reaktion auf die krise - Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche
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reaktion auf die krise - Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche
Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche P.b.b. Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1170 Wien | Versandpostamt 8000 Graz | DVR0454591 | Zulassungs-Nr.: 02Z032978M Ausgabe 1-2/2012 Foto: pitopia/André Bonn KONSUM STATT DARBEN REAKTION AUF DIE KRISE SPARSCHWEIN RETTET WEIHNACHTEN COME & TOUCH HB geht auf Monster-Tour WETTBEWERBSHÜTER AUF DER PIRSCH FH-Vertriebsprogramme im Visier der BWB JAVET OLE Der BSH-Käpt’n hart am Wind 3 WILL AUF DAS B2B-RADAR Diesmal muss der Einstieg klappen GOLD UND MARIE Mittelstandskreis lockt die alten Neuen ROADSHO · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜ INZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GR GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · ADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · B GENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · K · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜ INZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GR GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · ADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · B · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGE · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜ INZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GR GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · ADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · B · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGE · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜ INZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GR GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · ADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · B Agenda 18:00 - 19:00 Uhr Einlass und Registrierung 19:00 - 21:30 Uhr Vorträge über die Produktneuheiten 2012 21:30 - 21:40 Uhr Gewinnspiel-Verlosung 21:40 - 23:00 Uhr „come & touch“ Betrachten Sie die Neuheiten aus der Nähe - und führen Sie Gespräche mit unseren Außendienstmitarbeitern und Produktmanagern GEWINNSPIEL Gewinnen Sie pro Veranstaltungsort einen neuen Samsung LED-TV der Serie 8 HB Austria electronic products Vertriebs GmbH | Pfarrgasse 52 | A-1230 Wien | Tel: 01/610 48-500 Fax: -550 | www.hb-europe.com | www.hbshop.at OW 2012 Das neue Line Up p ÜHEL · LINZ · GRAZ · B BADEN · BREGENZ · K KITZBÜHEL · LINZ · GRA GRAZ AZ · BADEN · BREGEN BREGENZ NZ · KITZB KITZBÜHEL HEL · LI EGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRA GRAZ · BAD AZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ NZ · KITZBÜHEL HE · LINZ Z · GRAZ · BADEN BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ REGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL BREGENZ ÜHEL · LINZ Z · GRAZ · B BADEN · BREGE BREG Z · GRAZ · BADEN · BR B REGENZ · KITZBÜH BREGENZ KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ ÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRA GRAZ AZ Z · BADEN EN · BREGEN B GENZ · KITZBÜHEL · LI BREGENZ E · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN B EN · BR REGENZ E · KITZBÜHEL KIT HE · LINZ · GRAZ · BAD BREGENZ BREGENZ AZ · BADEN · BREGEN BADEN · BREGENZ · K KITZBÜHEL · LINZ · GR R · BADEN RAZ ADE · BREGE B NZ · KITZBÜHEL TZB · LI LINZ Z · GRAZ · BADEN GRAZ BREGENZ REGENZ · KITZBÜHEL HEL L · LINZ · GRAZ · BADE DEN · BREGENZ REG Z · KITZBÜHEL KITZBÜ ÜHEL · LINZ L B · GRAZ · BADEN · BREGENZ BADEN ÜHEL · LI LIN NZ · GRAZ RAZ · BADEN DE · BREGENZ B EGENZ · KITZBÜHEL TZBÜHEL L · LINZ · GRAZ · BADE BADEN · BREGENZ · KIT ENZ · KITZBÜHEL LINZ ÜHEL · LINZ · GRAZ · B DEN · BREGENZ GENZ · K KITZBÜHEL KITZ · LINZ · GRAZ GRA · BADEN · BREGENZ NZ · KITZBÜHEL · LI BADEN BR BREGEN NZ · KITZBÜHEL K KITZBÜHE KITZBÜH BÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BAD AZ · BADEN · BREGENZ BA BADEN · BREGENZ GENZ · KITZBÜHEL K KI · LINZ · GRAZ GR · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ Z · GRAZ · BADEN REGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ RE EN · KITZBÜHEL · LINZ LIN · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KIT ENZ ÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ NZ · KITZBÜHEL · LI AZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BAD BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN Wir präsentieren Ihnen: REGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · BREGENZ · KITZBÜHEL · LINZ · GRAZ · BADEN · SAMSUNG Unterhaltungselektronik SCHAUB LORENZ Unterhaltungselektronik SAMSUNG Haushaltsgeräte SCHAUB LORENZ Haushaltsgeräte SAMSUNG Information & Telekommunikation SCHAUB LORENZ Tablets & Mobiles SAMSUNG Mobiles LOEWE Unterhaltungselektronik ei HB NEU b Veranstaltungsorte ei HB NEU b ei HB NEU b (LQIDFKKHUUOLFK (VZHUGH/XPLD :LQGRZV3KRQH 0DQJR 1RNLD/XPLD ,QQRYDWLYHV%HWULHEVV\VWHP LPIRUPYROOHQGHWHQ'HVLJQ %HWULHEVV\VWHP :LQGRZV3KRQH0DQJR ´&OHDU%ODFN$02/(' 7RXFKVFUHHQFP 03&DUO=HLVV.DPHUD *+]3UR]HVVRU %OLW]VFKQHOO,QWHUQHWVXUIHQ PLW,QWHUQHW([SORUHU DE ½ (UKlOWOLFKLQDOOHQ$6KRSVEHL+DUWODXHU1LHGHUPH\HU 0HGLD0DUNW6DWXUQLQDOOHQ3RVWILOLDOHQEHL$%XVLQHVV 3DUWQHUQ$3UHPLXP3DUWQHUQXQGLPJXWHQ)DFKKDQGHO (LQIDFK$ $QHW 6,03DXVFKDOH½-DKU$NWLYLHUXQJVHQWJHOW½ *HUlWHSUHLVEHL(UVWDQPHOGXQJLQDXVJHZlKOWHU7DULI3DNHW.RPELQDWLRQELVDXI:LGHUUXI9HUWUDJVELQGXQJ0RQDWH%HLYRU]HLWLJHU9HUWUDJVEHHQGLJXQJHUK|KWVLFKGHU*HUlWHSUHLVXP½ 'HWDLOVDXI$QHW EDITORIAL Liebe Leser ie österreichische Schriftstellerin Ingeborg D Bachmann hat 1959 ihre Rede zur Verleihung des „Hörspielpreises der Kriegsblinden” mit: „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar” getitelt und hinzugefügt: „Denn wir wollen alle sehend werden”. Und? Ist sie das – die Wahrheit? Zumutbar – ganz prinzipiell? Ja, das ist sie wohl. Aber wollen wir sie immer hören? Wollen wir stets „sehend werden”? Nein. Wenn es um unangenehme Wahrheiten geht, ziehen wir uns ganz gerne die Decke über den Kopf. zember Folgendes über eines der sechs deutschen Logistikzentren des US-Konzerns lesen: „Armin Cossmann leitet einen 16 Fußballfelder großen Warenumschlagplatz in der Nähe von Augsburg. Rund um die Uhr entladen 3.000 Helfer in orangefarbenen Westen an sechs Tagen die Woche bis zu 18 LKWs gleichzeitig.” Die zumutbare Wahrheit ist: Der traditionelle Handel steht mit dem Rücken zur Wand – zu beschönigen gibt es da nichts. Und große Hilfe ist weder von den meisten Lieferanten zu erwarten, weil die selbst unter großem Druck stehen und aus der globalen Sicht der Fabriken nicht so wichtig ist, wohin die Ware geliefert wird. Noch von der Politik – dem eigentlichen Übel. Wahrheiten, für die wir unser fest gezimmertes Weltbild korrigieren müssten, hören wir gar Die Wahrheit ist nicht gerne. Niemand gesteht gerne ein, in der zumutbar Vergangenheit nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen und die eine oder andere So scheinen es sich die EU-Bürokraten zur Entwicklung ganz einfach verschlafen zu haben. Aufgabe gemacht zu haben, etwa selektive VerDas ist zwar sehr menschlich und kurzfristig gut für die Seele, triebssysteme ohne Rücksicht auf die Folgen auf ’s juristische langfristig aber gar nicht gut für’s Geschäft. Denn die Wahrheit Korn zu nehmen. Beispielsweise wurde in einem Urteil des euist dem Menschen ganz allgemein nicht nur zumutbar, wir sind ropäischen Gerichtshofs vom 13. Oktober 2011 festgestellt, dass mit ihr langfristig auch besser bedient. das selektive Vertriebssystem eines Herstellers von Kosmetikprodukten nicht zulässig sei. Mit der Begründung, dass man damit Vor vielen Jahren habe ich mir in eines meiner Notizhefte no- ja „de facto sämtliche Verkaufsformen über das Internet” austiert: „Man sollte den Kopf nur dann in den Sand stecken, wenn schließe und der Konsument das Recht habe, die Waren dort der Hals lang genug ist, dass man am anderen Ende der Erde kaufen zu können, wo es ihm beliebe – also auch im Internet. wieder herausschauen kann.” Außerdem vertreten eiDen Kopf sollte man nur dann in den Sand Nur allzu gerne machen wir nige EU-Juristen die irre stecken, wenn der Hals lang genug ist, den Überbringer einer unange(nicht ausjudizierte) Rechtsdass man am anderen Ende der Erde nehmen Botschaft für deren meinung, dass auch Bonuswieder herausschauen kann. Inhalt verantwortlich, statt die systeme, die stationären Chance zur Veränderung zu erHändlern mit Warenausstelgreifen. Die Folge davon ist, dass sich die Überbringer oft davor lung und Beratungspersonal bessere Einkaufskonditionen als Abhüten, uns die Wahrheit zu sagen. Sie wird also bis zur Unkennt- geltung für diese Leistungen zugestehen, gesetzwidrig seien. Sie lichkeit entstellt und wir ganz systematisch für dumm verkauft. fordern daher, dass Onlineshops nicht durch schlechtere EinWie selbstverständlich bekommen wir etwa von Politikern die kaufspreise in ihrem Wettbewerb behindert werden dürfen. Dass täglichen Märchen serviert, um wenig später stumm und wider- der stationäre Handel Leistungen erbringt, die der Onlinehandel spruchslos zur Kenntnis zu nehmen, dass doch alles ganz anders nicht erbringen kann, kümmert diese Schreibtischjuristen wenig. gekommen ist. Dass die verbalen Beruhigungspillen tatsächlich nur solche waren – und die Realität sich vom Vorhergesagten Sehr passend sagte Roland Düringer in seiner Rede in der Senganz erheblich unterscheidet. dung „Donnerstalk”: „Ich kann nicht verstehen, dass die zehn Gebote Gottes aus 279 Wörtern bestehen, die amerikanische In unserer Branche wurden viele Chancen zur Veränderung Unabhängigkeitserklärung aus 300 Wörtern und die EU-Ververpasst. „Weil der Leidensdruck noch nicht hoch genug ist”, ordnung über den Import von Karamellbonbons aus 25.911.” wurde immer wieder gesagt. Das gilt jetzt nicht mehr. Bereits Darauf zu hoffen, dass Augenmaß und Vernunft in Brüssel ein1997 schrieb Tom Peters im Buch „Der Innovationskreis”: „Der kehren, wird nicht genügen. Beselektronische Handel ist im Kommen. In welcher Form? In Tau- ser, wir arbeiten gemeinsam an DOWNLOAD senden von Formen! Mit Tausenden von Fehlschlägen! Und auch neuen Ideen und hören dabei mit einigen Erfolgen. Und in der Folge mit einer völligen Um- nicht auf die, die uns Sand in die gestaltung.” Gekümmert hat das damals kaum jemanden. Da- Augen streuen, sondern auf jene, mals nicht, als der Online-Händler „amazon.com” noch in den die sagen, was Sache ist. Denn tiefroten Zahlen steckte, und auch viele Jahre später nicht, als die Wahrheit ist dem Menschen längst schon klar hätte sein müssen, dass sich mit dem Online- zumutbar. Auch wenn’s wehtut. Handel ein wirtschaftlicher Tsunami aufbaut. Mittlerweile ist wertvolle Zeit verstrichen, Amazon beschäftigt weltweit 51.300 Mitarbeiter und wird für 2011 einen Umsatz von 49 Milliarden US-Dollar bilanzieren. In einem Artikel des DI Andreas Rockenbauer deutschen Wochenmagazins „Focus” konnte man Anfang De- Herausgeber Die Audioversion gibt´s auf elektro.at oder mittels QRCode direkt aufs Smartphone 1-2/2012 | 5 IN DIESER E&W 44 Das war die CES 2012 22 URA-Dilemma Wir haben alle Trends aus Las Vegas Etappensieg für HP Rubriken 5 26 28 58 82 Editorial inTEAM Über den Rand Zubehör Vor 20 Jahren Hintergrund 9 Eine Theorie Kommentar 10 Harren und hoffen Rückblick auf das Weihnachtsgeschäft und Ausblick auf 2012 34 Auf dem Radar 3 will in jedem Bereich mitmischen 14 Media Markts neue Strategie(n) MM setzt auf Multi-Channel und will online zur Nummer 1 38 Countdown auf 3 Mobilfunkkonsolidierung 3/Orange 15 Crisenkind? Frage des Monats: Wie war das Weihnachtsgeschäft? 40 42 16 Internet in der Nahdistanz Stehen bald nur SmartphoneShopper im Geschäft? Aktuelles Gehirngymnastik Konsequenzen der „Reverse Charge“ 18 Pflichttermin für den EFH HB Austria mit neuem Line-up auf Österreich-Tour 22 STORYLINK: Der Storylink ist Ihr Wegweiser zu mehr Information auf www.elektro.at. Vom Video bis zur Powerpoint-Präsentation, vom Excel-Sheet bis zur Fotogalerie. Mit elektro.at einfach besser informiert – schauen Sie rein! 24 27 29 Multimedia 43 Das 50:50-Dilemma Ist die Festplattenabgabe legitim oder nicht? Begeisterungsstürme Kommentar 44 Rechtens versus richtig Vertriebskonzepte unter Beschuss Die Trends aus Las Vegas Das war die International CES 2012 48 Feierlicher Start Philips lud zum traditionellen Neujahrscocktail Der Walkman lernt surfen Sony verbindet Musik und Multimedia 50 2012 wird groß Ausblick auf das Jahr von Sharp Aktuelles 51 Laser statt DLP BenQ ist weltweit erster bei 100% Laser-Projektoren 52 TV-King of China in Österreich Monitors and More bringt Changhong in die STORYLINK: 12345 Telekommunikation tura die Blindtexte beherrscht – ein schloß eine kleine Zeile Blindweite Grammatik. ren ine dann benutzen Sie es immernoch. Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. im Heft auf elektro.at 31 Endspiel Kommentar 32 Mobilfunker im Weihnachtsjubel Weihnachtsgeschäft 2011 lässt Netzbetreiber jubeln Alpenrepublik 53 Üppige Frühjahrskollektion Nikon bringt bis März 13 neue Kameras Ihre Zusatzinformationen IMPRESSUM Medieninhaber (Verleger) und Anzeigenverwaltung Elektro und Wirtschaft Zeitschriftenverlagsges.mbH, 1160 Wien, Wilhelminenstraße 91/II C, Telefon: 01/485 31 49 Serie, Telefax: 01/486 90 32/30, Internet: www.elektro.at, E-Mail: [email protected],[email protected] Geschäftsführer DI Andreas Rockenbauer Herausgeber DI Andreas Rockenbauer, Helmut J. Rockenbauer Helmut J. Rockenbauer, Ronald Rockenbauer B.A., Wolfgang Schalko, Mag. Dominik Schebach Anzeigenleitung Mario Ernst Grafik Alexander Khun, Christina Wiespointner Grundlegende Richtung Unabhängige Fachzeitschrift für den Elektrohandel und das -gewerbe Chefredakteur Mag. Dominik Schebach Hersteller Druck Styria GmbH & CoKG, 8042 Graz, Styriastraße 20 Redaktion Stefanie Bruckbauer, Mag. Peter Fußl, Mag. Lilly Neumayer, Mag. Bettina Paur, Ing. Karl Pichler, DI Andreas Rockenbauer, Abonnements Ein Jahresabonnement für Österreich 11 Ausgaben EUR 66,00 (inkl. 10% MWSt.), Einzelpreis EUR 8,80 (inkl. 10% MWSt.), Preis für Auslandsabonnement Europa EUR 121,00 (inkl. 10% MWSt.), Übersee EUR 215,00. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn es nicht bis spätestens 31.10. lfd. Jahres schriftlich gekündigt wird. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Bei mit „Adverorial” gekennzeichneten Seiten handelt es sich um bezahlte Anzeigen. Die aktuellen Auflagezahlen und Anzeigenpreise entnehmen Sie unseren Mediadaten auf www.elektro.at IN DIESER E&W 27 Philips eröffnet das Jahr 2012 Gelungener Neujahrscocktail Seite 9 73 54 56 Mit-entscheidend Über Design und Image im Audio-Bereich Aktuelles „Er hat hart gearbeitet, gefeiert, gelitten, ist wieder aufgestanden und hat weiter gearbeitet.“ Mehr Öko für den Strom Das Ökostromgesetz und seine Auswirkungen 74 Heiße Tools für kühle Köpfe Schwungvoller Jahresstart von Schäcke 76 Aktuelles „Solutions ist wörtlich zu verstehen: Samsung ist in der Lage, für jede Anwendung eine Lösung zu bieten.“ Seite 18 Management 77 Jetzt wird’s eng! Kommentar 78 Gar nicht lustig Die Marktdaten Jänner bis Oktober 2011 79 80 Rat & Tat Von der Theorie zur Praxis Strategie zum Erfolg Teil II „Wenn wir in den BusinessBereich starten, und wir den Partnern nicht die richtigen Werkzeuge mitgeben, dann wäre das inakzeptabel.“ Seite 34 Hausgeräte 59 Fachhandelstreue Kommentar 60 Meister aller Klassen BSH-Chef Javet über Vergangenes und Zukünftiges 63 Asien ruft Jacqueline Streit im Abschiedsinterview 63 Exklusiv & komfortabel Bauknechts neue KüchenEinbaugeräte-Range 64 Der Weg zum Glück Geld-zurück mit dem Mittelstandskreis 66 „Drei Marken – viel Neues“ Spectrumbrands starten auch 2012 voll durch 68 „Immer besser“ Eindrucksvolle Eröffnung der Miele Galerie in Wien 70 Aktuelles E-Technik 72 Warum die Eisblume ausstirbt Kommentar Der klirrenden Kälte trotzt die E&W mit heißen News. 1-2/2012 | 7 SUPERSANFT ZU WÄSCHE UND UMWELT: TROCKNER MIT WÄRMEPUMPENTECHNOLOGIE VON BAUKNECHT Die neue Generation von Bauknecht Wäschetrocknern mit Wärmepumpentechnologie überzeugt durch ihren geringen Energieverbrauch und ein perfektes, wäscheschonendes Ergebnis. Die Bauknecht Studie „Haushalt 2011“ belegt speziell im Bereich Trocknen den Verbraucherwunsch nach ressourcenschonenden Geräten. Mit einer Einsparung von bis zu 50 %* zum Grenzwert zur Energieeffizienzklasse A und dem größten Trommelvolumen auf dem Markt bieten Sie jetzt Ihren Kunden mit den Wärmepumpentrocknern von Bauknecht zukunftssichere Geräte. Leistung, die überzeugt: Die neuen EcoStyle Wärmepumpentrockner von Bauknecht kombinieren Funktionalität mit Ergonomie und Effizienz gepaart mit modernstem Design. Erfahren Sie mehr unter: www.bauknecht-welt.at * Je nach Modell entspricht die Ersparnis 40 bis 50 %. HINTERGRUND Ulrich Kremp – Abschied mit Tränen Bettina Paur Ein Großer geht Es war ein berührender Augenblick – und es war ein großes Privileg, als einziger österreichischer Journalist diesen Augenblick miterleben zu dürfen: Nach 37 Jahren Bose verabschiedete sich Mitte Dezember der Chef des Profi-Geschäfts und Europamanager Ulrich Kremp von einem Dutzend Journalisten und dankte für die Jahrzehnte lange Zusammenarbeit. Es ist fast unvorstellbar: Bose Professional ohne Ulrich Kremp. Immer bestens vorbereitet, stets zu einem Späßchen aufgelegt, ein charismatischer Botschafter eines ganz besonderen Unternehmens. Ein großer Mensch und ein großer Manager. In seiner Abschiedsrede zitierte Uli Kremp den österreichischen Schriftsteller Alfred Grünewald: „Der ist reich, dem das Leben die Abschiede schwer machte”. Und fügte hinzu: „Und ich bin reich, denn der Abschied von dem Unternehmen, das mein Berufsleben vom ersten bis zum letzten Arbeitstag gestaltet und beeinflusst hat, fällt mir sehr schwer. Ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter respektiert und ihnen volles Vertrauen schenkt. Das mir die Möglichkeiten gab, zu experimentieren. Dabei durfte ich auch Fehler machen. Danke, Bose!” Und Bose-Geschäftsführer Anton Schalkamp – selbst seit 34 Jahren bei Bose, fasste zusammen, was vermutlich allen der anwesenden Journalisten durch den Kopf ging: „Ulrich Kremp hat vor 37 Jahren bei Bose angefangen. Als ich am 8.8.1977 bei Bose meinen ersten Tag hatte war er schon da, hatte bereits drei Jahre auf dem Buckel und die Personalnummer 4. Der vierte, bei Bose Deutschland eingestellte Mitarbeiter. Bose ohne Uli Kremp? Das war für mich lange Zeit nicht vorstellbar. Er hat hart gearbeitet, gefeiert, gelitten, ist wieder aufgestanden und hat weiter gearbeitet. Es gibt nichts bei Bose, was er nicht gemacht hat. Und zwar gerne und exzellent. „Ist nicht meine Aufgabe”, „fällt nicht in meinen Bereich”, „betrifft mich nicht” – dieses Vokabular kannte er nicht. Uli Kremp ist ein echter Profi. Das ProfiGeschäft, so wie es sich heute präsentiert, hat nichts mehr mit dem gemein, wie es damals gemacht wurde. Das professionelle Geschäft ist professionell geworden. Dank Uli Kremp. Keine Rede, keine Laudatio, kein Dankesschreiben kann das wiedergeben, was Uli in fast 40 Jahren für dieses Unternehmen geleistet hat. Das beste, was mir dazu einfällt, ist vielleicht zu simpel, aber es trifft den Kern: Er kam als Profi, er geht als Profi. Es war mir eine Freude und eine Ehre, lieber Uli, dass ich mit dir zusammen arbeiten durfte. 34 Jahre, 1 Monat und 22 Tage.” Es zeichnet große Manager aus, dass sie talentierte junge Menschen dabei fördern, selbst große Manager zu werden. Daher ist auch die Nachfolge von Ulrich Kremp hervorragend geregelt: Der langjährige Verkaufsleiter Martin Becker übernimmt das Staffelholz und wird diese Aufgabe ganz im Sinne seines Ex-Chefs weiterführen. Als Herausgeber der E&W möchte ich Uli Kremp für die vielen schönen und interessanten Stunden danken, die ich mit ihm verbringen durfte. Er ist einer von jenen, die dafür gesorgt haben, dass mir mein Job immer großen Spaß gemacht hat. Danke! Andreas Rockenbauer Eine Theorie Jüngst habe ich eine Theorie geboren, die wahrscheinlich die wenigsten hören wollen. Also wenn Sie jetzt Hurra-Rufe von mir zum Jahresauftakt erwarten, dann blättern Sie bitte weiter. Vielleicht zur Story über das Weihnachtsgeschäft, denn das war ja branchenübergreifend gar nicht so schlecht. Wenn Sie jetzt weiterlesen, dann muss ich Ihnen leider mitteilen, dass ich befürchte, die Zeiten des stationären Fachhandels nähern sich einem Ende. Nicht heute und nicht morgen - aber vielleicht werde ich noch so alt, dass ich durch meine falschen Zähne nuscheln kann: Ich hatte Recht! Wie ich zu dieser Idee komme? Sehen Sie sich die boomenden Ergebnisse der Online-Händler - und nicht zuletzt den kürzlich veröffentlichten Werbespot von Tesco an (zu finden auf E&W Online). Darin sieht man glückliche Kunden in einer Ubahn-Station, die Frühstücksmilch etc einkaufen. Als „POS“ dient nur ein Plakat, die Produkte werden mittels Smartphone einfach fotografiert, somit bestellt, die Lieferung folgt prompt. Mir ist es ehrlich gesagt weniger wurscht, wie mein Jausenobst aussieht als mein Satreceiver oder meine Waschmaschine. Deswegen vermute ich, reine Science-Fiction werden solche Ideen gerade für unsere Branche nicht sein. Wir Älteren wollen vielleicht noch eine gewisse Haptik beim Einkaufen. Die Generation der heute 5-jährigen wächst aber mit Smartphone und Internet auf. Der etwas überstrapazierte Satz vom Handel im Wandel trifft aufgrund eines neuen Kundenverhalten zu und wird sich noch verstärken. Denn wenn sich ein Mode-Onlinehändler wie Zalando TV-Werbung leisten kann, dann wird’s ihm nicht so schlecht gehen. Der Wegfall des Aktivierungsentgeltes bei den Online-Portalen der Telekom sind ein Schritt in diese Richtung, Media Markt Online reagiert mit einem starken Marketingauftritt auf diese Fakten. Sind wir uns ehrlich: Die vielen Fachhändler kosten der Industrie einen Haufen Geld, von Schulungen über WKZ, den Außendienstlern bis hin zu Messeauftritten. Das rentiert sich nur so lange, wie die Vorteile überwiegen und die Kunden die zumeist hohe Beratungs- und Servicequalität der Fachhändler zu schätzen wissen. Und dafür zahlen wollen. Ansonsten könnte jeder Industriepartner auch einfach fünf, sechs Boutiquen oder Galerien errichten, in denen man sich die Geräte ansehen kann, den Kundendienst selbst finanzieren - und die Ware über ein OnliDOWNLOAD neportal verticken. Was man sich dabei an Händler-Ausgaben erspart, flösse in das Marketing und eine Ruh’ wär. Oder auch nicht. Denn in den nächsten Jahren ist weder Industrie noch der KonDie Audioversion gibt’s als sument soweit. Wollen Download auf elektro.at wir hoffen, dass das auch oder mittels QR-Code dinoch lange so bleibt - wie rekt aufs Smartphone. mir mein echtes Gebiss. 1-2/2012 | 9 HINTERGRUND Rückblick/ Ausblick Harren und Hoffen Der Jahresanfang ist traditionell die Zeit, in der man einen Bick zurück- und einen nach vorne wirft. Genau das haben die drei Kooperations-Chefs Alfred Kapfer, Alexander Klaus und Friedrich Sobol, sowie BGO Wolfgang Krejcik und CE Forensprecher Christian Blumberger getan. Sie lassen das Weihnachtsgeschäft Revue passieren und gewähren uns einen Einblick in ihre Erwartungen für 2012. lle schauen gespannt auf das komA mende Jahr 2012 und zwar nicht nur wegen dem prognostizierten Weltuntergang am 21. Dezember. Viel mehr auf Grund der Krise, die uns beutelt, und die zumindest aus momentaner Sicht - ein viel größeres Problem darstellen wird, als die drohende Apokalypse. Staatsschuldenkrise, Tiefststände an den Börsen und äußerst negative Wirtschaftsprognosen, all diese Meldungen hinterlassen ihre Spuren: nahezu jeder ist verunsichert. Aber wie laufen die Geschäfte wirklich? Wie geht es dem heimischen EFH zur Zeit? Wie war das Weihnachtsgeschäft und welche Erwartungen werden an das kommende Jahr gestellt? EP: positive Überraschung „Für uns war das Weihnachtsgeschäft eine absolut positive Überraschung“, bilanziert EP:Chef Friedrich Sobol. „EP: hat sich deutlich über dem Vorjahr entwickelt, und das erfreulicherweise quer durch alle Produktgruppen.“ Worin dieser schlussendlich versöhnliche Jahresausklang begründet „Das heimische, zarte Konjunkturpflänzchen darf nicht zerstört werden“, so Bettina liegt, lässt sich aber auch für Sobol nicht Lorentschitsch, die Obfrau der Bundessparte Handel, lyrisch. konkretisieren: „Das positive Jahresendgeschäft ist genauso wenig begründbar wie die Kaufzurückhaltung in den Monaten davor.“ und ein „guter Start im Jänner“ hingelegt denn als Unterhaltungselektronik – oder „á werden konnte. Was sich mit den „durch- la Sony: See – Hear – Play – Share. Genau Tatsache sei allerdings, dass die positive wegs ambitionierten Zielen“ des EP:Chefs das macht auch den neuen Konsumenten Stimmung ins neue Jahr mitgenommen deckt, der für 2012 ein Ergebnis „basierend aus.“ Im Bereich Telekom setzt EP: weiter auf vernünftigen Steigerungen zum Vor- auf das strategisch wichtige Feld der jahr“ erwartet. Das soll zum Beispiel für die Smartphones und freien Handys – für die Unterhaltungselektronik heißen, dass Bedeutung dieses Marktes müsse man nur wachsende Diagonalen bei TV-Geräten ein den Blick auf die „überwältigende PerforAM PUNKT Schwerpunktthema bleiben und sich der mance bei den Stückzahlen im letzten Jahr DAS WEIHNACHTSGESCHÄFT 2011 damit einhergehende Verkauf von Sound- richten“. Was sogleich erklärt, warum sich lief wider Erwarten sehr gut. systemen als „Pflichtübung jedes EP:Händ- EP: „intensiv damit beschäftigt.“ Die DIE DREI KOOPERATIONEN lers“ niederschlägt. Weiters würden Weißware sei 2011 am Ende mit „weniger berichten von überraschend erfreulichen Content-Bereitstellung (zB NAS), Wireless als einem blauen Auge, vielmehr einer Ergebnissen, ebenso wie Christian BlumDisplays und Cloud-Computing bestim- höchstens leicht geröteten Wange“ davonberger. Wolfgang Krejcik zeigt sich zumende Aspekte des UE-Jahres sein. Die gekommen. Dieser Umstand und die Marfrieden. „Cloud“ wurde übrigens jüngst sehr stark ketingaktivitäten der Hersteller stimmen 2012 auf der CES thematisiert und auf Grund Sobol zuversichtlich, dass diese WarenDer Jänner legte einen guten Start hin, einer Bitkom-Umfrage zum „Hightech- gruppe auf hohem Niveau bleibt und sich die positive Tendenz setzt sich fort und Trend des Jahres 2012“ gekürt. All das be- im einstelligen Bereich positiv weiterentlässt für 2012 hoffen. zeichnet Sobol aber eher als Multimedia wickeln wird. Eine Entwicklung beobach10 | 1-2/2012 HINTERGRUND tet der Kooperationschef dabei mit Argusaugen: Dass Amazon nun große Hausgeräte nach Österreich liefert, werde mit Sicherheit „ein heißes Thema.“ investieren ihr Geld ins Energiesparen – da hast du mehr davon als wenn es auf der Bank liegt.“ Wie auch Sobol beobachtet Klaus die Entwicklung bei Amazon und Konsorten mit Argusaugen und hofft auch Red Zac - Prognose deshalb, dass die „Preisachterbahnen der UE nicht auch in der Weißware eintreffällt schwer fen“. Das wird aber von der „Verhaltenso„Wir haben in der UE sowohl in Stück riginalität der Mitbewerber“und dem als auch Wert deutlich zugelegt“, freut sich Umsatzdruck abhängen. auch Red Zac-Vorstand Alexander Klaus. „Wobei man schon auch anmerken muss, Expert - guter Abschluss dass die Händler heuer fünf statt vier Fernseher verkaufen mussten, um auf das gleiAus der Sicht von Expert stellte das che Ergebnis zu kommen. Der Preisverfall Weihnachtsgeschäft den sehr guten Abvon 20% bis 25% macht es schwierig.“ schluss eines – wenn man die Umstände bedenkt – überraschend guten Jahres 2011 Bei der Weißware - auch eher überra- dar. „Das erste Halbjahr ist ja im EFH eher schend bei den Großgeräten - wirkte sich zäh angelaufen. Das Schöne war allerdings, das Weihnachtsgeschäft positiv aus. „Wir dass es ab August wieder sensationell lief“, werden das Kalenderjahr 2011 hier mit so Expert-GF Alfred Kapfer. „Die Erfaheinem einstelligen positiven Plus abschlie- rung zeigt, dass die Österreicher, wenn viel ßen können“, so Klaus. Gerade die Werbe- über Krisen geredet wird, eher zu hochweraktivitäten im 2. Halbjahr hätten dieses tigen Produkten greifen. Deswegen war die Ergebnis nach dem schwierigen ersten Entwicklung bei uns zu Weihnachten sehr Halbjahr ermöglicht. Der Preisverfall hält gut, besonders auch im UE-Bereich bei TV. sich bei der großen Weißware in Grenzen Da erzielten unsere Mitglieder insgesamt – zumindest noch, wie Klaus betont. Auch ein Plus von 13%.“ Als große Renner erin der Telekom konnte die Kooperation zu- wiesen sich bei TV laut Kapfer Schirmgrölegen. Hier sieht Klaus in puncto Smart– ßen von 40 Zoll bis 46 Zoll, sowie TV große Synergiemöglichkeiten für den LED-Geräte mit Tripple-Tuner. Diese GeEFH. „Solange du nicht zu den Freaks ge- räte werden auch im kommenden Jahr eine hörst, brauchst du jemanden, der dir er- große Rolle spielen. Viel Potenzial sieht klärt, wie die Peripheriegeräte Kapfer ebenso bei interaktiven TV und in funktionieren.“ Das Thema Vernetzung der Vernetzung der UE-Landschaft. Diese war bei Red Zac bereits im vergangenen Innovationen sind endgültig im Markt anHerbst ein großes Thema – und wird die gekommen und werden für ein interessanKooperation auch in Zukunft mit Schu- tes Jahr sorgen, weswegen Kapfer besonders lungen etc weiter begleiten. In diesem in der Unterhaltungselektronik äußerst opPunkt folgt der Red Zac-Chef übrigens timistisch in die Zukunft blickt. Er erwarauch den von der Bitkom erhobenen tet für die Kooperation in diesem Segment ein zweistelliges Wachstum: „Das trauen Hightech-Trends des Jahres 2012. wir uns zu, solange sich der Markt nicht Eine Prognose für 2012 fällt aufgrund dramatisch ändert.“ der aktuellen Marktlage nicht leicht. Wenn Zweistellig nach oben sollte sich 2012 Klaus die Vergangenheit Revue passieren lässt, dann war das 1. Halbjahr 2010 „sen- bei Expert auch das Kleingeräte-Segment sationell“, das 2. Halbjahr 2010 „realitäts- entwickeln. Im Weihnachtsgeschäft haben nah“. Das erste Quartal 2011 beschreibt – neben dem sich gut entwickelnden KafKlaus als „ernüchternd“, das 2. Halbjahr sei feesegment – vor allem die Saugroboter „wieder halbwegs“ in die richtige Richtung aufgezeigt. Deren Absatz hat sich in diesem gelaufen. Das 4. Quartal 2011 war wie- Zeitraum glatt verdreifacht. Ein Trend, der sich auch in diesem Jahr fortsetzen sollte. derum „sehr gut für uns“. Solide zeigte sich im vergangenen Weih„Grundsätzlich sind die Wirtschaftsda- nachtsgeschäft auch die Weißware. „Geten nicht schlecht, wir haben die geringste rade in unsicheren Zeiten gehen die Arbeitslosigkeit in der EU, die Fußball-EM Kunden auf gehobene Produkte“, so Kapwird für die UE wieder ein Zugpferd. Ich fer. „Da passt auch der anhaltende Trend bin vorsichtig optimistisch. Weil mehr ver- zum Energiesparen dazu.“ unsichert, als im ersten Halbjahr, können Wenn der Ausblick auch recht optimidie Kunden nicht sein. Da berichteten die Medien über Japan, Ägypten, Bangkok, stisch ist, so hat Kapfer doch einen KritikTunesien, Italien, Griechenland, Portugal. punkt, der besonders die UnterMarketingtechnisch denke ich, die Kunden haltungselektronik betrifft. „Der Druck auf INFORMATION Bilanz 2011 Konjunkturentwicklung im österreichischen stationären Einzelhandel aut WKÖ und KMU Forschung Austria konnte der heimische, staL tionäre Einzelhandel im Jahr 2011 ein nominelles Umsatzplus von 1,2% erzielen. Real gingen die Erlöse um 1,7% zurück. Absolut betrug der Umsatz im stationären Einzelhandel somit 51,2 Milliarden Euro. Die Entwicklung war also schwächer als im Vorjahr. Der Elektro-Einzelhandel (inklusive Foto und Computer) weist 2011 mit +1,2% das höchste reale Umsatzplus auf. Dies war eine Folge der Preisrückgänge. Nominell kam es im ElektroEinzelhandel zu einem Minus von -0,9%. Im Weihnachtsgeschäft 2011 konnte der Umsatz von 2010 zwar erreicht, aber nicht übertroffen werden. Der Weihnachtsumsatz lag damit abermals bei 1,57 Milliarden Euro. Rund zwei Drittel des Weihnachtsgeschäftes fanden bis inklusive vierten Einkaufssamstag statt; Das restliche Drittel erfolgte zwischen dem vierten Einkaufssamstag und Silvester. Besonders erfolgreich verliefen der erste (+ 2%) und der vierte (+3% gegenüber 2010) Einkaufssamstag. Hinter den Erwartungen blieben der zweite sowie der dritte Adventsamstag (-2% bzw. -1%) und auch der 8. Dezember (-5%). Branchensieger im Weihnachtsgeschäft 2011 waren der Elektro-Einzelhandel (inklusive Foto und Computer) sowie der Möbelhandel. Der Ausblick auf 2012 zeigt eine Abschwächung der heimischen Konjunktur. Das BIP wird real um nur 0,4% steigen. Die leichte Erhöhung der Konsumausgaben mit real 0,8% und die erwartete geringe Inflation mit 2,1% deuten jedoch - laut WIFO - auf eine stabile Entwicklung im Einzelhandel 2012 hin. Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet - laut KMU Forschung Austria - mit 70% der Großteil der Einzelhändler für die nächsten Monate keine Änderungen, also eine stabile Geschäftsentwicklung. 1-2/2012 | 11 HINTERGRUND die Spannen hat bei TV die Schmerzgrenze erreicht. Der offizielle UVP der Industrie und die erzielbare Spanne sind zwei Paar Schuhe. Da müssen sich Industrie und Handel Konzepte überlegen, wie wir in Zukunft trotzdem eine vernünftige Mindestspanne erzielen können. Das kann ich nicht oft genug wiederholen.“ Lieferfähig Entscheidend für das erfolgreiche Weihnachtsgeschäft der Mitglieder hat sich laut Kapfer auch das Zentrallager der Kooperation erwiesen. Denn die Zentrale in Wels war auch in der heißen Phase vor Weihnachten lieferfähig, was sich besonders bei TV ausgewirkt hat. Inzwischen sei das neue Lager in Wels bereits an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Expert wird deswegen dieses Jahr mit dem Bau einer neuen 1.000 Quadratmeter-Halle angehen, um die Mitglieder auch in Zukunft bestens versorgen zu können. „Das zeigt eine schöne Dynamik und spricht für unsere Gruppe“, so Kapfer, der sich von den zusätzlichen Lagerkapazitäten auch eine Steigerung des Gesamtumsatzes erwartet. „Ich trau mich zu sagen, dass wir durch unsere klare Positionierung ein attraktives Angebot für unsere Mitglieder und stationäre Händler im Allgemeinen bieten. Wir wollen so 2012 nicht rein quantitativ, sondern vor allem qualitativ wachsen. Wir sind daher immer für neue Mitglieder offen, die von der Aufstellung und Mentalität zur Gruppe passen.“ Das Weihnachtsgeschäft 2011 verlief rückblickend gesehen für viele überraschend gut. Das ist uns gelungen.“ Schließlich könne man nicht davon ausgehen, dass jedes Jahr ein zweistelliges Wachstumsplus bringe. Die gesamte Branche müsse am Boden bleiben und sich auch einmal mit einem stagnierenden Ergebnis – wie eben 2011 – zufrieden geben. Eine gute Nachricht hat Krejcik zum Start ins neue Jahr parat: „Der Jänner läuft besser als befürchtet – vor allem, wenn man die aktuellen Überschriften in den Zeitungen berücksichtigt.“ Denn es sei fast unverantwortlich, den Konsumenten tagtäglich zu sagen, wie schlecht alles werden würde. Es gebe ja (noch) keine signifikanten Zeichen, dass wir uns einer Katastrophe nähern würden – ganz im Gegenteil hofft der Bundesgremialobmann auf ein Déjà vuErlebnis: „Wie im Krisenjahr 2008, als sich der Handel als Retter der Wirtschaft Positive Zeichen hervortun konnte. Auch jetzt ist festzustellen, dass zum Teil sehr teure Geräte geOptimistisch im Hinblick auf das kom- kauft werden, weil die Österreicher aus mende Jahr zeigt sich auch CE-Forenspre- Sorge um ihr Geld in hochwertige Ware cher Christian Blumberger: „Die Zeichen flüchten.“ für 2012 stehen positiv. Denn trotz Eurokrise, Banken, etc. glaube ich an eine stabile Was sagt GfK? Wirtschaft in Österreich. Schließlich sind die Mitteleuropäer – und damit auch die Auch die unlängst veröffentlichten GfKÖsterreicher – Sparefrohs, das heißt sie Zahlen für das Weihnachtsgeschäft 2011, haben Geld und daher wird auch die Nach- genauer gesagt für die Monate November frage hoch bleiben. Außerdem stehen mit und Dezember, im Vergleich zum selben der Olympiade und der Fußball-EM heuer Zeitraum des Vorjahres, geben keinen gleich zwei Highlights auf dem Pro- Grund für Pessimismus. Die Unterhalgramm." tungselektronik weist ein Plus von 7% bei den Stück und von 2% im Wert auf. Nicht unzufrieden Der EFH konnte hier als einziger Vertriebskanal punkten, indem er ein Umsatzplus Ebenso BGO Wolfgang Krejcik, der von 2,3% erwirtschaftete. Der Nicht-Fachletzte im Bunde, der von uns Befragten, handel und die anderen Kanäle verloren zeigt sich mit dem Verlauf des Weih- hingegen mit -0,6% beziehungsweise nachtsgeschäftes durchaus nicht unzufrie- 6,8% an Umsatz. Die Weißware legte im den: „Wir haben gewusst, dass das selben Zeitraum sowohl im Wert als auch Erfolgsjahr 2010 nicht zu erreichen ist bei den Stück um jeweils 2% zu. Bei den und uns daher schon frühzeitig das Ziel Vertriebskanälen verlor der EFH 0,5%. gesetzt, das Niveau von 2009 zu halten. Der Küchenmöbelhandel legte um 2,8% 12 | 1-2/2012 und der Nicht-Fachhandel um erstaunliche 18,3% zu. EP:Chef Sobol hat ja schon darauf hingewiesen: Smartphones und deren Zubehör boomen. Laut GfK-Zahlen für die Monate November und Dezember hat die gesamte Telekom um 19% bei den Stück und um knapp das Doppelte, nämlich um 36%, im Wert zugelegt. Umsatztreiber sind dabei natürlich die Smartphones mit einem Plus von 50% in Stück und 72% im Wert. Platz Zwei im GfK-Ranking geht an das Mobiltelefonzubehör, mit einem stückmäßigen Plus von 37% und einem wertmäßigen Zuwachs von 44%. Konjunkturpflänzchen Alles in allem schaut es also doch nicht ganz so schlecht aus und wie die Obfrau der Bundessparte Handel, Bettina Lorentschitsch, so schön sagte: „Wir haben in Österreich ein zartes Konjunkturpflänzchen und wir dürfen es nicht zerstören.“ Das Fazit: Die Zahlen sind vielerorts leicht im Plus und die private Konsumnachfrage zeigt sich stabil (real +0,8% laut WIFO), wobei die Konsumenten in unsicheren Zeiten wie diesen eher zu höherpreisigen Produkten greifen. Befragungen unter mittelständischen Unternehmen und Einzelhändlern haben ergeben, dass ein Großteil optimistisch gestimmt ist. Die Befragten gehen entweder von keinen Veränderungen in der Geschäftsentwicklung 2012 aus, oder glauben sogar an einen Aufwärtstrend. Und was die Fachhändler dazu sagen, lesen Sie in unserer neuen Rubrik „Frage des Monats“ (Seite 15). Text: Redaktion Fotos: R. Rudolph, Ibefisch/pixelio Info: www.elektro.at Einkaufen wann & wie Sie wollen! t amarkt.a i d e m . w auf ww - Immer und überall einkaufen! in Ihrem Media Ma rkt - Online bestellen und Ware am gleichen Tag in Ihrem Media Markt abholen! - Online bestellen und vom Umtausch- & Reparaturservice im Markt profitieren! - Online-Shop mit österreichischer Sicherheit! - Im Markt vorbeikommen, ausprobieren und Ware sofort mitnehmen! - Im Markt vorbeikommen und Ware nach Hause liefern lassen! www.mediamarkt.at HINTERGRUND Mehr Info auf elektro.at STORYLINK: 1201101 Ziel: Mit Multichannel zur Nummer eins Media Markts neue Strategie(n) Seit Anfang des Jahres setzt Media Markt in Österreich voll auf die Verzahnung von Online- und stationärem Handel. Der Großflächenanbieter will im Internet die Nummer eins sein und die Konsumenten nehmen den Mix laut MM schon sehr gut an. edia Markt ist in Österreich bereits im Mai 2010 ins Online-Geschäft M gestartet, die Testphase ist seit Sommer 2011 beendet. Kurz vor Jahreswechsel wurde – und wird nach wie vor – kräftig die Werbetrommel gerührt. Der Slogan dazu lautet: „Das Leben ist ein Wunschkonzert – aber nur bei Media Markt“. Gemeint ist damit ein neues MultichannelSystem, mit dem Media Markt zur Aufholjagd im Internet bläst. Die Eckpunkte sind dabei: online bestellen und im Markt abholen, online bestellen – Umtausch und Reparaturservice im Markt nutzen, im Markt vor Ort ausprobieren und Ware sofort mitnehmen, im Markt kaufen und Ware nach Hause liefern lassen und online shoppen mit österreichischer Sicherheit. Es handelt sich also um eine richtige Verschmelzung der beiden Vertriebskanäle Online und stationär. „Auf dem richtigen Weg“ Die Negativ-Meldungen aus Deutschland rund um den Machtkampf zwischen Ex-Metro-Chef Eckhard Cordes und Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals überschatten in den Medien so manche Ereignisse, so auch die Neuausrichtung, die ja – wie E&W bereits berichtete – auch schon in Deutschland voll im Gange ist. Österreich-Chef Frank Kretzschmar sieht Österreich trotz der Kritik daran, dass Media Markt (bzw Media-Saturn) den Sprung auf den Online-Zug verschlafen habe, auf dem richtigen Weg, wie er Mitte Jänner bei einer Pressekonferenz in Wien erläuterte. Denn: „Wir sind eine Online kaufen, im Markt abholen: Das ist große Marke. Wir müssen ein perfektes die neue Multichannel-Strategie von MM. System bieten, das erwartet der Kunde von uns. Und das hat halt etwas länger geverfünffacht – die Ausgangsbasis war aldauert“, so Kretzschmar. lerdings eher niedrig. Konkrete Zahlen für Ambitionierte Ziele Österreich werden laut Kretzschmar erst im März vom Metro-Konzern veröffentDie Ziele, die Media Markt in Öster- licht. Bezüglich der online verfügbaren reich mit der neuen Strategie erreichen Artikel gab es auch Neuigkeiten. So sind möchte, sind hochgesteckt: „In drei bis derzeit rund 3.500 Artikel auf www.mefünf Jahren wollen wir in Österreich zur diamarkt.at erhältlich „und es kommen Nummer 1 im Onlinehandel werden“, so laufend neue dazu“, so Kretzschmar. Bei Kretzschmar. Derzeit sitzt Amazon auf den derzeit verfügbaren Artikeln handelt diesem Thron. Doch Media Markt sei es sich um die am stärksten nachgefragten, deutlich auf dem steigenden Ast. In Zah- „mit diesen Produkten machen wir 40 bis len bedeutet dies: Von 2010 auf 2011 hat 50 Prozent des Umsatzes.“ Bereits jetzt sich der Umsatz, der online erzielt wurde, werden 46 Prozent aller online bestellten Artikel im Markt abgeholt – das spricht deutlich für das neue MultichannelKonzept. DITECH: „VERZERRTE WAHRNEHMUNG“ Einen Tag nach der Pressekonferenz von Media Markt in Wien veröffentlichte DiTech-Chef Damian Izdebski auf dem offiziellen DiTech-Blog (http://blog.ditech.at) ein Schreiben – direkt gerichtet an Media Markt-Chef Frank Kretzschmar. Das Schreiben trägt den Titel „Verzerrte Wahrnehmung des Marktes“. Izdebski kritisiert darin, dass Media Markt so tue, als ob man den Onlinehandel jetzt gerade erfunden hätte. Hier ein kleiner Auszug: „Lieber Herr MediaMarkt-Geschäftsführer Frank Kretzschmar, ich habe gerade in der heutigen Kronen Zeitung ein Zitat von Ihnen gelesen und musste dabei herzlich lachen. Es interessiert 14 | 1-2/2012 mich allerdings sehr, ob Sie mit der Aussage: ,... Als einziger Anbieter kann man bei uns zB online kaufen und dann im Geschäft abholen, umtauschen etc.’ bewusst nicht davor zurückschrecken, die Unwahrheit zu erzählen, oder ob Sie es einfach nicht besser wissen. Ich frage mich, was schlimmer ist. Es ist für mich als Unternehmer faszinierend, wie die großen Konzerne es manchmal schaffen, die Realität am Markt wegzublenden, um die Fehleinschätzung der Marktentwicklung und ihre Versäumnisse der letzten zehn Jahre gegenüber der Öffentlichkeit schön zu reden.“ Mehr lesen Sie auf www.elektro.at. Ausblick In Zukunft will man auf eine stärkere Listung auf Online-Preisvergleichsseiten (Geizhals etc) setzen und damit neue Kunden ansprechen. Ein eigener InternetShop-Auftritt von Saturn Österreich soll auch noch 2012 starten. Details dazu sind allerdings noch keine bekannt. Eines ist jedoch klar: Österreich war für Media-Saturn bezüglich des Onlinehandels der Testmarkt für Europa. In Deutschland etwa startete man bereits im Oktober 2011 einen Saturn Online-Shop, und auch Media Markt Deutschland folgt. Man darf also gespannt sein, wie es in Zukunft mit Media-Saturn weitergeht. Text: Peter Fußl Foto: Media Markt Info: www.mediamarkt.at Frage des Monats | HINTERGRUND Wie war das Weihnachtsgeschäft 2011? Crisenkind? Die Zahlen berichten von einem leichten Plus im Weihnachtsgeschäft und die Kooperationschefs zeigen sich für ihre Verbände ebenfalls zufrieden. Wie aber stellt sich die Situation aus Sicht des Fachhandels dar? Haben sich die Österreicher von der Krisenberichterstattung in den Medien Weihnachten verderben lassen, oder war es ein Ansporn zum Einkaufen, und wie sieht es für 2012 aus? Wir haben nachgefragt: Hermann Niessler Peter Strohbichler Günther Ramert „Das Weihnachtsgeschäft war ganz gut. Wir machen viel durch den persönlichen Kontakt mit unseren Kunden. Da fahren wir derzeit auf Hochtouren. Sprich, wir machen so viel wie nie zuvor, und es sieht so aus, dass es noch besser wird. Die Krise tut uns ,wohl’, weil die Kunden Sicherheit suchen und bei uns finden sie eine Oase der Ruhe und Verlässlichkeit. Allerdings konzentrieren wir uns auf die Weißware. Die UE rundet da nur unser Angebot ab, denn die UE bringt uns bei diesen Preisen keinen richtigen Ertrag mehr.“ „Weihnachten hat sehr spät angefangen, aber bis zum Schluss hat es sich wieder gut entwickelt. Aber die Kunden waren etwas zurückhaltender, bzw haben viele schon vorher ihr Geld ausgegeben. – Kauften früher die Kunden eine Waschmaschine oder einen Trockner, so kaufen sie jetzt beides und zahlen sofort. Das war besonders gut zu sehen, wie es mit der Krisenberichterstattung in den Medien losgegangen ist. Von 2012 lasse ich mich deswegen überraschen. Ich selbst gehe allerdings mit einer positiven Grundeinstellung ins Jahr.“ Elektro Niessler, Gramatneusiedl Expert Strohbichler, Seekirchen „Das Weihnachtsgeschäft lief recht gut. Die Industrie hat teilweise vielleicht nicht genug eingekauft und es ist zu Lieferproblemen gekommen. Auf jeden Fall ist preisbewusster eingekauft worden. Mit dem heurigen Jahr sind wir zufrieden, weil wir auch mit Photovoltaik arbeiten. Und hier ist die Nachfrage relativ groß. Im Handel selber ist es momentan, wenn man den Februar hernimmt, gerade etwas ruhiger. Wir sind jetzt aber nicht der typische Händler, weil wir eben auch Insta und PV machen und wir haben für das ganze Jahr schon gut Aufträge im Haus.“ EP: elektro ramert, Feldbach Phillip Wrann Elisabeth Sommer Monika Forster „Das Weihnachtsgeschäft war gut. Es ist so, dass wir mit Jahresende die Umsätze des Vorjahres und unsere Ziele, die wir uns gesteckt haben, erreichen konnten. Die Braune Ware ist gut gegangen. Durch den Preisverfall mussten wir aber mehr Geräte verkaufen. Die Weißware lief bei uns sehr gut. Das Ganze ist aber schon eher ein Ganzjahresgeschäft. Es ist nicht mehr so, dass wir alles auf das Weihnachtsgeschäft konzentrieren, so wie das früher der Fall war. Im laufenden Geschäftsjahr sind wir schon voll im Stress. Grund dafür ist die Analog-Abschaltung und weil wir in einem Tourismus-Gebiet sind. Da gibt es gerade wirklich sehr viel zu tun.“ „Anfang Dezember habe ich schon geglaubt, ich bleibe auf den Geräten sitzen. Erst mit dem 12. ging es los. Vom Umsatz bin ich genau auf Vorjahr. Der Jänner hat gut angefangen. Fakt ist, dass die Kunden durch die Medienberichte verunsichert sind. Ich verkaufe Qualität und kaum Einstiegsgeräte. Kunden, die Geld haben, sind auch bereit, viel auszugeben, wie für A+++. Aber das ist halt nicht die breite Masse. Was mich ärgert, ist der Preisverfall, auch bei Kaffeemaschinen. Aber heuer bin ich einfach nicht mehr runtergegangen mit den Preisen. Das funktioniert auch.“ „Wir sind sehr zufrieden mit dem Weihnachtsgeschäft, denn wir haben sehr hochwertig verkauft. Bei den Beratungsgesprächen merken wir, dass sich die Kunden wieder etwas leisten wollen, sie investieren lieber in hochwertige Produkte und sie lassen sich auch überzeugen, dass Qualität ihren Preis hat. Das zieht sich durch alle Bereiche, von der E-Technik bis hin zur Weißware und der UE. Das beobachten wir schon seit einem Jahr bei unseren Kunden und wir sind guter Dinge, dass sich der Trend auch 2012 fortsetzt.“ Kühl-Gastro-Tec, Oberpullendorf Expert Oberklammer, Waidhofen an der Ybbs Red Zac Wrann, Velden 1-2/2012 | 15 HINTERGRUND Mehr Info auf elektro.at Stehen bald die Smartphone-Shopper im Geschäft? STORYLINK: 1201102 Internet in der Nahdistanz Wenn es beim Boxen in den Infight geht, ist es nicht mehr schön, führt allerdings oft zur Entscheidung. Mit Smartphones und M-Commerce-Apps können die Online-Anbieter mit dem stationären Handel in den Infight gehen. Denn der Kunde kann so eine ganze Reihe von Vorteilen aus beiden Welten für sich nutzen: totale Information, Beratung, das Objekt der Begierde zum Greifen nah und natürlich den besten Preis. ine Verzehnfachung des globalen moE bilen Datenverkehrs sagt Netzwerkausrüster Ericsson bis 2016 voraus. Mit zunehmender Nutzung des mobilen Internets durch Smartphones nimmt auch der M-Commerce zu. Immer mehr User kaufen mobil oder sie nutzen ihre Smartphones dazu, auch mobil – sprich, auch während des Einkaufes – Preise zu vergleichen, oder ein Produkt zu bestellen. Smartphone-Gefahr am POS? Muss sich nun der Fachhandel nicht mehr nur mit dem Internet auf Armeslänge herumschlagen, sondern hat die Online-Konkurrenz gleichsam im Infight bei sich im Geschäft? Glaubt man den ersten Untersuchungen in Deutschland zu dem Thema, ist die Gefahr erst im Werden. Bei den deutschen Marktforschern ist das Thema seit dem vergangenen Jahr präsent. So kam der deutsche Marktforscher InterOne 2011 in seiner Studie „The Retail Revolution, How digital technologies change the way we shop“ zum Ergebnis, dass Mobiltelefone derzeit noch eher den Kunden beim Einkauf stören: 10% bis 20% der deutschen Kunden telefonieren mit Freunden oder werden auf eine andere Weise von ihrem Mobiltelefon beim Einkauf abgelenkt. Andere nutzen das Mobil- AM PUNKT SMARTPHONES statt Geizhalsausdruck erlauben den Kunden direkten Preisvergleich vor Ort. STRICHCODES ermöglichen den direkten Zugang zu Zusatzinformation. EXPERIMENTIERPHASE nutzen. Bisher werden Smartphones nur von Early Adoptern am POS eingesetzt. 16 | 1-2/2012 Ist das Smartphone die natürliche Evolution des Geizhals-Ausdrucks? Eines ist klar, das Smartphone am POS kann einfach mehr. telefon allerdings als Informationsquelle, sumenten über ihr Smartphone direkt einum sich mit von Bekannten beraten zu kaufen. lassen oder rückzuversichern. Eine Möglichkeit, die dem Benutzer mit jedem Geizhals-App Handy offensteht und auch oft genutzt und Strichcode-Leser wird. Aber das Thema gewinnt an Fahrt. Das Doch Smartphones bieten in diesem zeigt auch ein Blick zu Geizhals. Seit verZusammenhang einfach mehr. Die Kun- gangenem Juni steht österreichischen den können online die Preise verschiede- iPhone-Usern eine App für den mobilen ner Anbieter vergleichen oder die Preisvergleich zur Verfügung. Im Oktober Barcodes scannen, um zusätzliche Pro- folgte auch die Android-App. Beide Anduktinfos zu beziehen. Das Smartphone wendungen wurden inzwischen laut Marzu nutzen, um gleich im Geschäft – wo- keting-Leiterin Vera Pesata mehrere möglich nach der Beratung durch einen hunderttausend Mal heruntergeladen und Verkäufer – online einzukaufen, ist derzeit standen auch für einige Zeit an der Spitze noch nicht weit verbreitet. Nur jeder 20. der österreichischen Download-Charts. Smartphone-User bestellt laut InterOne „Wir schätzen, dass die mobilen Zunoch im Laden bei der Online-Konkurrenz. Auffällig sei aber, dass die Zahl ähn- griffe derzeit rund 5% des Traffics ausmalich hoch liege wie bei den übrigen chen. Mittelfristig gehen wir davon Smartphone-Aktivitäten. Die Marktfor- aus, dass bis zu 10% der User vom scher von InterOne gehen daher davon Smartphone aus auf Geizhals zugreifen aus, dass in Zukunft deutlich mehr Kon- werden“, so Pesata gegenüber E&W. „Wir HINTERGRUND nehmen allerdings nicht an, dass sich für lion mobiler Seitenaufrufe von Aktionsden Handel unmittelbar viel ändern wird. finder.at, wobei vor allem Prospekte von Es verschiebt sich mehr. Kommen die Elektromärkten abgefragt wurden. Kunden derzeit mit dem Internet-Ausdruck ins Geschäft, so nutzen sie in Zu- Offensive kunft die App.“ Wie soll man nun auf die SmartphonePesata sieht vor allem die Großfläche Shopper reagieren? Klar ist, dass diese gegenüber den Smartphone-Shoppern Internet-Zettelkunden bei Preisver- handverwundbar. Hier habe der Kunde eine lungen mit dem Händler ein neues große Auswahl an Produkten und könne Druckmittel in der Hand haben. Anderergleich anhand der Strichcodes der Pro- seits müssen sich auch die Endkunden erst dukte relativ ungestört die verschiedenen an das neue Instrument gewöhnen. InterAngebote vergleichen: „Die Smartphone- One empfiehlt daher, die jetzige ExperiApps erleichtern den Preisvergleich direkt mentierphase zu nutzen und das Thema vor Ort. Die meisten Anwendungen ver- offensiv anzugehen, um Erfahrungen zu fügen heute schon über integrierte Strich- sammeln und die neuen Möglichkeiten code-Leser, mit denen der Kunde direkt aktiv zu nutzen. So könne der Handel zu den verschiedenen Angeboten geleitet Smartphones als zusätzlichen Servicekanal wird.“ nutzen, indem man Informationen zu dem Produkt in digitaler Form bereitstellt. Ein anderer österreichischer Anbieter, Eine andere Möglichkeit besteht darin, der eine Smartphone-App zur Einkaufs- die Kunden als Werbeträger zu gewinnen. unterstützung gelauncht hat, ist Aktions- Indem man den Kunden dazu anregt, finder.at. Das Salzburger Unternehmen Smartphone-Fotos vom Shop oder von bringt damit Flyer des Handels nicht nur sich selbst mit dem neu gekauften Proauf den heimischen PC, sondern auch dukt seiner Wahl gleich mit seinen soziaaufs Smartphone. Innerhalb von einem len Netzwerken zu teilen, womit man den Monat wurde diese App 28.000 Mal Wiedererkennungswert für das eigene Geheruntergeladen. Seither gab es eine Mil- schäft steigert. Geizhals-ML Vera Pesata geht davon aus, dass es mit den Smartphone-Shoppern eher zu einer Verschiebung unter den Kunden kommen wird. Schließlich kann der Fachhandel aber auch die Kaufsituation im Geschäft so beeinflussen, dass Einkaufserlebnis und Verfügbarkeit andere Argumente wie den Preis überwiegen. Text: Dominik Schebach Foto: Redaktion | Geizhals Woran erkennt man eine Expert Elektrofachhändlerin? An der Offenh eit für Innova tionen? t? tigen Dinge is Am für die wich Kopf, der frei Am Blick, der au fs Wesentliche ge An der Nase fürs Am ri chtige n Ges Monika Forster Expert Oberklammer, Waidhofen richtet ist? Geschäft? pür? Man erkennt sie am Erfolg. Werden auch Sie Expert-Partner und nutzen Sie die vielen Vorteile, die Ihnen die weltweit größte Elektrofachhandels-Organisation bietet. Alfred Kapfer hat ein offenes Ohr für Sie: 07242/290 700 oder [email protected] Mehr Info auf elektro.at HINTERGRUND STORYLINK: 1201103 HB Austria geht mit dem neuen Line-up auf Österreich-Tour Pflichttermin für den EFH Wenn es nach HB-Chef Christian Blumberger geht, wird es DIE Roadshow 2012. Mit sämtlichen Neuheiten im Gepäck macht sich der Distributor im März auf Tour. Schließlich gibt es jede Menge herzuzeigen – zu den bereits bestehenden Produktbereichen gesellen sich nun auch noch die Felder Mobiles, IT & Solutions aus dem Hause Samsung sowie Tablets & Mobiles der Marke Schaub Lorenz. m Umfeld diverser NeuheitenvorstellunIheurigen gen der Marktbegleiter will sich HB im Frühjahr hervortun – mit DER Roadshow des Jahres 2012. „Ganz einfach, weil wir derzeit der wichtigste Partner für den österreichischen Fachhandel sind. Wir waren mit Samsung die klare Nummer eins vor Sony. Rechnet man noch unsere anderen Marken dazu, sind wir der absolut wichtigste Lieferant – und dementsprechend wollen wir uns mit der Roadshow präsentieren“, stellt HB-Chef Christian Blumberger klar. Der hat für die fünf Stationen daher „sehr nette, große Locations“ – je 500 bis 700 m2 – ausgewählt und sich außerdem ein neues Veranstaltungskonzept ausgedacht. „Come & Touch“ Anders als in den letzten Jahren stehen heuer Bühnenvorträge auf dem Programm, die den Besuchern einen Überblick über das neue Line-up 2012 vermitteln sollen – mit Samsung UE, WW, IT & TK und Mobiles, Schaub Lorenz UE, WW und Tabs & Mobiles sowie Loewe UE das mit Sicherheit AM PUNKT DIE HB-ROADSHOW macht an folgenden fünf Stationen Halt: Fr., 2. März: Bregenz (Mercure Bregenz) Di, 6. März: Kitzbühel (Schloss Lebenberg) Fr., 9. März: Linz (Lederfabrik) Di., 13. März: Graz (Seifenfabrik) Di., 20. März: Baden (Casino Baden) AGENDA: 18–19 Uhr: Einlass und Buffet 19–21 Uhr: Vorträge über die ProduktNeuheiten 2012 21–23 Uhr: „Touch the Products“ und Einzelgespräche mit dem AD ANMELDUNG unter www.hb-europe.com 18 | 1-2/2012 Für HB-Chef Christian Blumberger liegt es auf der Hand, dass der führende UE-Distributor dem Fachhandel auch DIE Roadshow des Jahres bieten muss. bislang umfangreichste der HB-Geschichte. Dabei ist es keineswegs nostalgischer Klassenzimmer-Charme, den Blumberger mit diesem Konzept versprühen möchte: „Wir müssen das so machen, weil es anders nicht möglich wäre, dem Fachhandel dieses Riesensortiment zu zeigen. Aber das Motto der Roadshow lautet ,Come & Touch’ – das ist im Anschluss an die Vorträge natürlich möglich und ausdrücklich erwünscht. Wir haben sehr, sehr viele Produkte mit, um jedem Händler die Chance zu geben, auch all das in natura zu Gesicht zu bekommen, was er sonst vielleicht nur aus dem Katalog kennt.“ frisch von der CES. In Las Vegas hatte Samsung mit Highlights wie WiFi-tauglichen Kompaktkameras, einem 55 Zoll großen OLED TV und ganz besonders mit dem Cloud-basierenden SmartTV-Feature „AllShare Play“ für Furore gesorgt. Näheres dazu gibt’s in der E&W Märzausgabe. Während Samsung die Barrieren zwischen den Endgeräten zu überwinden sucht, folgt auch HB dieser Devise und führt ganze Produktbereiche mit der UE zusammen. Mit Jahresbeginn wurden die Bereiche Samsung IT & Solutions sowie Mobiles in die Distribution aufgenommen: Dh, über HB können nun ausgewählte Grenzüberschreitend Smartphones (Galaxy S II, Note, Nexus und Ace – ausschließlich freie Endgeräte) Wie unschwer zu erraten sein dürfte, ebenso bezogen werden wie Laptops, Mowird das neue UE-Sortiment von Samsung nitore, Speicherkarten, Large Format Disim Mittelpunkt der Roadshow stehen – plays, White Boards oder SSDs. „Es ist ein HINTERGRUND Riesenspektrum an Produkten, aus dem wir auf der Roadshow nur einen Auszug präsentieren können“, erklärt Produktmanager Oliver Weiss. „Aber Solutions ist definitiv wörtlich zu verstehen: Samsung ist in der Lage, für jede Anwendung eine Lösung zu bieten. Der Fachhändler muss nur sagen, was benötigt wird.“ Hatte HB das klassische Projektgeschäft bislang vorwiegend im Bereich Hotel-TV unterstützt, werden die Möglichkeiten der FH-Partner nun schlagartig vervielfacht: „Wie beim Hotel-TV läuft auch hier nichts direkt, sondern alles ausschließlich über einen Fachhändler vor Ort. Diesem erschließt sich somit ein neues Feld mit neuen Verdienstmöglichkeiten“, ergänzt Blumberger. Und verrät das Rezept, mit dem der Fachhandel zum Erfolg kommen wird: „Ein ganz entscheidendes KriteDavid Henmüller ist als Produktmanager für die SL Tabs und Mobiles verantwortlich rium ist das Thema Konvergenz – speziell und wird dem Fachhandel auf der Roadshow die ersten beiden „Babys“ näherbringen. zu UE-Produkten. Das wird noch viel extremer werden, als es ohnehin schon ist. Für den Fachhändler bedeutet das, dass er Peripheriegeräte einerseits bieten können muss, hoch gesteckten Erwartungen, gerade bei handy“ SL PHONE (UVP: 59 Euro), mit andererseits ist es notwendig, dass er diese den Tablets, macht Blumberger keinen dem HB in den bisherigen Hoheitsgewäsauch bedienen und komplett installieren Hehl: „Schätzungen zufolge umfasst der sern von Emporia fischen will. Step 2 Markt in Österreich der- schwebt dem HB-Chef schon vor: Geplant kann. Denn damit hebt zeit rund eine Million ist, dieses schlanke Sortiment im Laufe des er sich von anderen Ver„Konvergenz ist ein Smartphones – bei glo- Jahres noch zu erweitern. triebskanälen wie der entscheidendes Kriterium. bal rund einer Milliarde. Großfläche völlig ab.“ Das wird in Zukunft noch Wie das in der Praxis Bei Tablets sollen es 200 Bild und Ton viel extremer. ” funktioniert, will HB im Millionen weltweit sein, Christian Blumberger Rahmen der Roadshow Die TV-Geräte von Schaub Lorenz dürwas eine Stückzahl von „eindrucksvoll zeigen“ – 200.000 in Österreich fen auf der Roadshow natürlich ebenfalls und sich dem Fachhandel gegenüber als ergibt. Und von diesem Kuchen wollen wir nicht fehlen. Mittlerweile als reine Fachhanjener Partner präsentieren, der sämtliche be- 10%, sprich 20.000.“ Dementsprechend nötigten Produkte aus einer Hand inklusive sind die SL PADs auch positioniert: als ErSupport und Vor-Ort-Betreuung bieten satz für Spielekonsole, tragbaren DVDkann. Player, Laptop & Co, zu einem deutlich AD-VERSTÄRKUNG attraktiveren Preis (UVPs: 159 Euro für das Markenausbau erald Ott ist 8 Zoll Modell, 259 für das professioneller mit 16. Jänausgestattete 10 Zoll Pad). Dass SL – anders Was im Herbst 2011 noch auf der als etwa die Schaub Lorenz TV-Geräte – ner zu HB zuWunschliste des HB-Chefs gestanden ist, eine All-Kanal-Marke ist, erachtet Blumberrückgekehrt und wird nun Wirklichkeit: Ab Februar kom- ger als nicht weiter problematisch: „Ein Tahat die Betreuung men die ersten beiden Tablets sowie das blet gehört einfach auch in Kanäle wie die der Loewe-Parterste Mobile der Marke Schaub Lorenz in Großfläche. Aber für den Fachhandel lassen ner in Salzburg, den Handel – in diesem Segment schlicht sich damit wirklich schöne Spannen erzieNiederösterreich, und trendig als „SL“ bezeichnet. Aus den len.“ Selbiges gilt auch für das „SeniorenOberösterreich und Wien übernommen. Nachdem er schon maßgeblich am Aufbau der Marke Metz beteiligt war, soll seine Erfahrung im Vertrieb von Premium-Produkten nun die Zahl der Loewe-Händler steigern – von derzeit knapp 40 auf 80 bis 100. Sollte Otts Mission erfolgreich sein (wovon HB-Chef Christian Blumberger ausgeht), dann wird das Konzept, für die Loewe-Partner einen eigenen AD bereitzustellen, auf ganz Österreich ausgeweitet. G Bei Schaub Lorenz-TVs bleibt HB dem Triple-Tuner-Konzept treu und bringt bei LED-TVs (li., zweiteiliger Rahmen in Mattschwarz) wie LCD-TVs (Weiß, Silber) frische Designs. 1-2/2012 | 19 HINTERGRUND delsmarke etabliert, wird das erfolgreiche Konzept der Vergangenheit weiter verfolgt: „Alle Modelle sind mit Triple-Tuner ausgestattet, ORF-zertifiziert und auf die Kundengruppe zugeschnitten, die ins Geschäft kommt und sagt: ,Mein Fernseher ist kaputt. Ich brauche einen neuen.’ Der will kein Internet, keine Apps oder sonstigen Schnickschnack, will auch die Bedienungsanleitung nicht lesen, sondern einfach nur fernsehen“, erklärt Produktmanager Hannes Maurer. Diesen Ansprüchen wird HB mit je drei LCD-(26, 32 und 40 Zoll) und LED-Modellen (26, 32 und 46 Zoll) gerecht, wobei mit den Farben Silber und Weiß bei den LCD-TVs sowie einem zweigeteilten mattschwarzen Rahmen bei den LED-TVs Abwechslung ins Design gebracht wird. Bezüglich Loewe bietet die Roadshow die Gelegenheit, die komplette Range in natura sehen zu können: „Wir haben die drei Hauptgruppen Xelos, Art und Connect in zahlreichen Ausführungen dabei sowie selbstverständlich auch die neuen Sound-Produkte“, so Maurer. Heiße Weiße Immer weniger vernachlässigen kann der umtriebige Händler auch die Weißware aus dem HB-Sortiment. Das zeigt sich schon an der Mannschaft. „Wir haben einiges in die Manpower investiert“, betont Gerhard Reindl, Verkaufsleitung Hausgeräte, im Gespräch mit E&W. So wurde mit Handelsprofi Markus Böhm (Werdegang: Köck, Cosmos, Saturn) seit 1. 4. 2011 das Team aufgestockt. Böhm ist bei HB-Austria Produktmanager für die Weißware bei Samsung und „ein sehr sehr wichtiger Mann bei uns“, so Reindl. „Ich freue mich schon, wenn wir Samsung auch in der Weißware zu einer erfolgreichen Marke im Fachhandel führen“, so Böhm. „Wir haben zudem in den Außendienst investiert und haben jetzt mit Andreas Pfeiffer einen Mitarbeiter, der rein den Osten betreut. Für Tirol, Vorarlberg und Salzburg ist Günther Haidegger verantwortlich. Somit haben wir den Kreis geschlossen – im Süden Bernd Graßl und im Norden Michael Wolfger.“ Damit zeigt HB eine noch verstärkte Intensivierung der Händlerbetreuung. „Diese Herren sind rein für die Weißware zuständig und Spezialisten, die alle vier aus der Branche kommen“, so Reindl weiter. In puncto Kundenservice (E&W berichtete) rundet die Firma Zimmermann das Paket ab. „Das Ziel der Roadshow ist, die ganzen Neuheiten, die auch auf dem Samsung European Forum in Prag vorgestellt werden, der breiten Händlermasse in Österreich näherzubringen. Wir erwarten uns ca. 150 Händler pro Abend, die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren und es schaut sehr gut aus.“ Das Line-up von Samsung lässt sich gut an. Es kommt ein neuer Waschvolltrockner für 8 kg zum Waschen und 5 kg zum Trocknen – die Innovation dabei ist die Schaum Aktiv-Technologie. Auch bei Side-by-Side-Geräten kommen neue Modelle. Highlight ist ein SbS in einer sehr guten Preislage von rund 1.500 Euro UVP mit Wasserspender, Minibar, „in einer ganz neuen Optik“. Das Erscheinungsbild von diesem Gerät ist wie Edelstahl, ist aber keines. Mit diesem neuen Material aus der Samsung-Schmiede ist dieser SbS besonders pflegeleicht. Die EEK ist A+, die NoFrost-Funktion soll garantieren, dass das auch so bleibt. Neben neuen Geräten im Bereich Kühlen und Gefrieren (siehe E&W Online) setzt Samsung natürlich auch auf den boomenden Markt der Roboterstaubsauger. So kommen zwei neue NaviBots auf den Markt – ein roter im Einstiegsbereich von 349 Euro UVP – ohne virtual guide und ohne Fernbedienung. Das Topgerät NaviBot SR-8980 hat nicht nur ein verbessertes Navigationssystem und eine längere Saugleistung, sondern lässt sich auch via App steuern. UVP: 799 Euro. Wie bekannt ist Schaub Lorenz eine Ergänzung für die WW von HB Austria. Hier setzt man den Schwerpunkt auf eine neue Retro-Line im Bereich Kühlen und Gefrieren. Die Farbe Creme ist bereits auf dem Markt, nun baut Schaub Lorenz mit Bordeaux und Weiß diese Linie auf. Mit 1,90 m Höhe und 60 cm Breite ist das A+Geräte zu einem interessanten Preis von 759 Euro UVP zu haben. Als Abrundung kommt eine Kühlkombi auf den Markt in Weiß, Bordeaux, Mattschwarz und Ferrarirot. „Da waren wir etwas mutiger“, lacht Böhm. Detailliertere Produktinfos gibt es auf E&W Online und natürlich auf der Roadshow. Ausblick Durchwegs positiv fällt Blumbergers Prognose für 2012 aus: „Ich schätze den UE-Markt insgesamt wie 2011 ein, aber wir wollen nicht nur Nummer eins im Fachhandel bleiben, sondern uns steigern und vor allem mit Samsung Marktanteile gewinnen. Dafür werden wir einige Aktionen und Konzepte starten bzw intensivieren, zB das Kompetenzpartnerprogramm weiter ausbauen. Große Steigerungen erwarte ich mir in der Weißware und außerdem ein gutes Zusatzgeschäft durch die neuen Produktgruppen.“ Und wenn alles glatt läuft, sollte die HB-Gruppe im kommenden Geschäftsjahr (ab April) die 100 Mio Euro Umsatzmarke knacken können. Gerhard Reindl, Markus Böhm und Erich Posch (v.l) setzen mit Samsung und Schaub Lorenz neue Akzente am österreichischen WW-Markt. 20 | 1-2/2012 Text: B. Paur | W. Schalko Fotos: HB | B. Paur | W. Schalko Info: www.hb-europe.com Patentrechte in den USA und anderen Ländern verliehen und/oder beantragt. iPhone®/iPod® nicht im Lieferumfang. Die Home Entertainment Zukunft ist da! Was Ihre Kunden für die Zukunft wünschen. Wie Bose schon heute diese Wünsche erfüllt. Das Leben ist schon kompliziert genug. Deshalb sollte das Unterhaltungsangebot zu Hause ganz und gar unkompliziert sein. Gerade heute und in Zukunft, wenn immer mehr Musik, immer mehr Filme und immer mehr Spiele aus immer mehr Quellen verfügbar sind. Jetzt machen es die Bose Partner 2000 Händler ihren Kunden ganz einfach, sich zu entscheiden! Die Lifestyle® V- und T-Class Home Entertainment Systems geben allen Kunden heute und in Zukunft die freie Wahl der Audio-/Video-Quellen – wie z. B. Blu-ray Player, Spielekonsolen, Kabel-TV oder iPod. Damit in dieser neuen Angebotsvielfalt die Technik nicht zum Spaßverderber wird, wollen Ihre Kunden mitreißenden Spitzenklang, diskrete Eleganz und einfachste Bedienung in einer neuen Dimension – immer und unabhängig von der Wahl der jeweiligen Audio- und Video-Quelle. Und weil Ihre Kunden zukunftsicher investieren wollen, ist ihre erste Wahl die Technologie, die auch morgen und übermorgen bereit ist für alle neuen Quellen – am besten ganz einfach auf Knopfdruck. Nur von Bose: Die Unify® Technology integriert automatisch bis zu 6 HD Audio-/Video-Quellen. Bose Kunden kontrollieren alle Quellen und Funktionen über einfache Navigationsmenüs „on-screen“ und eine einzige, logische Fernbedienung. Schon nach wenigen Minuten steuert jeder Nutzer zu Hause sicher durch die neuen Home Entertainment Welten. Bose Ges.m.b.H. • Wienerbergstraße 7 • A-1100 Wien • Tel.: (01) 6 04 04 34-0 • Fax: (01) 6 04 04 34-23 • www.bose.at HINTERGRUND Ist die Festplattenabgabe rechtens oder nicht? – Die Antwort gibt das Höchstgericht. Das 50:50-Dilemma Seit den ersten Versuchen, die Leerkassettenvergütung („URA“) ins digitale Zeitalter überzuführen, scheiden sich daran die Geister. Zum jüngsten Vorstoß, eine Urheberrechtsabgabe auf Festplatten einzuheben, kassierte die Austro Mechana kürzlich eine Abfuhr in zweiter Instanz. Somit wird der Rechtsstreit nun vor dem OGH prolongiert. Der findet in der Causa Festplattenabgabe zwar sicher einen Sieger, ob es am Ende aber auch einen Gewinner gibt, scheint höchst fraglich. – Eine perspektivische Betrachtung. I m Jahr 2005 hatte die Verwertungsgesellschaft Austro Mechana den ersten Versuch unternommen, die Leerkassettenvergütung auf Festplatten auszuweiten. Im daraus resultierenden als „GericomUrteil“ bekannt gewordenen Präzendenzfall blitzte die Austro Mechana beim Obersten Gerichtshof (OGH) ab: Dieser erklärte eine Urheberrechtsabgabe (URA) auf Computer-Festplatten für unzulässig. Nächster Versuch Fünf Jahre später unternahm die Verwertungsgesellschaft einen neuerlichen Versuch und führte mit 1. Oktober 2010 die URA auf Festplatten in PCs, Noteund Netbooks sowie auf externe Festplatten und externe Multimedia-Festplatten ohne Recording-Funktion ein. Prompt zog daraufhin HP stellvertretend für die Schar der Zahlungspflichtigen vor Gericht – und bekam im April 2011 in erster Instanz Recht, dass das Gericom-Urteil AM PUNKT DIE FESTPLATTENABGABE wurde in zweiter Instanz abgewiesen – die Austro Mechana zieht daher vor den Obersten Gerichtshof. DER OGH hat die Einhebung einer Festplattenabgabe bereits 2005 als unzulässig erklärt (Gericom-Urteil). Im aktuellen Fall ist frühestens zu Jahresende mit einem Urteil zu rechnen. FÜR DEN HANDEL hätte ein Urteil im Sinne der Austro Mechana fatale Folgen. Denn das würde bedeuten, dass die Festplattenabgabe für alle seit dem Zeitpunkt der Tarifveröffentlichung (2010) verkauften Geräte nachzubezahlen wäre. Die Größenordnung dieser Abgabe beziffert die Austro Mechana mit 10 Mio Euro pro Jahr, Bundesgremialobmann Wolfgang Krejcik spricht dagegen von 20 bis 30 Mio. 22 | 1-2/2012 Festplattenabgabe Ja oder Nein? Mit dieser Frage ist derzeit – wieder einmal – der OGH beschäftigt. Schon 2005 war die Causa Gegenstand der gerichtlichen Höchstinstanz. auch im aktuellen Fall anzuwenden sei. Die Austro Mechana hatte argumentiert, dass sich die Nutzungsweise von Computern seit 2005 grundlegend verändert habe und die Nutzer ihre Musiksammlungen (ausgegangen wird hier von durchschnittlich zumindest 2.500 Files pro Gerät) heute vorwiegend als Dateien ablegen würden. Nun ist die Austro Mechana mit ihrer Forderung auch in zweiter Instanz beim Oberlandesgericht Wien abgeblitzt. Weshalb Austro Mechana Geschäftsführerin Ursula Sedlaczek den Gang zur dritten Instanz, dem OGH, angetreten hat. „Wir hoffen, dass der OGH noch in diesem Jahr eine Entscheidung trifft, weil die ständige Rechtsunsicherheit für keine der betroffenen Parteien befriedigend ist“, erklärt Sedlaczek. Die Chancen, vor dem OGH mit ihrem Anliegen doch noch durchzukommen, beziffert sie mit 50:50. Klarer Standpunkt Worum es der Austro Mechana als Interessensverteterin geht, beschreibt Sedlaczek als eine Existenzfrage: „Uns geht es um das Einkommen von Künstlerinnen und Künstlern, das ständig kleiner wird. Die Einnahmen aus der Leerkassettenvergütung sind in den letzten fünf Jahren um 50% geschrumpft.“ Und sie stellt klar: „Bei einem positiven OGH Urteil wäre endlich für alle Beteiligten Klarheit geschaffen. Die Konsumenten würden endlich wissen, wofür sie die URA auf Festplatten zahlen – die ja auch schon eingehoben wird. Und die Künstlerinnen und Künstler würden endlich das eingehobene Geld erhalten, denn bislang haben nur ein paar kleine Händler die eingehobene URA auch tatsächlich an uns abgeführt.“ (Anm.: Was bis dato eine Summe von weniger als 30.000 Euro ausmacht). HINTERGRUND Sollte der OGH nicht im Sinne der Einigkeit zwischen Arbeiterkammer und Austro Mechana entscheiden, ist das dem Handel – namentlich Wolfgang Thema für Sedlaczek aber keineswegs ab- Krejcik. gehakt: „Wenn der „Es kann nicht sein, dass OGH gegen uns entGleich im Anschluss durch die Veröffentlichung scheidet, müssen wir – an das Urteil in zweiter in der Wiener Zeitung eine als Treuhänderin für alle Instanz ließ Anfang JänGebührenpflicht entsteht.” KünstlerInnen in Österner die AK Wien mit reich in dieser Sache – Kritik aufhorchen: In Wolfgang Krejcik jedes uns mögliche Mitderen Zentrum standen tel ergreifen, um eine Änderung des Ge- das Verwertungsgesellschaftengesetz sowie setzes herbeizuführen. Denn die erklären das – als „ungerecht“ und „aus konsumenuns mittlerweile ja auch schon die Ge- tenpolitischer Sicht untragbar“ bezeichrichte. Das ist notwendig, denn sollten wir nete – Tarifbildungs-system. Es könne weiter zuwarten, werden wir, die Künstle- nicht sein, dass die Feststellung, ob und in rinnen und Künstler, in einigen wenigen welcher Höhe ein Produkt mit einer AbJahren überhaupt keine Einnahmen mehr gabe belastet werden dürfe, nur durch als Ausgleich für das private Kopieren langwierige Verfahren möglich sei, in haben. Dies ist unserer Meinung nach denen KonsumentInnen keine ParteistelEU- und verfassungswidrig. Die Konsu- lung hätten – am Ende aber zahlen sollen. menten sollen weiterhin die Möglichkeit Wie etwa in den Bereichen Strom oder Teund das Recht haben, private Kopien von lekom bedürfe es staatlicher Regulierung. Werken (Musik, Film, Literatur, Bilder Die AK fordert eine Änderung des Veretc.) zu machen – aber dafür steht den wertungsgesellschaftengesetzes: Eine ReKunstschaffenden auch ein angemessenes gulierungsbehörde solle die Tarife vorab Entgelt zu.“ prüfen und genehmigen, weiters müsse auch die Verwendung der Abgaben beRückendeckung hördlicher Kontrolle unterliegen. Den „Einkommensverlust durch unbezahlten Konsum von Musik, Filmen, Bildern und Texten“ wollen die heimischen Kunstschaffenden jedenfalls nicht länger hinnehmen und haben daher die Initiative „Kunst hat Recht” ins Leben gerufen. Gefordert wird einerseits die Einsetzung einer Regierungskommission zur Entwicklung eines zeitgemäßen Urheberrechts, andererseits ein Bekenntnis der Regierungsparteien zur Festplattenabgabe, die den KünstlerInnen als Ausgleich für Privatkopien zehn Millionen Euro bringen soll. (Anm.: Bundesgremialobmann Wolfgang Krejcik nennt hier die Summe von 20 bis 30 Millionen Euro, mit der zu rechnen sei – jährlich, wohlgemerkt). Sollte bis zum Sommer keine positive Reaktion erfolgen, wollen die Kunstschaffenden als ersten Schritt den Nationalfeiertag boykottieren. Als deren Interessensvertreterin unterstützt die Austro Mechana naturgemäß diese Forderungen: „In aller Kürze: Wir begrüßen und unterstützen ,Kunst hat Recht’, und wir hoffen, dass durch diese Initiative auch klar wird, worum es uns geht – das Einkommen der österreichischen Kunstschaffenden“, erklärt Sedlaczek dazu. Diesen Kritikpunkten und Forderungen schließt sich Krejcik als Vertreter des Handels vollinhaltlich an. Er wolle in keiner Weise die Ansprüche der Kunstschaffenden schmälern, allerdings stößt ihm die Art und Weise, wie bei der Einhebung solcher Abgaben vorgegangen wird, sauer auf: „Es kann nicht sein, dass durch die Veröffentlichung in der Wiener Zeitung eine Gebührenpflicht entsteht – unkontrolliert, unbesteuert und ohne Aufsicht.“ Für den Bundesgremialobmann ist die Mit einer Initiative wollen die Kunstschaffenden ihre Forderungen untermauern. Festplattenabgabe in ihrer jetzigen Form daher „völlig unangemessen“. Es brauche einen klaren gesetzlichen Rahmen, klare Durchführungsbestimmungen und nicht zuletzt eine Einbeziehung des europäischen Umfeldes – denn bei vielen Produkten stelle die URA eine maßgeblich preisbestimmende Komponente dar. Hoffen und Bangen Auch Krejcik hofft daher, dass der OGH bis Jahresende zu einem Urteil kommt. Zu bedenken gibt er, dass es für viele Handelsunternehmen sicher ruinös wäre, wenn der Prozess verloren geht. Aber: „Man tut den Künstlern keinen Gefallen. Denn kauft der Konsument seine Produkte wegen der URA dann bei Amazon, bekommen sie nicht nur weniger, sondern gar nichts – das kann auch nicht im Sinne der Künstler sein.“ Text: Wolfgang Schalko Fotos: pixelio.de | APA Info: www.aume.at | www.elektro.at Zur Unterstützung unseres Teams suchen wir eine(n) selbständige(n) Handelsvertreter/-in für Österreich für den Bereich ELEKTRO:KLEINHAUSHALTSGERÄTE Ihre Aufgaben: • aktives Verkaufen unserer Produktlinien • Neukundengewinnung und eigenverantwortliche Betreuung des bestehenden Kundenstammes Ihre Chance: • Wir bieten Ihnen Perspektiven in einem erfolgreichen Unternehmen, das mit sehr vielen neuen Ideen und interessanten Produkten ständig wächst. Seltene Einigkeit Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung und ein persönliches Gespräch mit Ihnen. Obwohl in zahlreichen Fällen kontroversielle Positionen an den Tag gelegt werden, herrscht in Sachen Festplattenabgabe Für Rückfragen steht Ihnen Herr Dkfm. Robert Grünwald unter 0664/3369283 gerne vor Ort zur Verfügung. 1-2/2012 | 23 Mehr Info auf elektro.at HINTERGRUND STORYLINK: 1201104 Vertriebskonzepte unter Beschuss Rechtens versus richtig Was der Fachhandel als existenzsicherndes Instrument zu schätzen weiß, ist den Verfechtern des uneingeschränkten Spiels der Marktkräfte ein gewaltiger Dorn im Auge: Vertriebskonzepte, die dem Sinkflug der Preise gezielt entgegenwirken und die Mehrwert-Leistungen des Händlers gebührend honorieren. Es handelt sich um ein äußerst heikles Thema, das nun näher beleuchtet wird. Den konkreten Anlass geben infolge einer Geizhals-Studie vermutete „Preisbindungen der zweiten Hand.“ Sich selbst ins Knie schießen Mit diesem vom Leiter der Geizhals-Rechtsabteilung Mag. Markus Nigl stammenden Schreiben werden die Händler aufgefordert, sich direkt an die BWB zu wenden – idealerweise gleich mit entsprechenden Beweisen. nde November veröffentlichte Geizhals eine zusammen mit der WirtE schaftsuniversität Wien durchgeführte Händlerbefragung, an der sich 89 von 503 österreichischen Geizhals-Händlern beteiligt hatten. Rund 47% der Befragten gaben dabei an, in den vergangenen sechs Monaten eine Einflussnahme der Industrie auf die Preisgestaltung verspürt zu haben – 79% nannten eine mögliche Lie- ferverzögerung bei Artikeln, 74% eine mögliche Liefersperre von Artikeln, 51% die Verschlechterung der Einkaufskonditionen und 48% den möglichen Entzug der Herstellerbilderlaubnis für die Bewerbung von Produkten im eigenen OnlineShop. Wie Geizhals-Sprecherin Vera Pesata erklärte, sei aufgrund dieser Ergebnisse die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) aktiv geworden und an Geizhals VERHÖHNUNG DES EFH Das Schreiben, das von Geizhals an die Händler versandt wurde, sorgte für empfindliche Verstimmungen. Wie ein Händler (der an dieser Stelle nicht namentlich genannt werden will) gegenüber E&W meint, handelt es sich sogar um einen regelrechten Angriff auf das Konzept des hochwertigen Markenverkaufs im EFH: „Da hat einer nicht verstanden, wie der Markt funktioniert. Denn die Überzahl an Händlern, die für die Marken präsentieren, beraten oder Service und Reparaturen machen, können die meisten Marken so oder so führen. Aber sie werden allein aus kauf24 | 1-2/2012 männischen Gründen bestimmte Preispunkte nicht unterschreiten. Reine Internet-Haie, die Highend-Marken verramschen wollen, kommen allerdings in Schwierigkeiten, weil sie die Auflagen mancher Markenhersteller nicht befolgen können oder wollen.“ Gerade der beratende Fachhandel sei darauf angewiesen, dass seine Dienstleistung auch entsprechend honoriert werde – als besonderer Affront wird es deswegen empfunden, dass nun der Handel die BWB mit Beweisen gegen FH-Programme versorgen soll. herangetreten. „Viele Händler fühlen sich vom Einfluss der Industrie unter Druck gesetzt – und der Handel profitiert nur solange von solchen Maßnahmen, solange der Kunde nicht in Deutschland oder sonstwo einkauft.“ Nur „Postbote“ „Wir haben daraufhin die Bitte der BWB weitergeleitet. Da die Studie anonym war, haben wir die Aufforderung an alle Fachhändler übermittelt“, führt dazu Markus Nigl, Leiter der Rechtsabteilung von Geizhals, aus. „Die Rechtslage ist ja einfach: Der Handel muss in seiner Preisgestaltung völlig frei sein. Wie das im konkreten Fall aussieht, muss dann ohnehin die BWB entscheiden.“ Eher bedeckt hält man sich in dieser Angelegenheit seitens der BWB. „Wir stehen erst ganz am Anfang unserer Erhebungen. Zum jetzigen Zeitpunkt irgendetwas dazu zu sagen, wäre Kaffeesudleserei“, hält BWB-Sprecher Stefan Keznickl fest. Man prüfe, ob an der Sache überhaupt etwas dran sei. Näheres könne man voraussichtlich in ein bis zwei Monaten bekanntgeben. Bemerkenswert erscheint allerdings, HINTERGRUND sere Interessen sind, stelle ich als Branchenvertreter in Frage.“ Vielfach gehe es eben nur um das billigste Angebot, wie sich für Krejcik an der Art der Beschwerden zeigt, die ihn erreichen – die kommen mittlerweile vielfach aus „anderen“ Kanälen und nicht mehr direkt aus dem Elektrohandel. „Man könnte einfach sagen: Der Konsument wählt seinen Händler nicht sorgfältig aus und agiert zum Teil sehr leichtfertig.“ Genau deshalb ortet Krejcik durch Amazon eine akute Bedrohung für den heimischen Elektrohandel – denn dieser sei in puncto grenzüberschreiWolfgang Krejcik ortet größere Probleme im EFH als die „Geizhals-Aktion“. tender Handel mit „untragbaren Bedingungen“ konfrontiert, während sich Amazon mittlerweile zum „handfesten dass es bezüglich lieferantenseitiger Ein- Mitbewerber des gesamten Handels“ entflussnahme auf Geizhals-Händler bereits wickelt habe (siehe Kasten unten.) 2008 ein Ermittlungsverfahren gab – das 2010 ergebnislos wieder eingestellt wurde. Pro Fachhandel Ob die aktuellen Recherchen einen ähnlich gelagerten Fall darstellen, ließe sich Für Krejcik steht die Berechtigung selaut Keznickl momentan ebenfalls noch lektiver Vertriebsmodelle und FH-Pronicht sagen. Grundfeste erschüttert Gerade aus Sicht des Fachhandels gehört der selektive Vertrieb definitiv zu jenen Themen, die man nur mit Samthandschuhen anfassen sollte. Als Sturm des Elefanten in den Porzellanladen empfindet dieser daher den jüngsten Vorstoß von Geizhals mit der BWB im Schlepptau – oder umgekehrt – gegen so genannte Preisbindungen der zweiten Hand vorzugehen. Das zeigt die Reaktion eines Händlers im Kasten links. Sehr kurz fällt die Reaktion von Bundesgremialobmann Wolfgang Krejcik aus: „Die Geizhals-Aktion ist äußerst kontraproduktiv. Weiter will ich mich dazu gar nicht äußern.“ Allerdings merkte Krejcik an, dass die ganze Angelegenheit überzogen dargestellt werde – denn dieses Thema „gehört sicher nicht zu den großen Problemen des österreichischen Elektrohandels.“ Auf Crash-Kurs Bekanntlich sind es aber weniger die nationalen als vielmehr die auf europäischer Ebene agierenden Wettbewerbshüter, die beim EFH für Kopfzerbrechen sorgen (sollten). Für Krejcik sind die aktuellen Vorgänge hier zu Lande nicht mehr als ein weiterer Anhaltspunkt, wohin die in Brüssel unternommenen Anstrengungen führen: „Es läuft darauf hinaus, dass das Interesse der Konsumenten an erster Stelle steht. Aber ob das auch un- gramme außer Frage – sonst würde ja jeder unqualifizierte Garagentandler auch alle Spitzen-Geräte bekommen. Ein perfektes Beispiel dafür ist Loewe: „Geräte dürfen online verkauft werden – aber der Händler muss auch Service anbieten können“, so Loewe-Chef Hannes Lechner. „Wie die EU richtig sagt, muss der Konsument frei entscheiden dürfen, was er wo kauft. Wir können die Verkaufspreise nicht bestimmem – aber bei Geräten wie unseren wird der mündige Konsument von sich aus den Experten suchen und nicht wegen ein paar Prozent Ersparnis zum erstbesten Internet-Angebot greifen. Genau darauf ist unser Fachhandels-Konzept auch ausgelegt.“ Fortsetzung folgt ... Text: D. Schebach | W. Schalko Fotos: Redaktion Info: www.elektro.at KONKURRENZ IM NETZ Die vom EHI Retail Institut gemeinsam mit der Statista durchgeführte Studie „Internet-Einzelhandel 2011“ zeichnet ein aktuelles Bild der OnlineKaufaktivitäten der Österreicher. Als Basis dienten die Umsatzzahlen des Jahres 2010. Der Studie zufolge haben sich sowohl die Umsätze des heimischen Internethandels auf 1,9 Mrd Euro wie auch die Online-Shopping-Ausgaben der Österreicher auf 4,5 Mrd Euro seit 2006 verdreifacht. Was aber zugleich bedeutet, dass 2,6 Mrd Euro ins Ausland abgeflossen sind. Das bestätigt auch ein Blick auf die zehn größten Anbieter in Österreich, die fast ein Drittel des Gesamtumsatzes generierten. Die Nase hat hier Amazon mit rund 204 Mio Euro vorn. Mit den drei Online-Shops von Quelle, Otto und Universal ist auch die deutsche UnitoGruppe in den Top Ten vertreten – zusammen spülten diese über 153 Mio Euro in die Kassen. Auch wenn Elektrogeräte von der Bekleidung als größte Warengruppe abgelöst wurden (840 Mio Euro), ortet die Obfrau der Bundessparte Handel in der WKÖ, Bettina Lorentschitsch, hier besonderen Handlungsbedarf: Die unterschiedlichen Regelungen bei Urheberrechts-Abgaben auf Speichermedien und Drucker in den einzelnen EU-Staaten seien ein Wettbewerbsnachteil für die heimischen Shops und müssten daher europaweit angeglichen werden. Massive Nachteile gegenüber ausländischen Shops entstünden außerdem durch die unterschiedliche Umsetzung von EU-Umweltvorgaben, besonders im Verpackungsbereich. Damit unterstreicht die Obfrau all jene Kritikpunkte, die Bundesgremialobmann Wolfgang Krejcik bereits wiederholt geäußert hat. Wobei Krejcik hier besonders Amazon ins Visier nimmt: Zum einen bezahlt der Online-Händler keinerlei Urheberrechtsabgaben. Mit der Frage, ob Amazon dazu verpflichtet ist, befasst sich der Europäische Gerichtshof – ein Urteil erwartet Krejcik im Herbst, merkt aber an, dass es „nicht gut ausschaut.“ Zum anderen leistet Amazon auch keine Abgaben beim Elektroschrott – wobei sich der Online-Händler hier in einer rechtlich abgesicherten Position befindet. „Amazon bricht kein Gesetz, also ist eine UWG-mäßige Vorgehensweise nicht möglich. Es bedürfte hier eines hoheitsrechtlichen Einsatzes – und der ist in der Praxis nicht durchsetzbar.“ Somit dürfte auch verständlich sein, warum der Lieferstart von großen Hausgeräten nach Österreich bei Krejcik die Alarmglocken schrillen lässt. 1-2/2012 | 25 INTEAM Einblicke E&W auf Facebook Von Wutreden unseres Herausgebers über feste Feste bis hin zur Qualität des österreichischen Fußballs: Das ist E&W auf Facebook! „Eine echt lustige Party gestern! Danke an Miele und Glückwunsch zur Galerie-Eröffnung! Lustig eigentlich: Als unsere Redakteurin Bettina bei der Geizhals-Pressekonferenz kritisch nachfragte, ob der „Druck der Industrie” nicht vor allem die reinen Internet-Verticker aufgrund der Partnerschaftsprogramme treffe, wurde die Pressekonferenz ganz schnell aufgelöst. Jetzt geht das Ganze in die nächste Runde, scheint es ... Eure Meinung? http://www.elektro.at/30.1.2012-Geizhalsstudie-ruftBehoerde-auf-den-Plan.html E&W www.elektro.at „Von Miele kann man sich einiges abschauen!” Das war der einhellige Tenor auf der gestrigen Eröffnung der ... Tanja Mengl Das stimmt! man könnt fast sagen: Andreas Strohmeier In unserer Branche wird eben Leistung belohnt, gerade in diesen Zeiten, aber wer kontrolliert die Wettbewerbshüter, aller VKI? .... Aber schon bald werden diese gscheiden Herren ja eh durch Siri oder Ähnliches ersetzt ;-) Miele...what else? ;-) Peter Fußl Und wie ich als Elektrotechnik-Schreiberling weiß, hat Miele, wie es sich für ein solches Qualitäts-Unternehmen gehört – sogar bei den Verkabelungen der Galerie auf Qualität gesetzt und KSI-Produkte verwendet. Mehr dazu gibt es in der kommenden E&W! Bettina Paur Das Problem, das sich bei der Pressekonferenz rauskristallisiert hat, ist, dass unzählige Tageszeitungsjournalisten DEN Skandal der gebeutelten Händler und der gemeinen Industrie witterten - und ich einigen davon danach erklärt habe, was ein Partnerschaftsprogramm ist ... Aber scheinbar zu wenigen davon ... Willkommen im "freien" Wettbewerb ... Weitsicht! Wolfgang Schalko Ich bastle dazu gerade eine Story – seeeeeeeeeeeeehr interessante Dinge, auf die man da stößt ... Was genau, gibt’s dann im Heft zu lesen – und für die darauffolgenden bleibt definitiv auch noch was übrig ;) Andreas Rockenbauer @Andi Strohmeier: Leider hab ich ja in meinem Editorial traditionell immer viel zu wenig Platz und daher musste diesmal auch ein Absatz rausfliegen, dem ich viele Tränen nachgeweint habe. Aber dafür gibt’s ja Facebook... Hier die paar Sätze, die meiner Selbstzensur zum Opfer gefallen sind: „Erstaunlich ist, dass sie (gemeint waren die völlig abgehobenen Wettbewerbshüter aus Brüssel und Luxemburg) dabei tatkräftig von historisch tendenziell stark nach links tendierenden Konsumentenschützern unterstützt werden. Wenn diese österreichischen Konsumenten etwa empfehlen, bei deutschen Onlinehändlern und nicht beim österreichischen Handel einzukaufen und sich damit für die Idee eines völlig ungehemmten Marktliberalismus instrumentalisieren lassen. Wenn das nicht so traurig wäre, müsste man sich ja auf die Schenkel klopfen vor Lachen ... Dabei stellt sich die Frage, ob das bloß Scheinheiligkeit mit ein bisschen Ignoranz ist, oder man sich bei den Konsumentenschützern in der eigenen Ideologie derart eingegraben hat, dass der Blick für das Ganze längst verloren gegangen ist.” So, jetzt bin ich froh, dass ichʼs doch noch wo schreiben konnte... ;-) Der Internet-Handel in Österreich ist nicht zu stoppen. E&W www.elektro.at Das EHI Retail Institut hat gemeinsam mit der Statista erstmals die 250 größten Onlineshops für physische und digitale Güter in Österreich, basierend auf den Umsätzen des Jahres 2010, analysiert und kam zu dem ... Stefanie Bruckbauer ... und weil Platz eins im Ranking und 204,4 Millionen Euro Umsatz nicht ausreichen, drängt Amazon jetzt auch noch in den österreichischen ElektroGroßgeräte-Markt ... da freuen wir uns doch alle!!!!!!! Andreas Rockenbauer Dieses Thema wurde vom österreichischen Handel leider völlig verschlafen. Und jetzt steht man mit dem Rücken zur Wand. Ich kann mich noch erinnern, als in den 90er Jahren alle über amazon.com gelacht haben. Jetzt machen die knapp 50(!) Milliarden US Dollar Umsatz und betreiben allein in Deutschland sechs Logistikzentren mit zigtausenden Quadratmetern Lagerfläche ... Sportlich, sportlich – nachdem sich Puls 4 die Champions League-Rechte gesichert hat, gibt's auf ATV nun auch Länderspiele im Privat-TV! Erwin Hartl Na danke, wenn die Übertragungen so grindig sind wie der Rest des Programmes ... da gibt es dann die LiveInterviews mit angesoffenen Fans. Dominik Schebach Bei der Qualität des österreichischen Fußballs macht das keinen Unterschied mehr ... ;-) 26 | 1-2/2012 Mehr Info auf elektro.at EDABEI STORYLINK: 1201105 Philips Neujahrscocktail 2012 Feierlicher Start Beim traditionellen Philips Neujahrscocktail, der am 10. Jänner über die Bühne ging, begrüßte Generaldirektor J. Robert Pfarrwaller zahlreiche und hochrangige Prominenz aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Gesundheitswesen. nnovative Lösungen für Gesundheit IFokus und Wohlbefinden sowie ein starker auf Energieeffizienz und Ressourcenschutz werden für Philips Österreich das Jahr 2012 bestimmen“, erläuterte Philips Generaldirektor Pfarrwaller auf dem Empfang. In seiner Neujahrsansprache zur aktuellen Wirtschaftslage Österreichs gab Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner wichtige Impulse für das neue und hoffentlich erfolgreiche Jahr 2012. Tricky Niki begeisterte die Gäste mit einer einzigartigen Zaubershow und seiner unglaublichen Fingerfertigkeit sowie der Bauchrednerpuppe Emil. Unter den rund 400 Gästen waren auch zahlreiche Vertreter der ElektroBranche. So traf man am Neujahrscocktail Bundesinnungsmeister Josef Witke, Lothar Roitner, den Geschäftsführer des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie, oder Manfred Müllner, Geschäftsführer Stv. des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie. Anregende Gespräche gab es aber auch mit den anderen Gästen wie Alexander Klaus, GF Red Zac, Hans-Peter Ranftl und Günther Bozic von Schäcke, sowie einigen Händlern. Die Philips-Mannschaft war natürlich auch (beinahe vollständig) vor Ort. Soziales Engagement Nachhaltigkeit bedeutet für Philips Österreich auch soziales Engagement: Seit zehn Jahren unterstützt der Philips Schülerfonds der Caritas Schulkinder aus armutsgefährdeten österreichischen Familien bei der Anschaffung von Schulmaterialien bzw mit Zuschüssen für Schikurse oder andere Schulveranstaltungen. Zusätzlich zum jährlichen Fixbetrag wurde auch heuer wieder ein Scheck in der Höhe von 10.000 Euro – gesammelt bei Mitarbeiterveranstaltungen und Flohmärkten – an Caritas Präsident Franz Küberl übergeben. Text und Fotos: Peter Fußl Info: www.philips.at 1-2/2012 | 27 ÜBER DEN RAND Touchscreen-Fenster Kurz notiert: Videospiel-Pissoirs Das Fenster der Zukunft könnte ein Hightech-Touchscreen sein. (Foto: newsflap.com) Samsung stellte auf der CES in Las Vegas ein Fenster mit transparentem Touchscreen vor. Das auf „Smart LCD Window“ getaufte Fenster könnte sich in Zukunft in die vernetzte Welt der Smart Homes, aber auch zB als Auslagenscheibe für Geschäftslokale eignen. Konkrete Pläne für die Verwendungsbereiche wurden aber noch nicht genannt. Neben MultimediaFunktionen wie einem Wetterwidget etc erfüllt das 60 Zoll große HightechFenster aber auch praktische Zwecke wie das Öffnen und Schließen von virtuellen Fensterläden per Handwisch – so wird die Transparenz des Fensters geändert. Ob es allerdings ganz blickdicht ist, ist noch unklar. Der japanische Videospiel-Hersteller Sega hat vor einiger Zeit ein Pissoir entwickelt, bei dem der Nutzer seinen Urinstrahl dazu benutzt, ein Videospiel zu steuern. Eigentlich war dies nur als Experiment in Spielhallen und Lokalen gedacht, doch entwickelt es sich gerade zu einem wahren Verkaufshit. Jetzt werden die „Toylets“ genannten Pissoirs sogar kommerziell angeboten. Und so funktioniert’s: Durch eingebaute Drucksensoren erkennt die Toylet sozusagen die Eingaben (den Urinstrahl), der Nutzer kann zwischen fünf Spielen wählen und diese auf einem kleinen Bildschirm spielen. Auch die Hygiene war den Entwicklern wichtig. So unterbricht das Spiel automatisch, wenn man sich zu weit vom Pissoir entfernt. International soll die Toylet noch heuer auf den Markt kommen. Heimautomatisierung per Fingertip Die Zukunft des WLANs TP-LINK, Big Player bei WLAN- und Breitband-CPE-Geräten, blickt in die Kristallkugel und wagt gleich drei Prognosen, wohin die WLAN-Zukunft 2012 und darüber hinaus gehen wird: Demnach würden 2013 Geräte ganz nach dem Motto „immer schneller“ mit einer Übertragungsrate von 600 Mbit auf den Markt kommen – derzeit 28 steht man bei maximal 450 Mbit pro Sekunde. Die zweite Prognose besagt, dass bis 2015 die Zahl der Power-overEthernet (PoE)-fähigen Produkte stark zunehmen wird. Die dritte Prognose von TP-LINK: Bis 2020 stehen DSL-Verbindungen über Fibre Channel mit einer Übertragungsrate von einem Gbit/s auch privaten Anwendern zur Verfügung. Belkin hat auf der CES in Las Vegas WeMo vorgestellt – eine Familie einfach zu benutzender, modularer Heimautomatisierungs-Produkte. Mit Hilfe der WeMo Adapter lassen sich elektronische Geräte im Haushalt ganz einfach von überall her mittels einer kleinen App auf dem Smartphone oder einem Tablet steuern und programmieren. Die beiden ersten Vertreter der neuen Produktreihe konnten auf der CES bereits begutachtet werden. Dies sind das WeMo Control Switch und der WeMo Bewegungssensor. Die beiden Geräte sind ab März in den USA, in Europa ab Juni erhältlich. Der Mensch als Kabel SDHC-Karten mit WLAN Ericsson zeigte auf der CES, wie man Daten durch einen menschlichen Körper transportieren kann. Zur Veranschaulichung war ein Prototyp ausgestellt: Dabei muss man die Hände auf zwei Metallplatten legen und schon ertönt Musik. Gesendet wird die Musik von einer Sendeeinheit mit MP3-Player, empfangen werden die Daten von einer Empfangseinheit mit Lautsprecher. Und der menschliche Körper dient als „Kabel“. Das Ganze SD-Speicherkarten mit eingebautem WLAN-Modul gibt es schon länger. Noch heuer kommen allerdings Karten, die der offiziellen SD-Standarderweiterung iSDIO folgen. Diese soll auch als „Wireless LAN SD“ bekannt werden und beinhaltet Funktionen wie automatischen Upload der Daten (zB nach Aufnahme eines Fotos etc) auf einen Server. Allerdings muss auch die Kamera iSDIO unterstützen. | 1-2/2012 funktioniert über kapazitive Kopplung, erreicht werden derzeit bereits Geschwindigkeiten von 6Mbit/s. Der Sound startete beim Aufbau in Las Vegas nahezu verzögerungsfrei mit dem Auflegen der Hände, allerdings trübten Störungen das Musikbild – Grund dafür seien elektrostatische Aufladungen, so Ericsson. Die Chips für die kapazitive Übertragungstechnik will man nun an Smartphone- und UE-Hersteller verkaufen. Aktuelles | HINTERGRUND Amazon Kampf der Giganten Amazon.de drängt nun auch verstärkt in den Elektro-Großgeräte-Markt in Österreich. Ende Jänner wurde von dem OnlineGiganten ein Newsletter ausgeschickt, in dem auf Waschmaschinen bis minus 46% und Kühl- und Gefriergeräte bis minus 41% hingewiesen wird. Man darf gespannt sein, wie sich der Online-Händler in diesem Segment behaupten können wird. Die Lieferbedingungen bei der Bestellung von Elektro-Großgeräten lauten dabei wie folgt: „Die voraussichtliche Versanddauer liegt bei drei bis fünf Werktagen. Die Zustellung in Österreich erfolgt montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr in einem vom Kunden und dem Logistikpartner vereinbarten Zeitfenster. Für Lieferung eines Elektro-Großgeräts nach Österreich berechnen wir Versandkosten in Höhe von 29,08 Euro pro Artikel.” Man muss allerdings anmerken, dass der Versandkostenpreis hier ohne Steuer angegeben ist. Real zahlt der Kunde schlussendlich 34,90 Euro für die Lieferung nach Österreich. Amazon ist bis dato der weltweit führende Internet-Händler. Das haben auch das EHI Retail Institut und die Statista in ihrer vor Kurzem veröffentlichten Marktstudie „E-Commerce-Markt in Österreich 2011” belegt (siehe Seite 24). Doch nun droht diesem Thron Gefahr aus Japan. Denn der größte Online-Händler Japans, Rakuten, will auch ein Stück vom großen Kuchen und die internationale Marktführerschaft von Amazon angreifen. Erreichen will man dies vor allem mit dem Ausbau des Geschäfts mit eBooks und eReadern in Europa. Zu den Partnern von Rakuten zählt bereits heute unter anderem MediaSaturn. AK Strompreissenkung Die AK verlangt von der E-Control und der Bundeswettbewerbsbehörde eine Überprüfung der Preise der Stromversorger. AK Energieexpertin Dorothea Herzele erklärt: „Strom ist zu teuer. Die Großhandelspreise befinden sich seit fast 30 Monaten auf niedrigem Niveau. Seit 1. Jänner 2012 bekommen die Energieversorger den Ökostrom billiger und das müssen auch die Konsumenten spüren – die Strompreise müssen rasch sinken“ und weiter: „Während die Energiepreise in den letzten zehn Jahren jährlich um durchschnittlich 3,2% gestiegen sind, beträgt die Erhöhung der Nominallöhne jährlich im Durchschnitt nur 2,4%. Einkommensschwache Haushalte geben bereits über 8% ihrer monatlichen Haushaltsausgaben allein für die Energiekosten aus.“ falls positive Auswirkungen: Fast jedes fünfte Verfahren ist bereits ein Sanierungsverfahren, in dem versucht wird, das schuldnerische Unternehmen zu retten und den Gläubigern eine Mindestquote von 20% beziehungsweise 30% zukommen zu lassen. Der Blick auf die Bundesländer zeigt, dass in Vorarlberg (-29,4%), im Burgenland (-16,3%) und in Salzburg (13,6%) die Insolvenzen am stärksten zurückgegangen sind. Lediglich Niederösterreich (+3,8%) und die Steiermark (+0,9%) weisen eine steigende Entwicklung auf. Die höchste relative Insolvenzbetroffenheit herrschte in Wien mit 23 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen. Österreichweit wurden im Durchschnitt fast 17 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen gezählt. Zwei Drittel der österreichischen Unternehmen waren 2011 von zumindest einer Insolvenz als Gläubiger betroffen. Circa 2,5 Milliarden Euro betrugen die Verbindlichkeiten der Schuldner. Laut einer Umfrage von Creditreform im Herbst 2011 unter 7.000 KMU verfügen nur noch 33,6% über eine hohe Eigenkapitalquote von über 30%. Im Jahr davor waren dies noch 37%. Gleichzeitig erhöhte sich der Anteil an Unternehmen, die mit einer Eigenkapitalquote von unter 10% als schwach kapitalisiert gelten, um 3% auf 29,7%. Durch die niedrigeren Ökostrombeiträge ab 1.1.2012 müssten die Energiepreise durchschnittlich um 3% bis 4% sinken. Die Energieallianz (Wien Energie, EVN, BEWAG) machte bereits einen Schritt in die richtige Richtung und senkte ihre Energiepreise mit Jänner um 3,4%. „Die anderen Stromanbieter müssen ebenfalls mit den Preisen nach unten gehen“, verlangt Herzele, denn das Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz sieht vor, dass Abgabensenkungen weiterzugeben sind. Bei einer Nicht-Weitergabe drohen Geldstrafen bis zu 50.000 Euro. Die AK fordert nun, dass die zuständige Regulierungsbehörde E-Control die Weitergabe der gesunkenen Ökostrombeiträge überprüft. Darüber hinaus verlangt die AK von der E-Control und der Bundeswettbewerbsbehörde eine Überprüfung der Preispolitik der Stromversorger, falls sich ein Verdacht von Marktmissbrauch ergeben sollte. Denn während die Strompreise auf Hartlauer Großhandelsebene in den letzten zweiein- Schnee von gestern halb Jahren um 12% gesunken sind, sind Kunden, die letztes Jahr zwischen 23.11. die Energiepreise bei den Haushalten um 6% gestiegen. Die jetzige Preissenkung der und 10.12. bei Hartlauer eingekauft haben, Energieallianz ist die erste Preissenkung bekamen die Hälfte des Kaufpreises zurück, sofern es am Weihnachtstag um 12 Uhr eines Stromversorgers seit Anfang 2009. Mittag in ihrer Landeshauptstadt geschneit hat. So das Versprechen, das den Löwen rund eine Million Euro gekostet hat. Insolvenzstatistik Die glücklichen Gewinner kamen dieses Mal aus Innsbruck und Bregenz. Doch Rekordtief seit 2003 nicht nur die Hartlauer-Kunden zählen Die endgültigen Zahlen der Creditre- zu den Gewinnern, auch Robert Hartlauer form Firmeninsolvenzstatistik für das selbst konnte von dieser Aktion nur profiGesamtjahr 2011 zeigen: Die Unterneh- tieren. Franz Prettenthaler von Joanneum mensinsolvenzen sind auf den niedrigsten Research erklärt: „Der Werbeeffekt der Stand seit 2003 zurückgegangen, und zwar Hartlauer-Schneewette ist wesentlich höher als bei gewöhnlichen Preisnachlässen. Es handelt sich dabei um eine grandiose Idee und um ein gutes Beispiel, wie man mit dem Wetterrisiko umgehen kann. Eine Wetterwette hat praktisch jeder Händler um 7,0% auf 6.194 Verfahren. Die Anzahl unbewusst laufen, also warum sich an eröffneten Verfahren ist um 6,6% auf nicht mit dem Thema beschäftigen.“ 3.289 Unternehmen gesunken. In 2.905 Übrigens: Der auszuzahlende Betrag, Fällen (-7,4%) wurden die Insolvenzanträge vorausgesetzt es schneit in allen Landesmangels kostendeckenden Vermögens hauptstädten, hätte – laut Angaben von abgewiesen. Die seit eineinhalb Jahren gel- Hartlauer – im zweistelligen Millionenbetende neue Insolvenzordnung zeigt eben- reich liegen können. 1-2/2012 | 29 Für kleine Großunternehmer. Der 3BusinessDeal. Preis / Monat 20€ Handy um 0 1.000 Minuten 1.000 SMS Unbegrenztes Internet * Gesamtpreis / Monat 25€ Alle Handys um 0 2 x 1.000 Minuten 2 x 1.000 SMS 1 x Unbegrenztes Internet * Gesamtpreis / Monat 30€ Alle Handys um 0 3 x 1.000 Minuten 3 x 1.000 SMS 1 x Unbegrenztes Internet * Immer Teil des 3BusinessDeals: ! * 2 GB ungedrosselt, danach max. 64 kbit/Sek. Kein Aktivierungsentgelt. 36 Monate Mindestvertragsdauer, 16,67 Servicepauschale / Jahr / Handy. Alle Preise exkl. USt. Details: www.drei.at TM and © Apple Inc. All rights reserved. TELEKOMMUNIKATION 3 und T-Mobile Dominik Schebach Netzpartnerschaft Mit einem nationalen Roaming-Abkommen wollen 3 und TMobile Lücken in ihrer Netzinfrastruktur schließen. Damit werden ab Mitte 2012 T-Mobile-Kunden in ländlichen Regionen das 3G-Netz von 3 nutzen können. Im Gegenzug erhält 3 Zugang zum bestehenden GSM/GPRS/EDGE-Netz von T-Mobile. Während T-Mobile dadurch seine Versorgung mit mobilem Breitband weiter ausbauen kann, profitieren 3Kunden im städtischen Bereich von einer besseren Indoor-Versorgung im Sprachbereich sowie der größeren 2G-Abdeckung im Bundesgebiet. Die bestehende National Roaming-Vereinbarung von 3 mit A1 zur Nutzung von dessen 2GInfrastruktur wird parallel weitergeführt. „Die gegenseitige Nutzung bestehender Mobilfunknetze ist für beide Partner eine Win-win-Situation“, so Robert Chvátal, CEO T-Mobile Austria. „Gewinner sind letztlich alle österreichischen Mobilfunkkunden, die von Qualitätssteigerungen und Synergieeffekten unmittelbar profitieren.“ Mit der technischen Umsetzung des Projektes wird umgehend gestartet. Der individuelle Ausbau der vierten Mobilfunkgeneration LTE wird vom National Roaming Abkommen zwischen T-Mobile und Hutchison 3G nicht beeinflusst. Hier verfolgen beide Betreiber weiterhin ihre eigenen Strategien. Hacker gegen Telekos Angriff auf T-Mobile EINBLICK Es war gewissermaßen eine Premiere und zeigt, dass Österreich nicht mehr die Insel der Seligen ist. Unbekannten Hackern gelang der Einbruch in den Online-Shop von T-Mobile und Telering. Als Vorsichtsmaßnahme informierte T-Mobile alle potenziell betroffenen Kunden. Sensible Informationen wie Bank- und Zahlungsdaten sollen zwar laut Mobilfunker nicht betroffen gewesen sein, allerdings erhielten die Angreifer Zugang zu persönlichen Daten wie Name, Kundenkennwort und Kontaktdaten. Die Sicherheitslücke wurde inzwischen geschlossen und die Sicherheit der angegriffenen Server wiederhergestellt. „Im Business-Segment wurden wir nicht wahrgenommen.” „Vor allem die 5.000 EuroGrenze ist absurd.“ Seite 44 Seite 48 Endspiel Österreichs Mobilfunkmarkt war immer sehr hart umkämpft – unter anderem, weil der Wettbewerb im Festnetz hier zu Lande im Vergleich zu anderen Staaten anfänglich eher lasch war. Doch jetzt wird konsolidiert. Während der Entstehung dieses Kommentars wurde noch über den Kauf von Orange durch 3 verhandelt. Der Deal spießt sich an den Details. Klar ist, wie immer die Übernahmeverhandlungen und die danach folgende Wettbewerbsprüfung ausgehen, der österreichische Mobilfunkmarkt tritt in eine neue Phase: das Endspiel. Denn auf der einen Seite wird sich der Wettbewerb, wenn man den Ansagen der Betreiber glaubt, auch in diesem Jahr nicht beruhigen, andererseits werden die Anforderungen von Seiten der Netzinfrastruktur an die Betreiber immer höher. Die Kunden erwarten ein gewisses Servicelevel. Wer da nicht mitmacht, wird zum Nischenplayer, wie auch CCO Rudolf Schrefl im Gespräch mit E&W darlegte. Leistungsfähige Infrastruktur und harter Wettbewerb zusammen erfordern einen langen Atem. Während 3 hier mit Hutchison einen finanzstarken Mutterkonzern im Hintergrund hat, schauen sich Orange International/France Telecom und der Finanzinvestor Mid European Partners offensichtlich lieber nach neuen Weidegründen um. Doch es stellt sich die Frage: Wie wird sich der Wettbewerb der Betreiber in Zukunft entwickeln und welche Rolle soll der Fachhandel darin spielen? In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob der Markt ein Gleichgewicht erreicht, mit dem drei Betreiber leben können, oder ob ein weiterer Mobilfunker das Handtuch wirft. Wenn es „The Hutchison Way“ ist, nur in Märkten zu verbleiben, wo man Erster oder Zweiter ist, bei T-Mobile eine ähnliche Maxime gilt und A1 die Marktführerschaft mit allen Mitteln verteidigen wird, dann kann man sich einen Zustand des Gleichgewichts mit drei Betreibern in einem kleinen Markt wie Österreich schwer vorstellen. Der gegenwärtige Wettbewerb mit seiner Betonung auf den Preis geht allerdings auf die Dauer auf die Substanz der Betreiber. Was für eine weitere Konsolidierung spricht. Für den Fachhandel eine zweischneidige Sache. Solange der Wettbewerb anhält, ist auch seine Rolle gestärkt. Sollte sich der österreichische DOWNLOAD Markt zu einem Duopol entwickeln, sieht es dagegen schlecht für den EFH aus. Tritt allerdings das Preisargument in den Hintergrund, dann eröffnen sich auch wieder neue Möglichkeiten für die Betreiber und den Handel. Die Audioversion gibt’s als Wenn man sich allerdings die Download auf elektro.at Entwicklung der vergangenen oder mittels QR-Code diJahre ansieht, ist das eher unrekt aufs Smartphone. wahrscheinlich. 1-2/2012 | 31 TELEKOMMUNIKATION Weihnachtsgeschäft 2011: Highend-Smartphones und SIM-Only Mobilfunker im Weihnachtsjubel Krisenstimmung an den Finanzmärkten und das Trommelfeuer der Negativnachrichten haben den österreichischen Netzbetreibern nicht das Weihnachtsgeschäft verhagelt. Die Österreicher haben auch dieses Mal wieder kräftig bei den Weihnachtsangeboten zugegriffen. Dabei lassen sich aus den Schwerpunkten zu Weihnachten durchaus Trends für 2012 ablesen. it Festnetz sowie Mobilfunk ist A1 in den Weihnachtstrubel gezogen, M und in beiden Bereichen konnte der Betreiber seine Erwartungen erfüllen. „Wir sind mit den Verkaufszahlen des Fachhandels durchaus zufrieden. Vor allem jene Partner haben wirklich sehr gut verkauft, die sich auf Telekommunikation bzw A1 spezialisiert haben“, erklärt Gerhard Oberauer, Leiter Indirect Sales. „Der Wiedererkennungswert der Marke A1 am POS hilft auch massiv Festnetzprodukte in einen neuen Fokus zu rücken. Hier hatte der Fachhandel eindeutig die höchsten Zuwachsraten, mit A1 Breitband ist eine Produktgruppe on top dazugekommen, von der viele Partner umsatzmäßig deutlich profitierten.“ Individualisierung Geht man ins Detail, so wurde im A1Festnetzbereich vor allem das Hardwareangebot mit HP-Notebook und A1 Breitband Internet sehr gut angenommen. Ebenfalls sehr stark nachgefragt wurde A1 TV. Vor allem im urbanen Bereich wurden laut Oberauer vor allem Internet/TVBundles verkauft. Der weitere Trend im Breitband geht nach Einschätzung von Oberauer in Richtung Individualisierung. Die Kunden wollen ihre „Kombis“ selbst gestalten und beginnen verstärkt mit dem AM PUNKT ERFOLGREICH Alle Netzbetreiber melden ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft 2011. SMARTPHONE-BOOM forciert „Sorglos“-Pakete beim Datenvolumen. SIM-ONLY Orange-Kampagne traf offensichtlich den Nerv der Kunden. 32 | 1-2/2012 Die Weihnachtsaktionen der Netzbetreiber konnten deren Erwartungen erfüllen. reinen Breitband-Internet-Produkt A1 Breitband und nehmen sich zu ihren Bedürfnissen passende Zusatzprodukte von A1 TV über A1 Gigaspeed bis hin zu den mobilen Ergänzungen A1 Mobil Start und A1 Mobil Start Breitband einfach dazu. Android und iPhones Positiv war auch die Resonanz der Kunden zur Aktion „100 Euro Guthaben“ im Mobilfunkbereich. Neben Jugendangeboten wurden dabei vor allem Smartphone-Tarife für intensive Voice- und SMS-Nutzung sowie unbegrenzte Datenvolumen nachgefragt. Dabei haben sich vor allem Android-Smartphones und iPhones größter Beliebtheit erfreut. Red Bull Mobile ist nach Einschätzung von Oberauer nun endgültig im EFH etabliert. Die Untermarke von A1 hat mit dem Tarif simplyAll mit 1.000 Minuten Sprache, 1.000 SMS und 1.000 MB Datenvolumen gepunktet. In Kombination mit dem Samsung Galaxy Y wurde dieses Paket im Einsteigerbereich sehr stark angenommen. Im Ausblick auf 2012 geht Oberauer von einer weiteren Spezialisierung im EFH aus: „Der Trend geht ganz klar in Richtung Fachhandels-Spezialisten, die Größe des A1 Produktportfolios lässt im Vertragsbereich ein ,nebenher mitnehmen, was geht’ einfach nicht mehr zu. Konvergenz, Smartphones, Tablets, unterschiedliche Betriebssysteme etc. erfordern ein breites Fachwissen, vor allem auch weil unsere Kunden immer informierter werden und eine fundierte Beratung erwarten. Gleichzeitig bieten wir auch Telekommunikationsprodukte an, die ganz klar in Richtung ,einfach’ gehen, siehe B-Free und Bob. Somit haben wir TELEKOMMUNIKATION für jeden Vertriebskanal geeignete Pro- hat man da noch einen zusätzlichen Vordukte. Um dieser Entwicklung Rechnung teil gegenüber Diskontanbietern.“ zu tragen, arbeiten wir auch intensiv an neuen Konzepten.“ Für das laufende Jahr geht Bauer davon aus, dass sich die Kunden weiter optimie„Erwartungen ren werden: „Vor allem bei den Voice-Tarifen reagieren sie damit auf die ständigen übertroffen“ Negativ-Schlagzeilen aus den Medien. Bei Sehr zufrieden mit dem Weihnachtsge- mobilem Broadband werden Tablets sischäft zeigt sich auch T-Mobile-VL Daniel cher immer mehr ein Thema, sie werden Daub: „Durch die breite Angebotspalette PCs oder Notebooks aber nicht ersetzen.“ seitens T-Mobile und Telering hatten wir für jeden Interessenten das richtige ProAuch dass Orange vor den Weihnachtsdukt. Mit dem All inclusive Christmas feiertagen immer wieder Gegenstand von inkl. Top Hardware wie dem Galaxy Ace Verkaufsgerüchten war, hat sich laut Verkonnten wir bei T-Mobile insbesondere triebsleiter Vallant nicht im Endergebnis bei den Smartphone Interessenten punk- niedergeschlagen. „Am POS kam das ten. Zur Kampagne mit ,keine Szene Thema natürlich immer wieder auf, aber mehr um die Telefonrechnung’ haben wir es hat keine Auswirkungen auf das Ergebzudem sehr positive Rückmeldungen er- nis. Da möchte ich mich auch noch einhalten.“ mal bei allen Verkäufern und Partnern bedanken. Sie haben einen tollen Job geAuch Telering hat sich im Weihnachts- macht, trotz der Unruhe in den Medien“, geschäft erfolgreich geschlagen. Die vor- so der Orange-VL. weihnachtliche Kontroverse um die Telering-Medienkampagne hinterließ Superphones keine blauen Augen im Endergebnis. „Mit schlagen durch dem Basta Minimum konnten wir insbe3 verdankt seinen Erfolg im Weihsondere preisbewusste Kunden, die im Wesentlichen telefonieren und SMSen nachtsgeschäft vor allem seiner Superwollen, für uns gewinnen. Mit dem Basta phone-Kampagne. „Wir haben dieses Jahr Maximum hatten wir erstmals einen kom- wieder das beste Weihnachtsgeschäft bisbinierten Voice- & Data-Tarif, mit dem her gehabt“, erklärt CCO Rudolf Schrefl wir den Kunden einen echten Mehrwert mit einem Schmunzeln. „Schon im Vorjahr hatten wir mit den Superphones ein bieten konnten“, so Daub. sehr gutes Ergebnis. Aber dieses Mal Besonders erfreulich war die Perfor- konnten wir das Ergebnis nochmals in mance im Fachhandel, wie der T-Mobile- einem Maß steigern, von dem ich nicht VL betont: „Naturgemäß ist der EFH geglaubt habe, dass es möglich ist.“ im Weihnachtsgeschäft einer unserer wich-tigsten Kanäle und der hat unsere Besonders erfreulich war für Schrefl, Erwartungen dieses Jahr sogar noch über- dass 3 überproportional im Highend-Segtroffen!“ Für 2012 versichert Daub, dass ment zulegen konnte. Bei den VertragsabT-Mobile seine Zweimarkenstrategie wei- schlüssen im Postpaid-Segment lagen ter fortsetzen will. Mit den Marken T-Mo- demnach die Smartphones bei weit über bile und Telering solle es dem 90%. Auf diesen Bereich hatte sich der Mobilfunker möglich sein, für jeden Kun- Betreiber besonders konzentriert und die den das genau richtige Angebot zu haben. Rechnung ist laut Schrefl auch aufgegangen. Nicht zuletzt, weil auch ausreichende Den Nerv getroffen Stückzahlen verfügbar waren. Engpässe wie im vorangegangenen WeihnachtsgeMit seinem SIM-Only-Produkt stach schäft wurden diesmal vermieden. Das Orange aus der Phalanx der Weihnachts- galt auch für das iPhone, das im Weihaktionen heraus. Das unorthodoxe Offert nachtsgeschäft 2011 durchgehend verfügtraf allerdings den Nerv der Kunden, wie bar war. Für 2012 geht Schrefl davon aus, CSO Sabine Bauer bestätigte: „SIM Only dass der Markt weiter an Dynamik gewinhat sich bewährt. Wir waren selbst über- nen wird. Neben dem Angebot bei Surascht, wie gut diese Mischung aus einem perphones will 3 sich dieses Jahr breiter extrem attraktiven Tarif und der Einfach- aufstellen und den Markt in seiner Geheit des Angebots bei den Kunden ange- samtheit bearbeiten (siehe Seite 34). kommen ist. Der Kunde hat damit einen Top Tarif und ist nicht gebunden. Als groText: Dominik Schebach Foto: Redaktion | Betreiber ßer Betreiber mit einer etablierten Marke Info: www.drei.at Orange-CSO Sabine Bauer: „SIM-Only hat sich bewährt.“ T-Mobile-VL Daniel Daub: „Der EFH hat unsere Erwartungen übertroffen.“ Gerhard Oberauer, Leiter Indirect Sales A1: „Der Trend geht in Richtung FH-Spezialisten.“ 3CCO Rudolf Schrefl konnte die Steigerung selbst kaum glauben. 1-2/2012 | 33 Sie haben leicht lachen: Mit dem Testsieg im Connect-Netztest im Rücken sehen 3Handels-VL Karl Schürz (li) und 3CCO Rudolf Schrefl (re) dem Jahr 2012 sehr optimistisch entgegen. Maverick 3 bereit zum Sprung ins Business Segment Auf dem Radar 2012 will 3 kräftig den Markt aufmischen. Der gewonnene Connect-Netztest sowie ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft geben Selbstvertrauen. Jetzt startet der Betreiber mit einer Palette neuer Aktionen für einen stärkeren Auftritt im KMU- sowie im Endkunden-Segment. Kurz, der Betreiber will bei jeder Telekom-Entscheidung in Österreich auf dem Radar seiner potenziellen Kunden sein. Mehr Info auf elektro.at TELEKOMMUNIKATION STORYLINK: 1201201 s ist die Zeit der Extreme: Dies ist zumindest die Einschätzung von 3CCO E Rudolf Schrefl, wenn es um den Mobilkommunikationsmarkt 2012 geht. Denn die Anforderungen der Kunden polarisieren sich derzeit massiv. Auf der einen Seite stehen die Kunden, die ob der ständigen wirtschaftlichen Negativnachrichten eher vorsichtig und zurückhaltend agieren, während im anderen Extrem die Kunden ihr Geld gerade jetzt ausgeben. Weswegen Schrefl auch nicht davon ausgeht, dass im Mobilfunk das Geschäft nachlasse. unter der Netzqualität gelitten haben. Jetzt haben wir Qualitätsmängel mit dem neuen Netz beantwortet“, so der 3CCO. „Damit haben wir auch ein Signal an die EFH-Partner aussenden können: Wir wussten, dass es in manchen Regionen Probleme mit dem Netz gab. Ihr habt darunter ,gestöhnt’, aber jetzt haben wir das Problem adressiert und beseitigt. Wir sind jetzt wieder auf einem Status, wo unsere FH-Partner mit gutem Gewissen dieses Netz empfehlen können.“ Damit wird das Netz auch zu einem schlagenden Wettbewerbsargument. Gerade bei mobilem Breitband haben die Kunden inzwischen hohe Ansprüche an die Servicequalität – wer da nicht mitzieht, wird zum Nischenanbieter. Derzeit bewältigt das 3Netz mehr als 2 Peta Byte an Daten pro Monat, wovon heute schon der Großteil Videostreams sind, die eine hohe Anforderung an die Netzqualität stellen. Gerade im ländlichen Raum, wo sich der Glasfaserausbau nicht rechnet und ADSL von der Reichweite an seine Grenzen stößt, will Schrefl 3 als die bessere Alternative zum Festnetz etablieren und so zusätzliche Potenziale entwickeln. Zumal durch die geringe Belastung der Funkzellen in diesen Regionen genügend Kapazitäten für den jeweiligen Endkunden verfügbar sind. Im urbanen Bereich soll das Netz mittels LTE als Kapazitätserweiterung noch stärker gegenüber dem Besonders erfreut Schrefl, dass 3 mit Festnetz positioniert werden. dieser Strategie einen großen Anteil im Neukunden-Segment gewinnen konnte: „Das werden „Wenn man sich in den vergangenen Jah- wir fortsetzen“ ren das Weihnachtsgeschäft ansieht, dann waren wir im klassischen Mobilfunk-SegDas Netz ist allerdings nur eine Säule ment bei den Neuverträgen immer unter- in der Strategie von 3. Eine weitere ist der repräsentiert. 2011 konnten wir diesen Fachhandel, der laut dem 3CCO auch Trend erstmals umdrehen und haben pa- weiterhin eine wichtige Rolle in der Verrallel beim hart umkämpften mobilen triebsstruktur des Betreibers spielen soll. Breitband unseren Marktanteil halten „Wer flächendeckend und rentabel arbeikönnen.“ ten will, kommt ohne FH nicht aus. Wir sind sehr effizient im Shop-Bereich und Netz: Probleme beseitigt haben eine sehr schlanke Organisation, aber ich weiß, wo unsere RentabilitätsDiese Leistung sei umso größer, als dass grenze ist. Man kann dem Kunden nicht 3 im vergangenen Jahr sein gesamtes Netz zumuten, dass er mit dem Auto eineinhalb erneuert hat und dann trotz dieses massi- Stunden zum nächsten 3Shop fährt. Diese ven technischen Aufwandes auch noch Flächen kann ich nur über den FH abdeden Connect-Netztest gewonnen hat. cken“, erklärt Schrefl. „Wir haben wahr„Das war für uns ein extrem wichtiges scheinlich heute einen der höchsten Zeichen an die Kunden und an den Fachhandelsanteile in der Branche. GeHandel. Damit wir weiterhin als ernstzu- rade im nachhaltigen Segment bei Vernehmender Partner im Markt wahr- tragskunden und Vertragsverlängerungen genommen werden konnten, mussten wir bauen wir auf den EFH, weil wir wissen, investieren – nicht nur Geld, sondern dass diese oft langjährigen Partner extrem auch Energie. Das haben wir gemacht. hochwertige und zuverlässige UnterstütWir wussten, dass viele Kunden aufgrund zung leisten. Das ist eine Investition, die unseres rasanten Wachstums teilweise wir seit 2002 auf- und ausbauen, und das „Wenn man sich das Weihnachtsgeschäft und auch das Nachweihnachtsgeschäft ansieht, kann man feststellen, dass weder die Nachfrage noch der Wettbewerb nachgelassen haben“, so der 3CCO. „Ein guter Indikator dafür ist unser diesjähriges Weihnachtsgeschäft. Hier hat 3 vor allem mit den Superphones gepunktet und da wieder besonders mit seinen Highend-Modellen sowie dem iPhone 4S.“ Aber auch im Einsteigersegment konnte der Betreiber mit seinen „Comfort“Smartphones Erfolge verzeichnen, womit 3 bewusst jene Kunden anspricht, die nicht sofort ein Top-Feature-Gerät wollen. Im Endeffekt erzielte 3 mit dieser Strategie bei den Vertragskunden im Weihnachtsgeschäft einen Anteil von über 95% an Smartphone-Kunden (siehe auch Seite 32). 3CCO Rudolf Schrefl: „Im Business-Segment wurden wir nicht wahrgenommen.“ werden wir fortsetzen. Auch verstehen wir heute viel besser, wie man mit dem EFH optimal zusammenarbeitet.“ Dass es immer Raum für Verbesserungen gibt, streitet Schrefl nicht ab. Aber der 3CCO glaubt, dass der Betreiber heute recht gut über seine Schwachpunkte Bescheid wisse – ob das nun in der Warenversorgung oder bei der Provisionierung bestimmter Produktbereiche sei – und diese Probleme in Zukunft auch adressiere. Besonders stolz sind 3CCO Rudolf Schrefl und Handels-VL Karl Schürz darauf, dass die Händlerbasis von 3 im FH deutlich über die Gruppe der 3BestPartner hinausgeht. Die 3BestPartner bleiben allerdings das Rückgrat von 3 im Fachhandel, wie beide betonen. Mit dieser Händlergruppe habe man einiges erreicht und gemeinsam so manche Schwierigkeit gemeistert. „Diesen Händlern muss ich auch ein extrem großes Lob aussprechen, denn die sind mit uns durch so manches Tal gewandert. Wenn keine Ware verfügbar war während der Superphone-Aktion oder die Netzabdeckung in einer Region AM PUNKT NETZ Sieg im Netztest als Signal an die Partner: Probleme adressiert und beseitigt. FH-PARTNER 3BestPartner bilden das Rückgrat von 3 im Fachhandel. BUSINESS-KUNDEN Neuer Vorstoß soll 3 endgültig im B2BSegment etablieren. 1-2/2012 | 35 TELEKOMMUNIKATION 3Handels-VL Karl Schürz: „Diesmal machen wir alles richtig.“ nicht optimal war“, erklärt Schrefl. „Ich bin sehr froh, dass wir diese Partner haben. Von ihnen bekommen wir auch wichtiges Feedback aus dem Markt, das wir sonst teuer zukaufen müssen.“ Neuer Anlauf Und 3 hat mit seinen Partnern im Fachhandel dieses Jahr einiges vor. Am ehrgeizigsten sind die Ziele im BusinessBereich. Nach mehreren Anläufen soll nun 3 endgültig auch im Business-Seg- ment etabliert werden. Den Einstieg wol- Auch bietet das Segment für unsere FHlen Schrefl und Schürz über das Segment Partner noch Wachstumschancen.“ der Kleinstunternehmen mit bis neun Dem Start voraus ging eine mehrmoMitarbeitern erreichen. natige Analyse, um die Bedürfnisse der „Mit 26. Jänner haben wir das 3Busi- Zielgruppe und der FH-Partner genau zu nessCenter an 88 POS, davon 56 im erheben. Herausgekommen ist ein Paket, Fachhandel, in ganz Österreich gestartet. das die 3Philosophie „exklusiv für alle“ Und diesmal wollen wir es richtig ma- auch auf das Business-Segment ausdehnen chen“, so Schürz. „Unser Ziel ist, dass wir soll: 3BusinessDeal soll alle Facetten von eine Gruppe von Händlern und speziell der Angebotslegung bis zur Nachbetreuausgestatteten Shops im Feld haben, die ung umfassen. Wurden bisher KleinstunÖsterreich im Business Segment für uns ternehmen in die Shops verwiesen, so will abdecken. Kunden sollen nicht länger als 3 dieses Verhältnis nun umdrehen und 15 Minuten fahren, um ein 3Business den VSE dieselben Dienstleistungen anCenter zu erreichen. Natürlich wollen wir bieten, wie sie sie sonst nur Großkunden uns dann später im Business-Bereich mit erhalten. Dabei ist dieser Vorstoß ins diesen Partnern auch nach oben bewegen. VSE-Segment „nachhaltig“ ausgelegt. Aber damit das klappt, müssen wir dieses Sprich, 3Business-Deal darf keine einmaJahr erfolgreich sein. Nur dann macht es lige Aktion bleiben, sondern wird langfristig verfolgt und weiterentwickelt. Sinn.“ Die Herausforderung ist jedoch groß, wie auch Rudolf Schrefl betont: „Im Business-Segment sind wir massiv unterrepräsentiert. Wenn wir in den BusinessBereich starten, und wir den Partnern nicht die richtigen Werkzeuge mitgeben, dann wäre das inakzeptabel. Wir waren in den vergangenen Jahren für viele Geschäftskunden gar nicht am Radar. Unsere B2B-Angebote wurden nicht wahrgenommen. Aber ein Business-Angebot gehört zu einem vollwertigen Betreiber dazu. 3BUSINESSDEAL Gleiches Service Mit seiner neuen Business-Offensive will 3 seinen KMUKunden volles Service anbieten. ie neue Business-Offensive von 3 D umfasst als Basis den 3Business Phone-Tarif mit 1.000 Minuten und 1.000 SMS um 10 Euro/Monat sowie das 3Business Smartphone-Paket mit unbegrenztem Internet (nach 2GB gedrosselt) um ebenfalls 10 Euro/Monat. Der Clou ist: Zu jeder 3Business Phone-Tarifanmeldung mit einem Basic-Phone um 0 Euro gibt es eine 5 Euro Gutschrift auf ein 3Business Smartphone-Paket. Als Zusatzpakete sind MoreInternational, More Europe Plus, MoreMB Roaming (20, 100, 250, 500 und 1024), MoreTalk Roaming (60, 120 und 360), 3Mobile TV Large und Holiday All Inclusive verfügbar. 36 | 1-2/2012 Ein umfassendes Service-Angebot soll beim 3BusinessDeal den KMU-Kunden Vorteile bieten, die sonst nur im Großkundenbereich üblich sind. Dazu gehören unter anderem die Angebotslegung auch für Kleinstunternehmen oder die Bereitstellung von genügend Leihgeräten. SIM Only Im Endkundenbereich will 3 im Bereich der Prepaid-Produkte und deren Derivate dem Fachhandel ein neues Modell anbieten. „Wir wollen ein Produkt rund um die 3SuperSIM bringen, das für den Fachhandel und uns als Betreiber gleichermaßen interessant ist“, erklärt Schürz. „Das Modell soll den Händler gegenüber einem klassischen Vertragsmodell nicht schlechter stellen.“ Bereits jetzt gibt es 3SuperSIM zu jedem Vertrag für Kunden, die sich nicht binden wollen. Derzeit testet der Mobilfunker noch einige Modelle ab. Das Ziel steht jedoch fest: 3 will dieses Jahr den gesamten Markt abdecken und der Trend zu SIMOnly war im Weihnachtsgeschäft klar erkennbar. „Wichtig für 2012 generell: Wir wollen in allen Segmenten aktiv sein. Schwerpunkte setzen, wohin sich der Markt bewegt. Und der Markt geht derzeit sehr stark in Richtung SIM Only, weil eine wachsende Zahl von Kunden sich nicht mehr so gern bindet wie früher“, so Schrefl. „Wir wissen, dass der Händler auch bei SIM Only-Produkten einen Aufwand hat – wenn nicht beim Verkauf selbst, spätestens wenn der Kunde seine Kontakte übertragen will. Wir müssen daher dem Händler einen guten Grund geben, diese SIM Only-Produkte auch anzubieten, damit er nicht den Kunden mit aller Macht zu einem Vertrag hin berät und ihn damit im schlimmsten Fall verscheucht.“ Text & Fotos: Dominik Schebach Info: www.drei.at Sei live dabei in Barcelona. Die erfolgreichsten Händler fliegen zum Mobile World Congress nach Barcelona und lernen die HTC Neuheiten als Erste kennen. Barcelona Beim HTC Partner-Portal Incentive lohnt sich der IMEI-Nummer-Upload von HTC Smartphones zwischen dem 23. Jänner und dem 13. Februar 2012 so richtig. Auf die 4 erfolgreichsten Händler mit Begleitung wartet ein Flugticket inklusive Tagesticket zum Mobile World Congress in Barcelona – exklusiv für Österreich. Also schnell einchecken und abheben! HTC TITAN HTC Sensation™ XL HTC Sensation™ XE HTC Explorer Alle Informationen zum Incentive unter www.htcpartner.eu HTC Radar HTC Rhyme TELEKOMMUNIKATION 3/Orange: Mobilfunkkonsolidierung unter der EFH-Lupe Countdown auf Nachdem 3 jahrelang immer wieder als Übernahmekandidat gehandelt wurde, macht sich nun ausgerechnet der kleinste Mobilfunker daran, seinen nächstgrößeren Mitbewerber Orange zu übernehmen. E&W geht dem Stand der Übernahmeverhandlungen nach und versucht die Folgen für den Fachhandel abzuschätzen. ei Fünf sind zwei zu viel“, titelte B E&W bereits 2003 auf dem Cover nach einem Interview mit Hannes Ametsreiter – damals noch Marketing-Vorstand der Mobilkom. In den vergangenen Jahren ist der Wettbewerb härter geworden und dementsprechend wuchs auch der Druck zur Konsolidierung im österreichischen Mobilfunkmarkt. Den Anfang machte 2005 Telering. Aber viele Beobachter gingen schon damals ob des anhaltenden Wettbewerbs von einem weiteren Konsolidierungsschritt aus. Es verwundert deswegen nicht, dass in den vergangenen Jahren immer wieder sorgsam gestreute Gerüchte über den Verkauf von 3 die Runde machten. Marktanteile: Mit der möglichen Übernahme der Orange-Kunden (ohne Yesss!) käme 3 auf rund 23% Marktanteil und liegt damit noch immer ein gutes Stück hinter T-MoAls potenzieller Käufer wurde öfters bile/Telering. (Quelle: Telekom Monitor 4/2011; Grafik E&W) Orange genannt. Seit Mitte 2011 fährt der Zug genau in die entgegengesetzte Richtung und wieder läuft die Gerüchteküche heiß. hart umkämpften österreichischen Mobil- in einem Radiointerview aus der Deckung. Demnach sei der Verkauf von funkmarkt tätigen wollten. Kandidatenstatus Orange Austria nur noch eine Frage von Dass sich die Eigentümer nicht stärker Tagen. Auch diese Vorhersage bewahrheifür Orange engagieren wollen, ist das Schicksal des tete sich nicht. Der Anstoß kam aus Frankreich. Be- Betreibers. Schon zu One-Zeiten litt Hinter den Kulissen war zu erfahren, reits im Mai kündigte Mutterkonzern dieser unter seiner zersplitterten EigenFrance Telekom an, dass er sich aus Min- tümerstruktur, womit einige wichtige Ent- dass sich die Verhandlungen vor allem an derheitsbeteiligungen zurückziehen wolle. scheidungen zu spät oder gar nicht erfolgt den umfangreichen Details spießen, die alle beachtet werden müssen. Dazu trägt Ab diesem Zeitpunkt war Orange Austria sind. sicher auch die komplizierte Struktur der ein Übernahmekandidat. Umso mehr, als Übernahme bei. Denn, wie zu hören war, dass mit der Einführung von LTE massive „No Comment“ sei 3 an der Diskonttochter Yesss! nicht inInfrastruktur-Investitionen anstehen, die Zwar laufen die Verhandlungen hinter teressiert. Dieser virtuelle Operator mit weder Orange International noch Miteigentümer MID European Partners im verschlossenen Türen ab, dass verhandelt seinen 700.000 Kunden soll daher an A1 wird, drang allerdings schon recht früh weitergereicht werden. nach außen. Zu Redaktionsschluss wurden die Gespräche noch geführt. Wieder- Fragezeichen AM PUNKT holt in den Medien kolportierte Wettbewerbsbehörde Zeitpunkte für den Vertragsabschluss – MARKTANTEILE siehe oben – sind bis zum RedaktionsSobald sich 3 und Orange auf den Deal Mit einer Übernahme von Orange würde 3 auf den dritten Platz unter den schluss verstrichen. Fragte man bei einem geeinigt haben, sind die BundeswettbeBetreibern aufrücken. der beiden Mobilfunker nach dem Stand werbsbehörde und die Wettbewerbshüter der Übernahmeverhandlungen, dann er- auf EU-Ebene am Zug. Besonders auf WETTBEWERB wird auch nach einer möglichen Überhielt man ein eisernes „No Comment“ EU-Ebene könnte der Deal genau unter nahme nicht abklingen. bzw „Kein Kommentar“. die Lupe genommen werden. Nimmt man die Übernahme von Telering zum CHANCEN FÜR DEN EFH Einzig der France Telecom-Chef Sté- Maßstab, kann sich der endgültige Abduch zusätzliche Dynamik am Markt. phane Richard wagte sich am 23. Jänner schluss länger hinziehen und mit umfas38 | 1-2/2012 TELEKOMMUNIKATION senden Auflagen verbunden sein. T-Mo- eine weitere Dynamik für den Fachhandel bile hat schon vorsorglich eine Be- erwarten lässt. schwerde angekündigt, sollten die Synergie Frequenzen von Orange an A1 gehen. Bis zum endgültigen Placet der Wettbewerbshüter müssen die beiden Betreiber noch streng getrennt geführt werden. Beobachter im Handel erwarten deswegen auch keine unmittelbaren Auswirkungen auf den EFH bei einem Vertragsabschluss. Vielmehr gehen sie von einer längeren Übergangsfrist aus, bis die Marke Orange verschwindet. Als Kaufpreis wurde wiederholt 1,4 Mrd Euro kolportiert. Sollte 3 wirklich Yesss! mit seinem Kundenstock von 700.000 Endkunden sowie die Infrastruktur von Orange für mehr als 300 Mio Euro an A1 weiterreichen können, dann kostet die Übernahme 3 eine bis 1,1 Mrd Euro – oder mehr als 600 Euro pro Kunde/SIM-Karte. Folgen für den EFH Eine Übernahme müsste sich in erster Linie durch die Synergieeffekte rechnen. Großes Einsparungspotenzial besteht natürlich im Marketing-Bereich. Die Mobilfunker zählen ja zu den aktivsten Unternehmen in Österreich, wenn es um die Werbung geht. Hier könnte man zumindest eine Kampagne einsparen. Andererseits verursacht eine Übernahme auch Marketingkosten, weswegen diese Einsparungen erst nach und nach wirksam werden. Ein wichtiger Aspekt der möglichen Übernahme ist aber, dass beide Betreiber sehr unterschiedlich am Markt agieren. One und später Orange hat traditionell auf seine eigenen Shops bzw FranchisePartner gesetzt und hier die meisten seiner Kunden gewonnen. Derzeit verfügt der Betreiber über ein Netz von 95 Shops, von denen beinahe die Hälfte von FranchisePartnern betrieben werden. 3 setzt dagegen stark auf den EFH und ist bei den eigenen Shops sehr schlank aufgestellt, wie auch 3CCO Rudolf Schrefl im jüngsten E&W-Interview betonte (siehe Seite 34). Die weitere FH-Strategie im Falle einer Übernahme von Orange durch 3 wollte Schrefl allerdings nicht kommentieren. Sieht man sich allerdings die Vertriebsstrategie von 3 an, dann ist auch bei einem Abschluss eine weitere Forcierung des Fachhandels sehr wahrscheinlich – alleine um die gestiegenen Kundenzahlen zu bewältigen. Der größten Posten ist aber sicher der Netzbetrieb. 3 hätte mit dem Zufluss an Kunden die Chance, seine neue Infrastruktur besser auszulasten bzw zusätzliche Dienste anzubieten. Was allerdings mit denjenigen Orange-Kunden passiert, die noch immer GSM-Geräte verwenden, bleibt unklar. Text: Dominik Schebach Foto: Betreiber/Montage Info: www.drei.at | www.orange.at Wettbewerb bleibt Klar ist allerdings, dass der Wettbewerb wegen der Übernahme nicht nachlassen werde. Hutchison 3G, der Mutterkonzern von 3, gibt dabei die Linie vor. Denn Hutchison 3G will nach Aussage seines Managing Directors Canning Fok nur in den Märkten dauerhaft verbleiben, in denen es den ersten oder zweiten Platz innehat. Nimmt man Fok beim Wort, kann man sich noch auf einiges gefasst machen. Denn unter der Voraussetzung, dass keine Kunden nach der Übernahme abwandern, kommt 3 zusammen mit den OrangeKunden (ohne Yesss!) auf einen Marktanteil von knapp 23%, womit kein Abklingen des Wettbewerbs in Österreich zu erwarten ist. Vielmehr werden die verbleibenden drei Mobilfunker weiterhin versuchen, mit aggressiven Angeboten die Kunden in die Shops zu locken. Was auch Gasometer gegen Brünnerstraße: Die Verhandlungen spießen sich derzeit an den Details. Reorganisation Neuer Chef für Nokia CEE Nokia hat mit Jänner 2012 seine Vertriebsorganisation in Mittel- und Osteuropa reorganisiert. In der neuen Sales Unit (SU) sind 15 Staaten zusammengefasst. Das Hauptquartier der SU befindet sich in Wien. Die Leitung der neuen Einheit hat Nokia-Veteran Alberto Matrone übernommen. Österreich General Manager Martin-Hannes Giesswein ist nun auch für Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina verantwortlich. In der neu geschaffenen Sales Unit sind neben Österreich auch Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, die Republik Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien, Serbien, die Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn enthalten. In seiner neuen Funktion als geschäftsführender Manager von Nokia CEE zeichnet Alberto Matrone für die Weiterentwicklung und das Wachstum des Mobilkommunikationsgeschäfts in der Region verantwortlich: „Nokia CEE umfasst 15 Märkte, die wir von Wien aus steuern. Mit einem klaren Fokus auf die starken, lokalen Teams sind wir auch in Zukunft mit unseren Ressourcen nahe bei unseren Kunden und können flexibel und schnell in den Regionen handeln. Damit unterstützen wir das globale Ziel von Nokia, das dritte große Ökosystem im Mobilfunk aufzubauen.“ Der gebürtige Italiener arbeitet bereits seit 1990 für Nokia: Unter anderem koordinierte er als Account Manager die globalen Sales-Aktivitäten mit den drei italienischen Mobilfunkunternehmen Telecom Italia, Hutchison 3G und WIND und war ab 2006 auch Country Manager in Portugal. Seit 2009 leitete Alberto Matrone als General Manager Nokia Iberia. 1-2/2012 | 39 TELEKOMMUNIKATION | Aktuelles Sony Ericsson I Reorganisation Während Sony seinen Partner Ericsson aus dem Joint Venture auskauft, wird auch die Organisation neu gestaltet. Der Österreicher Gerhard Sturm übernimmt im Zuge der Neuaufstellung die Leitung der neu geschaffenen Business Unit Central Europe. In seiner neuen Position leitet der 38-Jährige als Vice President die Customer Unit Central Europe mit Hauptsitz in Düsseldorf. Die CU setzt sich zusammen aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Liechtenstein, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn. 800 an. Allerdings verfügt das Gerät über ein 4,3 Zoll statt 3,7 Zoll Display. Die Auflösung des AMOLED-Displays beträgt 480 x 800 Pixel. Zusätzlich zu HSDPA unterstützt das Smartphone LTE, wodurch im LTE-Netz von AT&T Downloadraten von bis zu 100 Mbit/s möglich sein sollen. Der Start von Vektoring im A1-Festnetz erfolgt in Korneuburg. Vorerst steht für A1-CTO Walter Goldenits die Verbesserung der Qualität beim Breitbandservice im Vordergrund, wie er bei der Vorstellung der neuen Übertragungstechnologie erklärte. Mittelfristig könnte man allerdings mit Vektoring eine Zwischenstufe zu Gigaspeed 30 und Gigaspeed 100 einNach dem Launch des Lumia 800 und führen. 710 ist das der nächste Streich in der Windows Phone-Strategie von NokiaCEO Stephen Elop. Der Wiedereinstieg in Nordamerika soll durch eine Partner- Gigaset schaft mit AT&T vorangetrieben werden. Verstärkung Gerüchteweise will Nokia Ende Februar Mit dem A510 IP setzt Gigaset in der am Mobile World Congress eine europäische Variante des Smartphones vorstellen. „A-Klasse“ neue Akzente. Der neue Spross von Gigaset soll bei den Kunden mit bes- A1 Weltpremiere A1 setzt bei seiner Breitbandstrategie nicht nur auf Glasfaser, sondern optimiert auch seine Kupfer-Infrastruktur. Dabei gibt es nun eine Weltpremiere im Festnetz von A1. Als erster Netzbetreiber führt A1 Vektoring im Kupfernetz ein, womit Luc van Huystee, Vice President und Head of Market Unit DACHNL (Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande), und Andrea Gaal, General Manager und Head of Market Unit CE (Central Eastern Europe), werden Aufgaben für die globale Organisation übernehmen. Nokia Lumia 900 Nokia nimmt einen neuen Anlauf auf den nordamerikanischen Markt. Auf der CES haben die Finnen mit dem Lumia 900 ein neues Flaggschiff vorgestellt. Es ist gleichzeitig das erste LTE-fähige Endgerät des Herstellers. Design- und ausstattungsmäßig lehnt sich das Lumia 900 an dem bereits in Europa erhältlichen Lumia 40 | 1-2/2012 tem Klang und kostengünstigen Gesprächen über das Internet punkten. Die Basisstation des Geräts erlaubt das Anmelden von bis zu sechs schnurlosen Endgeräten. Dabei können bis zu drei Gespräche gleichzeitig geführt werden: zwei via Internet und eins über das reguläre Festnetz. Übertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s erreicht werden können. Das ist eine Verdopplung der gegenwärtigen Übertragungsrate. Für die Implementierung der Technologie im Netz muss nur eine entsprechende Netzkarte in der Schaltstelle installiert werden, sowie das Modem des Kunden über das Netz auf den entsprechenden Stand gebracht werden. Die Technologie bietet sich vor allem in Kombination mit Fiber-to-Curb an, wo die Glasfaser bis zu einer Schaltstelle in der Nähe des Endkunden vorgezogen wird und die letzten Meter zur Versorgung der Wohneinheiten per Kupferkabel erfolgen. Beträgt die Distanz zum Endkundenanschluss allerdings mehr als 800 Meter, so fällt die Übertragungsleistung kontiuierlich ab, weswegen die Technologie vor allem im verbauten Gebiet zum Einsatz kommen soll (siehe Bild). Um den Endkunden die Internet-Telefonie zu erleichtern, hat Gigaset einen Verbindungassistenten vorinstalliert, mit dem sich mehr als 230 VoIP-Anbieter weltweit einfach einrichten lassen. Nachdem der gewünschte Anbieter aus einer Liste ausgewählt wurde, ist nur noch der vereinbarte Benutzername samt Passwort einzugeben und schon lassen sich Gespräche über das Internet führen. Telefonieren beide Teilnehmer über VoIP-fähige Gigaset-Telefone wie zum Beispiel das A510 IP, können Anrufe in bester Sprachqualität und zudem kostenlos über Gigaset.net geführt werden. Integriert in das Gigaset A510 IP ist auch HDSP. Das Kürzel steht für High Definition Sound Performance und ist eine Gigaset-Innovation, die dem Telefonklang doppelt so viel Bandbreite einräumt wie üblich. Erforderlich sind dazu allerdings zwei HDSP-Endgeräte, Aktuelles | TELEKOMMUNIKATION die beide mit dem Internet verbunden Das Xperia S ist bereits ganz auf die sind. Wie alle DECT-IP-Systeme verrin- Welt von Sony und dessen „Four gert die Basisstation ihre Sendeleistung, je Screens“näher das Mobilteil bei der Basisstation Strategie ist. Darüber hinaus kann der Benutzer auf ausgerichden angemeldeten Mobilteilen den ECOtet. Das beModus auswählen und so die Sendeleistrifft nicht tung um 80 Prozent verringern. Der nur das ECO-Modus Plus schaltet die SendeleisBranding, tung der Mobilteile ganz ab, sobald die das bereits Basisstation bei Nichtbenutzung in Bereitauf Sony schaft (Standby) geht. lautet, sondern auch Gigaset A510 IP die MultiLieferbar: ab sofort media-ErUVP: 64,95 (Mobilteil, Basisstation und Lafahrung. deschale in der Packung enthalten) Dazu gehört vor allem das Sony Ericsson II 4,3 Zoll Erstes Sony-Smartphone HD-Display (720p) mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln sowie die 12 MPAuch Sony Ericsson hat die CES als er- Kamera, die innerhalb von 1,5 Sekunden stes Großevent des Jahres genutzt, um aus dem Ruhemodus für jeden Schnappneue Smartphones vorzustellen. Und da schuss bereit ist. Angetrieben wird das sich der Handyhersteller gerade in der Smartphone von einem 1,5 GHz DualÜbergangsphase – vom Joint Venture zu core-Prozessor. Sony allein – befindet, wurde das Xperia S als das erste Smartphone der Xperia Mit dem Xperia S können die Benutzer NXT-Generation vorgestellt. ihren Content innerhalb ihres persönli- chen Netzwerks aus TV, Laptop/PC, Tablet und Smartphone beliebig per WLAN oder HDMI-Schnittstelle nutzen. Die integrierte NFC-Funktion erlaubt das einfache Teilen von Content zwischen Smartphones sowie die Nutzung von einer zunehmenden Anzahl von NFC-Anwendungen. Sony Xperia S Lieferbar: im Q1/2012 3 Aufrüsten bei Glasfaser Im vergangenen Jahr hat 3 bereits sein Funknetz total erneuert. Jetzt geht der Mobilfunker einen Schritt weiter und baut die Übertragungsgeschwindigkeit in seinem Glasfasernetz auf bis zu 100 Gbit/s aus, mit Technologie von Alcatel-Lucent. Über dieses Netz läuft der gesamte Sprach- und Datenverkehr von 3. Mit der Aufrüstung der Glasfaserinfrastruktur bereitet sich der Mobilfunker auf die nächste Mobilfunk-Generation LTE vor, mit der auch eine weitere Erhöhung des Datenverkehrs im Kernnetz einhergehen wird. BESTER SERVICE für unternehmerischen ERFOLG ElectronicPartner Vereinbaren Sie ein persönliches Beratungsgespräch! Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter 02236/90550/102 Frau Helene Müller oder per e-mail an: [email protected] ElectronicPartner Austria GmbH, IZ NÖ Süd, Straße 2, Objekt M21/1, 2355 Wr. Neudorf TELEKOMMUNIKATION Reverse Charge Gehirngymnastik Mit 1. Jänner gilt für Mobiltelefone und integrierte Schaltkreise die „Reverse Charge“. Gemeint ist damit eine Neuregelung der Umsatzsteuer-Pflicht: Bei Geschäften zwischen Unternehmern wird bei Rechnungen ab 5.000 Euro netto keine 20%ige Umsatzsteuer mehr ausgewiesen. Die Steuerpflicht geht damit auf den „letzten“ Händler vor dem Endkunden über. Mit allen Konsequenzen für den Telekom-Fachhandel. er Auslöser war der weitverbreitete D Umsatzsteuerbetrug auf europäischer Ebene. Bei diesem sogenannten Karussell- chend umstellen, dafür erspare sich der Handel den Aufwand beim Vorsteuerabzug. Das ist zumindest die Theorie. betrug wurde die Ware über mehrere Stationen weiter geschoben und während „Absurde Grenze“ sich die verschiedenen Zwischenhändler In der Praxis sehen vor allem die Disdie Vorsteuer bei ihrem Finanzamt zurückholten, verschwand der letzte Händ- tributoren die Veränderung kritisch. „Die ler in der Kette mit der Ware – womit der Reverse Charge erscheint mir nicht sehr durchdacht. Vor allem die 5.000 EuroFiskus um die UST umfiel. Grenze ist absurd. Besser wäre es, das Sy„Um dem europaweit einen Riegel vor- stem vollkommen umzustellen und gleich zuschieben, hat der Rat der Finanzminis- alle Handys bei Transaktionen mit Geter auf EU-Ebene die ,Reverse Charge’ schäftskunden ohne Umsatzsteuer zu verbeschlossen. Die Steuerbelastung ändert rechnen“, erklärte UpCom-GF Martin sich damit nicht. Es verschiebt sich nur Lehmann. „Als größtes Problem sehen wir die Pflicht zur Abführung der Steuer“, er- derzeit die Gutschriften, wie sie bei Gaklärte Harald Weiglein, Sprecher des Fi- rantiefällen auftreten. Denn dann müssen wir jedes Mal nachrecherchieren, ob das nanzministeriums gegenüber E&W. Handy an den Händler mit oder ohne Handys und CO2 Mehrwertsteuer verrechnet wurde.“ Warum aber ausgerechnet Handys? Die Antwort ist einfach. Je kleiner und leichter die Ware zu handhaben ist, desto besser eignet sie sich für einen groß angelegten Karussellbetrug. Weswegen sich nur CO2Zertifikate bei europäischen UST-Betrüger-Ringen noch größerer Beliebtheit erfreuten, denn da gebe es überhaupt keine physische Ware mehr, wie Weiglein trocken anmerkt. Eine zusätzliche Belastung für den Telekom-Fachhandel sieht Weiglein nicht. Zwar müsse nun der „letzte“ Händler vor dem Endkunden die UST abführen und seine Systeme entspre- AM PUNKT REVERSE CHARGE wurde als Reaktion auf weit verbreitete Karussellbetrüge auf EU-Ebene eingeführt. ZUSÄTZLICHER AUFWAND für Betreiber und Distributoren bei der Verrechnung von Gutschriften usw. 5.000 EURO-GRENZE lässt sich für den EFH umgehen. 42 | 1-2/2012 Eine zusätzliche Dimension erhält das Problem für die Distribution durch die IMEI-Stützungen, Skonto-Vereinbarungen usw, die dann natürlich auch entsprechend angepasst werden müssen, sowie Rechnungen mit unterschiedlichen Warengruppen, die dann nur teilweise unter die Reverse Charge fallen, usw usf. Wie all die möglichen Geschäftsfälle nun in den IT-Systemen der Distributoren und des Fachhandels abgebildet werden, dürfte den IT-Verantwortlichen, Systemadministratoren und Buchhaltern für das Jahr 2012 jedenfalls noch einiges an Gehirngymnastik abverlangen. Darunter bleiben Im Fachhandel sehen die von E&W befragten Händler kein akutes Problem mit der Reverse Charge, zumal diese Regelung in erster Linie Business-Spezialisten betrifft. Für die bietet sich allerdings ein einfacher Ausweg an, wie auch Martin Kappeter, Inhaber von MCE-Mobil bestätigt: „Wenn wir unseren Business-Kunden Rechnungen ausstellen, dann versuchen wir bewusst unter der 5.000 Euro-Grenze Das Finanzministerium will mit der Reverse Charge den Steuerbetrug bekämpfen. zu bleiben. Ansonsten ist noch nicht abschätzbar, welche Auswirkungen die Einführung der Reverse Charge im Telekom-Fachhandel bringt.“ Kappeter sieht allerdings die Chance, dass mit der neuen Regelung die Preise wieder „erklärbar“ werden – vor allem im Hinblick auf die Preisgestaltung im Internet. Sprich, dass dem Verschieben von Mobiltelefonen am Fiskus vorbei ein Riegel vorgeschoben wird, sodass keine Ware unterm Einkaufspreis des Fachhandels mehr im Netz angeboten werden kann. Text: Dominik Schebach Foto: BMF Info: www.bmf.gv.at Mehr Info auf elektro.at STORYLINK: 1201301 MULTIMEDIA ASTRA Analogabschaltung am 30. April Peter Fußl Frühlingserwachen Gerade waren es noch 100, jetzt sind es nicht einmal mehr 90 und bald werden überhaupt keine mehr übrig sein – Tage, die noch bis zur Abschaltung des analogen ASTRA-Signals bleiben. Am 1. Mai werden alle Haushalte, deren Fernsehempfang bis dahin nicht digitalisiert wurde, anstelle der deutschen Sender wie ARD, ZDF, RTL, Pro7, usw. nur noch schwarz sehen. Tatsache ist, dass unter den Betroffenen (Hausverwaltungen, Hoteliers, etc.) noch keineswegs das „Umrüst-Fieber“ ausgebrochen ist. „Seitens des DVB-Forums haben in den letzten beiden Jahren wir alles uns Mögliche getan, um die Verantwortlichen auf die notwendige Digitalisierung ihrer Empfangsanlagen hinzuweisen“, erklärt dazu Christian Koller, Sprecher des DVB-Forums. Und ergänzt: „Auch das Verhalten der Kommunikationselektroniker und des Fachhandels war vorbildlich. – Die Ursachen, warum nach wie vor zu wenig passiert und sich garantiert nicht alles bis 30. April ausgehen wird, sind somit bei den Betroffenen zu suchen.“ Dem pflichtet auch Martin Karall, Berufsgruppenobmann der KEL, bei: „Um Weihnachten sind die Leute ein bisschen munter geworden. Ab Ende Februar/Anfang März wird der Boom einsetzen, aber bis zum 30. April ist das alles keinesfalls mehr zu schaffen – also geht es sicher bis Mai/Juni weiter.“ Ein ähnliches Bild zeichnen die Hersteller und Lieferanten. Der Grundtenor heißt: Das Geschäft läuft, die Stückzahlen steigen beständig, aber vom erhofften Boom ist weit und breit noch nichts zu bemerken. Nachdem auch hier keine Möglichkeit mehr gesehen wird, die Verantwortlichen wachzurütteln, lautet das einzig verbleibende Rezept, für Lieferfähigkeit zu sorgen und die Lagerbestände ordentlich aufzustocken – was durch die Bank geschehen ist. Wie die Industrievertreter die Situation im Einzelnen beurteilen, ist auf www.elektro.at nachzulesen. EINBLICK Obwohl die Digitalisierungs-Aktivität noch nicht das gewünschte Maß erreicht hat, lassen sich bereits einige Tendenzen festhalten: Bei Kopfstellen, deren Digitalisierung unverhältnismäß teuer wäre, greifen die meisten zur Sat-ZF-Lösung – was im Falle der Wohnwirtschaft zumindest eine teilweise Umwälzung der Kosten auf den Endkunden bedeutet. Grundsätzlich wird bei der Kopfstellen-Umrüstung die Umsetzung auf DVBC bevorzugt – was in Anbetracht einer ähnlichen Entwicklung in Deutschland die Befürchtung schürt, dass es zu Engpässen bei Kabelreceivern kommen könnte. All jene, die bereits umgerüstet haben, sind ebenfalls noch nicht im sicheren Hafen: Denn im Zuge der Analogabschaltung werden die HD-Transponder der deutschen Öffentlich-Rechtlichen neu aufgeteilt. „Entertainment unterwegs bedeutet längst nicht mehr reines Musikabspielen.” Seite 48 „Die Nachwehen von Thailand ziehen sich auch ins Jahr 2012 hinein.” Seite 53 Begeisterungsstürme Das war sie also, die Consumer Electronics Show 2012, die das Unterhaltungselektronik-Messejahr eingeleitet hat. Wieder wurden zahlreiche Rekorde gebrochen – sowohl was Zuschauer, Aussteller und Größe der belegten Fläche angeht. Eine Riesen-Show also. Aber irgendwie hat die Messe bei mir auch einen etwas biederen Beigeschmack hinterlassen. Denn die großen Innovationen blieben aus. Klar, es gab wirklich tolle und auch einfach coole Geräte und Technologien zu sehen. Doch manchmal stelle ich mir die Frage: Wann tut sich in der Unterhaltungselektronik wieder einmal wirklich was GANZ Neues? Ad hoc würde mir jetzt zwar auch nicht allzu viel einfallen, was das sein könnte. Aber diesen „Wow-Effekt“ in Verbindung mit herunterklappenden Kinnladen würde ich dennoch gerne wieder einmal sehen – auch gerne bei mir selbst. Ein Beispiel: Fernseher werden immer dünner, die Rahmen drum herum ebenso. Das ist ja auch gut so und design-technisch geben die TVs von heute (oder morgen) bei Weitem mehr her, als dies noch bei den ersten Flachbildschirmen der Fall war. Auch die Qualität des Bildes wird immer besser, 3D verbreitet sich weiter. Zu einem „Wow“ lasse ich mich dadurch aber ehrlich gesagt eher weniger hinreißen. Logisch ist, dass man punkto neuer Produkte immer schrittweise vorangeht. Aber wäre es nicht fantastisch, würden Besucher einer UE-Messe in Begeisterungsstürme ausbrechen, nur weil sie ein neues Gerät zu sehen bekommen? Spontan fallen mir hier als Gegenbeispiel Präsentationen von Apple ein, bei denen die Fans bisher in regelmäßigen Abständen und bei quasi jeder Neuvorstellung in Jubelstürme ausgebrochen sind. Und das, obwohl die Produkte oft eigentlich relativ wenig Innovation mit sich gebracht haben. Einen gewissen Teil der Begeisterung kann man hier bestimmt Steve Jobs zuschreiben, der von manchen beinahe gottähnlich verehrt wurde. Aber ganz ehrlich: Solche Masterminds haben auch andere Firmen der Unterhaltungselektronik. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird hinter verschlossenen Türen genau an solchen Dingen – seien es Technologien oder Produkte – gewerkelt. Die Frage, die ich mir nun stelle: Liegt es einfach an der Präsentation, DOWNLOAD wie Menschen auf neue Geräte reagieren? Um wieder auf Apple zu sprechen zu kommen: Präsentationen von Steve Jobs waren immer sehr minimalistisch gehalten. Vielleicht liegt es auch daran, dass die CES 2012 – die passend Die Audioversion gibt’s als zu Las Vegas ja genau den Download auf elektro.at Rummel in den Vordergrund oder mittels QR-Code distellt – für weniger Begeisterekt aufs Smartphone. rungsstürme gesorgt hat!? 1-2/2012 | 43 MULTIMEDIA International CES 2012 Die Trends aus Las Vegas Die International CES wurde auch heuer von den Herstellern dazu genutzt, die kommenden Produkt-Line-ups für das gerade gestartete Jahr einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wie üblich war alles vertreten, was Rang und Namen hat – mit allen neuen Produkten und Technologien, die man zu bieten hat. Massenansturm: In der Central Hall der International CES herrschte an den drei Messetagen ein regelrechter Besucheransturm. ie jedes Jahr läutete auch heuer die International CES – früher bekannt W als Consumer Electronics Show (CES) – in Las Vegas wieder das Unterhaltungselektronik- und IT-Jahr ein. Der Veranstalter, die Consumer Electronics Association (CEA), berichtet in einer Pressemeldung über einige gebrochene Rekorde. Demnach strömten von 10. bis 13. Jänner mehr als 153.000 Besucher – darunter mehr als 34.000 aus dem Ausland – in den größten Show-Floor der Geschichte. Auf über 170.000 Quadratmetern präsentierten 3.100 Aussteller – ebenfalls ein Rekordwert – ihre Produkte; darunter mehr als 20.000 erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellte. TV-Trends Im TV-Bereich zeichnen sich mehrere Trends für das Jahr 2012 (und darüber 44 | 1-2/2012 hinaus) ab. So setzen einige Hersteller auf Organic Light Emitting Diode (OLED)Bildschirme. Dass man diese mittlerweile auch in größeren Größen und nach Angaben der Hersteller auch leistbar herstellen kann, bewiesen unter anderem LG und Samsung, die beide dem interessierten Publikum 55 Zoll-Modelle präsentierten. Die OLED-TVs haben gegenüber herkömmlichen LED-TVs einige Vorteile: Hervorgehoben werden vor allem die 1.000 Mal höhere Geschwindigkeit als LED/LCD Displays, die dafür sorgt, dass die Wiedergabe von Bewegungen ohne jegliche Unschärfe- oder Bleeding-Effekte erfolgt. Samsung setzt darüber hinaus auf die sog. Super OLED-Technologie, bei der jedes einzelne Pixel selbst in den Primärfarben (RGB) leuchtet und somit selbstständig und ohne Rückbeleuchtung Bilder erzeugen kann. Der Vorteil sind bis zu 40 Prozent lebendigere Farben und merkbar natürlichere Kontraste, so der Hersteller. LG setzt hingegen auf 4 Bit Farm-Pixel-Darstellung und Color Refiner. Durch die Verwendung von vier Farben (Rot, Grün, Blau und Weiß) erzielt die 4 Bit Farb-Pixel-Darstellung eine höhere Farbtreue im Vergleich zum RGBVerfahren, der Color Refiner gewährleistet die Farbkonsistenz für einen breiteren Blickwinkel mithilfe eines Algorithmus zur Optimierung von Farbschattierungen und -tönen, so der Hersteller. Es geht auch anders Dass aber auch auf andere Technologien gesetzt wird, beweist beispielsweise Sony. Mit dem neuartigen „Crystal LED Display“ zeigt der Hersteller, dass neben OLED noch weitere Wege in die TV-Zukunft führen (könnten). Aber auch die OLED-Entwicklung treibt Sony voran. MULTIMEDIA Dazu das offizielle Konzern-Statement: „OLED wird bereits in verschiedenen Bereichen wie professionellen Monitoren eingesetzt. Wir ziehen OLED als HauptTechnologie für die nächste TV-Generation in Erwägung und führen die technische Entwicklung von OLED fort, um die Displays größer zu machen und eine Massenfertigung zu ermöglichen.“ Mehr zu den TVs von Sony und auch von Panasonic und Philips wird es in der nächsten Ausgabe von E&W geben, denn diese Hersteller zeigen ihre kommenden TVGeräte für Europa noch in gesonderten Launch-Events. Sharp zeigte auf der International CES große Größen – ein Hauptfokus des Unternehmens (siehe dazu auch S. 50). Präsentiert wurden 20 Modelle in der Region 60 Zoll und größer. Der Hersteller zeigte aber auch, dass es kleiner geht und dass man TVs mit 4k – dabei handelt es sich um die 4-fache Full HD-Auflösung – produzieren kann. Auch LG zeigte mit dem 3D UD TV (UD steht für Ultra Definition) einen Fernseher mit der Auflösung 3.840x2.160. Der Vorteil davon ist aber nicht nur die schärfere Darstellung, sondern auch das 3D-Erlebnis soll so ein noch besseres werden. Überzeugen kann man sich davon wohl demnächst auch in Europa. Ein weiteres großes Thema auf der International CES war Google TV. Dabei handelt es sich um eine auf Android basierende Smart TV-Plattform von Google. Es ist die Verbindung von TV und Internet, Informationen aus dem Internet verschmelzen mit dem TV-Programm. Google TV wird allerdings – wie für smarte Features fast üblich – nicht nur auf TV-Geräten eine neue Heimat finden, sondern auch auf Zuspielgeräten wie (Netzwerk-)Media- oder Blu-ray-Playern und somit das „Nachrüsten“ für Besitzer älterer TVs wesentlich erleichtern. Zu erwarten ist von Google TV eine Vielzahl an Apps – und zudem von den Geräten, die OLED in groß: LG stellte einen 55 Zoll großen OLED-Fernseher vor. Kristallklar: Sony setzt neben OLED auch auf die sog. Crystal LED-Technologie. auf Android setzen, mehr Rechenleis- Remote vor. Zusätzlich zur bereits betung. kannten Pointing-Funktion bietet die neue Magic Remote drei weitere FunktioSharing is Caring nen: Spracherkennung, Gestensteuerung und ein Bedienrad. Tablets als FernbedieWeitere Themen im TV-Bereich nung durften auf der CES 2012 nicht fehwaren – wie zu erwarten war – natürlich len. Auch die neue Generation Samsung auch (herkömmliches und nicht auf An- Smart TV interagiert mit seinen Benutdroid basierendes) Smart TV und 3D. zern durch Sprach- und BewegungssteueSamsung zeigte etwa sein verbessertes rung sowie Gesichtserkennung. Eine im Smart Hub Interface und setzt außerdem Fernsehgerät eingebaute HD-Kamera erauf Konnektivität. Nach der Smart TV kennt seinen Benutzer und navigiert ihn Funktion „AllShare“ folgt nun die nächste direkt zu seinem Smart Hub und seinen Stufe „AllShare Play“. AllShare ermöglicht persönlichen Smart TV-Einstellungen. die Kommunikation zwischen verschiedenen elektronischen Geräten (TV, Tablet, Note & Net war gestern PC, Mobile) innerhalb eines Haushaltes. „Ultra“ ist das neue Zauberwort in der Mit AllShare Play werden nun alle räumlichen Barrieren beseitigt. Das neue Smart Kategorie der tragbaren Personal-CompuTV Feature ist die weltweit erste Cloud- ter. Apple hat es mit dem MacBook Air basierende Speicher- und Austauschplatt- vorgemacht. Nach Tablets und Smartphoform für TV. nes nimmt Samsung jetzt auch im Bereich der Ultrabooks das Match mit dem Apfel Außerdem werden die TVs nicht nur auf. Die neuen Series 5 ULTRA 530U 13” immer größer, wie bereits weiter oben be- und Series 5 ULTRA 530U 14“ Ultraschrieben, sondern auch immer leichter books sind dünn, leicht und dennoch – und schmäler. Auch die Rahmen rund um was die Performance angeht – leistungsdas Panel werden immer dünner – LG stark: Im Inneren des ULTRA Notebooks etwa präsentierte ein Modell mit einer nur pocht ein Intel Core i5 Prozessor der zwei1 mm schlanken Umrandung. ten Generation kombiniert mit bis zu 8GB Memory, bis zu 1 TB FestplattenEinfach intuitiv speicher, Diskeepers ExpressCache-System und starker AMD Radeon In Sachen Bedienmöglichkeiten für die HD-Grafikkarte. Einen Fast Boot schafft Unterhaltungselektronik – und so auch die Serie 5 in 20 Sekunden, aus dem für TVs – gab es ebenfalls Neues. Denn Sleepmode ist das Notebook in zwei Sedie Geräte werden immer komplexer. kunden hochgefahren und durch das InDem will man zB mit der Steuerung mit- ternet surft es doppelt so schnell wie seine tels Handbewegungen oder Sprachkom- direkten Vorgänger. mandos entgegenwirken und so die Bedienung möglichst intuitiv gestalten. Das ULTRA 13 Zoll ist 17,6 MillimeLG zum Beispiel stellte die neue Magic ter dünn und bringt exakt 1,38 Kilo1-2/2012 | 45 MULTIMEDIA gramm auf die Waage. Durch den starken Prozessor, bis zu 8 GB Memory, 500GB Speicherkapazitäten und 16GB iSSD werden keine Kompromisse in punkto Geschwindigkeit und Flexibilität gemacht. User können zwischen einer 128GB SSD oder 256GB SSD wählen. Das 13 ZollModell ist mit einem full-size HDMI Port, einem USB 3.0, zwei USB 2.0, 4-in1 Multi-SD Kartenslot, Ethernet und Webcam ausgestattet. Das 14 Zoll Ultrabook beherbergt sogar bis zu 1TB Speicherplatz, AMD Radeon HD7550M 1GB Grafikkarte sowie ein Optik Disc Drive, USB 3.0 uvm. Zum Festhalten Auch in Sachen Kameras und Camcorder nutzten die Hersteller die CES, um das kommende Line-up zu enthüllen. So gab es bei Panasonic elf neue CamcorderModelle, die neuen Lifestyle-Kameras SZ1 und SZ7 der neuen LUMIX S-Serie und die neuen Modelle FS45 und FS40 der besonders kompakten FS-Serie mit umfangreicher Ausstattung fürs schmalere Geldbörsel zu sehen. Daneben erweitern Weitwinkel-, Tele-, Fisheye- und Makrokonverter den Funktionsumfang der LUMIX G Objektive. Nikon zeigte seine neue Profi-DSLR, das Spitzenmodell Nikon D4, erstmals der Öffentlichkeit. Sie ist mit einem 16,2-Me- gapixel-Bildsensor im FX-Format und der leistungsstarken Nikon-BildverarbeitungsEngine EXPEED 3 ausgestattet und bietet eine extrem hohe ISO-Empfindlichkeit sowie kompromisslose Leistung und Vielseitigkeit bei extremen Lichtverhältnissen und Aufnahmebedingungen. Die D4 wird bereits Mitte Februar auf den Markt kommen. Audio zum Mitnehmen Neben zahlreichen Heimkinosystemen – sowohl 2.1 als auch Surround – Dünn, leicht, schnell: Samsungs neue Ultrabook Serie 5 in 13 oder 14 Zoll wurden auf der CES auch verschiedenste Audio-Produkte wie PC-Lautsprecher, Standboxen oder Kopfhörer vorgestellt. In Sachen Kopfhörer führte Philips mit dem M1, das zweite Modell in der neuen Kopfhörerreihe Fidelio nach dem im September 2011 vorgestellten Fidelio L1, genau das Richtige für Audiophile vor. Dank der glasklaren Klangwiedergabe und den dynamischen Bässen des federleichten, robusten und optisch ansprechend gestalteten Fidelio M1 hört man seine Musik so, wie vom Künstler erdacht. Darüber hinaus präsentierte Philips die neue Kopfhörerkollektion CitiScape von und für StadtFür Stadtmenschen: Philips neue menschen. Diese Serie besteht sowohl aus CitiScape-Kopfhörerkollektion In-Ear- als auch Bügelmodellen und wurde von sechs internationalen Kreativmetropolen inspiriert. Die MusicSeal- U-Bahn also nicht. Die Kopfhörer besteTechnologie minimiert Schallab- hen aus atmungsaktiven Materialien, Mestrahlungen, man stört andere etwa in der mory-Foam sorgt für Langzeitkomfort. Außerdem zeigte man zwei neue Kopfhörermodelle der Philips O'Neill-Kollektion. Und sonst In Sachen Tablets machten die Hersteller klar, wohin die Reise geht. Denn nahezu alle Geräte werden immer dünner und gleichzeitig schneller, die Displays immer heller und klarer. Natürlich wurden auch neue Modelle in den Kategorien Blu-ray-Player, Heimkinoanlagen und Beamer vorgestellt. BenQ etwa zeigte auf der CES den erster „pure laser“-Projektor. Das heißt, dass die Lichtquelle zu 100% ein Laser ist (Mischsysteme aus Laser und LED/DLP gab es bereits zuvor). Die Vorteile davon sind unter anderem das viel weitere Farbspektrum des Lasers und eine viel längere Lebensdauer der Lichtquelle. Mehr CES-Neuheiten finden Sie in dieser E&W-Ausgabe: Sony (S. 48), Sharp (S. 50), BenQ (S. 51), Samsung(S.18),Nikon (S. 53). Panasonic präsentierte auf der CES zahlreiche Kamera- und Camcorder-Modelle. 46 | 1-2/2012 Text: Peter Fußl Fotos: CEA, Hersteller Info: www.elektro.at 1 KLICK VORAUS SEHR GUT 89,2 Punkte 1/2012 TESTSIEGER ICH BIN DIE NEUE NIKON 1 J1. Ich bin intelligent. Mit mir wirst du nie wieder einen Moment verpassen, denn ich fange auch die Augenblicke vor und nach dem Drücken des Auslösers ein. Ich bin ein kleines System mit wechselbarem Objektiv und Eigenschaften, die Du nie zuvor gesehen hast: Der »Bewegte Schnappschuss« lässt Bilder zum Leben erwecken. Ich bin voller Überraschungen. www.nikon.at Ich bin deine Farbwahl: MULTIMEDIA Sony verbindet Musik und Multimedia Der Walkman lernt surfen Auf der kürzlich zu Ende gegangenen CES in Las Vegas präsentierte Sony den neuen Z1000, seines Zeichens der erste WALKMAN Mobile Entertainment Player powered by Android. Während die Clear Audio-Technologie für exzellenten Klang sorgt, garantieren eigene Apps, ein 4,3 Zoll Multitouch-Display und Konnektivität in alle Richtungen abwechslungsreiche Unterhaltung. D er WALKMAN Z ist der erste Mobile Entertainment-Player von Sony auf Android-Basis – wobei die Bezeichnung „Z“ schon darauf schließen lässt, dass der handliche Stimmungsmacher den vorläufigen Höhepunkt der mittlerweile über 30 Jahre andauernden Walkman-Geschichte darstellt. Kompakt im Takt Auch wenn beim Z1000 nur noch die Bezeichnung an die ersten Walkman-Modelle erinnert, so hat sich eines bis heute nicht geändert: der Anspruch, beste Soundqualität aus einem möglichst kompakten Gerät zu holen. In die neue Walkman-Generation hat Sony daher gleich das komplette Spektrum seiner Clear Audio-Technologien gepackt, die den Klang verbessern. Clear Bass, Clear Stereo, DSEE (Digital Sound Enhancement Engine), hochwertige EX-Kopfhörer und nicht zuletzt die – ursprünglich für Heimkino-Systeme entwickelte – S-Master MX Digitalverstärker-Technologie sorgen für ein ausgezeichnetes In-Ear-Hörerlebnis. Der Z1000 beschränkt sich dabei keineswegs nur auf einzelne Zuhörer. Über das xLOUDTM Lautsprechersystem können Musikfans ihre Lieblingssongs ohne Kopfhörer gemeinsam genießen – ganz ohne externe Lautsprecher. Dem nicht genug lässt er sich mit anderen DNLA-fähigen Geräten ebenso drahtlos vernetzen wie mit Bluetooth-fähigen Lautsprechern, Kopfhörern, Hifi-Systemen oder AutoStereoanlagen. Über den Touchscreen können Songs, Bilder und Videos vom WALKMAN direkt auf den BRAVIA Fernseher, das Notebook oder auf HomeAudio-Systeme gestreamt werden. Volle Kontrolle Zur Bedienung bzw zur Wiedergabe von Musik, Videos, Spielen und Apps verfügt der Z1000 über ein reflexionsarmes 4,3 Zoll Multitouch-LC-Display, wobei 48 | 1-2/2012 Nostalgie Was den Walk- bzw Discman schon anno dazumal auszeichnete, können die Player der aktuellen Generation natürlich auch – nur besser, bunter und kompakter. ein 1 GHz NVIDIA Tegra 2 Dual-CoreProzessor den nötigen Speed liefert. Das Durchsuchen der eigenen Musiksammlung funktioniert sehr intuitiv. Ein Fingertip auf den „W“-Button startet die W-Control App, mit der durch die Musiksammlung geblättert und nach AlbumCovers gesucht werden kann. Auf Wunsch lassen sich die gespeicherten Titel auch sortieren: Die SensMe-Funktion ermöglicht 14 Kanäle, stets passend zur aktuellen Stimmung. Neben zahlreichen vorinstallierten Android Apps stehen dem User natürlich jederzeit neue Apps aus dem Angebot im Android Market zur Verfügung. Wie Marco Di Piazza, Marketing Director von Sony Österreich und Schweiz, anmerkt, fügt sich der Z1000 somit perfekt in das produktübergreifende Konzept von Sony: „Einerseits ist dieser Walkman ein Musik-Player mit hervorragender Klangqualität. Andererseits können Nutzer mit diesem Gerät eine Vielzahl von Videos, Spielen, E-Books und Musik herunterladen und auch an weitere Geräte übermitteln. Der neue Walkman steht damit ganz im Zeichen unserer übergeordneten Produktstrategie, die Konnektivität und Netzwerkservices klar in den Vordergrund stellt.“ Zu haben ist der WALKMAN Z1000 Mobile Entertainment Player von Sony ab Mitte März in den Farben Rot und Schwarz – als 16 GB- (UVP: 279 Euro) und als 32 GB-Version (UVP: 329 Euro). Design trifft Ton Kräftiger, voller Klang steht auch im Mittelpunkt der vier neuen Docking-Stationen von Sony. Die komplett neu entwickelte X-Serie ermöglicht es Besitzern von iPods, iPhones oder iPads, ihr mobiles Gerät einfach an den Lautsprecher anzudocken und ihre Lieblingsmusik mit – MULTIMEDIA beim Spitzenmodell XA900iP bis zu 200 Watt – starkem Sound zu genießen. Dabei wird praktischerweise gleich der Akku des mobilen Gerätes geladen. Alternativ zum Andocken können die Audioinhalte beim XA900iP sowie beim XA700iP kabellos über WLAN übertragen werden – von kompatiblen Geräten via AirPlay, von Geräten ohne AirPlay-Unterstützung via Bild und Ton Satten Sound liefern die neuen Docking-Stations von Sony – direkt oder via Streaming. Kreative Entfaltung erlaubt die neue W-Serie allen Foto-Einsteigern. Bluetooth. In den Handel kommen die Modelle XA900iP (UVP: 549 Euro), XA700iP (UVP: 449 Euro) und XF300iP (UVP: 299 Euro) im März, die X200iP Für die sofortige Kontrolle der Aufnah- men möchten, sind die neuen Cyber-shot folgt im Mai zum UVP von 179 Euro. men steht ein 8,8 cm 3D Touchscreen zur Kameras der W-Serie konzipiert. Bis zu 33 Verfügung. Für den passenden Ton zum verschiedene Aufnahmesituationen erBewegende Bilder erstklassigen Bild sorgen die neuen Mo- kennt die W630 und passt die Einstellundelle durch Dolby Surround 5.1-Auf- gen entsprechend an. Daneben gibt’s Großes erstaunlich klein verpackt stellte nahme – bei der zB Windgeräusche zahlreiche Kreativprogramme für werSony im Bereich Camcorder vor: Neuer minimiert und die Qualität von Gesprä- dende Fotokünstler – inklusive PanoramaBildstabilisator, stärkere Projektorleistung chen durch die „Closer Voice“-Funktion fotos mit 360° Rundumsicht. und 3D im Kompaktformat lauten die maximiert wird. drei Highlights im Frühjahrs-Line-up. Mit den neuen Premium-Camcordern Für all jene, die zum ersten Mal eine Text: Wolfgang Schalko CX730E und PJ740VE können Hobby- Digitalkamera in Händen halten oder Fotos: Sony filmer dank eines 13-mal effizienteren schnell und unkompliziert Fotos aufnehInfo: www.sony.at Verwacklungsschutzes als die Vorgängermodelle jederzeit auf ein stabiles Bild vertrauen. Dafür sorgt die neu entwickelte INTERVIEW Bildstabilisierung, bei der alle wichtigen Bauteile vom Exmor R CMOS Bildsensor Fünf Fragen an Birgit Lehmann, PM Walkman & Reader bis zum Objektiv flexibel montiert sind. Wer wiederum denkt, Camcorder wären nur fürs Aufnehmen zuständig, wird &W: Welche Zielgruppe soll der erwarten wir durch dieses Produkt aber durch die PJ-Serie eines Besseren belehrt: Z1000 ansprechen? natürlich den weitezB der PJ260VE ist mit einem lichtstarken Videoprojektor ausgestattet. Seinen Birgit Lehmann: Wir richten uns vorren Ausbau unseres 3D Camcorder konnte Sony ebenfalls entMarktanteiles. wiegend an eine jüngere, dynamische scheidend weiterentwickeln. Im Vergleich Zielgruppe, die große Leidenschaft für zum Vorjahresmodell fällt der neue E&W: Hohe KlangMusik und Unterhaltung hegt und auf TD20VE um ein Drittel kompakter aus – qualität ist Voraussehr gute Qualität Wert legt. setzung für einen erfolgreichen Player – bei deutlich mehr Technik (zwei G Obaber welche Features noch? jektive, zwei Exmor R CMOS BildsensoE&W: Die Betonung des Android-Beren und zwei BIONZ Bildprozessoren). triebssystems lässt auf die „Konkurrenz” zum iPod schließen. Ist dem so? Lehmann: Mit dem Z1000 hat der User nicht nur die Möglichkeit auf ein Lehmann: Entertainment unterwegs aktives, persönliches Musikerlebnis, er bedeutet längst nicht mehr reines kann dieses auch mühelos mit anderen „Musik abspielen”. Der Zugriff auf die teilen – dank DLNA und Bluetooth kagroße Welt der Unterhaltung via Inter- bellos. Selbst HD-Videos können über net und das Teilen der Lieblingsden HDMI-Ausgang abgespielt werden. Musik/Fotos/Videos mit Freunden sind Neben einem großartigem In-Ear HörKey-Features, die sich eine junge Zielerlebnis bietet der Z1000 durch das ingruppe erwartet. tegrierte xLOUD Lautsprechersystem auch die Möglichkeit zum geteilten E&W: Und Sonys Erwartungen – will Musikgenuss der Extraklasse. man die Kräfteverhältnisse im Bereich Mobile Player neu ordnen? E&W: Sind Einführungs- oder POSKampagnen zum Z1000 geplant? Lehmann: Es geht uns nicht um ein Kräftemessen, sondern vielmehr Lehmann: Wir starten Mitte März eine darum, dem Konsumenten einen weite- Werbe-Kampagne im österreichischen ren Baustein unserer vernetzen Sony Fernsehen. Und wir werden dieses ProEntertainment World anzubieten. Als dukt am POS im Rahmen der SonyFlaggschiff Ab Februar sorgt der TD20VE für scharfe 3D-Bilder. (UVP: 1.629 Euro). einer der Top-Player am MP3-Markt Produktwelt prominent präsentieren. E 1-2/2012 | 49 MULTIMEDIA Ausblick auf das Jahr von Sharp 2012 wird groß Im heurigen Jahr erwarten uns von Sharp große Größen bei den TVs. Im Bereich 60 Zoll+ will man sich etablieren und eine Vorreiterrolle einnehmen. Beworben wird das auch im Zuge der Euro 2012. Aber auch in anderen Bereichen tut sich 2012 so einiges bei Sharp. ei Sharp wird es dieses Jahr drei große Themen geben, wie uns Herbert B Windisch, Vertriebsleiter Sharp Österreich, in einem exklusiven Gespräch verraten hat. Zum einen fokussiert man auf die großen Größen: Hier launcht man bereits im Februar ein 70 Zoll Modell – E&W Online berichtete. Ein Pendant in 80 Zoll wird voraussichtlich bereits ab März/April weltweit erhältlich sein. Auf die großen Größen fokussiert man nicht nur, weil man es technisch kann, sondern auch, um sich aus dem Preiskampf herauszuhalten. „Bei 40 oder 46 Zoll Geld zu verdienen, ist schwierig. Bei kleinen TVs kann man sich nur über den Preis profiGrößenvergleich I: VL Herbert Windisch und E&W-Anzeigenleiter Mario Ernst halten lieren. Im Bereich 60 Zoll+ gibt es aber hier ein 60 Zoll-Plakat vor einen echten 70 Zöller – ein großer Unterschied. noch etwas zu holen. (...) Der Händler wird sich freuen, dass da wieder wer daherkommt, mit dem man bei TV Geld spruch gerecht zu werden – auch sehr verdienen kann“, so Windisch. Im Zuge leicht. Ein 40 Zoll-Gerät wiegt dabei weder Euro 2012 wird der Slogan „Great niger als fünf Kilo. Football On Big Screens“ in den nächsten ... und noch schärfer Monaten vorangetragen werden. Es geht auch kleiner ... Das zweite große Thema ist Wireless. Sharp bringt hier Geräte auf den Markt (Freestyle-Serie), bei denen die AnschlussBox separat vom TV platziert werden kann. So ist einzig nur mehr eine Steckdose beim TV nötig. Das kabellose Vergnügen funktioniert sogar bis 30 Meter Entfernung. Hier wird es Geräte geben, die sich dank Tragegriff und eingebautem Akku (bis zu zwei Stunden) auch ideal für die Terrasse und den Garten eignen. Die Geräte sind – um dem ultraportablen An- AM PUNKT DREI GROSSE THEMEN Sharp fokussiert 2012 auf große Größen, Wireless sowie neue Technologien wie 4-fache Full HD-Auflösung oder einen neuen Chip für 3D ohne Brille. WEITERE THEMEN Darüber hinaus wird das Audio-Segment ausgebaut, es kommen neue BD-Player und Home-Appliances bleiben Thema. 50 | 1-2/2012 Das dritte große Thema wird heuer bei Sharp die mehrfache Full HD-Auflösung sein. Dafür wird ein eigener Chip entwickelt, der es bis Herbst zur Serienreife schaffen wird. Damit sind nicht nur extrem scharfe (4k, also 4-fach Full HD), sondern auch 3D-Bilder möglich – ganz ohne Brille. Durch die eingesetzte Technik ist „das TV-Erlebnis völlig ermüdungsfrei und alles extrem plastisch von jedem Blickwinkel aus, egal für wieviele Zuschauer“, so Windisch. Weiteres Thema bei Sharp wird heuer der Ausbau des Audio-Segments (höherwertige AudioModelle zB mit AirPlay) sein. Es werden weitere Mini-/Micro-Anlagen und neue BD-Player kommen. Auch Soundbars sind ein Thema. Und natürlich auch der ganze Bereich der Home Appliances (Dampfgarer etc). Das Ziel ist dabei klar: „Wir wollen verlorene Marktanteile zurückgewinnen“, unterstreicht Windisch. Größenvergleich II: Der Smart im Vordergrund ist (noch) ein wenig größer als die kommenden Riesen-TVs von Sharp – aber der Vergleich zeigt, wohin die Reise geht. wird es etliche Modelle der großen Größen geben. Herbert Windisch zieht folgendes Fazit für das Jahr 2012: „Es wird ein wesentlich breiteres Line-up geben, neue Technologien eingesetzt werden und wichtig: die selben Partner und die selbe Mannschaft.“ Demnach bleiben Vertrieb und AD unverändert, was ein „wichtiges und positives Signal ist“, so Windisch. Auch die Cash-back-Aktionen wird es heuer wieder geben. Dabei handelt es sich um einen Bonus für Händler nach Verkauf, bei dem der Händler sich aussuchen kann, ob er die Marge erhöht oder den Preis an den Kunden weitergibt. Bei den Ordertagen Auf der CES wurden bereits die kom- „sind wir natürlich dabei!“ menden Geräte für 2012 vorgestellt – darunter alleine 20 Modelle in 60 Zoll und Text: Peter Fußl Fotos: Sharp | P. Fußl größer. Alle davon werden nicht den Weg Info: www.sharp.at nach Europa finden, aber auch bei uns MULTIMEDIA BenQ: Ausblick auf 2012 Laser statt DLP Auf der CES hat BenQ als weltweit erster Hersteller Projektoren mit einer neuen, innovativen Laser-Technologie vorgestellt. Dem nicht genug kommen in Kürze weitere Produkthighlights auf uns zu. Welche das sein werden, hat E&W herausgefunden. nser Setup in Österreich ist seit vier Jahren das Gleiche“, betont Matthias U Grumbir, Country Head BenQ Österreich, im Gespräch mit E&W. Und das ist ein gutes Zeichen, denn: „Warum soll man etwas verändern, das funktioniert?“ Kurzer Rückblick Bei Monitoren und Projektoren war das vergangene Jahr das „erfolgreichste Jahr für BenQ.“ Der Marktanteil wurde gefestigt, bei Projektoren war man das sechste Jahr in Folge die Nummer 1. Durch diese gute Positionierung (Österreich ist ein Top 3-Land in Europa) „haben wir in Österreich alle Freiheiten, die wir brauchen“, so Grumbir. 100% Laser: Die neuen Laser-Projektoren von BenQ sind bereits ab Februar verfügbar. Längerer Ausblick 2012 finden sowohl die Fußball-Europameisterschaft als auch die Olympischen Spiele in unserer Zeitzone statt. „Da erwarten wir uns sehr viel“, so Grumbir. Bezogen ist das einerseits auf Public Viewing, aber natürlich auch darauf, dass diese Sport-Großereignisse in HD und (wahrscheinlich) in 3D übertragen werden. 2012 wird BenQ aber auch einen stärkeren Fokus auf Digitalkameras legen. Das Portfolio wird unter anderem mit Bridgesowie Outdoor-Digi-Cams (stoßfest, wasserfest etc) erweitert. Die neuen Kameras kommen ab März in den Handel. Aber auch in Sachen Projektoren gibt es einige Neuheiten, die zum Teil bereits auf der CES vorgestellt wurden. Allen voran die beiden neuen Kurzdistanz-Projektoren mit der neuen Blue-Laser-Technologie, LX60ST und LW61ST. Hier ist BenQ klarer Vorreiter und stellte als weltweit erster Hersteller Projektoren mit dieser Technologie vor. Die Vorteile der innovativen Laser-(BlueCore Light Engine)-Lichtquelle: bis zu 20.000 wartungsfreie Stunden zuverlässige Helligkeit mit 2.000 ANSI Lumen, hervorragende Energieeffizienz (weiterentwickelte SmartEco- für den Einsatz mit der BlueCoreTechnologie), ultrahohes Kontrastverhältnis von 80.000:1 und ein breiteres Portabel und für RTS: Der Joybee GP2-Mini-Led-Beamer und der Monitor RL2450HT Farbspektrum. „Bei der Laser-geschichte sind wir die Ersten, da erwarten wir uns viel“, so Matthias Grumbir. Die beiden sind bereits ab Februar 2012 zu einem UVP von jeweils 2.499 Euro verfügbar. Dass es auch kleiner und portabler geht, zeigt BenQ mit dem Mini LEDBeamer Joybee GP2, der ab Februar verfügbar ist – „das ist auch ein tolles Zubehör für das iPhone“, ist Grumbir überzeugt. In Sachen Monitore tut sich bei BenQ natürlich auch 2012 einiges. Das 24 Zoll-LED-Display für Real-TimeStrategy-Gamer RL2450HT zum Beispiel ist seit Kurzem erhältlich – und da kommt bestimmt noch mehr. Text: Peter Fußl Fotos: Hersteller Info: www.benq.at AM PUNKT PRODUKT-SCHWERPUNKTE 2012 Projektoren, Monitore und verstärkt auch (Bridge- sowie Outdoor-)Digi-Cams. KOMMENDE AUFTRITTE Interpädagogica, Frühjahrsordertage ÖSTERREICH-SETUP bleibt nach dem Motto „never change a running system“ unverändert. 1-2/2012 | 51 MULTIMEDIA Monitors and More TV-King of China in Österreich Mamit bringt erstmals die Produkte von Changhong, einem der größten LCD-TVHersteller der Welt, nach Österreich. Mamit-Geschäftsführer Markus König hat uns bereits die ersten Modelle des chinesischen Produzenten präsentiert. onitors and More bringt die innoM vativen Produkte von Changhong jetzt auch nach Österreich. Das Unterneh- Gespräch mit E&W und weiter: „Für der Gast sowie beim steirischen Frühling die EM sind tolle Aktionen geplant; die wieder vertreten. Geräte werden rund um die Frühjahrsormen ist nicht nur für erstklassige Qualität, dertage verkauft.“ Allerdings wird es heuer keine Displaysondern auch für stilvolles Design beSpezialmesse von Mamit geben. Grund kannt, für das man auch die Prestige-AusNachdem das Jahr 2011 bei Projekto- dafür ist, so König, dass man seinen Partzeichnung „Reddot Design Award“ ren ein sehr erfolgreiches für Mamit war nern immer genug Neuheiten präsentieerhalten hat. Derzeit befinden sich bereits (60-70% Zuwachs in diesem Segment), ren will, was bedeutet: In Zukunft wird es drei LED TV-Modelle (von 22 bis 32 kann man sich auch für 2012 einiges er- die Spezialmesse alle zwei Jahre (das Zoll) des chinesischen Herstellers im Sor- warten. Denn sowohl die EM als auch die nächste Mal also wieder 2013) geben. timent von Mamit: EF22F898SD, Olympischen Spiele werden in unserer EF24F898SD und EF32F868S. Zeitzone übertragen; Public Viewing- Workshops und mehr Events wird es hier zahlreich geben. Im Mai wird über drei Tage verteilt ein Die TV-Geräte vereinen technisches Projektor-Workshop in Wien, Graz und Know-how und stilvolles Design. Alle drei Das Mamit-Messe-Jahr Salzburg stattfinden. Dabei können sich Modelle verfügen über eine Full-HD AufDie ISE-Messe in Amsterdam („sehr die Händler die Geräte bis ins Detail anlösung und kommen dank DVB-T/C/S2 mit allen Arten des Empfangs zurecht – wichtige Messe für uns“, so König) läutete schauen, sie ausprobieren und sich mit auch der Empfang von HD-Fernsehen Anfang Februar sozusagen das Messe-Jahr ihnen vertraut machen. So will Mamit über Satellit ist so ohne Receiver-Box für Mamit ein. „Bei den Ordertagen sind „dem Händler Möglichkeiten eröffnen, möglich. Neben den Anschlüssen wie wir heuer mitten drin unter den A-Mar- dass er da Geschäft machen kann, wo er HDMI, Scart und VGA ist besonders das ken und haben genug Platz, unser Heim- sich vorher vielleicht nicht getraut hätte“, Vorhandensein eines 12V-Anschlusses kino zu präsentieren“, so der Mamit-GF so König. Außerdem darf man 2012 ein beim EF24F898SD hervorzuheben – weiter. Die Schwerpunkte rund um die Update von Wirtshaus-TV sowie einen ideal für den TV-Genuss im Ferienwagen, Ordertage werden der Groß-Zoll-Bereich Digital Signage-Flyer sowie Direct-Marauf der Yacht oder dem Campingdomizil. (bis 46 Zoll) und Hotel-TV (hier auch keting-Kampagnen etc erwarten. mit höherwertigen Serien und Systemge„Auch mit Haier haben wir heuer eini- räten von Philips) sein. Natürlich ist MoText: Peter Fußl ges vor“, so Mamit-GF Markus König im nitors and More auch auf der Futura, bei Foto: Hersteller Info: www.mamit.at NEU IM MAMIT-TEAM Mit Beginn dieses Jahres übernahm Tamara Rossegger die Aufgaben ihrer Vorgängerin Mag. Daniela Kowar in den Bereichen Marketing und Kommunikation. Die 22-jährige Betriebswirtschaftsstudentin mit dem Schwerpunkt Marketing ist neu in dieser Branche und legt großen Wert darauf, umfangreiche Erfahrungen im Bereich Marketing zu sammeln. Erste Arbeitserfahrungen konnte sie außerdem durch diverse Praktika erwerben. Chinesische TV-Größe: Mamit bringt ab sofort Changhong nach Österreich. 52 | 1-2/2012 MULTIMEDIA Nikon Üppige Frühjahrskollektion Nikon Country Manager Österreich & Slowenien Wolfgang Lutzky im Gespräch mit E&W über das Nikon-Jahr 2012. Und brandheiß: Am Tag des Redaktionsschlusses konnten wir die kommenden Kamera-Modelle bereits unter die Lupe nehmen. 011 war ein von Naturkatastrophen 2 gezeichnetes Jahr. Die Nachwehen von Thailand ziehen sich auch in 2012 hinein. Die volle Kapazität bei DSLRs und Objektiven wird erst im März wieder erreicht sein“, erklärt Wolfgang Lutzky, Country Manager Österreich und Slowenien im Gespräch mit E&W. Mit 3. Jänner wurde die Produktion teilweise wieder aufgenommen bzw ausgelagert – was auch dringend nötig ist, denn „der Handel schreit schon sehr, sehr laut nach Ware“, weiß Lutzky. Für 2012 hat sich Nikon aber dennoch sehr viel vorgenommen. So setzt man produkt-technisch den Schwerpunkt auf eine Erweiterung und Verbesserung des Sortiments. Lutzky dazu: „Das Produkt-Line-up 2012 wird das beste bei Nikon seit der Digitalfotografie.“ Die Marktposition soll weiter ausgebaut werden (bei Kompaktkameras ist man bereits Nummer 1, mit der Nikon 1 hat man dies bereits nach sechs Wochen erreicht). Profi-Flaggschiff Gleich im ersten Monat des neuen Jahres hat Nikon zahlreiche neue Produkte vorgestellt. Im Bereich der DSLRs war dies die Nikon D4 – das neue ProfiFlaggschiff –, die bereits auf der CES enthüllt wurde. Die Kamera richtet sich an Fotografen, die allerhöchste Ansprüche an ihre Fotografie stellen. Die Profikamera mit FX-Format-Sensor setzt dabei neue Maßstäbe, was Bildqualität, Geschwindigkeit und Präzision angeht – sowohl beim Fotografieren als auch beim Filmen. Die D4 wird ab Mitte Februar mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 5.999 Euro verfügbar sein. Neu, neu, neu, neu, ... Am 1. Februar enthüllte Nikon im Rahmen einer PK die kommenden (13 inkl zwei „abgespeckte“, der S9200 und S3200) Modelle der „kleinen“ Range: die stylischen Super-Zoomer Nikon Coolpix S9300 und S6300 (ab Mitte März/Februar, UVP: 329 bzw 199 Euro), die benutzerfreundlichen Coolpix S2600, L25 und L26 (bereits erhältlich/ab Mitte Fe- Kleiner Auszug der kommenden Kameras: S30, S3300, S9300 und D4 (v.l.o. nach r.u.) bruar, UVP: 129 bzw 79 bzw 129 Euro), die Coolpix P310 als Erweiterung der beliebten P-Serie (ab Mitte März, UVP: 329 Euro), die Kameras mit Superzoom-Objektiv Coolpix P510 und L810 (ab Mitte März, UVP: 429 bzw 249 Euro), die unterhaltsame Familienkamera Coolpix S30 (ab Ende März, UVP: 129 Euro) und das stylische neue Duo Coolpix S3300 und S4300 (ab Mitte Februar, UVP: 170 Euro). Natürlich werden diese Produkte auch entsprechend beworben werden. Die erfolgreiche „Ich bin“-Kampagne wird auch 2012 fortgesetzt – mit einer Kombination aus TV, Online und Print. Auch ein neues, europaweit harmonisiertes Konditionssystem wird es geben, das mit 1. April starten soll und allen Händlern gleiche und faire Bedingungen bringen wird. Dies beruht auf Leistung/ Gegenleistung – zB Beratung oder wie rasch geliefert wird etc sind Kriterien, die dem Händler dann eine Belohnung in Form von Konditionen einbringen. „Gerade hier kann der FH sicher profitieren. Bis jetzt gab es nur positive Reaktionen vom Handel“, ist Lutzky überzeugt. Text: Peter Fußl Fotos: Hersteller Info: www.nikon.at Da für den FH Nikon wird man 2012 auf der „Hohen Jagd“ (v.a. Optics-Produkte), den Frühjahrsordertagen, der Futura, der Photokina und der Photo & Adventure sehen. „Nikon war immer schon sehr fachhandels-lastig. Die Beziehung zum Fachhandel soll aber weiter intensiviert werden“, gibt Lutzky den Weg für 2012 wieder und weiter: „Das Nikon Dealer Net läuft sehr erfolgreich und wird 2012 weiter verbessert bzw der Funktionsumfang erweitert.“ AM PUNKT PRODUKT-LINE-UP 2012 „wird das beste bei Nikon seit der Digitalfotografie.“ (Lutzky) KOMMENDE MODELLE Neben der D4 kommen bis März elf neue Kameras von Nikon auf den Markt. ICH BIN NIKON Die erfolgreiche Kampagne wird auch 2012 fortgesetzt werden. 1-2/2012 | 53 MULTIMEDIA | Kooperation Design und Image sind (nicht) alles Mit-entscheidend Klar, der Klang von HiFi-Systemen ist es, der Audiophilen wohl am wichtigsten ist. Edle HiFi ist aber Luxus. Und dazu gehören einfach auch die Optik sowie das Image des Produktes. Und dies muss man seinen Kunden auch richtig präsentieren. Sempre-audio.at verrät, was genau man hier berücksichtigen sollte. mo°sound Speaker: Ein Lautsprecher-System aus Porzellan, das sowohl bei Design als auch Klang keine Wünsche offen lässt und natürlich von einem österreichischen Entwickler stammt. Bislang werden diese Lautsprecher hauptsächlich über den designorientieren Möbelfachhandel vertrieben. Warum? Derartige Speaker gehören ebenso in den UE-Fachhandel! an möge mir die folgende FeststelM lung nicht allzu negativ ankreiden, aber so manches Mal beschleicht mich der wahre Klangtüftler, Menschen, die mit Leidenschaft und Hingabe ihren Traum einer idealen Klangreproduktion verfolEindruck, dass sich Entwickler vor allem gen. Auch wenn es wie ein Widerspruch im gehobenen HiFi-Segment selbst im klingen mag, sie sind zumeist dennoch Wege stehen. Sie sind im positivsten Sinne recht nüchterne Techniker, die klar ein Ziel verfolgen und dabei andere, oftmals als Nebensächlichkeit eingestufte Aspekte, nahezu gänzlich außer Acht lassen. Etwa AM PUNKT das Design ihrer Lösungen. Kurzum, wie ihre Systeme sich optisch präsentieren, ist Edle HiFi ist Luxus, nur wenn man dies von eher geringem Interesse. versteht, kann man hier erfolgreich ver- kaufen. Der Kunde will umworben werden, mit möglichst vielen Sinnen angesprochen werden. Und oftmals ist es dabei der erste Eindruck, der zählt. Es ist also wichtig, Produkte mit einer Geschichte, einem ansprechenden Design auszuwählen, diese richtig zu präsentieren und natürlich zu demonstrieren. 54 | 1-2/2012 Das mag für eine ganz bestimmte Zielgruppe durchaus ausreichen, und zwar für die in etwa gleich orientierten Pragmatiker unter den audiophilen Musikliebhabern, bei denen ebenfalls allein der Klangcharakter, das akustische Ergebnis entscheidend ist. Es schließt aber gleichzeitig eine immens große und überaus interessante Zielgruppe aus, nämlich jene, die einen ausgeprägten Hang zum Schönen, zu Luxus in jedweder Art verspüren und daher auch offen für edle HiFi-Systeme wären, sich aber mit einem exzellenten Ernüchterung Klang allein nicht zufrieden geben bzw dessen Bedeutung noch nicht für sich entSo mancher Fachhändler im HiFi-Seg- deckt haben. ment zählt wohl ebenso zu diesem Menschenschlag, denn auch hier zeigt sich Diese Menschen suchen zumeist nach dem interessierten Kunden sehr oft ein Lösungen, die ihnen ein Gesamterlebnis ähnliches, sehr nüchternes Bild. bieten, ein System, das nahezu alle Sinne Kooperation | MULTIMEDIA Trenner & Friedl Pharao. Audiophiler High-end Lautsprecher aus Österreich. Edles Design, reine Naturprodukte aus der Steiermark, Fertigung natürlich in Handarbeit ebenfalls in Österreich und eine umwerfende Klangqualität sprechen für sich. Das ist Luxus pur, der dennoch leistbar ist. Kunststoff-Armatur entweder als billiges dukt steht, die insgesamt dieses Produkt Plastik oder als hochwertiges Interieur als hochwertige, begehrenswerte Lösung empfunden. auszeichnet. Das Wunderbare an der Welt hochwertiger HiFi-Systeme ist, dass es beNatürlich wollen wir keinesfalls so weit reits viele derartiger Lösungen gibt, die gehen, edle HiFi-Lösungen mit Massen- eine „Geschichte“ aufweisen, mit gutem ware aus Fernost zu vergleichen. Traurig Design überzeugen, und die betreffend aber wahr, gelegentlich erweckt Ware vom Qualität keine Wünsche offen lassen. Als Fließband dennoch einen zumindest op- Fachhändler muss man sie nur für sich tisch (!!!) wertigeren Eindruck als in entdecken, richtig präsentieren und natürBedenkt man dies als Entwickler bzw Kleinstserie gefertigte Lösungen. lich auch demonstrieren können. Hersteller nicht, so nimmt man seine ProLeider spiegelt sich dieser Eindruck oft- Luxus bei sempre-audio dukte gleich selbst aus dem Rennen um die Gunst dieser meist sehr kaufkräftigen mals auch im Fachhandel wider, denn und somit durchaus sehr interessanten vielfach hat auch dieser noch nicht erAuf sempre-audio.at werden wir daher kannt, dass es im Luxus-Segment – und in den nächsten Monaten ganz besonders Kundenschicht. dazu zählt hochwertige HiFi ganz klar – darauf bedacht sein, Ihnen eine Vielzahl Der erste Eindruck zählt eben nicht nur um einen Aspekt geht, im derartiger Lösungen zu präsentieren. konkreten Fall den möglichst perfekten Wohlgemerkt, kein abgehobener FirleFakt ist, wir Menschen lassen uns nur Klang. Der Kunde will umworben wer- fanz, den es natürlich auch zahllos gibt, allzu leicht von perfekter Optik blenden. den, und zwar nach allen Regeln der sondern vielmehr Luxus, den man sich Es ist eben durchaus der erste Eindruck, Kunst. Man nehme als ganz banales Bei- nicht nur leisten kann, sondern auch will. der sehr entscheidend ist. Und auch das spiel Nespresso, die es vortrefflich verste- Systeme, die in jeder Beziehung eine BeFlair, oder nennen wir es Image, das Men- hen, dem Kunden durch ihre Produkt- reicherung darstellen und perfekt dazu geschen mit einem Produkt oder einem und Markenstrategie, bis hin zur Konzep- eignet sind, dass noch mehr Menschen die Hersteller verbinden, ist entscheidend. tion der Shops, den Hauch von Luxus zu Leidenschaft der erstklassigen KlangwieDies beweist etwa die gesamte Textil- vermitteln. Dabei geht’s – um es auf den dergabe für sich entdecken. Branche oder der Automobil-Sektor ein- Punkt zu bringen – nur um Kaffee, abgedrucksvoll. Da werden etwa ein und füllt in Kapseln. dieselben Fahrzeuge irgendwo in der Welt gefertigt, und je nachdem, welches Logo Die Mischung macht’s auf der Front klebt, unterscheidet sich nicht nur der Preis mitunter gravierend, Es ist also eine Mischung aus Qualität, Text: Michael Holzinger Fotos: Hersteller sie werden auch unterschiedlich wahrge- Design und nicht zuletzt einem Image, Info: www.sempre-audio.at nommen. So wird etwa ein und dieselbe einer Geschichte, die hinter einem Proanspricht. Das besondere Flair, ein ganz spezieller Charme, also durchaus auch Optik und nicht zuletzt Haptik sind für diese Zielgruppe ebenso entscheidend. Schlimmer noch, für Unbedarfte sind es mitunter gerade diese Aspekte, die als Kaufentscheidung dienen, denn der Aspekt des gut Hörens, der muss vielfach erst entdeckt oder wiederentdeckt werden. 1-2/2012 | 55 MULTIMEDIA | Aktuelles Kodak Ende in Sicht Der US-amerikanische Eastman Kodak Konzern schreibt seine Misserfolgs-Geschichte weiter fort: Nachdem sich das Unternehmen in den letzten Jahren mehr schlecht als recht über Wasser halten konnte, wurde nun ein Verfahren nach dem US-Insolvenzrecht eingeleitet. Der Konzern hat sich eine Finanzierung von rund 950 Mio Dollar durch die Großbank Citigroup gesichert, um die Geschäfte weiterführen zu können. Kodak-Chef Antonio Perez zeigte sich jedenfalls zuversichtlich, dass Kodak unter dem Gläubiger-Schutz des Insolvenzverfahrens seinen Umbau erfolgreich abschließen könne – bis 2013. Paradox: Zuletzt versuchte Kodak, die zig-tausenden Patente, die im Zuge der digitalen Pionierarbeit angehäuft worden waren, zu Geld zu machen – erfolglos. Somit bleibt abzuwarten, ob die in den letzten Wochen eingereichten Patentklagen gegen Apple, Samsung, HTC und Fujifilm das letzte Aufbäumen in der 130-jährigen Firmengeschichte sind. Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 1,2 Mio Euro erzielen. „Die Internationale Funkausstellung 2011 in Berlin im September war für Loewe der erwartet gelungene Start in das wichtige Saisongeschäft. Unsere hochwertigen Home Entertainment Systeme haben genauso zu dem positiven Ergebnisbeitrag geführt wie die neuen attraktiven Audiodesign Lösungen“, zog der Vorstandsvorsitzende der Loewe AG, Oliver Seidl, Bilanz. Neben der Premiumstrategie als Basis für den erfolgreichen Turn-around werden im Geschäftsjahr 2012 strategische Innovationen bei TV und Audio kommen. Der Konzern erwartet für 2012 ein Marktwachstum im Premiumsegment, ein Umsatzwachstum sowie eine deutliche Ergebnisverbesserung. Baytronic-Neuheit NABO bekommt Zuwachs zwei Euro/AV-Buchsen sowie zwei von außen zugängliche CI+-kompatible Einschubschächte für CA-Module zur Verfügung. DPA Endgültig geschlossen Digital Professional Audio (DPA) hat Ende 2011 ein Sanierungsverfahren mit Fremdverwaltung einleiten müssen – E&W berichtete. Ende November hat es dann wieder besser um DPA ausgesehen, aber nun ist das Unternehmen endgültig geschlossen – und zwar seit Dezember. „Auch für mich war es überraschend, dass vor Weihnachten die negative Entscheidung bezügl. des Sanierungsplans gefällt wurde. Ich habe fest an den Sanierungsplan geglaubt, daher trifft mich das persönlich“, so Thomas Mandl, der Produktund Marketingmanager bei DPA war. Für den Handel bedeutet das in Zukunft jedoch nicht allzu viele Veränderungen, denn sowohl Denon als auch Magnat haben den ex-DPA-Außendienst übernommen. Das heißt, die Ansprechpartner bleiben hier dieselben. Die Produkte werden nun aus den jeweiligen Zentrallagern geliefert. Das Service der beiden Marken soll in Zukunft die AVMS abwickeln. Der NABO HD STAR ist das neueste Mitglied der NABO-Produktfamilie. Der Loewe ORF-lizenzierte HD Sat-Receiver ist komplett in Deutschland produziert und Auf und App überzeugt mit Österreich-ProgrammieLoewe macht die rung, einfacher Bedienung sowie sehr Bedienung seiner schneller Schaltzeit – ideal zum „Zappen“. TVs jetzt noch einEbenfalls mit an Bord sind PVR Recor- Pentax Optio VS20 facher und intuitiding, ein mehrsprachiges Menü sowie eine Allround-Talent ver: Das iPad wird vorprogrammierte Senderliste für Astra & Die Pentax mit der Assist Hotbird. UVP: 119,90 Euro (ohne ORFMedia App zur großflächigen und intuiti- Karte) bzw 159,99 Euro (inklusive Karte). Ricoh Imaging Deutschland ven Fernbedienung für den intelligenten GmbH bringt Loewe Fernseher. So wird etwa in der Senmit der Pentax derliste sofort das laufende Programm der Optio VS20 digitalen Sender angezeigt. Außerdem mit Metz eine kompakte an Bord ist ein elektronischer Programm- Neu in der Caleo-Familie Digitalkamera führer (EPG) über den Loewe Partner Die Metz Caleo-Familie ist um eine zu- auf den Markt, die laut Hersteller als erstGracenote, der sogar ähnliche TV-Inhalte empfiehlt. Die Loewe VideoNet App er- sätzliche Displaygröße erweitert worden. klassiges Allround-Talent Maßstäbe setzt. laubt dem Nutzer einen unkomplizierten Seit Jänner 2012 wird der Caleo 42 LED Die Kamera verfügt über ein starkes 20Zugang zu den besten Videos im Netz. Sie 200 Media twin R auch mit 42 Zoll Bild- fach optisches Zoom mit Weitwinkel streamt die aktuellsten Sendungen, Web- schirmdiagonale ausgeliefert. Optisch be- sowie Super-Tele inklusive MakrofunkShows, Screencasts und Podcasts ohne sticht der Caleo 42 mit seiner silbernen tion. In dem kompakten Gehäuse der Umweg direkt auf die Loewe Flachbild- Vollaluminiumfront, technisch durch Pentax Optio VS20 steckt eine Vielzahl an fernseher oder auf das iPad. Mit der 200-Hz- und Edge-LED-Technologie mit Funktionen, wie ein 16 Megapixel-Sensor Send-to-TV-Funktion kann man seine Zonendimming, zwei integrierten Drei- für knackig scharfe Bilder und ein extraausgewählten Videos vom iPad aus direkt fach-Tunern für DVB-C/-T/-S2 sowie großer hoch auflösender 3” LCD-Farbsowie zahlreiche neue an den TV senden. Beide Apps sind ab so- dem integrierten 750-GB-Digital-Recor- monitor fort in mehreren Sprachversionen im App- der, USB-Recording und der Vernetzungs- Funktionsdetails. Dazu zählt ein Auslöser lösung Metz Media System. Weiters mit Zoomwippe, die bei VertikalaufnahStore verfügbar. stehen vier HDMI-Buchsen, eine DVI-I- men einen komfortablen sicheren Halt Der Loewe Konzern konnte im vierten Schnittstelle, ein seitlicher USB-An- der Kamera bietet. Neu ist auch die Quartal 2011 ein positives Ergebnis vor schluss, ein digitaler Ein- und Ausgang, Nachtszenen-Schnappschuss-Funktion. 56 | 1-2/2012 Aktuelles | MULTIMEDIA ATV Rechte gesichert ATV hat sich die TV-Rechte an allen Auswärtsmatches der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft in der Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien gesichert. Der Startschuss erfolgt mit dem Match am 12. Oktober 2012 gegen Kasachstan. Zusätzlich hat ATV die Rechte an allen Spielen der österreichischen Gruppengegner erworben. ATV sicherte sich mit den Rechten an den ÖFB-Auswärtsmatches sowie den restlichen Begegnungen insgesamt 25 der 30 Spiele der Gruppe C. Als weiteres Highlight erhielt ATV den Zuschlag, die nächsten zehn Matches des Gastgeberlandes Brasilien live übertragen zu können. Sky Bundesliga in 3D Am Samstag, den 18. Februar wird das 300. Wiener Derby zwischen Rapid und Austria als erste Bundesliga-Partie von Sky live und exklusiv in 3D übertragen. Das Fußballhighlight in 3D wird für alle Sky Abonnenten sowie UPC Digital TV-Kunden gratis freigeschaltet. „Als TV-Innovationsführer und Fußballsender Nummer 1 in Österreich sind wir stolz darauf, die erste Live-3D-Produktion eines Bundesligaspiels zu zeigen. Mit der Freischaltung des Wiener Derbys können sich alle SkyAbonnenten und UPC Digital TV-Kunden gratis davon überzeugen, welchen beeindruckenden Effekt die dritte Dimension auf Fußball im Fernsehen hat”, so Kai Mitterlechner, Sky-GF. Alle UPC Digital TV-Kunden können den Fußballschlager nach Registrierung bis 16. Februar unter www.sky.at/derby frei empfangen. card mit mehreren Geräten nutzen, können sie dies einfach auf www.austriasat.at unter myAustriaSat einstellen. Dort können Kunden zusätzliche Empfangsgeräte (Receiver oder Module) pairen und ihr altes Empfangsgerät entpairen oder ganz löschen. Ist das Empfangsgerät ein CI+ Modul, so kann dieses weiterhin mit jedem CI+ tauglichen Endgerät (TV oder Receiver) verwendet werden. Hier findet nämlich kein Pairing zwischen Modul und Endgerät statt. Info: [email protected] HD Austria Empfang auf 3 Geräten HD Austria kann ab jetzt auf bis zu drei Empfangsgeräten mit nur einer ORF Digital-Sat-Karte (ICE) empfangen werden. Um HD Austria empfangen zu können, wird die ORF Digital-Sat-Karte des Kunden mit einem spezifischen Empfangsgerät gepairt. Nun können bis zu drei Endgeräte für HD Austria angemeldet werden. Wollen Kunden dieselbe Smart- Beltec Konkurs Die Beltec Handels GmbH mit Sitz in Wolkersdorf hat am 20. Dezember 2011 ein Konkursverfahren bekannt gemacht. Dabei handelt es sich um ein Hauptverfahren nach der EU-Insolvenzverordnung. Genauere Informationen dazu und wie es um das Unternehmen steht, finden Sie auf www.elektro.at. Wo Kunden zu Freunden werden Ihr Elektrogroßhändler – 7x in Österreich Zentrale: Zentrale: Wien Wien Niederlassungen: Niederlassungen: Götzis, Götzis, Graz, Graz, Innsbruck, Innsbruck, Linz, Linz, Salzburg, Salzburg, Villach, Villach, Wien Wien www.schaecke.at w ww.schaecke.at ZUBEHÖR 58 Flache TV-Halterung Sicher verstauen Universal-Cases Die neue, flache Wandhalterung von Jolly Line eignet sich perfekt zum Montieren von LCD-, Flatund TV-Monitoren. Die Halterung trägt dabei ein Gewicht von bis zu 45 Kilogramm. Die Montage ist ganz einfach – ein Vesa Anschluss 100, 200, 400x100, 200, 400mm macht es möglich. TVGeräte zwischen 32 und 57 Zoll können damit mit nur 29mm Wandabstand montiert werden. Der acme 16B08 Notebook-Rucksack für Notebooks bis 16“ bietet durch mehrere Innenfächer maximalen Platzkomfort für diverse Unterlagen oder Stifte – natürlich zusätzlich zum sicheren Verstauen des Notebooks. Das Material des Rucksackes ist wetterbeständig. Auf den Rucksack gibt es eine lebenslange Herstellergarantie. Mit den neuen Modellen der Bugatti SlimCase STN UniversalHandytaschen sind nun insgesamt zehn verschiedene Designs verfügbar. Die fünf neuen Modelle bestechen durch einen Vintage-Look, sind aus griffigem SoftTouchNeopren hergestellt und bieten bewährte Funktionalität. Sie passen für Handys, iPhones und Smartphones bis 4,3“ und sind je nach Case in bis zu vier Größen erhältlich. UVP: 39,90 Euro Lieferbar ab: sofort Erhältlich bei: www.elfogro.at UVP: 34,90 Euro Lieferbar ab: sofort Erhältlich bei: www.mamit.at UVP: 14,95 Euro Lieferbar ab: sofort Erhältlich bei: www.baytronic.at Multimedial Musik im ganzen Haus Bequem reinigen D i e Multimedia-Tastatur KM06 von acme bietet neben den herkömmlichen Tasten 15 zusätzliche Hotkeys, mit denen man bequemer und schneller navigieren kann. Das Kabel der Tastatur ist 150 cm lang und wird via USB an den Computer angeschlossen. Auf die Tastatur gibt es fünf Jahre Herstellergarantie. Mit diesem Funkkopfhörer von König Electronic kann man seine Musik im ganzen Haus genießen. Die geschlossenen Kopfhörer und die hochwertigen Lautsprecher bieten ein optimales Hörerlebnis. Ausgestattet ist er mit PLL-Technik zum optimalen Empfang des Funksignals und einer Auto-Erkennung, welche den Kopfhörer automatisch an/aus schaltet. Der integrierte Ladestromkreis dient dem einfachen Laden des Akkus. Mit dem CleanTouch Pen von Monster kann man sein Smartphone oder Tablet jederzeit bequem reinigen – einfach mit dem Stift über das Display wischen und mit dem integrierten Mikrofasertuch nachwischen. Der kompakte Stift findet durch seine kompakte Größe leicht in jeder Tasche Platz. UVP: 19,90 Euro Lieferbar ab: sofort Erhältlich bei: www.mamit.at UVP: 59,90 Euro Lieferbar ab: sofort Erhältlich bei: www.elfogro.at UVP: 24,95 Euro Lieferbar ab: sofort Erhältlich bei: www.aqipa.com Schicke PC-Soundbar USB-Verbindung Chat-Cam D i e XtremeMac Tango Bar lässt einen Audioinhalte vom Computer wie nie zuvor genießen. Sie passt ideal zum Design des Apple iMac – funktioniert aber mit jedem Mac und PC. Der Computerlautsprecher benötigt nur einen USB-Anschluss zur Audio- und Stromversorgung. Lästige Stromkabel sind damit also überflüssig. Das G&BL 3495 iPod Kabel ist von Apple lizensiert. Neben dem iPod können damit natürlich auch iPhone und iPad an einen USB-Anschluss angedockt und so geladen oder Daten übertragen werden. Das Kabel ist 1,8 Meter lang und bietet somit genügend Freiraum – auch für den Anschluss an rückseitigen USBPorts bei Stand-PCs. Das Chatpack USB Webcam 480k + Headset von König Electronic eignet sich ideal zur Verwendung mit Chat-Software am Computer. Die Webcam hat eine 480k Auflösung mit einer ausgezeichneten Bildqualität. Diese vielseitige Webcam kann auf einer flachen Oberfläche oder als Clip am Monitor verwendet werden. UVP: 99,99 Euro Lieferbar ab: sofort Erhältlich bei: www.aqipa.com UVP: 17,20 Euro Lieferbar ab: sofort Erhältlich bei: www.baytronic.at UVP: 24,90 Euro Lieferbar ab: sofort Erhältlich bei: www.elfogro.at | 1-2/2012 HAUSGERÄTE Stefanie Bruckbauer Fachhandelstreue Das Jura-Team bei der firmeninternen Preisverleihung der vielen, selbstgestalteten „kleinen Goldenen Stecker“. Jura „Wir sagen Danke“ Vor wenigen Tagen trudelte eine Nachricht in der E&W-Redaktion ein – der Absender: Das Team von Jura, das sich in dieser Form beim EFH und bei der E&W für den Goldenen Stecker bedanken möchte. Jura schrieb: Der Goldene Stecker ist die höchste Auszeichnung im EFH. Er kürt Marken, welche neben hervorragender Produktqualität mit verlässlicher und nachhaltiger Partnerschaft überzeugen. Für die Schweizer Traditionsmarke Jura ist es überaus wichtig, nicht nur mit den Produkten zu überzeugen, sondern vor allem auch ein Partner zu sein, auf den man sich über Jahre verlassen kann. Eine Marke lebt nur durch die Menschen, die dahinter stehen und die Marke mit Begeisterung und vollem Engagement tragen. Deshalb ist es für Jura besonders toll, wenn dieses Bestreben von Euch ausgezeichnet wird. Jura GF Andreas Hechenblaikner nimmt die Auszeichnung mit Stolz entgegen und betont, dass dies nur möglich ist, wenn man ein Team hat, welches miteinander die Marke mit viel Leidenschaft lebt und den Kunden partnerschaftlich in die Mitte aller Aktivitäten stellt. Nur durch gut funktionierende Partnerschaften kann man langfristig gemeinsam erfolgreich sein. Jura freut sich sehr über diese Auszeichnung und bedankt sich beim Elektrofachhandel für dessen Vertrauen. „Der Goldene Stecker ist für uns ein Dankeschön des Handels für die vergangenen Jahre und zugleich ein Ansporn, in den nächsten Jahren diesen Weg konsequent und partnerschaftlich weiter zu gehen“, so Hechenblaikner. EINBLICK Jura Marketingleiterin Annette Burtscher ergänzte: „So eine tolle Auszeichnung bekommt man nur mit einem unglaublich tollen Team. Und nur wenn man zusammen eine Marke lebt und in eine Richtung geht, kann man gemeinsam etwas erreichen. Deshalb haben wir für jedes Mitglied des Teams einen Goldenen Stecker anfertigen lassen und intern eine Verleihung des ‘kleinen goldenen Steckers’ gefeiert, wo dieser an alle übergeben wurde. Symbolisch für Eure große und tolle Auszeichnung.“ „Wir haben nicht den Wert darauf gelegt, viel Lärm zu machen, sondern viel zu arbeiten.” Seite 60 „Wenn der Himmel einfällt, sind alle Spatzen tot.” Seite 68 Es ist doch absolut erstrebens- und wünschenswert, mit möglichst geringem Aufwand, so viel wie möglich zu erreichen! Oder im Falle eines Händlers: So viel wie möglich zu verkaufen. Und Horst Neuböck hatte eine wirklich geniale Idee, bei der der Aufwand, den der Händler zu betreiben hat, bei rund 1,50 Euro pro Kunde liegt. Nicht ohne Grund haben wir dieses Mal ein sehr „spezielles“ Aufmacherbild gewählt, aber Horst Neuböck wird uns das mit Sicherheit verzeihen! Es handelt sich dabei um ein echt cooles Konzept, das interessante Aspekte unter einen Hut bringt: Alle Kunden mit einem mindestens zehn Jahre alten MK-Gerät, werden im Namen jenes Händlers angeschrieben und im Anschluss angerufen (was die Kosten von 1,50 erklärt), der es ihnen damals verkauft hat (Aspekt: Kundenbindung!). Der Grund: Der Kunde wird zum Umtausch seines Altgerätes gegen ein neues, energieeffizientes aufgefordert (Aspekt: Energieeffizienz!). Und zusätzlich zum Verkaufsargument des Stromund Geldsparens (Aspekt: Sparen!), gibt es für den Kunden noch 100 Euro (Aspekt: Trennungsprämie!) als Anreiz oben drauf. Die Aktion beginnt jetzt im Frühjahr mit Waschen und Trocknen, setzt sich im Sommer mit Kälte- und Gefriergeräten fort und endet im Herbst mit Geräten aus den Bereichen Wärme und Spülen – was bedeutet, dass es das ganze Jahr über etwas zu tun beziehungsweise zu verdienen gibt. Apropos verdienen: Diese MK-Aktion dreht sich natürlich um High End-Geräte und nicht um Billiggeräte – das heißt, spannentechnisch ist eine Menge drin. Außerdem ist sie „am Puls der Zeit“, denn wenn die aktuellen Umfragen und Erhebungen recht haben, dann tendiert der Konsument heutzutage eher dazu, in teurere, hochwertigere Geräte zu investieren. Praktische Ansätze, mit denen sich gut Geld verdienen lässt, bieten übrigens einige aus der Industrie. Aus gegebenem Anlass fällt mir da zum Beispiel die BSH ein. Ob die „Österreich-Edition“, die „Geld-zurück-Kampagne“ DOWNLOAD mit der iDos, die Bosch „Meister Selektion 2012“ oder die Siemens „TopEdition“, all das sind Beispiele, wo hinter dem Begriff „fachhandelsorientiert“ noch etwas steht. Es ist halt schön, wenn es in Zeiten wie diesen, wo die UnsicherDie Audioversion gibt es als heit so groß ist, noch Dinge Download auf elektro.at gibt, auf die man sich verlasoder mittels QR-Code sen kann. direkt aufs Smartphone. 1-2/2011 | 59 HAUSGERÄTE Mehr Info auf elektro.at STORYLINK: 1201401 Rück- und Ausblicke der BSH Meister aller Klassen Im wogenden Meer eines ambivalenten Marktes 2011, der Multichannel-Strategien und Kampfansagen der Koreaner trifft man am Ruder der BSH einen Kapitän, der nicht nur mit beiden Beinen fest am Boden steht, sondern auch den Blick Richtung Horizont heftet. E&W traf BSH-Chef Pascal Javet zum Gespräch über Vergangenes und Zukünftiges. E&W: Lieber Herr Javet, lassen wir das Jahr 2011 Revue passieren. Was waren für Sie die großen Themen, die den Markt bewegt haben? Pascal Javet: Es gab zusammengefasst vier große Ereignisse: Erstens die unbestreitbare Wichtigkeit der Futura und die Notwendigkeit von vier Messetagen. Zweitens der Wegfall der UFH-Trennungsprämie, der vor allem die A-Marken sehr geprägt hat. Drittens die Weiterentwicklung des Internethandels, welche wir in Hinblick auf 2011 nicht mehr abstreiten können. Ich denke, dieses Thema ist vergleichbar mit der Großflächenentwicklung vor 20-25 Jahren. Der Handel ist im Wandel, damit werden wir alle leben und Konzepte finden müssen. Was zudem noch wichtig war: die Einführung neuer Energielabel für Kälteprodukte, für Waschmaschinen und Herde. E&W: Was hat die BSH – nicht zuletzt unter Ihrer Führung – 2011 umgesetzt? Javet: Wir haben händlerorientierte Ver- marktungskonzepte entwickelt und eingeführt: die Partnerverträge, den Relaunch von Constructa, die Österreich-Edition bei Bosch und Siemens. Wir haben unsere MK-Zusammenarbeit weiterentwickelt und arbeiten nach wie vor daran. Wir haben im Bereich CP die Mannschaft von vier auf sechs Mitarbeiter aufgestockt. Im Kundendienst haben wir seit AM PUNKT ENTWICKLUNG Trotz schwieriger Marktbedingungen BSH wieder leicht über Vorjahr. VERMARKTUNG Topedition von Siemens und Meisterklasse von Bosch als FH-Aktion. TESTSIEGER 2011 war für die BSH ein Jahr der Sieger: Testsieger bei Waschmaschinen zweimal in Folge, Testsieger bei selbstreinigendem Wärmepumpentrockner & Co. 60 | 1-2/2012 Mit dem neuen Servicecenter will Pascal Javet nicht nur dem Mitbewerb trotzen, sondern vor allem den Fachhandel unterstützen. Ende 2009 21 Techniker mehr und wir haben ein neues Servicecenter. Ein kompletter Umbau der gesamten Kundendienst-Etage soll Garant dafür sein, noch prozessorientierter als bisher arbeiten zu können. Javet: Ja, genau wie er es vor fünf Jahren E&W: Vor ziemlich genau einem Jahr Javet: Ich bin davon überzeugt. Um sich reinzukaufen. Die Verlockung ist groß, ich verstehe die Händler, aber sie sollten ihre alten Freunde nicht vergessen. haben Sie zu mir gesagt, dass sich die BSH – gerade vor den asiatischen Herstellern – durch den Kundendienst abhebt. Hier haben Sie ja offensichtlich noch ordentlich nachgelegt ... Javet: Ja, preislich können und wollen wir hier nicht argumentieren. Es ist auch nicht notwendig. Der Preis ist natürlich wichtig, keine Frage. Aber der Handel wird mit den koreanischen Herstellern mit der Weißware die gleichen Erfahrungen machen, wie er sie bei der Braunware gemacht hat. E&W: Wobei man sagen muss, der Faktor ist bei der WW von Samsung schon verlockend ... bei den Flachbildschirmen von Samsung war. E&W: Sie glauben also, das ist ein kurz- fristiges Lockangebot? E&W: Ein wichtiges Thema für die Händler sind natürlich die Einkaufsbedingungen, gerade was den internationalen Markt und den Internethandel betrifft. Es ist ja kein Staatsgeheimnis, dass die Einkaufspreise in Österreich teilweise höher sind als die Verkaufspreise von deutschen Onlinehändlern. Die BSH hat hierbei in puncto Partnerschaftsprogramme oder auch der Österreich-Edition bereits deutliche Akzente gesetzt. War es das jetzt oder gibt es noch weitere Bestrebungen, um diesem Gefälle entgegenzuwirken? HAUSGERÄTE Javet: Wir arbeiten bereits an einem Konditionensystem. Dieses muss einheitlich für alle Länder sein, die Einfluss auf Österreich haben. Wenn wir soweit sind, werden wir auch eine Softeinführung machen. Aber das wird noch mindestens zwölf Monate dauern. Das Hauptproblem sind die hybriden Händler, die unter ihrem Dach einige Handelsformen haben: Elektrohändler, die gleichzeitig ein Küchenstudio haben, die eine Internetseite haben etc. Die richtige Kondition für die richtige Funktion zu geben ist schwierig. Wir sind uns aber der Thematik bewusst und arbeiten daran. E&W: Schwierig ist ja auch, das Ganze zu kontrollieren ... Javet: Wir wollen ja nicht unbedingt kontrollieren, wir wollen ja handeln und vermarkten (lacht). Aber wie gesagt, wir arbeiten an einem internationalen Konzept. Das braucht eben seine Zeit. Bis es soweit ist, setzen wir auf Insellösungen, wie zB der Österreich-Edition. Das sind Modelle, die es nur in Österreich gibt. Ein Grund dafür ist natürlich, hier auf den grenzüberschreitenden Internethandel zu reagieren. Wir haben Konzepte für den EFH genauso wie für den Küchenmöbelhandel, die Großflächen sind die Großflächen ... E&W: Die wollen und können wir ja auch nicht wegdiskutieren ... Javet: (lacht): Nein, das können und wollen wir nicht. Das neue Multichannel-System der Großfläche ist ebenfalls eine Herausforderung. Wenn man sich andere Märkte anschaut, wie zB Großbritannien, ist das sogenannte Click and Mortar bereits sehr entwickelt. 40–50% der Endkonsumenten bestellen dort die Ware online, holen es im stationären Geschäft ab und machen dabei noch Zusatzkäufe. E&W: Wie hat sich die BSH im durch- wachsenen Jahr 2011 entwickelt? Javet: Wir sind – ganz stolz – wieder leicht über das Vorjahres-Ergebnis gekommen, mit guten Konzepten und guten Produkten. Wir haben nicht den Wert darauf gelegt, viel Lärm zu machen, sondern viel zu arbeiten. Der Anfang des vergangenen Jahres war sehr schwierig, aber unsere Umstellungen haben uns im zweiten Halbjahr das gebracht, was wir uns erhofft haben. E&W: Wie lief das Weihnachtsgeschäft? Javet: Gut, grundsätzlich. Gerade die Geld-zurück-Garantie bei Kaffeevollautomaten hat sehr gut funktioniert. E&W: Die BSH gibt ja auch bei den E&W: Das heißt, das Internet ist auch Kleingeräten ziemlich Gas ... eine Werbestrategie für den Handel? Javet: Ich glaube, es wird nicht mehr abzustreiten sein: Der Handel muss auch im Netz sein. Dahinter steckt immer ein erfolgreicher Händler. Javet: Ja, wir wollen bis 2015 die Nummer 1 werden. (Anm. d. Red: aktuell Nummer 3). Man braucht sich nur die Profitabilität bei De’Longhi oder SEB ansehen, die liegt bei ca. 8%. Und das wird in den nächsten Jahren noch wach- Und hinter jedem erfolgreichen Händler steckt Red Zac. Als Händler sind Sie bei uns gut beraten. Denn es lohnt sich, Teil einer starken, vertrauten Marke zu sein. Sie profitieren von aufmerksamkeitsstarken Werbemaßnahmen, ausgezeichneten Konditionen und dem Austausch mit über 220 Händlern in ganz Österreich. Mit der laufenden Unterstützung von Red Zac – der größten Elektronik-Händlergemeinschaft Österreichs – sind Sie als Händler rundum bestens betreut. Werden auch Sie Partner! Infos über unsere Kooperation bei Alexander Klaus oder Mag. Peter Osel, den Vorständen von Euronics Austria: Tel. +43-2236-47140-0, [email protected] HAUSGERÄTE sen. Unser Hauptfokus liegt auf Kaffee, Küchenmaschinen und Staubsauger. Unsere Produkte geben uns recht: Wir waren Testsieger bei Kaffeevollautomaten 2011, Testsieger bei Filterkaffee-Maschinen und bei beutellosen Staubsaugern. Mit der Einführung von Relaxx’x zB haben wir den leisesten beutellosen Staubsauger auf dem Markt gebracht. E&W: Testsieger ist ein gutes Stichwort – da kann man ja aktuell bei der BSH aus dem Vollen schöpfen ... Javet: Ja, darüber freuen wir uns sehr. Wir waren 2011 zum zweiten Mal in Folge Testsieger bei Waschmaschinen, das möchte ich schon betonen. Das war jahrelang eine Hochburg von Miele. Jetzt sind wir aktuell Testsieger bei Wärmepumpentrocknern. Unser selbstreinigender Wärmepumpentrockner ist ein Alleinstellungsmerkmal bei der BSH. Andere haben vielleicht ein Reinigungssystem, aber der Konsument muss sich dabei nach wie vor um die Reinigung kümmern. Das heißt, bei unserem Mitbewerb kaufen Sie einen Wärmepumpentrockner A-60% und nach fünf Trockengängen ist es schon ein C-Modell. Sie haben zwar für A-60% gezahlt, aber Sie haben de facto ein C-Modell zuhause. Mit unserem selbstreinigenden Wärmepumpentrockner garantieren wir dem Kunden, dass er das bekommt und behält, wofür er gezahlt hat. Mit Produkten wie diesen unterstreichen wir unser Leadership bei der Energieeffizienz. Javet: Richtig! Bosch wählt seine besten Geräte in die Meister Selektion 2012. Mit dieser Produkt-Selektion stellen wir die Top-Geräte von Bosch in puncto Energieeffizienz, Bedienkomfort, Design und Top-Anwendungsresultate in den Fokus. Bis 30. 6. gibt es eine Wein & Co Gutschein-Card mit dazu (Anm. d. Red. E&W Online berichtete). Zudem starten wir die Siemens-Aktion TopEdition. Hierbei liegt der Fokus auf unseren Testsiegern. Das ist eine konzernweite Aktion, welche ebenfalls eine Auswahl von relevanten Großgeräten inkludiert. Dazu gibt es eine große POS-Kampagne mit Geräteeinhängern etc und spezielle hochwertige Broschüren, die die einzelnen Nutzen der Geräte einfach und kompakt hervorheben. Kurz: Großes Bild, wenig Text. Diese Aktionen sind nicht preisorientiert, sondern fokussieren auf den POS, auf den Fachhandel. E&W: Miele will bekanntlich stärker im Osten werden, Samsung will im Westen angreifen. Gibt es bei der BSH – was die Händlerlandschaft betrifft – überhaupt noch Wachstumspotenzial? Javet: Wir wollen noch weiter im Kü- chenmöbelhandel wachsen. Dafür verstärken wir jetzt auch unseren Mitarbeiterstock. Einer hat bereits angefangen, ein Zweiter wird gesucht. Auch bei Constructa ist noch Potenzial da. Aber das ist eine Marke, die sich von selbst weiterentwickeln soll. E&W: Wie hat sich die Einstiegsmarke E&W: Was kann man in Richtung Mar- nach dem Relaunch entwickelt? keting – neben der Geld-zurück-Garantie bei Kaffeevollautomaten – von der BSH heuer erwarten? Javet: Sie hat sich sehr gut entwickelt. Javet: Wir starten eine große ganzjährige Geld-zurück-Kampagne für die iDos. Damit wollen wir den Verkäufern noch mehr als den Endverbrauchern die Scheu nehmen, diese hochinnovativen Geräte zu verkaufen. Nach dem Motto: Trau dich, wenn der Konsument nicht glücklich sein sollte, bekommt er sein Geld über den Handel zurück. Damit verliert der Händler auch den Endverbraucher nicht, weil er gleich ein neues Gerät kaufen kann. Und natürlich: Der Händler bleibt nicht sitzen darauf, die Abrechnung erfolgt mit der BSH, die Abholung ebenso. Wir wollen damit zudem die Erfahrungen der Endverbraucher sammeln und daraus lernen. E&W: Es gibt ja noch zwei weitere große Auftakt-Aktionen ... 62 | 1-2/2012 Zurecht stolz ist man bei der BSH auf die Österreich-Edition. ... Fast verdoppelt. Man muss auch sagen, wir haben erst im Frühling damit angefangen. Wir haben das Produktsortiment deutlich erweitert. Wir haben keine Akquisevorgaben an unseren Außendienst gegeben, es gibt fixe Preise und ist ganz einfach gestrickt. Es ist eine ruhige, schöne Marke, die das Einstiegssegment für den Fachhandel abdeckt. E&W: Und Neff? Das müsste nach dem Wachstum der Küchenmöbler ja der Abräumer 2011 sein. Javet: Auch hier sind wir leicht über dem Vorjahr. Wir sind aber 2010 schon sehr stark gewachsen. Die BSH ist im Küchenmöbelhandel stark gewachsen, wenn auch GfK einen Verlust zeigt. Aber wir kennen unsere Zahlen. Ich denke aber, dass viele Hersteller die Hochrechnungen der GfK bezweifeln. In Neff ... Damit soll für die BSH-Händler die Alpenrepublik eine Insel der Seligen bleiben. sehen wir auch großes Potenzial für den EFH. 30% der Küchen haben ein NeffGerät, dadurch gibt es natürlich ein großes Potenzial für den Ersatzbedarf. E&W: Was steht für 2012 ganz oben auf Ihrer To-do-Liste? Javet: Eine erfolgreiche Produkteinfüh- rung unserer neuen Produkte, die qualitative Vermarktung dieser Produkte mit allen begleitenden Marketingmaßnahmen. Unsere Priorität hat weiterhin die Vermarktung von Premiumkonzepten und handelsorientierten Konzepten. Aber ich spreche lieber nachträglich über Dinge, die wir geschafft haben. E&W: Vielen Dank für das Gespräch! Text & Fotos: Bettina Paur Info: www.bshg.com HAUSGERÄTE Jacqueline Streit im Abschiedsinterview mit E&W Asien ruft Streit war ein Jahr lang head Jdasacqueline cremesso international. Nun verlässt sie Schweizer Kaffeekapselunternehmen. dukt ein Jahr cremesso-Geschichte fortschreiben zu dürfen. E&W: War der Abschied absehbar? E&W: Wie war das Jahr rückblickend ge- sehen? Jacqueline Streit: Es war ein ereignisrei- ches, spannendes Jahr. Wir brachten eine ganz neue Maschinengeneration auf den Markt. Es kam ein neues Familienmitglied dazu, die Uno. Gleichzeitig wurde das Kapselsortiment markant erweitert. Zahlreiche neue Märkte, etwa Israel, wurden erschlossen und in den bestehenden wichtige Partnerschaften geschlossen. All diese Veränderungen bedeuteten große Herausforderungen, die durch das starke cremesso Team hervorragend gemeistert werden konnten. Wir haben gemeinsam eine solide Basis geschaffen, dass cremesso erfolgreich am heiß umkämpften Kapselmarkt bestehen kann. Ich hatte das große Glück, mit einem hochmotivierten, professionellen Team und einem Top-Pro- Streit: Es war absolut nicht geplant – und ehrlich gesagt auch keine leichte Entscheidung für mich. Das Leben ist nicht immer planbar, das macht es auch so spannend. Nach reiflicher Überlegung habe ich aus privaten Gründen beschlossen, mit meiner Familie nach Asien zu ziehen. Ich werde mir dort zuerst eine Eingewöhnungsphase gönnen und dann im Frühjahr eine neue berufliche Herausforderung annehmen. Die asiatische Kaffeekultur ist ein sich stark entwickelnder Markt, der noch viel Potenzial hat. E&W: Ein Tipp für den Nachfolger? Streit: Der Kaffeekapsel-Markt ist ein heiß umkämpfter Markt, der größte Aufmerksamkeit verlangt. Halte ständig Augen und Ohren offen und arbeite kon- sequent an der etablierten Marke und strategischen Partnerschaften. Du hast das stärkste und hochwertigste Produkt am Markt! E&W: Ein paar Gedanken zum Abschied? Streit: Die Arbeit mit cremesso hat mir wirklich sehr viel Freude bereitet. Neben all den Herausforderungen intern und extern war es für mich immer wieder sehr befriedigend, mit einem soliden, kompetenten und äußerst professionellen Team zu arbeiten und so die gesteckten Ziele gemeinsam zu erreichen. Text+Foto: Stefanie Bruckbauer Info: www.cremesso.at Bauknecht Exklusiv & komfortabel ie aktuelle Umfrage von Bauknecht D „Haushalt 2011“ hat ergeben: Komplizierte Reinigung stellt Konsumenten werden kann. Dieses besondere Verfahren spart übrigens bis zu 95% Energie gegenüber einem Pyrolyse-Programm. Vereinfacht wird das Reinigungsprozedere durch die besonders emaillierte Oberfläche des Innenraums und die speziell beschichtete Innentür aus hochwertigem Schott-Glas. vor Herausforderungen bei der Instandhaltung von Hausgeräten, insbesondere bei Backöfen. Diese sind laut Studie „die am schwierigsten zu reinigenden Geräte“, gefolgt von Kühl- und Gefrierkombination, Dunstabzugshaube, Herd sowie Zur neuen Einbaugeräterange gehört Waschmaschine. auch die Ambient Light Designhaube (DWGR 9880 EW, HLP 2.307 Euro) in Dem Wunsch nach Komfort trägt Bau- weißem Glas und mit moderner LEDknecht nun Rechnung und präsentiert mit Technologie. Je nach Stimmung kann eine Jänner 2012 die neue Küchen-Einbauge- der sechs vordefinierten Farben oder ein räte-Range. Dazu gehören unter anderem kontinuierlicher Farbwechsel ausgewählt auch die neuen PureClean Backöfen (Mo- werden. Eine Kühl-/Gefrierkombination delle: BCTM 9100 PT, HLP 2.151 Euro; mit ProFresh 0° Zone (KGIF 3182/A++, BCVM 8100 PT, HLP 1.648 Euro), die HLP 2.063 Euro), das 90 cm Induktionsjedem Putzmuffel das Herz aufgehen las- feld (ETPI 8950 IN, HLP 2.178 Euro) sen. Die Geräte sind nämlich mit einem mit fünfter Kochzone, die Einbau-GeProgramm ausgestattet, das den Backofen schirrspüler mit lediglich sechs Liter für 20 Minuten auf 90 Grad erhitzt, so Wasserverbrauch pro Spülgang im Biodass er nach einer Abkühlungsphase von Normal-Programm und der Einbau-Kom15 Minuten unkompliziert mit Wasser – bidampfgarer mit Kerntemperaturfühler und ganz ohne Chemie – ausgewischt sowie automatischer Laufzeitbestimmung Dank PureClean sind die neuen Bauknecht Einbau-Backöfen ganz leicht zu reinigen. vervollständigen die neue Bauknecht-Einbau-Serie. Übrigens: So exklusiv wie die Geräte selbst sind, ist auch deren Vertrieb: Alle Modelle sind vorerst einmal nur über den qualifizierten Passion Küchen- und Möbel-FH zu beziehen. Text: Stefanie Bruckbauer Foto: Bauknecht Info: www.bauknecht.at 1-2/2012 | 63 HAUSGERÄTE „Wer Neuböck folgen will zum Gold, dem sei das Glücke hold. Für des Händlers volle Kassen, brauchen Kunden ihm nur ihr Altgerät lassen. Aus diesem Grund, ein Tipp ganz heiß: Geht’s allesamt zum Mittelstandskreis.“ ... oder so ähnlich. Mittelstandskreis Der Weg zum Glück ... mit Geld-zurück. Die Mittelstandskreis-Händler können sich freuen. Mit einer geschickten Aktion sollen die Kunden animiert werden, ihre alten Hausgeräte gegen energieeffiziente auszutauschen. Bei ihrem bewährten MK-Fachhändler – und nicht etwa bei Amazon, Media Markt & Co. Zudem soll eine große Erweiterung der Miete die Kunden an den Mittelstandskreis binden. s gibt rund 30.000 Adressen von EndE konsumenten, die ein MK-Gerät besitzen, das älter als zehn Jahre ist. Dass man dachte sich MK-Chef Horst Neuböck und initiierte eine Aktion, die sich an die erfolgreiche Trennungsprämie anlehnt. Die diese auch zu „Gold“ machen könne, betreffenden Endkonsumenten, die mit einem Umstieg auf ein energieeffizientes MK-Gerät Strom – und damit Geld – sparen können, werden vom MK angeschrieAM PUNKT ben, und zwar im Namen des jeweiligen AUSTAUSCHPRÄMIE Händlers. Diese äußerst personalisierte Spitzen-Aktion mit energieeffizienten Werbeform soll die Kunden zum AusGeräten vom MK für seine Händler. tausch animieren. MIETE Miete gilt nun auch für alle Liniengeräte. MARKT Umsatz genau auf Vorjahr, Miete sowohl in Stück als auch Wert über 10% erhöht. 64 | 1-2/2012 der Trennungsprämie, 100 Euro retourniert. Und zwar „echte“ hundert Euro: Denn diese „Austauschprämie” des Mittelstandskreises wird von der Industrie „nicht draufgerechnet, sondern gilt auf die bestehenden Produktpreise”, unterstreicht Neuböck. Mitte April geht es los mit Waschen und Trocknen. Dabei bekommt der Endkonsument für einen Umtausch eines mindestens zehn Jahre alten MK-Gerätes aus diesem Seg100 Euro Prämie ment gegen eine A+++-Waschmaschine beziehungsweise einen WärmepumpenDamit der Anreiz größer wird, bekom- trockner aus dem Mittelstandskreis-Sortimen die Konsumenten, ähnlich wie bei ment 100 Euro zurück. HAUSGERÄTE Mitte Juni sind Kälte- und Gefriergeräte an der Reihe, die ebenfalls mit 100 Euro gefördert werden. Im Herbst folgt Wärme und Spülen. Hier muss man noch abwarten, was die Futura für Neuheiten bringt, die Förderung wird sich laut Neuböck aber „ebenfalls in diesem Rahmen” bewegen. Zudem steuern laut Neuböck fast alle Bundesländer etwas bei: So unterstützt zum Beispiel die Oberösterreichische Energie AG diese Aktion mit weiteren 70 Euro. Am Beispiel von Oberösterreich – diese Unterstützung ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich – spart der Endkonsument so beim Kauf einer A+++-Waschmaschine oder eines Wärmepumpentrockners 170 Euro. trifft jedoch nicht die Einstiegsmarke Constructa. „Das ist wieder etwas, was kein anderer bietet“, freut sich Neuböck. Vereinfacht wird die Erweiterung der Miete durch den neuesten Coup: den Online-Kalkulator. So findet die Meldung bezüglich Garantie der verkauften Geräte sowie die Anmeldung von Mietverträgen in Zukunft nur mehr online statt. Mittels des neuen Online-Kalkulators können die Händler einfach die Mietkosten für den Endkonsumenten ausrechnen – oder besser gesagt – ausrechnen lassen. Messe Wien Cook & Look Am Wiener Messegelände ging heuer von 12. bis 15. Jänner bereits zum zweiten Mal die „Cook & Look“ über die Bühne. Mehr als 150.000 Besucher kamen auf diese Genussmesse, um sich von 80 Ausstellern auf rund 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche „einkochen“ zu lassen. Kreativ gut unterwegs Nach sechs Wochen wird der Kunde Generell stehen die Zeichen für den dann vom Mittelstandskreis – im Namen Mittelstandskreis gut. Nicht nur der MKdes jeweiligen Handelsunternehmens – Anteil wurde erhöht, auch der Umsatz ist angerufen, um den Rücklauf noch weiter „auf den zehntel Punkt auf dem Vorjahr“. zu erhöhen. „Alles, was über fünf Prozent Kein schlechtes Ergebnis, wenn man beRücklauf ist, rechne ich als Erfolg“, so denkt, dass 2009 bis dahin das beste MKNeuböck im Gespräch Jahr war, dies 2010 „Das ist wieder etwas, das mit E&W. Die Ausgazweistellig getoppt werkein anderer bietet.“ ben für den MK-Händden konnte und das ler belaufen sich pro 2011 wiederholt wurde. Horst Neuböck Brief und Anruf auf Auch die Miete konnte 1,50 Euro – schließlich kosten Papier und im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2010 Versand halt auch etwas. Die Geldabwick- um 14 Prozent im Wert und 13 Prozent in lung erfolgt mittels Gutschrift von Sie- Stück gesteigert werden. „Wir sind für mens Extraklasse beziehungsweise Bosch 2012 sehr guter Dinge. Die Abstufung Exclusiv. Wobei die Aktion vor allem für durch Rating-Agenturen wird sich sicher die Extraklasse schlagend wird, da Bosch nicht auf die Miete auswirken – und wenn Exclusiv erst 2002 zum Mittelstandskreis doch, dann positiv.“ kam – und hier gibt es natürlich vergleichsweise weniger Daten über GeräteUm den Hinausverkauf neben der käufe, die älter als zehn Jahre sind. „Adressen-Aktion“ und dem Thema Miete Dennoch: Im Bereich Waschen und noch zu steigern, findet wie gewohnt auch Trocknen sind insgesamt rund 13.000 heuer – genauer gesagt Ende Februar, im Adressen vorhanden, im Bereich Kälte und Mai und im Oktober – die bekannte FlugGefrieren 7.000 und im Bereich Wärme blatt-Aktion statt. Natürlich ist auch die und Spülen kann man auf rund 10.000 Zukunft im Mittelstandskreis ein wesentKundenadressen zurückgreifen. licher Bestandteil der Überlegungen. Neuböck, der stets predigt, dass der Handel Alles Miete über den reinen Verkauf der „weißen Kisten“ hinausgehen muss, um auch in Auch die erfolgreiche Miete bleibt nicht den nächsten Jahren wettbewerbsfähig zu unangetastet: Ab sofort können alle Lini- bleiben, feilt unermüdlich an einigen engeräte vermietet werden, was den im- Projekten. Auch Zukunftsworkshops solmensen Vorteil in sich birgt, dass vormalig len heuer, der Frauenflugtag voraussichtgerade im Bereich Einbau nicht alles be- lich nächstes Jahr wiederholt werden. setzt werden konnte. Füllstoffe sind bei der „Wichtig ist, dass die Mitgliedschaft beim Miete von Liniengeräten allerdings nicht MK bedeutet, dass man ,Dinge’ beinkludiert. Bei der Miete generell – also kommt, die es so noch nicht gibt.“ Ein auch bei Liniengeräten – gilt die Fünf-Jah- Ansatz, den viele Händler teilen. Nicht res-Garantie! Beim Verkauf bleiben zwei umsonst traten dem Mittelstandskreis Jahre Garantie bestehen. „Neff stehen wir 2011 fast 20 neue Händler bei. natürlich offen gegenüber, Side-by-Side wäre schön“, so Neuböck zum dritten InText: Bettina Paur dustriepartner des Mittelstandskreises. „Dichtkunst”: Redaktion Grafik: E&W/Christina Wiespointner Diese „Aufweichung“ der Mietgeräte beInfo: www.mittelstandskreis.at Auch Siemens war dieses Jahr wieder dabei und bot den Besuchern ein umfangreiches Programm: Neben der Siemens Kochshow mit den RTL 2-Kochprofis gab es auch die Möglichkeit, mit der Expertin Claudia KristDungl zu plaudern, die wertvolle Tipps rund um gesunde Ernährung gab. Zudem war Promi-Koch Bernie Rieder von Siemens dazu eingeladen worden, sein neues Kochbuch „Oma’s Rezepte“ vorzustellen und auf Wunsch zu signieren. Ihr neues Buch präsentierte übrigens auch Kaffeespezialistin Johanna Wechselberger. Und damit die Kaffeeliebhaber nicht nur was zum Lesen, sondern auch zum Schauen und Kosten haben, gab „die Rösterin“ eine professionelle Barista-Vorführung. Auf der „Cook & Look“ war auch Romi Brandel anzutreffen. Die ehemalige BSH-Pressesprecherin betreute den Siemens-Messestand trotz vor Kurzem angetretener Pension, und das, wie von ihr gewöhnt, mit höchster Professionalität und viel Spaß an der Sache. Philips war ebenso unter den Ausstellern. Müde Besucher konnten sich am Messestand mit Kaffeespezialitäten aus der Philips Saeco Intelia oder mit Smoothies bzw Fruchtsäften aus den Avance-Entsaftern erfrischen lassen. „Wir möchten zeigen, wie unsere Küchengeräte Gesundheit und Wohlbefinden in die eigenen vier Wände bringen“, erklärte Miroslava Stanic, Marketing Managerin für Hausgeräte bei Philips. 1-2/2012 | 65 HAUSGERÄTE Russell Hobbs, Remington, Varta „Drei Marken - viel Neues“ ... heißt es auch Anfang dieses Jahres bei Spectrumbrands. So möchte Russell Hobbs gleich mit sechs Modellen den Bügeleisenmarkt erobern, Remingtons Motto für 2012 lautet „Update“ und Varta begeht das neue Jahr mit einem Jubiläum. ügeln ist ja bekanntlich nicht gerade die beliebteste Tätigkeit im Haushalt. B Schuld daran sind unter anderem die unhandliche Kabelaufbewahrung, das mühsame Befüllen des Wassertanks, die schlechte Gleitfähigkeit der Bügelsohle, der unhandliche Griff, die Temperaturüberwachung, etc - so eine Erhebung. Russell Hobbs wollte den Widrigkeiten ein Ende bereiten und entwickelte Bügeleisen, die diese Punkte berücksichtigen. Die nach dem „good, better, best“-Prinzip aufgebaute Range umfasst sechs Modelle und es ist für fast jeden Anspruch und für jedes Geldbörsel etwas dabei. Das günstigste Modell „autosteam“ (UVP von 24,99 Euro) bügelt mit 2.000 Watt Leistung, hat eine antihaftversiegelte Bügelsohle, eine automatische sowie eine variable Dampffunktion, reinigt sich quasi selbst und beherbergt einen 250 ml Wassertank. Das Modell „easy fill“ (UVP 59,99 Euro) zeichnet sich durch eine überdimensionale Wassereinfüllöffnung am Heck des Bügeleisens aus. Das praktische daran: sie dient gleichzeitig als Kabelaufwicklung. In der Kategorie „best“ befindet sich das „Precision Heat Glowtip“ (UVP 69,99 Euro) ein Bügeleisen, das die ausgewählte Temperatur mittels vierfarbiger Anzeige (rot, blau, violett und grün) visualisiert. Cottage & Desire Russell Hobbs ist traditionell stark im Bereich der Frühstücksets vertreten und auch hier gibt es Neues: Die bisher in rot gehaltene Cottage Serie, bestehend aus Toaster (UVP 59,99 Euro), digitaler Kaffeemaschine (UVP 69,99 Euro) und Wasserkocher im Retrodesign (UVP 69,99 Euro), gibt es seit kurzem auch in weiß mit floralem Muster, genannt „Cottage Floral“. Im März kommt das Set auch noch in Blau auf den Markt. Zudem wurde die Foodpreparation-Reihe „Desire“ um einen Multizerkleinerer (UVP ca 29,99 Euro) erweitert, der ganz einfach nach dem One-Touch-Prinzip funktioniert und dessen 500 Milliliter fassende Glasbehälter mit Kunststoffdeckel gleichzeitig als Aufbewahrung genutzt werden. 66 | 1-2/2012 Neues & Optimiertes Außer der „Ionic Brush“ (UVP 24,99 Euro), die als praktisches Detail und zwecks einfacherer Reinigung ein abnehmbares Bürstenpad hat, gibt es bei Remington momentan nicht viel Neues. Viel mehr gilt heuer in viele Bereichen das Motto „Update“, was bedeutet, dass einige Produkte überarbeitet und optimiert wurden. Das betrifft unter anderem den Reisefön D2400 (UVP 14,99 Euro), aber auch fünf von sechs Epilierermodellen, bei denen sowohl Geräte-Optik als auch Verpackung verändert wurden. Letztere sind jetzt mit dem Slogan „smooth&silky“ sowie mit noch klareren Icons versehen, wirken insgesamt qualitativ hochwertiger und manche Packungsmodelle haben nun ein Sichtfenster. Einem Update wurde ebenso das Lichtimpuls-Haarentfernungsgerät „i-Light“ unterzogen. Das neue „iLight Pro“ IPL6000 (UVP 349 Euro) ist nun leistungsstärker und hat zudem einen integrierten Hautsensor. Der Kühlmechanismus wurde optimiert und im Vergleich zum Vorgängermodell dauert es mit sechs Monaten nun doppelt so lange bis die Haare wieder nachwachsen. Die Verpakkung wurde mit einer anderen Farbe sowie mit neuen Claims versehen. Zudem sind dem „i-Light Pro“ drei Ersatz-Lichtkartuschen beigelegt. Auch die Remington Barttrimmer und Haarschneider präsentieren sich teilweise neu: dank der ergonomischen Form und teilweise gerippten Flächen liegen sie nun besser in der Hand; zudem wurde der Winkel der Klingen, zwecks höherer Präzision, optimiert. Apropos Klingen: diese bewegen sich bei Remington neuerdings nicht nur schneller, sondern sind auch wellenförmig geschliffen, was zur Folge hat, dass viel weniger Haare entwischen, sprich die Rasur effizienter ist. Touch (ohne) Control Der letzten Herbst auf der Futura vorgestellte „Touch Control“, der erste Bartschneider der mittels Touchpad gesteuert wird, konnte in der Erstversion leider „Easy Fill“: Die übergroße Einfüllöffnung dient gleichzeitig als Kabelaufwicklung. nicht halten was von Remington versprochen wurde. Das grundsätzlich innovative Modell wurde wohl doch etwas zu früh aus der Entwicklungsabteilung entlassen, denn sowohl Akku als auch stufenlose Längeneinstellung funktionieren nicht wie gewollt. Remington tüftelt nun daran, das Gerät zu optimieren und wird demnächst mit einer überarbeiteten Variante auf den Markt kommen. 125 Jahre Für Varta ist 2012 ein besonderes Jahr. Marketing Managerin Christl Kruiswijk erklärt: „Das Unternehmen feiert 125 Jahre Batterieerfahrung und im zweiten Quartal geht es los. Ab Mitte März wird es interessante Aktionen und speziell geschnürte Fachhandelspakte geben.“ Genaueres erfährt man spätestens auf den Frühjahrsordertagen, wo das Jubiläum natürlich einen Themenschwerpunkt darstellen wird. Text: Stefanie Bruckbauer Foto: spectrumbrands Info: at.remington-europe.com www.varta-consumer.at at.russellhobbs.com Ihre Kunden sparen – Sie gewinnen! Mit dem € 100,- Eco-Scheck auf ausgewählte Eco-Modelle! Sie haben die besten Argumente: • Mit dem € 100,- Eco-Scheck sparen Ihre Kunden schon bei der Anschaffung! • Mit den sparsamen Miele Eco Waschmaschinen und Wärmepumpentrocknern sparen Ihre Kunden durch niedrigen Wasser- und Energieverbrauch! Sie haben die beste Unterstützung: • Durch breite Werbeunterstützung in Print, Radio und Internet! Nähere Informationen unter 050 800 800 Aktion gültig bis 31.3.2012 www.miele.at ECO W 5859 WPS Liquid Mit patentierter Miele Schontrommel und Klassifizierung A+++. Die automatische Flüssigwaschmitteldosierung für eine Waschmitteleinsparung von bis zu 30 % ECO T 8801 WP Die Wärmepumpentechnologie von Miele ermöglicht besonders sparsames Trocknen. Der Grenzwert zur bestmöglichen Energieeffizienzklasse A wird dabei um 40 % unterschritten. HAUSGERÄTE Mehr Info auf elektro.at STORYLINK: 1201402 Eröffnung der Miele Galerie in Wien „Immer besser“ Bei der lang ersehnten Eröffnung der Miele-Galerie in Wien hatte E&W nur einen Kritikpunkt: „Wenn ihr so weiter macht’s, gewinnt ihr im nächsten Jahr wieder den Goldenen Stecker. Aus journalistischer Sicht hat das ja fast keinen Nachrichtenwert mehr.“ cherz ohne: Die Eröffnung der MieleGalerie im 23. Wiener GemeindebeS zirk kann man nur als großen Erfolg beschreiben. Und was natürlich Newswert hat, sind die aktuellen Zahlen: Der Umsatz von Miele international stieg um 4% auf 2,95 Milliarden Euro – trotz des schwierigen Marktumfeldes. Getragen wird dieses Plus vor allem von den großen Überseemärkten und den „Miele-Kronjuwelen” Deutschland, Schweiz und Österreich. Auch der Umsatz von Miele Österreich ist im Geschäftsjahr 2011 trotz schwierigen Marktumfelds um knapp 3% auf 195 Mio Euro gewachsen. Damit bleibt die Premium-Marke österreichischer Marktführer bei großen Hausgeräten – und will es auch in Zukunft bleiben. Nicht ohne Grund investierte Miele Österreich 2011 deutlich mehr als 10 Mio Euro: einerseits in das Kompetenzzentrum für Medizintechnik in Bürmoos bei Salzburg – und natürlich in die Miele Galerie in Wien. Klares Ja zu Österreich Ob es sich denn auszahlt, in einen nicht gerade kostengünstigen Standort wie Österreich so zu investieren, fragte E&W die geschäftsführenden Miele-Gesellschafter Markus Miele und Reinhard Zinkann. „Ein klares Ja!“ war die Antwort. „Es sind durchaus nachvollziehbare Gründe“, so Zinkann weiter. „Wir haben aus unserer Erfahrung in Wals gesehen, wie wertvoll eine Galerie für die Marke ist. Mit einem weiteren Standort in der Bundeshaupt- AM PUNKT ERÖFFNUNG Die weltweit 50. Miele-Galerie wurde in Wien eröffnet. GALERIE Galerie in Wien soll Marktanteile im Osten Österreichs steigern. ZAHLEN Miele international: Umsatzplus von 4%, Österreich: +3%. 68 | 1-2/2012 Bescheiden und humorvoll zeigte sich Markus Miele im Gespräch mit Moderatorin Barbara Rett. Das Credo von Miele und Zinkann: „Wir sind kein Konzern, wir sind ein mittelständisches Familienunternehmen.“ stadt wollen wir die Begeisterung an die Händler und Verkäufer als auch die Konsumenten noch mehr als bisher weitertragen. Es geht darum, unsere Werte zu vermitteln und den Handel darin zu unterstützen, den Konsumenten die Variantenvielfalt von Miele zu präsentieren“, betont Markus Miele. Die Vielschichtigkeit der Marketingmöglichkeiten durch die Galerie betont Zinkann: „Natürlich bieten wir für Verkäufer und Endkonsumenten auch Schulungen an, aber nicht nur. Wir werden kulturelle Events mit ausgewählten Partnerfirmen, wie zB aus der Autobranche etc, initiieren und Kochevents mit Spitzenköchen veranstalten. Zu diesem Front- oder Activecooking laden wir genauso ein, wie auch die Fachhändler ihre Endkonsumenten in die Galerie einladen können. Wir wissen aus unseren anderen Galerien, dass unsere Kochevents gern gesehene Weihnachtsgeschenke sind – und die Besucher können die Ge- räte angreifen und austesten. Kurz: In der Autobranche gibt es Probefahrten, bei uns gibt es eben Probekochen.“ Ein Konzept, das Erfolg verspricht. „Wir gehen davon aus, dass sich die laufenden Kosten relativ schnell rechnen.“ Man kann sich dabei auf Erfahrungswerte verlassen, schließlich ist die Galerie in Wien die mittlerweile 50. Miele-Galerie weltweit. Auch ÖsterreichGF Martin Melzer ist sich sicher: „Mit der neuen Miele-Galerie in Wien werden wir den höchsten internationalen Standard erreichen.“ So wird in der Vorarlberger Straße 31 in Wien auf 670 m2 Ausstellungsfläche die gesamte Miele-Produktpalette präsentiert – ein Umstand, „den auch der beste Händler aus ökonomischen Gründen nicht bieten kann“, so Melzer. Individuelle Beratung sowie die zwei je 120 m2 großen Aktivküchen garantieren den Besuchern ein besonderes Erlebnis auf dem HAUSGERÄTE Hausgeräte-Sektor. „Wir kochen schon in Salzburg wie die Verrückten“, meinte Vertriebschef Ingo Wimmer scherzhaft. Eine Tatsache, die sich in Wien doppelt bewahrheiten wird – schon allein aus dem Grund, da Wals nur über eine Aktivküche verfügt. Durch die verschiedenen Events – ob kulinarisch oder kulturell – setzt der Hersteller natürlich auch auf die Mundpropaganda der zufriedenen Besucher. Der Osten im Visier Ein weiterer naheliegender Grund für das Investment in die Miele-Galerie ist, dass der Hersteller den Osten Österreichs verstärkt ins Visier nimmt, wie auch Senior Vice President Josef Vanicek im Gespräch mit E&W betont: „Unsere Marktanteile sind in Ordnung, aber sie sind im Osten unter jenen des Westens. Unser Auftritt durch die Galerie soll uns bei unserem Wachstum weiter unterstützen.“ „Die Vision ist klar“, betont auch Zinkann im Gespräch mit E&W. „Ein Unternehmen muss wachsen – oder es stirbt. Und zwar nicht Menge mal Preis, sondern im Wert. Ich blicke positiv in die Zukunft, aber es hängt vom wirtschaftlichen Standpunkt ab. Wenn der Himmel einfällt, sind alle Spatzen tot. Aber generell gilt: Wir setzen auf Kontinuität, auf Technologie und Qualität. Unser Credo ist nicht umsonst: Immer besser! Wir werden weltweit nie die Größten sein. Aber unser Versprechen ist, dass der Markt für diese besondere Spitze in unserer Nische weiterhin gegeben sein wird.“ Zukunft Fachhandel Bei einer Diskussion über die Zukunft des Fachhandels (siehe auch HintergrundKommentar) mit E&W vertritt Zinkann eine klare Meinung: „Man sieht es bei der Mode, die Konsumenten wollen die Produkte nicht nur angreifen, sie wollen auch ein Kauferlebnis. Natürlich wird Internet und Social-Media immer wichtiger. Aber gerade deshalb ist Beratung wichtig, weil die Kunden immer informierter werden. Kompetente Fachhändler, Zustellung, Beratung, flächendeckend in ganz Österreich. Das wäre sonst unbezahlbar.“ Markus Miele stößt in dasselbe Horn: „Es wird immer die Berechtigung geben für den kompetenten Fachhandel.“ Mehr zur Eröffnung und Miele finden Sie auf elektro.at! Text: Bettina Paur Fotos: Bettina Paur, Miele Info: www.miele.at 1-2/2012 | 69 HAUSGERÄTE | Aktuelles Konsument Doppelsieg für AEG Lorbeeren gab’s für AEG: Der Wärmepumpentrockner AEG T59880 belegte beim aktuellen Wäschetrocknertest des VKI den ersten Platz. Es wurden insgesamt zehn Wäschetrockner in zwei Kategorien bewertet: Drei Kondensationstrockner mit Wärmepumpe und sieben Geräte ohne. Insgesamt gab das Testinstitut ganz klar den sparsamen Wärmepumpenmodellen den Vorzug vor den konventionellen Kondensationstrocknern. „Herkömmliche Kondensationstrockner sind preiswerter, wenn auch weniger billig als vermutet“, so das Fazit des konsument. Sicher ist, dass sie längst nicht so effektiv arbeiten wie die teurere Konkurrenz. Bei ihnen „verpufft” nämlich viel Energie ungenutzt im Raum. Die Empfehlung der Tester an die Verbraucher lautet: „Wäschetrockner mit Wärmepumpe sparen etwa die Hälfte Strom.” Das Spitzengerät von AEG erreichte mit einem „++” gerade in der untersuchten Kategorie „Umwelteigenschaften” ein hervorragendes Ergebnis. Alle Geräte im Test funktionierten gut. Handtücher, Leintücher und Kissen werden schön flauschig, Pflegeleichtes wird schonend getrocknet. Modelle mit Wärmepumpe brauchen aber tendenziell länger als die klassischen Trockner. Eine volle Trommel ist oft erst nach mehr als zwei Stunden schrankfertig. automat EA 9000 von Krups als auch die neue ActiFry 2in1 von Tefal konnten in den Kategorien Bedienkomfort, Produktnutzen, Design und Nachhaltigkeit überzeugen. Die ActiFry 2in1 sicherte sich zusätzlich die Auszeichnung „Best of the Best”, da sie in ihrer Kategorie die höchste Gesamtwertung erreichte. Neben einer hochkarätigen Expertenjury aus Wirtschaft, Politik und Medien haben die Verbraucher selbst die Produkte getestet und die Sieger gewählt. „Der Kücheninnovationspreis ist für uns sowohl eine Ehre als auch ein Ansporn, die eingeschlagene Richtung konsequent weiter zu verfolgen. Die zwei Produkte, die ausgezeichnet wurden, verkörpern die gesamte Kompetenz unserer Produktentwickler und Ingenieure und stehen stellvertretend für den Innovationsgedanken der Groupe SEB. Daher freuen wir uns natürlich besonders über den Preis”, so Udo van Bergen, Trade Marketing Director Groupe SEB. chance auf die Besucher: Es wurde ein VarioSteam Einbau-Backofen im Wert von 2.140 Euro verlost. Wie man damit flaumige Soufflés oder saftige Braten hinbekommt, erklärte der Koch Markus Stangl am Neff-Stand. Rezeptkarten mit leckeren Gerichten konnten sich die Besucher gleich mitnehmen. Neben Backöfen zeigte Neff auf den FineFoodDays auch weitere Geräteneuheiten für die Küche wie Wandessen, besonders sparsame Geschirrspüler und Kühlschränke oder Induktionskochstellen – alles einbaugeeignet, versteht sich. Und für die Tage, an denen der eigene Kochlöffel Pause macht, konnten sich die Messebesucher bei Neff den „Beste Österreichische Gastlichkeit“Guide mit vielen Restaurant-Tipps holen. Bereits vor der Auszeichnung mit dem „KüchenInnovationspreis 2012” konnte der Krups EA 9000 seine Qualitäten unter Beweis stellen. So erhielt der EA 9000 zum Beispiel bei einem ETM-Test von zehn Geräten die Note „sehr gut”. Die Topnote von 1,5 erhielt der Vollautomat von „Guter Rat” und auch vom TÜV Süd wurde er getestet und zertifiziert. Auch der ESGE-Zauberstab Gourmet bekam den diesjährigen Küchen Innovationspreis verliehen: Er erhielt die 2012 zum ersten Mal vergebene Sonderauszeichnung „Besonders ergononisch”. Das Signet soll dem Verbraucher als rasche und klare Orientierungshilfe dienen und deutlich machen, welche individuellen Anforderungen das Gerät im Alltag besonders gut erfüllt. Der ESGE-Zauberstab Gourmet kommt als Power-Pack zusammen mit dem ESGEZerkleinerer und dem großen ESGE Koch- und Zauberbuch mit 140 Rezepten in die Läden. Mehr Leistung und damit schneller noch bessere Ergebnisse verspricht der 160 Watt starke Elektroantrieb. Die wasserdichten Soft-TouchMembranschalter erlauben auch das tiefe Eintauchen des Stabes in Flüssigkeiten bis unterhalb des Griffes. Das Top-Modell aus der großen ESGE-Zauberstab-Familie wird von der leis-tungsstarken ESGESchlagscheibe und dem bewährten ESGEMultifunktionsmesser begleitet. Und dazu kommt noch eine kleine Zauberbox, der ESGE-Zerkleinerer, der in Sekundenschnelle fast alles klein kriegt. Durch einen breiten Fußring ist der transparente Behälter absolut standsicher. Innen bewegt sich ein zweiflügeliges Messer aus hochwertigem Edelstahl. Und wenn alles fertig ist, einfach ab damit in die Spülma- Neff FineFoodDays Im Design Center Linz fand zum ersten Mal eine Genussmesse der besonderen Art statt. Reed Exhibitions Messe Salzburg veranstaltete vom 27. bis 29. Jänner die publikumsoffene Messe FineFoodDays. Als besondere Highlights galten die LiveKochshows der vier Spitzenköche Stefan Marquard, Mike Süsser, Toni Mörwald und Erich Lukas vor Ort – ausgestattet mit den neuesten Geräten des Einbauspezialisten Neff. Der Ökotrockner von AEG erreichte mit 74 Punkten eine Gesamtnote von „gut”. Der konsument hebt dabei besonders seine Schnelligkeit hervor. Mit 72 Punkten und einem Gesamturteil „gut” landete auch das Modell Zanussi ZTH 485 auf dem sehr guten dritten Platz. Bei den Testgeräten ohne Wärmepumpe beNeff und die legte das AEG-Gerät T75280 AC mit 50 Re zeptplattPunkten den ersten Platz. form „Mehlspeiskönig“ verlosten im Vorfeld Tickets SEB für die FineFoodDays. Kücheninnovationspreis Direkt am Gleich zwei Geräte aus dem Hause SEB Ne f f - Me s s e gewannen die in der Branche renom- stand wartete mierte Auszeichnung „KüchenInnovation dann die nächdes Jahres 2012“. Sowohl der Kaffeevoll- ste Gewinn70 | 1-2/2012 ESGE-Zauberstab Zauberhaft Aktuelles | HAUSGERÄTE schine. Für 149,99 Euro (UVP) ist das geInnerhalb des wmf-Konzerns gab es samte Package im Handel erhältlich. noch eine Veränderung: Detlef Czypulovski schied mit 31. Jänner 2012 aus der „LifeCare“ ist eine unabhängige Initia- Geschäftsführung der wmf consumer elective, die es sich u.a. zum Ziel gesetzt hat, tric GmbH aus und übernahm eine neue dem wachsenden Wunsch der Konsumen- Aufgabe innerhalb der WMF Gruppe. ten nach Sicherheit und Vertrauen gerecht „Ich bedanke mich bei Herrn Czypulovski zu werden und konkrete Entscheidungs- für seine engagierte Tätigkeit in den letzhilfen zu geben. Der Preis „KüchenInno- ten Jahren und wünsche ihm für die Zuvation des Jahres“ zeichnet daher kunft alles Gute und weiterhin viel besonders verbrauchergerechte Produkte Erfolg“, so Rudolf Wieser. Wilfried Pohl aus. Die Preisverleihung findet auf der (Bild) ist künftig alleiniger GeschäftsfühAmbiente in Frankfurt statt. rer der wmf ce GmbH. wmf ce Relaunch & Rochaden imm cologne / LivingInteriors Messe-Duo Der Bereich Elektrokleingeräte startete innerhalb der wmf-Gruppe die Neupositionierung der Marke petra. „Mit einer über 40-jährigen Markenhistorie und einer über 30-prozentigen Markenbekanntheit verfügt die Marke petra über eine hervorragende Basis für zukünftiges Wachstum“, konstatiert Wilfried Pohl, GF wmf consumer electric GmbH. Im Mittelpunkt der neuen Wachstumsstrategie steht eine intensive Kooperation mit der ebenfalls zur Unternehmensgruppe gehörenden, weltweit erfolgreichen Marke Princess. So hat das Princess Management mit 1. Januar 2012 die Führung der Marke petra übernommen. Die bis dato für petra verantwortlichen Ansprechpartner im Vertrieb Deutschland sind weiterhin zuständig. „Durch die Markenkooperation von Princess und petra sind wir in der Lage, in den Bereichen Produktkreation und Beschaffung viele Synergien realisieren zu können. Die Marke petra wird davon enorm profitieren und sich bereits zur IFA 2012 mit einem neuen Produktprogramm präsentieren“, führt Rudolf Wieser, im Vorstand der wmf Gruppe verantwortlich für den Geschäftsbereich Elektrokleingeräte, aus. Aktuell wird bereits mit Hochdruck an der zukünftigen Markenpositionierung und den Produktneuheiten gearbeitet. Der Fachhandel kann sich auf ein komplett überarbeitetes und erweitertes Produktprogramm freuen. Mit einem sehr guten Ergebnis sind am 22. Januar 2012 in Köln die imm cologne und die LivingInteriors zu Ende gegangen. Sieben Tage lang zeigten 1.157 Unternehmen aus 54 Ländern die Einrichtungstrends des kommenden Jahres. Schätzungen des letzten Messetages miteinbezogen, lockte das Messeduo 115.000 Besucher nach Köln. Das nächste Messedoppel imm cologne//LivingKitchen findet vom 14. bis 20. Januar 2013 statt. „Wir lagen in diesem Jahr voll auf Kurs. Wir hatten mehr Aussteller, waren internationaler – die Italiener waren so stark wie lange nicht vertreten – und die Besucher konnten viele echte Neuheiten sehen. Insgesamt heißt das für uns, dass wir mit so einem Ergebnis wieder ganz weit vorne in der ersten Liga der Möbelbranche spielen. Die diesjährige Möbelmesse hat unsere Erwartungen nochmals übertroffen”, so der GF des Verbandes der deutschen Möbelindustrie Dirk Uwe. Insgesamt 115.000 Besucher kamen in die Rhein-Metropole. Das sind 14 Prozent mehr als bei der vergleichbaren Vorveranstaltung 2010, auch ohne LivingKitchen. Mit einem Auslandsanteil von 42 Prozent (bezogen auf die Fachbesuchertage) war die imm cologne wieder eine sehr internationale Messe. Zum einen kamen deutlich mehr Einkäufer aus Europa, hier vor allem aus der Russischen Föderation und aus Italien, zum anderen wurde ein leichtes Plus bei den Besucherzahlen aus Nordamerika und Asien registriert. Einen sehr guten Besuch verzeichneten auch die Pub- likumstage. Rund 40.000 Endverbraucher ließen sich von den Einrichtungswelten inspirieren. „Dieses Ergebnis sehen wir als Beweis dafür, dass unsere vielfältigen Aktionen in Richtung der nationalen und internationalen Fachbesucher, aber auch in Richtung des Endverbrauchers erfolgreich waren”, so Katharina C. Hamma, GF der Kölnmesse. „Damit hat sich die imm cologne 2012 als Order- und Informationsplattform etabliert.“ Dyson Ein Spitzen-Wechsel Seit 1. Februar führt der bisherige Geschäftsführer von Dyson Deutschland, Erich Geisser (Bild), die Geschäfte auf europäischer Ebene als Managing Director. Bis auf Weiteres wird Frank Winterwerb die Geschäftsführung von Dyson Deutschland übernehmen. Seit 2006 war Erich Geisser Geschäftsführer der Dyson GmbH in Deutschland. Unter seiner Führung steigerte das Unternehmen seinen Marktanteil im deutschen Staubsaugermarkt von 8,1% auf 15,3% und stieg damit von Platz 5 auf Platz 2 auf. Auch die erfolgreiche Einführung der Dyson Airblade Händetrockner und der Air Multiplier Ventilatoren sowie Heizlüfter geschah unter seinem Management. In seiner neuen Position als Managing Director zeichnet Geisser verantwortlich für die strategische Unternehmensplanung der Dyson Niederlassungen in Deutschland, Frankreich, Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Benelux, Skandinavien und auch Russland. Seine Nachfolge als Geschäftsführer für Dyson Deutschland übernimmt interimistisch Frank Winterwerb, kaufmännischer Leiter der Dyson GmbH. Nach mehrjähriger Tätigkeit im Bereich Consumer Electronics verantwortet er seit 2001 die Bereiche Finance & Operations der Dyson GmbH. 1-2/2012 | 71 E-TECHNIK Wolfgang Schalko Warum die Eisblume ausstirbt Bei einer der unzähligen redaktionsinternen Debatten über aktuelle Entwicklungen und deren Folgen für die Elektrobranche tauchte kürzlich eine ebenso unerwartete wie bemerkenswerte Frage auf: „Ist euch schon einmal aufgefallen, dass es keine Eisblumen mehr gibt?“ Ich muss gestehen, dass mir weder deren Fehlen aufgefallen wäre, noch dass ich überhaupt danach Ausschau gehalten hätte. Es sind meine Kindheitserinnerungen, in denen das letzte Bild dieses eisigen Fensterschmucks auftaucht. Kindern von heute dürften Eisblumen etwas gänzlich Unbekanntes sein. Jedenfalls wollten sich die Gedanken zur Eisblume und ihrer Auslöschung nicht (bzw nicht sofort) aus meinem Kopf entfernen: Wärmere Winter schloss ich als Ursache aus. Es muss wohl eher irgendetwas mit der Dämmungsqualität der Fenster zu tun haben. Ganz offensichtlich hat hier – von mir völlig unbemerkt – der technische Fortschritt Einzug gehalten. Irgendwie mag es ja schade um die Eisblumen sein, aber wesentlich faszinierender ist für mich die Überlegung, dass sich meine Lebensqualität so ganz nebenbei und „einfach so“ verbessert hat (alleine, weil es in der Nähe heutiger Fenster nicht um gefühlte 15° kälter ist). Bei diesen Gedanken war es dann nur noch ein kleiner Schritt, dieses Beispiel auf die E-Branche zu übertragen. Die nächsten Wochen werden definitiv spannend, was den Fortschritt in der Branche betrifft: Zum einen läuft der Countdown für die Light + Building, die Mitte April allerlei Interesantes aus der Licht- und Elektrotechnik bereithalten wird (mehr zur Frankfurter Leitmesse gibt’s in der E&W Märzausgabe). Zum anderen wird dieser Tage der alljährliche Reigen der „Häuslbauermessen“ eingeleitet. Diese stellen nicht nur zur Schau, auf welchem Stand sich die Technik im Moment befindet, sondern fungieren auch als Stimmungsbarometer, was die private Investitionsbereitschaft betrifft. An dieser Stelle mutmaße ich, dass gerade in Zeiten, wo eine Negativschlagzeile über Euro- und Finanzkrise die nächste jagt, viele liebend gern ihr Geld ins Eigenheim stecken – was für unsere Branche nur gut sein kann. Sich blindlings darauf verlassen, dass es „schon irgendwie weitergehen“ wird, sollte man sich als Unternehmer denDOWNLOAD noch nicht: Denn mit dem absehbaren endgültigen Aus für Glüh- und Halogenlampe, dem Mangel an Fachkräften und Lehrlingen oder weiter steigendem Preisdruck stehen große Herausforderungen an, auf die es sich vorzuDie Audioversion gibt’s als bereiten gilt. So betrachtet Download auf elektro.at gibt es dann auch keinen oder mittels QR-Code diGrund mehr, den Eisblumen rekt aufs Smartphone. nachzutrauern. 72 | 1-2/2012 OVE Neue Richtlinie R7 Im Sinne der Energieeffizienz sollten Gebäude bzw deren Hülle möglichst luftdicht – und damit energiesparend – errichtet werden. Dies betrifft auch die Elektroinstallation. Schwachstellen (Undichtheiten) können bei der Elektroinstallation an zahlreichen potenziellen Problemstellen auftreten – von Dosen und Gehäusen für Installationsgeräte, allfälligen Durchbrüchen und Steigschächten, Anschlüssen für Rollläden und Jalousien bis hin zur Installation von Photovoltaikanlagen. Als Unterstützung für Planer und Ausführende von Elektroinstallationen hat der Österreichische Verband für Elektrotechnik nun eine neue Richtlinie herausgegeben, die sich der luftdichten Gebäudehülle widmet und eine Anleitung für die sachgerechte Elektroinstallation dafür bietet. Die OVE-Richtlinie R 7 legt Mindestanforderungen an die Planung und Ausführung zur Sicherung der Luftdichtheit von thermischen Gebäudehüllen durch Elektroinstallationen fest. Sie gilt für alle beheizten bzw gekühlten Gebäude wie zB Einfamilienhäuser, Doppel- oder Reihenhäuser oder auch für jede Wohneinheit in Mehrfamilienhäusern. Die Richtlinie R 7 kann beim OVE ([email protected]) bzw auch online über den OVE-Webshop (www.ove.at/webshop) bestellt werden. Der Preis für die OVE-Richtlinie R 7 in gedruckter Form beträgt 45 Euro, als PDF 36 Euro (exkl. MwSt). E-Control Neues Online-Tool Seit 4. Jänner gibt es auf der Homepage der E-Control (www.e-control.at/kmu-energiepreis-check) ein neues Online-Tool, von dem Österreichs KMU ab sofort profitieren können. Der Energiepreis-Check ist eine Offensive für Industrie- und Gewerbekunden zum Vergleichen ihrer Strom- und Gaspreise. So soll das Tool mehr Transparenz in den Energiemarkt bringen. Martin Graf, Vorstand der Energie-Control Austria, erklärt, dass „Sondervertragskunden im Normalfall ihre Strom- und Gaspreise mit den Energielieferanten verhandeln. Da es für diese Kundengruppen keine standardisierten Preise gibt, fällt es diesen natürlich zum Teil schwer, die verschiedenen Anbieter zu vergleichen. Damit die Unternehmen ein Gefühl dafür bekommen, in welcher Bandbreite sich die Energiepreise in ihrer Branche bewegen, haben wir den KMU-Energiepreis-Check entwickelt.“ Das Online-Tool funktioniert nach dem „Kunden informieren Kunden“-Prinzip. E-Control-Vorstand Walter Boltz dazu: „Jeder Nutzer gibt für eine Abfrage seine Branche und den Energiepreis ein, den das Unternehmen derzeit bezahlt. Mit jeder Abfrage wird damit auch die Datenbasis für den Preisvergleich erweitert, den der Nutzer als Ergebnis erhält.“ Einen DatenbankGrundstock gibt es bereits seit einer vorangegangenen BetaPhase, an der Betriebe aus verschiedenen Branchen teilgenommen haben. E-TECHNIK Das Ökostromgesetz und seine Auswirkungen Mehr Öko für den Strom Laut Ökostrombericht 2011 wurden im Jahr 2010 – also vor der Ökostromnovelle – mehr Ökostrom-Anlagen gefördert als je zuvor. Die E-Control sieht Österreich damit auf dem „besten Weg“, die EU-Ziele bei erneuerbaren Energien zu erreichen. Nicht zuletzt, weil das neue Ökostromgesetz für einen weiteren Schub sorgen soll. sterreich bleibt bei der StromerzeuÖ gung aus erneuerbaren Energien im EU-Spitzenfeld – zeigt der Ökostrombericht 2011, den die E-Control im Auftrag des Wirtschafts- und Energieministeriums erstellt hat. Auf Basis der Daten von 2010 sowie – soweit verfügbar – des ersten Halbjahres 2011 geht hervor, dass insgesamt 7.365 Anlagen (+18% gegenüber 2009) in einem Vertragsverhältnis mit der Förderabwicklungsstelle OeMAG standen – davon fast 70% PV-Anlagen. Leistungsbezogen machte mit ca. 56% die Windkraft den Löwenanteil der 1.762,5 MW an geförderten Ökostroms aus. Rahmenbedingungen Die Novelle des Ökostromgesetzes im Sommer 2011 erhöhte das Kontingent der OeMAG von jährlich 21 Mio Euro (2,1 Mio Euro für Photovoltaik, 18,9 Mio für Wind, Biomasse und -gas) ab August um weitere 80 Mio Euro für Wind und 28 Mio für PV – was zum beabsichtigten Abbau der (langen) Anlagen-Warteliste führte. Auch für die Kleinwasserkraft wurden weitere Investitionsförderungen von 16 Mio Euro bereitgestellt, die aber erst mit InKraft-Treten des restlichen Ökostromgesetzes (voraussichtlich Sommer 2012) in Anspruch genommen werden können. • Bilanz Windkraft: 97% der Förderwerber auf der Warteliste (148 von 153) nahmen das Angebot, gleich zu reduzierten Tarifen zu bauen, an. Damit werden über 472 MW (230 Windräder mit durchschnittlicher Leistung) installiert, weitere 75 MW an neuen Anlagenkapazitäten wurden eingereicht. D.h., die Windkraftkapazitäten erhöhen sich um über 50% auf 1.550 MW. Knapp 10 Mio des Unterstützungsvolumens sind noch verfügbar. • Gut 78% der Förderwerber für PV-Anlagen (3.593 von 4.574) haben das Angebot, zu reduzierten Tarifen gleich bauen zu können, angenommen – was über 79 MWp entspricht. Weitere fast 2.000 neue PV-Anträge mit einer Leistung von 55 MWp wurden einge- bracht – allein diese übertreffen den bisherigen Anlagenbestand von 35 MWp installierter Leistung (Ende 2010). Die Fördermittel von 28 Mio Euro sind bereits ausgeschöpft, 2012 kann neu eingereicht werden. Keine Berücksichtigung im Ökostrombericht finden jene 6.655 im Vorjahr errichteten privaten Anlagen (< 5kWp), die von der Investitionsförderung des Klimaund Energiefonds profitierten. 35 Mio Euro standen 2011 dafür zur Verfügung – wobei für das heurige Jahr noch keine Details vorliegen, PVA-Präsident Hans Kronberger aber zu Jahresbeginn bereits prophylaktisch die Aufhebung der Deckelung forderte. Klare Verhältnisse Ende Dezember 2011 folgte ein absolutes Novum: Die – seit 30. Dezember geltende – Ökostrom-Tarifverordnung, mit der die Vergütung von Strom aus Ökostromanlagen festgelegt wird, ist anders als in der Vergangenheit nicht erst nach einigen Monaten, sondern erstmals schon am Beginn des Jahres bekannt. Dass dies vor allem der Planungssicherheit zu Gute kommt, zeigt das Beispiel Windkraft, wo nach jahrelanger Flaute nun wieder ordentlich Bewegung herrscht. Mit dem Einspeisetarif von 9,5 Cent pro KWh kann Stefan Moidl, GF der IG Windkraft, recht gut leben – und hofft auf einen raschen Abschluss des Bewilligungsverfahrens bei der EU Kommission, damit sämtliche Bestimmungen des Ökostromgesetzes 2012 in Kraft treten können. Diese betreffen auch die Photovoltaik, denn neben der Tarifförderung gibt es zusätzlich einen „Resttopf“ von 19 Mio Euro, der flexibel unter Wind- und Kleinwasserkraft sowie PV-Anlagen aufgeteilt wird (und jährlich um eine Mio Euro gesenkt wird). Die Höhe beträgt 18 Cent/kWh und gilt für all jene, die keine positive Förderzusage erhalten. Aus dem regulären Fördertopf werden heuer Aufbau-Anlagen zw. 5 und 20 kWp mit 27,6 Cent/kWh, solche über 20 kWp mit 23 E-Control-GF Walter Boltz glaubt, dass der angestrebte Anteil von 34% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien bis 2020 zu schaffen ist. – 2010 waren’s 30,8%. Cent/kWh gefördert; für frei stehende Anlagen gibt’s 25 Cent/kWh (5 kWp bis 20 kWp) bzw 19 Cent/kWh (über 20 kWp). Text: Wolfgang Schalko Foto: E-Control Info: www.pvaustria.at | www.eeoe.at | www.e-control.at AM PUNKT DER ÖKOSTROMBERICHT 2011 zeigt, dass das im Juli 2011 beschlossene Ökostromgesetz bereits zu greifen beginnt – insbesondere bei der Windkraft. DIE TARIF-VERORDNUNG FÜR 2012 ist mit 30. Dezember 2011 in Kraft getreten und schafft erstmals schon zu Jahresbeginn klare Rahmenbedingungen für die Anlagenerrichter. 1-2/2012 | 73 E-TECHNIK Schäcke startet schwungvoll ins neue Jahr Heiße Tools für kühle Köpfe Es ist – wie angekündigt – vollbracht: Der Elektrogroßhändler hat seinen web-shop nun endgültig auf die Adresse www.schaecke.at übersiedelt. Dort sind auch gleich einige Neuheiten zu finden, wie etwa der Terminplaner für das erste Halbjahr oder eine Testversion des Leitungsberechnungsprogrammes S.LBP. Und auf die Netzwerktechniker kommt im Mai eine kleine Sensation zu. ie bereits in der letzten Ausgabe erW wähnt, hat der Elektrogroßhändler Schäcke kürzlich einen weiteren Meilenstein im eigenen Projektplan zu seinem web-shop erfüllt. Die letzten Inhalte, die sich auf der alten Schäcke Homepage befunden haben, wurden in den neuen Webauftritt integriert – damit hat die alte Plattform ausgedient und wurde nach mehr als fünf Jahren in die ewigen Jagdgründe des WWW verbannt. Nun führt die dadurch wieder frei gewordene Domain www.schaecke.at direkt auf den neuen Internetauftritt von Schäcke. „Der Begriff „neu“ trifft eigentlich nicht ganz zu, ist doch der komplett überarbeitete Webauftritt bereits seit Mitte letzten Jahres sehr erfolgreich online gegangen“, merkt Günther Bozic, verantwortlich für Das Leitungsberechnungsprogramm S.LBP ist seit Ende Jänner auch als Kaufversion den Bereich eCommerce, an. „Tatsächlich verfügbar – und kann vorab einem zehntägigen Gratis-Test unterzogen werden. neu ist, dass Schäckes Internetheimat wie angekündigt nun direkt über die Adresse www.schaecke.at zu erreichen ist. User, die herige Adresse des web-shops ad acta ge- werden hier unter dem Titel „R-TEC Sysnoch die bisherige Einstiegsadresse ver- legt wird (wobei den Kunden bis dahin temgarantie“ Veranstaltungen angeboten, die – wie Bozic betont – „eine kleine wenden, möchten wir ersuchen, sich in noch ausreichend Zeit bleibt). Sensation“ darstellen: Im Rahmen dieser ihren Favoritenlisten www.schaecke.at einNeue Themen, neue Tools neuen Schulungsreihe erhalten die Teilzutragen.“ nehmer eine Zertifizierung, die es ermögWie auch immer man auf der neuen licht, Netzwerktechnikprojekte mit einer Zwar werden alle Kunden, die den web-shop mit der „Launch-Adresse“ on- Plattform gelandet ist, dort finden sich auf Systemgarantie von sage und schreibe 25 line.schaecke.at aufrufen, wie beim guten jeden Fall gleich einige interessante Neu- Jahren (!) zu realisieren. Sämtliche Details alten Postnachsendeauftrag automatisch heiten. Zunächst der – wieder ein Stück dazu haben die Netzwerktechnik-Speziaumgeleitet, allerdings nimmt diese Ände- weit umfangreicher gewordene – Terminrung keine zehn Sekunden in Anspruch – planer für das erste Halbjahr. Dieser ist im und beugt Irritationen vor, wenn die bis- Menüpunkt „AKTUELLES / Termine“ zu finden und bietet in der bewährten Art und Weise Auskunft über alle kundenrelevanten Termine, Schulungen sowie InAM PUNKT formationsveranstaltungen, die Schäcke in DER WEB-SHOP seinen sieben Vertriebsniederlassungen ist nun ankündigungsgemäß auf die österreichweit anbietet. Hinweis: Ein AusAdresse www.schaecke.at übersiedelt. zug über das aktuelle Monat wird jeweils IM TERMINPLANER FÜR DAS 1.HJ groß direkt auf der Seite angezeigt, der gefindet sich eine neue Schulungsreihe zur samte Halbjahresplaner steht zwei Zeilen Eigenmarke R-TEC, die Netzwerktechnidarunter als Download zur Verfügung. kern 25 Jahre Systemgarantie bietet. S.LBP KAUF- UND TESTOPTION Die Planungs-Software S.LBP ist nun als Test- sowie Kaufversion verfügbar. 74 | 1-2/2012 Auf besonderes Interesse dürften dabei die Termineinträge stoßen, die sich aus dem Bereich der Netzwerktechnik auf Schäckes Terminplaner finden. Ab Mai 25 Jahre Systemgarantie können sich Netzwerktechniker bei der ab Mai angebotenen R-TEC Schulungsreihe holen. E-TECHNIK Die Niederlassung Villach wurde einer Generalsanierung unterzogen und erstrahlt nun außen wie innen in neuem Glanz – inklusive modernem, großzügigem Abholbereich für die Kunden. sonderes Tool an: Mit dem Schäcke Leitungsberechnungsprogramm (S.LBP) steht eine Software zur Verfügung, mit der Kabel und Leitungsberechnungen bis 600kW durchgeführt werden können. Gleich-, Wechsel- und Drehstromberechnungen, frei definierbare Spannungen, Kabelparallelverlegungen oder auch Verlegungen in Erde oder Tragsystemen sind nur einige der zahlreichen Parameter, die dieses äußerst praktische Schäcke-Werkzeug beschreiben. Mag. Reinhold Jeklic, Niederlassungsleiter von Schäcke Villach, freut sich über die abgeschlossene Renovierung und die modernisierten Arbeitsplätze für sein Team. listen in den Fachabteilungen der einzelnen Schäcke Niederlassungen parat. „Mit Sicherheit lässt sich daraus die Zuverlässigkeit der von Schäcke angebotenen Netzwerktechnikkomponenten der Eigenmarke R-TEC ableiten“, so Bozic weiter. „Denn würde man sich sonst auf eine solche Garantielaufzeit einlassen?“ markt mit entsprechender Präsentationsmöglichkeit für zahlreiche Produkte. Außerdem profitieren auch die eigenen Mitarbeiter von der Umgestaltung, indem ihnen nun zeitgemäße, angenehme Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. „Das sind zwei Faktoren, auf die von den Schäcke-Verantwortlichen großer Wert gelegt wird“, zeigt sich Vertriebsleiter Hans-Peter Ranftl vom neuen Erscheinungsbild angetan. „Schließlich sind zufriedene Kunden auf der einen und zufriedene Mitarbeiter auf der anderen Auf mehrfachen Kundenwunsch bietet Seite eine wesentliche Basis für den geSchäcke diese – vor allem wegen ihrer meinsamen Erfolg.“ leicht verständlichen Bedienung sehr beliebte – Planungs-Software nun auch als Text: Wolfgang Schalko Kaufversion an (unabhängig von der NutFotos: Schäcke Info: www.schaecke.at zung der S.LB-E Stücklistensoftware). Wer sich vorab von der Leistungsfähigkeit des S.LBP überzeugen möchte, kann UNSERE NSERE TTERMINE ERMINE 2 2012 012 ab sofort eine Zehn-Tage-Testversion U IIhr hr IInformationsvorsprung nformationsvorsprung downloaden – und bei Zufriedenheit die Jänner Jänner F Februar e bruar März März Lizenz für den Gebrauch auf unbegrenzte Zeit erwerben. „Besuchen Sie einfach unseren web-shop www.schaecke.at und beachten Sie den mittleren Bildschirmbereich. Alles andere erklärt sich dann von selbst“, rührt Bozic die Werbetrommel. Während der Elektrogroßhändler mit solchen Vorstößen die langfristige Planung unterstreicht, setzt man zugleich Auftrag abgeschlossen Zeichen, dass auch die Flexibilität keinesNeben den Neuheiten im Web hat sich wegs zu kurz kommt – wie eine weitere Neuheit aus der Installationstechnik be- bei Schäcke aber auch „in natura“ einiges getan. Nicht nur den Internetstandort hat weist. der Marktführer gründlich überarbeitet Wunschgemäß und „renoviert“, sondern ebenfalls seine Niederlassung in Villach. Der Standort in Gleich auf der Startseite des web-shops der Emil-von-Behring-Straße wurde in holt Schäcke seine Kunden der Installati- den letzten Monaten einer Generalsanieonstechnik ab, um auf ein besonderes rung unterzogen und präsentiert sich nun Highlight des heurigen Jahres hinzuwei- im neuen Glanz. Wie schon die anderen sen. Bereits seit Längerem bietet Schäcke Schäcke Niederlassungen bietet nun auch seinen Kunden, die auch die Schäcke die Kärntner Niederlassung den Kunden Stücklisten (S.LB-E) nutzen, ein ganz be- einen modernen, ansprechenden Abhol- www.schaecke.at www.schaecke e.at So 01 Neujahr Mi Mo 02 01 Do 02 30.01.–01.02. Do 01 EIB/KNX Kurs 01.–02.02. FS+SATTechnik NL Linz Teil 1 NL Villach Fr 02 Sa 03 Di 03 Fr 03 Mi 04 Sa 04 So Do 05 So 05 Mo 05 Fr 06 Heilige Drei Könige 06.–08.0 2. Mo 06 07.02. Sa 07 Di buch 07 Anlagen 0 ruck So 08 Mi 08 Mo 09 NL Innsb Do 09 Di 10 Fr 10 Mi 11 Sa 11 08.–09.02. EIB/KNX Kurs 07.–08.02. Teil 2 NL Linz Siemens KD Schulung Thekentag Hager Anlagenbuch NL Graz 04 Di 06 Mi 07 Do o 08 NL Villach Anlagenbuch 01.03. NL Linz 01.–02.03. 05.–07.03. EIB/KNX Kurs Teil 2 06.–07.03. NL Wien Anlagenbuch NL Villach 08.03. g Eltako Thekenta 08.–09.03. Anlagenbuch NL Wien NL Götzis Fr 09 Sa 10 So 11 NL Salzburg 11.02. Lehrlingswettbewerb 12.–14.03. NL Linz Do 12 So Fr Mo 13 Sa So 13 14 Di 15 Mo 16 Di 17 Mi 18 Mi 16.–18.01. 12 14 15 Do 16 EIB/KNX Kurs Teil 1 NL Götzis Fr 17 Sa 18 Do 19 So 19 Fr Mo 20 20 Sa 21 So 22 Di 21 Mi 22 Mo 12 13.–15.02. 2. 14.–15.0 Osram lten Lichtwe EIB/KNX Kurs Di 13 Mi 14 Teil 1 NL Villach 15.–16.02. Osram Lichtwelten 16.02. NL Graz 16.02. NL Götzis SCHÄCKE Rodel- Hager Workshop rennen NL Wien Do 15 NL Innsbruck Fr 16 Sa 17 So 18 Mo 19 Di 20.–22.02. EIB/KNX Kurs Teil 2 22.02. Technisat NL Villach 21.–22.02. Osram Lichtwelten NL Salzburg Mi 20 21 Do 22 NL Linz Mo 23 Di 24 Mi 25 Do 26 23.–25.01. EIB/KNX Kurs Teil 2 25.–26.01. NL Götzis FS+SATTechnik 26.01. NL Graz 25.01. NL Linz Miele Händlerschulung Thementag Licht Do 23 Fr 23 Fr 24 Sa 24 a Sa 25 So 25 So 26 Mo 26 NL Götzis Fr h Mo 27 27 28.02. NL Villach Sa So 28 29 Mo 30 Di Di 31 Wien Mi Agfeo 2 Kommun 28 ikationsschulung Level 1 2 29 27.–29.02. EIB/KNX Kurs Teil 1 NL Wien Villac 27.02. NL in der Hager „Fit k“ chni Elektrote 28.–29.02. Osram Lichtwelten NL Innsbruck . 30.01.–01.02 s EIB/KNX Kur NL Linz Teil 1 Linz Salzburg Villach Graz Götzis Innsbruck Di 27 Mii 28 o 29 Do Fr 30 Sa 31 EIB/KNX Kurs Teil 1 NL Graz 14.–15.03. 14.–15.03. FS+SATTechnik NL Salzburg Miele KD Schulung NL Villach 15.03. NL Götzis Thementag Eaton 19.–21.03 EIB/KNX. Kurs Teil 2 NL Graz 20.03. NL Villach Thorn Energiesparen mit LED 21.03. NL Villach Etherma Heizsysteme 3. 22.–23.0 Anlagenbuch NL Graz . 26.–28.03 26.–27.03. EIB/KNX Kurs Teil 1 Anlagenbuch NL Wien NL Salzburg uck 3. NL Innsbr 29.0 x Centrovo Schulung 30.–31.03. Anlagenbuch NL Villach April – Juni: bitte umblättern! >> Bunt und dicht: Wie gewohnt üppig gespickt mit hochwertigen Events und Schulungen präsentiert sich der Schäcke Terminplaner für das erste Halbjahr. 1-2/2012 | 75 E-TECHNIK | Aktuelles Qualität wünscht Qualität Miele setzt auf KSI Für die Datenverkabelung setzt man bei Miele weltweit NEXANS Komponenten ein, da man überzeugt ist, dass dieses System das Beste ist. Das geht so weit, dass sicherheitshalber NEXANS-Material in Deutschland eingekauft und dann von Miele direkt an den Bestimmungsort verschifft wird. Wien ist anders und der Gewinner der Ausschreibung für die Miele Galerie in Wien, die steirische Firma Licht Loidl GmbH, fand in der Österreich-Distribution, der KSI-GmbH, einen kongenialen Partner. Preise, Lieferzeit und Service überzeugten die Steirer. Einige Monteure wurden in der KSI-Akademie für NEXANS-Systeme geschult und auf NEXANS-Komponenten zertifiziert. Der Effekt: Alles klappte auf Anhieb, man musste nichts nachbearbeiten, es gab keinen einzigen Fehler. Die komfortable Handhabung begeisterte die Monteure und die Kontrollmessungen überzeugten. So nebenbei wurde auch noch eine „All Inclusive Garantie“ von Nexans bewirkt, die von Nexans direkt an den Endkunden vergeben wird. Als Material wurde nur das Feinste verarbeitet. Man entschied sich für ein zukunftsgerechtes Kategorie 7A Verlegekabel (1.200 MHz) und Kategorie 6A Datenauslässe. Mit diesem System ist es später sogar möglich, auf einen Datendurchsatz von 40 Gigabit/s zu migrieren. Interessant ist auch noch, dass die Datenverarbeitung schon längst Einzug in die modernen Küchen fand. Miele beschäftigt sich bereits mit kommunikationsfähigen Hausgeräten, um Fragen wie „Ist die Wäsche im Keller schon fertig gewaschen?” u.Ä. zu klären. Ein weiterer Grund für die Vernetzung: In einem deutschen Haushalt werden rund 40% der elektrischen Energie durch die Haushaltsgeräte verbraucht. Durch das Ausnützen von dynamischen Stromtarifen ist es möglich, die Strom-Kosten um 25% per Gerät zu reduzieren. Am stärksten überzeugen aber die zukünftigen Möglichkeiten einer Zeitersparnis. Phoenix Contact Neuer Geschäftsführer Nach Ing. Herbert Seydel, der vor einem Jahr in den Ruhestand ging, hat 76 | 1-2/2012 nun Ing. Mag. Thomas Lutzky MBA als neuer Geschäftsführer die Verantwortung bei Phoenix Contact in Österreich übernommen. Thomas Lutzky zu seinen Aufgaben: „Phoenix Contact gestaltet Fortschritt mit innovativen Lösungen, die begeistern. Daneben streben wir Business Excellence in allen unseren Prozessen sowie die Nähe zu unseren Kunden und Partnern durch eine über Österreich verteilte, stets lokal präsente Vertriebs- und Engineeringmannschaft an. Wir leben täglich ,Inspiring Innovations.’” Hager Group ELCOM übernommen Dehn + Söhne Shield & Android Die neue, platzsparende und anwendungsoptimierte DEHNshield-Gerätefamilie bietet vielfältige Vorteile, die nur funkenstreckenbasierte Typ 1-Ableiter aufweisen können. Als Basis-Kombi-Ableiter übernimmt der DEHNshield bei vielen Anwendungen den Blitzschutz-Potenzialausgleich sowie den Überspannungsschutz in nur einer Ableiterstufe. Dies grenzt den DEHNshield deutlich zu Varistorableitern in dieser Anwendungsund Leistungsklasse ab. Weitere Merkmale: anschlussfertiger Basis-Kombi-Ableiter Typ 1 auf Funkenstreckenbasis ermöglicht Endgeräteschutz, Schutzpegel ≤ 1,5 kV, Funktions-/Defektanzeige durch Markierung im Sichtfenster, leckstromfrei, platzsparend und Wellenbrecherfunktion. Darüber hinaus steht die DEHNsupport nun auch als Android-App von Dehn + Söhne zur Verfügung. Die DEHNsupport App bietet durch die DEHNtoolbox eine vereinfachte Risikobewertung und mittels des DEHNflash Analyzer eine Die Hager Group hat den Spezialisten ebenso einfache wie auch schnelle Entferfür Gebäudekommunikation und -sicher- nungsmessung von Gewittern. heit ELCOM erworben. Durch diese Akquisition nimmt Hager eine weitere strategische Ergänzung bei der Ausrichtung als Komplettanbieter für Elektro-In- HEI Solar Light GmbH stallationssysteme vor und bietet seinen Sanierungsverfahren Kunden künftig ein noch breiteres LöDas in Wien ansässige Technologieunsungsangebot aus einer Hand. ternehmen HEI Solar Light GmbH hat 1976 gegründet, hat sich das in Ne- am 23. Jänner beim Handelsgericht Wien ckarsulm ansässige Unternehmen einen Antrag auf Durchführung eines SaELCOM zum Spezialisten für moderne nierungsverfahrens ohne EigenverwalKommunikationssysteme und individu- tung – Insolvenz – gestellt. Ursachen sind elle Eingangsgestaltungen entwickelt. unter anderem Verzögerungen bei GroßDazu gehören professionelle Sprechanla- projekten – vor allem im arabischen gen, Türsprechanlagen und Briefkästen Raum, die auf die aktuelle wirtschaftliche für Architekten, Installateure und Bauher- und politische Lage zurückzuführen sind. ren. Angepasste Lösungen werden von Ein- und Mehrfamilienhäusern, BüroNach einem erfolgreichen ersten Halbund Gewerbegebäuden, Wohnanlagen bis jahr 2011 blieb der Umsatz des Unternehhin zu Seniorenheimen in allen Größen- mens in der zweiten Jahreshälfte deutlich ordnungen angeboten. Heute erwirtschaf- unter den Erwartungen. Um die Projekttet die ELCOM GmbH & Co. KG mit verzögerungen auszugleichen, gab es rund 70 Mitarbeitern an den Standorten Verhandlungen zur ÜberbrückungsNeckarsulm, Bitterfeld und Indien einen finanzierung mit Banken; vorerst allerJahresumsatz von 10 Mio Euro. dings ohne Erfolg. HEI Solar Light wird nun die Möglichkeit einer RestrukturieUnternehmenskultur und -tradition rung im Rahmen des Sanierungsverfahbeider Familienunternehmen sollen dabei rens nutzen. Darüber hinaus ist eine die gemeinsame Grundlage für eine er- Aufstockung des Kapitals geplant, um das folgreiche Zukunft unter dem Dach der Unternehmen für das internationale ProHager Group bilden. jektgeschäft zu rüsten. MANAGEMENT Umdasch Shopfitting Fit für den POS Die Umdasch Shop Academy hat ihr Veranstaltungs-Programm für das Jahr 2012 veröffentlicht. Es beinhaltet handfeste Fitness-Kuren für Praktiker ebenso wie Highlights für die Globetrotter unter den Handels-Profis. Im Umdasch InfoCenter in Amstetten startet die Seminar-Saison schon am 28. Februar. Seit Jahrzehnten ein Fixum im Programm ist das eigentlich für den Modehandel konzipierte Seminar „Visual Merchandising für Praktiker“ mit Irmgard Heyd. Nun bietet die Shop Academy diese Kompetenz auch für andere Branchen an – und hat dafür mit Alexander Hutner, der im deutschsprachigen Raum namhafte Unternehmen in Sachen Warenpräsentation betreut, einen zusätzlichen Partner ins Boot geholt. Am POS wird die Markenbotschaft so intensiv über alle Sinneskanäle kommuniziert wie nirgends sonst. Store Branding ist dazu die Schlüsseldisziplin im modernen Einzelhandels-Marketing. Es geht darum, aus dem Laden eine unverwechselbare Marke zu machen. Die Wege dorthin wird Mag. Arndt Traindl am 28. Februar 2012 beim Seminar „Store Branding Excellence“ im Umdasch InfoCenter in Amstetten zeigen. Auch die Fans von Dr. Christian Mikunda werden 2012 wieder auf ihre Rechnung kommen. Informationen zu allen Veranstaltungen gibt es in der Shop Academy bei [email protected]. eCommerce Markt floriert Das EHI Retail Institut hat gemeinsam mit der Statista erstmals die 250 größten Onlineshops für physische und digitale Güter in Österreich, basierend auf den Umsätzen des Jahres 2010, analysiert. Das Ergebnis dieser aktuellen Marktstudie „ECommerce-Markt in Österreich 2011”: Der eCommerce-Markt in Österreich floriert und ist ähnlich hoch konzentriert wie der deutsche Markt. Der österreichische eCommerce Markt umfasst 1,6 Milliarden Euro und wie in Deutschland wird der Umsatz von wenigen Unternehmen erzielt. Die zehn größten Anbieter in Österreich generierten 2010 mit 32,2% nahezu ein Drittel des Umsatzes der 250 untersuchten Shops. Amazon.at, der größte Onlineshop, erwirtschaftete 204,4 Millionen Euro. Die Unito Versand & Dienstleistungen GmbH ist mit ihren drei Onlineshops universal.at, ottoversand.at und quelle.at, in den Top 10 positioniert und konnte einen Umsatz von 153,6 Millionen Euro verbuchen. Bezogen auf die Produktsegmente liegen jene Händler, die Produkte in mindestens fünf Segmenten anbieten, in Österreich mit 38,9% des Umsatzes vorne. Die Kreditkarte ist mit 74% das am stärksten verbreitete Zahlungsverfahren bei Web-Käufen in Österreich. Hier werden pro Onlineshop im Schnitt 3,7 Zahlungsverfahren angeboten. Soziale Medien machen einen immer größer werdenden Teil der Kundenkommunikation aus. Fast zwei Drittel der untersuchten österreichischen Online-Händler verfügen über eine FacebookSeite. Helmut J. Rockenbauer Jetzt wird’s eng! ist die selbsterfüllende Prophezeiung also auch in der Jmen.etzt Realwirtschaft – so auch beim Elektrohandel – angekomDie Situation am E-Markt insgesamt wäre noch nicht wirklich kritisch, würden da nicht noch einige Faktoren nachdenklich stimmen. Wenn etwa die Autoverkäufe in Österreich trotz Streichung der Verschrottungsprämie einen deutlichen Rekord zu verzeichnen hatten, die Nachfrage nach Geräten der Unterhaltungselektronik hingegen zumindest ebenso deutlich eingebrochen ist. Und – die Preise bei den Neuwagen ordentlich angezogen haben, während jene der UE-Geräte weiter in den Keller gefallen sind. Hier wirkten sich die über viele Jahre gepflegten Marketingaktivitäten der Autoimporteure und -händler positiv aus. Viele UE-Importeure und -Händler hingegen haben über eine lange Zeit den Stellenwert ihrer Geräte im beinharten Preiswettbewerb zu me-to-Produkten herabgefahren, auf den – um in der heute geläufigen Diktion der Ratingagenturen zu bleiben – Ramschstatus herabgestuft. Da fällt der Kaufverzicht trotz aller technischen Gustostückerln halt leichter. Im Segment der Unterhaltungselektronik scheint der Karren also ordentlich in den Dreck gefahren zu sein – aus dem er nur mehr schwer wieder herauszubringen sein wird. Schon deshalb, weil einer Reihe von Lieferanten auch der Wille dazu fehlen dürfte. Eine mittlere Katastrophe für den Elektrohandel, der damit ja – weil zur geschwundenen Nachfrage auch die verfallenden Preise und damit stetig sinkende Margen kommen – ein erheblicher Teil seiner Deckungskosten verloren geht. Hier muss daher schleunigst eine branchenweite Marketingstrategie gefunden werden, die zum einen die Produkte gescheit und möglichst schnell wieder auf jenen Stellenwert hievt, der ihnen zusteht, und zum anderen das Preisniveau stabilisiert. Eine Anleihe könnten sich die involvierten Kreise durchaus bei den Produzenten der großen Hausgeräte nehmen, die ihr Segment trotz allen Wettbewerbs auf einen guten Weg gelenkt haben. Die haben zwar jetzt auch mit einem temporär gebremsten Wachstum zu kämpfen, die Preise aber halten großteils und das Segment bleibt im grünen, auch für den Handel lukrativen Bereich. DOWNLOAD Kein Beispiel allerdings sollte man sich an der heimischen Politik nehmen. Denn da gibt es trotz spektakulär betitelten Ankündigungen nur heiße Luft und kein griffiges, höchst nötiges Sparkonzept – aus Angst davor, seiner Klientel wehzutun! Die Audioversion gibt’s als Download auf elektro.at oder mittels QR-Code direkt aufs Smartphone. 1-2/2012| 77 MANAGEMENT Marktdaten Jänner bis Oktober 2011 Gar nicht lustig Lange waren die Umsätze des Elektrohandels in Österreich krisenresistent. Jetzt wirkt sich die Unsicherheit auch auf die sonst so expansiven EFH-Ergebnisse negativ aus. E&W präsentiert die von GfK erhobenen Hinausverkaufs-Umsätze und ihre Veränderungen bis einschließlich Oktober des Vorjahres. bwohl unsere Rundfrage beim EFH O ganz divergierende Ergebnisse – von durchaus im Rahmen befindlichen Umsätzen bis ganz miserablen – ergeben hat und auch das Weihnachtsgeschäft in den letzten beiden Monaten keinen massiven Einbruch signalisierte, ist die Geschäftsentwicklung alles andere als erfreulich. Massive Einbrüche bei der UE, nur noch eine marginale Steigerung bei der Weißware und eine gebremste Umsatzexpansion bei den Kleingeräten gab’s in den ersten zehn Monaten des vorigen Jahres.Wobei der Trend der letzten beiden untersuchten Monate in allen Segmenten nach unten weist. Braune Ware Wirklich weh getan haben dem EFH die Umsatzrückgänge in allen Produktgruppen der Unterhaltungselektronik. Unter dem Strich gab es ein wertmäßiges Minus von 9% und ein stückmäßiges von 5%. Schon das signalisiert, dass die erzielten Durchschnittspreise auch weiterhin kräftig verfallen – und das natürlich zu Lasten der Marge. (MA 6%) stagnierte die Nachfrage, die erzielten Preise sanken aber stark und der Umsatz wartete daher mit einem Minus von 11% auf. Noch stärker traf es das Auto-Segment mit einem Stückminus von 9% und einem Umsatzminus von 12%. In den beiden letzten Erhebungsmonaten hat sich der Abwärtstrend noch verstärkt – besonders was die Preisentwicklung betrifft. Der Ordnung halber seien auch noch die Ergebnisse bei den Aufnahmemedien erwähnt. Hier sank die Nachfrage bei allen Produkten im zweistelligen Bereich (ausgenommen HD Aufnahmemedien: MA 1%, Stück +109%, Wert +53%) und erreichte ein Minus von 17%. Der Umsatz war um 13% rückläufig und erreichte knapp 34 Mio Euro. Besonders bedenklich ist die Entwicklung der Umsätze in den einzelnen Vertriebskanälen. Denn hier liegt der Elektrofachhandel mit einem Umsatzminus von 9,8% schlechter als der Markt, während der Nicht-Fachhandel (-3,7%) und die anderen Kanäle (ua der Fotofachhandel; -5,5%) deutlich besser als der Markt abschnitten. In den beiden letzMit einem um rund 50 Mio Euro gegen- ten Monaten hat sich dieser Trend allerdings über dem Vorjahr gesunkenen Gesamtum- umgekehrt, da war der EFH mit -8,8% bessatz von knapp 620 Mio Euro hat die ser als die anderen Vertriebswege, die zwiUnterhaltungselektronik gegenüber den gro- schen 11,1% und 14% an Umsatz ßen Hausgeräten nur noch einen Vorsprung einbüßten. von rund 60 Mio Euro. Peanuts, wenn man weiß, dass vor etwa zehn Jahren Kleingeräte Große Hausgeräte und Weißware gemeinsam gerade einmal auf Während die Umsätze in den ersten acht den UE-Umsatz gekommen sind. Monaten noch erfreulich angestiegen waren, Die Gründe dafür im Videosegment (MA gab es im September und Oktober einen 74%) – und hier wieder beim Ende des Flat- Rückgang um 3% (Nachfrage -4%), was für Booms (MA 67%) – zu suchen, wäre falsch. die zehn untersuchten Monate des vorigen Denn gerade bei den Flachbildschirm-Gerä- Jahres kumuliert das Umsatzwachstum auf ten ging die Stücknachfrage nur um 2% und nur noch 1% (knapp 560 Mio Euro) zuder Umsatz um 8% zurück. Auch bei statio- sammenstutzte – und hauptsächlich mit nären Audiogeräten (MA 6%) hielt sich die einer in diesen beiden Monaten deutlich geNachfrage relativ besser als der Markt (Stück sunkenen Nachfrage (und nicht mit der Preisentwicklung) zu tun hatte. -2%, Wert -5%). % 8 – % 1 + +4%, 20%), den Herden (+3%, +2%, 13%), den Kochflächen (+5%, +4%, 9%), den Dunstabzugshauben (+2%, +4%, 4%) und den Dampfgarern (+22%, +26%). Rückläufig waren Waschmaschinen (-1%, -2%, 23%), Gefriergeräte (-5%, -8%, 7%) und Trockner (-7%, -12%, 5%). Die MWGeräte haben zwar ein Stückminus von 5% eingefahren, konnten im Umsatz aber um 2% zulegen. Im Gesamtsegment der großen Hausgeräte schnitt der Elektrofachhandel aber deutPositiv entwickelte sich Nachfrage und lich schlechter als der Markt ab – und das Förmlich weggebrochen sind die Set Top Boxen (MA 8%, Stück -8%, Wert -16%, Umsatz bei den Spülern (Stück + 3%, Wert sollte zum Nachdenken anregen. War das Preis -8%). Bei den portablen Audiogeräten +3%, MA 16%), den Kühlgeräten (+2%, kumulierte Ergebnis (EFH -2,4%, Nicht78 | 1-2/2012 MANAGEMENT fachhandel +12,5% und Küchenmöbelhandel +2,9%) noch nicht so gravierend, so sollten die beiden letzten erhobenen Monate die Alarmglocken läuten lassen: EFH -7,7%, Nichtfachhandel +16,5% und Küchenmöbelhandel -0,3%. GASTKOMMENTAR Steuertipps mit Rat & Tat Elektro-Kleingeräte Diese große Range an elektrischen Helferlein erfreut sich offensichtlich auch weiterhin steigender Nachfrage, wenn es auch saisonal bedingt zu Einbrüchen in verschiedenen Geräte-Gruppen gekommen ist. Der kumulierte Umsatz bis Ende Oktober stieg um 3% auf etwas über 240 Mio Euro – allerdings ging die Steigerung in den letzten beiden Monaten auf +2% zurück. Bei den Küchengeräten ging nur die Nachfrage nach Filtermaschinen und Stabmixern zurück, alle anderen Gruppen legten zu. Das machte sich – gemeinsam mit den steigenden Durchschnittspreisen (ausgenommen Espresso mit -13% und Filter mit -4%) auch in den durchwegs gestiegenen Umsätzen deutlich bemerkbar. Bei den Körperpflegeprodukten ist die Nachfrage deutlich gesunken (ausgenommen Herrenrasierer mit +10% und Bartschneider mit +29%). Im Umsatz rückläufig waren daher die Gruppen Herrenganzkörperrasierer (-19%), Damenrasierer (-5%), Bikinitrimmer (-16%), Epiliergeräte (-10%), Haarscheidegeräte (-2%), Pistolenföns (-4%) und Trockenhauben (-13%). Die realisierten Preise hielten sich bis auf marginale Ausrutscher aber durchaus im grünen Bereich. Bei den Haushaltsgeräten setzt sich der Trend zu Dampfstationen versus Dampfbügeleisen durch. Erstere legten bei Stück 6% zu, der Umsatz stieg bedingt durch einen 4%igen Preisverfall nur um 1%. Traditionelle Bügeleisen wurden weniger nachgefragt, stiegen aber im Preis und der Umsatz schloss mit -5% unter dem Strich. Staub- und Allessauger wurden um 1% mehr nachgefragt, der Preis zog um 3% an und der Umsatz stieg um 4%. Bei den Vertriebskanälen konnte der Elektrofachhandel seine Position behaupten und legte wie der Markt ebenfalls um 3% zu, der Nicht-Fachhandel hingegen nur um 2%. Anders allerdings die Entwicklung in den letzten beiden untersuchten Monaten. Da stagnierte der EFH-Umsatz, jener des NichtFachhandels hingegen stieg um 8%. Text: H. Rockenbauer Fotos: Hersteller Neue Meldepflicht – Nichtabsetzbarkeit von Auslandszahlungen Es wird immer enger! Neben der bereits erwähnten Nichtabsetzbarkeit von Strafen jeglicher Art (neu) und von Zahlungen, die oder deren Annahme mit gesetzlichen Strafen im Inland bedroht sind (Achtung auch auf Geldwäsche!), sind jene Zahlungen generell nicht absetzbar, wo der Empfänger auf Verlangen (Ermessen) der Behörde nicht genau bezeichnet werden kann, oder die Auskunft verweigert wird. Die erteilte Auskunft unterliegt der freien Beweiswürdigung. Darüber hinaus ist von Körperschaften (z.B. GmbH, Verein, etc.) ein 25%iger Zuschlag zur Körperschaftsteuer zu entrichten. Nicht ganz neu (wir haben darüber bereits berichtet), aber das erste Mal relevant ist die Mitteilungspflicht gemäß § 109b EStG für Auslandszahlungen für bestimmte Leistungen. Diese gilt erstmals für Zahlungen im Jahr 2011 und hat (elektronisch) bis Ende Februar des Folgejahres zu erfolgen. Gott sei Dank gibt es hier eine großzügige Grenze: Die Meldepflicht ist nur gegeben, wenn die Zahlungen pro Leistungserbringer und Jahr 100.000 Euro übersteigen. Ebenfalls keine Meldepflicht ist gegeben, wenn ein Steuerabzug vorzunehmen ist oder die Zahlungen an eine ausländische Körperschaft, die im Ausland einem Steuersatz von mindestens 15% unterliegt, erfolgen. Die Meldepflicht konkurriert teilweise mit der schon länger bestehenden nach § 109a EStG. Ebenso liegen noch keine diesbezüglichen Formulare auf. Wenn wir Sie vertreten, erledigen wir das selbstverständlich für Sie. Privatkonkurs – Haftung Dienstgeber Selten funktioniert die Kommunikation zwischen Dienstgeber und Dienstnehmer bei den Themen Pfändungen/Exekutionen/Privatkonkurs reibungslos. Achtung: Wenn der Dienstnehmer schon bei Beginn des Dienstverhältnisses im Privatkonkurs war, wird der neue Dienstgeber nicht automatisch darüber informiert. Trotzdem haftet er aber für die Abfuhr der Exekutionsbeträge seiner Dienstnehmer an deren Gläubiger. Im Bereich Privatkonkurs können wir das Risiko für Sie minimieren, wenn Sie uns den Auftrag geben in die Ediktedatei der Justiz Einsicht zu nehmen. Scheint der DN mit Privatkonkurs in der Datei auf, werden die entsprechenden Abzüge beim Dienstnehmer in der LV berücksichtigt. Unterlassen Sie als Dienstgeber diese Vorsichtsmaßnahme und befindet sich ein DN in Privatkonkurs, droht Ihnen als DG die Gefahr, an den Arbeitnehmer ausbezahlte Bezüge ein zweites Mal leisten zu müssen (und zwar an die Gläubiger)! Anders ist es bei Exekutionen: Hier werden die Dienstgeber vom Gericht verständigt. Für weitere Auskünfte stehen Ihnen Ihre Rat & Tat-Steuerberater, Kanzlei Jupiter unter (1) 278 12 95, offi[email protected] und Dr. Michael Kowarik unter (1) 892 00 55, [email protected], gerne zur Verfügung. Web: www.ratundtat.at 1-2/2012 | 79 MANAGEMENT Schritt für Schritt kommt man mit Hilfe einer wohldurchdachten Unternehmens-Strategie ans Ziel. Und dieses heißt: Erfolg. Strategie zum Erfolg – Teil II Von der Theorie zur Praxis Teil I von „Strategie zum Erfolg“ (E&W 12/11) handelte davon, wie mit Hilfe einer gründlichen Analyse von Unternehmen und Umwelt, Visionen entwickelt werden können. In Teil II geht es nun um die Verwirklichung dieser Visionen, um daraus schlussendlich die strategischen Ziele für ein Unternehmen abzuleiten. rfolgreiche Unternehmen verfolgen E Strategien, die auf gewisse Art einzigartig sind und vom Mitbewerb nicht so leicht nachgeahmt werden können. Diese Strategien beruhen „auf der geschickten Kombination zweier strategischer Größen“, erklärt die WKO in ihrem Leitfaden „Strategieentwicklung und Umsetzung für KMU”. Diese zwei Größen resultieren aus den Fragen: „Wer sind meine Kunden?” und „Was ist meine Marktleistung?”, oder anders formuliert: „Mit welchen Produkten und Dienstleistungen möchte ich diese Kunden bedienen?” Drei Schritte Die Wirtschaftskammer empfiehlt, „eine einzigartige Kombination der strategischen Größen Kunde und Produkt“ zu finden und hat dafür einen Drei-SchrittePlan parat: Zuerst gilt es, jene Kunden und Produkte zu bestimmen, die aktuell bedient werden. Erst dann kann die Suche nach neuen Kunden und neuen Produkten beginnen. Jeder möchte seine Produkte natürlich an so viele Kunden wie möglich verkaufen. Doch kein Unternehmen verfügt über unbegrenzte Mittel. Es muss also entscheiden, wo es seine begrenzten Mittel einsetzt. Zwecks Hilfestellung empfiehlt die WKO folgende Fragen zu klären: • Welche Bedürfnisse befriedigt mein Produkt? • Ich möchte X als Kunden ansprechen. Jetzt muss ich wissen, was X will, damit ich es ihm anbieten kann. 80 | 1-2/2012 • Ich habe beschlossen, das Produkt Y anzubieten. Wer sind die richtigen Kunden für dieses Produkt? • die Erreichbarkeit einer Strategievariante • die Attraktivität einer Strategievariante Je nachdem, ob die Produktpalette unverändert bleibt, oder ob neue Produkte eingeführt werden, und abhängig davon, ob die Aktivitäten auf bestehende Kunden beschränkt oder auf neue Kundengruppen ausgedehnt werden, können vier strategische Stoßrichtungen unterschieden werden: Mit der „Marktdurchdringung“ versucht ein Unternehmer den Absatz seiner bisherigen Produkte in den bereits belieferten Märkten zu erhöhen. Die Frage „Wie können bestehende Märkte mit bestehenden Produkten erfolgreich bearbeitet werden?“ steht dabei im Mittelpunkt. Bei der „Marktexpansion“ begibt sich das Unternehmen mit seinen bisherigen Produkten in neue Marktsegmente. Die zentrale Frage lautet: „Wie können neue Märkte mit bestehenden Produkten erschlossen werden?“ Bei der „Produktentwicklung“ gilt es, neue Produkte in bestehende Märkte einzuführen. Im Vordergrund steht die Frage: „Wie können bestehende Märkte mit neuen Produkten erfolgreich bearbeitet werden?“ Bei der „Diversifikation“ steht das Bestreben im Vordergrund, neue Produkte auf neuen Märkten einzuführen. Es stellt sich die Frage: „Wie können bestehende Stärken genutzt werden, um neue Märkte mit neuen Produkten erfolgreich zu erobern?“ Zur Bestimmung der „Erreichbarkeit” sollte der finanzielle, aber auch der zeitliche Aufwand abgeschätzt werden. Bezüglich der ,Attraktivität’ sollte man eruieren, ob es andere Unternehmen gibt, die eine ähnliche Strategie verfolgen und somit eine Konkurrenz darstellen. Zusammenfassend kann man sagen: Je größer die Attraktivität einer Strategievariante ist und je leichter sie für ein Unternehmen zu erreichen ist, desto größer ist das Erfolgspotenzial dieser Strategie. „Zudem gilt festzustellen, ob die ausgewählte Strategievariante sowohl die Unternehmensstärken als auch -Schwächen nutzt und die Chancen und Risiken berücksichtigt“, so die WKO. Differenzierung Nun sind die Fragen nach dem „Wer“ und „Was“ geklärt – die strategische Position eines Unternehmens ist also geschaffen. Die WKO weist an diesem Punkt des Leitfadens allerdings darauf hin: „Keine Position ist für die Ewigkeit geschaffen. Man muss immer danach streben, neue strategische Positionen zu entdecken.“ Und diese können sich unter anderem durch die Bedürfnisveränderung der Kunden, durch imitierende Konkurrenten oder durch die Weiterentwicklung der eiDaran anschließend ist es wichtig, eben genen unternehmerischen Fähigkeiten erbeschriebene Strategievarianten zu bewer- geben. Letztlich stellt eine strategische ten. Dabei sollten zwei Kriterien berück- Position nichts anderes dar als eine neue sichtigt werden: MANAGEMENT Kombination von Antworten auf die gisch gewichtigen Blickwinkeln – wie zum „Wer-, Was-Fragen“. Beispiel Finanz-, Kunden- oder Lern- und Entwicklungsperspektive – betrachtet werQualität versus Kosten den. Um diese Perspektiven einzunehmen stellt man sich schließlich Fragen wie: Doch wie soll man nun in diesem Kun- „Was will ich im Finanzbereich leisten?“, den-Produkt-Feld bestehen? Um sich „Wie kann ich Kundenbedürfnisse befrieWettbewerbsvorteile der Konkurrenz ge- digen?“ oder „Wie können wir flexibel und genüber zu verschaffen, gibt es zwei Mög- verbesserungswürdig bleiben?“ Die Art der lichkeiten: Entweder durch die Strategie Blickwinkel ist natürlich abhängig von der Qualitätsführerschaft oder durch die Branche und Situation, in der sich ein UnStrategie der Kostenführerschaft. Damit ternehmen befindet. Letztere erfolgreich ist, müssen die Kosten ständig überprüft und die Produkte sowie 2. „Ziele aus der Strategie ableiten“: Im Prozesse laufend optimiert werden, sodass Anschluss gilt es, innerhalb des jeweiligen man immer das günstigste Angebot am Blickwinkels Ziele auszuwählen, die für Markt hat. Diese Situation ist meist mit eine erfolgreiche Strategieumsetzung von anhaltenden Preiskämpfen verbunden und Bedeutung sind. Der Ausbau von Marktkann riskant sein, wenn andere Unterneh- anteilen (Finanz), herausragende men ihre Kosten ebenso senken können. Servicequalität (Kunden) oder hohe Mitarbeiterzufriedenheit (Lernen/EntwiBei der Strategie der Qualitätsführer- ckeln) könnten solche Ziele sein. Dabei ist schaft gilt es, die Produkte und Dienstleis- es wichtig, sich auf wenige, aber absolut tungen mit einzigartigen Attributen wichtige Ziele zu konzentrieren und diese auszustatten. Diese Taktik ist zielführend, auch so einfach wie möglich zu formuliewenn die Kunden diesen Zusatznutzen ren. dann auch schätzen und bereit sind, einen höheren Preis dafür zu zahlen. Aber Vor3. „Ursache-Wirkungs-Beziehungen sicht: Es reicht nicht aus, sich lediglich zu aufbauen“: Da diese Ziele nicht isoliert unterscheiden. Es kommt viel mehr darauf nebeneinander stehen, sondern sich gegenan, sich durch einen Mehrwert hervorzu- seitig beeinflussen, ist es wichtig, festzuletun. Bei dieser Art der Strategie ist das Ri- gen, welche Ziele voneinander abhängig siko geringer, durch imitierende sind. Motivierte Mitarbeiter haben zum Konkurrenten ausgestochen zu werden. Beispiel Einfluss auf die KundenzufriedenDie WKO rät: „Der Wettbewerb muss heit, und die wirkt sich wiederum auf den entweder klar über eine Qualitäts- oder Umsatz aus. eine Kostenführerschaft erfolgen.“ Es ist nicht ratsam, beide Strategien zu verfolgen 4. „Bestimmungen von Messgrößen“: beziehungsweise zwischen ihnen zu wech- Um beurteilen zu können, ob die Ziele seln. Das Unternehmen hat dann keinen auch erreicht werden, müssen diese messWettbewerbsvorteil und entspricht einem bar gemacht werden. Das funktioniert laut sogenannten „profillosen Gemischtwaren- WKO am besten mit Hilfe von selbstenthändler“. wickelten Kennzahlen, die das Ausmaß der Zielerreichung zum Ausdruck bringen. Die Umsetzung Kosten pro Stück (Finanz), Neukundenquote (Kunden) oder die Anzahl der Es reicht leider nicht aus, gute strategi- Verbesserungsvorschläge je Mitarbeiter sche Ideen zu entwickeln. Der Erfolg kann (Lernen/Entwickeln) sind Beispiele für solsich erst dann einstellen, wenn die entwi- che Kennzahlen. ckelten Strategien auch umgesetzt, also zum Wirken gebracht werden. Und ein 5. „Zielwerte festlegen“: Daran anschliegutes Werkzeug zur Umsetzung einer Stra- ßend müssen die Kennzahlen mit Zielwertegie ist, laut einer Empfehlung der WKO, ten hinterlegt werden. Der empfohlene die sogenannte „Balanced Scorecard“, oder Planungshorizont liegt bei fünf Jahren. Ein übersetzt: der „ausgewogene Berichtbo- Kosten-/ Ertrags-Verhältnis von +5% (Figen“. Damit lassen sich Visionen und Stra- nanz), eine Neukundenquote von +12% tegien in klare, nachvollziehbare Ziele, (Kunden) oder mindestens 20 Vorschläge detaillierte Aktionspläne und konkrete pro Mitarbeiter (Lernen/Entwickeln) Maßnahmen umsetzen. Um eine solche könnten mögliche Zielwerte darstellen. „Balanced Scorecard“ zu entwickeln, hat die WKO wieder sieben Schritte parat: 6. „Maßnahmen festlegen und Verantwortliche benennen“: Nun fehlen noch di1. „Perspektiven festlegen“: Das Unter- rekt umsetzbare, langfristig realisierbare nehmen sollte aus verschiedenen, strate- Maßnahmen, um die festgelegten Ziel- Der Strategie-Leitfaden kann bei der Wirtschaftskammer angefordert werden. werte überhaupt erreichen zu können. Unternehmenskooperationen (Finanz), Kundenfokussierungsprogramme (Kunden) oder Mitarbeiter-Jahresgespräche mit Zielvereinbarungen (Lernen/Entwickeln) sind Beispiele für Maßnahmen. Um deren Umsetzung sicherzustellen, wird diesen Vorkehrungen auch gleich ein Verantwortlicher zugeteilt. 7. „Einsatz sicherstellen und in die tägliche Arbeit integrieren“: Mit Hilfe der Punkte 1 bis 6 ist man nun also in der Lage, eine „Balanced Scorecard“ zu entwickeln. Im siebten und letzten Schritt geht es darum, sie auch in die tägliche Arbeit zu integrieren. Jeder Mitarbeiter im Unternehmen sollte miteinbezogen werden, denn nur so kann jeder Einzelne seinen Beitrag zur Erreichung der Strategie leisten. Am Ende jedes Jahres sollte die Zielerreichung auf jeden Fall überprüft werden, sodass der Erfolg der Strategieumsetzung auch sichtbar wird. Trockene Theorie All das liest sich auf den ersten Blick ziemlich trocken. Es ist schon sehr viel Theorie auf einmal. Wenn man die angeführten Punkte jedoch Schritt für Schritt auf das eigene Unternehmen ummünzt, dann wird ein möglicher Weg aufgezeigt, wie man seine Ziele erreicht und wie man erfolgreich im Wettbewerb bestehen kann. Text: Stefanie Bruckbauer Bilder: WKO, Stefanie Bruckbauer Info: http://portal.wko.at 1-2/2012 | 81 VOR 20 JAHREN Vor 20 Jahren berichtete E&W unter anderem von ... DEM VERKAUF DER deutschen BlombergGruppe – zu der seit 1978 auch die Elektra Bregenz AG gehörte – an die italienische Finanzgruppe EL.FI., in deren durch die verunglückte Computer-Produktion – in die Verlustzone geraten waren. E&W fragte, wie Schneider ohne Schneider weitermachen würde? DER SCHLAMMSCHLACHT ZWISCHEN Herlangos Theuretzbacher und Einflussbereich damals schon die auch in Österreich bekannte Marke Ocean produziert wurde. Damit kam Elektra Bregenz unter die Fittiche der italienischen Familie Nocivelli und in einen europaweit tätigen Konzern mit rund 15 Mrd Schilling Umsatz. dem Fotolöwen Hartlauer. Begonnen hatte diese nachdem Herlango den Löwen während dessen Tief locker schlucken wollte. Hartlauer hatte sich aber durch einen 40%igen Schuldenverzicht der Banken selbst aus dem Schlamassel gezogen und wies die Anvancen der Theuretzbachers zurück. Dafür kam jetzt Herlango ins Schleudern und häufte Bankschulden Nase vor den Mitbewerbern Philips und GE zu haben. Und der damalige Osram-Österreich-Chef Roman Adametz bestätigte E&W gegenüber ernsthafte Kaufverhandlungen – und freute sich schon darauf, dann die weltweite Nummer 1 zu sein. EINEM EXKLUSIVINTERVIEW MIT dem damaligen BSHG-Vorstand für die Marke Siemens, Rudolf Sirch, in München. Der erklärte dezitiert, dass die Geschäftsführung von Siemens vor wenigen Tagen beschlossen hätte – im Gegensatz zu den global auftretenden Weißwarenmultis – das geschäftliche Schwergewicht und damit alle strategischen Maßnahmen in den kommenden Jahren auf Westeuropa zu konzentrieren. Man sei sicher, dass es im vor der Türe stehenden gemeinsamen Markt zur Bildung von wirtschaftlich gleich gelagerten Großräumen (etwa Zentraleuropa oder Skandinavien) kommen wird, und würde sowohl Marketing als auch Logistik darauf ausrichten. in Höhe von 850 Mio Schilling an. Dennoch ließ uns der Herlango-Chef durch seine Sekretärin ausrichten, es gehe ihm glänzend. EINEM ERSTEN SCHRITT, der letztlich zur Talfahrt des französischen Elektro- und Elektronik-Konzerns Thomson S.A. geführt hat. Der Staat hatte nämlich beschlossen, aus einer Reihe von kleineren verstaatlichten Unternehmen einige wenige Großkonzerne zu schmieden, um diese schlagkräftiger zu machen. Betroffen davon auch Thomson ConsumerElectronics, die mit den Gesellschaften des Kernenergie-Konzerns verschmolzen werden DEM RÜCKTRITT BERNHARD sollte. E&W fragte in diesem ZusammenDEM KOMMENDEN MARKT EsSchneiders als Vorstandsvorsitzendem der hang, wie man Kühlgeräte, Waschmaschi- presso-Maschinen, der dem ElektrofachSchneider-Rundfunkwerke, die – auch nen und TV-Geräte mit Atomkraftwerken handel ein großes Marktpotenzial eröffnen würde. E&W bezog sich dabei unter einen Hut bringen wolle? auf Nielsen-Marktdaten, die innerhalb der DEM STARKEN INTERESSE des vergangenen zwei Jahre eine UmsatzLichtspezialisten Osram an einer Über- steigerung um 23% und einen Fachhannahme von GTE Lighting. Nachdem pu- delsmarktanteil von 60% auswiesen. blik geworden war, dass sich die E&W legte seinen Lesern den Einstieg in amerikanische Muttergesellschaft GTE diesen Markt ans Herz – und lag damit vom Lichtbereich trennen wolle, mehrten wieder einmal richtig, wie die letzten Jahre sich die Gerüchte über Angebote aller gro- bewiesen, in denen der Umsatzanteil von ßen Lampenproduzenten. Osram meinte Espressomaschinen am gesamten Kleingeaber aus kartellrechtlichen Gründen die rätemarkt immer rund 30% betragen hat. 82 | 1-2/2012 s 2012 topEdition mit topVorteilen. Gewinnen Sie einen neuen, innovativen Freund für Ihren Haushalt und einen von 2012 topPreisen. siemens-home.at Wer sich jetzt einen neuen Hausfreund aus der topEdition 2012 von Siemens zulegt, profitiert gleich mehrfach. Die innovativen Geräte erleichtern die Hausarbeit mit neuesten Technologien und bringen die Chance auf einen von 2.012 topPreisen, wie z.B. Einkaufsgutscheine im Wert von bis zu € 500,oder praktische Haushaltshelfer. Zur topEdition zählen die neuesten Technik-Innovationen von Siemens. Darunter beispielsweise die iDos Waschmaschine mit automatischem Waschmitteldosiersystem und 30 Tage Geld-zurück-Garantie, der selbstreinigende Wärmepumpentrockner, die schnellen und besonders effizienten Zeolith® -Geschirrspüler und Kältegeräte sowie attraktive Herdsets mit Induktionskochstelle. topEdition © 2012 Nokia. Alle Rechte vorbehalten. © 2012 Microsoft. Alle Rechte vorbehalten. nokia.at/lumia800 Mehr Info: Einfach QR-Code scannen oder SMS mit APPLUMIA an 48000 senden! / NokiaAustria / NokiaASE / NokiaAustria / NokiaASE