textiles werken - Bildungsland Vorarlberg

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textiles werken - Bildungsland Vorarlberg
TEXTILES WERKEN
Autorinnen:
FIn Claudia Ischepp
Stadtschulrat für Wien
LnfWe Maria Krimplstätter
Volksschule Radochsberg, Salzburg
FIn Lydia Maier
Landesschulrat für Salzburg
a
Prof. Mag. Wilbirg Reiter-Heinisch
Pädagogische Hochschule Wien
a
Prof. Mag. Susanne Hennerbichler
Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz
VDn Brigitte Zöchlinger
Volksschule Halirschgasse, Wien
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Erstellt im April 2008
Textiles Werken
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1 Ein Unterrichtsfach reagiert auf gesellschaftliche Veränderungen
Grundgedanken zum Textilen Werken
Seit September 2007 sind neue Lehrpläne für Bildnerische Erziehung, Textiles Werken und
Technisches Werken in der Volksschule per Verordnung BGBl II Nr. 107/2007, Mai 2007
in Kraft getreten.
Die Strukturangleichung an die Lehrpläne des gesamten Fächerkanons ist erfolgt.
Eine wesentliche Änderung besteht auch darin, dass nun für Textiles Werken und Technisches
Werken in der Volksschule eigenständige Bildungs- und Lehraufgaben, Lehrstoffe sowie
didaktische Grundsätze erstellt wurden.
Bestehende Elemente des Lehrplanes wurden aktualisiert, durch zeitgemäße Inhalte ergänzt
und die Umsetzung durch neue Lernformen angeregt.
Die Rückschau zeigt, dass früher ausschließlich die textile Produktgestaltung im Mittelpunkt des
Faches stand.
Textiles Werken beinhaltet jedoch mehr.
Prozesse der Produktgestaltung, Lernprozesse mit textilem und auch nichttextilem Material
nehmen einen wesentlichen Stellenwert ein. Aber ebenso wichtig sind das Experimentieren, das
Wahrnehmen und das Auswählen von Materialien.
Verfahren um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, oder auch ein Produkt zu entwerfen gehören zu
elementaren Erfahrungswerten. Im Mittelpunkt steht dabei das Kind mit seinen Interessen und
seinen Alltagserfahrungen.
Dabei ist zu beachten, dass Arbeitsaufträge großteils in Themen verpackt oder in Projekte
eingebunden werden – projektorientiertes Arbeiten steht also im Mittelpunkt.
Der Wert des praktischen Arbeitens erfährt seine Bedeutung gleichermaßen im
Entstehungsprozess wie im Ergebnis.
Der Neue Lehrplan für Textiles Werken in der Volksschule basiert auf:
Fachspezifischen Inhalten wie
Materialerfahrungen, Gestaltungsprozessen, Herstellungsverfahren…
Themenspezifischen Inhalten wie
Kunst, Kultur, Lebensraum-Textil, Spiel, Ausdruck…
Aspekten zur Förderung der Ganzheitlichkeit
Wahrnehmung, Motorik, Individualisierung, Differenzierung, Persönlichkeitsentwicklung,
Kreativität, Sozialverhalten, Vernetzung…
1.1 Ein Unterrichtsfach im Umbruch
Der neue Lehrplan eröffnet dem Pflichtgegenstand Textiles Werken aktuelle
Entwicklungschancen. Die Zukunft des Textilen Werkens in der Grundschule liegt in der
Darstellung seiner Bedeutung und Unabkömmlichkeit im Bildungswesen.
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Christian Becker (2006) macht darauf aufmerksam, dass Textilien zu den „am häufigsten und
rund um die Uhr von allen Menschen genutzten Dingen der materiellen Kultur“ gehören. Sie sind
unabkömmlich. Man erwirbt im Umgang mit Themen aus dem Textilbereich „… unverzichtbare
Kenntnisse, Werthaltungen und Fertigkeiten“.
Hier ist anzumerken, dass dieser Teil schulischer Bildung auch entsprechend neu didaktisch
und methodisch aufzubauen ist.
Man geht z. B. von Themen und/oder Projekten aus. SchülerInnen forschen, recherchieren,
experimentieren … und kommen letztendlich zu einem ganzheitlichen Wissen und auch zu
einem Ergebnis, welches für sie selbst sowie für Schule und Gesellschaft von Bedeutung ist.
(vgl. Becker 2006)
Beispiel: „Ein T-Shirt erschließen“ (siehe Kapitel 3, S 11)
Kulturgeschichte, Ästhetik, Produktion/Ökologie, Konsumverhalten/Ökologie
Materialerfahrungen, Technikerfahrungen, Gegenstandserfahrung
„Theorie- und Praxislernen muss mit Handlungssituationen verschränkt werden, die am
(künftigen) Lebensalltag orientiert sind. Daraus können folgende Handlungssituationen
abgeleitet werden:
über Textilien kommunizieren,
Textilien wahrnehmen und erkunden,
Textilien gestalten und produzieren,
Textilien nutzen und präsentieren!“
Marianne Herzog stellt ein Konzept vor, in dem die Mehrperspektivität im Textilunterricht von
großer Bedeutung ist. Das heißt, dass Lerninhalte aus unterschiedlichen Perspektiven
wie z. B. Kultur, Geschichte... bearbeitet werden.
Alltagskultur bestimmt das Lernfeld in der Grundschule und die Fragen der SchülerInnen zur
Alltagswirklichkeit sollen erfasst und beantwortet werden.
Perspektiven können, je nach Thema folgende sein: technische, materialspezifische,
ästhetische, religiöse, modische, historische, gesellschaftliche, persönlich relevante, kulturelle
usw.
Beispiel: „Meine Schuhe und die der anderen“ (siehe Kapitel 3, S 11)
Biografische Perspektive
Ökonomisch - ökologische Perspektive
Kulturhistorische Perspektive
Ästhetisch - kulturelle Perspektive (vgl. Herzog 2003)
Somit wird deutlich, dass textile Inhalte im Grundschullehrplan zwar als eigenständiger Bereich
ihren Platz haben, sich aber auch immer wieder optimal für die Kommunikation mit anderen
Bereichen anbieten.
Der Textilunterricht hat laut Iris Kolhoff-Kahl (2005) zum Beispiel einen besonderen
Bildungsaspekt, indem seine Inhalte im Sinne der Ganzheitlichkeit die Bedeutung für andere
Bildungsbereiche oder Unterrichtsfächer bekommen.
Beispiel: Einen Schnitt für ein Wohntextil – in Verbindung mit mathematischen Kenntnissen –
entwickeln.
Vernetzungen von Praxis und Theorie
Vernetzung des Faches mit anderen Unterrichtsfächern
Vernetzung zum Alltag
Vernetzung mit Kunst und Kultur
Assoziationen bzw. Vernetzungen zur Technik (vgl. Kolhoff-Kahl 2005)
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2 Der Lehrplan im Kontext der Bildungs- und Lehraufgabe/ des
Fachverständnisses
2.1 Textiles Werken - Was? Warum?
Textile Lebenswelten unterliegen ständigen Veränderungen. Daraus ergeben sich folgende
zentrale Fragen zur Zielsetzung sowie zum Fachverständnis.
„Welche textilen Materialien, Prozesse oder Objekte sind für Kinder Sinn stiftend in ihrem
Leben?“
(vgl. Kolhoff-Kahl 2005, S. 42)
oder
„Was ist aus der textilen Lebenswelt sinnvoll für Kinder zu erfahren, zu verstehen und zu
gestalten und warum ist es sinnvoll?“ ( vgl. Kolhoff-Kahl 2005, S. 42)
Individualisierung und Differenzierung gewinnen zunehmend an Bedeutung.
LehrerInnen sind gefordert sich bei der Vorbereitung auf den Unterricht jedes Mal neu zu
entscheiden, welche textilen Inhalte von den SchülerInnen erkundet und erforscht werden
sollen. Die Lebenswelten und Interessen der SchülerInnen sind den täglichen Geschehnissen
unterworfen und ändern sich laufend. Hier ist pädagogisches Feingefühl angesagt um aktuelle
Inhalte auszuwählen und dabei den individuellen Bedürfnissen der SchülerInnen entsprechend
auch die notwendige Differenzierung zu berücksichtigen.
Fachinhalte, welchen die SchülerInnen noch keine besondere Bedeutung zuordnen können, die
jedoch in ihrem zukünftigen Leben eine Rolle spielen könnten, sind ebenso zu beachten und
thematisch zu behandeln.
2.2 Koordination und Wahrnehmung
Im Begriff „Wahrnehmen“ steckt das Verb „nehmen“, was bedeutet, dass für die Wahrnehmung
eine Aktivität beziehungsweise Tätigkeit wesentlich ist.
„Schon bald nach der Geburt ertasten wir unser Umfeld und koordinieren unsere Eindrücke mit
Bildern, die wir sehen: Der Fachbegriff dafür ist „Auge-Hand-Koordination“ (vgl. Schachl, 1996,
S.44)
Koordination und Wahrnehmung stehen in engem Zusammenhang und werden bei Aktivitäten
mit Textilien besonders oft geschult.
Textilien werden aus persönlicher und auch aus fachspezifischer Sicht wahrgenommen, z.B.
werden sie haptisch-taktil erfahren und/oder die optischen Signale der Materialien werden
schrittweise kennen gelernt und eingesetzt. Die Schulung der Wahrnehmung ist eine wichtige
Voraussetzung z.B. für Materialerkundung.
Den Ausgangspunkt für Denk- und Lernprozesse bieten wahrnehmen und praktisches Tun. Die
Sinnesentwicklung des Kindes ist in der heutigen Zeit oft sehr einseitig, daher ist es für den
Textilunterricht bedeutsam sowohl einzelne Sinneswahrnehmungen speziell zu trainieren als
auch die Vernetzung verschiedener Sinneskanäle zu fördern. (vgl. Hennerbichler, 2006)
Ein Beispiel - von der Materialerkundung ausgehend: Materialien visuell wahrnehmen (Farbe,
Muster, Oberfläche …) unterscheiden und ordnen, Materialien angreifen und deren
Unterschiede oder auch Gemeinsamkeiten erkunden, Materialien können Geräusche erzeugen
usw. Anschließend wird mit Materialien experimentiert, ihre Eigenschaften werden erprobt
(biegen, reißen, schneiden, knüllen …) und deren möglicher Einsatz für bestimmte Produkte
wird erkannt.
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2.3 Die Bedeutung der Motorik im textilen Werken
Vom Verkleiden mit Textilien, Erproben verschiedener Herstellungsverfahren mit dem ganzen
Körper oder mit Teilbereichen des Körpers (Grobmotorik), Arbeiten mit der Hand bis zu den
Fingerspitzen (Feinmotorik) kann textiles Werken unterschiedlichste motorische Fähigkeiten
fördern.
Die Kinder kommen mit sehr unterschiedlichen motorischen Fähigkeiten in die Volksschule. Es
ist wichtig, sie in ihrer momentanen Entwicklungsphase „abzuholen“ und entsprechend
differenziert mit ihnen im Textilen Werken zu arbeiten. Manchen SchülerInnen bereitet schon
das Halten der Schere Schwierigkeiten, während andere SchülerInnen bereits auch
schwierigeres textiles Material sehr genau schneiden können. Die Aufgabe des Lehrers ist die
genaue Beobachtung einzelner SchülerInnen und entsprechend unterschiedliche
Aufgabenstellungen für einzelne SchülerInnen zu finden - SchülerInnen fördern und fordern.
Das Beispiel „Auffädeln unterschiedlicher Materialien“ soll zeigen, dass die Differenzierung mit
Fädelmaterial (Material mit großen oder kleinen Löchern, ohne Löcher, weiches oder hartes
Material, großes oder kleines Fädelmaterial …) Fadenmaterial und Werkzeug von großer
Bedeutung ist. Auch das Ergebnis, wie der Umfang bzw. die Größe der Arbeit (eines fertigen
Produktes) kann von Kind zu Kind unterschiedlich ausfallen. Dieses Beispiel zeigt auch, wie
bedeutsam bei einer Fädelarbeit die Auge-Hand-Koodination ist.
Sowohl isolierte Tätigkeiten mit einzelnen Fingern als auch komplexe Tätigkeiten mit Fingern
und Händen (bis zur Einbeziehung des Armes und der Schulter) fördern Beweglichkeit und
Gelenkigkeit und erleichtern Tätigkeiten im Alltag und beim Lernen.
Im Textilen Werken wird abwechslungsreich bzw. differenziert mit der Hand gearbeitet. „Die
Hand ist für das Begreifen besonders wichtig und hat daher auch eine dichte Anordnung von
Sensoren …“ (vgl. Schachl 2005, S.53)
Dabei ist besonders auf die spezielle Förderung der Rechtshändigkeit bzw. Linkshändigkeit zu
achten.
Auch die Förderung der „recht - links“ Koordination zur Legasthenie Schulung spielt eine
wichtige Rolle.
2.4 Kreativität, Persönlichkeitsentwicklung und Begabungsförderung
Kreativität ist ambivalent, sie wird sehr unterschiedlich verstanden und definiert.
Sie ist jedoch Voraussetzung zur Daseinsbewältigung. Jedes Kind ist in seiner Anlage kreativ.
Ob es so bleibt, ob es diese Kreativität zusammen mit seinen Begabungen mit Freude
weiterentwickelt, hängt von der erziehendenden Umgebung und dem eigenen Selbstverständnis
ab.
Das gestalterische sowie produzierende Element im textilen Bereich, bietet den SchülerInnen
sehr viel Raum die Individualität zu fördern und das eigene Potenzial mit Mut und Freude zu
entdecken. Daraus erwächst eine Selbstgewissheit und das Vertrauen auch für andere
Aufgaben gute Lösungen zu finden.
Dies ist ein möglicher Weg zur Persönlichkeitsentwicklung und Begabungsförderung.
Dafür müssen aber übliche Denkmuster verlassen werden. Kreativität ist leicht zu stören. Zu
den Kreativitätskillern gehören Leistungsdruck, Zeitdruck, Kritik, Spott, Angst vor versagen...
Daher ist im Textilen Werken eine Atmosphäre zu schaffen in der sich Kreativität entfalten kann.
Themen und Ziele sind so zu setzen, dass sie Raum geben für Vielfalt an Ergebnissen und
Erlebnissen am Weg dorthin.
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„Kreative Fähigkeiten sind sowohl für die Persönlichkeitsbildung als auch im sozialen, kulturellen
und wirtschaftlichen Bereich von großer Bedeutung. Die Entwicklung und Förderung kreativer
Fähigkeiten sind heute wesentliche Faktoren für die Bewältigung von Zukunftsproblemen“
(bmukk, Grundsatzerlass zur ganzheitliche kreativen Erziehung in den Schulen,
Wiederverlautbarung 1994, aktualisiert 2007)
Kolhoff-Kahl (2005) widmet in ihrer Publikation „Textildidaktik“ dem Kapitel „Kreativität und
Fachdidaktik“ interessante Seiten, die zu lesen empfehlenswert sind.
2.5 Soziale Kompetenz
Die Soziale Kompetenz bezeichnet den Komplex all der persönlichen Fähigkeiten und
Einstellungen, die dazu beitragen, das eigene Verhalten von einer individuellen auf eine
gemeinschaftliche Handlungsorientierung hin auszurichten.
Schulische Methoden, die das Erlernen sozialer Kompetenz erleichtern, sind das autonome
Lernen, das offene Lernen, der kommunikative Unterricht. Sozialkompetenz im Rahmen eines
Gesamtkonzepts wird beim handlungsorientierten Unterricht vermittelt.
Soziale Kompetenz ist ein wesentliches Bildungs- und Erziehungsziel.
Allgemein zählen zur Sozialen Kompetenz folgende Kenntnisse und Fähigkeiten:
Im Umgang mit sich selbst: Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen, Wertschätzung
Im Umgang mit anderen: Achtung, Mitgefühl, Kritikfähigkeit, Wahrnehmung, Toleranz,
Sprachkompetenz, Interkulturelle Kompetenz
Im Bezug auf die Zusammenarbeit: Teamfähigkeit, Kooperation, Motivation,
Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit
Im Allgemeinen: Engagement
vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Kompetenz
Die positiven Auswirkungen der Förderung sozialer Kompetenz :
Soziale Mitverantwortung
Strategien zur Konfliktlösung
Besseres Klassenklima
Vorurteilsabbau
Steigerung der Empathiefähigkeit
Steigerung des Selbstvertrauens
Abbau von Ängsten
Steigerung der Motivation und Lebensfreude
vgl. http://www.soziale-kompetenz.eduhi.at
Volksschule als sozialer Lebens- und Erfahrungsraum
Die Schule ist ein vielfältiger Erfahrungs- und Handlungsraum für Schülerinnen und Schüler,
Lehrerinnen und Lehrer und Eltern. Schulleben geht über den Unterricht weit hinaus. Neben
sachlichem Lernen findet in der Schule immer auch soziales Lernen in unterschiedlichen
Formen und Situationen statt. Dies wird insbesondere dann der Fall sein, wenn Kinder mit
unterschiedlichen Lernvoraussetzungen bzw. Kinder mit Behinderungen (Kinder mit
sonderpädagogischem Förderbedarf) sowie Kinder mit speziellen Bedürfnissen gemeinsam
unterrichtet werden.
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Die Volksschule muss dem Kind Raum und Schutz gewähren, damit es Selbstwertgefühl
entwickeln und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten aufbauen kann. Durch eine Situation
gefühlsmäßiger Sicherheit und Entspanntheit wird einerseits schulisches Lernen begünstigt,
andererseits wird aber auch soziales Verhalten positiv beeinflusst. Eine der wichtigsten
Voraussetzungen dafür ist das grundsätzlich wertschätzende Verhalten der Lehrerin bzw. des
Lehrers jedem einzelnen Kind gegenüber. Ein Klima des Vertrauens, der Zuneigung, der
Anerkennung und Offenheit begünstigt soziale Verhaltensformen der Kinder.
Die Volksschule soll den Kindern die Möglichkeit geben, ihre Bedürfnisse und Interessen unter
Berücksichtigung anderer Personen wahrzunehmen und zu vertreten.
vgl. Lehrplan der Volksschule, Erster Teil, Allgemeines Bildungsziel, Stand: BGBl. II Nr.
368/2005, November 2005
Beispiel im Textilunterricht zur Stärkung des Selbstvertrauens und der sozialen Kompetenz:
Das Herstellen eines Anhängers, Freundschaftsbandes, Maskottchens… für alle SchülerInnen
einer Klasse als Erkennungszeichen und zur Stärkung der Klassengemeinschaft fördert
zusätzlich die Feinmotorik und die Kreativität.
Eine weitere Möglichkeit zur Stärkung der Sozialen Kompetenz bietet die kontinuierliche
gemeinsame Reflexion der SchülerInnenarbeiten. Wahrnehmung, Wertschätzung und
Kritikfähigkeit werden dabei trainiert. Allerdings wird der Lehrkraft besonders sensibles
Einfühlungsvermögen zur Steuerung der Gesprächskultur abverlangt.
SchülerInnen unterschiedlicher Schulstufen gestalten im Rahmen des Unterrichts Textiles
Werken in einem gemeinsamen Projekt das Schulhaus mit textilen Objekten.
Für eine Sportveranstaltung werden z. B. als Zeichen der Zusammengehörigkeit im
Textilunterricht T-Shirts mit von den SchülerInnen selbst entworfenen Logos bedruckt.
2.6 Genderorientierter Unterricht
Der neue Lehrplan bietet viele Möglichkeiten den Bedürfnissen beider Geschlechter gerecht zu
werden. (Materialerfahrung, Wahrnehmung und Motorik, Gestaltungsprozesse usw.) Beiden
Geschlechtern stehen Chancen offen für vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten um etwas Neues
schaffen.
Voraussetzung dafür ist ein kritisches Reflexionsvermögen der jeweiligen
Lehrpersonen:
Welche ästhetischen Präferenzen schreibe ich den Buben und Mädchen zu? (Wo agiere ich
selber im Sinne einer weiblichen/männlichen Mittelstandsästhetik) Welche Art der
Geschlechtssozialisation habe ich selbst erfahren? (vgl.Kohlhoff-Kahl 2005, S.40)
Die Auseinandersetzung mit der Geschlechterfrage sollte schon bei der Vorbereitung
berücksichtigt werden. Überlegungen, wo Buben und Mädchen im textilen Werkunterricht ihre
Stärken einsetzen können bzw. wo sich die besonderen Interessen beider Geschlechter finden,
sind im Vorfeld anzustellen.
Die Begegnung mit verschiedenen Kulturen in den Bereichen Schmuck, Kleiden, Wohnen und
Spielen sowie das Kennen Lernen von Textilien in der Alltags- und Berufswelt lässt viele
Möglichkeiten eines gendergerechten Unterrichts zu.
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Im Umgang mit kleinen und großen Unterschieden (Diversitymanagement) sollen und können
besonders im gemeinsamen und partnerschaftlichen Herstellen von Produkten im
Textilunterricht die Sozialkompetenz trainiert und die Teambildung unterstützt werden.
Wichtig sind in diesem Zusammenhang das Wahrnehmen der Unterschiedlichkeit von Buben
und Mädchen und der gemeinsame Austausch darüber. So können Buben und Mädchen im
gemeinsamen Tun voneinander lernen und ihre Kompetenzen erweitern.
„Falls in der Klasse Bemerkungen fallen wie z. B. „Das können Mädchen nicht!“ oder „Buben
können nicht einmal einen Faden einfädeln!“ können diese zum Anlass genommen werden,
über Geschlechterrollen zu reden. (Was können wirklich nur Buben oder nur Mädchen? Woran
liegt es, dass manche Tätigkeiten einem Geschlecht leichter zu fallen scheinen?) und somit ist
jedes Kind zu bestärken und zu motivieren, etwas, dass es vielleicht im Moment noch nicht so
gut kann wie seine MitschülerInnen, zu erlernen. Auf abwertende Bemerkungen des Umfeldes
reflektierend einzugehen stellt eine verantwortungsvolle Aufgabe der Lehrpersonen dar.
Wichtig ist die Sensibilisierung der Erziehungsberechtigten für die genderorientierte Pädagogik
im Unterrichtsgegenstand Textiles Werken! Der gesamte Fächerkanon in der Grundschule
basiert auf koedukativem Unterricht. Den Eltern muss klar verdeutlicht werden, dass der
„Handarbeitsunterricht“ durch neue didaktische Konzepte mit den Schwerpunkten
Wahrnehmung, Motorik und Förderung der Ganzheitlichkeit abgelöst wurde.
2.7 Interkulturelle Kompetenz
„Es kommt also im Unterricht heute darauf an, dass Kinder am Beispiel des Textilen lernen,
über das Eigene in der Kultur hinaus zu denken und sich für „textilsprachliche Besonderheiten“
des Textilen in anderen Kulturen zu interessieren.“ (vgl. Herzog, 2003, S.187)
Wichtig ist, dabei nicht von einem statischen Kulturverständnis auszugehen. Es geht nicht
darum, das andere exotische Fremde kennen zu lernen, sondern diese gesellschaftlichen
Zuschreibungen zu thematisieren.“ Wann, warum und wodurch werden Kategorien wie Fremd,
Eigen, Tradition, Heimat oder Zugehörigkeit aktiviert? Und vor allem: wer artikuliert sie und
wozu? Welche Rolle und Funktion nimmt textile Sachkultur für die Artikulation dieser
Zuschreibungen ein?“ (vgl. De Boer, Birgit: Transkulturalität und Textilunterricht (2007) in
Christian Becker: Perspektiven textiler Bildung (2007), S.127
Beispiel: Tücher / Stoffe / Bekleidung - Verkleidung
Tücher / Stoffe sammeln, ordnen und bewerten: Bedeutungen zuordnen
Erarbeiten der Kulturgeschichte verschiedener Tücher und Stoffmuster
Tücher/Stoffe gestalten (färben, applizieren…),
Zaubertücher entwerfen,
Tüchertheater (Tücherfiguren…),
Jongliertücher…
Textilgeschichten zum Thema Tücher: Fantasiegeschichten, biografische Geschichten (z.B. „Mein
Lieblingstuch“ „Das Tuch, das ich gerne trage“)… textil auswerten.
2.8 Textiles Werken als Ausgangspunkt für Vernetzungen zu anderen
Unterrichtsgegenständen
Die Inhalte des Textilunterrichts bieten eine Reihe von Anknüpfungspunkten zu anderen
Unterrichtsgegenständen.
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Beispiel: Textile Hüllen und Körperformen
Begriffe erleben durch handelndes Lernen.
Das Experimentieren mit Materialien fördert das Verstehen abstrakter Begriffe, das
Raumvorstellungsvermögen und schafft Verbindung zur Geometrie.
Intelligente Textilien (z.B. Kunstfasern unterschiedlicher Qualitäten) als Ausgangspunkt für
Materialerkundungen im naturkundlichen Bereich des Unterrichtsgegenstands Sachunterricht.
Fantasiegeschichten mit Körperformen im Unterrichtsgegenstand Deutsch/Lesen behandeln.
Mit textilen Objekten Impulse für Bewegung und Sport und Musik (Ausdruckstanz) schaffen.
Textile Hüllen und Körperformen im Fremdsprachenunterricht bearbeiten.
Mögliche Ansätze bietet auch der religiöse Jahreskreis um mit Religion zu kooperieren.
2.9. Nahtstellen
2.9.1 „Kindergarten/Vorschule – Volksschule“
Bereits im Kindergarten lernen die Kinder den Fachbereich Textiles Werken kennen. Auch der
Vorschullehrplan beinhaltet den Bereich Werkerziehung „Produktgestaltung – einschließlich
textile Produktgestaltung“ D.h., dass die Kinder bereits mit Lernerfahrungen aus dem
Fachbereich in die erste Schulstufe der Volksschule kommen.
Je nach Entwicklungsstand des einzelnen Kindes und je nach Förderung einzelner Bereiche
kommen die Kinder also bereits mit sehr unterschiedlichen Lernvoraussetzungen in das Fach
Textiles Werken. In den ersten Wochen ist besonders wichtig, den Kindern Aufgaben zu stellen,
die dem Lehrer/der Lehrerin ermöglichen, einzelne Kinder gut zu beobachten und um sie „dort
abzuholen“, wo sie gerade sind.
Ihre Fähigkeiten werden also beobachtet und anschließend entsprechend gefördert, bei
Defiziten werden besondere Aufgaben gestellt. Differenzierung und Methodenvielfalt sind, um
diese Ziele zu erfüllen, unabkömmlich. Die Vielfalt von textilen und nichttextilen Materialien, von
Herstellungs- und Gestaltungsverfahren bietet dafür ein großes Angebot. Wichtig bei der
Auswahl der Themen ist, dass die Kinder im Unterricht Spaß beim Experimentieren, Erproben
und Arbeiten haben. „Gelernt wird immer dann, wenn positive Erfahrungen gemacht werden.“
(vgl. Spitzer, 2002, S.181)
2.9.2 Nahtstelle „Volksschule – Hauptschule/ Gymnasium“
Der Unterrichtsgegenstand Textiles Werken in der Volksschule bewegt sich in einem
Orientierungsrahmen zur Qualitätssicherung in dem Kompetenzen und Schwerpunkte die
Grundlage bilden.
Die im Laufe der Volksschulzeit heranreifende ICH-Kompetenz der SchülerInnen entwickelt sich
durch das Zusammenspiel von Sachkompetenz, Allgemeiner Kompetenz und Sozialkompetenz.
SchülerInnen experimentieren - forschen, kommunizieren - präsentieren, entwerfen - planen,
handeln - gestalten, reflektieren – transferieren.
Die Schwerpunktsetzung innerhalb des Lehrstoffes erfolgt in der Materialerfahrung, der
Wahrnehmung und Motorik, der Herstellungsverfahren und Gestaltungsprozesse sowie der
Werkzeugerfahrung und der damit einhergehenden Unfallverhütung. Aber auch ausgehend von
Bereichen wie „Spiel, Material und Ausdruck“ sowie „Lebensraum – Textil“ oder „Kultur und
Kunst“ kann standortbezogenen Anlässen sowie aktuellen Themen aus dem SchülerInnenalltag
entsprochen werden.
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Dem Lehrstoff der Hauptschule für Textiles Werken wird zielführend entgegen gearbeitet. Die
Schwerpunktsetzung des Lehrstoffes in der Volksschule bildet eine gute Basis für den Kernstoff
der Hauptschule mit den Themen:
Faser – Faden Textile Flächen / Textiltechnologie
Design / Gestaltungstechniken
Kultur / Textilgeschichte
Kleidung / Mode / Bekleidungsphysiologie
Wohnen / Raumgestaltung
Für LehrerInnen in weiterführenden Schulen (Hauptschule, Gymnasium) bedarf es dennoch
der Bewusstseinsbildung, das AbgängerInnen aus der Volksschule ein breites Spektrum an
Kompetenzen und Schwerpunkten erfahren haben, die fachspezifische Handfertigkeit von
diversen Textiltechniken des früheren „Handarbeitsunterrichts“ aber nicht Thema des Textilen
Werkens in der Volksschule ist.
Daher muss hier ein Umdenken im Abholen der „VolksschülerInnen“ passieren um die
erworbenen Fähigkeiten der SchülerInnen weiter auszubauen und ihnen weiterhin ein
Lernumfeld zu schaffen, in dem kreatives, funktionales und soziales Lernen möglich ist.
3 Der Lehrstoff als breites Lernfeld erscheint in neuer Gliederung
Impulse zur Unterrichtsgestaltung
3.1 Grundsätzliches
Bestehen bleibt die Struktur der Grundstufe I und Grundstufe II
Der Lehrstoff der Grundstufe II ist in der Gliederung fast identisch zum Lehrstoff der Grundstufe
I. Die auf der Grundstufe I erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten erfahren eine
Nachhaltigkeit auf fachlicher Ebene und gleichzeitig eine Erweiterung darin. Verschiedene
aktuelle Ergänzungsbereiche bieten ein breites Lernfeld.
Der Lehrstoff gliedert sich in zwei Schwerpunkte
Materialien erkunden, erarbeiten und gestalten
Produkte entwerfen, herstellen und darüber reflektieren.
Die Struktur des Lehrstofftextes teilt sich in zwei Spalten.
Die links angeführten Lernziele und Lerninhalte werden rechts durch Hinweise zur Umsetzung
ergänzt.
3.2 Praktische Beispiele als Impuls zur Unterrichtsgestaltung
Die Idee, welche dem neuen Lehrplan beziehungsweise der Struktur des Lehrstoffs zu Grunde
liegt, ermöglicht vielseitige Zugänge in der Vermittlung der Lerninhalte.
Die alleinige Zwangsbeglückung der SchülerInnen mit dem von der Lehrkraft vorgegebenem
Nachdruck des Erlernens sämtlicher Textiltechniken gehört der Vergangenheit an.
Ausgehend z. B. von einem Material, einem Produkt, einem Werkzeug, einem
Herstellungsverfahren, einer Geschichte, einer Phantasiereise, einem aktuellen Anlass, einer
konkreten kindlichen Erfahrung u.s.w. kann individuell und differenziert in dem zutreffenden Part
des Lehrplantextes der Einstieg ins Thema vorgenommen werden.
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3.2.1 Zu Herzogs mehrperspektivischen Überlegungen am Beispiel
„Meine Schuhe und die der anderen“ (siehe Kapitel 1, S. 3)
Begonnen kann das Thema damit werden, indem Kinder ihre eigenen Erfahrungen mit Schuhen
erzählen, schreiben und diskutieren.
Aus dieser Biografischen Perspektive ergeben sich Inhalte, die für den Unterricht von
Bedeutung sind: eigene Erfahrungen mit Schuhen, Ansprüche der eigenen Füße bei der
Auswahl von Schuhen, Schuhe der anderen (auch die der Eltern usw.), Erfahrungen mit
Werbung, mit Markenprodukten, Schuhe aus früheren Zeiten usw.
Ökonomisch-ökologische Aspekte werden berücksichtigt, indem auf die Werbung der Schuhe
eingegangen wird und ein Beitrag zur Konsumerziehung im Unterricht erfolgt – Körper- und
Qualitätsbewusstsein werden zu einem wichtigen Ziel des Textilunterrichts.
Der kulturhistorische Aspekt fordert die Kinder zum Recherchieren auf, wie Schuhe entstanden,
wie sie in verschiedenen historischen Epochen hergestellt wurden. Z.B. steht ihnen dabei
Bildmaterial zur Verfügung. Schuhe sind auch Zeichen einer bestimmten Zeit.
Die Ästhetisch-kulturelle Perspektive lädt zum „Lesen“ von Fußbekleidung eine, Botschaften der
Schuhe werden wahrgenommen – die Sprache textiler Produkte.
Praktische Arbeit:
Ein Buch oder ein Katalog über Schuhe entsteht; Hausschuhe werden umgestaltet, Kinder
gestalten ihren „Traumschuh“ oder (wie Herzog vorschlägt) ihren „Traum-Mokassin“ – die
vorbereitete Umgebung für eine Schuhwerkstatt stellt verschiedene Materialien zur Verfügung.
3.2.2 Zu Beckers Überlegungen am Beispiel
„ T-Shirt mehrperspektivisch erschließen“ (siehe Kapitel 1, S. 3)
Wie bereits erwähnt stehen hier Theorie und Praxis in enger Verbindung miteinander. Die
Gegenstandserfahrungen können sein:
eindimensional (Material, Faser, Farbe, Garn)
zweidimensional (Fläche – Maschenware)
dreidimensional (T-Shirt als Hülle oder als Objekt oder auch als Polster…)
vierdimensional (Raum, Zeit)
Das Thema bietet sich zur Durchführung im Stationenbetrieb an:
Baumwolle, Maschenwarenerzeugung, Schnitt und T-Shirt zerlegen, T-Shirt unterscheiden und
ordnen, … ein T-Shirt geht rund um die Welt
Ein Massenprodukt wird zu einem individuellen Produkt – T-Shirt verändern – SchülerInnen
werden zu DesignerInnen.
3.3 Beispiele und Themen für den Textilunterricht exemplarisch
dargestellt
Legende zu den folgenden Beispielen
Der vorrangig gewählte Fachinhalt steht an erster Stelle.
Die Darstellung der ergänzenden Inhalte soll zeigen, wie innerhalb des Fachbereiches vernetzt werden
kann bzw. werden soll. Hier sind Sie aufgefordert, Schwerpunkte auszuwählen.
Die fett gedruckten Textteile des Lehrplantextes in der linken Spalte sind jene, die für das gewählte
Thema zutreffen. Die in Blockbuchstaben gedruckten Textteile sind hinzugefügte. Sie beschreiben
spezielle Aspekte zum Thema in diesem Bereich. Damit soll auch dargestellt werden, wie der
Lehrplantext interpretiert werden kann.
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Textiles Werken
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GRUNDSTUFE I
Beispiel 1
© Mag.a Susanne Hennerbichler
Materialen erkunden, verarbeiten und gestalten
Wahrnehmung und Motorik
Fadenspiele
Wahrnehmung und Motorik
Sensibilisieren der Wahrnehmung
Unterschiedliche textile Materialien haptisch-taktil und
visuell unterscheiden, beschreiben, benennen, gezielt
begreifen, ordnen.
Schulen der Feinmotorik
Fördern der Sensomotorik beim Durchführen von
Tätigkeiten wie Einfädeln, Auffädeln, Verknoten,
Applizieren etc. MIT FINGERN UND HÄNDEN FÄDELN;
SPANNEN; FADENMUSTER BILDEN UND
BEOBACHTEN.
Trainieren der Finger- und Handgelenksbeweglichkeit
beim Stecken, Fädeln, Knüpfen, Flechtweben und Sticken.
Materialerfahrung
Erproben von Materialien
Spielerischen Umgang mit Materialien erleben
z. B. durch Fadenspiele.
Herstellungsverfahren
Grundlegende Herstellungsverfahren
kennen lernen
Verbinden von Teilen miteinander durch
Zusammenhängen, Binden, Nähen.
Gestaltungsprozesse
Verändern und Gestalten von und mit
textilen und anderen Materialien
Gestalten mit Fäden und Flächen durch Einziehen,
Binden, Verknoten, Schlingen, freies Sticken, Applizieren
etc.
Spiel, Material und Ausdruck
Textilien als Impuls zum Spielen und
Lernen
Miteinander Spiele aus Materialmix erfinden, entwickeln,
erproben und dabei Materialien nach ihrer Eignung
aussuchen und verwenden.
Kultur und Kunst
Verschiedenen Kulturen begegnen
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Entdecken und erforschen der eigenen Kultur und
kennen lernen anderer Kulturen in den Bereichen
Schmuck, Kleiden, Wohnen und Spielen;
Textiles Werken
Seite 50
GRUNDSTUFE I
Beispiel 2
© Mag.a Susanne Hennerbichler
Produkte entwerfen, herstellen und darüber reflektieren
Spiel, Material und Ausdruck
Bälle und Säckchen
Spiel, Material und Ausdruck
Textilien als Impuls zum Spielen und
Lernen
Miteinander Spiele aus Materialmix erfinden,
entwickeln,
erproben und dabei Materialien nach ihrer Eignung
aussuchen und verwenden.
Spielwerkstatt – mit unterschiedlichen Materialien und
einfachen Verfahren Spiele planen, gestalten wie z.B.
Sinnessspiel, Bewegungsspiele.
Materialerfahrung
Sammeln elementarer Erfahrungen mit
textilen Materialien und anderen
Werkstoffen
Materialien durch Betrachten und Fühlen kennen
lernen.
Aufbau und Eigenschaften textiler Werkstoffe wie z. B.
Gewebe, Maschenware und Filz erkunden, unterscheiden
und beschreiben.
Wahrnehmung und Motorik
Sensibilisieren der Wahrnehmung
Unterschiedliche textile Materialien haptisch-taktil und
visuell unterscheiden, beschreiben, benennen, gezielt
begreifen, ordnen.
Schulen der Feinmotorik
Fördern der Sensomotorik beim Durchführen von
Tätigkeiten wie Einfädeln, Auffädeln, Verknoten,
Applizieren etc. FÜLLEN, AUSSTOPFEN
Stärken der Hand und Fingerkraft durch Anwenden
einfacher textiler Techniken wie z. B. Filzen, Drucken etc.
ZUSAMMENZIEHEN
Trainieren der Finger- und Handgelenksbeweglichkeit
beim Stecken, Fädeln, Knüpfen, Flechtweben und Sticken.
NÄHEN; AUSSTOPFEN ZUSAMMENZIEHEN
Förderung der „recht-links“ Koordination
Herstellungsverfahren
Grundlegende Herstellungsverfahren
kennen lernen
Verbinden von Teilen miteinander durch
Zusammenhängen, Binden, Nähen.
Gestaltungsprozesse
Einfache Schnitte entwickeln
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Planen und Entwickeln einfacher Schnittformen für
Flächen und Hüllen zur Gestaltung und Herstellung
textiler Produkte.
Textiles Werken
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GRUNDSTUFE I
Beispiel 3
© Mag.a Susanne Hennerbichler
Produkte entwerfen, herstellen und darüber reflektieren
Kultur und Kunst
Verkleiden mit Stoffen / Tüchern
Verschiedenen Kulturen begegnen
Entdecken und erforschen der eigenen Kultur und
kennen lernen anderer Kulturen in den Bereichen
Schmuck, Kleiden, Wohnen und Spielen;
z. B. Schmuck in Zusammenhang mit Kleidung kennen
lernen
Materialerfahrung
Erproben von Materialien
Gestaltungsprozesse
Einfache Produkte herstellen
Wahrnehmung und Motorik
Sensibilisieren der Wahrnehmung
Unfallverhütung
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Mit Materialien arbeiten, dabei textilspezifische
Verfahren wie z. B. Wickeln und Drehen anwenden
TEXTILE FLÄCHEN, SCHNÜRE, BÄNDER USW
MATERIALEIGENSCHAFTEN ERFAHREN
Einfache textile Produkte für sich und die nähere
Umgebung entwerfen, planen und herstellen
AUS STOFFEN BESTIMMTE HÜLLEN FÜR DEN BZW:
AUF DEN EIGENEN KÖRPER GESTALTEN
Unterschiedliche textile Materialien haptisch-taktil und
visuell unterscheiden, beschreiben, benennen, gezielt
begreifen, ordnen
Maßnahmen zur Unfallverhütung durch sachgerechten
Umgang mit Werkzeug, technischen Geräten und
Material erkennen und gezielt einsetzen.
Textiles Werken
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GRUNDSTUFE II
Beispiel 1
© Mag.a Susanne Hennerbichler
Produkte entwerfen, herstellen und darüber reflektieren GSII
Spiel, Material uns Ausdruck
Bälle und Säckchen
Spiel, Material und Ausdruck
Gestalten von Spielobjekten,
Kostümen und Spielumgebungen
Textile Spielobjekte wie Bälle, Figuren etc. entwerfen,
planen, herstellen und gestalten.
Entwicklung von Spielen und Spielobjekten kennen
lernen wie z. B. Fadenspiele, Figuren. BÄLLE;
SÄCKCHEN
Historische und kulturelle Aspekte des
Spiels
Spiele aus verschiedenen Kulturen vergleichen und
herstellen - AM BEISPIEL BÄLLE
Materialerfahrung
Experimentieren und Arbeiten mit
Materialien
Verwendung und Einsatz von Textilien durch
Prüfverfahren wie z. B. Knittern, Reißen etc. erkennen,
und zuordnen. DEHNEN, GEEIGNETE MATERIALIEN
FÜR BÄLLE AUSWÄHLEN
Wahrnehmung und Motorik
Erkennen der Zusammenhänge
zwischen Wahrnehmung, Motorik und
dem Handeln
Gezieltes und selbständiges Auswählen und Anwenden
bereits trainierter Bewegungsabläufe.
Werkzeugerfahrung
Erlernen sachgerechter Handhabung
von Werkzeugen in komplexen
Arbeitsprozessen
Werkzeug materialgerecht einsetzen, mit
Bedienungsanleitungen vertraut machen und diese
praktisch anwenden.
Unfallverhütung
Maßnahmen zur Unfallverhütung durch sachgerechten
Umgang mit Werkzeug technischen Geräten und
Material erkennen und gezielt einsetzen.
Herstellungsverfahren
Erproben, Einsetzen und Kombinieren
textiler Techniken
Erleben der Entwicklung von der Fläche zum Körper
durch spezielle Formgebung, durch Verbinden von
Teilen miteinander.
Einsichten in industrielle
Herstellungsverfahren gewinnen
Handwerkliche und industrielle Verfahren vergleichen
wie z.B. Nähen mit der Hand, Nähen mit der
Nähmaschine.
Gestaltungsprozesse
Kombinieren verschiedener textiler
Gestaltungsverfahren unter
Berücksichtigung ästhetischer Kriterien
Eigenständiges Suchen nach individuellen
Gestaltungsmöglichkeiten.
Erweitern der Kenntnisse
fortgeschrittener Schnittentwicklung
Individuelle Schnittformen für Flächen, Hüllen und
Körper zur Gestaltung und Herstellung textiler
Produkte entwickeln und anwenden.
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Textiles Werken
Seite 53
GRUNDSTUFE II
Beispiel 2
© Mag.a Susanne Hennerbichler
Produkte entwerfen, herstellen und darüber reflektieren
Kultur und Kunst
Der Filz in unserem Alltag – Filzen mit der Nadel
Kultur und Kunst
Textile Tradition und ihre
Ausdrucksform
Interkulturelle Begegnungen
Textiltechniken erfahren, vergleichen, erproben und
anwenden
Begegnung mit anderen Kulturen aus den
Bereichen Kleiden und Wohnen erleben und verstehen z.
B. durch Erproben unterschiedlicher
Textiltechniken, durch Herstellen textiler Produkte
Textilkunst erfahren
Mit Textilien und textilähnlichen Materialien
Kunstobjekte gestalten und präsentieren
Materialerfahrung
Erweitern von Erfahrungen mit textilen
Materialien und anderen Werkstoffen
Erworbenes Wissen über Herkunft und Gewinnung
textiler Rohstoffe tierischer und pflanzlicher Herkunft
(wie Baumwolle, Schafwolle, Jute etc. ) erweitern
Herstellungsverfahren
Erproben, Einsetzen und Kombinieren
textiler Techniken
Herstellen von Flächen und Formen durch Filzen,
experimentelles Weben, Maschen bilden etc.
Erleben der Entwicklung von der Fläche zum Körper
durch spezielle Formgebung,
durch Verbinden von Teilen miteinander
Gestaltungsprozesse
Kombinieren verschiedener textiler
Gestaltungsverfahren unter
Berücksichtigung ästhetischer Kriterien
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Eigenständiges Suchen nach individuellen
Gestaltungsmöglichkeiten
Textiles Werken
Seite 54
GRUNDSTUFE II
© Mag.a Susanne Hennerbichler
Beispiel 3
Produkte entwerfen, herstellen und darüber reflektieren
Lebensraum – Textil
Meine ganz persönliche Tasche – aus Alt mach Neu
Lebensraum - Textil
Verändern und Gestalten textiler
Produkte
Produkte aus den Bereichen Kleiden und Wohnen
verändern und umgestalten – Textilrecycling. AUS
ALTEN TASCHEN WERDEN NEUE UND MODERNE
TASCHEN
Individuelle Ideen und Bedürfnisse in Bezug auf
TASCHEN entdecken und umsetzen.
Herstellungsverfahren
Einsichten in industrielle
Herstellungsverfahren gewinnen
Handwerkliche und industrielle Verfahren vergleichen
wie z.B. Nähen mit der Hand, Nähen mit der Maschine.
Gestaltungsprozesse
Erweitern der
Gestaltungsmöglichkeiten mit textilen
und anderen Materialien
Verändern und Gestalten mit Fäden, Flächen durch
Sticken, Einweben, Einflechten, Knüpfen usw.
APPLIZIEREN
Gestaltungsprozesse
Erweitern der Kenntnisse
fortgeschrittener Schnittentwicklung
Individuelle Schnittformen für Flächen, Hüllen und
Körper zur Gestaltung und Herstellung textiler Produkte
(einer TASCHE) entwickeln und anwenden
Materialerfahrung
Erweitern von Erfahrungen mit textilen
Materialien und anderen Werkstoffen
Erworbenes Wissen über Herkunft und Gewinnung
textiler Rohstoffe wie z.B. Baumwolle, Schafwolle, Jute
etc. erweitern
Wahrnehmung und Motorik
Erkennen der Zusammenhänge
zwischen Wahrnehmung, Motorik und
dem Handeln
Sensibel machen für die Verwendung verschiedener
Materialien
Bei Arbeitsprozessen wie z. B. beim Weben, Filzen,
Drucken, NÄHEN; STICKEN; EINWEBEN; KNÜPFEN;
APPLIZIEREN Bewegungsabläufe entdecken, erproben
und trainieren
Gezieltes und selbständiges Auswählen und
Anwenden bereits trainierter Bewegungsabläufe
Gestaltungsprozesse
Kombinieren verschiedener textiler
Gestaltungsverfahren unter
Berücksichtigung ästhetischer Kriterien
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Eigenständiges Suchen nach individuellen
Gestaltungsmöglichkeiten
Textiles Werken
Seite 55
4 Unterrichtsplanung - Methodendifferenzierung
4.1 Textilunterricht - WIE?
Die zentrale Frage zur Unterrichtsgestaltung stellt sich in der Form, in welcher Art der Inhalt des
„Textilunterrichts“ gemeinsam mit den SchülerInnen „inszeniert“ werden soll.
LehrerInnen sind konfrontiert mit den Veränderungen der sozialen Familienstrukturen und
haben sich dementsprechend darauf einzustellen.
Es sei auch deutlich klar dargestellt, dass der traditionelle „Handarbeitsunterricht“ grundsätzlich
aus dem Lehrplan und den neuen didaktischen Konzepten „verschwunden“ ist.
Wesentlich anzumerken ist für die Unterrichtsgestaltung, dass der Frontalunterricht
(engführend, kurzschrittig, auf eine Lösung ausgerichtet) zunehmend in den Hintergrund gerückt
ist und nur dort Sinn macht, wo es lehrerorientierter Impulse bedarf. Die Rolle des/der Lehrers/in
als Wissensvermittler/in verändert sich hin zum/zur Lernberater/in, der/die für einen
erfolgreichen Wissenserwerb der SchülerIn die notwendige Lernumgebung zu schaffen hat.
SchülerInnen lernen in offenen Unterrichtssequenzen Neugier zu entwickeln, sie werden
kontinuierlich angehalten Fragen zu stellen, entdecken an sich Mut und Freude am
Ausprobieren, Improvisieren und am individuellen Gestalten. Sie erleben, dass Unterricht Spaß
macht!
Um den Unterricht aktuell und spannend zu gestalten bieten sich folgende Methodenkonzepte
für LehrerInnen zur Wahl:
Handlungsorientierter Unterricht
Projektorientierter Unterricht
Offener Unterricht
Die methodische Entscheidung obliegt dem /der LehrerIn in Berücksichtigung des Geschehens
vor Ort und in Anbetracht der sozialen Strukturen der jeweiligen SchülerInnengruppe!
Literaturempfehlung dazu von:
Kohlhoff-Kahl, Gudjons, Duncker, Meyer
5 Verwendete Literatur
Hennerbichler , S. (2006). Ich kann es! Ein Buch für Familie, Kindergarten und Schule. Linz:
Veritas.
Hennerbichler, S. (2006). Informationsschrift zu „Ich kann es!“ Ein Buch für Familie,
Kindergarten und Schule. Linz: Veritas
Herzog, M. (2003). Mehrperspektivischer Textilunterricht. Ideen, Anregungen und Materialien für
die Grundschule. Seelze - Velber: Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH.
Kohlhoff-Kahl I. (2005). Textildidaktik. Eine Einführung. Auer Verlag GmbH
Schachl, J. (2005) Was haben wir im Kopf? Die Grundlagen für ein gehirngerechtes Lehren und
Lernen. (3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Linz: Veritas.
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Textiles Werken
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Spitzer, M. (2002). Lernen: Gehirnforschung und Schule des Lebens. Heidelberg; Berlin:
Spektrum.
Becker, CH. (2006). Material Literacy – eine Perspektive für den Textilunterricht. Linz:
Schriftlicher Darstellung zum Vortrag an der Kunstuniversität Linz.
http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Kompetenz
http://www.soziale-kompetenz.eduhi.at
Bmukk (2007). Grundsatzerlass zur ganzheitlichen-kreativen Erziehung in den Schulen.
http://www.bmukk.gv.at/ministerium/rs/1994_103.xml-Grundsatzerlass zur ganzheitlichenkreativen Erziehung in den Schulen (aktualisiert 2007)
Lehrplan der Volksschule, Erster Teil, Allgemeines Bildungsziel, Stand: BGBl. II Nr. 368/2005,
November 2005
6 Empfohlene Literatur
Auer, W.M. (2002). Was bedeuten Sinneserfahrungen für Kinder und Jugendliche?
In …textil…1/2002, S.4-6.
Bleckwenn, R. (1984). Textilgestaltung in der Grundschule. Limburg: Frankonius Verlag.
El-Gibali-Rüter, T. (Hrsg.). (1999). Textile Sachkultur erschließen. Beiträge aus Forschung,
Lehre und Schulpraxis. Hohengehren: Schneider.
Grundsatzerlass zur ganzheitlich-kreativen Erziehung in den Schulen (BMUK-Rundschreiben
NR.207/90)
Hennerbichler, S. (2006) Informationsheft zu: Ich kann es! Ein Buch für Familie, Kindergarten
und Schule. (2006). Linz: Veritas.
Herzog, M. (2003). Mehrperspektivischer Textilunterricht. Ideen, Anregungen und Materialien für
die Grundschule. Seelze - Velber: Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH.
Herzog, M. (2000). Textilgeschichten. Anregungen und Materialien für den Textilunterricht in der
Grundschule. Seelze - Velber: Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH.
Kathke, P. (2001). Sinn und Eigensinn des Materials. Projekte, Anregungen, Aktionen. Band 1.
Berlin: Luchterhand.
Kathke, P. (2001). Sinn und Eigensinn des Materials. Projekte, Anregungen, Aktionen. Band 2.
Berlin: Luchterhand.
Klippert, H. (1996). Eigenverantwortliches Arbeiten im Unterricht – eine Perspektive für
Schüler/innen und Lehrer/innen. In Textilarbeit + Unterricht, 2/1996, S. 74-83.
Kolhoff-Kahl, I. (2005). Textildidaktik. Donauwörth/Dortmund: Auer-Verlag.
Kohlhoff-Kahl, I. (2002). Was macht die Hand im Kopf? In …textil…1/2002, S.7-16.
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Textiles Werken
Seite 57
Kolhoff-Kahl, I. (2002). „Gespannte“ Textilien. Unterrichts- und Lehrmaterial zu Behausungen …
Baltmannsweiler: Schneider.
Kolhoff-Kahl, I. (2003). Textile Wände. Auf der Suche nach einem Rückzugsraum. In: Textil und
Unterricht, 3, 2003, S.30-34.
Kolhoff-Kahl, I. & Malka, R. Kinder-Kleider. Unterrichts- und Lernmaterialien für Kinder und
Jugendliche.
II/8713
Ledel, V. (1994). Kinder beobachten und fördern. Wien: Schulbuchverlag Jugend und Volk.
Pauli, S., Kisch, A. (1996). Geschickte Hände. Feinmotorische Übungen für Kinder in
spielerischer Form. Dortmund: Verlag modernes Lernen.
Schachl, J. (2005) Was haben wir im Kopf? Die Grundlagen für ein gehirngerechtes Lehren und
Lernen. (3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Linz: Veritas.
Weber, Karolin (2002): Werkweiser 1 für technisches und textiles Gestalten. Handbuch für
Lehrkräfte. Kindergarten bis 2. Schuljahr, Luzern Schulverlag blmv
7 Links
http://www.bmukk.gv.at/medienpool/4000/VS7T_Werken.pdf
bm:ukk neuer LP
www.bmukk.gv.at/ministerium/rs/1994_103.xml
Grundsatzerlass zur ganzheitlich kreativen Erziehung in den Schulen (aktualisiert 2007)
http://www.eduhi.at/go/loading.php?artikel_id=116539&id=266555
Qualitätssicherung im Unterricht Textiles Werken - Kompetenzkatalog
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Textiles Werken
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8 Anhang
Grafische Darstellung von Herzog zu mehrperspektivischem Unterricht
Herzog, M. (2003) Mehrperspektivischer Textilunterricht. Ideen, Anregungen und Materialien für
die Grundschule. Seelze-Velber: Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung.
S.19
Grafik 1: Mehrperspektivität – Jeder Standort bringt eine neue Sicht. (aus: Herzog 2001)
Leitfaden zum VS-Lehrplan
Textiles Werken
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