80 Jahre moderner Fertigbau

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80 Jahre moderner Fertigbau
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80 Jahre
moderner
Fertigbau
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Die Entführung in den Serail
Ja, man kann sich wie ein Sultan fühlen, wenn man mit seinen
Liebsten in einem modernen Fertighaus wohnt. Wieso moderne
Fertighäuser heute so sind wie sie sind, möchte die vorliegende Broschüre zeigen.
Am Anfang steht das Abenteuer einer immer erfolgreicher
werdenden Verbindung: Der uralte Werkstoff Holz wird mit
der Entdeckung der Maschine für den Hausbau neu erfunden.
Damals kommt die Vorfertigung ganzer Wände und Decken
ins Spiel. Holz ist der wohl älteste Werkstoff der Menschheit,
während die Industrialisierung erst auf eine kurze Geschichte
zurückblicken kann.
Als die Menschen aus den Höhlen der Berge ziehen, bauen sie
sich Häuser aus Holz. Der Bau einer eigenen Behausung ist ein
tiefes Bedürfnis der Menschen über alle Jahrtausende hinweg.
Wohnen ist daher genauso wie das Leben selbst eine Evolution,
die sich durch die Veränderung der Menschen immer optimal
an ihre Bedürfnisse anpasst. Nur im Zuhause erlebt man soviel
Sicherheit und Geborgenheit.
Blicken wir auf Bauten der Antike, von den Pyramiden bis hin
zum Athener Pantheon, blicken wir auf gotische Burgen oder
Königsschlösser der Renaissance, nehmen wir die skandinavischen Stabkirchen oder die mittelalterlichen Fachwerkhäuser,
so wird schnell klar, dass Architektur immer auch Ausdruck
von Kultur ist.
Unsere Kultur wird von vielen Erfindungen geprägt.
.
ertigbauweise
ieren der Holzf
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n
de
en
Wir dank
Unsere Vorfahren hatten es und wir selbst haben es auch in
uns, nämlich die Dinge um uns herum stetig zu verbessern.
Während dieser ganz normalen Entwicklung kommt es im Falle
unserer Bauweise zu einer glücklichen Fügung: Heute verbinden sich Holz und Technologie zur modernen Fertigbauweise.
Wer ein Holzhaus baut, leistet außerdem einen nachhaltigen
Beitrag zum Umweltschutz. Der natürliche Baustoff aus dem
Wald hat genauer gesagt eine glänzende Energiebilanz. Für ein
Fertighaus werden rund 25 m3 Holz gebraucht. Und das verwendete Nadelholz stammt meist aus unseren heimischen
Wäldern mit hiesiger Qualität. Holzfertighäuser sind außerdem
bekannt für ihren hervorragenden Wärmeschutz. Heizenergie
und damit Kosten werden erheblich gesenkt. Doch das Material Holz und das Holzfertighaus waren in der zurückliegenden
Zeit nicht immer und überall gleich populär. So sind heute
etwa in Nordamerika, Skandinavien, aber auch in Japan Holzhäuser am häufigsten verbreitet. Deutschland gehört im internationalen Vergleich eher zu den Nachzüglern. Aber immerhin
wird schon jedes achte Haus als Fertighaus erbaut, Tendenz
steigend.
„Es ist, ihr mögt es wollen oder nicht,
das Haus der Spiegel eurer selbst“
Jeremias Gotthelf, 1846
Dieses Büchlein gibt einen geschichtlichen Überblick über
den modernen Fertighausbau. Er beginnt vor achtzig Jahren,
im Jahr 1927, als berühmte Baumeister und Architekten das
industrielle Vorfertigen als revolutionäre Verbesserung für den
Hausbau entwickeln. Im zweiten Teil dieser Broschüre wird die
große Wanderausstellung ›Geschichte des Fertigbaus‹, die sich
intensiv der Zeit zwischen 1950 und der Gegenwart widmet, im
Kleinformat präsentiert.
Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.
Bad Honnef im Mai 2007
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Fertigbau Fertigbauweise Fertigerzeugnis Fertiggericht Fertignahrung Fertigessen Fertighaus Fertigholzhaus Fertigkeit Fertigkleidung Fertigmenü Fertigprodukt Fertigkleber Fertigteil Fertigung
Fertigungskosten Fertigmörtel Fertigmahlzeit Fertigfutter Fertigungsmethode Fertigungsprozess Fertigware Fertigparkett Fertigsuppe Fertigungskonzept Fertigstellung Fertigungsbrigade Fertigungsstraße Fertigungstechnik Fertigungsverfahren Fertigtee Fertigbackmischung Fertigpudding Fertigsauce Fertiggetränk Fertigmosaik Fertigfliesen Fertigdünger Fertigbeton Fertigkeller Fertigfabrikat Fertigformat Fertigkeitsanforderung Fertigkeitstest Fertigpolster Fertigsäule Fertigmörtel Fertigmahlzeit Fertigfutter Fertigungsablauf Fertigungsabteilung Fertigungsanweisung Fertigungsauftrag Fertigbau Fertigbauweise Fertigerzeugnis Fertigbau Fertigbauweise Fertigerzeugnis Fertiggericht Fertignahrung Fertigessen Fertighaus Fertigholzhaus Fertigkeit Fertigkleidung Fertigmenü Fertigprodukt Fertigkleber Fertigteil Fertigung Fertigungskosten Fertigungsmethode Fertigungsprozess Fertigware Fertigparkett Fertigsuppe Fertigungskonzept Fertigstellung Fertigungsbrigade Fertigungsstraße Fertigungstechnik Fertigungsverfahren
Fertigtee Fertigbackmischung Fertigpudding Fertigsauce Fertiggetränk Fertigmosaik Fertigfliesen Fertigdünger Fertigbeton Fertigkeller Fertigfabrikat Fertigformat Fertigkeitsanforderung Fertigkeitstest Fertigpolster Fertigsäule Fertigungsablauf Fertigungsabteilung Fertigungsanweisung Fertigungsauftrag Fertigbau Fer-
Inhalt
Die Ur-Entwicklung der Holzbauweise
Das frühe 19. Jahrhundert
7
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts
8
Gustav Lilienthal
9
Nach 1918
10
Ein zarter Aufschwung
10
Die Vordenker des modernen Bauens
Walter Gropius
12
Konrad Wachsmann
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Zwei Architekten – eine Wurzel
16
Kleiner Abstecher zum Fertigkeller
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Die Ausstellung
Frühzeit
22
1950er
24
1960er
26
1970er
28
1980er
30
1990er
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2000 und weiter
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Die Mitglieder
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Die Ur-Entwicklung der Holzbauweise
Holz ist in besonderer Weise eng mit der Menschheitsgeschichte verbunden. Auch wenn die Bedeutung von
Holz als Bau-, Werk- und Brennstoff in verschiedenen
Teilen der Welt und in den einzelnen Epochen unterschiedlich ist, besteht kein Zweifel, dass Holz dem Menschen wie kein anderer Werkstoff vertraut ist. Auf der
ganzen Welt finden sich im zeitgenössischen Haushalt
unendlich viele Produkte aus oder unter Verwendung
von Holz. Neben Möbeln sind es ganz alltägliche Dinge,
z. B. Bleistifte, Kochlöffel, Holzböden, Fensterrahmen
und in der Weiterverarbeitung natürlich Papier in Form
von Büchern und Zeitungen.
Eine Wurzel des industriellen Bauens liegt in der klassischen Holzbauweise. Die ersten Überlieferungen über
den Einsatz handwerklich vorgefertigter Holzhäuser
stammen aus dem Japan des 12. Jahrhunderts. Hier
wird eine zerlegbare und auf zwei Handkarren transportierbare Holzhütte beschrieben, die 3 x 3 Meter groß ist.
Sie wurde in leichter japanischer Bauart mit Haken und
Ösen zum Verriegeln der Holzwandplatten hergestellt.
Offenbar war schon damals wichtig, die Hütte so zu
gestalten, dass sie flexibel im Einsatzort ist.
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Die nächste Überlieferung stammt von keinem geringeren als Leonardo Da Vinci, der als Erfinder des frühen
Fertighauses gilt. Das Universalgenie malt nicht nur die
›Mona Lisa‹, sondern entwirft um 1494 mit der ›Casa
Mutabile‹ das erste Haus, das aus vorgefertigten Bauteilen zusammen gesetzt wird. Zwischen 1494 und 1497
entwirft er weitere zerlegbare Gartenpavillons in Tafelbauweise.
Das frühe 19. Jahrhundert
In Europa sind es später vor allem die Erfordernisse des
Militärs, die als wichtiger Antrieb für die Vorfertigung
und Montage von Gebäuden in Holzbauweise hindeuten. In leidlichen Kriegszeiten werden Lazarettbaracken
für die Verwundeten auch international zum Haupteinsatzgebiet.
Beispiele dafür sind die Wolgaster Holzindustrie ab
1868 und ab 1887 die Firma Christoph & Unmack in
Niesky. Zunächst für einen Großauftrag für Lazarettbauten in die Lausitz gezogen, entwickelt sich die Firma
Christoph & Unmack in den Folgejahren zum größten
europäischen Holzhaushersteller. Weitere Firmen kommen hinzu, wie die Allgemeine Häuser AG Adolf Sommer
Berlin, die Siebel-Werke Köln, die Deutsche Barackenbaugesellschaft Köln, die Holzhaus und Hallenbau AG
München, die Deutschen Werkstätten Dresden-Hellerau
mit ihrem Zweigwerk in München, die Holzwerke
Lohmüller Güsten, Grünzweig & Hartmann Ludwigshafen,
die AG Ferdinand Bendix & Söhne Berlin, die Firma
Gottfried Hagen Hamburg sowie viele weitere mittlere
und Kleinbetriebe.
Die ersten preußischen Lazarettbaracken entstehen
1807 in Königsberg. Daneben werden viele vorgefertigte
Holzhäuser im Rahmen der kolonialen Expansion von
Deutschland aus in die Welt verschifft. Über den Schiffbau - Schiffe werden auch nicht auf dem Meer, sondern
in Trockendocks gebaut - erkennt man schon damals
den Sinn der Vorfertigung.
Vor dem Hintergrund der einsetzenden Industrialisierung entstehen in Deutschland in den letzten zwei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts aus traditionsreichen
Handwerksbetrieben größere Holzverarbeitungswerke,
deren Fabrikation zunehmend von Maschinen geprägt
werden.
Der Markt für die Holzhäuser erweitert sich zunächst.
Bei den vorgefertigten Häusern der einzelnen Firmen
findet man schon damals allgemeine Normungen der
Bauteile, aber keine systematische Typisierung der
Grundrisse.
Die meisten Holzhaussiedlungen liegen in der Nähe
der bedeutendsten Holzhausproduzenten. In Niesky
kann man noch heute etliche Häuser aus diese Zeit
bewundern. Sie werden überwiegend in bewährter
Paneelbauweise gebaut. Trotz der Ausweitung der
Produktionskapazitäten reduziert sich im damaligen
Preußen der Anteil der Holzhäuser von über 50 Prozent
des Gesamtbestandes im Jahre 1816 erstaunlicherweise
auf nur noch 10 Prozent im Jahre 1883. Kriege erschüttern das Land, und der Baustoff Holz wird vielerorts vor
allem als Heizmittel benutzt. Holz verliert an Wertigkeit,
denn die neue Architektur aus Stein und Mörtel verspricht, moderner zu sein. Holzhäuser kämpfen mit
einem ›Arme-Leute-Image‹. Hinzu kommt die Ansiedlung von Städten, in denen Großbauten und Mehrfamilienhäuser damals noch nicht aus Holz gebaut werden können. Somit wird Deutschland im Laufe des 19.
Jahrhunderts zu einem Land des Steinhauses.
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Gustav Lilienthal
Die wichtigsten Konstruktionsarten der Holzbauweise
sind damals Blockbau, Fachwerkbau, Skelettbau,
Rippenbau und Tafelbau mit zum Teil vorgefertigten
Wand- und Deckenelementen, die mittels einfacher
Verbindungstechnik montiert werden.
Die wichtigsten bekannten deutschen Standorte der
Erstanwendung der vorgefertigten Holzbauweise sind:
Montageort
Jahr
Vorfertigungsort
Anwendungsgebiet
Deutschland
1807
Ostpreußen
Lazarettbaracken
Berlin
1890
Wolgaster Holzbau AG
Gärtnerhaus
Berlin
1892
Schwedischer Hersteller
Eingeschossiges Wohnhaus
Rübnitz u. Bernau
1907 bis 1909
Anklam/Gustav Lilienthal
Wohnbaracken
Berlin
1920
Niesky/Christoph & Unmack
Doppelwohnhaus
Berlin
1923/24
Hellerau/Deutsche Werkstätten
Eingeschossiges Wohnhaus
Stuttgart
1927
BAUHAUS Dessau/Walter Gropius
Wohnsiedlungen,
Weißenhofsiedlung
Niesky
1927
Niesky/Konrad Wachsmann
Zweigeschossiges Wohnhaus
Caputh
1929
Niesky/Konrad Wachsmann
Eingeschossiges Wohnhaus
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Nachdem allerorts in den letzten Jahrzehnten des
19. Jahrhunderts ein Rückgang der Holzbauweise verzeichnet wird, steigt um die Jahrhundertwende das
Interesse und die Nachfrage wieder an. Das Gartenhaus
und auch das Ferienhaus für Städter in Holzbauweise
wird neu entdeckt. Es ist eine spannende Zeit für den
Holzhausbau, denn durch seine Attraktivität erreicht er
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Der 1849 in Anklam geborene Gustav Lilienthal ist ein
typisch norddeutscher Tüftler. Er ist der jüngere Bruder
des Flugpioniers Otto Lilienthal. Gustav studiert einige
Jahre an der Bauakademie in Berlin, macht hier jedoch
keinen Abschluss. Der berühmte Anker-Steinbaukasten,
der zum beliebtesten Spielzeug der Jahrhundertwende
wird, stammt von ihm. Um 1888 beginnt er, sich mit
einem neuen Holz-Baukastensystem zu beschäftigen,
einem begehbaren Kinderhaus. Er erwirbt ein Patent für
die ›Herstellung von Modellbauten aus Holzleisten‹.
Dieses System soll später Ausgangspunkt für eine neue
Montagebauweise werden. In seinem Baugeschäft entwickelt er in den kommenden Jahren diese Trockenmontagesysteme immer weiter. Um 1900 erfindet er die so
genannten ›Terrast Häuser‹, die vollständig vorgefertigt
sind und auf ihrem Grundstück nur noch zusammengeschraubt werden müssen. Der Vorteil ist ihm klar: Sie
sind wetterunabhängig herstellbar und in drei Tagen fix
und fertig aufgebaut. Allerdings haben diese Bauten
keinen architektonischen oder ästhetischen Anspruch.
Lilienthal ist mehr Techniker als Architekt.
Seine wohl bedeutendsten ›Terrast‹-Häuser sind in
Zusammenarbeit mit dem sozial engagierten Pastor
und späteren Gründer der Bethel-Anstalten, Friedrich
von Bodelschwingh, in Rübnitz und Bernau zwischen
1905 und 1909 entstanden. Hier werden Wohnkolonien
für behinderte Arbeitslose, Trinker, ehemalige Strafgefangene und diverse gescheiterte Existenzen mit
vorgefertigten Holzelementen erbaut. In dieser Zeit
entstehen allerdings auch einige Holzbau-Villen rund
um Berlin im etwas feineren, englischen Landhausstil.
Gustav Lilienthal ist ohne Zweifel ein kreativer Erfinder
und Wegbereiter der Vorfertigung im Holzbauwesen.
Leider ist er seiner Zeit voraus und daher im Baugewerbe
nie wirtschaftlich erfolgreich. Er widmet sich folglich wie
sein berühmter Bruder ab 1912 der Verbesserung der
Fliegerei. Gustav Lilienthal stirbt 1933 auf einem Flugplatz neben seinem Flugzeug.
Archiv Otto-Lilienthal-Museum,
aus Familienbesitz
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nun auch wieder Architekten und Baumeister, die sich
mit dem Werkstoff Holz und seinen positiven Eigenschaften auseinandersetzen wollen. In dieser Zeit werden viele der heutigen BDF-Unternehmen als kleine
Zimmereien gegründet und können heute auf eine
hundertjährige oder vereinzelt auch längere Tradition
zurückblicken. Mit industrieller Vorfertigung hat der
Holzbau damals allerdings noch nicht viel zu tun.
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Nach 1918
Ein zarter Aufschwung
Als im November 1918 der 1. Weltkrieg zu Ende geht,
gibt es in allen beteiligten Ländern viel menschliches Leid
und Elend. Auch in Deutschland müssen viele zerstörte
Strukturen wieder neu entwickelt werden. Deutschland
muss erhebliche Kriegsschulden begleichen. Die enormen Geld- und Sachleistungen führen zu einer gigantischen Inflation. Die mit dem 1. Weltkrieg erstmals durchgesetzte systematische Industrialisierung der Kriegsführung zeigte sich in der tausendfachen Produktion von
Geschützen, Maschinengewehren, Panzern und Kampfflugzeugen. Ohne Rücksicht auf zivile Interessen wurden
alle Ressourcen an die Kriegsfronten umgeleitet. Die
wirtschaftlichen Probleme in Deutschland bis 1923 sind
zum erheblichen Teil Spätfolgen dieser Kriegspolitik.
Für den Werkstoff Holz entsteht eine neue Chance,
wieder richtig Fuß zu fassen. Holz ist der einzige gängige
Baustoff, der von der Weltwirtschaftskrise und insbesondere der Kohleverknappung sowie der Materialknappheit nicht betroffen ist. Außerdem ist der Kohlebedarf
der Holzindustrie gering, da ihr die eigenen Holzabfälle
als Energieträger zur Verfügung stehen. Der damalige
Reichskommissar für Wohnungswesen verweist schon
im April 1919 ausdrücklich auf den Holzhausbau als ein
Mittel rascher Wohnungsbeschaffung. Er fordert die
deutschen Länderregierungen auf, das Holzhaus bei der
Vergabe von Zuschüssen und bei der Gewährung von
Hypotheken gegenüber den Steinbauten nicht mehr zu
benachteiligen. Nach Erhöhung des Holzeinschlages in
den Staatsforsten können mit einem Fünftel des Einschlages rund 200.000 Holzhäuser jährlich produziert
werden. Alles deutet auf eine Holzhauskonjunktur hin.
Die bekanntesten Holzhausproduzenten suchen die
Lage zu nutzen und errichten Siedlungen mit vorgefertigten Holzhäusern, meistens in kleineren Serien in der
Nähe ihrer Vorfertigungswerke. Der Wohnungsverband
Groß-Berlin erteilt beispielsweise 1919 dem Berliner
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Holzindustrieellenverband den Auftrag zum Bau von 300
Wohnungen in 150 vorgefertigten Holzhäusern, verteilt
über neun Standorte. Einige der damaligen Holzhausbaufirmen, wie auch die bedeutende und schnell wachsende Unternehmung Christoph & Unmack aus Niesky,
kann in den 1920er Jahren schon enorme Exporterfolge
erzielen. Die Nachfrage nach Holzhäusern wächst in
ganz Europa.
Entgegen allen Erwartungen bleibt aber trotzdem eine
boomende Holzhauskonjunktur in Deutschland aus.
Hauptursache dafür liegt im Verhalten der Sägewerke
und des Holzgroßhandels. Mit wachsender Nachfrage
erhöhen sie die Materialpreise geradezu rücksichtslos
und verkaufen das Holz zunehmend und in großen Mengen gegen harte Währung ins Ausland. So kostet Bauholz bereits 1920 fünfundzwanzig Mal mehr als 1914.
Vorgefertigte Holzhäuser werden leider in Deutschland
unerschwinglich teuer. Die damalige Politik der Sägewerke war eigennützig, flatterig und nicht vorausschauend. Sie stellt sich dem zarten Aufschwung der Holzbaukonjunktur deutlich in den Weg.
Nach der nötigen Währungsreform von 1923 wird es
wieder ruhiger in Deutschland. Spekulanten in großem
und kleinem Stil haben verdient, aber auch verloren,
und ihnen wird jetzt erst mal ein Garaus gemacht.
Um 1924 beginnen die ›sieben fetten Jahre‹ des Wohnungs- und Städtebaus. Dieser Aufschwung verbessert
erneut auch die Bedingungen für die Vorfertigung im
Hausbau und gibt auch dem Bau mit Holz einen neuen
Auftrieb. Der Holzbau hat in Deutschland an Ansehen
gewonnen, und die Verbreitung vorgefertigter Häuser
nimmt zu. Die Konstruktionen werden verfeinert, die
Plattenbauweise verlor an Bedeutung, Skelettsysteme
sind üblich.
In der Architektur bemühen sich die führenden Holzhausproduzenten um eine Annäherung an das ›Neue
Bauen‹.
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Die Vordenker des modernen Bauens
Walter Gropius
Walter Gropius, geboren 1883, entstammt einer weit verzweigten Architektenfamilie. Der Bruder seines Großvaters, der ebenfalls berühmte Architekt Martin Gropius,
entwarf beispielsweise das Kunstgewerbemuseum in
Berlin. Walter Gropius beginnt sein Architekturstudium
1903 an der Technischen Hochschule München und
wechselt 1906/07 an die Technische Hochschule Berlin.
Seit 1907 arbeitet er im Büro von Peter Behrens. Hier
lernt er Ludwig Mies van der Rohe kennen. Bereits 1910
präsentiert Gropius sein ›Programm zur Gründung einer
allgemeinen Hausbaugesellschaft auf künstlerisch einheitlicher Grundlage‹. Schon hier nimmt er der heutigen
Fertighausindustrie viele Marketingstrategien wie Festpreis, Werbung, Kataloge, Hausausstellungen vorweg.
Er gründet 1919 in Weimar das BAUHAUS und bleibt bis
1928 dessen Direktor. Es ist ein neuer Ansatz, aus Kunstgewerbeschule und Hochschule für bildende Kunst eine
Institution – das BAUHAUS – zu kreieren.
Gropius setzt sich im BAUHAUS ab 1926/1927 intensiv
mit dem Massenwohnbau auseinander und tritt für die
Rationalisierung der Bauindustrie ein. Zur Lösung der
städtebaulichen und sozialen Probleme des Siedlungsbaus propagiert er neben dem Wohnhochhaus die Vorfertigung. Unter seiner Leitung wird die Idee des Fertighauses und der Fertigbauweise am BAUHAUS gefördert.
In den kommenden Jahren entstehen zahlreiche Wohnungsbauprojekte wie die Siedlung Dessau-Törten
(1926-1931), Wohnblöcke in der Siedlung Siemensstadt
in Berlin (1929/30) und das Projekt Wannsee-Uferbebauung in Berlin (1930/31). Danach konzipierte das
BAUHAUS unter der Leitung von Walter Gropius auch
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Konstruktionen mit Leichtbauweisen aus Holz und Stahl.
Jeder kennt noch heute die 1927 auf der Werkbundausstellung ›Die Wohnung‹ entstandene Weissenhofsiedlung in Stuttgart.
Eine Kostensenkung beim Hausbau soll durch Massenfertigung erreicht werden. Dabei ist das Angebot nicht
auf Standardhäuser festgelegt, sondern wie aus einem
Baukasten um einen Grundtyp individuell wählbar. Das
Angebot soll aus einer großen Bandbreite, die vom
Arbeiterhaus bis zum herrschaftlichen Familienhaus
reicht, bestehen. Architektur und Bausysteme, Tragwerke
und Konstruktion, Bauverfahren und Baustoffe sind bei
der Gründung des BAUHAUS’ mit den selben Attributen
versehen wie sie heute im modernen Holzfertigbau verwendet werden: Individualität trotz universeller Vorfertigung, ressourcenschonender Einsatz des Werkstoffs
Holz, zeitersparende und flexible Hausmontage, reduzierte Formensprache der Architektur, innovative Bauingenieursleistungen.
»Bunt ist meine Lieblingsfarbe«
Das Lebenswerk Gropius’ und seine im BAUHAUS aufgehenden Ideen sind bis heute eng mit der Architektur des
Hausbauens verbunden.
Für den Fertigbau ist Gropius in Sachen Architektur und
Ästhetik Vorbild und Protagonist. Nach wie vor werden
viele seiner Entwürfe als zeitlos angesehen und stellen
daher bis heute gute Vorbilder für den modernen Fertigbau dar.
1934 emigriert Walter Gropius nach der Machtergreifung
der Nationalsozialisten und nach deren wiederkehrenden
Angriffen auf das BAUHAUS als der ›Kirche des Marxismus‹ nach England und 1937 weiter in die USA. Hier
arbeitet er als Professor für Architektur an der Graduate
School of Design der renommierten Harvard University.
In den USA beschäftigt sich Gropius auch weiterhin mit
dem Gedanken der Vorfertigung. Er entwickelt zusammen mit Konrad Wachsmann das ›General-Panel-HouseSystem‹, das die Ideen der werksseitigen Vorfertigung
erneut um ein vielfaches voranbringt.
In seinen letzten Lebensjahren ist Walter Gropius wieder
viel in Berlin tätig. Hier entwirft er 1957 im Rahmen der
Interbau einen neungeschossigen Wohnblock im Hansaviertel. Die konkave Südfront und das offene Erdgeschoss
gelten bei diesem Gebäude als typisches Beispiel einer
architektonisch späten Moderne. 1963 wird ihm die
Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin verliehen. Walter Gropius stirbt 1969 in Boston.
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Konrad Wachsmann
Ein wichtiger Partner für Walter Gropius bei der Entwicklung von Fertighaussystemen ist Konrad Wachsmann. Er
wird 1901 in Frankfurt an der Oder geboren, ist Architekt
und Ingenieur. Wachsmann lernt Tischler, studiert dann
in Berlin und Dresden und wird Meisterschüler von Hans
Poelzig, einem berühmten Architekten der sogenannten
›neuen Sachlichkeit‹.
Der junge Wachsmann wird von 1926 bis 1929 Chefarchitekt und Leiter der Designabteilung bei der damals
größten europäischen Holzhausfabrik Christoph&Unmack
in Niesky in der Oberlausitz. Hier beginnt er schnell mit
Forschungs- und Versuchsarbeiten zur Rationalisierung
und Verfeinerung des Holzbaus. Er erkennt die Vorteile
der Vorfertigung und wagt es, die zunehmende Industrialisierung im Werk mit dem uralten Werkstoff Holz zu
kombinieren. Wachsmann hilft bei der Entwicklung etlicher Maschinen, die zur Vorbereitung der Holzkonstruktion für den Hausbau dienten. Als einer der ersten Architekten beschäftigt er sich ausgiebig mit industrieller
Vorfertigung. 1927 baut er als Blockbau das so genannte
›Direktorenhaus‹ für den damaligen Unternehmensbesitzer der Christoph & Unmack AG. Dieses Gebäude
ist ein repräsentatives Beispiel für den wieder beginnen-
den Holzbau zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Aufteilung der Innenräume entspricht einem noch heute
guten, ja geradezu vorbildlichen Grundriss.
Ein Unikat der Holzfertigbauweise in Deutschland ist
das berühmte Sommerhaus des großen Physikers
Albert Einstein im brandenburgischen Caputh. Die Entstehungsgeschichte dieses Hauses ist Beleg für das
quirlige Engagement der damaligen Holzhausfirmen in
Deutschland: Im Jahr 1929 will die Stadt Berlin dem
großen Wissenschaftler ein Haus zu dessen 50. Geburtstag schenken. Doch auch 1929 sind die Kommunen in
Sachen Baulandausweisung nicht ganz so flott. Die
Stadt findet trotz emsiger Bemühungen weder einen
passenden Entwurf noch ein geeignetes Grundstück.
Als es dann auch noch wegen der Finanzierung Streit
im Stadtparlament gibt, verzichtet Einstein freiwillig auf
dieses Präsent.
Was die Stadt Berlin nicht schafft, organisieren Christoph
& Unmack zusammen mit Konrad Wachsmann. Der junge
Chefarchitekt aus Niesky macht sich auf den Weg zu
ersten Gesprächen mit Albert Einstein. Wachsmann überzeugt Einstein schnell von seinen innovativen Hausbauideen. Er baut daraufhin einen Sommersitz im klassischen
Holzfertigbau-Stil mit Fachwerk, Tafel- und Platten-
elementen. Im Einstein-Haus in Caputh wird Geschichte
geschrieben, denn hier fühlen sich zahlreiche berühmte
Nobelpreisträger, Wissenschaftler und Schriftsteller sehr
wohl. Einstein lädt nach Caputh u. a. Otto Hahn, Gerhart
Hauptmann, Käthe Kollwitz, Max Liebermann, Heinrich
Mann, Max Planck, Anna Seghers, Chaim Waizmann und
Arnold Zweig ein. Das Einstein-Haus ist in Deutschland
sicherlich Wachsmanns bekanntestes Werk in Holzbauweise. Das Gebäude wird in den 1970er-Jahren glücklicherweise mit seiner Hilfe saniert und dient heute als
Tagungsgebäude der Einstein-Gesellschaft. Für Konrad
Wachsmann war das Sommerhaus ein prominentes Einstiegsprojekt in seine selbstständige Architektentätigkeit.
Nach einem Stipendium der Preußischen Akademie der
Künste in Rom, verlässt auch er das nationalsozialistische Deutschland. In den USA beginnt direkt eine intensive Zusammenarbeit mit Walter Gropius. Zusammen
entwickeln sie das ›Packaged House System‹, ein Fertighaussystem in Holzbauweise, mit dem vor allem Konrad
Wachsmann international bekannt wird. Ein so konstruiertes Haus kann in weniger als neun Stunden von fünf
ungelernten Arbeitern aufgestellt werden. Trotz der herausragenden Technik wirde das System vom amerikanischen Markt nicht gut angenommen. Vielleicht ist es zu
»Immer dann, wenn sich die Produktionsbedingungen der
Architektur verändern, verändert sich die Architektur.«
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sehr seiner Zeit voraus, vielleicht sind die beiden exildeutschen Architekten den traditionsreichen US-amerikanischen Holzbaufirmen ein wenig suspekt. Das Unternehmen wird ein wirtschaftlicher Misserfolg.
Wachsmann widmet sich ab 1949 nachdrücklich der
universitären Forschung und Lehre, zuerst am Institute
of Design in Chicago und später an der Universität
Illinois. Zurück in Europa leitet er ab 1956 für einige
Jahre die Architekturklasse der Salzburger Sommerakademie, wo er zahlreiche österreichische Architekten,
wie etwa Gustav Peichl, Hans Hollein, Friedrich Kurrent
oder Ottokar Uhl für die Idee des industriell vorgefertigten Bauens begeistern kann.
Ab 1964 arbeitet Wachsmann wieder in den USA an der
Universität von Los Angeles. Hier intensiviert er seine
Forschungsarbeiten über große freitragende Hallen.
Ein Thema, das er durch intelligente und innovative Konstruktionen und nicht über die Weiterentwicklung der
bekannten Tragwerke angehen will. Wachsmanns Ziel ist
stets die Übertragungsmöglichkeit seiner Erkenntnisse
auf alle denkbaren Konstruktionen. Er will mit möglichst
einfachen Teilen eine große Vielfalt an Konstruktionsmöglichkeiten erzielen. Die universelle Verwendbarkeit
von vorgefertigten Holzbauteilen lässt ihn bis zu seinem
Lebensende im Jahr 1980 nicht mehr los.
Nach seinem Tode entsteht in Berlin das Konrad-Wachsmann-Archiv mit seinem beruflichen Nachlass. Konrad
Wachsmann ist in seinem Geburtsort Frankfurt an der
Oder begraben.
Zwei Architekten – eine Wurzel
Fertigbau hat viel Vergangenheit. Im alten Ägypten
werden Pyramidenteile vorgefertigt und als gigantische
Brocken zu den Baustellen geschleppt, in mittelalterlichen
Zimmereien werden für Europas Fachwerkhäuser Balken
vorgesägt und an Ort und Stelle zusammengeschraubt.
Heute werden dank zweier Vordenker komplette Häuser
im Werk vorgefertigt, deren Qualität nicht mehr zu überbieten ist.
Den Architekten Walter Gropius und Konrad Wachsmann
ist durch ihre Forschungen, Versuche und Umsetzungen
zu verdanken, dass der moderne Fertigbau heute auf
eine 80-jährige Geschichte zurückblicken kann. Im Jahr
1927 gelingt den beiden eine entscheidende Weichenstellung: Gropius macht in der Konstruktion über der Zeit
stehende Pläne für den privaten Wohnungsbau durch
Vorfertigung und Wachsmann entscheidet sich für die
maschinelle Vorfertigung von Wand und Decke bei
Holzhäusern. Beide gehören damit zu den innovativsten
Vertretern des neuen Bauens. Ihnen sei an dieser Stelle
für ihre konsequenten Forschungen und innovativen
Leistungen gedankt.
Auf der Vorfertigungsidee und ihrer technischen Erfindung aufbauend, wird in Deutschland seit 80 Jahren
moderner Fertigbau in die Praxis umgesetzt. Seither
werden dank unserer pfiffigen Fertighaushersteller
die technischen Vorfertigungsmöglichkeiten natürlich
immer weiter verbessert. Heute entstehen im Fertighauswerk Häuser, die in ästhetischer, qualitativer und
zukunftsorientierter Hinsicht einzigartig sind. Auch
heute sind die Fertighaushersteller Protagonisten im
Bauen und bringen dadurch regelmäßig die ganze
Branche in Bewegung.
Nehmen wir nur mal die Energieeffizienz unserer Fertighäuser: Hier werden schon heute Maßstäbe gesetzt, die
erst morgen oder übermorgen gesetzlicher Standard
sind. Moderne Fertighäuser sind zukunftsorientiert und
passen daher zu modernen Baufamilien. Wer sich heute
seinen Traum vom eigenen Heim erfüllt, will langfristig
die wunderbare Wirklichkeit seines modernen Fertighauses genießen.
»Die Krankheit unserer heutigen Städte und Siedlungen ist das
traurige Resultat unseres Versagens, menschliche
Grundbedürfnisse über wirtschaftliche und industrielle
Forderungen zu stellen.«
Walter Gropius
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Kleiner Abstecher zum Fertigkeller
Wenn die Deutschen ein Haus bauen, entscheiden sich
rund 70 Prozent für ein Haus mit Keller. In Süddeutschland sind es sogar noch einige mehr. Der Keller ist somit
für die meisten Baufamilien ein nicht wegzudenkender
Bestandteil des eigenen Neubaus. Bis zum Ende der
1960er Jahre werden Keller grundsätzlich gemauert.
Auf dem Grundstück wird die Baugrube ausgeschachtet,
dann die Bodenplatte aus noch flüssigem Beton auf eine
schwere, wasserdichte Folie und Verschalung gegossen.
Anschließend werden die Wände Stein für Stein, gern
aus Kalksandstein oder Ziegel auf die Bodenplatte
gemauert. Das Verfahren ist zeitaufwändig und hat bis
in die heutige Zeit hinein einige Schwachstellen. Immer
wieder kommt es zu Maßdifferenzen durch Baufehler
und zu Feuchtigkeitsschäden. Außerdem hat der Bauherr zwei Ansprechpartner, was die Bauabwicklung
nicht gerade erleichtert. Noch heute sind bei konventionell gebauten Häusern 87 Prozent aller Baumängel auf
den Keller zurückzuführen.
Deshalb ist es sehr gut, dass Anfang der 1970er Jahre
die technischen Möglichkeiten der Vorfertigung so weit
entwickelt sind, dass pfiffige Baufirmen darauf kommen,
sich ernsthaft mit der Idee eines vorgefertigten Kellergeschosses zu beschäftigen. Die Pioniere des Fertigkellers entwickeln damals eine vorgefertigte KellerDreifachwand. Diese leichte Hohlwand wird auf der
Baustelle fest auf die Bodenplatte montiert und erst
dann mit Beton aufgefüllt. Eine Erfindung, die in Sachen
Kellerbau eine Revolution ausgelöst hat. 1979 gründet
sich der erste Arbeitskreis der Fertigkellerhersteller und
solcher, die es werden wollen. Anfang der 1980er Jahre
wurde die Abteilung ›Fertigkeller‹ in der Studiengemeinschaft für Fertigbau e.V. angeregt. Aus ihr erwächst 1987
die Gütegemeinschaft Fertigkeller e.V., die förderndes
Mitglied im Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.
(BDF) ist.
Eng verzahnt mit den BDF-Fertighausherstellern werden
seit nunmehr 20 Jahren Qualitätsstandards entwickelt,
die eins zu eins zu den Fertighäusern passen. Individuell
abgestimmt auf jedes Grundstück und auf jedes Haus
kann man Fertigkeller in fast allen denkbaren Varianten
bestellen.
als Lager benutzt. Auch das 1970er Jahre Thema ›Partykeller‹ ist eher rückläufig. Fertigkeller sind heute die
häusliche Energiezentrale, aber auch echte Lebensräume für den großen Bereich der Fitness und Wellness.
Gern werden auch Einliegerwohnungen im Keller untergebracht. Der einstige Nutzkeller entwickelt sich immer
mehr zum qualitativ hochwertigen Wohnkeller.
Zeitersparnis, verzahnte Logistik, Termintreue, Maßgenauigkeit und Präzision sind einige der wichtigen
Vorteile von Fertigkellern. Da die Entwässerung von
Grundstücken heute aus ökologischen Gründen nicht
mehr dem öffentlichen Kanalsystem zugeleitet werden
darf, sind die Anforderungen an druckwasserdichte
Fertigkeller in hohem Maße gefordert. An dieser Entwicklung sind GÜF-Mitglieder an vorderster Front erfolgreich beteiligt. Dieser Vorteil bietet den Bauherren zum
einen enorme Sicherheit und zum anderen auch die
Erschließung feuchter Baugrundstücke mit relativ
geringem Mehraufwand.
Ein Keller macht die Bausumme um rund 10 Prozent
höher, liefert allerdings 35 Prozent mehr Raum. Und dieser Raum wird heute nicht mehr nur zum Abstellen oder
Die Mitglieder der Gütegemeinschaft Fertigkeller e.V. führen in ihren
Werken ständige Qualitätskontrollen in Form von Eigen- und Fremdüberwachungen durch. Sie halten auch freiwillige Standards zur
Zufriedenheit ihrer Baufamilien ein, die längst noch keine gesetzlichen Vorschriften sind.
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Zeitreise
Auf den folgenden Seiten erhalten Sie, bei der Frühzeit
beginnend, einen Überblick über die großen Entwicklungen der Fertigbauweise und des Fertighauses. Die
wichtigen Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts werden
jeweils auf einzelnen Seiten präsentiert. Sie sehen die
Anfänge des Gedankens der Vorfertigung, die Wurzeln
des modernen Fertigbaus, erleben die Meilensteine der
einzelnen Jahrzehnte und können die Entwicklungen bis
in die Gegenwart verfolgen. Konzipiert wurde diese
Ausstellung vom ›Bundesverband Deutscher Fertigbau‹
(BDF), dessen Vorläufer bereits 1961 gegründet wurde
und bis heute die Fertighaushersteller in Deutschland
unter einem großen Fertighausdach vereint.
Erfreuen Sie sich an Bildern, Fotos, Illustrationen und
Informationen – sie werden Ihnen die Fertighäuser
unserer Mitglieder in einzigartiger Weise vorstellen. Alle
Fertighäuser sind in ihrem gesellschaftlichen Kontext
dargestellt, der einen Hauch des Zeitgeistes der jeweiligen Epoche widerspiegelt und bestimmt auch bei Ihnen
Erinnerungen wecken wird.
Wir laden nun auch Sie herzlich zu einem virtuellen Rundgang durch unsere Ausstellung ein.
Viel Spaß!
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… zur Ausstellung k k k
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Die Geschichte des Fertighauses
Frühzeit bis 1949
Frühzeit bis 1949Frühzeit
Eigentlich besitzt die Schnecke das erste Fertighaus der Welt. Schon vor Jahrmillionen lebt sie
auf der Erde. Sie nimmt ihr Haus einfach immer
mit. Diese uralte Idee machen sich die Baumeister und Architekten von jeher zu eigen und überlegen seitdem, wie sie Häuser vorfertigen können und dorthin bringen können, wo sie aufgestellt werden sollen.
Die Stabkirchen in Skandinavien werden allesamt
in einer Zimmerei vorgearbeitet und dann an Ort
und Stelle nur noch zusammengeschraubt. Diese
bemerkenswerten Holzbauten stehen bis heute.
In diesem Sinne ist auch das Ei ein tolles Fertighaus…
In Amerika sind in der Zeit des ›Wilden Westens‹
nicht nur die berühmten Saloons aus Holz. Holzhäuser werden als Hotels, Privathäuser, Schulen,
Sheriff-Büros und Poststationen gebaut. Als die
Zeit des Goldrausches (1849) beginnt und scharenweise Einwanderer nach Nordamerika kommen, sind Holzfertighäuser fix gebaut. Die
Trockenbauweise hat außerdem den Vorteil, dass
man direkt nach dem Aufbau einziehen kann.
Noch heute stehen diese alten Häuser in vielen
Städten der USA und dienen als Kulisse für Cowboyfilme. Die Holzbauweise ist in den USA bis
heute sehr beliebt.
Die alten Ägypter bauen ihre Pyramiden zum Teil
im Norden des Landes und schleppen die gewaltigen fertigen Steine den Nil hinunter, um sie auf
der Baustelle zu montieren.
Der berühmte Maler der ›Mona Lisa‹, Leonardo
Da Vinci, baut 1494 die ›Casa mutabile‹. Das Haus
ist vollständig vorgefertigt und wird am Ufer des
Tigris’ aufgestellt. Leider existiert es heute nicht
mehr.
In Deutschland gibt es noch eine ganze Menge
Fachwerkhäuser. Die Wände der Fachwerkhäuser haben meistens schwarze Holzrahmen, die
wie einzelne Fächer aussehen. Sie sind mit Stroh
und Lehm gefüllt und bilden die Wand. Diese
Holzrahmen werden schon im Mittelalter in der
Zimmerei zugeschnitten und teilweise verschraubt. Sie sind die Vorläufer der heutigen
Fertighäuser.
22
Wenn Albert Einstein sich von seinen anstrengenden Überlegungen erholen will, zieht er sich am
liebsten in sein Fertighaus auf dem Lande zurück.
Der BaumeisterGustav Lilienthal ist der Bruder
von Otto Lilienthal, der das Flugzeug erfindet.
Beide Brüder sind immer an technischen Neuheiten interessiert. Gustav Lilienthal entwickelt die
sogenannten ›Terrast Häuser‹, die vollständig vorgefertigt sind und auf ihrem Grundstück nur noch
zusammengesetzt werden müssen. Der Vorteil ist
ihm klar: Sie sind wetterunabhängig herstellbar
Meilensteine
und in drei Tagen fix und fertig aufgebaut. Da
freuen sich die Bewohner, weil sie nicht lange
auf ihr eigenes Haus warten müssen.
Walter Gropius gründet 1919 in Weimar das
BAUHAUS. Unter seiner Leitung wird die Idee des
Fertighauses und der Fertigbauweise gefördert.
Eine Kostensenkung beim Hausbau soll durch
Massenfertigung erreicht werden. Dabei ist das
Angebot nicht auf Standardhäuser festgelegt,
vielmehr kann man, wie bei einem Baukasten,
einen Grundtyp individuell variieren.
Das Angebot soll aus einer großen Bandbreite,
die vom Arbeiterhaus bis zum herrschaftlichen
Familienhaus reicht, bestehen. Von Individualität
über Festpreis bis hin zu architektonischer
Moderne, ist die deutsche Fertigbaubranche
heute auf ihre BAUHAUS-Wurzeln stolz. Architektur und Bausysteme, Tragwerke und Konstruktion, Bauverfahren und Baustoffe sind bei
der Gründung des BAUHAUS’ mit den selben
Attributen versehen wie sie heute im modernen
Holzfertigbau verwendet werden:
• Individualität trotz universeller Vorfertigung
• ressourcenschonender Einsatz des Werkstoffs Holz
• zeitsparende und flexible Hausmontage
• reduzierte Formensprache der Architektur
• innovative Bauingenieursleistungen
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Die Geschichte des Fertighauses
Die 1950er Jahre
Die 1950er Jahre
Die ersten ehemaligen Zimmereien rüsten sich
zu industriellen Fertighausherstellern um, von
denen die meisten noch heute existieren.
Die Fertighäuser der 1950er Jahre sind eher klein
und funktional. Die Kundschaft ist an Neuem orientiert und hat bereits großes Vertrauen in die
noch unbekannte Bauweise.
Die Nachfrage nach Häusern in Deutschland ist
groß.
Das Fertighaus ist vielen Deutschen noch unbekannt.
Die ersten Musterhäuser werden aufgebaut,
damit sich die bauinteressierten Familien einen
besseren Eindruck vom Haus und der Fertigbauweise machen können.
Kein anderer Hausbauzweig hat zu dieser Zeit
Musterhäuser als Beispiele, in denen sich die
Baufamilien umsehen können und eine Vorstellung von ihrem eigenen Fertighaus bekommen.
24
Das ›Deutsche Wirtschaftswunder‹ fördert den
Wunsch nach dem eigenen Haus.
Meilensteine
1950
Beginn der deutschen Fertighausindustrie.
1951
ehemalige Zimmereien entwickeln sich zu industriellen Betrieben für Fertigbauweise.
1951
erstes Musterhaus auf Werksgelände eines bekannten
Fertighausherstellers.
1952
Hauptgewinn: erste Fertighäuser werden in Lübeck verlost.
1954
der ›Isartaler Zwerg‹, eines der beliebten Fertighäuser.
1955
ein typisches Fertighaus, wie das Haus ›Saulgau‹, kostet 12.200 DM.
1956
immer mehr Menschen interessieren sich für die Fertigbauweise.
1958
der Deutsche Pavillon auf der EXPO in Brüssel wird von einem Fertighaushersteller gebaut.
1958
erster Bauboom: dank der Fertigbauweise erfüllen sich immer mehr Häuslebauer den
Traum vom eigenen Heim.
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Die Geschichte des Fertighauses
Die 1960er Jahre
Die 1960er Jahre
In Deutschland beginnt ein regelrechter Bauboom.
Der wirtschaftliche Aufschwung ist so stark, dass
sich sehr, sehr viele Familien den Traum vom
Eigenheim verwirklichen können. Es entstehen
Wohnsiedlungen rings um die Städte.
Der Fertigbauboom geht so richtig los.
Die Fertighaushersteller werden eine eigenständige Branche. Es gibt sie jetzt in ganz Deutschland. Schon 1961 gründen sie den Vorläufer des
Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.‹, unter
dessen Dach sie sich bis heute organisieren.
Durch ihre Mitgliedschaft im BDF müssen die
Hersteller Qualitätsstandards einhalten und
grenzen sich von den ›schwarzen Schafen‹ der
Branche ab.
In immer mehr Zeitungen und Zeitschriften wird
von der jungen Branche berichtet. So entsteht
eine gewisse Neugier am Fertigbau bei immer
mehr Menschen. Allerdings hat die Branche
auch mit Vorurteilen zu kämpfen und muss sich
immer wieder erklären.
Die großen Versandhändler in Deutschland entdecken das Fertighaus für sich. Kaufhof, Karstadt,
Quelle und Neckermann nehmen Fertighäuser in
ihr Programm auf. Für die Branche entsteht ein
neuer, erfolgreicher Vertriebsweg. Immer mehr
Menschen können so erreicht und gezielt informiert werden. Im Eigenheimzentrum von Neckermann werden alleine 1964 rund 190.000 Besucher gezählt.
Otto Strebel gründet den Fachschriftenverlag,
der bis heute wichtige Titel zum Thema Fertighaus und ›fertig bauen‹ herausgibt. Die Auflage
der Zeitschriften geht von Jahr zu Jahr in die
Höhe.
Meilensteine
1961
Gründung: Bundesverband Montagebau und Fertighäuser e. V. (BMF).
1963
die Fertighausindustrie in Deutschland wird eine eigenständige Branche.
1963
Quickborn bei Hamburg: erste große Fertighaus-Ausstellung
wird eröffnet.
1963
Lieblingsthema der Illustrierten: das Fertighaus, noch vor Berichten über
Soraya, der damaligen Frau des Schah von Persien.
1964
erste Wanderausstellung ›Fertighäuser stellen sich vor‹.
ab 1963
Fertighäuser jetzt auch bei Neckermann, Quelle, Kaufhof und Karstadt.
1963
der Fachschriftenverlag publiziert die ersten Zeitschriften für den
Fertigbau.
1965
zweiter Fertigbauboom in Deutschland.
1968
Musterhausausstellungen etablieren sich in ganz Deutschland,
Besucherströme reißen nicht ab.
Daher eröffnet im Jahre 1963 in Quickborn bei
Hamburg die erste große Fertighausausstellung
auf Initiative des damaligen Chefredakteurs des
Stern, Henri Nannen. Er engagiert sich persönlich
und in seiner Zeitschrift sehr positiv für den
Fertigbau und räumt damit einen Großteil der
Vorurteile aus dem Weg. Quickborn zählt alleine
bis 1965 schon 250.000 Besucher.
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Die Geschichte des Fertighauses
Die 1970er Jahre
1970er Jahre
Die 1970er Jahre werden fette Jahre für die
Fertighausbranche. Das hat mehrere Gründe:
• Die Fertighausbranche arbeitet immer enger
mit den Bausparkassen zusammen. Dadurch
wird den Baufamilien die Finanzierung ihres
Traumhauses erleichtert.
• Die Energiekrise (1973) bahnt sich an, und die
Fertighaushersteller unterbieten bereits Anfang
der 1970er Jahre den damals vorgeschriebenen
k-Wert. Das heißt die Fertighäuser der 1970er
Jahre sind bereits Energiesparhäuser, weil sie
weniger Heizwärmeverlust (k-Wert) durch ihre
technisch ausgeklügelten Holzwände haben.
• Neue Fertighausausstellungen entstehen im
dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen in
Wuppertal und im Ballungsraum Stuttgart, in
Fellbach. Diese Ausstellungen zeigen Anfang
der 1970er Jahre auch noch Schwimmbäder.
Sie werden direkt von mehreren hunderttausend Menschen besucht. Weitere Ausstellungen entstehen in Hamburg-Buchholz, Hochdahl bei Frankfurt, Wulfen, Heppenheim,
Dortmund, Mainz, etc..
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Meilensteine
1971
innovativ: Neckermann Trelement System Haus.
Der Marktanteil am Fertighausmarkt des Anbieters Neckermann liegt bei satten 40 - 45%. Doch
in Zukunft werden immer mehr Fertighäuser über
die Musterhausausstellungen vertrieben.
1971
1. Europäisches Fertighaus- und Schwimmbadausstellungszentrum
wird in Fellbach bei Stuttgart eröffnet.
1972
Entwicklung der Raumzellenbauweise.
Neben dem Bungalow in Fertigbauweise kommen
drei weitere wichtige Architekturgattungen auf
den Markt: Das Fertighaus im alpenländischen
Stil, das ›Landhaus‹ und das ›Fachwerkhaus 2000‹
in Fertigbauweise mit viel Glas und Holz. Alle drei
Stilrichtungen sind immer wieder verbessert
worden und werden bis heute gebaut. Die Häuser
mit Dachgeschoss sind jedoch bald beliebter als
der Bungalow. Denn Dachgeschosse kann man
im Bedarfsfall gut zu weiterer Wohnfläche ausbauen.
1973
inzwischen 45 Haustypen in Fellbach.
1972
systematische Zusammenarbeit mit den Bausparkassen.
1973
Energiekrise: die Fertighaushersteller kümmern sich schon jetzt um
innovative Energiespartechniken.
1974
Bungalows werden immer beliebter.
1974
bis heute im Angebot: Fertighäuser im Landhausstil.
1974
›Schwimmbad und Fertighausausstellung‹ in Wuppertal mit
60 verschiedenen Haustypen.
1975
Holzoptik wird beliebter, da Naturbewusstsein steigt.
1976
Sonnenkollektoren werden im Fertighausbau genutzt.
1977
neue Ausstellung in Hamburg-Buchholz mit 75 Häusern.
1978
repräsentative Villen mit Schwimmbad im Garten rangieren auf der
Beliebtheitsskala für Fertighäuser an erster Stelle.
1978
dritter Bauboom: rund 22.000 Fertighäuser werden in diesem Jahr in
Deutschland gebaut. ›Das Eigenheim als Stadthaus‹ zeigt die neue
Ausstellung in Hochdahl mit 60 Fertighäusern.
e
Den Baufamilien geht es nicht mehr nur um
Funktionalität, sondern auch immer mehr um
Schönheit in der Architektur. In den 1970er
Jahren wird viel auf Prestige und eine luxuriöse
Repräsentation des Eigenheims geachtet.
Nach dem Motto »Wir haben’s und wir zeigen’s
auch«, entstehen prächtige Fertighausvillen –
gern mit Schwimmbad im Garten.
ab
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Die Geschichte des Fertighauses
Die 1980er Jahre
Die 1980er Jahre
Anfang der 1980er Jahre versucht die Branche
statt des Begriffs ›Fertighaus‹ den Begriff ›Markenhaus‹ durchzusetzen. Dieser Versuch scheitert,
denn der Begriff ›Fertighaus‹ ist der überwiegenden Mehrheit der Menschen für die Fertigbauweise am sympathischsten.
In der Architektur der Fertighäuser wächst die
Formenvielfalt immer mehr und gleichzeitig das
Angebot an Hausgrößen. Das Fertighausangebot
orientiert sich mehr und mehr am Publikumsgeschmack: Wintergärten und Erker werden
immer beliebter.
Aufgrund der stark angezogenen Grundstückspreise werden seit Mitte der 1980er Jahre immer
mehr Reihenhäuser gebaut. Die Nachfrage nach
dem Eigenheim bleibt hoch, doch der Geldbeutel
wächst nicht mehr wie in den 1960er Jahren mit.
Die Fertighausindustrie kommt diesem Bedürfnis
mit guten Angeboten entgegen und entwickelt
passable Reihenhäuser fürs Stadtrandgebiet.
Viele Bauträgergesellschaften entstehen, die
dem Wunsch nach verdichtetem Bauen durch
Kooperationen besser beikommen wollen. Die
Neue Heimat ist wohl eine der berühmtesten
Bauträgergesellschaften, die bundesweit solche
Bauvorhaben verwirklicht. Viele dieser Wohnsiedlungen werden von Fertighausherstellern
bestückt.
1983 öffnet die Fertighausausstellung in Bad
Vilbel bei Frankfurt und zeigt ausschließlich individuelle Villen mit Krüppelwalmdach, Erkern,
Gauben, Glasanbauten, Holzfensterläden und
Sprossenfenstern. Viele dieser Villen stellen vor
allem Gemütlichkeit dar und setzen auf Nostalgie.
Holz wird wieder sichtbarer. Eine neue Zielgruppe
soll erreicht werden.
Fertighaushersteller in den 1980er Jahren gehören zu den ersten Baufirmen die Energiesparmaßnahmen an ihren Häusern massiv fördern.
Wohnbiologische und energiespartechnische
Gründen sind der Fertighausbranche schon
damals bewusst.
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Die ›Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau‹
(QDF) wird im Mai 1989 vom BDF gegründet. In
ihr sind Qualitätsmerkmale festgehalten, die sich
die BDF Mitglieder erarbeiten und einhalten
müssen. Der QDF Standard wird seitdem jährlich
verbessert und ist daher stets auf einem innovativ
technischen Niveau. Die QDF stellt bis heute eine
verlässliche Qualitätsgemeinschaft dar, der Baufamilien vertrauen.
Die Situation auf dem Fertighausmarkt ändert sich
1989 mit dem Fall der Mauer schlagartig. Die folgende Wiedervereinigung und Währungsunion
bescheren der Fertighausbranche die größten
Verkaufserfolge seit Jahren.
Meilensteine
ab
ab
1980
verdichtetes Bauen: Vom freistehenden Haus zum Reihenhaus.
1982
erste Wärmeschutzverordnung, die die Fertighaushersteller locker einhalten.
1983
Eröffnung der großen Musterhausausstellung in Bad Vilbel, die ausschließlich Villen zeigt.
1984
Individualität in der Architektur wird immer wichtiger.
1985
steigende Grundstückspreise erhöhen die Nachfrage nach
Zweifamilienhäusern und Reihenhäusern in Fertigbauweise.
1987
ein beliebter Bautrend sind nostalgische Fassaden mit Sprossenfenstern.
1988
Umbenennung des BMF in
›Bundesverband Deutscher Fertigbau e. V. (BDF)‹.
1989
Gründung der ›Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau‹.
1989
Öffnung der innerdeutschen Grenze.
Satteldach
abgeschlepptes
Satteldach
einhüftiges
Dach
Mansardendach
Walmdach
Krüppelwalmdach
Pultdach
Flachdach
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Die Geschichte des Fertighauses
Die 1990er Jahre
ahre
Es gibt in den neuen Bundesländern einen enormen Nachholbedarf an Wohneigentum. Für die
Fertighaushersteller entsteht hier schnell ein
neuer Markt. Einer der ursprünglichen Vorteile
des Fertighauses, seine schnelle Bauzeit, kommt
nun den Menschen in Ostdeutschland zugute.
Sie müssen nicht lange auf ihr lang ersehntes
Eigenheim warten. Erste Produktionsstätten für
Fertighäuser werden in den neuen Bundesländern errichtet.
Ab Mitte der 1990er Jahre kooperieren Fertighaushersteller immer mehr mit Architekten und
Designern. Es entstehen großartige Entwürfe,
die auch eine neu wachsende Zielgruppe in
Deutschland, die der designorientierten Baufamilien, ansprechen.
Der Anteil am Selbstbau- oder Ausbauhaus
nimmt in Deutschland zu. Fertighäuser werden
aufgrund der wachsenden Nachfrage in verschiedenen Ausbaustufen angeboten. Die
Baufamilien können bis heute individuell entscheiden, wie viel Geld sie durch Eigenleistung
beim Bauen einsparen wollen.
Die großen Musterhausausstellungen in den
neuen Bundesländern werden sehr gut besucht.
Sie bieten gerade den ostdeutschen Mitbürgern
eine gute Übersicht in Sachen Fertighausbau,
aber auch Innenausstattung. Das Niveau der
Häuser in Ostdeutschland ist genauso gut, wie
das der in Westdeutschland. Es werden bewusst
keine unterschiedlichen Qualitäten angeboten.
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›Öko-Architektur‹ spielt im Fertigbau eine zunehmende Rolle. Diese Häuser haben meist Fassaden
aus Holz, arbeiten viel mit Glas und Stahl. Im
Inneren sind sie technisch ausgereift, mit zwei
Wasserleitungssystemen oder einem Zentralstabsauger. Auf dem Dach ist die Solaranlage
untergebracht, und das eingebaute Lüftungssystem optimiert das Wohnklima ohne Heizwärmeverlust.
Als neues Element in der Fertighausarchitektur
wird in den 1990er Jahren das Türmchen aufgenommen. Viele Hersteller bieten Türmchen für
alle Sorten Häuser an. Es scheint, als ob die Idee
»My home is my castle«, auch im Fertigbau ihre
Anhänger findet.
Meilensteine
1990
durch die Öffnung der Grenzen nach Ostdeutschland entsteht schnell ein
neuer Bauboom.
1992
das so genannte ›junge Haus‹, mit einem Quadratmeterpreis unter 2.000 Mark
wird immer beliebter.
1992
in den neuen Bundesländern entsteht die erste Musterhausausstellung
›Garten und Fertighausausstellung‹ in Erfurt. Weitere folgen in Leipzig und
Königs-Wusterhausen.
1993
Individualität in der Fassade und beim Grundriss spielen eine immer
wichtigerer Rolle.
1995
die ersten Designer und Architekten entwerfen Fertighäuser.
1995
zweite Wärmeschutzverordnung: Die BDF-Mitglieder unterschreiten
den vorgeschriebenen Richtwert um 40 Prozent und bauen durchgehend
Niedrigenergiehäuser.
1995
durch ›Öko-Architektur‹ entstehen Fertighäuser, die ressourcensparende
Funktionen erfüllen.
1995
der Begriff des ›intelligenten Bauens‹ wird von den deutschen
Fertighausherstellern geprägt.
1996
die optimal wärmegedämmten Fertighäuser bekommen die Namen
›3-Liter-Haus‹ und ›Passivhaus‹. Sie werden immer stärker nachgefragt.
1997
eine internationale Jury lobt das ›Mehrgenerationenhaus‹ als das
Wunschhaus der Deutschen aus. Es wird als Fertighaus gebaut.
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Die Geschichte des Fertighauses
2000 und weiter
2000 und weiter
Seit dem Ende der 1990er Jahre sind Pultdachhäuser mit einer zur Sonne zugewandten verglasten Seite der Hit. ›Pult ist Kult‹, und die meisten
der deutschen Fertighaushersteller haben diese
Häuser Anfang des neuen Jahrtausends im
Programm. Die Sonnenenergie wird durch die
verglaste Südfront genutzt, das Pultdach bietet
weniger Fläche für Wärmeverluste. Außerdem
ermöglicht es unter dem Dach überall eine komfortable Raumhöhe. Darüberhinaus ist das Pultdach ein schönes Designelement, das ein ›normales‹ Einfamilienhaus zu einer architektonischen Besonderheit macht.
Die Vorteile liegen seit Jahrzehnten auf der Hand,
und es kommen immer wieder neue dazu. Heute
sind es die architektonische Vielfalt, die Auswahlmöglichkeiten der Ausbaustufen und die damit
zusammenhängende Eigenleistung der Bauherren, Baudamen und Baufamilien, es sind die
technischen Innovationen, und es sind vor dem
Hintergrund der rasant steigenden Energiekosten
die äußerst Energie sparenden Fertighäuser
selbst.
Meilensteine
ab
ab
Der Marktanteil des Fertigbaus liegt im Jahr
2005 in Deutschland bei guten 14 Prozent. Damit
hat er sich seit der Wiedervereinigung verdoppelt. Die deutschen Fertighaushersteller sehen
ein gewaltiges Potential für ihre Bauweise in der
Zukunft.
2000
Aufwertung des Werkstoffs Holz als Baumaterial, insbesondere in der
Fassadengestaltung.
2001
ökologische Kriterien und niedriger Energiebedarf sind die Eintrittskarten
für den Baumarkt. Die Fertigbauhersteller erkennen diesen Zugang und
machen ihn für sich zum Standard.
2002
sind rund 1/3 aller gebauten Fertighäuser Ausbau und Mitbauhäuser.
Sie ermöglichen auch nicht so finanzstarken Familien, den Traum vom
Eigenheim zu verwirklichen.
2003
kommen sehr reduzierte und schlichte Fertighausentwürfe auf den Markt,
die in ihrer ›neuen Einfachheit‹ designorientierte Zielgruppen ansprechen.
2005
im August wird die Fertighausausstellung ›FertighausWelt‹ in Hannover
eröffnet.
2006
zum ›Tag des deutschen Fertigbaus‹, der seinen fünften Geburtstag feiert,
wird erstmals diese Wanderausstellung ›Die Geschichte des Fertigbaus‹ in
der FertighausWelt Hannover gezeigt.
Wir hoffen, unsere Reise in die Vergangenheit hat Ihnen Spaß gemacht.
Die Fertighausbranche ist in den letzten 30 Jahren rasant gewachsen, und wir freuen uns
schon heute auf die Innovationen, die wir Ihnen in Zukunft präsentieren werden.
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ALHO Systembau GmbH
Fertighaus WEISS GmbH Scheuerhalden
Sturzbergstr. 40-42 | 74420 Oberrot
Fon (0 79 77) 97 77-0 | Fax (0 79 77) 97 77-25
www.fertighaus-weiss.de
[email protected]
HAAS FERTIGBAU GmbH
Industriestraße 8 | 84326 Falkenberg
Fon (0 87 27) 18-0 | Fax (0 87 27) 18-593
www.haas-fertigbau.de
[email protected]
Keitel-Haus GmbH
Reubacher Straße 23
74585 Rot am See-Brettheim
Fon (0 79 58) 98 05-0 | Fax (0 79 58) 98 05-25
www.keitel-haus.de | [email protected]
ProHaus GmbH & Co. KG
Euregio Straße 7 | 48527 Nordhorn
Fon (0 59 21) 7 12 00 93 33
Fax (0 59 21) 7 12 00 93 20
www.prohaus.com | [email protected]
allkauf Haus GmbH
Rödelbachstr. 5 | 55469 Simmern
Fon (06761) 8 53-0
www.allkauf.de | [email protected]
Finger Haus GmbH
Postfach 11 40 | 35055 Frankenberg
Auestr. 45 | 35066 Frankenberg
Fon (0 64 51) 50 40 | Fax (0 64 51) 50 41 00
www.fingerhaus.de | [email protected]
Hanlo-Haus Vertriebs-GmbH /
Fertigteilhausproduktionsgesellschaft mbH
Friedländer Weg 5 | 17034 Neubrandenburg
Fon (03 95) 4 29 26-0 | Fax (03 95) 4 29 26-24
www.hanlo.de
LUX-HAUS GmbH & Co. KG
R & S Haus GmbH
Kutscherweg 2 | 57392 Schmallenberg
Fon (0 29 72) 97 77-0 | Fax (0 29 72) 97 77-99
www.rus-haus.de | info@rus-haus .de
BAU-FRITZ GmbH & Co.
FINGERHUT HAUS GmbH & Co. KG
Hauptstraße 46 | 57520 Neunkhausen
Fon (0 26 61) 95 64-0 | Fax (0 26 61) 95 64 64
www.fingerhuthaus.de
[email protected]
HANSE HAUS GmbH
Ludwig-Weber-Straße 18
97789 Oberleichtersbach
Fon (0 97 41) 80 80 | Fax (0 97 41) 80 81 19
www.hanse-haus.de | [email protected]
Meisterstück-HAUS, Otto Baukmeier Holzbau
Fertigbau GmbH + Co. KG
Otto-Körting-Str. 3 | 31789 Hameln
Postfach 10 01 | 33 31751 Hameln
Fon (0 51 51) 9 53 80 | Fax (0 51 51) 39 51
www.meisterstueck.de | [email protected]
RENSCH-HAUS GmbH
Alpenstr. 25 | 87746 Erkheim/Allgäu
Fon (0 83 36) 900-0 | Fax (0 83 36) 900-33
www.baufritz.com | [email protected]
baukunst philipphaus GmbH
Wittighäuser Steige 2 | 74547 Untermünkheim
Fon (07 91) 75 99-0 | (07 91) 75 99-75
[email protected] | www.baukunst.de
FischerHaus GmbH & Co. KG
Rathausplatz 4-6 | 92439 Bodenwöhr
Fon (0 94 34) 950-0 | Fax 0 94 34 / 95 01 01
www.fischerhaus.de | [email protected]
massa Haus GmbH
Argenthaler Str. 7 | 55469 Simmern
Fon (0 67 61) 853-0 | Fax (0 67 61) 1 21 49
www.massa-haus.de
ANTON SCHMITT
BIEN-ZENKER AG
Gruber NaturHolzHaus GmbH
Sanddickicht 12 | 93426 Roding-Altenkreith
Fon (0 94 61) 40 29 0 | Fax (0 94 61) 40 29 29
www.gruber-bernried.de
[email protected]
Hennig Haus GmbH & Co. KG
Röllbacher Straße 72 | 63920 Großheubach
Fon (0 93 71) 97 42-0 | Fax (0 93 71) 97 42-29
www.hennig-holzbau.de
[email protected]
HuberHaus GmbH & Co. KG
Glasbergweg 25 | 79822 Titisee-Neustadt
Fon (0 76 51) 92 08-0 | Fax (0 76 51) 92 08-22
www.huberhaus.com [email protected]
NORDHAUS
SCHWABENHAUS GMBH & CO.
Gebr. Brochhaus GmbH & Co. KG
Broch 2 | 51515 Kürten
Fon (0 22 68) 91 44-0 | Fax (0 22 68) 91 44-19
www.nordhaus de | [email protected]
Industriestraße 2 | 36266 Heringen
Fon (0 66 24) 930-0 | Fax (0 66 24) 930-125
www.schwabenhaus.de
[email protected]
Die Mitglieder
Hammer 1 | 51598 Friesenhagen
Fon (0 22 94) 696-425 | Fax (0 22 94) 696-429
www.alho.de | [email protected]
36
Am Distelrasen 2 36381 Schlüchtern
Fon (0 66 61) 98-0 | Fax (0 66 61) 98-201
www.bien-zenker.de | [email protected]
Relystr. 20 64720 Michelstadt
Fon (0 60 61) 75-0 | Fax (0 66 61) 75-200
Pleinfelder Straße 64 | 91166 Georgensgmünd
Fon (0 91 72) 692-0 | Fax (0 91 72) 692-103
www.luxhaus.de | [email protected]
Mottener Straße 13
36148 Kalbach OT Uttrichshausen
Fon (0 97 42) 91-0 | Fax (0 97 42) 91-174
www.rensch-haus.com
[email protected]
GmbH & Co. KG Holzbauwerk
Giessener Str. 59 | 57250 Netphen-Hainchen
Fon (0 27 37) 9 86 90 | Fax (0 27 37) 98 69 18
[email protected]
Büdenbender Hausbau GmbH
Vorm Eichhölzchen 10 | 57250 Netphen-Hainchen
Fon (0 27 37) 98 54-0 | Fax (0 27 37) 98 54-36
www.buedenbender-hausbau.de
info@büdenbender-hausbau.de
GUSSEK-HAUS Franz Gussek GmbH & Co.
Euregiostraße 7 | 48527 Nordhorn
Postfach 14 20 | 48504 Nordhorn
Fon (0 59 21) 17 40 | Fax (0 59 21) 17 41 04
www.gussek-haus.de | [email protected]
HUF HAUS GmbH & Co. KG
Mühlenweg 1 | 56244 Hartenfels
Fon (0 26 26) 76 10 | Fax (0 26 26) 76 11 03
www.huf-haus.de | [email protected]
OFRA Generalbau GmbH & Co.
Industriestraße | 37688 Beverungen
Postfach 13 55 | 37677 Beverungen
Fon (0 52 73) 909-0 | Fax (0 52 73) 909-90
www.ofra.de | [email protected]
SchwörerHaus KG
Hans-Schwörer-Str. 8 | 72530 Hohenstein
Fon (0 73 87) 16-0 | Fax (0 73 87) 16-238
www.schwoerer.de | [email protected]
[email protected]
DFH Haus GmbH
Argenthaler Str. 7 | 55469 Simmern
Fon (0 67 61) 853-0
HAACKE-HAUS Haacke & Haacke GmbH & Co.
Am Ohlhorstberge 3, B 3 | 29202 Celle
Fon (0 51 41) 80 51 18 | Fax (0 51 41) 80 51 69
www.haacke-haus.de | [email protected]
KAMPA AG
OKAL Haus GmbH
Postfach 11 60 | 31013 Salzhemmendorf
Fon (0 51 53) 82-0 | Fax (0 51 53) 82-280
www.okal.de | [email protected]
Sonnleitner Holzbauwerke GmbH & Co. KG
Afham 5 | 94496 Ortenburg
Fon (0 85 42) 96 11-0 | Fax (0 85 42) 96 11-50
www.sonnleitner.de | [email protected]
ExNorm
NovEx Hausbau GmbH
Schwabstr. 37-45 | 89555 Steinheim
Fon (0 73 29) 9 51-0 | Fax (0 73 29) 951-399
www.exnorm.de | [email protected]
HAACKE-HAUS Haacke & Haacke GmbH & Co.
Werk Potsdam | An der B1 / Kreuzung A 10
14542 Neu Plötzin
Fon (0 33 27) 48 58 68 | Fax (0 33 27) 48 58 00
Carl Platz GmbH & Co.
Platzstraße 2-16 | 88348 Bad Saulgau
Postfach 14 53 | 88438 Bad Saulgau
Fon (0 75 81) 201-0 | Fon (0 75 81) 201-123
www.platz.de | [email protected]
STREIF GmbH
Josef-Streif-Straße 1 | 54595 Weinsheim
Fon (0 65 51) 12-00 | Fax (0 65 51) 12-220
www.streif.de | [email protected]
Uphauser Weg 78 | 32429 Minden
Postfach 40 02 41 | 32400 Minden
Fon (05 71) 95 57-0 | Fax (05 71) 95 57-400
www.kampa.de | [email protected]
KAMPA AG
Kinding Industriegelände
Postfach 25 | 85125 Kinding
Fon (0 84 67) 140 | Fon (0 84 67) 679
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booklet_06
14.03.2007
15:42 Uhr
Seite 38
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Fertigtee Fertigbackmischung Fertigpudding Fertigsauce Fertiggetränk Fertigmosaik Fertigfliesen Fertigdünger Fertigbeton Fertigkeller Fertigfabrikat Fertigformat Fertigkeitsanforderung Fertigkeitstest Fertigpolster Fertigsäule Fertigungsablauf Fertigungsabteilung Fertigungsanweisung Fertigungsauftrag Fertigbau Fer-
Fertig…