Step by Step – Rost und Nieten reload - Airbrush

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Step by Step – Rost und Nieten reload - Airbrush
Step by Step – Rost und Nieten reload
eine Arbeit von Airbrush-Index und ABC-painting
Dieser Step ist eine Neuauflage einer älteren Step Anleitung von mir. Mit der Zeit ändert man seine
Arbeitsweiße und verändert/verbessert sich hier und da. Da der erste „Rost und Nieten“ Step nun schon
einige Jahre alt ist, war dies ein guter Anlass ihn für den Shop neu Aufzulegen.
Ich schreibe meine Step Anleitungen gerne etwas Ausführlicher, da es gerade als Einsteiger einem
leichter fällt wenn alle Fragen beantwortet werden.
Folgende Materialien werden hierfür benötigt:
Untergrund: Alu Dibond Platte
Farben:







Aero Color Professional Transparent Weiß
(28 100)
Aero Color Professional Krapprot tief
(28 301)
Aero Color Professional Sienna
(28 601)
Aero Color Professional Brasil-Braun
(28 602)
Aero Color Professional Sepia
(28 603)
AeroColor Professional Schwarz
(28 702)
Aero Color Professional Metallic Brilliant Silver (28 906)
Airbrushpistole: Evolution 0,4mm und Infinity 0,2mm von Harder&Steenbeck
Aquarellstifte in Grau und Schwarz, Mylar Folie, Kreisschneider, Skizzenpapier Lana Bristol, Radierstift,
Knetradierer, Handschuhe, Indasa Nassschleifpapier P1200, Mirlon Schleifvlies Ultra Fine
Zu diesem Step wurde ein Video gedreht, welches auf Youtube zu finden ist. Das Video ist im
Schnellformat zu recht geschnitten. Hierbei wird in kurzer Zeit gezeigt wie es hier beschrieben ist.
Der Untergrund ist eine Alu Dibond Platte. Diese Platte ist vor lackiert. Für unsere Arbeit reicht es die
vorhandene Lackschicht mit dem Nassschleifpapier anzuschleifen. Für ein besseres Schleifbild wird das
Schleifpapier eine halbe Std. vorher in Wasser gelegt. Nach dem anschleifen wird die Oberfläche
gründlich gereinigt und mit Silikonentferner entfettet.
Im nächsten Schritt wird die Grundfarbe, in unserem Fall ist das Aero Metallic Brilliant Silver mit der
Airbrush und einer 0,4mm Düse aufgetragen. Diese Farben lassen sich ab einer Düsengröße von 0,3mm
Problemlos auftragen. Für einen guten Verlauf benutze ich aber lieber eine Größere Düse.
Die Metallic Farben trocknen etwas langsamer auf als die normalen Aero Color Farben. Daher lasse ich
das ganze einen Tag ruhen, um sicher zu gehen das auch alles getrocknet ist.
Für die weiteren Schritte empfehle ich Handschuhe zu tragen, um nicht mit den Fingern Fettabdrücke zu
hinterlassen.
Hier in unserem Beispiel sollen Blechplatten mit Nieten dargestellt werden. Bleche sind meist im rechten
Winkel angebracht. Daher nehme ich ein Blatt Skizzenpapier und einen Aquarellstift in Mittelgrau.
Skizzenpapier wie in meinem Fall das Bristol von Lana ist ein dickeres Papier, an dem man sehr gut mit
dem Stift lang fahren kann. Zudem dient es mir später beim brushen als lose Schablone.
Tipp:
Kopierpapier ist hier nicht zu empfehlen, da es durch seine 80-90gr. nicht fest genug ist und es beim
entlang fahren dazu kommen kann, das das Blatt weg knickt. Die Folge wäre ein schöner Strich quer über
den Untergrund. Auch als lose Schablone ist ein Kopierpapier nur mäßig brauchbar da es im Luftstrahl
flattert.
Nachdem die „Bleche“ angelegt sind kommen 3 Tropfen Schwarz verdünnt mit Wasser 1:5 in die Pistole.
Dieses Mischungsverhältniss dient mir nur als Vorlage. Die Stoßkanten werden in den späteren
Prozessen noch weiter ausgearbeitet. Die Kanten werden nun Freihand angelegt. Da das
Mischungsverhältniss recht hoch dürfen und müssen die Striche etwas wackelig angelegt werden.
Damit möchte ich gerade dein Airbrush Einsteigern die Angst nehmen etwas falsch zu machen. Viele
denken immer man muss alles mit der Schablone machen. Also Freihand es beißt keiner.
Tipp:
Den kleinen Zeigefinger angewinkelt sanft auf dem Untergrund legen und entlang laufen lassen während
dem brushen. So bekommt man einen gleichmäßigen Abstand und hat die Pistole besser unter Kontrolle.
Den Rest der Farbe verteile ich wahllos auf dem Untergrund um einen Schmutzfilm zu erzeugen.
Wir bleiben bei Schwarz. Verdünnen wieder mit Wasser 1:1 und füllen es in die Pistole. Die arbeiten
bisher gehen alle Problemlos mit einer 0,4 er Düse. Das Skizzenpapier wird zur Hand genommen und die
Kanten nun definiert. Dazu lege ich mir das Blatt an die Kanten an und brushe von links und von rechts.
Dadurch wird eine harte Kante erzeugt.
Tipp:
Beim arbeiten auf Metall/Kunststoff und Co. Immer daran denken das es ein nicht saugender Untergrund
ist. Zu nasses sprühen hat zur Folge das sich Spinnenbeine bilden.
Mit dem restlichen Schwarz setzte ich nun die Grundstruktur für meine Rostflächen. Hierbei gut überlegt vor
gehen wo welcher Flecken sitzt, da er später erweitert wird.
Zum Anlegen der Rostflecken sprühe ich Nass auf den Untergrund und tupfe dann mit einem
Taschentuch/Kosmetiktuch oder Zewa eine Struktur ein.
Ist dies Erledigt wird mit dem Rest Farbe „Dreck“ auf gesprenkel .
Für die nächsten Schritte, das Anlegen und ausarbeiten der Nieten, brauchen wir eine Schablone. Dafür benutzte
ich ein Stück Mylar Folie. Aus diesem Stück schneide ich einen kleinen Kreis für meine Nieten. Nicht zu groß, da
wir keine „Schiffsnieten“ wollen, sondern handelsübliche Blindnieten.
Im weiteren Verlauf der Arbeit und auch in Voraussicht das man die Nietenschablone nochmal benötigt rate ich
hier von Kopierpapier oder Skizzenpapier ab. Das wird bei dieser Arbeit so Nass, das sich die Schablone vollsaugt,
wellt und die Nieten von Mal zu mal immer schlechter werden.
Tipp:
Einen Standartgraph wie auf dem Foto würde ich nur zum Vorzeichen nutzen, nicht als Schablone beim brushen.
Der Standartgraph hat kleine Nippel auf der Rückseite. Somit läuft man Gefahr dass Farbe unter die Schablone
gedrückt wird und es zu Spinnweben an den Rändern der Nieten kommt.
Mit meiner Nieten Schablone und Aero Metallic Silver geht es nun daran die Nieten auf mein Blech zu bringen.
Sie werden in Abständen angelegt. Da Nieten aus Rostfreiem Edelstahl sind werden sie hier in unserem Werk neu
angelegt und nicht auf dem bestehenden Blech gebrusht.
Für die nächsten Arbeitsschritte ist es wichtig dass die Farbe gut durch getrocknet ist. Ein zu schnelles arbeiten
hätte zur Folge dass die Nieten nicht trocken wäre und wir in den nächsten Schritten die Nieten verkratzen.
Nach dem trocknen geht es daran den Nieten einen Eigenschatten zu geben. Hierfür verwende ich wieder meine
Nietenschablone, verdünne Schwarz 1:1 mit Wasser und sprühe im Kreis außen am Rand der Schablone entlang.
Für den weiteren Verlauf nehmen wir uns einen Knetradierer zur Hand. Und wirklich nur einen Knetradierer und
keinen normalen oder Radierstift. Mit dem Knetradierer „hellen“ wir nun mit leichten Kreisbewegungen die Mitte
der Niete wieder auf.
Tipp:
Ander als auf Papier und Illustrationsboard haben Farben auf nicht saugende Untergründe wie Metall, Kunststoff
und Co. nur eine bedingte Haftung. Daher ist es wichtig hier mit Bedacht vor zu gehen. Zu harte Radierer können
die Farbe nicht nur reduzieren, nein sie hinterlassen harte radierstellen. Im schlimmsten Fall geht die ganze Farbe
ab.
Dementsprechend verhält es sich mit Stiften. Aquarellstifte habe eine weichere Mine, die Gefahr den Untergrund
zu beschädigen ist somit geringer als bei Polychromos Stiften. Diese Ölminestifte besitzen eine härtere Mine.
Aqurellstifte sind ebenfalls Klarlackierfähig.
Nieten, Nieten und nochmals Nieten.
Nun kommen wir zur Miete. Hier wird der Stift der Niete gezogen. Somit entsteht ein Loch. Das legen wir Freihand
an. Um uns diesen Schritt zu erleichtern nehmen wir einen schwarzen Aquarellstift zur Hand und legen den Punkt
in der Mitte fest. Mit unverdünntem Schwarz wird dieser dann Freihand nach gesprüht.
Folgende Tipps erleichtern das feine Arbeiten:
 Man kann den Arbeitsdruck über die Hebelfunktion der Pistole( unabhängige Doppelaktion) regulieren.
Dafür den Hebel nicht bis zum Anschlag herunter drücken.
 Den Arbeitsdruck den Kompressor auf ~1-1,2 bar herunter regeln
 Die Quick Fix Funktion(sofern an der Airbrushpistole vorhanden) nutzen
 Die Nadelschutzkappe abziehen. Achtung präzises Arbeiten voraus Gesetz. Ein Anstoßen der Nadel am
Untergrund ist hier schnell passiert.
Im Anschluss werden in der unteren Hälfte der Nieten der Wurfschatten gebrusht.
Soweit so gut. Bis hierhin sind wir für den Anfang fertig mit den Nieten. Weitere Details folgen am Ende.
In den nächsten Schritten geht es daran den Rost Effekt zu erstellen.
Hierfür benötigen wir ein Stück des Schleifvlieses. Dieses zerreiße ich so dass von der dicke nur die Hälfte bleibt.
Nun habe ich das nötigste um meine Struktur zu erstellen.
Den Rostfarbton mische ich mir aus Sienna, Sepia,Brasil-Braun, Krapprot tief und destilliertem Wasser.
 4 tr. Sienna
 5 tr. Sepia
 8 tr. Brasil-Braun
 13 tr. Krapprot tief
 10 tr. Wasser
Im normal Fall mische ich mir die Farben nach „Augenmaß“ und nicht nach Tropfen zählen. Für euch habe ich das
heute mal gemacht.
Jetzt werden die Roststellen ausgearbeitet.
Nass vorsprühen, mit einem Taschentuch, Zewa oder Kosmetiktuch abtupfen und danach mit Hilfe des Stück Vlies
die Struktur erstellen.
Danach Freihand noch etwas nach Geschmack ausarbeiten.
So erstelle ich mir nun auf dem gesamten Werk meine Rost Flecken. An manchen Kanten ist Rost fraß durch
eventuell stehen gebliebenes Wasser. Dort setzt sich natürlich auch auf dem anderen Blech der Rost ab.
An den Nieten hat sich Rost gebildet, aber nur an den Rändern. Wie gesagt sind die Nieten aus Rostfreiem
Edelstahl.
Mit einem Teil der Farbe brushe ich unregelmäßig über das gesamte Werk und hinterlasse hier und dort noch ein
paar Tropfen als Flug Rost. Die Stoßkanten werden an manchen Stellen ebenfalls mit Rost versehen.
Hier sind dem Künstler keine Grenzen gesetzt. Was die Menge an Rost anbelangt.
Danach sind wir auch schon fast am Ende. Nun kommen noch ein paar Details.
Mit einem dunkelgrauen Aquarellstift lege ich einen kleinen starken Schatten an der Niete an.
Weiter geht es mit einem Radierstift. Hier darauf achten das die Spitze nicht zu hart ist um den Untergrund nicht
zu beschädigen. Wir wollen die Farbe nur abtragen.
In der oberen Hälfte der Niete wird nun ein Spitzlicht radiert. Dafür radieren wir in einem Halbkreis auf der Niete.
Am Schluss kommt noch ein Spitzlicht an die Stoßkanten der Bleche. Aber nur dort wo sich kein Rost befindet.
So das war es auch schon fast.
Da hier zwar der Step zu Ende ist, für mich aber noch nicht, kommt auf das Werk noch kein Klarlack.
Mein Tipp aber an euch. Wenn es sich einrichten lässt würde ich hier einen matten Klarlack empfehlen, da er
besser zu der Rost Optik passt als ein glänzender.
Dies war der erste Teil auf diesem Blech wird ein weiterer Step erstellt. Dabei geht es dann realistische Widgets zu
erstellen wie Aufkleber, Armaturen, Anzeigen und so weiter. Dieser wird als Videostep und als PDF Datei zur
Verfügung gestellt. Die Veröffentlichung wird rechtzeitig bekannt gegeben.
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Und nun viel Spaß beim Nacharbeiten. Über Ergebnisbilder würde ich mich freuen.
Gruß
Stefan „Pyro“ Kurz

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