datum; Art) und heben Sie mit
einer bedingten Formatierung hervor. Fehlt
der Funktionsparameter Art, oder ist der Wert
1, zählt Calc die Wochentage ab Sonntag, bei
einem Wert von 2 ab Montag.
Bevor Sie die bedingte Formatierung zuweisen, erstellen Sie am besten eine mit Wochenende benannte Zellvorlage (über [F11] und
Neue Vorlage aus Selektion) mit einer entsprechenden Farbe. Dann klicken Sie auf die erste
Tageszelle der ersten Tagesspalte des Monats
(beispielsweise C38) und rufen den Befehl
Format / Bedingte Formatierung auf. In der erscheinenden Dialogbox wählen Sie bei 1. Be-
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Als Zellvorlage weisen Sie die vorher erstellte
Zellvorlage Wochenende zu. Ein Klick auf OK
übernimmt die bedingte Formatierung. Mit
dem Formatpinsel übernehmen Sie diese Formatierung für alle übrigen Tage der Spalte.
Dazu markieren Sie die Zelle, deren Formatierung Sie übernehmen wollen, klicken dann
auf das Icon mit dem gelben Pinsel (Format
übertragen) in der Symbolleiste und markieren mit dem Pinsel die Zellen, welche die Formatierung übernehmen sollen. Alternativ kopieren Sie die Zelle mit der gewünschten Formatierung, markieren die Zellen, auf die Sie
diese übertragen wollen und wählen Bearbeiten / Inhalte einfügen, wobei Sie im folgenden
Fenster, das verschiedene Optionen zur Auswahl stellt, nur das Häkchen bei Formate stehen lassen.
Feiertage in Farbe
Als Nächstes erweitern Sie die bedingte Formatierung des Kalenders um ein zusätzliches
Kriterium. Dazu markieren Sie die Zellen der
Kalendertage, denen Sie bereits im ersten Teil
eine bedingte Formatierung (für die Wochenenden) zugewiesen haben. Dann rufen Sie
wieder den Befehl Format / Bedingte Formatierung auf. Im nun angezeigten Dialogfenster
mit den Bedingungen für die Wochenenden
aktivieren Sie Bedingung 2. Im ersten Dropdown-Menü des Bedingungsfeldes ändern Sie
danach den Eintrag von Zellwert ist auf Formel ist. In das Feld rechts daneben tragen Sie
anschließend die Formel ein, mit der Sie die
Datumswerte des Kalenders mit der Feiertagsliste abgleichen:
NICHT(ISTNV(VERGLEICH(C38;FeiertU
age;0)))
Diese Formel nimmt zunächst an, dass die
Zelle C38 die erste Datumszelle des Monats
ist. Die Funktion VERGLEICH() liefert die Position im Feiertagsbereich, wenn ein Datum
des Kalenders mit einem Feiertagsdatum übereinstimmt. Ansonsten gibt die Funktion den
Fehlerwert #NV zurück. Somit fragen Sie in
der bedingten Formatierung also ab, ob der
Feiertagsvergleich NICHT #NV ist. Erweist
sich diese Bedingung als „wahr“, handelt es
sich um einen Feiertag, und LibreOffice Calc
weist diesem die Vorlage Wochenende oder
eine eigens von Ihnen erstellte Vorlage zu, die
zum Beispiel den Namen Feiertage trägt.
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Jahreskalender mit Calc
Haben Sie die bedingte Formatierung sowohl
für Feiertage als auch für Wochenenden festgelegt, bestimmt die Reihenfolge, welche der
bedingten Formatierungen Vorrang hat.
Wurde die Feiertagsbedingung zum Beispiel
als zweites Kriterium hinzugefügt, berücksichtigt LibreOffice Calc sie auch erst nach der
Wochenendbedingung. Ein Feiertag, der also
auf einen Samstag oder Sonntag fällt, erscheint im Wochenendformat. Wollen Sie erreichen, dass die Feiertagsbedingung Vorrang
hat, müssen Sie die Bedingung 1 mit der Bedingung 2 tauschen – und dazu leider beide
auch neu definieren und zwar für beide Datumsspalten des Kalenders. Überlegen Sie also
am besten im Vorfeld, welche Reihenfolge Sie
am liebsten in Ihrem Kalender hätten.
Der 29. Februar im Schaltjahr
In der ersten Datumsspalte erweitern Sie nun
die Bedingte Formatierung für den 29. Februar
in Zelle E66 noch um eine dritte Bedingung.
Diese soll den sich verändernden Monatswechseln Rechnung tragen. Die neue Bedingung muss Calc allerdings als Bedingung 2 erfassen, um alle Eventualitäten zu berücksichtigen (Abbildung 6). Löschen Sie also die Be-
dingung 2, legen Sie diese neu an und tragen
Sie anschließend diese Formel in das Feld ein:
MONAT(E66)<>MONAT(E$37)
Der Formel weisen Sie die Zellvorlage Standard zu. Dann fügen Sie eine Bedingung 3 ein
und setzen hier die ehemalige Formel aus Bedingung 2 ein.
Restarbeiten und Ausdruck
Für den Druck versehen Sie alle Zellen noch
mit einer Umrandung. Dazu markieren Sie
den Bereich B2:O34, rufen über Format / Zellen die Dialogbox Zellen formatieren auf und
wechseln zum Reiter Umrandung. Im Abschnitt Linienanordnung wählen Sie das Symbol Äußere Umrandung und alle inneren Linien zeichnen und weisen den Linien eine
graue Farbe zu. Ein Klick auf OK übernimmt
die Formatierung. Mit dem Zellbereich
A37:N68 verfahren Sie ebenso (Abbildung 7).
Als Faltmarken weisen Sie den Zellen A2 und
O2 eine obere und den Zellen A69 und O69
eine untere Umrandungslinie zu.
Nun legen Sie den Druckbereich fest. Dazu
markieren Sie den gesamten Kalender, also
den Bereich A1:O69 und wählen den Befehl
Workshop
Format / Druckbereiche / Festlegen. Anschließend klicken Sie auf Ansicht / SeitenumbruchVorschau, um die Druckansicht aufzurufen.
Aus dem Kontextmenü (das Sie per Rechtsklick aufrufen) wählen Sie Seitenformat und
wechseln zum Register Seite. Nach den Randeinstellungen aktivieren Sie bei Layouteinstellungen / Tabellenausrichtung die beiden Optionsfelder Horizontal und Vertikal. In den Registern Kopfzeile und Fußzeile schalten Sie
beide Optionen ab. Nach dem Wechsel zum
Reiter Tabelle wählen Sie im Abschnitt Skalieren als Skalierungsmodus den Eintrag
Druckbereich(e) auf Höhe/​Breite anpassen.
Mit OK übernehmen Sie die Einstellungen. Die
Seitenansicht zeigt jetzt eine Vorschau des
druckfertigen Kalenders, den Sie mit einem
Klick auf das Druckersymbol sofort ausdrun
cken können. (kki)
Infos
[1]Feiertage im Überblick:
http://​­feiertage.​­net/​­frei‑tage.​­php
(http://​­ezlx.​­de/​­d1k1)
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77
Tipps & Tricks
Gnome-Tipps
Tipps und Tricks zu Gnome
Gnome-Tipps
Heike Jurzik
Gnome ist neben KDE die zweite große Desktopumgebung für Linux. In den Gnome-Tipps stellen wir regelmäßig Nützliches und Praktisches für die alternative grafische Oberfläche vor.
01
Nautilus: Fenster und Reiter per
Tastatur öffnen
Der Gnome-Dateimanager hat ein paar praktische Tastatur-Shortcuts auf Lager, mit denen
Sie das Programm schneller bedienen als über
Mausklicks in den Menüs. Um beispielsweise
ein neues Fenster zu öffnen, das Ihre persönlichen Daten in Ihrem Home-Verzeichnis anzeigt, müssen Sie nicht über das Menü Datei /
Neues Fenster gehen. Es reicht aus, [Strg-N]
zu drücken.
Nautilus bietet darüber hinaus die Möglichkeit, mehrere Reiter in einem Programmfenster zu öffnen. Auch hier müssen Sie nicht
den Menüpunkt Datei / Neuer Reiter aufrufen, sondern können einfach [Strg-T] drücken (Abbildung 1).
[Strg-W] schließt den aktuellen Reiter; ist
nur ein Tab vorhanden, schließt die Tastenkombination das Nautilus-Programmfenster.
Um sämtliche Reiter und das ganze Fenster
in einem Rutsch zu terminieren, verwenden
Sie hingegen den Shortcut [Strg-Q].
02
Spracheinstellungen
reparieren
sein sowie die beiden Gnome-spezifischen
Ländereinstellungen language-pack-gnome-de
und language-pack-gnome-de-base. Unter
OpenSuse benötigen Sie die beiden Pakete
gnome-shell-lang und gnome-desktop-lang.
Wenn Sie den grafischen Paketmanager nicht
über das Menü finden, können Sie auch mit
[Strg-Alt-F1] zur ersten virtuellen Konsole
wechseln, sich mit Benutzername und Passwort anmelden und auf der Shell nachschauen,
ob die Pakete installiert sind. Unter Ubuntu tippen Sie dazu beispielsweise Folgendes:
aptitude search ^language‑pack‑dU
e ^language‑pack‑gnome‑de
(Das Dach-Zeichen ^ sorgt dafür, dass aptitude nur Pakete anzeigt, deren Name z. B. mit
language-pack-de beginnt.) Der Befehl dpkg ‑l
| grep language‑pack.*de führt ebenfalls zum
Ziel. Beide Varianten zeigen jeweils über ein i
an, dass das Paket installiert ist.
Unter OpenSuse suchen Sie mit zypper search
oder direkt mit rpm nach den Paketen:
Einer der Testrechner zeigte sich nach einem
Distributions-Upgrade äußerst international
und überraschte mit einem Gnome-Desktop
voller asiatischer Schriftzeichen. Koreanisch?
$ rpm ‑q gnome‑shell‑lang gnome‑U
Chinesisch? Japanisch? Egal, hier kommt ein
Tipp, wie Sie sicherstellen, dass Gnome
Deutsch spricht,
auch wenn Sie die
Menüeinträge nicht
länger lesen und die
grafischen Programme somit nicht
finden können.
Prüfen Sie zunächst,
ob die Sprachpakete
alle installiert sind.
Unter Ubuntu sollten das languageAbb. 1: [Strg-T] öffnet in einem Nautilus-Fenster einen neuen
pack-de und lanReiter. Um den aktuellen Tab zu schließen, drücken Sie [Strg-W].
guage-pack-de-base
EasyLinux 01/2013
82
©Martin Benavides, http://elmaya.pochorno.com
Gnome-Tipps
Tipps & Tricks
Stunden, Minuten und Sekunden sowie die
Zeitzone an. In der Listenansicht erscheint das
z. B. in der Form Fri 07 Dez 2012 17:09:46 CET.
Wechseln Sie im Einstellungsdialog auf den
Reiter Anzeige, können Sie im Drop-downMenü Format (Abbildung 2) zwei Alternativen
auswählen: einmal die „klingende“ Form (z. B.
heute um 17:09:46) und einmal eine Kurzfassung mit Ziffern (z. B. 2012-12-07 17:09:46).
04
Abb. 2: In welcher Form das Datum in der Listenansicht erscheint, konfigurieren Sie in
den Nautilus-Einstellungen.
desktop‑lang
package gnome‑shell‑lang is not U
installed
package gnome‑desktop‑lang is noU
t installed
Sollte eines der benötigten Pakete fehlen, installieren Sie es unter Ubuntu z. B. mit sudo
apt‑get install paketname(n), unter OpenSuse
mit sudo zypper install paket­na­me(n).
Sind alle Sprachpakete vorhanden, überprüfen Sie noch die persönlichen Einstellungen.
Funktioniert der Weg über die Gnome-Systemeinstellungen nicht ([Alt-F2] und Eingabe
von gnome‑control‑center), weil Sie sich im
grafischen Programm mit dem Zeichensalat
nicht zurechtfinden, reicht es in der Regel
aus, einen Eintrag in die persönliche Konfigurationsdatei ~/​.profile zu schreiben. Öffnen
Sie über [Alt-F2] und Eingabe von gedit den
Texteditor und schreiben Sie ans Dateiende:
im Nautilus-Konfigurationsdialog (Bearbeiten
/ Einstellungen, Reiter Listenspalten) aus,
welche Detailinformationen Sie dort sehen
wollen. In der Voreinstellung sind dies Name,
Typ, Größe und Änderungsdatum. Per Klick in
die Checkbox vor den Einträgen im Listenspalten-Tab schalten Sie zusätzliche Informationen wie Besitzer, Gruppe, MIME-Typ, Oktale Zugriffsrechte, Ort, Zugriffsdatum und
Zugriffsrechte hinzu.
Zusätzlich können Sie einstellen, in welchem
Format das Datum erscheint. Standardmäßig
zeigt Nautilus für deutsche Desktops Kurzfassungen des Tages, des Monats, die Uhrzeit in
Farben im Systemmonitor
anpassen
In der Voreinstellung färbt die Gnome-Systemüberwachung einen CPU-Graphen rot beziehungsweise orange und rot ein, wenn es zwei
Kerne sind. Finden Sie es schwierig, diese beiden recht ähnlichen Farben auseinanderzuhalten, dann suchen Sie einfach eine andere aus.
Dazu klicken Sie unter dem Graphen auf die
rechteckige Schaltfläche neben CPU und der
Prozentangabe. Es öffnet sich daraufhin ein
Dialogfenster Eine Farbe für CPU wählen (Abbildung 3). Eine neue Farbe wählen Sie per
Mausklick oder über einen der angebotenen
Regler, die Ton, Sättigung und Wert einstellen.
Ganz rechts können Sie zudem Rot-, Grünund Blauanteile festlegen. Möchten Sie lieber
mit der Pipette eine Farbe vom Desktop „aufsaugen“ oder direkt einen Hexadezimalwert
eintragen, ist auch das möglich.
05
Sitzungsverwaltung für
Texteditor GEdit
Der Standardtexteditor des Gnome-Desktops
bietet über das Paket gedit-plugins zahlreiche
export LANG=de_DE.UTF‑8
Nach dem Abmelden und einem erneuten Start
der Desktopumgebung sollte Ihr Gnome wieder
Deutsch sprechen. Falls wie auf dem Testrechner alle Menüeinträge fremde Schriftzeichen
enthalten und Sie die Funktion zum Abmelden
nicht im Menü finden, hilft unter OpenSuse
übrigens ein beherzter Griff zur Tastenkombination [Strg-Alt-Rückschritt] weiter; bei Kubuntu ist diese Funktion deaktiviert.
03
Nautilus: Datumsanzeige für Listenansicht konfigurieren
Der Gnome-Dateimanager bietet drei Ansichtsmodi: Symbole, Liste und Kompakt. Für
die Listenansicht wählen Sie darüber hinaus
EasyLinux 01/2013
Abb. 3: Alle Farben in der Gnome-Systemüberwachung können Sie über einen Dialog
nach eigenen Vorstellungen gestalten.
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83
Tipps & Tricks
Gnome-Tipps
installieren Sie einfach ein Theme für das Programm Adium [1]: Diesen Client setzen viele
Mac-Besitzer ein, und entsprechend viele Oberflächen stehen zur Verfügung. So installieren
und nutzen Sie ein Adium-Theme für den
Gnome-Instant-Messenger:
Öffnen Sie ein Fenster des Dateimanagers
Nautilus und schalten Sie über die Tastenkombination [Strg-H] die Anzeige für versteckte Dateien und Verzeichnisse ein. Das
sind solche, die mit einem Punkt beginnen.
Wechseln Sie in den Ordner .local/​share in
Ihrem Home-Verzeichnis.
Erstellen Sie dort über Datei / Neuen Ordner anlegen oder mit [Umschalt-Strg-N] ein
neues Verzeichnis namens adium und in
diesem einen weiteren Ordner names
message-styles.
Besuchen Sie die Webseite mit den AdiumErweiterungen [2] und suchen Sie dort im
Bereich Message Styles ein Theme aus. Laden Sie es herunter und entpacken Sie es,
zum Beispiel per Doppelklick auf die .zipDatei im Dateimanager. Der Archivmanager
File Roller nimmt in der Voreinstellung die
Arbeit auf und entpackt die .zip-Datei, von
der Sie in diesem Fall nicht den gesamten
Inhalt benötigen, sondern nur das Verzeichnis mit der Endung .AdiumMessageStyle.
Kopieren oder verschieben Sie diesen Ordner z. B. per Drag & Drop aus File Roller in
das vorher angelegte Verzeichnis .local/​
share/​adium/​message-styles (Abbildung 4).
Starten Sie Empathy neu und öffnen Sie
den Einrichtungsdialog. Das Drop-downMenü Chat-Erscheinungsbild sollte das
neue Theme nun im Angebot haben. Eine
Vorschau sehen Sie direkt unten im Fenster. Manche Themes haben darüber hinaus selbst noch einige Auswahlmöglichkeiten, wie das in Abbildung 5 gezeigte
Theme „Adium Matte“.
1
2
3
Abb. 4: Das Adium-Theme-Verzeichnis gehört in den Ordner „.local/​share/​adium/​
message-styles“ in Ihrem Home-Verzeichnis.
Erweiterungen. Nach der Installation und eispeicherte Sitzungen / Gespeicherte Sitzungen
nem Neustart des Editors finden Sie die neuen
verwalten auf.
Add-ons über Bearbeiten / Einstellungen auf
Empathy: Adium-Themes
dem Reiter Plugins. Sie aktivieren eine Erwei06
verwenden
terung, indem Sie mit der Maus die Checkbox
Der Instant Messenger Empathy ist ein wahrer
vor dem Namen anklicken. Einige der EinAlleskönner – mit diesem Programm chatten
träge bieten zudem Schaltflächen, um weitere
Sie in zahlreichen Netzwerken gleichzeitig und
Informationen zum Plug-in abzurufen oder es
nutzen bei einigen Anbietern sogar VoIP (Voice
einzurichten.
over IP) bzw. Videochat. In der Voreinstellung
Wenn Sie auch zu den Leuten gehören, die
bietet die Anwendung vier schlichte Themes,
im Editor mehrere Tabs geöffnet haben, weil
die das Erscheinungsbild bestimmen. Eine
Sie parallel an mehreren Dokumenten arbeiMöglichkeit, den Look einzustellen und eine
ten, dann ist die Sitzungverwaltung besonVorschau davon zu betrachten, erhalten Sie
ders praktisch. Das zugehörige Add-on heißt
über den Konfigurationsdialog (Bearbeiten /
Sitzungsspeicherung. Nach dem Aktivieren
Einstellungen, Reiter Erscheinungsbilder).
und einem Neustart des Texteditors wählen
Reichen die im Drop-down-Menü Chat-ErscheiSie aus dem Menü Datei / Gespeicherte Sitnungsbild angebotenen Varianten nicht aus,
zungen zunächst den Punkt Die aktuelle Sitzung speichern und vergeben einen Namen für die Session. Über
den kleinen Pfeil neben dem
Feld Sitzungsname suchen Sie
eine vorhandene aus oder geben
alternativ einen neuen Namen
ins Feld ein.
Über Datei / Gespeicherte Sitzungen öffnen Sie auch bereits gespeicherte Sessions. GEdit merkt
sich nicht nur die geöffneten Dateien und die Reihenfolge der
Tabs, sondern auch die Zeilennummer, in der Sie zuletzt gearbeitet haben. Um eine vorhanAbb. 5: Im Chatprogramm Empathy machen sich Adium-Erweitedene Sitzung zu löschen, rufen
rungen ganz gut. Die Vorschau zeigt, wie das Theme aussieht.
Sie den Menüpunkt Datei / Ge-
4
5
84
www.easylinux.de
07
Dateien aus Nautilus
verschicken
Der Gnome-Dateimanager arbeitet mit dem Mailprogramm Evolution und dem Instant Messenger Empathy zusammen. Unter
Ubuntu und OpenSuse sorgt das
Paket nautilus-sendto dafür, dass
der Austausch reibungslos
klappt. Normalerweise ist das
Paket installiert – falls nicht,
spielen Sie es über den Paketmanager nachträglich ein. Klicken
Sie danach mit der rechten Maustaste auf eine Datei oder einen
Ordner im Dateimanager und
EasyLinux 01/2013
Gnome-Tipps
Tipps & Tricks
Sie im Browser auf das RSS-Icon klicken. Ein
Klick auf Advanced Options eröffnet Möglichkeiten zum Feintuning, unter anderem
zur Anzeige, zum Aktualisierungsintervall
und zur Aufbewahrung der Artikel.
Über die Schaltfläche OK schließen Sie die
Einrichtung ab. Evolution zeigt die RSS-Feeds
im Hauptfenster auf der linken Seite in der
Abteilung Auf diesem Rechner an. Rechts erscheinen die vollständigen Artikel (Abbildung 6).
09
Transparenter Hintergrund für das
Gnome-Terminal
Für das Gnome-Terminalprogramm können
Sie einen transparenten Hintergrund einrichten, so dass Sie durch das Programmfenster
hindurch noch den Hintergrund der Arbeitsfläche erkennen können. Dazu erstellen Sie
entweder ein neues Profil oder passen ein vorhandenes an:
Öffnen Sie den Konfigurationsdialog über
Bearbeiten / Profile. Vorhandene wählen
Sie in der Liste aus und klicken dann
rechts auf Bearbeiten. Alternativ klicken
Sie rechts auf Neu, um ein ganz neues
Schema anzulegen.
Wechseln Sie auf den Reiter Hintergrundtyp. Über die Checkboxen wählen Sie zwischen Keiner (einfarbig) und Transparenter
Hintergrund.
Zum Schluss ziehen Sie den Schieberegler
nach rechts oder links, um die Feineinstellung vorzunehmen. Da alle Änderungen
sofort aktiv sind, sehen Sie direkt, wie sich
alles auf das Terminal auswirkt (Abbiln
dung 7). (hge) 1
Abb. 6: Mit einer kleinen Erweiterung verwalten und lesen Sie im Gnome-Mailprogramm
nicht nur die elektronische Post, sondern auch die RSS-Feeds der Lieblingsblogs.
wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag Senden an.
Im folgenden Dialogfenster wählen Sie aus
dem Drop-down-Menü Senden als aus, ob Sie
die Daten als Mailanhang oder Sofortnachricht verschicken möchten. Danach tragen Sie
im Feld Senden an die Mailadresse ein oder
suchen einen Empathy-Kontakt aus. Im unteren Teil des Dialogfensters entscheiden Sie
noch, ob Sie den Anhang komprimieren und
als zip-, tar.gz- oder tar.bz2-Archiv verpacken, dann schickt ein Klick auf Senden das
Ganze auf die Reise.
08
Neustart des Mailprogramms öffnen Sie über
Bearbeiten / Einstellungen zunächst den Konfigurationsdialog. Blättern Sie dann in der linken Leiste nach unten bis zum Eintrag News
und Blogs.
Wenn Sie im rechten Bereich auf Hinzufügen
klicken, öffnet sich ein kleines Dialogfenster,
in das Sie neben Feed URL die Adresse des
RSS-Feeds eintragen. Für viele Webseiten
finden Sie die zugehörige Feed-URL, indem
2
3
Evolution als RSS-Reader
einrichten
Manche Anwender bevorzugen es, viele Funktionen in einer einzigen Anwendung unterzubringen. Mit einem Evolution-Plug-in verwandeln Sie das Mailprogramm schnell in einen
RSS-Feedreader. Unter OpenSuse installieren
Sie das Paket evolution-plugin-rss, unter
Ubuntu heißt es evolution-rss. Nach einem
Infos
[1]Multi-Protokoll-Client Adium: http://​
­www.​­adium.​­im/ (http://​­ezlx.​­de/​­d1t1)
[2]Adium-Erweiterungen: http://​­www.​
­adiumxtras.​­com/ (http://​­ezlx.​­de/​­d1t2)
EasyLinux 01/2013
Abb. 7: Das Gnome-Terminal bietet im Einrichtungsdialog an, den Hintergrund transparent zu gestalten. Über den Schieberegler definieren Sie, wie durchsichtig das Fenster ist.
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Medialinx AG, Putzbrunner Str. 71, 81739 München, Vorstand: Brian Osborn, Hermann Plank, Aufsichtsrat: Rudolf Strobl (Vorsitz), Handelsregister: HRB 129161 München
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26.11.2012 14:09:49 Uhr
Test
Autorennen
Das Autorennspiel Stunt Rally
Fesche
Flitzer
Linux-Nutzer müssen Autorennspiele mit der Lupe suchen. Eine
der wenigen Ausnahmen ist Stunt
Rally, das mit schicker Grafik, anspruchsvollen wie spektakulären
Rundkursen und einem Streckeneditor begeistert.
Tim Schürmann
S
tunt Rally [1] setzt den Spieler hinter
das Steuer eines hochglanzpolierten
Rennwagens, mit dem er mehrere
fiktive Rallye-Meisterschaften absolvieren
muss. Die Fahrt geht dabei nicht nur über
Asphalt, sondern vornehmlich durch staubige Wüsten, Matsch und mitunter sogar
Wasser. Regen und Schnee sorgen schließlich noch für eingeschränkte Sichtverhältnisse (Abbildung 1).
Zahlenspiele
Stunt Rally bringt satte 104 Rundkurse mit,
die sich durch 13 unterschiedliche Landschaften schlängeln. So geht es unter anderem auf
eine sonnige Südseeinsel, durch einen matschigen Urwald und in ein schneebedecktes
Gebirge. Über ihre Straßen brettert der Spieler
mit einem von zehn frei wählbaren Autos, die
jeweils unterschiedliche Fahreigenschaften
aufweisen. Zwar handelt es sich durchweg
um fiktive Modelle, die sich aber sichtbar an
realen Marken orientieren. So findet man im
Fuhrpark beispielsweise einen Ford Focus
WRC oder den Ferrari 360.
In erster Linie zählt in Stunt Rally die schnellste
Rundenzeit. Um sie zu erreichen, darf man
durchaus auch die vorgezeichneten Straßen
verlassen. Man muss lediglich die auf jeder
Rennstrecke vorgegebenen, dummerweise aber
nicht sichtbaren Wegpunkte in der richtigen
Reihenfolge und Richtung durchfahren (Abbildung 2). Neben Einzelrennen auf einer der
Strecken sorgen die Meisterschaften für weitere
Herausforderungen. Diese Wettbewerbe fassen
Tipps für Einsteiger
Fahren Sie zunächst langsam und führen
Sie nur wenige Lenkbewegungen aus.
l
Versuchen Sie unbedingt, auf der Fahrbahn
zu bleiben – neben der Strecke bricht der
Wagen sehr leicht aus.
l
Üben Sie zu driften (also das Auto kontrolliert ausbrechen zu lassen).
l
Wenn vorhanden, probieren Sie ein Lenkrad oder ein Gamepad aus.
l
Experimentieren Sie in den Optionen mit
den Einstellungen zur Steuerung.
l
l
In den Optionen finden Sie auch zahlreiche
Einstellungen, mit denen Sie die Grafikdarstellung verbessern bzw. aufhübschen
können.
Abb. 1: Schneefall oder Regen beeinträchtigt leicht die Sicht.
114
www.easylinux.de
EasyLinux 01/2013
Autorennen
Test
jeweils ausgesuchte Strecken mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zusammen.
Achterbahn
Stunt Rally versteht sich nicht nur als reine
Rallye-Simulation. Einige ausgewählte Strecken bieten Steilkurven, Sprungschanzen und
sogar Loopings (Abbildung 3). Um die möglichst unfallfrei zu meistern, darf man sein
Auto mit einem „Nitro-Boost“ ausrüsten, der
beim Zünden den Wagen für einen kurzen
Zeitraum nach vorne katapultiert.
Jedes absolvierte Rennen zeichnet das Spiel
auf. Mit dem eingebauten Videorekorder kann
man so die eigene Fahrweise analysieren oder
spektakuläre Manöver für die Nachwelt festhalten. Um nicht immer auf die Stoppuhr schielen zu müssen, spielt Stunt Rally bei jedem
neuen Rennen die Aufzeichnung des bislang
besten Fahrers ein. Sein Auto erscheint dann
auf der Strecke als orangefarbener Geist (Abbildung 4). Sobald man ihn überholt hat, fährt
man auf eine neue Bestzeit zu. So kann man
übrigens auch gegen sich selbst antreten.
Wer nicht alleine gegen die Zeit fahren
möchte, darf bis zu drei Freunde einladen und
mit ihnen gemeinsam vor einem Bildschirm
um den Sieg kämpfen. Stunt Rally zeigt dabei
das Cockpit für jeden Fahrer in einem eigenen
kleinen Fenster an (Split-Screen-Modus).
Diese Variante setzt allerdings einen ziemlich
leistungsfähigen Computer voraus. Alternativ
können die Spieler über ein Netzwerk gegeneinander antreten. Wer alle Strecken gesehen
hat, darf mit dem beiliegenden Streckeneditor
seine eigenen Kurse basteln.
Straßenbau
Wenn Sie nun auf den Geschmack gekommen sind und selbst ein paar Runden in
Abb. 2: Die Richtung zum nächsten Wegpunkt zeigt ein kleiner Pfeil am oberen Rand.
Ist man auf der richtigen Fährte, leuchtet er grün – wenn man ihn denn im bonbonbunten Wald sieht.
Stunt Rally drehen möchten, gehen Sie wie
folgt vor:
Rufen Sie im Webbrowser die Adresse
http://sourceforge.net/projects/stuntrally
auf und klicken Sie auf die grüne Schaltfläche mit der Aufschrift Download. Warten
Sie dann fünf Sekunden, bis sich ein neues
Fenster öffnet.
Unter Kubuntu im Browser Rekonq klicken
Sie auf Speichern unter, im nächsten Fenster in der Liste Orte auf Persönlicher Ordner, dann in der Liste rechts daneben auf
Downloads und lassen das Spiel schließlich
Speichern. OpenSuse-Benutzer markieren
Datei speichern und klicken auf OK. Der
1
2
Abb. 3: Einige Strecken bestehen aus spektakulären Rampen,
Loopings und Röhren.
EasyLinux 01/2013
3
4
Browser lädt jetzt das ungefähr 330 MByte
große Spiel herunter.
Danach starten Sie den Dateimanager und
wechseln mit ihm in das Verzeichnis
Downloads. Dazu öffnen Sie das Startmenü. Wechseln Sie weiter auf das Register
Rechner, entscheiden Sie sich dort für Persönlicher Ordner, und klicken Sie im neuen
Fenster den Ordner Downloads an.
Hier finden Sie jetzt eine Datei, deren
Name mit StuntRally beginnt. Klicken Sie
diese mit der rechten Maustaste an und
wählen Sie im Kontextmenü den Punkt Extract Archive Here bzw. Entpacken / Archiv
hierher auspacken.
Abb. 4: Der orangefarbene Wagen absolviert noch einmal exakt
die Fahrt, die zur derzeitigen Bestzeit führte.
www.easylinux.de
115
Test
Autorennen
Abb. 5: Fahrten durch die engen Gassen dieser Wüstenstadt zählen zu den schwierigeren Aufgaben (hier mit Vogelperspektive).
ein neues Verzeichnis, dessen
5 EsNameentsteht
mit StuntRally beginnt. Klicken Sie
es an. Ein weiterer Klick auf stuntrally startet schließlich das Spiel. Eine besondere
Installation ist nicht notwendig.
Sie können das StuntRally-Verzeichnis auch
an einen beliebigen anderen Ort verschieben.
Möchten Sie das Spiel später wieder loswerden, löschen Sie einfach diesen Ordner.
Probefahrt
Um direkt nach dem Start des Spiels ein kleines Rennen zu fahren, klicken Sie im Hauptmenü auf den Punkt Schnelles Spiel. Im neuen
Schirm dürfen Sie sich aus der Liste am linken Rand eine Strecke aussuchen. In der
Mitte sehen Sie ein Vorschaubild, rechts unten die Streckenführung. Die Kürzel rechts
oben geben über Schwierigkeit und Beschaffenheit der Strecke Auskunft. Wenn Sie sich
entschieden haben, wechseln Sie auf das Register Auto. Hier wählen Sie in der Liste am
linken Rand einen Wagen, den Sie über die
Regler noch in Ihrer Lieblingsfarbe lackieren.
Abschließend starten Sie das Rennen über
Neues Spiel.
Die Steuerung des Wagens erfolgt über die
Pfeiltasten, die Leertaste löst die Handbremse
aus, und mit [Esc] gelangen Sie immer wieder
zurück zum Menü. Nach einer Karambolage
können Sie das Geschehen über die Rück-
Abb. 6: Nicht ganz realistisch: Unfälle hinterlassen an den Autos
keine Spuren.
schritttaste „zurückspulen“, die Stoppuhr läuft
dabei allerdings unaufhaltsam weiter. Mit [C]
wechseln Sie die Kameraperspektive; Stunt
Rally bietet u. a. eine Vogelperspektive (Abbildung 5) und eine Stoßstangenansicht.
Weitere Herausforderungen warten im Hauptmenü hinter dem Punkt Meisterschaft. Hier
bietet Ihnen Stunt Rally die zahlreichen vorhandenen Wettbewerbe an. Welche Strecken
Sie dabei jeweils in welcher Zeit meistern müssen, erfahren Sie, wenn Sie den Wettbewerb in
der Liste markieren und dann auf das Register
Etappen wechseln. Sie beenden Stunt Rally übrigens über den gleichnamigen, leicht zu übersehenen Knopf rechts oben in der Ecke.
Im Kasten Tipps für Einsteiger haben wir ein
paar Hilfestellungen für die ersten Runden zusammengestellt.
Fazit
Stunt Rally legt den Fokus weniger auf eine realistische Rallye-Simulation, als auf ein unkompliziertes Fahrerlebnis (Abbildung 6). Besonders viel Spaß macht die Split-Screen-Fassung – vorausgesetzt, man findet weitere Mitspieler und besitzt genügend Gamepads zur
Steuerung. Für ein kostenloses Rennspiel sieht
die bonbonbunte Grafik extrem schick aus, im
Gegenzug verlangt sie aber auch eine Menge
Rechenleistung. Viele Effekte gibt es zudem
nur, wenn die Grafikkarte diese unterstützt.
Stunt Rally
Bezugsquelle:
http://​­code.​­google.​­com/​­p/​­vdrift‑ogre/
Entwickler:
Stunt-Rally-Projekt
Lizenz:
GNU GPL v3
Preis:
kostenlos
Voraussetzungen:
aktuelle Linux-Distribution mit aktivierter 3-D-Grafik
116
Die vielen mitgelieferten Rennstrecken sind
abwechslungsreich und herausfordernd gestaltet. Einsteiger benötigen allerdings eine
Weile, bis sie die recht leicht ausbrechenden
Boliden unter Kontrolle haben. Stunt Rally
selbst ist zudem wenig abwechslungsreich;
man versucht einfach nur, auf allen Strecken
die schnellsten Zeiten herauszufahren – darüber können auch die verschiedenen Meisterschaften nicht hinwegtäuschen.
Die teilweise etwas verrückten Streckenelemente erinnern an TrackMania [3] oder den
Klassiker Stunts [4]. Wem das zu unrealistisch ist, der kann sich auch ganz auf die Standardkurse konzentrieren. Der Streckeneditor
ist eine nette Beigabe, die Einarbeitung erfordert allerdings viel Geduld und Experimentierfreudigkeit.
Die Macher von Stunt Rally arbeiten übrigens
emsig an ihrem Spiel weiter, bügeln Fehler
aus und fügen weitere Rennstrecken und
Fahrzeuge hinzu. Es lohnt daher, gelegentlich
auf ihrer Homepage nach einer neuen Version
n
Ausschau zu halten [1]. (hge) Infos
[1]Stunt Rally: http://​­code.​­google.​­com/​­p/​
­vdrift‑ogre/ (http://​­ezlx.​­de/​­d1b1 )
[2]Stunt-Rally-Download: http://​
­sourceforge.​­net/​­projects/​­stuntrally/
(http://​­ezlx.​­de/​­d1b2 )
[3]Wikipedia zu TrackMania:
http://​­de.​­wikipedia.​­org/​­wiki/​
­TrackMania (http://​­ezlx.​­de/​­d1b3 )
[4]Wikipedia zu Stunts:
http://​­de.​­wikipedia.​­org/​­wiki/​­Stunts
(http://​­ezlx.​­de/​­d1b4 )
www.easylinux.de
EasyLinux 01/2013
EasyLinux 02/2013
erscheint am 11.04.2013
Homebanking
E-Books unter Linux
Für Windows gibt es zahlreiche
Homebanking-Lösungen, doch unter Linux ist die Auswahl deutlich
eingeschränkt: Wir haben uns die
aktuellen Versionen von Money­
Plex, MoneyPenny, MoneyDance,
Hibiscus und KMyMoney angesehen und verraten, welche davon
für den täglichen Gebrauch unter
Linux taugen.
Ob lange Bahnfahrt, USA-Flug oder Urlaub:
Leseratten, die längere Zeit ihr Zuhause verlassen, nehmen zur Sicherheit gerne einen
dicken Stapel Bücher mit. E-Book-Reader,
© arrow, 123RF
© Bernd Juergens, Fotolia
Vorschau
WLAN-Drucker
Viele aktuelle Drucker und Multifunktionsgeräte sind auch über WLAN erreichbar – und
bringen für Windows und OS X Treibersoftware mit, die für den problemlosen Zugriff
über das drahtlose Netz sorgt. Wie Sie solche
Geräte auch unter Linux nutzen, ohne ein
USB-Kabel anzuschließen, haben wir uns
angesehen: Wenn es einen Treiber gibt,
sollte auch der WLAN-Zugriff klappen.
Tablets und Smartphones können dank digitalem Lesestoff das Gepäck reduzieren. Wie
Sie E-Books und Magazine sinnvoll unter
Linux verwalten und die Sammlung mit
E-Book-Readern synchronisieren, zeigen wir
im nächsten Heft.
Schnelles Linux
© Canon
Moderne Linux-Distributionen bieten viel fürs
Auge, komplexe 3-D-Effekte begleiten jede
einfache Aktion auf dem Desktop. Doch das
meiste ist überflüssig und sorgt bei betagten
U.S.A., In
c.
Rechnern für unnötige Wartezeiten. Wir haben ein Linux-System zusammengestellt, das
selbst auf älterer Hardware richtig schnell ist
– unser Workshop hilft beim Beschleunigen.
LinuxUser 02/2013 erscheint am 17.01.2013
© Zeusmedia, sxc.hu
Linux im Netzwerk
Ohne Netz funktioniert heute kaum noch eine Anwendung sinnvoll. Speicher gibt es in der Cloud,
und viele Tools stehen als Web-App bereit. Aber
wehe, wenn das Tor zum Land der unendlichen
Möglichkeiten zu einem Einfallstor für Eindringlinge gerät. Damit es nicht so weit kommt, zeigen
wir im kommenden Schwerpunkt, welche Barrieren vor dem unbemerkten Zugriff schützen, wie
Sie trotzdem performanten Zugriff auf Ihre Daten
im Internet erreichen und wie Sie im lokalen Netz
die Kontrolle über Traffic und Clients behalten.
Writer2LaTeX
Mit LaTeX erstellen Sie druckfertige Dokumente im perfekten Layout.
Das Problem liegt in den oft kryptischen Befehlen, die bislang den breiten Einsatz des Satzsystems verhindert haben. Mit Writer2LaTeX steht
ein Satz Makros bereit, der den Export direkt aus LibreOffice erlaubt.
122
Änderungen der Themen vorbehalten
E-Books im Eigenbau
Ob selbst geschriebene Prosa, Handbuch oder Sachliteratur – mit Sigil
bringen Sie Texte unkompliziert in die richtige Form für den Export
als E-Book. Dabei unterstützt Sie die Software bei der Eingabe wichtiger Metadaten und prüft, ob das Ergebnis den Richtlinien für die
Formate entspricht. Das spart viel Zeit und Nerven, die Sie besser
beim Erstellen der Inhalt nutzen.
Gnome Boxes
Das neue Pferd im Virtualisierungsstall heißt Gnome
Boxes und kommt mit wenigen Schaltflächen aus. Ob
die reichen, um im Alltag
sinnvoll zu arbeiten, und wie
sich Boxes mit der Konkurrenz schlägt, zeigt ein Test
in der kommenden Ausgabe.
www.easylinux.de
EasyLinux 01/2013
Impressum / Autoren-/Inserentenverzeichnis
Service
Impressum
Autoren Artikel (Seiten)
Claudia Meindl
Tipps: Gimp (94)
Franz Böhm
Jahreskalender mit Calc (72), Tipps: LibreOffice (86)
EasyLinux ist eine Publikation der Linux New Media, eines Geschäftsbereichs der Medialinx AG.
Hans-Georg Eßer
Editorial (3), Nachrichten (7), Titel: Einleitung (34),
Anschrift
Putzbrunner Straße 71, 81739 München
Telefon: (089) 99 34 11-0, Fax: 99 34 11-99
Titel: Backup via USB (36), Titel: Backup im Netz (40),
Titel: Versionsverwaltung (44),
Internet
Mailinglisten
News und Archiv
E-Mail Leserbriefe
E-Mail Sonstiges
http://www.easylinux.de
http://www.easylinux.de/Mailinglisten
http://www.linux-community.de
[email protected] (Feedback), [email protected] (Heft-DVDs)
[email protected]
Titel: Backup für Windows und OS X (47), Tipps: KDE (78),
Test: VirtualBox vs. VMware (105), Guru-Training: Backup (117)
Heike Jurzik
Android-Handys synchronisieren (61), Tipps: Gnome (82),
Tipps: Knoppix, Kubuntu und Mint (90), Tipps: Shell (102)
Geschäftsleitung
Brian Osborn, [email protected] (Vorstand) Hermann Plank, [email protected] (Vorstand)
Kristian Kißling
Nachrichten (7), Kubuntu 12.10 installieren (26),
Einführung KDE 4.9 (49), Einführung in Impress (56), Tipps: Linux (96),
Test: Kubuntu 12.10 (110)
Markus Feilner
Nachrichten (7)
Martin Loschwitz
Distributions-Upgrade und Grafikkarten (68)
Mathias Huber
Nachrichten (7)
Peter Kreußel
Neue Software (12)
Thomas Leichtenstern
Angeklickt (25), Test: VirtualBox vs. VMware (105)
Tim Schürmann
Test: Stunt Rally (114)
Redaktion
Chefredakteur
Hans-Georg Eßer (v. i. S. d. P.) (hge), [email protected]
Redaktion
Kristian Kißling (kki), [email protected]
Thomas Leichtenstern (tle), [email protected]
DVD-Produktion
Thomas Leichtenstern, [email protected]
Schlussredaktion
Heike Jurzik (hej), [email protected]
Feste freie Mitarbeiter Claudia Meindl, Heike Jurzik (hej), Martin Loschwitz
Produktion
Christian Ullrich, [email protected]
Layout
Dana Fidlerova, [email protected]
Titel
Elgin Grabe,
Bildnachweis für Titelillustration: Balein - 123RF, Viktoriya Malova -123RF
Abo-Preise:
Ausl. EU
Deutschl.
Preise Print:
Einzelheft Jahres-DVD (Einzelpreis)
Jahres-DVD (zum Abo 1)
Jahresabo (4 Ausgaben)
Preise Digital:
Heft-PDF Einzelausgabe
DigiSub (4 Ausgaben)
DigiSub (zum Printabo)
HTML-Archiv (zum Abo 1)
Österr.
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6,70 E
33,30 E
9,80
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4,–
12,–
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10,80 E
14,95 E
6,70 E
36,70 E
9,80 E
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Schweiz
CHF 19,60
CHF 18,90
CHF 08,50
CHF 66,60
siehe Titel
14,95 E
6,70 E
40,– E
CHF 12,70
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CHF 00 4,-
CHF 012,–
9,80 E
29,95 E
4,– E
12,– E
) nur erhältlich in Verbindung mit einem Jahresabo Print oder Digital
Schüler- und Studentenermäßigung: 20 Prozent gegen Vorlage eines Schülerausweises oder einer
aktuellen Immatrikulationsbescheinigung. Der aktuelle Nachweis ist bei Verlängerung neu zu erbringen.
Andere Abo-Formen, Ermäßigungen im Ausland etc. auf Anfrage.
Adressänderungen bitte umgehend mitteilen, da Nachsendeaufträge bei der Post nicht für Zeitschriften
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Inserenten
77, 113
Chemnitzer Linux-Tage
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EasyLinux
http://www.easylinux.de
33, 99, 101
Hetzner Online
http://www.hetzner.de
124
Linux-Hotel
http://www.linuxhotel.de
9
Linux-Magazin Academy
http://www.academy.linux-magazin.de
39, 121
Linux-Onlineshop
http://www.linux-onlineshop.de
123
LinuxUser
http://www.linux-user.de
18
PlusServer
http://www.plusserver.de
20, 30, 42, 52
Stockmayer
http://www.stockmayer.de
121
Strato
http://www.strato.de
2
Ubuntu User
http://www.ubuntu-user.de
11
Windows Phone User
http://www.windows-phone-user.de
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ZEDOnet
http://www.turboprint.de
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Das Jahresabonnement verlängert sich ohne Kündigung um ein weiteres Jahr, ist aber jederzeit zur
nächs­ten Ausgabe kündbar. Ein Jahresabonnement umfasst vier Ausgaben. Informationen über weitere
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EasyLinux gibt es jetzt auch als Community Edition:
Das ist eine 32-seitige PDF-Datei mit Artikeln aus der
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etwa HP/UX, FreeBSD, Solaris) verwendet; nicht als Bezeichnung für das Trademark (»UNIX«) von X/Open. Der Linux-Pinguin wurde von Larry Ewing mit dem Grafikprogramm »The GIMP« erstellt.
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EasyLinux 01/2013

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