das geschäft mit dem ei
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Spitzensport sichtbar machen - www.inspiration-sport.de AUSGABE DEZEMBER 2015 20. JAHRGANG WWW.SPONSORS.DE REISEN MARKE MOBIL ting ität 12 RUGBY DAS GESCHÄFT MIT DEM EI GESUND heit SERVICE STEUER beratung RECHTS SPORT beratung patenschaft EVENTS Partnerunternehmen im ELEKTRO mobilität Ein Netzwerk das verbindet. www.inspiration-sport.de 34 olympische Fachverbände, tausende Spitzensportler, Trainer, Betreuer und Funktionäre in Deutschland greifen ab sofort auf ein einmaliges Sportmarketing-Programm zu. Zusammen mit der Kampagne „SPORT DRIVES GREEN“ zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität bringt das umfassende Mobilitätskonzept den Spitzensport auf die Straße. Ein visionäres, individuelles Fahrzeugdesign vermarktet den Athleten und präsentiert seine Disziplin in der Öffentlichkeit. So macht man den Spitzensport sichtbar! Fahrzeuge ab 149,00 € mtl. Leasingrate - 24 Monate, 20.000 km p.a., Sonderausstattung, Vollkasko/Steuern, Winterräder und einem umfangreichen Dienstleistungspaket für den Spitzensport! _titel_Dezember15.indd 1 2 015 T CH I RS Y E T ÜBITALI A IG HOSP L ES EIL 1: D T N U B WINTERSPORT: IM INTERVIEW: INTERNATIONALISIERUNG: ALLE RECHTE IM ÜBERBLICK CHRISTIAN HEIDEL, 1. FSV MAINZ 05 REISEFÜHRER FÜR CHINA 20.11.15 15:54 E D I TO R I A L KRISE ALS CHANCE Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) steckt in der größten Krise seiner 115-jährigen Geschichte. Zunächst war da das Darlehen von Robert Louis-Dreyfus in Höhe von 6,7 Millionen Euro, das in keinem Buch des Organisationskomitees der Fußball-WM 2006 auftauchte. Wenig später tauchte ein von Franz Beckenbauer unterschriebenes Dokument auf, das dem damaligen FIFA-Vizepräsidenten Jack Warner, der heute lebenslang wegen Korruption gesperrt ist, umfangreiche Vorzüge zuteilwerden lassen sollte. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach trat infolge der nicht enden wollenden Negativschlagzeilen am 9. November zurück. Hauptgrund war nicht sein direkt nachgewiesenes, persönliches Verschulden, sondern vielmehr das ungenügende Krisenmanagement inklusive einer mehr als unglücklichen Krisenkommunikation unter seiner Führung. Spannend wird nun sein, welche Schlüsse der DFB aus den Vorkommnissen ziehen wird. Der größte Sportverband der Welt mit insgesamt knapp sieben Millionen Mitgliedern und einem Umsatz im niedrigen dreistelligen Millionenbereich sollte seine Krise als Chance begreifen! Als Chance, um umfangreiche strukturelle Veränderungen einzuleiten. Dass große Teile des operativen Geschäfts heute noch von ehrenamtlichen Funktionären geführt werden, ist gemessen an Relevanz und wirtschaftlichem Volumen nicht mehr zeitgemäß. Ein Anfang könnte die Präsentation eines hauptamtlichen Präsidenten darstellen. Zudem sollte die umfangreiche, undurchsichtige Gremienstruktur verschlankt werden. Prozesse würden damit schneller und transparenter werden. Eine weitere Möglichkeit wäre, die wirtschaftlichen Aktivitäten des Profisports stärker von den gesamtgesellschaftlichen und originären Vereinsaufgaben des DFB zu trennen. So wie es, mit Ausnahme von drei Clubs, mittlerweile alle Fußballbundesligisten machen. Kapitalgesellschaften für den Profisport und ein e. V. für alle weiteren Belange. Als Vorbild könnte dabei ausgerechnet der ADAC dienen. Jener Verband, der im vergangenen Jahr selbst in einen Skandal dramatischen Ausmaßes verwickelt war. Sie erinnern sich: Der größte Automobilclub Europas hatte über Jahre die Ergebnisse seiner Leserwahlen gefälscht. Nach Bekanntwerden der Manipulationen hatte sich der ADAC jedoch ein Reformprogramm zur grundlegenden Neuausrichtung auferlegt. 2016 soll die neue dreiteilige Organisationsstruktur aus e. V., gemeinnütziger Stiftung und nichtbörsennotierter Aktiengesellschaft umgesetzt werden. Ein Vorbild auch für den DFB? Spricht man mit Mitarbeitern, die beim DFB auf operativer Ebene tätig sind, erhält man breite Zustimmung für derartige Ideen. Entscheidend wird am Ende aber sein, die traditionell starken Landesverbände und ehrenamtlichen Entscheidungsträger des DFB von einer grundsätzlichen Umstrukturierung zu überzeugen. Dies dürfte nicht einfach werden. Denn eine Neuausrichtung könnte die altgedienten Funktionäre ihre eigene Macht kosten. Und wer sägt schon gerne am eigenen Stuhl? Angesichts des Imageschadens, den der deutsche Fußball in den vergangenen Wochen erlitten hat, sollte jedem Fußballfunktionär aber klar sein: Ein „Weiter so“ darf es nicht geben. Die Interimspräsidenten Rainer Koch und Reinhard Rauball beteuern zwar emsig, wie ernst es ihnen mit Aufklärung und Vertrauensauf bau ist. Aktuell ist aber noch nicht absehbar, wie substanziell der Reformeifer wirklich ist. Man möchte den DFB-Verantwortlichen „Mut zur Veränderung“ zurufen. Denn dann könnte selbst die größte Krise des DFB auch ihr Gutes haben. PHILIPP KLOTZ GESCHÄF TSFÜHRER W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 _editorial.indd 3 3 23.11.15 10:11 FUSSBALL RUGBY TITEL „Panik nicht nachvollziehbar“ 6 Das Geschäft mit dem Ei Mainz 05 wird im Geschäftsjahr 2014/15 erstmals die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz überschreiten. Im Interview erklärt Manager Christian Heidel die Strategie im Transfergeschäft und erläutert die Hintergründe des neuen Zehnjahresvertrags mit Vermarkter Infront. Die Ende Oktober zu Ende gegangene Rugby-Weltmeisterschaft im Rugby-Mutterland England hat gezeigt, dass der körperbetonte Sport in vielen Regionen der Erde die Massen elektrisieren kann. Während Rugby in Deutschland in der Nische verschwindet, hat die Sportart in ihren Ursprungsländern Millionen von Anhängern. Dort ist sie für die Industrie eine heiß begehrte Werbeplattform und für die wichtigsten Rugby-Verbände und -Ligen ein lukratives Geschäft. SPONSOR S analysiert eine Sportart, die gerade die Welt erobert. FUSSBALL ANDERE SPORTARTEN „Kann Panik nicht nachvollziehen“ 6 Dominanz ausgebaut 34 VENUE & EVENT 20 Rückblick 2015 28 Mainz 05 knackt die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz. Im Interview spricht Manager Christian Heidel über die Strategie. Die Zahl der Vermarkter, TV-Sender und Sponsoren im Wintersport ist überschaubar. Bestehende Player bauen ihre Positionen aus. Erstmals waren beim SPONSOR S Clubmanager Summit in der BayArena über 250 Vertreter von Clubs, Ligen und Verbänden vor Ort. Fußball macht Schule Rennstrecke statt Autohaus Vorbericht SpoBiS 10 In den 90er-Jahren entstanden in Deutschland die ersten Fußballschulen, jetzt sind es weitaus mehr. Auch weil Proficlubs sie entdeckt haben. Das neue Format der DTM bietet neue Vermarktungsoptionen. Wird es eine Verlängerung mit der ARD als Rechtehalter geben? Heidenheimer Einflüsse „Wir taktieren nicht“ 14 24 30 Die SPONSOR S-Analyse zur Hospitality-Vermarktung der 36 Proficlubs bestätigt unter anderem eine höhere VIP-Auslastung der Stadien. Beko steigt wohl als BBL-Titelsponsor aus. LigaGeschäftsführer Stefan Holz spricht über das wichtigste Sponsoringrecht der BBL. Englische Transferkönige „Je eher, je lieber“ 16 Die fünf größten europäischen Ligen transferierten in diesem Sommer 1340 Profis über ihre Grenzen. England gab am meisten Geld aus. 31 Das Programm für den SpoBiS 2016 steht fest. Die Ausschreibung der DFL und die OlympiaRechte von Eurosport stehen im Fokus. 32 Die NFL hat erneut drei Spiele in London ausgetragen. COO Peter Griffiths erklärt, wie er den deutschen Markt erschließen will. TITEL | RUGBY Das Geschäft mit dem Ei MEDIEN Von Mallorca an die Elbe 18 Das vor fünf Jahren gegründete Hamburger Online-Bewegtbildportal Elbkick.tv ist mittlerweile eine bundesweit wachsende Unternehmung. 4 Inhalt 12-15.indd 2 34 Die kürzlich zu Ende gegangene Rugby-WM elektrisierte vielerorts die Massen. Während Rugby in Deutschland in der Nische verschwindet, hat es anderswo Millionen Fans. Rugby ist für die Industrie sowie für Verbände und Ligen ein lukratives Geschäft. SPONSOR S analysiert eine Sportart, die gerade die Welt erobert. W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 20.11.15 16:46 WINTERSPORT Dominanz ausgebaut WIRTSCHAFT 20 Nimm zwei DIENSTLEISTER 48 Reiseführer für China 52 Die Zahl der Rechtevermarkter, TV-Sender und Sponsoren im Wintersport ist mittlerweile überschaubar. Große bestehende Player haben langfristig ihre Positionen im Wintersportbusiness zementiert und bauen diese weiter aus. Wer ist das Versicherungsunternehmen WWK, das seit dieser Saison nicht nur neuer Hauptsponsor des FC Augsburg ist, sondern auch das Stadion-Namensrecht des Clubs gekauft hat? Und welche Ziele und welche Strategie stecken hinter der Doppelbuchung? Das Wirtschaftspotenzial im Reich der Mitte ist riesig. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und viele hiesige Clubs haben China daher als Zielmarkt definiert. Es gibt aber auch viele Fallstricke zu beachten. SPONSOR S gibt eine Hilfestellungen für deutsche Clubs. DIENSTLEISTUNGEN MELDUNGEN PERSONEN DFB: Präsident gesucht 42 1.FC Kaiserslautern: Fans zahlen via Handy 1. FC Nürnberg: Grundig steigt aus Formel 1: Nürburgring will Comeback Zwischenruf Reiseführer für China 52 Die DFL und ihre Clubs haben China als Zielmarkt definiert. Im Reich der Mitte gibt es aber auch Fallstricke zu beachten. 2. Bundesliga: SCF mit Rekordergebnis 43 2. Bundesliga: FC St. Pauli mit Gewinn Ausrüster: Adidas bekannter als Nike Vierschanzentournee: Audi neuer Presenter WIRTSCHAFT „Bahnbrechend“ 44 Fedex ist neuer Hauptsponsor der UEFA Europa League. Brenda McWilliams-Piatek erläutert im Interview die Gründe für das Engagement. Dank Kurt Jara Sponsorships 50 Kongress News 51 12 Oliver Poppelbaum, Bereichsleiter Sales & CRM Hamburger SV Köpfe 54 Profil 57 Melanie Steinhilber, Geschäftsführerin Marketing/Sponsoring Uhlsport Laut gedacht 58 Termine/Impressum 59 46 Nach dem Hauptsponsorship beim MSV Duisburg folgen möglicherweise weitere Engagements der Outdoormarke Black Crevice. Nimm zwei 48 WWK hält das Stadion-Namensrecht und ist Hauptsponsor des FC Augsburg. Welche Ziele stecken hinter der Doppelbuchung von WWK? W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 Inhalt 12-15.indd 3 5 23.11.15 11:50 1 . FS V M A I NZ 0 5 „KANN PANIKMACHEREI NICHT NACHVOLLZIEHEN“ Der 1. FSV Mainz 05 wird im Geschäftsjahr 2014/15 erstmals die Marke von 100 Millionen Euro Umsatz überschreiten. Im Interview erklärt Vorstandsmitglied Christian Heidel die Strategie im für den Club existenziellen Transfergeschäft und erläutert die Hintergründe des neuen Zehnjahresvertrags mit Vermarkter Infront. SPONSORS: Herr Heidel, seit Wochen ist Ihr möglicher Wechsel zum FC Schalke 04 ein Thema in den Medien. Wie ist der Stand der Dinge? HEIDEL: Ich habe schon immer gesagt, dass ich mir nie vorstellen könnte, den Verein mit dem Gefühl zu verlassen, dass es anschließend nicht geordnet weitergeht. Deswegen ist ein Wechsel gefühlt von Montag auf Dienstag, wie in der Branche teilweise üblich, völlig ausgeschlossen. Der 1. FSV Mainz 05 ist auch so etwas wie mein Baby geworden, ich könnte niemals bei einem anderen Verein sein und mitbekommen, dass in Mainz alles drunter und drüber geht. Mehr gibt es da nicht zu sagen. SPONSORS: Als ein Punkt, der noch zu verändern wäre, wurde dabei stets die Struktur des Präsidiums genannt, das aktuell neun Mitglieder umfasst. Ist das noch zeitgemäß? HEIDEL: Als Außenstehender kann man das sicher schwer einschätzen. Die vergangenen 20 Jahre waren in genau dieser Konstellation eine Erfolgsgeschichte. Aber diese personelle Zusammensetzung wird es in den nächsten 20 Jahren nicht mehr geben. Es ist unsere Verpf lichtung, den Verein für die Zukunft richtig aufzu6 nl_Interview_Heidel_3S.indd 1 stellen. Da ist sich aber der gesamte Vorstand sehr einig. SPONSOR S: Beim Thema Finanzen ist der Club hingegen bereits jetzt gut für die Zukunft aufgestellt, abseits der Verbindlichkeiten für den Stadionbau ist der FSV kerngesund. Wie haben Sie das geschafft? HEIDEL: Ganz einfach: Wir haben immer versucht, nicht mehr auszugeben, als wir eingenommen haben. Wir haben beispielsweise im Jahr 2007 auch einen Abstieg in Kauf genommen und sind mit einem Festgeldkonto in die zweite Liga gegangen. DaVITA Christian Heidel (52) gehört seit 1992 dem Vorstand des 1. FSV Mainz 05 an und ist damit der dienstälteste Sportdirektor der Bundesliga. Bis 2005 führte er die Tätigkeit ehrenamtlich aus und war parallel kaufmännischer Geschäftsführer eines Autohauses in Mainz. In seine Zeit beim FSV fallen mit dem Ausbau des Bruchwegstadions 2002 und dem Neubau der Coface Arena bis 2011 zwei große Stadionprojekte. SPONSORS 12/15 Quelle: SPONSORS mals hatten wir im Winter fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, haben uns aber gegen ein umfangreiches Investment in den Kader entschieden. Unser Standpunkt war, dass man nur die Garantie hat, dass das Geld weg ist, wenn es schiefgeht. Eine Garantie auf den Klassenerhalt haben wir nicht gesehen. Wir sind dann mit gut gefüllter Kasse und drei Punkten Rückstand auf den VfL Wolfsburg in die zweite Liga abgestiegen. SPONSORS: Zwei Jahre später sind Sie dann wieder in die Bundesliga aufgestiegen und haben dort ein neues Stadion gebaut. Wie hoch sind die Verbindlichkeiten für den Bau der Coface Arena noch? HEIDEL: Bis auf 22 Millionen Euro ist alles abbezahlt. Das macht uns schon ein wenig stolz. Gerade weil die Arena erst 2011 eingeweiht wurde und 54 Millionen Euro plus Kosten für die Einrichtung teuer war. Der öffentliche Zuschuss für den Stadionbau lag bei nur fünf Millionen Euro. SPONSOR S: Sie haben jüngst angekündigt, im laufenden Geschäftsjahr erstmals die Umsatzmarke von 100 Millionen Euro zu knacken. Wie viel Wachstumspotenzial sehen Sie noch? HEIDEL: Man darf nicht vergessen, dass von W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 20.11.15 10:28 Fotos (2): Getty Images, FSV Mainz 05 unserem Umsatz etwa 35 Millionen Euro aus dem Transfergeschäft stammen und wir ohne diese Einnahmen bei 60 bis 70 Millionen Euro Umsatz liegen würden. Viel mehr wird da perspektivisch auch nicht drin sein. SPONSORS: Was heißt das für die Strategie des Vereins? HEIDEL: Wir müssen einfach versuchen, das Thema Ein- und Verkauf immer weiter zu verbessern. Das ist der einzige Weg, der mir über Jahre eingefallen ist. Wir sind aber für jeden anderen Hinweis dankbar. SPONSORS: Ist es beim Thema Spielertransfers möglich, so viel anders als andere Clubs zu agieren? HEIDEL: Das ist eine Frage der Vereinsphilosophie. Es gibt Clubs, die versuchen die Verträge ihrer Leistungsträger immer zu verlängern. Wir sagen den Jungs, die nach Mainz kommen und einen Vierjahresvertrag unterschreiben, dass es unser gemeinsames Ziel ist, sie nach einer sportlichen Verbesserung in zwei oder drei Jahren an einen größeren Club zu verkaufen. Das ist bei Spielerverpflichtungen aufgrund von vielen guten Beispielen mittlerweile unser bestes Marketinginstrument. SPONSORS: Viele Kollegen äußern sich derzeit beunruhigt über den neuen TV-Vertrag der Barclays Premier League. Ist dadurch Ihre Geschäftsidee gefährdet? HEIDEL: Diese Panikmacherei wegen der TV-Millionen der Premier League kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Einige denken offenbar, dass die Engländer jetzt den gesamten deutschen Markt leer kaufen. In der Premier League spielen maximal 500 Spieler, davon kommen vielleicht 20 aus der Bundesliga. SPONSORS: Aber für die meisten ehemaligen Bundesligaprofis, die nach England wechseln, werden überdurchschnittlich hohe Ablösesummen bezahlt. HEIDEL: Wer glaubt, Kevin de Bruyne ist wegen des Fernsehgelds zu Manchester City gewechselt, kennt sich nicht aus. Ich glaube, der Eigentümer von Manchester City hat ein Privatvermögen von 30 Milliarden Euro, der lacht sich über das TV-Geld tot. SPONSORS: Sie haben im Sommer Ihren besten Stürmer, den 29-jährigen Shinji Okazaki, für etwa zehn Millionen Euro an Leicester City verkauft. Ein guter Deal? HEIDEL: Natürlich verkaufe ich ihn lieber für zehn Millionen Euro nach England als für drei Millionen innerhalb der Bundesliga. Außerdem: Das meiste Geld stecken die Engländer doch in die Gehälter. Ein Beispiel: Shinji Okazaki wird derzeit leider nur eingewechselt und hat ein Tor in der Premier League erzielt. So ungefähr weiß ich, was er verdient. Dieses Gehalt wird aber niemand auf diesem PlaneANZEIGE Connecting Global Competence TREFFEN SIE DIE GLOBALE SPORT BUSINESS-ELITE. 24.–27. JANUAR 2016 AUF DER ISPO MUNICH. Erleben Sie schon heute die Sporttrends von morgen. Auf der ISPO MUNICH, der weltweit einzigen Multisegmentmesse der Sportbranche. Schaffen Sie Synergien, knüpfen Sie internationale Kontakte und profitieren Sie von zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten. Direkt auf der ISPO MUNICH und 365 Tage im Jahr auf ispo.com SPORTS. BUSINESS. CONNECTED. nl_Interview_Heidel_3S.indd 2 ismuc16_multi_210x142_Sponsors_D.indd 1 20.11.15 14:32 10:30 16.10.15 KÖPFE | SPORT ten außerhalb Englands sonst bezahlen. Das heißt: Sie werden ihn, sollte es sportlich nicht klappen, was ich Shinji natürlich nicht wünsche, mit viel Geld aus dem Vertrag auslösen müssen. Man merkt schon jetzt, welch hoch bezahlte Profis die Engländer auf ihren Auswechselbänken und auf den Tribünen sitzen haben. Wir haben auch versucht, den ein oder anderen davon zu holen. Da gab es nur die Diskussion: Wie viel des Gehalts zahlt der englische Club mit? SPONSOR S: Abseits vom Transfergeschäft: Sie haben Ihre Erlöse im Marketing in den vergangenen zehn Jahren vervierfacht. Dennoch glauben Sie, dass kein weiteres Wachstum mehr möglich ist? HEIDEL: Wachstum schließe ich nicht aus, aber unsere Möglichkeiten sind beschränkt. An welcher Stellschraube soll Mainz 05 drehen? Beim TV-Geld sind wir vom sportlichen Erfolg abhängig und stehen mit 30 Millionen Euro aktuell schon ziemlich gut da. Beim Sponsoring sind uns natürliche Grenzen gesetzt. SPONSORS: Warum? HEIDEL: Mainz hat 200 000 Einwohner, der größte Arbeitgeber sind die Schott Glaswerke, dann kommen das ZDF und dann die Stadtwerke. Zu wem soll ich hier bei der Suche nach einem Hauptsponsor gehen? SPONSORS: Sie haben jüngst einen zehnjährigen Vertrag mit der Vermarktungsagentur Infront Sports & Media geschlossen. Andere Clubs wollen ihre Vermarktungspartnerschaften lieber beenden. Sie gehen eine ein, ohne finanzielle Notwendigkeit. Warum? HEIDEL: Das hat zwei Gründe. Zum einen: Wir sind Mainz 05 und nicht der FC Bayern oder Borussia Dortmund mit schier unglaublichen Möglichkeiten. Wir müssen schauen, was in drei bis fünf Jahren ist, und kennen unsere Verträge. Wir nehmen die Veränderung wahr, dass es für Clubs aus dem Mittelfeld der Bundesliga ohne die ganz große Tradition aus 50 Jahren immer schwieriger wird, an größere Sponsorenverträge zu kommen. Die Sponsoren engagieren sich, ganz ohne Kritik äußern zu wollen, lieber an vierter Stelle beim FC Bayern oder bei großen Traditionsclubs wie dem Hamburger SV, weil über die viel mehr berichtet wird, anstatt Topsponsor bei Mainz 05 oder dem FC Augsburg zu sein. SPONSOR S: Diese bringen natürlich auch deutlich höhere Medienreichweiten. Dieses Interview wurde beim SPONSOR S Clubmanager Summit 2015 geführt. Die Zitate von Christian Heidel stammen aus einem Gespräch mit Moderator Philipp Klotz. 8 nl_Interview_Heidel_3S.indd 3 HEIDEL: Genau. Ich habe mal eine Statistik gemacht: Mainz 05 war in den vergangenen Jahren zweimal auf dem Titel der „Sport Bild“ und des „Kicker“. Aber nur, weil wir einmal sieben Spiele in Serie zum Saisonstart gewonnen haben. Und wer ist sonst drauf? Zu 70 Prozent FC Bayern und Borussia Dortmund und dann kommen der FC Schalke 04 und der Hamburger SV. Das ist ja alles auch ganz logisch und nachvollziehbar. Wir müssen nur die richtigen Schlüsse daraus ziehen. SPONSOR S: Ihr Club hat zuletzt auch ein knappes Jahr nach einem neuen Hauptsponsor als Nachfolger für Entega gesucht. HEIDEL: Weil wir auf Kontinuität und Nachhaltigkeit setzen und keinen Trikotsponsorvertrag über ein Jahr abschließen wollten. Wir haben Sponsorenverträge, die für Mainzer Verhältnisse sehr, sehr gut sind. Aber bekommen wir die gleiche Summe in fünf Jahren noch einmal? Für Mainz 05 geht es darum, das Risiko zu verringern. Wir haben etwa 20 Millionen Euro Einnahmen aus Sponsoring und Marketing, allerdings sehr Hauptsponsor- und Naming-Right-lastig. Allein die beiden zahlten knapp sieben Millionen Euro in der Vergangenheit. Mit Infront haben wir einen großen Partner an der Seite, der zum einen neue Partner akquirieren kann. Zum anderen reduzieren wir unser zukünftiges Risiko bei Ausfall von Sponsoren. SPONSOR S: Sehen Sie nicht in der Internationalisierung auch im Bereich Sponsoring Wachstumsmöglichkeiten? HEIDEL: Wir sind nicht so vermessen, bei diesen Erlösen ohne fremde Hilfe in den kommenden Jahren auf 25 oder 30 Millionen Euro zu kommen. Unsere Möglichkeiten, das muss man realistisch einschätzen, sind begrenzt. Gerade bei internationalen Sponsoren brauchen wir einen Partner, der uns hilft. Wir können jetzt nicht einfach ein Büro in Tokio aufmachen und dann rennen uns die Japaner die Bude ein. Zudem war uns einfach wichtig, aus einer Position der Stärke verhandeln zu können. Wir brauchten die Signing Fee nicht zwingend. Das war sicher ein Vorteil in unseren sehr fairen Verhandlungen. SPONSORS: Die zehn Millionen Euro werden Sie dennoch gern mitgenommen haben. HEIDEL: Diese Summe haben Sie jetzt gesagt. SPONSORS: Herr Heidel, vielen Dank für das Gespräch. N. Lehnebach PETER RETTIG (52) ist nicht mehr Vorsitzender der Geschäftsführung der TSG 1899 Hoffenheim. Er stand seit dem 1. Oktober 2013 an der Spitze des Fußballbundesligisten. Damit wird die Geschäftsführung der TSG künftig bis auf Weiteres aus FRANK BRIEL und PETER GÖRLICH bestehen. Briel wird dabei weiterhin für die Bereiche Finanzen, Organisation und IT zuständig sein. Görlich wird wie geplant neu in die Geschäftsführung aufsteigen und neben der Kommunikation das neue Feld „Sport & Innovation“ verantworten. Zudem übernimmt er zunächst auch die von Rettig verantworteten Felder. PETER JACKWERTH bleibt für zwei weitere Jahre Vorstandsvorsitzender des FC Ingolstadt 04. In der Vergangenheit hatte er unter anderem die Fusion vom MTV 1881 Ingolstadt und dem ESV Ingolstadt vorangetrieben. Seit der Fusion der beiden Vereine im Jahr 2005 ist er Vorstandsvorsitzender des neu gegründeten FC Ingolstadt 04. Außerdem wurden die beiden Vorstände ANDREAS SCHLEEF und MARTIN WAGENER bei der Mitgliederversammlung von 181 stimmberechtigten Mitgliedern einstimmig bestätigt. Wagener ist neben seiner Tätigkeit als Vorstandsmitglied Leiter der Rechtsabteilung bei Audi, Schleef befindet sich in Rente. MARTIN SCHÄFER ist seit dem 18. Oktober neuer Aufsichtsratsvorsitzender des VfB Stuttgart. Er ist zudem stellvertretender Sprecher der Geschäftsleitung bei Würth und dort für den Außendienst-Vertrieb zuständig. Als Stellvertreter Schäfers fungieren Hartmut Jenner und Wilfried Porth im VfB-Aufsichtsrat. Der bisherige Aufsichtsratschef JOACHIM SCHMIDT und sein Stellvertreter Eduardo Garcia waren jüngst zurückgetreten, nachdem das Gremium auf der Mitgliederversammlung zuvor nicht entlastet worden war. Die neuen Mitglieder des Rats werden erst auf der Mitgliederversammlung 2016 gewählt. W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 20.11.15 10:30 H O S P I TA L I T Y HEIDENHEIMER HEBEL Mehr Logen in der 2. Liga, eine bessere VIP-Auslastung in der Bundesliga und sinkende Preise für Business Seats: Das sind die Ergebnisse der aktuellen SPONSORS-Analyse zur Hospitality-Vermarktung der 36 Fußball-Erst- und -Zweitligisten, die in dieser Saison von einem kleinen Club aus Süddeutschland maßgeblich beeinflusst wurde. D Fotos(4): Aramark , picture alliance durchschnittlich 91,8 Prozent gehalten werliegt vor allem daran, dass die große Mehrer 1. FC Heidenheim hat in der Saiden. Zumindest, wenn man den Angaben heit der Bundesligisten keine baulichen son 2015/16 großen Einfluss auf die der Clubs Glauben schenkt. Veränderungen im Bereich ihrer Logen vorsteigenden Zahlen im HospitalityIm Bereich der Business Seats legten die genommen hat. Außerdem verfügen AufBereich der 2. Bundesliga. Der FCH 18 Erstligisten sogar leicht zu. Hier liegt die steiger SV Darmstadt 98 und die Absteiger schloss im Sommer dieses Jahres Auslastung in dieser Saison bei 91,8 Prozent SC Freiburg und SC Paderborn nicht über den Umbau seiner Heimspielstätte ab. Da(2014/15: 90,5 Prozent). Möglicherweise Logen und hatten deshalb auf diese Rechmit können der schwäbische Club und sein auch, weil die Preise für die Business Seats nung keine Auswirkung. Vermarkter Ufa Sports nun 37 anstelle von im Vergleich zum bislang 17 Logen verVorjahr leicht gesunmarkten. Außerdem ken sind. kamen 337 Business Die preiswertesten Seats auf der Ostalb Business Seats sind hinzu, sodass die dabei im Bremer Voith-Arena seit dieWeser-Stadion zu erser Saison 1310 statt werben. In der Hanse973 Business Seats stadt kostet das günshat. tige Saison-Ticket im Der 1. FC HeidenVIP-Bereich gerade heim liegt damit einmal 1490 Euro. Die deutlich über dem teuersten Business Schnitt der 2. BundesSeats bekommt der liga. Im Mittel hat ein Fußballfan in dieser Zw e it l ig a-S t a d i o n Saison beim FC Bayderzeit 24 Logen und ern München. In der damit vier mehr als in Münchner Allianz der Vorsaison – auch Arena kostet die teudank des 1. FC Heierste Business-Seatdenheim. Kategorie pro SpielMit der reinen Lozeit 12 000 Euro – wogenanzahl haben sich bei die Tickets auch die Heidenheimer im für die Spiele von Zweitliga-Vergleich Zweitligist 1860 Münmittlerweile hinter chen gelten. Fortuna Düsseldorf In der 2. Liga ist die (43 Logen) und dem Auslastungsquote der FC St. Pauli (39 Logen) Business Seats derauf den dritten Platz weil weiter zurückgevorgearbeitet. Dies gangen und liegt nun belegt die aktuelle bei durchschnittlich SPONSOR S -Analyse 83 Prozent (2014/15: zur Hospitality-Ver85 Prozent) – trotz marktung in der Bunebenfalls leicht rückdesliga und der 2. Bundesliga (siehe V I P - B E R E I C H E ( VO N O B E N I M U Z S ) : V f L Wo l f s b u r g , S V D a r m s t a d t 9 8 , H e r t h a B S C , H a m b u r g e r S V. läufiger Preise. Die günstigsten große Tabelle rechts). Business Seats verkauft in der 2. Liga der Eine erfreuliche Entwicklung zeigt sich VfL Bochum. Ab 1350 Euro pro Saison könim Fußball-Oberhaus bei der Hospitality1. Liga: Im Schnitt 48 Logen nen VIP-Kunden im Rewirpowerstadion den Auslastung. Anders als in den Vorjahren, In der Bundesliga ergibt sich ein anderes VfL spielen sehen. als die Auslastung der Logen Jahr für Jahr Bild. Dort hat sich die Anzahl der Logen von kontinuierlich um einige Prozentpunkte durchschnittlich 47 pro Club in der Saison sank, konnte in diesem Jahr das Niveau von 2014/15 auf nun 48 kaum verändert. Dies K. Hartmann 14 kh_Hospitality_2S.indd 2 W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 20.11.15 15:43 HOSPITALITY IN DER BUNDESLIGA UND 2. BUNDESLIGA (SAISON 2015/16) Club (Stadion) Logen Business Seats teuerster Business Auslastung BusiSeat (¤)1 ness Seats (in %) günstigste Loge (in ¤) teuerste Loge (in ¤) 1. FC Köln (Rheinenergiestadion) 56 (769) 50 000 140 000 100 2721 3000 (0 %) 5500 (0 %) 99 1. FSV Mainz 05 (Coface Arena) 37 (665) 71 500 140 000 81 2060 2775 (0 %) 3490 (-7 %) 68 Bayer 04 Leverkusen (Bay Arena) 24 (280) 42 000 125 000 83 1350 3500 (0 %) 5000 (+19 %) 81 Borussia Dortmund (Signal Iduna Park) 18 (260) 80 000 192 000 100 3865 2885 (+2 %) 7375 (+6 %) 100 Borussia Mönchengladbach (Stadion im Borussia-Park) 42 (612) 56 2003 77 8043 100 2064 2900 (0 %) 4675 (0 %) 100 Eintracht Frankfurt (Commerzbank-Arena) 81 (966) 42 000 198 000 75 2302 4000 (0 %) 6000 (0 %) 100 FC Augsburg (WWK-Arena) 48 (520) 42 000 68 000 100 1500 2750 (+14 %) 6000 (+9 %) 100 FC Bayern München (Allianz Arena) 106 (1374) 103 500 304 000 100 2151 7000 (0 %) 12 000 (0%) 100 FC Ingolstadt 04 (Audi-Sportpark) 18 (240) 50 000 120 000 100 1500 1650 (-15 %) 6625 (+36 %) k. A. FC Schalke 04 (Veltins-Arena) 82 (974) 77 500 113 500 94 2950 3400 (-3 %) 4950 (-27 %) k. A. Hamburger SV (Volksparkstadion) 50 (700) 71 500 250 000 90 3100 3600 (0 %) 7500 (-12 %) 79 Hannover 96 (HDI-Arena) 31 (378) 60 000 85 000 100 1510 2500 (0 %) 5500 (0 %) 91 Hertha BSC (Olympiastadion) 57 (630) 65 000 95 000 70 2474 3600 (+ 3%) 15000 (0 %) 71 0 (0) / / / 700 2598 (+53 %) 2998 (+20 %) 100 80 (850) 25 000 100 000 96 2500 1490 (0 %) 4200 (0 %) 88 SV Darmstadt 98 (Merck-Stadion am Böllenfalltor) SV Werder Bremen (Weser-Stadion) TSG 1899 Hoffenheim (Wirsol Rhein-Neckar Arena) 2 2 Auslastung Logen Anzahl Business (in %) Seats günstigster Business Seat (in ¤)1 Anzahl Logen (Plätze) 41 (514) 73 200 k. A. 100 1600 3690 (0 %) 3690 (0 %) 95 66 (1000) 54 000 179 600 79 2500 3400 (0 %) 5100 (0 %) 84 VfL Wolfsburg (Volkswagen Arena) 32 (530) 60 000 120 000 100 1436 3060 (0 %) 5700 (0 %) 100 Durchschnitt 48 (626) 60 200 144 244 92 2127 3211 6128 91 1. FC Heidenheim (Voith-Arena) 37 (340) k. A. k. A. 100 1310 k. A. k. A. 96 1. FC Kaiserslautern (Fritz-Walter-Stadion) 11 (144) 48 000 64 000 k. A. 1616 2000 (0 %) 3990 (0 %) k. A. 1. FC Nürnberg (Grundig-Stadion) 19 (180) 36 000 50 000 84 886 1800 (-36 %) 5000 (0 %) 79 1. FC Union Berlin (Stadion an der Alten Försterei) 27 (270) 60 000 120 000 100 1734 2200 (0 %) 5000 (0 %) k. A. DSC Arminia Bielefeld (Schüco Arena) 24 (256) 37 500 45 000 63 1000 2650 (k. A.) Eintracht Braunschweig (Eintracht-Stadion) 20 (250) 63 000 k. A. 100 1300 1650 (0 %) k. A. 100 FC St. Pauli (Millerntorstadion) 39 (468) 50 000 80 000 85 2401 2400 (0 %) 2800 (0 %) 60 Fortuna Düsseldorf (Esprit Arena) 43 (877) 54 000 k. A. k. A. 1266 2595 (0 %) 4000 (0 %) k. A. FSV Frankfurt (Frankfurter Volksbank Stadion) 10 (110) 45 000 55 000 k. A. 580 2900 (0 %) 3900 (0 %) k. A. Karlsruher SC (Wildparkstadion) 27 (363) 18 6005 77 5005 100 410 1870 (+34 %) 2500 (0 %) 83 MSV Duisburg (Schauinslandreisen-Arena) 29 (290) 22 000 88 000 90 1537 1700 (k. A.)4 3750 (k. A.)4 78 RB Leipzig (Red Bull Arena) 18 (318) k. A. k. A. k. A. 1167 k. A. k. A. k. A. VfB Stuttgart (Mercedes-Benz Arena) 4 2650 (k. A.) 4 70 SC Freiburg (Schwarzwaldstadion) 0 (0) / / / 900 1700 (-3 %) 5000 (-17 %) 94 SC Paderborn 07 (Benteler Arena) 0 (0) / / / 1080 2100 (-22 %) 3600 (-14 %) 74 SpVgg Greuther Fürth (Stadion am Laubenweg) 16 (160) 40 000 40 000 100 690 1800 (0 %) 3000 (0 %) 82 SV Sandhausen (Hardtwaldstadion) 11 (112) 45 000 45 000 100 650 1450 (-1 %) 2500 (-1 %) 96 TSV 1860 München (Allianz Arena) 106 (1374)6 103 5006 304 0006 1006 2151 1699 (k.A.) 3300 (k.A.) k.A. VfL Bochum (Rewirpowerstadion) Durchschnitt 0 (0) / / / 1848 1350 (0 %) 4600 (+8 %) 81 24 (296) 43 258 66 450 k. A. 1199 1991 (k. A.) 3706 (k. A.) 83 Alphabetische Sortierung; Stand: November 2015; 1 in Klammern: Preisveränderung im Vgl. zur Saison 2014/15; 2 Logenpreise für 10er-Loge; 3 Logenpreise für 12er-Loge; 4 Preisveränderung im Vgl. zur 3. Liga; 5 Plätze werden einzeln vermarktet (Logengrößen: 6 bis 25 Plätze); 6 Die Logen der Allianz Arena werden vom FC Bayern München vermarktet. Für die Heimspiele des TSV 1860 München gibt es keine separate Logen-Vermarktung SPONSOR S 12/15 W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 kh_Hospitality_2S.indd 3 Quellen: Angaben der Clubs, SPONSOR S 15 20.11.15 15:43 DT M RENNSTRECKE STATT AUTOHAUS Das neue Format der DTM mit zwei Rennen pro Wochenende bietet der Vermarktung mehr Optionen. Trotzdem hat die Serie in der Saison 2015 wieder TV-Zuschauer verloren. Der Vertrag mit Rechtehalter ARD ist ausgelaufen. Wird es eine Verlängerung geben? D er Dezember ist traditionell der Monat der Jahresrückblicke. Kuriose, ernsthafte, lustige, traurige und auch spektakuläre Geschichten der vergangenen zwölf Monate werden aufgewärmt und über alle Plattformen erneut in die Welt hinausgejagt. Mit welcher Szene die DTM in den Rückblicken auftaucht, ist für Autorennen typisch: mit einem Unfall. Im August schob Audi-Pilot Timo Scheider seine Konkurrenten Robert Wickens und Pascal Wehrlein (beide Mercedes) bei Regen von der Strecke. Auf Anweisung seines Motorsportchefs Wolfgang Ullrich. Dessen Funkspruch wurde öffentlich und damit ein handfester Skandal. Ein differenzierter Blick auf die DTM-Saison 2015 bringt deutlich mehr zutage als verbeultes Blech. Die größte Umstellung für alle Beteiligten war das neue Format mit zwei, wenn auch kürzeren, anstatt eines Rennens pro Wochenende. Für die Vermarktung der DTM scheint das neue Rennformat die richtige Entscheidung gewesen zu sein. „Früher war der Samstag ein B-Tag und der Sonntag ein A-Tag“, sagt Walter Mertes, Vorstand Marketing und Sponsoring des DTM-Promoters ITR, „heute haben wir zwei A-Tage“. Die Zuschauerzahlen an den Rennstrecken sind zwar gestiegen – allerdings nur marginal: In der Saison 2014 lag der Schnitt pro Veranstaltung bei 70 450 Zuschauern, in der abgelaufenen Saison bei 70 778. Eingebettet in zwei Renntage wurde durch das neue Format der Samstagabend so aufgewertet. Allerdings bislang nur auf dem Papier. Denn laut ITR-Chef Hans-Werner Aufrecht müsse der Samstagabend vom Hersteller-Trio der DTM noch stärker genutzt werden. Mertes stimmt dem zu und hat auch eine konkrete Idee: Nach Abschluss der Rennen könnten Audi & Co. etwa ihre neusten Straßenmodelle auf die Strecke schicken. Fahrer: die DTM-Piloten. Passagiere: eingeladene Kunden. Davor und danach könne es Veranstaltungen in den großen mobilen Hospitalitys der Unternehmen geben. Quasi eine Verkaufsveranstal24 fs_DTM_1S.indd 1 tung an der Rennstrecke anstatt im Autohaus. Auch wenn Audi diese Möglichkeit teilweise schon genutzt habe, würden die Hersteller nach Ansicht von Mertes hier noch Potenzial liegen lassen. Um das Erlebnis vor Ort weiter zu stärken, soll laut Mertes zudem die Anzahl von Konzerten im Rahmen der DTM-Rennen weiter ausgebaut werden. 2015 gab es sechs solcher Events verteilt auf vier Wochenenden. Und auch die Zusammenarbeit mit anderen Rennserien wie der FIA World Rallycross Championship wird weitergeführt. Wie in diesem Jahr soll auch 2016 ein Lauf am Saisonauftakt-Rennwochenende auf dem Hockenheimring ausgetragen werden. Uhrenpartner gesucht Zum Saisonauftakt wird auch die Sponsorenstruktur der DTM kaum Änderungen erfahren haben. Mit Aral, Bosch, Dekra, Deutsche Post, Hankook und Kfzteile24 haDTM IN DER ARD (AB 3 JAHREN) Marktanteil in % Zuschauerzahlen in Mio. 1,5 1,39 11,1 1,0 0 2009 10,6 1,23 2010 1,43 1,35 10,0 1,20 2012 2013 10,3 2011 9,9 12,5 8,6 1,09 10 7,5 1,02 0 2014 2015 8,3 DTM-RENNEN 2015 IN DER ARD Zuschauer ab 3 J. (ø in Mio.); Sa/So Marktanteil (in %) Hockenheimring 0,71 / 1,22 8,2 Lausitzring 1,28 / 0,81 7,4 Norisring 1,35 / 1,25 11,1 Zandvoort 1,06 / 1,13 8,9 Spielberg 1,12 / 0,93 8,9 Moskau 0,97 / 1,01 8,5 Oschersleben 0,65 / 1,17 7,7 Nürburgring 0,82 / 0,78 7,1 Hockenheimring 0,71 / 1,28 7,4 1,02 8,3 Rennen Schnitt 2015 SPONSORS 12/15 Q u e l l e n : A R D, S p e e d w e e k , S P O N S O R S ben sechs der aktuell sieben Partner Verträge bis mindestens 2017. Der Listenpreis liegt pro Jahr bei rund zwei Millionen Euro. Einzig der ADAC, seit 2002 Partner der DTM, hat noch nicht über 2015 hinaus unterschrieben. Es ist jedoch kaum vorstellbar, dass sich der Automobilclub zurückzieht. Die Anzahl der an den Strecken werbenden Partner wird die DTM 2016 leicht erhöhen. Bislang hatte die ITR vier sogenannte Streckenpakete verkauft – an Aral, die Deutsche Post, Hankook und Kfzteile24. Für 2016 ist die ITR nach SPONSOR S-Informationen davor, zwei weitere Partner zu akquirieren – spannend wird sein, ob diese aus dem bestehenden Partnerpool kommen oder ganz neue Sponsoren sein werden. Darüber hinaus gibt es ein spezielles Werbepaket, das erstmals angeboten wird: Die DTM sucht einen Uhrenpartner. Dessen potenzielle Rechte: Werbepräsenz in der Boxengasse, dem Fahrerlager, auf den Videoleinwänden und auch auf Teilen der Strecke, wie beispielsweise im Umfeld der Startaufstellung. Zudem dürfte das Unternehmen die Siegeruhr im Rahmen der Siegerehrung überreichen und eine DTM-Uhr auf den Markt bringen. Nicht zu verwechseln ist die Uhrenpartnerschaft mit dem offiziellen Zeitnehmer der DTM, denn das ist Serienpartner Bosch. Mertes bewirbt seine Werbepakete mit dem Argument Exklusivität: „Wir sind die einzige Rennserie, die pro Kameraeinstellung nur einen Werbepartner im TV-Bild hat“, sagt er. Darüber hinaus achte die ITR sehr auf die Gleichbehandlung der Partner: Nach jedem Rennen misst der Vermarkter laut Mertes die On-Screen-Zeit der Unternehmen. Durch einen entsprechend angepassten Aufbau bei den folgenden Rennen garantiere die ITR so die gleiche Sichtbarkeit für alle Partner. Wer weniger im Bild war, bekommt beim nächsten Rennen mehr TV-relevante Fläche. Ungeklärte TV-Situation Auf welchem TV-Sender die DTM und somit auch die Partner 2016 zu sehen sein werden, W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 23.11.15 11:28 ist jedoch noch unklar. Der Vertrag mit der ARD ist ausgelaufen und wurde bisher nicht verlängert. Axel Balkausky, Sport-Koordinator des „Ersten“, wollte sich auf Nachfrage nicht zum vakanten Recht äußern. Verhandlungsführer aufseiten der ITR ist die MMP Veranstaltungs- und Vermarktungs GmbH, die Agentur von CHIO-Vermarkter Michael Mronz. Wie aus der Branche zu hören ist, sollen auch die Privatsender RTL, Sat.1 und Sport1 Interesse an dem Recht bekundet haben. Die ITR lässt sich momentan zwar nicht in die Karten schauen – doch eine Einigung wird noch für den Dezember erwartet. Tendenziell scheint eine Verlängerung mit der ARD, die zuletzt rund 4,5 Millionen Euro pro Saison für die Rechte gezahlt haben soll, am wahrscheinlichsten. Für die Serie würde dies weiterhin eine Übertragung ohne Werbeunterbrechung garantieren. Zudem ist ein öffentlich-rechtlicher Sender in Deutschland ohne Motorsportrecht nur schwer vorstellbar. Und es ist nicht absehbar, dass ARD, ZDF und Co. Motorsportrechte abseits der DTM einkaufen. Nichtsdestotrotz gibt es auch Argumente, die für einen Wechsel des TV-Partners sprechen. So gibt es beispielsweise seit Jahren Unstimmigkeiten zwischen der ARD und den Herstellern über die Dauer der Übertragungen. Während Audi, BMW und Mercedes-Benz immer wieder eine ausführlichere Vor- und Nachberichterstattung fordern, beharrt die ARD darauf, dass es kaum eine Sportart mit so viel TV-Zeit bei ihr gebe wie die DTM. Und obwohl jährlich wiederkehrend Gespräche zu diesem Punkt stattfinden, scheint die Situation hier nach wie vor festgefahren. Eine weitere Komponente ist die Verkürzung der Winterpause. Die DTM ist zwischen November und April im deutschen TV praktisch nicht existent. Hier wünscht sich die Serie mehr Einsatz vom TV-Partner. Sowohl in diesem Zeitraum als auch während der Saison könnten Fahrer beispielsweise in sportfremden Formaten auftauchen, um die Popularität der Motorsportler zu steigern. Eine Disziplin, in der sich die privaten Sender durchaus hervortun. Das am einfachsten messbare Argument für einen Senderwechsel liefern die Einschaltquoten, die seit Jahren zwar minimal, aber doch kontinuierlich sinken. Seit 2011 hat die DTM fast ein Drittel ihrer Zuschauer verloren (siehe Grafik). Auch durch das neue Format konnte die sinkende Tendenz nicht gestoppt werden. Während 2014 im Schnitt 1,09 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die sonntäglichen Rennen verfolgten, schalteten in dieser Saison am Sonntag durchschnittlich 1,06 Millionen ein, der Wochenendschnitt beider Rennen lag bei 1,02 Millionen. Die DTM, das sei fairerweise gesagt, ist natürlich nicht die einzige Motorsportserie, die konstant TV-Zuschauer verliert. Selbst in der Formel 1 ist dies seit Jahren der Fall, wenn auch auf einem weitaus höheren Niveau. Und zudem ist die „Königsklasse“ in vielfältiger Weise deutlich präsenter in den Jahresrückblicken. Das würden sich die DTM-Macher zweifellos auch auch für ihre Serie wünschen. F. Schilling ANZEIGE ,*$/77 .7./7*,.! 0+(7,7&/7 ./,//7 (").(7("/7,7/"/0) 77 #,7!&)7")4 ,)777")7"7#.*)77'.7,/),7,7%/"*)70)/,./6/3)7"7")-7"7#&7)5/" )7&"!3"/" 7 !)7"7"75 &"!%"/7"70(,%.(%"/../,%7&//,(7&.72",%0) .1*'&.7*((0)"%/"*)./**&76,7!,7 )/,)!()7307)0/3)7 fs_DTM_1S.indd 2 23.11.15 11:29 S P O N S O R S C LU B M A N AG E R S U M M I T RÜCKBLICK 2015 Die nationalen Teamsportarten abseits des Fußballs haben sich in den vergangenen Jahren positiv entwickelt: Strukturen wurden verbessert und professionelle Konzepte umgesetzt. Diese Entwicklung spiegelte sich auch beim SPONSORS Clubmanager Summit 2015 wider. Erstmals waren über 250 Vertreter von Clubs, Ligen und Verbänden in der BayArena Leverkusen vor Ort. M . S C H A D E (Bayer 04 Leverkusen), U . S C H W E N K E R (DKB Handball-Bundesliga), D . H O P P (Adler Mannheim) und C . H E I D E L (1. FSV Mainz 05), (von oben links im Uzs.) sh_Nachbericht_CMS_2S.indd 2 20.11.15 10:32 Impressionen * PRESENTED BY A K T I V E R AU S TAU S C H : Teilnehmer diskutierten mit Experten über für Clubs, Ligen S. HOLZ (Beko Basketball Bundesliga) und und Verbände wichtige Themen wie zum Beispiel „Neue Vermarktungswege“. W. B R E N S C H E I DT (Deutscher Basketball Bund) N E T WO R K I N G : Alte Bekannte tref- A H A - E F F E K T: Diskussionen lieferten span- H . P. K R E U Z E R (Journalist), W. H O L Z H ÄU S E R (Goldmedia), fen und neue Kontakte knüpfen. nende Erkenntnisse und neue Impulse. M . W E I LG U N Y (SV Darmstadt 98) und P. K LOT Z (SPONSOR S ) * Offizieller Fotomedienpartner des SPONSORS Clubmanager Summit 2015 M . D R OT L E F F (Krombacher), C . H O R S T M A N N (Horstmann Strategie & T. V E N N E M A N N (Repucom) und Management Consulting) und M . S T E N G E R M . W E L L I N G (Rot-Weiss Essen) (Deutscher Fußball-Bund) U . S C H W E N K E R (HBL), F. F L AT T E N A . H E I M (Nürnberger Basketball Club), (VfL Gummersbach) und F. M Ü C K T. O E H L E R (s.Oliver Baskets) und (Appventures) F. R E I C H E R T (2plus) W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 sh_Nachbericht_CMS_2S.indd 3 Wir sind der professionelle Medienpartner rund um visuelle Kommunikation. Unsere weltweit agierenden Fotografen und Filmteams begleiten Ihre Sportveranstaltungen ebenso wie Ihre PR-Termine, Kongresse oder Preisverleihungen hautnah und setzen Sie, Ihre Partner und Sponsoren gekonnt in Szene. Darüber hinaus haben Sie unter www.picture-alliance.com Zugriff auf einen Contentpool mit mehr als 28 Millionen Fotos, Videos und Grafiken. Unser Rundum-Service bietet Ihnen außerdem einen Bildbeschaffungs-, Bildmanagement- und Mediendistributions-Service. picture alliance – alles aus einer Hand für Ihre erfolgreiche Kommunikation! Tel.: +49 (0) 69 2716 -34297 / -34298 E-Mail: [email protected] www.picture-alliance.com 29 20.11.15 10:32 BASKETBALL „WIR TAKTIEREN NICHT“ Seit 2009 ist Beko Titelsponsor der Basketball Bundesliga (BBL), den zum Saisonende auslaufenden Vertrag will der Haushaltsgeräte-Hersteller aber wohl nicht verlängern. Im Interview äußert sich der neue BBL-Geschäftsführer Stefan Holz zum Stand der Gespräche und zu den Plänen mit dem wichtigsten Sponsoringrecht der Liga. beim SPONSOR s Clubmanager Summit 2015 den auslaufenden Vertrag mit Liga-Namensgeber Beko thematisiert und sich für andere Interessenten positioniert. Ein taktischer Zug, um Beko zu einer schnellen Verlängerung zu bewegen? HOLZ: Nein, wir taktieren nicht. Wir haben mit Beko ein sehr gutes Verhältnis, aber der Vertrag läuft bekanntlich mit dieser Saison aus, und Beko hat uns mitgeteilt, diesen – Stand jetzt – nicht nochmals verlängern zu wollen. Da gebietet es die kaufmännische Vorsicht einfach, jetzt das Radar zu öffnen. SPONSORS: Es gibt auch Stimmen, die fest von einer Verlängerung Bekos ausgehen, auch weil die Unternehmensführung basket- N E U E R B B L- C H E F S T E FA N H O L Z : „ K a u f m ä n n i s c h e Vo r s i c h t .“ ballbegeistert ist. Zumal das Unken wie Beko, die auf den großen deutternehmen sich seit sieben Jahren engaschen Markt kommen wollen und hier giert – und die Basketball Bundesliga (BBL) rasch Bekanntheit auf bauen müssen, das einzige Sponsoring in Deutschland ist. Dotcoms oder große nationale Player. HOLZ: Wir sind auch noch in Gesprächen mit dem Unternehmen. Andererseits hat SPONSORS: Unternehmen wie diese würde Beko auch nach eigenen Angaben seine sicherlich jeder Verband gern als Sponsor Ziele der Partnerschaft erreicht und seine haben. Würden Sie für eine Partnerschaft Markenbekanntheit in fünf Jahren deutlich gesteigert. Möglicherweise benötigen VITA Sie unsere Plattform einfach nicht mehr in dem Maße, wie dies vor sieben Jahren Stefan Holz (48) ist seit dem 1. Septemder Fall war. Wir gehen erst mal davon ber als Nachfolger von Jan Pommer neuaus, dass wir einen neuen Partner finden er Geschäftsführer der Beko Basketball müssen. Bundesliga (BBL). Vor seinem Einstieg SPONSOR S: Stehen Sie schon in konkreten war er seit Januar 2009 mit mehreren Verhandlungen? Firmen als selbstständiger UnternehHOLZ: Wir haben erste Gespräche mit Unmensberater in der Sportmedienszene ternehmen und Agenturen geführt, ohne tätig. Zuvor war er von 2002 bis Ende aber einen Vermarktervertrag zu unter2008 Geschäftsführer innerhalb der schreiben. Es kommen auch vor allem Dolce Media Gruppe, die unter anderem Agenturen auf uns zu, da die Laufzeit in für die Vermarktung des Fernsehformats der Branche kein Geheimnis ist und man„Wetten, dass..?“ zuständig war. Holz hat cher das Thema auf dem Schirm hat. 1996 seinen Doktor der Wirtschaftswissenschaften an der Universität St. Gallen Grundsätzlich denke ich, dass wir aufgemacht. grund unserer Leistungswerte und Zielgruppenstruktur für drei Unternehmensarten interessant sind: ausländische MarSPONSORS 12/15 Quelle: BBL 30 nl_BBL_Interview_Holz_1S.indd 1 mit einer starken Marke Abstriche bei der Lizenzsumme machen? HOLZ: Grundsätzlich sind wir auf der Suche nach einem starken Partner, der sich strategisch einbringt und mehr als ein Sponsor ist – ähnlich, wie es unser Medienpartner Deutsche Telekom tut. Ein Unternehmen, das großes Interesse an einer Aktivierung hat. Und das natürlich nicht unter einer Laufzeit von drei Jahren. Aber für weniger als die derzeitige Summe wollen wir unser wichtigstes Recht sicherlich nicht hergeben. SPONSORS: Beko soll zuletzt etwa eine Million Euro pro Jahr bezahlt haben. HOLZ: Das kann ich natürlich nicht kommentieren. Ich kann allerdings sagen, dass das Recht laut einer Analyse von Repucom einen gewichteten Werbewert von an die sieben Millionen Euro hat. Wir werden sehen, was davon im Markt zu erzielen sein wird. SPONSORS: Wir würden eher von deutlichen Abschlägen ausgehen. Soll das Rechtepaket an sich unverändert bleiben? HOLZ: Da sind wir intern noch in der finalen Eruierung. Gut möglich ist aber, dass wir die Namensrechte an unseren weiteren Events, dem Pokal Top Four, dem Champions Cup und dem Allstar Day, künftig separat vermarkten. SPONSORS: Abseits vom Namensgeber: Welche Vermarktungsmöglichkeiten wollen Sie kurzfristig noch ausschöpfen? HOLZ: Um hier nur mal zwei Möglichkeiten aufzuzeigen: Ich kann mir gut vorstellen, dass wir zeitnah einen Timekeeper-Partner haben werden, ähnlich Tag Heuer bei der Fußballbundesliga. Das Thema liegt einfach auf der Straße. Dazu wird Basketball sicherlich noch nicht stark genug als B2BPlattform vermarktet. SPONSOR S: Herr Holz, vielen Dank für das Gespräch. Foto: SPONSORS / picture alliance SPONSOR S: Herr Holz, Sie haben N. Lehnebach W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 20.11.15 10:27 S P O N S O R S B U S I N E S S S U M M I T 2 01 6 WACHSTUMSFELD MEDIEN Das Programm für den SpoBiS am 1. und 2. Februar 2016 ist veröffentlicht. Neben der Medienrechteausschreibung der Deutschen Fußball Liga steht auch die Vergabe der Rechte für die Olympischen Spiele an Discovery im Fokus. Einblicke ins Programm. leister, der 2003 in der Schweiz gegründet wurde, ist mit inzwischen 1600 Mitarbeitern in über 30 Ländern zum globalen Player geworden. Kürzlich haben amerikanische Sportmanager für 39 Millionen Euro Anteile an Sportradar gekauft, darunter auch Michael Jordan, NBA-Legende und Besitzer der Charlotte Hornetts. Einblicke in das technik-getriebene und wachstumsstarke Geschäftsfeld gewährt in Düsseldorf Carsten Koerl, CEO von Sportradar. S. Hemminger MEHR ZUM THEMA SPOBiS – SPONSORS Business Summit 1./2. Februar 2016 | Congress Center Düsseldorf Programm und Anmeldung jetzt online! Weitere Informationen unter: www.spobis.de Foto: Getty images Foto: ProSiebenSat1 Foto: DFL 2024 in Europa gesichert haben. Peter Hutton, seit März CEO von Eurosport, wird erklären, was der paneuropäische Sender mit dem Recht vorhat. Konsolidierungen gehören im sich immer weiter diversifizierenden Medienmarkt zur Tagesordnung. Neben Eurosport hat auch die Inhouse-Agentur DOSB New Media, die unter anderem das Portal Sportdeutschland.tv betreibt, mit ProSiebenSat.1 einen neuen Mehrheitseigner. Die Sendergruppe will die Sportplattform „mittelfristig zu einer der führenden in Deutschland“ ausbauen, sagte Markan Karajica, Chief Commercial Officer von ProSiebenSat.1, bei der Übernahme. Beim SpoBiS wird er die konkreten Pläne erläutern. Bei allen Medienangeboten im Sport werden Daten immer wichtiger. Sportradar hat sich darauf spezialisiert. Der Datendienst- Foto: Eurosport E s geht um jährlich mindestens eine Milliarde Euro. Seit Monaten bereitet die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Ausschreibung der audiovisuellen Rechte der Fußballbundesliga ab der Saison 2017/18 vor. Im Januar 2016 werden die offiziellen Unterlagen verschickt, vergeben werden die Rechte dann im April. Beim SpoBiS wird Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung, erklären, welche Pakete angeboten werden und wie die Milliarden-Euro-Grenze tatsächlich überschritten werden soll. Neben der Fußballbundesliga stellen die Olympischen Spiele ein Ereignis dar, das die Aufmerksamkeit von Millionen von Menschen garantiert. Aus diesem Grund dürfte sich Discovery – seit 2014 Eigentümer von Eurosport – für 1,3 Milliarden Euro die Übertragungsrechte des IOC für 2018 bis TAK TG E B E R D E S S P O RTB U S I N E S S: Christian S eife r t (D FL), Pete r H ut ton (Eurospor t), M arkan Karajic a (ProSie be nS at .1) und C arste n Koe rl (S por tradar) (v. l . n . r.) W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 sh_Vorbericht_SpoBiS_1S.indd 2 31 20.11.15 10:33 R U G BY DAS GESCHÄFT MIT DEM EI Die jüngst zu Ende gegangene Rugby-Weltmeisterschaft in England elektrisierte in vielen Regionen der Erde die Massen. Während der körperbetonte Sport in Deutschland in der Nische verschwindet, hat er in seinen Ursprungsländern Millionen von Fans. Rugby ist für die Industrie eine begehrte Werbeplattform und für die wichtigsten Rugby-Verbände und -Ligen ein lukratives Geschäft. SPONSORS analysiert eine Sportart, die gerade die Welt erobert. fo_TT_8S.indd 1 20.11.15 16:30 S Studie betrachteten 14 Top-Rugby-Märkte Ei aus Leder, außerhalb des Vereinigten Köie rammen ihre massigen Beine in der größte Anteil der Rugby-Fans ein übernigreichs vor allem in jenen Ländern popuden morastigen Boden, voll Indurchschnittlich hohes Einkommen — in lär, die zum Commonwealth of Nations brunst klopfen sie sich auf die geIrland etwa sind unter den Top-Verdienern gehören: Neuseeland („All Blacks“), Austrawaltigen Oberschenkel, schauen gleich 52 Prozent Rugby-Fans. In der Gruplien („Wallabies“) und Südafrika („Springgrimmig aus rollenden Augen und pe der irischen Bevölkerung mit einem boks“) stellen allesamt Spitzenmannschafstrecken dabei weit die Zunge heraus. Der niedrigen Einkommen sind hingegen geraten. Vor diesem Hintergrund verwundert „Haka“, ein ritueller Maori-Tanz, soll die de einmal 13 Prozent an Rugby interessiert. es nicht, dass aus einer Studie des Markteigene Mannschaft stark machen und die forschungsinstituts Yougov anlässlich der Gegner einschüchtern. Das vor jedem Rugby-Weltmeisterschaft 2015 hervorgeht, Spiel zelebrierte Ritual der „All Blacks“, Mehr Fans als bei der UEFA EURO dass Südafrika derzeit mit 70 Prozent den der legendären neuseeländischen RugbyDass es kaum eine große Rugby-Nation auf größten Anteil an Rugby-Fans in der BevölNationalmannschaft, ist inzwischen der Welt gibt, in der das Spiel mit den hohen kerung hat. Auf den weiteren Plätzen folgen weltweit bekannt – und Teil der FaszinaTorstangen nicht bei vielen BesserverdieNeuseeland (63 Prozent), Wales (44 Prozent) tion, die diesen Sport ausmacht. Das nenden beliebt ist, wissen die Verantwortund Frankreich (42 Prozent). spektakuläre Auftreten der Neuseeländer lichen des Rugby-Weltverbandes (World Die Franzosen stellen laut Yougov mit und ihr Showtalent fördern Rugby gleiRugby) schon länger. Der Verband zeichnet 21,7 Millionen wiederum in absoluten Zahchermaßen. nicht nur für die Organisation, sondern len die größte Rugby-Fanbasis der Welt, Die Sportart vereint dabei eine unerauch für die Vermarktung der wichtigsten dicht gefolgt von Südafrika mit 21,4 Millioschrockene Härte mit einer unendlichen Wettbewerbe im sogenannten Rugby Union nen. Auf Rang drei landet etwas überraLeidenschaft, Aggressivität und Dynamik. (Fünfzehner-Rugby) verantwortlich, der am schend die USA (18,7 Millionen), was allerRugby ist aber auch geprägt von Fairness weitesten verbreiteten Rugby-Art der Welt. dings mehr der gewaltigen Bevölkerungsund Respekt vor dem Gegner, einer tiefen Der Rugby World Cup nimmt dabei heuzahl geschuldet sein dürfte als der RugbyVerwurzelung in der Kultur und Geschichte die Stellung des sportlich und wirtschaftBegeisterung in den Staaten. Diese ist mit te der Ursprungsnationen und einem einlich wichtigsten Events im weltweiten Rugacht Prozent noch relativ überschaubar. zigartigen Mannschaftsgeist. by ein. Wobei die Bekanntheit und das InDoch auch in Ländern wie Italien (14,7 MilAttribute wie diese lassen die Zahl der teresse an der Rugby-WM in den einzelnen lionen), Argentinien (11,6 Millionen) oder Rugby-Anhänger stetig steigen: Während Ländern – analog zum Interesse an der Japan (11 Millionen) gibt es mittlerweile „König Fußball“ im weltweiten Interesse Sportart weltweit – höchst unterschiedlich eine große Anzahl an Menschen mit Interdie klare Nummer eins ist, sehen Experten ausgeprägt ist (siehe Grafik unten). esse am Rugby. in Rugby eine der am schnellsten wachsenDie wichtigsten Eckdaten der jüngst zu Auf die Frage, ob sich aus der beachtliden Sportarten der Welt. Laut einer aktuEnde gegangenen Rugby-WM dokumentieren chen Basis auch ein kommerzieller Erfolg ellen Untersuchung der Unternehmensbeeindrucksvoll die auch unter kommerziellen für die Sportart ableiten lässt, liefert die ratung Ernst & Young gibt es heute bereits Gesichtspunkten positive Entwicklung der Marktforschung ebenfalls interessante Antin 119 Ländern der Erde 6,6 Millionen aktiSportart. Wurden bei der ersten Auflage der worten. So hat in zehn der innerhalb der ve Rugbyspieler. Tendenz steigend. WM, 1987 in Australien und Neuseeland, Von Haus aus ist Rugby noch 600 000 Tickets vereigentlich eine zutiefst kauft, waren es 28 Jahre RUGBY-WM: BEKANNTHEIT UND INTERESSE NACH LÄNDERN englische Angelegenheit später in England rund 2,48 und wurde der Legende Millionen Karten. Etwa eine Bekanntheit der Rugby-WM Interesse an der Rugby-WM* nach 1823 im mittelhalbe Million der Besucher englischen Städtchen Rugkam dabei aus dem AusGroßbritannien 84 % Frankreich 32 % by während eines Fußballland, die Auslastung der Frankreich 80 % Großbritannien 31 % spiels geboren. Ein Schüler Stadien lag bei 98 Prozent. soll im Streit um die AusDamit lockte die WM 2015 Australien 78 % Argentinien 27 % legung von Spielregeln den insgesamt eine Million Fans Argentinien 77 % Australien 18 % Ball kurzerhand in das Tor mehr in die Stadien als etwa der gegnerischen Manndie UEFA EURO 2012 in Polen Italien 61 % Italien 18 % schaft getragen haben. und der Ukraine (siehe Gra1871 spaltete sich die fik S. 37). In den Fanzonen Japan 48 % Japan 12 % Rugby Football Union, der in England und Wales verUSA 39 % USA 12 % englische Rugby-Verband, sammelten sich während nach Streitigkeiten vom der Rugby-WM zusätzlich Deutschland 24 % Deutschland 4% englischen Fußballverband über eine Million Fans. Dass Brasilien 20 % Brasilien 4% ab und Rugby wurde eine ein Public Viewing auch abeigenständige Sportart. seits des Fußballs funktioAuch wegen seines Urnieren kann, wurde damit A l l e A n g a b e n i n P r oze n t ; B a s i s : 1 0 0 0 r e p r ä s e n t a t i v B e f r a g te i m j e w e i l i g e n L a n d (A l te r : 1 6 – 6 9 J a h r e) ; * To p -2- B ox „ s e h r i n te r e s s i e r t “ u n d „ i n te r e s s i e r t “ sprungs wurde der Kampf eindrucksvoll unter Beweis um den ovalen Ball, um das gestellt. SPONSORS 12/15 Quelle: Repucom W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 fo_TT_8S.indd 2 35 23.11.15 11:09 65 Prozent Medienerlöse Im Fernsehen hat sich das Event nicht weniger erfolgreich entwickelt: Die Spiele der Rugby-WM 2015 wurden laut World Rugby in 205 Länder übertragen und brachten es auf eine kumulierte Reichweite von über vier Milliarden TV-Zuschauern. Zum Vergleich: 1987 wurde das Event noch in 17 Länder übertragen und erreichte 200 Millionen Menschen. Das Beratungsunternehmen Repucom ermittelte für den Rugby World Cup 2015 allein für die weltweiten Top-5-Märkte eine Reichweite von fast 500 Millionen Zuschauern. Großbritannien liegt dabei mit kumuliert 294 Millionen Zuschauern klar an der Spitze, gefolgt von Frankreich mit 162 Millionen. Die höchste Reichweite eines einzelnen Spiels der Rugby-WM 2015 wurde dabei überraschenderweise in Japan erreicht. 25 Millionen Menschen sahen dort den Sieg der „Brave Blossoms“ gegen Samoa. In England lag bei Spielen des eigenen Teams die Einschaltquote bei fast 50 Prozent. Das Bru- derduell England gegen Wales lockte in der Spitze über elf Millionen Zuseher an den Bildschirm. In Frankreich sahen bis zu 13,1 Millionen TV-Zuschauer die „Les Tricolores“ gegen Irland live bei TF1. Wenig überraschend, dass der RugbyWeltverband sich mit der achten Weltmeisterschaft der Geschichte äußerst zufrieden zeigt. Verbandschef Brett Gosper nennt sie sogar die „größte und beste aller Zeiten“. Der volkswirtschaftliche Nutzen für die Gastgeber soll laut Ernst & Young bei insgesamt 2,2 Milliarden Pfund (umgerechnet rund 3,1 Milliarden Euro) liegen. Der Umsatz des Weltverbandes mit dem Event konnte gegenüber 2011 um gleich 50 Prozent gesteigert werden. Die ursprünglich erwarteten Einnahmen des Verbandes von 250 Millionen Pfund (rund 355 Millionen Euro) sollen sogar noch einmal übertroffen worden sein. Der Rugby-Weltverband rechnet mit einem Überschuss von rund 80 Millionen Pfund (115 Millionen Euro), der zu einem wichtigen Teil wieder in den Sport investiert werden soll. Rund 65 Prozent der Erlöse von World Rugby stammt aus den Medienrechten. Allein in Großbritannien sollen rund 40 Millionen Pfund (57 Millionen Euro) über diese Einnahmesäule erlöst worden sein. 1987 waren es gerade einmal drei Millionen Pfund (vier Millionen Euro). Dabei hätte der Rugby-Weltverband mit seiner weltweiten Medienvermarktung wohl noch höhere Einnahmen erzielen können. Die Strategie des Verbandes sah nämlich vor, die Medienrechte in vielen nicht-traditionellen RugbyMärkten an Free-TV-Sender zu vergeben. Insbesondere in Märkten wie Indien, China, Brasilien und den USA sieht World Rugby großes Potenzial für die Sportart und verzichtet dabei teilweise auf höhere Erlöse aus dem Pay-TV. Marktanteil „weit über Schnitt“ Auch auf dem deutschen Markt erhofft sich der Rugby-Weltverband mittelfristig Wachstum und schaut deshalb gern etwas genauer hin. Das taten 2015 auch die Deutschen Rugby-Fans, die insgesamt 31 der 48 MEHR ALS 50 MIO. ZUSCHAUER So viele verschiedene Zuschauer ließen sich in der vergangenen Saison von unseren Wintersportübertragungen begeistern. Auch in dieser Saison bieten sie mit ihren hohen Reichweiten beste Voraussetzungen für eine effiziente Kampagne – und das über fünf Monate hinweg. Mehr Informationen unter www.ard-werbung.de/sportschau fo_TT_8S.indd 3 0677-11-15_AZ_Rückrunde+Wintersport_420x142_Sponsors_ISO_ECI.indd 1 Immer mehr Wert. 20.11.15 17:28 WM-Spiele live und exklusiv bei Eurosport verfolgen konnten. Dazu zählten unter anderem die Eröffnungspartie, das Finale sowie die wichtigsten Gruppenspiele und alle Partien ab dem Viertelfinale. Wer kein Spiel verpassen wollte, hatte die Option, das gesamte WM-Turnier über den Eurosport Player, das kostenpflichtige Web-TV-Angebot der Eurosport-Gruppe, im Internet zu verfolgen. Die Bilanz bei Eurosport fällt unter dem Strich zufriedenstellend aus: Der paneuropäische Sportsender verzeichnete über die sechswöchige WM hinweg kumuliert 9,58 Millionen Zuschauer in Deutschland und eine durchschnittliche Live-Reichweite von 177 000 Zuseher pro Spiel. Die Einschaltquoten liegen damit leicht über denen von Wettbewerber Sport1, der bei den vorangegangenen Events 2007 und 2011 Live-Bilder gesendet hatte. Der Marktanteil blieb allerdings – teilweise bedingt durch die diesmal für den deutschen Markt in der Primetime liegenden TV-Zeiten – ein Stück unter denen der Events zuvor (siehe Grafik S. 39 oben). Den Triumph der Neuseeländer im Finale gegen Australien verfolgten bei Eurosport in der Spitze immerhin 518 000 Zuschauer. Und das, obwohl zeitgleich an einem Samstag das Top-Spiel der Fußballbundesliga lief. Besonders die jungen Zuschauer stimmen Susanne Aigner-Drews, Geschäftsführerin Discovery Networks GSA, positiv: „In den werberelevanten Zielgruppen lag der Marktanteil aller Rugby-Programme weit BESUCHERZAHLEN BEI SPORTGROSSEVENTS (AUSWAHL)* FIFA Weltmeisterschaft 2014 (Brasilien) 3,43 Mio. FIFA Weltmeisterschaft 2010 (Südafrika) 3,18 Mio. Rugby Weltmeisterschaft 2015 (England) 2,48 Mio. Rugby Weltmeisterschaft 2011 (Neuseeland) 1,47 Mio. UEFA EURO 2012 (Polen/Ukraine) 1,44 Mio. FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 (Deutschland) 1,35 Mio. Cricket Weltmeisterschaft 2015 (Austr./Neuseeland) 1,20 Mio. UEFA EURO 2008 (Österreich/Schweiz) 1,14 Mio. Rugby Six Nations 2015 1,04 Mio. IIHF Eishockey-Weltmeisterschaft 2015 (Tschechien) 741 690 Tennis US Open 2014 713 640 FIBA Basketball-Weltmeisterschaft 2014 (Spanien) 675 470 Rugby Fußball andere Sportarten * k u m u l i e r te Z a h l e n d e r B e s u c h e r vo r O r t w ä h r e n d d e s j e w e i l i g e n Eve n t s SPONSORS 12/15 Quelle: SPONSORS ANZEIGE MEHR SPORTSCHAU AB 23. JAN. Wenn am 22./23. Januar 2016 die Fußball-Bundesliga in die Rückrunde startet, beginnen die Wochen der Entscheidungen. Traditionell sind die Reichweiten der Sportschau dann noch höher als in der Hinrunde. Kein Wunder, denn es geht in den Begegnungen um alles und das Involvement ist noch größer. Mehr Informationen unter www.ard-werbung.de/sportschau fo_TT_8S.indd 4 Immer mehr Wert. 20.11.15 16:03 19.11.15 09:27 FA S Z I N I E R E N D E B I L D E R VO N D E R R U G BY-W M 2 0 1 5 : „ D i e Ü b e r t r a g u n g s q u a l i t ä t b r a u c h t s i c h n i c h t vo r d e m F i n a l e e i n e r F I FA W M z u ve r s te c ke n .“ über Senderschnitt.“ Im Finale in der Zielgruppe der jungen Männer (14 bis 49 Jahre) sogar bei 5,2 Prozent (siehe Grafik S. 39 unten). Durch diese Werte hätte sich die umfangreiche Live-Übertragung, so AignerDrews, nicht nur für den TV-Sender, sondern auch für Partner wie Landrover und DHL ausgezahlt. Die beiden Unternehmen, die auch als offizielle Sponsoren des Events auftraten, hatten als Presenter der RugbyÜbertragungen bei Eurosport eingebucht. Laut Werner Starz, Director Product Development Eurosport bei Discovery, befindet sich die Rugby-WM mittlerweile auch mit ihrem Produktionsstandard auf Augenhöhe mit dem Fußball: „Die Rugby-WM ist noch einmal in eine neue Dimension vorgestoßen. Von der Kamera, die der Schiedsrichter vor der Brust trägt, bis hin zu der in der Kabine der Teams: So komme ich in die Wohnzimmer der TV-Zuschauer. Die Übertragungsqualität in der Live-Berichterstattung braucht sich nicht vor dem Finale einer FIFA WM oder UEFA Champions League zu verstecken.“ In anderer Hinsicht könnte sich der Fußball sogar etwas beim Rugby abschauen. Der Videobeweis, über dessen Einführung im Fußball seit Langem diskutiert wird, ist beim Rugby längst Standard. Wenn der Schiedsrichter eine Szene nicht genau einschätzen kann, unterbricht er die Partie und verständigt sich kurz über Funk mit seinen Kollegen vor den Bildschirmen. Zugleich laufen Zeitlupen der Szene auf den Videotafeln im Stadion, sodass auch alle Zuschauer sich ein Urteil bilden können. Der Schiedsrichter kann nach dem Videobeweis eine zuvor getroffene Entscheidung revidie- ren. Sollte ihm ein schwereres Foul entgangen sein, ist der Videobeweis auch nachträglich einsetzbar, um einen Spieler auszuschließen. Der technische Aufwand rund um die Übertragungen hat seinen Preis: Beim britischen Host Broadcaster der Rugby-WM 2015, Independent Television (ITV), waren insgesamt 1500 Mitarbeiter im Einsatz. Eurosport profitierte von den hohen Produktionsstandards und bot den Zuschauern ge auf die Sportart haben – insbesondere auf die großen Rugby-Events“, verspricht Starz. Ins Sendekonzept passt es da gut, dass Rugby in der 7er-Variante ab 2016 wieder olympisch wird – zuletzt war es das 1924. Das könnte der Sportart auch hierzulande helfen: „Wenn sich Deutschland für die Olympischen Spiele qualifizieren sollte, kann das dem Rugby hierzulande einen positiven Effekt bescheren“, erwartet Starz. [] 38 fo_TT_8S.indd 5 »Deutsche Firmen investieren über 70 Millionen Euro pro Jahr in die Sportart Rugby« zusätzlich noch eigene Features an, in denen Geschichten aus dem Rugby erzählt wurden – etwa ein Portrait der neuseeländischen Nationalmannschaft. Laut Starz eine Stärke der Sportart: „Rugby liefert gute Vorlagen für personalisierte Stories. Und die Zuschauer lassen sich gerade mit großen Duellen wie zuletzt Neuseeland gegen Australien oder England gegen Wales gut abholen.“ Für die Zukunft zeigt sich Eurosport gegenüber weiteren Rugby-Übertragungen offen: „Natürlich werden wir weiter ein Au- Deutscher Rugby braucht Impulse Solche Impulse sind hierzulande dringend nötig: In Deutschland fristet Rugby aktuell noch immer ein Randsportdasein. Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) zählt derzeit rund 130 Vereine und 14 000 Mitglieder. Zum Vergleich: In Japan, wo 2019 der nächste Rugby World Cup stattfindet, sind derzeit mehr als 1500 Clubs und 122 000 Spieler registriert. In England gibt es allein über 600 000 Kinder und Jugendliche, die Rugby spielen. Englands Verband, die Rugby Football Union, hat insgesamt 2,5 Millionen aktive und passive Rugby-Anhänger. Wenn man sich überlegt, dass ein Inselstaat wie Fiji mit 850 000 Einwohnern zur internationalen Rugby-Spitze gehört und das deutsche Bundesland Bayern allein 15-mal so viele Einwohner hat, so lässt sich leicht ausmalen, welches Potenzial in Deutschland schlummert. Andreas Ullmann vom Beratungsunternehmen Repucom beobachtet „bei der Sportart Rugby in Deutschland in den vergangenen Jahren durchaus einen positiven Trend“. Eine Anfang November von Repucom exklusiv für SPONSORS durchgeführte repräsentative Internetbefragung beweist: W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 23.11.15 11:10 einzelne Top-Deals sogar jährliche Summen im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich (siehe untere Grafik S. 40). Beim Sponsoring deutscher Unternehmen wie Adidas, Allianz, BMW, DHL, Henkel und SAP handelt es sich meist um strategische Investitionen in globale Engagements oder einzelne internationale Märkte. Auch Fotos (2): picture alliance QUOTE UND MARKTANTEIL RUGBY-WM* 177 000 169 000 122 000 Millionen vom Capri-Sonne-Chef 2,2 % Immerhin 22 Prozent der Deutschen zwischen 14 und 65 Jahren zeigen sich am Rugby zumindest interessiert. Bei den Männern (32 Prozent) ist das Interesse dabei deutlich stärker ausgeprägt als bei den Frauen (13 Prozent). Sogar 36 Prozent der befragten Deutschen hätten Interesse an einer TV-Übertragung von Spielen der deutschen RugbyNationalmannschaft, bei den Männern ist es sogar jeder Zweite. Ullmann wertet das als Fingerzeig: „Eine Teilnahme der deutschen Rugby-Nationalmannschaft an der WM oder den Olympischen Spielen könnte die Sportart ins Rampenlicht rücken.“ Solche Highlights seien „das Salz in der Suppe, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und neue Fans hinzuzugewinnen“. Am besten passiert das nicht nur alle vier Jahre. Der Director Consulting und Business Development von Repucom hat deshalb noch weitere Vorschläge: „Ein Impuls könnte auch von Sponsoren kommen, die zum Beispiel gemeinsam mit dem Verband ein jährliches Event in Deutschland ins Leben rufen.“ Deutsche Firmen investieren laut Repucom pro Jahr kumuliert über 70 Millionen Euro in die Sportart Rugby, also in das Sponsoring von globalen Events, Verbänden, Teams und Ligen. Auch die jährlichen Investitionen für Sponsorships der internationalen RugbyVerbände summieren sich zu einem beachtlichen Betrag: 175 Millionen Euro wurden in diesem Jahr aufgebracht. Sportausrüster, Banken und Bierbrauer vereinen dabei zusammen fast die Hälfte der Investitionen auf sich (siehe obere Grafik S. 40). Ein Spitzenteam wie das der „All Blacks“ erlöst über W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 fo_TT_8S.indd 6 in Deutschland könnte laut Ullmann mit wenig Aufwand ein Rugby-Engagement mittelfristig größere Bekanntheitswerte hervorrufen und die Deutschen gleichzeitig näher an die Sportart herangeführt werden. Er regt an, etwa pro Jahr ein Länderspiel gegen eine Top-Nation als großes Event zu inszenieren, das dann auch im Fernsehen übertragen wird. Der Repucom-Berater prognostiziert, dass „mit der entsprechenden Bewerbung über 20 000 Zuschauer ins Stadion gelockt werden können“. Er geht sogar noch weiter: „Ein Spiel gegen die ‚All Blacks‘ mit dem obligatorischen ‚Haka‘ würde es sogar bis in die ‚Tagesthemen‘ schaffen.“ 1,2 % 0,8 % 2007 2011 2015 * Durchschnit t Live-Über tragungen in Deutschland, Zuschauer ab 3 Jahren TOP-TV-SPIELE DER RUGBY-WM 2015* Finale: Neuseeland vs. Australien 358 000 1,9 % 158 000 5,2 % 1. Halbfinale: Südafrika vs. Neuseeland 343 000 2,0 % 150 000 5,1 % 2. Halbfinale: Argentinien vs. Australien 313 000 1,3 % 136 000 3,1 % Viertelfinale: Australien vs. Schottland & Irland vs. Argentinien 242 000 1,4 % 119 000 3,6 % Vorrunde: Neuseeland vs. Georgien 239 000 0,9 % 79 000 1,8 % Zuschauer gesamt Zuschauer Männer (14 – 49 Jahre) Marktanteil in % * D u r c h s c h n i t t L i ve - Ü b e r t r a g u n g e n i n D e u t s c h l a n d b e i E u r o s p o r t SPONSORS 12/15 Q u e l l e n : S P O N S O R S, E u r o s p o r t Ideen wie diese sind für Volker Himmer nicht allzu neu. Der Geschäftsführer des Deutschen Rugby-Verbands(DRV) weiß: „Der Jugend fehlt es hierzulande an Vorbildern, die deutsche Rugby-Auswahl war noch nie bei einer WM dabei.“ Diesmal kam für sie, trotz einiger Fortschritte, in der letzten Qualifikationsrunde gegen Russland das Ende. Auch wenn beim World Cup zuletzt die Kluft zwischen den Top-Nationen und den eher jungen Rugby-Ländern kleiner geworden ist und sich Deutschlands Weltranglistenplatz Nummer 31 nicht so schlecht anhört, ist der Abstand zu den TopTeams groß. Himmer kennt die Gründe dafür: „Der DRV wird noch immer von Ehrenamtlichen mit einer präsidialen Struktur geführt.“ Auch deshalb hat er kein Geld, um mal eben die „Wallabies“ einfliegen zu lassen – so wie es kürzlich die USA gemacht haben. Das US-Team bestritt vor der WM in Chicago ein Testspiel gegen Australien. Kostenpunkt: rund eine Million Euro. Solche Summen können hierzulande vom DRV bei Weitem nicht bewegt werden. Der Jahresetat des Verbandes ist in etwa genauso hoch. Als das Bundesministerium des Inneren (BMI) 2010 dem Verband die Förderung strich, stand der DRV sogar vor der Zahlungsunfähigkeit. An dem Minus von über 200 000 Euro arbeitet sich der Deutsche Verband noch heute ab. „Das konnten wir nicht ohne Weiteres ausgleichen“, sagt Himmer. Der Sanierungsplan läuft noch bis zum Jahr 2018. Die DRV-Mannschaft will dennoch für 2019 einen neuen Anlauf Richtung World Cup starten, muss dabei aber auf Fördermittel des Bundes verzichten. Gelder fließen, seitdem klar ist, dass Rugby in dieser 39 20.11.15 16:05 Variante olympisch wird, nur noch in den 7er-Rugby. Etwa 300 000 Euro pro Jahr. Erlösquellen des Verbandes sind neben den öffentlichen Zuschüssen des Bundes und Unterstützung des Weltverbandes in erster Linie die Mitgliedsbeiträge. Über klassisches Sponsoring kamen indes zuletzt weniger als 50 000 Euro pro Jahr in die Verbandskassen. Hoffnung macht den Verantwortlichen hierzulande vor allem das Engagement des Heidelberger Milliardärs und Unternehmers Hans-Peter Wild, Besitzer der Firma CapriSonne. Durch einen vor gut einem Jahr geschlossenen Vertrag mit Capri-Sonne als offiziellem Premium-Sponsor der HerrenNationalmannschaften im 15er- und 7er-Rugby des DRV fließen dem Verband nach SPONSOR S -Informationen bis 2017 rund 750 000 Euro im Jahr zu. „Der Vertrag besiegelt die nächste Stufe auf unserem gemeinsamen Weg, den Rugby-Sport in Deutschland auf internationales Niveau zu bringen“, sagt Förderer und Rugbyfan Wild. Er unterstützt schon seit Jahren mit der 2008 gegründeten „Wild Rugby Academy“ den deutschen Rugby-Nachwuchs und ist für den DRV ein überlebenswichtiger Mäzen. Der Capri-Sonne-Chef investiert derzeit auch massiv in die deutsche Rugby-Infrastruktur und lässt in Heidelberg ein modernes Trainingszentrum bauen. Zehn Millionen Euro sollen die Kunstrasenplätze, ein sogenanntes Rugby-Haus sowie Übernachtungsmöglichkeiten und ein Kraftraum für die Athleten insgesamt kosten. In dem neuen Rugby-Zentrum sollen die deutschen Nationalteams, aber auch Talente gefördert werden. Vor allem die Region um Heidelberg, neben Hannover ohnehin die deutsche Rugby-Hochburg, soll von dem Zentrum profitieren. Um einen Markt wie Deutschland besser entwickeln zu können, ist künftig auch verstärkt der Weltverband gefordert. CEO Gosper hatte zuletzt immerhin angekündigt, RUGBY-SPONSOREN INTERNATIONALER VERBÄNDE NACH BRANCHEN Sonstige IT-Kommunikation / Telekommunikationsanbieter Freizeit / Sportbekleidung & Ausrüster 10,9 % 4,7 % Verkehr / Automobilhersteller 24,1 % 5,0 % Verkehr / Fluglinien 5,1 % Medien / TV-Rechtehalter 5,5 % 12,9 % Finanzen / Banken IT-Kommunikation / Internetanbieter 9,5 % 10,7 % 11,6 % Finanzen / Versicherungen Getränke / Bier A l l e A n g a b e n i n P r oze n t TOP-5-SPONSORENVERTRÄGE NATIONALER RUGBY-VERBÄNDE Unternehmen Team Engagement Laufzeit bis Summe* New Zealand Rugby Ausrüster 2019 15 Mio. ¤ New Zealand Rugby Trikotsponsor 2018 12 Mio. ¤ Rugby Football Union (England) Trikotsponsor 2016 9 Mio. ¤ South African Rugby Union Trikotsponsor 2015 8 Mio. ¤ Rugby Football Union (England) Ausrüster 2020 7 Mio. ¤ „mehr Geld und Know-how“ in Zukunftsmärkte investieren zu wollen. Ob Deutschland dazu zählt und der Deutsche Rugby Verband künftig wesentlich mehr als die rund 100 000 Euro pro Jahr an Unterstützung erhält, ließ er allerdings offen. Bis zur Qualifikation für ein großes Turnier scheint der Weg noch weit. Selbst Nationen wie Rumänien oder Georgien stehen in Europa noch vor Deutschland. Die Nationalspieler dieser Länder spielen meist in Frankreich, in der ersten oder zweiten Liga, und messen sich mit den Besten. So wie einst Robert Mohr. Der ehemalige deutsche Rugby-Nationalspieler war einer der wenigen Deutschen, die den Sprung in eine ausländische Profiliga geschafft haben. Bis 2012 spielte er für den französischen Zweitligisten Atlantique Stade Rochelais, mit dem er 2010 in die erstklassige französische Top 14 aufstieg. Mohr soll sich künftig – in Kooperation mit der Wild Rugby Academy, wo er angestellt ist – unter anderem der Vermarktung des deutschen Rugbys widmen. Auch für den DRV und die Rugby-Bundesliga soll er verstärkt nach neuen Partnern suchen. Um mit den großen europäischen Ligen mithalten zu können, ist es für die Bundesliga – bis auf wenige Ausnahmen eine reine Amateurliga – noch ein sehr weiter Weg. Im europäischen Ligabetrieb gibt es derzeit – analog zur Stärke der nationalen Auswahlteams – drei kommerziell höchst erfolgreiche Ligen: Neben der Top 14 in Frankreich, die rund 300 Millionen Euro pro Jahr umsetzt und als die stärkste Rugby-Liga der Welt gilt, ist hier die Aviva Premiership in England (rund 200 Millionen Euro Umsatz) und die Guinness Pro12 zu nennen, eine internationale Liga mit Teams aus Irland, Wales, Schottland und Italien (siehe auch Grafik rechts). In Frankreich sollen Rugby-Spitzenspieler Gehälter von bis zu einer Million Euro pro Jahr verdienen. Auf die hohen Löhne in den europäischen Top-Ligen müssen die Spieler der „All Blacks“ übrigens verzichten. Das begehrte schwarze Hemd mit dem Silberfarn darf nur tragen, wer im eigenen Land aktiv ist – Legionäre werden nicht berücksichtigt. Wer sich den bewegenden „Haka“ vor Augen ruft, mit denen die neuseeländischen Weltmeister sich und ihre Sache inszenieren, der versteht, dass Ehre und Stolz für sie mehr wiegen als Geld. * S u m m e n p r o J a h r, te i l w e i s e g e s c h ä t z t SPONSORS 12/15 40 fo_TT_8S.indd 7 Q u e l l e n : S P O N S O R S, R e p u c o m F. Oediger W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 20.11.15 16:08 RUGBY-WETTBEWERBE UND MEISTERSCHAFTEN (AUSWAHL) Name Teilnehmer Organisator erste Austragung Rhythmus Rugby World Cup 20 Nationalmannschaften (Top 12 der vorherigen WM + acht Qualifikanten) World Rugby 1987 alle vier Jahre RBS Six Nations England, Frankreich, Irland, Italien, Schottland, Wales Six Nations Rugby 1883 jährlich The Rugby Championship Argentinien, Australien, Neuseeland, Südafrika SANZAR 1996 jährlich European Nations Cup 36 europäische Nationalmannschaften* Rugby Europe 2000 alle zwei Jahre Rugby World Cup Sevens 24 Nationalmannschaften im 7er-Rugby World Rugby 1993 alle vier Jahre HSBC World Rugby Sevens Series Serie von derzeit zehn 7er-Rugby-Turnieren mit 24 Nationalmannschaften World Rugby 2000 jährlich European Rugby Champions Cup Höchster Europapokal-Wettbewerb mit Teams aus Großbritannien, Frankreich, Italien und Irland (Nachfolger des Heineken Cup) European Professional Club Rugby 1995 jährlich European Rugby Challenge Cup Zweithöchster Europapokal mit Teams aus Großbritannien, Frankreich, Italien, Irland und Rumänien European Professional Club Rugby 1996 jährlich Super Rugby Internationale Meisterschaft mit Teams aus Neuseeland, Australien, Südafrika, Argentinien und Japan SANZAR 1996 jährlich Top 14 Liga der 14 Top-Teams in Frankreich Ligue Nationale de Rugby 1892 jährlich Aviva Premiership Liga der 12 Top-Teams in England England Rugby Limited 1987 jährlich Guinness Pro12 Internationale Liga mit je vier Teams aus Irland und Wales sowie je zwei Teams aus Schottland und Italien Guinness Pro12 1987 jährlich ITM Cup Liga der 14 Top-Teams in Neuseeland New Zealand Rugby Union 2006 jährlich Rugby-Bundesliga Liga mit 16 Teams in Deutschland Deutscher Rugby-Verband 1971 jährlich * O h n e d i e Te i l n e h m e r d e r R B S S i x N a t i o n s , D a u e r j ewe i l s z we i J a h r e , Te a m s a u f g e te i l t i n s i e b e n S t ä r ke k l a s s e n . J e d e z we i te D u r c h f ü h r u n g d i e n t g l e i c h ze i t i g a l s Q u a l i f i k a t i o n f ü r d e n R u g by Wo r l d C u p . SPONSORS 12/15 Quelle: SPONSORS ANZEIGE SPO J RT- E TZT BO NU SS SPORTWETTEN ICH LIVEWETTEN Teilnahme unter 18 Jahren nicht erlaubt. Spielen kann süchtig machen. Infos unter www.bzga.de. FUSSBALL N! E T S N I E F M VO Jetzt Fußba fo_TT_8S.indd 8 ins_vomfeinsten_fussball_210x142_de-de.indd 1 100 w.bet-at-h ll wetten: ww € ERN ! ome.com 20.11.15 16:09 19.11.2015 13:47:15 Deutscher Fußball-Bund Foto: Getty Images PRÄSIDENT GESUCHT Wolfgang Niersbach ist als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zurückgetreten. Der 64-Jährige, der insgesamt 27 Jahre für den Verband arbeitete, zog die Konsequenzen aus der Affäre um die Vergabe der FIFA WM 2006. In der Woche zuvor hatte die Steuerfahndung sowohl die DFBZentrale in Frankfurt als auch Niersbachs Privatwohnsitz in Dreieich durchsucht. „Ich bleibe dabei und möchte noch einmal unmissverständlich klarstellen, dass ich von den Hintergründen der im Raum stehenden Zahlungsflüsse keinerlei Kenntnis hatte“, teilte der ehemalige DFB-Boss mit. Die beiden Vizepräsidenten Reinhard Rauball und Rainer Koch übernehmen bis auf Weiteres die Amtsgeschäfte beim DFB. Wer der langfristige Nachfolger von Niersbach wird, steht dagegen noch nicht fest. Am 17. November sprachen sich die Landes- und Regionalvertreter des DFB nach einem Treffen für den Schatzmeister und CDU-Politiker Reinhard Grindel aus. Die Vertreter der Deutschen Fußball Liga, die ein Drittel der Stimmanteile haben, würden gern noch etwas länger mit der interimistischen Doppelspitze Koch und Rauball weiterarbeiten, um sich grundsätzlich Gedanken über die künftige DFBFührungsstruktur machen zu können. Weitere Entscheidungen standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. SCHWERER ABSCHIED FÜR NIERSBACH: „27 Jahre DFB waren für mich immer viel mehr als ein Beruf.“ Stadion Nürnberg GRUNDIG STEIGT AUS Der 1. FC Kaiserslautern hat eine neue Bezahlmethode an den Kiosken im Fritz-WalterStadion eingeführt. Seit November können Bier und Bratwurst über das Smartphone bezahlt werden. Möglich macht dies ein von dem Unternehmen Payment Solution Services und der Schweizer Ergonomics AG entwickeltes sogenanntes NFC-basiertes Wallet mit dem Namen „Tap-it“. Es handelt sich um ein mobiles Bezahlsystem, also eine digitale Geldbörse im Handy. Bislang ist der 1. FC Kaiserslautern der einzige Club im deutschen Profifußball mit einem NFC-Wallet. Künftig will das Unternehmen mit weiteren Clubs über die Integration des Systems sprechen. Die Nürnberger Fußball-Arena verliert zum Jahresende ihren Namensgeber Grundig. Nach SPONSORs-Informationen hatten sich das Unternehmen und die Stadt Nürnberg als Stadioneigentümer einst auf einen Zwei- Formel 1 NÜRBURGRING WILL FORMEL 1 ZURÜCK Carsten Schumacher, Geschäftsführer von Capricorn Nürburgring, möchte die Formel 1 wieder in die Eifel zurückholen. Gespräche mit Serien-Promoter Bernie Ecclestone über ein Comeback 2017 laufen. Eine Rückkehr 2016 war an den zu hohen Risiken gescheitert. Ein Problem sei die betriebswirtschaftliche Seite: „Im Nachhinein haben wir niemanden getroffen, der gesagt hätte, dass wir eine falsche Entscheidung getroffen haben – eher im Gegenteil“, sagte Schumacher gegenüber Motorsport-Total.com. 42 highlights_2S.indd 1 Künftig hoffen die Verantwortlichen auf ein geringeres finanzielles Risiko. „Wir bemühen uns um ein Formel-1-Rennen für 2017 und sind in entsprechenden Gesprächen mit Bernie Ecclestone. Das Thema Formel 1 ist nicht vom Tisch“. Weiter sagte der Nürburgring-Chef: „Ich wünsche mir, dass die Formel 1 zu alter Stärke zurückfindet und dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Dann werden wir die Chance haben, wieder volle Ränge in Deutschland zu erleben.“ Foto: Getty Images Fritz-Walter-Stadion LAUTERN-FANS ZAHLEN MIT HANDY GRUNDIG STADION: Ein neuer Name muss her. jahresvertrag mit Verlängerungsoption bis 2017 geeinigt, die aber nicht gezogen wurde. Beide Parteien hatten sich im Sommer aber geeinigt, den Vertrag noch bis Jahresende zu verlängern. Grundig soll 800 000 Euro pro Jahr für das Recht bezahlt haben. Ein Nachfolger ist bisher nicht bekannt. W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 20.11.15 15:44 I N T E R N AT I O N A L I S I E R U N G REISEFÜHRER FÜR CHINA Das Wirtschaftspotenzial im Reich der Mitte ist riesig. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und viele hiesige Clubs haben China daher als Zielmarkt definiert. Es gibt aber auch viele Fallstricke zu beachten. Hilfestellungen für deutsche Clubs. D er FC Bayern München war diesen Sommer schon zum zweiten Mal in China, der VfL Wolfsburg bestritt bereits im Sommer 2012 in Guangzhou ein Spiel, und es ist zu erwarten, dass der FC Schalke 04 seine verschobene Chinareise nächsten Sommer nachholen wird. Mittlerweile hat auch die DFL China als einen ihrer Ziel- und Wachstumsmärkte definiert. Einiges wird seitdem seitens der deutschen Clubs unternommen, um in China Fuß zu fassen. Wenn auch längst nicht alle chinesischsprachigen Club-Webseiten deutscher Vereine in China gehostet sind – trafficlastige Webseiten lassen sich in China nur gut öffnen, wenn auch Server in China benutzt werden – werden die hauseigenen ClubMedien zunehmend dem Markt angepasst. Doch reicht das aus, um mittel- bis langfristig im Wettbewerb gegen Clubs wie den FC Barcelona, Real Madrid oder Manchester United zu bestehen? Eines vorweg: Eine erfolgversprechende Blaupause, die einem deutschen Club dabei hilft, sich dauerhaft in China zu etablieren, gibt es bislang nicht. Sicherlich können Clubs auf Erfahrungswerte aus der Industrie zurückgreifen. Klar ist aber auch, Fallstricke lauern in der sozialistischen Marktwirtschaft von China an allen Ecken. Turbulenzen antizipieren Bei aller Euphorie sollte bei einem Markteintritt in China beispielsweise bedacht werden, dass gerade im Land der Mitte ein adäquates Reagieren auf mögliche ökonomische, politische und gesellschaftliche Turbulenzen fester Bestandteil der Planungen sein sollte. Damit gemeint sind starke wirtschaftliche Schwankungen, die unter dem amtierenden chinesischen Staatschef Xi Jinping immer stärker werdende Beeinträchtigung der Pressefreiheit oder auch schwere Menschenrechtsverletzungen. Eine Trennung zwischen Sport und Politik ist längst nur noch das Wunschdenken einiger Sportfunktionäre. Falsches oder zu spätes Reagieren auf Vorkommnisse wie gewaltsam niedergeschlagene Demonstrationen, die Unterdrückung ethnischer Minderheiten oder die Inhaftierungen bekann52 hr_hs_TippChina_2S.indd 1 ter Aktivisten und Künstler kann sich für einen Sportclub mit oftmals bewusst nach außen getragenen ethischen Leitbildern wie Toleranz, Respekt, Solidarität oder Weltoffenheit medial ungünstig auswirken. Noch keine Volkssportart Zunächst müssen deutsche Clubs in China erkennen, dass der dortige nationale Fußball noch kein provinzübergreifender Volksoder Breitensport ist. Ebenso fehlt es an einer gewachsenen Fußballtradition, wie wir sie aus Europa kennen. Zwar fördert die chinesische Regierung den nationalen Fußball in den kommenden Jahren durch ambitionierte Projekte. Beispielhaft sind hier die Einführung von Fußballunterricht in den Grund- und Mittelschulen durch das Erziehungsministerium zu nennen, aber auch die Gründung von Fußballteams an Universitäten oder das Eröffnen von Fußballzentren zur Nachwuchsförderung. In der Liste der populärsten Sportarten Chinas rangiert der Fußball laut dem „Sporting Goods Industry China Report 2015“ jedoch nach wie vor hinter Basketball auf Rang zwei. Möglicherweise ist das aber auch nur eine Momentaufnahme. Der Fußball rückt zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit – auch angesichts der geplanten Projekte der Regierung. Daher ist jetzt die richtige Zeit für den deutschen Fußball, aktiv zu werden! Dabei sollte die kontinuierliche Steigerung des eigenen Bekanntheitsgrades neben der Pflege der chinesischen und in China aktiven Sponsoringpartner höchste Priorität haben. Kontakte zu knüpfen ist in China essentiell, ist von Deutschland aus jedoch schwierig. „Guanxi“ lautet das Zauberwort, AUTOR Heiko Stroh arbeitet seit vier Jahren als Senior Sales & Marketing Manager bei der Perform Media Deutschland GmbH und ist dabei vor allem für den Sportdatenanbieter Opta tätig. Er arbeitete und lebte bereits in Shanghai und Hongkong und ist auch aus familiären Gründen sehr eng mit China verbunden. SPONSORS 12/15 Quelle: SPONSORS ein in der chinesischen Geschäftswelt fest verankerter und gelebter Begriff, welcher so viel wie persönliches Netzwerk bedeutet. Um die steigende Bekanntheit im Land in Interesse beziehungsweise in „Fanschaft“ umzuwandeln, ist ein Netzwerk mit den lokalen Regierungsvertretern, vor allem aber mit der lokalen Presse notwendig. Dafür muss man wissen, dass es in China keine homogene Medienlandschaft gibt. Es existieren in der Volksrepublik über das gesamte Land verteilt mehr als 2000 Tageszeitungen, knapp 10 000 Zeitschriften, 350 TV-Stationen und unzählige Webseiten. Die Reichweiten der größten zehn Tageszeitungen variieren von Provinz zu Provinz und von Stadt zu Stadt und reichen von einer Auflage von drei Millionen (zum Beispiel bei der staatlichen, in ganz China erhältlichen „Renmin Ribao“) bis zu einer Auflage von etwa 800 000 (bei der regionalen Tageszeitung „Guangzhou Ribao“). Clubs sollten daher ihre PR-Strategien an die lokalen Gegebenheiten anpassen und zudem ein gutes Verhältnis zur Lokalregierung pflegen. Erstens, um so den Zugang zu den reichweitenstärksten staatlichen TV-Sendern wie CCTV, Hunan TV oder Zhejiang TV zu erleichtern. Und zweitens, weil beinahe jedes Medium einen anderen Schwerpunkt der Berichterstattung und unterschiedliche Zielgruppen hat. Werden zudem Kontakte zu den nichtstaatlichen Medienhäusern gepflegt, können Clubs potenziell bis zu einer Milliarde Chinesen mit ihrem Content erreichen. Die Frage, welches Medium Clubs wann und mit welchem Content bedienen sollten, ergibt sich gegenwärtig unter anderem aus den Aktivitäten des Erziehungsministeriums und der Provinzregierungen, die für die Umsetzung der von der Zentralregierung vorgegebenen Fußballprojekte verantwortlich sind. Wird in den staatlichen Medien über diese Projekte berichtet, zum Beispiel über die Eröffnung eines neuen Leistungszentrums, könnte die hierduch erhöhte Aufmerksamkeit über die regionalen Kanäle für den Club genutzt werden. Weil deutsche Clubs durch die Zentralvermarktung ihrer klassischen TV-Rechte nach wie vor ihr wichtigstes Werkzeug zur W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 20.11.15 16:49 Foto: picture alliance B AY E R N - FA N S I N C H I N A : „ E s g e n ü g t n i c h t , z u m F l u s s z u ko m m e n m i t d e m Wu n s c h , F i s c h e z u f a n g e n . D u m u s s t a u c h d a s N e t z m i t n e h m e n .“ Steigerung des eigenen Bekanntheitsgrades in die Hände Dritter oder Vierter legen, ist es umso wichtiger, dauerhaft die Präsenz vor Ort zu steigern. „Made in Germany“ Aufgrund der großen Konkurrenz aus Europa ist es in China zudem wichtig, sich beim Markenaufbau von der Masse anderer ausländischer Clubs abzuheben. Der große Vorteil hierbei ist, dass Deutschland sowie Produkte und Dienstleistungen „Made in Germany“ in China einen hervorragenden Ruf genießen. Werte wie Disziplin, Zuverlässigkeit oder hoher Qualitätsanspruch, die Deutschland zugeschrieben werden, lassen sich in China marketingtechnisch hervorragend umsetzen. Bereits erfolgreiche nationale Kampagnen der Vereine, oftmals aufbauend auf Social Responsibility, Clubgeschichte oder Vereinsleitbild werden in China hingegen auf wenig Verständnis stoßen. Zu groß ist der kulturelle Unterschied zu Deutschland. Vielmehr müssen die Sportmedienlandschaft wie auch der potenzielle Fan mit clubspezifischem, auf den „Kunden“ zugeschnittenem Content versorgt werden. Positive Beispiele gibt es dafür bereits einige: Der NBA-Club Golden State Warriors, der zum chinesischen Neujahrsfest mit speziellen Trikots auflief. Die Kooperation zwischen der NBA und dem chinesischen Online-Riesen Tencent – vor allem in Hinblick auf den NBA-League-Pass. Aber auch Kooperationen wie zwischen dem FC Bayern und dem chinesischen Sportportal Hupu zeigen, wie man das Interesse am eigenen Produkt mittels guter Ideen und Partnerschaften steigern kann. Dieses Interesse gilt es, im nächsten Schritt zu kapitalisieren. Beispielsweise über neue Sponsoren oder über E-Commerce-Plattformen. Dabei ist vor allem der Onlinehandel in China für ausländische UnW W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 hr_hs_TippChina_2S.indd 2 ternehmen nach wie vor eine große Herausforderung. Um erfolgreich agieren zu können, müssen logistische, juristische und marktspezifische Besonderheiten beachtet werden. Will ein Club etwa auf der chinesischen B2C-Plattform Tmall.com Handel betreiben, sollte eine Firma in China registriert sein. Zudem muss ein Unternehmen akzeptieren, dass sämtliche Kundendaten im Besitz von Tmall bleiben und Geschäfte nur unter strengen Preissetzungsregeln in der chinesischen Währung Renminbi abgewi-ckelt werden können. Fakten, die für beinahe alle digitalen Marktplätze in China Gültigkeit haben. Nummer 4 heißt Tod Beim Anbieten von Merchandising-Artikeln auf dem chinesischen Markt ist es zudem wichtig, eine abgestimmte Produktpallette zu entwickeln. Symbolik hat in China eine ganz besondere Bedeutung. Bestimmte Farben und Zahlen bedeuten beispielsweise Wohlstand (Rot) oder Glück (8), während ein Trikot mit der Nummer 4 (Tod) sicherlich keinen reißenden Absatz finden wird. Die Liste solcher in ganz China weit verbreiteter symbolischer Besonderheiten ist lang, die Gefahr groß, hier ins Fettnäpfchen zu treten. Clubs benötigen in China zudem einen umfangreichen Customer-Service. Der chinesische Binnenmarkt ist aufgrund des Überangebots von in- und ausländischen Waren nicht nur bei der Preisgestaltung extrem hart umkämpft. Die 1,4 Milliarden potenziellen Kunden sind inzwischen ausgesprochen anspruchsvoll und wählerisch geworden. Die Tatsache, dass Social Media im chinesischen Onlinehandel zudem eine weitaus größere Rolle einnimmt als in Deutschland, lässt die serviceorientierten chinesischen Käufer sehr schnell in den chinesischen Netzwerken aktiv werden. Beispielsweise, wenn sie mit dem Produkt, der Lieferung oder möglichen Reklamationen unzufrieden sind. Der Ruf eines Clubs kann somit weitaus schneller Schaden nehmen als in Europa. Eine CRM-Strategie für das bevölkerungsreichste Land der Erde unterscheidet sich hingegen nicht grundlegend vom deutschen Ansatz. Lediglich Postadressen spielen gegenüber Handynummern und E-MailAdressen eine immer untergeordnetere Rolle. Der Einsatz einer auf den chinesischen Markt spezialisierten CRM-Software ist unbedingt zu empfehlen. Das Team für die Bereiche Customer Service und CRM sollte idealerweise von China aus geführt werden, um Probleme wie unterschiedliche Zeitzonen, Produktpiraterie und Missverständnisse in der Kommunikation mit chinesischen Kunden, Kooperationspartnern und Angestellten zu minimieren. Will man in China operative Geschäfte abwickeln, ist eine der GmbH entsprechenden Rechtsform wie beispielsweise eine „Wholly Foreign-Owned Enterprise“ (WFOE) unumgänglich. Es zeigt sich: Das bevölkerungsreichste Land der Erde bietet dem Fußball zweifellos einen riesigen Markt mit gewaltigem Potenzial, der aber auch erst wenig erschlossen ist. Ein Markteintritt in China erfordert viel Sitzfleisch, Engagement und eine Menge Erfahrung. Andererseits boomt der deutsche Fußball, China investiert endlich in den nachhaltigen Aufbau des Fußballs im eigenen Land, und die internationale Sportkonkurrenz steht in den Startlöchern. Die deutschen Clubs sollten es daher wagen, mit vollem Einsatz im Land der Mitte aktiv zu werden. Dazu passt ein altes chinesisches Sprichwort, das übersetzt lautet: „Es genügt nicht, zum Fluss zu kommen mit dem Wunsch, Fische zu fangen. Du musst auch das Netz mitnehmen.“ H. Stroh 53 20.11.15 16:50 KÖPFE DES MONATS P R E S E N T E D BY WIRTSCHAFT SABINE BENDIEK (49) wird Anfang 2016 neue Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Als Area Vice President wird sie den Bereichen Sales, Marketing und Services vorstehen und direkt an Jean-Philippe Courtois, President Microsoft International, berichten. Sie folgt auf ALEXANDER STÜGER, der die Geschäfte von Microsoft derzeit noch interimsweise führt, nachdem Christian P. Illek Ende Februar zur Deutschen Telekom zurückgekehrt war. Mit Bendiek wird erstmals eine Frau an der Spitze von Microsoft Deutschland stehen. INTERSPORT ABSCHIED NACH 16 JAHREN FRANZ JULEN wird die Intersport International Corporation GmbH (IIC) nach 16 Jahren als CEO auf persönlichen Wunsch zum 31. Dezember 2016 verlassen. In Zukunft will er nicht mehr operativ tätig sein und außerhalb von Intersport verschiedene Aufsichtsratsmandate wahrnehmen. Laut Jussi Mikkola, Chairman of the Board of Management der IIC, wird nun „in Ruhe“ ein Nachfolger gesucht. Nach seinem Start als Chief Operating Officer (COO) der International Corporation GmbH Anfang 1998 wurde Julen im Jahr 2000 zum CEO ernannt. STEFAN MEURER wird zum 31. Dezember 2015 als Geschäftsführer der inzwischen zur Gauselmann Gruppe gehörenden Maxcat Vertriebs GmbH (Vertrieb X-Tip Sportwetten) ausscheiden. Der Maxcat-Gründer übergibt die gesamte Vertriebsverantwortung an die gemeinsamen Gechäftsführer THOMAS FITZNER und GERALD DREES, die bereits seit Juni 2015 im Amt sind. Meurer wird als Selbstständiger mit der Meurer Beteiligungs GmbH den Vertrieb der Sportwettenmarke X-Tip weiterhin beraten. FRANK RÖVEKAMP (60) ist seit dem 12. Oktober neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats bei Vodafone Deutschland. Er folgt auf PHILIPP HUMM, von dem sich Vodafone zum 1. Oktober getrennt hatte. Rövekamp war bereits früher für den Vodafone-Konzern tätig gewesen. Von 2006 bis 2009 war der gebürtige Niederländer Chief Commercial Officer der britischen Muttergesellschaft Vodafone Plc. Aktuell sitzt Rövekamp zudem beim Postunternehmen Post NL und beim Softwareunternehmen Unit 4 im Aufsichtsrat. FABRICE MEGARBANE (41) wird zum Jahreswechsel neuer Geschäftsführer von L’Oréal Deutschland mit Sitz in Düsseldorf. Er berichtet an Jochen Zaumseil, Executive Vice President für Westeuropa. Megarbane folgt auf NATHALIE ROSS, die nach zweieinhalb Jahren als Geschäftsführerin innerhalb der L’Oréal-Gruppe wechseln wird. Megarbane ist bereits seit 2000 für die L’Oréal-Gruppe tätig. Zuletzt verantwortete er seit 2011 den Geschäftsbereich Consumer Products in der Geschäftsregion Afrika/Naher Osten. ULRIKE VON MIRBACH (36) hat Mitte Oktober die Marketingleitung von Mini Deutschland übernommen. Sie folgt auf FLORIAN BAUMEISTER, der innerhalb der BMW Group zu BMW Deutschland gewechselt ist. Von Mirbach arbeitet bereits seit mehreren Jahren für die BMW Group. Sie war unter anderem in der klassischen Kommunikation und der Handelskommunikation tätig und verantwortete die Bereiche Messen und Events sowie zuletzt die Marketingstrategie für die Marke BMW in Deutschland. WOONG HUR (48) ist seit dem 9. November neuer Präsident und CEO von Kia Motors Deutschland. Er folgt auf JIN HA KIM, der als Director of General Markets von Kia Motors tätig ist. Hur bildet künftig gemeinsam mit Steffen Cost (Chief Operating Officer) das Führungsteam der deutschen Kia-Tochter in Frankfurt. Zuletzt war Hur seit 2014 als Executive Director von Kia Motors Russia tätig. Von 2006 bis 2013 arbeitete er in verschiedenen Vertriebspositionen in Korea für das Kia-Schwesterunternehmen Hyundai Motors Corporation. HENRIK HENRIKSSON wird zum 1. Januar 2016 neuer Vorstandsvorsitzender von Scania. Er wird die Nachfolge von PER HALLBERG bei der im schwedischen Södertälje ansässigen Volkswagen-Tochter antreten. Henriksson ist seit 2012 Vorstandsmitglied bei Scania und verantwortet die Bereiche Vertrieb und Marketing. Neben seiner neuen Position als Vorstandsvorsitzender wird der Schwede zudem ab Beginn des neuen Jahres Mitglied der Geschäftsführung von Volkswagen Truck & Bus sein. 54 ms_koepfe_3S.indd 1 W W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 20.11.15 10:25 P R O FI L DAS ENERGIEBÜNDEL Melanie Steinhilber redet viel, laut und ist sehr impulsiv. Die Uhlsport-Geschäftsführerin ist damit wie geschaffen für die emotionale Sportbusiness-Branche. Auf das Bier im Stadion kann sie dagegen gut verzichten. M it ihr „wird es nicht langweilig“, können Steinhilbers Arbeitskollegen bestätigen. Einer von ihnen machte diese Erfahrung bei einer längeren Zugfahrt mit der 39-Jährigen, für die er unpassenderweise zwei Plätze in einem Ruhewaggon reserviert hatte. Es kam, wie es kommen musste: Nach zwei Ermahnungen von älteren Fahrgästen ging die Reise der Uhlsport-Marketing-Geschäftsführerin im Bordrestaurant des ICE weiter. „Ich kann nicht drei Stunden nicht reden. Außer, wenn ich schlafe“, sagt Steinhilber. Obwohl sie in einem kleinen Ort am Neckar geboren wurde, fließt auch spanisches Großstadtblut durch ihre Adern – besser gesagt katalanisches. Von 1976 bis 1994 wuchs sie in Barcelona auf, ihr Vater ist waschechter Katalane. „Ich bin wirklich sehr emotional – wenn ich begeistert bin, aber auch wenn mir etwas nicht passt. Mir merkt man absolut an, ob ich gut oder schlecht gelaunt bin“, sagt sie. Spanisches Temperament eben. Je länger man sich mit Steinhilber unterhält, desto weniger bekommt man den Eindruck, dass sie aus Baden-Württemberg stammt und dort seit über einem Jahrzehnt lebt. Sie spricht dialektfreies Hochdeutsch und bezeichnet sich selbst als „Meerkind, das eher das Flachland als das Gebirge sucht“. Im Winter geht es mit ihrem Mann traditionell nach Sylt. Steinhilber liebt die raue Nordsee, besonders bei einem Tee in Keitum nach einem Nordic-Walking-Ausflug durch die Dünenlandschaft. Nicht nur auf Sylt, sondern auch fast jeden Abend ab 20 Uhr in der Heimat in Oberndorf werden bei Wind und Wetter die Walking-Stöcke ausgepackt. „Ich nehme da gern auch mal jemanden mit, um mich zu unterhalten“, sagt sie. Die zweifache Mutter würde nie einen Sport ausüben, bei dem sie nicht parallel reden kann. Austausch und Kommunikation waren dem Barça-Fan Steinhilber immer wichtig. Nach ihrer Zeit in Katalonien zog es sie 1994 nach Dublin. Nach dem Abitur wollte sie nicht gleich studieren, sondern sie gönnte sich eine Auszeit, um ihr Englisch zu vertiefen. Ihre Gastfamilie bezeichnet SteinhilW W W. S P O N S O R S . D E 1 2 / 2 0 1 5 he_Profil_1S.indd 3 MELANIE STEINHILBER Geboren 12. 12. 1975 in Oberndorf am Neckar Familienstand verheiratet, zwei Kinder AUSBILDUNG 1982–1994 Deutsche Schule Barcelona 1994–1995 Sprachschule Malahide, Dublin 1995–2000 Studium Angewandte Sprachund Kulturwissenschaft, Johannes Gutenberg Universität, Mainz 2000–2001 Studium Internationales Marketing, Fachhochschule Reutlingen BERUFLICHER WERDEGANG 2002–2004 Assistentin der Geschäftsführung, Uhlsport, Balingen 2004–2007 Leiterin MarCom, Uhlsport, Balingen 2007–2010 Marketingleiterin, Uhlsport, Balingen 2010–2013 Marketing- und Sponsoringleiterin, Uhlsport, Balingen 2013–2014 Head of Marketing & Produktmanagement, Uhlsport, Balingen 2014–2015 Prokuristin, Uhlsport, Balingen seit März 2015 Geschäftsführerin Marketing/Sponsoring, Uhlsport, Balingen ber rückblickend als „etwas surreal für irische Verhältnisse“. Ihre Gasteltern stammten aus Puerto Rico und Kuba, der Gastvater war ein hochrangiger Manager bei Motorola. Mit der Familie lernte sie Irland kennen. Zudem reifte bei Steinhilber die Erkenntnis, dass sie in der Wirtschaft arbeiten wollte, allerdings nicht in der Mobilfunkbranche. „Ich bin technisch überhaupt nicht versiert, ich quäle mich da eher“, gibt Steinhilber zu. Bis heute bezeichnet sie sich als „sehr oldschool“. Steinhilber hat immer ein Buch dabei, braucht immer Stift und Zettel, um sich Notizen zu machen. Sie ist viel unterwegs im Unternehmen. An einem typischen Tag sitzt die Managerin keine fünf Minuten an ihrem Schreibtisch – ein Büro hat sie in ihren 14 Jahren bei Uhlsport noch nie wirklich gebraucht. Ihr ist wichtig zu wissen, was in ihren Abteilungen los ist, sie hat ein offenes Ohr für ihre Mitarbeiter. Donnerstags hat sie jedoch ihre Ruhe. Denn seit der Geburt ihres Sohnes vor elf Jahren arbeitet Steinhilber einmal pro Woche von zu Hause aus. „Für mich ist das wie eine heilige Kuh, die ich versuche zu schützen“, sagt sie. Zum einen beruflich: Alle Kunden wissen, dass Steinhilber am Donnerstag telefonisch erreichbar ist und sie alle E-Mails abarbeitet. Zum anderen privat: „Ich koche schon am Mittwochabend vor und sehr oft backe ich einen Kuchen zum Kaffee. Denn einmal in der Woche wird mit der Familie zusammen gegessen“, sagt die Cider-Liebhaberin („Ich kann Bier nicht ausstehen.“). Auf den Tisch kommt dann von deftigen schwäbischen Spätzle bis zur spanischen Paella alles. Wenn alle Stricke reißen, wird auch mal Pizza für die vierköpfige Familie bestellt. Einzig für die irische Küche hat Steinhilber wenig übrig. Dafür aber für die Musik. Die zur Jugendzeit glühende U2-Anhängerin griff damals in einem Dubliner Pub sogar ein Autogramm von Leadsänger Bono ab – wofür sie aber erst ein Pint mit ihm trinken musste. In absoluten Ausnahmesituationen greift also selbst Melanie Steinhilber zum Bier. H. Eberhardt 57 20.11.15 16:48 SPONSORS CONNECT - PARTNER Recruiting für den Profi-Sport! Kommunikation durch Events. Seit 1996. Raum für Erlebnisse buchberger.network in sports ist die erste und einzige deutsche Personalberatungsagentur, die ausschließlich im Bereich der Besetzung von Positionen im Profi-Sport tätig ist. Wir arbeiten im Auftrag der Arbeitgeber des ProfiSports. Sie erwartet ein für den Profi-Sport maßgeschneidertes Konzept zur diskreten Besetzung vakanter Positionen. COMMUNICO GmbH ist eine inhabergeführte Agentur für Live-Kommunikation und EventMarketing. Wir verwandeln Sport-Events, Messeveranstaltungen, Konferenzen und Incentives in unvergessliche Momente. Arbeiten am Puls der Zeit mit einem internationalen und erfahrenen Team ist unsere Stärke. Event-Marketing bedeutet für uns, die faszinierende Welt Ihrer Marke hautnah erlebbar zu machen. Die Düsseldorf Congress Sport & Event GmbH repräsentiert und vermarktet Düsseldorf national und international als Standort für Kongresse, Firmen-Veranstaltungen, SportEvents, Konzerte und Shows. Zur Verfügung stehen verschiedenste Veranstaltungshäuser mit einer Kapazität für bis zu 66.000 Personen im größten Saal sowie ein Team aus 120 EventProfis. Prof.-Max-Lange-Platz 15 • 83646 Bad Tölz, Deutschland Tel.: +49 (0) 8041 / 799 7510 • Fax: +49 (0) 8041 / 799 7525 E-Mail: [email protected] www.communico-gmbh.de Stockumer Kirchstr. 61 • 40474 Düsseldorf, Deutschland Tel.: +49 (0) 211 456 084 01 • Fax: +49 (0) 211 456 085 36 E-Mail: [email protected] www.d-cse.de Clubs. Sponsoren. Fussball. Qualifikation zum Experten in der Sportbranche people. sports. emotion. CLUBSPO11.de ist Deutschlands erstes Online-Portal für die professionelle Sponsoringvermittlung im Jugend- und Amateurfußball. Sponsoren können Jugend- und Amateurmannschaften nach regionalen und demografischen Kriterien auswählen, um ihre Werbebotschaften durch eine Platzierung auf Trikots und Werbebanden zielgruppengenau zu verbreiten. Der duale Bachelor-Studiengang „Bachelor of Arts Sportökonomie“ und der konsekutive Master-Studiengang „Master of Arts Sportökonomie“ bieten die Möglichkeit, sich zu vielseitig einsetzbaren Experten in Profit- und NonprofitOrganisationen der Sportbranche zu qualifizieren. Insgesamt stehen 5 duale Bachelor- und 3 Master-Studiengänge zur Verfügung. International, national, regional – die hannoversche Veranstaltungs- und Werbeagentur eichels: Event ist eine der führenden Eventschmieden. Das professionelle Team entwikkelt und etabliert mit KnowHow und Erfahrung innovative Ideen mit und für Kunden, Sponsoren und Partnern. Ob als Veranstalter oder zuverlässiger Dienstleister, eichels steht für Kompetenz und Erfolg. Rosental 18 • 44135 Dortmund, Deutschland Tel.: +49 (0) 231 950 29 97 • Fax: +49 (0) 231 950 29 98 E-Mail: [email protected] www.network-in-sports.de Bergmannstrasse 102 • 10961 Berlin, Deutschland Tel.: +49 (0) 30 364 283 711 • Fax: +49 (0) 30 364 283 799 E-Mail: [email protected] www.clubspo11.de CMS Hasche Sigle berät mit mehr als 600 Anwälten Unternehmen verschiedenster Branchen im Bereich des nationalen und internationalen Wirtschaftsrechts. Zu den Mandanten der mehrfach ausgezeichneten Sportrechtspraxis zählen u. a. Profisportler, Profivereine, Managements, Verbände, Rechtevermarkter, Sponsoren, Investoren sowie Stadionbau- und Stadionbetriebsgesellschaften. 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Alsfelder Str. 27, 64289 Darmstadt, Deutschland Tel.: +49 (0) 61 51 – 77 08 61 • Fax: +49 (0) 61 51 – 77 08 24 E-Mail: [email protected] www.leichtathletik.de Sport- und Eventmarketing eichels: Event GmbH Leinstr. 31 • 30159 Hannover, Deutschland Tel.: +49 (0)511 288 793 0 • Fax: +49 (0)511 288 793 29 E-Mail: [email protected] www.eichels-event.com engel display ist einer der Marktführer im Bereich In- & Outdoor LED/SMD Videotechnologie. engel display produziert und vermarktet LED/SMD Video Displays, LED/SMD Banden, SMD Vorhänge, SMD Video City Light Poster, LED TV – ab einem Pixel von 2,8mm! Intelligente einfach zu bedienende Digital Signage- und Scoreboardsoftware steuert die Displayinhalte. Keltenring 2-4 • 82041 Oberhaching, Deutschland Tel.: +49 (0) 89 628 38 79-12 • Fax: +49 (0) 89 628 38 79-13 E-Mail: [email protected] www.engeldisplay.de W W W. S P O N S O R S . D E /C O N N E C T 1 2 / 2 0 1 5 20.11.15 10:35 SPONSORS CONNECT - PARTNER Mit 10 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten und über 30 weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beraten wir als eine der führenden Boutiquen nationale und internationale Mandanten im Gewerblichen Rechtsschutz, insb. im Marken-, Design-, Wettbewerbs- und Vertriebsrecht, im Urheber- und Medienrecht sowie im Bereich des Sports- und Sponsorings. Hohenstaufenring 62 • 50674 Köln, Deutschland Tel.: +49 (0) 221 277 580 • Fax: +49 (0) 221 277 581 E-Mail: [email protected] www.jonas-lawyers.com Praktiker im Recht des Sportbusiness Wir sind national und international erfahrene Rechtsanwälte in den Bereichen Prozessrecht, Kartell-, Marken- und Urheberrecht, Presserecht, Gesellschafts- und Vertragsrecht sowie Wirtschaftsstrafrecht. Diese Expertise bringen wir seit vielen Jahren fachübergreifend in die umfassende Beratung unserer Mandanten aus dem Bereich des Sportbusiness ein. Taunusanlage 15 • 60325 Frankfurt am Main, Deutschland Tel.: +49 (0) 69 972 656 000 • Fax: +49 (0) 69 972 656 099 E-Mail: [email protected] www.klinkert.pro RheinEnergieStadion Die Kölner Sportstätten GmbH zeichnet verantwortlich für Pflege, Betrieb und Vermarktung von sechs Sportstätten in der rheinischen Metropole, darunter das RheinEnergieStadion. Dessen exklusive Logen und Lounges sind bestens geeeignet für Firmenveranstaltungen, Kongresse und Tagungen, aber auch für private Feiern wie Hochzeiten und Partys. Aachener Str. 999 • 50933 Köln, Deutschland Tel.: +49 (0) 221 716 161 50 • Fax: +49 (0) 221 716 161 51 E-Mail: [email protected] www.koelnersportstaetten.de 64 blaue_seiten_NEU.indd 64 Lagardère Unlimited Stadium Solutions ist eine 100 % ige Tochtergesellschaft von Lagardère Unlimited. Ihre bekanntesten Schwesterfirmen sind SPORTFIVE, World Sport Group und IEC in Sports. Lagardère Unlimited Stadium Solutions unterstützt Stadien- und Arenen-Eigentümer professionell in der Entwicklung, dem Management und dem Marketing ihrer Veranstaltungsstätten. Lagardère Unlimited Stadium Solutions bündelt das gruppenweite Spezialwissen auf dem Gebiet der Sport- und insbesondere der Fußballvermarktung in und um Stadien und agiert als umfassender Servicedienstleister und Projektentwickler. Aufgrund der täglichen Zusammenarbeit mit gesamtvermarkteten Vereinen sowie der Umsetzung internationaler Stadienprojekte konsolidiert Lagardère Unlimited Stadium Solutions umfangreiches Erfahrungswissen über die Anforderungen der unterschiedlichen Stadionnutzer und trägt dazu bei, die operativen Organisationsabläufe zu optimieren. 16/18, rue du Dôme • 92100 Boulogne-Billancourt, Frankreich Tel.: +33 (0) 1 743 170 45 • Fax: +33 (0) 1 743 172 01 E-Mail: [email protected] www.lu-stadiumsolutions.com BEKANNTHEIT WISSEN Lentze Stopper bietet spezialisierte Rechtsberatung in allen Bereichen der Vermarktung und Organisation des Sports. Die Anwälte der Kanzlei beraten Verbände, Vereine, Sportler und Sponsoren, Agenturen und Medienunternehmen im Sportbusiness und vertreten die Mandanteninteressen vor ordentlichen und Sport-/Schiedsgerichten. 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