Schlussbericht über das Rotary Matching Grant zugunsten der

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Schlussbericht über das Rotary Matching Grant zugunsten der
Schlussbericht über das Rotary Matching Grant zugunsten der
Schule und dem Heim für Behinderte und Waisenkinder "Zentrum
Boma", Tansania
Nach rund 4 Jahren konnte dieses Matching Grant erfolgreich abgeschlossen werden. Nach einer
mühsamen Startphase ist es ein gefreutes Projekt geworden, das alle Beteiligten befriedigt. Es ist mir
ein Bedürfnis, herzlich zu danken, allen voran Fredy Banz (Distriktverantwortlicher für die Rotary
Foundation), Stephan Kopp (Gemeindienstleiter RC Zürich-West), Hansruedi König (Stiftungspräsident
RC Zürich-West), den Governors Walter Müller und Urs Bolliger. Auch Jürg Kobler und Marco Nicosia
vom Europa/Africa-Office von Rotary International in Zürich haben uns tatkräftig unterstützt. Im
weiteren danke ich den aktiven Mitgliedern des Rotary Club Arusha Usa River, speziell Martina
Gehrken. Ein herzliches Dankeschön geht an die Rotary Clubs, welche das Matching Grant finanziell
ermöglicht haben: RC Zürich-West (Federführung), RC Linthebene, RC Zürich, RC Thalwil, RC
Volketswil, RC Zürich-Bellerive, RC Ufenau, RC Au am Zürichsee, sowie an den Distrikt 2000. Ich
möchte auch den Verantwortlichen der Rotary Foundation International danken, dass sie unser
Projekt Rotary würdig befunden und als MG bewilligt haben.
Nachfolgend lasse ich das Matching Grant mit vielen Bildern und einigen Folien nochmals vor ihren
Augen aufleben.
Rotarier Guido Kümin, RC Zürich-West, zuständig für dieses Matching Grant (Zusammenfassung eines
Bildreferats im Club Zürich-West)
Chronologie des Matching Grants ZENTRUM BOMA
Dez 07
Mär 08
Apr 08
Jul 08
Jul-Okt
Sept 08
Nov 08
Nov 08
Jan 09
Mai 09
Sep 09
Jan 10
Feb 10
Mär 10
Mär 11
Dez 11
Matching Grant-Idee geboren
Governor Walter Müller ist begeistert und sichert Unterstützung zu
Ausgestaltung des MG mit den Gemeindienstverantwortlichen Stephan Kopp und Fredy
Banz diskutiert
Unterstützung durch den neuen Governor Urs Bolliger
Bildvorträge in 11 Rotary-Clubs über das Projekt. 7 Clubs sagen Beiträge zu
Reise nach Tansania. Verhandlungen mit dem RC Moshi
Absage des RC Moshi
Der RC Zürich-West sichert Fr. 25‘000.- zu und übernimmt Federführung.
Angepeilte "matching" 25‘000 Franken erreicht, d.h.
7 Rotary Clubs haben Beiträge zwischen 1‘000 und 7‘000 Franken zugesichert.
Zusage des RC Usa River nach zähen Verhandlungen mit Rotary Clubs in Tansania
MG genehmigt von der Rotary Foundation International
Die zugesicherten Beiträge der 7 teilnehmenden Rotary Clubs wurden überwiesen
Die Foundation transferiert das gesamte Geld des MG treuhänderisch zum RC Usa River
Start der Realisierung vor Ort
Zwischenbericht/Reporting an Rotary Foundation
Abschluss MG
Das angestrebte finanzielle Ziel
und die Mittelbeschaffung
Das nutzniessende Gemeinwesen: Heim und Schule für Waisen und
behinderte Kinder in Boma Ng’ombe (Zentrum Boma)
Das Zentrum Boma ist ein Waisenhaus mit integrierter Schule, das sich vor allem behinderter Kinder
annimmt (10 Blinde, 35 Sehbehinderte, 51 Taubstumme, 25 Albinos u.a.). Es liegt südlich des
Kilimanjaros in Tansania. Vor 12 Jahren gegründet, hat es sich für Waisenkinder und Behinderte zu
einer wichtigen Ausbildungsstätte entwickelt, die sie auf eine bessere Zukunft vorbereitet. Es ist ein
geschützter Hort, wo sie Verständnis finden, eine ihren Fähigkeiten entsprechende Ausbildung und
persönliche Entwicklung erfahren dürfen. Die Ausbildung in den Klassen erfolgt integriert, das heisst
unter Einbezug der Behinderten und der Nichtbehinderten. Oft erteilen bis zu drei Lehrkräfte
gemeinsam Klassenunterricht und garantieren so differenziert, dass alle dem Unterricht folgen
können, auch die Taubstummen, Blinden und Sehbehinderten. Zur Zeit leben 180 Kinder im Zentrum,
vom Kindergarten bis zur letzten Primarklasse (mit Tagesschülern sind es 233), dazu kommen 16, zum
Teil behinderte, Lehrer und 12 Angestellte.
Die Schule hat wenig
Mittel, deshalb profitieren
die Kinder stark von den
Verbesserungen, die das
Matching Grant gebracht
hat.
Die Albinos bilden eine
auffällige Gruppe im
Heim
Behinderte und normale Kinder, z.B. diese zwei
Kindergärtner im „Zentrum Boma“, Der gesunde Knabe
Jona führt seinen blinden Freund Husseini an der Hand.
Taubstumme können nicht mitsingen. Carolina übersetzt
für sie den Text des Liedes in Zeichensprache. So können
die Kinder wenigstens mit verfolgen, was gesungen wird.
Einige Lehrer sind auch blind oder
taubstumm. Sie haben ein speziell
grosses Engagement für ihre
Behinderten. Der taubstumme Lehrer
Avelin fördert die vielen Taubstummen
auch in der Freizeit.
Drei vollblinde Kinder
Der Weg zur Genehmigung unseres
Matching Grants bei der Rotary
Foundation International war steinig.
Es galt einige Stolpersteine und andere
Hindernisse zu überwinden.
Nicht vorhersehbare Stolpersteine
Die grosse Hürde, einen Partnerclub in der
Nähe des Heims zu finden
Die Suspendierung unseres Distrikts 2000,
wegen verspätetem Reporting
Die Finanzkrise im 2009 killte die meisten
eingereichten Matching Grants vorzeitig
Die Implementierung des Matching Grants und das Erreichte
So sahen die alten, unhygienischen
Latrinen aus! Die zum Putzdienst
eingeteilten Kinder waren überfordert.
Das neue Gebäude für Toiletten und Duschen
Das ansprechende Innere
mit der Dachkonstruktion
Fachmännische Beurteilung durch zwei Rotarier des
RC Usa River: Gilbert Maeda und Wendy Kelley geben dem
Bauleiter Anregungen zur Verbesserung des Innenausbau.
(Sommer 2010)
Waschbereich, Duschen, Toiletten und Pissoir
Die Ausführung ist einfach, es hat auch Stehklos.
Vor der Renovation der primitiven Küche. So verrusst und
unpraktisch sah es aus. Vor allem fehlte ein Rüstbereich
und ein Schüttstein. Die Wände wurden mit abwaschbaren
Plättchen ausgestattet, die Hygiene verbessert .
Die Rotarier vom Club Usa River nahmen aktiv an den
Beratungen teil, hier in der verrussten Küche. Die
Zusammenarbeit zwischen Heim/ Schule, dem Host Club
(Usa River) und dem Internationalen Club (Zürich-West)
hat sich eingespielt. In der Mitte die Projektleiterin der
Schwesternkongregation, Sr. Euphrasia.
Aussenansicht der renovierten Küche. Angebaut wurde
ein gedeckter Eingangsbereich zur Anlieferung und zum
Händewaschen. Ein Teil der Decke wurde angehoben
um dem Rauch einen besseren Abzug zu gewähren.
Wassergewinnung: Die erste Bohrung
auf 70m Tiefe bringt ein ernüchterndes
Resultat. Das Wasser enthält viel zu viele
Fluoride. Die Regierung erteilt keine
Bewilligung zur Benutzung. Eine zweite
Bohrung auf Kosten des Unternehmers
ist erfolgreicher. Das Wasser wird für
Bewässerung, für Waschzwecke,
Duschen etc. zugelassen, nicht aber zum
Kochen.
Das Matching Grant sponsert auch
einen Schutzzaun um Schule und Heim
Auf dem Areal des Zentrums Boma
wurden 2000 Bäumchen gepflanzt und
ein halbes Jahr lang jeden Tag
bewässert. Sie gedeihen gut.
In einigen Jahren werden eine Vielzahl von
Bäumen das Heim- und Schulareal beschatten.
Dies ist vor allem für die Albinos wichtig.
Ein kleines Wäldchen in einer Ecke des Zentrum
Boma Grundstückes sollte dann zumal das
Brennholz zum Kochen liefern.
Der blinde Lehrer Abraham schreibt
auf einer der 8 Schreibmaschinen für
Braille-Blindenschrift , die durch das
Matching Grant erworben wurden.
Der Rotary Club Usa River fand eine
preisgünstige Quelle in Südafrika.
Weitere Lehr- und Lernartikel für
Blinde, Sehbehinderte und Gehörlose
kamen dazu, so ein Kopiergerät für
Braille-Schriftstücke.
Das Abschlussfest
Mit einer beeindruckenden Feier wurde die Vollendung des Matching Grants begangen. Es gab ein
Festessen für die Kinder, Schwestern, Lehrer und Angestellte. Sr. Marcia und ihre Küchengehilfinnen
kochten in der noch nicht ganz fertigen Küche ein ausgezeichnetes Mahl (Pilaw Reis). Gastgeber
waren Rotarier Guido Kümin (RC Zürich-West) und seine Frau Vreni. Sie konnten eine starke
Delegation des Partnerclubs Arusha Usa River begrüssen. Nachfolgend einige Bildeindrücke dieses
Abschlussfestes.
Ein Festmahl für die Kinder
Rotarier Guido Kümin bei der Festansprache.
Er freut sich über das gelungene Matching
Grant und dankt allen, die zum Gelingen
beigetragen haben, speziell auch den
Rotariern vom Club Usa River.
Er überreicht Präsident Jeffrey Lowery eine
Rotary Mütze.
Die aktive ClubSekretärin (und
Hotel-Besitzerin)
Martina Gehrken
hat viel zum
Gelingen des MG
beigetragen.
Neben ihr der
kompetente Rot.
Gilbert Maeda
Rot. Flora Temba
mit Enkelkindern
Rot. Suzanne Chenault, tätig
am Rwanda Tribunal in Arusha
Gruppenbild der Rotarier
Auch den LehrerInnen schmeckt das Essen.
Hier Headmaster Robert Massawe, der
taubstumme Lehrer Avelin und eine Lehrerin.
Der Einzug der Sing- und Tanzgruppe
Auch blinde Kinder können mitwirken
Die Heimleiterin Sr.Benedicta (links) und die
Lehrerin/Köchin Sr. Marcia bringen die Festtorte.
Sie wird gleich in unzählige kleine Stücke
geschnitten und verteilt.
Schliesslich werden die feinen Schweizer
Schokolädli verteilt und geschleckt.
…und es wird weitergesungen und gefeiert…
Bilanz des Matching Grants
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Die Ziele wurden erreicht:
Projekte sind in erwarteter Qualität realisiert worden
Der Partnerclub vor Ort hat sich sukzessive mehr engagiert
Es bestehen gute Erwartungen, dass sein Engagement für
das Heim und die behinderten Kinder weitergeht
• Es war ein langer, aufwändiger Weg bis zur Genehmigung
des MG, mit Risiko des Scheiterns
• Papierkrieg mit der Foundation hielt sich im Rahmen
• Angenehmer Email-Verkehr mit dem Verantwortlichen in
Amerika

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