Ausgabe 4 - DRK-Landesverband Schleswig

Transcrição

Ausgabe 4 - DRK-Landesverband Schleswig
4/14
Vater-Kind-Kuren in Plön (S. III)
Größter Sanitätseinsatz in Wacken (S. IV)
Deutsch-dänisches Rotkreuztreffen (S. VI)
Schleswig-Holstein
regional
Bleibendes geschaffen: Teilnehmer
der estnisch-deutschen Jugendbegegnung vor dem neu gestalteten
Grillplatz (hinten rechts)
Zusammen anpacken
Bei der 7. internationalen Begegnung Rotkreuzjugendlicher aus Estland und Schleswig-Holstein hatten
die Teilnehmer viel Spaß – sowohl während der gemeinsamen Arbeit als auch beim Freizeitprogramm.
Foto: DRK e. V.
V
ormittags Arbeit, nachmittags
Kultur- und Freizeitunternehmungen – so hatte eine Gruppe
des Jugendrotkreuzes die diesjährige
internationale Begegnung mit 17 estnischen Jugendlichen geplant. Führung durch den Landtag, Besuch des
Segelschulschiffs Gorch Fock, aber
auch Abstecher in den Hansa-Park und
in einen Hochseilgarten standen im Juli auf dem Acht-Tage-Programm.
Bei einem hochsommerlichen Einsatz schufen die jungen Esten und
Deutschen an vielen Vormittagen etwas Bleibendes für die Bewohner des
DRK-Schul- und Therapiezentrums
Raisdorf (SUTZ). Nach 700 Arbeitsstunden konnte am Ende der Begeg-
nung ein behinderten- und rollstuhlgerechter Grillplatz eingeweiht werden.
Zuvor hatten die jungen Leute eine
Umgrenzung aus schweren Findlingen
errichtet, Sträucher zurückgeschnitten
und die Überdachung erneuert. „Unsere Menschen mit teils schwersten körperlichen Behinderungen werden dauerhaft ihre Freude an diesem Grillplatz
haben“, sagte Marlo Döhler, Sprecherin des SUTZ.
Ein intensiver Austausch
Vom 19. bis zum 27. Juli waren die Jugendlichen aus Estland mit ihren Betreuerinnen zur inzwischen 7. internationalen Begegnung von deutschen
und estnischen Rotkreuzjugendlichen
nach Schleswig-Holstein gekommen.
Zusammen mit ihren Gastgebern
wohnten sie in einem gemeinsam errichteten und verwalteten Zeltlager
auf dem Gelände des SUTZ in Schwentinental.
Nach dem Besuch betonte JRK-Landesleiter Markus Bethien, die Arbeit
am Grillplatz sei sehr gemeinschaftsstiftend gewesen und habe die jungen
Menschen näher zusammengebracht.
Als die Esten am 27. Juli wieder ins
Flugzeug stiegen, konnten sie nicht nur
schöne Erinnerungen mitnehmen, sondern auch in dem Bewusstsein nach
Hause fliegen, der 7. internationalen
Begegnung ein würdiges Denkmal gesetzt zu haben. +
4/14 drk schleswig-holstein
I
rotkreuz regional | SCHLESWIG-HOLSTEIN
Fröhlich bei der
Arbeit: Abudi
schiebt den
Geschirrwagen
in die Küche
Fröhliche Frösche
In der Krippe in Kiel-Wellsee werden schon die Kleinsten ermutigt, eigene Entscheidungen zu treffen.
Und die Eltern wissen ihren Nachwuchs in besten Händen.
S
elbst! Selbst!“ Der zweijährige
Abu­di verleiht seinem Wunsch
Nachdruck, sich das Brot beim
Frühstück mit den anderen Krippenkindern des DRK-Kinderhauses in KielWellsee selbst zu schmieren. „Na klar“,
sagt die Erzieherin und reicht ihm die
Butter. Die sogenannten U3-Kinder, also unter Dreijährige, werden bereits
dazu ermuntert, eigene Entscheidungen zu treffen. „Hilf mir, es selbst zu
tun“, so einer der Leitsprüche der Montessori-Pädagogik, auf der das Konzept
der DRK-Einrichtung beruht.
Kinder lernen voneinander
„Was möchtest du, Abudi, Wasser oder
Milch?“, fragt die Erzieherin. Abudi
entscheidet sich heute für Milch und
gießt diese aus der Kanne in seine
Tasse. „Prima, gut gemacht!“, wird er
gelobt. Abudi ist stolz.
Seit dem 1. August 2013 besteht der
Rechtsanspruch auf einen Krippen-
II
drk schleswig-holstein 4/14
platz. „Und die Nachfrage nach Plätzen
ist noch immer ungebremst“, erzählt
Maik Detlof, Leiter des Kinderhauses.
„Für das nächste Jahr planen wir die
Aufstockung um eine weitere Krippengruppe.“ Abudi hat also Glück gehabt
und kann in Familie und Krippe groß
werden.
Seit Abudi ein Jahr alt ist, bringt
ihn seine Mutter Fatima täglich in die
Einrichtung. Die Mutter von drei Söhnen wollte nach der Geburt ihres
Jüngsten schnell wieder in ihrem Beruf als Friseurin arbeiten. „Es ist toll,
dass es Krippenplätze gibt. Ich weiß
meinen Sohn hier in guten Händen
und kann ganz beruhigt zur Arbeit
gehen“, sagt sie. Er lerne schon als
Kleinkind so viel – auch von den anderen Kindern. Und das Angebot für
die Kleinen sei einfach toll.
Heute wird mit Fingerfarben gemalt.
Aus Handabdrücken werden zum Beispiel Igel – was für ein Spaß! Die zwei
bis drei Erzieherinnen, die sich gleichzeitig um die bis zu zehn Kinder kümmern, bieten ein täglich wechselndes
Programm an: malen, basteln, tanzen
oder musizieren.
Mittagschlaf für Frösche
Dann geht es raus auf den Spielplatz,
bevor die „Frösche“, so der Name der
Krippengruppe, gemeinsam Mittag
essen. Anschließend ist Schlafenszeit.
Dafür gibt es einen gemütlichen
Raum mit Matratzen und kleinen
Bettchen.
Nach dem Mittagschlaf, den jedes
Kind so lange hält, wie es mag, geht es
nachmittags dann ruhiger zu, denn die
Kinder werden nach und nach von
ihren Eltern abgeholt. Und fast alle
freuen sich schon, dass sie am nächsten Tag wieder in die Krippe zurückkommen können – um gemeinsam zu
lachen, zu lernen und sich auszutauschen. +
SCHLESWIG-HOLSTEIN | rotkreuz regional
Vater-Kind-Kuren nach zertifiziertem Konzept
Wenn nichts mehr geht und Väter überlastet sind, hilft manchmal
nur noch eine Kur, um neue Kraft zu tanken.
E
s war mir zuerst schon peinlich
mit meinem Chef darüber zu sprechen, dass ich eine Vater-Kind-Kur
machen möchte“, gesteht Frank Z., Vater von zwei Kindern. Vor vier Jahren
ist die Frau des 53-Jährigen gestorben,
seither betreut er seine Söhne
allein und erledigt neben seinem anstrengenden Beruf
auch alle Hausarbeiten. Irgendwann ging es nicht mehr,
alles wurde zu viel. Seelische
und körperliche Belastungen wuchsen.
Die Kur in der DRK-Einrichtung
Elly-Heuss-Knapp-Haus in Plön trat
Frank Z. mit fünf anderen Teilnehmern
und deren Kindern im Juli an. Die Familiensituation der sechs ist unterschiedlich, aber die Alltagsbelastungen
ähneln sich: Stress im Beruf, Probleme
in der Familie, Krankheit und Erschöpfung machten allen zu schaffen. „Wir
sind hier gemeinsam den Ursachen für
unsere Beanspruchung auf den Grund
gegangen. Jeder konnte von den Erfahrungen des anderen profitieren – und
die Versorgung unserer Kinder war optimal“, stimmten
die sechs überein.
Ermöglicht wurde der Erfolg durch ein Väter-Kur-Konzept nach den Kriterien des
Müttergenesungswerks. Dafür wurden
das Elly-Heuss-Knapp-Haus und das
DRK-Zentrum für Familie und Gesundheit auf Pellworm bereits zertifiziert.
Physiotherapie, Kraft- und Ausdauerangebote gehören ebenso zum Therapieplan wie Gesprächsrunden und Einzelgespräche mit Pädagogen und Psy-
Schöpften Kraft in Plön: Sechs Väter bei
der Vater-Kind-Kur
chologen. Währenddessen werden die
Kinder im Kindertreff oder der Kurschule betreut.
Am Ende der Kur hatten Frank Z.
und die anderen Väter zu ihrer alten
Ausgeglichenheit zurückgefunden
und fühlten sich gut für die Zukunft
aufgestellt. +
Fotos: DRK
Ausbildungsstart im Rettungsdienst
Bringen Begeisterung mit: 20 junge Leute wollen
DRK-Notfallsanitäter werden
Neun Frauen und elf Männer haben im August bei den Rettungsdien­sten der Kreisverbände Ostholstein, Lübeck, Herzogtum-Lauenburg, Segeberg, Schleswig-Flensburg und Kiel ihre Ausbildung zum
Notfallsanitäter begonnen. Sie lernen in der DRK-Rettungsdienstschule Schleswig-Holstein in Lübeck. Am 6. August empfing Vorstand
Torsten Geerdts die jungen Leute im Landesverband. „Ohne starke
innere Motivation kann man kein Notfallsanitäter sein. Für uns sind
Sie jetzt Kollegen, die durch ihre Arbeit immer auch das Rote Kreuz
repräsentieren“, schrieb er ihnen ins Stammbuch.
Der Ausbildungsberuf Notfallsanitäter wurde 2013 durch ein Bundesgesetz neu geschaffen. Notfallsanitäter sollen nach dreijähriger
Ausbildung in der Lage sein, Notärzte intensiver zu unterstützen, als
es den jetzt eingesetzten Rettungsassistenten möglich ist. Deshalb
müssen auch Letztere noch einmal die Schulbank drücken, um sich
auf die Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter vorzubereiten. +
4/14 drk schleswig-holstein
III
rotkreuz regional | SCHLESWIG-HOLSTEIN
Größter Sanitätseinsatz des Jahres
Vom 31. Juli bis zum 3. August kamen mehr als 75 000 „Metallheads“ zum 25. Wacken Open Air.
Die dortige Sanitätsbetreuung hatte der DRK-Ortsverein Kaltenkirchen professionell organisiert.
H
enning Kramer und
Schnittverletzung bis zum
Frauke Tengler vom
Herzinfarkt. Um die AnforLandesverbandspräsiderungen bewältigen zu
dium sowie Landesverbandskönnen, errichteten und bevorstand Torsten ­
Geerdts
trieben die Helfer eine kleiüberzeugten sich während
ne Sanitätsstadt aus Zelten
ihres Besuchs persönlich daund drei Unfallhilfsstellen.
von, dass Kranke und VerHerzstück ist jedes Jahr
letzte auf dem Wacken Open
der große BehandlungsAir in besten Händen sind.
platz. Er ähnelt einem mobiNils Bade vom Ortsvereinslen Krankenhaus mit Ambuvorstand Kaltenkirchen
lanz und Notaufnahme.
führte die Gäste über das Großer Behandlungsplatz: Vizepräsidentin Frauke Tengler lässt
Auch eine Apotheke gehört
Festivalgelände. Er organi- sich von Nils Bade versorgen. Hinter ihr Präsident Henning Kramer dazu. Fünf abgeschirmte Besiert seit zehn Jahren den (r.) und Vorstand Torsten Geerdts
handlungsboxen für intergrößten Sanitätsdienst
nistische und chirurgische
Schleswig-Holsteins. „Wir arbeiten mit über 450 Einsatz- Notfälle, 22 Liegen für Patienten, die eine Weile beobachkräften im Schichtdienst. Darunter sind Ärzte, Rettungsas- tet werden müssen, und ein abgeteilter Bereich mit zehn
sistenten, Rettungssanitäter, Feldköche und Helfer für be- Liegeplätzen für Alkoholisierte gehören zur Ausstattung.
sondere Aufgabengebiete wie den Suchdienst. Etwa 40 Pro„Wir optimieren unser Sanitätskonzept laufend“, sagte
zent der Ehrenamtlichen kommen vom DRK“, erläuterte er. Nils Bade, „damit Veranstaltungen wie das Wacken Open
Etwa 3 400 Patienten mussten während der Festivaltage Air sicher bleiben.“ Das wird auch 2015 so sein – nicht zuversorgt werden. Das Spektrum reichte von der kleinen letzt Dank des Ortsvereins Kaltenkirchen. +
Ehrung beim Blutspendedienst
Ministerin dankte Blutspendern
Dankte jedem Blutspender persönlich:
Finanzministerin Monika Heinold mit
Delf und Brigitte Puck aus Nortorf/Wilster
IV
drk schleswig-holstein 4/14
Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold nahm sich am 13. September
viel Zeit für die Jubiläumsblutspender, die sich in den letzten Jahren zwischen 100 und
150 Mal Blut beim DRK abzapfen ließen. Jedem der 138 Vielfachspender dankte sie
persönlich für seinen Dienst am Mitmenschen. Rund 300 Gäste kamen zu der Ehrungsveranstaltung, die der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost zusammen mit dem Landesverband Schleswig-Holstein in der Büdelsdorfer Thormannhalle ausgerichtet hatte. „Nicht
nur Sanitäter, Notärzte und Rettungsschwimmer sind Lebensretter, auch Blutspender
verdienen diesen Titel“, sagte Finanzministerin Heinold. „Die menschliche Gesellschaft
gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich die einzelnen Steine
nicht gegenseitig stützen würden“, zitierte sie den Philosophen Seneca und ergänzte
mit Blick auf die Blut­spender: „Einer dieser Steine sind Sie.“
Die Vielfachblutspender gehen mehrmals im Jahr zur Spende – Frauen bis zu vier-,
Männer bis zu fünfmal. Ohne sie wäre eine ausreichende Versorgung der Krankenhäuser mit Blut und den daraus hergestellten Arzneimitteln nicht möglich. +
SCHLESWIG-HOLSTEIN | rotkreuz regional
Neues Zuhause für alte Menschen
Das DRK-Seniorenzentrum im Park ist zurzeit das modernste Alten- und Pflegeheim in Lübeck.
Am 23. September wurde es im Stadtteil Israelsdorf eingeweiht.
Z
ur Einweihung des neuFür über sieben Millioen Seniorenzentrums
nen Euro hat der Landesbegrüßte Präsident
verband den Neubau in
Henning Kramer als Ehrenzwei Jahren errichten lasgäste Lübecks Bürgermeister
sen. Entstanden sind 70
Bernd Saxe und Christian
moderne Pflegeplätze, daKipper von der Deutschen
von 54 in Einzel- und 16 in
Fernsehlotterie. Außerdem
acht Doppelzimmern.
kamen Verantwortliche aus
Präsident Henning Kramehreren Kreisverbänden,
mer dankte bei der EinweiFörderer, Vertreter des Ar- Freuten sich über die Förderung: Henning Kramer, Torsten Geerdts, hung allen, die das Bauprochitektenbüros Planungsring Stephan Meyer, Bernd Saxe und Christian Kipper (v. l. n. r.)
jekt finanziell unterstützt
Mumm und Partner und der
haben: der Deutschen Fernam Bau beteiligten Firmen sowie Mit- jetzt zu den ersten Bewohnern des Er- sehlotterie für eine Förderung in Höhe
arbeiter der Einrichtung und Bewoh- satzneubaus. „Im Altbau hat es uns von 400 000 Euro, der Gemeinnütziner. Unter ihnen auch Wilfried (85) und auch gefallen, aber die Bäder waren gen Sparkassenstiftung zu Lübeck, die
Elisabeth (84) Behrend und die 94-jäh- dort sehr eng. Jetzt sind die Sanitärbe- 2 300 Euro für Hochbeete im Demenzrigen Annemarie Kunze.
reiche geräumiger“, waren sich die Se- garten zur Verfügung stellte, der UmDie Behrends sind vor viereinhalb nioren einig. Auch dass nun nicht mehr weltlotterie Bingo! für einen FörderbeJahren, Annemarie Kunze vor dreiein- in einem großen Speisesaal, sondern trag von 2 700 Euro und der Fielmann
halb Jahren in das damals noch beste- in kleineren Speisezimmern gegessen AG für die großzügige Spende der
hende alte Haus Lindenhof aus dem wird, fänden sie gut. „Das gibt eine fa- meisten neu auf dem Gelände angeJahr 1960 eingezogen und gehören miliäre Atmosphäre.“
pflanzten Sträucher und Bäume. +
Neues Teammitglied
Fotos: DRK
Wahl der Landesbereitschaftsleitung
Neue Landesbereitschaftsleitung: Norbert Griebel, Birte
Stöcken, Annette Tedtsen und Dirk Kubat (v. l.)
Am 6. September hat der Landesausschuss der Bereitschaften
in Breitenburg-Nordoe (Kreis Steinburg) die Landesbereitschaftsleitung (LBL) des DRK in Schleswig-Holstein neu gewählt. Neu
und Jüngste im LBL-Team ist die 26-jährige Birte Stöcken. Die
verheiratete Energiefachwirtin ist seit 2008 in der Bereitschaft
Rendsburg aktiv. Als Landesbereitschaftsleiter wurde Dirk Kubat
im Amt bestätigt. Er trat 2004 zunächst als Stellvertreter in die
Landesbereitschaftsleitung ein und übernahm 2006 das Spitzenamt.
Landesbereitschaftsleiterin ist nach dem Ergebnis der Wahl
weiterhin Annette Tedtsen von der Bereitschaft Husum,
stell­vertretenderLandesbereitschaftsleiter ist Norbert Griebel
(Bereitschaft Göhl). Für beide ist es die zweite vierjährige
Wahlperiode. Diese endet 2018. +
4/14 drk schleswig-holstein
V
rotkreuz regional | SCHLESWIG-HOLSTEIN
„Gott gebe Glück mit Frieden“
I
ch werde jetzt häufiger hier sein,
denn wenn das Haus meinen Namen
trägt, sehe ich das auch als Verpflichtung für mich“, sagte Marie Alix Herzogin zu Schleswig-Holstein bei der
Einweihung und Namensgebung der
neuen Betreuten Wohnanlage des DRKLandesverbands in Flensburg-Mürwik
am 15. Oktober vor rund 100 Gästen.
Landesverbandspräsident Henning
Kramer konnte die Herzogin, Ehrenpräsidiumsmitglied und seit 1948 im
DRK aktiv, davon überzeugen, der Taufe des Wohnkomplexes auf den Namen
Marie Alix Herzogin zu Schleswig-Holstein Wohnpark zuzustimmen.
In ihrer Ansprache stellte sie die Einrichtung unter den Wahlspruch „Gott
gebe Glück mit Frieden“, der als Kürzel
Namensgeberin: Marie Alix Herzogin zu
Schleswig-Holstein mit ihrer Enkelin Elena
und ihrem Sohn Alexander vor einem
Trakt der Betreuten Wohnanlage
„GGGMF“ über dem Eingangstor des
Schlosses Glücksburg, dem Stammsitz
der Herzöge zu Schleswig-Holstein,
steht. Sie ist bereits 91 Jahre alt, aber
die Arbeit für das DRK habe sie jung gehalten – und Langeweile sei niemals
aufgekommen, meinte sie lächelnd.
Henning Kramer hob in seiner Laudatio zuvor die Verdienste der Herzogin zu Schleswig-Holstein hervor: „Für
viele Menschen sind Sie ein Vorbild.
Sie leben die Rotkreuzideale.“
Stadtpräsidentin
Swetlana
Krätschmar sprach der Herzogin ihre
Bewunderung für die Tatkraft aus, die
sie auch im fortgeschrittenen Alter
ausstrahle. Den neuen Wohnpark lobte sie als eine Bereicherung für die
Stadt Flensburg. Die Wohnanlage ist
für Senioren ab 60 Jahren und Menschen mit Behinderungen ausgelegt.
Nach Fertigstellung der letzten 13
Wohneinheiten im ersten Quartal 2015
wird sie 72 Ein- und Zweipersonenwohnungen umfassen. Bereits jetzt
sind 70 davon vermietet. +
Rotkreuzgeschichte zum Anfassen
Etwa 70 Teilnehmer kamen zum deutsch-dänischen Rotkreuztreffen in Düppel und Sonderburg.
A
m 22. August 1864 wurde die Erste Genfer Konvention zum Schutz
der Soldaten im Felde unterzeichnet. Signatarstaaten waren unter anderem Preußen und Dänemark. Anlass genug für ein deutsch-dänisches Rotkreuztreffen in Düppel und Sonderburg, um
gemeinsam der ersten beiden Rotkreuzdelegierten der Weltgeschichte, Dr. Louis Appia und Hauptman Charles van de
Velde, zu gedenken und sich über aktuelle Entwicklungen des humanitären
Völkerrechts auszutauschen.
Die Teilnehmer ließen sich über das
Schlachtfeld führen, wo sie ein Gespür
für die grausamen Kämpfe in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwi-
VI
drk schleswig-holstein 4/14
ckeln konnten. Die damals noch junge
Rotkreuzbewegung hatte Delegierte auf
den Schauplatz des Deutsch-Dänischen
Krieges gesandt, um sich einen Überblick über die humanitäre Situation zu
verschaffen, Hilfe anzubieten und Erfahrungen zu sammeln, die später in
die Erste Genfer Konvention eingingen.
Nachmittags wurde das Treffen mit einer Podiumsdiskussion in Sonderburg
fortgesetzt. Dänische und deutsche Experten diskutierten gemeinsam über
die heutigen Herausforderungen an
die Genfer Konventionen und das gesamte humanitäre Völkerrecht. Deutlich wurde, dass viele Kriegsparteien
sich nicht mehr an international gülti-
Am Gedenkstein für die ersten Rotkreuzdelegierten: Hanne Line Jakobsen, Vizepräsidentin des Dänischen Roten Kreuzes
ge Regeln halten. Oft wird sogar das
Zeichen des Roten Kreuzes missachtet.
Diesen Fehlentwicklungen muss entgegengewirkt werden. Denn Verwundete, Gefangene sowie Sanitätspersonal
stehen unter dem Schutz der Genfer
Konventionen. Diese sind eine Errungenschaft der Menschheit und dürfen
niemals aufs Spiel gesetzt werden. +
SCHLESWIG-HOLSTEIN | rotkreuz regional
Tröpfli motivierte
Neuspender
Im Juli tourte das Blutspendemobil samt
Maskottchen durch Schleswig-Holstein.
E
igentlich wollten Julian Wiegel (22) und seine Freundin Jacqueline Woitag (26) am 26. Juli nur einen entspannten Samstagvormittags-Bummel durch die Kieler Innenstadt machen. Doch in der Fußgängerzone weckte das fast 14 Meter lange DRK-Blutspendemobil ihr Interesse. Spontan entschlossen sie sich zur Blutspende. „Wir
wollten schon immer mal mitmachen, haben bisher aber
nie die Zeit gefunden“, meinte Metallbauer Wiegel, nachdem er und seine Freundin je einen halben Liter ihres Lebenssaftes abgegeben hatten. Beide wollen auch zukünftig
weitermachen, das haben sie sich fest vorgenommen.
Zwei Wochen lang tourte das Blutspendemobil durch
Schleswig-Holstein, machte auch zwei Stippvisiten in Hamburg und sammelte insgesamt 216 Liter Blut ein.
„Allein 20 Erstspender sind spontan zu uns in den Bus
gekommen“, sagte Katrin Roes, Referentin des Blutspendedienstes Nord-Ost. Sie freute sich über die tatkräftige Un-
Erinnerungsfoto mit Tröpfli: Erstspenderin Jacqueline Woitag
lässt sich von ihrem Freund Julian Wiegel – ebenfalls Erstspender
– ablichten
terstützung durch die Werbefigur Tröpfli. In dem Kostüm
schwitzte bei hochsommerlichen Temperaturen ein Blutspende-Teamkollege.
Zum Tourabschlusstermin in Kiel ließ es sich Landesverbandsvorstand Torsten Geerdts nicht nehmen, gemeinsam
mit Tröpfli Passanten anzusprechen und Handzettel zu verteilen. Dem ungleichen Paar gelang es, viele Menschen zur
Blutspende zu motivieren. +
Gut, gerne und gesund in der Pflege arbeiten!
Fotos: DRK
A
ltenpfleger mit dem Fahrrad auf Pflegetour? Na klar! Nur eine der Neuerungen, die das Projekt „Gesund in
der Pflege“ mit sich brachte. Mit der Aktion
macht sich der Landesverband für die Gesundheit und Arbeitszufriedenheit von Pflegekräften stark.
Am 8. September kamen die Projektteilnehmer unter dem Motto „Gut, gerne und gesund in der Pflege arbeiten!“ in der Kieler
Sparkassenakademie zusammen, wo Sozialministerin Kristin Alheit den Pflegekräften
dankte und sich für eine nachhaltigere Personalpolitik in der Pflege aussprach.
Im Rahmen der Veranstaltung stellte der
Landesverband auch schon erste Ergebnisse
des Projekts vor. So trainieren die Mitarbei-
Dankte den Projektteilnehmern: Sozialministerin Kristin Alheit
spricht sich für eine
größere Anerkennung
der Beschäftigten im
Pflegeberuf aus
ter des Raisdorfer DRK-Schul- und Therapiezentrums durch die Kooperation mit einem Fitnessstudio jetzt zu vergünstigten Konditionen. Auch
die Anschaffung von Dienstfahrrädern bei einem
ambulanten Pflegedienst entsprach dem Wunsch
der Pflegekräfte nach mehr Bewegung.
Neue Aufgabenverteilungen innerhalb der Pflegeteams, Supervisionen, teambildende Maßnahmen oder auch mehr Mitarbeiterbeteiligung bei
Entscheidungsprozessen führten in den beteiligten 18 Einrichtungen, die mit insgesamt 648 Beschäftigten am Projekt teilnahmen, zu einer spürbaren Verbesserung der Arbeitszufriedenheit. So
ist die Krankenquote beim Pflegepersonal seitdem signifikant gesunken. Ein klarer Erfolg, der
zeigt, dass bereits kleine Maßnahmen große Effekte erzielen können. +
4/14 drk schleswig-holstein
VII
rotkreuz regional | SCHLESWIG-HOLSTEIN
Ehrungen
Ehrennadel des DRKLandesverbands
Landesverband SchleswigHolstein
Frauke Tengler
Kreisverband Dithmarschen
Renate Hein
Kreisverband Ostholstein
Berta Heyden
Kreisverband Kiel
Renate Pfau
Helmut Ihms
Anna Gertraud Gräfin von
Schlieffen
Kreisverband RendsburgEckernförde
Angelika Baasch
Traute Ohrt
Frieda Hönck
Elke Menzel
Gertrud Sorgenfrei
Ingeborg Seemann
Kreisverband Segeberg
Elke Decker
Kreisverband SchleswigFlensburg
Günter Lippels
Heike Lohmann
Susanne Marxsen
Helma Öhlmann
Wolfgang Öhlmann
Gisela Rohwer
Christa Brandt
Kreisverband Steinburg
Hans Jürgen Flore
Manfred Kock
Ehrungen für 50 Jahre
Mitgliedschaft
Kreisverband Dithmarschen
Dieter Druminski
Erika Duwe
Traute Jesse
Heinrich Kraft
Dr. Sigrid Lorenz
Georg Masannek
Erich Monsees
Wilhelm Peters
Wilhelm Scharisch
Elisabeth Schröder
Rudolf Schröder
Hanna Struwe
Inge Crantz
Kreisverband Lübeck
Monika Quick
Kreisverband Ostholstein
Hella Kasten
Lydia Mettel
Barbara Gogel-Reichelt
Marianne Anders
Wilma Greger
Lore Kliesch
Erika Voß
Klaus Herrmann
Rosemarie Wilcken
Ina Hammerich
Heinke Lippmann
Monika Rahlf
Karin Wieckhorst
Karla Worgull
Lucie Ziegert
Ingrid Witt
Otto Scheel
Christa Böttger
Ruth Waldow
Heinz Waldow
Erika Enger
Karen Kohlsaat
Meike Grohmann
Bernd Bormann
Kreisverband Nordfriesland
Irmgard Krieger
Lisa Classen
Hedwig Acker
Marga Muhl
Gerda Hars
Heinke Schill
Herma Kunz
Karin Lühr
Frauke Voss
Silke Vogt
Ingeline Andresen
Helene Bialek
Magdalene Carstensen
Thora Christiansen
Linke Friedrichsen
Inge Götsch
Hannelore Hamann
Hansine Hansen
Impressum
rotkreuzmagazin/LV Schleswig-Holstein e. V.
Redaktion: Paul Herholz (verantwortlich),
Ulrike Holznagel, Tel.: 0431 5707-117,
Fax: 0431 5707-119, E-Mail: [email protected]
Herausgeber: Deutsches Rotes Kreuz,
Landesverband Schleswig-Holstein e. V.,
Klaus-Groth-Platz 1, 24105 Kiel,
Tel.: 0431 5707-0, Fax: 0431 5707-218
www.drk-sh.de
Auflage: 29 000 Exemplare
VIII
drk schleswig-holstein 4/14
Christa Jessen
Erna Ketelsen
Giesela Limbrecht
Inge Nielsen
Karin Nommensen
Leonore Paulsen
Hella Rasmussen
Antje Schmidt
Anita Steensen
Wilhelmine Hanse
Helene Paysen
Renate Ebsen
Anita Jacobsen
Erika Petersen
Silke Hansen
Erna Lorenzen
Annelene Andresen
Dycke Petersen
Irmgard Petersen
Gerhard Hans
Gudrun Jacobs
Egon Schlichting
Eva Rohde
Gertrud Andresen
Christel Odemann
Kreisverband Pinneberg
Werner Berg
Renate Gnadt
Anneliese Kummerfeld
Meta Mohr
Helga Plötz
Lieselotte Schmidt
Christel Bohn
Gertrud Karl
Rita Eriksson
Kreisverband Plöner Land
Ursula Fock
Dorle Stein
Katrine Langemann
Rinke Lorenz
Niels Behnke
Eva Bremer
Loni Voß
Hans-Jürgen Schlieske
Grita Philipp
Maria Mühlenbeck
Margit Kaiser
Kreisverband RendsburgEckernförde
Gretchen Nielsen
Irmgard Böhme
Anne Grete Schulz
Annelene Spessart
Martha Looft
Asta Ehrens
Ingrid Schätzke
Berthold Christiansen
Ingrid Knop
Harald Löding
Frieda Hammerich
Henny Naeve
Inge Naeve
Elke Naeve
Gertrud Schröder
Emmi Sell
Erna Sprenger
Leni Theophil
Helga Thoms
Hannelore Behrend
Erna Sieh
Helga Wichmann
Sabine Jürgensen
Magdalene Joost
Sieghild Peter
Emma Nord Holst
Otto-Ernst Hoffmann
Helene Bahlert
Ulrich Kolf
Ingrid Nabert
Elfriede Rauter
Ulla Schulze
Ursula Asmussen
Mariechen Hinrichsen
Lotto Mansbarth
Elsbeth Krois
Inge Trebe
Kreisverband Segeberg
Kathrine Mehrens
Hans Mehrens
Erna Schapeter
Anni Hatje
Irmgard Kähler
Georg Kühl
Ursula Weilandt-Henschen
Kreisverband SchleswigFlensburg
Hildegard Andresen
Mariechen Blohm
Antje Brogmus
Adolf Clausen
Erika Clausen
Christa Dierks
Erika Eisenkolb
Luise Falkenhagen
Marga Fintzen
Anna Friedridchs-Kordts
Anneliese Füller
Wolfgang Gerster
Edda Haase
Doris Hansen
Lisa Hansen
Frauke Henningsen
Johannes Henningsen
Anke Jöns
Irma Jürgensen
Christa Kistenmacher
Margot Kniebusch
Mariechen Kruse
Edith Lorenzen
Herlma Lux
Ilse Martensen
Agathe Meeder
Hilda Meyer
Edith Muhl
Olga Otzen
Annemarie Pauls
Inge Peersen
Marga Radtke
Ingemarie Schmidt
Else Soll
Christa Thomsen
Günther Wahrenberg
Ewald Wienke
Elfriede Will
Mariechen Will
Kreisverband Steinburg
Rita Brunswik
Bernd Micheel
Kreisverband Stormarn
Günter Schlicht
Detlef Kuhtal
Ils Marie Fröndt
Dörte Poth
Ursula Rothmann
Edith Litzentroth
Erika Winterberg
Ehrungen für 60 Jahre
Mitgliedschaft
Kreisverband Nordfriesland
Hanne Sopieh Christiansen
Selma Hansen
Helmut Hennig
Valburg Hansen
Gerda Nissen
Thea Westphal
Frieda Brodersen
Jens Petersen
Hildegard Thomsen
Liesbeth Sierks
Kreisverband Ostholstein
Elfriede Pries
Elli Bruns
Walter Dohse
Ruth Freyer
Gertrud Gloy
Mariann Stahl
Irmgard Wilcken
Hildegard Winge
Marga Albrecht
Gerda Pieck
Gerda Eckhoff
Ilse Stegemann
Elfriede Ibendorf
Irmgard Babbe
Irmgard Scheumann
Anneliese Behm
Gerda Kinder
Hilde Grage
Reinhold Severin
Gisela Bedey
Kreisverband Pinneberg
Hildegard Hoffmann
Rosemarie Klitzke
Hilde Münster
Kreisverband Plöner Land
Elly Jöhnck
Anneliese Röhl
Anne Habermann
Käthe Rowedder
Ruth Malchau
Kreisverband RendsburgEckernförde
Edith Albert
Elfriede Bartschat
Erikkak Bock
Marlene Ohm
Gretchen Pahl
Renate Peters
Anni Rohwedder
Anita Röckendorf
Käthe Ruge
Anne Schmidt
Maria Tank
Elsa Vehrs
Christel Pochert
Ilse Ohms
Helmi Hamann
Alma Musfeld
Elfriede Dolenga
Thea Lange
Kreisverband Segeberg
Klaus Stegemann
Gerda Ehlers
Rudi Philipp
Bernd Rave
Kreisverband SchleswigFlensburg
Käthe Brodersen
Doddi Bruhn
Lieselotte Esch
Heinrich Gosch
Christel Hansen
Lichen Lorenzen
Anna Matthiesen
Thea Muhl
Irene Oldenburg
Ruth Simonsen
Lieselotte Tonn
Lisa von Pein-Bracker
Kreisverband Steinburg
Hildegard Hoffmann
Ursula Szymanski
Volksbank-Raiffeisenbank
Itzehoe
Kreisverband Stormarn
Else Keuchel
Michael Sachse
Gerd Kersten
Ehrungen für 70 Jahre
Mitgliedschaft
Kreisverband Nordfriesland
Wiebke Autzen
Sara Erdmann
Kreisverband Ostholstein
Thea Ramm
Maria Stühm
Kreisverband Pinneberg
Elisabeth Pappert
Kreisverband Plöner Land
Annelise Lahann
Kreisverband SchleswigFlensburg
Annegret Paulsen
Kreisverband Stormarn
Ines Grünhagen
Ehrungen für 75 Jahre
Mitgliedschaft
Kreisverband Ostholstein
Lisbeth Hamer
Kreisverband Pinneberg
Agnes Schlüter
Kreisverband RendsburgEckernförde
Friedel Rieger