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Foto: Pachernegg Foto: Architekten Croce-Klug i tt el te il ) Bi ld un (z um g sk En al tn eh e m en n de im r M 20 03 ERSCHEINUNGSORT GRAZ. VERLAGSPOSTAMT 8010 GRAZ/P.B.B. 02Z033793M NR. 35 ww w. gs un September 2002 t e n . d KAGes www.kages.at Seite 14 Graz: Neubau Haupteingang Seite 24 Porträt OSr. Hermana Seite 42 Unterwegs in der Steiermark Inhalt I m p r e s s u m September 2002 Medieninhaber Stmk. Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes), A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6. AKTUELLES 4 BILANZ 2001. Medienspiegel 5 KAGes-VORSTAND. LKH Graz West Herausgeber Krankenanstaltenpersonalamt, A-8010 Graz, Stiftingtalstraße 4–6, Postanschrift: A-8036 Graz, Postfach 6, DVR 0468533. MENSCHEN HELFEN MENSCHEN 7 PATIENTENANWALTSCHAFT. Aufgaben REGIONALSPIEGEL 6 Äthiopien. Voitsberger Ärzte-Ehepaar hilft den Ärmsten 8 LKH HÖRGAS. Akutgeriatrie 9 BROLLI. 80 Jahre 10 LKH BRUCK A.D. MUR. Erweiterte Rehab-Station 12 AUSSEERLAND. Gesundheitspark 13 APOTHEKE LSF GRAZ. Übersiedelung 14 GRAZ. Neubau Haupteingang QUALITÄTSMANAGEMENT 18 ALTE MENSCHEN. Betreuung gewinnt an Bedeutung 19 ROTTENMANN. Stationsorganisation 20 KINDER. Unser Anliegen 11 90 JAHRE GRAZ. Foto-Nachlese Fotos KAGes-Archiv, H. Grager & R. Sudy, H. A. Pachernegg, Peter Philipp. GESUNDHEIT & FORSCHUNG Repro PrintLine, Graz. 17 LSF GRAZ. Integrative Therapiestation BA-CA. 34 FLEDERMAUSKÄSTEN. Wohnbauprogramm 35 ÖKOPROFIT. LSF Graz und Zentralwäscherei 36 ROTTENMANN. Exkursion des Umweltteams 38 EDV-EINSATZ. Kriterien für Erfolg PANORAMA 42 STEIERMARK. Südsteirischer Kogelberg 43 SPORTFEST. LKH Judenburg-Knittelfeld KunstRaumKAGes 44 AUSSTELLUNGEN. Im Internet Titelfoto: H.A. Pachernegg Menschen helfen Menschen Druck Medienfabrik Graz, 8010 Graz, Hofgasse 15. Auflage 20.000 Exemplare. Gedruckt auf umweltfreundlichem Papier. Erscheinungsweise 4 x jährlich. UMWELT ORGANISATION & KOMMUNIKATION Redaktionssekretariat, Marketing & Werbung Hedi Grager, Organisationsabteilung. Tel. 0316/ 340-51 21, Fax: 0316/ 340-52 21, E-Mail: [email protected]. Gestaltung & Produktion KLIPP Zeitschriften GmbH Nfg & Co KG, Graz, www.klippmagazin.at. GRAZ. Neue Oberschwestern PFLEGE. Im Trend PORTRÄT. OSr. Doppelhofer MELDUNGEN. Kurz gefaßt 29 CHINESEN. An Graz interessiert 30 STOLZALPE. Hüftkopfnekrose bei Erwachsenen 30 KINDERHERZCHIRURGIE. Graz ist führendes Zentrum 31 WIRBELSÄULE. Skoliosetherapie 33 DERMATOLOGIE. Symposium und Ausstellung Redaktionsteam Ingrid Haubenhofer, Personaldirektion; Wolfgang Meditz, Finanzdirektion; Mag. Helmut Meinhart, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit; Peter Neumeister, Unternehmensinformationsmanagement; Waltraud Nistelberger, LKH-Univ.Klinikum Graz; Gerlinde Potza, Medizinische Direktion; Ing. Klaus-Dieter Schaupp, LKH Graz-West; DI Friedrich Zopf, Technische Direktion. Internet www.gsund.net, www.kages.at. PERSONALENTWICKLUNG 23 23 24 26 Redaktionelle Leitung Dr. Reinhard Sudy, Organisationsabteilung. Die Bank zum Erfolg 40 MADEIRA. Handwerkskunst, Blumen und Wanderungen Charakteristik G‘sund dient der umfassenden Information der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KAGes über das gesamte Unternehmen. Durch die Zusendung von G’sund an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird dem Recht auf Information gemäß § 7a EKUG bzw. § 15f MSchG entsprochen. Trotz sorgfältiger Bearbeitung in Wort und Bild kann für die Richtigkeit keine Gewähr übernommen werden. Mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers und der Redaktion wieder. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, mit genauer Quellenangabe und Übermittlung eines Belegexemplares erlaubt. G’sund behält sich das Recht vor, die veröffentlichten Beiträge (inkl. Tabellen und Abbildungen) auf CDROM und ins Internet zu übertragen und zu verbreiten. 4 AKTUELLES MEDIENSPIEGEL Bilanz-Präsentation am 28. Juni 2002 Die KAGes schnürt den Gürtel enger Mit stabilem Landeszuschuss sind die Spitäler 2001 über die Runden gekommen. 263,2 Millionen Euro oder knapp 3,6 Milliarden Schilling musste das Land im Vorjahr den Steiermärkischen Krankenanstalten (KAGes) zuschießen. Das geht aus der Bilanz 2001 hervor, die die beiden Vorstandsdirektoren Klaus Fankhauser und Berndt Martetschläger gemeinsam mit Finanzdirektor Ernst Hecke gestern präsentierten. „Es ist eine Bilanz mit Anstand“, betonte Finanzvorstand Martetschläger. „Die verschärften Rahmenbedingungen haben zu Durchforstung und Rationali-sierung geführt“, sagte Fankhauser. Die Belastungen für das Land blieben gegenüber 2000 gleich. Der Aufwand stieg um zwei Prozent, die Erlöse wuchsen hingegen um 3,1 Prozent. Mit 2,6 Prozent liegt auch die Steigerung der Personalkosten geringfügig unter der Inflationsrate von 2,7 Prozent. Allerdings haben die Krankenanstalten alle eigenen Reserven aufgebraucht (28,8 Millionen Euro). „Da wir einen Teil des Landeszuschusses als Kredite aufnehmen müssen, ist es nicht sinnvoll, Reserven brach liegen zu lassen“, so die Geschäftsführer. 2001 wurden 87 Millionen Euro investiert, im laufenden Jahr werden es 110 Millionen sein. ■ 29. Juni 2002 KAGes hat Finanzierung mit Anstand gemeistert Das Jahr 2001 stand für die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) unter dem schwierigen Vorzeichen, nach drei Budgetprovisorien eine neue Finanzierungsperiode zu meistern. „Das ist mit Anstand gelungen“, bilanzieren die Vorstandsdirektoren DI Dr. Klaus Fankhauser und DI Berndt Martetschläger. Die Steigerung des Gesamtaufwandes blieb mit 2,6 % unter der Inflationsrate. „Damit konnte der Anteil des Landes am KAGes-Betriebsaufwand merklich reduziert werden: Von 24,5 auf 23,7 %“, hebt Martetschläger eine Kennziffer hervor. Fankhauser gibt zu bedenken, dass trotz einer weiteren Leistungssteigerung um rund 2 % der Budgetrahmen 2001 sogar unterschritten wurde. Die Zahl der stationären Patienten erhöhte sich um 1,8 % auf 248.570, ambulant wurden um 3,6 % mehr behandelt als 2000. Die Verweildauer reduzierte sich auf 7,4 Tage, was im Jahresvergleich einem Minus von 3,9 % entspricht. ■ 29. Juni 2002 Neues Management-Informationssystem auf Basis von SAP Business Information Warehouse S eit 1997 wird für die oberste Ebene der Führungskräfte ein Management-Informationssystem in der KAGes eingesetzt. Auf Grund einer notwendigen Hardwareerneuerung wurde entschieden, in diesem Zuge eine einheitliche und unternehmensweite Berichts- bzw. Informationsplattform zu schaffen. Dies ist uns nun mit dem auf dem Standardprodukt „SAP“ basierenden „Business Information Warehouse“ gelungen. Einschließlich der Hardwarerespektive der Standardsoftwareinstallation des UIM konnte die Finanzdirektion die erste Stufe dieses Projekts in nur 6 Monaten abschließen. In diesem Halbjahr wurde die Entwicklung der Berichte, die Erstellung der Handbücher und die Schulung der September 2002 künftigen Nutzer durchgeführt. Das Management-Informationssystem überzeugt besonders durch die einfache Handhabung, die flexiblen Auswertungen, die effizientere Oberfläche und durch die Möglichkeiten, Software- änderungen zentral durchzuführen. Das neue Management-Informationssystem ist nicht nur besser und schneller, sondern auch wirtschaftlich ein voller Erfolg, da bei den Folgekosten eine jährliche Einsparung von über € 20.000,– erreicht wird. Für die zweite Stufe dieses Projektes ist eine Erweiterung des Berichtsangebotes geplant. Nach einer entsprechenden Konsolidierung ist auch eine Ausweitung auf eine weitere Ebene von Führungskräften ins Auge gefasst. ■ Ing. Erwin Prisching, Finanzdirektion Menschen helfen Menschen T OP •N EWS KAGes • Drei KAGes-Spitäler an österreichweitem Großprojekt „Patientenorientierung“ beteiligt Das Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen startete kürzlich das Großprojekt „Patientenorientierung“ an österreichischen Krankenanstalten. Es wird vom Wiener Ludwig-Boltzmann-Institut für Medizin und Gesundheitssoziologie begleitet. Unter den 22 österreichischen Spitälern mit insgesamt 44 Abteilungen sind auch das LKH-Univ.Klinikum Graz, das LKH Leoben und das LKH Mürzzuschlag. ■ • Grazer HNO-Klinik erfolgreich in HNO-Weltliteratur vertreten Die renommierte Britische Fachzeitschrift „The Journal of Laryngology and Otology“ hat in ihrer Juliausgabe 2002 eine Analyse der meist zitierten Arbeiten in der HNO-Weltliteratur des letzten Jahrhunderts (1900 – 1999) veröffentlicht. Österreich belegt mit Publikationen aus der Grazer HNO-Klinik gemeinsam mit Großbritannien – nach den USA, aber noch vor Ländern wie Frankreich, Kanada, Niederlande, Schweiz, Deutschland und Japan – den ausgezeichneten dritten Rang. ■ • Aktuelle Termine ➞ 10 Jahre Patientenvertretung in der Steiermark 3. Oktober 2002, 18.00 Uhr Minoritensaal Graz ➞ Eröffnung der ersten REM-Stufe und Tag der offenen Tür in Hörgas 19. Oktober 2002, 11.00 Uhr LKH Hörgas-Enzenbach • Neues Internet-Portal Multiple Sklerose über Unter www.ms-world.at gibt es nun eine Plattform für Betroffene, Angehörige und Freunde zum Thema Multiple Sklerose (MS). Neben vielen Informationen wird auch ein Forum und ein Chat-Room angeboten. ■ Menschen helfen Menschen Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! A m 19. August dieses Jahres wurde eines der bisher größten Einzelprojekte der KAGes – das LKH Graz West – von der Technischen Direktion an die Anstaltsleitung übergeben. Anfang Dezember wird der Vollbetrieb erreicht werden. Damit ist eine Idee Realität geworden, die seit 30 Jahren immer wieder angedacht wurde und die – wie alle großen Veränderungen – auch kontroversielle schaffen. Mittlerweile kann man schlüssig nachweisen, dass zu den ersten Nutznießern dieser frei gewordenen Flächen die Orthopädie, die Psychiatrie, die klinische Pulmologie und die Rheumatologie zählen werden – und damit gerade die „jüngeren Fächer“ der Medizinischen Fakultät. Schließlich war genau das der einzige Grund, warum der Bund sich an der Finanzierung des LKH West beteiligte. LKH Graz West: Eine Idee wurde Realität Diskussionen ausgelöst hat. Grund genug, nochmals die wesentlichen Grundpfeiler des Konzeptes „LKH Graz West“ darzulegen. Trotz des neuen Spitalsstandortes in Graz ist auch das LKH Graz West ein Schritt zur Bettenreduktion. Es werden nämlich durch die Absiedlung der landschaftlichen Abteilungen im LKHUniv.Klinikum wesentlich mehr Betten reduziert, als im neuen LKH West aufgemacht. Eine der Leitideen war, dass damit das LKH-Univ.Klinikum zum reinen Universitätsspital wird. Angesichts der neuen Entwicklung in Richtung selbstständiger Medizinischer Universitäten hat dieses Konzept eine eindrucksvolle Bestätigung erfahren. Ein weiterer Hauptgrund war, durch die Aussiedlung der landschaftlichen Abteilungen ins LKH West Platz für die Bedürfnisse der Universitätskliniken zu DI Dr. Klaus Fankhauser Groß ist mancherorts die Sorge, das LKH West würde dem Universitätsklinikum Konkurrenz machen. Betrachtet man den gesamten Spitalsverbund Graz West (einschl. UKH und Barmh. Brüder Eggenberg), so hat dieser sowohl hinsichtlich der angebotenen Fächer als auch hinsichtlich der medizintechnischen Ausstattung den Standard eines LKH Bruck, eines LKH Judenburg-Knittelfeld oder künftig eines LKH Feldbach. Völlig unbestritten bleibt die alleinige Zuständigkeit des LKH-Univ.Klinikums in Sachen Spitzenmedizin, Lehre und Forschung. Ein wenig mehr Wettbewerb um die Gunst unserer Patienten – im Sinne unseres Leitbildes „Menschen helfen Menschen“ – wird keinem unserer beiden Häuser schaden und auch nicht unseren Patienten und unseren Mitarbeitern. ■ DI Berndt Martetschläger 6 MENSCHEN HELFEN MENSCHEN Ein Voitsberger Ärzte-Ehepaar hilft den Ärmsten der Armen Steirische Engel in Äthiopien Ä thiopien, die Wiege der Menschheit, Ursprung des blauen Nils, das geheimnisvolle Land der Königin von Saba. Wann immer möglich, kommen Prim. Dr. Hans-Jürgen Prexl und seine Frau OA. Dr. Renate Prexl hierher, um zu arbeiten. Äthiopien? Ein alter Hut! Ja, alle sind arm. Und ja, dort ist fast immer Krieg. Aber irgendwie hat sich die Helfen im Rahmen der Mittel Der Großteil der Bevölkerung hier ist krank, nagt am Hungertuch und hat keine Zukunftsperspektiven. Ein kleiner Krieg bedeutet wenigstens Abwechslung und eine Mahlzeit täglich. Angst, im Kampf zu sterben, haben die Einwohner nicht – weil zu verhungern oder erschossen zu Hans-Jürgen Prexl, Renate Prexl (3.v.l.) und Rita Schiffer (3.v.r.), die Cousine des deutschen Top-Models westliche Bevölkerung bereits an diesen Dauerzustand gewöhnt und gelernt damit zu leben. Und zu ignorieren. Vor drei Jahren begonnen Nicht so das Voitsberger Ärzte-Ehepaar Hans-Jürgen und Renate Prexl. Er ist Primarius und Vorstand der Chirurgischen Abteilung am weststeirischen LKH, sie Oberärztin in derselben Abteilung. Tag für Tag sehen sie steirische Schicksale, Verletzungen und Tragödien – doch seit sie vor drei Jahren begonnen haben, sich intensiv mit Äthiopien zu befassen, sagen sie: „Armut gibt’s bei uns nicht!“ Nein, die Armut ist woanders zu Hause. Und zwar vor allem im 65-MillionenEinwohnerstaat Äthiopien an der afrikanischen Westküste. Hier haben Kinder mit fünf Jahren bereits greisige Gesichter, hier wurden die Wälder fast vollständig gerodet, hier gibt es weder ein funktionierendes Straßennetz noch die Schulpflicht. Die Analphabetenquote wird offiziell mit 70 % angegeben. September 2002 werden auch schon egal ist. Hans-Jürgen und Renate Prexl versuchen zu helfen – im Rahmen ihrer Mittel. Renates Schwester Franziska Honsowitz ist mit dem deutschen Botschafter in Addis Abeba verheiratet. Somit wurde die Botschaft zu einer Art Basislager für die Prexl´schen Hilfseinsätze. Mehrmals im Jahr fliegt Renate Prexl hinunter und bringt Hilfsgüter, Kleidung, medizinische Geräte („Nichts zu Modernes, das funktioniert unten ja nicht!“), Bettwäsche, Spielzeug. Vor allem zwei Projekte werden dabei besonders gefördert und unterstützt. dass rund 700 Aidskranke täglich hier in ein würdiges Sterben begleitet werden. Außerdem hat sich Bendikta den Waisenkindern verschrieben. „Täglich werden hier unzählige abgegeben“, erzählt Renate Prexl. Denn nur „EliteKinder“ haben eine Chance adoptiert zu werden. „Für gesunde, intelligente und schöne Kinder werden bis zu 200.000,– S gezahlt. Die große Mehrheit wird nicht gebraucht.“ Und findet, wenn sie Glück hat, zu Schwester Benedikta. „Dabei sind das die liebsten Menschen der Welt“, kommt Renate Prexl fast ins Schwärmen. „Sie sind großzügig, wollen immer alles teilen. Wenn man ihnen Gummibärchen mitbringt, darf jeder daran schlecken. Ein Bleistift wird in sechs Einzelteile zerschnitten, damit jeder etwas davon hat.“ Projekt Nummer zwei ist das AttatHospital, ungefähr 150 Kilometer („Also fast eine Tagesreise“) von der Hauptstadt entfernt. Der Engel vor Ort heißt Schwester Rita Schiffer. Mit unglaublichem persönlichen Einsatz führt hier Frau Dr. Schiffer, eine Gynäkologin, mit primitivster Ausstattung Operationen durch. Hier hilft sie vor allem den genitalverstümmelten, beschnittenen Frauen, doch noch ein Kind bekommen zu können. Diese Frauen leiden unter unvorstellbaren Schmerzen und Qualen nach dem noch immer durchgeführten Ritual. Fast schon ein Einheimischer hier ist Ex- Unzählige Waisenkinder Nummer eins ist die Hospiz von Schwester Benedikta aus dem Mutter-Theresa-Orden. Sie kümmert sich mit acht bis zehn Mitschwestern darum, „Menschen für Menschen“-Initiator Karlheinz Böhm mit Renate Prexl Menschen helfen Menschen MENSCHEN HELFEN MENSCHEN Mit Kleinigkeiten kann man den äthiopischen Kindern schon große Freude bereiten Die Armut ins Gesicht geschrieben – dieses Mädchen ist noch keine zehn Jahre alt ... Filmstar Karlheinz Böhm, der bereits seit Jahren für die von ihm ins Leben gerufene Aktion „Menschen für Menschen“ tätig ist. Und das absolut uneigennützig und ohne Pause. „Jeder Euro, der für MfM (PSKKonto 7.199.000, BLZ: 60.000) gespendet wird, kommt an“, schwört Prexl. „Da geht nichts in der Verwaltung und dergleichen verloren.“ Und auch wenn Hilfe oft nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist – ein Tropfen ist immer besser als gar keiner! Wer dem Ehepaar Prexl helfen will (Sachspenden können immer gebraucht werden), meldet sich am besten beim LKH Voitsberg unter 03142/ 201-225. ■ Bernd Hadler Schwester Benedikta vor „Oberschwester“ Mutter Theresa Dank für Brillensammlerin! Unser Aufruf nach gebrauchten optischen Brillen für einen in Indonesien tätigen Missionar hat lange nachgewirkt. Die Brillenaktion ist nun beendet und war ein großer Erfolg. Wir möchten nochmals allen Spendern herzlich danken. Ein ganz besonderes Dankeschön gilt einer überaus engagierten Brillensammlerin, die wir bedauerlicherweise nie nach ihrem Namen gefragt haben. Ihr G’sund-Team Die Patientenanwaltschaft Eintreten für psychisch kranke Patienten P atientenanwälte vertreten die Interessen von psychisch kranken Patienten, die nach dem Unterbringungsgesetz in einer Krankenanstalt/Abteilung für Psychiatrie im geschlossenen Bereich angehalten oder sonstigen Beschränkungen ihrer Bewegungsfreiheit unterworfen werden ( „Unterbringung“). In einem psychiatrischen Krankenhaus darf eine Person nur dann untergebracht werden, wenn der Betroffene psychisch krank ist, eine Gefahr für (eigenes oder Menschen helfen Menschen fremdes) Leben oder Gesundheit besteht und wenn ausreichende andere Behandlungs- und Betreuungsmöglichkeiten fehlen. Die Aufgaben der Patientenanwälte: Sie sind von den Krankenanstalten unabhängig; sie werden vom zuständigen Gericht bestellt. Patientenanwälte unterstützen die Patienten bei der Artikulierung und Einforderung ihrer Anliegen, Bedürfnisse und Beschwerden. Sie vertreten deren Rechte und Interessen, sie haben aber keine Entscheidungsbefugnis bezüglich Aufenthalt und Behandlung der Patienten. Die Vertretungstätigkeit der Patientenanwälte ändert nichts an der Geschäftsfähigkeit der Patienten. ■ Dr. Christina Grünauer, Personaldirektion Weitere Informationen im Internet unter: http://www.gsund.net September 2002 7 REGIONALSPIEGEL Das neue Akutgeriatrie-REM-Angebot im LKH Hörgas w w w. k a g e s . a t Akutgeriatrie ab Mitte Oktober D as neue Akutgeriatrie/REM-Angebot hat nichts mit Pflege und Rehabilitation zu tun – es ist ein Bestandteil der Akutbehandlung“, sagen Prim. Dr. Bernd Bauer und OA Dr. Peter Mrak übereinstimmend. Als erstes Haus im Süden der Steiermark eröffnet das LKH Hörgas-Enzenbach im Oktober einen Bereich für Remobilisation und Akutgeriatrie, kurz AG/R oder nur REM. „Der AG/R-Bereich wird in die bestehende interne Abteilung integriert, erhält aber eine eigene Organisationsstruktur. 24 REM-Betten und ein behindertengerechter Aufenthaltsbereich sind Ein umfassender Überblick über das Unternehmen, die Zielsetzungen und Strategien, Rechte und Pflichten der Patienten, das Leistungsangebot in den steirischen LKHs, die Jobbörse usw. Kind im Spital Informationen für Eltern und Jugendliche über das Leistungsangebot in den steirischen LKHs mit Kinderschwerpunkten, Aufnahmemodalitäten und interessanten Tipps gibt es unter www.kages.at (unter „Kind im Spital“). Primar Dr. Bernd Bauer derzeit im Entstehen“, erzählt Dr. Mrak. Die ärztliche Betreuung und Pflege rekrutiert sich aus dem Stammteam der von Dr. Bauer geleiteten Abteilung, ärztlich wird sich vor allem Dr. Mrak um den neuen Bereich kümmern. „Stellen für Ergo- und Physiotherapie, die psychologische und sozialarbeiterische Betreuung kommen hinzu“, so Dr. Bauer. In den nächsten drei Monaten will sein AG/R-Team speziell die Kommunikation mit jenen Universitätskliniken und Abteilungen suchen, die als Zuweiser fungieren könnten. „Hauptziele der akutgeriatrischen Behandlung sind die Wiederherstellung der Fähigkeiten der Patienten zur Selbstständigkeit, die (Weiter-) Behandlung der akuten Behandlung, Verhinderung weitere Funktionsverluste, Verbesserung der Lebensqualität und die Wiedereingliederung in das eigene häusliche Umfeld“, erklärt Dr. Bauer weiter. Der Behandlungsschwerpunkt liegt „vorerst auf dem Zustand nach schweren internistischen Erkrankungen und spezifischen chronischen Krankheitsbildern (Polyarthritis, Diabetes mellitus ...), orthopädischen, chirurgischen und unfallchirurgischen Krankheitsbildern.“ ■ Patientenrechte Jeder Spitalsaufenthalt beruht auf einem gegenseitigen Vertrauensverhältnis. Über die Rechte und Pflichten der Patienten, Qualitätssicherung und Beschwerdemöglichkeiten informiert die KAGes auf ihrer Homepage unter www.kages.at (unter Patienteninfo). September 2002 Foto: Pachernegg 8 „REM ist ein Teil der Akutversorgung von Patienten, die eine Akuterkrankung unmittelbar hinter sich haben, z. B. eine chirurgische Intervention oder ein protrahiertes internistisches Leiden ...“ Menschen helfen Menschen Modernste Wäschereitechnik und textile Vollversorgung Fotos: Brolli Brolli: Begeisterung fürs Tun Beinahe ein Kunstraum. Faszinierendes Innenleben der neuen Wäscherei D er unbedingte Wille zum Erfolg – wenn der in den Köpfen gegeben ist, dann ist er die beste Injektion zum Gelingen eines Projektes. „Weil wir täglich mehr erreichen wollen, als den Anforderungen zu genügen, messen wir auch den kleinen Dingen besondere Bedeutung bei“, so Helmut Brolli jun. fast philosophisch. Diese Einstellung demonstrierte die Unternehmerfamilie auch bei der Vorstellung ihres neuen Betriebes vor 450 Gästen in Graz am Kalvariengürtel. Nach monatelangen Vorbereitungen erlebte das Fest-Publikum eine Präsentation mit Showelementen, die auf spannende, humorvolle, aber auch informative Weise zeigte, was heute Wäschereitechnik und textile Vollversorgung im Gesundheits- und Sozialbereich, in der Berufsbekleidung, im Mietservice für Industrie, Handel und Gewerbe sowie im Hotel- und Gastronomiebereich bedeutet. Dieses Know-How, die Qualität der Arbeit und die Zuverlässigkeit sind maßgebliche Faktoren dafür, dass Brolli Textilservice bereits seit dem Jahre 1986 zu den ständigen Geschäftspartnern der Steiermärkischen Krankenanstalten-Gesellschaft (KAGes) zählt. 15 Spitäler werden derzeit betreut. In die Verantwortung von Brolli fällt z. B. die OP-Vollversorgung, geliefert wird auch die komplette Stationswäsche (Nachthemden, Bettwäsche, Frottee, Geschirrtücher, Schürzen usw.) und die Dienstbekleidung, die über einen eigenen Schrankservice für das gesamte medizinische Personal zur Verfügung gestellt wird. Damit dieser „Kreislauf“ funktioniert, ist ein hoher logistischer Aufwand erforderlich. „Wir sind stolz, auf diesem Weg unseren Beitrag zum hohen Standard der steirischen Gesundheitsversorgung zu leisten“, betonte die Geschäftsführung von Brolli anlässlich der Eröffnung des neuen Betriebes. Menschen helfen Menschen Wäscherei Brolli: Sauberkeit und Modernität auch nach außen gespiegelt „Wir betrachten das Vertrauen auch heute noch als Auszeichnung für unsere Bemühungen. Mit den zwei Standorten können wir nun unseren Kunden höchste Versorgungssicherheit garantieren.“ ■ Die Gäste aus der Politik... ...und der KAGes blicken gespannt... ...auf den Laufsteg Samoniggs gute Idee den Kindern von Krebsopfern zu helfen Der Brolli-Clan feiert 80 Jahre Brolli jun. bei seiner Begrüßung (linkes Bild) und mit seinem Sohn und LR Paierl (rechts) September 2002 REGIONALSPIEGEL LKH Bruck a. d. Mur: Er weiterte NEURO Rehab-Station eröffnet Neurologisches Angebot verbessert M Akut-Rehab Station Diese Akut-Rehabilitationsstation stellt in der neurologischen Stufenversorgung Fotos: H.A. Pachernegg it der Erweiterung der Neuro Rehab B Station von vier auf sechs Betten kann nun der hohe Bedarf an neurologischer Frührehabilitation abgedeckt werden. Damit wird die Betreuungssituation der Brucker Patienten mit schweren Hirnverletzungen oder Schlaganfällen wesentlich verbessert. In einer Bauzeit von knapp zwei Monaten konnten mit einem Gesamtkostenaufwand von knapp 135.000,– Euro die Bauarbeiten innerhalb der vorgegebenen Kosten und fristgerecht fertig gestellt werden. Frührehabilitation unter ständiger medizinischer Überwachung durch ein interdisziplinäres Team aus Ärzten, speziell geschultem Pflegepersonal sowie Physio-, Ergo- und Logotherapeuten am LKH Bruck nach der akutmedizinischen Behandlung ein weiteres immens wichtiges neurologisches Betreuungsangebot dar. Unter intensivmedizinischer Überwachung kann bereits frühzeitig mit rehabilitativen Schritten begonnen werden und dadurch können Spätschäden durch Hirnverletzungen so gering wie möglich gehalten werden. Hochwertiges Team Die Frührehabilitation erfolgt – unter einer e ob gl in sp s in sp th e pin n spi be glo t he spin be glo th spin spin e gl e glo pin th ob e s be spin be spi n th n the glo spin spi Ausbau programm fortgesetzt Die Erhöhung der Zahl an Frührehabilitationsbetten im LKH Bruck ist ein weiterer Schritt im neurologischen Ausbauprogramm der KAGes: Nach einem abgestimmten Stufenplan soll das Gesamtbetten-angebot an Rehab-BBetten bis 2005 auf 30 Betten (an sämtlichen Neurologischen Abteilungen in den KAGes-Spitälern) erhöht werden. Diese Anzahl deckt dabei den künftigen steirischen Bedarf – entsprechend einer an nationalen und internationalen Daten angelehnten Studie – an dieser AkutNachsorgeeinrichtung ab. ■ i n spin the globe spin the globe spi n the glob e spin the globe spin th e glo be s e globe spi n sp Rund-um-die-UhrÜberwachung – durch ein multiprofessionelles, qualitativ hochwertiges Team bestehend aus Ärzten, speziell geschulten Pflegefachkräften sowie Physio-, Ergo- und Logotherapeuten. pin the glo b e spin the globe sp in the Ideen bewegen die Welt. be sp in th e Siemens CC Unmittelbar nach der Akutbehandlung können durch den Einsatz rehabilitativer Schritte Spätfolgen vermieden werden e globe spi n sp in spi i n th n th e sp eg lo b lo Aber wie kommen die Ideen auf die Welt? t pin ns g he Spin the Globe! Die Welt in die Hand nehmen. Aus einer Idee etwas machen. Innovationen realisieren. Forschen. Und entwickeln. Bei Siemens machen Tausende von Menschen aus Ideen Produkte und Systemlösungen für ein einfacheres, sichereres und komfortableres Leben. Zum Beispiel in der Telekommunikation, der Verkehrstechnik, in der Medizin oder am Energiesektor. www.siemens.at in sp e sp i Was macht Siemens in Graz? Hightech für die Steiermark he gl ob Siemens Niederlassung Graz, Telefon (österreichweit): 051707-0 Global network of innovation sp in sp in sp in th e gl ob e sp in t 10 September 2002 Menschen helfen Menschen REGIONALSPIEGEL 90 Jahre Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum Graz-Nachlese Ein Fest für Freunde V gab es für dieses Zentrum einer gesunden Steiermark oft Grund zum Feiern: Der Großumbau 1971 – 1978 oder das gewaltige Sanierungsprojekt LKH 2000. Nicht zuletzt der kürzlich begangene 90. Geburtstag, zu dem viele Gratulanten kamen. ■ Fotos: A. Hütter or gut hundert Jahren wollte die Bevölkerung von einem Landeskrankenhaus scheint´s wenig wissen. Der Baubeginn am heutigen Standort verzögerte sich wegen heftiger Bürgerproteste. Glücklicherweise setzte sich der damalige Landtag durch und unser LKH wurde 1912 fertiggestellt. Seither Nach dem ökomenischen Gottesdienst sang der St. Veiter Schlosschor vor der Anstaltskirche Der Chor des Betriebskindergartens gibt ein Ständchen Geistliche Schwestern im angeregten Gespräch vertieft Staatssekretär Waneck im Gespräch mit VD Martetschläger Von links: BM Haupt, Univ.-Prof. Harnoncourt und die beiden Vorstände Martetschläger und Fankhauser Kinderprogramm während der Feierlichkeiten Ehrengäste von links: Lt.präs. Hasiba, Prim. Stepantschitz und Univ.-Prof. Lechner Die Royal Garden Jazzband begeisterte Jung und Alt am Tag der offenen Tür Von links: VD Fankhauser, LH Klasnic und Betriebsdir. Reinhofer KAGes-Spitalsarchitektur D er Neubau von Spitälern, Generalsanierungen sowie Zuund Umbauten führt oft zu beeindruckenden Symbiosen von Funktion, Technik und Architektur mit der Orientierung an den Bedürfnissen der Patienten und des Personals. Die schönsten und beeindruckendsten Ansichten, großartig fotografiert, gibt es nun als dokumentierte Zusammenfassung auch im Internet. Und zwar unter „Special“ (Perspektiven der Architektur) bei www.gsund.net. ■ Menschen helfen Menschen September 2002 11 12 Zwischenbericht über ein Pilotprojekt Gesundheitspark Ausseerland Luftaufnahme mit dem rot umrandeten, blau gefärbten Grundstück für den Gesundheitspark Ausseerland D ie Idee zur Schaffung eines Krankenhausverbundes der besonderen Art in Form eines so genannten „Gesundheitsparks“ in Bad Aussee datiert bereits aus dem Jahr 1995. Angesichts des schlechten baulichen Zustands des bestehenden LKH Aussee wurde vom damaligen Vorstand der KAGes ein Grundstück für einen Neubau des LKHs gesucht. Als günstigster Standort erwies sich das Grundstück der Brandschadensversicherung an der Bundesstraße 145 (Pötschenstraße). Grundidee des Gesundheitsparks ist es, den wegen der geringen Bevölkerungsdichte betriebswirtschaftlich schwierigen Versorgungsauftrag des LKH Bad Aussee durch Kooperation und Leistungsaustausch mit privaten und öffentlichen Investoren abzusichern und Synergieeffekte zu nutzen. Vorbereitungen für Architektenwettbewerb September 2002 Foto: H. A. Pachernegg Gesundheitspark im Modulsystem Mentor dieses Projektes war von Anfang an der ehemalige Medizinische Direktor der KAGes, Univ.-Prof. Dr. Karl Harnoncourt. Durch sein medizinisches Interesse für den Problemkreis Psychosomatik und seine fachlichen Kontakte wurde als potenter Partner für den Gesundheitspark Dr. Wolfhardt Rother gewonnen, der in Deutschland zwei Fachkliniken für integrierte Psychosomatik und Ganzheitsmedizin erfolgreich betreibt und im Gesundheitspark ein ähnliches Zentrum mit 120 Betten er- und Zentrum für ganzheitliche Medizin, wurde vom Vorstand der KAGes beim Startgespräch mit allen Beteiligten in Bad Aussee die Durchführung eines Bebauungswettbewerbes beschlossen. In der Jurysitzung vom 28. November 2000 wurde das Projekt des Grazer Architekten DI Manfred Zernig mit dem 1. Preis bedacht. Dieser übernahm die Ausarbeitung des amtlichen Bebauungsplanes und des Verordnungstextes, der schließlich vom Gemeinderates beschlossen wurde und nun rechtsgültig ist. Der Bebauungsplan dient als Grundlage für die Anordnung der drei Rechtsträger am Gelände. Damit war und ist es möglich, dass Dr. Rother, die Volkshilfe und die KAGes zu unter-schiedlichen Zeitpunkten zu bauen beginnen. richten und betreiben möchte. Das LKH Bad Aussee soll mit reduzierter Bettenanzahl neu errichtet und durch eine gemeinsame Eingangshalle mit dem Zentrum für ganzheitliche Medizin des Dr. Rother baulich verbunden werden. Gedacht ist auch an die gegenseitige Bereitstellung von medizinischen und anderen Leistungen. Auf Initiative der Stadtgemeinde Bad Aussee, die dem Projekt Gesundheitspark sehr positiv zur Seite steht, soll das auch nicht mehr zeitgemäße Altenpflegeheim der Stadt in einer Größe von 70 Betten im Rahmen des Gesundheitsparks neu gebaut werden. Modellfoto des Grazer Architekten Manfred Zernig, der den ersten Preis im Bebauungswettbewerb gewann Bebauungsplan rechtsgültig Auf Basis der drei Baumodule Landeskrankenhaus, Seniorenzentrum In der Folge wurden von der KAGes die weiteren Vorbereitungen für den vorgesehenen Architektenwettbewerb getroffen. Von der Volkshilfe wurde dazu das Raumprogramm für das geplante Seniorenzentrum erarbeitet. Schwieriger gestaltete sich die Einbeziehung des geplanten Zentrums für ganzheitliche Medizin des Dr. Rother in den Wettbewerb. Die Verhandlungen mit dem Hauptverband sind noch nicht abgeschlossen, sodass eine Realisierung des Zentrums Dr. Rother noch offen ist. Als Vorgriff auf das Zentrum für ganzheitliche Medizin wurde jedoch ein so genanntes Menschen helfen Menschen REGIONALSPIEGEL Synergiemodul in den Wettbewerb aufgenommen, das die umfangreiche Physiotherapieeinheit, die Küche mit den Patienten- und Personalspeiseräumen und die gemeinsam genutzte Eingangshalle mit den zugehörigen Serviceeinrichtungen umfasst. Apotheke der LSF Graz übersiedelt nach 80 Jahren in das LKH Graz West Stolz und Wehmut D EU-weite Bewerbersuche Nach Fertigstellung der Wettbewerbsunterlagen wurde von der Technischen Direktion im Nov. und Dez. 2001 eine EU-weite öffentliche Bewerbersuche für die Teilnahme an dem geplanten geladenen Architektenwettbewerb mit 20 Teilnehmern durchgeführt. Aus 62 eingegangenen Bewerbungen wurden 17 Büros ausgewählt, die zusammen mit den 3 Preisträgern des Bebauungswettbewerbes als Fixstarter zur Teilnahme am nichtöffentlichen, anonymen Architektenwettbewerb eingeladen wurden. Zweimal Platz zwei Am 15. und 16. Mai 2002 tagte die Fachjury im Kurhaus Bad Aussee, um das architektonisch und funktionell überzeugendste Modell aus 18 abgegebenen Projekten auszuwählen. Der Entschluss war dann einstimmig: Die Projekte des Grazer Architekturbüros Gieselbrecht sowie des Berliner Architekturbüros Hascher, Jehle und Assozierte erhielten jeweils den zweiten Platz. Diese beiden Projektanten wurden zu einer Überarbeitung ihrer Projekte eingeladen. In einer weiteren Jurysitzung wurde nun von der Fachjury der 1. Preisträger ermittelt. Apothekenleiterin Mag. Renate Neumann as „Nervenspital“ oder „Tollhaus“ war ursprünglich in der Paulustorgasse in einem aufgelassenen Kapuzinerkloster, dem heutigen Volkskundemuseum, eingerichtet worden. Chronologie 1787: Das Nervenspital oder Tollhaus wird in einem aufgelassenen Kapuzinerkloster in der Paulustorgasse, dem heutigen Volkskundemuseum, eingerichtet 1826: Das große Röckenzaun(i)sche Haus in der heutigen Paulustorgasse 15 und 17 wird zum Teil als Gebärhaus und zum Teil als Irrenhaus benützt 1874: Die Landes-Irrenanstalt am Feldhof wird eröffnet 1922: Mit der Konzessionsurkunde vom 7. Juli 1922 entsteht offiziell die Apotheke in der Landes-Irrenanstalt am Feldhof 2002: Die Apotheke der nunmehrigen Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz übersiedelt in das LKH Graz West; die medikamentenmäßige Versorgung erfolgt nun durch die Apotheke des LKH Graz West Eine Apotheke gab es damals noch nicht. Nach einem „Zwischenspiel“ im großen Röckenzaun(i)schen Haus in der heutigen Paulustorgasse 15 und 17, das zum Teil als Irrenhaus benützt wurde, erfolgte 1874 die feierliche Eröffnung der neuen „Landes-Irrenanstalt am Feldhof“. Mit der Konzessionsurkunde vom 7. Juli 1922 entstand hier offiziell eine Apotheke, die damit heuer ihren achtzigsten Geburtstag hatte. Und im achtzigsten „Geburtsjahr“ schließt die Apotheke der heutigen LSF Graz ihre Pforten und übersiedelt in das neue LKH Graz West. Dieses 80-jährige Jubiläum und die bevorstehende Übersiedlung verursachen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Apotheke die unterschiedlichsten Gefühle: Stolz und Freude, Wehmut, Sorge, aber auch Neugier und Engagement, um die neuen Aufgabenstellungen zu bewältigen. Ganz reißt aber der Kontakt nicht ab. Die medikamentenmäßige Versorgung der LSF Graz wird weiterhin in vertrauter Weise erfolgen und von der nun neuen Apotheke im LKH Graz West durchgeführt werden. ■ Das Projekt Arch. DI E. Gieselbrecht wurde zum Sieger erklärt. Die weiterführenden Planungen werden nun für das „Neue LKH Bad Aussee“ begonnen. Die Planung hat das Ziel 2004 in Bad Aussee einen Spatenstich zu ermöglichen. Davor wird aber noch die Volkshilfe mit dem Bau ihres Altenpflegeheims beginnen. Die Klinik für Psychosomatik von Dr. Rother wird bis dahin hoffentlich schon positive Verhandlungen mit dem Hauptverband führen und ebenfalls in naher Zukunft mit Realisierungen in Bad Aussee beginnen.■ DI Helmut Graf, Technische Direktion Menschen helfen Menschen Foto: R. Neumann Siegerprojekt und weiterführende Planungen Offizin der Apotheke September 2002 13 REGIONALSPIEGEL Zugang zum LKH-Univ.Klinikum Graz wird neu gestaltet Foto:© Architekten Croce-Klug Neubau Haupteingang Schaubild mit Blick von der Terrasse nach Nordwesten M it einer Bautafelenthüllung begann noch vor dem Sommer ein weiteres Projekt auf dem Gelände des LKH Univ.Klinikums. Diesmal aber kein Projekt des LKH 2000. Vielmehr hat die Hypo Bauträger GmbH einen Baurechtsvertrag mit der KAGes geschlossen und wird das Eingangszentrum errichten. Der Eingangsbereich bei der Endstation des 7ers, das Kutscherwirt-Areal, wird als gemeinsames Eingangs-, Geschäfts- und Dienstleistungszentrum für Mitarbeiter, Besucher und den Bezirk gestaltet. In dem derzeit entstehenden 6-geschoßigen Baukomplex sind 2 Untergeschoße als Parkdecks mit insgesamt 206 Abstellplätzen vorgesehen. Das Erdgeschoß und 3 weitere Stockwerke werden u.a. zwei klinische Einrichtungen, die Spitalsrezeption, Schulungsräume und das zukünftige Dekanat wie auch eine Reihe von Nahversorgern beherbergen. Die baukünstlerische Gestaltung der Architekten Croce-Klug bringt eine sehr helle und offene, moderne Lösung dieses beachtlichen Vorhabens, das von der Hypo Leasing realisiert und betrieben werden wird. ■ Foto:© Architekten Croce-Klug 14 Schaubild des umgestalteten Platzes Richtung Nordosten mit Blick in die Hauptallee und zum Eingangszentrum September 2002 Menschen helfen Menschen REGIONALSPIEGEL Einladende EBA-Dachgestaltung im LKH-Univ.Klinikum Graz Foto: H. A. Pachernegg Foto: © Architekten Croce - Klug Blühende Grünoase Eine blühende, grüne Oase: ideal zum Entspannen M Projektleiter DI Stephan Repolusk, Technische Direktion it der Gestaltung des Flachdaches der EBA (Erstuntersuchung, Beobachtung, Aufnahme) konnte im Süden des Erweiterungsbaues I der Medizinischen Univ.Klinik eine Grünoase geschaffen werden. Ein Weg und kleine Plätze, die mit Betonplatten befestigt sind, führen durch eine Vielzahl von abwechselnd blühenden winterharten Pflanzen, die vom Frühjahr bis tief in den Herbst hinein ein wundervolles Farbenspiel darstellen. Eine Pergola mit darunter aufgestellten Sitzbänken lädt zum Sitzen und Verweilen im Schatten ein. Schlicht gestaltete transparente Oberlichten aus Glas, die den darunter liegenden Funktionsräumen Licht zuführen, werden als nicht störende, sondern im Gegenteil, als auflockernde und gestaltende Ele- Blick vom Nordturm der Univ.Klinik für Chirurgie auf die Dachgartenanlage mente in diesem Blütenmeer empfunden. Auch dieses Einzelprojekt ist ein Teil des Gesamtprojektes „Übergeordnete Außenanlagen“, das sich die Gestaltung der Außenanlagen des LKH-Univ.Klinikums Graz mit einer Fläche von ca. ■ 44.100 m2 zum Ziel gesetzt hat. Haben Sie Ihren Namen oder Ihre Adresse geändert? In diesen Fällen geben Sie dies bitte dem Personalbüro Ihrer Verwaltungsdirektion bekannt. Damit ermöglichen Sie uns, Ihnen das Mitarbeitermagazin G‘sund zuzuschicken. LKH-Univ.Klinikum Graz, LKH Leoben und LKH Mürzzuschlag: Großprojekt Patientenorientierung P atientenorientierung ist das ständige Bemühen, die Erwartungen und Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten kennen zu lernen und nach Möglichkeit zu erfüllen. Das Großprojekt „Patientenorientierung an österreichischen Krankenanstalten“ Menschen helfen Menschen des Bundesministeriums für soziale Sicherheit und Generationen wurde kürzlich gestartet. Es wird von dem Wiener Ludwig-Boltzmann-Institut für Medizin und Gesundheitssoziologie begleitet. Unter den 22 österreichischen Krankenhäusern mit insgesamt 44 Abteilungen sind auch das LKH-Univ.- Klinikum Graz, das LKH Leoben und das LKH Mürzzuschlag. ■ Projekt im Internet: www.univie.ac.at/patientenorientierung Weitere Informationen im Internet unter: http://www.gsund.net September 2002 15 16 REGIONALSPIEGEL Medikamentenversorgung am LKH-Univ.Klinikum Graz einst und jetzt Anstaltsapotheke betreut 18 Spitäler Historischer Rückblick In Graz haben Apotheken in Krankenhäusern schon eine weit zurück reichende Tradition. Die erste derartige Einrichtung entstand nachweisbar 1636 in der Murvorstadt, wo 1615 den Barmherzigen Brüdern die Errichtung eines Spitals erlaubt worden war. Das ehemalige 1787 im „Lambrechter Hof“ in der Grazer Innenstadt untergebrachte „Allgemeine Krankenhaus“ besaß keine eigene Apotheke. Die Medikamente wurden von den Stadtapotheken bezogen. In einem Krankensaal war jedoch für dringendste Fälle ein „Medikamenten-Notapparat“ eingerichtet. Im LKH Graz ab 1912 Von 1904 an bis hin zum Jahre 1912 dauerte die Bautätigkeit am heutigen Landeskrankenhaus. Leider hatte man bei der Planung auf die Apotheke vergessen, sodass die ursprünglich für den Direktor vorgesehene Dienstwohnung für die Apotheke adaptiert werden musste. Das war der Grund, dass die Apotheke auch heute noch im Direktionsgebäude untergebracht ist. Die Konzession für diese Apotheke wurde am 23. Mai 1912 erteilt. Erster Leiter der Apotheke wurde der aus Ungarn stammende Magister Fritz Wischo. „Rieswerke“ Eine Anregung des Kriegsjahres 1917 zur Gründung eines eigenen Werkes zur Medikamentenerzeugung wurde aufgegriffen, um damit den dringenden Bedarf an Medikamenten zu decken. Vorläufig begann man in den Räumlichkeiten der Anstaltsapotheke mit der Erzeugung. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt diese Produktionsstätte ein eigenes Gebäude. Aus Platzmangel wurden die „Rieswerke“ letztlich aufgelöst und an dieser Stelle das Strahlentherapiezentrum errichtet. LKH-Univ.Klinikum Graz Mit Jahresbeginn 1994 wurde Mag. pharm. Barbara Primus mit der Leitung der Apotheke betraut. Einem dringenden Bedürfnis Rechnung tragend wurde die Apotheke um zwei Außenstellen erweitert: je eine pharma-onkologische Abteilung (POA) auf der Med. Univ. Klinik und auf der Univ. Kinderklinik. Außer den Aufgaben innerhalb des LKHUniv.Klinikum Graz betreut die Anstaltsapotheke zudem 18 Landesspitäler und ein Landespflegeheim. Der Personalstand der Apotheke beträgt derzeit ohne POA 55 Personen, inklusive jenen 66 Personen. Davon gehören 15 Personen dem Apothekerstand an. ■ Mag.pharm. Dr. Bernd E. Mader, LKHUniv.Klinikum Graz Weitere Informationen im Internet unter: http://www.gsund.net Kapelle der Heiligen Rita am Leechwald renoviert Neuer Glanz für Friedensstifterin D ie kleine Kapelle am Wegrand am Leechwald liegt oberhalb des LKHUniv.Klinikum Graz. Sie ist der Hl. Rita geweiht, die um 1380 in Mittelitalien geboren wurde. Nachdem sie Witwe geworden war und ihre beiden Söhne gestorben sind, trat sie in das Augustinerinnenkloster zu Cascia ein und lebte dort ein Büßerleben. Ihr Todestag, der 22. Mai 1457, ist gleichzeitig auch ihr kirchlicher Gedenktag. Verehrt wird die Hl. Rita besonders als Friedensstifterin und Helferin in aussichtslosen Fällen. September 2002 Diese kleine Kapelle war nun in der letzten Zeit arg verwüstet worden. Mit Hilfe der Werkstätten des LKHUniv.Klinikum Graz wurde sie restauriert und erstrahlt nun wieder im neuen Glanz. Geschmückt wird sie von einem schönen Kreuz, einem Bild der Gottesmutter Maria und einem Bild der Hl. Rita. ■ Martin und Barbara Huhs Die der Hl. Rita geweihte Kapelle im Leechwald wurde restauriert und am 22. Mai 2002 eingeweiht. Von links: Pfarrer Dr. Georg Stoff und Messner Martin Huhs Menschen helfen Menschen QUALITÄTSMANAGEMENT Integrative Therapiestation B1 in der LSF Graz Neue Wege in der Psychiatrie schen Teams. Körper – Geist – Seele, psychosozialer Status, Spiritualität und Behandlungswünsche des Menschen bestimmen den therapeutischen Alltag. Behandlungsangebot Dieses beinhaltet medizinische, psychologische und pflegerische Betreuung, pflegetherapeutische Maßnahmen, Bürstung in der therapeutischen Sport-, Ergo-, Tanz-, Mal-, EntBadewanne spannungs-, Physio- und Musiktherapie. Als erste Psychiatrie in eue Wege werden auf der Mitteleuropa wird an der integrativen integrativen Therapiestation B1 der Therapiestation B1 seit Herbst 2000 Allgemeinpsychiatrischen Abteilung I zusätzlich auch Homöopathie und beschritten. Akupunktur in einem Modellversuch angeboten. Komplementäre medizinische Behandlung N Hier gibt es seit Februar 1998 die Möglichkeit komplementärer medizinischer Behandlung für Depressionserkrankungen. In dem multiprofessionellen Team, bestehend aus Ärzten, Psychologen, Pflegepersonal, Sozialarbeitern und div. Therapeuten, liegt der Schwerpunkt der Betreuung auf „Begegnen ist heilen“. Im Vordergrund steht eine ganzheitliche Betrachtungsweise und die gemeinsame Behandlungsplanung des therapeuti- LSF Graz Fußballturnier Von links: Sr. Anneliese, Sr. Elisabeth, Pfh. Maria und Pfh. Grete Bädertherapie Hier kommen je nach Indikationsstellung Überwärmungsbäder, Öldispersionsbäder (Jungebäder), Entspannungsbäder, Fußbäder, Wickel und Auflagen sowie Einreibungen (ASE) zur Anwendung. Durch Schulungsmaßnahmen kann diese Bädertherapie nun bereits auch in anderen Abteilungen der LSF Graz mit großem Erfolg angewendet werden. Positive Auswirkungen Das gemeinsame Erleben von Kranksein und Gesundwerden wirkt sich sowohl auf die Gruppendynamik als auch auf die Eigenverantwortung der Betroffenen positiv aus. Der hohe Zuspruch seitens der Patienten spiegelt auch hier das Bemühen um Patientenorientierung wider. ■ Von links: Sr. Erika, Sr. Hemma, Pf. Franz, Sr. Ursula und Pfh. Renate DGKP Franz Pfeifer, LSF Graz Mannschaft der Küche/Garage hervor. Das Prominentenspiel Schmetterlinge gegen Schildkröten endete nach einem spannenden Siebenmeterschießen 7 : 6 für die hübschen Damen. ■ A m hausinternen Fußballturnier haben heuer 11 Mannschaften teilgenommen. Als Sieger dieses von Gottfried Assigal wiederum bestens organisierten Turniers ging die Das Siegerteam Küche/Garage Menschen helfen Menschen Von links: Univ.-Prof. Walzl und HR Eichtinger schmücken sich hier mit einem „Schmetterling“ September 2002 17 18 QUALITÄTSMANAGEMENT Die Betreuung alter und sterbender Menschen Menschen im letzten Lebensabschnitt Albert Schweitzer-Hospizstation eröffnet A m 21. Juni 2002 wurde im Geriatrischen Gesundheitszentrum Graz die Albert Schweitzer-Hospizstation offiziell eröffnet. Damit erfolgte ein weiterer Schritt für einen würdigen medizinisch-pflegerischen Umgang mit Menschen im letzten Lebensabschnitt. Ohne eine Beschränkung der Aufenthaltszeit erfolgt hier die Betreuung durch ein Team von StationsärztInnen, DiplompflegerInnen, PsychologInnen, PhysiotherapeutInnen und ehrenamtliche HelferInnen des Hospizvereines. Dieses Team versucht auf die erfüllbaren Wünsche der PatientInnen einzugehen, die von Schmerzlinderung über Gespräche bis zur Lieblingsmusik reichen. Eine weitere Aufgabe ist die Betreuung der Angehörigen, damit diese Schmerz und Trauer bewältigen können. Die Leistungen Unser Durchschnittsalter steigt weiter an Literatur-Tipp D as Alter bringt körperliche und oft auch soziale Verluste mit sich, die von so manchem älteren Menschen nicht alleine bewältigt werden können. Dieses Buch ist ein praxisorientierter Wegweiser und bietet erprobte Strategien und Tipps für die kompetente und zugleich einfühlsame Begleitung durch Angehörige oder durch ausgebildete Pflegekräfte an. D as Durchschnittsalter der Menschen steigt weiterhin. So liegt derzeit die durchschnittliche Lebenserwartung der heute geborenen SteirerInnen bei 81,3 Jahren, die der Männer immerhin bei 75,3 Jahren. Nach den Erwartungen der Statistiker ist dieser Prozess der steigenden Lebenserwartung aber noch nicht abgeschlossen. Wurden im 19. Jahrhundert die Menschen kaum älter als 40 Jahre, so können – statistisch gesehen – die im Jahr 2050 geborenen Steirerinnen mit einer Lebenserwartung von 87 Jahren rechnen (die in diesem Jahr geborenen Steirer werden immerhin bereits 82 Jahre alt). ■ In Würde altern. Pflege und Begleitung älterer Menschen. ISBN: 3-491-72460-0, Patmos, € 14,90 Doris Tropper, Rosenberggürtel 26, A-8010 Graz, Tel.+ Fax: 0043/316/323577 Internet: www.statistik.at www.verwaltung.steiermark.at (Landesstatistik) Karenz zur Sterbebegleitung D ie meisten Menschen wünschen es sich, in vertrauter Umgebung zu sterben. Dies ist nun mit der am 23. Mai 2002 vom Nationalrat beschlossenen Hospiz-Karenz besser möglich als bisher. Betreuung naher Angehöriger Damit wird den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ein Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit oder volle Karenzierung zur Betreuung von nahen Angehörigen eingeräumt, für die man auch Pflegeurlaub nehmen kann. Dies sind also EheSeptember 2002 dieser neuen Hospizstation werden aber nicht durch die Krankenversicherung abgegolten. Die Finanzierung erfolgt über das Pflegegeld, einen Selbstbehalt, der von den PatientInnen selbst zu tragen ist, und Sozialzuschüsse und wird daher nicht für alle erschwinglich sein. Quelle: Bernhard Wolf, Leben bis zum Tod, in: Megaphon, Juli 2002, Seite 6 und 7 ■ oder Lebenspartner, Eltern, Großeltern, Kinder, Wahl- und Pflegekinder, aber auch Geschwister. Versichert, aber nicht bezahlt Bei der Inanspruchnahme der HospizKarenz sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in dieser Zeit weiterhin sozial- und auch pensionsversichert. Eine finanzielle Absicherung gibt es aber nicht. Es werden also weiterhin Angehörige für die Betreuung benötigt werden, die sich eine unbezahlte Berufsunterbrechung leisten können. ■ Versorgung zu Hause Hilfswerk Steiermark GmbH: 8055 Graz, Herrgottwiesgasse 149, Tel. 0316/81 31 81 - 0 E-Mail: [email protected] Notruftelefon des Hilfswerks: Information und Bestellung bei Karin Kolar, Tel. 0316/81 31 81 - 35 Essensdienst auf Rädern: 0316/81 31 81 - 17 (Frau Kahler) Rotes Kreuz, Bezirksstelle Graz-Stadt: Tel. 0316/47 15 55 Rufhilfe: Infos unter: 0316/47 15 55 - 222 Gesundheitsund Soziale Dienste: 0316/36 01-17 Besuchs- und Begleitdienste: 0316/36 01 - 17 Menschen helfen Menschen QUALITÄTSMANAGEMENT Fortbildungsveranstaltung im Stift St. Lambrecht Altern hier und heute Gemälde des Florentiner Domenico Ghirlandaio (1449 – 1494) D as Thema „Altern hier und heute – eine ungeliebte Verwandlung?“ stand heuer im Mittelpunkt einer überaus gelungenen Veranstaltung, zu der Primarius Dr. Gerald Fugger, Leiter der Internen Abteilung am LKH Stolzalpe, exzellente Referenten gewinnen konnte. Ein aktueller, oft verdrängter Vorgang wurde aus mehreren Blickwinkeln – medizinisch, soziologisch, psychologisch, rechtlich und theologisch – beleuchtet. Kein Aspekt kann Alter genau definieren. Ein „reifes Alter“ gibt es nicht. Es gibt nur die Erkenntnis, dass das ganze Leben ein Reifungsprozess ist. Hermann Hesse hat in seinem Gedicht „Stufen“ diesen Prozess so beschrieben: „Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegensenden, des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ...“ Solange ein Mensch imstande ist, den Lebensruf wahrzunehmen und noch in die Tat umzusetzen, wird er nicht alt sein. Auch wenn er schon viele Jahre zählt. Der Motor dafür liegt vielleicht in der Bereitschaft, Veränderungen annehmen zu können und nicht dem Kult der „ewigen Jugend“ zu unterliegen. Das ausgewählte Bild drückt würdevoll die Verwandlung von Jung zu Alt bzw. die gegenseitige Achtung und Anerkennung aus. Es bedarf nur einer Reformierung veralteter Denkmuster und natürlich sozialer Einrichtungen, um die Würde aufrechtzuerhalten. Den betagten Menschen könnte so das Gefühl von nicht gebraucht und abgeschoben zu sein genommen werden. Abschließend sei noch erwähnt, dass auch die Räumlichkeiten des Stiftes St. Lambrecht, die Darbietung zweier junger Musiker, viele Helfer im Hintergrund und nicht zuletzt das prachtvolle Wetter ihren Beitrag geleistet haben, dass es nicht nur ein interessanter, sondern auch ein schöner Tag geworden ist. ■ Irmgard Gams , LKH Stolzalpe LKH Rottenmann: Erfolgreich für Patienten und Mitarbeiter Projekt Stationsorganisation personals war hoch und es bestand eine allgemeine Unzufriedenheit. Ziel war eine Umstellung auf 3 Pflegegruppen mit einer klaren Kompetenzverteilung und Ablauforganisation und eine Anpassung der Visitenzeiten. Das engagierte Team hat das Pilotprojekt „Stationsorganisation“ im LKH Rottenmann erfolgreich umgesetzt E ine optimale Organisation ist sowohl im Aufbau wie auch im Ablauf für die Qualität der Pflege und das künftige „Miteinander“ von Bedeutung. Problem und Ziel Die Arbeitsabläufe und Kompetenzverteilungen der 41 Betten Station Med 1 des LKH Rottenmann mit 2 Pflegegruppen waren nicht ausreichend geregelt, die Belastung des Pflege- Menschen helfen Menschen Von der Stationsanalyse zum Pflichtenheft Das Team der Station Med 1 hatte sich auf Anregung von Pflegedirektor Löb und Prim. Dr. Hartweger das Ziel gesetzt, unter Einbeziehung aller Berufsgruppen Verbesserungspotenziale zu erarbeiten und unter Berücksichtigung vorhandener Ressourcen die Patientenversorgung und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu verbessern. Die „Stationsanalyse“ wurde von OSr. Maria Dorfer von der Abteilung Pflege/Personaldirektion begleitet. Am Ende stand das „Pflichtenheft“, allerdings als „Prototyp“, welcher nach gegebener Zeit noch weiter entwickelt werden kann und soll. Darin sind alle Abläufe und Zuordnungen festgeschrieben. Überdies wurde das gesamte Projekt so angelegt, dass es jederzeit auf andere Stationen bzw. Spitäler übertragbar ist. Berufsübergreifende Gemeinsamkeit Dieses Projekt wurde von allen Entscheidungsträgern im LKH Rottenmann voll mitgetragen. Das Ziel von optimal betreuten Patienten und motivierten, zufriedenen Mitarbeitern wurde durch die Verbesserung der Arbeitsabläufe erreicht. Als Anerkennung für die engagierte Mitarbeit an diesem Projekt wurde dem Pflegepersonal ein zweitägiges Teamtraining angeboten, das mit großer Begeisterung absolviert wurde. ■ Qualitätsbeauftragte DGKS Marina Rohrer, LKH Rottenmann, und OSr. Maria Dorfer, Personaldirektion September 2002 19 20 QUALITÄTSMANAGEMENT Kinder- und familienfreundlichere Steiermark Kinder – unser Anliegen Kind(er)leben Grazer Kinderzentrum aktiv S ollten die derzeitigen Trends anhalten, sieht es bevölkerungsmäßig in den nächsten Jahrzehnten nicht gut für die Steiermark aus. Bis 2050 wird es dann nur noch eine Million Einwohner geben. Es sind sich daher auf politischer Ebene alle einig, dass zur Förderung und Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und Familien noch einiges getan werden muss. Land, Städte und Gemeinden sind aufgefordert, besondere Akzente zu setzen und neben finanziellen Anreizen vor allem ein familienbezogenes Klima zu schaffen und die gesellschaftliche Verantwortung für alle Generationen bewusst zu machen. Konkrete Projekte befassen sich mit flexibler Kinderbetreuung, mobiler Jugendarbeit, Lern- und Freizeitbetreuung sowie speziellen Veranstaltungen für einen Kinder- und Jugendsommer. ■ Ein Baby kommt Informationen für werdende Mütter und Interessierte über die medizinischen Leistungsangebote mit geburtshilflichen Schwerpunkten in KAGes-Spitälern, über wichtige Fragen zur bevorstehenden Geburt und die Zeit danach sowie hilfreiche Tipps gibt es demnächst unter www.kages.at (unter „Ein Baby kommt“). ■ Kind im Spital Puppenfiguren zum Angreifen A n der Univ.Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde und der Univ.Klinik für Kinderchirurgie – dem Grazer Kinderzentrum – läuft einiges „so nebenbei“. Puppentheater Zuletzt war es das Puppentheater und die Aufführung „Rotkäppchen“ unter der Leitung von Frau Tscherne, das die kleinen Patienten und ihre Angehörigen begeisterte. Nach der mit viel Applaus bedachten Vorstellung gab es für alle Saft und Kekse, und die Puppenfiguren konnten sogar angegriffen werden. Führungen von Kindern Immer wieder werden die beiden Kliniken des Grazer Kinderzentrums von Kindergärten und Schulklassen besucht. Dass diese Führungen sehr gut ankommen, zeigt sich an Reaktionen und selbst gebastelten Mitbringseln. So haben die Schulanfänger der Sonnenkäfergruppe des Sonnenblumenkindergartens St. Peter im Sulmtal eine schöne Mappe mit Fotos und Texten gestaltet und diese bei der Besichtigung als Dankeschön überreicht. Round Table spendet für nierenkranke Kinder A Informationen für Eltern und Jugendliche über das Leistungsangebot in den steirischen LKHs mit Kinderschwerpunkten, Aufnahmemodalitäten und interessanten Tipps gibt es unter www.kages.at (unter „Kind im Spital“). ■ September 2002 uch in diesem Jahr hat der Round Table 8 Graz ein Fest mit Musikevent veranstaltet, dessen Reinerlös dem Verein zur Förderung Nierenkranker Kinder zugeflossen ist. Als „musikalischer Leckerbissen“ trat dabei die steirische Band POSECANY, ein GeheimVon links: Univ.-Prof. Dr. Eckehard Ring tipp der österreichischen übernimmt den Scheck von DI Armin Musikszene, auf. ■ Taferner Menschen helfen Menschen LKH-Univ.Klinikum Graz Ausflug nach Herberstein D er Ausflug in den Natur- und Tierschutzpark Herberstein und die Schlossbesichtigung war für die kleinen Patienten der Station Päd. Psychosomatik & Psychotherapie an der Grazer Univ.Klink für Kinder- und Jugendheilkunde ein aufregendes Erlebnis. Gut verpackt und verpflegt ging es Ende August auf die Reise. Zwischen all den Besichtigungen stärkte ein Picknick im Schatten märchenhafter Baumriesen Kinder und Begleiter. Mit vielen Eindrücken, vertieften Beziehungen und zum Teil schmerzenden Füßen kamen die erschöpften, aber sichtlich glücklichen Kinder nach einem schönen Sommertag wieder zurück. „Das war cool“, „Heute war mal was los“, „Daran werde ich mich noch lange erinnern“... waren einige der Kinderaussagen über diesen Ausflug, der unter der Leitung der Praktikantin Karin Pail mit dem interdisziplinären Team der Päd. Psychosomatik & Psychotherapie und dem Engagement von Mag. Falzberger zustandegekommen war. ■ Das interdisziplinäre Team und Kinder der Station Päd. Psychosomatik & Psychotherapie LKH-Univ.Klinikum Graz: Ein erfolgreiches Projekt geht zu Ende Vital im Spital D ieses Gesundheitsförderungsprojekt von und für unsere MitarbeiterInnen wurde von der Anstaltsleitung und den Betriebsräten am LKH-Univ.Klinikum Graz 1999 in Auftrag gegeben. Seit Mai 2001 erhielt es auch die Unterstützung durch den Fonds Gesundes Österreich und wird nun mit Juli 2002 in der derzeitigen Projektform offiziell beendet werden. ativen und Subprojekte entwickelt und damit den MitarbeiterInnen die Möglichkeit geboten, körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden zu erleben. Zusätzlich boten diverse Großveranstaltungen die Chance, sich intensiv mit dem Thema Gesundheitsförderung auseinander zu setzen, sei es bei Ausstellungen, der „Gesundheitsstraße“ im Rahmen der Mitarbeiterhausmesse oder der Steirischen Spitalslaufmeisterschaft. Arbeitskreise und Großveranstaltungen Erfolgreiche Breitenwirkung In 7 themenbezogenen Arbeitskreisen wurden verschiedenste Aktivitäten, Initi- Insgesamt nutzten ca. 3500 MitarbeiterInnen aktiv die verschiedensten Ange- bote, und mit der CD „Vital im Spital“, welche vom Betriebsrat als Weihnachtsgabe gestiftet wurde, konnte für alle 6500 MitarbeiterInnen des LKH-Univ. Klinikum Graz ein Beitrag zu körperlichem und psychischem Wohlbefinden geleistet werden. ■ Dr. Josefine Aldrian, LKH-Univ. -Klinikum Graz Weitere Informationen im Internet unter: http://www.gsund.net KURZMELDUNGEN Enquete im Landtag „Suchtverhalten“ P ositiv eingestuft wurde dabei der weitgehende Konsens aller Verantwortlichen, dass auf dem Präventivsektor permanente qualifizierte Arbeit notwendig ist. Nach den Referaten und Diskussionen des Vormittags wurde am Nachmittag in 4 Workshops intensiv daran gearbeitet, Lösungsansätze für die Drogenproblematik zu entwickeln. Dabei ging es insbesondere um Maßnahmen der Suchtprävention, der Suchgiftkriminalität und um gesundheitsbezogene soziale Maßnahmen. ■ Menschen helfen Menschen Hygienetreffen der LKHs Judenburg-Knittelfeld und Spittal a.d. Drau ist dieser klungen. Fortbildungstag ausge■ D ie gemeinsame Fortbildung und der Erfahrungsaustausch der beiden Hygienegruppen bei diesem länderübergreifenden Treffen waren ein voller Erfolg. Nach einer Werksführung bei der Firma Merck ging es auf die Burg Sommeregg. Dort wurde das Thema „Piercing“ und „künstliche Fingernägel“ präsentiert und diskutiert. Mit einer herrlichen Rundfahrt am Millstätter See Fröhlicher Ausklang am Millstätter See. Im Vordergrund Werner Poms September 2002 22 QUALITÄTSMANAGEMENT KURZMELDUNGEN Rottenmanner JubiläumsHygienestammtisch B eim 10. Hygienestammtisch im LKH Rottenmann konnten über 55 Teilnehmer von anderen LKHs, vom Roten ARGE-HFK in Schutzbekleidung Amtsärztin Dr. Reicht, HFK Christa H., PDL Ilse Löb (vorne v. links), BH HR Dr. Rabl, Dir. Rieger, Prim. Bogiatzis, Prim. Dr. Maier (hinten) Kreuz, der Hauskrankenpflege, den Rehab-Zentren und Pflegeheimen begrüßt werden. Der damalige Ärztliche Leiter Prim. Dr. Sepp Maier wies auf die Beharrlichkeit einer Hygienefachkraft als deren wichtigste Charaktereigenschaft hin. Denn nur in kleinen Schritten und mit Überzeugungskraft können große Erfolge erreicht werden. Prim. Dr. Bogiatzis faszinierte die Anwesenden mit seinen Schilderungen über biologische Kampfstoffe, insbesondere auch den durch die jüngste tragische Vergangenheit wieder bekannt gewordenen Milzbrand. Der nächste Rottenmanner Hygienestammtisch wird nun alle 2 Jahre, also im Jahr 2004, stattfinden. ■ HFK Christa Haider, LKH Rottenmann ARGE Hygienefachkräfte auf Exkursion D ie Exkursion führte heuer nach Spittal an der Drau zur Werkbesichtigung der Fa. Merck. Nach einer theoretischen Einführung wurde die Schutzkleidung angelegt und dann die Produktion, Abfüllung, Etikettierung und Verpackung von Tabletten, Kapseln, Dragees und Flüssigkeiten mitverfolgt. Beeindruckend war das aufwendige Verfahren zur Herstellung von Dragees. Sehr interessant waren auch die vielseitigen Maßnahmen zur Kontrolle der September 2002 Qualitätssicherung der verschiedenen Produkte. Den Nachmittag verbrachten wir auf Burg Sommeregg bei Seeboden. Das Foltermuseum zeigt im Rittersaal ca. 70 originalgetreue Exponate von Folterinstrumenten. In einer Sonderausstellung von amnesty international wurden heute noch angewandte Foltermethoden präsentiert, die sehr betroffen machten. ■ und Aufklärung zum Inhalt und 14,32 % befassten sich mit unhöflichem Benehmen von Ärzten oder des Pflegepersonals. Wie stark die Anforderungen an das Krankenhauspersonal gewachsen sind, zeigt die gestiegene Frequenz der Krankenhaus-Behandlungen. Von 100 Bürgern wurden 1990 22,3 und 1999 bereits 28,1 Frauen und Männer behandelt. ■ Küchen-Zertifizierung im LKH Mariazell I m Rahmen einer kleinen Feier fand kürzlich die Verleihung des HACCPZertifikates an die Küche des LKH DGKS Eveline Wilfinger, LKH Fürstenfeld Tätigkeitsbericht der Patientenombudsfrau für 2001: Beschwerden leicht rückgängig D ie Bilanz der Patientenombudsfrau Mag. Renate Skledar für 2001 liegt vor. Erstmals sind die Anfragen oder Beschwerden von Patienten an die Patientenombudsfrau nicht gestiegen (Bilanz 2000: 1098 Anträge, Bilanz 2001: 1070 Anträge). Diese betrafen zu 35,13 % die medizinische Behandlung, 22,77 % aller Fälle hatten das Recht der Patienten auf Information Das engagierte Mariazeller Team bei der Überreichung von Urkunde und Prüfplakette Mariazell statt. Dabei wurde betont, dass die Umsetzung und Implementierung des HACCP-Konzeptes durch die aktive Mitarbeit aller Küchenbediensteten sehr gut gelungen ist. Besonders hervorgehoben wurde, dass Qualität nichts mit der Größe eines LKHs zu tun hat. ■ Bücher • Bücher • Bücher Was bei uns gekocht wird D ieses Buch präsentiert die Steiermark in ihrem kulinarischsinnlich-geistigen Erscheinen wie kein anderes. Gerry Wruss hat traditionelle Rezepte aus alten Überlieferungen wieder entdeckt und neu aufbereitet. Stimmungsvoll ins Bild gesetzt von Werner Krug, eingebettet in ein attraktives Gestaltungskonzept von Sigi Faschingbauer, ergänzt durch launig-liebevolle Erläuterungen und abgerundet durch die literarischkulinarischen Essays von Alfred Kolleritsch, Barbara Frischmuth, Günter Brus, Andrea Sailer, Max Gad und Günter Eichberger. Dieser kulinarische „Sonderzug“ durch die Steiermark ist abgestimmt und aufgezeichnet nach den 4 Jahreszeiten und den steirischen Regionen mit ihren Besonderheiten und Spezialitäten. Gerry Wruss/Sigi Faschingbauer:„Was bei uns g’kocht wird“. Steirische Verlagsgesellschaft 2002. 27,5 - 32,5 cm, 120 Seiten, mit zahlreichen Farbabbildungen. € 75,-. ISBN: 385489-062-1 Menschen helfen Menschen PERSONALENTWICKLUNG LKH-Univ.Klinikum Graz mit vier neuen Oberschwestern W enn verdienstvolle Führungskräfte sich verändern oder in Pension gehen, ist deren Abschied verbunden mit der Auswahl und Bestel-lung neuer Führungskräfte. Im LKH-Univ.Klinikum Graz gibt es seit kurzem gleich vier neue Führungskräfte im Pflegebereich. Die engagierten Oberschwestern nehmen ihre Aufgaben bereits mit vollem Einsatz und – wie das Bild zeigt – gut gelaunt wahr. ■ Foto: Pachernegg Neuer Schwung Die neuen Oberschwestern von links: Eva Wallisch, Chir.Univ.Klinik, Beatrix Christandl, Med.Univ.Klinik, Eveline Brandstätter, Pflegedirektion, und Christa Tax, Univ.Klinik für Kinder- und Jugendheilkunde 14. Österreichischer Gesundheits -und Krankenpflegekongress in Graz D ie große Herausforderung der Zukunft ist neben einer gemeinsamen Pflegefachsprache sowie Grundlagenwissen in der Pflege auch die dringend benötigte Pflegewissenschaft. Dies wurde bei vielen Vorträgen deutlich zum Ausdruck gebracht, wenn es auch immer wieder Rückmeldungen gab, bei diesen Entwicklungen die Praxis und die Basis nicht zu vergessen. Weitere Qualitätsverbesserung Der grundlegende Auftrag an den Berufsverband war unmissverständlich: die weitere Qualitätsverbesserung der Pflege für die uns anvertrauten Patienten und Menschen mit Nachdruck zu betreiben. Insgesamt bot der Kongress für alle Teilnehmer die Möglichkeit, sich umfassend über die Trends in der Pflege zu informieren und wertvolle Anregungen Menschen helfen Menschen mitzunehmen. Dass alle Vorträge auf CD-ROM verteilt wurden, wird dies hoffentlich erleichtern. Neben all dem Fachlichen wurde auf die künstlerische Begleitung nicht vergessen. Schon zur Eröffnung gab es eine Performance, die die Entwicklung der Pflege anschaulich tänzerisch thematisierte. Dazu überraschte auch eine Installation der Künstlerin Mag. Luise Kloos mit 1000 Schwesternhauben als Symbol für den Schwesternmangel. ■ Foto: Cäcilia Petek Pflege im Trend – Trends in der Pflege Eine umfassende Kongressdokumentation gibt es unter www.oegkv.at. Landesvorsitzende Cäcilia Petek, Steiermark Installation von 1000 Schwesternhauben durch die Künstlerin Luise Kloos im Grazer Kongress September 2002 23 PERSONALENTWICKLUNG Fotos: Pachernegg 24 OSR Hermana Doppelhofer im Dienste der Barmherzigkeit „Berufung ist ein Gedanke, der in dir aufkommt ...“ S eit 52 Jahren im Dienst der Kranken und Armen: Die Barmherzige Schwester Hermana Doppelhofer spricht über ihre Berufung, die Freude am Beruf und die Schuldigkeit am Leben. von Petra Prascsaics „Die Berufung ist anfangs ein Gedanke, der in dir aufkommt. Und obwohl du ihn immer wieder verdrängst, lässt er dich nicht mehr los – bis er dich schließlich voll und ganz in Besitz nimmt und du weißt, dass ein Leben in einem Orden für dich der einzig richtige Weg ist“, erzählt Schwester Hermana Doppelhofer. 1949 – damals 19 Jahre alt – trat die gebürtige Hartbergerin der Gemeinschaft der „Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Vinzenz von Paul“ bei. Dienst an den Kranken „Ich wollte schon immer Krankenschwester werden und wir kannten eigentlich nur den Ausbildungsweg als Ordensschwester. Außerdem hatte ich eine Tante, die als Barmherzige Schwester in Istanbul als Krankenschwester arbeitete und für mich ein großes Vorbild war“, erklärt die heute 72-Jährige ihre Entscheidung. Einzig ihre Mutter war von dem Vorhaben ihrer Tochter nicht begeistert: „Ich wusste, dass ich diesen Weg gehen musste und schließlich September 2002 konnte ich auch sie davon überzeugen“, erzählt die Ordensschwester. Als Gemeinschaft des apostolischen Lebens verlangen die Barmherzigen Schwestern kein ewiges Gelübte. „Wir verpflichten uns jeweils für ein Jahr bei dieser Gemeinschaft zu bleiben“, so Schwester Hermana. Mehr als fünfzig Mal hat sie diese Verpflichtung ausgesprochen „und es war jedesmal ein Bleiben aus Überzeugung“. der mir bis zum letzten Arbeitstag Freude bereitet hat, mich stets erfüllt und bis heute jung gehalten hat“, zieht die Barmherzige Schwester Bilanz. „Menschen zu helfen hat mich schon immer fasziniert. Es war immer wieder schön mitzuerleben, wenn es Patienten wieder besser gegangen ist und man wusste, dass sie bald wieder ein normales Leben werden führen können.“ Gespür für Menschen Fühlte mich nie überfordert 1955 absolvierte Hermana Doppelhofer die Krankenpflegeschule in Graz und war anschließend 15 Jahre in der Unfallchirurgie tätig. 1970 bis 1971 ließ sie sich in Wien zur Oberschwester ausbilden und trat Anfang Juli 1971 die Stelle als Pflegedienstleiterin in der Grazer Universitätsklinik für Chirurgie sowie in der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin an. Sie war für 13 Pflegestationen, vier Intensivstationen, den gesamten Operationsbereich und die Ambulanzen zuständig. Eine Position, die nicht nur ein breites medizinisches Wissen abverlangte, sondern auch viel Mangagementqualitäten erforderte. Egal wie hart der Berufsalltag an manchen Tagen war – „ich fühlte mich nie überfordert“, erinnert sich die pensionierte Oberschwester. Ganz in Gegenteil: „Es war ein Beruf, Und doch gab es auch viele traurige Schicksale, die sie auf den Stationen miterleben musste und die sie bis heute geprägt haben: „Ich erinnere mich an einen Mann, 39 Jahre alt und Vater von acht Kindern. Er ist an einem Wundstarrkrampf gestorben. Die Trauerarbeit mit seiner Frau ist mir damals sehr tief gegangen“, erzählt Schwester Hermana. „In diesem Beruf muss man nicht nur die äußeren Wunden der Patienten ver-sorgen können, man braucht auch das Gespür diesen Menschen psychische Unterstützung geben zu können, ihre Seele pflegen zu können.“ Gerne erinnert sie sich auch an ihre Mitarbeiter: „Es war meine Familie, meine Kinder. Viele haben sich mir mit ihren Sorgen und Nöten anvertraut. Immer wieder habe ich bei Liebeskummer mitgelitten und mich mit ihnen gefreut, wenn sich alles wieder zum Guten gewandelt hat.“ Beim Menschen helfen Menschen PERSONALENTWICKLUNG Arbeitsalltag fiel ihr dadurch nicht schwer: „Ich wurde immer wieder gefragt, ob ich keinen Pensionsschock habe“, schmunzelt Schwester Hermana, „Das kenne ich nicht. Mein Ziel war es immer, mein Leben so auszurichten, dass ich am Ende meiner Tage mit reinem Gewissen sagen kann: Ich habe meine Schuldigkeit getan. Und bis dahin gibt es für mich noch viel zu tun.“ Also übernahm sie nach ihrer Pensionierung die Haushaltsführung im Schwesternwohnheim und arbeitet seit zwei Jahren einmal in der Woche im Vinzimed und im Vinzidorf. Dort hilft sie bei den Untersuchungen, bei der Körperpflege und räumt die Container der Bewohner auf. „Solche Aufgaben sind anfangs nicht ganz einfach. Es dauert eine Zeit, bis diese Menschen Vertrauen zu neuen Mitarbeitern fassen. Doch jetzt kennen mich alle und grüßen mich schon von weitem“, freut sich die Ordensschwester. Mit diesem Dienst an den Obdachlosen folgt sie weiter dem Weg, den der Heilige Vinzenz von Paul – Gründer der Barmherzigen Schwestern – vorgelebt hat: „Er ließ keine Klöster bauen, sondern sagte einmal: Die Klöstergänge der Barmherzigen Schwestern sind die Straßen der Stadt und die Säle der Krankenhäuser.“ Eine Aufgabe, die Schwester Hermana auch mit 72 Jahren nicht müde wird zu erfüllen. ■ TERMINANKÜNDIGUNG SchülerInnen präsentieren Erfahrungen aus Deutschland und England „In diesem Beruf muss man nicht nur die äußeren Wunden der Patienten versorgen können, sondern auch ihre Seelen...“ Personal galt Oberschwester Hermana als streng – aber gerecht: „Dieser Ruf ehrt mich, weil er mir zeigt, dass ich mich nie wie ein Blatt im Wind gedreht habe und meine Entscheidungen immer aus eigener Überzeugung getroffen habe.“ Krankenbett beenden. „Leider sind in den letzten Jahren keine jüngeren Schwestern unserer Gemeinschaft beigetreten“, bedauert Schwester Hermana das endgültige Ausscheiden der Barmherzigen Schwestern aus dem Krankenpflegedienst im Grazer LKH. Letzten Barmherzigen Schwestern im Spital Noch viel zu tun Zur Zeit arbeiten noch zwei geistliche Schwestern auf den Krankenstationen. Mit Ende dieses Jahres werden auch die beiden letzten Barmherzigen Schwestern aus Altersgründen ihren Dienst am Schon einige Jahre vor ihrer Pensionierung im Jahr 1996 begann sich die engagierte Oberschwester Schritt für Schritt von der Klinik zu lösen. Das endgültige Ausschieden aus dem Menschen helfen Menschen Einige SchülerInnen haben im Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck (Deutschland) und einem Seniorenpflegeheim in Bath (England) im Rahmen eines Leonardo-Projektes der EU vieles gesehen und gelernt und werden darüber berichten. So beispielsweise über den rückengerechten Patiententransfer in der Kranken- und Altenpflege. Datum: 5. November 2002, 11.30 Uhr Ort: Schule für Allgemeine Gesundheitsund Krankenpflege und Kinder- und Jugendlichenpflege, Auenbruggerplatz 24, Graz Nähere Informationen: 0316/ 385-7451 September 2002 25 26 PERSONALENTWICKLUNG K Judenburger Primar Dr. Wascher verabschiedet Gold für das LKHUniv.Klinikum Graz I B m Rahmen einer erweiterten Anstaltsleitersitzung wurde Herrn Prim. Dr. Harald Wascher anlässlich seiner Pensionierung für seine langjährige Tätigkeit als Leiter der Medizinischen Abteilung in Judenburg (16 Jahre) und als Ärztlicher Direktor herzlich gedankt. Anerkennung fand seine hohe Einsatzbereitschaft und kooperative Zusammenarbeit im Verbund. ■ BRV Haas bei der Überreichung des Ehrengeschenkes an Prim. Dr. Harald Wascher ei der Verleihung des erstmals vergebenen Steirischen Gesundheitspreises 2002 „Fit im Job“ erklärte der Initiator, LAbg. Wolfgang Kasic, dass „bereits in zahlreichen steirischen Betrieben sehr viel für die Ge-sundheit der Mit-arbeiter getan und in diese in-vestiert wird“. Bei den ausgezeichneten Betrieben im Rahmen dieses Gesundheitswettbewerbs für steirische Unternehmen war heuer auch das LKH-Univ.Klinikum Graz. Dieses wurde in der Kategorie „Nichtgewerblicher Betrieb“ mit Gold prämiert. ■ Silber und Bronze für das LKH Bruck a.d. Mur G leich zwei Prämierungen für gesundheitsfördernde Aktivitäten für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielt das LKH Bruck a.d. Mur. Der Steirische Gesundheitspreis 2002 in Silber in der Kategorie „Nichtgewerbliche Betriebe“ wurde den Gesundheitsförderungsinitiativen des Angestelltenbetriebsrates verliehen. Für das Kooperationskonzept und die gemeinsamen Gesundheitsförderungsinitiativen mit der Firma Norske Skog wurde beiden Betrieben der Preis in Bronze in der Kategorie „Gesundheitsförderungskonzept“ zuerkannt. ■ Verleihung des Steirischen Gesundheitspreises 2002. Von links: WK-Präsident KR Peter Mühlbacher, Betriebsdir.Stv. Mag. Gebhard Falzberger, Stv.BRV Manfred Lankmair, Gen.Dir.Stv. Alois Sundl und LAbg. Wolfgang Kasic Stolzalpe nochmals ausgezeichnet B Bei der Preisverleihung von links: WK-Präs. Mühlbacher, BRV Dr. Rockenschaub, Gen.Dir.Stv. Sundl und LAbg. Kasic September 2002 ei der Prämierung der frauen- und familienfreundlichsten Betriebe Steiermarks imponierte das LKH Stolzalpe bereits im Frühling dieses Jahres mit dem 1. Platz in der Kategorie öffentliche Betriebe. Auf Bundesebene konnte nun ein weiterer beachtlicher Erfolg erzielt werden: Platz 2 für das LKH Stolzalpe in U R Z M Die stolzen Vertreter des LKH Stolzalpe mit der Urkunde, Bundesminister H. Haupt und NRAbg. R. Steidl der Kategorie öffentliche Betriebe, überreicht im feierlichen Ambiente des Festsaals im Bundesamtsgebäude durch Bundesminister H. Haupt. ■ Klaus Koller ist neuer Vorsitzender der BUKO B etriebsdirektor Klaus Koller, LKH Bruck a.d. Mur, wurde kürzlich einstimmig für 3 Jahre zum Präsidenten der Bundeskonferenz der Verwaltungsdirektoren Österreichischer Krankenanstalten (BUKO) gewählt. Die einzige Dame in dieser Runde ist die Betriebsdirektorin Caroline BuchmannHirschmann vom LKH Wagna, die die Funktion der Rechnungsprüfung wahrnehmen wird. In dieser Bundeskonferenz sind die Arbeitsgemeinschaften der Verwaltungsdirektoren aller 9 österreichischen Bundesländer vertreten. Zu den wesentlichen Aufgaben gehört neben dem Erfahrungsaustausch auf nationaler und internationaler Ebene die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern im Verwaltungsdienst und die Erstellung von Verbesserungsvorschlägen auf dem Gebiet der wirtschaftlichen, administrativen und technischen Führung von Krankenanstalten. ■ Betriebsdirektor Klaus Koller vom LKH Bruck a.d. Mur als neuer Präsident der BUKO Menschen helfen Menschen E L D PERSONALENTWICKLUNG E L D U N G E N „Bestellung neuer Neue Führungskräfte P rim. Dr. Egon Parteder, Leiter des Institutes für Anästhesiologie und Intensivmedizin am LKH Rottenmann, ist mit Wirkung vom 1. Juli 2002 mit der Funktion des Ärztlichen Direktors am Landeskrankenhaus Rottenmann betraut worden. ■ P rim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Hermann, Leiter der Chirurgischen Abteilung am LKH Bruck a.d. Mur, wurde mit Wirkung vom 1. Juli 2002 mit der Funktion des Ärztlichen Direktors am Landeskrankenhaus Bruck a.d. Mur betraut. ■ LKH-Univ.Klinikum Graz: Bestellungen U niv.-Prof. Dr. Helfried Metzler wurde aufgrund des Antrages des Klinikvorstandes mit 1. Oktober 2002 zum Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine Anästhesiologie und Intensivmedizin an der Universitätsklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin bestellt. ■ Leitbild des Betriebsrates am LKH-Univ.Klinikum Graz D ie gemeinsame Arbeit des Betriebsrates des LKH-Univ.Klinikum Graz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch für das Unternehmen stützt sich auf die Grundsätze des Leitbildes. Dieses wurde 2002 präsentiert und an die Betriebsratsmitglieder übergeben. • Bei der Erfüllung unserer Aufgaben legen wir großen Wert auf Menschlichkeit, soziales Handeln und fachliche Kompetenz. • Das Vertrauen der Menschen in uns rechtfertigen wir durch Verschwiegenheit und Unabhängigkeit in unserem Handeln. • Wir stellen hohe persönliche Ansprüche an unsere Arbeit zur Sicherstellung von Qualität und Mitarbeiterzufriedenheit. • Gegenseitiger Respekt und Toleranz sind die Grundlagen unserer Zusammenarbeit. • Unser vielseitiges Leistungsangebot sichern wir durch laufende Fortbildungen und ein hohes Maß an Flexibilität. • Ein wichtiges Ziel ist die ganzheitliche Gesundheitsförderung zur Verbesserung des körperlichen und seelischen Wohlbefindens unserer MitarbeiterInnen. ■ LKH-Graz Senioren auf Reisen A m 12. Juni gingen „unsere Pensionisten“ wieder auf Kurz-Reise. Nach einem Plansch und einer Stärkung im Freibad Fürstenfeld ging es auf die Burg Gemütlicher Ausklang des Ausfluges im Rittersaal von Burg Lockenhaus Lockenhaus. Dort gab es nach einer ausführlichen Besichtigung ein opulentes Landsknechtsmahl im gotischen Rittersaal – ja so warn’s die alten Rittersleut. ■ Maria Harb, Organisatorion Wir bedauern! Unserer neuen Pflegedienstleitung am LKH Voitsberg, Frau Pflegedirektor Dorothea Konrath, haben wir irrtümlich die Übernahme der „Pflegestation“ statt der Pflegedirektion zugeschrieben. Dafür möchten wir uns sehr herzlich entschuldigen. ■ Der Urlaubsplaner 2003 ist da. A o.Univ.-Prof. Dr. Peter Vilits von der Universitätsklinik für Urologie, wurde zum Zweiten Stellvertreter des Vorstandes der Universitätsklinik für Urologie bestellt. ■ Menschen helfen Menschen Informationen darüber und Bezugsmöglichkeiten bei Frau H. Grager in der Zentraldirektion der KAGes unter der Tel. 0316/ 340-51 21, Fax 0316/ 340-52 21, E-Mail: [email protected] September 2002 27 GESUNDHEIT & FORSCHUNG Grazer Medizinische Fakultät forciert Austausch Chinesen an Graz interessiert Von links: Prof. Chen (Chief Physician of Pediatrics), Ärztlicher Direktor Privatdozent Bergmann, Dr. Chen (Sinoplex Unternehmensberatung Graz), Prof. Wang (VicePresident of Wenzhou Medical College, Professor of Traditional Chinese Medicine, Delegationsleiter), Plegedirektorin Hedy Eibel, Studiendekan Prof. Reibnegger W enn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen – und wenn eine Grazer Ärztedelegation China besucht, steht kurz darauf ein Gegenbesuch an! So geschehen Mitte Juni, als Univ.-Prof. Dr. H. Peter Soyer und Vize-Dekan Univ.- Prof. Dr. Gerhard Pendl ihre chinesischen Kollegen Wang Ziyong, Wang Xiangmei, Wang Shu, Xu Lixin, Lu Jiequiang und Chen Qi vom Wenzhou Medical College in Graz begrüßen durften. „Dieser Austausch mit der traditionellen chinesischen Medizin ist für uns äußerst wichtig“, so Soyer, der ja Stellvertretender Vorsitzender des Fakultätskollegiums und Oberarzt an der Hautklinik ist. „Auch in punkto Organisation können wir sehr viel von ihnen lernen.“ Immerhin hat Wenzhou (liegt eine Flugstunde südlich von Shanghai) ja sieben Millionen Einwohner, die sich versorgt wissen wollen. „Eine unbekannte Küstenstadt“, wie Soyer augenzwinkernd anmerkt. Die Chinesen wiederum zeigen sich vor allem an postgradualen Ausbildungen und am technischen Fortschritt interessiert. Unter anderem wurden in Graz die Kinderklinik, die Augenklinik und die Interne Abteilung von Univ.-Prof. Dr. Günther Krejs besucht. Peter Soyer: „Im Zuge der Ausbildung und des Wissenstransfers werden wir unsere Beziehung zu Wenzhou sicher weiter vertiefen – aber natürlich auch unsere anderen internationalen Kontakte nicht außer acht lassen.“ Darin gehört der erklärte Italien-Liebhaber Soyer ja zu den Bemühtesten am LKH Graz: Erst im Jänner war er mit Pendl in Teheran, im Mai nahm er im Sudan Facharztprüfungen ab. ■ Bernd Hadler Univ.-Prof. Dr. Helmut Samonigg, neuer Vizedekan der Medizinischen Fakultät Vollgas für den Herbst A ls Leiter der Klinischen Abteilung für Onkologie leidet Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg schon jetzt nicht unter zu viel Freizeit oder gar Langeweile. „An 14-Stunden-Tage habe ich mich schon gewöhnt – genauso wie meine Familie...“ Ab 1. Oktober, also eine Woche vor seinem 51. Geburtstag, bekommt Samonigg noch einen „Haufen Arbeit“ dazu. Da beginnt nämlich offiziell seine Ära als Vizedekan der Medizinischen Fakultät – mit großen Herausforderungen: „Die Mediziner müssen fit für den Alleingang als eigene Menschen helfen Menschen Vizedekan Samonigg: Werde auch Zusatzarbeit schaffen Universität ab 2004 gemacht werden.“ Er fügt hinzu: „Durch konstruktives Arbeiten können die Vorteile der Trennung von der Haupt-Uni überwiegen.“ Und konstruktives Arbeiten ist der Top-Mediziner ja gewöhnt. Als er die Onkologie in Graz gründete, hatte er zwei Mitarbeiter und vier Patienten pro Woche. Heute kümmert sich ein 80Mann-Team um hunderte Krebspatienten pro Woche. Samonigg: „Zum Glück habe ich hervorragende Mitarbeiter, da werde ich auch die Zusatzarbeit am Dekanat schaffen!“ ■ September 2002 29 30 GESUNDHEIT & FORSCHUNG LKH Stolzalpe Hüftkopfnekrose im Erwachsenenalter D ie Osteonekrose (ON) ist eine Durchblutungsstörung des Knochens und tritt am häufigsten im Hüftgelenk des Erwachsenen auf. Sie wird dann als Hüftkopfnekrose bezeichnet. Sowohl bei der posttraumatischen ON nach einer Verletzung und einer spontanen ON ist die Reparaturkapazität des Femurkopfes für den sehr Bohrung Univ.-Doz. Dr. Siegfried u n t e r s c h i e d l i c h e n Hofmann, LKH Stolzalpe klinischen, zeitlichen und prognostischen Verlauf der Erkrankung verantwortlich. Je posttraumatischen ON in 30 bis 90 % nach Voraussetzung kommt es bei der der Fälle zu einem Reparaturmecha- nismus mit Ausheilung der ON. Im Gegensatz dazu ist bei der spontanen ON eine erfolgreiche Reparation nur ganz zu Beginn der Erkrankung möglich. Über die Klinik und bildgebende Diagnostik sowie therapeutische Prinzipien (konservative und operative Therapieformen) berichten wir ausführlich mit weiteren Abbildungen in unserer G’sund Online Ausgabe. ■ Weitere Informationen im Internet unter: http://www.gsund.net LKH-Univ.Klinikum Graz: Erfolgreiche Kinderherzchirurgie Hilfe für Mädchen aus der Mongolei D as 8-jährige Kind wurde mit einem angeborenen Herzfehler geboren und bereits als Baby in der Mongolei primär operiert. Es hat statt vier nur zwei gesunde Herzklappen, von den beiden Herzkammern ist nur eine regelrecht angelegt. Ohne eine Operation hätte die Lebenserwartung des Mädchens vielleicht noch 6 – 8 Jahre betragen. Der Eingriff wäre in der Mongolei undenkbar gewesen, da es sich bei der notwendigen Operation um einen der komplexesten Eingriffe in der Kinderherzchirurgie überhaupt handelt. und Anästhesisten hervorzustreichen ist. Dieser Fall ist insofern besonders bemerkenswert, als eine Vielzahl von Helfern den Eingriff möglich machten, da aufgrund der desolaten Wirtschaftsverhältnisse in der Mongolei die Eltern für die Kosten der Operation nicht aufkommen konnten.“ Erfolgreicher Eingriff Die Eltern samt Kind vor dem Operateur Univ.Prof. Dr. B. Rigler, Leiter der Herzchirurgie (links im Bild), und Univ.-Prof. Dr. W. Beitzke, Leiter der kinderkardiologischen Abteilung, LKH-Univ.Klinikum Graz Graz als führendes Zentrum Gerade bei solchen schwierigen Eingriffen gilt Graz im EU-Raum als eines der führenden Zentren in der KinderherzSeptember 2002 chirurgie. Univ.-Prof. Rigler von der Grazer Herzchirurgie: „Wir haben in Graz schon über 65 Kinder mit diesem sehr speziellen und seltenen Herzfehler mit großem Erfolg operiert, wobei die enge Kooperation mit den Kinderkardiologen, mit unseren Intensivmedizinern Die Operation selbst verlief völlig problemlos, die Nachbehandlung wurde an der Kinderklinik durch Univ.-Prof. Dr. Beitzke und Univ.Prof. Dr. Zobel erfolgreich durchgeführt. Bereits 4 Wochen nach dem Eingriff konnte die Familie ihre Heimreise in die Mongolei antreten. ■ Univ.-Prof. Dr. H. Mächler, Klin. Abteilung f. Herzchirurgie Graz, Univ.Klinik f. Chirurgie Tel. 385/ 4671 Menschen helfen Menschen GESUNDHEIT & FORSCHUNG Bei Problemen mit der Wirbelsäule Wirksame Skoliose-Therapie S koliose ist eine seitliche Abweichung bzw. Krümmung der Wirbelsäule mit Versteifungen, wobei sich die Körperabschnitte verschieben und verdrehen. Diese Krümmungen können in verschiedensten Formen auftreten, z.B. als Krümmung einer Seite mit oder ohne Gegenkrümmung. Bei der Skoliose verschieben und verdrehen sich die einzelnen Körperabschnitte ARGE Skoliose am LKH Stolzalpe Einmal jährlich wird mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Physiotherapie des LKH Stolzalpe ein Mitarbeitergespräch geführt. Dabei geht es auch um die Frage, was in Zukunft so- Comics mit Spitze Menschen helfen Menschen wohl organisatorisch als auch fachlich besser gemacht werden kann. Als Ergebnis der Auswertung dieser Mitarbeitergespräche im Herbst 2001 wurde unter anderem auch eine Arbeitsgruppe Skoliose gegründet. Therapiemodell Von dieser Arbeitsgruppe wurde zur konservativen Therapie für Skoliose-patienten am LKH Stolzalpe ein Modell entwickelt. Dieses wurde erstmals im Juli 2002 in Form einer intensiven Thera-piewoche für Kinder mit Skoliose umgesetzt. Für die Patienten heißt es dabei, ihre Erkrankung als Langzeitproblem zu akzeptieren und die Bereitschaft aufzubringen, konsequent zu üben. Quelle: Stolzalpe Infosion Nr.2, Juli 2002 Physikalische Therapie Daniela Reiter Seit vielen Jahren schon betreut Frau Reiter mit ihrem erfahrenen Team eine eigene Gruppe von Skoliose-Patienten. Ihre dreidimensionale Skoliose-Therapie baut auf die Zusatzausbildung in Deutschland nach Lehnert-Schroth in Kombination mit der Aus- und Fortbildung in Manualtherapie auf. Eine eigene Wirbelsäulenstraße und die medizinische Gerätetherapie nach dem neuesten Stand der Entwicklung unterstützen die Physiotherapeuten bei ihrer Arbeit. ■ Weitere Informationen: Physikalische Therapie Daniela Reiter, Kärntner Straße D a n i e l a R e i t e r mit neuestem 415b, A-8054 Graz, Tel. 0316/ 28 97 55 Therapiegerät Humor ist unersetzlich, gerade im Krankenhausalltag. Diese Erfahrung und eine besondere zeichnerische Begabung waren der Anstoß für „Dr. Wahnsinger“, einem KAGes-Mitarbeiter, zur (spitzen) Feder zu greifen. Wie es weitergeht und wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt, verrät das nächste G`sund! September 2002 31 32 GESUNDHEIT & FORSCHUNG LKH-Univ.Klinikum Graz: Zahntechnikermeister Wolfgang Maier weiterhin erfolgreich Anerkannter Epithetiker A ls der hörbehinderte Wolfgang Maier 1983 als Zahntechnikerlehrling auf der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Graz zu lernen begann, war seine Liebe zu diesem Beruf des Zahntechnikers bereits vorhanden. Schon die letzten beiden Jahre vor dieser Lehrzeit konnte er unter Univ.-Prof. Dr. Pliska als Praktikant arbeiten und erste Erfahrungen sammeln. Auf Anhieb hat W. Maier in Baden bei Wien am 9. Juni 1992 die Meisterprüfung geschafft. In seiner beruflichen Tätigkeit an der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde macht er hauptsächlich Implantate. Die Arbeit und die gute Zusammenarbeit mit den Kollegen und Ärzten unter der Leitung des Klinikvorstandes Univ.-Prof. Bratschko freut ihn sehr. Seit 6 Jahren macht er aber zusätzlich auch Epithesen. Dies sind individuell modellierte Ersatzstücke aus Kunststoff, um Oberflächendefekte insbesondere im Gesicht (Ohren, Nasen oder Augen) auszugleichen. Gleich lang ist er auch Mitglied der Gesellschaft für Chirurgische Prothetik und Epithetik. Nach vielen Workshops und Prüfungsarbeiten ist er nun der einzige Zahntechnikermeister in Österreich, der am 6. Oktober 2001 in Linz zum „anerkannten Epithetiker“ ernannt wurde. ■ Zahntechnikermeister und „anerkannter Epithetiker“ Wolfgang Maier, LKH-Univ.Klinikum Graz mit Beispielen seiner Arbeit (Implantate und Epithesen) Hormone stellen die Weichen für die Lebensqualität www.schering.at INFORMATIONEN VIA INTERNET Ein 24-Stundenservice für Ärzte und Frauen www.die-pille.at www.mirelle.at Schering Wien GesmbH September 2002 1147 Wien www.mirena.at Scheringgasse 2 www.diane.at www.med.at E-Mail: [email protected] Menschen helfen Menschen GESUNDHEIT & FORSCHUNG Europäisches Symposium mit Dom-im-Berg-Veranstaltung Tele-Dermatologie am eigenen Körper anzuwenden und die dermatologischen Erkenntnisse und Rückschlüsse auf den eigenen Gesundheitszustand zu gewinnen. Die vom 6. bis 9. November 2002 im Grazer Dom stattfindende Veranstaltung steht in engem Zusammenhang mit der von Univ.-Prof. Dr. Peter Soyer konzipierten und durchgeführten Wissenschaftlichen Tagung am LKH-Univ.Klinikum Graz zur „Teledermatology“. ■ Tagungsankündigung 3rd European Symposium on Teledermatology Mode mit Krankheitsmuster (Melanome in 3D oder bedruckt) Ausstellung im „Dom im Berg“ 6. – 9. November 2002 D er „Dom im Berg“ wird zum Treffpunkt der medizinischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Hier soll einer breiten Öffentlichkeit die Möglichkeit geboten werden, bildgebende Verfahren European Confederation of Telemedical Organizations in Dermatology November 8 – 9, 2002 Graz, Austria Organizing Secretary Astrid Frühwirth-Krieger, Sabine Mosser Department of Dermatology University of Graz Auenbruggerplatz 8, A-8036 Graz, Austria Phone: +43-316-385-2423 Fax: +43-316-385-2466 Internet: http://telederm.uni-graz.at E-Mail: [email protected] ■ KURZMELDUNGEN Foto: Pachernegg Anerkennungen für Univ.Prof. Dr. Michael Smola Univ.-Prof. Dr. Smola, LKHUniv.-Klinikum Graz D er bekannte G r a z e r Chirurg und Brustkrebsexperte Univ.Prof. Dr. Michael Smola, LKHUniv.Klinikum Graz, hat für seine wissenschaftliche Arbeit gleich mehrere Anerkennungen erfahren. Bestellung zum hon- Menschen helfen Menschen oraray secretary der wfsos-world federation of surgical oncology society im April dieses Jahres, Aufnahme in das scientific board des colorectalen screening-Projektes des Napoli Cancer Institute, Einladung als founding member der breast division der UEMS (Union Education Medicine special, Gründung im November 2001). ■ sionelle Laieninformation im Bereich des Brustkarzinoms bemüht. Erst kürzlich ist er mit www.brustkrebshilfe.at online aktiv geworden. Die damit verbundene weitere Homepage www.onkonet.at hat das Ziel, Patienten und interessierte Laien umfassend über alle Tumore in Wort und Bild zu informieren. ■ Brustkrebshilfe – Verein im Internet D er von Univ.-Prof. Dr. Michael Smola, LKH-Univ.Klinikum Graz, gegründete Verein ist insbesondere um die Umsetzung aller wichtigen Forschungs-, Fort- und Ausbildungsprojekte sowie die profesSeptember 2002 33 34 UMWELT Wohnbauprogramm für Fledermäuse 30 Fledermauskästen Schülergruppen der Neuen Mittelschule Elisabeth bauten „Sommerwohnungen“ für Feldermäuse I n Österreich kommen 24 Fledermausarten vor, davon 23 in der Steiermark. Sie alle gehören zu den gefährdeten Tieren Österreichs. Da die Fledermäuse nachtaktiv sind, kann man sie nur sehr schwer und selten beobachten. Falsche Vorurteile Fledermäuse orientieren sich mit einer außergewönlichen Ultraschall-Echo- peilung, die sie auch zum Jagen einsetzen. Unsere Fledermausarten saugen kein Blut und sind reine Insektenfresser. So fängt die kleinste Fledermausart bis zu 2000 Insekten pro Nacht, darunter viele Schadinsekten wie Gelsen oder Forstschädlinge. Unsere Fledermäuse fliegen auch nicht in die Haare. Wohnbauprogramm der NMS Elisabeth Sehr oft finden die Fledermäuse ihre angestammten Sommerquartiere nicht mehr vor, da beispielsweise ein Haus renoviert, ein Dachboden dichtgemacht oder ein hohler Baum umgeschnitten worden ist. Die Erhaltung und Sicherung von bestehenden Fledermausquartieren und die Errichtung von Ersatzquartieren ist daher unbedingt notwendig. Nach einem Informationsvortrag über Fledermäuse haben daher Schüler der Neuen Mittelschule Elisabeth, Graz, 30 Fledermauskästen gebaut. Diese aus Holz gestalteten „Sommerwohnungen“ und weitere 10 Kästen aus Holzbeton, die von der Landesforstinspektion zur Verfügung gestellt worden sind, wurden von den Schülerinnen und Schülern kürzlich im Wald des LKH-Univ.Klinikum Graz montiert. Nun hoffen alle, dass diese neuen Fledermausquartiere im nächsten Jahr besiedelt sein werden. Fledermausnotruf Steiermark Tel. 03172/ 60209 0676/ 6214630 Weitere Auskünfte und Hilfestellungen durch den Artenschutzbeauftragten für Fledermäuse in der Steiermark, Bernd Freitag: [email protected] oder [email protected] ■ Wir säubern nicht nur das Dach der Welt … … sondern kümmern uns um die Abfallwirtschaft von über 20.000 Kunden österreichweit, sind Partner von 400 österreichischen Gemeinden und bieten ihnen mit über 1.100 Mitarbeitern und 350 Fahrzeugen in 7 Ländern Europas perfekte, auf Sie abgestimmte Entsorgungslösungen! Bild: Wolfgang Fasching, SaubermacherUmweltexpedition Mount Everest 2001 Saubermacher Dienstleistungs AG C. v. Hötzendorfstraße 162, 8010 Graz Tel. 0316/461515-0 Fax: DW 3/4 E-Mail: [email protected] Umweltnews im Internet: www.saubermacher.at September 2002 Menschen helfen Menschen UMWELT Ökoprofit-Auszeichnung 2001 Zwei KAGes-Betriebe ausgezeichnet Landesnervenklinik Sigmund Freud Graz: Gewinner des ÖKOPROFI(T) Awards A uch heuer haben wieder die Landesnervenklinik Sigmund Freud und die Zentrale Krankenhauswäscherei am Ökoprofit-Programm mitgemacht, das seit 1991 in Graz läuft. Damit gehören sie zu jenen 54 Unternehmen, an die kürzlich die Ökoprofit-Auszeichnung 2001 verliehen wurde. Das Motto von ÖKOPROFIT-Graz „Beraten und fördern statt reglementieren und strafen“ wird durch die aktive Kooperation zwischen Grazer Betrieben, dem Grazer Umweltamt und kompetenten Beratern umgesetzt. Bereits zum 7. Mal wurde die Barbara Mayer, Zentrale Landesnervenklinik Sigmund Freud im Umweltkoordination, Technische Direktion Rahmen von ÖKOPROFIT ausgezeichnet. Heuer gab es darüber hinaus erstmals in 7 Sparten auch einen Ökoprofit-Award für herausragende Leistungen zu gewinnen. Die LSF erreichte in der Kategorie „Umweltteam“ diesen besonderen Preis, und zwar durch Schulung und Information für 460 Mitarbeiter inkl. der Führungsebene sowie Bewusstseinsbildung in der Abfalltrennung. Dies brachte eine Restmülleinsparung von Bgm. Alfred Stingl und Bgm.-Stv. Dr. Peter 33 t Restmüll/Jahr und eine Weinmeister überreichen Josef Kottlan Kosteneinsparung von über € (Zentrale Krankenhauswäscherei) die 5.000,–. Ökoprofit-Auszeichnung Ökoprofi: Zentrale Krankenhauswäscherei Josef Kottlan, der Umweltverantwortliche in der ZKW, konnte wieder einige Verbesserungsansätze finden, um FIT für ÖKOPROFIT zu sein: Alttextilien werden extern zu Putztüchern verarbeitet, was eine Restmüllreduktion von 30 t/Jahr und eine Kosteneinsparung von € 3.500,– bringt. Der Bau einer eigenen Enthärtungsanlage ermöglicht die Erzeugung des Weichwassers sowie einen gezielten Mengeneinsatz an Zusatzstoffen. Die HauptreinigungsLSF-Betriebsdir. Bernhard Haas intervalle in der Halle sollen zur (3.von rechts) bei der PreisMinimierung der Staubbeverleihung inmitten politischer lastung verkürzt werden. Fazit: Prominenz und der Organisationsverantwortlichen Stellt man sich die „UmweltMenschen helfen Menschen frage“ bei allen Aktivitäten automatisch, ist Umweltschutz mehr als nur Abfall sammeln. Und bringt noch dazu pures Geld! ■ TERMINANKÜNDIGUNG 1. Umwelttag 2002 des LKH Judenburg-Knittelfeld Ort: Kulturund Kongresshaus Knittelfeld Z e i t : Donnerstag, 10. Oktober 2002, von 9.00 bis 17.00 Uhr Information: DKGS Inga Steinkellner Tel.: 03572/ 82560 - 6630 DGKP Werner Poms, Tel.: 03512/ 707 - 2580 Anmeldung: Fax: 03572/ 86033 E-Mail: [email protected] Vorträge und Referate über Umwelt und Umweltschutz, ganztägige Infomeile mit Umweltquiz und Firmenausstellung, Präsentation der Umweltaktivitäten des Umweltteams LKH Judenburg-Knittelfeld, Zeichen- und Malwettbewerb, Ausstellung, kulturelles Überraschungsprogramm. September 2002 35 36 UMWELT Umweltteam des LKH Rottenmann Exkursion steigert Umweltbewusstsein Vollbiologische Kläranlage Dem Weg des Trinkwassers folgend besichtigten wir dann die vollbiologische Kläranlage des Abwasserverbandes Paltental. Hier werden die im LKH Rottenmann anfallenden Schmutzwässer gereinigt. Das passiert in zwei Stufen: In der mechanischen Reinigung Das Umweltteam LKH Rottenmann – interessiert und gut gelaunt! werden mit Feinrechen, belüftetem Sandfang, Fetter Lehrausflug des Rottenmanner fang und Vorklärbecken 30 % der Umweltteams führte zu umwelt- Verunreinigungen entfernt. In der anrelevanten Standorten in der Umgebung. schließenden biologischen Stufe wird das Schmutzwasser von Bakterien gereinigt. Hochbehälter Der entstehende Bakterienschlamm erzeugt Faulgas zur Beheizung des Erstes Ziel war der Hochbehälter der Faulturmes, der restliche Faulschlamm wird Städtischen Betriebe Rottenmann am Rand kompostiert. unseres Stadtwaldes. 2.100 m3 reinstes Tafelwasser entspringt pro Tag aus vier Biogasgäranlage Quellen und kommt völlig unbehandelt und frisch zum Verbraucher. Zum Abschluss besuchten wir die D Biogasgäranlage unserer Entsorgerfirma Pichlmaier. Diese Anlage kann aus der Vergärung von Gülle, Futter- und Speiseresten Biogas gewinnen und damit in einem Blockheizkraftwerk Strom bzw. Wärme erzeugen. Auch die Speisereste, Altspeisefette und -öle aus der Küche des LKH Rottenmann werden dort biologisch verwertet. Zwei Drittel des erzeugten Stroms decken den Eigenbedarf der Gäranlage für Heizung und Betrieb, ein Drittel wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Gesteigertes Bewusstsein Neben viel Sachinformation hat unsere Exkursion auch ein gesteigertes Bewusstsein über den hohen Aufwand zur Reinigung unseres Abwassers und zur Verarbeitung unserer Abfälle gebracht. Dieses wollen wir in den Alltag mitnehmen und Abfälle möglichst schon am Entstehungsort vermeiden. ■ Ingrid Ploder, Lokale Umweltkoordinatorin, LKH Rottenmann Lebensraum, Lebensmittel und Lebensquelle Unser Wasser Zauber welt des Wassers I n der Probstei der Marktgemeinde Aflenz in der Steiermark kann man die von den Schülern der HTL Kapfenberg gestaltete Ausstellung „Wasser – Technik – Leben“ besuchen. Dabei gibt es eine Kraftwerksanlage, einen offenen Strömungskanal, Wasserstrudel und Wassersprudel und anderes zu sehen. Ort: Probstei Aflenz Zeit: 15. Juni bis 27. Oktober 2002, Di. bis Sa. von 10.00 – 12.00 Uhr und von 15.00 – 18.00 Uhr, So und Fei von 10.00 – 18.00 Uhr ■ Internet: www.zauberwelt.at www.aflenz-kurort.at September 2002 Bacherlebnis Graz F ließgewässer sind die Lebensadern einer Landschaft und verbinden die unterschiedlichen Ökosysteme mit Leben. Flüsse und Bäche sind auch eine Erlebniswelt mit großer Vielfalt. In der Stadt Graz gibt es 47 Bachläufe, die eine Gesamtlänge von ca. 90 Kilometern aufweisen. Die Naturkundliche Beratungsstelle der Stadt Graz hat einen 50 Seiten starken, gut gegliederten und mit schönen Fotos ausgestatteten Folder über diese Grazer Bachläufe herausgegeben. ■ Erhältlich bei der Naturkundlichen Beratungsstelle, Europaplatz 20, Tel. 0316/872-3522 oder E-Mail: [email protected] Weitere Informationen im Internet unter: http://www.gsund.net Menschen helfen Menschen ORGANISATION & KOMMUNIKATION Verdienstvolle Führungskräfte Abschiedsfeier Foto: Pachernegg B ei einer kleinen Feier wurden von den KAGes-Vorständen Fankhauser und Martetschläger einige Führungskräfte aus den steirischen LKHs und der Zentraldirektion gewürdigt, die in Pension gegangen sind. Entsprechend der Sitzordnung auf dem Foto von links: Prim. Dr. Harald Wascher, LKH JudenburgKnittelfeld, Pflegedirektor Anna Maria Hausberger, LKH Voitsberg, Prim. Dr. Sepp Maier, LKH Rottenmann, HR Dr. Günther Trummer, Finanzdirektion.■ „Familienfoto“ der jungen Pensionisten mit den beiden Vorstandsdirektoren und Führungskräften der Zentraldirektion LEITBILDER D as Unternehmensleitbild der KAGes und das Leitbild der Pflege sind Teil unserer täglichen Arbeit. Wenn Sie es noch nicht kennen, fragen Sie bitte Ihre Vorgesetzten danach. der lesen Sie unter www.kages.at nach, wo Sie auf der Homepage Verweise auf Leitbilder finden. ■ O Herbstlicher Blickfang auf der Station LKH Bad Radkersburg Bunter Herbst im Spital U m den oft mühsamen Alltag für Patienten und Mitarbeiter im Radkersburger Spital fröhlicher zu gestalten, hatte eine Mitarbeiterin des Pflegebereichs eine sehr gute Idee. Sie schmückte ihre Station mit schönen Körben voller bunter Zierkürbisse. ■ Menschen helfen Menschen September 2002 37 38 ORGANISATION & KOMMUNIKATION EDV im Krankenhaus – ein Fortschritt für die Medizin Kriterien für erfolgreichen EDV-Einsatz I n den letzten Jahren wurden in der KAGes große Bemühungen unternommen, EDV-Technik in den medizinischen Alltag zu integrieren. Dies geschah allerdings nicht immer mit ungeteilter Zustimmung aller Mitarbeiter, die manchmal die Frage nach der Sinnhaftigkeit der EDV im Krankenhaus stellten. Krankengeschichten einst Vergleicht man heutige Krankengeschichten mit jenen vor 30 Jahren, hat sich der geistige Inhalt unter Berücksichtigung des entsprechenden State of art nicht prinzipiell verändert. Allein die Verwendung von EDV führt also noch zu keiner besseren Diagnose oder Therapie. Der Zeitaufwand für die Dokumentation hat sich nicht verringert, da ja nicht weniger, sondern eher mehr Daten gespeichert werden. Bei kritischer Betrachtung der „guten alten Zeit“ bestanden die damaligen Krankengeschichten aus einer Menge Papier mit richtigen Daten, aber häufig nur schwachem Konnex zur Lebenskrankengeschichte eines Menschen. Das Ausheben von Vorbefunden nahm oft Tage in Anspruch, dementsprechend unvollständig waren häufig auch die Informationen. Durch schlichtes falsches Einordnen verschwand ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Befunde und Röntgenbilder auf Nimmerwiedersehen. Auswertungen nahmen viel zu viel Zeit in Anspruch, viele interessante Fragen wurden daher gar nie gestellt. Krankengeschichten heute Alle diese Kritikpunkte sind heute mit einem vernünftigen EDV-Einsatz lösbar. Zugriffsberechtige Ärzte erhalten eine lückenlose und vollständige Dokumentation, das Verschwinden von Daten ist praktisch auszuschließen. Einerseits steht die Krankengeschichte eines Patienten zur Verfügung, andererseits sind auch Daten für epidemiologische Fragestellungen auswertbar. Abfragen können innerhalb weniger Minuten einen September 2002 wichtigen Überblick geben und sind jederzeit wiederholbar. Die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit von EDV-Dokumentation in der Medi-zin sind daher – meiner Meinung nach – auf jeden Fall gegeben. Das Ziel muss der persönliche digitale Krankenakt sein, der zunächst alle Befunde von Kranken-haus und Ambulanz ent-hält und in Zukunft in einem Netzwerk auch um die Daten der Niedergelassenen Ärzte erweitert wird. Kriterien für erfolgreichen EDVEinsatz Aus meiner persönlichen Sicht möchte ich einige wichtige Punkte hervorheben, die für den erfolgreichen EDV-Einsatz notwendig sind: Eindeutige Patientenidentifizierung Will man sich auf den elektronischen Krankenakt verlassen, müssen die gespeicherten Befunde mit Sicherheit dem richtigen Patienten zugeordnet sein. Vor allem der Schreibweise ist höchste Aufmerksamkeit zu widmen, denn ein „Hans“ ist für ein EDV-System noch lange kein „Johann“. Stellt man sich nur die drastischen Folgen einer Karzinomdiagnose beim falschen Patienten vor, so ist absolute Priorität für diesen Punkt gegeben. Von der baldigen Einführung der Chip-Card und vor allem vom zentralen steirischen Patientenregister unter open MEDOCS sind beträchtliche Fortschritte zu erwarten. Und noch eins: Patientenidentifizierung geht uns alle an und nicht nur die Mitarbeiter in der Verwaltung! vordergründig auf Schnelligkeit berufen. Ein Kugelschreiber produziert unstrukturierte und manchmal kaum leserliche Daten, die für eine elektronische Krankengeschichte in einem zweiten Arbeitsschritt von einer anderen Person eingegeben werden müssten, um dann wiederum auf Richtigkeit überprüft zu werden. Sinnvoller ist die schnelle 10Fingermethode, die sich jeder, der heute mit Computer arbeitet, aneignen sollte. Der Umgang mit einer Tastatur ist eine erlernbare Fähigkeit, wie es das Autofahren mit völliger Selbstverständlichkeit schon eine ist. Nochmals zur Verdeutlichung: Unser Dokumentationsprofi ist die Sekretärin, die lange Texte einzugeben hat. Es ist aber auch für medizinisches Personal notwendig in die Tasten zu greifen, um die Dinge zu erledigen, die unbedingt medizinische Fachkenntnis erfordern und die daher nicht delegierbar sind. Passwörter geheim halten Ein passwortgeschützter Einstieg erlaubt den berechtigten Personen Zugriff auf Daten und ermächtigt sie zu Aktionen. Im EDV-System hinterlassen wir mit unserem Einstieg unsere elektronische Spur, die im Falle gerichtlicher Verfolgung zum Beweismittel wird. Die Geheimhaltung der Passwörter ist daher Selbstschutz. Dokumentation mit 10 Fingern statt mit 2 Auswerten wichtig Die herkömmliche 2-Fingermethode der Dokumentation mit dem Kugelschreiber auf einer Fieberkurve kann sich nur Die User sollten das Thema Auswertung nicht nur den EDV-Spezialisten überlassen, sondern unbedingt ein Menschen helfen Menschen ORGANISATION & KOMMUNIKATION einfaches Abfragemodul zur Formulierung individueller Fragestellungen fordern. Der Vorteil einer Abfragetätigkeit wird mit größter Sicherheit das Erkennen der Unzulänglichkeit und Fehlerhaftigkeit der eigenen Dokumentation sein. Viele „Daten“ sind noch keine „Information“. Erhobene Daten regelmäßig sichten und werten So kann beispielsweise aus den Einzeldaten „Fieber“, „Schmerz“, „Wundsekretion“ und „positiver mikrobiologischer Befund“ die Information „Nosokomiale Wundinfektion“ werden. Informationen sind besser verwendbar und auswertbar als Daten und sollen möglichst in eigenen Feldern mit standardisierten Texten oder Codierungen gespeichert werden. E-Mail, Intranet und Multimedia sind tägliche Werkzeuge Die Schnelligkeit bei der Arbeit mit EMail ist bestechend, damit sie genützt werden kann, müssen E-Mails aber auch gelesen werden. Gleiches gilt auch für das entstehende Intranet, das unsere zentrale Info-Plattform werden sollte. An der vermehrten Verwendung von digitalen Fotos, Videos, etc. führt kein Weg vorbei, haben doch moderne Geräte die Aufnahme und Speicherung eines aussagekräftigen Bildes so schnell und leicht gemacht. Mehraufwand für Vorteile? Die Forderung an die EDV-Spezialisten nach guten Programmen ist legitim, sofern sie Datensicherheit, Verfügbarkeit, Antwortzeiten oder Programmfunktionalität betreffen. Meine 6 erwähnten Punkte betreffen ausschließlich die User und sind nicht an eine EDV-Firma delegierbar. Wir sind die Medizinspezialisten, die ein Informationssystem zu einem sinnvollen Leben erwecken müssen. Zusammenfassend sehe ich im Vergleich zu früheren Zeiten vermehrten und unbedingt nötigen Aufwand bei der Patientenidentifizierung und der Wartung einer Krankengeschichte. Der Mehraufwand wird aber wettgemacht durch permanente Verfügbarkeit aller Daten und Informationen und die Vorteile der Auswertungen. Wir werden also nicht weniger arbeiten, wir werden aber auf lange Sicht unsere Dokumentationsqualität zum Wohle des Patienten beträchtlich verbessern. ■ Dr. Kurt Prein, Pathologisches Institut des LKH Leoben A-8700 Leoben, Vordernbergerstr. 42Tel: 032842/ 401-2421 E-Mail: [email protected] Ihr lieferantenunabhängiger Systemintegrator KAPSCH BusinessCom AG Triesterstraße 40 A-8020 Graz Tel.: +43 316-4008-0 Fax: +43 316-4008-423 [email protected] www.kapschbusiness.com KURZMELDUNGEN Consulter Guide D iese kleine Broschüre ist eine Orientierungshilfe bei der Auswahl eines Consulters. Sie informiert über das Angebot und die Beratungsleistungen von Unternehmensberatern, Informationstechnologen und Gewerblichen Buchhaltern. Gratis erhältlich bei der Wirtschaftskammer Steiermark, Fachgruppe UBIT, Tel. 0316/601 444 sowie Kleine Zeitung, Tel. 0316/8753700 bzw. Internet: www.kleinezeitung.at/consulter LKH-Univ.Klinikum Graz: Besuch aus Padua A nlässlich der 90-Jahresfeierlichkeiten war auch eine Delegation aus Padua im LKH-Univ.Klinikum Graz, um Kontakte zu knüpfen und Erfahrungen auszutauschen. ■ Die Liste der wichtigsten Telefonnummern sollte stets griffbereit sein Feuerwehr Gendarmerie/Polizei Rettung 122 133 144 Euronotruf (Handy!!) 112 Ärztenotdienst 141 Vergiftungszentrale Flugrettung ÖAMTC ARBÖ Österr. Bergrettung Österr. Höhlenrettung Rettungshundebrigade Von links: Gen.-Dir. Dr. Giampaolo Braga, Universitätsklinikum Padua, und Betriebsdirektor Dr. Helmut Reinhofer Menschen helfen Menschen Im Falle eines Falles 014064343 01-1777 120 123 140 02642-144 0663-57663 Nicht vergessen sollten Sie auch die Telefonnummern von Hausarzt, Apotheke und nächstem Krankenhaus. September 2002 39 40 PANORAMA Blumeninsel im Atlantik Madeira Regen und Nebel, spricht diese Insel vor allem Naturfreunde, Wanderer und Erholungssuchende an: fruchtbare Küstenebenen und romantische Steilküsten, zerklüftete Berglandschaften mit großartigen Ausblicken und einsame Hochebenen, verwegene Straßen, kunsthistorische Kleinode und vielerlei Sehenswürdigkeiten und mit Funchal eine lebendige und vielseitige Hauptstadt, die man angenehm zu Fuß entdecken kann. Seilbahn D er Archipel Madeira besteht aus 5 Inseln: der größten und Hauptinsel Madeira selbst, der wesentlich kleineren von Reinhard Sudy Insel Porto Santo und 3 weiteren, sehr kleinen, wasserlosen und unbewohnten Inseln. Klima und Landschaft Madeira, ein blühender Garten im Atlantik, hat fast das ganze Jahr über ein mildes, frühlingshaftes Klima. Grün und blumenreich, nur mit gelegentlichem In einer 15-minütigen Fahrt verbindet die Seilbahn österreichischen Fabrikats (Teleféricos da Madeira) Funchal mit dem in 600 m Höhe gelegenen Villenvorort Monte. Die Fahrt führt steil hinauf über Häuserdächer, Vorgärten und Terrassenanlagen. Der Weg führt dann vorbei an der 7 Hektar großen, sehenswerten Gartenanlage Jardins do Monte Palace zu den steilen Treppenstufen, die zur Wallfahrtskirche Nossa Senhora do Monte hinaufführen. Hier liegt in einer Seitenkapelle der letzte Kaiser von Österreich, Karl von Habsburg, in einem Sarkopharg. Eine Touristenattraktion ist die Korbschlittenfahrt auf dem asphaltierten Weg ein Stück talwärts. Essen Schön gestaltete Blumenterrasse in der weitläufigen Parkanlage des Botanischen Gartens von Funchal September 2002 Die alte enge Küstenstraße „Antiga“ Er 101 auf dem Weg nach Porto Moniz wurde teilweise noch von Hand aus dem Fels geschlagen Gourmetrestaurant, Terrassencafé und Kunstgalerie Eines der besten Restaurants Madeiras mit Landhausatmosphäre ist das Quinta Palmeira. Es liegt in einer üppigen, idyllischen Gartenanlage und verwöhnt den Gast in einer gehobenen Preisklasse. Davor liegt eine dazu gehörende Kunstgalerie mit interessanter, teils preisgünstiger zeitgenössischer Handwerkskunst und ein freundlich-helles CaféRestaurant mit schöner Terrasse. Die Speisen sind hier einfacher, Mercado dos Lavradores: preislich wesentlich Am Bauernmarkt in günstiger, aber ebenso Funchal werden Blumen, ausgezeichnet. Früchte und Gemüse, aber Typisch sind der schwarze Degenfisch (espada), der auf madeirensische Art als Filet im Teigmantel mit Bananen serviert wird, der Thunfisch (atun) und die auf einem Lorbeeroder Metallspieß servierten Rindfleischstückchen (espetada). Typische Beilagen sind die Polentaschnitten (milho frito), in der Schale gekochte Süß- auch Fisch angeboten Quinta Palmeira kartoffeln (patata doce) Avenida do Infante, 5 oder das aus Mehl und Kartoffelteig 9000 Funchal gemachte Steinofenbrot (bolo de caco), www.quintapalmeira.com das mit Knoblauchbutter bestrichen wird. Menschen helfen Menschen PANORAMA 46 KURZMELDUNGEN Dem Himmel nahe Ballonfahrt gewonnen! A A us dem Dekanat Graz-Ost waren die Pfarrer der Gemeinden Kumberg, Mariatrost, Kroisbach und St. Leonhard zu Besuch bei unserem Krankenhausseelsorger Dr. Georg Stoff. Dabei wurde u.a. auch der Medientunnel und der Hubschrauberlandeplatz besichtigt. ■ Ein empfehlenswerter Reiseleiter und Wanderführer: Albano de Sousa Lopes Ein ausgezeichneter Guide Albano ist freiberuflicher Reiseleiter und Wanderführer. Er arbeitet für Reiseagenturen, aber auch privat für Kleingruppen und Einzelpersonen. Albano de Sousa Lopes Edifico Vista Atlantico 2 Q Sitio Zimbreiros 9125 Canico, Madeira Tel. 00351/966 754 784 Madeira im Internet www.madeira-aktuell.de (deutschsprachiges Info-Magazin) www.madeira-holyday.com (Info-Magazin in Deutsch und Englisch) www.madeiratourism.com (Tourismusinformationen) www.madeira-web.com www.madeiraonline.com www.madeira-portugal.com (Touristische Informationen, auch über das Festland) ■ nlässlich des Berichtes über die begeisterte Ballonfahrerin Irmgard Nutz, Küchenleiterin im LKH Mariazell, wurde auch eine Ballonfahrt verlost. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KAGes haben diese Gelegenheit genutzt und an der Verlosung teilgenommen. Unter den prüfenden Augen der Leiterin der Internen Revision, Frau Mag. Fahrnberger, wurde die Gewinnerin ermittelt. Wir werden darüber in der nächsten G’sund-Ausgabe ausführlicher berichten.■ Die Flugrettungsmannschaft mit den Seelsorgern auf dem Dach der Chir. Univ.Klinik Ein Jugendtraum wird wahr F ü r S e p p Neubauer, einen Bediensteten des LKH Feldbach, war Musik schon immer die große Leidenschaft. Kürzlich Sepp Neubauer: Musik ist seine konnte er einen Leidenschaft Jugendtraum verwirklichen. Als „Joseppe N.“ präsentierte er im Juni beim Gossendorfer Sportfest seine erste CD „Für immer“. ■ Langjähriger Partner W äschereiexperte und Firmenchef Brolli sen. ist ein G’sund-Partner der ersten Tage und langjähriger Dienstleister für die KAGes. Grund genug, um bei der Eröffnung des neuen Standorts (siehe auch Seite 9) auch über die alten Zeiten zu plaudern. ■ Brolli sen. (Mitte) mit den G’sund-Verantwortlichen R. Sudy und H. Grager LSF Graz: Teilnahme am Benefizlauf in Wörschach 2002 Multiprofessionelles Lauf-Team E in multiprofessionelles Team der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen der LSF Graz (Ärzte, Ergotherapeuten, Pflegepersonal, Psychologen und Sozialarbeiter) nahm am 24-StundenBenefizlauf in Wörschach 2002 erstmals teil und erreichte mit vereinten Kräften Platz 84. Mit dem Motto „Laufen statt saufen“ ist es uns gelungen, 232 km zurückzulegen und gleichzeitig auf einen wichtigen Therapiebaustein in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankten hinzuweisen. ■ Menschen helfen Menschen Das LSF Graz Lauf-Team wurde bestens und rhythmisch eingestimmt September 2002 41 IN S RK EG MA R W I E R Sehenswertes im südsteirischen E E T N ST Kaindorf a.d. Sulm U R E D Rund um den Kogelberg 47 Wir freuen uns immer über Tipps von G’sund-Leserinnen und -Lesern und möchten Sie ermutigen, uns auch weiterhin mit Ihren Anre- Foto Nina Krok 42 gungen zu unterstützen. Oft sind es ein kleiner Hinweis oder die Schilderung eines angenehmen Erlebnisses, die uns weiterhelfen. Fotos: H. Grager & R. Sudy Reinhard Sudy Bauernmuseum Grottenhof D ie Autobahnabfahrt (A9) Leibnitz führt etwa 3 km kerzengerade zu unserem Ziel, der Auffahrt zum Kogelberg. Dort, wo das Tal mit der Sulm sehr eng wird, erhebt sich linker Hand der Seggauberg mit dem Schloss Seggau, heute ein bedeutendes südsteirisches Kongress- zentrum. Rechter Hand aber zweigt die Straße ab und führt vorbei an dem Bauernmuseum Grottenhof mit dem „Fischwirt Kern“ und dem schön gelegenen Hotel-Restaurant Staribacher hinauf auf den Kogelberg. Am Fuße des Kogelbergs Gasthaus Staribacher September 2002 Im mächtigen Wirtschaftsgebäude des zum Schloss Seggau gehörenden Gutes Grottenhof ist das Bauernmuseum mit einer Ausstellung von historischen Arbeitswerkzeugen landwirtschaftlicher Betriebe untergebracht. In seinem vorderen Teil ist der Fischwirt Kern mit dem Restaurant „Im G’wölb“ und dem originellen „Gastgarten“ ein lohnendes Ziel. In einem jahrhundertealten Gewölbekeller mit offener Küche mitten im Restaurant gibt es Fischspezialitäten, Nudelgerichte und Risotti. Das schön auf einer Anhöhe gelegene Gasthaus Staribacher ist schon seit jeher für seine ausgezeichnete Küche bekannt. Seit 1. Juli des Vorjahres wurde es um einen festungsähnlichen Hoteltrakt mit Wellness- und Seminareinrichtungen erweitert. Vom schattigen Sitzgarten mit Weinlauben und der verglasten Veranda des Hotel-Restaurant Staribacher sieht man weit zurück ins Tal. Eine kleine, noch im Tal gelegene Straßengabelung ist gut beschildert und ein Wegweiser führt hinauf auf den Kogelberg. Gleich am Anfang der Straße, ein kleines Stück nach dem „Staribacher“, zweigt rechter Hand ein ebener Feldweg ab, der zur Anna BrunnKapelle führt. Schön renoviert präsentiert sich über der Quelle im „Haselgrund“ eine schlichte, aber doch überraschend große Kapelle in einer sehr gepflegten Anlage. Weggabelung Nach kurzer und kurvenreicher Fahrt bergauf gabelt sich der Weg. Rechts sieht man, anmutig auf einer Kuppe gelegen, das italienisch anmutende Gebäude der Buschenschank Kieslinger. Diese ist bekannt für ihre familiäre Gemütlichkeit und einen wunderbaren Buschenschank Kieslinger – Sitzterrasse Menschen helfen Menschen PANORAMA 48 Ausblick von der Terrasse, die an sonnigen Wochenenden aber übervoll ist. Links von der Weggabelung führt die enger werdende Straße bis zum Parkplatz des Winzerhauses Kogelberg. In urgemütlichen, holzvertäfelten Gasträumen oder auf den Sonnenterrassen verwöhnt der steirische Haubenpionier Peter Mosser mit überraschenden Kreationen. Auf dem Weg dorthin zweigt ein anfangs bergauf führender kurzer Wanderweg zur KreuzkogelAussichtswarte (496 m) mit einem herrlichen Panoramablick ab. ■ LKH Judenburg-Knittelfeld 8. Sportfest Weitere Informationen im Internet unter: http://www.gsund.net Bauernmuseum Grottenhof 8340 Kaindorf a.d. Sulm Tel. 03452/ 82 4 35 Öffnungszeiten: Mit Führung für Gruppen nach Vereinbarung. Restaurant „Im G’wölb“ Kern Seppl 8430 Kaindorf an der Sulm, Grottenhof 1 Tel. 03452/ 85 0 26 Warme Küche von 11.30–14.00 Uhr und von 17.00–21.30 Uhr. Sonntag, Montag und Feiertage sind Ruhetage. Damenfußballmannschaft des LKH Knittelfeld mit BRV Ritzinger (rechts) und Sportreferent BR Erwin Kügele (links) D er Wettergott machte es den Veranstaltern und sportlichen Mitarbeitern nicht einfach: Zuerst kräftige Regenschauer und dann tropische Hotel-Restaurant Staribacher Familie Pfanner/Sinner 8430 Leibnitz/Kaindorf an der Sulm, Grottenhof 5 Tel. 03452/ 82 5 50 www.staribacher.at Anna Brunn-Kapelle Möglicherweise haben Judenburger Klosterfrauen über der Quelle im „Haselgrund“ die erste Kapelle errichtet, die 1997 sehr schön renoviert worden ist. Weingut Haselbrunn – Familie Kieslinger 8430 Leibnitz, Kogelberg 36 Tel.03452/ 82 7 80 Wochentags ab 14.00 Uhr geöffnet. Mittwoch Ruhetag. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Tennisturniers Temperaturen mit hoher Luftfeuchtigkeit, die die Teilnehmer ganz schön ins Schwitzen brachten. Beim unter starker weiblicher Dominanz ausgetragenen Tennis-Mixed holte sich die Paarung Waltraud Rauscher/Elisabeth Bellitti den Sieg. Ein Höhepunkt war sicherlich das kampfbetonte und rasante Fußballmatch zwischen den Damenmannschaften des LKH Knittelfeld und der Volkshilfe Knittelfeld. Fünfmal landete das Leder im Netz: Mit 3 : 2 Toren war am Ende die Volkshilfe-„Mannschaft“ erfolgreich. ■ BRV Hubert Ritzinger, LKH JudenburgKnittelfeld, Haus Knittelfeld Winzerhaus Kogelberg Stmk. Bank und Sparkassen AG 8430 Kaindorf a.d. Sulm, Kogelberg 10-11 Tel.03452/83451 Montag und Dienstag Ruhetag. Fachschule und Weingut Silberberg 8430 Leibnitz, Kogelberg 16 Tel. 03452/ 82 3 39-0 www.silberberg.at Silberberger Weinlehrpfad Ausgangspunkt und Ziel ist die Westseite des Kellergebäudes der Weinbauschule, gleich neben dem Shop. Er ist jederzeit frei zu besichtigen. Menschen helfen Menschen BRV Hubert Ritzinger (links) gratuliert BR Harald König zum Sieg des Herrenlaufwettbewerbes, 2. wurde Markus Berger und 3. Dietmar Reif BRV Hubert Ritzinger mit den zeitgleichen Siegerinnen des Damenlaufwettbewerbes von links: Gabi Stoni, Edith Gerdl und Heidi Holzegger September 2002 43 NEUBAU, UMBAU, UMSCHULDUNG Beste Konditionen durch die Zusammenarbeit mit unseren ausgesuchten Partnerbanken. Endfälliges Darlehen Laufzeit 25 Jahre Darlehensbetrag in ATS/EURO Zinssatz in % Stand August 2002 Zinsrate monatlich BausparFinanzierungsbeispiel: FremdwährungsFinanzierungsbeispiel: FremdwährungsFinanzierungsbeispiel: EURO ATS 1.000.000,- SCHWEIZER FRANKEN ATS 1.000.000,- JAPANISCHER YEN ATS 1.000.000,- Prämie Tilgungsträger monatlich Gesamtrate monatlich Euro 72.673,- Euro 72.673,- Euro 72.673,- 4,50 2,25 1,25 Euro 273,Euro 102,- Euro 136,Euro 102,- Euro 76,Euro 102,- Euro 375,- Euro 238,- Euro 178,- Rechtlicher Hinweis zu den Berechnungsbeispielen: Die angeführten Berechnungsbeispiele gelten vorbehaltlich der Prüfung und Genehmigung durch die Gremien unseres Finanzierungspartners. Angaben über Gewinne beruhen auf Schätzungen aufgrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation und sind daher unverbindlich Tilgungsträger Wahlweise mit Kapitalversicherung auf den Ab- und Erlebensfall oder indexgebundener Lebensversicherung lt. Berechnungsbeispiel, mit Wertanpassung INFO bei Friedrich Kutschi, Gebietsdir. i. AD Merkur Landesdirektion Steiermark Tel. 0664/33 61 770 od. 0316/8083 2619 E-Mail: [email protected] WIR VERSICHERN DAS WUNDER MENSCH LKH Bruck: H.M. Munichthal LKH-Univ.Klinikum Graz: G.P. Cipan Farbenzauber junger Künstler KunstRaumKAGes im Internet Lesen Sie bitte die ausführlichen Bild-Berichte über Ausstellungen und andere kulturelle Ereignisse auf unserer Homepage nach: www.gsund.net (unter GSUND ONLINE und weiter zu KunstRaumKAGes). Dort finden Sie in ausführlicher Form auch unseren KunstKulturKalender. ■ LKH Bruck: K. Bürgl LKH Deutschlandsberg: W. Krenn www.gsund.net ...im LKH Weiz www.gsund.net