33 Jahre - bei den Rüßwihler Chrutschlämpe!

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33 Jahre - bei den Rüßwihler Chrutschlämpe!
33 Jahre
Inhaltsverzeichnis
Gruß des Oberzunftmeisters:
Liebe Narren,
im Namen der Chrutschlämpe-Zunft
Rüßwihl danke ich für das Intersesse
an unserer Geschichte und am
Verein selbst.
33 Jahre Chrutschlämpe sind eine
lange und interessante Zeit – ich bin
froh, ein Teil dieses Stücks
Dorfgeschichte sein zu können. Im
Namen der Zunft möchte ich mich
bei allen bedanken, die uns auf
unserem bisherigen Weg unterstützt
haben.
33 Jahre Verein heißen auch 33
Jahre Verantwortung und aktive
Mitarbeit. Deshalb gilt mein
besonderer Dank heute auch allen
Mitgliedern, den bisherigen
Vorstandschaften, den heutigen
gewählten Vertretern im Amt sowie
den Menschen “der ersten Stunde”
für ihre Hingabe und ihren
unermüdlichen, großartigen Einsatz.
Xaver Lüttin
Oberzunftmeister Rüßwihler
Chrutschlämpe e.V.
2
Inhalt der Festschrift:
Grußworte.........................................................................................................................3
Gründung Rüßwihler Neunerrat.....................................................................................4
Gründung Zunft...............................................................................................................5
Aktivitäten.........................................................................................................................8
Narrenratsabend mit Schnitzelbank ..............................................................................8
Hemdglunki, Schulen-Schließen und Rosenmontagsumzug ........................................9
Dorffest .......................................................................................................................10
Weihnachtstheater.......................................................................................................11
Foto der Zunft 2007 .......................................................................................................12
Befreundete Vereine ......................................................................................................14
Die Zunft heute ..............................................................................................................15
Zunftmusik..................................................................................................................16
Hästräger mit Maske ...................................................................................................17
Narrenrat .....................................................................................................................18
Mangold-Dancer .........................................................................................................19
Chrutschlämpe-Ernte ..................................................................................................20
Chrutschlämpe-Lied....................................................................................................21
Dank und Erinnerung ...................................................................................................22
Danksagung / Sponsoren...............................................................................................23
Grußworte
Liebe Freunde und Mitglieder
der Chrutschlämpe-Zunft
Rüßwihl,
in der Fasnachtszeit ist man sich in
zwei Punkten einig: Erstens ziehen sich
die Menschen anders an und zweitens
benehmen sie sich anders als sonst.
Genau diese beiden Punkte machen den
Reiz einer guten Fasnacht mit
traditionellen Bräuchen aus.
Man lacht und feiert zusammen und nutzt die Gelegenheit des
Narren als Kritiker von Gesellschaft und Politik.
Voller Stolz kann die Chrutschlämpe-Zunft auf ihr 33-jähriges
Bestehen zurückblicken.
Sie alle haben es fabelhaft verstanden das Brauchtum der
alemannischen Fasnacht in die Dorfgemeinschaft einzubinden. Ein
Chrutschlämpe-Häs ist in fast jedem Rüßwihler Haus zur
Selbstverständlichkeit geworden.
Darüber hinaus repräsentieren Sie mit Ihren Hästrägern die
Rüßwihler Fasnacht über die Grenzen des Hotzenwaldes hinaus.
Ich möchte Ihnen im Namen des Gemeinderates, der Bevölkerung
und ganz persönlich für Ihre 33-jährige Arbeit für die Fasnacht in
unserer Gemeinde gratulieren. Gleichzeitig möchte ich noch ein
„dickes“ Kompliment für das Engagement und den Einsatz aller
Organisatoren rund um das Geburtstagsfest aussprechen.
Klein aber Fein...,
so liebe Rüßwihler Narrenfreunde
erlaube ich mir die Chrutschlämpe
Fasnet zu bezeichnen.
Vor 33 Jahren wurde die Zunft
gegründet und steht ein für eine
ortsgeprägte Fasnet.
Im Jahr 1984 wurde die Zunft Mitglied im Verband
Oberrheinischer Narrenzünfte und gehört der Landschaft
Hochschwarzwald an.
Sie befindet sich innerhalb unseres Verbandes im äußersten
Zipfel des umfangreichen Verbandsgebietes und stellt die
Schnittlinie zum Verbandsgebiet der VSAN dar.
Es freut mich der Zunft Rüßwihler Chrutschlämpe zum
33jährigen Jubiläum gratulieren zu können und ich wünsche der
Zunft im Namen der 81 Verbandszünfte einen erfolgreichen
Verlauf der Jubiläumsaktivitäten.
Ich wünsche der Chrutschlämpe-Zunft Rüßwihl weiterhin viel
Erfolg, noch recht lange Schaffenskraft und Freude in der „5.“
Jahreszeit.
Uf e’ glückselige Fasnet!
Carsten Quednow
Bürgermeister
Paul Taike
Narrenmeister V.O.N.
Euer
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Motto ‟74:
Gründung
“Narri-Narro,
d‟Chrutschlämpe sin doo!”
Der Rüßwihler Neunerrat
Bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg wurden alte Fasnachtsbräuche wieder aufgenommen. Damals bemühte sich
vor allem die freiwillige Feuerwehr und im Besonderen der Alt-Lammwirt und langjährige “Narrenvater” Ernst
Rüd.
Anfangs der 70er Jahre wurden verschiedene Anläufe vorgenommen, eine Narrenvereinigung zu gründen.
1974 wurde dann ein Narrenrat gegründet, der die
Ausrichtung der Fasnacht vornehmen sollte.
10. Februar 1974:
Am Stammtisch zu Rüßwihl im Lamm,
da saßen wir alle beisamm‟.
Die Viertel, sie laufen, das Bier, es schmeckt;
da wurde ein kühner Plan ausgeheckt.
Wie doch die Welt voller Narren sei,
von Rüßwihl wären auch viele dabei.
Doch jeder bis jetzt seines Weges ginge,
Und jeder für sich alleine spinne.
”Wir brauchen neun handfeste Narren am Ort”,
fährt der Fischer Xaver gewichtig fort,
- die sollen an Fasnacht dem närrischen Leben,
so richtig die nötige Würze geben.
Begeistert stimmten die Närrischen zu;
der Wirt, er brachte die Runde im Nu.
So wurde feierlich verkündet,
ein NEUNERRAT wird hier gegründet!
Gründungsmitglieder: Xaver Fischer (erster Präsident), Alfred Keller (Vizepräsident), Franz Eschbach sen.,
Gerhard Flum, Ernst Rüd, Helmut Wehrle, Roland Zimmermann
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Motto ‟77:
“Jetzt hät ma d‟Hüser nummeriert, dass ma sich z‟Rüessel nüm verirrt
– me sehts dä hohe Zahle a, wie‟s Dorf zum Stadtteil werde ka!”
Die Zunft
Fasnacht 1974
In der Gründungsversammlung
des Narrenrats kam man zu der
Überzeugung, dass man eine
Fasnacht nur ordentlich gestalten
kann, wenn sich ein großer Kreis
der Dorfbevölkerung daran
beteiligt.
Darum wurde wenige Tage später
in einer weiteren Versammlung
die Gründung einer Zunft
beschlossen. Als Zunftname bot
sich
“CHRUTSCHLÄMPE”
an, da bei den früheren
Dorfumzügen am
Fasnachtssonntag der Abschluss
immer in einer der beiden
Rüßwihler Wirtschaften endete,
wo es immer Chrutschlämpe
(Mangold) mit gekochtem Speck
gab.
Die Fasnacht 1974 wurde
komplett vom Narrenrat und den
Mitgliedern der Zunft
ausgerichtet. Zu der Zeit war die
Zunft noch kein offizieller,
eingetragener Verein.
Gründungsversammlung
Bald nach der Fasnacht legte man
Form und Farbe des Zunft-Häses
fest, mit den heute allseits
bekannten gelben und grünen
Plätzchen. Als Kopfbedeckung
wurde die stilisierte Form einer
Mangoldpflanze gewählt.
Besondes zu erwähnen sind in
diesem Zusammenhang
Ideenreichtum und AufbauLeistungen von Hans-Jürgen Dorn
und seiner Frau Ursula in den
ersten Jahren und über viele Jahre
hinweg.
Am 16. November 1974 lud HansJürgen Dorn zur Eröffnung der
Fasnacht in das Gasthaus “zum
Lamm” ein, um die bereits zur
Gründung vorbereitete
Chrutschlämpe-Zunft in einer
Gründungsversammlung aus der
Taufe zu heben. Bei Spanferkel,
Chrutschlämpe und Pellkartoffeln
meldeten sich bereits 40
Mitglieder zur Teilnahme an der
Zunft und Hans-Jürgen Dorn
wurde unter großem Beifall zum
vorsitzenden Zunftmeister gekürt.
Nach Vorstellung des Häses durch
Ursula Dorn und Besprechung
von Auftritten wurde nach einer
langen und fröhlichen Nacht die
Versammlung aufgelöst.
Besonders erfreulich war auch,
dass durch Spenden die
Vereinskasse an diesem Abend
bereits einen beachtlichen Stand
erreicht hatte.
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Motto ‟76:
“Görwihl Nummer 7 (Rüßwihl)
lässt sich nicht unterkriegen!”
Gründung
Der “Auftrag”
Die Chrutschschlämpe-Zunft hatte
sich von Anfang an zur Aufgabe
gemacht, alte Traditionen zu
übernehmen und alte Bräuche, die
teilweise fast in Vergessenheit
geraten waren, wieder neu zu
beleben.
Die Zusammenlegung
In Rüßwihl bestanden nun seit
1974 zwei Vereine: Der Neunerrat
und die Zunft. Ein Gesuch des
Bürgermeisters von Görwihl
1975, alle Zünfte und Räte der
Gemeinde durch eine gemeinsame
Satzung unter einen Hut zu
bringen, scheiterte an den vielen
Änderungswünschen an der
Satzung durch die verschiedenen
Vereinigungen.
Daraufhin mehrten sich die
Stimmen in Rüßwihl, Zunft und
Neunerrat zusammenzulegen und
eine gemeinsame Satzung zu
verabschieden. Als Anhaltspunkt
lagen dafür die Satzungen der Bad
Säckinger und Wehrer Zünfte vor.
So kam es, dass am 13. Februar
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Schnelles Wachstum
1977 erneut eine
Gründungsversammlung stattfand.
Neunerrat H. Wehrle verlas die
gemeinsame Satzung nochmals,
nachdem diese in den
Vorstandschaften der beiden
Vereine diskutiert worden war.
Die Satzung wurde einstimmig
von den anwesenden 21 Personen
gebilligt.
Als Präsident wurde Roland
Zimmermann gewählt, als
Vizepräsident Hans-Jürgen Dorn.
Eintragung
Am 19. März 1977 wurde der
Verein unter dem Aktenzeichen
VR AG Waldshut VR 343
genehmigt und in das
Vereinsregister Waldshut-Tiengen
eingetragen. Seitdem heißt es
offiziell: “Narrenzunft Rüßwihler
Chrutschlämpe e.V.”
1992 erhielt der Verein den Status
“Gemeinnützigkeit”.
Im Oktober 1978 zählte die
gesamte Zunft bereits 117
Mitglieder (davon 14 Narrenräte
und 25 Kinder unter 14 Jahren).
Bei einer Dorfbevölkerung von
etwa 360 Einwohnern kann man
getrost sagen, dass zu dieser Zeit
fast in jedem Haus mindestens ein
Zunftmitglied gewohnt hat.
Motto ‟85:
“Jetzt simmer us‟m Räge –
Vo dä „VON‟ hämmer nu dä Säge!”
Die Masken
Um das Häs der Zunft zu
komplettieren, machte man sich
Gedanken über eine passende
Maske.
Der Entwurf dafür kam vom
Maskenschnitzer Richard Fahr der
oberrheinischen Narrenzünfte aus
Freiburg.
Geschnitzt wurde die erste
Bestellung von Holzmasken im
Januar 1976 in Todtmoos-Rütte.
Danach wurden die Masken in
Öflingen und in Grafenhausen
hergestellt .
Zunftraum
Im Mai 1991 wurde erstmals über
die Renovierung des
Dachgeschosses im Rüßwihler
Schulhaus debattiert, das als
Raum für die Zunft dienen sollte.
Der Raum für Requisiten,
Instrumente und Verbandstreffen
war durch einen Umbau des
Gasthauses “Lamm”eng
geworden, und eine neue Lösung
musste her.
Aufnahme in den V.O.N
Nach heftigen Diskussionen mit
der Gemeinde über verschiedene
andere Vorschläge (z.B. Nutzung
des Spritzenhäuschens durch die
Zunft) war es dann im November
1994 soweit: Unter großem
Aufwand wurde in Eigenregie die
Renovierung vorangetrieben.
Es bedurfte mehrerer Anläufe, um
in den Verband oberrheinischer
Narrenzünfte eintreten zu können.
Bereits 1974/1975 wurden erste
Anträge gestellt, es war aber nur
möglich, als Gastzunft in den
Verband einzutreten.
Im April 1984 wurde vom
Verband mitgeteilt, dass die
Voraussetzungen für einen
vollständigen Eintritt gegeben
sind. Im Juni waren
Verbandsvertreter zu
Besprechungen in Rüßwihl und
daraufhin erfolgte am 29./30.
September die einstimmige
Aufnahme beim Herbstkonvent
des Verbands in Staufen.
Die Rüßwihler Zunft ist seit 1986
der Vogtei Hochschwarzwald
untergeordnet.
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Motto ‟87:
Aktivitäten
“S‟schönschdi Dorf vom ganze Kreis
Isch uf d‟Fasnacht richtig heiß!”
“Schnitzelbank” am Narrenratsabend
Es ist Aufgabe des Narrenrats, den
bunten Abend der Zunft am 2.
oder 3. Faisten auszurichten und
zu gestalten.
Dabei legen sich die Räte jedes
Jahr aufs Neue voll ins Zeug, um
die Geschehnisse im Dorf lustig
aufzuarbeiten und bei der so
genannten Schnitzelbank zu
präsentieren.
Die Veranstaltung findet im
Lamm statt, und bis heute war
noch jedes Jahr die Wirtschaft
randvoll, weil viele Leute die
sensationelle Stimmung erleben
wollen.
Teils mit Gesang, teils mit Tanz,
auf jeden Fall aber immer
verkleidet, heizen die Narrenräte
das Publikum an, nachdem die
Zunftmusik den Startschuss
gegeben hat.
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Motto ‟83:
“Statt Trübsal blose, Dunner und Dori,
Mach d‟Fasnacht mit, verputz din Gori!”
Hemdglunki, Schulen-Schließen und Rosenmontagsumzug
Hemdglunki
Rosenmontagsumzug
Zur Verteibung des Winters mit
lauter Tschätter-Musik und als
Auftakt der Fasnacht wird in
Rüßwihl ein Hemdglunki-Umzug
veranstaltet. Dazu lädt die Zunft
am 2. Faisten ein. Nach Umzug
und “Hoorig, Hoorig”-Gesang
gibts zur Stärkung für die
Teilnehmer “Wurst und Wecken”
im Zunftraum.
Am Rosenmontag veranstaltet die
Zunft einen großen Umzug durch
das Dorf. Treffpunkt und Start ist
immer am Gasthaus “zum
Lamm”. Danach geht es,
unterstützt durch die Zunftmusik,
zur ersten Station mit Mehlsuppe
und “Zwiebelwaie”. Danach geht
es schwungvoll zu einer weiteren
Station mit Berlinern und
“Fasnachtschüechli”. Zu guter
Letzt geht es wieder zurück ins
Gasthaus, wo es für die Kinder
Verpflegung und Spiele gibt.
Schulen-Schließen
Am 3. Faisten ziehen die
Chrutschlämpe schon früh
morgens um 06.00 Uhr los, um
das Dorf mit Tschättermusik aus
dem Schlaf und in die
Fasnachtszeit zu holen. Wie die
anderen Vereine der Gemeinde
auch, ziehen die Chrutschlämpe
danach los, um die Kinder aus
Schulen und Kindergärten zu
“befreien” und in die verdienten
Fasnachtsferien zu schicken.
Dabei kommt es schonmal vor,
dass die Narren ungezogene
Lehrer auf die Schippe nehmen
oder einsperren…
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Motto ‟82:
“Au „em Dümmschte isch es klar –
ä Gurke isch kein Fasnachtsnarr!”
Aktivitäten
Dorffest
Die Anfänge
Attraktionen
Am 19.03.1977 trafen sich
Präsidium und Narrenrat, um
erstmals offiziell über ein Dorffest
zu sprechen, das die Rüßwihler
Vereine im vorangegangenen Jahr
beschlossen hatten. Bereits am
darauffolgenden 27.03. trafen sich
Zunft-, Feuerwehr- und
Jugendgruppenvorstandschaft, um
die Organisation zu besprechen.
Eine Woche später folgte eine
Ortsbegehung, während deren als
Dreh- und Angelpunkt des Festes
der Schulplatz festgelegt wurde.
Das erste Rüßwihler Dorffest fand
unter Mitwirkung der
Chrutschlämpe-Zunft am 16. und
17. Juli 1977 statt.
Das Dorffest hatte bereits in den
ersten Jahren eine große
Attraktion: die RiesenRutschbahn.
Bis heute wird das Dorffest jedes
Jahr von den Rüßwihler Vereinen
erfolgreich durchgeführt.
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Im Laufe der Jahre gelang es, dem
Publikum immer Abwechslung zu
bieten. Man konnte am Rüßwihler
Dorffest schon Bullenreiten,
Bobby-Car-Rennen, Herzblatt und
diverse Showtänze sowie
Baumkraxler bewundern.
Großer Bekanntheit erfreut sich
auch die seit einigen Jahren am
Freitag-Abend ausgerichtete
“Gaudiolympiade”. Dazu gehört
das mittlerweile traditionelle
Bierkisten-Stapeln.
In folgenden Buden können sich
die Besucher des Festes
heutzutage nach Lust und Laune
verpflegen:
 Festzelt
 Steak-House
 Salvatores Pizza
 Essensklause
 Bar
 Altbier-Stand
 Landfrauen
 Kaffee-Stube
Motto ‟89:
“Ob Brunne oder Wartehüsle: Nein;
Aber d‟Rüeßler Fasnacht, die wird sein!”
Weihnachtstheater
Weihnachtstheater
Auf Initiative des Zunftmeisters
Jürgen Dorn und seiner Frau Ursula
wurde am 07.12.1975 mit den
Proben für ein Weihnachtstheater
begonnen. Ursprünglich sollte das
Theater zur Finanzierung der in
Auftrag gegebenen Holzmasken
dienen, da das Theater aber sehr
großen Anklang fand, behielt man
die Veranstaltung bei. Dabei war
das Gasthaus “zum Lamm”
jedesmal voll gefüllt.
Die Leistungen der Spieler
verdienen größte Anerkennung –
besonders in den ersten Jahren. So
wurde das Theater im ersten Jahr
nicht nur in Rüßwihl, sondern
zusätzlich auch in Buch im
“Engel”, in Wolpadingen im
“Hirschen” und in Herrischried im
“Bierhaus” aufgeführt. Schon
damals gab es eine Verlosung, und
vor allem den Zunftfrauen ist der
große Erfolg zu verdanken – sie
bastelten viele Abende und Nächte
lang schöne Preise dafür. Auch
heute noch gibt es eine beliebte
Tombola mit vielen tollen Preisen.
Bemerkenswert ist auch, wie die
Spieler vor dem Umbau des
Gasthauses “zum Lamm” von
hinten auf die Bühne gelangten:
Mit Leitern mussten sie – je nach
Rolle auch mal im kurzen Kleid
oder Nachthemd – bei jedem
Wetter von außen durch die
Fenster des Gasthauses auf die
Bühne klettern – und das noch
punktgenau zum Einsatz.
Unsere Kinder
Auch der Narrensamen führt jedes
Jahr bei der Weihnachtsfeier für
die begeisterten Eltern und einen
Tag später für die Senioren im
“Lamm” ein Theater auf.
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Die Mitglieder der Zunft 2007
Wer simmer?
Chrutschlämpe!
Woher chöme mer?
Rüeßel!
Wa mümmer?
Zämme-Hebe!
Wiä lang?
Bis dä Schlämpe en Euro choscht!
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Motto ‟06:
Befreundete Vereine
“Rüßwihl will die „Weltherrschaft‟,
Was man nur mit viel Nachwuchs schafft!”
Gotti und Götti
Chrutschlämpe Weggis
In den Zünften des V.O.N ist es
Brauch, dass jede Zunft einen
Götti und eine Gotti hat. Für die
Rüßwihler Chrutschlämpe sind
dies als Gotti die Narrenzunft
Wehr und als Götti die
Narrenzunft Rolli-Dudel
Grenzach-Whylen.
Die Rüßwihler Chrutschlämpezunft ist seit 1985 selbst Götti der
Dachsberger Dachsen.
Unsere gleichnamigen schweizer
Kollegen erfuhren 1994 aus dem
Fernsehen, dass es auch im
Hotzenwald eine ChrutschlämpeZunft gibt.
Daraufhin wurde seitens der
schweizer Zunft der Kontakt
aufgenommen und es gab erste
Besuche. Auch heute ist das
Verhältnis zu unseren schweizer
Kollegen herzlich und die Freude
bei Treffen sehr groß.
Chrutschlämpe Hauingen
Die Chrutschlämpe-Zunft aus
Hauingen lernten die Rüßwihler
am 07.03.1976 bei einem Umzug
in Wehr kennen; das erste
Ergebnis aus dieser Begegnung
war die Teilnahme am Umzug in
Hauingen eine Woche später am
14.03.1976.
Bis heute verbindet uns der
gemeinsame Name und die Freude
an der Fasnacht, und in einem
jährlichen Treffen werden die
Beziehungen immer aufgefrischt.
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Motto ‟07:
“Noch 33 Johr hät‟s jedä g‟rafft
dass ma ä guete Fasnacht nu mit Rüeßel schafft!”
Im Jahr 2007
Die Zunft heute
Abteilungen
Die Vorstandschaft
Heute gliedert sich die Zunft in
folgende Gruppen:
 Zunft-Musik
 Hästräger mit Maske
 Narrenrat
 Mangold-Dancer
Die Vorstandschaft der Chrutschlämpe
Rüßwihl besteht heute aus:
Oberzunftmeister – Xaver Lüttin
Zunftmeisterin – Maria Höfler
Schatzmeisterin – Renate Eschbach
Kanzellarin – Daniela Fischer
Zeremonienmeister – Matthias Eschbach
Requisitenverwalterin – Carola Schrieder
Musikbeauftragte – Diana Dorn
Beirat – Andreas Eschbach
Beirat – Thomas Eschbach
Ehrenmitglieder und
Oberzunftmeister
Bis heute hatte die Zunft zwei
Ehrenmitglieder:
• Xaver Fischer († 1985)
• Ernst Rüd sen. († 1997)
Folgende Oberzunftmeister
führten seit Zusammenlegung den
Verein:
• Roland Zimmermann
• Helmut Wehrle
• Richard Eschbach
• Xaver Lüttin (im Amt)
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Motto ‟98:
“Die Rüeßler Durchfahrtstraße war ok,
Jetzt dün d‟Gullis dä Autos weh!”
Zunft-Musik
Die Anfänge
Besetzung
Die musikalischen Leiter
In den Jahren 1977 / 1978 begann
man eine eigene Musik zu
gründen. Anfangs war es eine
reine Guggen-Musik, doch schon
nach einem Jahr merkte man, dass
der Erfolg der Musiker nach einer
Ausbildung größer sein würde.
Deshalb veranlasste man eine
musikalische Ausbildung von 17
Jungen und Mädchen beim
Musikdirektor Herrn Einschütz
aus St. Blasien.
Die Instrumente sowie die
Ausbildung wurden von der Zunft
getragen.
Die Zunftmusik besteht heute aus
5 Registern:
 Trompeten
 Posaunen
 Bass
 Schlagzeug
 “Getschätter” und Becken
Seit Gründung der Musik gab es
verschiedene, teilweise
langjährige musikalische Leiter,
die für die Durchführung der
Proben und das Repertoire
zuständig waren:
 Hannelore Dannenberger
 Johannes Dannenberger
 Christian Baumgartner
 Gregor Dannenberger
 Joachim Engelsmann
 Matthias Eschbach
 Andreas Baumgartner
Im Laufe der Jahre entwickelten
sich Besetzung und Repertoire
ständig weiter. Die Mitgliederzahl
stieg auf heute 42 Musiker an.
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Motto ‟99:
“Mit Bobby-Cars und Narretei
ist Rüßwihl nun voll dabei!”
Unsere Häs-Träger sind der Kern
und das Herz der Zunft.
Ausgestattet mit ihren Masken,
mit Konfetti und Bonbons, treiben
sie während den Umzügen ihren
Unfug mit den Zuschauern. Bei
dieser Gruppe sind schon die
Allerkleinsten dabei (für die
Kinder gibt es extra einen Wagen,
auf dem sie – von ihren Eltern
gezogen – mitfahren und sich
vergnügen können. Die Kinder
haben noch keine Maske, dafür
aber schöne “Käppis” mit Namen.
Für die größeren Chrutschlämpe
gibt es außer der Maske einen
Stab mit Schellen, damit man
schon von weitem die Ankunft der
Zunft hören kann.
Hästräger mit Maske
Unterstützung der Musik
Außerdem sind die Hästräger
immer bei den Auftritten der
Musik dabei und unterstützen
unsere Musiker lautstark.
Zweimal im Jahr greifen auch die
Hästräger zum Instrument: Zum
Hemdglunki-Umzug und beim
Wecken des Dorfes kommen die
Mitglieder mit Glocken, Pfannen,
Topfdeckeln, Reibeisen und
anderen “Instrumenten”, um die
Bläser und Trommler zu
unterstützen. Dabei wird auch
lauthals gesungen. Mit über 50
Hästrägern ist dies die größte
Truppe der Zunft.
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Motto ‟04:
“D‟Rüeßler Füürwehr die hät‟s schwer –
Ä neues Auto da mue her!”
Narrenrat
Wie bereits beschrieben, tritt der
Narrenrat besonders am bunten
Abend mit Schnitzelbank in
Aktion. Hinzu kommen diverse
andere Tätigkeiten, um die sich
der Narrenrat kümmert, wie z.B.
Mehl rösten
Der Narrenrat ist für die
Herstellung und für das Verteilen
der Mehlsuppe am
Narrenratsabend im Gasthaus
„Lamm“ verantwortlich.
Beim Kochen der Suppe wird eine
geheime Rezeptur benutzt, mit der
die Räte 2006 am
Suppenwettbewerb in Konstanz
mitgemacht haben und dabei den
4. Platz erreichten.
18
Verkündigung Motto
Mitglieder-Aufnahme
Der Narrenrat überlegt sich Jahr
für Jahr ein passendes Motto,
entweder durch politische
Gegebenheiten oder das
Dorfgeschehen beeinflusst.
Am 11.11. wird dann zur
Eröffnung der Fasnacht das Motto
verkündet.
Zur Aufnahme neuer Mitglieder in
die Zunft überlegen sich die Räte
immer neue “AufnahmePrüfungen”. Nach Verkündigung
des Fasnachtsmottos wird dann
am 11.11. die Aufnahme
durchgeführt.
Der Narrenrat selbst besteht im
Jubiläumsjahr aus 9 Mitgliedern.
Motto ‟05:
“Hans Eichel isch bald ganz allei,
Un au d‟Gerbler Nüüner bringet nüd uff d‟Bei!”
Mangold-Dancer
Unsere Stimmungsmacher
Die Mädels
In der Zunft wurde schon immer
viel gesungen und getanzt. Um
dem Publikum bei verschiedenen
Anlässen einzuheizen und die
netten jungen Frauen in unserer
Zunft zu präsentieren, wurden die
Tanzmädchen, “Mangold-Dancer”
genannt, ins Leben gerufen.
Die Tanzmädchen kommen
sowohl aus den Reihen der
Hästräger wie auch der Musik. Es
kam auch schon vor, dass ein Tanz
einstudiert wurde, bei dem
Männer mitwirkten.
Die große Freude am Tanzen
merkt man den Mädels immer an,
und sie konnten schon mit einer
Vielzahl von eingeübten Tänzen
und auch mit überraschenden
Outfits begeistern.
Zu sehen sind die MangoldDancer bei
 Narrenratsabend
 Dorffest
 Vereins-Veranstaltungen
und auch schon oft auswärts.
Für den Narrenrat stellen sie auch
eine große Hilfe dar, wenn für die
Schnitzelbank Schritte eingeübt
werden sollen und generell bei
Fragen zur Dekoration.
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Motto ‟77:
“Sufet Wasser liebe Lüt –
D‟Gmeind brucht Geld, vom Bier hät sie nüt!”
Chrutschlämpe-Ernte
Jedes Jahr wird in den Rüßwihler
Gärten das Rüßwihler
Lieblingsgericht Mangold – die
Chrutschlämpe – angepflanzt und
dann im Herbst geerntet.
Das ernten, sortieren, säubern,
blanchieren, kochen, salzen und
einlegen ist zwar eine ganz schöne
Schufterei, doch ist das für die
Helfer zweitrangig – dafür kann
man ja am 11.11. und am
Narrenratsabend das herrlich
zubereitete Gemüse mit
Pellkartoffeln und Speck im
Rüßwihler „Lamm“ genießen.
Ein herzlicher Dank gilt den
Personen, die die Chrutschlämpe
in ihren Gärten anbauen, Alfred
und Ursula Keller für das
einlagern und pflegen sowie dem
Gasthaus „zum Lamm“ für die
leckere Zubereitung!
20
Motto ‟84:
“10 Johr fiere mir scho richtig,
Alles andere isch it so wichtig.”
Das Chrutschlämpe-Lied
Entstehung
Auf den 18. Januar 1984 wurde
anläßlich des 10-Jährigen
Bestehens das ChrutschlämpeLied von Alfred Lins getextet und
von Klaus Siebold komponiert.
Zur Uraufführung des Liedes
wurde ein Tanz einstudiert, den
Anton Baumgartner mit den
jugendlichen Zunftmitgliedern
vorführte.
Das Chrutschlämpe-Lied wird als
Erkennungsmelodie auch heute
noch bei Umzügen gespielt.
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Dank und Erinnerung
Die Chrutschlämpe aus Rüßwihl danken allen Personen, die den
Verein in den vergangenen 33 Jahren durch ihre Werke unterstützt
oder mit ihren Gedanken begleitet haben.
Ob durch aktive Mitgliedschaft, als Freund, Spender oder Gönner –
unser Dank gilt allen Personen, die uns auf ihre Art und Weise zur
Seite standen und 33 Jahre erfolgreiches Vereinsleben ermöglicht
haben.
Unvergessen sind für uns auch die Mitglieder, Ehrenmitglieder und
alle Personen, die dem Verein nahestanden und die bereits
verstorben sind.
22
DANKE
Sponsoren
Die Rüßwihler Chrutschlämpe
bedanken sich bei allen
Unterstützern dieser Zeitschrift,
insbesondere bei den HauptSponsoren:
Verfasser dieser Zeitschrift:
Thomas Eschbach
- Narrenrat Rüßwihler Chrutschlämpe 23

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