Faktencheck Palmöl - Asal Nahrungsmittel
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Faktencheck Palmöl - Asal Nahrungsmittel
Todtnau, 08.09.2016 Faktencheck Palmöl Liebe Kunden, in letzter Zeit erreichen uns immer wieder Anfragen bezüglich der Verwendung von „Palmöl“ in unseren Rezepturen. In der Anlage erhalten Sie die wichtigsten Informationen zu diesem Thema im Überblick. Im Juli 2016 veröffentlichte WWF eine 92-seitige Publikation zum Thema „Palmöl“. Wir haben Ihnen die wichtigsten Auszüge zusammengefasst. Den vollständigen Bericht können Sie unter: http://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/WWF-Studie_Auf_der_OElspur.pdf nachlesen. Nachfolgendend die Fakten: Aktuell werden weltweit auf 17 Millionen Hektar (= ca. 50% der BRD) in etwa 60 Millionen Tonnen Palmöl bzw. Palmkernöl produziert. In den letzten 25 Jahren hat sich die Anbaufläche für Palmölpflanzen verdreifacht; die Gründe hierfür sind unter anderem: o o o globales Bevölkerungswachstum Verwendung als Energieträger zunehmender Verbrauch in Konsumgütern Deutschland verbraucht ca. 1,8 Millionen Tonnen pro Jahr (= 3 % der weltweiten Gesamtmenge). Die Verwendung dieser Menge teilt sich wie folgt auf: o o 42 % durch Biokraftstoffe oder Biomasse-Heizkraftwerke 33 % für Nahrungsmittel (= 586 Tonnen), davon 186‘ to für Margarine oder ähnliche Produkte 112‘ to Brot- und Backwaren mit Keksen und Gebäck 77’ to für Suppen, Brühen, Instantgerichte, Fertiggerichte etc. 65‘ to in Schokolade oder kakaohaltigen Produkten 63’ to in Eiscreme 55‘ to in Knabberwaren 9’ to für Pizzen o 17% für die Industrie (Körperpflegemittel, Kosmetika, Waschpulver etc.) o 8% für Futtermittel, hauptsächlich für Geflügel und Schweine. Asal GmbH & Co. KG • Gewerbestraße 11 • 79674 Todtnau • Tel: 07671 9924 0 • www.asal-nahrungsmittel.de Nachstehend Tabelle ermöglicht einen detaillierten Überblick der gerade genannten Fakten. Quelle: WWF Studie - Auf der Ölspur, S. 40, 2016 Asal GmbH & Co. KG • Gewerbestraße 11 • 79674 Todtnau • Tel: 07671 9924 0 • www.asal-nahrungsmittel.de Der bisherige deutsche Verbrauch von ca. 1,8 Tonnen Palmöl könnte durch andere pflanzliche Öle ersetzt werden. Nachfolgende Abbildung simuliert die technischen Substitutionsmöglichkeiten. Allerdings ist ein Ersatz von Palmöl aufgrund seinen besonderen Produktvorteilen nicht einfach. Quelle: WWF Studie - Auf der Ölspur, S. 52, 2016 Würde Deutschland komplett auf Palmöl verzichten und durch andere Öle, wie beispielsweise in der oben genannten Tabelle dargestellt durch Raps-, Sonnenblumen-, Soja- oder KokosnussÖl ersetzen, so würden im Vergleich zu jetzt ca. 5 Mal so große Anbauflächen benötigt. Dies würde auch die Treibhausemissionen entsprechend erhöhen. Asal GmbH & Co. KG • Gewerbestraße 11 • 79674 Todtnau • Tel: 07671 9924 0 • www.asal-nahrungsmittel.de Warum wird Palmöl anderen pflanzlichen Ölen vorgezogen? Die Palmölpflanze ist im Vergleich mit anderen Ölpflanzen äußerst ertragreich. Nachfolgende Abbildung zeigt dies sehr deutlich. Quelle: WWF Studie - Auf der Ölspur, S. 6, 2016 Palmöl ist zudem ein sehr stabiles Fett, welches auch hitzebeständig ist. Dies ist bei vielen Nahrungsmitteln unabdingbar und verleiht diesen die (vom Verbraucher) gewünschte Konsistenz. Im Vergleich hierzu müssten andere pflanzliche Öle zuerst gehärtet werden. Bei diesem Härtungsprozess können gesundheitsschädliche Transfette entstehen. Durch seine hohe Ergiebigkeit ist Palmöl ein günstiger Rohstoff. Was sind die Vorteile von Palmöl? Neben Kokosöl ist Palmöl das einzige pflanzliche Fett, welches auch bei Zimmertemperatur (< 23°C) noch einen festen Zustand hat Es ist im Verhältnis zu anderen Ölen lange haltbar, d.h. es wird nicht schnell ranzig. Es ist geschmacksneutral. Es ist hitzestabil, d.h. es ist zum Backen, Braten und Frittieren geeignet. Asal GmbH & Co. KG • Gewerbestraße 11 • 79674 Todtnau • Tel: 07671 9924 0 • www.asal-nahrungsmittel.de Fazit Ein alternativer Verbrauch von pflanzlichen Ölen in Deutschland zugunsten eines geringeren Palmöl-Verbrauchs bindet nicht weniger, sondern mehr globale landwirtschaftliche Nutzfläche, nämlich das 5-fach. Durch diese Vergrößerung der landwirtschaftlichen Flächen würden zusätzlich ca. 300 Millionen Tonnen Treibhausgase entstehen. Dies entspricht aktuell einem Drittel der Treibhausgase der BRD. Ein unkritischer Austausch von Palmöl durch andere Pflanzenöle löst die bestehenden Probleme nicht, sondern verlagert bzw. verschlimmert diese nur. Dies trifft speziell beim Ersatz durch Soja- und Kokosöl zu. Vorrangiges Ziel sollte deshalb sein: o Den Palmöl-Verbrauch für die Gewinnung von Energie drastisch zu reduzieren o Ein bewusster Verbrauch von Schokolade, Süß- und Knabberwaren, Pizzen, Fertiggerichten und Fleisch. Wir als Firma Asal verwenden in unseren Rezepturen schon längere Zeit ausschließlich Palmöl aus nachhaltigem Anbau (RSPO). Bei weiterführenden Fragen, Kommentaren oder Anregungen kommen Sie bitte auf uns zu. Ihr Team von Asal-Nahrungsmittel. Asal GmbH & Co. KG • Gewerbestraße 11 • 79674 Todtnau • Tel: 07671 9924 0 • www.asal-nahrungsmittel.de