QUANTUM OF THE SEAS°New York–Karibik

Transcrição

QUANTUM OF THE SEAS°New York–Karibik
Quantum of the Seas° New York–Karibik
Vier
Jahreszeiten
in zehn Tagen
Mit der innovativen Quantum of the Seas vom Winter
in New York dem karibischen Sommer entgegen.
14 °azur.de
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15 °
Quantum of the Seas° New York–Karibik
Atemberaubendes
Panorama über den
Häuserschluchten
Manhattans: Die
Aussichtsplattform
des Rockefeller
Centers ist eine
beliebte Alternative
zum Empire State
Building.
Rund 90 Meter über
dem Meeresspiegel
genießen die Gäste
der Quantum of the
Seas in der Glaskapsel
North Star einen
beeindruckenden
Ausblick über das
Schiff und dessen
Umgebung.
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Unzählige bunte,
großflächige Leuchtreklamen erschaffen
eine einzigartige
Atmosphäre am Times
Square und machen
die Nacht zum Tag.
Wie sich ein
Fallschirmsprung
anfühlt, lässt sich
nun auch auf hoher
See herausfinden.
Eine der zahlreichen
UnterhaltungsInnovationen der
Quantum of the
Seas ist der
Windkanal iFly.
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dings mundet der Cheeseburger mit Pastrami für knapp
25 Dollar vorzüglich. Voller Bauch und Jetlag lassen uns
an diesem Abend schon früh in Tiefschlaf fallen.
Der nächste Tag ist zum Glück rund 15 Grad wärmer
– gerade richtig, um in einem der vielen SightseeingBusse eine Rundfahrt zu wagen. Die Downtown-Bustour
führt vom Central Park zum Empire State Building und
weiter in Richtung Süden, vorbei am Ground Zero, bis
zum Battery Park, einem der ältesten Parks von New
York. Zügig fahren wir anschließend auf der Westseite
von Manhattan über den Times Square zurück zum Central Park, wo wir vergebens auf einen Bus der UptownTour warten. Nach knapp einer Stunde Wartezeit geben
wir auf. Wir schlendern entlang dem Broadway, der bei
Tag wenig glamourös anmutet. Erst wenn der Abend
kommt und die rund 40 großen Theater ihre Leuchtreklamen einschalten, wirkt die Szenerie magisch. Am Times
Square können bei TKTS Tickets zum halben Preis für
Shows des gleichen Tages gekauft werden. Wir entscheiden uns spontan für das klassisch-jazzige Musical „On the
Town“ des Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein und lassen diesen Tag mit den Abenteuern der drei
Seemänner, die einen Tag an Land in New York verbringen, im eindrucksvollen Lyric Theater ausklingen. Der
nächste Tag beginnt mit Sonnenschein – die Gelegenheit,
um die Stadt von oben zu bestaunen. Wir entscheiden
uns für „Top of the Rock“, den Rockefeller-Wolkenkratzer,
und lassen uns innerhalb von 45 Sekunden ins 67. Geschoss katapultieren. Der Ausblick in alle Himmelsrichtungen ist grandios! Nach der durchzogenen Erfahrung
mit der Bustour vom Vortag wagen wir im Anschluss eine
Fahrt mit „The Ride“, einem Bus, in dem man seitlich zur
Fahrtrichtung, ähnlich wie im Theater, sitzt und durch
ein großes Schaufenster auf die vorbeiziehende Stadt
blickt. Zwei Moderatoren begleiten die Fahrt im HightechBus mit witzigen Kommentaren, dazu tauchen in den
Straßen wie zufällig Sänger, Musikanten und Tänzer auf.
Wir sind uns bewusst: Nach zwei Tagen haben wir nur
einen Bruchteil New Yorks gesehen. Vieles auf unserer
New York-Wunschliste bleibt ungesehen und unerlebt –
mit einem weinenden, aber im Hinblick auf die Kreuzfahrt auch mit einem lachenden Auge verabschieden wir
uns am dritten Tag vom Big Apple.
K
napp eine Stunde dauert die Fahrt von Manhattan zum neuen Cape Liberty Terminal in Bayonne, New Jersey. Trotz vorgängigem OnlineCheck-in und vorgegebenen Einsteigezeiten stehen wir eine Stunde in verschiedenen Warteschlangen,
bevor wir unser Zuhause für die nächsten neun Tage, die
funkelnagelneue Quantum of the Seas, betreten dürfen.
Die Kabinen werden bereits um 12.30 Uhr frei gegeben,
sind jedoch noch nicht bezugsbereit, wie wir beim Betreten feststellen. „Die Zeit reicht einfach nicht“, keucht un-
ser Stateroom Attendant und drückt uns den SeaPass sowie ein persönliches Armband mit Chip in die Hand. Mit
dem Armband können die Kabinentüren geöffnet, Einkäufe auf dem Schiff getätigt, Reservationen abgerufen
werden, wird uns erklärt. Als Ausweis bei Landgängen
muss aber nach wie vor der SeaPass mitgeführt werden. Die
Balkonkabine auf Deck 11 wirkt großzügig, modern und
einladend. Die Stauflächen sind raffiniert konzipiert, die
in Brauntönen gehaltenen Einrichtungen sowie die dunkelblaue Seitenwand gefallen. Clever gestaltet ist auch die
Nasszelle mit Glaskabinen-Dusche und ausreichend Ablagemöglichkeiten. Wir fühlen uns augenblicklich wohl
in dieser Kabine, die zudem akustisch sehr gut isoliert
ist. Vermissen könnte man allenfalls einen kleinen Salontisch, Zahnputzgläser sowie Schreibzeug und Notizpapier.
Nach einer ersten Stärkung am Windjammer-Buffet und
der obligaten Rettungsübung verlässt die Quantum Cape
Liberty in Richtung Karibik. Wir entdecken auf dem Bildschirm unseren Ferienkalender und werden daran erinnert, dass wir gleich für den ersten Abend Plätze für das
Musical „Mamma Mia“ reserviert haben. Dem Kalender
entnehmen wir weiter, dass man uns für die ersten beiden
Tage ungefragt ein Restaurant fürs Abendessen gebucht
hat. Leider beginnen Show und Abendessen gleichzeitig.
Uns wird klar, dass wir das Motto „Essen, wann, wo und
mit wem Sie wollen“ etwas zu wörtlich genommen haben
und es bei der Reisevorbereitung ein Fehler war, auf Restaurant-Reservationen zu verzichten. Das Motto scheint
jetzt zu lauten: „Essen, wann und wo es noch Platz hat“.
So landen wir fürs Abendessen zum ersten, aber leider
nicht zum letzten Mal am Windjammer-Buffet.
J
etzt gilt es, für die kommenden Tage zu retten,
was noch zu retten ist, und so versuchen wir, telefonisch die Rezeption zu kontaktieren. Leider
erfolglos, denn ein Telefonverzeichnis ist nicht
zu finden, es gibt keine vorbelegte Taste für den Gästeservice. Immerhin können die Restaurants telefonisch,
wenn auch nur zu bestimmten Zeiten und einzeln, kontaktiert werden. Leider ebenfalls erfolglos. Entweder sind
die Restaurants schon ausgebucht oder der Anruf wird
gar nicht erst entgegengenommen. Hilfreich könnte ein
iPhone sein: Mit einer entsprechenden App könnten Reservationen vorgenommen werden. Schade, mit unseren
Android- und Windows-Smartphones funktioniert die
App leider nicht. Wir versuchen es mit den Tablets, die an
verschiedenen Orten im Schiff aufgestellt sind, aber leider
scheint auch da zu den gewünschten Zeiten alles ausgebucht zu sein. Schließlich landen wir mit unseren Reservationswünschen in der Diamond-Lounge für Repeater
und treffen da auf viele Leidensgenossen. Wir stimmen
ins Klagelied der Reservations-Geschädigten ein und erreichen immerhin, dass der Diamond-Gästebetreuer für
vier der neun Abende eine Restaurant-Reservation tä-
tigen kann. Wir sind uns bewusst, dass man auf einem
Schiff dieser Größe den Gästen die Wünsche nicht von
den Augen ablesen kann, sind aber doch erstaunt, wie
schwierig es für die Passagiere ist, einfachste Anliegen
anzumelden. Besser als das Abendessen klappt an diesem ersten Abend die Unterhaltung: Wir genießen das
Musical, die zweieinhalbstündige Show mit der Musik
von ABBA. Der erfahrene Cruise Director Ken Rush versichert, dass Musik und Gesang live dargeboten werden.
In unseren Augen und Ohren mag dies für die Solisten
stimmen, die Stimmen der Chöre und verschiedene Instrumente werden aber vermutlich digital hinzugemischt
und stammen kaum von einer Art unsichtbarem Gefangenenchor oder -orchester, die sich irgendwo im Schiffsbug versteckt halten.
Frühling auf dem Weg in die Karibik. Die drei Seetage
auf dem Weg nach St. Thomas sind ein Härtetest für das
Schiff: Wie werden sich die 4475 Passagiere dieser Reise auf den 16 Decks verteilen? Die ersten Eindrücke sind
ernüchternd: Im völlig überfüllten Windjammer-BuffetRestaurant werden die Gäste wiederholt aufgefordert, das
Restaurant zu verlassen, wenn sie das Frühstück beendet
haben. Ein entspannter Start in einen neuen Ferientag
sieht anders aus. Das gleiche Bild wiederholt sich beim
Lunch im Café „Two70“ hinten auf Deck 5. Die Gäste warten genervt in langen Schlangen. Leckere Salate in verschiedenen Varianten, heiße und kalte Sandwiches sowie
feine Suppen entschädigen größtenteils für die zeitweise chaotische Warterei. Unsere ersten Erkundungs-Spaziergänge führen uns auf den Sonnendecks 14 bis 16
durch großzügig gestaltete Innen- und Außenpool-Landschaften. Besonders gefällt bei den kühlen Temperaturen
am ersten Seetag der gedeckte Pool im Solarium, ganz
vorne auf Deck 14: Drei Pools sind hier auf unterschiedlichen Ebenen angeordnet. Vom Bad aus hat man einen
einmaligen Ausblick in Fahrtrichtung. Aber auch der
liebevoll gestaltete Pool für Kinder sowie die weiteren
Außen- und Innenpools sind großzügig konzipiert. Wir
verweilen bei der gigantischen SeaPlex-Indoor-Anlage,
wo gerade Autoscooter gefahren werden. Der Multifunktionsbereich lässt sich auch in eine Basketball-Spielhalle,
eine Rollschuh- oder Zirkus-Arena mit Trapez oder eine
Diskothek verwandeln. Ein Deck höher wird Tischtennis
gespielt, nebenan lädt eine xBox-Lounge zum Verweilen
ein. Wir sind beeindruckt. Weiter geht es auf den Decks
4 und 5 in der Royal Esplanade, einer Art Ladenpassage
mit kleinen Restaurants und exklusiven Boutiquen. Die
Gestaltung dieses Bereichs erinnert uns teils an die
Schiffe der Voyager-Klasse, teils an die Kreuzer der Solstice-Klasse von Celebrity Cruises. Das Angebot hingegen
unterscheidet sich von den meisten anderen Schiffen: So
wird hier eine beeindruckende Menge an teuren Markenuhren und anderen Luxusgütern zu vorteilhaften Preisen angeboten. Nach einem Abstecher an die „Bionic
▼
E
iszeit in New York, Frühling und
Herbst auf dem Atlantik, Sommer
in der Karibik – dies alles in zehn
Tagen mit dem neusten Kreuzer der
Royal Caribbean-Flotte. Doch die
Reise beginnt mit dem Einchecken
schon Wochen vorher, deshalb
schön der Reihe nach. Das Internet ist bei vielen Reedereien zum unentbehrlichen Assistenten für die Vorbereitung einer Kreuzfahrt geworden.
Bei der Quantum of the Seas lassen sich neben Ausflügen
und Getränkepaketen auch Shows sowie Termine für die
verschiedenen Attraktionen und die Restaurants reservieren. Alle Buchungen werden in einem übersichtlichen
Kalender angezeigt. „Fast wie im Arbeitsalltag“, geht es
mir durch den Kopf. Und: Weiß ich heute im winterlichen Schneegestöber schon, ob mir am Abend des dritten
Tages in der Karibik die Sinne eher nach Pasta in Jamie
Olivers „Italian“-Restaurant oder nach einem delikaten
Sushi im japanischen „Izumi“ stehen werden? Ich weiß es
nicht und verzichte deshalb auf eine Restaurant-Reservation. Die Shows möchte ich aber auf keinen Fall verpassen,
und so verteile ich die fünf verfügbaren Shows auf die
neun Kreuzfahrttage. Dabei ertappe ich mich bei dem Gedanken, dass die tägliche Show bisher ein fester Bestandteil eines Kreuzfahrttages war – wo und wie werde ich
die verbleibenden vier Abende ohne Show verbringen?
Innovationen haben ihren Preis, wird mir bewusst. Und
sind offensichtlich noch nicht in jedem Fall ganz ausgereift, denn das persönliche Foto, das als Beitrag zum
schnelleren Einchecken hochgeladen werden kann, will
seine Reise vom heimatlichen PC auf den amerikanischen
Server der Reederei partout nicht antreten. In diesem
Fall wird das Bild direkt vor Ort aufgenommen. Dass man
dafür beim Check-in zusätzlich eine halbe Stunde anstehen muss, bleibt unerwähnt.
Winter in New York. Kurz nach unserer Ankunft vermeldet ein amerikanischer Fernsehsender, dass es am
heutigen Tag mit minus 16 Grad Celsius so kalt wird wie
letztmals vor 50 Jahren. Der Moderator empfiehlt, bei dieser Kälte möglichst zu Hause zu bleiben. Wir sitzen etwas
irritiert im warmen Hotelzimmer in Manhattan. Vor unserer Kreuzfahrt wollen wir in diese Stadt, die angeblich
niemals schlafen soll, eintauchen. Deshalb ignorieren wir
die Empfehlung des Fernsehens. Doch schon nach wenigen Schritten auf der Straße merken wir, dass es wirklich bitterkalt ist – zur Kälte gesellt sich noch ein eisiger
Wind, der durch die Wolkenkratzer-Schluchten fegt. Das
Brooklyn-Diner-Restaurant in der 57. Straße, von außen
ein typisch amerikanisches Lokal, wie man es aus den
Filmen der 50er-Jahre kennt, kommt wie gerufen. Einen
Aufenthalt in den Staaten muss man doch mit einer typisch amerikanischen Mahlzeit starten. Das Angebot an
Speisen bewegt sich im gehobenen Preissegment, aller-
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b dem zweiten Seetag spüren wir mit jeder
Seemeile, die wir in südlicher Richtung zurücklegen, wie das Wetter wärmer wird.
Trotzdem verbringen wir den Vormittag noch
im Innern des Royal Theater: Ab 10 Uhr wird hier
nämlich der Film „Pinguine aus Madagascar“ in 3D gezeigt. Das alles in bester digitaler Kinoqualität – so macht
Kino auf See Spaß! Danach geht es aber endlich hinaus an
die frische und wärmer werdende Luft. Hinten auf Deck
16 wird gerade der FlowRider, eine beliebte Attraktion
verschiedener Royal Caribbean-Schiffe, in Betrieb genommen: Boogie- und Stand-up-Boarden auf dem SurfSimulator sind angesagt. Beim ersten versucht man, liegend auf einem breiten Brett auf der Welle zu reiten,
beim zweiten steht man auf einem schmalen Surfbrett
und versucht, möglichst lange auf den Wellen zu gleiten.
Ein nasses Vergnügen, denn jeder noch so kleine Fehler
führt dazu, dass man in den Wellen untergeht und an das
Ende der Wasserbahn gespült wird. Hinter dieser erhebt
sich ein mehrere Meter hoher Glasturm. Der Zweck dieser
Einrichtung erschließt sich uns erst, als sich eine Gruppe
Passagiere in blauen Overalls und weißen Helmen um das
Silo versammelt: Es kann der freie Fall in einem Windkanal erprobt werden. iFly nennt sich die Einrichtung.
Hier, wie auch beim FlowRider, stellen sich die Teilnehmer unterschiedlich geschickt an. Für die zahlreichen Zuschauer sind die beiden Attraktionen in jedem Fall sehr
unterhaltend. In der Zwischenzeit scheint auch der North
Star, die Kabine, in welcher Schwindelfreie 90 Meter über
dem Schiff schweben können, aufgetaut und betriebsbereit zu sein. Einen Schwebeflug muss man sich allerdings mit Warten verdienen: Über zwei Stunden stehen
wir hier an, denn das Interesse ist groß und die Kapazität
klein – nur gerade 14 Personen können pro Flug befördert
werden. Um einige spektakuläre Fotos zu schießen, lohnt
sich ein Flug allemal. Zudem haben wir hier Glück: Bei
unserem Flug schwenkt die Kabine noch seitlich über das
Schiff hinaus, in den nächsten Tagen geht es nur noch
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rauf und runter, oder der North Star ist wegen technischer Probleme gar nicht mehr in Betrieb. Der Tag wird
mit einem Abendessen im „American Icon“ abgeschlossen. Die Auswahl in diesem Restaurant ist vielseitig, uns
mundet der Lachs mit Pistazienkruste ausgezeichnet.
Am dritten Seetag lassen wir es ruhig angehen: Trotz
großem Ansturm auf die verschiedenen Sonnendecks
finden wir problemlos einen passenden Platz und genießen die Sonne. Für den Abend haben wir Plätze in der
Starwater-Show im Two70-Theater reserviert. Die Show
ist technisch sehr aufwändig, und die Artisten vollbringen Höchstleistungen: Es wird gesungen und getanzt,
dazu schweben Künstler vom Himmel auf die Bühne oder
tauchen aus dem Nichts auf, um nach ihrer Darbietung
auf ebenso wundersame Weise wieder zu verschwinden.
Trotz größtem Aufwand wirkt die Show eher unterkühlt,
so richtig Stimmung kommt im Publikum nicht auf.
Stimmung gibt es dafür beim Entertainer Finis Henderson, der von Cruise Director Ken kurzfristig verpflichtet
wurde und dessen Darbietung deshalb ganz ohne Reservations-Prozedere besucht werden kann: Nach wenigen
Takten hat er sein Publikum im Sack, es wird mitgesungen und geschunkelt. Diese zusätzlichen Shows gehören
zu den Verbesserungsmaßnahmen, die nach den ersten
Erfahrungen mit den neuen Shows angeordnet wurden.
Dabei zeigt sich, dass viele Passagiere lieber zum x-ten
Mal zum Oldie „Delilah“ mitschunkeln, als sich auf futuristische Technik-Shows einzulassen. Auch wir summen
auf dem Weg zur Kabine vergnügt „New York, New York“.
Der dritte Seetag hat einen guten Abschluss gefunden.
Sommer in der Karibik: Pünktlich um 7 Uhr trifft die
Quantum in Charlotte Amalie, St. Thomas, ein. Wir haben
uns für einen kombinierten Kajak-Wander-SchnorchelAusflug entschieden. Der Trip beginnt mit einer abenteuerlichen Fahrt in einem offenen Bus. Der nicht mehr ganz
fabrikneue Wagen krallt sich die steilen Straßen von St.
Thomas hinauf, um kurz darauf auf der anderen Seite
des Hügels rasant hinunterzubrausen. Wir sind froh, als
wir bei der Kajak-Station ankommen. Bei den Instruktionen zum bevorstehenden Abenteuer warnt unser lokaler
Guide: Kajakfahrten zu zweit würden regelmäßig Beziehungskrisen auslösen. Die Anwesenden überlegen sich
deshalb sehr gut, wer in der nächsten Stunde den Takt
vorgeben und wer vor allem rudern soll. Fast lautlos gleiten wir übers Wasser. Unser anvisiertes Ziel: die Insel Cas
Cay, wo uns die beiden lokalen Führer auf einer kurzen
Wanderung u. a. Einsiedlerkrebse, rote Mangroven und
Termiten näherbringen. Vor allem die Einsiedlerkrebse
haben es uns angetan: Die auf den ersten Blick wie Steine
aussehenden Tiere tauchen unter ihrem Schneckenhaus
hervor, wenn sie Futter orten. Beim Verkosten von lebenden Termiten üben wir uns in vornehmer Zurückhaltung.
Und beim anschließenden Schnorcheln im angenehm
warmen Salzwasser erspähen wir – neben den zahl-
▼
Bar“, wo Roboter mit verblüffender Präzision Drinks mixen, landen wir schließlich im Two70-Theater, ganz hinten auf Deck 5. Gerade rechtzeitig, denn in diesem Moment starten hier die Roboter: Von Computern bewegte
Großbildschirme tanzen und zeigen bewegte Bilder. Die
Bildlandschaften beeindrucken, sie begeistern aber nicht
alle. Dies lässt sich dem eher spärlichen Applaus entnehmen. Begeisterung sieht anders aus. Nämlich so wie bei
den Kindern (und einigen Erwachsenen), als Fiona und
Shrek, die Hauptfiguren aus den berühmten Trickfilmen,
auf der Two70-Bühne auftauchen und eine Tanzeinlage
darbieten. Ein Raunen geht durch die Zuschauerreihen,
als der Cruise Director verkündet, dass allein der Bau dieses Two70-Theaters mehr gekostet hat als die ganze Song
of Norway, das erste Schiff der Royal Caribbean-Reederei.
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New York
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200 km
reichen anderen Schnorchlern – immerhin einige Barrakudas. Und schon geht es mit dem Kajak wieder zum
Ausgangspunkt unserer Tour zurück. „Unsere nächste
Station liegt gleich um die Ecke“, verkündet Kapitän
Hendrik nach Verlassen des Hafens. „Deshalb sind wir
auch nur mit sieben Knoten unterwegs – nicht, dass Sie
denken, die Motoren seien ausgefallen“, witzelt der fröhliche Kapitän und fügt an: „Es sind alle Passagiere an
Bord.“ Darauf lässt er über die Lautsprecher einen Chor
„Halleluja“ anstimmen. Die dänische Frohnatur unterhält
seine Passagiere gerne, nimmt an Veranstaltungen auf
dem Schiff teil und hält auch spannende Vorträge.
Der extra für die Quantum erweiterte Pier 3 in San
Juan, Puerto Rico, ist unsere nächste Anlaufstelle. Direkt
neben der Quantum legt die Disney Fantasy an. Obwohl die
Quantum in puncto Attraktionen kaum Wünsche offenlässt, fällt uns beim Anblick des Disney-Schiffes sofort
auf, was der Quantum noch fehlt: eine Wasserrutschbahn,
die vom Kamin über das ganze Sonnendeck führt! Noch
vier weitere Kreuzfahrtschiffe steuern heute San Juan an.
Insgesamt 17.847 Passagiere besuchen an diesem Tag die
Hauptstadt von Puerto Rico – ein neuer Passagier-Rekord!
Entsprechend groß ist das Gewusel in den Gassen. Wir
wagen trotzdem einen Spaziergang durch die kleine Stadt
mit ihren bunten Häusern und landen bei The Butterfly
People, einer Gallery, in welcher Collagen und Bilder aus
farbenprächtigen Schmetterlingen ausgestellt werden.
Nach der anschließenden Besichtigung der weitläufigen
Festungsanlage El Morro aus dem 16. Jahrhundert kehren wir müde aufs Schiff zurück.
A
uch an diesem Abend ist unser Kapitän zu
einem Spaß aufgelegt. „Fasten your seat
belts“, verkündet er, als das Schiff ablegt. Allerdings fällt der „Halleluja“-Chor heute aus,
denn zwei Passagiere haben es nicht mehr rechtzeitig
aufs Schiff geschafft. „Die beiden müssen das Positive
sehen“, spottet Cruise Director Ken, „sie haben mit dem
auslaufenden Schiff ein wunderbares Fotomotiv.“ Zum
Essen geht es am Abend wieder ins „American Icon“. Heute fällt uns auf, dass die Kellner die Bestellungen wieder
auf Notizblöcken notieren und die Tablets beiseitegelegt
haben. Das Ergebnis: Unzählige Teller werden an den
Tisch geliefert, die Gäste staunen und versuchen, alle
Teller auf dem Tisch zu platzieren. Kurz darauf beginnt
der Kellner, die Falschlieferungen wieder abzuräumen,
diesmal schütteln die Gäste die Köpfe. Da das Chaos kein
Ende nimmt, endet das Essen mit einer wüsten Reklamation. Das elektronische Bestellsystem hat offensichtlich noch kleinere Macken.
Es ist schon einige Jahre her, dass wir mit Royal Caribbeans Navigator am Privatstrand der Reederei, in Labadee, Haiti, Halt gemacht hatten. Damals wurde gerade
am Pier gebaut, die Passagiere wurden mit Tenderbooten
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an Land gebracht. Diese Zeiten sind vorbei: Die Quantum
legt an, und kurz darauf können die Passagiere das
Schiff verlassen. Wir starten unsere Erkundungstour ohne Schlangestehen beim Verlassen des Kreuzers. Vieles
erkennen wir wieder: der Fels, der einem Drachen ähnlich
sieht und je nach Wellengang faucht und Wasser speit,
der Strand, die verschiedenen Gebäude – alles wie gehabt.
Neben der bekannten Zipline, dem „Drachenflug“ von der
Bergspitze an den Strand hinunter, gibt es den „Roaster“,
eine Rodelbahn, die zuerst steil hinauf- und danach rasant den Berg hinunterführt. Der Spaß hat allerdings, wie
alle Attraktionen in Labadee, seinen Preis: Stolze 28 Dollar muss man für eine einzige Fahrt hinblättern. Weiter
vorne bahnt sich ein Lieferwagen mit mehreren vollbeladenen Anhängern den Weg vom Schiff zur Buffetanlage der Insel. 4500 Passagiere wollen heute auf der Insel
verpflegt werden. Das Windjammer-Buffet geht aus. Ein
Jammer, dass nicht das Geringste an die Küche von Haiti erinnert. Die Gäste scheint das mehrheitlich nicht zu
stören: Lange Schlangen bilden sich vor dem Buffet – das
Strandleben scheint hungrig zu machen. Ein älteres Paar
findet die Situation „ridiculous“ und stampft schnaubend
zum Schiff zurück. Schade, bleibt Haiti vom Strand ausgeschlossen: Das höchste der Gefühle sind Kokosnüsse
aus Haiti, die käuflich erworben werden können. Dazu
einige handgearbeitete Souvenirs und lokal produzierte
CDs mit einheimischer Musik. Nach der Rückkehr aufs
Schiff steht uns noch ein Abenteuer bevor. Schon Tage
im Voraus haben wir unsere iFly-Flüge gebucht. Wir erscheinen pünktlich, allerdings ist der Windkanal wegen
technischer Probleme nicht in Betrieb. Das hätte man uns
rechtzeitig mitteilen können. Schließlich haben wir ein
Telefon in der Kabine, die Handynummern beim Einchecken hinterlegt, zusätzlich schauen wir uns auch täglich
die Meldungen an, die uns via TV zugestellt werden. Nicht
ganz reibungslos verläuft der Abend: Gerade als wir uns
einmal mehr am Windjammer-Buffet fürs Abendessen
niederlassen wollen, legt ein Kurzschluss die Klimaanlage
der Küche und damit die vier Hauptrestaurants lahm.
Hitze und beißender Rauch machen sich in verschiedenen Räumen breit. „Was ist los?“, fragen wir die ukrainische Kellnerin. „Ich kann es Ihnen nicht sagen, mein Englisch ist zu wenig gut“, antwortet sie und wieselt davon.
Die Stimme des Kapitäns klingt angespannt, als er etwas
später verkündet, dass die Restaurants geschlossen werden müssen, dass es aber am Windjammer-Buffet noch
Essen geben würde. Ein verhängnisvoller Fehler, denn
nach dieser Information machen sich gefühlte 10.000
Passagiere auf den Weg ans Buffet, das nur über 700
Plätze verfügt. Als Entschädigung für den Küchenausfall spendiert der Kapitän danach Getränke an allen Bars.
Herbst auf dem Weg zurück nach New York. Der erste
Seetag ist noch erstaunlich warm, bis spät am Abend
lässt es sich am Pool aushalten. Die Gelegenheit, um of-
Fotos: Roger Lehmann, Infografik: www.AxelKock.de für AZUR
Atl antischer
fensichtlich beliebte Pool-Spiele wie
„Die Wahl des sexysten Manns“ wieder aufleben zu lassen. Neben einigen veritablen Schönheiten bieten
sich auch nicht mehr ganz taufrische sowie sehr gut genährte Modelle zur Wahl an. Selbstverständlich
macht der faltigste und älteste Kandidat das Rennen. Zum Abschluss
des Pooltages können wir zwei Plätze im Restaurant „Silk“ ergattern. Die
Gerichte mit dem asiatischen Touch
munden vorzüglich, vor allem die
vietnamesischen Tacos lassen uns
das Wasser im Munde zusammenlaufen. Am letzten Seetag können
wir uns schließlich wieder auf den
Winter in New York einstimmen:
Von Stunde zu Stunde wird es kühler, die Außenbereiche lichten sich,
die Passagiere besuchen ein letztes
Mal die ihnen lieb gewordenen Bars,
den SeaPlex- oder Wellness-Bereich,
bevor sie mit Kofferpacken beginnen.
Ein letzter Versuch, ein Abendessen
in einem Spezialitäten-Restaurant zu
erhaschen, schlägt fehl: Bei Jamie
Olivers „Italian“-Restaurant lässt man
uns wissen, dass das Lokal während
unserer Reise meistens mit geladenen
Gästen belegt gewesen sei, Gästen
also, die auf Kosten der Reederei
reisten. Man hört das Bedauern, das
in diesen Worten mitschwingt: Vermutlich ist den Angestellten dadurch
etliches Servicegeld entgangen.
Während wir unsere Blicke zum
letzten Mal auf dieser Reise über
das Meer schweifen lassen, wird es
Zeit für ein Fazit: Die Quantum of
the Seas überrascht tatsächlich mit
zahlreichen Innovationen. Das Schiff
gefällt, und die aufwändigen Einrichtungen beeindrucken. Wenn die
Kinderkrankheiten dereinst kuriert
sind und der Service auf dem Schiff
wieder dem gewohnten Royal Caribbean-Standard entspricht, lassen sich
auf diesem stolzen Megaliner unbeschwerte, abwechslungsreiche und
entspannte Urlaubstage verbringen.
„Halleluja“, würde Kapitän Hendrik
dazu wohl sagen.
Text: Roger Lehmann
O zea n
Labadee
HAITI
St. Thomas
San Juan
Karibisches Me e r
PUERTO RICO
Charlotte
Amalie
Von New York der karibischen Sonne entgegen
Royal Caribbean International ermöglicht seinen Gästen zu jeder Jahreszeit einen Abstecher von der Ostküste der USA in die warme Karibik.
NEW YORK
8,4 Millionen Einwohner.
Sehenswürdigkeiten: Empire State Building. Der Artdéco-Wolkenkratzer, u. a.
Filmkulisse der King-KongFilme, bietet im 86. Geschoss
eine herrliche Aussicht.
Central Park: 341 Hektar
großer Park mit 26.000
Bäumen – die grüne Lunge
der Stadt. Broadway: Das
Theaterviertel beim Times
Square ist mit 40 Theatern
das Eldorado der Show- und
Musicalszene. Radio City
Music Hall, Grand Central
Terminal, Rockefeller Center,
Carnegie Hall, Macy’s – das
größte Kaufhaus der Welt.
Luxusartikel gibt es an der
5th Avenue. Tipps: Localike:
Zwei Schweizer Jungunternehmer stellen individuelle,
auf die Interessen der Besucher abgestimmte Reiseprogramme mit vielen InsiderTipps zusammen (www.
localike-newyork.com).
Transfers zu vernünftigen
Preisen in Privatlimousinen
(www.dial7.com), originelle
Stadtrundfahrt THE RIDE
(www.experiencetheride.
com). Halbpreis-Tickets
für den Broadway gibt es
bei TKTS am Times Square.
Souvenirs: NY-T-Shirts,
Modelle der Freiheitsstatue
und von Wolkenkratzern,
Tassen, Schlüsselanhänger,
Kalender, Taxi-Modelle, aber
auch modische Kleidung,
Elektronik und Schmuck.
Charlotte Amalie,
St. Thomas
20.000 Einwohner. Charlotte
Amalie ist die Hauptstadt der
amerikanischen Jungferninseln. Vom Piratennest im
18. Jahrhundert hat sich
dieser Ort heute mit über
400 Shops entlang der
Hauptstraße zur Mutter aller
Duty-free-Destinationen
gemausert. Neben der
Shopping-Meile bietet die
Insel auch tolle Strände (z. B.
Magens Bay, Linquist Beach
oder Honeymoon Beach).
Sehenswürdigkeiten: Fort
Christian aus dem 17. Jahrhundert, Coral World Marine
Park (Aquarien mit tropischen Fischen, Seelöwen,
Seeschildkröten usw.). Tipp:
Mountain Top, der höchste
Punkt von St. Thomas mit
atemberaubendem Ausblick
auf die Insel. Souvenirs:
Silberschmuck, bedruckte
Shirts, Handarbeiten, aber
auch Luxusuhren, Juwelen,
Diamanten und Elektronikartikel.
San Juan,
Puerto Rico
400.000 Einwohner. San
Juan ist die Hauptstadt von
Puerto Rico und zählt zu
den weltweit 15 größten
Kreuzfahrthäfen. Die Insel
wurde 1443 von Kolumbus
auf seiner zweiten Reise entdeckt. Sehenswürdigkeiten:
von den Spaniern erbaute
Festung „El Morro“ aus dem
16. Jahrhundert, welche u. a.
als Filmkulisse für Steven
Spielbergs Film „Amistad –
das Sklavenschiff“ diente, der
Friedhof und die Kathedrale
von San Juan. Tipp: The
Butterfly People (Kunstwerke aus farbenprächtigen
Schmetterlingen).
Labadee, Haiti
Privatresort von Royal
Caribbean an der Nordküste
der Insel Haiti. Ungefähr eine
Million Kreuzfahrer besuchen den Strand jedes Jahr.
Attraktionen: Zipline (Flug
an einem Drahtseil über dem
Meer), Parasailing, Aqua
Park, Rodelbahn, Schnorcheln, Kajaks. Souvenirs:
Hand-arbeiten vom lokalen
Markt.
Lesetipp
New York:
Reisen mit
InsiderTipps, mit
EXTRA
Faltkarte &
Cityatlas,
Marco Polo Reiseführer,
11,99 Euro
25
25° °
4/2015
4/2015azur.de
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schiffstest
Auf zu neuen Ufern
Die Quantum of the Seas bietet zahlreiche spannende Innovationen auf hoher See.
Schiff
Die Quantum of the Seas verfügt über großzügig gestaltete Außen- und Innenpoollandschaften für die ganze Familie. Eine davon liegt
ganz vorne auf Deck 14, ist überdacht und bietet auf drei verschiedenen Ebenen tolle Ausblicke auf die Umgebung.
Mit der Quantum of the Seas
hat die Meyer Werft in Papenburg 2014 das bisher größte,
je in Deutschland erbaute
Kreuzfahrtschiff ausgeliefert.
Mit einer Kapazität von 4905
Passagieren sowie 1550 Besatzungsmitgliedern gehört
die Quantum nicht zu den
allergrößten, aber sicher zu den
zurzeit innovativsten Ferienresorts auf See. Mutig wird mit
Traditionen gebrochen (z. B.
feste Essenssitzungen), Neues
ausprobiert (z. B. OriginalBroadway-Musicals) oder
Erfolgreiches übernommen
(z. B. freie Restaurantwahl).
Reederei
Die 1968 gegründete Royal
Caribbean Cruise Line (RCCL)
startete mit dem Kreuzfahrtschiff Song of Norway ab 1970
eine beispiellose Karriere. Zum
Konzern gehören heute fünf
Tochtergesellschaften (Royal
Caribbean International,
Celebrity Cruises, Pullmantur,
Azamara und Croisières de
France). Ferner ist das Unternehmen mit 50 Prozent an TUI
Cruises (Mein Schiff) beteiligt.
Mehrmals in der kurzen Unternehmensgeschichte verfügte
RCCL über die jeweils größten
Kreuzfahrtschiffe ihrer Zeit
(1988: Sovereign of the Seas,
1999: Voyager of the Seas,
2005: Freedom of the Seas,
2009: Oasis of the Seas).
Der riesige Multifunktionsbereich SeaPlex verwandelt sich in kürzester Zeit
vom Basketballplatz in eine Autoscooter-Anlage.
Fahrtgebiet
Karibik ab New York, Transatlantik, Mittelmeer, Orient,
Südostasien.
Umwelt
Großzügig, modern und einladend – die Kabinen an Bord der Quantum of
the Seas sind die perfekte Grundlage für einen entspannten Urlaub.
26 °azur.de
4/2015
Über zwei Stockwerke erstreckt sich die Royal Esplanade – eine
Ladenpassage, die einem Einkaufszentrum an Land in nichts nachsteht.
Das „Air Lubrication System“
reduziert den Reibungswiderstand zwischen Schiffskörper
und Wasser – dadurch soll
weniger Treibstoff verbraucht
werden. Beleuchtung mit
energiesparenden LED- und
Sparlampen.
kabinen
1571 Balkonkabinen (17 m2 +
Balkon) und 148 Außenkabinen, 375 Innenkabinen mit
virtueller Aussicht (fensterhohe
Monitore simulieren ein Fenster) und 28 Studios für Singles.
Gastronomie
18 Restaurants ohne klassische
Essenszeiten („Dynamic Dining“). Die Gäste entscheiden,
wann, wo und mit wem sie
speisen wollen, und wählen (je
nach Verfügbarkeit) z. B. den
„American Icon Grill“ (amerikanisch), das „Silk“ (fernöstlich),
das „Grande Restaurant“ (klassisch), das „Chic“ (international)
oder das „Coastal Kitchen“
(Suitengäste). Zu den kostenpflichtigen Restaurants gehören das „Izumi“ (japanisch),
„Jamie’s Italian“ (Jamie Oliver),
der „Chops Grille“ (Steaks), der
„Chef‘s Table“ (kulinarische
Höchstleistungen) oder das
„Wonderland“ (experimentell).
Diverse Bars, u. a. eine Bar mit
Roboter-Barkeeper.
Service
Internationale Crew. Trinkgeld:
12 Dollar pro Tag und Person
werden dem Bordkonto belastet. Wie dieses Servicegeld
beim neuen Konzept verteilt
wird, bleibt unklar. Neu werden
wieder Couverts verteilt für
zusätzliche Trinkgelder, die den
Angestellten direkt abgegeben
werden können. Gegenüber
bisherigen RCI-Schiffen eingeschränkter Gästeservice (z. B.
Rezeption ist telefonisch nicht
erreichbar). Informationen
sind über TV, Apps oder Tablets
abrufbar. Wer auf diesem Schiff
seine erste Kreuzfahrt macht
oder sich nicht mit IT-Tools
beschäftigen möchte, wird sich
eher schwer zurechtfinden und
nur beschränkt von den Angeboten profitieren können.
wieder aufgenommen werden.
Durchschnittsalter: 55 Jahre.
Über die Hälfte der Passagiere
sind Repeater.
Sport & Wellness
Shopping
Basketball, Tischtennis, weitere
Teamspiele. Kletterwand, Wellenreiten, Rollschuhlaufen. Topmodernes Fitnesscenter mit
professionellen Trainern, exklusiver Wellnessbereich mit verschiedenen Massagen, zahlreichen Behandlungen, mehreren
Saunen (gegen Aufpreis).
Die Shops bieten exklusive
Markenartikel wie Luxusuhren
und weitere exklusive Artikel
an. Täglich wechselnde Sonderverkäufe.
Bordprogramm
Mit dem North Star schweben Schwindelfreie 90 Meter
über dem Schiff. Im SeaplexCenter gibt es Autoscooter und
Zirkusschule. Skydiving macht
es möglich, Fallschirmsprünge
zu simulieren. Im Royal Theater
werden Musicals in BroadwayQualität aufgeführt. Shows und
Konzerte im Two70-Theater,
Auftritte von Figuren aus
berühmten Animationsfilmen,
3D-Filme im Theater in digitaler
Kinoqualität. Verschiedene
Workshops und Lektionen (z. B.
Line-Dance, Fußabdruck-Analyse usw.). Gesamtes Bordprogramm ohne Zusatzkosten.
Ausflugsangebot
Im Gegensatz zum innovativen
Gesamtkonzept sucht man bei
den Ausflügen vergebens nach
Überraschungen. Viele Ausflüge
kann man an den Zielorten
direkt vor Ort günstiger buchen.
Publikum
Vorwiegend US-amerikanische
Passagiere. Mit dem innovativen Konzept wird auf ein
neues Publikum gezielt. Auf
die eher traditionellen Kreuzfahrer möchte man trotzdem
nicht verzichten, so sollen
zum Beispiel Elemente wie
eine feste Essenszeit künftig
Dresscode
Einen generellen Dresscode für
den Abend gibt es nicht mehr.
Dafür hat jedes Restaurant
seinen eigenen Dresscode von
„formal“ (z. B. „Grande Restaurant“) bis „smart casual“
(z. B. „American Icon Grill“).
Preisniveau
Ab 80 Euro pro Tag.
★★★★
Quantum of the Seas
Schiff17,0
Kabinen10,0
Gastronomie
18,0
Service7,0
Sport & Wellness
9,0
Bordprogramm
7,5
Ausflugsangebot
7,0
GESAMT Punkte
75,5
Bordsprache: Englisch
Bordwährung: Dollar
Passagiere: 4905
Crew: 1550
PCR: 3,16
SR: 26,13
Baujahr: 2014
Flagge: Bahamas
BRZ: 168.666
Länge/Breite: 348 m/41,40 m
4/2015
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27 °

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