Güterfelde, Schenkenhorst, Sputendorf, Stahnsdorf Sprachlos ?
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Güterfelde, Schenkenhorst, Sputendorf, Stahnsdorf Sprachlos ?
Gütergotzer Landbote Chronik der Landstraße 40 neu - Seite 6-7 Wir in Brandenburg Nr. 88/März 2012 Güterfelde, Schenkenhorst, Sputendorf, Stahnsdorf Sprachlos ? von Britta Engelmann- Hübner Foto: p.Ernst Als wir Anfang Januar mit dem Auto am Güterfelder Eck vorbeifuhren, waren mein Mann und ich schon sehr betroffen. Augenscheinlich hatten die Bauarbeiten an der Anbindung der L40 neu im Kreuzungsbereich begonnen. Man hatte buchstäblich über Nacht angefangen, weite Teile des Waldes an der Straße zu roden. Die neuen Waldbewirtschaftungsmaschinen schienen im Minutentakt die Bäume zu fällen und das Grünzeug zu schreddern. Natürlich hatten wir den jahrelangen Kampf um die Anbindung an den neuen Großflughafen kritisch mitverfolgt und dass der Bau dann eben irgendwann folgen würde, war uns bewusst, dennoch machte uns das Ausmaß der Zerstörung der Landschaft sprachlos. Einzig unser 6-jähriger Sohn war nicht sprachlos, sondern forderte uns ganz aufgeregt auf, die Polizei zu rufen. Er sagte: „Mama, die Polizei muss die Maschinen stoppen und die Waldarbeiter verhaften. Das dürfen die nicht, da steht ein Eulenschild. Der Wald ist doch geschützt und wertvoll.“ Wir versuchten ihn zu beruhigen und ihm kindgerecht zu erklären, dass man auf politischer Ebene und bei den beteiligten Behörden die zukünftige Straße zum Flughafen und die neue Verkehrslenkung wichtiger fand als den Schutz der Natur, dass wir Menschen zuviel Verkehr produzieren und die Autos ja irgendwo fahren müssten und deshalb der Landschaftsschutz nicht helfen könne. Mein Sohn schaute uns verständnislos an. In seinen Augen war ein Verbrechen passiert und mit unseren Erklärungsversuchen war das für ihn nicht zu entschuldigen. Wir hatten nicht die richtigen Worte gefunden und für ihn ging der Zauber des gelben Eulenschildes verloren. Ich sitze am Lenkrad und fühle mich beklommen, weil ich als Autofahrer Grund für Straßenbau bin! Und ich denke sehnsüchtig an den Frühling, wenn wir wieder soviel wie möglich mit dem Rad erledigen. Egal aus welcher Richtung man nun an das Güterfelder Eck kommt, die Zerstörung der Natur ist immens und man hat das Gefühl, als wäre man noch nie zuvor hier gewesen, so anders und trostlos sieht alles aus. Und jedes Mal fehlen uns die Worte! Seite 2 GÜTERGOTZER LANDBOTE Nr. 88 Waldpflege im Beethovenwäldchen ? Am 13. und 14. Februar 2012 ab 7.30 Uhr dringen schrille Geräusche aus dem Beethovenwäldchen. Zwei Waldarbeiter sind fleißig im Gange, den gesamten Aufwuchs entlang der Beethovenstraße und dann weiter im Wäldchen abzusägen. Waldpflegearbeiten im Februar bei Schnee und eisigen Temperaturen. Die willkürlich abgesägten aufgewachsenen Bäumchen werden nach dem Abschnitt achtlos kreuz und quer verworfen. Ein trauriges Bild, wenn man an den hoffnungsvoll hochgewachsenen, jungen Laubbaumnachwuchs denkt, der trotz der verheerenden Fällungen in den vergangenen Jahren wieder die riesenhaft geschlagenen Lücken im Wald verdichtete. Da fragt man sich doch, was dabei die Waldpflegemaßnahmen darstellt?! Reinhard Hoffmann mit seinen Waldarbeitern zeigt recht deutlich durch diese immer wiederkehrenden Zerstörungsaktionen im Beethovenwald, dass er für seine Familie und einige andere Waldbesitzer den monetären Umwandlungswillen von Wald- in Bauland längst nicht aufgegeben hat. Vielmehr demonstrieren sie strikte Ignoranz gegenüber dem Schutzwillen der Kommune, welche durch einen Grünordnungsplan das Waldstück erhalten möchte. Britta Engelmann-Hübner Am 29.April startet der Förderverein Jagdschloss Stern-Parforceheide in die neue Saison von 14 bis 17 Uhr, mit Führungen durch das Jagdschloss, dem Hornquartett der Musikschule Potsdam „Johann Sebastian Bach“ und der beliebten Kaffeetafel am Kastellanshauses. Weitere Termine bis zur Sommerpause sind der 20. Mai, und der 3. Juni jeweis von 14 bis 17 Uhr. Der Verein freut sich, beim traditionellen Sommerfest am 16. Juni 14 bis 22 Uhr das erste Mal den Besuchern frisch gebackenes Brot aus dem wiederaufgebauten historischen Lehmbackofen anbieten zu können. [email protected] Firma Stefan Nicke · sämtliche forstwirtschaftliche Arbeiten · Garten-, Forst- und Landschaftsschutzpflegeleistungen · Brennholz/Kaminholz Seestraße 11 · 14532 Stahnsdorf Ortsteil Güterfelde Telefon: 0174 / 9 37 38 12 Alle Netze & Marken www.telefonshop-teltow.de Dirk Pagels Kundenorientiert · Kompetent · Zuverlässig • Mobilfunk • Festnetz • DSL • Internet • Service • Installation Potsdamer Str. 79 • 14513 Teltow Tel./Fax: (0 33 28) 47 99 80/ -81 Mo.–Fr. 9–18 Uhr • Mi. 10–18 Uhr • Sa. 9–14 Uhr Nr. 88 GÜTERGOTZER LANDBOTE Seite 3 BER Schönefeld ist gesundheitsschädlich Die Diskussionen über den Flughafen Schönefeld und die Proteste gegen den zu erwartenden Fluglärm brechen nicht ab. Die Lehre aus diesem Großprojekt sollte sein , ähnlich wie mit Stuttgart 21, dass die Bevölkerung frühzeitig mit eingebunden werden muss und sich informiert und auch entsprechend engagiert. Natürlich kann man davon ausgehen, dass solche Großprojekte ordnungsgemäß ablaufen und auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten unterliegen müssen. Die Frage ist aber, ob auch Rücksicht genommen wird auf das Wohl der Menschen und der Natur und ob dringende Notwendigkeit für solch ein Projekt besteht. Leider wird man den Verdacht nicht los, dass die Verantwortlichen, inklusive Verwaltungen und Behörden, nicht willens sind, machbare Alternativen zu erarbeiten und tragfähige Kompromisse mit den Bürgern zu finden. Michael Lippold von der Bürgerinitiative „Weg mit Flugrouten über Kleinmachnow“ verweist dazu auf den neuesten Aktenfund seiner BI aus dem Raumordnugsverfahren von 1994. In äußerster Schärfe Aktueller Aufruf Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Umweltbundesamt (UBA) sowie die Deutsche Herzstiftung fordern ein striktes Nachtflugverbot zum Schutz der Gesundheit der Menschen, deshalb engagieren Sie sich mit uns für ein Nachtflugverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr sowie aus dem Gütergotzer Landboten Nr. 5 vom Juni 1991 habe das damals für die Raumordnung zuständige und von Matthias Platzeck geleitete Ministerium am 7.10.1994 sein Veto gegen Schönefeld formuliert: „Aus Sicht des Immissionsschutzes ist wegen der großen Anzahl lärmbeeinträchtigter Menschen, die insbesondere bei Nachtflugverkehr mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Herzinfarktrisiko ausgesetzt werden würden, der Standort Schönefeld-Süd auszuschließen, um das grundgesetzlich geschützte Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (GG Art. 2 (2)) gewährleisten zu können.“ gegen ein internationales Drehkreuz am Standort Schönefeld, gegen den unabhängigen Parallelbetrieb am Standort Schönefeld, gegen eine dritte Start- und Landebahn am Standort Schönefeld. BI »Stahnsdorf gegen Fluglärm« 14532 Stahnsdorf Allen meinen Kunden ein frohes Osterfest Wir bedienen Sie Dienstag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 18 Uhr Samstag nach Vereinbarung. Ihre Sigrid Ihlenburg Kirchplatz 10, 14532 Güterfelde Tel.: (03329) 63343 med. Fußpflege + Kosmetik French-Pediküre Seite 4 GÜTERGOTZER LANDBOTE Nr. 88 Gespräch mit Dr. Corinna Kirchner über Fragen des Tourismus GLB: Frau Dr. Kirchner: Im Mai 2010 hatten Sie im Gemeindehaus in Stahnsdorf mit Ihren Studenten von der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin ein Projekt über „Das Image touristischer Ausflugsziele im Speckgürtel von Berlin am Beispiel von Stahnsdorf und Umgebung“ öffentlich vorgestellt. Das Interesse war groß, ebenso die Hoffnung auf Umsetzung der Empfehlungen und Vorschläge der Studenten. Haben Sie jetzt, zwei Jahre später, den Eindruck, dass einiges davon umgesetzt wurde ? Es stimmt, das Interesse bei der Präsentation des Projektes war groß und die anschließende Diskussion und die Fragen vermittelten den Studenten und auch mir den Eindruck, dass echtes Interesse daran bestünde, das Image von Stahnsdorf aufzubessern. Und ich weiß, dass meine Studenten auch daran glaubten, denn ihre Vorschläge waren nicht überzogen, sondern meist ohne großen finanziellen Aufwand , allerdings mit Kreativität und festem Willen, umsetzbar. Dinge wie ein vernünftiges Wegeleitsystem, Schilder , die den Weg zum Dorfplatz, zum Südwestkirchhof, zur Schiffsanlegestelle Schleuse oder zur Skaterbahn aufzeigen, die auf schöne Einkehrmöglichkeiten hinweisen und Fahrradverleih-stationen mit Hilfe von Sponsoren , um die Parforceheide zu erkunden, wurden vorgeschlagen und Bänke zum Verweilen. Auch Blumenkübel, wie z.B. in Teltow, unter dem Motto „Stahnsdorf blüht auf“ in der Dorfmitte und in der Lindenstraße würden eine freundlichere Atmosphäre vermitteln, als diese unsäglich riesengroßen Werbetafeln im ganzen Ort. Leider habe ich noch keine Umsetzung von manchen dieser Vorschlägen wahrgenommen. Selbst die angestoßene Gästebefragung wurde nicht konsequent durchgeführt. GLB: Welche Bedeutung hat die Tourismusinformation mit Sitz im Teltower Rathaus eigentlich für Stahnsdorf und seine umliegenden Dörfer ? Wenn man die Tourismusinformation im Teltower Rathaus besucht, hat man den Eindruck, dass hier die ganze Region wunderbar vertreten wird und man Hinweise auf alle Veranstaltungen und viele Ausflugsziele erhalten kann. Leider sind Stahnsdorf und die Dörfer dort kaum vertreten. „Wir können nur das Material an Interessierte weiterleiten, das wir von den einzelnen Orten bekommen“, sagen die Mitarbeiter dort. Eine von allen drei Orten mit guten kreativen Ideen gestaltete, zentrale Anlaufstelle könnte nicht nur den Gästen, sondern auch den Einheimischen zeigen, wie schön und abwechslungsreich die Region ist. GLB: Der Deutsche Wandertag 2012 steht bevor und wird hier in der Region durchgeführt- ist Stahnsdorf dabei aus Ihrer Sicht ausreichend engagiert ? Der Deutsche Wandertag, der dieses Jahr vom Fläming über Nuthe - Nieplitz, Havelland bis zum Teltow führt und vom Märkischen Wanderbund durchgeführt wird, lockt immer viele Wanderer aus ganz Deutschland an. Obwohl rechtzeitig bekannt , beteiligt sich Stahnsdorf nicht daran, bzw. nur Herr Ihlefeld mit Führungen über den Südwest Kirchhof. Kleinmachnow und Teltow bieten Wanderungen auf dem Mauerstreifen und am Teltowkanal mit Natur, Kultur und Architektur an. Schade, Stahnsdorf liegt immerhin auch am Teltowkanal und hat wunderbare Wan-dermöglichkeiten durch Wald und Parforceheide. Dabei wirbt der Ort doch mit dem Motto „Grünes Stahndorf“. GLB: Was versprechen Sie sich von der neu eingerichteten Arbeitsgemeinschaft Ortsmitte Stahnsdorf und kann sich diese AG auch auf die Güterfelder Dorfmitte auswirken ? nicht an die Weiterentwicklung des Tourismus denken? Am liebsten malen, dabei finde ich Ruhe und Ausgeglichenheit. Meine bevorzugte Technik ist malen mit Aquarellkreide. Schon als junges Mädchen habe ich an Kunstkursen teilgenommen. In den 70ger Jahren hatte ich meine erste Ausstellung in Berlin- Schöneberg, 2002 und 2004 dann in Kleinmachnow. Unter Foto:kal der fachkundigen Anleitung meiner Freundin und Kunstpädagogin Bettina Tscheslog habe ich mich in der Aquarellmalerei weiterentwickeln können, dafür bin ich ihr sehr dankbar. Inzwischen macht mir die Malerei so viel Freude, dass ich nicht nur in Kleinmachnow, sondern auch in Stahnsdorf eine kleine Malgruppe gegründet habe, um mein Wissen weiterzugeben und dabei auch netten, nachbarschaftlichen Kontakt zu pflegen. Malen bedeutet für mich nicht nur der künstlerische Umgang mit Farbe, sondern auch immer wieder die kreative Entdeckung neuer Motive. Vielleicht ergänzt sich das auch mit meiner beruflichen Tätigkeit, denn Kreativität ist auch bei der Entwicklung des Tourismus ein besonders wichtiger Faktor. Diese Initiative in Stahnsdorf finde ich gut und die große Teilnahme bei der ersten Sitzung hat mich sehr gefreut. Erfahrungsgemäß wird bei manchen das Interesse nachlassen, aber diejenigen, die dranbleiben, sollten sich wirklich engagieren. Ich weiß aus vielen anderen Projekten, dass es Spaß macht und Freude bringt, sich für seinen Ort einzusetzen. Man muss nicht den ganzen Ort umkrempeln, aber kleine, konstante Schritte und konkrete Maßnahmen haben oft mehr Erfolg als zu große Pläne. Man muss immer daran denken, in einem schönen Ort lebt jeder REISEBÜRO IN GÜTERFELDE gerne, man ist stolz auf ihn, er zieht andeSeestr. 27 – 14532 Stahnsdorf re Menschen an, auch [email protected] men, und damit auch www.reisebuero-gueterfelde.de mehr Leben. Ich bin optimistisch und denke, dass es viele Menschen hier gibt, die etwas bewegen können. GLB: Was machen Sie, wenn Sie mal Tel.: 03329 – 615 100 ... für die schönsten Wochen des Jahres! Mo – Do Fr Sa 10 – 13 und 15 – 19 Uhr 10 – 13 und 15 – 18 Uhr 10 – 13 Uhr Nr. 88 GÜTERGOTZER LANDBOTE Seite 5 Friedrich der Große - was Friedrich mit Gütergotz verbindet 2012 ist das große Friedrichjahr, denn vor 300 Jahren am 24.1.1712 wurde Friedrich II. im Berliner Stadtschloß geboren. Neben der Geburt war die Taufe des Kronprinzen und späteren Königs das zweite wichtige Ereignis in seinem jungen Leben. Dir kirchliche Taufe fand am 31. Januar 2012 in der königlichen Kapelle statt. Sie wurde vorgenommen von dem Oberhofprediger und Bischof Benjamin Ursinus von Bär, dem damaligen Gutsherrn von Gütergotz. Der „Alte Fritz“ war klein und doch groß. Nicht alles, was er hinterlassen hat war groß, aber vieles doch, und manches taugt auch heute noch als Maßstab für unsere Zeit, z.B. dieser Spruch von ihm : „Wenn ich ein großes Problem habe, stelle ich mir die Erde von einem fernen Punkt im Weltall aus betrachtet vor: Wie klein ist sie doch, und wie klein ist mein Problem!“ „Gemeinsam, nicht einsam“ 20 Jahre AWO in Güterfelde Nicht mehr wegzudenken für die Güterfelder Senioren ist die seit nunmehr 20 Jahren existierende Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Güterfelde. Die damalige SPD-Landtagsabgeordnete Christel Dettmann hatte sich nach der Wende Gedanken über die zukünftige Seniorenarbeit vor Ort gemacht. Deshalb trafen sich am 20. Januar 1992 engagierte Bürger bei Pfarrer Kulla im Gemeinderaum der Kirche, erwogen verschiedene Möglichkeiten und gründeten schließlich einen AWOOrtsverein für die Senioren in Güterfelde. Die medizinisch pflegerische Betreuung und Vermittlung von „Essen auf Rädern“ wurde aber weiterhin von der Sozialstation der AWO Kleinmachnow übernommen. Zur Vorsitzenden wurde Angelika Matuszcak aus Kienwerder gewählt. Im Gemeindehaus, das damals noch seinen Sitz in der Seeschule hatte, entwickelte sich ziemlich schnell ein reges Vereinsleben, vorangetrieben durch engagierte Mitglieder wie Frau Oertel, Frau Fenske, Ehepaar Sieke, Frau Behnke, Herr Pawsky und andere mehr. Die seit 1994 unverändert heute noch durchgeführten Kaffee-Nachmittage wurden von Anfang an begeistert aufgenommen. Ebenso beliebt waren und sind auch heute noch die jährlich stattfindenden Ausflüge mit interessantem Programm, wie z.B. zum Kloster Chorin, zum Werbellinsee oder in den Spreewald, um nur einige wenige zu nennen, und auch gemeinsame Besuche, wie in den Friedrichstadtpalast nach Berlin, zu einer Fernsehshow direkt ins Studio oder zum großen Ball der AWO. Natürlich gab es auch Pressearbeit, Anneliese Behnke schrieb über die verschiedenen Aktivitäten des Öfteren für den Gütergotzer Landboten. Trotz der Änderungen im Vorstand und des Nachlassens mancher Kräfte: die Kaffeetafel jeden 2. Mittwoch im Monat, die Weihnachtsfeiern, die Ausflüge und Besichtigungen, all das wird seit 20 Jahren erfolgreich von der AWO organisiert, seit einiger Zeit un- Physiotherapie Krankengymnastik Gemeinschaftspraxis Jutta Gotzen und Dagmar Zwilling GbR Alle Kassen und Privat Verschiedene Kurse im Angebot Margueritenweg 18 (Blumensiedlung) 14532 Stahnsdorf Tel. 03329/612693 (auch Anrufbeantworter) terstützt und auch bereichert durch die Seniorenbetreuung aus Stahnsdorf, wie Veranstaltungen mit Referenten der Kripo, Medizin, Pflege, Apotheke usw. oder der Spielenachmittag jeden 3. Donnerstag im Monat. Die AWO Mitglieder sind auch sportlich aktiv, so zum Beispiel in der Gymnastikgruppe oder in der Kegelgruppe. Derzeit hat der Ortsverein 71 Mitglieder. Vorsitzende, zuverlässig und kreativ, ist Sabine Kiekebusch, Stellvertreterin Angelika Riemann, Marlies Huckshold seit langem zahlenstarke und kompetente Schatzmeisterin, Revisorin Doris Pohl als Beisitzer fungieren als eingespieltes Team Frau Sprzagala, Adelheid Röstel und Ingrid Gondkovsky . Wir gratulieren der AWO und wünschen den Güterfelder Senioren weiterhin viele schöne Stunden im Güterfelder ( kal) Bürgerhaus. Der ClaB dankt Frau Hüfler Im Dezember 2011 erhielten wir einen Anruf von Frau Hüfler von der Polsterwerk 54 GmbH mit ehemaligem Sitz in Stahnsdorf. Sie bot uns eine neue Couch mit drei Sitzplätzen als Spende an. Über diese Unterstützung waren wir sehr erfreut, denn endlich konnte der alte Dreisitzer ausgetauscht werden. Das Jugend- und Freizeitzentrum „ClaB“ Stahnsdorf bedankt sich auf diesem Wege nochmals herzlich bei Frau Hüfler von der Polsterwerk 54 GmbH in Babelsberg für die großzügige Spende. Bärbel Severin Leiterin des Clab Marcus Grabia Sozialpädagoge Seite 6 GÜTERGOTZER LANDBOTE Nr. 88 CHRONIK EINER STRASSE Die Landesstraße 40 neu vom Flughafen Schönefeld nach Potsdam 1991 Diskussion über eine sinnvolle, kurze Umgehungsstraße um den Ortskern von Güterfelde, da durch das wachsende Gewerbegebiete ein verstärktes Verkehrsaufkommen erwartet wird. Kontrovers wird eine Straße in OstWest-Richtung bzw. Nord-Süd-Richtung diskutiert. „Alle Entwicklungsvorstellungen sind getragen von dem Bemühen, vorhandene Lebensqualität zu erhalten, unseren Ort schöner und attraktiver zu machen“ (GLB Nr.7) 1993 Vier Lösungsmöglichkeiten werden vorgestellt : große Südumfahrung, kleine Südumfahrung, große Nordumfahrung , kleine Nordumfahrung . Ende 93 wird ein neuer Autobahnanschluß bei Drewitz an der Trebbiner Straße beschlossen. Damit ist die große Südumfahrung die beste Variante, da z.T. bereits alte, wenn auch unbefestigte Trassen bestehen, sie in geziemender Entfernung von Wohnbebauung gebaut werden kann, weniger Waldflächen als bei den anderen Vorschlägen gerodet werden müssten und sie hier einen direkten Autobahnanschluß hätte, 1994 Wird in der Gaststätte „Fritze’s Bistro“ eine BI pro „Große Südumfahrung“ gegründet unter dem Motto „Keine neue Straße zwischen den Wohngebieten in Stahnsdorf und Güterfelde, sondern eine Umgehungsstr. südlich von Güterfelde in ausreichender Entfernung von Schenkenhorst auf vorhandenen Trassen“. Gemeindevertretung beschließt, keine Nordumfahrung zuzulassen. Im August erfolgreiche Unterschriftensammlung für die große Südumfahrung. 1996 Es wird nur noch über die große oder kleine Nordumfahrung und die kleine Südumfahrung diskutiert. Die große Südumfahrung wird fallengelassen 1998 Der Minister für Umweltschutz Mathias Platzeck regt eine erneute Untersuchung für die Verkehrswirksamkeit der großen Südumfahrung an, bei der die Belastung und die Zerstörung der Natur am geringsten sei, allerdings vergeblich. Stahnsdorfs Bürgermeister Enser setzt sich für die im Landschaftsschutzgebiet liegende kleine Südumfahrung mit Überquerung des „Harten Fenns“ ein. 1999 Am 8. Januar beschließt die Landesregierung, das Raumordnungsverfahren Landesstraße 40 neu für die „enge Nordumfahrung“ von Güterfelde zu eröffnen. Während der Stahnsdorfer Bürgermeister diesen Kompromiss wegen der besseren Anbindung des Gewerbegebietes begrüßt, protestieren viele Güterfelder Einwohner dagegen, u.a. Gisela Herrmann und Peter Ernst, die sich weiterhin für die große Südumfahrung einsetzen.“ Es gibt keine andere menschen- und umweltverträglichere Ortsumgehungsstraße um Güterfelde als die große Südumfahrung“. Am 31. Mai konstituiert sich die Bürgerinitiative „Contra Nord“. 2001 Der Eingliederungsvertrag wird unterzeichnet. Damit werden Güterfelde, Schenkenhorst und Sputendorf in die Gemeinde Stahnsdorf eingegliedert. Stahnsdorf erklärt sich bereit, eine Klage gegen die enge Nordumfahrung zu unterstützen. 2002 immer mehr Bürger protestieren gegen die überdimensionierten Straßenpläne. Im Dezember warnt Helga Mandla aus Kienwerder vor der 4 +2-spurigen Autostraße - 28m breit, 3m Mittelstreifen – hier wird die Straße tiefer gelegt – hier Moorbrücken gebaut, Mauern und Erdwälle errichtet „Bitte verschont uns vor dieser Mammutstraße. Bewahrt uns unsere Natur, zerstört sie nicht durch Riesenabfahrtsrampen!“ Die „Lokale Agenda 21“ Teltow fordert Berücksichtigung von ökologischen und sozialen Belangen. 2003 Bürgerinitiative Nord kündigt eine Klage an. Mehrere Bürger bitten in Gesprächen mit Politikern um Unterstützung, deren Einfluß ist aber gering. 2005 BI Contra Nord weist schwerwiegende Mängel beim Raumordnungsverfahren nach. 2007 Straßenbaumaßnahmen der L 40 neu werden ab Schönefeld zügig vorangetrieben. Bauabschnitt Marggrafshof wird fertig gestellt – der dadurch zusätzlich erzeugte Durchgangsverkehr, vor allem LKW, überschreitet für die Güterfelder Anwohner das erträgliche Maß. Nr. 88 GÜTERGOTZER LANDBOTE Seite 7 2008 Stahnsdorfer Gemeindevertretung stimmt gegen eine Klage, obwohl sie bei der Gemeindefusion zugesagt wurde. Güterfelder Gemeindevertreter, die in der Minderheit sind stimmen für eine Klage. 17 Mitglieder der BI Contra Nord und 2 weitere Grundeigentümer reichen Klage gegen die Planstellungsbeschlüsse ein, sie werden vom Gericht als Sammelklage anerkannt. 2009 am 28. Januar beginnen umfangreiche Baumfällaktionen, besonders am Stahnsdorfer Damm. Gisela Herrmann (77J.) aus Kienwerder regt in Verzweiflung eine Petition an den Landtag an und organisiert eine abendliche Demonstration bei Fackellicht. 2010 Stahnsdorfer demonstrieren gegen Fluglärm. 2011 Nach 12 jährigem Kampf gegen die Nordumfahrung unterzeichnet die BI Contra Nord einen Vergleichsvertrag mit dem Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft. Neben Entschädigung für Wertverlust soll der Lärmschutz verbessert werden – Lärmschutzwände sollen entstehen im Bereich der Fichtestraße, des ehemaligen Sägewerks, an den Seemaaten, auf den Moorbrücken bei Kienwerder, zwischen Stolper Weg und Wiesengrund. Die sofort beginnende Zerstörung der Natur zeigt das ganze Ausmaß dieser gigantischen Straße. 2012 Als letzter Abschnitt werden die Waldflächen am Güterfelder Eck gerodet für eine unüberschaubare, kreuzungsfreie Straßenführung mit Auf- und Abfahrrampen. Das gigantische Ausmaß der autobahngleichen Straße wird jetzt erst richtig klar. 2013 Güterfelde wird das Jubiläum „750 Jahre Gütergotz“ feiern. Mit Fotografien, alten Bildern und Karten wird man die ehemals schöne Landschaft rund um den Ort dokumentieren und sich fragen, warum man die Natur so zerstört hat und wer eigentlich diese große Straße wirklich braucht bzw. ob nicht auch eine kleinere Variante gereicht hätte. 2014 Die Straße ist fertig, der Verkehr rauscht. Was wird lauter sein: Autos oder Flugzeuge ? Seite 8 GÜTERGOTZER LANDBOTE Nr. 88 Warum Christian Kübler aus Güterfelde den Teltower Tisch unterstützt Scholtysik Niederberger Kraft, CH-Zürich für Ihlefeldt, D-Stahnsdorf/OT Güterfelde 12IHL111_ins_dig_ferns_90_200.indd 20. Februar 2012 Inserat, 90 x 200 mm Vierfarbig CMYK möglichst feine Rasterweite (min. 60er) Foto: kallabis Seit längerer Zeit wird immer wieder besorgniserregend betont, dass die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland immer weiter auseinander geht. Manche nehmen das bedauernd zur Kenntnis, fordern Abhilfe, andere Menschen wiederum setzen sich ein, leisten aktive Hilfe und engagieren sich ehrenamtlich. So z.b. der KFZ-Meister Christian Kübler aus Kienwerder. Zu Weihnachten belud er seinen Lieferwagen mit Päckchen, gefüllt mit Lebensmitteln, mit Schokolade, Wurst, Mandarinen und mehr und verteilte sie beim „Teltower Tisch“ an Bedürftige. Seine Söhne Kevin (26) und Lars ( 23) hatte er bewusst als Helfer mitgebracht. Man muß als Eltern beim sozialen Engagement nicht nur Vorbild sein, sondern seine Kinder auch aktiv miteinbeziehen, erklärte er dazu. Der „Teltower Tisch“ wurde unabhängig von der Potsdamer Tafel gegründet. 2004 übernahm das Diakonissenhaus Teltow/Lenin die Trägerschaft. 10 bis 15 Ehrenamtler sind jeden Sonnabend von 10 bis 18 Uhr beschäftigt.Um 10 Uhr geht es los, Lebensmittel werden abgeholt von Geschäften und Supermärkten, aus Hotels und Betrieben und nach Teltow in den von Frau Kuke zur Verfügung gestellten ehemaligen Anglerladen in der Hauptstrasse gebracht. Wolfgang Leube, Friedhofsverwalter in Teltow und seit 2003 ehrenamtlich bei der Tafel, hat alles im Griff: Abholen, Aufbau, Sortieren der Lebensmittel und dann wird pünktlich ab 15 Uhr die Ausgabe der Lebensmittel an die wartenden Menschen von ihm energisch und ohne große Probleme koordiniert. Ca. 120 Menschen aus Stahnsdorf, Teltow und auch Kleinmachnow erhalten Marken und sind damit berechtigt, für sich und ihre Familien Lebensmittel abzuholen, meistens für mehrere Tage . Aber auch wer keine Marke hat, wird nicht abgewiesen.Zu Weihnachten hatte die Teltower Wohnungsgesellschaft auch noch Weihnachtspäcken mit Spielzeug verteilt und der Orstverein der SPD Teltow hatte zu einer warmen Suppe direkt vor Ort geladen. Christian Kübler will sich auch weiterhin für die Armen engagieren. Hilfe für Menschen, die wirklich Hilfe brauchen, ist seine Motivation. Wer auch mithelfen will, so die Aufforderung von Wolfgang Leube, soll einfach mal sonnabends vorbeikommen. Er ist immer zu einem Gespräch bereit. (kal) Stichtag 30. April 2012 Das Ende des analogen Satelliten-TV ARD, ZDF sowie auch die Privaten beenden am 30. April 2012 die analoge Ausstrahlung ihrer Programme über Satellit. Die Umstellung auf digitales Fernsehen ist also zwingend, wenn Sie das deutsche TV-Programmangebot wie gewohnt nutzen wollen. Wir beraten Sie gerne ausführlich über alles, was Sie zum Empfang von digitalem Fernsehen benötigen. Zudem liefern wir sämtliche Komponenten zu Ihnen nach Hause und installieren sie – fertig programmiert und bereit für den Gebrauch. Weitere Informationen erhalten Sie unter 03329 62192 Montag – Freitag 9:00 – 19:00 Uhr Samstag 9:00 – 16:00 Uhr Ihlefeldt OHG Berliner Straße 8 14532 Stahnsdorf OT Güterfelde www.ihlefeldt.de Nr. 88 GÜTERGOTZER LANDBOTE Seite 9 Elektromobilität - eine Chance, aber keine Patentlösung Von Herbert Weiß Ein Motorengeräusch. Kommt jetzt die Post oder sind es die Hausmeister? Ein Blick aus dem Fenster und man weiß Bescheid. Im September vorigen Jahres kündigte sich das gelbe Auto, ein VW Caddy-blue-e-motion, mit leisem Brummen an. Zehn Testfahrzeuge waren für die Deutsche Post auf Achse. Gefördert wurde das Projekt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Für den Kurzstreckenbetrieb - in der Regel nur einige Dutzend Meter - ist der Elektroantrieb optimal, geräuscharm und abgasfrei. Werden künftig auch Hausmeister, weitere Dienstleister oder Privatleute auf Elektromobilität setzen? Es würde nicht nur die Umweltqualität vor Ort verbessern, sondern auch die weltweite CO2-Belastung unserer Atmosphäre bremsen. Ein weiteres Problem ist der weltweite Durst nach Öl. Der wachsenden Nachfrage steht ein zunächst noch stagnierendes Angebot gegenüber. In den kommenden Jahrzehnten geht dieser kostbare Rohstoff allmählich zur Neige. Die Mobilität von Menschen und Frachtgütern wird sich unweigerlich verteuern. Zwar lassen sich Benzin und Diesel durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen. Jedoch geht die Produktion von Äthanol, Rapsdiesel, Biogas und Palmöl oft zu Lasten der Nahrungsmittelproduktion, trägt zur Vernichtung von Naturwäldern bei oder belastet die Umwelt in anderer Weise. Aber auch mit dem Elektroantrieb lässt sich der Straßenverkehr kaum im gewohnten Umfang aufrecht erhalten. Auch der Strom hat seinen Preis, denn die benötigten Rohstoffe sind begrenzt. Wir sind offenbar an den Grenzen des Wachstums angelangt. Doch es ist wie im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern. Alle sehen, dass der Monarch nackt ist und fast keiner traut sich, es zu sagen. Dieser Mut ist jedoch nötiger als jemals zuvor. Sollten nicht die knappen Ressourcen besser in Strukturen der kurzen Wege investiert werden, anstatt neue Straßen zu bauen? Ein großer Teil des Verkehrsaufkommens ließe sich zu Fuß oder dem Fahrrad bewältigen. Für größere Entfernungen bedarf es des Ausbaus öffentlicher Verkehrsmittel, insbesondere der Bahn. Ob man sich bei uns für die Wiederherstellung der Friedhofsbahn, die Verlängerung von Teltow aus, den kompletten Ringschluss, die Stammbahn oder die Regiotram entscheidet, bedarf sorgfältiger Abwägung. Ratsam wäre es, nicht zu lange abzuwarten und sich nicht die jeweils anderen Optionen zu verbauen. Wichtige Nachricht für Menschen, die bisher die neue Fernsehtechnik ignoriert haben! Am 30. April wird auch in Brandenburg das analoge Fernsehen auf digitales Fernsehen umgestellt. Die analoge Ausstrahlung der deutschen öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehprogramme über Satellit werden dann beendet. Wer also nicht über die entsprechende Technik verfügt, kann ab 1. Mai nur noch auf einen schwarzen Bildschirm schauen. Bei der neuen Fernsehtechnik werden die analogen Bildund Tonsignale in digitale Datenströme umgewandelt. Die Zuschauer erleben dann eine wesentlich bessere Ton- und Bildqualität, ein größeres Senderangebot bei geringeren Kosten und auch verminderte Störanfälligkeit. Wer sich mit dieser technischen Veränderung noch nicht beschäftigt hat, sollte sich jetzt schleunigst beim Fachhandel informieren und beraten lassen. In Güterfelde bietet die Firma Ihlefeldt in der Berliner Straße am Ortseingang kompetente und individuelle Beratung und entsprechende Geräte an und kommt im Bedarfsfall auch nach Hause. Wichtig vor allem für Laien und technikunkundige Menschen, die allein beim Suchen neuer Sendeplätze verzweifeln können . Seite 10 GÜTERGOTZER LANDBOTE Der schwarze spanische Stier in Stahnsdorf In Stahnsdorf in der Ruhlsdorfer Straße stand bis vor kurzem ein großer schwarzer Stier.Er war das Symbol für das Geschäft „Spanische Keramik“ auf dem Gelände des Pflanzenhofes. In den schönen, rustikalen Räumlichkeiten auf dem Hof unterhielten Jahn Peter Böhm und seine Frau Bettina Heynert ein Geschäft für spanische Keramik. Da die Räumlichkeiten nach der Winterpause leider nicht mehr nutzbar sind, haben sie ein neues Domizil gesucht und sind in der Potsdamer Allee 109 fündig geworden- etwas zurück versetzt, gleich neben dem indischen Lokal Taj Mahal. Seit dem 1.März steht der schwarze Stier vor dem neuen hellen Laden und lockt die Kunden an und zwar Dienstag bis Freitag von 10-18 Uhr und am Samstag von 10-14 Uhr. Bettina Heynert und Peter Böhm haben jahrelang in Spanien gelebt und dort hat sie die Leidenschaft für spanische Keramik gepackt. Sie erlernten das Keramikhandwerk und bauten sich ihre noch heute wichtigen Geschäftskontakte auf. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland vor 5 Jahren begannen sie, die Keramik auf Wochenmärkten anzubieten. Der Transport und der ständige Aufund Abbau auf den Märkten war schwer und so suchten sie nach einem Geschäft und fanden es in Stahnsdorf. Hier verkauften sie die zum Teil von ihnen handgefertigten Keramiken im andalusischen Stil, der größtenteils aus afrikanischer Kultur entstanden ist. Besonders die gelbgrundigen Gefäße zeigen Motive, wie sie bereits im 13. Nr. 88 Jh. in Marokko hergestellt wurden. Die frische und bunte Angebotspalette reicht von allerhand verschiedenen Pflanzgefäßen über Keramiklampen bis hin zu besonderer Küchenkeramik. Auch die passenden Pflanzen werden auf Wunsch mitverkauft. Familie Böhm/ Heynert führt das Geschäft immer bis Weihnachten und danach geht es nach Spanien, um für die nächste Saison neue Töpfe, Schalen und Gefäße herzustellen und in einer spanischen Manufaktur hochwertige, spanische Küchenkeramik einzukaufen. Im Februar wurde jetzt die Ware per LKW, den Herr Böhm selbst fährt, nach Deutschland transportiert, um sie für alle Liebhaber, pünktlich zur Bepflanzung mit Frühlingsblumen, wieder im Geschäft zu präsentieren. Der ungeplante Umzug musste jetzt schnell über die Bühne gehen, denn manche alten Kunden möchten ihre bereits im vergangenen Jahr bestellten Waren abholen. Zwar hat der Umzug einige Kraft gekostet, aber das Ehepaar hofft, dass viele Keramikfreunde zu Ihnen finden und Freude an den wunderbaren, farbprächtigen Keramiken haben. B. Engelmann – Hübner Impressum, GÜTERGOTZER LANDBOTE Herausgeber: SPD-Ortsverein Güterfelde Waltraudstr. 20, 14532 Güterfelde Tel.: (03329) 63 214 e-mail:[email protected] Redaktion: Peter Ernst, Angelika Enke, Britta Engelmann-Hübner, Gabriele Kallabis-Würzburg (verantwortlich) Anzeigen: Angelika Enke e-mail: [email protected] Tel.: (03329) 63 214 Druck: Druckerei Grabow, 14513 Teltow www.spd-stahnsdorf.de Öffnungszeiten: Dienstag–Freitag 9.00–18.00 Uhr Sonnabend 9.00–14.00 Uhr Montag geschlossen Mühlenweg 6 14532 Güterfelde Tel.: 0 3329/611956 Nr. 88 GÜTERGOTZER LANDBOTE Seite 11 Wie gehen wir mit Rechtspopulismus um ? eine Info-Veranstaltung in Teltow von Gabriele Kallabis-Würzburg Seit den Erkenntnissen über die Mordserien der Zwickauer „Terrorzelle nationalsozialistischer Untergrund“ wird verstärkt über rechtsradikales und rechtspopulistisches Gedankengut in der Gesellschaft diskutiert. „Neonazis, Rechte – so etwas gibt es hier bei uns nicht“ meinen viele Menschen und glauben die rechtsradikalen ständen abseits am Rande der Gesellschaft. Dass sie aber teilweise schon mitten unter uns angekommen sind, haben aktuelle Studien ergeben. Wie weit oder wie kurz ist der Weg von ausländerfeindlichen Einstellungen hin zu menschenverachtenden und gewalttätigem Handeln? Über gefährliche Angriffe und Gewalttätigkeiten wird immer öfters berichtet, besonders unter Jugendlichen. Eine Aufklärung und Diskussion über die Gefahren, die von manchen Klicken und auch antidemokratischen Parolen ausgehen, ist dringend erforderlich Deshalb hatten das „netzwerk toleranten teltow“ und die SPD Teltow im Januar zu einem Informations- und Diskussionsabend unter dem Thema „Rechtspopulismus – mit Ängsten an die Macht?“ eingeladen.2006 hatte eine Gruppe von Bürgern im Rahmen der Agenda 21 das „netzwerk tolerantes teltow“ gegründet mit dem Anliegen, Demokratie und Grundwerte der Gesellschaft zu fördern, Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung von Minderheiten und zunehmendem Rechtsradikalismus zu begegnen. Anlass waren entsprechende Vorkommnisse, rechte Aufkleber und Schmierereien und ein „Nordic-Thunder“ Laden mit Kleidung, die besonders von Rechtsextremen getragenen wird. Dank dieses Engagements hat sich die Situation seitdem etwas entschärft und der Laden konnte vertrieben werden. Das Thema ist aber nach wie vor aktuell. Immerhin haben bei den letzten Wahlen 401 Menschen in Teltow den rechten Parteien ihre Stimme gegeben, in Stahnsdorf waren es 156, davon 19 in Güterfelde, 11 in Schenkenhorst und 6 in Sputendorf. Das hört sich nicht so viel an, aber wie intensiv das rechte Gedankengut in den jeweiligen Familien ist, kann man aus diesen Zahlen nicht erkennen. Conrad Wilitzki, der bei der Veranstaltung in Teltow das Einführungsreferat hielt, betonte, dass rechte Parteien und Gruppen keine direkte Gefahr für die Region darstellten, trotzdem sei es unbedingt notwendig aufzuklären, vorzubeugen und so genannte angstbesetzte Themen nicht den Rechten zu überlassen. Mit den Ängsten der Menschen wollen die Rechtspopulisten an die Macht kommen, Angst ist ihr Hauptargumentationswerkzeug: Angst vor Arbeitsplatzverlust oder Überfremdung, vor islamistischem Terror oder Eurokrise. Martialisch wirkende und Angst einflößende Demonstrationen werden durchgeführt, so z.B. „Raus aus der EU - Grenzen dicht“ in Frankfurt/Oder , „Gegen Ausbeutung und Einwanderung“ in Wittstock. Themen die es in allen Parteien gibt, die aber von den Rechtspopulisten radikalisiert werden. Wie weit das Ignorieren oder Wegschauen gehen kann, mussten wir an der Zwickauer Terrorgruppe und ih- ren vielen Verbündeten erfahren. Dass es auch hier in der Region immer wieder fremdenfeindliche und sogar rechtsradikale Probleme und Übergriffe gibt, wussten einige der Anwesenden durch eigenes Erfahren zu berichten. Um diese Entwicklung zu verhindern, sei es notwendig, aufzuklären und vor allem mit rechten Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, betonte Conrad Wilitzki und Wolf Stein von der SPD Teltow mahnte spezielle Angebote für Jugendliche an, besonders für sozial schwächer gestellte.Andererseits, so Conrad Wilitzki, sei es ebenso wichtig auch ältere Menschen für das Thema zu sensibilisieren und auf die Gefahren hinzuweisen. Rechtspopulisten treten heute oft nicht mehr als „Schlägertypen“ auf, sondern auch als ordentliche Bürger, die mit scheinbar normalen Argumenten ihr undemokratisch nationalsozialistisches Gedankengut verbreiten Veranstaltungen dieser Art sollten wiederholt werden. Das „netzwerk tolerantes teltow“ ist offen für Hilfesuchende, für Menschen, die aussteigen wollen, oder auch für betroffene Familien. www.fenster-tueren-bohnau.de DE-PO Deutsch-Polnische Fenster & Türen Tel 03329-698777, Fax: 03375-900707, [email protected] 14532 Stahnsdorf, Ruhlsdorfer Str. 28, Di + Do 10 - 18 Uhr 15% Rabatt Sonderaktion Rabatt bei Anzahlung von 60 % auf viele Produkte Seite 12 GÜTERGOTZER LANDBOTE Nr. 88 Bürgerverein Güterfelde in der Klemme Nach der Eingemeindung Güterfeldes nach Stahnsdorf vor 10 Jahren beschloss der Güterfelder Ortsbeirat 2001, die bis dahin als Gemeindehaus genutzte alte Seeschule zu sanieren und in ein Bürgerhaus, umzuwandeln. Da der Bürgermeister von Güterfelde aber anderes im Sinn hatte, wurde 2003 der Beschluß wieder aufgehoben und stattdessen das Haus in der Potsdamerstraße, in dem zuvor die Kita Buddelflink untergebracht war, als Bürgerhaus auserkoren. Die Villa wurde ordentlich umgebaut und saniert. In der oberen Etage entstanden ein vermietbares Büro und auch ein Raum für Schreibtisch und Sprechstunde des Ortsbürgermeisters, des heutigen Ortsvorstehers. In der unteren Etage wurden zwei Räume mit Ausgang in den Garten für diverse Veranstaltungen und für die Sitzungen des Ortsbeirates hergerichtet, inklusive einer zweckmäßigen Küche. Das Kellergeschoß wurde tiefer gelegt, um dort einen Raum speziell für Jugendliche einrichten zu können, (vielleicht sogar schalldicht,) damit die von der Jugend so bevorzugte laute Musik nicht unbedingt die Umgebung stört. Da das Haus ja auch überwacht werden musste und Leben einkehren sollte, wurde der Verein „Bürgerhaus zu Güterfelde 03 e.V.“ gegründet, mit dem Ziel, dem dörflichen Leben einen Treffpunkt zu geben für Kulturveranstaltungen und Nachbarschaftsaktivitäten, um der AWO eine Heimstadt Foto: p.E. zu bieten und den Bürgern im Ort ein Haus für größere Familienfeiern. Inzwischen läuft das Haus prima, beim traditionellen Pfingstkonzert trifft man sich im Garten, die AWO-Mitglieder freuen sich auf die Kaffeenachmittage und viele Bürger mieten die Räume, um runde Geburtstage, Taufen oder Hochzeiten zu feiern. So weit so gut. Aber leider ist der Bürgerverein seit einiger Zeit in der Klemme und hat Ärger mit dem Finanzamt. Wie man in der GV Stahnsdorf erfahren konnte, wird das Haus dem Verein von der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt, inklusive Übernahme der Betriebskosten. Im Gegenzug darf der Bürgerverein die unbekannten Mieteinahmen aus den Büroräumen und den Vermietungen an Privatpersonen in voller Höhe behalten, so dass das Finanzamt beim besten Willen keine Gemeinnützigkeit feststellen konnte. Aber jetzt wollte das Finanzamt auch noch ca.30 000 Euro Umsatzsteuern haben für Zuwendungen, die der Verein von der Gemeinde erhalten hatte. Das war für den Verein natürlich unerklärlich, man legte Widerspruch ein, klagte und verlor, obwohl die Gemeinde auf ihre Kosten für anwaltliche Hilfe gesorgt hatte. „Dumm gelaufen“ nennt man das heute. Jetzt möchte Herr Huckshold, als Vorsitzender des Vereins, dass die Gemeinde Stahnsdorf die Steuerschulden bezahlt. Mal sehen ob das klappt! Und wenn nicht? Vielleicht bleibt von den Mieteinnahmen genug zurück und wenn der Verein sparsam wirtschaftet, Kosten spart und bei den Kulturveranstaltungen etwas günstiger kalkuliert, dann dürfte doch was übrig bleiben, so dass der Vorstand nicht aus eigener Tasche die Steuern zahlen muss. Zahlt die Gemeinde aber großherzig die Schulden, könnten auch andere Vereine oder Menschen bitten, ihre Steuern zu übernehmen. Das würde Stahnsdorf in den Ruin treiben und dass will bestimmt keiner. Die Mitglieder des Finanzausschusses haben auch so ihre Bedenken, möchten Klarheit haben und wissen wo eigentlich die nicht so geringe Vorsteuer geblieben ist. Unabhängig von den Problemen des Bürgervereins können natürlich die gemütlichen Kaffeenachmittage der AWO und auch andere Veranstaltungen weiterhin im Bürgerhaus Güterfelde stattfinden, da das Haus Eigentum der Gemeinde Stahnsdorf ist, Gabriele Kallabis-Würzburg Jahreshauptversammlung 2012 des „Bürgerhaus Sputendorf e.V.“ Von Hannelore Schwaiger Am 24.02.2012 fand die Jahreshauptversammlung des Vereins Bürgerhaus Sputendorf statt. Wo? Natürlich im Bürgerhaus. Herr Koch, der stellvertretende Vorsitzende , begrüßte die Anwesenden. Es wurde darüber unterrichtet, dass die Gemeinnützigkeit des Vereins erneut für die Jahre 2013/2014/2015 bestätigt wurde, dass sie aber in Zukunft gegenüber dem Finanzamt noch besser nachgewiesen und umfassend dargelegt werden muss. Der Verein verfolgt in erster Linie gemeinnützige Aktivitäten Die Aktivitäten sollen das dörfliche Leben und das Miteinander der Dorfbewohner fördern und stärken und das tun sie auch. Hierzu gehörten auch der weitere Ausbau der Heimatstube und deren Öffnung, um den Dorfbewohnern zu zeigen, wie man früher gelebt und gearbeitet hat, und die diver sen gemeinsamen Veranstaltungen. Herr Krause, als Vorsitzender, unterrichtete über die Mitgliederent-wicklung (der aktuelle Mitgliederstand beträgt z.Z. 53) und über die zahlreichen Veranstaltungen des Jahres 2011 wie das Kinder- und Sommerfest am Dorfanger, das Fest „Tanz mal anders“ im Bürgergarten, Kerzenpartys, Advents- und Kinder- und Senioren-Weihnachtsfeiern, Kinoveranstaltungen, Skatturniere, Heimatstubenöffnungen, Computerkurse, Gymnastik- und HandarbeitsZirkel und mehr.Da dem Verein keine 1,- € - Kraft für diverse Arbeiten in Haus und Garten mehr zur Verfügung steht, wirvon den die Mitgliedern selbst Hand angelegt. Erfreulich ist, dass die teilweise Dachsanierung im November 2011 mit Kosten von ca. 51 T€ erfolgreich beendet wurde. Herr Krause trug weiterhin den Kassenbericht vor, mit positivem Ergebnis, so daß nach der Kassenprüfung durch Herrn Nölte und Herrn Paul der Vorstand entlastet werden konnte.Zur neuen Kassenwartin wurde Frau Lutz gewählt. Im weiteren Verlauf unterbreiteten die Mitglieder viele Vorschläge, Wünsche und Aktivitäten für 2012.Wie z.B. Ernährungsberatung,Treffen der Senioren von Sputendorf/Schenkenhorst im Juni, Schlösserfahrt mit historischem Bus, Buchlesung, Kinderveranstaltung u.a.m. Anschließend informierte Herr Behnke über die weitere Sanierung des Bürgerhauses. Nach Ende Sitzung wurden noch einige Bilder von vergangenen Veranstaltungen gezeigt und mit einem Glas Sekt und Häppchen klang der Abend sehr gemütlich aus. Nr. 88 GÜTERGOTZER LANDBOTE Der GÜTERGOTZER LANDBOTE und die AWO gratulieren allen Güterfelder,Schenkenhorster und Sputendorfer Geburtstagskindern der Monate April, Mai, und Juni 2012 und wünschen ein gesundes und glückliches neues Lebensjahr. Güterfelde April Rainer Klappenbach am 2. zum 71. Karin Petznick am 4. zum 72. Frieda Jozefowski am 5. zum 88. Ursula Engel am 6. zum 89. Gertrud Kautz am 6. zum 87. Ruth Eichler am 9. zum 83. Angelika Riemann am 11. zum 71. Gertraud Steer am 15. zum 77. Ruth Pohle am 16. zum 89. Manfred Stab am 16. zum 85. Helga Sieke am 18. zum 79. Horst Westendorf am 19. zum 75. Ingeborg Müller am 20. zum 86. Irene Lamprecht am 23. zum 74. Liese-Lotte Stutzke am 23. zum 87. Dieter Esche am 24. zum 73. Hannelore Fenske am 24. zum 83. Ursula Zeumer am 25. zum 77. Konrad Kübler am 28. zum 70. Günther Scholich am 28. zum 81. Irmgard Jäschke am 30. zum 78. Mai Horst Gothe am 3. zum 72. Agnes Reinke am 5, zum 85. Karin Rufflet am 5. zum 72. Günter Mielke am 9. zum 70. Mariechen Nägel am 10. zum 89. Heinz Böhl am 11. zum 71. Samuel Deutschländer am 12. z.81. Arno Liebenow am 12. zum 76. Irmgard Müller am 12. zum 90. Erika Kübler am 14. zum 81. Johanna Behnke am 16. zum 91. Ingrid Gleiß am 16. zum 74. Ursula Müller am18. zum 76. Hans Mikalo am 19. zum 73. Karl-Heinz Wagner am 22. zum 70. Rosa Rieck am 23. zum 81. Hannelore Siegel am 25. zum 75. Sigrun Woldag am 25. zum 75. Dr. Martin Hattwig am 28. zum 76. Jutta Braune am 29. zum 74. Anneliese Eisenhardt am 29. zum 86. Gerhard Zange am 31. zum 80. Juni Karl-Heinz Schmid am 1. zum 78. Dr. Edith Findeisen am 2. zum 75. Rainer Rufflet am 6. zum 75. Renate Jürgens am 9. zum 84. Erich Kieseling am 12. zum 90. Rosemarie Szeck am 13. Zum 72. Gerda Geduhn am 16. zum 82. Christa Wernitz am 18. zum 71. Hans Braune am 19. um 77. Margarete Hubert am 19. zum 74. Horst Feder am 21. zum 79. Ruth Barth am 23. zum 83. Ursula Fink am 23. zum 70. Heinz Krause am 27. zum 86. Gerda Jeske am 28. zum 73. Schenkenhorst April Emma Bahlke am 4. zum 75. Brigitte Zupke am 5. zum 73. Rolf Kuhlmey am 10. zum 73. Fred Fubel am 12. zum 75. Werner Zugehör am 14. zum 79. Anneliese Marquardt am 27. zum 71. Manfred Gabelin am 27. zum 70. Hildegard Steingräber am 28. z.78. Mai Peter Hoffmann am 12. zum 74. Maria Slawinski am 13. zum 74. Brunhilde Zugehör am 16. zum 71. Johanna Schulze am 19. zum 89. Gerhard Bahlke am 20. zum 71. Juni Gerda Engelmann am 3. zum 80. Herbert Gregor am 6. zum 74. Seite 13 Friedrich Engelmann am 8. zum 84. Eckard Zugehör am 9. zum 76. Margarete Rex am 13. zum 76. Monika Hoffmann am 19. zum 72. Hans Slawinski am 20. zum 78. Sputendorf April Maria Reiche am 1. zum 86. Wolfgang Brux am 8. zum 82. Horst Losansky am 9. zum 72. Walter Kleier am 13. zum 77. Ernfriede Pelzer am 16. zum 74. Charlotte Weinhold am 18. z. 90. Christel Paul am 19.zum 85. Marianne Rathmann am 19. zum 86. Klaus-Peter Schöttler am 23. z. 71. Anneliese Groß am 26. zum 74. Mai Helga Haack am 1. zum 72. Ingrid Blawert am 16. zum 75. Alfred Bahlke am 24. zum 73. Reinhard Blawert am 26. zum 74. Erika Rübisch am 27. zum 76. Ursula Rosenberg am 31. zum 74. Juni Christa Hoppe am 2. zum 72. Gertrud Richter am 27. zum 81. Vorbereitungen zur 750 Jahrfeier von Güterfelde 2013 In regelmäßigen Abständen treffen sich die Vertreter von Güterfelder Vereinen, Institutionen und dem Ortsbeirat, um die 750 Jahrfeier von Güterfelde im nächsten Jahr vorzubereiten. Dazu haben sich 5 Arbeitsgruppen gebildet, die die gesamte Palette eines möglichen Angebots bearbeiten. Als wichtigstes Ereignis ist für Freitag den 23. August 2013 eine große Festveranstaltung geplant mit Gastronomie und einem Kulturangebot. Dafür möchte man ein großes Festzelt vor dem Schloss aufstellen. An dem Wochenende soll dann ein richtig schönes großes Dorffest gefeiert werden, mit Musik, Schaustellern und Marktständen, an denen sich die Vereine präsentieren können und vielleicht auch mit offenen Höfen. Ein Festumzug wäre natürlich schön, setzt aber voraus, dass die Vereine dies auch wünschen und realisieren. Außerdem sind im Laufe des Jahres viele Einzelveranstaltungen und auch Ausstellungen angedacht, eine Chronik von Gütergotz/ Güterfelde wird erstellt und wenn die finanziellen Mittel reichen, wird erwogen die interessante und sehr lehrreiche Ausstellung über die Geschichte des Schlosses zu restaurieren und wieder zu zeigen. Der Verein „Gütergotz Kultur und Landschaft“ hatte sie 2004 zum 200. Geburtstag des Schlosses in der alten Seeschule präsentiert. Die freiwillige Feuerwehr, der Hundeverein, die AWO, der Sportverein, die Kirche, der Heimatverein, der Angler-Verein und andere machen Pläne, wie sie sich an dem großen Fest beteiligen können. Auch der Gütergotzer Landbote wir die interessantesten Beiträge zur Geschichte von Güterfelde, die in den letzten 20 Jahren abgedruckt wurden, präsentieren. A ntiquitäten Trödel Steinstücken An- und Verkauf, Haushaltsauflösungen Tel. 030 80 60 47 49 Montag – Freitag 10 – 18 Uhr Büro: Johannes-Niemeyer-Weg 9 b, 14109 Berlin [email protected] Verkauf: www.antik-steinstuecken.de Seite 14 GÜTERGOTZER LANDBOTE Nr. 88 Widerstandsgruppe „Freiheit für Deutschland“ von Hans Uwe Engelmann Der Stahnsdorfer Hans- Uwe Engelmann verbrachte eine Zuchthausstrafe während der DDR-Zeit in Bützow-Dreibergen wegen staatsgefährdender Hetze und anschließender versuchter Republikflucht über die Grenze in Kleinmachnow. Er erzählt hier in Fortsetzungsberichten über seinen Haftalltag. 10.Folge Mein Freund Rüdiger, mit dem ich die Flugblattaktionen unternommen hatte und den sie mit mir zusammen bei unserem Fluchtversuch gefangen genommen hatten, war mit mir im selben Strafvollzug in Bützow- Dreibergen gelandet. Wir waren zwar in der gleichen Schicht, aber in unterschiedlichen Arbeitsbereichen eingeteilt. Natürlich waren wir auch in verschiedenen Zellen untergebracht. Dennoch suchten wir engen Kontakt zueinander. Wir waren beide Nichtraucher und für unsere 20 Mark Monatsbudget erwarben wir den zulässigen Tabak zum Tauschen. So hatten wir zusätzlich ein Stück Wurst oder ausreichend fetten Speck für die Mahlzeiten. Denn das Essen war sehr spärlich und als junge Männer hatten wir stetig Hunger während unserer Haftzeit. Das wurde von vielen beobachtet. Eines Tages sprach uns Franz O. an und fragte, ob er sich uns anschließen könne. Um sich voll einzubringen, wolle er sich das Rauchen abgewöhnen. Wir haben den Mann von Beginn unserer Bützower Zeit an als klugen Polemiker kennengelernt, der zu jeder Zeit die Leute in seinem Umfeld gut unterhalten konnte. Er war immer im Mittelpunkt, gut gelaunt und hatte ständig die Lacher auf seiner Seite. Rüdiger und ich berieten uns und nach kurzer Zeit sagten wir zu. Somit war er der Dritte in unserem Bunde. Diese Gruppe war eine Art Schutzfunktion. Natürlich musste jeder von uns selbst auf sich aufpassen, um gut durch den Tag und durch die Haftzeit zu kommen. Eine Gruppe, die zusammenhält hat es aber leichter. Jeder versucht sich miteinander gut zu stellen, es gibt kaum Streit und die anderen außerhalb der Gruppe halten sich mehr zurück. Franz war für 2Jahre wegen staatsgefährdender Hetze inhaftiert. Politische Witze, die die Obrigkeit lächerlich machten, wurden ihm zur Last gelegt. Er erzählte uns von einer Wahlveranstaltung mit Vorstellung von Kandidaten der Nationalen Front, in der er sich meldete und wissen wollte, wen er denn wählen sollte, da es ja keine Alternativen gab. Die unbefriedigende Antwort an ihn war: „ Sozialistische Siege sind immer Siege der Wahlbürger.“ Am Abend nach der Wahlveranstaltung besuchte er dann die Stammkneipe des örtlichen Fußballvereins. Der Bürgermeister war privat da. Franz ging mit einer Handvoll Streichhölzern aus Riesa mit dem „roten Kopf“ zum Tisch und sagte provokativ: „ Herr Bürgermeister, wie heute Nachmittag. Ich bitte zu wählen!“ Ein großes Lachen ging durch die Runde. Franz war katholisch. Bibelsprüche hatte er für jede Lebenssituation. Er brachte mich in der Haftzeit darauf, dass auch im Gefängnis der Gottesdienstbesuch möglich war. Allerdings war eben dieses Interesse an der Kirche auch im Knast nicht gern gesehen. Monatlich kam der Pfarrer ins Gefängnis zum einstündigen Gottesdienst für aktive Christen. Eine Teilnahmeerlaubnis musste in der Gefängnisakte vermerkt sein. Aber nachdem ich einmal davon gehört hatte, holte ich mir einen Gesprächstermin für eine Genehmigung in der Gefängnisverwaltung. Aus meiner Akte war ersichtlich, dass ich zu Hause nicht als regelmäßiger Kirchgänger geführt wurde. Zu meinem Erstaunen hörte ich, dass ich aus diesem Grund nicht an den Kirchveranstaltungen teilnehmen durfte. Ich war verärgert, denn hätte ich im Kirchenkreis mitgewirkt, wäre Mitglied der Jungen Gemeinde gewesen oder hätte wenigstens einen wöchentlichen Kirchbesuch nachweisen können, hätte man meinem Gesuch auch im Gefängnis nachkommen müssen. Kirchenengagement war von der Staatsmacht keineswegs gern gesehen. Derlei Aktivitäten wurden von der Staatssicherheit akribisch beobachtet. Kirche war nicht in jeder Form kontrollierbar- so etwas wie ein Staat im Staat- also suspekt. Mein Gegenüber befragte mich aufmerksam. Seine Fragestellung zielte darauf ab, dass ich mich bekennen müsse. Ich kannte das. Ging es doch in unzähligen Verhören bei der Staatssicherheit ebenfalls darum, von mir zu erfahren, wer von meinen Schulfreunden und Bekannten Kirchenmitglied war. Ich wusste, ich musste vorsichtig sein, durfte keine politischen Argumente anbringen, sondern anderweitig glaubhaft überzeugen. So erzählte ich von der psychischen Belastung im Strafvollzug, von der Kirche als eine Form der Heimat, vom Weggeschlossensein und von der Sehnsucht nach alten Freunden… Reste der Mauer, die einst DDRBürgern die Freiheit nahm. Der Beamte wurde desinteressiert. Hier gab es für ihn anscheinend nichts zum Weitermelden. Ich sollte zurück in die Zelle. Einen Freund hatte ich damit sicherlich nicht gewonnen. Ich bin evangelisch getauft. Religionsunterricht hatte ich in meiner Kindheit nach der Schule im Gemeindesaal der Marienkirche in Salzwedel. Eigentlich nur weil meine Oma darauf Wert legte. Nach unserem Umzug nach Stahnsdorf 1958 wählte ich Religion ab, weil es auch meinen Eltern egal war. Eine Konfirmation habe ich deshalb in meiner Kindheit/Jugend auch nicht erlebt. Da mein Antrag keine Folgen hatte, war nach einiger Zeit für mich die Angelegenheit in Vergessenheit geraten. Zu meiner großen Überraschung allerdings erging dann aber etwas später am Vormittag einer Spätschichtwoche die Aufforderung an mich, mich für den Gottesdienst fertig zu machen. Ich kam der Aufforderung selbstverständlich nach und gleich darauf fand ich mich in einem geschlossenen Raum mit etwa 40 Sitzplätzen mit noch 4 Gefangenen dem Bützower Pfarrer gegenüber. Der Gottesdienst mit einer Predigt des Geistlichen sowie Kirchengesang von 6 Leuten nahm seinen Lauf. Beobachtet wurde die Veranstaltung von einem Leutnant der Wachmannschaft. Allein hat man den Kirchenvertreter mit den Gefangenen nie gelassen. Einmal im Monat kam ich fortan in diesen Genuss. Allerdings waren 5 Kirchgänger der stärkste Besucherandrang. Es gab sogar einen Gottesdienst, an dem ich als einziger Gefangener teilnahm, bewacht vom Leutnant. Der Pfarrer und ich waren keine Chorknaben und so muss an diesem Tag unsere Interpretation für den Wachmann schwer zu verkraften gewesen sein. (Forts. folgt) Nr. 88 GÜTERGOTZER LANDBOTE Heimatverein Stahnsdorf startet durch Seite 15 Der Heimatverein Stahnsdorf bittet um Unterstützung ! Gesucht wird für Archivierungsarbeiten Computer oder Laptop Spender bitte melden unter Tel: 03329-622 12 Mail: peter.reichelt. [email protected] Foto:PE Die Güterfelder Turnhalle Aus seinem Dornröschenschlaf, in einem beengten Raum im Gemeindezentrum Annastraße, ist der Stahnsdorfer Heimatverein jetzt in den schönen hellen Räumen in der Ahornstr.8 zu neuem Leben erwacht. Die vielen großen und kleinen Schätze des Vereins, die z.T. privat untergestellt worden waren, sollen jetzt öffentlich zugänglich gemacht werden. Die Vereinsmitglieder sind voller Elan mit der Archivierung beschäftigt und einer kleinen Ausstellung der bisher gesammelten Bestände. Wenn alles fertig ist, wird es auch einen Tag der offenen Tür geben für alle, die sich für die Historie des Ortes interessieren und vielleicht sogar mitmachen wollen. Öfen • Kamine • Fliesen Fliesenleger, Kachelofen & Luftheizungsbau - Fachbetrieb Funk 0173 23 28 654 Mail: [email protected] www.kachelofen-kaminofen-meisterbetrieb.de Die sportbegeisterten Güterfelder können sich freuen, denn die neue Turnhalle neben dem Schloss ist in erstaunlich kurzer Zeit fertig gestellt worden und kann Anfang April im Rahmen eines kleinen Festaktes besichtigt und danach auch genutzt werden. Aus dem einstmals schlichten Bau, der von den Nazis als Garage für die Autos von der SA - Standarte Feldherrnhalle gebaut wurde, ist jetzt eine schmucke, zweietagige Turnhalle mit einem schönen gläsernen Eingang, Umkleideräumen und vernünftigen Sanitärräumen geworden. Die Umbaukosten betrugen 950 000 Euro, wovon 300 000 Euro Fördergelder sind. Letztere waren wohl auch der Grund für die zügigen Baumaßnahmen, bei zu später Fertigstellung wären die Fördergelder nicht ausgezahlt worden. Für die Turnhalle ist nur eine sportliche Nutzung vorgesehen, für Sportgruppen, Vereine und natürlich für die bewegunshungrigen Kinder der KITA Buddelflink gleich nebenan. Seite 16 GÜTERGOTZER LANDBOTE Nr. 88 Naturheilpraxis Regina Schwarz Heilpraktikerin Craniosacrale Therapie Hot Stone-Massagen/Medical Taping Bioresonanz und Magnetfeld Potsdamer Allee 78-80 -14532 Stahnsdorf - 03329 / 69 82 42 Bitte vormerken: Der Freundeskreis der Waltraudstraße wird dieses Jahr wieder das beliebte Straßenfest ausrichten und zwar am 1. September ab 15 Uhr Mithelfer, fleißige Hände und kreative Köpfe werden dringend gesucht! Melden unter Tel: 63 214 Der Erlös kommt der 750 Jahrfeier von Güterfelde zugute Blumengeschäft Sieberg GmbH ÃÃÃÃÃÃÃÃÃ Am Upstall 10 14532 Stahnsdorf Tel./Fax 03329/62044 Mo. – Fr. 8°°-18°° Sonnabend 8°° - 13°° Sonntag 10°° - 12°° [email protected] Der Gütergotzer Landbote wünscht frohe Ostern Behördengänge rund um‘s Kfz für Berlin und Brandenburg. Standorte 14513 Teltow Oderstraße 20 Eigene Parkplätze vorhanden Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9.00 - 20.00 Uhr 14532 Kleinmachnow, Meiereifeld 22, (Fahrradcenter Specht) Eigene Parkplätze vorhanden! Öffnungszeiten: Mo - Fr: 9.00 - 12.00 / 13.00 - 18.00 Uhr Sa: 9.00 - 12.00 Uhr 5 Standorte (Teltow, Stahnsdorf, Kleinmachnow, Steglitz, Zehlendorf) Abhol- und Bringeservice 14532 Stahnsdorf, Bergstraße 89 Öffnungszeiten: Mo-Fr: 16.00 - 18.30 Uhr (Stahnsdorf, Kleinmachnow, Teltow nur 5,- €) Zulassungen Techn. Eintragungen Ummelden, Abmelden 12165 Berlin-Steglitz, Schloßstraße 70 Ecke Wolfensteindamm (Fa. C u. S Elektronik GmbH) Eigene Parkplätze vorhanden! 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