Ernährung bei Menstruationsbeschwerden
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Ernährung bei Menstruationsbeschwerden
Energetische Ernährung bei Menstruationsbeschwerden Energetische Ernährung bei Menstruationsbeschwerden © Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004 Seite 1 Energetische Ernährung bei Menstruationsbeschwerden Energetische Ernährung Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme. Essen ist Energie und Bedürfnisbefriedigung. Essen kann Lebensfreude sein oder Last. Mit der richtigen Ernährung können wir Energien zum Fliessen bringen, Stagnationen lösen, einen Mangel füllen und ein Übermaß reduzieren. Die Energetische Ernährung hat ihre Wurzeln in der Elemente-Lehre, der Traditionellen Chinesischen Medizin und dem Ayurveda. Sie richtet sich nach den feinstofflichen Wirkungen und dem energetischen Verhalten der Lebensmittel und dem individuellen Konstitutionstyp des Menschen. Die Energetische Ernährung geht dabei von einem salutogenetischen Standpunkt aus - was erhält gesund - und nicht von einem pathogenetischen - was macht krank – und will Positives unterstützen und stärken und nicht Negatives unterdrücken und reduzieren. Während eine negative Unterdrückung nicht unbedingt eine positive Stärkung zur Folge hat, sondern wahrscheinlich ein Ungleichgewicht aufrechterhalten wird, bewirkt die Behebung eines Mangels und die Lösung einer Stagnation immer eine natürliche Harmonie. Da Menstruationsbeschwerden durch extreme Schwankungen gekennzeichnet sind, eignet sich die konstante Nahrungsaufnahme besonders gut, um diese Schwankungen zu harmonisieren. Menstruation Von der Pubertät bis zur Menopause bekommt eine Frau in einem ungefähr 28-tägigen Zyklus ihre Menstruation - das macht in einem Leben etwa 455 Blutungen. Bei einer durchschnittlichen Blutungsdauer von 4 Tagen summiert sich das auf 1.820 Tage bzw. 5 Jahre. Mit einem Blutverlust von etwa 150 ml pro Blutung sind es insgesamt fast 70 Liter Blut, die dabei verloren werden und nachgebildet werden müssen. Hormone Ein von Hypophyse und Hypothalamus gesteuertes, fein aufeinander abgestimmtes System von Hormonen und Botenstoffen reguliert diese zyklische Abfolge - oder eine eventuelle Schwangerschaft. Während in der ersten Zyklushälfte der Östrogenspiegel steigt, um ein Ei heranreifen zu lassen, steigt nach dem Eisprung in der Zyklusmitte der Progesteronspiegel, damit die Gebärmutterschleimhaut sich auf die Aufnahme eines befruchteten Ei´s vorbereiten kann. Hat keine Befruchtung stattgefunden, so sinkt die Hormonproduktion und das Ei sowie Teile der Gebärmutterschleimhaut werden vom Körper abgestoßen. Folgen Durch diese Hormonschwankungen erfahren Frauen vielfältige Auswirkungen auf Körper und Psyche. Während manche Frauen ihre Menstruation problemlos verkraften, leiden andere Frauen sehr unter diesen Tagen. Insbesondere das sogenannte Prämenstruelle Syndrom hat in den letzten Jahren zugenommen. Dies sind Beschwerden, die bereits einige Tage vor dem Einsetzen der Blutung auftreten und sich z.B. in Kopfschmerzen und Migräne, Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, Hitzewallungen und innerer Unruhe, Heißhungerattacken, Verdauungsbeschwerden und Wassereinlagerungen im Bindegewebe bemerkbar machen. Daneben kann die Blutung selber mit Krämpfen und extremen Schmerzen in Unterleib und unterem Rücken verbunden sein. Während der anschliessenden Tage mangelt es häufig an ausreichender Regeneration, um neue Kräfte zu schöpfen. Ursachen Was können die Ursachen dafür sein? Ein Beispiel: Von Natur aus verläuft der Menstruationszyklus mit den Mondphasen: an Vollmond setzt die Blutung ein, so dass mit abnehmendem Mond das unbefruchtete Ei und die Gebärmutterschleimhaut abgestossen wird. Zum Neumond 14 Tage später kann der Eisprung stattfinden, so dass ein Ei sich bei einer Befruchtung mit zunehmendem Mond einnisten kann. Eine unnatürliche Lebensweise, z.B. die massive Erhellung unserer Nächte durch Kunstlicht, nimmt jedoch direkten Einfluss auf den Hormonhaushalt, so dass sich bei den meisten Frauen die Zyklen nicht mehr an den Mondphasen ausrichten. Da der Körper bei abnehmendem Mond leichter abgibt, kann eine bei Vollmond einsetzende Blutung aber eventuell leichter zu verkraften sein als eine Blutung in einer mit dem zunehmenden Mond einhergehenden Aufbauphase. Dies ist nur ein Beispiel dafür, dass stärkere Beschwerden auftreten können, wenn ein natürliches Geschehen nicht mehr im Einklang mit den Naturrythmen abläuft. Sind die inneren den äusseren Energien entgegengesetzt, so entstehen immer Reibungen, Stagnationen und energieraubende Gegenströmungen. Bei Menstruationsbeschwerden steht ein sehr weibliches Thema in einer sehr männlichen Welt im Mittelpunkt. Unter Aufwendung von hohem Druck - auf Körper und Seele - wird auch hier versucht, einen natürlichen Rhythmus in unnatürliche Formen zu pressen. © Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004 Seite 2 Energetische Ernährung bei Menstruationsbeschwerden Möglichkeiten Durch Wiederentdeckung der natürlichen Rythmen mit seinen grundlegenden Bedürfnissen können innere und äussere Energien wieder im Einklang fliessen. Rücksichtnahme auf diese eigenen Rythmen eröffnen eine neue Einstellung zur eigenen Weiblichkeit und dem faszinierenden Zusammenspiel von Körper und Psyche, verbinden Außen und Innen wieder zu einem Ganzen. Ablauf Innerhalb eines Zyklus gehen drei Phasen mit den ihnen eigenen Aufgaben und möglichen Beschwerden ineinander über: Abstoßungsphase (Ausscheidungsphase) Aufgabe: Ausscheidung Mögliche Beschwerden: Unterleibsschmerzen und Krämpfe Rückenschmerzen Müdigkeit und Energielosigkeit Frösteln Niedergeschlagenheit Regenerationsphase Aufgabe: Aufbau Mögliche Beschwerden: anhaltende Müdigkeit und Energielosigkeit schlechte Regeneration Niedergeschlagenheit Einlagerungsphase (Ruhephase) Aufgabe: Vorbereitung Mögliche Beschwerden am Ende der Phase als Prämenstruelles Syndrom: Hitzewallungen/ Schwindel Kopfschmerzen/ Migräne Innere Unruhe/ Konzentrationsschwäche Heißhunger Verdauungsbeschwerden Stimmungsschwankungen/ Depressionen Wassereinlagerungen/ Ödeme Schlafstörungen Muster Alle Beschwerden lassen sich mit den Begriffen „Stagnation“ und/ oder „Mangel“ erklären und haben hier ihren Ausgangspunkt. Die Körperenergie (Qi) ist für Bewegung, Verteilung und Zirkulation zuständig. Ein Qi-Mangel oder eine Qi-Stagnation hat eine allgemeine Stagnation zur Folge. Eine Stagnation bedeutet einen Stau von Energie, Blut oder Säften. Ein Stau erzeugt immer Reibung und dementsprechend Hitze (Yang-Fülle). Da Hitze nach oben steigt, zeigt sie sich in Bluthochdruck, Hitzewallungen und Kopfschmerzen. Die lebensnotwendige Reduzierung der aufgestauten Hitze kann im Notfall als heftige Entladung erfolgen, z.B. durch einen Schlaganfall oder Infarkt. Kann die Hitze sich nicht gleichmäßig abbauen, nimmt sie überhand und bringt die Körperflüssigkeiten zum „verdunsten“ (Yin-Mangel). Da Körperflüssigkeiten für Entspannung und Erholung verantwortlich sind, geht ein Yin-Mangel mit Unruhe, Schlafstörungen und Verstopfungen einher. Qi-Stagnation Yang-Fülle Yin-Mangel Vor der Menstruation kann es auch zu Wassereinlagerungen, Durchfall, dem Gefühl von Schwere und Antriebslosigkeit kommen. Dies sind Zeichen von Feuchtigkeit und Kälte (Yin-Fülle). Neben einer möglichen Veranlagung ist hierfür das Hormon Östrogen zuständig, welches Wasser im Bindegewebe einlagert. © Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004 Seite 3 Energetische Ernährung bei Menstruationsbeschwerden Phasen Während beim Beginn der Menstruation die Stagnation im Vordergrund steht (Krämpfe), geht diese durch den Blutverlust in einen Mangel über (Frösteln, Müdigkeit etc.). Eine schlechte Regeneration ist ein Zeichen für einen anhaltenden Mangel, da dem Körper die Möglichkeit fehlt, seine Speicher wieder zu füllen. Dieser Mangel zeigt sich meistens auf Dauer in einem kombinierten Qi-Mangel, Säfte-Mangel und Blut-Mangel. Das PMS ist von einer Qi-Stagnation gekennzeichnet, die je nach Konstitution und Dauer mit einer YangFülle oder einem Yang-Mangel einhergeht. Lange und heftige Menstruationen mit dunklem Blut weisen auf eine Yang-Fülle mit Hitzewallungen, Verstopfungen und Kopfschmerzen durch aufsteigende Hitze; lange Zyklen und kurze Blutungen mit wenig und hellem Blut weisen auf einen Yang-Mangel mit Depressionen, Kopfschmerzen durch niedrigen Blutdruck, Durchfällen und Wassereinlagerungen. Funktionen Es ist also wichtig, erst einmal die verschiedenen Phasen durch ihre Symptome zu erkennen und dann entsprechend den Beschwerden die Funktionen des Körpers zu unterstützen. Ausscheidungsphase = „Fliessen lassen und schützen“ Abwärtsbewegung unterstützen Freisetzung von Blut und Säften Qi schützen Regenerationsphase = „Erholen und Aufbauen“ Mitte stärken Blut und Säfte auffüllen Qi unterstützen Ruhephase = „Entspannen und lösen“ beruhigen harmonisieren Stagnationen lösen Basis Allgemein stehen die Tage der Menstruation und des PMS im Vordergrund stehen, da hierbei die Beschwerden und Einschränkungen sichtbar bzw. am stärksten spürbar sind. Die Regenerationsphase wird dabei vernachlässigt und bildet doch die Basis für alle Funktionen. Erst eine chronisch mangelnde Regeneration zieht PMS und extreme Mentruationsschmerzen nach sich. Qi-Mangel Menstruation Fliessen lassen Stagnation Yin-Extrem PMS Entspannen und lösen Stagnation Yang-Extrem Regeneration Erholen und aufbauen Das männliches Dreieck steht hier für zu feste Strukturen, bei denen die Weiblichkeit zu kurz kommt Das weibliche Dreieck steht hier für das natürliche Fließen der Energien Die Monade als Ganzheit mit gleichen Anteilen von Yin und Yang ist die Basis für einen ausgeglichenen Energiefluss. Nimmt ein Anteil überhand, vermindert er damit automatisch den anderen Anteil. Lassen wir Anteile nicht zu, so ist das Gleichgewicht des Ganzen gestört. So steht das kleine Yin im großen Yang für sich genommen für die nicht zugelassene Weiblichkeit, für die Dominanz der männlichen Anteile. Unser Körper muss funktionieren und sich unserem Geist unterwerfen. Der Alltag muss funktionieren, Schwächen dürfen nicht gezeigt werden. Stagnation ist die Folge. Daraus resultieren sich gegenseitig bedingende Extreme. Doch auch ein keines Yang im großen Yin ist für sich genommen unausgeglichen, zu wenig männliche Anteile gehen in einem Meer von Weiblichkeit verloren. Erkennen wir unseren Zyklus im Ganzen und lassen wir alle Anteile zu, so kann die Energie ungehindert fließen. © Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004 Seite 4 Energetische Ernährung bei Menstruationsbeschwerden Qi-Mangel Qi PMS Yang/ Yin Yin-Extrem Yin/ Yin Stagnation Yin/ Yang Yang-Extrem Yang/ Yang Mangel Die Ursache ist immer ein Mangel – an Selbstbewußtsein, an Weiblichkeit, an Energie. Einem Mangel folgt immer die Angst vor einem Verlust. Wenn ich nicht genug habe, fehlt mir jede Kleinigkeit; habe ich ausreichend, so kann ich gerne abgeben. In einem durchbrochenen Kreislauf bedeutet Fließen nicht Wiederkommen, sondern Verlorengehen. Die Angst vor dem Verlust und dem Verlorengehen zwingt zum Festhalten. Festhalten bedeutet Stagnation und Reibung, Verhärtung und Bewegungslosigkeit. Eine Fülle auf der einen Seite und ein Mangel auf der anderen Seite entsteht. Schieflage. PMS ist das Zeichen einer Anspannung, eines nicht loslassen könnens. Alle Symptome stehen unter diesem Zeichen. Dementsprechend schwer leitet sich die Menstruation ein. Der Körper will überflüssiges abstoßen, doch die Psyche klammert daran. Dieser Kampf kostet Energie, was den Mangel verstärkt. Kann der natürliche Ablauf mit seinen scheinbar negativen Auswirkungen nicht zugelassen werden, kann anschliessend auch kein positiver Aufbau erfolgen, da zwangsweise beides der Verdrängung unterliegt. TCM Nach der TCM sind an der Menstruation hauptsächlich die Organe Leber und Milz beteiligt. Die Leber speichert das Blut und ist für die Verteilung, das Ausbreiten und Fließen des Blutes zuständig. Die Leber liebt Entspannung und hasst Anspannung. Eine Leber-Hitze (Anspannung = Stagnation = Hitze) macht sich in Zorn und Agression bemerkbar. Der Leber ist die Geschmackrichtung sauer zugeordnet. Der saure Geschmack bildet und schützt die Körpersäfte. Ausreichende Säfte sind die Voraussetzung für Entspannung und Regenerationsmöglichkeit. Die Milz produziert und kontrolliert das Blut. Das Blut wird durch die Milz aus der Nahrung gebildet. Die Milz steht sinnbildlich für unsere Mitte, für die Erde, die Wärme und die Ruhe. Der Milz wird der süße Geschmack zugeordnet. Der süße Geschmack beruhigt, erdet und zentriert. Ernährung Während der Ausscheidungsphase Leber unterstützen – sauer entspannt Fliessen lassen – scharf löst Mitte schützen – süß bewahrt Meiden - Zu viel warm, heiß bitter, scharf schwarzen Tee Kakao und Schokolade Scharfe Gewürze Kaffee Alkohol Yogitee Bevorzugen süß, sauer etwas warm, neutral, erfrischend Reis, süßer Rreis Amaranth Sesam Sonnenblumenkerne Rotes Gemüse: Rotkohl, Rote Bete, Karotten, Tomaten Grünes Gemüse: Bohnen, Brokkoli, feldsalat, Mangold, Sprossen, Spinat © Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004 Seite 5 Energetische Ernährung bei Menstruationsbeschwerden - Rotes Obst und rote Säfte: rote Trauben, süße Kirschen, Pflaumen Äpfel, Lychees, Longane Brunnenkresse, Majoran Petersilienwurzel Eigelb Rote Tees Während der Regenerationsphase Mitte stärken - süß Erholen – süß und sauer Aufbauen – süß und sauer Meiden - kalt, zu viel erfrischend Übermaß scharf, bitter Ananas Apfelsinen Bananen Kiwi Wassermelone Zitrone Gurke Rohkost Salate Tomaten Kalte Getränke Mineralwasser Schwarzer und grüner Tee Bier Milchprodukte Bevorzugen Süß warm, neutral Warmes Frühstück Meistersuppen Süßes und rotes Obst: Datteln, Feigen, Rosinen, Aprikosen, Pfirsiche, süße Kirschen, Pflaumen, rote Trauben Süßes und rotes Gemüse: Fenchel, Kohl, Kürbis, Karotten, Süßkartoffeln, glasig gedünstete Zwiebeln Fencheltee, Gewürztee mit Zimt, Malzbier, Süßholztee, roten Saft, Honigwein, Likör Amaranth, Hafer, Hirse, Polenta, süßer Reis, Reis Erdnüsse, Haselnüsse, Pistazien, Sesam, Walnüsse Ahornsirup, Gerstenmalz, Honig, Marzipan, Rohzucker Anis, Cayennepfeffer, Fenchelsamen, Ingwer, Kardamom, Muskatnuss, Sternanis, Vanille, Zimt, etwas Koriander, Oregano, Rosmarin, Thymian Während der Ruhephase Bei Leber-Qi-Stau/ Blut-Stau Entspannend: Pflaumen Rettich Lauch Stangensellerie Schwarzer Sesam Essig Lösend - (nicht bei Yang-Fülle!): Ingwer Knoblauch Pfeffer © Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004 Seite 6 Energetische Ernährung bei Menstruationsbeschwerden Meiden - Majoran Kohlrabi Lauch Rettich Alkohol Kaffee Farbstoffe Zusatzstoffe Konservierungsmittel Stark gewürztes Haushaltszucker Medikamente Bei Yang-Fülle Meiden - warm, heiß scharf Fleisch Gewürze Alkohol Fett und Öl Bevorzugen neutral, erfrischend, kalt sauer, bitter Rohkost Rhabarber Zitrone Apfel Mango Spinat Sprossen Tomaten Löwenzahn Chicoree Staudensellerie Grüner Tee Pfefferminztee Brottrunk Apfelsaft Dinkel Weizen Sauermilchprodukte Joghurt Bei Yin-Mangel - Gurke Sauerkraut Sellerie Tofu Gerste Süßhunger Kurz vor und während der Menstruation tritt häufig ein ganz natürlicher Heißhunger auf Süßes auf. Um die Mitte zustärken, verlangt der Körper nach Lebensmitteln aus dem Erd-Element, also auch verstärkt nach Kohlenhydraten. Dieses Bedürfnis sollte aber in keinem Fall durch Süßigkeiten befriedigt werden, da Zucker Wassereinlagerungen fördert, Blutzuckerschwankungen hervorruft, thermisch kalt ist und dadurch den Stoffwechsel herunterfährt und verschleimt sowie ein Mineralstoff- und Vitaminräuber ist. Statt dessen sollten ausreichend natürlich süße Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen. © Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004 Seite 7 Energetische Ernährung bei Menstruationsbeschwerden Verdauungsbeschwerden Auch Verdauungsbeschwerden können am besten mit der Nahrung reguliert werden. Bei Blähungen sollte auf Rohkost, kalte Lebensmittel und Blähendes wie Kohl und Zwiebeln verzichtet werden. Bei Durchfall sollten kalte Lebensmittel und Getränke gemieden werden. Verstopfungen können mit Flohsamenschalen, Leinsamen, Aloe Vera oder Rhabarber (auch als Pulver) gemildert werden. Bei allen Verdauungsbeschwerden hilft ausreichendes Trinken von möglichst warmen Getränken. Wassereinlagerungen Wassereinlagerungen haben ihre Ursache in hormonellen Verschiebungen. Bei einer neigung zu Wassereinlagerungen sollte auf salzarme Kost geachtet werden. Entwässernde Tees wie mit Brennnessel, Frischpflanzenpresssäfte wie Birke und die Ernährung mit viel Vollreis hift. Den Speiseplan mit kaliumreichen Nahrungsmittel wie Aprikosen, Feigen, Nüsse und Kartoffeln bereichern. Nährstoffe Omega-3-Fettsäuren wirken krampflösend. Diese Fettsäuren sind in Kaltwasser-Algen, Fisch und folgenden Ölen vorhanden: Nachtkerzenöl, Borretschöl, Rapsöl, Sojaöl, Leinsamenöl, Walnußöl. Östrogen leert die Vitamin-B-Speicher der Leber. Vitamin B6 ist an der Blutbildung und der Bildung des Neurotransmitters Serotonin beteiligt. Serotonin ist als Stimmungsaufheller bekannt. Vitamin B6 ist reichhaltig vorhanden in: Bierhefe, Getreide, grünem Gemüse, Kartoffeln, Walnüssen, Honig und Hülsenfrüchten. Aus Tryptophan bildet der Körper Serotonin. Tryptophanreiche Lebensmittel sind Cashewnüsse, Sonnenblumenkerne, Haferflocken und Weizenkeime. Mit einem Blutverlust geht immer ein Eisenmangel einher. Eisenreichhaltige Lebensmittel sind: Feigen, Aprikosen, Soja, Hülsenfrüchte, Amaranth, Hirse, Quinoa, Bierhefe, Sesam, Sonnenblumenkerne, Brennessel und Ingwer. Magnesium ist für die Spannung und Entspannung im Körper verantwortlich und wirkt dementsprechend auch bei Krämpfen. Magnesium kann mit Weizen, Gerste, Reis, Sonnenblumenkernen und Nüssen aufgenommen werden. Zink, Chrom und Mangan sind an der Regulation des Zuckerstoffwechsels beteiligt. Zink ist in Hülsenfrüchten, Weizen, Hafer und Mais enthalten; Chrom in Getreide, Melasse und Bierhefe; Mangan in Weizen, Hafer, Nüssen, Reis und Hülsenfrüchten. « Nur wer in der Mitte ist, hat die Freiheit, in jede Richtung zu gehen » Die Menstruation geschieht in unserer Mitte und bringt uns häufig aus der Mitte. Wenn wir es nicht schaffen, uns immer wieder zu zentrieren und unsere Mitte immer wieder zu stärken, wird unser Zyklus uns immer weiter schwächen. Dazu müssen wir zu unserer Weiblichkeit stehen und unserem eigenen natürlichen Rythmus folgen. © Gesundheitsberatung Britta-M. Lanzenberger 2004 Seite 8