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Spenden für Gottschalk
Wetten, dass Thomas gerettet wird?
Autor: U. Gellermann
Datum: 28. Mai 2015
Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland muss von 399 Euro im Monat
leben. Das ist zum Sterben zuviel, zum Leben zu wenig. Diesem grausamen
Schicksal wäre beinahe auch unser aller Liebling Thomas Gottschalk
ausgeliefert worden, wenn nicht der WDR, eine der caritativen Sendeanstalten
des Ersten TV-Programms, sich seiner erbarmt hätte und dem Goldbären unter
den Entertainern im Jahr 2011 2,7 Millionen Euro für fast keine Sendung
gespendet hätte. Der arme Thomas. Eigentlich hätte er für die geplante
Sendereihe "Die ARD Tagesshow" damals fünf Millionen bekommen sollen. Und
nur weil die gemeinen Zuschauer unseren Thommy einfach nicht mehr sehen
wollten, wurde die Sendung abgesetzt und der Haribo-Mann mit Almosen
abgespeist.
Unglaublich brutal: Der große Entertainer, der Milliarden Kinder mit diesen
Gummibärchen froh gemacht hat, sollte sein Gnadenbrot nun mit nur ein paar
Millionen fristen. Ein Rentnergeld, das kaum reicht, um die laufenden Kosten
seiner Villa in Malibu zu decken. Als Nachbar von Halle Berry, Jennifer Aniston,
Barbra Streisand und Charlie Sheen, hat man Verpflichtungen, die der
gewöhnliche TV-Zuschauer nicht einmal erahnt. Was das kostet! Dieser Kosten
wegen hat Gottschalk schon sein Schloss Marienfels hoch über dem Rhein bei
Remagen für 6,2 Millionen Euro verschleudern müssen. Da überraschte es
kaum, das die Berliner BZ von Gottschalks schwerem Schicksal berichten
musste: Er hatte nach dem Schloss eine Wohnung im Prenzlauer Berg beziehen
müssen, jenem Berliner Bezirk, in dem rabiate Kampfmütter mit ihren
Kinderwagen täglich zur Jagd auf Rentner blasen.
Wenn in diesen Tagen die AG DOK, die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm,
den geheimen Vertrag zwischen der Anstalt und Thomas Gottschalk enthüllt,
dann ist das ein Akt der Solidarität. Aus dieser Enthüllung wird auch deutlich,
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Quelle: http://www.rationalgalerie.de/spenden-fuer-gottschalk.html
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dass dem bedürftigen Thommy bei Abbruch der geplanten Sendung eigentlich
4,6 Millionen Euro zugestanden hätten. Nun ist den Zuschauern spätestens aus
der Ukraine-Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens bekannt,
dass es sich bei unserem Staatsfunk um ein Abbruch-Unternehmen handelt.
Die TV-Anstalten haben den Abbruch deutscher Beziehungen zu Russland
ebenso glänzend be-fördert, wie sie schon lange den Abbruch einer friedlichen
deutschen Aussenpolitik ge-fördert haben. Aber auch wenn man weiß, dass der
Einsatz solcher Spezialkräfte in der Ukraine wie zum Beispiel Golineh Atai
nicht kostenlos ist, kann deren Beschäftigung doch nicht zu Lasten von
Thomas Gottschalk finanziert werden.
Es kann nicht sein, dass unser Thommy darben muss! Zumindest die Lücke von
rund zwei Millionen zwischen dem gezahlten und dem geplanten
Abbruch-Honorar muss dem Opfer einer kleinlichen Senderpolitik ausgezahlt
werden. Für den Übergang bietet sich eine Spenden-Kampagne an, wie sie sonst
gern für irgendwelche Katastrophen-Gebiete angeleiert wird. "Verhindert die
Renten-Katastrophe - spendet für Thommy" sollte der Titel der Kampagne
lauten. Wetten, dass unser Thomas nicht wie der normale Armuts-Rentner
enden wird? Denn es kann und darf nicht sein, dass ausgerechnet der Künstler,
der sich im Bundestagswahlkampf 2009 klipp und klar für die freie
Marktwirtschaft ausgesprochen hatte, jetzt unter der selben zu leiden hat. In
einem geradezu programmatischen Artikel in der WELT verlangte er die
schwarz-gelbe Koalition als nächste Regierung. Und er wandte sich auch
entschieden gegen "Wohltaten an die, . . . die nicht wollen", die Nicht-Woller aus
dem Hartz-V-Sektor.
Wenn uns schon die FDP im Kampf für Steuer-Freiheit ausgefallen ist, sollte uns
wenigsten der heitere Gottschalk erhalten bleiben, dessen Zitat zum TV-Betrieb
unvergessen bleibt: "Das Wort `Quotenhure´ ist von mir. Ich gebe der Kundschaft,
was sie will, und gehe dabei soweit, wie es meine Hurenehre zuläßt. Es gibt auch
fröhliche Huren, und so eine bin ich." Und während zu Zeiten die
WDR-Intendantin Monika Piehl als sorgende Zuhälterin fungierte, obliegt es
dem jetzigen Intendanten Thomas Buhrow, der Quotenhure Gottschalk auch im
Alter die Stange zu halten.
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