liebe leserinnen und leser

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liebe leserinnen und leser
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
ob auf der Piste, in der Loipe oder ganz wagemutig im Funpark: Der Wintersport
steht auf der Ostalb hoch im Kurs. Grund genug für INSIDE SPORTS Ostalb, sich in
dieser Ausgabe mit Ski und Snowboard eingehend zu beschäftigen. Vielleicht
möchten Sie schon lange Ihre Bretter einmal selbst wachsen, haben sich aber noch
nicht getraut? Nur zu, wir erklären Anfängern, wie’s funktioniert.
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Apropos erklären: Wir haben uns von einem echten Profi zeigen lassen, wie man
richtig kegelt, und haben außerdem einem großen Tipp-Kick-Talent über die
Schulter geschaut. Wo der Reiz dieser Sportarten liegt, lesen Sei ebenfalls in dieser
Ausgabe – und natürlich noch viel mehr: Auch im Winter rollt schließlich noch der
Fußball, wir wollen im wahrsten Sinne hoch hinaus, und, und, und.
INSIDE SPORTS Ostalb wünscht allen Leserinnen und Lesern eine schöne – und bei
Bedarf auch schneereiche – Winter- und Weihnachtszeit.
Ihr Joachim Bäumer
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Inhalt
4Snowboarding:
Der Schnee-Nomade
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6TG Hofen Skischule:
Wenn der Berg nicht zu den Schülern kommt
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Haus der Athleten:
Sie bauen an der Zukunft
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Skiwachstechniken:
So läuft der Skiurlaub richtig glatt
Kletterhallen: Hier geht es ganz hoch hinaus
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Tischfußball:
Das Eckige muss ins Eckige
18
Eine Lehrstunde beim Bundesligakegler:
«Das wirst du Morgen noch spüren»
19
Handball: Ein Zwilling wirft selten allein
18
Heiko Richter:
Den WM-Helden von Morgen ganz nah
19
VR-Bank Cup:
Wo die Stars von Morgen ins Schwarze treffen
20
Markus Schupp:
Vertrauen ist das A und O
22
VFR-Quartett: Das Sammeln geht weiter
24
Sascha Kohn:
Der Mix aus Disziplin, Kraft und Elan
26
Veranstaltungskalender
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Gewinnspiel: Dabei sein beim Neujahrsspringen
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impressum
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Ein Produkt der
Ostalb Medien GmbH
Marktplatz 15, 73439 Aalen
Telefon 07361 / 5705-0
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Ulrich Geßler
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Manuela Harant, Ansgar König,
Joachim Bäumer,
Markus Lehmann,
Matthias Ruf, Max Olex,
Moritz Wahle
Satz & Layout:
armedia | büro für mediengestaltung
Erscheinungsweise:
dreimal im Jahr
Nachbestellservice:
Telefon 07361 / 5705-43
INSIDE SPORTS Ostalb finden Sie
im Internet unter:
www.schwaebische.de/insidesports-ostalb
Snowboarding
Stephan Haas will hoch hinaus:
Einen Sprung mit eineinhalb
Drehungen und Rückwärtssalto
steht er bereits.
Snowboarding:
Der Schnee-Nomade
Text: Max Olex ~ Fotos: Privat
E
s wird langsam Winter in der Region rund um Innsbruck, die Berge sind das erste Mal
bis weit runter ins Tal eingepudert. Oben in der eisigen Welt der Gletscher werden es
wohl schon 30, 40 oder 50 Zentimeter Neuschnee sein: Powder, wie ihn die Snowboarder
nennen und wie sie ihn lieben: Stephan Haas, 23-jähriger Snowboarder aus Leidenschaft,
ist einer von ihnen. Man merkt es ihm an, wie sehr sich Haas auf die Saison freut – ein
bisschen wie ein Kind, das den ersten Schneemann des Winters bauen will. Stephan spielt
zwar auch mit Schnee, aber viel mehr noch mit der Schwerkraft. Riesige Schanzen jagt er
hinunter und zeigt waghalsige Sprünge.
dem Berg zu sein und Spaß auf dem Board zu haben. Der Rest
kommt dann von selbst!“ Dabei hält sich Stephan Haas am liebsten
im Funpark auf, wo all die großen Kicker, Rails und Boxen stehen.
Dort hat er sich immer weiter entwickelt. Waren es vor drei Jahren
lediglich 360ies, also eine Rotation, beherrscht er mittlerweile
mühelos 720ies und nahezu alle Salti. Sein bester Trick war bis jetzt
der „Frontside Underflip“. „Das kapiert natürlich jetzt keiner, was
das heißen soll“, lacht Stephan, „das sind eineinhalb Drehungen
mit Rückwärtssalto“. Diesen Winter steht das Trickprojekt „Backside
720“ auf dem Programm.
Zurück im Tal wartet dann meist der Studentenjob und auch mal
das Skript der letzten Vorlesung auf Stefan und auch das Board
sollte ein bisschen Zuneigung bekommen: Streicheleinheiten mit
dem Wachs-Bügeleisen. „Denn wer zu kurz springt, tut sich weh“,
weiß der junge Aalener. Einer echten Liebe tut so etwas natürlich
keinen Abbruch.
Fragen an Stephan Haas :
Der junge Aalener ist acht Jahre alt, als seine Liebe zum
Snowboarden entfacht wird. „Im Skiurlaub hat mein großer
Bruder mit dem Boarden angefangen“, erinnert er sich. Und
wie das so ist: Was der große Bruder macht, ist – zumindest
in diesem Alter – zuerst einmal cool und muss ausprobiert
werden. Für Stephan war’s eine Entscheidung fürs Leben. „Am
Anfang probiert man sich in unseren Breiten ja am Aalbäumle
oder Hirtenteich“, erinnert sich der Boarder. Es folgen die ersten
Ski- und Snowboard-Ausfahrten mit Vereinen oder lokalen
Sportgeschäften. Der Führerschein bringt die große Freiheit:
mit Freunden dorthin fahren, wo es den besten Powder und
die krassesten Funparks gibt.
Da das Brett Stephans Leben ist, hat das immer noch nicht
gereicht: „Um besser zu werden, musst du dem Schnee immer
auf den Fersen bleiben!“ Seinen Wehrdienst leistet er bei den
Gebirgsjägern im bayerischen Mittenwald, natürlich mit dem
Saisonskipass für die Zugspitzregion in der Tasche. Nach dem
Dienst aufs Board, die Wochenenden sind sowieso fest gebucht.
Nach dem Bund ruft die Uni, Stephan schreibt sich in Salzburg
ein. „Eine Wahnsinns-Stadt und die Berge zum Greifen nah“,
schwärmt er. Jetzt, gut zwei Jahre später, lebt er in Innsbruck:
Zillertal, Hintertux, Stubai, Pitztal, Ötztal oder Kaunertal – das
sind Namen, die dem Aalener Snowboard-Nomaden wohl im
Kopf rumgehen, wenn er einen Blick aus seiner Innsbrucker
Studentenwohnung wirft.
Damit Stephan sein Snowboarder-Leben auch so leben
kann, wie er will, jobbt er unter der Woche abends in einer
Innsbrucker Bar. Die Snowcard Tirol, ein Jahrespass für alle
Tiroler Skigebiete, schlägt ja schon mit 500 Euro zu Buche. Da
hilft es Stephan immens, dass er Partner und Sponsoren hat,
die ihn unterstützen.
Snowboarden sei wie jeder andere Sport auch: Es gehe
darum, besser zu werden und die eigenen Grenzen immer ein
bisschen nach oben zu verschieben, sagt Stephan. „Deshalb
geht es für mich in erster Linie auch nicht um irgendwelche
Contests. Für mich ist es wichtig, mit meinen Freunden auf
Powder oder Park?
Park
Rail oder Kicker?
Kicker – go big or go home!
Dein Lieblings-Spot?
Kaltenbach im Hochzillertal: etwas
kleiner und vielleicht
ein bisschen vergessen,
aber immer top in Schuss
und nie überlaufen!
Mit Jungs oder Mädels zum
Boarden?
Jungs – die Mädels warten
im Tal;)
Glühwein oder Bier beim
Après-Ski?
Bier
Und in der Mittagspause?
Alkohol am Berg ist ein No-Go!
Speck- oder Germknödel?
Speckknödel
Fettes Apès-Ski oder zuerst
im Park und Powder?
Definitiv „first chair“ (also erster im
Sessellift)
Lieblingssong beim
Boarden?
Wombats – Our perfect disease
Dein Snowboard-Traum?
Studieren in Vancouver (Kanada),
das heißt. Boarden in Whistler und
Surfen im Pazifik und dazu eine
großartige Stadt
Dein Tipp an junge BoarderKids?
Lebt euren Snowboard-Traum und
verbessert euch ständig, geht viel
fahren und habt Spaß dabei!
Ski Alpin
Mehr als eine Skischule
Für die Eltern haben sich die Macher jetzt
was Neues ausgedacht, freut sich Carmen
Waibel: Während die Kinder am Hang
üben, machen sich die Eltern mit Schneeschuhen und Bergführer auf die Wanderstrecken rund um Balderschwang.
Seit 1994 engagiert sich die Skischule
auch abseits der Piste. Regelmäßig spendet die TG Hofen Skischule für die Aktion
„Keine Macht den Drogen - Kinder stark
machen“ des Landkreises. Und auch im
Sommer ist das Team nicht untätig. Im
Rahmen des Ferienprogramms wird den
Kindern einiges geboten: Kletterwald, Kanufahrten, Skilauf auf dem Wasser oder
auf Schnee.
Haus der Athleten
Sie bauen an der Zukunft
Der junge Aalener Skilangläufer Max Olex
arbeitet seit etwa zwei Jahren im Rahmen
seines Dualen Studiums an einem richtungsweisenden Nachwuchsförderungsprojekt im
Wintersport mit. In „Inside Sports Ostalb“
erklärt Max Olex, was es damit auf sich hat.
Text: Ansgar König ~ Foto: privat
Wenn der Berg nicht zu den Skischülern kommt, dann müssen die Skischüler eben zum
Berg. Nach diesem einfachen Prinzip arbeitet die Skischule der TG Hofen. Nun hat sie ihr
30-jähriges Bestehen gefeiert.
Uli Spiegler, bei der Skischule fürs Marketing zuständig, und Pressewartin Carmen
Waibel werfen düe INSIDE SPORTS OSTALB
einen Blick auf die vergangenen 30 Jahre.
Aus der Abteilung Ski und Wandern der
Turngemeinde Hofen wuchs vor drei Jahrzehnten die Skischule heraus. Zunächst
wurden in kleinem Rahmen Kurse in
Oberalfingen und Attenhofen organisiert,
praktisch direkt vor der Haustür, erklärt
Spiegler. Aber steigende Teilnehmerzahlen und mangelnde Schneesicherheit
machten es notwendig, dem Schnee hinterher zu fahren. Seit 1994 hält die Skischule ihre Kurse in Balderschwang ab.
Mit großem personellen Aufwand. An vier
Samstagen im Januar sind rund 40 Helfer
im Einsatz, über die Hälfte davon zertifizierte Skilehrer - von Übungsleitern für die
Jüngsten im Kindergartenalter bis hin zum
Lehrwart. Zum Teil mit mehreren Doppeldeckerbussen reisen an einem solchen
Wochenende bis zu 250 Skischüler aller
Altersklassen nach Balderschwang, wo sie
gut fünfeinhalb Stunden von den Skilehrern der TG Hofen unterrichtet werden.
Zunehmend reisen vor allem Familien
auch mit dem eigenen Wagen an. „Ich bin
meist schon früher unten“, erklärt Spiegler, „ab 8 Uhr fährt ein Auto mit Aalener
Kennzeichen nach dem anderen auf den
Parkplatz.“ Dabei kommen die Schüler
nicht nur aus dem Raum Aalen, sondern
weit darüber hinaus.
Kontaktdaten:
Telefon: (07361) 9 24 45 95
E-Mail: [email protected]
www.tghofen.de/skiwandern
Abteilungsleiter Hubert Schmid
Telefon: (07361) 52 78 78
Termine:
- Skikurse in Balderschwang:
7., 14., 21. und 28. Januar 2012
- Nachtskilauf: 10. Februar 2012
- Familienfreizeit Sand in Taufers:
18. bis 25. Februar 2012
- Kids & Fun: 17. März 2012
- Kinder- und Jugendfreizeit:
6. bis 10. April 2012
Was genau verbirgt sich hinter diesem Förderprojekt?
Es ist das „Haus der Athleten“, genauer gesagt eines für
sehr junge Athleten: Schüler aus ganz Deutschland die eine
tolle Perspektive in ihren Sportarten haben. Sie wohnen
im Haus, gehen auf die örtlichen Schulen und Nutzen die
hervorragenden Trainingsmöglichkeiten in GarmischPartenkirchen.
Welche Sportarten werden gefördert?
Natürlich geht’s um Wintersport, wir sind schließlich in
Garmisch-Partenkirchen. In unserem ersten Jahr sind es fünf
Sportler und Sportlerinnen aus den Disziplinen Ski Alpin,
Skilanglauf und Biathlon.
Drei Sportarten, die eine gewisse Schneesicherheit
voraussetzen…
Genau deshalb sind die Kids hier. Sie mussten vor ihrem
Umzug viel Zeit investieren, um zum Training zu kommen,
und das war am Ende oft doch nur in einer Skihalle. Nun lebt
und trainiert hier sogar eine Sportlerin aus Bremen.
Zeit bleibt den Jugendlichen dort also genug?
Definitiv, die Wege zur Schule und zu den Trainingsstätten
sind relativ kurz. Das Haus befindet sich direkt neben der
Olympiaschanze und dem WM-Slalomhang. Den Talenten
bleibt viel mehr Zeit zum Lernen, fürs Training und auch für
Freizeit und Erholung.
Sportinternate gibt es ja schon – was ist der Unterschied zwischen dem „Haus der Athleten“ und anderen
Einrichtungen?
Wir sind das erste rein privatwirtschaftlich finanzierte
Skiinternat in Deutschland.
Der Aalener Max Olex arbeitet mit am Projekt Haus der Athleten, einer privatwirtschaftlich
finanzierten Talentschmiede.
Und wie funktioniert diese Finanzierung?
Sponsoren geben im Prinzip so eine Art Stipendium für die
jungen Athleten.
Wer hat denn die Möglichkeit einen Platz im „Haus der
Athleten“ zu bekommen?
Deutschland spitze istt, muss das nicht zwangsläufig auch mit 20
Jahren sein. Es gibt aber auch einen einfacheren Weg, im „Haus der
Athleten“ unterzukommen.
Wir haben große Freiheiten bei der Auswahl der Athleten,
weil uns keine Kaderranglisten reglementieren, es zählt
nicht nur die momentane Leistungsfähigkeit. Diese wirft
durch die körperliche Entwicklung der Jugendlichen oft ein
etwas verzerrtes Bild ab. Der Athlet, der mit 14 Jahren in
Die Hälfte des Hauses ist ein Sporthostel mit 28 Betten, das Alter spielt
dabei keine Rolle. Das Haus bildet eine perfekte Basis für einen Ski-,
Wander- oder Mountainbikeurlaub.
Der wie funktioniert?
Skipflege
Skipflege
So läuft der Skiurlaub richtig glatt
Text: Max Olex ~ Fotos: Max Olex/privat
Wie wäre es damit, die Ski einmal selbst zu wachsen? Das ist mit modernen Mitteln und
Methoden gar nicht mal so schwer. Wir zeigen, wie’s geht.
Der Ski sollte zunächst waagerecht in
einer Halterung befestigt werden – entweder
in Skihalterungen oder auf speziellen
Skiprofilen. Dann das Wachs am Bügeleisen
anschmelzen und auf den Belag aufreiben
oder auftröpfeln.
Dann wird das Wachs eingebügelt: Ein bis
zwei Mal mit dem Bügeleisen von der
Skispitze zum Skiende fahren. Die
Wachsmenge ist dann ausreichend, wenn
der Belag nach dem Bügeln vollkommen
mit Wachs bedeckt und die Belagsstruktur
nicht mehr erkennbar ist. Zum Einbügeln
muss unbedingt ein spezielles WachsBügeleisen verwendet und die angegebene
Bügeltemperatur beachtet werden. Normale
Bügeleisen sind für diese Arbeit zu heiß und
können den Skibelag verbrennen. Das ist
spätestens der Fall, wenn sich auf dem Belag
2. heisswachsen
Seine Ski selbst zu wachsen ist für viele begeisterte Wintersportler ein Buch mit sieben Siegeln: stundenlange Experimente mit klebrigen Tinkturen
und zähen Massen im kalten Schuppen und mit schlechten Resultaten – das verbinden viele Skifahrer mit der Do-it-yourself-Methode. Aber das
muss ja nicht sein: Moderne Skipflegeprodukte machen das Skiwachsen deutlich einfacher, und auch die traditionelle Skipflege mit Bügeleisen,
Abziehklinge und Bürste ist einfacher, als viele vermuten. Wer sich einmal selbst im Skiservice versuchen will, findet hier zwei Anleitungen für
den Anfänger:
1. Flüssigwachsen
Die einfachste Methode zur Skipflege
sind Flüssigwachse. Es gibt sie zum
Aufsprühen, in Tuben, mit Schwamm zum
Auftragen oder auch als Paste in einer Dose.
In der Regel sind es Universalwachse die
alle normalen Schneebedingungen in
unseren Breiten abdecken. Der TemperaturEinsatzbereich ist auf der Packung
angegeben.
Vor dem Auftragen sollten die Ski trocken
und sauber sein. Das Wachs gleichmäßig
über die gesamte Gleitfläche auftragen.
Wichtig bei Skilanglaufski: bei Skatingski ist
der gesamte Skibelag Gleitfläche, bei
Klassikski wird die Steigzone in der Mitte
ausgespart! Das aufgetragene Wachs mit
einem Stück Stoff, das kann ein T-Shirt oder
eine Socke sein, oder einem speziellen
„Polierpad“ aus dem Handel einreiben und
polieren. Wenn nichts anderes da ist, geht
es auch mal mit einem Stück Küchenkrepp.
Solange einreiben. bis kein Wachs mehr auf
der Oberfläche zu sehen ist.
Wer ein noch besseres Ergebnis haben
will, bürstet die Ski nach dem Abkühlen
noch mit einer speziellen Wachsbürste aus
Rosshaar, Nylon oder Kupfer drei bis vier
Mal mal von der Skispitze zum Ende hin
aus. Diese speziellen Bürsten finden sich im
Fachhandel. Mit diesem Arbeitsschritt wird
überflüssiges Wachs aus dem Belag entfernt
und die Belagsstruktur wieder freigelegt.
Denn überflüssiges Wachs bremst und eine
freie Belagsstruktur ist wichtig, damit der
Wasserfilm unter dem Ski wie durch kleine
Regenrinnen abgeleitet wird.
Jetzt wird‘s heiß! Das Flüssigwachsen
reicht als Expressvariante und für kurze
Strecken aus. Längere Haltbarkeit und noch
schnelleres Gleiten erreicht man mit
Heißwachsen. Allerdings ist die dafür
benötigte Ausrüstung auch schon etwas
umfangreicher und der Prozess etwas
aufwändiger.
Benötigt
werden
ein
Wachsbügeleisen, das Heißwachs, ein
Rillenstift bei Langlaufski, Abziehklinge,
Bürste und eine Halterung für den Ski. Bis
auf die Skihalterung gibt es alles was, man
dazu braucht, auch in Komplett-Sets.
Bläschen bilden. Nach dem Bügeln muss der
Ski mindestens 15 Minuten abkühlen, am
besten an der frischen Luft. Wie beim
Flüssigwachs gibt es auch für die heiße
Variante Universalwachse, die alle gängigen
Bedingungen abdecken. Wer sich die Mühe
des Heißwachsens macht, kann aber auch
ein temperaturabhängigesWachs auswählen
und damit die Gleitgeschwindigkeit deutlich
steigern. Bei den meisten Herstellern gibt es
Wachsserien mit Abstufungen von warm
über medium bis kalt.
Ist der Ski ausreichend abgekühlt, geht es
ans Finish. Arbeitsrichtung ist wieder von
der Skispitze zum Skiende. Für Langlaufski
gilt: zunächst mit dem Rillenstift das Wachs
aus der Mittelrinne entfernen. Dann mit der
Ziehklinge das übrige Wachs in einem 45Grad-Winkel abziehen – auch die Kanten
sollten vom Wachs befreit werden.
Nach dem Abziehen den Belag gründlich
mit einer Nylon- oder Kupferbürste
ausbürsten. Fertig!
Ein so präparierter Ski macht deutlich
länger Freude und ist noch schneller als
nach einem Flüssigwachs-Service. Viele
Fachhändler
bieten
übrigens
auch
Wachskurse oder Seminare an - oft sogar
kostenlos.
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Seien Sie beim
Neujahrsskispringen dabei!
Kletterhallen
Gewinnspiel
K
lettern ist längst nicht mehr ausschließlich ein Sport für adrenalinsüchtige Draufgänger oder Extremsportler.
Im gut abgesicherten Gelände lässt sich
dieser faszinierende Sport für Jedermann
und erlebbar machen. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob beim anfängerfreundlichen Topropen in der Kletterhalle
oder bereits bei den ersten Schritten am
bohrhakengesicherten Fels.
Der Klettersport bietet für Jung und
Alt ganz persönliche Herausforderungen:
Sei es eine harte Route durch einen waghalsigen Überhang, die einem die letzten
Kraftreserven aus den Fingern und dem
Bizeps saugt, oder eine Kletterpartie im
leicht geneigten Gelände an großen Henkelgriffen, die die Alltagssorgen in den Hintergrund drängt und Körper und Geist
gleichermaßen, auf ganz schonende
Art und Weise, stärkt. Kein Wunder also:
Klettern ist in!
Somit erfreuen sich auch die Kletterhallen
der Region immer größerer Beliebtheit und
man muss teilweise an den unterschiedlichen Routen etwas anstehen, um die Klettergriffe in ihren unterschiedlichen Farben
und Formen in die Hände und unter die
Kletterschuhe zu bekommen. Diese Wartezeiten vertreibt sich der Kletterer jedoch
problemlos bei einem kleinen Plausch unter
Gleichgesinnten.
Kletterzentrum Aalen:
Größe: 400m2 Kletterfläche, 40m2 Boulderfläche,
12m Kletterhöhe. Preise:
2€-7€. Öffnungszeiten:
Di+Fr: 17-22, Sa+So: 1119. Besonderheit: 4,5m
Überhang, viele Routen
für Anfänger und Gelegenheitskletterer. www.kletterhalle-aalen.de
Hier geht es ganz
hoch hinaus
Text: Moritz Wahle ~ Fotos: Thomas Siedlerr/privat
Möglichkeiten zum Klettern bieten sich
natürlich zu allererst im Kletterzentrum Aalen. „Wir halten hier eine große Palette an
verschiedenen Routen bereit. Vor allem den
Breitensport haben wir im Blick, natürlich
finden auch Anfänger bei uns ein großes Betätigungsfeld“, so Vera Neupert, Hallenleiterin der Kletterhalle in Aalen. Auch ein breitgefächertes Kursprogramm wird in Aalen
angeboten. „Damit machen wir natürlich
den Einstieg in die Vertikale ganz leicht.“ Da
es sich in Aalen nicht um eine kommerzielle
Kletterhalle handelt, stehen dort auch Kooperationen mit Schulen und Vereinsabende
auf dem Programm. „Letztes Jahr waren an
den Vormittagen unter der Woche 17 verschiedene Schulen regelmäßig in unserer
Halle zu Gast. Darüber hinaus können wir
durch eine große ehrenamtliche Beteiligung
der DAV-Mitglieder in Aalen die Eintrittspreise relativ gering halten. Helfende Hände sind natürlich immer willkommen!“
Active Garden Korb:
Größe: 1410m2 Kletterfläche, 280m2 Boulderfläche,
15m Kletterhöhe.
Preise: 6€-12€. Öffnungszeiten: Mo-Fr: 9-23, Sa+So:
10-20. Besonderheit:
Große Auswahlaus an
Routen, Routen werden oft
umgeschraubt.
Torre Grande Waldstetten:
Kletterbox Schorndorf:
Größe: 1000m2 Kletterfläche, 40m2 Boulderfläche,
17,5 m Kletterhöhe.
Preise: 3€ - 10,50€.
Öffnungszeiten: Mo-Fr:
9-23, Sa+So: 9-22.
Besonderheit: große
Höhe, sehr langes Dach.
www.squashundfit.de
Größe: 350m2 Kletterfläche, kleiner Boulderbereich,
12m Kletterhöhe. Preise:
2,50€-5€. Öffnungszeiten:
Mo-Fr: 19-22. Besonderheit: günstiger Eintritt,
breit gefächertes Routenangebot.
www.dav-schorndorf.de
Abschließend hat Vera Neupert noch einen
Geheimtipp: „Freitag und Samstag ist eher
weniger Betrieb und man hat gute Chancen,
relativ einsam seine Touren zu ziehen.“
In der näheren Umgebung um Aalen gibt
es jedoch noch weitere Möglichkeiten zum
Turnen in luftigen Höhen. INSIDE SPORTS
Ostalb stellt kurz die Hallen mit ihren jeweiligen Charakterzügen vor, damit auch Sie
wissen, wo sie entweder nach Feierabend
noch ein paar gemütlich Touren ziehen oder
sich den ganz harten Kletternüssen stellen
können.
Das Neujahrsskispringen in
Garmisch-Partenkirchen gehört
zu den populärsten Wintersportveranstaltungen weltweit.
Als Teil der legendären Vierschanzentournee kämpfen alljährlich
am 1. Januar die allerbesten
Skispringer um jeden Zentimeter
auf der großen Olympiaschanze.
Im diesem Jahr siegte der Schweizer Simon Ammann, der auch den Schanzenrekord in GarmischPartenkirchen hält. Ob er seinen Titel beim Neujahrsskispringen am 1. Januar 2012 verteidigen
kann? Ob die Stimmung unter den Zuschauern
wieder so großartig sein wird wie bei der letzen
Auflage? Spannende Wettkämpfe sind auf jeden
Fall garantiert, genauso wie der wärmende Glühwein im Schanzenauslauf.
Und Sie können am 1. Januar 2012 dabei sein unter den 25 000 Zuschauer im Schanzenauslauf.
INSIDE SPORTS Ostalb verlost drei mal zwei Tickets
für das Neujahrsskispringen. Eröffnen Sie gemeinsam mit den Skisprungstars das Sportjahr 2012!
Sie müssen dazu nur folgende Frage richtig beantworten und eine E-Mail mit der richtigen Antwort,
Ihrer Adresse und Telefonnummer an folgende EMail-Adresse senden:
[email protected].
Unser Frage: Bei welcher Weite liegt der aktuelle
Schanzenrekord auf der großen Olympiaschanze in
Garmisch-Partenkirchen?
Wir werden die drei Ticketpakete unter den richtigen Einsendungen verlosen, der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
Tischfussball
Harte Schüsse, brillante Paraden,
volle Konzentration – Tipp-Kick ist
Kult, seit mehr als 80 Jahren schon.
Das einstige Kinderspiel hat sich dank
einiger Enthusiasten mittlerweile
zum Vereinssport entwickelt.
Einer davon ist Jonathan Weber
vom PWR 78 Wasseralfingen.
Der 17-Jährige konnte sich bereits
zum dritten Mal in Folge den Titel
Deutscher Jugendmeister sichern.
Tipp-Kick ist Präzision. Jonathan Weber hat den Bogen raus, er ist mehrfacher Jugendmeister.
Gebannte Wasseralfinger Tipp-Kicker (von links): Michael Müller, Holger Szczegulski, Wolfgang Thurnberger, Wolfgang Stegmaier und Armin Merz.
Das Eckige muss ins Eckige
Text: Matthias Ruf ~ Fotos: Thomas Siedler
Tipp-Kick ist ein knallharter Kampf, Mann gegen Mann, mit eigenen Ligen, Welt- und
Europameisterschaften. „Man kann sich in ein Spiel total reinsteigern. Es ist immer offen,
du kannst aus quasi jeder Position des Feldes treffen“, erklärt Jonathan Weber den besonderen Reiz des Finger-Fußballs.
Besonders die Physik hinter dem Spiel hat es dem 17-Jährigen angetan: Wie muss ich
den Spieler vor einem Schuss positionieren, wie den Ball anschneiden, dass meine Seite
oben liegt? Tatsächlich ist es die Kombination aus Konzentration, Schnelligkeit und Geschicklichkeit, die das traditionsreiche, seit 1924 in Villingen-Schwenningen gefertigte
Tischfußballspiel so beliebt hat werden lassen.
Doch wie läuft so ein professionelles Tipp-Kick-Duell eigentlich ab? Eine Mannschaft besteht aus zwei Spielfiguren, einem Torhüter und einem Feldspieler. Der Keeper ist über
eine Stange mit einem kleinen Steuerungskasten hinter dem Tor verbunden, er bleibt,
wo er ist. Der Feldspieler hingegen kann frei bewegt werden. Durch einen kleinen Tipp
auf einen Knopf auf dem Spielerkopf schnellt das Schussbein nach vorne, die Figur
schießt.
Der zwölfeckige Ball besteht aus einer weißen und einer schwarzen Seite, wie im Schach
wählen die Spieler vor Spielbeginn eine Farbe. Nach einem Schuss ist der Spieler am
Zuge, dessen Farbe oben liegt. Ein Spiel dauert zwei Mal fünf Minuten, alle sieben Sekunden muss geschossen werden.
„Am Anfang sollte man schon etwas an Geduld mitbringen“, flachst Jonathan. Einen guten Spieler machten vor allem eine gute Hand-Augen-Koordination und blitzartige Reflexe aus – und auch eine gehörige Portion Kampfgeist.
Der Wasseralfinger kam durch seinen Vater zum Tipp-Kick, der selbst Gründungsmitglied im PWR 78 ist. Schon mit fünf Jahren spielte Jonathan sein erstes Turnier spielt, seit vier Jahren ist er Stammspieler in der ersten Mannschaft
seines Heimatclubs, die in der zweiten Bundesliga (tipp-)kickt. Jonathan Webers Spielsystem ist denkbar einfach: volle Offensive.
„Ich versuche stets, dem Gegner mein Spiel aufzudrücken, ich schieße aus jeder Position aufs Tor.“ Technische Raffinesse wird beim Tipp-Kick durch die
Schussbeine ermöglicht. Denn während die Spielfiguren und das Spielsystem
über Jahrzehnte unverändert geblieben sind, sind die beweglichen Beine eine
Wissenschaft für sich. Je nach Spielsituation werden sie ausgewechselt und gegebenenfalls mit einer Feile bearbeitet, um mehr Speed oder Drall zu erreichen. Und natürlich spielen auch Tipp-Kicker ihre Psychospielchen: Jonathan
lässt nichts unversucht, seine Gegner aus der Konzentration zu bringen. Ausgelassene Jubelarien nach Fernschusstoren oder wichtigen Paraden gehören
einfach zum Spiel.
Info:
Am 22./23. September 2012 finden wird sich in Hofen die deutsche
Tipp-Kick-Elite ein Stelldichein geben. Denn dann finden in der
Kappelbergturnhalle die Deutschen Meisterschaften statt.

Die unterschiedlichen Schussbeine der Spielfiguren
sorgen für technische Raffinesse beim Spiel.
Kegeln
Fabian Seitz (rechts) zeigt INSIDE SPORTS Ostalb-Mitarbeiter Matthias Ruf, wie man richtig kegelt.
«Das wirst du morgen spüren»
Eine Lehrstunde beim Bundesligacrack
Text: Matthias Ruf ~ Fotos: Thomas Siedler
Nach den ersten Probewürfen
muss ich mich schweren Herzens von meiner Zwei-LochKugel verabschieden. „Sonst
kriegst du ’ne Unwucht“, klärt
mich Fabian Seitz vom KC
Schwabsberg auf. Auch von
meinem patentierten AchtSchritt-Dribbel-Anlauf zeigt
sich der Optoelektronik-Student im zweiten Semester wenig begeistert. In der Folge
weiht er mich in die hohe Kunst
des Sportkegelns ein.
Die Pendelbewegung des Armes, der
schnelle, fast explosive Anlauf, das tiefe Runtergehen und zu guter Letzt das richtige Timing beim abschließenden Stechschritt, der
das Übertreten verhindern und gleichermaßen gelenkschonend sein soll: Anfangs fühle
ich mich doch reichlich überfordert, und das
bekommt vor allem die Bahn zu spüren –
zum Glück sieht’s der Platzwart nicht.
Der 21-jährige Kegelkönner beruhigt
mich sofort. Es gebe zwar einige grundlegende Gemeinsamkeiten, allerdings entwickle jeder Spieler mit der Zeit seine ganz
eigene Technik. Er spiele schlicht danach,
wie ihm die Kugel am Besten in der Hand
liege.
Augenscheinlich liegt sie gut: Von zehn
Versuchen, in die „Gasse“ zu spielen –also
zwischen dem zentralen, auch „König“ genannt, und dem nächsten Kegel, der „Dame“
– gelingen neun.
Dem Sport hängt nach wie vor der Ruf einer Biersportart nach, mit der auf Betriebsfesten gerne die nächsten Runden ausgekegelt werden. Nach zwei Stunden im
Schwabsberger Kegelheim fühlt sich mein
rechter Oberschenkel ganz und gar nicht so
hoch zu halten wie zu Beginn bedarf es intensiver Vorbereitung. Um nach Trainingseinheiten und Spielen möglichst schnell
wieder zu regenerieren ist eine gute Grundlagenausdauer elementar für alle Sportkegler. Bevor es auf die Bahn geht, erfolgt 30minütiges Aufwärmprogramm um auf
Betriebstemperatur zu kommen und möglichen Verletzungen vorzubeugen.
Um den hohen muskulären Belastungen
standzuhalten, schieben die Profisportler
zudem regelmäßig Extraschichten im vereinseigenen Kraftraum. Den geraden und
inneren Oberschenkelmuskel trainieren die
KCler bevorzugt an der Beinpresse.
Innerhalb eines Jahres kommt Seitz durch
Vereins- und Länderspiele auf bis zu 70 Partien. Freie Wochenenden hat sein Kalender
nicht zu bieten. Gerade deswegen sei es von
Zeit zu Zeit wichtig „ein paar Tage Abstand
vom Kegeln zu haben“, um den „Kopf freizukriegen“. Gerne versuchen sich die Profis in
anderen Sportarten oder ziehen der Kegel-
So funktioniert‘s: Der Bundesliga-Crack weiht den Neuling in die Kegel-Geheimnisse ein.
halle einen Waldlauf vor. Ob denn Bundesligaspieler nach Trainingschluss noch gelegentlich
den
„Tannenbaum“
oder
Hausnummern auskegeln? „Ab und zu
schon“, gibt der Profi zu, „aber vor allem versuchen wir uns dann an schwierigen Kegelbildern, den so genannten ,unmöglichen‘
Würfen, etwa zwei äußere Kegel auf einmal
abzuräumen.“
Nach rund zwei Stunden im Schwabsberger macht mein Oberschenkel dann langsam aber sicher „zu“ – das hat Fabian Seitz
vorhergesagt. Dafür gelingt mir der eine
oder andere technisch saubere Wurf und es
bleibt die Gewissheit, dass Kegeln alles andere als ein Trinksport ist – daran erinnern
am nächsten Morgen vor allem die Schmerzen bei jedem Treppensteigen.
Beim Sportkegeln wird nichts dem Zufall überlassen:
an. Anders als etwa bei Profi-Dartspielern,
die zur Verbesserung ihrer Wurfgenauigkeit
das eine oder andere Glas zu sich nehmen
sollen, ist Alkohol vor und während des
Wettkampfes im Sportkegeln verpönt, ja sogar verboten. „Wer in einem BuLi-Spiel aufgeregt ist, ist fehl am Platz“, urteilt Seitz. Zudem würde sich jeder Schluck aus dem
Bierglas bei den letzten Würfen garantiert
rächen.
Derlei Hilfsmittel hätte Fabian Seitz auch
nicht nötig: Das Kegeln wurde ihm in die
Wiege gelegt. In frühesten Kindertagen warf
er gemeinsam mit seiner Mutter bereits seine ersten Kugeln und wurde bald darauf
Mitglied in seinem Heimatverein Waldstetten. Sein Geschick für die 2,9 Kilogramm
schwere Polyesterkugel fiel schon bald auf,
es folgte der Wechsel zum KC Schwabsberg,
für den er mit 16 Jahren in der Bundesliga
debütierte. Seither ist Seitz auch international erfolgreich: Mit der Mannschaft holte er
vier Weltmeistertitel, im Einzel wurde er Vizeweltmeister, hinzu kommen etliche Deutscher-Meister-Titel.
Um bei Wurf 119, dem vorletzten einer
Partie, die Konzentration noch genauso
Das Regelwerk gibt die Schwere der
Kugeln vor, die Länge und Breite der Bahn,
ja sogar die Dicke der Seile wird vorge-
schrieben. Einzig bei der Beschaffenheit der knapp 20 Meter langen Bahn werden den Vereinen Freiheiten gewährt.
Daher rührt auch der Heimvorteil im
Kegeln. Während der Gegner immer einige Zeit braucht, um sich auf die Eigenarten
der fremden Bahn zu arrangieren, kennen
die Gastgeber „ihre“ Bahn in- und auswendig.
Vor Spielbeginn nominiert die Heimmannschaft ihre sechs Akteure, zwei davon als Auswechselspieler, die Gäste bestimmen dann, wer gegen wen spielt.
Taktisches Geschick kommt vor allem
beim Abräumen zum Tragen: Denn bei
komfortabler eigener Führung kann man
auf Sicherheit spielen, während der Zurückliegende früher oder später auf die 9
gehen muss.
Spielmodus ist das heftig umstrittene
„120 Wurf kombiniert“-System. Gespielt
wird auf vier Bahnen, jeder Spieler absolviert pro Bahn 30 Würfe, davon 15 volle
Bilder, 15 mal wird abgeräumt. Dafür
bleibt den Spielern zwölf Minuten Zeit,
womit sich eine effektive Spielzeit von
maximal 48 Minuten ergibt. Pro Bahn wird
dann ein Satzpunkt vergeben, der endgültige Sieger ergattert einen Punkt für die
Mannschaftswertung.
HANDBALL
Eine Einzelsportart, bei der ich mich nur um mich selbst kümmern muss, wäre glaube ich nichts für mich“, so Mareike Serwe.
Marina ergänzt: „Wir zwei verstehen uns natürlich blind und
harmonieren auf dem Spielfeld super zusammen. Das geht
sogar schon so weit, dass wir im Training die Übungen getrennt voneinander durchführen müssen. Das will der Trainer
so.“ Das blinde Spielverständnis untereinander schieben
die Zwillinge jedoch nicht auf ihre genetischen Ähnlichkeiten. „Wir spielen schon unser gesamtes Handball-Leben
zusammen. Immer in den gleichen Mannschaften. Da ist es
völlig normal, dass sich ein gutes Zusammenspiel entwickelt.
Das wäre auch passiert, wenn wir keine Zwillingsschwestern wären.“
Wenn dem Leser nun bei aller Ähnlichkeit der Serwe-Schwestern der Gedanke kommen möge, es könnte eine familieninterne
Konkurrenzsituation entstehen, so liegt er falsch: „Das ist überhaupt nicht so“, findet die linkshändige Mareike. „Wir spielen ja
auf verschiedenen Positionen.“ Auch ihre rechtshändige
Schwester Marina unterstreicht die Aussage: „Wir ziehen uns
eher gegenseitig hoch, wenn eine von uns mal einen schlechten Tag erwischt hat.“
Zu Beginn der Saison 2010/11 wirbelte das Schwesterpaar für die TG Hofen um den Kreis, dort haben sich die
Serwe-Zwillinge nach Differenzen allerdings verabschiedet – nicht aber von ihrem geliebten Sport. „Wir werden
auch weiter Handball spielen, und zwar gemeinsam“, stellt
Mareike Serwe fest. Ein Zwilling wirft eben selten allein.
Ein Zwilling wirft
selten allein
Text: Moritz Wahle ~ Fotos: Friedrun Reinhold
Marina und Mareike Serwe sind nun schon seit 20 Jahren Seite an
Seite unterwegs. Und zwar nicht nur im Kinderzimmer,
Kindergarten oder in der Grundschule, sondern auch auf dem Handballfeld.
Angefangen hat ihre sportliche Laufbahn im Kinderturnen. „Und
dann sind wir irgendwie zu den Mini-Handballern in Königsbronn gekommen. Da waren wir ungefähr fünf Jahre alt.“ Ab der C-Jugend
spielten die Zwillinge für die TSG Schnaitheim. „In Königsbronn erwischten wir einen schwach besetzten Jahrgang und mussten somit
immer bei den Älteren mitspielen. Daher war die TSG Schnaitheim
eine gute Alternative.“ Schon damals waren Marina und Mareike fasziniert von ihrer Sportart. Ganz besonders reizvoll ist für die beiden bis
heute das Teamplay beim Handball. „Als Einzelperson kann man beim
Handball nicht viel erreichen. Es kommt sehr stark auf gutes mannschaftliches Verständnis und ein geschlossenes Auftreten als Team an.
NATIONALMANNSCHAFT
Den WM-Helden von
morgen ganz nah
Text: Moritz Wahle / Foto: Thomas Siedler
Der Aalener Heiko Richter ist Betreuer der
U-20-Nationalmannschaft
O
b Videoanalyse, Chauffeurfahrten für
Spieler oder das klassische „Hütchenaufstellen“ im Training: Heiko Richter ist
immer zur Stelle, wenn der Trainerstab der
Fußball-Nationalmannschaft ihn braucht.
U-20-Coach Frank Wormuth schwört auf
die Dienste des Aaleners, der bei den Trainingslagern, Test- und Pflichtspielen der
WM-Stars von morgen einen exklusiven
Einblick in die Gepflogenheiten der DFBTeams bekommt. Sein Fazit: „Die kochen
auch nur mit Wasser. Nur dauert es dort
nicht so lange, bis es kocht.“ Seit einem
Jahr ist Heiko Richter Mannschaftsbetreuer bei der U-20-Nationalmannschaft des
Deutschen Fußballbundes. „Das Engagement kam für mich vor dem Auftritt der U
20 in Heidenheim völlig überraschend. Ich
dachte, der DFB will mir zwei Karten für
das Spiel schenken, bevor ich begriff, dass
ich als Mannschaftsbetreuer mit dabei
sein sollte.“
Auf seine Arbeit als Stützpunkttrainer
und Trainer der U 23 der TSG Hofherrnweiler möchte Heiko Richter dabei dennoch
nicht verzichten. „Das lässt sich durch das
gute Team in Hofherrnweiler auch super
realisieren, die unterstützen mich, wo sie
nur können“, so Richter. „Die Arbeit als
Mannschaftsbetreuer bei der U 20 läuft
immer in Wochenlehrgängen ab, das
heißt: Eine Woche intensiver Trainingsbetrieb mit einem abschließenden Spiel und
dann ist wieder eine längere Pause.“
Anfangs waren für Heiko Richter die Gepflogenheiten beim DFB jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. „Das fängt bei der
Ernährung an.“ Die Spieler haben Vorschriften, wie viel Wasser sie im Voraus des
Trainings trinken müssen, die Essenszeiten
sind penibel festgelegt und genau auf den
restlichen Tagesablauf abgestimmt und
die Mahlzeiten sind alle schonend zubereitet. „Da ist nichts angebraten, sondern
alles gegart. Und auch mit Pfeffer und Salz
sieht es ganz schlecht aus. Für den Betreuerstab gibt es natürliche keine Extrawürste, da hab ich mir am zweiten Tag schon
überlegt ob ich einen Abstecher zu
McDonald‘s machen soll“, so Richter
schmunzelnd.
Ebenso wird ein großer medizinischer
Aufwand betrieben. Jeder Spieler muss
morgens seinen Ruhepuls messen und
wird bei eventuellen Abweichungen sofort medizinisch untersucht. Dies dient –
neben der Möglichkeit, sofort medizinische Maßnahmen ergreifen zu können
– auch der rechtlichen Absicherung des
DFB gegenüber den Vereinen der Spieler.
„Wir dürfen natürlich nicht fahrlässig handeln und einen angeschlagenen Spieler
mit dem Risiko einsetzen, dass noch mehr
passiert. Sollte das der Fall sein, stehen sofort die Vereine des jeweiligen Spielers auf
der Matte, da sie ja dessen Arbeitgeber
sind.“ Auch das Training wird nach strengen Vorgaben des Deutschen Fußball-
bundes durchgeführt. Es werden genau
die gleichen Spielsysteme und taktischen
Vorgaben wie in der A-Nationalmannschaft trainiert. „Nur dadurch können
Spieler aus der U 21 teilweise sehr kurzfristig von Joachim Löw zu den ,Großen‘ berufen werden.“
Diese Durchlässigkeit ist eine Sache, die
Heiko Richter von Anfang an beeindruckt
hat. Eine Begegnung auf dem Trainingsplatz wird ihm wohl noch lange in Erinnerung bleiben. „Ich war ganz neu und gerade beim zweiten oder dritten Training
dabei, da kommt mir Matthias Sammer auf
dem Trainingsplatz entgegen und meint:
,Hallo Herr Richter. Schön Sie bei uns im
Team zu haben.‘ Da war ich schon mittelmäßig überrascht, dass sich es so schnell
nach oben durchgesprochen hat, dass ich
,der Neue‘ bin.“ Diese enge Kommunikation in der Nachwuchsarbeit setzt sich auch
zwischen den Jugendmannschaften des
DFB fort. Es sind keine geschlossenen
Mannschaftssysteme, im Gegenteil: Die
Spieler wechseln zwischen den unterschiedlichen Teams hin und her und kommen so zu Länderspieleinsätzen in ganz
unterschiedlichen Bereichen. „Die U 21 ist
dabei das Flaggschiff der Jugendarbeit
und vertritt den DFB auf großen internationalen Turnieren.“
„Ich bin sehr froh über diese Engagement“, so der Trainer der TSG Hofherrnweiler. „Ich habe gelernt, meinen Trainingsablauf noch mehr zu strukturieren und am
Detail zu arbeiten.“ Es sei aber immer wieder schön zu beobachten, dass auch die
Spieler im Profibereich nur mit Wasser kochen. „Da gibt es ganz ähnliche Rituale in
der Kabine wie im Amateurbereich und
den Jungs geht vor wichtigen Spielen genauso die Düse.“ Nur das Drumherum sei
durch die größeren finanziellen Möglichkeiten ganz anders. „Wir arbeiten hier mit
Profis. Aber viele Dinge kann man auch
ganz einfach im Amateurbereich übernehmen. Meine Spieler bei der TSG Hofherrnweiler steigen mittlerweile auch zur Regeneration in eine Regentonne mit
Eiswasser.“ Der Unterschied: In Hofherrnweiler ist die Tonne blau und nicht
schwarz-weiß, außerdem prangt auf ihr
kein DFB-Logo.
Jugendfussball
Das hochkarätigste B-Jugendfußballturnier auf der Ostalb, der VRBank-Cup in der Aalener Greuthalle,
entpuppt sich diesmal als echtes
Neujahrstreffen. Schon am 7. und 8.
Januar kicken die besten U-17Teams Deutschlands und Gäste aus
Kroatien und England. um die
überdimensionale Siegertrophäe. Im
Interview erklärt Organisator Konrad
Christ die Hintergründe.
Wo die Stars von morgen
ins Schwarze treffen
Text: Manuela Harant / Foto: Thomas Siedler
Herr Christ, diesmal veranstalten Sie den VRBank-Cup schon am ersten Januarwochenende. Wie kommt’s?
Wir müssen uns dabei mit den großen
B-Juniorenturnieren in Deutschland abstimmen. Wir stehen unter anderem in
Konkurrenz zu Montabaur und Gaildorf.
Der frühe Termin bietet aber auch einige Vorteile: Zum einen haben wir es innerhalb der Ferien leichter, die ehrenamtlichen
Mitarbeiter
für
die
Turniervorbereitung zu gewinnen. Zum
anderen bietet uns der vorgeschaltete
Dreikönigstag die Möglichkeit, erstmals ein Fußball-Hallenturnier mit
Sponsorenteams zu veranstalten.
ben. Hierbei haben auch die Sponsoren,
aber vor allem unsere Besucher ein
Wörtchen mitgeredet. Trotzdem verleihen Mannschaften wie Southend United aus England oder NK Rab aus Kroatien
unserem
Turnier
wieder
internationales Flair.
Wer sind die Favoriten?
Hohe Chancen rechne ich VfB Stuttgart,
Karlsruher SC und FC St. Pauli ein. Vor
allem die Stuttgarter waren vergangenes Jahr schon mit Hochkarätern am
Start, wie zum Beispiel Rani Khedira,
der später bei der WM in Mexiko für die
U-17-Nationalmannschaft gespielt hat.
Sind auch wieder alle hochkarätigen Mannschaften am Start?
Und welche Begegnung wünschen Sie sich
als Endspiel?
Wir haben uns diesmal absichtlich wieder darauf konzentriert, auf jeden Fall
die regionalen Größen vom FC Heidenheim bis zum VfB Stuttgart dabei zu ha-
Das wäre auf jeden Fall Karlsruher SC
gegen VfB Stuttgart - für mich als KSCFan natürlich mit besserem Ende für die
Karlsruher.
Termin:
Samstag, 7. Januar 2012,
von 12.45 bis 18.45 Uhr und
Sonntag, 8. Januar 2012,
von 10 bis 17 Uhr.
Ort: Greuthalle Aalen.
Teilnehmer:
FC St. Pauli (Bundesliga Nord),
VfL Bochum (Bundesliga West),
1. FC Nürnberg,
VfB Stuttgart,
Karlsruher SC,
SpVgg Greuther Fürth
SpVgg Unterhaching (noch nicht bestätigt)
(alle Bundesliga Süd/Südwest),
Stuttgarter Kickers,
1. FC Heidenheim,
Juniorteam Aalen
(alle Verbandsstaffel),
Southend United FC
(Alliance League),
NK Rab (1. Liga Kroatien).
Weitere Informationen zum VR-Bank Cup finden Sie im Internet unter www.vr-bank-cup.de
Daten und Fakten
Mittelfeldspieler
351 Bundesliga-Spiele, 40 Tore
Markus Schupp:
Vertrauen
ist das
A und O
Text: Manuela Harant ~ Fotos: Thomas Siedler
Vereine als Spieler:
«Viel zuhören und analysieren,
und dann Schritt für Schritt
Veränderungen einleiten.»
· 1984 - 1991: 1. FC Kaiserslautern
· 1991 - 1992: Wattenscheid 09
· 1992 - 1995: Bayern München
· 1995-1996: Eintracht Frankfurt
· 1996-1997: Hamburger SV
· 1997: FC Basel
· 1997 - 2001: Sturm Graz
Grösste Erfolge:
Präsidenten und zwei Sportdirektoren erlebt. Das hat die Zusammenarbeit
elementar erschwert.“ Am Ende wurden Spieler verpflichtet, von denen der
heute 45-Jährige nichts wusste.
Dadurch war auch an den zweiten für Schupp eminent wichtigen Faktor
für erfolgreiche Arbeit nicht mehr zu denken: Kontinutität. „Um eine Idee,
ein Konzept zu verwirklichen, braucht ein Trainer einen Zeitraum von ein
bis zwei Jahren.“ Doch oft zählt eine Philosophie im Fußball weniger als der
kurzfristige, sofort ablesbare Erfolg. Und das sieht Schupp so, obwohl er
zu den ungeduldigen Menschen zählt. „Am liebsten würde ich immer alles
sofort umsetzen. Aber das geht bei einer strategischen, übergeordneten
Arbeit wie der eines Sportdirektors nicht. Da heißt es: Viel zuhören und analysieren, und dann Schritt für Schritt Veränderungen einleiten.“ Die Trainer
dagegen haben im schnelllebigen Fußballgeschäft meist nicht so viel Zeit
- beim VfR in der Vergangenheit übrigens auch nicht.
Trotz allem ist der Sportdirektor, der mit dem FC Bayern und dem 1. FC
Kaiserslautern Deutscher Meister wurde, des Profifußballs nicht überdrüssig geworden, im Gegenteil: „Vor allem mit Ralph Hasenhüttl als Trainer
sehe ich eine gute Perspektive, langfristig etwas aufzubauen.“ Dazu gehört
neben der Verbesserung der Jugendarbeit natürlich auch das Ziel, in zwei
bis drei Jahren um den Zweitliga-Aufstieg zu spielen. „Ganz klar: Ich will zurück in die Bundesliga. Und dafür werde ich alles geben, was mir zur Verfügung steht.“ Erfahrung, Ehrgeiz und natürlich das wichtigste: Vertrauen in
die handelnden Personen. Dann kommt auch das Vertrauen der Zuschauer,
Sponsoren und Anhänger des VfR Aalen in den Rohrwang zurück.
·2
x Deutscher Meister (1991 + 1994)
· DFB-Pokalsieger 1990
· Österreichischer Meister
(Sturm Graz 1998 + 1999)
· ÖFB-Cup-Sieger (1999)
V ereine als Trainer:
· 2002 - 2004: Sturm Graz (U19)
· 2004 - 2006: Wacker Burghausen
·2
007 - 2008: Hamburger SV (Co-Trainer)
· 2009: Red Bull Salzburg (Co-Trainer)
· 2009 - 2010: Karlsruher SC
seit August 2011:
Sportdirektor VfR Aalen
Seit diesem Sommer fungiert Markus Schupp, der als Spieler zwei Mal Deutscher Meister wurde, beim VfR als Sportdirektor.
Der ehemalige Fußballprofi Markus Schupp
ist von einer langfristigen Philosophie
beim VfR Aalen überzeugt. Seine Erfahrungen vom 1. FC Kaiserslautern bis zum
Karlsruher SC haben den 45-jährigen Vater von zwei Mädchen gelehrt, dass es
trotz aller Schnelllebigkeit im Fußball auch
Geduld braucht.
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Als Markus Schupp im August beim VfR Aalen als Sportdirektor vorgestellt
wurde, mochte so mancher denken: Oh weh, jetzt geht das mit den ehemaligen hochkarätigen Fußballprofis los! Zu frisch ist die Erinnerung an die Saison
2008/2009, als Ex-Weltmeister Jürgen Kohler die Rohrwangelf in die 2. Bundesliga führen sollte und sie stattdessen in die Regionalliga abstieg. Doch schon
nach den ersten Gesprächen mit Markus Schupp ist jedem klar: Die beiden sind
mit ihrer Philosophie so weit voneinander entfernt wie die Erde vom Mond.
Schon zu Profizeiten war Kohler der knallharte Draufgänger auf und neben dem
Platz, während Schupp der seriöse, nachdenkliche, harmoniebedürftige Fußballer war. Und auch jetzt steckt hinter jedem Satz, den er über den VfR Aalen und
seine Mannschaft sagt, jede Menge Substanz.
Trotz allen Harmoniebedürfnisses traut sich Schupp zudem unangenehme
Wahrheiten über seinen neuen Verein, in dessen Präsidium er sitzt, zu sagen:
„Was den Menschen in der Region beim VfR Aalen eventuell noch fehlt, ist Vertrauen: in die Vereinsführung ebenso wie in die Mannschaft, die ihr Gesicht fast
jedes Jahr sehr stark verändert hat.“ Das Wort Vertrauen benutzt der zweifache
Familienvater mit Hauptwohnsitz in Graz sehr oft. Denn ohne Vertrauen, so
lehrte ihn seine Karriere als Fußballspieler und -trainer, geht nichts im harten
und unwägbaren Profigeschäft. So auch bei seiner bislang letzten Trainerstation, dem Zweitligisten Karlsruher SC: „Ich habe dort in eineinhalb Jahren drei
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Markus Schupp setzt auf Kontinuität bei der Arbeit.
VFR Quartett
VFR Quartett
Stars zum Sam meln, zweiter Teil
Geburtsadum: 11.06.1989
181 cm, 77 kg
Geburtsadum: 01.07.1980
177 cm, 71 kg
Robert Lechleiter, Sturm
Nationalität:
deutsch
Tore gesamt: 49
Nationalität:
deutsch
Tore gesamt: 1
Beim VfR Aalen seit: 1.7.2009
Vorlagen ges.: 30
Beim VfR Aalen seit: 1.7.2010
Vorlagen ges.: 1
Schuhe: Adidas Predator
Größter Erfolg: Zweitligaeinsätze mit Unterhaching
und Hansa Rostock
Höchste Liga bisher:
2.Liga
Schuhe: Adidas Adizero
Größter Erfolg: 14 x im BLKader von Eintracht Frankfurt
Eigenes Auto (mit PS):
Mercedes CLC 220 (165 PS)
Höchste Liga bisher:
3. Liga
Bisherige Vereine: (2)
Geburtsadum: 04.03.1986
175 cm, 76 kg
Andreas Hofmann, Mittelfeld
Bisherige Vereine: (5)
Geburtsadum: 13.04.1986
183 cm, 76 kg
Eigenes Auto (mit PS):
Audi A6 (170 PS)
Martin Dausch , Mittelfeld
Geburtsadum: 21.08.1985
189 cm, 84 kg
Daniel Bernhardt, Torhüter
Geburtsadum: 15.09.1984
187 cm, 87 kg
Benjamin Barg, Abwehr
Die Fußballstars des VfR Aalen zum Sammeln - das gibt’s nur bei Inside Sports Ostalb.
Wer sich schon die Kicker aus unserer vergangenen Ausgabe ausgeschnitten hat, kann gemeinsam mit den folgenden sechs Fußballern
schon einmal loslegen.
Während zuletzt junge und neue Gesichter
vorgestellt wurden, kommen nun die „Etablierten“, wie Stürmer Robert Lechleiter, Torhüter Daniel Bernhardt und Kapitän Benjamin Barg dazu. Wer nicht nur sammeln,
sondern auch zocken will, schneidet sich die
Karten an der Line aus, klebt das (kopierte)
Deckblatt aus der Inside-Sports-Ausgabe
2/2011 auf die Rückseite, sucht sich einen
Spielpartner und legt los. Und damit es keinen Streit gibt, nicht vergessen: Vorher ausmachen, welche Parameter stechen!
Jürgen Mössmer, Abwehr
Text: Manuela Harant ~ Foto: VfR Aalen
Nationalitäten:
deutsch
Tore gesamt: 10
Nationalitäten:
deutsch
Tore gesamt: 0
Nationalität:
deutsch
Tore gesamt: 21
Nationalität:
deutsch
Tore gesamt: 2
Beim VfR Aalen seit: 1.7.2009
Vorlagen ges.: 2
Beim VfR Aalen seit: 1.7.2009
Gehaltene Elfmeter.: -
Beim VfR Aalen seit: 1.7.2009
Vorlagen gesamt: 6
Beim VfR Aalen seit: 1.7.2007
Vorlagen gesamt: 3
Schuhe: Adidas adipure
Größter Erfolg: Aufstieg in
die 1. BL mit dem Karlsruher SC
Schuhe: Adidas
Größter Erfolg: Aufstieg in
die 1. BL mit 1899 Hoffenheim
Schuhe: Adidas Copa Mundial
Größter Erfolg: Aufstieg 3.
Liga: VfR Aalen, VfB Stuttgart II
Schuhe: Adizero Predator
Größter Erfolg: Aufstieg 3.
Liga und WFV-Pokalsieg 2010
Eigenes Auto (mit PS):
BMW 7er (306 PS)
Höchste Liga bisher:
1. Bundesliga
Eigenes Auto (mit PS):
Audi A5
Höchste Liga bisher:
3. Liga
Eigenes Auto (mit PS):
VW Passat (180)
Höchste Liga bisher:
3. Liga
Eigenes Auto (mit PS):
Audi A4 (143 PS)
Höchste Liga bisher:
3. Liga
Bisherige Vereine: (4)
Bisherige Vereine: (2)
Bisherige Vereine: (2)
Bisherige Vereine: (2)
Sportakrobatik
Sportakrobatik
Der Mix aus Disziplin, Kraft und Elan
Text: Markus Lehmann ~ Fotos: Thomas Siedler
Der 22-jährige Sportakrobat Sascha Kohn holt Titel reihenweise
Sportakrobatik ist: die totale Körperbeherrschung, die Kombination aus Dynamik und Balance, aus Kraft, Konzentration und Präzision und: „vielseitig wie keine andere Sportart, kein Element gleicht dem anderen“. Wer
so von seiner Sportart schwärmt, bringt schon mal gute psychische Voraussetzungen mit. Und Sascha
Kohn reizt sie physisch aus: Der 22-jährige Sportakrobat von der Ostalb hat jetzt schon eine Menge
Medaillen, württembergische und deutsche Titel, Europa- und Weltmeisterschaftsplatzierungen und
ist speziell in der Tempoübung seit Jahren unter den „Top 10“ in Europa.
Bei der „Damenwahl“ hat Sascha Kohn, rein sportlich gesehen, ein Problem. Die Partnerin darf laut Reglement eine maximale Altersdifferenz von sechs Jahren aufweisen, darf
nicht zu klein und soll weder zu groß noch zu schwer sein. Und neben den sportlichen
Anlagen muss sie eine Menge Begeisterung für das zeitraubende Training mitbringen – Im besten Fall so viel wie Kohn.
Ab einem bestimmten Alter lässt bei vielen Mädchen dieser Elan nach und andere Hobbys und Interessen werden wichtiger. „Und Tangotanzen sollte sie auch noch
können.“ Kurz: „Der Verschleiß ist hoch“, erklärt der 22-Jährige, der mit seiner aktuellen Partnerin Patricia Voigtländer seine äußerst erfolgreiche Serie fortsetzt. Und
die kann sich sehen lassen, seit Kohn mit der Sportakrobatik vor zwölf Jahren begann: Über 30 württembergische Titel, 44 Medaillen auf deutschen Meisterschaften,
ein dritter Rang bei der Junioren-EM in der Teildisziplin Dynamik und weitere gute
Platzierungen bei Europa- und Weltmeisterschaften. Doch neben den Erfolgen ist dem
Sportler auch ganz wichtig: „Man sieht ein bisschen was von der Welt und schließt
Freundschaften über allen Länder- und Nationengrenzen hinweg.“
In der Sportakrobatik gibt es die Disziplinen Balance, Tempo und die Kombiübung,
die in der Addition den Mehrkampf ergeben. Hinzu kommen noch Musik und die entsprechende Choreographie, um eine ordentliche B-Note zu bekommen.
Seine Lieblingsdisziplin ist die von Würfen dominierte Dynamik. Um diese
Übung an einem Beispiel bildlich zu machen: Sascha wirft seine Partnerin
vier, fünf Meter in die Luft, die macht einen Doppelsalto und er fängt
sie auf. Für den jungen Sportwart beim württembergischen Akrobatikverband ist Sportakrobatik auch ein Ausgleich für seinen
Beruf bei der Bereitschaftspolizei in Göppingen.
Ein Vereinswechsel war noch nie ein Thema, denn „Dewangen hat mir mit einer hervorragenden Trainerin den
Start in die Akrobatik ermöglicht und mich bis heute sehr
gut unterstützt. Da sind meine Titel auch ein bisschen
Dank an die Menschen im Hintergrund“.
veranstaltungskalender
Text: Joachim Bäumer ~ Fotos: Privat
Auch wenn im Winter der Kalender mit Sportterminen nicht gerade überquillt, so gibt’s für Interessierte doch noch eine ganze Menge zu
sehen und zu erleben, vorzugsweise unter einem schützenden Hallendach – so auch im Falle unserer drei Sporttipps: Wir haben was zu
bieten für die Freunde ganz starker Männer, graziler Körper und für Fußballjunkies auf Bundesliga-Entzug.
Lesezirkel
10 Dezember: Ringen, Bundesliga Ost
Die Vorrunde der Ringer-Bundesliga 2011/2012
endet für den KSV Aalen 05 mit einem richtigen
Kracher: Am 10. Dezember empfangen
die Ostalbbären das Spitzenteam von Wacker
Burghausen. Beim Vorrundenkampf unterlagen
die Aalener in Oberbayern denkbar knapp mit
16:17. Das schreit nach Revanche – außerdem
geht’s ja auch um eine günstige Platzierung für
die anstehenden Play-offs.
W30 / 40 / 50
Wählen Sie
aus ca. 130 Zeitschriften
die Zusammenstellung
Ihres persönlichen Lesezirkels!
Bei unseren Angeboten W30 / 40 / 50 suchen Sie sich aus der Riesenauswahl
der nebenstehend aufgeführten Titel Ihre Favoriten aus. Jeder Zeitschrift ist
eine bestimmte Punktzahl zugeordnet – alle Punkte addiert sollten die Summe
30 / 40 / 50 ergeben. Sie können natürlich auch eine höhere Punktzahl bestellen.
Jeder weitere Punkt kostet € 0,20.
1. Januar 2012: Turngala
„Leidenschaft PUR“ ist das Motto der Turngala 2011/2012, die der Schwäbische Turnerbund (STB) und
der Badische Turner-Bund (BTB) jährlich über den Jahreswechsel präsentieren. In Aalen macht die
internationale Show mit Turnen, Gymnastik und Akrobatik gleich am Neujahrstag Station, beginn ist
um 18.30 Uhr in der Greuthalle.
Und nun viel Spaß bei der Zusammenstellung
Ihres persönlichen Lesezirkels!
21. Januar: VfR Aalen – Arminia Bielefeld
Fußballfans können endlich aufatmen: Am dritten
Januarwochenende hat der Spielplan ein Einsehen und
die CDs mit alten Sportschau-Mitschnitten können
wieder im Schrank verschwinden: In der 3. Liga rollt endlich wieder der Ball Und da bekommt’s die Elf von Trainer
Hasenhüttl gleich mit einem echten Traditionsverein zu
tun – auch wenn sich auf den Glanz alter Tage momentan
ein wenig Patina gelegt hat: Die Arminia aus Bielefeld ist
am 21. Januar um 14 Uhr in Aalen zu Gast.
Wöchentliche Mietpreise bei:
30 Punkte
40 Punkte
50 Punkte
Neue Hefte
Neumappe
€ 6,50
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2. Folgewoche
Klasse 2
€ 5,20
€ 6,40
€ 8,00
3. Folgewoche
Klasse 3
€ 4,90
€ 6,00
€ 7,50
4. Folgewoche
Klasse 4
€ 4,55
€ 5,60
€ 7,00
Straße/Nr.
Punkte
Seite bitte heraustrennen und an die nebenstehende Adresse schicken oder faxen.
4
4
3
11
10
5
9
4
5
3
4
10
10
4
4
4
7
4
6
5
6
6
3
6
4
7
4
5
6
10
4
Auto Bild
Bella
Bild der Frau
Bild Paket*
Börse Online
Bravo
Bunte
Das goldene Blatt
Das neue Blatt
Die Aktuelle
Echo der Frau
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zum wöchentlichen Mietpreis von
€
Die Bestellung gilt für mindestens 52 Lieferungen (1 Jahr). Unterbrechungen werden nachgeholt. Die Bestellung bleibt jeweils ein weiteres Jahr bestehen, wenn
nicht 3 Monate vor Vertragsablauf schriftlich gekündigt wird. Die Bestellung
kann von Privatpersonen (Haustürgeschäft) innerhalb zwei Wochen schriftlich
widerrufen werden. Die Auftragsbestätigung mit den Lieferungs- und Zahlungsbedingungen ist Bestandteil des Vertrages.
Lieferbeginn
Titel- und Preisänderungen vorbehalten!
WÖCHENTLICH:
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Wahlmappen
PLZ/Ort
Klasse
WÖCHENTLICH:
9
4
15
5
11
Stern
Super Illu
The Economist
Tina
Wirtschaftswoche
14-TÄGIG:
5
3
4
4
4
7
4
3
6
3
3
Auto Motor und Sport
Auto Zeitung
Bravo Sport
Brigitte
Computer Bild CD
c‘t-Computertechnik
Freundin
Für Sie
Motorrad
TV Today
Wendy
MONATLICH:
3
4
4
4
6
3
5
4
2
3
2
4
11 Freunde
Abenteuer und Reisen
AD Architectural Digest
Alpin
Art
Auto-Bild Allrad
Bild der Wissenschaft
Blinker
Bob der Baumeister
Brigitte woman
Bummi
Burda style
Datum/Unterschrift
MONATLICH:
MONATLICH:
MONATLICH:
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3
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2
1
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3
2
2
2
2
2
1
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