Güterfelde, Schenkenhorst, Sputendorf, Stahnsdorf Sprachlos ?

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Güterfelde, Schenkenhorst, Sputendorf, Stahnsdorf Sprachlos ?
Gütergotzer
Landbote
Chronik der Landstraße 40 neu - Seite 6-7
Wir in
Brandenburg
Nr. 88/März 2012
Güterfelde, Schenkenhorst, Sputendorf, Stahnsdorf
Sprachlos ?
von Britta Engelmann- Hübner
Foto: p.Ernst
Als wir Anfang Januar mit dem Auto am Güterfelder Eck vorbeifuhren, waren mein Mann und ich schon sehr
betroffen. Augenscheinlich hatten die Bauarbeiten an der Anbindung der L40 neu im Kreuzungsbereich begonnen.
Man hatte buchstäblich über Nacht angefangen, weite Teile des Waldes an der Straße zu roden. Die neuen
Waldbewirtschaftungsmaschinen schienen im Minutentakt die Bäume zu fällen und das Grünzeug zu schreddern.
Natürlich hatten wir den jahrelangen Kampf um die Anbindung an den neuen Großflughafen kritisch mitverfolgt und dass
der Bau dann eben irgendwann folgen würde, war uns bewusst, dennoch machte uns das Ausmaß der Zerstörung der
Landschaft sprachlos.
Einzig unser 6-jähriger Sohn war nicht sprachlos, sondern forderte uns ganz aufgeregt auf, die Polizei zu rufen.
Er sagte: „Mama, die Polizei muss die Maschinen stoppen und die Waldarbeiter verhaften. Das dürfen die nicht,
da steht ein Eulenschild. Der Wald ist doch geschützt und wertvoll.“
Wir versuchten ihn zu beruhigen und ihm kindgerecht zu erklären, dass man auf politischer Ebene und bei den beteiligten
Behörden die zukünftige Straße zum Flughafen und die neue Verkehrslenkung wichtiger fand als den Schutz der Natur, dass
wir Menschen zuviel Verkehr produzieren und die Autos ja irgendwo fahren müssten und deshalb der Landschaftsschutz
nicht helfen könne. Mein Sohn schaute uns verständnislos an. In seinen Augen war ein Verbrechen passiert und mit
unseren Erklärungsversuchen war das für ihn nicht zu entschuldigen. Wir hatten nicht die richtigen Worte gefunden und
für ihn ging der Zauber des gelben Eulenschildes verloren.
Ich sitze am Lenkrad und fühle mich beklommen, weil ich als Autofahrer Grund für Straßenbau bin! Und ich denke
sehnsüchtig an den Frühling, wenn wir wieder soviel wie möglich mit dem Rad erledigen.
Egal aus welcher Richtung man nun an das Güterfelder Eck kommt, die Zerstörung der Natur ist immens und man hat
das Gefühl, als wäre man noch nie zuvor hier gewesen, so anders und trostlos sieht alles aus.
Und jedes Mal fehlen uns die Worte!
Seite 2
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Nr. 88
Waldpflege im Beethovenwäldchen ?
Am 13. und 14. Februar 2012 ab 7.30 Uhr dringen schrille Geräusche aus dem
Beethovenwäldchen. Zwei Waldarbeiter sind fleißig im Gange, den gesamten
Aufwuchs entlang der Beethovenstraße und dann weiter im Wäldchen abzusägen. Waldpflegearbeiten im Februar bei Schnee und eisigen Temperaturen.
Die willkürlich abgesägten aufgewachsenen Bäumchen werden nach dem Abschnitt achtlos kreuz und quer verworfen. Ein trauriges Bild, wenn man an den
hoffnungsvoll hochgewachsenen, jungen Laubbaumnachwuchs denkt, der trotz
der verheerenden Fällungen in den vergangenen Jahren wieder die riesenhaft
geschlagenen Lücken im Wald verdichtete. Da fragt man sich doch, was dabei
die Waldpflegemaßnahmen darstellt?!
Reinhard Hoffmann mit seinen Waldarbeitern zeigt recht deutlich durch diese
immer wiederkehrenden Zerstörungsaktionen im Beethovenwald, dass er für
seine Familie und einige andere Waldbesitzer den monetären Umwandlungswillen von Wald- in Bauland längst nicht aufgegeben hat. Vielmehr demonstrieren
sie strikte Ignoranz gegenüber dem Schutzwillen der Kommune, welche durch
einen Grünordnungsplan das Waldstück erhalten möchte.
Britta Engelmann-Hübner
Am 29.April startet der Förderverein
Jagdschloss Stern-Parforceheide in
die neue Saison von 14 bis 17 Uhr,
mit Führungen durch das Jagdschloss,
dem Hornquartett der Musikschule
Potsdam „Johann Sebastian Bach“
und der beliebten Kaffeetafel am Kastellanshauses.
Weitere Termine bis zur Sommerpause
sind der 20. Mai, und der 3. Juni
jeweis von 14 bis 17 Uhr.
Der Verein freut
sich, beim
traditionellen
Sommerfest
am 16. Juni
14 bis 22 Uhr
das erste
Mal den
Besuchern
frisch gebackenes Brot aus
dem wiederaufgebauten historischen Lehmbackofen anbieten
zu können.
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Nr. 88
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Seite 3
BER Schönefeld ist
gesundheitsschädlich
Die Diskussionen über den Flughafen
Schönefeld und die Proteste gegen
den zu erwartenden Fluglärm brechen
nicht ab.
Die Lehre aus diesem Großprojekt
sollte sein , ähnlich wie mit Stuttgart
21, dass die Bevölkerung frühzeitig
mit eingebunden werden muss und
sich informiert und auch entsprechend
engagiert. Natürlich kann man davon
ausgehen, dass solche Großprojekte
ordnungsgemäß ablaufen und auch
wirtschaftlichen Gesichtspunkten unterliegen müssen. Die Frage ist aber, ob
auch Rücksicht genommen wird auf das
Wohl der Menschen und der Natur und
ob dringende Notwendigkeit für solch ein
Projekt besteht. Leider wird man den Verdacht nicht los, dass die Verantwortlichen,
inklusive Verwaltungen und Behörden,
nicht willens sind, machbare Alternativen
zu erarbeiten und tragfähige Kompromisse
mit den Bürgern zu finden.
Michael Lippold von der Bürgerinitiative
„Weg mit Flugrouten über Kleinmachnow“
verweist dazu auf den neuesten Aktenfund seiner BI aus dem Raumordnugsverfahren von 1994. In äußerster Schärfe
Aktueller Aufruf
Die Weltgesundheitsorganisation
(WHO), das Umweltbundesamt
(UBA) sowie die Deutsche
Herzstiftung fordern ein striktes
Nachtflugverbot zum Schutz der
Gesundheit der Menschen, deshalb
engagieren Sie sich mit uns
für ein Nachtflugverbot von
22 Uhr bis 6 Uhr sowie
aus dem
Gütergotzer Landboten Nr. 5
vom Juni 1991
habe das damals für die Raumordnung zuständige und von Matthias Platzeck
geleitete Ministerium am 7.10.1994 sein Veto gegen Schönefeld formuliert:
„Aus Sicht des Immissionsschutzes ist wegen der großen Anzahl
lärmbeeinträchtigter Menschen, die insbesondere bei
Nachtflugverkehr mit hoher Wahrscheinlichkeit
einem Herzinfarktrisiko ausgesetzt werden würden,
der Standort Schönefeld-Süd auszuschließen,
um das grundgesetzlich geschützte Recht
auf Leben und körperliche Unversehrtheit (GG Art. 2 (2))
gewährleisten zu können.“
gegen ein internationales
Drehkreuz am Standort
Schönefeld,
gegen den unabhängigen
Parallelbetrieb am Standort
Schönefeld,
gegen eine dritte Start- und
Landebahn am Standort
Schönefeld.
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GÜTERGOTZER LANDBOTE
Nr. 88
Gespräch mit Dr. Corinna Kirchner über Fragen des Tourismus
GLB: Frau Dr. Kirchner: Im Mai 2010 hatten Sie im Gemeindehaus in Stahnsdorf
mit Ihren Studenten von der Hochschule
für Wirtschaft und Recht in Berlin ein
Projekt über „Das Image touristischer
Ausflugsziele im Speckgürtel von Berlin am Beispiel von Stahnsdorf und
Umgebung“ öffentlich vorgestellt. Das
Interesse war groß, ebenso die Hoffnung
auf Umsetzung der Empfehlungen und
Vorschläge der Studenten. Haben Sie
jetzt, zwei Jahre später, den Eindruck,
dass einiges davon umgesetzt wurde ?
Es stimmt, das Interesse bei der Präsentation des Projektes war groß und
die anschließende Diskussion und die
Fragen vermittelten den Studenten und
auch mir den Eindruck, dass echtes
Interesse daran bestünde, das Image
von Stahnsdorf aufzubessern. Und ich
weiß, dass meine Studenten auch daran
glaubten, denn ihre Vorschläge waren
nicht überzogen, sondern meist ohne
großen finanziellen Aufwand , allerdings mit Kreativität und festem Willen,
umsetzbar. Dinge wie ein vernünftiges
Wegeleitsystem, Schilder , die den Weg
zum Dorfplatz, zum Südwestkirchhof,
zur Schiffsanlegestelle Schleuse oder
zur Skaterbahn aufzeigen, die auf schöne Einkehrmöglichkeiten hinweisen und
Fahrradverleih-stationen mit Hilfe von
Sponsoren , um die Parforceheide zu
erkunden, wurden vorgeschlagen und
Bänke zum Verweilen. Auch Blumenkübel, wie z.B. in Teltow, unter dem Motto
„Stahnsdorf blüht auf“ in der Dorfmitte
und in der Lindenstraße würden eine
freundlichere Atmosphäre vermitteln, als
diese unsäglich riesengroßen Werbetafeln im ganzen Ort. Leider habe ich noch
keine Umsetzung von manchen dieser
Vorschlägen wahrgenommen. Selbst die
angestoßene Gästebefragung wurde
nicht konsequent durchgeführt.
GLB: Welche Bedeutung hat die Tourismusinformation mit Sitz im Teltower
Rathaus eigentlich für Stahnsdorf und
seine umliegenden Dörfer ?
Wenn man die Tourismusinformation im
Teltower Rathaus besucht, hat man den
Eindruck, dass hier die ganze Region
wunderbar vertreten wird und man Hinweise auf alle Veranstaltungen und viele
Ausflugsziele erhalten kann. Leider sind
Stahnsdorf und die Dörfer dort kaum
vertreten. „Wir können nur das Material
an Interessierte weiterleiten, das wir
von den einzelnen Orten bekommen“,
sagen die Mitarbeiter dort. Eine von allen
drei Orten mit guten kreativen Ideen
gestaltete, zentrale Anlaufstelle könnte
nicht nur den Gästen, sondern auch den
Einheimischen zeigen, wie schön und
abwechslungsreich die Region ist.
GLB: Der Deutsche Wandertag 2012
steht bevor und wird hier in der Region
durchgeführt- ist Stahnsdorf dabei aus
Ihrer Sicht ausreichend engagiert ?
Der Deutsche Wandertag, der dieses
Jahr vom Fläming über Nuthe - Nieplitz,
Havelland bis zum Teltow führt und vom
Märkischen Wanderbund durchgeführt
wird, lockt immer viele Wanderer aus
ganz Deutschland an. Obwohl rechtzeitig bekannt , beteiligt sich Stahnsdorf
nicht daran, bzw. nur Herr Ihlefeld mit
Führungen über den Südwest Kirchhof. Kleinmachnow und Teltow bieten
Wanderungen auf dem Mauerstreifen
und am Teltowkanal mit Natur, Kultur
und Architektur an. Schade, Stahnsdorf
liegt immerhin auch am Teltowkanal und
hat wunderbare Wan-dermöglichkeiten
durch Wald und Parforceheide. Dabei
wirbt der Ort doch mit dem Motto „Grünes Stahndorf“.
GLB: Was versprechen Sie sich von der
neu eingerichteten Arbeitsgemeinschaft
Ortsmitte Stahnsdorf und kann sich diese AG auch auf die Güterfelder Dorfmitte
auswirken ?
nicht an die Weiterentwicklung des
Tourismus denken?
Am liebsten malen, dabei finde ich Ruhe
und Ausgeglichenheit. Meine bevorzugte Technik ist malen mit Aquarellkreide.
Schon als junges Mädchen habe ich
an Kunstkursen teilgenommen. In den
70ger Jahren hatte ich meine erste
Ausstellung in Berlin- Schöneberg, 2002
und 2004 dann in Kleinmachnow. Unter
Foto:kal
der fachkundigen Anleitung meiner
Freundin und Kunstpädagogin Bettina
Tscheslog habe ich mich in der Aquarellmalerei weiterentwickeln können, dafür
bin ich ihr sehr dankbar. Inzwischen
macht mir die Malerei so viel Freude,
dass ich nicht nur in Kleinmachnow,
sondern auch in Stahnsdorf eine kleine
Malgruppe gegründet habe, um mein
Wissen weiterzugeben und dabei auch
netten, nachbarschaftlichen Kontakt zu
pflegen. Malen bedeutet für mich nicht
nur der künstlerische Umgang mit Farbe,
sondern auch immer wieder die kreative
Entdeckung neuer Motive. Vielleicht
ergänzt sich das auch mit meiner beruflichen Tätigkeit, denn Kreativität ist auch
bei der Entwicklung des Tourismus ein
besonders wichtiger Faktor.
Diese Initiative in Stahnsdorf finde ich
gut und die große Teilnahme bei der
ersten Sitzung hat mich sehr gefreut. Erfahrungsgemäß wird bei manchen das
Interesse nachlassen, aber diejenigen,
die dranbleiben, sollten sich wirklich
engagieren. Ich weiß aus vielen anderen Projekten, dass es Spaß macht und
Freude bringt, sich für seinen Ort einzusetzen. Man muss nicht den ganzen
Ort umkrempeln, aber kleine, konstante
Schritte und konkrete Maßnahmen haben oft mehr Erfolg als zu große Pläne.
Man muss immer daran denken, in einem
schönen Ort lebt jeder
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gerne, man ist stolz
auf ihn, er zieht andeSeestr. 27 – 14532 Stahnsdorf
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Nr. 88
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Seite 5
Friedrich der Große - was Friedrich mit Gütergotz verbindet
2012 ist das große Friedrichjahr, denn vor 300 Jahren am 24.1.1712 wurde Friedrich II. im Berliner
Stadtschloß geboren. Neben der Geburt war die Taufe des Kronprinzen und späteren Königs das zweite
wichtige Ereignis in seinem jungen Leben. Dir kirchliche Taufe fand am 31. Januar 2012
in der königlichen Kapelle statt. Sie wurde vorgenommen von dem Oberhofprediger und
Bischof Benjamin Ursinus von Bär, dem damaligen Gutsherrn von Gütergotz.
Der „Alte Fritz“ war klein und doch groß. Nicht alles, was er hinterlassen hat war groß, aber vieles doch,
und manches taugt auch heute noch als Maßstab für unsere Zeit, z.B. dieser Spruch von ihm :
„Wenn ich ein großes Problem habe, stelle ich mir die Erde
von einem fernen Punkt im Weltall aus betrachtet vor:
Wie klein ist sie doch, und wie klein ist mein Problem!“
„Gemeinsam, nicht einsam“
20 Jahre AWO in Güterfelde
Nicht mehr wegzudenken für die Güterfelder Senioren ist die seit nunmehr
20 Jahren existierende Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Güterfelde.
Die damalige SPD-Landtagsabgeordnete Christel Dettmann hatte sich nach
der Wende Gedanken über die zukünftige Seniorenarbeit vor Ort gemacht.
Deshalb trafen sich am 20. Januar
1992 engagierte Bürger bei Pfarrer
Kulla im Gemeinderaum der Kirche,
erwogen verschiedene Möglichkeiten
und gründeten schließlich einen AWOOrtsverein für die Senioren in Güterfelde. Die medizinisch pflegerische
Betreuung und Vermittlung von „Essen
auf Rädern“ wurde aber weiterhin von
der Sozialstation der AWO Kleinmachnow übernommen. Zur Vorsitzenden
wurde Angelika Matuszcak aus Kienwerder gewählt.
Im Gemeindehaus, das damals noch
seinen Sitz in der Seeschule hatte,
entwickelte sich ziemlich schnell ein
reges Vereinsleben, vorangetrieben
durch engagierte Mitglieder wie Frau
Oertel, Frau Fenske, Ehepaar Sieke,
Frau Behnke, Herr Pawsky und andere
mehr.
Die seit 1994 unverändert heute noch
durchgeführten Kaffee-Nachmittage
wurden von Anfang an begeistert
aufgenommen. Ebenso beliebt waren
und sind auch heute noch die jährlich
stattfindenden Ausflüge mit interessantem Programm, wie z.B. zum Kloster
Chorin, zum Werbellinsee oder in den
Spreewald, um nur einige wenige zu
nennen, und auch gemeinsame Besuche, wie in den Friedrichstadtpalast
nach Berlin, zu einer Fernsehshow
direkt ins Studio oder zum großen Ball
der AWO. Natürlich gab es auch Pressearbeit, Anneliese Behnke schrieb
über die verschiedenen Aktivitäten
des Öfteren für den Gütergotzer Landboten.
Trotz der Änderungen im Vorstand
und des Nachlassens mancher Kräfte: die Kaffeetafel jeden 2. Mittwoch
im Monat, die Weihnachtsfeiern, die
Ausflüge und Besichtigungen, all das
wird seit 20 Jahren erfolgreich von der
AWO organisiert, seit einiger Zeit un-
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Seniorenbetreuung aus Stahnsdorf,
wie Veranstaltungen mit Referenten
der Kripo, Medizin, Pflege, Apotheke
usw. oder der Spielenachmittag jeden
3. Donnerstag im Monat. Die AWO
Mitglieder sind auch sportlich aktiv, so
zum Beispiel in der Gymnastikgruppe
oder in der Kegelgruppe.
Derzeit hat der Ortsverein 71 Mitglieder. Vorsitzende, zuverlässig und
kreativ, ist Sabine Kiekebusch, Stellvertreterin Angelika Riemann, Marlies
Huckshold seit langem zahlenstarke
und kompetente Schatzmeisterin,
Revisorin Doris Pohl als Beisitzer
fungieren als eingespieltes Team Frau
Sprzagala, Adelheid Röstel und Ingrid
Gondkovsky .
Wir gratulieren der AWO und wünschen
den Güterfelder Senioren weiterhin
viele schöne Stunden im Güterfelder
( kal)
Bürgerhaus.
Der ClaB dankt Frau Hüfler
Im Dezember 2011 erhielten wir einen
Anruf von Frau Hüfler von der Polsterwerk 54 GmbH mit ehemaligem Sitz
in Stahnsdorf. Sie bot uns eine neue
Couch mit drei Sitzplätzen als Spende
an. Über diese Unterstützung waren
wir sehr erfreut, denn endlich konnte
der alte Dreisitzer ausgetauscht werden. Das Jugend- und Freizeitzentrum
„ClaB“ Stahnsdorf bedankt sich auf
diesem Wege nochmals herzlich bei
Frau Hüfler von der Polsterwerk 54
GmbH in Babelsberg für die großzügige Spende.
Bärbel Severin
Leiterin des Clab
Marcus Grabia
Sozialpädagoge
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GÜTERGOTZER LANDBOTE
Nr. 88
CHRONIK EINER STRASSE
Die Landesstraße 40 neu vom Flughafen Schönefeld nach Potsdam
1991
Diskussion über eine sinnvolle, kurze Umgehungsstraße um den Ortskern von Güterfelde, da durch das
wachsende Gewerbegebiete ein verstärktes Verkehrsaufkommen erwartet wird. Kontrovers wird eine Straße in OstWest-Richtung bzw. Nord-Süd-Richtung diskutiert. „Alle Entwicklungsvorstellungen sind getragen von dem Bemühen,
vorhandene Lebensqualität zu erhalten, unseren Ort schöner und attraktiver zu machen“ (GLB Nr.7)
1993 Vier Lösungsmöglichkeiten werden vorgestellt : große Südumfahrung, kleine Südumfahrung, große
Nordumfahrung , kleine Nordumfahrung . Ende 93 wird ein neuer Autobahnanschluß bei Drewitz an der Trebbiner
Straße beschlossen. Damit ist die große Südumfahrung die beste Variante, da z.T. bereits alte, wenn auch
unbefestigte Trassen bestehen, sie in geziemender Entfernung von Wohnbebauung gebaut werden kann, weniger
Waldflächen als bei den anderen Vorschlägen gerodet werden müssten und sie hier einen direkten Autobahnanschluß
hätte,
1994 Wird in der Gaststätte „Fritze’s Bistro“ eine BI pro „Große Südumfahrung“ gegründet unter dem Motto
„Keine neue Straße zwischen den Wohngebieten in Stahnsdorf und Güterfelde, sondern eine Umgehungsstr. südlich
von Güterfelde in ausreichender Entfernung von Schenkenhorst auf vorhandenen Trassen“. Gemeindevertretung
beschließt, keine Nordumfahrung zuzulassen. Im August erfolgreiche Unterschriftensammlung für die große
Südumfahrung.
1996
Es wird nur noch über die große oder kleine Nordumfahrung und die kleine Südumfahrung diskutiert. Die
große Südumfahrung wird fallengelassen
1998
Der Minister für Umweltschutz Mathias Platzeck regt eine erneute Untersuchung für die Verkehrswirksamkeit
der großen Südumfahrung an, bei der die Belastung und die Zerstörung der Natur am geringsten sei, allerdings
vergeblich. Stahnsdorfs Bürgermeister Enser setzt sich für die im Landschaftsschutzgebiet liegende kleine
Südumfahrung mit Überquerung des „Harten Fenns“ ein.
1999
Am 8. Januar beschließt die Landesregierung, das Raumordnungsverfahren Landesstraße 40 neu für die
„enge Nordumfahrung“ von Güterfelde zu eröffnen. Während der Stahnsdorfer Bürgermeister diesen Kompromiss
wegen der besseren Anbindung des Gewerbegebietes begrüßt, protestieren viele Güterfelder Einwohner dagegen,
u.a. Gisela Herrmann und Peter Ernst, die sich weiterhin für die große Südumfahrung einsetzen.“ Es gibt keine andere
menschen- und umweltverträglichere Ortsumgehungsstraße um Güterfelde als die große Südumfahrung“.
Am 31. Mai konstituiert sich die Bürgerinitiative „Contra Nord“.
2001 Der Eingliederungsvertrag wird unterzeichnet. Damit werden Güterfelde, Schenkenhorst und Sputendorf in
die Gemeinde Stahnsdorf eingegliedert. Stahnsdorf erklärt sich bereit, eine Klage gegen die enge Nordumfahrung zu
unterstützen.
2002
immer mehr Bürger protestieren gegen die überdimensionierten Straßenpläne. Im Dezember warnt Helga
Mandla aus Kienwerder vor der 4 +2-spurigen Autostraße - 28m breit, 3m Mittelstreifen – hier wird die Straße tiefer
gelegt – hier Moorbrücken gebaut, Mauern und Erdwälle errichtet „Bitte verschont uns vor dieser Mammutstraße.
Bewahrt uns unsere Natur, zerstört sie nicht durch Riesenabfahrtsrampen!“ Die „Lokale Agenda 21“ Teltow fordert
Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Belangen.
2003
Bürgerinitiative Nord kündigt eine Klage an. Mehrere Bürger bitten in Gesprächen mit Politikern um
Unterstützung, deren Einfluß ist aber gering.
2005 BI Contra Nord weist schwerwiegende Mängel beim Raumordnungsverfahren nach.
2007 Straßenbaumaßnahmen der L 40 neu werden ab Schönefeld zügig vorangetrieben.
Bauabschnitt
Marggrafshof wird fertig gestellt – der dadurch zusätzlich erzeugte Durchgangsverkehr, vor allem LKW, überschreitet
für die Güterfelder Anwohner das erträgliche Maß.
Nr. 88
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Seite 7
2008 Stahnsdorfer Gemeindevertretung stimmt gegen eine Klage, obwohl sie bei der Gemeindefusion zugesagt
wurde. Güterfelder Gemeindevertreter, die in der Minderheit sind stimmen für eine Klage. 17 Mitglieder der BI Contra
Nord und 2 weitere Grundeigentümer reichen Klage gegen die Planstellungsbeschlüsse ein, sie werden vom Gericht
als Sammelklage anerkannt.
2009
am 28. Januar beginnen umfangreiche Baumfällaktionen, besonders am Stahnsdorfer Damm. Gisela
Herrmann (77J.) aus Kienwerder regt in Verzweiflung eine Petition an den Landtag an und organisiert eine abendliche
Demonstration bei Fackellicht.
2010 Stahnsdorfer demonstrieren gegen Fluglärm.
2011
Nach 12 jährigem Kampf gegen die Nordumfahrung unterzeichnet die BI Contra Nord einen Vergleichsvertrag
mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft. Neben Entschädigung für Wertverlust soll der Lärmschutz
verbessert werden – Lärmschutzwände sollen entstehen im Bereich der Fichtestraße, des ehemaligen Sägewerks,
an den Seemaaten, auf den Moorbrücken bei Kienwerder, zwischen Stolper Weg und Wiesengrund. Die sofort
beginnende Zerstörung der Natur zeigt das ganze Ausmaß dieser gigantischen Straße.
2012
Als letzter Abschnitt werden die
Waldflächen am Güterfelder Eck gerodet
für eine unüberschaubare, kreuzungsfreie
Straßenführung mit Auf- und Abfahrrampen. Das
gigantische Ausmaß der autobahngleichen Straße
wird jetzt erst richtig klar.
2013
Güterfelde wird das Jubiläum „750 Jahre
Gütergotz“ feiern.
Mit Fotografien, alten Bildern und Karten wird man
die ehemals schöne Landschaft rund um den Ort
dokumentieren und sich fragen, warum man die
Natur so zerstört hat und wer eigentlich diese
große Straße wirklich braucht bzw. ob nicht auch
eine kleinere Variante gereicht hätte.
2014 Die Straße ist fertig, der Verkehr rauscht.
Was wird lauter sein: Autos oder Flugzeuge ?
Seite 8
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Nr. 88
Warum Christian Kübler aus Güterfelde den Teltower Tisch unterstützt
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Seit längerer Zeit wird immer wieder besorgniserregend
betont, dass die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland immer weiter auseinander geht. Manche nehmen das
bedauernd zur Kenntnis, fordern Abhilfe, andere Menschen
wiederum setzen sich ein, leisten aktive Hilfe und engagieren
sich ehrenamtlich.
So z.b. der KFZ-Meister Christian Kübler aus Kienwerder.
Zu Weihnachten belud er seinen Lieferwagen mit Päckchen,
gefüllt mit Lebensmitteln, mit Schokolade, Wurst, Mandarinen und mehr und verteilte sie beim „Teltower Tisch“ an
Bedürftige. Seine Söhne Kevin (26) und Lars ( 23) hatte er
bewusst als Helfer mitgebracht. Man muß als Eltern beim
sozialen Engagement nicht nur Vorbild sein, sondern seine
Kinder auch aktiv miteinbeziehen, erklärte er dazu.
Der „Teltower Tisch“ wurde unabhängig von der Potsdamer
Tafel gegründet. 2004 übernahm das Diakonissenhaus
Teltow/Lenin die Trägerschaft. 10 bis 15 Ehrenamtler sind
jeden Sonnabend von 10 bis 18 Uhr beschäftigt.Um 10 Uhr
geht es los, Lebensmittel werden abgeholt von Geschäften
und Supermärkten, aus Hotels und Betrieben und nach
Teltow in den von Frau Kuke zur Verfügung gestellten ehemaligen Anglerladen in der Hauptstrasse gebracht.
Wolfgang Leube, Friedhofsverwalter in Teltow und seit 2003
ehrenamtlich bei der Tafel, hat alles im Griff: Abholen, Aufbau,
Sortieren der Lebensmittel und dann wird pünktlich ab 15 Uhr
die Ausgabe der Lebensmittel an die wartenden Menschen
von ihm energisch und ohne große Probleme koordiniert.
Ca. 120 Menschen aus Stahnsdorf, Teltow und auch Kleinmachnow erhalten Marken und sind damit berechtigt, für
sich und ihre Familien Lebensmittel abzuholen, meistens
für mehrere Tage . Aber auch wer keine Marke hat, wird nicht
abgewiesen.Zu Weihnachten hatte die Teltower Wohnungsgesellschaft auch noch Weihnachtspäcken mit Spielzeug
verteilt und der Orstverein der SPD Teltow hatte zu einer
warmen Suppe direkt vor Ort geladen.
Christian Kübler will sich auch weiterhin für die Armen engagieren. Hilfe für Menschen, die wirklich Hilfe brauchen,
ist seine Motivation.
Wer auch mithelfen will, so die Aufforderung von Wolfgang
Leube, soll einfach mal sonnabends vorbeikommen. Er ist immer zu einem Gespräch bereit.
(kal)
Stichtag
30. April 2012
Das Ende
des analogen
Satelliten-TV
ARD, ZDF sowie auch die Privaten
beenden am 30. April 2012 die analoge
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Nr. 88
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Seite 9
Elektromobilität - eine Chance, aber keine Patentlösung
Von Herbert Weiß
Ein Motorengeräusch. Kommt jetzt die Post oder sind es die Hausmeister? Ein Blick
aus dem Fenster und man weiß Bescheid. Im September vorigen Jahres kündigte
sich das gelbe Auto, ein VW Caddy-blue-e-motion, mit leisem Brummen an. Zehn
Testfahrzeuge waren für die Deutsche Post auf Achse. Gefördert wurde das Projekt
vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Für den Kurzstreckenbetrieb - in der Regel nur einige Dutzend Meter - ist der Elektroantrieb optimal,
geräuscharm und abgasfrei. Werden künftig auch Hausmeister, weitere Dienstleister
oder Privatleute auf Elektromobilität setzen? Es würde nicht nur die Umweltqualität
vor Ort verbessern, sondern auch die weltweite CO2-Belastung unserer Atmosphäre
bremsen. Ein weiteres Problem ist der weltweite Durst nach Öl. Der wachsenden
Nachfrage steht ein zunächst noch stagnierendes Angebot gegenüber. In den kommenden Jahrzehnten geht dieser
kostbare Rohstoff allmählich zur Neige. Die Mobilität von
Menschen und Frachtgütern wird sich unweigerlich verteuern.
Zwar lassen sich Benzin und Diesel durch nachwachsende
Rohstoffe ersetzen. Jedoch geht die Produktion von Äthanol,
Rapsdiesel, Biogas und Palmöl oft zu Lasten der Nahrungsmittelproduktion, trägt zur Vernichtung von Naturwäldern bei
oder belastet die Umwelt in anderer Weise. Aber auch mit
dem Elektroantrieb lässt sich der Straßenverkehr kaum im gewohnten Umfang aufrecht erhalten. Auch der Strom hat seinen
Preis, denn die benötigten Rohstoffe sind begrenzt. Wir sind
offenbar an den Grenzen des Wachstums angelangt. Doch
es ist wie im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern. Alle
sehen, dass der Monarch nackt ist und fast keiner traut sich,
es zu sagen. Dieser Mut ist jedoch nötiger als jemals zuvor.
Sollten nicht die knappen Ressourcen besser in Strukturen
der kurzen Wege investiert werden, anstatt neue Straßen zu
bauen? Ein großer Teil des Verkehrsaufkommens ließe sich zu
Fuß oder dem Fahrrad bewältigen. Für größere Entfernungen
bedarf es des Ausbaus öffentlicher Verkehrsmittel, insbesondere der Bahn. Ob man sich bei uns für die Wiederherstellung
der Friedhofsbahn, die Verlängerung von Teltow aus, den
kompletten Ringschluss, die Stammbahn oder die Regiotram
entscheidet, bedarf sorgfältiger Abwägung. Ratsam wäre es,
nicht zu lange abzuwarten und sich nicht die jeweils anderen
Optionen zu verbauen.
Wichtige Nachricht für Menschen,
die bisher die neue Fernsehtechnik
ignoriert haben!
Am 30. April wird auch in Brandenburg das analoge Fernsehen auf digitales Fernsehen umgestellt. Die analoge Ausstrahlung der deutschen öffentlich-rechtlichen und privaten
Fernsehprogramme über Satellit werden dann beendet. Wer
also nicht über die entsprechende Technik verfügt, kann ab
1. Mai nur noch auf einen schwarzen Bildschirm schauen.
Bei der neuen Fernsehtechnik werden die analogen Bildund Tonsignale in digitale Datenströme umgewandelt. Die
Zuschauer erleben dann eine wesentlich bessere Ton- und
Bildqualität, ein größeres Senderangebot bei geringeren
Kosten und auch verminderte Störanfälligkeit.
Wer sich mit dieser technischen Veränderung noch nicht
beschäftigt hat, sollte sich jetzt schleunigst beim Fachhandel informieren und beraten lassen.
In Güterfelde bietet die Firma Ihlefeldt in der Berliner
Straße am Ortseingang kompetente und individuelle
Beratung und entsprechende Geräte an und kommt im
Bedarfsfall auch nach Hause. Wichtig vor allem für Laien
und technikunkundige Menschen, die allein beim Suchen
neuer Sendeplätze verzweifeln können .
Seite 10
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Der schwarze spanische Stier in Stahnsdorf
In Stahnsdorf in der Ruhlsdorfer Straße stand bis vor kurzem ein großer
schwarzer Stier.Er war das Symbol
für das Geschäft „Spanische Keramik“
auf dem Gelände des Pflanzenhofes.
In den schönen, rustikalen Räumlichkeiten auf dem Hof unterhielten Jahn
Peter Böhm und seine Frau Bettina
Heynert ein Geschäft für spanische
Keramik.
Da die Räumlichkeiten nach der Winterpause leider nicht mehr nutzbar
sind, haben sie ein neues Domizil gesucht und sind in der Potsdamer Allee
109 fündig geworden- etwas zurück
versetzt, gleich neben dem indischen
Lokal Taj Mahal. Seit dem 1.März steht
der schwarze Stier vor dem neuen hellen Laden und lockt die Kunden an und
zwar Dienstag bis Freitag von 10-18
Uhr und am Samstag von 10-14 Uhr.
Bettina Heynert und Peter Böhm haben jahrelang in Spanien gelebt und
dort hat sie die Leidenschaft für spanische Keramik gepackt. Sie erlernten
das Keramikhandwerk und bauten sich
ihre noch heute wichtigen Geschäftskontakte auf. Nach ihrer Rückkehr nach
Deutschland vor 5 Jahren begannen
sie, die Keramik auf Wochenmärkten
anzubieten.
Der Transport und der ständige Aufund Abbau auf den Märkten war schwer
und so suchten sie nach einem Geschäft und fanden es in Stahnsdorf.
Hier verkauften sie die zum Teil von
ihnen handgefertigten Keramiken im
andalusischen Stil, der größtenteils
aus afrikanischer Kultur entstanden ist.
Besonders die gelbgrundigen Gefäße
zeigen Motive, wie sie bereits im 13.
Nr. 88
Jh. in Marokko hergestellt wurden. Die
frische und bunte Angebotspalette
reicht von allerhand verschiedenen
Pflanzgefäßen über Keramiklampen
bis hin zu besonderer Küchenkeramik.
Auch die passenden Pflanzen werden
auf Wunsch mitverkauft. Familie Böhm/
Heynert führt das Geschäft immer bis
Weihnachten und danach geht es nach
Spanien, um für die nächste Saison
neue Töpfe, Schalen und Gefäße
herzustellen und in einer spanischen
Manufaktur hochwertige, spanische
Küchenkeramik einzukaufen.
Im Februar wurde jetzt die Ware per
LKW, den Herr Böhm selbst fährt, nach
Deutschland transportiert, um sie für
alle Liebhaber, pünktlich zur Bepflanzung mit Frühlingsblumen, wieder im
Geschäft zu präsentieren.
Der ungeplante Umzug musste jetzt
schnell über die Bühne gehen, denn
manche alten Kunden möchten ihre
bereits im vergangenen Jahr bestellten
Waren abholen. Zwar hat der Umzug
einige Kraft gekostet, aber das Ehepaar
hofft, dass viele Keramikfreunde zu
Ihnen finden und Freude an den wunderbaren, farbprächtigen Keramiken haben.
B. Engelmann – Hübner
Impressum,
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Herausgeber: SPD-Ortsverein Güterfelde
Waltraudstr. 20, 14532 Güterfelde
Tel.: (03329) 63 214
e-mail:[email protected]
Redaktion: Peter Ernst, Angelika Enke,
Britta Engelmann-Hübner,
Gabriele Kallabis-Würzburg (verantwortlich)
Anzeigen: Angelika Enke
e-mail: [email protected]
Tel.: (03329) 63 214
Druck: Druckerei Grabow, 14513 Teltow
www.spd-stahnsdorf.de
Öffnungszeiten:
Dienstag–Freitag 9.00–18.00 Uhr
Sonnabend 9.00–14.00 Uhr
Montag geschlossen
Mühlenweg 6
14532 Güterfelde
Tel.: 0 3329/611956
Nr. 88
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Seite 11
Wie gehen wir mit Rechtspopulismus um ?
eine Info-Veranstaltung in Teltow
von Gabriele Kallabis-Würzburg
Seit den Erkenntnissen über die Mordserien der Zwickauer „Terrorzelle nationalsozialistischer Untergrund“ wird
verstärkt über rechtsradikales und
rechtspopulistisches Gedankengut in
der Gesellschaft diskutiert.
„Neonazis, Rechte – so etwas gibt es
hier bei uns nicht“ meinen viele Menschen und glauben die rechtsradikalen
ständen abseits am Rande der Gesellschaft. Dass sie aber teilweise schon
mitten unter uns angekommen sind,
haben aktuelle Studien ergeben.
Wie weit oder wie kurz ist der Weg von
ausländerfeindlichen Einstellungen
hin zu menschenverachtenden und
gewalttätigem Handeln? Über gefährliche Angriffe und Gewalttätigkeiten
wird immer öfters berichtet, besonders
unter Jugendlichen. Eine Aufklärung
und Diskussion über die Gefahren, die
von manchen Klicken und auch antidemokratischen Parolen ausgehen, ist
dringend erforderlich
Deshalb hatten das „netzwerk toleranten
teltow“ und die SPD Teltow im Januar
zu einem Informations- und Diskussionsabend unter dem Thema „Rechtspopulismus – mit Ängsten an die Macht?“
eingeladen.2006 hatte eine Gruppe von
Bürgern im Rahmen der Agenda 21 das
„netzwerk tolerantes teltow“ gegründet mit dem Anliegen, Demokratie und
Grundwerte der Gesellschaft zu fördern,
Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und
Ausgrenzung von Minderheiten und
zunehmendem Rechtsradikalismus zu
begegnen.
Anlass waren entsprechende Vorkommnisse, rechte Aufkleber und Schmierereien und ein „Nordic-Thunder“ Laden mit
Kleidung, die besonders von Rechtsextremen getragenen wird. Dank dieses
Engagements hat sich die Situation
seitdem etwas entschärft und der Laden
konnte vertrieben werden.
Das Thema ist aber nach wie vor aktuell. Immerhin haben bei den letzten
Wahlen 401 Menschen in Teltow den
rechten Parteien ihre Stimme gegeben,
in Stahnsdorf waren es 156, davon 19
in Güterfelde, 11 in Schenkenhorst und
6 in Sputendorf. Das hört sich nicht so
viel an, aber wie intensiv das rechte
Gedankengut in den jeweiligen Familien
ist, kann man aus diesen Zahlen nicht
erkennen.
Conrad Wilitzki, der bei der Veranstaltung in Teltow das Einführungsreferat
hielt, betonte, dass rechte Parteien
und Gruppen keine direkte Gefahr für
die Region darstellten, trotzdem sei
es unbedingt notwendig aufzuklären,
vorzubeugen und so genannte angstbesetzte Themen nicht den Rechten
zu überlassen. Mit den Ängsten der
Menschen wollen die Rechtspopulisten
an die Macht kommen, Angst ist ihr
Hauptargumentationswerkzeug: Angst
vor Arbeitsplatzverlust oder Überfremdung, vor islamistischem Terror oder
Eurokrise. Martialisch wirkende und
Angst einflößende Demonstrationen
werden durchgeführt,
so z.B. „Raus aus der
EU - Grenzen dicht“
in Frankfurt/Oder ,
„Gegen Ausbeutung
und Einwanderung“
in Wittstock. Themen
die es in allen Parteien gibt, die aber von
den Rechtspopulisten
radikalisiert werden.
Wie weit das Ignorieren oder Wegschauen
gehen kann, mussten
wir an der Zwickauer
Terrorgruppe und ih-
ren vielen Verbündeten erfahren.
Dass es auch hier in der Region immer
wieder fremdenfeindliche und sogar
rechtsradikale Probleme und Übergriffe
gibt, wussten einige der Anwesenden
durch eigenes Erfahren zu berichten.
Um diese Entwicklung zu verhindern,
sei es notwendig, aufzuklären und vor
allem mit rechten Jugendlichen ins
Gespräch zu kommen, betonte Conrad
Wilitzki und Wolf Stein von der SPD
Teltow mahnte spezielle Angebote für
Jugendliche an, besonders für sozial
schwächer gestellte.Andererseits, so
Conrad Wilitzki, sei es ebenso wichtig
auch ältere Menschen für das Thema zu
sensibilisieren und auf die Gefahren hinzuweisen. Rechtspopulisten treten heute oft nicht mehr als „Schlägertypen“ auf,
sondern auch als ordentliche Bürger, die
mit scheinbar normalen Argumenten ihr
undemokratisch nationalsozialistisches
Gedankengut verbreiten
Veranstaltungen dieser Art sollten wiederholt werden.
Das „netzwerk tolerantes teltow“ ist
offen für Hilfesuchende, für Menschen,
die aussteigen wollen, oder auch für
betroffene Familien.
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GÜTERGOTZER LANDBOTE
Nr. 88
Bürgerverein Güterfelde in der Klemme
Nach der Eingemeindung Güterfeldes nach Stahnsdorf vor 10 Jahren
beschloss der Güterfelder Ortsbeirat
2001, die bis dahin als Gemeindehaus
genutzte alte Seeschule zu sanieren
und in ein Bürgerhaus, umzuwandeln.
Da der Bürgermeister von Güterfelde
aber anderes im Sinn hatte, wurde
2003 der Beschluß wieder aufgehoben und stattdessen das Haus in der
Potsdamerstraße, in dem zuvor die
Kita Buddelflink untergebracht war, als
Bürgerhaus auserkoren.
Die Villa wurde ordentlich umgebaut
und saniert. In der oberen Etage entstanden ein vermietbares Büro und
auch ein Raum für Schreibtisch und
Sprechstunde des Ortsbürgermeisters,
des heutigen Ortsvorstehers. In der
unteren Etage wurden zwei Räume
mit Ausgang in den Garten für diverse
Veranstaltungen und für die Sitzungen
des Ortsbeirates hergerichtet, inklusive einer zweckmäßigen Küche. Das
Kellergeschoß wurde tiefer gelegt, um
dort einen Raum speziell für Jugendliche einrichten zu können, (vielleicht
sogar schalldicht,) damit die von der
Jugend so bevorzugte laute Musik
nicht unbedingt die Umgebung stört.
Da das Haus ja auch überwacht
werden musste und Leben einkehren
sollte, wurde der Verein „Bürgerhaus
zu Güterfelde 03 e.V.“ gegründet, mit
dem Ziel, dem dörflichen Leben einen
Treffpunkt zu geben für Kulturveranstaltungen und Nachbarschaftsaktivitäten, um der AWO eine Heimstadt
Foto: p.E.
zu bieten und den Bürgern im Ort ein
Haus für größere Familienfeiern.
Inzwischen läuft das Haus prima, beim
traditionellen Pfingstkonzert trifft man
sich im Garten, die AWO-Mitglieder
freuen sich auf die Kaffeenachmittage
und viele Bürger mieten die Räume,
um runde Geburtstage, Taufen oder
Hochzeiten zu feiern.
So weit so gut. Aber leider ist der Bürgerverein seit einiger Zeit in der Klemme und hat Ärger mit dem Finanzamt.
Wie man in der GV Stahnsdorf erfahren konnte, wird das Haus dem Verein
von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt, inklusive Übernahme der
Betriebskosten. Im Gegenzug darf der
Bürgerverein die unbekannten Mieteinahmen aus den Büroräumen und
den Vermietungen an Privatpersonen
in voller Höhe behalten, so dass das
Finanzamt beim besten Willen keine
Gemeinnützigkeit feststellen konnte.
Aber jetzt wollte das Finanzamt auch
noch ca.30 000 Euro Umsatzsteuern
haben für Zuwendungen, die der
Verein von der Gemeinde erhalten
hatte. Das war für den Verein natürlich
unerklärlich, man legte Widerspruch
ein, klagte und verlor, obwohl die Gemeinde auf ihre Kosten für anwaltliche
Hilfe gesorgt hatte.
„Dumm gelaufen“ nennt man das
heute. Jetzt möchte Herr Huckshold,
als Vorsitzender des Vereins, dass
die Gemeinde Stahnsdorf die Steuerschulden bezahlt. Mal sehen ob das
klappt! Und wenn nicht? Vielleicht
bleibt von den Mieteinnahmen genug
zurück und wenn der Verein sparsam
wirtschaftet, Kosten spart und bei den
Kulturveranstaltungen etwas günstiger kalkuliert, dann dürfte doch was
übrig bleiben, so dass der Vorstand
nicht aus eigener Tasche die Steuern
zahlen muss. Zahlt die Gemeinde aber
großherzig die Schulden, könnten
auch andere Vereine oder Menschen
bitten, ihre Steuern zu übernehmen.
Das würde Stahnsdorf in den Ruin
treiben und dass will bestimmt keiner.
Die Mitglieder des Finanzausschusses
haben auch so ihre Bedenken, möchten Klarheit haben und wissen wo eigentlich die nicht so geringe Vorsteuer
geblieben ist.
Unabhängig von den Problemen des
Bürgervereins können natürlich die
gemütlichen Kaffeenachmittage der
AWO und auch andere Veranstaltungen weiterhin im Bürgerhaus Güterfelde stattfinden, da das Haus Eigentum
der Gemeinde Stahnsdorf ist,
Gabriele Kallabis-Würzburg
Jahreshauptversammlung 2012 des „Bürgerhaus Sputendorf e.V.“
Von Hannelore Schwaiger
Am 24.02.2012 fand die Jahreshauptversammlung des Vereins Bürgerhaus
Sputendorf statt. Wo? Natürlich im
Bürgerhaus. Herr Koch, der stellvertretende Vorsitzende , begrüßte die Anwesenden. Es wurde darüber unterrichtet,
dass die Gemeinnützigkeit des Vereins
erneut für die Jahre 2013/2014/2015
bestätigt wurde, dass sie aber in Zukunft gegenüber dem Finanzamt noch
besser nachgewiesen und umfassend
dargelegt werden muss. Der Verein
verfolgt in erster Linie gemeinnützige
Aktivitäten Die Aktivitäten sollen das
dörfliche Leben und das Miteinander
der Dorfbewohner fördern und stärken
und das tun sie auch. Hierzu gehörten
auch der weitere Ausbau der Heimatstube und deren Öffnung, um den Dorfbewohnern zu zeigen, wie man früher
gelebt und gearbeitet hat, und die diver
sen gemeinsamen Veranstaltungen.
Herr Krause, als Vorsitzender, unterrichtete über die Mitgliederent-wicklung
(der aktuelle Mitgliederstand beträgt
z.Z. 53) und über die zahlreichen Veranstaltungen des Jahres 2011 wie das
Kinder- und Sommerfest am Dorfanger,
das Fest „Tanz mal anders“ im Bürgergarten, Kerzenpartys, Advents- und
Kinder- und Senioren-Weihnachtsfeiern, Kinoveranstaltungen, Skatturniere,
Heimatstubenöffnungen, Computerkurse, Gymnastik- und HandarbeitsZirkel und mehr.Da dem Verein keine
1,- € - Kraft für diverse Arbeiten in Haus
und Garten mehr zur Verfügung steht,
wirvon den die Mitgliedern selbst Hand
angelegt. Erfreulich ist, dass die teilweise Dachsanierung im November 2011
mit Kosten von ca. 51 T€ erfolgreich
beendet wurde.
Herr Krause trug weiterhin den Kassenbericht vor, mit positivem Ergebnis,
so daß nach der Kassenprüfung durch
Herrn Nölte und Herrn Paul der Vorstand
entlastet werden konnte.Zur neuen
Kassenwartin wurde Frau Lutz gewählt.
Im weiteren Verlauf unterbreiteten die
Mitglieder viele Vorschläge, Wünsche und Aktivitäten für 2012.Wie z.B.
Ernährungsberatung,Treffen der Senioren von Sputendorf/Schenkenhorst im
Juni, Schlösserfahrt mit historischem
Bus, Buchlesung, Kinderveranstaltung
u.a.m. Anschließend informierte Herr
Behnke über die weitere Sanierung des
Bürgerhauses.
Nach Ende Sitzung wurden noch einige
Bilder von vergangenen Veranstaltungen gezeigt und mit einem Glas Sekt
und Häppchen klang der Abend sehr
gemütlich aus.
Nr. 88
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Der GÜTERGOTZER LANDBOTE
und die AWO gratulieren allen
Güterfelder,Schenkenhorster und
Sputendorfer Geburtstagskindern
der Monate April, Mai, und Juni
2012 und wünschen ein
gesundes und glückliches
neues Lebensjahr.
Güterfelde
April
Rainer Klappenbach am 2. zum 71.
Karin Petznick am 4. zum 72.
Frieda Jozefowski am 5. zum 88.
Ursula Engel am 6. zum 89.
Gertrud Kautz am 6. zum 87.
Ruth Eichler am 9. zum 83.
Angelika Riemann am 11. zum 71.
Gertraud Steer am 15. zum 77.
Ruth Pohle am 16. zum 89.
Manfred Stab am 16. zum 85.
Helga Sieke am 18. zum 79.
Horst Westendorf am 19. zum 75.
Ingeborg Müller am 20. zum 86.
Irene Lamprecht am 23. zum 74.
Liese-Lotte Stutzke am 23. zum 87.
Dieter Esche am 24. zum 73.
Hannelore Fenske am 24. zum 83.
Ursula Zeumer am 25. zum 77.
Konrad Kübler am 28. zum 70.
Günther Scholich am 28. zum 81.
Irmgard Jäschke am 30. zum 78.
Mai
Horst Gothe am 3. zum 72.
Agnes Reinke am 5, zum 85.
Karin Rufflet am 5. zum 72.
Günter Mielke am 9. zum 70.
Mariechen Nägel am 10. zum 89.
Heinz Böhl am 11. zum 71.
Samuel Deutschländer am 12. z.81.
Arno Liebenow am 12. zum 76.
Irmgard Müller am 12. zum 90.
Erika Kübler am 14. zum 81.
Johanna Behnke am 16. zum 91.
Ingrid Gleiß am 16. zum 74.
Ursula Müller am18. zum 76.
Hans Mikalo am 19. zum 73.
Karl-Heinz Wagner am 22. zum 70.
Rosa Rieck am 23. zum 81.
Hannelore Siegel am 25. zum 75.
Sigrun Woldag am 25. zum 75.
Dr. Martin Hattwig am 28. zum 76.
Jutta Braune am 29. zum 74.
Anneliese Eisenhardt am 29. zum
86.
Gerhard Zange am 31. zum 80.
Juni
Karl-Heinz Schmid am 1. zum 78.
Dr. Edith Findeisen am 2. zum 75.
Rainer Rufflet am 6. zum 75.
Renate Jürgens am 9. zum 84.
Erich Kieseling am 12. zum 90.
Rosemarie Szeck am 13. Zum 72.
Gerda Geduhn am 16. zum 82.
Christa Wernitz am 18. zum 71.
Hans Braune am 19. um 77.
Margarete Hubert am 19. zum 74.
Horst Feder am 21. zum 79.
Ruth Barth am 23. zum 83.
Ursula Fink am 23. zum 70.
Heinz Krause am 27. zum 86.
Gerda Jeske am 28. zum 73.
Schenkenhorst
April
Emma Bahlke am 4. zum 75.
Brigitte Zupke am 5. zum 73.
Rolf Kuhlmey am 10. zum 73.
Fred Fubel am 12. zum 75.
Werner Zugehör am 14. zum 79.
Anneliese Marquardt am 27. zum 71.
Manfred Gabelin am 27. zum 70.
Hildegard Steingräber am 28. z.78.
Mai
Peter Hoffmann am 12. zum 74.
Maria Slawinski am 13. zum 74.
Brunhilde Zugehör am 16. zum 71.
Johanna Schulze am 19. zum 89.
Gerhard Bahlke am 20. zum 71.
Juni
Gerda Engelmann am 3. zum 80.
Herbert Gregor am 6. zum 74.
Seite 13
Friedrich Engelmann am 8. zum 84.
Eckard Zugehör am 9. zum 76.
Margarete Rex am 13. zum 76.
Monika Hoffmann am 19. zum 72.
Hans Slawinski am 20. zum 78.
Sputendorf
April
Maria Reiche am 1. zum 86.
Wolfgang Brux am 8. zum 82.
Horst Losansky am 9. zum 72.
Walter Kleier am 13. zum 77.
Ernfriede Pelzer am 16. zum 74.
Charlotte Weinhold am 18. z. 90.
Christel Paul am 19.zum 85.
Marianne Rathmann am 19. zum 86.
Klaus-Peter Schöttler am 23. z. 71.
Anneliese Groß am 26. zum 74.
Mai
Helga Haack am 1. zum 72.
Ingrid Blawert am 16. zum 75.
Alfred Bahlke am 24. zum 73.
Reinhard Blawert am 26. zum 74.
Erika Rübisch am 27. zum 76.
Ursula Rosenberg am 31. zum 74.
Juni
Christa Hoppe am 2. zum 72.
Gertrud Richter am 27. zum 81.
Vorbereitungen zur 750 Jahrfeier von Güterfelde 2013
In regelmäßigen Abständen treffen
sich die Vertreter von Güterfelder
Vereinen, Institutionen und dem Ortsbeirat, um die 750 Jahrfeier von Güterfelde im nächsten Jahr vorzubereiten.
Dazu haben sich 5 Arbeitsgruppen
gebildet, die die gesamte Palette eines
möglichen Angebots bearbeiten.
Als wichtigstes Ereignis ist für Freitag den 23. August 2013 eine große
Festveranstaltung geplant mit Gastronomie und einem Kulturangebot. Dafür
möchte man ein großes Festzelt vor
dem Schloss aufstellen. An dem Wochenende soll dann ein richtig schönes
großes Dorffest gefeiert werden, mit
Musik, Schaustellern und Marktständen, an denen sich die Vereine präsentieren können und vielleicht auch mit
offenen Höfen. Ein Festumzug wäre
natürlich schön, setzt aber voraus,
dass die Vereine dies auch wünschen
und realisieren.
Außerdem sind im Laufe des Jahres
viele Einzelveranstaltungen und auch
Ausstellungen angedacht, eine Chronik von Gütergotz/ Güterfelde wird
erstellt und wenn die finanziellen Mittel
reichen, wird erwogen die interessante
und sehr lehrreiche Ausstellung über
die Geschichte des Schlosses zu
restaurieren und wieder zu zeigen.
Der Verein „Gütergotz Kultur und
Landschaft“ hatte sie 2004 zum 200.
Geburtstag des Schlosses in der alten
Seeschule präsentiert. Die freiwillige
Feuerwehr, der Hundeverein, die
AWO, der Sportverein, die Kirche, der
Heimatverein, der Angler-Verein und
andere machen Pläne, wie sie sich an
dem großen Fest beteiligen können.
Auch der Gütergotzer Landbote wir
die interessantesten Beiträge zur
Geschichte von Güterfelde, die in den
letzten 20 Jahren abgedruckt wurden,
präsentieren.
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GÜTERGOTZER LANDBOTE
Nr. 88
Widerstandsgruppe „Freiheit für Deutschland“
von Hans Uwe Engelmann
Der Stahnsdorfer Hans- Uwe Engelmann verbrachte eine Zuchthausstrafe während der DDR-Zeit in Bützow-Dreibergen
wegen staatsgefährdender Hetze und anschließender versuchter Republikflucht über die Grenze in Kleinmachnow.
Er erzählt hier in Fortsetzungsberichten über seinen Haftalltag.
10.Folge
Mein Freund Rüdiger, mit dem ich die
Flugblattaktionen unternommen hatte
und den sie mit mir zusammen bei
unserem Fluchtversuch gefangen genommen hatten, war mit mir im selben
Strafvollzug in Bützow- Dreibergen
gelandet. Wir waren zwar in der gleichen Schicht, aber in unterschiedlichen
Arbeitsbereichen eingeteilt. Natürlich
waren wir auch in verschiedenen Zellen
untergebracht. Dennoch suchten wir
engen Kontakt zueinander. Wir waren
beide Nichtraucher und für unsere 20
Mark Monatsbudget erwarben wir den
zulässigen Tabak zum Tauschen. So
hatten wir zusätzlich ein Stück Wurst
oder ausreichend fetten Speck für die
Mahlzeiten. Denn das Essen war sehr
spärlich und als junge Männer hatten
wir stetig Hunger während unserer
Haftzeit.
Das wurde von vielen beobachtet.
Eines Tages sprach uns Franz O. an
und fragte, ob er sich uns anschließen
könne. Um sich voll einzubringen, wolle
er sich das Rauchen abgewöhnen.
Wir haben den Mann von Beginn
unserer Bützower Zeit an als klugen
Polemiker kennengelernt, der zu jeder
Zeit die Leute in seinem Umfeld gut
unterhalten konnte. Er war immer im
Mittelpunkt, gut gelaunt und hatte ständig die Lacher auf seiner Seite. Rüdiger
und ich berieten uns und nach kurzer
Zeit sagten wir zu. Somit war er der
Dritte in unserem Bunde. Diese Gruppe
war eine Art Schutzfunktion. Natürlich
musste jeder von uns selbst auf sich
aufpassen, um gut durch den Tag und
durch die Haftzeit zu kommen. Eine
Gruppe, die zusammenhält hat es aber
leichter. Jeder versucht sich miteinander gut zu stellen, es gibt kaum Streit
und die anderen außerhalb der Gruppe
halten sich mehr zurück.
Franz war für 2Jahre wegen staatsgefährdender Hetze inhaftiert. Politische
Witze, die die Obrigkeit lächerlich
machten, wurden ihm zur Last gelegt.
Er erzählte uns von einer Wahlveranstaltung mit Vorstellung von Kandidaten
der Nationalen Front, in der er sich
meldete und wissen wollte, wen er denn
wählen sollte, da es ja keine Alternativen gab. Die unbefriedigende Antwort
an ihn war: „ Sozialistische Siege sind
immer Siege der Wahlbürger.“
Am Abend nach der Wahlveranstaltung
besuchte er dann die Stammkneipe
des örtlichen Fußballvereins. Der
Bürgermeister war privat da. Franz ging
mit einer Handvoll Streichhölzern aus
Riesa mit dem „roten Kopf“ zum Tisch
und sagte provokativ: „ Herr Bürgermeister, wie heute Nachmittag. Ich bitte zu
wählen!“ Ein großes Lachen ging durch
die Runde.
Franz war katholisch. Bibelsprüche hatte er für jede Lebenssituation. Er brachte mich in der Haftzeit darauf, dass auch
im Gefängnis der Gottesdienstbesuch
möglich war. Allerdings war eben dieses
Interesse an der Kirche auch im Knast
nicht gern gesehen.
Monatlich kam der Pfarrer ins Gefängnis zum einstündigen Gottesdienst
für aktive Christen. Eine Teilnahmeerlaubnis musste in der Gefängnisakte
vermerkt sein. Aber nachdem ich
einmal davon gehört hatte, holte ich
mir einen Gesprächstermin für eine
Genehmigung in der Gefängnisverwaltung. Aus meiner Akte war ersichtlich,
dass ich zu Hause nicht als regelmäßiger Kirchgänger geführt wurde. Zu
meinem Erstaunen hörte ich, dass
ich aus diesem Grund nicht an den
Kirchveranstaltungen teilnehmen durfte. Ich war verärgert, denn hätte ich im
Kirchenkreis mitgewirkt, wäre Mitglied
der Jungen Gemeinde gewesen oder
hätte wenigstens einen wöchentlichen
Kirchbesuch nachweisen können, hätte
man meinem Gesuch auch im Gefängnis nachkommen müssen. Kirchenengagement war von der Staatsmacht
keineswegs gern gesehen. Derlei Aktivitäten wurden von der Staatssicherheit
akribisch beobachtet. Kirche war nicht in
jeder Form kontrollierbar- so etwas wie
ein Staat im Staat- also suspekt.
Mein Gegenüber befragte mich aufmerksam. Seine Fragestellung zielte darauf
ab, dass ich mich bekennen müsse.
Ich kannte das. Ging es doch in unzähligen Verhören bei der Staatssicherheit
ebenfalls darum, von mir zu erfahren,
wer von meinen Schulfreunden und
Bekannten Kirchenmitglied war.
Ich wusste, ich musste vorsichtig sein,
durfte keine politischen Argumente anbringen, sondern anderweitig glaubhaft
überzeugen. So erzählte ich von der
psychischen Belastung im Strafvollzug,
von der Kirche als eine Form der Heimat, vom Weggeschlossensein und von
der Sehnsucht nach alten Freunden…
Reste der Mauer, die einst DDRBürgern die Freiheit nahm.
Der Beamte wurde desinteressiert.
Hier gab es für ihn anscheinend nichts
zum Weitermelden. Ich sollte zurück in
die Zelle. Einen Freund hatte ich damit
sicherlich nicht gewonnen.
Ich bin evangelisch getauft. Religionsunterricht hatte ich in meiner Kindheit
nach der Schule im Gemeindesaal der
Marienkirche in Salzwedel. Eigentlich
nur weil meine Oma darauf Wert legte.
Nach unserem Umzug nach Stahnsdorf
1958 wählte ich Religion ab, weil es
auch meinen Eltern egal war. Eine Konfirmation habe ich deshalb in meiner
Kindheit/Jugend auch nicht erlebt. Da
mein Antrag keine Folgen hatte, war
nach einiger Zeit für mich die Angelegenheit in Vergessenheit geraten.
Zu meiner großen Überraschung allerdings erging dann aber etwas später
am Vormittag einer Spätschichtwoche
die Aufforderung an mich, mich für den
Gottesdienst fertig zu machen.
Ich kam der Aufforderung selbstverständlich nach und gleich darauf fand
ich mich in einem geschlossenen Raum
mit etwa 40 Sitzplätzen mit noch 4 Gefangenen dem Bützower Pfarrer gegenüber. Der Gottesdienst mit einer Predigt
des Geistlichen sowie Kirchengesang
von 6 Leuten nahm seinen Lauf. Beobachtet wurde die Veranstaltung von
einem Leutnant der Wachmannschaft.
Allein hat man den Kirchenvertreter mit
den Gefangenen nie gelassen. Einmal
im Monat kam ich fortan in diesen Genuss. Allerdings waren 5 Kirchgänger
der stärkste Besucherandrang. Es
gab sogar einen Gottesdienst, an dem
ich als einziger Gefangener teilnahm,
bewacht vom Leutnant. Der Pfarrer
und ich waren keine Chorknaben und
so muss an diesem Tag unsere Interpretation für den Wachmann schwer
zu verkraften gewesen sein. (Forts. folgt)
Nr. 88
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Heimatverein Stahnsdorf startet durch
Seite 15
Der Heimatverein
Stahnsdorf
bittet um Unterstützung !
Gesucht wird für
Archivierungsarbeiten
Computer oder Laptop
Spender bitte melden
unter Tel: 03329-622 12
Mail: peter.reichelt.
[email protected]
Foto:PE
Die Güterfelder Turnhalle
Aus seinem Dornröschenschlaf, in einem beengten Raum im Gemeindezentrum
Annastraße, ist der Stahnsdorfer Heimatverein jetzt in den schönen hellen
Räumen in der Ahornstr.8 zu neuem Leben erwacht. Die vielen großen und
kleinen Schätze des Vereins, die z.T. privat untergestellt worden waren, sollen
jetzt öffentlich zugänglich gemacht werden. Die Vereinsmitglieder sind voller
Elan mit der Archivierung beschäftigt und einer kleinen Ausstellung der bisher
gesammelten Bestände.
Wenn alles fertig ist, wird es auch einen Tag der offenen Tür geben für alle, die
sich für die Historie des Ortes interessieren und vielleicht sogar mitmachen wollen.
Öfen • Kamine • Fliesen
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Funk 0173 23 28 654
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Die sportbegeisterten Güterfelder
können sich freuen, denn die neue
Turnhalle neben dem Schloss ist in
erstaunlich kurzer Zeit fertig gestellt
worden und kann Anfang April im
Rahmen eines kleinen Festaktes
besichtigt und danach auch genutzt
werden. Aus dem einstmals schlichten
Bau, der von den Nazis als Garage
für die Autos von der SA - Standarte
Feldherrnhalle gebaut wurde, ist jetzt
eine schmucke, zweietagige Turnhalle
mit einem schönen gläsernen Eingang,
Umkleideräumen und vernünftigen
Sanitärräumen geworden.
Die Umbaukosten betrugen 950 000
Euro, wovon 300 000 Euro Fördergelder sind. Letztere waren wohl auch der
Grund für die zügigen Baumaßnahmen, bei zu später Fertigstellung wären die Fördergelder nicht ausgezahlt
worden. Für die Turnhalle ist nur eine
sportliche Nutzung vorgesehen, für
Sportgruppen, Vereine und natürlich
für die bewegunshungrigen Kinder der
KITA Buddelflink gleich nebenan.
Seite 16
GÜTERGOTZER LANDBOTE
Nr. 88
Naturheilpraxis
Regina Schwarz
Heilpraktikerin
Craniosacrale Therapie
Hot Stone-Massagen/Medical Taping
Bioresonanz und Magnetfeld
Potsdamer Allee 78-80 -14532 Stahnsdorf - 03329 / 69 82 42
Bitte vormerken:
Der Freundeskreis der
Waltraudstraße wird dieses
Jahr wieder das beliebte
Straßenfest ausrichten und
zwar am
1. September ab 15 Uhr
Mithelfer, fleißige Hände und
kreative Köpfe werden
dringend gesucht!
Melden unter Tel: 63 214
Der Erlös kommt der
750 Jahrfeier von Güterfelde
zugute
Blumengeschäft
Sieberg GmbH
ÃÃÃÃÃÃÃÃÃ
Am Upstall 10
14532 Stahnsdorf
Tel./Fax
03329/62044
Mo. – Fr.
8°°-18°°
Sonnabend
8°° - 13°°
Sonntag
10°° - 12°°
[email protected]
Der Gütergotzer Landbote wünscht frohe Ostern
Behördengänge rund um‘s Kfz
für Berlin und Brandenburg.
Standorte
14513 Teltow
Oderstraße 20
Eigene Parkplätze vorhanden
Öffnungszeiten:
Mo - Fr: 9.00 - 20.00 Uhr
14532 Kleinmachnow,
Meiereifeld 22,
(Fahrradcenter Specht)
Eigene Parkplätze vorhanden!
Öffnungszeiten:
Mo - Fr: 9.00 - 12.00 /
13.00 - 18.00 Uhr
Sa:
9.00 - 12.00 Uhr
5 Standorte
(Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow,
Steglitz, Zehlendorf)
Abhol- und Bringeservice
14532 Stahnsdorf,
Bergstraße 89
Öffnungszeiten:
Mo-Fr: 16.00 - 18.30 Uhr
(Stahnsdorf, Kleinmachnow, Teltow nur 5,- €)
Zulassungen
Techn. Eintragungen
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12165 Berlin-Steglitz,
Schloßstraße 70
Ecke Wolfensteindamm
(Fa. C u. S Elektronik GmbH)
Eigene Parkplätze vorhanden!
Öffnungszeiten:
Mo-Do: 9.00 - 18.00 Uhr
Fr:
9.00 - 16.00 Uhr
Sa:
10.00 - 13.00 Uhr
Adressummeldungen
Kurzzeitkennzeichen
Führerscheinumtausch
uvm.
14163 Berlin-Zehlendorf,
Potsdamer Str.31/32
(Agip Tankstelle)
Eigene Parkplätze vorhanden
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