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D 47412 ISSN 1436-2597 16. Jahrgang November 2013 11 Das Praxismagazin für Verfahrens- und Chemieingenieure CITplus, das Magazin für die Mitglieder von ProcessNet, wird herausgegeben von GDCh, Dechema und VDI-GVC 17 Geräteschutzschalter-Boards 21 Veränderte Normen im Explosionsschutz 26 Spezial-Tauchpumpe – auch bis ATEX-Zone 0 34 Drehkolbenpumpe mit beheiztem Pumpengehäuse 38 Adsorptionstrockner – Das Maß der Dinge in der Drucklufttrocknung 40 Stromstörer, Wärmetauscher und Temperaturmessung in einem Bauteil 42 Heizen – auch im Ex-Bereich 44 Bandtrockner für hohe Dauerbeanspruchung 9 Titelstory Vom Gleichstromverstärker bis zum Memo-Rail Seit 55 Jahren im Dienst der Prozessanalysentechnik Sonderteil Sicherheitstechnik Editorial Quality in vibrators Die Filtrations- und Separationsbranche führt zumeist ein unauffälliges Dasein in einer eher angestaubten, dunklen Nische. Kaum einmal, dass ihre Leistungen vor und von einem breiteren Publikum gewürdigt werden. Zu sehr haftet der Branche wohl der bescheidene Geruch einer verfahrenstechnischen Grundoperation an. Zu verbreitet sind ihre Produkte bis in die alltäglichsten Gebrauchsgegenstände hinein, als dass man ihnen besonderen Neuheitenwert zuschreiben möchte. Die Kongressmesse Filtech hat aber Mitte Oktober in Wiesbaden das Gegenteil gezeigt, nämlich großes Interesse auf Seiten des überwiegend internationalen Fachpublikums. Den Eröffnungsvortrag der Filtech 2013 „Nature inspired separation membranses: Geomimicry vs. Biomicmicry“ hielt der taiwanesische Professor Dr. Allan Kuo-Lun Tung. Er ist Chairman des World Filtration Congresses 2016 in Taipeh. (Foto Sieß) Sicherlich, im Vergleich zu einer Achema oder auch nur einer Powtech ist die Filtech mit ihren 300 Ausstellern ein kleines Nischenprodukt. Aber um eine Messe zu finden, deren Ausstellerzahl vom einen zum anderen Mal um 30 % wächst, muss man schon eine ganze Weile suchen. Auch eine wachsende Besucherzahl konnte die Filtech vorweisen, was auch auf mehr Vorträge und mehr Teilnehmer bei dem sehr starken Kongress sowie auf die gestiegene Ausstellerpräsenz zurückzuführen ist. Dennoch war es überraschend mitzuerleben, wie stark bereits am ersten Tag der auf fünf Hallen erweiterte (und verstreute) Ausstellungsbereich geradezu umspült wurde von interessierten Standbesuchern. Ein Aussteller formulierte es so: „Erstaunlich, wie sich diese Haus-, Wald- und Wiesenmesse zum Branchenfokus entwickelt hat.“ Es wird nun zweifellos spannend, wie es weitergehen wird. Nach der nunmehr fünften Veranstaltung in den Rhein-Main-Hallen in Wiesbaden, muss der inzwischen für alle Akteure gut eingespielte Ort verlassen werden. Die veralteten Hallen bedürfen einer grundlegenden Erneuerung und werden wohl demnächst erst einmal abgerissen. So hat man sich entschlossen, nach Köln weiterzuziehen. Im Februar 2015 wird feststehen, wie der Ortswechsel gelungen sein wird. Dort werde man jeden Aussteller gut finden können, verspricht der Veranstalter. Denn in Köln wird der gesamte Ausstellungsbereich der Filtech in einer einzigen Halle unterkommen. Eine einzige große Halle würde sicher nicht ausreichen, um eine andere, boomende Messe unterzubringen. Ende November wird die SPS/IPC/drives ihren eigenen Wachstumsdrive in nicht weniger als 13 Hallen des Nürnberger Messegeländes unter Beweis stellen. Was einmal ähnlich klein angefangen hat wie die Filtech, ist inzwischen bezogen auf die Zahl der Aussteller fünfmal so groß und auch zu einem beachtlichen Publikumsmagneten geworden, der nicht nur die elektrischen Automatisierer aus der Fertigungsindustrie sondern längst auch die aus der Prozessindustrie in Scharen anzieht. Sicher sehen wir uns dort, liebe Leserinnen und Leser? Und wenn nicht, dann vielleicht nächstes Jahr im April, bei der Mutter aller Technikmessen, der Hannovermesse? Oder bei der WTT Expo, der IFAT, einer der easyFairs-Veranstaltungen oder einer der MSR-Regionalmessen der Meorga? Und Powtech und Technopharm warten Ende September 2015 auch noch auf ihr Fachpublikum. Bis bald also! Praktisch unschlagbar: 177 mm hoch, Schlagkraft 15 Nm/3,5 Ns Braucht kaum Luft: 0.2 l/Schlag bei 6 bar. i e r f l ö Klopfer FKL-50 si Attraktive Orte der fachlichen Begegnung Lockern Lösen Entleeren Abreinigen Nass- und Ex-Bereich Findeva AG Ihr Wolfgang Sieß Chefredakteur CITplus Pneumatische Vibratoren für die Industrie Loostrasse 2, CH-8461 Oerlingen, Schweiz. Tel. +41 (0)52 319 25 61 www.findeva.com. Mail: [email protected]. Deutschland: www.aldak.de. Mail: [email protected] 11.34.2d Inhalt Seite 9 Titelstory Seite 17 Sonderteil Sicherheitstechnik Vom Gleichstromverstärker bis zum Memo-Rail Seit 55 Jahren im Dienst der Prozessanalysentechnik Bei automatisierten Messverfahren hängt die Qualität der Ergebnisse nicht nur von der Güte der Sensorik, sondern auch von einer zuverlässigen Potenzialtrennung der Messumformer und der Qualität der Signalübertragung ab. Seit 55 Jahren begleitet Knick Elektronische Messgeräte die Entwicklung der Prozessanalysentechnik (PAT) mit der Entwicklung von Trennverstärkern, Analysenmessgeräten und -systemen sowie Armaturen auf höchstem technischen Niveau. Knick Elektronische Meßgeräte GmbH & Co.KG, Berlin Tel.: +49 30 80191 239 [email protected] www.knick.de Thema Prozessanalysentechnik Projekt des Monats „Scharfe Überwachung der Zusammensetzung“ 6 Die Prozessanalysentechnik (PAT) feiert in diesem Jahr 100. Geburtstag Kleben, bis dass uns das Alter scheidet 12 Ob zu Hause, im Büro oder in der indus triellen Fertigung – überall wird geklebt IGF/Dechema M. Maiwald, BAM, und M. Kloska, BASF Sonderteil Sicherheitstechnik Nach Belieben anpassbar Geräteschutzschalter-Boards: Bis zu fünf Verbraucher je Schutzpfad P. Ketler, Phoenix Contaxt Titelstory: Vom Gleichstromverstärker bis zum Memo-Rail 9 Seit 55 Jahren im Dienst der Prozessanalysentechnik C. Koska, Knick Elektronische Messgeräte Kompakt Termine10 Personalia11 Wirtschaft & Produktion 12 Forschung & Entwicklung 16 Report Fachliche Heimat für Betriebsinegnieure 14 Neue Struktur der VDI-GVC bietet Mehrwert für die mehr als 15.000 VDI-Mitglieder Der Betriebsingenieur: Garant für den reibungslosen Arbeitsablauf 15 Elektromotoren: Die chemische Industrie rüstet um – auch im Sinne des Umweltschutzes L. Woppowa, VDI-GVC Implementierung vorangetrieben Sicherheitstechnische Systeme werden in Europa stärker nachgefragt Veränderte Normen 21 Explosionsschutz DIN EN 60079-0:2012 – Neue Gehäuse-Anforderungen T. Menze, SPPC, U. Johannsmeyer, PTB Werkstoffe mit Empfehlungsschreiben? 23 Destillationskolonne: Auch als besonders beständig eingestufte Duplexstähle können korrodieren H. Leonhard und G. Grötsch, TÜV SÜD Chemie Service von Rauscher, Systec controls ab 46 Index/Impressum51 4• 11 • 2013 20 Frost&Sullivan Produkte Bezugsquellenverzeichnis 17 25 Touch me! Inhalt Seite 26 Pumpen Kompressoren Drucklufttechnik Seite 40 Thermische Verfahren Miit de dem m neue neeue uenn Mu Multlti-i-i-To Mult Touc To u hh Re Regl gleerr 1 gl gler 1JJMPU MP PU U 0/ 0 &® eerrle ledi dige g n Si Siee Ih Ihre r Tem empe ppeeririer e au er aufg f abbenn eiinnfa fg f cher chher e undd sc un s hnnellleer al als ls je jema mals ma llss zuv uvor or.. Je or J tzzt seeririen eennmä mäßi ßig ßi ßig bei al bei be a leen Te T mp mper e iers er ieerssys yste teeme teme men, n, Umw n, wäällzk zküh ühle lern ern unnd Thher und e moosttatten – ohn hnee Au Aufp f re fp r is is!! t i i 5''5555PV P DI DITD ITDDSF S FO F t 64 64# # -" -"/ / "O " TD TDIM I àT IM àTTF TF t &J & OG OGBD BDIF BD IF #FE FEJF JFOV JF O O OV OH H t 1M 1MVH VH 1MB MBZ Z5F Z5F 5FDI DIOJ DI OL OJ t 'B BWP PSJ SJUF UFON UF ONFO F à FO Pumpen Kompressoren Drucklufttechnik Thermische Verfahren Einsatzort im Sumpftank oder schlimmer 26 Spezial-Tauchpumpe meistert problemlos extremste Anforderungen – auch bis ATEXZone 0 M. Hucklenbruch, Bungartz Praxistipp: Abfüllen – aber sicher Sicherheit ist auch für Abfüllpumpen oberstes Gebot 28 Drei in einem Stromstörer, Wärmetauscher und Temperaturmessung in einem Bauteil A. Barkow, Thaletec Heizen – auch im Ex-Bereich 42 Elektroerhitzer als effiziente Alternative bei thermischen Veränderungen im Prozessanlagenbau ! U E N B. Kircher, Schniewindt B. Joos, Bürkle Wenn es mal etwas dicker kommt 32 Schonende Förderung dickflüssiger, scherempfindlicher und schwer fließfähiger Produkte Quer zum Strom Bandtrockner für hohe Dauerbeanspruchung Produkte Ein gleichmäßiger Dreh Drehkolbenpumpe mit beheiztem Pumpengehäuse von AVA Huep, Bälz, Heraeus 34 44 H. A. Kahl, Amandus Kahl W. Konrad, Lutz Pumpen 43, 45 Mehr Informationen unter www.huber-online.com oder gratis den neuen Katalog 2013/2014 anfordern. B. Sparwel, Börger Sparen auf der ganzen Strecke Adsorptionstrockner – Das Maß der Dinge in der Drucklufttrocknung 40 38 F. Müller, Ultrafilter Produkte 29, 30, 31, 35, 36, 37 von Abel, Grundfos, Kaeser, KNF, KSB, Prominent, Scherzinger, Synotech, Watson-Marlow, Witte Peter Huber Kältemaschinenbau GmbH Werner-von-Siemens-Straße 1 t 77656 Offenburg Telefon +49 (0)781 9603-0 t www.huber-online.com Beratung: +49 (0)781 9603-123 Thema Prozessanalysentechnik „Scharfe Überwachung der Zusammensetzung“ Die Prozessanalysentechnik (PAT) feiert in diesem Jahr 100. Geburtstag Vor 100 Jahren, am 22. Mai 1913, erhielt Dr. Paul Gmelin, Mitarbeiter im physikalischen Laboratorium der Badischen Anilin und Soda Fabrik in Ludwigshafen das erste Patent auf ein Prozessanalysenmessgerät. Dieses Jubiläum würdigt CITplus mit diesem Beitrag, in dem die Autoren nicht nur die vergangene sondern auch eine mögliche künftige Entwicklung der Prozessanalysentechnik (PAT) Revue passieren lassen. Abb. 1: Der gemeinsame Arbeitskreis Prozessanalytik von Dechema und GDCh nutzt den Anlass des ersten Patents dazu, das Thema Prozessanalytik für ein Jahr lang herauszustellen. und bietet auf seiner Internetseite ein Logo „100 Jahre PAT“ in mehreren Sprachen an, das unter einer Creative-CommonsLizenz auch kommerziell genutzt und weitergegeben werden darf. Abb. 2: Kopf des Original-Patents von 1913 Paul Gmelin entwickelte den sogenannten Pfeifenanalysator, um das Verhältnis der Gase Stickstoff und Wasserstoff für die Ammoniaksynthese messtechnisch zu erfassen und den Produktionsprozess damit zu steuern. Die Entwicklung stand in direktem Zusammenhang mit der Ammoniaksynthese nach Fritz Haber und Carl Bosch – die 2013 ebenfalls hundert Jahre besteht, und die „neben der exakten Mengenmessung auch eine scharfe Überwachung ihrer Zusammensetzung erforderten“. Der Auftrag zur Entwicklung eines solchen Gerätes ging an Gmelin, der „gleich am Telefon“ die Erzeugung akustischer Schwebungen mittels einer mit Luft und einer mit Synthesegas angeblasenen Pfeife vorschlug. Mit dem Pfeifenanalysator fing alles an Dem Pfeifenanalysator liegt folgendes Prinzip zugrunde: In einer Pfeife entsteht eine Resonanzschwingung, deren Frequenz umgekehrt 6• 11 • 2013 proportional der wirksamen Pfeifenlänge und proportional der Schallgeschwindigkeit des Mediums ist. Die Schallgeschwindigkeiten in zwei Gasen verhalten sich – bei gleicher Stoffmenge im Molekül – umgekehrt wie die Wurzeln aus ihren Dichten. In Abb. 3 rechts ist der Pfeifenanalysator im Querschnitt zu sehen. Unten liegen die Gasometer, die von einer thermostatisierenden Flüssigkeit umgeben sind, eine Maßnahme, die bis heute bei vielen automatischen Analysengeräten üblich ist. Zu den bemerkenswerten Eigenschaften für den Analysenvorgang gehört die selbstständige Betätigung von Füllventilen und Endlagenschalter, die eine automatische Befüllung der Gasometer und das Einleiten des Messvorgangs ermöglichten. Im Original-Patent heißt es dazu: „Vorliegende Erfindung erlaubt nun, die Zusammensetzung von Gasgemischen quantitativ in sehr genauer Weise innerhalb beliebig weiter Grenzen rasch, zuverlässig und selbsttätig, also ohne irgendwelche Einstellung von Hand, zu ermitteln.“ Paul Gmelin gab als Beispiele für die Nachweisempfindlichkeit seines Apparates Änderungen von 0,1 % H2 in CO und von 0,5 % O2 in H2 an. Was ist eigentlich Prozessanalysentechnik Unter dem Begriff Prozessanalysentechnik (PAT) werden alle Messverfahren zusammengefasst, mit denen Substanzeigenschaften, Konzentrationen und Zusammensetzungen in verfahrenstechnischen Produktionsanlagen gemessen werden. Sie ergänzen die klassischen, unspezifischen Messgrößen Temperatur, Durchfluss, Füllstand und Druck, die unabhängig von der Art der Substanzen sind. Die Messungen der PAT erfolgen: ▪▪ inline, mit Sensoren direkt im Behälter oder in der Rohrleitung, ▪▪ online, mit einer dedizierten, automatisierten Aufbereitung der Proben ▪▪ atline, mit sequentieller Probennahme. Thema Prozessanalysentechnik Aktuell umfasst das Gebiet der Prozessanalysentechnik (PAT) mehr als 80 verschiedene Messverfahren. Diese reichen von der pH-Messung, über die Gasmess- und Gaswarntechnik, Refraktometrie, Dichte-, Viskositäts- und Feuchtemesstechnik, paramagnetischen Sauerstoffmessung und Photometrie bis hin zu komplexen Methoden der Chromatographie und Spektroskopie. Zu den modernsten Methoden zählen die Online-NMR-, die Terahertz- und die Diodenlaser-Spektroskopie, die Ultra-Hochdruck-Flüssig-Chromatographie und verschiedene Online-Messverfahren der Biotechnologie. Erst PAT ermöglicht wirtschaftlichen Anlagenbetrieb Ohne die vielfältigen Messmethoden der PAT sind Chemieanlagen, Raffinerien und praktisch alle Anlagen der verfahrenstechnischen Industrie heute nicht mehr wirtschaftlich und sicher zu betreiben. Die direkte Messung von Substanzeigenschaften, Konzentrationen und Zusammensetzungen erlaubt die Überwachung von Produktionsprozessen und ermöglicht bei der Einbindung in Regelkreise eine optimierte, zielproduktorientierte Produktion. Das Potenzial der Wertschöpfung beim Einsatz von Methoden der PAT ist besonders hoch. Beim Ersatz von manueller Probennahme und Laboranalytik durch PAT entfallen mögliche Sicherheitsrisiken bei Probennahme und Probentransport und die Wartezeiten auf die Laborergebnisse. Produktionsprozesse können optimiert hinsichtlich Rohstoff- und Energieeinsatz und reproduzierbarer hinsichtlich der Qualität der Produkte gefahren werden. Gegenüber einer reinen Rezeptfahrweise können beim Einsatz von PAT Reaktionsverläufe gemessen und damit Prozesszeiten verkürzt werden, sowie unerwünschte Nebenprodukte vermieden werden. Die ersten hundert Jahre – Vom Molekül zum Prozess Ein wichtiger Meilenstein der Entwicklung prozessanalytischer Verfahren war die Einführung des Spektrographen durch Robert Bunsen mit seinen Zeitgenossen, die als Revolution und den Beginn des instrumentellen Zeitalters der Analytik angesehen werden kann. Wilhelm Ostwald, Walter Nernst und Fritz Haber wurden nicht zuletzt durch ihre instrumentellen Innovationen zu prägenden Wissenschaftler ihrer Zeit. Analytische Methoden sind jetzt „Einschrittmethoden“, weil Abb. 3: a+b: Aufnahme eines Pfeifenanalysators (3a, ca. 1913) und Schemazeichnung mit automatischem Gasometerbetrieb (3b, ca. 1933), beide aus „Physikalisch-chemische Analyse im Betrieb“, A. Eucken (Hrsg.), bearb. von P. Gmelin, Leipzig, Akademie Verlags-Ges. 1933 sie entweder spezifisch sind, d. h. individuelle Zielsubstanzen bei Anwesenheit weiterer Substanzen in der Matrix nachweisen (Beispiel Spektroskopie), oder selektiv, d. h. das Gemisch oder die Matrix auf festgelegte Weise zerlegen, dass die individuellen Signale entlang einer Zeit-, Geräte-, oder Methodenskala abgelesen werden können. In beiden Fällen kommen die Methoden ohne Probenvorbereitung im klassischen Sinne aus und können vielfach als Online-Methoden eingesetzt werden. Diese Entwicklung wird u. A. durch die Vergabe von Nobelpreisen für Photoelektronspektroskopie, Chromatographie, Kernspinresonanzspektrographie und Massenspektrometrie unterstrichen. Alle analytischen Informationen werden genutzt „Analytical Chemistry is a scientific discipline which develops and applies methods, instruments and strategies to obtain information and the composition and nature of matter in space and time“, diese heute akzeptierte Definition des Begriffs Analytik gibt ihrer Dimension Bedeutung: Es werden alle Struktur- und Eigenschaftsuntersuchungen eingeschlossen, auch solche Informationen, die nicht durch chemische Methoden erhalten werden können, wie z. B. die Nachbarschaft einzelner Atombausteine im Molekül (Wasserstoffbrücken, Faltung von Peptiden) und die aktuelle räumliche Lage zueinander (Assoziate, Komplexe, Oberflächendynamik). Weiterhin wird die zeitliche Veränderung solcher Informationen im Begriff Analytik mit eingeschlossen. Analytik, die in der Lage ist, solche physikalischen, biologischen und chemischen Parameter spezifisch und quantitativ zu messen, spielt eine bedeutende Rolle, wenn es um Informationen über Materialien und deren Zusammensetzung geht. Analytische Informationen spiegeln den Verlauf der Reaktion bzw. den Hergang des Prozesses daher sehr viel angemessener wider und repräsentieren damit sehr viel mehr Wissen als das einzelne Zertifikat des Endproduktes, das heute als Qualitätsmerkmal eines Produkts akzeptiert wird. Das Wissen über ein Produkt ist somit auch ein Teil der Wertschöpfung. Dieses gilt nicht nur für das Produkt selbst, sondern für den gesamten Produktzyklus von den Rohstoffen an. In einem konsequenten Informationsmanagement werden analytischen Daten auch konsequent gesammelt und bewertet, so dass nicht nur eine statistische Prozesskontrolle möglich ist, um einen Prozess sicher zu machen, sondern auch verstanden wird, welche Produktionsparameter ein möglichst spezifikationsgerechtes Produkt für den Kunden erzeugen. Die nächsten hundert Jahre – Prozessanalytik als Werttreiber Die Analytik befindet sich heute in einem Wandel von einer rein retrospektiven zu einer diagnostischen und prospektiven Wissenschaft. Diese Entwicklung wird begleitet von dem Beginn einer weiteren Revolution, geprägt von einem rationalen atomaren und molekularen Design – etwa von Assays und Erkennungsstrukturen auf Nanometer-Ebene, in Kombination mit modernen Instrumen- 11 • 2013 • 7 Thema Prozessanalysentechnik ten wie Massenspektrometern und bildgebenden Verfahren. Im Sinne des „Value Based Management“ (VBM) ist die Steigerung des Unternehmenswertes ein Ansatz zur Unternehmensführung. Die Wertorientierung ist die Betrachtungsweise. Als „Werttreiber“ werden alle Faktoren gesehen, die das wirtschaftliche Ergebnis maßgeblich beeinflussen und deren Verbesserung zu einer Steigerung des Unternehmenswertes führen. Ein Wert wird aufgespannt von den Dimensionen „Effektivität“ (das Richtige tun) und „Effizienz“ (es richtig tun). Zur Effektivität tragen zunächst Ressourcen wie Personal, Rohstoffe und Energie bei sowie Produktionsanlagen und -prozesse, die in der Regel einen nicht unerheblichen Anteil an Instrumentierung und Automatisierung enthalten, der mit Analytik verknüpft ist. Effizienz wird beeinflusst vom optimalen Betrieb einer Anlage auf Basis von analytischen Messwerten sowie von der Verbesserung und Instandhaltung von Anlagen oder Produktionsprozesse auf Basis einer technisch wissenschaftlichen Kultur, die von Experten getragen wird. Der Wert unserer Produktionsverfahren kann derzeit noch massiv verbessert werden, wenn die Kultur der Prozessintensivierung weiter vorangetrieben wird. Zu Beginn der Industrialisierung bestanden noch keine besonderen Ansprüche hinsichtlich effizienter und effektiver Verfahren, der Gewinn sprudelte sozusagen „aus dem Boden“. Spätestens seit der Ölkrise werden Optimierungsansätze verfolgt, die jeweils Verbesserungen in zweistelligen Prozentbereich erwirken konnten, darunter der Wegfall des „Auslegungsfaktors“, eine Optimierung durch Modelle und Anlagensimulationen, oder etwa die Intensivierung der Produktions-Apparate (z. B. Entwicklung von Packungen in Destillationskolonnen im Bereich der Trenntechnik). Hohe Verfügbarkeit der Anlagen Die Forderung nach einer hohen Verfügbarkeit der Anlagen wird in Zukunft nicht allein durch robuste Komponenten und zuverlässige Instandhaltung erfüllt werden. Die Forderung nach einer reproduzierbaren Produktqualität kann wirtschaftlich nicht nur durch eine gute Laboranalytik realisiert werden. Wenn Unternehmen langfristig am Markt überleben wollen, dann muss in erster Linie der Produktionsprozess rentabler, präziser, flexibler und näher am Optimum gesteuert werden. Dies gelingt insbesondere durch Verfahren der Mess- und Automatisierungstechnik mit eingebauten „Qualitätsregelkreisen“. Wettbewerbsvorteile lassen sich einer- 8• 11 • 2013 Tagungen zum Thema Prozessanalytik Prozessanalytik in Produktionsverfahren: Prozessführung und -automatisierung 9. Kolloquium des Arbeitskreises Prozessanalytik der Dechema und in der GDCh-Fachgruppe Analytische Chemie, 28. – 29. November 2013 in Ludwigshafen bei der BASF. EuroPACT 2014, Third European Conference on Process Analytics and Control Technology 06. – 09. Mai 2014, Barcelona, Spanien. www.dechema.de/events/Tagungen/EuroPACT+2014.html Anwendung der Röntgenanalytik zur Überwachung von Rohstoff- und Sekundärrohstoffströmen 7. PRORA- Fachtagung „Prozessnahe Röntgenanalytik“, 21. – 22. November 2013 in Berlin seits aus einer zielgerichteten Entwicklung neuer Produkte erzielen, andererseits aus einem zeitlichen Vorteil bei der Anwendung. Eine optimierte Prozessführung unter Einsatz innovativer Analytik kann so auch in Hochlohnländern einen wesentlichen Beitrag zu einem globalen Wettbewerbsvorteil gegenüber Niedriglohnländern leisten, die mit weniger effizienter Technik produzieren. Weiterentwicklung der wissenschaftlich technischen Kultur Die chemische Industrie steht vor gravierenden Veränderungen durch den demografischen Wandel. Neben branchenübergreifenden Einflüssen ist hier insbesondere das Know-how in der chemisch-technischen Anlagenführung zu nennen. Viele chemische Prozesse werden nicht vollständig automatisch gesteuert, sondern von technischen Mitarbeitern mit jahrzehntelanger, anlagenspezifischer Erfahrung. Produktions- und Rezepturdaten werden vielfach nicht elektronisch erfasst, um Produktions- und Qualitätsparameter miteinander im Sinne von „Quality by Design“ in Verbindung zu bringen. Zur gleichen Zeit setzt die technologisch anspruchsvolle Prozessindustrie auf Innovationen, wenn sie den Markt fortwährend mit neuen Produkten und Materialien bedienen will. Hier werden sich auch in Zukunft erhebliche Einschränkung durch äußere Zwänge, vor allem durch die Preisentwicklung und Verfügbarkeit von Rohstoffen ergeben, auf die die Prozessindustrie reagieren muss. Neue Rohstoffe erfordern neue Messmethoden Die einem Prozess zuzuführenden Stoffe sind bislang sehr geringen Schwankungsbreiten hinsichtlich ihrer Spezifikationen unterworfen. Nachwachsende und recycelte Einsatzstoffe unterliegen hinsichtlich ihrer für die weitere Verarbeitung relevanten Eigenschaften einer wesentlich größeren Bandbreite. Dies zeigen beispielsweise aktuelle Problemstellungen aus der Nachbarbranche Energiewirtschaft bei der Nutzung von Sekundärbrennstoffen oder Biokraftstoffen. Daraus ergeben sich neue Anforderungen an die Analyse der Einsatzstoffe in diskontinuierlichen Prozessen (z. B. Wareneingangskontrolle) und kontinuierlichen Prozessen (z. B. Stoffströme in Rohrleitungen und auf Förderbändern). Der Quality-by-Design-Ansatz und die Nutzung von Qualitätswissen über einen Prozess, kurz eine technisch wissenschaftliche Kultur, können dazu beitragen, dass unsere Prozesse flexibler bezüglich der Rohstoffschwankungen geführt werden können. Es gibt eine Fraktion von Fortschrittlichen, die erkennen, dass die Prozessindustrie heute in der Lage ist, ihre innovativen Tätigkeiten schneller umzusetzen und die damit verbundenen Qualitätssicherungs- und Freigabeprozesse mit Hilfe von Prozessanalytik zu beschleunigen. Es ist aber wichtig, dass sich Anwender die nötige Zeit für eine Lernphase nehmen und Vertrauen entwickeln, da viele der eingesetzten Werkzeuge recht komplex sind. Mit zunehmendem Vertrauen wird die Risikobereitschaft aber immer geringer. Die Fortschrittlichen werden dann nicht nur mit Vertrauen sondern mit phantastischen Möglichkeiten belohnt. Dr. Michael Maiwald, BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung Dr. Michael Kloska, Director Process Analytical Technology – Prozessanalysentechnik (PAT), BASF Kontakt Dr. Michael Kloska Prozessanalysentechnik (PAT), BASF SE, GTF/EB – L426, Ludwigshafen [email protected] www.basf.com Dr. Michael Maiwald BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung, Berlin [email protected] www.bam.de Titelstory Vom Gleichstromverstärker bis zum Memo-Rail Seit 55 Jahren im Dienst der Prozessanalysentechnik Bei automatisierten Messverfahren hängt die Qualität der Ergebnisse nicht nur von der Güte der Sensorik, sondern auch von einer zuverlässigen Potenzialtrennung der Messumformer und der Qualität der Signalübertragung ab. Seit 55 Jahren begleitet Knick Elektronische Messgeräte die Entwicklung der Prozessanalysentechnik (PAT) mit der Entwicklung von Trennverstärkern, Analysenmessgeräten und -systemen sowie Armaturen auf höchstem technischen Niveau. Schon 1959 brachte das 14 Jahre zuvor von Dipl.-Ing. Ulrich Knick gegründete Unternehmen das Prozess-pH-Meter Typ 42 auf den Markt, das auf Basis des selbst entwickelten, nullpunktkonstanten modulierten Gleichstromverstärkers größte Messpräzision gewährleistete. Erstes Prozess-pH-Meter mit Zone-0-Eingang Zudem setzte Knick schon früh Schwerpunkte bei den Themen EMV und Explosionsschutz und fertigte 1968 mit dem Typ 41 ex das erste Prozess-pH-Meter mit Zone-0-Eingang. Weitere Meilensteine sind die Wechselarmaturen der Baureihen Ceramat und SensoGate, die die automatische Reinigung und Kalibrierung von Sensoren bei laufendem Prozess ermöglichen auch unter schwierigsten Bedingungen. Mobile Memosens-kompatible Analysenmessgeräte Jüngste Innovationen des Berliner Messtechnikspezialisten sind die für den neuen Sensorstandard Memosens ausgelegten Memo- Abb. 1 + 2: Die Berliner Firma Knick Elektronische Messgeräte begleitet die Entwicklung der PAT bereits seit 55 Jahren mit Produkten auf höchstem technischem Niveau. Rail-Analysenmessgeräte, die über ein nur 12,5 mm breites Anreihgehäuse für die Hutschienenmontage verfügen, sowie die tragbaren Analysenmessgeräte der Serie Portavo zur Messung von pH-Wert, Leitfähigkeit oder Gelöstsauerstoff, die marktweit als einzige mobile Geräte den Memosens-Standard unterstützen. Carsten Koska, Knick Elektronische Meßgeräte Kontakt Carsten Koska Knick Elektronische Meßgeräte GmbH & Co.KG, Berlin Tel.: +49 30 80191 239 [email protected] www.knick.de 11 • 2013 • 9 44 45 46 Mo 04 11 Di 05 12 Mi 06 13 Do 07 14 Fr 01 08 15 Sa 02 09 16 So 03 10 17 47 18 19 20 21 22 23 24 48 25 26 27 28 29 30 Dezember November Termine 48 Mo Di Mi Do Fr Sa So 01 49 02 03 04 05 06 07 08 50 09 10 11 12 13 14 15 51 16 17 18 19 20 21 22 52 01 23 30 24 31 25 26 27 28 29 November Optimale Schmierungstechnik in der Instandhaltung 18. Nov Wuppertal Technische Akademie Wuppertal e.V., Tel.: +49 202 7495300, [email protected] Quantum - Ölfreie Verdichtertechnologie 19. – 20. Nov Kressbronn Cofely, Tel.: +49 8382 706 430, [email protected] Service-Praxisseminar Füllstand-/Druckmesstechnik 19. – 20. Nov Hamburg Endress+Hauser Messtechnik, Tel.: +49 7621 975 610, [email protected] Moderne Prozessmesstechnik der Verfahrenstechnik 19. – 20. Nov Essen Haus der Technik (HdT); Tel.: +49 2011803 251m, [email protected] 27. Karlsruher Flockungstage 19. – 20. Nov Karlsruhe Karlsruher Institut für Technologie (KIT- IWG), Tel.: +49 721 608 42457, [email protected] ATEX−Richtlinie 94/9/EG 19. Nov Essen Haus der Technik (HdT); Tel.: +49 2011803 251m, [email protected] Energiemanagementsysteme nach DIN EN ISO 50001 19. Nov Altdorf b. Nürnberg Technische Akademie Wuppertal e.V., Tel.: +49 202 7495300, [email protected] Druckmesstechnik - Grundlagen und Anwendungen 21. Nov Darmstadt Jumo, Tel.: +49 661 6003 0, [email protected] Elektrische Temperaturmessung 21. Nov Beilngries b. Ingolstadt Jumo, Tel.: +49 661 6003 0, [email protected] Verbringung explosionsgefährlicher Stoffe auf der Straße 22. Nov Wuppertal Technische Akademie Wuppertal e.V., Tel.: +49 202 7495300, [email protected] Fließen von Pulvern und Schüttgütern 25. – 26. Nov Essen Haus der Technik (HdT); Tel.: +49 2011803 251m, [email protected] Verfahrenstechnische „Daumenregeln“ und Short-cut Methoden 25. – 26. Nov Altdorf b. Nürnberg Technische Akademie Wuppertal e.V., Tel.: +49 202 7495300, [email protected] Organisation, Personal- und Projektmanagement 25. – 26. Nov Frankfurt/M. GDCh, Tel.: +49 69 7917 364, [email protected] Risikobasierte Instandhaltung (RBM) 25. Nov Wuppertal Technische Akademie Wuppertal e.V., Tel.: +49 202 7495300, [email protected] 14. Essener Brandschutztage 26. – 27. Nov Essen Haus der Technik (HdT); Tel.: +49 2011803 251m, [email protected] Anlagensicherung mit Mitteln der Prozessleittechnik Teil 2: SIL 26. – 27. Nov Frankfurt/M. Dechema, Tel.: +49 69 7564 253 oder 202, [email protected] Moderne Prozessleittechnik für verfahrenstechnische Anlagen 26. – 27. Nov Lüneburg Technische Akademie Wuppertal e.V., Tel.: +49 202 7495300, [email protected] Grundlagen und rechtliche Anforderungen des Explosionsschutzes 27. – 28. Nov Frankfurt/M. Dechema, Tel.: +49 69 7564 253 oder 202, [email protected] Automatik-Armaturen - Steuern, Fördern 27. Nov Hannover Georg Fischer Piping Systems, Tel.: +49 7161 302 255, [email protected] Verfahrenstechnische Fließbilder 27. Nov Essen Haus der Technik (HdT); Tel.: +49 2011803 251m, [email protected] Temperaturmesstechnik 27. Nov Fulda Klasmeier Kalibrier- und Messtechnik, Tel.: +49 661 380 940 0, [email protected] Grundlegende Methoden der industriellen Statistik 28. – 29. Nov Frankfurt/M. GDCh, Tel.: +49 69 7917 364, [email protected] Der SIL-Tag 28. Nov Frankfurt/M. Dechema, Tel.: +49 69 7564 253 oder 202, [email protected] Service-Praxisseminar Füllstand-/Druckmesstechnik 03. – 04. Dez Weil am Rhein Endress+Hauser Messtechnik, Tel.: +49 7621 975 610, [email protected] Ausbildung zum Explosionsschutzbeauftragten 03. – 06. Dez Essen Haus der Technik (HdT); Tel.: +49 2011803 251m, [email protected] Grundlagen der Allgemeinen und Anorganischen Chemie für Kaufleute und Ingenieure 03. – 06. Dez Bad Dürkheim GDCh, Tel.: +49 69 7917 364, [email protected] Planung und Auslegung von Rohrleitungen 04. – 05. Dez Essen Haus der Technik (HdT); Tel.: +49 2011803 251m, [email protected] Zerstäuben von Flüssigkeiten 04. Dez Essen Haus der Technik (HdT); Tel.: +49 2011803 251m, [email protected] Service-Praxisseminar Durchflussmesstechnik 05. – 06. Dez Weil am Rhein Endress+Hauser Messtechnik, Tel.: +49 7621 975 610, [email protected] Erfolgreicher Abschluss von Anlagenbauprojekten 05. – 06. Dez Frankfurt/M. VDI Wissensforum, Tel.: +49 211 6214 201, [email protected] Dezember 10 • 11 • 2013 Personalia Stühlerücken bei GEA Refrigeration Klaus Stojentin (links) ist seit 01. Juli neuer President Sales Western Europe bei der GEA Refrigeration Technologies. Er begann seine Karriere im GEA Konzern vor zehn Jahren bei der früheren GEA Grasso als Sales Director für die Region D/A/CH. Als GEA Refrigeration Technologies im Jahr 2011 die GEA Bock in Frickenhausen (früher: Bock Kältemaschinen GmbH) übernommen hat, wurde er einer der drei Geschäftsführer der neuen Tochtergesellschaft. Sein Nachfolger in der Geschäftsführung von Bock ist seit 1. September Jan Kröger (rechts). Er war zuletzt General Manager bei der Hafner-Muschler in Balingen, einem auf industrielle und kommerzielle Kältetechnik spezialisierten Anlagenbauer. Der Schwerpunkt der Tätigkeit dort war durch Produktinnovationen und die Einführung industrieller Strukturen geprägt. www.gea.com Sickmann neuer GF bei Voith Industrial Services Als Geschäftsführer im Kon zernbereich Voith Industrial Services hat Jan Sickmann zum 1. September die Leitung der Division Energy-Petro-Chemicals übernommen. Das Leistungsport folio der Division reicht vom Neu bau über On-Site-Services, Modernisierungen, Turnarounds und Revisionen bis hin zum Rückbau – entlang des gesamten Lebenszyklus einer Anlage. Der Maschinenbauingenieur und Betriebswirt begann seine berufliche Laufbahn bei Heidelberger Druckmaschinen. Westfalen Gruppe mit neuer Geschäftsleitung Die Westfalen Gruppe hat ihre Geschäftsleitung erweitert. Neben dem Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Fritsch-Albert besteht das Gremium aus Renate Fritsch-Albert (Vorsitzende Vorstandsstab), Reiner Ropohl (Vertrieb) und Dr. Carsten Wilken (Finanzen). Darüber hinaus gehören der neuen Geschäftsleitung an: Gerhard Schlüter (Technik), Thomas Beinlich (Energieversorgung), Bernd Balink (Gase Inland), Lutz Markowic (Gase Ausland), Holger Laugisch (Tankstellen), Rolf Glahn (Personal) und Peter Hardebeck (IT). Die Münsteraner Westfalen Gruppe ist mit insgesamt 22 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften sowie 20 Produktionsstandorten international tätig. Das im Jahre 1923 gegründete Familienunternehmen ist in den Bereichen Gase, Energieversorgung und Tankstellen tätig und erwirtschafte im Geschäftsjahr 2012 mit rd. 1.300 Mitarbeitern einen Umsatz von über 1,9 Mrd. €. www.westfalen-ag.de WASSERAUFBEREITUNG: Modell eines 6m langen Ozonreaktors. Die Simulationsergebnisse zeigen das turbulente Strömungsfeld und erlauben eine Abschätzung der Verweilzeit der chemischen Spezies. Analysieren und Optimieren mit COMSOL Multiphysics. ® COMSOL Multiphysics unterstützt Sie bei der Verwirklichung innovativer Ideen. Die Kombination aller relevanten physikalischen Effekte in einer Simulation ermöglicht eine präzise Analyse Ihres Designs. Erfahren Sie mehr im Produktkatalog unter www.comsol.de/booklet © Copyright 2013 COMSOL www.voith.com 11 • 2013 • 11 Wirtschaft & Produktion Kleben, bis dass uns das Alter scheidet Ob zu Hause, im Büro oder in der industriellen Fertigung – überall wird geklebt. Das Kleben ist sowohl im alltäglichen Leben als auch in der Industrie ein sehr wichtiges Fügeverfahren, um zwei oder mehrere Materialien zu verbinden. Aber auch die stärkste Verbindung hält nicht ewig. Deshalb sind Prüfverfahren wichtig, mit denen die Auswirkungen von Alterungsprozessen möglichst früh erkannt werden. Das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung Klebtechnik und Oberflächen in Bremen entwickelt deshalb ein Prüfverfahren, mit dem die Alterung von Haftklebebändern und -verbindungen früher als bisher erkannt wird. Gleichzeitig soll die Methode auch Informationen über den Alterungsverlauf liefern. Ziel ist die Entwicklung eines Verfahrens, das auf rheologischen Messungen beruht, mit dem Veränderungen von Tack (Anhaftung bei kurzer Kontakt- zeit und sehr leichtem Druck), Peel (Klebkraft) und Scherfestigkeit dokumentiert werden. Damit kann die Entwicklung neuer Haftklebesysteme schneller, kostengünstiger und effektiver gestaltet werden. Die Prüfmethode wird so aufgebaut, dass sie auch in den Laboren von KMU eingesetzt werden kann. Kontakt Jörg Reiblich Tel.: +49 69 7564 283 [email protected] www.dechema.de/ProjektdesMonat Mit diesem Konzept begegnet das VDI Wissensforum der Herausforderung, berufliche Ziele im Einklang mit individuellen Bedürfnissen zu realisieren. Die Teilnehmer lernen unter anderem, ihre geistige und körperliche Leistungsfähigkeit mit kurzen Übungen zu steigern sowie persönliche Verhaltensmuster und individuelle Antreiber zu nutzen, um andere zu motivieren. Gesunde Ernährungsmöglichkeiten, Stressabbau und effektives Selbstmanagement sind weitere Themen des Seminars. 11 • 2013 Dosieren und Verpacken der Compounds auch die Fabrikplanung inklusive Genehmigungsplanung, die Energie- und Medienversorgung sowie den Anschluss an bestehende Anlagen. KraussMaffei Berstorff und Zeppelin Systems werden als Konsortium und damit quasi als ein Unternehmen im Bereich des Compoundierens von Technischen Kunststoffen auftreten. www.zeppelin.com Drei Schwerpunktthemen bei der Achema 2015 Verkürzte Alterungsprüfung von Haftklebstoffen, Klebebändern und Haftklebverbindungen www.vdi.de/seminare-fuehrung www.vdi.de/seminare-projektmanagement 12 • KraussMaffei Berstorff, Hannover und Zeppelin Systems, Friedrichshafen treten künftig als eine Einheit im Bereich des Compoundierens von Technischen Kunststoffen auf. Sie bieten den internationalen Chemiekonzernen und Kunststoffproduzenten schlüsselfertige Anlagen für die Herstellung von Massenprodukten, wie Polyolefine. Diese umfassen neben dem Compoundierextruder mit den dazugehörigen Einheiten für die Lagerung, das IGF-Vorhaben: 17087 N Brain, Body & Business Das neu konzipierte Seminar „Brain, Body & Business“ für technische Fach- und Führungskräfte verbindet Erkenntnisse und Methoden aus der Motivationspsychologie, der Sportwissenschaft und der Medizin in einem interaktiven Seminar mit praktischen Trainingseinheiten. Compoundier-Konsortium Prozessanalytik, industrielle Wassertechnik und biobasierte Produktion werden die Schwerpunkte der kommenden Achema sein, die vom 15. bis 19. Juni 2015 in Frankfurt am Main stattfindet. Natürlich kommen auch die anderen Bereiche von der Labor- und Analysentechnik bis zu den Verpackungsmaschinen, von Pumpen und Armaturen über alle Bereiche der Verfahrenstechnik bis zum Anlagenbau auf ihre Kosten. Laut Dr. Thomas Scheuring, Geschäftsführer der Dechema Ausstellungs-GmbH soll damit der thematischen Breite der Achema Rechnung getragen werden und gleichzeitig der Fokus „auf Entwicklungen, die die Prozesstechnologie grundlegend verändern“ gerichtet werden. Praktisch alle Bereiche der Prozessindustrie werden von den Schwerpunktthemen berührt. www.achema.de Endress+Hauser erwirbt Kontrolle über Analytik Jena Seit 26. September 2013 hält Endress+Hauser 47,33 % der Stimmrechte an Analytik Jena, davon 22,99 % unmittelbar. Die Firmengruppe wird daher nun ein Pflichtangebot für die Aktionäre der Gesellschaft vorbereiten. Nach der bereits erfolgten Freigabe durch das deutsche Bundeskartellamt kann die Endress+Hauser Deutschland sowohl die ursprünglich von der niederländischen Verder-Gruppe gehaltenen Anteile als auch die Aktien, die im Rahmen der Kapitalerhöhung nicht bezogen worden sind, übernehmen Der Angebotspreis von 13,75 € pro Aktie liege über den Preisen, die Endress+Hauser im Vorfeld des Angebots für Anteile an Analytik Jena bezahlt hat. Das Land Thüringen hält über einen von der Beteiligungsgesellschaft bm-t verwalteten Fonds derzeit 17,79 % an Analytik Jena; Gründer und Vorstandsvorsitzender Klaus Berka besitzt 9,93. Beide Anteilseigner werden zu einem späteren Zeitpunkt in Verhandlungen zum Verkauf ihrer Pakete eintreten. Berka soll das Unternehmen auch nach der Übernahme leiten. www.endress.com Wirtschaft & Produktion Vertriebsstart der neuen Freelance Version ABB hat jetzt die Version 2013 des dezentralen Prozessleitsystems Freelance freigegeben. Freelance gehört zur „Essential Automation“-Produktgruppe von ABB, die Leitsysteme und leittechnische Produkte für die Prozessindustrie umfasst. Die augenscheinlichste Neuerung der neuen Version bildet der komplett neuentwickelte AC 900F — ein Controller, der mit höheren Kommunikationsgeschwindigkeiten, mehr Speicher für Prozessdaten und einer höheren Prozessorleistung das Portfolio der für Freelance verfügbaren Controller erweitert. Auch das Engineering-Tool für einen optimierten Planungsablauf wurde weiterentwickelt. Mit dieser Software kann das System schnell und einfach konfiguriert werden. RUBERG-Chargenmischer Intensivste Schnellvermischung Zugabe von Flüssigkeiten, Aromen, Blockfetten usw. Chargen von 1 bis 40.000 Liter Mit Kühl- und Heizmantel Ausführung in allen Werkstoffen Sortenreine Restentleerung Mit Zubehör wie Entstaubung, Verwiegung und allen Dosier-, Befüll- und Abführsystemen www.abb.de Christian-Ruberg-Straße · D-33039 Nieheim Telefon (05274) 98510-0 · Telefax (05274) 98510-50 www.g-ruberg.de · eMail: [email protected] Rührwerksflatrate für Biogasanlagen Allen Betreibern von Biogasanlagen bietet KSB mit der sogenannten Amaflat die Möglichkeit, hocheffiziente Rührwerke der Baureihe Amaprop zu nutzen. Der Pumpenhersteller übernimmt damit für einen monatlichen Pauschalbetrag die vollständige Verantwortung und das technische Risiko für das Rühren in einer Biogasanlage. Zum Paket gehören eine auf die Anlage abgestimmte Auslegung, die Installation der Aggregate sowie die Bereitstellung des Zubehörs. Wartung und Instandsetzung incl. aller Nebenkosten sind ebenfalls enthalten. Aufgrund einer für Biogasanlagen App für Ultraschall-Durchflussmesser entwickelten Hydraulik und der Positionierung der Aggregate im Fermenter kann man gegenüber der herkömmlichen Rührtechnik bis zu 70 % Energie einsparen. Die nach dem Baukastenprinzip aufgebauten Einheiten erzeugen Axialschübe von bis zu 4.950 N. www.ksb.de Für die direkte K ommunikation von Apple iOS-Geräten mit den Clamp-on-Ultraschall-Durchflussmessgeräten Sitrans F US hat die Siemens-Division Industry Automation die App Sitrans Connection entwickelt. Die Anwendung bietet dem Nutzer den direkten Zugriff auf alle Funktionen der Ultraschall-Durchfluss messer e inschließlich Programmierung, Auswertung, Daten protokollierung und -download. Damit benötigt der Anwender nun keinen Laptop mehr für den Zugriff auf die Messegräte. Die App mit Menü und vollständiger alphanumerischer Tastatur zur einfachen Navigation und Programmierung stellt dem Anwender über Wi-Fi oder Mobil funk einen Live-Link zum Messgerät bereit, wodurch sich Service-Einsätze vor Ort reduzieren lassen. siemens.com/connection PURE SIGNALS. SMART PROCESSES. Signaltrenner für optimale Anlagenprozesse ʑ ʑ ʑ Schutz vor Messwert-Verfälschung durch Erdschleifen Universelle Signalverwendung in Standard-Steuerung durch Konvertierung in Normsignale Signalnutzung in mehreren Systemen parallel durch Splitterfunktion www.pepperl-fuchs.de/signaltrenner Halle 7A Stand 338 11 • 2013 • 13 Report Fachliche Heimat für Betriebsingenieure Neue Struktur der VDI-GVC bietet Mehrwert für die mehr als 15.000 VDI-Mitglieder Seit dem 15. Oktober hat die VDI-Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (VDI-GVC) ein neues Gesicht und eine neue Struktur bekommen. Zukünftig besteht die VDI-GVC aus drei Fachbereichen: GVC 01 „Verfahrenstechnische Prozesse“, GVC 02 „Verfahrenstechnische Anlagen“ und GVC 03 „Betrieb verfahrenstechnischer Anlagen“. Letztere soll den Betriebsingenieuren eine fachliche Heimat bieten. Jahrestreffen der Betriebsingenieure Das 4. Jahrestreffen der Betriebsingenieure findet am 22. November 2013 im Mainhaus Stadthotel Frankfurt im Kolpingsaal statt. Online-Anmeldung: www.vdi.de/gvc/bing2013 Weitere Informationen und die Termine aller Regionalgruppen: www.vdi.de/gvc/bi Regionalgruppe Rhein-Ruhr Das nächste Treffen der Regionalgruppe Rhein-Ruhr findet im Dezember 2013 bei der Bayer AG in Leverkusen statt. In den Fachbereichen GVC 01 „Verfahrenstechnische Prozesse“ und GVC 02 „Verfahrenstechnische Anlagen“ werden die überwiegend wissenschaftlich geprägten Themen von ProcessNet – der gemeinsamen Initiative mit Dechema – gebündelt. Der neugegründete Fachbereich GVC 03 „Betrieb verfahrenstechnischer Anlagen“ trägt der Hauptaktivität der VDI-GVC, d. h. der Betreuung der Betriebsingenieure, Rechnung und gibt dieser Berufsgruppe eine fachliche Heimat. Hier werden aktuelle, praxisorientierte Themen aus dem betrieblichen Umfeld behandelt, die zur Gewährleistung einer sicheren und störungsfreien Produktion in der chemischen Industrie erforderlich sind. Die Betriebsingenieure haben in dem neuen Fachbereich, den Regionalgruppen und auf den Jahrestreffen nun die Gelegenheit, Netzwerke zu knüpfen sowie den regionalen und überregionalen Informationsaustausch für die eigene Praxis zu nutzen. 14 • 11 • 2013 Themen aus dem betrieblichen Umfeld Die Unterstützung der Betriebsingenieure ist eine zentrale Aufgabe der VDI-GVC. Die Informationsplattform für Betriebsingenieure hat sich dabei als tatkräftige Interessenvertretung und wichtige Fortbildungsinitiative in den fünf Regionalgruppen Bayerisches Chemiedreieck, Mitteldeutschland, Rhein-Ruhr, Rhein-Main-Neckar, Westfalen etabliert. Hier und auf den Jahrestreffen werden aktuelle Themen aus dem betrieblichen Umfeld diskutiert, Netzwerke geknüpft sowie der regionale und überregionale Informationsaustausch für die eigene Praxis genutzt. „Wir sind gespannt, wie die VDI-Mitglieder diesen Mehrwert nutzen. Durch die zusätzlich geschaffene Zuordnungsmöglichkeit außerhalb der VDI-GVC können die bisherigen Leistungen zukünftig z. B. durch kostenlose Messekarten zur Biotechnica oder zu anderen Fachmessen der VDI-Gesellschaften erweitert werden. Im nächsten Jahr werden wir eine Mitglieder-Befragung durchführen, um die Zufriedenheit unserer Kunden sowie deren Bedürfnisse zu erfragen und angemessen reagieren zu können.“, betont Frau Dr. Ljuba Woppowa, GVC-Geschäftsführerin und Initiatorin der GVC-Umstrukturierung. Kontakt www.vdi.de/gvc Report Betriebsingenieure sind Garanten für reibungslose Arbeitsabläufe in ihren Betrieben und damit für die chemische Industrie und den Produktionsstandort Deutschland von großer Bedeutung. Zu ihren Verantwortungsbereichen gehören u.a. Anlagenverfügbarkeit, Instandhaltung sowie Prozess- und Anlagensicherheit. In dieser Reihe beschreiben wir in lockerer Folge Themen des betrieblichen Alltags und berichten über die regelmäßigen Treffen der Regionalgruppen der Informationsplattform für Betriebsingenieure in der VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (VDI-GVC). Elektromotoren: Die chemische Industrie rüstet um – auch im Sinne des Umweltschutzes Beim Treffen der Regionalgruppe Rhein-Ruhr am 27.09.2013 stand der Einsatz energieeffizienter Elektromotoren im Vordergrund. Christoph Lammertz von Lanxess, Leverkusen, berichtete, dass in der deutschen Industrie ca. 35 Mio. Motoren im Einsatz sind. Laut ZVEI (Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie e. V.) können durch den Austausch mit Motoren der Energieklasse (International Efficiency) IE2 mit Frequenzumrichter oder IE3 bis zu 38 TW/a eingespart werden. Bei einem Energiepreis von 10 Ct/kWh sind dies Energiekosten von über 3,8 Mrd. €/a. Europäische Gesetzgebung stellt Weichen Mit der Verordnung 640/EG/2009 vom 22. Juli 2009 zur Durchführung der EUP-Richtlinie hat die europäische Kommission neue Anforderungen für Niederspannungsdrehstrommotoren erhoben und die Weichen für die Marktumstellung auf Energiesparmotoren gestellt. Die Umstellung erfolgt in drei Stufen: Stufe 1: Seit 16.06.2011 ist der Mindestwirkungsgrad IE2 im europäischen Wirtschaftsraum verpflichtend. Seitdem dürfen Hersteller nur noch hocheffiziente NiederspannungsAsynchronmotoren zwischen 0,75 und 375 kW ausliefern Stufe 2: Ab Januar 2015 wird der Mindestwirkungsgrad IE3 (Premium-Motoren) für Leistungen zwischen 7,5 kW und 375 kW verbindlich. Alternativ kann ein IE2-Motor mit einem Frequenzumrichter eingesetzt werden. Stufe 3: Zum 01.01.2017 wird der Leistungsbereich auf 0,75 kW bis 375 kW erwei- tert. Optional besteht die Möglichkeit einen IE2-Motor mit Umrichter einzusetzen. Anforderungen und Potenziale für die chemische Industrie Explosionsgefahr, aggressive Atmosphäre und extreme Temperaturen kennzeichnen die Umgebungsbedingungen in der Chemie und Petrochemie, sodass Motoren für diese Einsatzgebiete zwar (noch) nicht den genannten Anforderungen genügen müssen. Viele Hersteller bieten vorausschauend auch bereits für diese erhöhten Anforderungen explosionsgeschützte Motoren an. Premium-effiziente Motoren haben einen bis zu zehn Prozent höheren Wirkungsgrad als Standardmotoren. Daraus ergeben sich ein enormes Energiesparpotenzial sowie niedrigere Betriebskosten auch für den explosionsgeschützten Bereich der Industrie. Lanxess und sein Motorenpool-Dienstleister Tectrion verfolgen daher seit Anfang 2013 das Ziel, die Energiekosten für die über 10.000 Niederspannungsmotoren in den deutschen Produktionsbetrieben durch den Einsatz von effizienteren Motoren zu reduzieren. Der Wirkungsgrad für einen durchschnittlichen Motor mit 10 KW mit IE3 liegt 1,8 %. höher als bei IE2. Da IE3-Motoren ca. 10 % teurer als IE2-Motoren sind und die Amortisationszeit bei den aktuellen Energiepreisen bei ca. 1,2 Jahre liegt (bei 6.000 h/a), hat sich Lanxess entschieden, beim Neukauf eines Motors sofort auf IE3-Motoren umzurüsten. Dies gilt insbesondere für alle neugebauten Betrieben. Untersuchungen von Lanxess haben ergeben, dass die Energiekosten zu über 95 % fast identisch mit den Lebenszykluskosten eines Motors sind. Ein Austausch funktionierender Motoren gegen IE2/IE3-Modelle lohnt sich in den meisten Fällen dagegen wirtschaftlich nicht. Im Sinne des Umweltschutzes hat sich Lanxess entschieden, jede anstehende Reparatur vom zuständigen Betriebsingenieur kritisch zu hinterfragen und eine Umrüstung auf energiesparende Modelle zu fördern. Falls die Reparaturkosten 50 % des Anschaffungspreises übersteigen, wird seit April 2013 auf IE3-Motoren umgerüstet. Lanxess geht davon aus, dass in den nächsten zwei bis drei Jahren die meisten Standardmotoren im Tectrion-Motorenpool IE3-Motoren sein werden. Nach der vollständigen Implementierung der IE3-Motoren werden mehrere Millionen und schätzungsweise 20.000 t CO2-Emissionen in ca. 10 Jahren eingespart. Umrüstung technisch nicht immer möglich Bei der Umrüstung auf IE2/IE3-Motoren ist zu beachten, dass energieeffiziente Motoren eine andere Geometrie aufweisen können. Die Energieeffizienz geht immer mit einem höheren Materialeinsatz einher, die sich in Baugrößenänderungen in Länge, Höhe und auch Achshöhe auswirken. In vielen Fällen lassen sich diese Baugrößenveränderungen ausgleichen, eine Veränderung in der Achshöhe ist jedoch nicht zu korrigieren. Auch ein größerer Anlaufstrom und Belastungen der Sicherungen müssen bei der Umrüstung auf die energieeffizienten aber schwereren Motoren berücksichtigt werden. Hier besteht zukünftig ein wichtiger Nischenmarkt, wenn große Spezialpumpen nach ca. 30 Jahren Lebensdauer nicht mehr reparabel sind. Kontakt Regionalgruppe Rhein-Ruhr Christian Poppe, Bayer Material Sciences, Dormagen [email protected] 11 • 2013 • 15 Forschung & Entwicklung Fouling unter der Lupe Fouling ist ein schwerwiegendes Problem in der Lebensmittel- und insbesondere der Milchindustrie, da es die Produktqualität vermindert und die Kosten erhöht. Mithilfe einer Kombination von Ultraschallmessungen und Mustererkennungsmethoden lässt sich Milchfouling verfolgen und der Reinigungsfortschritt beobachten. Das System soll so die Reinigung eines verschmutzten Wärmetauschers online verfolgen und den Zustand „sauber“ anzeigen. Um die neue Methode zu Positive Ökobilanz testen, wurden Ultraschallmessungen mit Mustererkennungsmethoden in einem eigens konstruierten planaren Wärmetauscher kombiniert. Zudem wurde ein Standardversuch entwickelt, mit dem sich Fouling reproduzierbar herstellen und abreinigen ließ. Kontakt DOI: 10.1002/cite.201200165 Eva Wallhäußer, Technische Universität München, Freising [email protected] Öle gegen Klebriges Klebende Verunreinigungen, sogenannte Stickies, stellen ein erhebliches Problem beim Altpapierrecycling dar und führen zu Ablagerungen an Maschinenteilen, Produktionsausfällen und steigenden Ausschussanteilen. Ein neuer Prozess soll Stickies mithilfe von Pflanzenölen oder Ölsäure aus der Faserstoffsuspension entfernen. In einer Studie konnte gezeigt werden, dass das neue Verfahren einen sehr hohen Trenngrad für klebende Verunreinigungen aufweist, Kontakt DOI: 10.1002/cite.201200124 Christian Ewald, TU Darmstadt [email protected] von Öl in Wasser bzw. von Wasser in Öl, so dass die zu messenden Konzentrationen nahe an der Nachweisgrenze von analytischen Standardmethoden liegen. Die Methode basiert auf einer Hochdruckflüssigkeitschromatographie und zwei Verfahren der Karl-Fischer-Titration. Kontakt DOI: 10.1002/cite.201300034 Sabine Enders, TU Berlin [email protected] Die Meldungen mit DOI (Digital Object Identifier) auf dieser Seite beruhen auf wissenschaftlichen Orginalarbeiten, die in voller Länge in der Ausgabe 10/2013 der Chemie Ingenieur Technik, Wiley-VCH, Weinheim, erschienen sind. 16 • 11 • 2013 nicht der Fall ist, sondern dass die Reduzierung der Lösemittelemissionen ein positiver Nebeneffekt der für den Lackierprozess sowieso notwendigen Wärmeerzeugung ist. Zudem ergab die Studie, dass die Methodik der Ökobilanzierung auf Teile einer Automobillackierung anwendbar ist. Kontakt DOI: 10.1002/cite.2012000084 Roman Meininghaus, Volkswagen AG, Wolfsburg [email protected] Laserschweißen dieser jedoch abhängig von den jeweiligen Oberflächeneigenschaften der Störstoffe ist. Der Trennprozess ließ sich problemlos auf einen kontinuierlichen Prozess übertragen. Um bei der Papierherstellung störendes Restöl zu entfernen, eignet sich eine Flotation. Analytik für Tensid/Wasser/Olefin Für die Verfahrensentwicklung in einer kontinuierlichen Miniplant zur Hydroformylierung langkettiger Alkene in tensidhaltigen Systemen konnte eine schnelle und dennoch genaue Analytik zur Bestimmung von Phasengleichgewichten entwickelt werden. In diesem Stoffsystem treten diverse Zwei- und Dreiphasenzustände auf und es muss über einen großen Temperaturbereich gemessen werden. Die Herausforderung bestand einerseits in der sehr geringen Löslichkeit Die in der Automobillackierung bei der Applikation des Unterbodenschutzes entstehende lösemittelhaltige Abluft wird meist mit erdgasbetriebenen thermischen Nachverbrennungsanlagen gereinigt. Die Abwärme kann im Lackierprozess genutzt werden. Allerdings entstehen dabei neue Emissionen, wie CO2, CO und NOx. In einer ökobilanziellen Betrachtung wurde untersucht, ob eine Verschiebung von Umweltauswirkungen stattfindet. Anhand von Beispielen konnte gezeigt werden, dass dies Lasermaterialbearbeitung ist eine stark wachsende Technologie, die ständig neue Anwendungsfelder erschließt. Aufgrund der konzentrierten Wärmeeinbringung und der dadurch erzielbaren hohen Geschwindigkeiten bleibt die Wärmeeinflusszone an den Bauteilen eng begrenzt, so dass unerwünschte Materialveränderungen weitgehend vermieden werden. Selbst Stapel dünner Bleche, wie z. B. für Brennstoffzellen oder mikroverfahrenstechnische Apparate erforderlich, können mit dem Laser prozesssicher und verzugsarm verschweißt werden. In einer Studie wurde das Fügen eines Multilagen-Blechstapels aus mikrostrukturierten Blechen untersucht. Mittlerweile wurde das so hergestellte komplexe Reaktormodul im industriellen Einsatz erfolgreich getestet. Kontakt DOI: 10.1002/cite.201200181 Thomas Gietzelt, Karlsruhe Institut für Technologie [email protected] Kristallisationskaskade im Gegenstrom Für die Produktion hochreiner Pharmaka ist die Kristallisation einer der wichtigsten thermischen Trennprozesse. Bei komplexen Verunreinigungen, die in der festen Phase partiell mit der Zielkomponente mischbar sein können, kann die gewünschte Reinheit nicht innerhalb einer Trennstufe erzielt werden. Die fraktionierende Kristallisation kann hier eine Alternative darstellen. Durch den ausschließlichen Transport flüssiger Phasen kann dieser Prozess automatisch betrieben, ein Gegenstrom zwischen den Phasen hergestellt und dadurch die Effizienz der fraktio- nierenden Kristallisation deutlich gesteigert werden. Das Verfahren wurde anhand der Aufreinigung des Steroids Levonorgestrel in einer fünfstufigen Gegenstromkristallisationskaskade erfolgreich getestet. Massenbilanzen wurden erstellt, mit denen sich der Transport innerhalb der Anlage mathematisch beschreiben lässt. Kontakt DOI: 10.1002/cite.201200244 Erik Temmel, Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme, Magdeburg [email protected] Sonderteil Sicherheitstechnik Nach Belieben anpassbar Geräteschutzschalter-Boards: Bis zu fünf Verbraucher je Schutzpfad Schutzschalter erhöhen in fast allen Branchen die Verfügbarkeit. Bei einem neuartigen Geräteschutzschalter-Board ist die Fernmeldung in zwei Gruppen aufgeteilt – das ganze Board kann über einen oder zwei SPS-Eingänge überwacht werden. Phoenix Contact bietet damit eine Systemlösung, die auf unterschiedliche Applikationen zugeschnitten werden kann. tact ix Con Phoen r auf de es C/Driv 0 SPS/IP 32 d n 0, Sta Halle 1 und 310 , Stand Halle 9 Kontakt Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg Tel.: +49 5235 3 41157 [email protected] www.phoenixcontact.com Weitere Themen ▪▪ Neue Gehäuse-Anforderungen beim Explosionsschutz S. 21 ▪▪ Destillationskolonne: Auch Duplexstähle können korrodieren S. 23 11 • 2013 • 17 Sonderteil Sicherheitstechnik Nach Belieben anpassbar Geräteschutzschalter-Boards: Bis zu fünf Verbraucher je Schutzpfad Schutzschalter erhöhen in fast allen Branchen die Verfügbarkeit. Bei einem neuartigen Geräteschutzschalter-Board ist die Fernmeldung in zwei Gruppen aufgeteilt – das ganze Board kann über einen oder zwei SPS-Eingänge überwacht werden. Peter Ketler, Produkt-Manager Netzund Signal-Qualität Trabtech, Phoenix Contact Aus Applikationen, die sich über die Jahre im Markt gefestigt haben, kann man viel lernen – auch im Hinblick auf Installationsfreundlichkeit und Platzersparnis. Dabei sollten zu schützende Verbrauchergruppen optimal aufeinander abgestimmt werden, um eine ausreichende Verfügbarkeit zu ermöglichen. Im Fehlerfall sollte eine gezielte Abschaltung erfolgen, und weitere Anlagenteile sollten davon nicht beeinträchtigt werden. Thermomagnetische Schutzschalter lösen sofort aus Wenn ein Hersteller einen neuen Standard am Markt etablieren möchte, muss er seinen Kunden die Vorzüge deutlich machen können: Platzersparnis, Reduzierung der Installationszeit und integrierte Potentialverteilung sind Argumente, für die der Anlagenbauer stets ein offenes Ohr hat. In der Praxis wird 18 • 11 • 2013 Abb. 1: Schutz für jeden Verbraucher – Schutzschalter schützen Leitungen und Geräte wirkungsvoll und z uverlässig vor Überlastung und Kurzschluss der Schutz von Anlagen und Verbrauchern immer nach dem gleichen Schema konzipiert (Abb. 2). Die Anzahl der zu schützenden Verbraucher oder Verbrauchergruppen variiert jedoch von Anlage zu Anlage. Der Standardaufbau ist primärseitig in der Regel mit 230 – 400 V AC ausgestattet. Über 24 V-DCSchaltnetzteile, die in den meisten Fällen mit 10 – 40 A dimensioniert werden, werden die verschiedenen Sensoren und Aktoren eingespeist. In Großanlagen werden auch mehrere Netzteile verbaut, um die erforderliche Energie bereitzustellen. Schließlich soll eine Anlage nach Möglichkeit ohne Unterbrechung laufen. Mit eingeplanten Reserven zwischen 20 und 50 % werden künftige Anlagenerweiterungen bereits in der Planungsphase berücksichtigt. Diese Reserven dienen auch dem Schutz im Fehlerfall, nur so können entsprechend hohe Auslöseströme fließen. Hier kommen zum Beispiel thermomagnetische Schutzschalter zum Einsatz, die im Fehlerfall sofort auslösen. Die anderen Anlagenteile laufen dann störungsfrei weiter. Andere Anlagenteile vor dem Stillstand schützen Die Absicherung besteht aus mehreren Kanälen, welche die Verbraucher in der Anlage schützen. Um eine selektive Absicherung aufzubauen, werden einzelne Geräte meist separat geschützt. Allerdings werden – wohl aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus – Gerätegruppen auch gemeinsam abgesichert. Das macht aus Anlagensicht durchaus Sinn - wenn der Betrieb der einzelnen Verbraucher in der Gruppe voneinander abhängig ist. Der Nennstrom der Geräte sollte etwa auf demselben Niveau liegen, damit ein geeigneter Schutzschalter ausgewählt werden kann. Fällt ein Gerät in der Gruppe aus, kommt es zur Abschaltung der Gruppe. Andere Gruppen arbeiten ohne Unterbrechung weiter. Sonderteil Sicherheitstechnik Abb. 2: Typischer Aufbau einer zeitgemäßen Potenzialverteilung – über elektronische, thermomagnetische und thermische Schutzschalter werden Verbraucher selektiv abgesichert Die thermomagnetischen Geräteschutzschalter lösen im Fall einer Überlast mechanisch mit Hilfe eines Bimetalls verzögert aus. Dabei wird von einer thermischen Abschaltung gesprochen. Kommt es im Fehlerfall zu einem Kurzschluss, erfolgt mittels einer Magnetspule eine sofortige Abschaltung des geschützten Gerätes oder sogar des Anlagenbereichs, um weitere Bereiche vor dem Stillstand zu schützen. Es werden drei unterschiedliche Kennlinien angeboten, die auf unterschiedliche Verbraucher abgestimmt sind. Jeder Geräteschutzschalter bietet einen potenzialfreien Wechslerkontakt und trennt den Schutzpfad galvanisch – bei manueller Abschaltung sowie im Fehlerfall. Spezifische Kennlinien Drei Kennlinien bieten für unterschiedliche Verbraucher den passenden Schutz: ▪▪ Die flinke F1-Kennlinie dient dem Schutz von Geräten mit geringem Einschaltstrom ▪▪ Die SFB-Kennlinie ist eine optimierte C‑Kennlinie, die zum Schutz von Geräten mit höherem Einschaltstrom konzipiert wurde. Diese Kennlinie wurde entwickelt, um den fließenden Fehlerstrom zu verringern und längere Leitungswege zu ermöglichen – und dennoch für eine sichere Auslösung zu sorgen. ▪▪ Die mittelträge M1-Kennlinie sorgt für eine noch trägere Auslösung, sie wird bei Geräten mit lang anhaltenden hohen Einschaltströmen eingesetzt. Mit den neuen Geräteschutzschalter-Boards bietet Phoenix Contact nun eine Lösung für den Serienmaschinenbau und die Prozesstechnik (Abb. 3). Die Boards sind kompatibel mit den neuen thermomagnetischen Geräteschutzschaltern der Produktfamilie CB. Über eine zentrale Einspeisung von bis zu 60 A wird das Board ohne großen Aufwand eingespeist. Dank der Leiterbahnen kann auf eine Brückung verzichtet werden. Zunächst werden drei Varianten angeboten – mit 4, 8 und 12 Kanälen. Dabei handelt es sich um Platinen-Lösungen, die für die Aufnahme der thermomagnetischen Geräteschutzschalter vorgesehen sind. Somit werden vier bis zwölf Kanäle vor den Folgen von Überlast- und Kurzschlussströmen geschützt. Hinter den geschützten Ausgängen der Schutzschalter befinden sich steckbare Platinen-Klemmen mit Push-in-Anschlusstechnik – damit kann die Installationszeit erheblich reduziert werden. Je Schutzpfad gibt es fünf Anschlussklemmen für den geschützten PlusPol sowie fünf für den Minus-Pol. Auf diese Weise erfolgt eine schnelle und unkomplizierte Potenzialverteilung. Jeder Schutzpfad bietet somit die Möglichkeit, eine Gruppe von fünf Verbrauchern mit Plus und Minus zu versorgen, ohne dabei Klemmstützpunkte zu setzen. Standardisierte Serienschaltanlagen Mit Hilfe der integrierten Gruppensignalisierung werden alle Schutzschalter überwacht. Wird ein Schutzschalter im Falle eines Fehlers ausgelöst, wird der Signalkreis unterbrochen und eine Meldung kann weiterverarbeitet werden. Die Gruppen lassen sich zur schnelleren Fehlerlokalisierung in zwei gleichgroße Signalgruppen aufteilen. Werden anstelle der sonst üblichen Technik nun Geräteschutzschalter-Boards eingesetzt, spart man durch die geringe Baubreite viel Platz. Außerdem wird deutlich weniger Zubehör und Installationszeit benötigt, um die Verbraucher einer Maschine zu schützen. Die Anpassung der einzelnen Strompfade ist schnell umgesetzt – der Schutzschalter wird einfach gezogen und durch den passenden Abb. 3: Beim 8kanaligen Geräteschutzschalter-Board können bis zu fünf Verbraucher je Kanal mit Plus und Minus versorgt werden: zentrale Einspeisung (links unten) sowie steckbare Potenzialverteilungsklemmen (rechts) Stromwert und durch die Kennlinie ersetzt. Serienschaltanlagen können noch einfacher und weiter standardisiert werden. Phoenix Contact bietet mit den Geräteschutzschalter-Boards eine Systemlösung, die auf unterschiedliche Applikationen zugeschnitten werden kann. Auch die Kanalzahl und die Umsetzung der Fernmeldung kann nach Belieben angepasst werden. Die erstellten Boards können jederzeit als Standardartikel bestellt werden. Geräteschutzschalter-Boards Typischerweise kommen Geräteschutzschalter in 24-V-DC-Schaltanlagen zum Einsatz. Dort schützen sie Leitungen und Geräte wirkungsvoll und zuverlässig vor Überlastung und Kurzschluss. Auf diese Weise wird weiteren Beschädigungen vorgebeugt – der Produktionsprozess muss nicht unterbrochen werden. Der ideale Schutz wird erreicht, wenn Verbraucher den passenden Schutzschalter vorgeschaltet bekommen. So kann sofort erkannt werden, in welchen Anlagenteil sich der Fehler befindet, und die Instandsetzung kann sofort in Angriff genommen werden. Wenn weniger kritische Anlagenteile geschützt werden sollen, können Verbrauchergruppen auch gemeinsam abgesichert werden. Mit dem Geräteschutzschalter-Board werden Anlagen schnell und einfach geschützt – bei geringer Baubreite und integrierter Potenzialverteilung. Damit sind Geräteschutzschalter-Boards für den Einsatz im Serienmaschinenbau oder in der Prozesstechnik prädestiniert. Kontakt Berni Lörwald Phoenix Contact GmbH & Co. KG, Blomberg Tel.: +49 5235 3 41157 [email protected] www.phoenixcontact.de 11 • 2013 • 19 © BASF Sonderteil Sicherheitstechnik Implementierung vorangetrieben Sicherheitstechnische Systeme werden in Europa stärker nachgefragt Laut einer aktuellen Studie von Frost & Sullivan erwirtschaftete der Europamarkt für sicherheitstechnische Systeme (engl. Safety Instrumented Systems; SISs) im Jahr 2012 einen Umsatz von 510,1 Mio. US-$. Dieser wird voraussichtlich bis zum Jahr 2017 auf 665,4 Mio. US-$ anwachsen. Eine höhere Produktionskapazität macht die intensivere Kontrolle des Prozesses erforderlich, insbesondere in Bezug auf Effizienz und Sicherheit. Mithilfe von SISs können Anwender den Zustand ihrer Betriebsanlagen kontrollieren und den Prozess herunterfahren, falls Verstöße gegen voreingestellte Bedingungen gemeldet werden. Bewusstseinswandel In Bezug auf Sicherheit am Arbeitsplatz hat sich bei den Herstellern ein deutlicher Bewusstseinswandel eingestellt, und die Implementierung von Sicherheitslösungen und Prävention arbeitsbedingter Verletzungen wird als wirtschaftlicher als die Begleichung anfallender Kosten für rechtliche Schritte und Krankenhausaufenthalte betrachtet. Die Hersteller wissen zudem, dass SISs ihnen helfen werden, Ausfallzeiten zu reduzieren und Umweltschutzvorschriften einzuhalten. „Moderne SISs sind zuverlässig, aufgrund ihrer modularen Bauweise leicht zu erweitern und können problemlos in andere Steuerungssysteme integriert werden“, sagt Frost & Sullivan Industrial Automation & Process 20 • 11 • 2013 Control Research Manager, Sivakumar Narayanaswamy. „Aufgrund ihrer technologischen Ausgereiftheit wird die Nachfrage nicht nur bei den bisher zurückhaltend agierenden Endnutzern steigen, sondern auch bei denjenigen, die mit ihren installierten SISs unzufrieden sind.“ Ansporn für die Endanwender Mittlerweile hat die Veröffentlichung der IECNormen 61508 und 61511 für erhöhte Aufklärung bei den Endanwendern gesorgt, was die Vorteile bei der Durchführung einer Risikoanalyse anbetrifft. Die Leitlinien für die Gefahrenbewertung und Planung eines Sicherheitsmanagements sind ein Ansporn für die Endanwender, mehr Verantwortung für die Sicherheitsbelange ihrer Mitarbeiter und Anlagen zu übernehmen und strenge Analysen durchzuführen, um potenzielle Betriebsausfälle zu vermeiden. Trotz dieser offensichtlichen Vorteile neigen manche Prozess- und Fertigungsindustrien in Südeuropa dazu, die industrielle Automatisierungstechnik einschließlich SISs als einen unwichtigen Kostenaufwand zu be- trachten. In einer Zeit, in der die Anwender die Betriebs- und Wartungskosten reduzieren wollen, investieren sie nur widerstrebend in neue Technologien, die zusätzlichen Service und Support von den Anbietern erfordern. „Die SISs-Anbieter müssen sich auf Regionen konzentrieren, die von der wirtschaftlichen Krise der Eurozone weniger betroffen sind“, schließt Narayanaswamy. „Aufgrund deren hoher Wachstumspotenziale tun sie gut daran, die Beneluxländer, Mittel- und Osteuropa und Skandinavien zum Ziel ihrer Aktivitäten zu machen.“ Die Studie Analysis of European Safety Instrumented Systems Market ist Bestandteil des Growth Partnership Service Programms Industrial Automation & Process Control, das außerdem Analysen zu den folgenden Bereichen umfasst: European packaging machinery market and global pump services, flux cored wires and digital manufacturing markets. Kontakt www.frost.com www.industrialautomation.frost.com Sonderteil Sicherheitstechnik Veränderte Normen Explosionsschutz DIN EN 60079-0:2012 – Neue Gehäuse-Anforderungen © andrewburgess/fotolia.de Viele Anwender fordern von den Herstellern, dass die neu gelieferten Geräte dem aktuellen Normenstand entsprechen. Für Hersteller ist die Tatsache der kürzeren Normenzyklen eine Herausforderung, der Aufwand bei der Zertifizierung ist hoch, die Betriebsmittel stets nach aktuellem Normenstand anzubieten. Dieser Beitrag kann das Studium der jeweils gültigen Norm zwar nicht ersetzen, er verschafft aber einen Überblick über ausgewählte, veränderte Norm-Anforderungen. Dipl.-Ing. Thomas Menze, SPPC Partner und Dozent für Prozesstechnik an der University Of Cooperative Education, Dresden Gehäuse und Gehäuseteile werden in der Richtlinie 94/9/EG neu bewertet. Zu den Gehäuseteilen zählen auch Kabeleinführungen und Steckverbinder. In der neuen GrundNorm-Explosionsschutz EN 60079-0:2012 erfolgte eine Klarstellung einiger Begriffe, die zur Aufrechterhaltung des Explosionsschutzes unmittelbar entscheidend sind. Insgesamt hat sich der Normenzyklus solcher Änderungen in der letzten Zeit verkürzt. Prüfungen von Gehäusen Die Tests von Gehäusen sind in der Norm genau definiert. Die Reihenfolge der Prüfungen an metallischen Gehäusen wird ist in der nachstehenden Reihenfolge gefordert: ▪▪ Prüfungen für die Schlagfestigkeit, ▪▪ ggf. eine Fallprüfung, ▪▪ Prüfungen der IP-Schutzart, ▪▪ daran anschließend die Prüfungen für die betreffende Zündschutzart. Nichtmetallische Gehäuse werden vor ab zusätzlich einen Klimaeinlagerung (Wärme/Kälte) unterzogen. Danach erfolgen die mechanischen Tests, analog wie bei den metallischen Gehäusen. In der Dokumentation zur Prüfung müssen außerdem auch die Werkstoffe und das Herstellungsverfahren der Gehäuses spezifiziert werden. Dichtungsmaterialien sind häufig Elastomere. Für diese Elastomere werden u.a. folgende Angaben gefordert: ▪▪ den Namen oder das registrierte Markenzeichen des Elastomer-Herstellers ▪▪ die Werkstoffe-Zusammensetzung, ▪▪ die Dauergebrauchstemperatur. Elektrostatische Aufladung Gehäuseöffnungen Sind im Gehäuse Öffnungen vorgesehen, die zu Installation oder Wartung verwendet werden, dann müssen diese Gehäuseöffnungen die nachfolgenden Anforderungen Norm erfüllen. Deckel-Dichtungen sollen an einer der beiden einander berührenden Seiten befestigt sein, um Verlust oder Beschädigung der Dichtung zu verhindern. Der Dichtungswerkstoff darf nicht von selbst an der anderen Spaltseite haften. Die elektrischen Geräte müssen so konstruiert sein, dass im Betrieb eine Gefährdung durch Zündung, verursacht durch elektrostatische Aufladungen vermieden wird. Diese Anforderung kann z. B. durch durch Einhaltung einer der nachstehenden Bedingungen erfüllt werden: ▪▪ das der Oberflächenwiderstand unterhalb einen Maximalwert gehalten wird, ▪▪ die Begrenzung der Oberfläche, von nichtmetallischen Gehäuseteilen, ▪▪ durch Aufbringen einer leitfähigen Beschichtung. 11 • 2013 • 21 Sonderteil Sicherheitstechnik Anforderungen an Kabel- und Leitungseinführungen Für die Kabel und Leitungseinführungen (KLE) sind das die Klemmvorrichtungen, das Druckteil sowie der Dichtungsring. Die präzisierten Definitionen in der Norm lauten: ▪▪ Kabel- und Leitungs durchführungseinrichtung Einführungseinrichtung, vorgesehen für ein oder mehrere Kabel und Leitungen, mit einer Abdichtung. ▪▪ Klemmvorrichtung Element einer Kabel- oder. Leitungseinführung, mit dessen Hilfe verhindert werden soll, dass Dehnungen und Drehungen des Kabels oder der Leitung auf die Anschlussteile übertragen werden ▪▪ Druckteil Element einer Kabel- oder Leitungseinführung, das so auf den Dichtungsring einwirkt, dass dieser seine Funktion erfüllen kann. ▪▪ Dichtungsring Ring einer Kabel- und Leitungseinführung, um die Dichtheit zwischen der Kabel- und Leitungseinführung und dem Kabel sicherzustellen. KLE dürfen die Zündschutzart des Gerätes in das diese eingebaut werden, nicht aufheben oder schwächen. Die KLE sollen durch eine Klemmverbindung des Kabels sicherstellen, dass Zug- oder Drehbewegungen nicht auf die Kabelanschlüsse einwirken. Zum Nachweis dieser Eigenschaften werden die KLE einer Typprüfung unterzogen. Mit der vollständig montierten KLE wird zunächst einer Wärmebeständigkeitsprüfung durchgeführt. In der Regel beträgt die maximale Temperatur 75 °C. Zur Prüfung wird ein Metall-Dorn (Oberflächenrauheit 1,6 µm) in die KLE montiert, der Dorn-Durchmesser entspricht dem kleinsten Kabeldurchmesser. Der Dichtungsring soll nun das Verrutschen des montierten Dorns verhindern, wenn die von außen horizontal wirkende Kraft in Newton den 20-fachen Wert des Dorn-Durchmessers erreicht. Danach folgt eine Zugprüfung. Das thermisch konditionierte Muster der Typprüfung muss einer konstanten Zugkraft über 6 h ausgesetzt werden. Dieser Überprüfung findet bei Raumtemperatur statt. Die interne Befestigung durch den Dichtungsring gilt als ausreichend, wenn das Verrutschen des montierten Dorns weniger als 6 mm beträgt. Nach diesen Prüfungen finden sind weitere Über- 22 • 11 • 2013 Kommentar zur Normensituation im Explosionsschutz Prof. Dr.-Ing. Ulrich Johannsmeyer, Leiter des Fachbereichs „System- und Eigensicherheit“ und des Zertifizierungssektors Explosionsschutz der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt Braunschweig Für den neutralen Betrachter erscheint die Normenlandschaft im Explosionsschutz in den letzten Jahren sehr dynamisch. Es könnte dabei der Eindruck entstehen, dass durch sicherheitstechnische Mängel der früheren Normenausgaben ein dringender Handlungsbedarf entstanden war. Eine Rückschau in die Normungsgeschichte von Cenelec TC 31 und IEC TC 31 führt jedoch zu der Einschätzung, dass nur äußerst selten nachträglich bekannt gewordene Sicherheitsmängel die Revision einer Norm ausgelöst haben. Trotzdem verstärkt das Verfahren der Zurückziehung einer Norm durch die Normungsorganisationen bzw. im Amtsblatt der EU bei den Marktteilnehmern den Eindruck, dass die zurückgezogenen Normen nicht mehr die Anforderungen der Richtlinie 94/9/ EG erfüllen. Dieser Eindruck ist jedoch irreführend. Insbesondere die Integrität und Bewahrung der allgemeinen Schutzkonzepte für explosionsgeschützte Betriebsmittel bewirkt, dass die Fortentwicklung der Normung nicht notwendigerweise die sicherheitsbezogenen Fragen berührt, sondern vorwiegend redaktionelle Fragen, strukturelle Änderungen der Normen, die Pflege der technischen Anforderungen und die Integration neuer Produkttechnologien in die bestehenden Schutzkonzepte. So ist z. B. durch die Zusammenführung der bisher jeweils getrennten Normen für Gase/Dämpfe und für Stäube die Notwendigkeit der kompletten Neustrukturierung entstanden. Für Elastomere sind in der IEC/EN 60079-0 seit der vorletzten Fassung neue klarer gefasste Anforderungen enthalten, da bis dahin die Prüfstellen weltweit unterschiedliche Interpretationen zu den Prüfverfahren angewandt hatten. Künftig wird die Frequenz zum Erscheinen neuer Normen bei IEC und EN wieder auf mindestens 5 Jahre gestreckt. Die IEC hat zusätzlich ein formales Verfahren eingeführt, nach dem die Bearbeitung einer neuen Normenfassung schlüssig begründet werden und auch von der Mehrheit der nationalen Komitees akzeptiert werden muss. Es ist deshalb in der Zukunft zu erwarten, dass die Normungsaktivitäten wieder mit größeren Zeitkonstanten ablaufen werden. prüfungen der mechanischen Festigkeit der KLE nötig. Die Details sind in der EN 600790:2012 dokumentiert. Ex-Kennzeichnung Es ist selbstverständlich, dass das Kennzeichnungssystem nur auf elektrische Geräte oder Bauteile angewendet wird, welche die Norm, für die jeweilige Zündschutzart erfüllen. Das elektrische Gerät muss deutlich lesbar auf dem Hauptteil an der Außenseite des Gehäuses gekennzeichnet sein und diese Kennzeichnung muss vor der Installation des Gerätes lesbar sein Die Anforderungen an das Typenschild, sowie die notwendigen Angaben auf dem Typenschild sind ebenfalls vorgegeben. Die ExKennzeichnung soll u. a. die folgenden Angaben enthalten: ▪▪ den Herstellernamen oder sein Warenzeichen, ▪▪ die Typenbezeichnung des Gerätes;, ▪▪ eine Seriennummer, ▪▪ den Namen der Stelle, die das Zertifikat ausgestellt hat, ▪▪ ggf. besondere Bedingungen, ▪▪ die entsprechende Ex-Kennzeichnung für Gas- oder Staubatmosphäre. Verantwortung für die Kennzeichnung Durch Anbringen der Kennzeichnung auf dem Gerät bestätigt der Hersteller in eigener Verantwortung, dass seine elektrischen Gerät in Übereinstimmung mit den im Hinblick auf die Sicherheit zutreffenden Anforderungen der einschlägigen Normen gebaut wurde, und die Überwachungen und Stückprüfungen erfolgreich abgeschlossen wurde und das Erzeugnis mit der Dokumentation übereinstimmt. Kontakt Thomas Menze SPPC GmbH, Stuttgart Tel.: +49 2301 944 204 [email protected] www.sppc-group.com Sonderteil Sicherheitstechnik Werkstoffe mit Empfehlungsschreiben? Destillationskolonne: Auch als besonders beständig eingestufte Duplexstähle können korrodieren Die Wahl des richtigen Werkstoffs ist entscheidend, wenn daraus Komponenten für Chemieanlagen entstehen. Teils hochkorrosive Betriebsmedien und -umgebungen stellen hier hohe Anforderungen. TÜV Süd Chemie Service zeigt am Beispiel einer Destillationskolonne, dass in bestimmten Fällen selbst die als besonders beständig eingestuften Duplexstähle korrodieren können. Sichere Anlagen mit hoher Verfügbarkeit verlangen nach besonders widerstandsfähigen Werkstoffen – doch das allein genügt nicht. Die Werkstoffe müssen auf den spezifischen Einsatzzweck abgestimmt sein, weiter sollte der Zustand der Komponenten regelmäßig kontrolliert werden. Im Vorfeld sind Korrosionsversuche und später, im Falle von Ausfällen, sorgfältige Schadensanalysen ein wichtiges Hilfsmittel, um eine Werkstoffempfehlung für eine zu planende oder eine auszutauschende Komponente geben zu können. Schadensauslöser: saure Chlorid-Lösung mit Zusätzen In einer Chemieanlage ist eine Destillationskolonne nach zehn Jahren kontinuierlichen Betriebs ausgefallen. Von Korrosion betroffen waren verschiedene Bereiche der Zarge, die im Schadensbild unterschiedlich stark ausgeprägt waren – am stärksten im Sumpf der Kolonne. Ausgelöst wurde der Schaden durch das Medium im Sumpf der Anlage: eine saure, sauerstofffreie, wässrige Chlorid-Lösung mit stark oxidierenden Zusätzen. Die Temperatur der Lösung betrug im unteren Teil der Kolonne 125 °C und im oberen Teil noch etwa 90 °C. Gefertigt war die Anlage aus rostfreiem, austenitischem Stahl (1.4571, Titan stabilisiert). Die damals Verantwortlichen sollten einen alternativen Werkstoff finden, der widerstandsfähiger gegenüber Korrosionsangrif- Dr. Helga Leonhard, Werkstoffexpertin Materials Eng. & Testing, TÜV Süd Dr. Gernot Grötsch, Werkstoffexperte Materials Eng. & Testing, TÜV Süd Abb. 1: Kolonne fen war. Um die spezifischen Anforderungen des Einsatzzwecks und ihre Auswirkungen zu ermitteln, wurden verschiedenste Laboruntersuchungen vorgenommen. Duplexstahl (1.4462) stellte sich als geeignet heraus. Die jeweiligen Komponenten wurden aus diesem Werkstoff nachgefertigt. Um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Korrosionsangriffen noch weiter zu verstärken, wurde die Oberfläche der Innenwand zusätzlich gezielt abtragend gebeizt. Auf Spurensuche beim Anlagen-Shutdown Nach Inbetriebnahme wurde die Destillationskolonne in den Folgejahren bei jedem Shut-Down zur Wartung auch auf Korrosion untersucht. Nach fünf Jahren gab es einen ersten Positivbefund. Die Innenoberfläche im Sumpf zeigte muldenförmige Löcher und die Schweißnaht grabenartige Anfressungen. TÜV Süd-Experten untersuchten daraufhin die Beständigkeit des Werkstoffes elektrochemisch. Die Chlorid-Lösung diente als Testmedium. Das Ergebnis: Bereits bei 90 °C bestand eine hohe Wahrscheinlichkeit für Lochkorrosion. Unter Betriebsbedingungen betrug die Temperatur der Chlorid-Lösung im Sumpf sogar 125 °C. Um Aussagen über ein mögliches Korrosionswachstum treffen und dokumentieren zu können, wurde die Ausdehnung der Löcher in ausgewählten Oberflächenbereichen auf Folie übertragen und über die Jahre verglichen. Auch ein mögliches Fortschreiten der Korrosion in die Tiefe wurde gemessen und kontrolliert. Die Dokumentation deutete auf einmalige und stagnierende Lochkorrosion hin, da sich weder neue Löcher gebildet, noch bestehende vertieft hatten. Im Gegensatz zu Spannungsrisskorrosion ist Lochkorrosion bis zu einem gewissen Grad tolerierbar. 11 • 2013 • 23 Sonderteil Sicherheitstechnik Abb. 3: Lochfraß im Blechwerkstoff. Abb. 2: Gefüge des Duplexstahls (3D), Walzebene oben. Hell: Austenit. Dunkel: Ferrit. Abb. 4: Angriff in der Zargenlängsnaht. Titan ersetzt Duplexstahl nach Laboranalyse Nach vier weiteren Jahren fand im Vorfeld einer Druckprüfung zusätzlich eine genauere Untersuchung statt. Ein Farbeindringtest bei einigen der grabenartigen Anfressungen an der Bodenrund- und-längsnaht blieb ohne klaren Befund. Deshalb wurde die Oberfläche der Schweißnaht vorsichtig abgeschliffen. Der Farbeindringtest deckte nun auf, dass Risse in der Naht vorlagen. Diese hatten fast die gesamte Wand durchdrungen. Herausgetrennte Stücke wurden im Labor metallografisch untersucht. Die dabei festgestellte Spannungsrisskorrosion verlief fast ausschließlich im Austenitkorn. Doch wie lässt sich das Schadensbild erklären? Duplexstahl besteht aus unterschiedlichen Phasen. Im Blech verlaufen die beiden Phasen des austenitisch-ferritischen Gefüges parallel zur Oberfläche. Der Korrosionsvorgang greift die austenitischen Körner an und wird durch die benachbarten ferritischen Körner „ausgebremst“. So kommt es im Erscheinungsbild zu dem flachen, muldenförmigen Korrosionsangriff – der vermeintlichen Lochkorrosion. An der Schweißnaht verlaufen die beiden Phasen des austenitisch-ferritischen Gefüges senkrecht zur Oberfläche. Zugeigenspannungen durch das Schweißen wirken parallel zur Oberfläche. Es entstehen Risskeime, die senk- 24 • 11 • 2013 Abb. 5: Korrosionsangriff im Blech (Schliff, Austenit hell, Ferrit dunkel). Abb. 6: Risse im Austenit (hell, Ferrit dunkel). recht zur Oberfläche verlaufen. Der Korrosionsangriff im Austenitkorn kann so weit verzweigt in die Tiefe eindringen. Das Sumpfteil wurde durch das für diesen Einsatzzweck korrosionsbeständigere Titan nachgefertigt, ersetzt und wieder in Betrieb genommen. mit Korrosionsprodukt gefüllt waren. Im Korrosionsversuch im Labor konnte der Befund nachgestellt werden. Weil das so ist, sollten auch Duplexstähle auf ihre Beständigkeit gegenüber Spannungsrisskorrosion geprüft werden. Sorgfältiges Monitoring, Expertise und viel Erfahrung Das Fallbeispiel zeigt, dass selbst die Widerstandsfähigkeit korrosionsbeständigen Duplexstahls begrenzt ist. Abhängig von den Betriebsparametern kann es zu Spannungsrisskorrosion kommen. Der Schaden an Zarge und Schweißnaht erscheint aufgrund der unterschiedlichen Orientierung der Körner verschieden. Der Farbeindringtest blieb deshalb zunächst ohne klares Ergebnis, weil die Risse Kontakt TÜV Süd Chemie Service GmbH Werkstofftechnik, Frankfurt am Main Industriepark Höchst Tel.: +49 69 305 3696 [email protected] Tel.: +49 69 305 6524 [email protected] www.tuev-sued.de/chemieservice Sonderteil Sicherheit Kompakter IPC für GigE & USB3 Vision Der lüfterlose, kleine Industrie-PC Matrox 4Sight GPm ist speziell ausgelegt für Bildverarbeitung auch in rauen Umgebungen. Vier GigE Ports mit PoE und vier SuperSpeed USB3 Ports erlauben den Anschluss aller Industriekameras auf Basis von GigE- und USB3 Vision. Für kostengünstige Rechenleistung, die für Multi-Kamera-Anwendungen ausreicht, sorgen Intel Core CPUs vom Celeron 1047UE bis hin zum Core i7. Zusätzliche Anschlüsse sind je zwei GbE und USB 2.0 Ports sowie zwei DVI-Ausgänge. Die Feldebene wird direkt über die RS232/485 Ports und die 16 polige IO Klemmleiste mit opencollector Ein-/Ausgängen angesprochen. Der robuste PC ist steckt in einem kleinen Gehäuse von nur 22 x 15 x 6,8 cm und integriert sich so in die engsten Bauräume. Kontakt Rauscher GmbH Tel.: +49 8142 44841 0 [email protected] www.rauscher.de Gefahrstofflagerung vom Spezialisten Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen er er auf d Rausch es C/Driv SPS/IP 7a e Hall 6 7a-63 Stand A (VDM tand) schaftss 3 Europaweit größte Produktauswahl 3 Eigene Produktentwicklung und Produktion 3 Jährlich mehr als 1.000 realisierte kundenspezifische Lösungen 3 Professionelle Anwendungsberatung 3 International 15 Standorte Partner der Umwelt Gemein Ex-geschützter Messumformer Nachdem sich Deltawave C von Systec Controls in unzähligen industriellen Anwendungen wie Food, HKL, Produktion, Fernwärme und -kälte, Wasser und Abwasser bewährt, eröffnet das neue Ex-Zertifikat nun den Einsatz in einem noch weiteren Anwendungsspektrum. Die Ultraschallwandler haben die Zulassung ExII2G Exd IIC T6..T3Gb, der elektronische Messumformer kann in einem Gehäuse mit der Zulassung ExIIG Exde IIC T6 geliefert werden. Mit dieser Lösung denen nur in einem geringen Umkreis der Leitung Ex-Bereich vorherrscht, kann die Elektronik im Standardgehäuse außerhalb Ex platziert werden, während nur die Ultraschallwandler auf der Leitung Ex-zertifiziert sind. kann entweder nur der elektronische Umformer, nur die Ultraschallwandler oder beide Komponenten im Ex-Bereich eingesetzt werden. Bei Anwendungen, bei Kontakt Systec Controls Mess- und Regeltechnik GmbH Tel. : +49 89 0906 0 [email protected] www.systec-controls.de VOLKMANN – Sicherheit beim Schüttguthandling Vakuumförderer für Schüttgüter aller Art, 10-10.000 kg/h, ATEX zertifiziert, hygienisch gem. GMP Produktaufgabestationen Systeme zur staubfreien Entleerung v. Säcken, Fässern, Big-Bags usw. Lösungen aus einer Hand: Hubsäulen, Klumpenbrecher, Wiege- und Dosiersysteme, CIP, HEPA ... VOLKMANN GmbH 59494 Soest / Germany, Tel. +49 (0)2921 96040 www.Volkmann.info VOLKMANN ... powder-handling unlimited ... Produktion & Technik Einsatzort im Sumpftank oder schlimmer Spezial-Tauchpumpe meistert problemlos extremste Anforderungen – auch bis ATEX-Zone 0 Medien, die extrem heiß, toxisch und auch noch stark verschmutzt sind, stellen hohe Anforderungen an den Pumpeneinsatz. Kommt als Einsatzort noch ein sicherheits-relevanter Bereich hinzu, sind gesetzliche Bestimmungen und Vorgaben wie beim Explosionsschutz einzuhalten. Genaue für solche Bedingungen ist die selbstregelnde Spezial-Tauchpumpe MPATAN des Düsseldorfer Pumpenherstellers Bungartz geschaffen. © steschum/fotolia.de Raffinerien zählen zu den Einsatzgebieten, in denen neben explosionsfähigen Gemischen oder gefährlichen Mixturen eine Vielzahl von Besonderheiten für den Pumpeneinsatz zu beachten sind. Zu den Anwendungen gehört die Förderung von Mixturen aus siedenden, feststoffbeladenen und giftigen Flüssigkeiten aus Gruben und geschlossenen Behältern wie Slopbehältern und -tanks. Bedarfsspezifisch und trockenlaufsicher Einsatzort der Bungartz-Tauchpumpe MPATAN, einer bedarfsspezifischen und trockenlaufsicheren Konstruktion, ist ein Sumpftank aus dem Rohöl mit Wasser und Sand gefördert wird. Herkömmliche magnetgekuppelte Kreiselpumpen, versagen bei dieser Aufgabenstellung. In der Regel werden sie mit flüssigkeitsgeschmierten Gleitlagern eingesetzt. Die Gleitlager sind allerdings nicht trockenlaufsicher. Normalerweise wird hier zur Lagerschmierung das Fördermedium genutzt. Voraussetzung dazu ist eine saubere, von Feststoffen freie Flüssigkeit. Diese Bedingung ist beim Einsatz im Sumpftank nicht gegeben. Der Pumpeneinsatz kann deshalb zum Problem werden und zu kostenträchtigen Schwierigkeiten führen. Anders beim Einsatz der vertikalen Tauchpumpe MPATAN. Sie ist für Einsätze in solch explosionsfähigen Atmosphären durch ihre trockenlaufsichere Kon- 26 • 11 • 2013 Michael Hucklenbruch, Projektingenieur, Paul Bungartz struktion bestens gerüstet. Bereits seit dem Jahr 2010 läuft die Tauchpumpe MPATAN an ihrem Einsatzort im Sumpftank störungsfrei. Hermetisch dicht und absolut trockenlaufsicher Die Konstruktion dieser Tauchpumpen basiert auf einem sicherheitsorientierten Wellendichtungssystem. Das besteht zum einen aus einer trockenlaufenden Magnetkupplung. Sie schließt die Vertikalpumpen hermetisch zur Umgebung ab. Dem verschleißträchtigen und nicht trockenlaufsicheren Gleitlagereinsatz steht hier der Einsatz von Wälzlagern gegenüber. Gasbarrieren, die aus reibungsfrei arbeitenden Drosselbuchsen bestehen, schützen die Wälzlager vor dem Medium. Die vollständige hydrodynamische Entlastung der Lager- und Dichtungseinheit vom Pumpenförderdruck erfolgt durch Laufradrückenschaufeln. Diese setzen dem Rest einen gleich großen Druck entgegen. Das Fördermedium wird so vom Wellendurchtritt weggefördert. Die Vorteile erläutert Frank Bun- Produktion & Technik Abb.1: Die MPATAN – Problemlöserpumpe für gefährliche und toxische Medien (Zone 0) gartz, Geschäftsführer des gleichnamigen Herstellers: „Der Explosionsschutz wird bereits durch die sichere Bauweise gewährleistet. Lager- und Dichtungsbereich laufen in inertisierter Atmosphäre, Lager und Magnetkupplung sind immer trockenlaufend. Durch diese Sicherung treten nie Dämpfe oder Flüssigkeiten aus – selbst dann nicht, wenn es am Lager oder an einzelnen Dichtungskomponenten zu Störungen kommen sollte.“ Wirbelstromverluste, wie sie bei metallischen Spalttöpfen auftreten, werden durch den Einsatz eines keramischen Spalttopfs vermieden. Effizient ist auch der Einsatz eines beständigen Werkstoffs mit erhöhter Festigkeit für das sehr korrosive und abrasive Medium. Tauchpumpen des Typs MPATAN laufen seit der ersten Installation im Jahr 1998 bis heute nahezu störungsfrei. Sicher, kavitationsfrei und wartungsarm auch bei temporärem Einsatz Überzeugend ist der Einsatz auch im Bereich der Leichtölverarbeitung. Das Slopmedium – Abwasser und flüssige, warme Kohlenwasserstoffe (C4 und schwerere Komponenten) – wird in getrennten Behältern aufgefangen. Der flüssige Anteil wird in einem Tank gesammelt. In zeitlich großen Intervallen fördert die im Behälter installierte MPATAN-Tauchpumpe diesen Teil zur Entsorgungsanlage der OMV in Burghausen. Das zweiteilige Wellendichtungssystem der Pumpe besteht aus einer Magnetkupplung zur hermetischen Abdich- tung gegen Atmosphäre. Zum Schutz der Wälzlager der Pumpenwelle gegen das Eindringen der Behälterflüssigkeit dient eine Gleitringdichtung. „In ca. 110 Betriebsstunden ist nie ein Problem aufgetaucht“, so Uwe Seifert, der in Burghausen für die Maschinentechnik zuständig ist. „Die Pumpe läuft störungsfrei ohne Ausfall und Wartungsarbeiten wie alle unsere Bungartz-Pumpen. Sie sind komplett trockenlaufsicher und fördern problemlos auch sehr grenzwertige Medien.“ Sicherheitselemente – vorsorglich vom Betreiber installiert – sollten beim Versagen der Pumpe zum Einsatz kommen. Sie wurden bisher nicht benötigt, seit 4 Jahren ist die Pumpe störungs- und wartungsfrei im Einsatz. Bei einem weiteren Betreiber ist die MPATAN ebenfalls nur zeitweilig im Einsatz. Die Umgebung entspricht der Atex Zone 1. Der Zulauf zum Koaleszenzabscheider liegt sehr niedrig. Die MPATAN ist mit einer extremen Tauchlänge von 5,5 m in die Grube eingebaut. Sie darf den Ölabscheider nicht behindern. Das Medium, Oberflächenwasser (Kohlenwasserstoff-Phase), bewegt sich an der Siedegrenze. Bei einer Förderhöhe von 45 m und einem Förderstrom (Q) von 15 m³/h arbeitet die selbstregelnde Pumpe mit einem halb offenen Laufrad. Ein Druckausgleich zum Laufradeintritt vermeidet die Dampfbildung. Da die Pumpe nicht saugt, vermindert sich die Fördermenge mit der Zulaufhöhe. Ein NPSH-Wert = 0 ist hier möglich. Ergebnis: Seit 2009 erfüllt die Spezial-Tauchpumpe ohne Störfälle ihre Aufgabe, wann immer sie gebraucht wird. Abb. 2: Einsatz der MPATAN als Slop-/Sumpfpumpe. Das Verhalten der Pumpe zeigt die Animation unter http://www.bungartz.de/flash/german/mpat/mpat. html Bedarfsspezifisch konstruiert und weltweit im Einsatz Die selbstregelnde Spezial-Tauchpumpe MPATAN arbeitet weltweit in zahlreichen chemischen und petrochemischen Unternehmen. Optimal ist die bedarfsspezifische Konstruktion der Tauchpumpe MPATAN, die auch Trockenlauf widersteht. Sie arbeitet auch bei einem Zulaufmangel sicher. Durch ihren hermetisch dichten Aufbau meistern die in Einzelfertigung oder als Kleinserie hergestellten Spezialpumpen kritische Anwendungen: Sie eignen sich hervorragend für toxische, feststoffhaltige, siedende und/oder gashaltige Medien. Auch bei der Förderung stark verschmutzter Stoffe und in explosionsfähigen Atmosphären bis Zone 0 haben sie sich ausgezeichnet bewährt. Beim standardmäßigen Einsatz sind Medientemperaturen bis 200 °C und Eintauchtiefen von bis zu 3 m üblich. Bei extremen Einsatzbedingungen wie beschrieben werden Temperaturen bis zu 280 °C und Eintauchtiefen bis zu 5,5 m bewältigt. Nahezu wartungsfrei erzielt die MPATAN Förderleistungen (Q) bis 70 m3/h sowie Förderhöhen (H) zwischen 10 und 100 m. Eine weitere Besonderheit stellt auch die vollständige Entleerung von Behältern dar. Kontakt Frank Bungartz Paul Bungartz GmbH & Co. KG, Düsseldorf Tel.: +49 211 589018 [email protected] www.bungartz.de 11 • 2013 • 27 Produktion & Technik Abfüllen – aber sicher Sicherheit ist auch für Abfüllpumpen oberstes Gebot Der Sicherheit beim Abfüllen sollte – schon zum eigenen Schutz – oberste Priorität eingeräumt werden. Gefährliche Flüssigkeiten dürfen z. B. niemals durch direktes Ausgießen abgefüllt werden. Welche Probleme aber auch welche Lösungsansätze es dabei gibt, stellt dieser Praxistipp von Bürkle vor. Auch die Verwendung eines Trichters führt beim Abfüllen von gefährlichen Flüssigkeiten nicht zur erforderlichen Sicherheit. ▪▪ Erhöhte Unfallgefahr durch Ausrutschen auf verschmutzten Flächen. ▪▪ Hautkrankheiten oder Vergiftungen durch verschüttete Chemikalien. ▪▪ Gesundheitsgefährdung durch schädliche Dämpfe. Die Anschaffung einer geeigneten Pumpe zum Abfüllen von gefährlichen Flüssigkeiten ist also eine Investition in die Sicherheit und Gesundheit Ihrer Mitarbeiter, die sich schon nach kurzer Zeit bezahlt macht. Abb. 1: Handpumpe Otal – geeignet für Säuren, Laugen und Reiniger Leistungsverhältnisses eine interessante Alternative zu elektrischen Pumpen. Bürkle bietet ein breites Sortiment an Abfüllpumpen für die manuelle Entnahme aus Behältern, Kanistern, Fässern und Tanks. Behältergröße und Behälterart Die Wahl der richtigen Abfüllpumpe Wichtig für die Wahl der geeigneten Abfüllpumpe sind neben Behältergröße und Behälterart die gewünschte Förderleistung und die Eignung der Pumpe für das abzufüllende Medium. Dabei muss die Pumpe nicht nur beständig gegen das abzufüllende Medium sein, in vielen Bereichen müssen darüber hinaus besondere Arbeitsschutz- und Umweltschutzvorschriften beachtet werden. Förderleistung Elektrische Fasspumpen sind beim Abfüllen großer Mengen an einem festen Ort die erste Wahl. Die höhere Förderleistung spart Zeit und schont die Arbeitskraft. Die Anschaffung einer teuren elektrischen Fasspumpe rentiert sich nicht immer; oft fehlt auch ein Stromanschluss am Einsatzort, z. B. im Freien, auf Montage oder im Betriebsmittel-Lager. Bei geringen Abfüllmengen sind manuelle Fasspumpen wegen ihrer Unabhängigkeit von Stromanschlüssen und ihres guten Preis- 28 • 11 • 2013 Zum Abfüllen von Bedarfsmengen aus Kanistern und kleinen Fässern bis ca. 60 Liter Inhalt eignen sich Pumpen, die nach dem Luftüberdruck-Prinzip arbeiten. Über einen Pumpenball oder Pumpenkolben wird Luft in den Behälter gepumpt. So entsteht im Behälter ein Überdruck und die Flüssigkeit wird durch das Steigrohr nach außen gefördert. Für größere Fässer und offene Gebinde eignen sich Fasspumpen, bei denen die Flüssigkeit angesaugt und ausgestoßen wird. Eine robuste Konstruktion mit guter Förderleistung und einfacher Handhabung zeichnet diese Pumpenfamilie aus. Durch unterschiedliche Tauchrohrlängen passen die Pumpen in alle handelsüblichen Gebinde. Tiefliegende Ansaugventile gewährleisten dabei eine fast vollständige Restentleerung. Behälteranschlüsse Im Gegensatz zu Metallfässern, welche in der Regel ein R2“-Feingewinde besitzen, gibt es bei Kunststoffbehältern keine genormten Anschlussgewinde. Für eine sichere Befesti- gung der Pumpe im Fass bzw. Behälter gibt es grundsätzlich zwei Lösungen. Zum einen kann die Pumpe mit einer speziell an das vorhandene Gewinde angepassten Verschraubung im Behälter verschraubt werden, eventuell in Verbindung mit einem Adapter. Zum anderen können Universallösungen, wie konische Fass-Stopfen, verwendet werden. Werkstoffe Am besten geeignet sind robuste Industriepumpen aus hochwertigen Werkstoffen wie Polypropylen (PP) für Säuren und Laugen, bzw. Edelstahl V2A (1.4301) für brennbare Flüssigkeiten. In jedem Fall empfehlenswert sind Dichtungen aus PTFE. Prüfen Sie immer die Beständigkeit des Werkstoffs gegen das zu fördernde Medium. In vielen Fällen hilft ein Blick in die chemische Beständigkeitsliste. Vorsicht bei Abfüllhilfen Saugheber aus Kunststoff sind eine preisgünstige Alternative zu mechanischen Pumpen. Saugheber sind einfach zu bedienende Geräte für sicheres Abfüllen von Flüssigkeiten aus hoch stehenden in tiefer stehende Gebinde. Von einer Verwendung mit aggressiven oder brennbaren Medien ist aber abzuraten. Die Pumpbälge können durch Säuren angegriffen und spröde werden. Produktion & Technik Säuren und Laugen Anwenders kann durch eine gasdichte Fassverschraubung reduziert werden. Bei besonders giftigen, stark riechenden und leicht flüchtigen Medien ist ein geschlossenes Abfüllsystem mit einer Gaspendelleitung unverzichtbar. In diesem Verfahren werden die entstehenden Entlüftungsgase direkt in das Originalgebinde zurückgeleitet. Die gesundheitsgefährdenden Gase bleiben im System; größtmögliche Sicherheit beim Abfüllen ist gewährleistet. Säuren, Laugen und Reinigungsmittel lassen sich mit Kunststoffpumpen aus PP oder PVDF sicher handhaben. Bürkle bietet viele Kunststoffpumpen sowohl mit starrem Auslaufbogen, als auch mit Abfüllschlauch und Absperrhahn für die Befüllung von entfernt oder höher stehenden Behältern an. Beim Umgang mit ätzenden und aggressiven Flüssigkeiten ist auf angemessenen Schutz des Anwenders zu achten. Körperschutz wie Handschuhe, Schutzbrille, Schürze und Gesichtsmaske sind unverzichtbar. Lebensmittel Brennbare Flüssigkeiten Das Abfüllen brennbarer Flüssigkeiten bedarf besonderer Vorsichtsmaßnahmen. Fasspumpen für brennbare Flüssigkeiten müssen unbedingt aus leitfähigen Materialien hergestellt sein. Es muss sichergestellt sein, dass entstehende elektrostatische Ladungen vollständig und ohne Funkenbildung abgeleitet werden. Edelstahl-Fasspumpen entsprechen diesen Anforderungen, wenn die elektrostatische Aufladung über das Antistatik-Set abgeleitet wird. Abb. 2: Lösemittelpumpe mit Auslaufschlauch, für Fässer bis 220 l Gasdichtes Abfüllen Bei flüchtigen Medien wie Aceton oder Ammoniak bilden sich im Abfüllbehälter gefährliche Dämpfe. Das Ausdampfen in die Arbeitsumgebung und die Gefährdung des Anschlussfertige OEM-Pumpen Als weltweit führenden Anbieter von Schlauchpumpen führt die Watson-Marlow Pumps Group mit Drivesure eine Komplettlösung mit bürstenlosem DCMotor in den deutschen Markt ein. Der Betrieb des Gleichstrommotors ist sowohl im 24V- als auch im 48V-Modus möglich und lässt sich durch ein Regelverhältnis von 51:1 und einen Drehzahlbereich von 8-408 Umdrehungen pro Minute flexibel an vorhandene Anlagen anpassen. Drivesure bietet Entwicklern von OEM-Lösungen einzelne, passgenau aufeinander abgestimmte Komponenten. Die integrierte Antriebslösung eignet sich somit für Anlagenbauer und Ingenieurbüros, die die anschlussfertigen Pumpenköpfe von Watson-Marlow einsetzen möchten, durch seinen ge- Wenn Lebensmittel abgefüllt werden, muss auf die physiologische Unbedenklichkeit der verwendeten Werkstoffe geachtet werden. Hier empfehlen sich Materialien wie Edelstahl, Polypropylen oder PTFE, die zudem geruchs- und geschmacksneutral sind. Außerdem muss die Pumpe leicht zu reinigen sein. räuscharmen Betrieb, aber auch für die Biowissenschaft und Biopharmazeutik. Kontakt Birgit Joos Bürkle GmbH, Bad Bellingen Tel.: +49 7635 827 9532 [email protected] www.buerkle.de 5REXVWXQG OHLVWXQJVVWDUN ZLHHLQ(OHIDQW -(66%(5*(5 x )DVVSXPSHQ x 0DQXHOOH+DQGSXPSHQ x +RUL]RQWDOHVRZLHYHUWLNDOH ([]HQWHUVFKQHFNHQSXPSHQ x 'LFNVWRIIGRVLHUSXPSHQ x (UVDW]WHLOHIU([]HQWHU VFKQHFNHQSXPSHQ x 'UXFNOXIWEHWULHEHQH 0HPEUDQSXPSHQ x +RUL]RQWDOH.UHLVHOSXPSHQ DXFKDOV0DJQHWNUHLVHO SXPSHQVRZLHYHUWLNDOH 7DXFKNUHLVHOSXPSHQ x 3XPSHQ]XEHK|UZLH PDQXHOOH=DSISLVWROHQ RGHU'XUFKIOXVV]lKOHU Kontakt Watson-Marlow Pumps Group Tel.:+49 2183 42040 Fax:+49 2183 82592 [email protected] www.watson-marlow.de -lJHUZHJ'2WWREUXQQ 7HO)D[ ZZZMHVVSXPSHQGHLQIR#MHVVSXPSHQGH 11 • 2013 • 29 Produktion & Technik Nach dem Testlauf war alles klar Membranpumpen beschleunigen Reaktor-Entleerung deutlich Im nördlichen Ruhrgebiet befindet sich Europas größte voll integrierte Polyvinylchlorid (PVC)-Produktionsanlage. In dieser Anlage wird, ausgehend von den Rohstoffen Ethylen und Salz, über die Zwischenprodukte Ethylendichlorid und Vinylchlorid, der Kunststoff Polyvinylchlorid (PVC) hergestellt. Abel lieferte bereits im Jahr 2002 eine erste elektromechanische Membranpumpe zur Förderung von PolyvinylchloridDispersionen an den Kunden. Heute laufen in der PVC-Produktionsanlage insgesamt neun elektromechanische Membranpumpen sowie zwei Kolbenmembranpumpen. Abb. 1: Europas größte voll integrierte Polyvinylchlorid (PVC)-Produktionsanlage ist 24 Stunden am Tag im Einsatz. Seit dem Jahr 2008 bzw. 2010 sind in den Produktionsanlagen zwei vierfach wirkende elektromechanische Membranpumpen des Typs EM-125 in Edelstahl- und Atex-Ausführung parallel im Einsatz. Die Pumpen fördern entzündliche PVC-Dispersionen mit Vinlychloridgehalten von 5–10% aus Chemiereaktoren in Pufferbehälter. Ursprünglich diente der Reaktordruck von ca 6 – 8 bar zum Fördern der PVC-Dispersionen in den Pufferbehälter. Durch den Einsatz der elektromechanischen Membranpumpen, deren eigentlicher Förderdruck 0,5 bar beträgt, hat sich die Zeit zum Entleeren des Reaktors deutlich reduziert. Somit ist es möglich, den Reaktor schneller wieder zu befüllen. Spezialkonstruktion Die Pumpen sind mit intelligenten Membranpulsationsdämpfern (iMPD) ausgestattet. Diese Spezialkonstruktion hat sich über- 30 • 11 • 2013 Abb. 2: EM Pumpe im Einsatz. all dort bewährt, wo eine möglichst geringe Restpulsation, bei schwankenden Förderdrücken, erreicht werden soll. Herkömmliche Membranpulsationsdämpfer werden auf einen bestimmten Förderdruck vorgespannt und bieten eine optimale Dämpfung nur in einem relativ engen Bereich um diesen Förderdruck herum. Der iMPD passt seine Vorspannung automatisch dem Förderdruck an, so dass in einem viel größeren Druckbereich mit konstant gutem Ergebnis gedämpft wird. In einem anderen Bereich der Anlage ist seit dem Jahr 2011 eine Kolbenmembranpumpe der Baureihe CM des Büchener Herstellers zur Beschickung einer Trockneranlage im Dauereinsatz. Auch diese Pumpe ist in Edelstahl und Atex-konform ausgeführt. Die Pumpe fördert bis zu 70 °C heiße PVCDispersionen mit einem Feststoffgehalt von 40 – 55 % auf einen Sprühtrockner. Hierbei werden aufgrund unterschiedlicher Qualitätsanforderungen Betriebsdrücke zwischen 8 und 20 bar benötigt. Aus diesem Grund ist die Pumpe mit 2 herkömmlichen, unterschiedlich vorgespannten Membranpulsationsdämpfern ausgestattet. Auor: Michael Albrecht, Produktmanager, Abel Pumpen Kontakt Michael Albrecht Abel GmbH & Co. KG, Büchen Tel.: +49 4155 8180 [email protected] www.abel.de Produktion & Technik Buddeberg: Magnetrührkupplungen Die kriegen ihr Fett weg Robuste Pumpen für die Öl-Raffination In allen Prozessschritten der Raffination von Pflanzenölen und Pflanzenfetten werden Pumpen benötigt: Im Primärbereich, den einzelnen Prozessschritten der Raffination, ebenso wie zur Bereitstellung von Prozesswasser, Kühlwasser und zur Aufbereitung/Entsorgung der Abwässer. Die Herausforderung im Primärbereich sind Temperaturen bis zu 280 °C, Drücke zwischen Vakuum und 80 bar, die zumeist hohe Viskosität des Mediums und die im Rohöl noch enthaltenen Feststoffe. Nicht zuletzt fordert der Einsatz von Lösemitteln (Hexan, Aceton) sowie aggressiven Laugen bzw. Säuren konstruktiv wie werkstofftechnisch besondere Lösungen. Das bedeutet konkret: ▪▪ Die in Anlagen zur Raffination von Pflanzenölen und Pflanzenfetten installierten Pumpen müssen aus abrasionsfesten Werkstoffen gefertigt sein. ▪▪ Gleitringdichtungen sind zumeist als SiC/ SiC-Einzeldichtung im Einsatz; vielfach sind auch Tandem- oder Back-to-backAusführungen erforderlich. ▪▪ Pumpen in der Lösemittel-Extraktion müssen Atex-konform ausgelegt sein. Leckagefreie Pumpen (Spaltrohrmotor- und Magnetkupplungs-Pumpen) gewinnen an Bedeutung. ▪▪ Weil die Öle recht aggressiv sind, sollten die zum Einsatz kommenden Elastomere eine hohe Qualität aufweisen (in aller Regel: Viton). ▪▪ Konstruktiv kommen klassische Spiralgehäusepumpen und – falls der Feststoffgehalt nicht zu hoch ist – auch mehrstufige Hochdruckpumpen zum Einsatz. Fördern von Ölen und Fetten bei hohen Temperaturen Grundfos hat seine Spiralgehäusepumpen in Norm- bzw. Blockbauweise NK(E) und NB(E) – das ‚E‘ steht für die drehzahlvariablen Ausführungen – für Einsätze mit hohen Leistungsanforderungen hinsichtlich Fördermenge und Förderhöhe entwickelt. Für besonders anspruchsvolle Anwendungen (wie das Fördern von Ölen und Fetten bei hohen Temperaturen) sind die Varianten NKG(E) und NBG(E) gemäß Chemienorm DIN EN 22858 konzipiert. Diese Pumpen zeichnen sich durch eine noch robustere Bauart aus, u.a. mit verstärkten Lagern für eine längere Lebensdauer. Zudem gibt die DIN EN 22858 für einen entsprechenden Betriebspunkt größere Saug- und Druckstutzen an – das führt zu geringeren Geschwindigkeiten im Saugstutzen und infolge dessen sinkt der erforderliche Vordruck (kleinerer NPSH-Wert). Auch Atex-Ausführungen stehen zur Verfügung. NKG(E)-Pumpen kann der Betreiber wegen der großzügigeren Platzverhältnisse im Lagergehäuse mit Doppeldichtungen ordern, hervorzuheben sind die Doppeldichtungen in Tandem-Bauweise. Diese TandemDichtungen bewähren sich bei schwierigen Medien, die beispielsweise auskristallisieren oder zum Verkleben neigen. Doppeldichtungen sind auch beim Fördern von Pflanzenölen bei hohen Temperaturen die Technik der Wahl. Kontakt Grundfos GMBH, Erkrath Tel.: +49 211 92969 0 [email protected] www.grundfos. de Magnetrührkupplung MRK 1 und MRK 2 mit Schliff Die kompakte Bauweise der permanent magnetischen Kupplung ermöglicht eine platzsparende Montage. Einfaches und rasches Auswechseln der Lager erleichtern den Service und die Reinigung. Die ideale Lösung für Rühraufgaben unter Vakuum. - Lieferbar mit NS 29/32 oder NS 45/40 - erhältlich in Edelstahl, Hastelloy®, Titan, Zirkonium und anderen Werkstoffen - 100% vakuumfest - Dichtungen aus Viton® oder Kalrez® - Volumina 500 - 5000 ml Magnetrührkupplung MRK 3 mit Flansch Die Baureihe MRK 3 lässt den Einsatz unter Vakuum und Druck bis 10 bar zu. Die Flanschverbindung ermöglicht durch ihre größere Auflagefläche eine bessere Kräfteverteilung, wodurch höhere Drehmomente und größere Behältervolumen realisiert werden können. - DN 15, DN 25, DN 40, DN 50 und weitere - erhältlich in Edelstahl, Hastelloy®, Titan, Zirkonium und anderen Werkstoffen - druckfest bis 10 bar - Volumina 500 - 10 000 ml Magnetrührkupplung MRK 10 mit Gewinde bis 700 bar Die Magnetrührkupplung mit Anschlussgewinde M30x2 ist einfach auf einen Autoklavendeckel aufzuschrauben. Durch einen Impulsgeber an der Abtriebswelle kann die Drehzahlabnahme mittels Reedkontakt erfolgen. - erhältlich in Edelstahl, Hastelloy®, Titan, Zirkonium und anderen Werkstoffen - Dichtung zum Deckel mittels Schneidring (HC 22) oder O-Ring - druckfest bis 700 bar - Volumina 500 - 1000 ml Auf Anfrage liefern wir Ihnen unsere Magnetrührkupplungen nach Richtlinie 94/9/EG (ATEX) zertifiziert. Sie finden unser komplettes Sortiment auch online unter: w w w . b u d d e b e r g . d e Buddeberg GmbH Mallaustrasse 49 D - 68219 Mannheim Ihr Ansprechpartner Herr Marcel Schreiber Telefon: +49 (0) 621/87690-52 Mobil: +49 (0) 151/61129316 E-mail: [email protected] Internet: www.buddeberg.de Produktion & Technik Wenn es mal etwas dicker kommt Schonende Förderung dickflüssiger, scherempfindlicher und schwer fließfähiger Produkte Zur Förderung einer Vielzahl von Medien in allen Industriebereichen haben sich Lutz Exzenterschneckenpumpen der Baureihe B70V etabliert. Die nach dem rotierenden Verdrängerprinzip arbeitenden Pumpen werden überall dort eingesetzt, wo herkömmliche Verfahren wegen bestimmter Medieneigenschaften ausscheiden. Abb. 1: Mit einem ganzheitlichen anwendungsorientierten Lösungskonzept hat Lutz sein Exzenterschneckenpumpenprogramm zum Fördern viskoser Medien entscheidend ausgebaut. Die kontinuierliche, pulsationsarme Arbeitsweise erlaubt eine schonende Förderung von dickflüssigen, scherempfindlichen und schwer fließfähigen Produkten. Da nahezu keine Scherkräfte auf das Fördergut einwirken, können auch empfindliche Medien und Festkörperbestandteile gepumpt werden. Der typische Einsatzbereich der vertikalen B70 Baureihe von Lutz ist die Produktentnahme aus Fässern, Containern und anderen ortsbeweglichen Gebinden. Aber auch zur stationären Behälterentleerung „von oben“ haben sich die robusten Dickstoffpumpen aus Wertheim in vielen Anwendungen bewährt. Durch die eingetauchte vertikale Aufstellung in der Behälteröffnung arbeitet die Pumpe im Zulaufbetrieb und ist sofort betriebsbereit. Die bei üblicher Horizontalaufstellung anfallenden Druckverluste in der Saugleitung, bzw. das vorab notwendige Evakuieren derselben, erübrigen sich. 32 • 11 • 2013 Darf es etwas mehr sein? Durch die unterschiedlichen Abmessungen der Behälteröffnungen ist ein Hersteller bei der Dimensionierung des Tauchrohrdurchmessers und damit in der Förderleistung der Pumpe gewissen Grenzen unterworfen. Bislang lag die maximal erzielbare Fördermenge einer vertikalen Dickstoffpumpe bei handelsüblichen Spundlochfässern unter idealen Bedingungen bei ca. 50 l/min. Durch eine spezielle Rotor-/Statorgeometrie erreicht die Dickstoffpumpe B70V 75.1 einen 50 %igen Leistungszuwachs bei unveränderten Abmaßen und Antriebsdrehzahlen. Damit ist Lutz Pumpen derzeit als einziger Hersteller in der Lage, viskose Medien mit einer maximalen Förderleistung von 75 l/min aus einem Spundlochfass zu fördern. Neben den Industrieausführungen mit NBR-H, Viton und PTFE Statoren, steht ebenfalls eine 3-A PTFE-Variante für die Hygienepumpe Lutz B70V Sanitary zum Fördern von flüssigen Lebensmitteln, pharmazeutischen Wirkstoffen und kosmetischen Produkten zur Verfügung. 3-A Elastomerstator für Hygienepumpe B70V Sanitary Erstmals und als einziger Anbieter liefert Lutz einen nach 3-A Sanitary Standard 10-03 Class II zugelassenen und EC 1935/2004 konformen Elastomerstator für seine Hygienepumpe B70V Sanitary. Durch ein spezielles Vulkanisierungsverfahren kann beim Herstellungsprozess der neuen EPDM-Statoren auf lösemittelhaltige Bindemittel verzichtet werden, der übliche Spalt zwischen Statorhülse und Elastomer entfällt ebenfalls. Der neue 3-A Elastomerstator ist gerade bei niedrigvisko- Produktion & Technik Die bessere Alternative tor sorgt für eine verbesserte Laufruhe bei gleichzeitiger Gewichtsreduzierung. Das totraumarm ausgeführte, orbital geschweißte und polierte Pumpengehäuse mit Tri-ClampSchnellverschlüssen ermöglicht eine schnelle Demontage und gründliche Reinigung der produktbenetzten Teile. Für die sichere Kraftübertragung der IEC-Antriebsmotore auf die Pumpenhydraulik sorgt eine robuste, eigenständig wälzgelagerte Antriebslaterne mit drehelastischer Klauenkupplung. Ganzheitliches Antriebskonzept Abb.2: Mit Pumpen der Baureihe Lutz B70V 120.1 können Medien bis zur Fließfähigkeitgrenze gefördert werden. sen, feststoffhaltigen und abrasiven Medien eine ideale Alternative zu Feststoffstatoren aus PTFE. Neue Baureihe für den hochviskosen Bereich Bei hochviskosen, schwer fließfähigen Medien muss gewährleistet sein, dass dem Fördergut ausreichend Raum und Zeit zur Verfügung steht, um in den Rotor-/Statorbereich zu gelangen. Bei Auswahl einer ungünstigen Pumpengeometrie und/oder zu hohen Antriebsdrehzahl sinkt der Füllgrad zwischen Rotor und Stator, schlimmstenfalls reißt der Förderstrom komplett ab. Viele hochviskose Produkte stellen Pumpenhersteller und Anwender durch klebende, aushärtende, auskristallisierende Eigenschaften vor zusätzliche Herausforderungen. Diesen Anforderungen im oberen Leistungssegment wird die komplett überarbeitete Baureihe Lutz B70V 120.1 gerecht. Durch eine großzügig dimensionierte Fördergeometrie und niedrige Drehzahlbereiche können Medien bis zur Fließfähigkeitgrenze gefördert werden. Die verbesserte Umspülung der Gleitringdichtung verhindert Materialablagerungen an den Gleitflächen, was insbesondere bei klebenden und aushärtenden Medien ins Gewicht fällt. Der neue Hohlro- Neue Drehstrommotore mit parametrierbaren Frequenzumrichtern ermöglichen eine stufenlose Anpassung der Antriebsdrehzahl. Durch den variablen Drehzahlbereich kann die Förderleistung der Pumpe auf unterschiedliche Einsatzparameter wie Fördermenge, Viskosität, Fließverhalten individuell angepasst werden. Über ein Bediendisplay am Frequenzumrichter lassen sich alle wichtigen Grund- und Voreinstellungen, wie z. B. Start/Stopp, Förder- oder Entleermodus bequem per Knopfdruck anwählen und einstellen. Mittels entsprechender PC-Software oder einem Handbediengerät können die Vorgabewerte über eine entsprechende Schnittstelle jederzeit neu parametriert werden. Diese Flexibilität ist insbesondere bei spezifischen Kundenwünschen und wechselnden Einsatzbedingungen ein erheblicher Vorteil. Der neue Motor-Schnellverschluss sorgt für eine Erleichterung beim Handling der Pumpe. Entsprechende Klemmverbindungselemente erlauben dem Bediener eine schnelle Verbindung/Trennung von Antriebsmotor und Pumpwerk. So lässt sich die Pumpe, getrennt vom Motor, mühelos in die Gebinde ein- und umsetzten. NEMO® Exzenterschneckenpumpen für die Farben- und Lackindustrie NETZSCH bringt schon heute die Zukunft in Ihre Fabriken: NEMO® Exzenterschneckenpumpen als bessere Alternative zu Druckluftmembranpumpen. Bessere Produktschonung durch pulsationsarme Förderung Erweiterte Produktionskapazität durch große Fördermengen Größere Wirtschaftlichkeit durch geringen Energiebedarf Gesteigerte Flexibilität durch Integration in bestehendes Rohrleitungssystem Wir beraten Sie gerne! NETZSCH Pumpen & Systeme GmbH Geschäftsfeld Chemie & Papier Tel.: +49 8638 63-1020 Fax: +49 8638 63-2327 [email protected] www.netzsch.com Kontakt Lutz Pumpen GmbH, Wertheim Tel.: +49 9342 8790 [email protected] www.lutz-pumpen.de Produktion & Technik Ein gleichmäßiger Dreh Drehkolbenpumpe mit beheiztem Pumpengehäuse Die Förderung von Hartfetten mit einem hohen Schmelzpunkt stellt höchste Anforderungen an die Pumpentechnik. Bewital agri in Oeding setzt zur Förderung von gehärteten Palmfetten mit einem Schmelzpunkt von 58 °C eine speziell für diesen Einsatzfall konstruierte Börger Drehkolbenpumpe mit komplett beheiztem Pumpengehäuse ein. Bewital agri produziert seit mehr als 50 Jahren Tiernahrung und Komponenten für die Futtermittelindustrie. Hochwertige Fette und Öle sind ein wichtiger Bestandteil der heutigen Tiernahrung. Um eine hohe Milchleistung der Kühe zu realisieren, werden in der Milchviehnahrung die sogenannten „pansenstabilen Fette“ eingesetzt. Deren Fettsäuren werden unverändert durch den Pansen der Kuh geschleust. Die Pansenverträglichkeit ergibt sich aus dem hohen Schmelzpunkt der im Fett enthaltenen Fettsäuren. Der Schutz der Fette wird erst im postruminalen Verdauungstrakt aufgehoben. Somit können Energiedefizite ausgeglichen und eine erhöhte Milchleistung realisiert werden. Die eingesetzten Hartfette werden von einem Zulieferer hergestellt. Die gehärteten Palmfette haben ihren Schmelzpunkt bei 58 °C oder höher. Bei dieser Temperatur und bei Werten unterhalb dieser Temperatur härtet das Fett aus. Das Palmfett wird in beheizten Tankwagen angeliefert und von einer Pumpe zur Weiterverarbeitung in die Produktion gefördert. Um eine problemlose Förderung sicher zu stellen, sollte das Fett eine Temperatur von 80 – 90 °C haben. Um eine Temperaturabsenkung des Mediums und eine damit verbundene Verstopfung der Rohrleitungen entgegenzuwirken sind sämtlich Rohrleitungen und Absperrschieber beheizt. Bislang wurde zur Förderung des Hartfettes eine beheizte Schraubenspindelpumpe eingesetzt. Benedikt Sparwel, technischer Vertrieb, Börger Drehkolbenpumpe ersetzt Schraubenspindelpumpe Bewital setzt an anderer Stellen der Produktion schon seit Jahren Drehkolbenpumpen von Börger zur Förderung von Pflanzenfetten mit einem Schmelzpunkt von ca. 30 °C ein. Die dort eingesetzten Pumpen sind mit einem Heizdeckel ausgestattet und fördern die Fette problemlos. Deshalb fiel es nicht schwer, sich dafür zu entscheiden, die vorhandene Schraubenspindelpumpe durch eine Drehkolbenpumpe des Herstellers aus NordrheinWestfälen zu ersetzen. Außerdem spielte die Möglichkeit eine große Rolle, sich eine Pumpe „nach Maß“ fertigen zu lassen. Mit dem breiten Spektrum von 20 Pumpengrößen (Fördermengen von 1 – 1.000 m³/h), diversen Ausstattungsdetails und Zusatzbauteilen läßt sich in Borken-Weseke für jeden Anwendungsfall die optimal geeignete Pumpe bauen. Die großvolumige Geometrie und der kurze Durchgang sorgen für einen schonenden Transport des Mediums. Drehkolben aus verschiedenen Materialien, Pumpengehäuse aus Grauguss, Stahlguss oder Edelstahl, Gleitringdichtungen in den unterschiedlichsten Materialkombinationen geben nur einen kleinen Eindruck von der möglichen Materialvielfalt. Bewital wählte eine Drehkolbenpumpe Typ PL 300 aus der Produktlinie „Classic“. Die Drehkolbenpumpe der Produktlinie „Classic“ eignet sich hervorragend für die Förderung Abb. 1: Nach mehr als einem Jahr Praxiseinsatz der Börger Drehkolbenpumpen ist man bei Bewital agri sicher, sich für die richtige Pumpe entschieden zu haben: Sie fördert verlässlich und problemlos und bietet so höchste Betriebssicherheit. 34 • 11 • 2013 Produktion & Technik der unterschiedlichsten Medien. Flüssige wie zähflüssige oder abrasive Fördermedien werden mühelos bewältigt, wobei auch chemisch aggressive Stoffe kein Problem darstellen. Das Funktionsprinzip: Durch die gleichmäßige Drehung des Kolbenpaares entsteht an der, durch die Drehrichtung des Antriebes bestimmbaren Ansaugseite ein Vakuum. Hierdurch wird das Hartfett in den Pumpenraum gezogen. Durch weiteres Verdrehen gelangt das Fördermedium, weitergedrängt durch die Drehkolben, an der Pumpenwand vorbei in den Druckbereich. Doppelmantelausführung Damit das gehärtete Palmfett mit dem Schmelzpunkt von 58 °C nicht in der Pumpe aushärtet, entschied man sich, die aus Duplex-Edelstahl gefertigte Drehkolbenpumpe zusätzlich zum Dampfheizdeckel mit einem beheizbaren Pumpengehäuse auszustatten. Das beheizte Pumpengehäuse in Doppelman- Firmeninfo Die Firma Börger wurde 1975 gegründet und entwickelt, produziert und vermarktet weltweit Pumpen und Zerkleinerungsgeräte. Herzstück des Produktportfolios ist die patentierte Drehkolbenpumpe, die seit mehr als 20 Jahren gefertigt wird. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im nordrhein-westfälischen BorkenWeseke und beschäftigt weltweit mehr als 240 Mitarbeiter. telausführung wurde von Börger passgenau für diesen Einsatzfall konstruiert und gebaut. So wird die zur Förderung des Hartfettes notwendige Mediumtemperatur von 80 – 90 °C garantiert. Die Beheizung des Pumpengehäuses wird bei Bewital durch heißes Wasser sichergestellt. Alternativ ist eine Beheizung auch mit Heißdampf oder Thermalöl möglich. Da die Pumpe nicht stetig läuft, werden Pumpe und Leitungen nach der Entleerung eines LKW mit Druckluft gereinigt. Neues Druckluftmanagementsystem Das neue Druckluftmanagementsystem SAM 2 (Sigma Air Manager) von Kaeser Kompressoren überwacht und regelt die Einzelkomponenten einer Druckluftstation und deren Umgebung mittels moderner Bussysteme auf der Basis von Ethernet. Dies ermöglicht die einfache Einbindung der Komponenten und erlaubt die Übermittlung sehr vieler Daten. SAM 2 prüft selbstständig die Gegebenheiten und den aktuellen Druckluftbedarf und steuert die angeschlossenen Systemkomponenten so, dass Druckluft immer in optimaler Menge und Qualität so kostengünstig wie möglich produziert wird und zuverlässig zur Verfügung steht. Eine Funktion zur vorausschauenden Wartung minimiert Servicekosten und verbessert die Werterhaltung der gesamten Anlage. Bereits bestehende Anlagen unterschiedlicher Baujahre können problemlos eingebunden werden. Im Vergleich zu bisher üblichen Systemen benötigt SAM 2 keine zusätzliche Soft- oder Hardware. Die Daten der angebundenen Stationskomponenten werden mittels Ethernet an SAM 2 mit hoher Geschwindigkeit ausgelesen und automatisch so aufbereitet, dass sie auch für spätere Dokumentationszwecke und Auswertung zur Verfügung stehen. Kontakt Kaeser Kompressoren AG Tel.: +49 9561 6400 [email protected] www.kaeser.com Mühelose Instandhaltung Dank des Konzepts „Maintenance in Place“ (MIP) können die von den geförderten Medien strapazierten Verschleißteile direkt am Einsatzort der Pumpe mühelos ausgetauscht werden – vom Betriebspersonal selbst und ohne einen Rohrleitungs- und Antriebsdemontage. So lässt sich die Anlage schnell wieder in einen Neuzustand bringen. Das Gütesiegel „MIP“ ist damit der Beleg für die langfristige Wirtschaftlichkeit der BörgerPumpe. Bei Bewital war ein Verschleißteilwechsel an der Hartfett-Pumpe bislang noch nicht erforderlich. Kontakt Börger GmbH, Borken-Weseke Tel.: +49 2862 9103 0 [email protected] www.boerger.de Zahnradpumpen zur Trinkwasseraufbereitung Zahnradpumpen von Scherzinger werden in der Oberflächenwasseraufbereitung eingesetzt und garantieren eine zuverlässige Versorgung von Trinkwasser. Das Wasser der Dreilägerbachtalsperre im Großraum Aachen, aus der ca. 30 Mio. m³ Oberflächenwasser pro Jahr kommen, wird mit Hilfe der Zahnradpumpen der Baureihe 3030-5030 von Scherzinger aufbereitet. Der entscheidende Vorteil, warum der Kunde sich für den Einsatz der Zahnradpumpen entschied, ist der Regelbereich von 1:100, wodurch mit einer Baugröße das erforderliche Dosierspekt- rum abgedeckt werden kann. Je nach Anwendungsfall ist die Baureihe 3030-5030 in den Werkstoffen Edelstahl, Hastelloy oder Titan erhältlich. Um eine chemische Beständigkeit der Dichtungen zu gewährleisten, werden primär FFKM-Dichtungen verwendet. Kontakt Pumpenfabrik Ernst Scherzinger GmbH & Co.KG Tel.: +49 7723 6506 12 [email protected] www.scherzinger.de 11 • 2013 • 35 Produktion & Technik Wenn es mal exakt sein muss Bei der Dosierung von Aromastoffen ist Messgenauigkeit gefragt Etwa 300 verschiedene Brotsorten haben Bäcker hierzulande im Angebot. Im Jahr 2012 kauften private Haushalte in Deutschland mehr als 1.9 Mio t Brot – dazu kommen viele andere Backwaren. Überall geben exakt dosierte Aromen Geschmack und Duft die richtige Note. Und dafür sind u.a. Dosierpumpen von Prominent zuständig. Heutzutage werden Backwaren zu einem großen Teil maschinell hergestellt. In vollautomatisierten Bäckereien werden in überdimensionalen Rührschüsseln die Zutaten vermischt. Transportwagen fahren durch die Hallen und zapfen an verschiedenen Stationen die Grundzutaten wie Mehl, Zucker und Salz. Große Waagen stellen die richtige Menge sicher. Spezieller wird es, wenn es um die Dosierung von flüssigen Stoffen geht. „Bei der Dosierung von Aromastoffen ist Messgenauigkeit gefragt“, erklärt Maximilian Franke, Projektmanager für F&B bei Prominent. „Erst die Aromen geben Geschmack und Duft die richtige Note. Hier muss die Menge exakt stimmen.“ Exaktes Dosieren und hohe Förderleistung zählen In diesem Industriezweig versorgt Prominent Kunden mit entsprechenden Anlagen, und das über die deutschen Grenzen hinaus. Beispielsweise eine Großbäckerei in Holland. Sie produziert vor allem Donuts und setzt für die Dosierung von Geschmacks- und Duftaromen die Dosierpumpe Sigma ein. Insgesamt sollen neun unterschiedliche Aromen an verschiedenen Teigverarbeitungsstationen dosiert werden. „Der Kunde benötigte eine Pumpe, die exakt dosiert und gleichzeitig hohe Förderleistungen schafft“ erklärt Franke. Das sind Anforderungen, die die Dosierpumpe Sigma zuverlässig erfüllt. „Da sich die meisten Aromastoffe aber nicht in Wasser, sondern in Alkohol lösen, stellt das die Produktion vor eine besondere Herausforderung: Verdampft Alkohol, entsteht eine leicht entzündbare Luftmischung. Daher müssen in der Produktion strenge Richtlinien für den Umgang mit diesen Stoffen eingehalten wer- 36 • 11 • 2013 passung an sich ändernde Dosieraufgaben realisieren. Über fünf Programmtasten werden die einzelnen Pumpenfunktionen einfach eingestellt. Ein hintergrundbeleuchtetes LCD sowie Leuchtdioden als Betriebs- oder Störmeldeanzeige erteilen Auskunft über den jeweiligen Betriebszustand. In der Großbäckerei kommunizieren die Pumpen über Profibus mit der Leitwarte und werden von dort entsprechend angesteuert. Abb. 1: Motordosierpumpen der Baureihe Sigma, eingebaut in einen Container zur Aromendosierung in einer Großbäckerei. den. „Der Kunde benötigte daher eine dezentrale Dosierstation. Der Heidelberger Dosierpumpenspezialist entwickelte hierfür einen fremdbelüfteten Container, in dem alle neun Pumpen der Baureihe Sigma sowie die notwendigen Druckminderer und Manometer vollständig, verrohrt und elektrisch verdrahtet, installiert wurden. Angepasst dosieren Mit den Motor-Membran-Dosierpumpen Sigma/1, -2 und -3 verfügt Prominent über eine durchgängige Produktfamilie, die den Leistungsbereich von 17 – 1.030 l/h bei einem Druck von 4 – 12 bar abdecken. Alle Pumpen haben ein einheitliches Bedien- und Ansteuerungskonzept sowie Ersatzteilmanagement. Es gibt sie als Basistypen ohne eigene interne Elektronik. In der beschriebenen Aromendosierung kommt jedoch die Pumpe mit integriertem Mikroprozessor zum Einsatz. Mit ihr lässt sich, aufgrund einer optimalen Drehzahlregelung, eine schnelle und sichere An- Sicher und genau Die Sigma-Serie misst exakte Mengen ab – die Reproduzierbarkeit der Dosierung bei definierten Bedingungen und korrekter Installation ist besser ± 2 %. „In dieser Bäckerei haben wir durch geschicktes Verlegen von Rohrleitungen und Ventilen eine Genauigkeit von besser als 1 % erreicht“, erklärt Franke. Und noch mehr: Ein integriertes, hydraulisches Überströmventil schützt die Pumpe vor Überlast ohne aufwändige Zusatzinstallation und Kosten und ermöglicht ein problemloses Entlüften der Dosierpumpe während des Saugvorgangs. Zusätzlich sind die Pumpen mit einer Doppelmembran mit Membranbruchsignalisierung ausgestattet. Damit kann selbst bei einem Membranbruch das Dosiermedium nicht unkontrolliert aus der Pumpe austreten oder in den Antrieb der Pumpe gelangen. Michael Birmelin, Marketing-Redakteur, Prominent Dosiertechnik Kontakt Prominent Dosiertechnik GmbH, Heidelberg Tel.: +49 6221 842 270 [email protected] www.prominent.com Produktion & Technik Membran-Flüssigkeitspumpe Pumpen für den Polymerbereich KNF ist mit der neuen Membran-Flüssigkeitspumpe NF 2.35 in den Bereichen Reinigungsindustrie, chemische Industrie, Oberflächentechnik und Brennstoffzellentechnik mit Reformingprozess zu Hause. Schnelllaufende, druckstabile Dosierungen sind zwei wichtige Anforderungen, die von der NF 2.35 erfüllt werden. Der Quantensprung hin zu 16 bar wurde durch das Herz der Pumpe - eine FEM optimierte Membrane und neue patentierte Ventile - realisiert. Die Ausrüstung mit PEEK als Material für den Pumpenkopf sowie EPDM und FFKM für die Membrane und Ventile gewährleisten eine sichere Förderung gerade auch von aggressiven Chemikalien. Die sehr kompakten Maße der NF 2.35 erleichtern den Konstrukteuren die Integration in die Geräte und helfen, wertvollen Die neueste Generation der Bauhreihen Booster- und Extru. Booster-Pumpen von Witte zur Druckerhöhung oder dem Austrag von Prepolymer- oder Polymerschmelze bieten durch ihre kompakte aber äußerst robuste Bauart vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Ausgelegt ist die Bauhreihe für Durchsätze von 10–50.000 kg die Stunde, abhängig vom Medium und der Pumpengröße. Die Ausstattung mit DIN- oder wahlweise ANSIFlanschen, macht aufwendige Umbauarbeiten beim Austausch Platz zu sparen. Die Anschlüsse sind als Schnellkupplung zur einfachen, werkzeuglosen Montage ausgelegt. Kontakt in bestehenden Anlagen überflüssig. Durch das neue Design können beispielsweise auch bestehenden Pumpen anderer Hersteller durch eine Witte-Pumpe, im kompakteren Baumaß, aber mit höherem Durchsatz ausgetauscht werden. Kontakt Witte Pumps & Technology GmbH Tel. : +49 41 22 9287 54 [email protected] www.witte-pumps.de Leckagefreie Raffineriepumpe KNF Neuberger GmbH Tel.: +49 7664 5909 0 Fax.: +49 7664 2124 [email protected] www.knf.de Kleinste Druckdifferenzen in Luft und Gasen exakt messen Der Differenzdruck-Messumformer AccuSense ASL bietet eine Linearität von besser ± 0,03 % bezogen auf den Messbereich. Ein weiteres Highlight dieses Modells ist sein äußerst geringer Gesamtfehler selbst bei großen Temperaturschwankungen: durch die digitale Kompensation beträgt der typische Fehler im Temperaturbereich von –20 °C bis + 60 °C nur 0,25 %. Seine Langzeitstabilität ist mit 0,15 % FS/Jahr spezifiziert. Verfügbar ist dieses Modell mit uni- oder bipolaren Messbereichen ab 500 Pa bzw. ± 250 Pa bis zu 10 kPa und einsetzbar bei Systemdrücken von bis zu 1,7 MPa. Die Messmembrane ist durch mechanische Anschläge geschützt, so dass er Überlastungen bis zum 1000 fachen des Messbereiches ohne Beeinträchtigung der Genauigkeit übersteht. Es stehen Versionen mit Ausgangssignalen von 0…5 V, 0…10 V und 4…20 mA zur Verfügung. Kontakt Synotech Sensor und Meßtechnik GmbH Tel.: +49 2433 44444015 [email protected] www.synotech.de/Differenzdruck Anfang September 2013 brachte KSB eine leckagefreie Magnetkupplungspumpe vom Typ RPHmdp in Prozessbauweise auf den Markt. Entwickelt wurde die horizontale, quergeteilte Spiralgehäusepumpe in Südafrika nach US-Standard API 685 mit dem Ziel, die Wartungskosten zu reduzieren und möglichst lange Standzeiten zu erreichen. In der Pumpe ist die langlebige Hydraulik der RPH-Pumpe mit einem Magnetantrieb kombiniert. Zum Einsatz kommt sie vor allem beim Transport von gesundheitsschädlichen, benzolhaltigen Kohlenwasserstoffen, sowie saubere, explosiven und toxischen teuren Medien in petrochemischen Anlagen und Raffinerien. Je nach Anforderung bezüglich Wirbelstromverlusten und Wirkungs- grad stehen Spalttöpfe in unterschiedlichen Werkstoffen zur Verfügung. Die Spalttopfausführung aus kohlefaserverstärktem PEEK z.B. sorgt für eine hohe Korrosionsbeständigkeit und die vollständige Vermeidung von Wirbelstromverlusten. Der Lauf der Pumpen ist sehr vibrationsarm. Die größte Fördermenge beträgt 300 m3/h und die maximale Förderhöhe liegt bei 270 m. Die zulässige Betriebstemperatur reicht von –40 °C bis +300 °C. Kontakt KSB Aktiengesellschaft Tel.: +49 6233 860 Fax: +49 6233 86 34 16 [email protected] www.ksb.com 11 • 2013 • 37 © Tatjana Balzer/fotolia.de Produktion & Technik Sparen auf der ganzen Strecke Adsorptionstrockner – Das Maß der Dinge in der Drucklufttrocknung Wohin die Fokussierung auf den niedrigsten Einkaufspreis führt, kann man auch in der Druckluftaufbereitungsbranche erkennen. Aber erst wenn man Qualität und Lebenszykluskosten mit in die Rechnung einbezieht, wird das Kosten-Nutzen-Verhältnis positiv. Mit der neuen Varioblo Adsorptionstrockner-Baureihe von ultrafilter etwa spart der Anwender Energie über den gesamten Lebenszyklus der Anlage. In vielen Produktbereichen ist der Trend zu einfachen und somit billigeren Produktentwicklungen zu beobachten. „Keep it simple and stupid“ scheint die Devise einiger Anbieter zu sein. Statt mit qualitativ hochwertigen Produkten wird der Markt mehr und mehr mit abgespeckten Lösungen bedient, deren Funktion und Flexibilität auf ein Minimum reduziert werden. Auch billige Kopien von bewährten und durchaus hochwertigen Lösungen drängen mittlerweile in den Markt. Investitionskosten sind nur ein Teil der Gesamtkosten Viele Marktbegleiter haben sich dem Diktat des „Sparens um jeden Preis“ unterworfen. Der Leidtragende ist der Anwender, dem der trügerische Eindruck vermittelt wird, dass scheinbar gleiche Qualität zu immer günstigeren Preisen zu bekommen ist. Die Enttäuschung ist meist vorprogrammiert. Es ist naheliegend, dass in diesen Fällen weder die Lebensdauer noch die Leistung und Zuverlässigkeit des Produktes zur Zufriedenheit des Anwenders sein werden. Es ist durchaus tragisch, dass vielmals nicht berücksichtigt wird, dass gerade bei Druckluftaufbereitungs- Komponenten die Investitionskosten nur einen geringen Anteil an den Lebenszykluskosten haben. Mit anderen Worten: Wer bei der Investition spart, muss unter Umständen mit höheren Energie- und Wartungskosten rechnen 38 • 11 • 2013 Dipl.-Ing. Frank Müller, COO, Ultrafilter barkeit in den unterschiedlichen weltweiten Klimazonen, und das bei maximal möglicher Energieeffizienz. Das ist keinesfalls selbstverständlich, weil die unterschiedliche Feuchtebeladung der Umgebungsluft normalerweise eine Anpassung des Trockners an die jeweiligen klimatischen Bedingungen erfordert und damit schon den Einsatz bestimmter Baureihen ausschließt. Dies ist bei den hier beschriebenen Anlagen nicht der Fall. Darüber hinaus wurden bei der Entwicklung aber nicht nur energetische Aspekte, sondern auch Vorgaben zur Betriebs-, Wartungs- und Transportfreundlichkeit berücksichtigt. Abb. 1: Die neue Adsorptionstrockner-Baureihe zeichnet sich durch innovative Konstruktionsmerkmale aus. und zahlt letztlich mehr. Wer dagegen nicht nur auf die (niedrigsten) Anschaffungskosten schaut, sondern auch die voraussichtlichen Kosten über den gesamten Lebenszeitraum der Komponente bzw. der Anlage ermittelt und sich zudem einen Eindruck von der Qualität der Komponenten und der Solidität des Herstellers verschafft, kann sicher sein, dass er Kosten sparen wird. Universell einsetzbar – weltweit So mit dem neuen Varioblo Adsorptionstrockner von ultrafilter. Zu seinen markanten Eigenschaften gehört die universelle Einsetz- Verschiedene Regenerationsmethoden In der Grundausführung ist der Trockner mit Elektroerhitzer, optional aber auch mit Dampferhitzer erhältlich. Aufgrund der Anlagenausführung muss der Anwender sich nicht schon bei der Investition festlegen, sondern kann am Aufstellort des Trockners entscheiden, ob der Regenerationsbetrieb mit Umgebungsluft oder mit Spülluft erfolgen soll. Diese Betriebsarten kann man über die Steuerung einfach umschalten; der Trockner ändert dann seine Betriebsweise entsprechend. Das beinhaltet auch eine Umschaltung des Betriebsmodus im laufenden Betrieb – immer dann, wenn die Umgebungsluft besonders feuchtebeladen sein sollte, wie z. B. im Sommerbetrieb in südeuropäischen Ländern. Produktion & Technik Abb. 2: Die Option LOOP Kühlung für tropische Bedingungen und garantierte Drucktaupunkte von – 70 °C. Abb. 3: Ein Frequenzumrichter sorgt für den richtigen Regenerationsluftvolumenstrom bei konstanter Regenerationslufttemperatur. Abb. 4: Ein Touch Panel sorgt für Transparenz an der Mensch-Maschine-Schnittstelle und gibt dem Anwender auf einen Blick alle benötigten Informationen über den Betriebszustand des Trockners. Eine Ausführung mit Loop-Kühlung (d. h. mit Gebläseluftkühlung über einen Wärmetauscher im geschlossenen Kreislauf) für tropische Bedingungen bzw. für sehr tiefe Drucktaupunkte besser als –70 °C) ist ebenfalls standardmäßig verfügbar. Selbst ein späteres Nachrüsten auf diese Version, die ein sehr effizientes Regenerieren auch bei extrem feuchten Umgebungsbedingungen ohne Spülluftverluste ermöglicht, ist ohne großen Aufwand möglich. Energie verschwendet, entfällt ganz. In der Konsequenz ergibt sich eine energiesparende lineare Fahrweise. Zugleich sind aufgrund der optimierten Regelung die Regenerationszyklen kürzer. Auch dies spart Energie. Differenzdruck erzeugt wird wie in herkömmlichen Adsorptionstrockner mit Umkehrschaltung (sog. Druck- Vakuum Regeneration). Umrichtersteuerung optimiert Fahrweise des Trockners Bei herkömmlichen Verfahren wird der Regenerationsluftvolumenstrom über eine starre Drosselklappe eingestellt und die Regenerationslufttemperatur durch Zu- bzw. Abschalten von einer oder mehreren Erhitzergruppen geregelt. Diese Art der Regelung hat allerdings zur Folge, dass die Temperatur stark oszilliert und der Erhitzer sehr oft zu- und abgeschaltet wird, was zu hohen Belastungen der elektronischen Bauteile führt. Die neuen Adsorptionstrockner umgehen diesen konstruktiven Nachteil. Bei ihnen regelt ein Frequenzumrichter die Drehzahl des Gebläse- Elektroantriebes und somit den Volumenstrom des Gebläses. Der Elektroerhitzer wird zu Beginn der Regeneration zu 100 % zugeschaltet und verbleibt bis zum Ende der Desorptionsphase in diesem Zustand. Die erforderliche Regenerationslufttemperatur wird dann punktgenau über den Volumenstrom der Regenerationsluft geregelt. Eine Drosselklappe, die Differenzdruck erzeugt und somit Effizienzverlust wird ausgegglichen Die alternierende Regeneration des Trockenmittels in den beiden Behältern erfolgt im Gegenstrom zur Adsorptionsrichtung von oben nach unten. Das ist effektiv, weil sich das am meisten feuchtebeladene Trockenmittel im unteren Teil des Behälters – am Eintritt während der Adsorptionsphase – befindet. Die Kühlung mit Gebläseluft erfolgt dann verfahrensbedingt wieder im Gleichstrom. Stand der Technik für die Umschaltung auf Kühlung ist die Umkehrung der Gebläsedrehrichtung (sog. Druck- Vakuum Regeneration). Nachteilig ist dabei, dass in der Umkehrrichtung das Gebläse nur etwa 50 % der Luftleistung bringt, weil die Lüftergeometrie an eine bestimmte Drehrichtung gebunden ist. Die Betriebsweise des neuen Adsorptionstrockners gleicht diesen Effizienzverlust aus. In der Umkehrrichtung wird der Motor mit maximaler Frequenz und somit höchster Drehzahl betrieben. Die für die Umkehrrichtung ungünstige Lüftergeometrie kann somit ausglichen werden. Der Kühlluftvolumenstrom ist etwa doppelt so hoch als bei herkömmlichen Adsorptionstrockner mit Umkehrschaltung (sog. Druck- Vakuum Regeneration). Und dabei wird sogar viel weniger Energie verbraucht, weil keine Drosselklappe installiert ist und somit nicht unnötig Servicefreundliche Bauweise Bei der Entwicklung der Baureihe haben die Konstrukteure auch auf eine service-freundliche Bauweise geachtet. So ist der Trockenmittelwechsel bei diesen Anlagen ohne aufwändige Rohrleitungsdemontage möglich. Statt einer kompletten Ringleitung muss nur noch ein Rohrbogen entfernt werden. Hebezeuge sind dafür nicht mehr erforderlich. Alle Komponenten sind gut geschützt angeordnet, empfindlichen Komponenten wie Magnetventile, Druckschalter und Taupunktsensor sind in einem zusätzlichen Ventilschrank untergebracht. Ein weiterer Vorteil, der unmittelbare Auswirkungen auf die Kosten hat, ist die Tatsache, dass alle Modelle dieser neuen Baureihe problemlos in Standardtransportmittel sogar nach Übersee transportiert werden können. Die neue Baureihe ist serienmäßig für Volumenströme von 300 m³/h bis 10.000 m³/h und Drucktaupunkte bis besser –70 °C entwickelt worden. Darüber hinaus sind größere Anlagen bis zu 100.000 m³/h als maßgeschneiderte Lösungen erhältlich. Kontakt Ultrafilter GmbH, Hilden Tel.: +49 2103 3336 13 www.ultra-filter.de 11 • 2013 • 39 Produktion & Technik Drei in einem Stromstörer, Wärmetauscher und Temperaturmessung in einem Bauteil Der anhaltende Kostendruck, verursacht durch ständig steigende Rohstoff- sowie Energiekosten, zwingt die Anlagenbetreiber zu permanenten Prozessverbesserungen und effizienterer Nutzung des Systems. Der PowerBaffle von Thaletec ist ein multifunktionaler Stromstörer, der schnelleres Aufheizen und Abkühlen im emaillierten Rührbehältern sowie in Rührbehältern aus anderen metallischen Werkstoffen ermöglicht. Hierbei kann auf einen externen Wärmetauscher, Pumpe sowie entsprechende Verrohrung verzichtet werden. Anwendungsgebiete sind zum Beispiel Verfahren, bei denen es auf eine optimale Temperaturführung im Reaktor ankommt oder bei denen mehr Wärme innerhalb kurzer Zeit zu- oder abgeführt werden soll. Der Rührprozess mit seinen vielfältigen Randbedingungen erfordert den Einsatz von Stromstörern zur Optimierung der Rühraufgabe. Der PowerBaffle ist ein Stromstörer aus emaillierten U-Rohren, die in einem engen Abstand zueinander angeordnet sind. Dies garantiert große Turbulenz und hohe Strömungsgeschwindigkeiten um die Rohre und damit einen guten Wärmeübergang. Der breite Querschnitt dieses Rohrbündels bremst die durch den Rührer angetriebene Flüssigkeit und erzeugt die für den Rührpro- 40 • 11 • 2013 zess so wichtige Störfunktion bzw. Änderung der Strömungsrichtung. Die U-Rohre sind in einem patentierten Verfahren in den Rohrboden eingeschrumpft und dichtungsfrei sowie gas- und flüssigkeitsdicht mit diesem verbunden. Die Frage nach der chemischen Beständigkeit von Dichtelementen stellt sich so nicht: Es gibt schlicht keine zusätzlichen Dichtelemente, die eventuell Probleme bereiten könnten. Wärmetransport innerhalb kurzer Zeit PowerBaffles sind in unterschiedlichen Ausführungen und Größen für Rührbehälter bis zu 40.000 l bei Kunden weltweit bereits seit geraumer Zeit erfolgreich im Einsatz. Hauptanwendungsgebiete sind bisher Verfahren, bei denen es auf eine optimale Temperatur- Alexander Barkow, Leiter Vertrieb und Marketing, Thaletec führung im Reaktor ankommt oder bei denen viel Wärme innerhalb kurzer Zeit zu- oder abgeführt werden muss. So besteht bei Polymerisationsprozessen ein weites Anwendungsgebiet: Die optimalen Oberflächeneigenschaften des Emails verhindern das Anbacken von Polymeren wirkungsvoll. Die einfache Reinigbarkeit der emaillierten Oberflächen stellt langfristig einen hohen Wirkungsgrad des Stromstörers im Prozess sicher. Die zusätzliche Wärmeaustauschfläche im Behälter verbessert die Wärmeabfuhr bei der exothermen Polymerisation so weit, dass Anwender von einer Produktivitätssteigerung von bis zu 50 % gegenüber der ursprünglichen Vorgehensweise bei sonst unveränderter Anlagenkonfiguration sprechen. Aus rührtechnischer Sicht verhält sich ein PowerBaffle wie ein konventioneller Stromstörer, d. h. der üblicherweise im Rührbehälter ein- Produktion & Technik Abb. 1: Der PowerBaffle ist mit der Temperatursonde Flexsens 100 ausgestattet Abb. 3 (links): Emaillierter Rührbehälter mit zweistufigem Rührsystem und PowerBaffle Abb. 2: Blick in einen emaillierten Rührbehälter mit PowerBaffle gebaute Stromstörer kann entfallen und ohne weiteres durch ein PowerBaffle ersetzt werden. Dabei sind Störwirkung und damit der Leistungseintrag beim Rühren im Vergleich zum konventionellen Stromstörer nahezu identisch. Der PowerBaffle ist mit der Temperatursonde Flexsens 100 ausgestattet. Dieser Sensor wird dazu in eines der Wärmetauscherrohre eingesteckt. Der Stromstörer wird im Rührbehälter so montiert, dass die Temperatursonde direkt angeströmt und eine Beeinflussung der Messung durch die beheizten oder gekühlten emaillierten U-Rohre ausgeschlossen ist. Die eingesteckten Pt100-Fühler können zur Kalibrierung einfach demontiert werden. Der Temperatursensor ist so positioniert, dass er an der tiefst möglichen Stelle im Rührbehälter misst. So können auch kleine Volumina sicher erfasst und die Temperatur von Restmengen im Rührbehälter ermittelt werden. Der PowerBaffle vereint damit die Funktionen eines Stromstörers, einer Temperaturmesssonde und eines Wärmetauschers in einem Bauteil und belegt hierbei nur einen Behälterstutzen. Er ist so dimensioniert, dass er in den Stromstörerstutzen eines Rührbehälters montiert und auch bei existierenden Apparaten einfach nachgerüstet werden kann. Rührbehälter ohne ein solches System. Dies bedeutet, dass 1 m2 Austauschfläche des PowerBaffles einer vergleichbaren Austauschfläche von 3 m2 der Wand des Rührbehälters entspricht. Bei dieser Betrachtung bleiben die Strömungszustände und die Medien im Produktraum und in den Rohren unberücksichtigt. Durch die Wahl eines geeigneten, dem Prozess angepassten Rührsystems lässt sich noch eine weitere Verbesserung des Wärmeübergangs erzielen. Hoher Wärmedurchgangskoeffizient Mit dem emaillierten PowerBaffle lassen sich Wärmeübergangskoeffizienten von bis zu 800 W/m2K erreichen. Vergleicht man den Wärmeübergangskoeffizienten eines emaillierten Rührbehälters mit dem k-Wert des emaillierten Stromstörers, so ergibt sich ein bis zu dreifach höherer Wert als bei einem Kontakt Thaletec GmbH Tel.: +49 3947 778 131 [email protected] www.thaletec.com 11 • 2013 • 41 Produktion & Technik Verschlussmittel sichert Isolationsfestigkeit Heizen – auch im Ex-Bereich Elektroerhitzer als effiziente Alternative bei thermischen Veränderungen im Prozessanlagenbau Die für die jeweiligen Betriebsbedingungen notwendige Heizfläche ist bestimmender Faktor bei der Festlegung der erforderlichen Baugröße eines elektrischen Heizsystems. Welche Parameter sonst noch eine Rolle spielen, zeigt der Begleizheizungsspezialist Schniewindt in diesem Beitrag. Die Berücksichtigung der geforderten Temperaturdifferenz zwischen Eintrittstemperatur und gewünschter Austrittstemperatur sowie die zu berücksichtigenden Volumenströme unterscheiden in der Konsequenz die Bauform als einzügiges oder mehrzügiges Anlagendesign. Die wärmetechnische Auslegung eines Elektroerhitzers basiert ganz entscheidend auf den Stoffdaten des zu erwärmenden Mediums. Die durch den Erhitzer zu liefernde Energie überträgt sich direkt und zu 100 % auf das Medium, wichtig dabei ist, dass die Temperatur der Heizelemente 42 • 11 • 2013 eine zulässige errechnete Grenztemperatur nicht überschreiten darf. Die Konzentration auf eine zu kleine Oberfläche führt zu einer hohen spezifischen Oberflächenbelastung und kann sowohl das Medium als auch die Heizelemente schädigen. Überwachung der Oberflächentemperatur Neben der durch Rechnerprogramme gestützten theoretischen Auslegung der Heizelemente sorgen unterschiedlich positionierte Temperaturfühler für eine sichere Überwachung der Oberflächentemperatur der Heizelemente. Die dem Prozess vorgeschaltete Steuerungsanlage überwacht die eingestellte maximale Temperatur und schaltet die gesamte Leistungsenergie des Erhitzers ab, sobald ein kritisches Temperaturverhalten auffällig wird. Intelligente Steuerungsanlagen die kompatibel mit einem Erhitzerdesign konstruiert werden, ermöglichen heute eine gradgenaue Programmierung mit der es möglich ist, Wärme nur dann zuzuführen, wenn sie auch erforderlich ist – ein Beitrag zur Energieeffizienz in prozesstechnischen Anlagen. Für die Wärmeübertragung werden in erster Linie elektrische Rohrheizkörper mit Metallmantel verwendet. Der Rohrheizkörper ist ein Heizelement dessen Heizleiter wendelförmig verarbeitet wird und aus hochwertiger Chromnickellegierung besteht. Diese Heizwendel ist zentrisch in einem Edelstahlrohr positioniert. Das Volumen zwischen Heizwendel und Rohrmantel wird mit Magnesiumoxid verfüllt und anschließend hochverdichtet. Das Magnesiumoxid ist allerdings hygroskopisch und nimmt die Feuchtigkeit aus der Luft rasch auf. Dadurch kann sowohl der Isolationswiderstand als auch die Prüfspannungsfestigkeit stark gemindert werden. Zur Vermeidung dieser Feuchtigkeitsaufnahme verwendet der Hersteller ein eigens entwickeltes Verschlussmittel und sichert somit eine Isolationsfestigkeit im hohen Gigaohmbereich. Rohrheizkörper nach diesem Fertigungsverfahren werden in den Rohrdurchmessern 8,5 mm,11,5 mm und 16 mm hergestellt. Die Entscheidung, welcher Rohrdurchmesser Verwendung findet hängt ganz entscheidend von den geforderten Betriebsbedingungen ab. Ebenso entscheidend ist die Auswahl des zu verwendenden Rohrheizkörpermaterials, in aller Regel hochwertige Edelstahlwerkstoffe die den aufzuheizenden Stoffen und den thermischen Bedingungen angepasst sind. Produktion & Technik Die mechanische Verbindung eines Rohrheizkörpers mit der Flanschplatte eines Erhitzers erfolgt über eine Löt- oder Schweißverbindung. Da solche Erhitzer nicht selten in druckführenden Anlagen eingebaut werden, setzt der Hersteller auf absolute Schweißkompetenz dokumentiert durch die HP0 Zulassungen des Schweißteams. Neben den Rohrheizkörpern werden insbesondere für Anlagen in denen extrem hohe Betriebsdrücke Berücksichtigung finden müssen, sogenannte Makroheizkörper eingesetzt. Diese Heizelemente unterscheiden sich von den Rohrheizkörpern durch einen größeren Rohrdurchmesser, 31,0 mm, 31,5 mm oder 32 mm, und stärkeren Rohrwandungen. Nicht selten ist es erforderlich, Elektroerhitzer in explosionsgefährdeten Bereichen der Ex-Zonen (1, 2, 20 und 21) zu installieren. Bei diesen Anwendungen wird der Heizflansch in druckfestgekapselter Ausführung der Zündschutzart Exde (druckfest) oder in einer Ausführung ExeIIC (erhöhte Sicherheit) mit entsprechenden Bescheinigungen unterschiedlicher Zertifizierungsstellen konstruiert. Kontakt Schniewindt GmbH & Co.KG, Neuenrade Tel.: +49 2392 692 34 [email protected] www.schniewindt.de Universell spezialisiert. hohe Prozesssicherheit durch Fixierung des Schalters am unteren Armaturenende schnelle Ansprechzeiten einfache Anschlussmöglichkeit durch serienmäßigen M12-Stecker optional mit zweitem Schalter oder mit integriertem Pt100/Pt1000-Sensor zur lokalen Temperaturmessung 60016 Absolute Schweißkompetenz erforderlich Kompakter Bimetall-Temperaturschalter Sie schätzen Leistungsfähigkeit, Genauigkeit und Langlebigkeit? Sie wissen, dass Qualität die Summe aus Erfahrung, Innovation und Praxisnähe ist? Dann haben Sie den passenden Partner gefunden: Mit Wärme in kompakter Anlage kühlen In Zusammenarbeit mit der TU Berlin wird Bälz im Jahr 2015 eine Absorptionskälteanlagen (AKA) vorstellen, die wesentlich kompakter und effizienter ist, als bisher auf dem Markt befindliche Geräte. Sie lässt sich nachträglich in bereits bestehende Bauten einbauen. Andererseits eignen sich ihre vergleichsweise geringen Leistungsbereiche von ca. 50 bis 160 kW auch für eine dezentrale Anwendung innerhalb von Gebäuden. Die abhängig von ihrer Größe Biene bzw. Hummel (s. Abb.) genannte, Absorptionskältemaschine arbeitet mit Wasser als Kältemittel und in Wasser gelöstem Lithiumbromid als Absorbens. Relativ niedrige Antriebstemperaturen reichen aus, um mit Wärme bzw. Abwärme Kaltwassertemperaturen bis etwa 5 °C zu erreichen. Je nach Bedarf kön- Willkommen bei JUMO. Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES am 26. bis 28.11.2013 in Halle 4A, auf Stand 411 www.jumo.net Hochtemperaturmischer zum Aufbereiten von Batteriemassen nen die AKAs als Wärmepumpe innerhalb der Heizungsanlage arbeiten. Die TU Berlin betreibt bereits in einem öffentlich geförderten Projekt bundesweit 15 Anlagen im Feldtest. Kontakt W.Bälz & Sohn GmbH & Co. Tel.: +49 7131 1500 0 www.baelz.de Der Bedarf an Lithium-Ionen Akkus nimmt stetig zu. AVA hat für eine Vielzahl von Prozessen bei Herstellung wie Recycling von Li-Ionen Akkus Prozessanlagen entwickelt. Für einen Kunden in Asien hat das Herrschinger Unternehmen einen Hochtemperatur-Labormischer geliefert. Er ist mit einem elektrischen Heizsystem ausgestattet und erreicht Manteltemperaturen von 700 °C. Der Apparat bietet zusätzlich die Möglichkeit ein hohes Vakuum anzulegen, dies ermöglicht abhängig vom Material Wassergehalte von wenigen ppm zu erzielen. Es besteht zusätzlich die Möglichkeit Flüssigkeiten einzusprühen um beispielsweise einen Coating Prozess zu realisieren. Kontakt AVA- Huep GmbH u. Co.KG Tel.: +49 8152 9392 41 [email protected] www.ava-huep.de 11 • 2013 • 43 Produktion & Technik Quer zum Strom Bandtrockner für hohe Dauerbeanspruchung Abb. 1: Blick in einen Bandtrockner Bandaggregate werden zur Trocknung und Kühlung unterschiedlich beschaffener Produkte eingesetzt. Das zu trocknende – und oder kühlende Produkt hat, je nach Industriezweig, eine unterschiedliche physikalische Beschaffenheit, und reicht von Granulat, Expandat, Extrudat, über Pellets und Briketts bis zu pastösen Produkten. Bandaggregate eignen sich also für viele Industrieanwendungen. Bei dem Reinbeker Hersteller Amandus Kahl stehen für Versuche zur Auslegung und Projektierung ein Bandtrockner und ein Simulator im hauseigenen Technikum zur Verfügung. Der Antrieb erfolgt durch drehzahlverstellbare Getriebemotoren, dadurch sind Schichthöhe und Verweilzeit einstellbar. Feingut, das durch die Roste fällt, wird durch Bürsten zum Ende des Bandaggregates transportiert und ausgetragen. Die Bandaggregate besitzen eine sehr hohe Leistung je Flächeneinheit, Schichthöhen von bis zu 300 mm sind möglich. Auswahl des geeigneten Verfahrens Die Trocknung / Kühlung erfolgt im Querstromprinzip. Die Kalt / Warmluft strömt durch das Bandaggregat, von unten quer zur Laufrichtung des Förderbandes, durch das Produkt nach oben. Bei mehrstöckigen Bandaggregaten tritt zusätzlich ein Gegenstromeffekt ein. Für produktgerechte Technologien werden die Bandaggregate in unterschiedlichen Kombinationen eingesetzt. Parameter für die Auslegung sind z. B. Produktart, Durchsatzleistung, Temperatur, Anfangsfeuchte, Wasserentzug, Prozessluftzustand und Beheizungsart. 44 • 11 • 2013 Baukastensystem Bandaggregate von Kahl werden im Baukastensystem zu kleinen und großen Einheiten zusammengesetzt. Nachträgliche Erweiterungen sind durch Verlängerungen und Aufstockungen möglich. Zwei Standardbreiten stehen zur Verfügung, 1.750 mm oder 2.250 mm breit, 875 mm hoch (pro Sektion), Sonderbreiten sind lieferbar. Das Transportband besteht aus Edelstahl – Plattenrosten, die mit außenliegenden Förderketten verschraubt und leicht auswechselbar sind. Die richtige Auswahl des Verfahrens und die Auslegung der Anlage unterliegen klimatischen und betrieblichen Bedingungen sowie den Anforderungen, die das Produkt nach Verlassen des Bandaggregates erfüllen soll. Verfahrenstechnik Kühlen Das Kühlen mit Umgebungsluft eignet sich für alle Schüttgüter. Die Kühlung mit Luft erfolgt durch zwei physikalische Vorgänge: 1.Konvektionskühlung durch Wärmeaustausch zwischen Produkt und Luft 2.Verdunstungskühlung durch Entzug der Verdunstungswärme aus dem Produkt Produktion & Technik Dem Material wird kalte, klimatisierte Luft zugeführt. Empfehlenswert bei empfindlichen Produkten oder zur Steigerung der Kühlerleistung. Verfahrenstechnik Trocknen Abb. 2: Ein Kahl-Bandaggregat-Trockner ▪▪ Kühlung mit Außenluft Das Kühlergebnis ist abhängig von Temperatur und Feuchtigkeit des Produktes und der Außenluft, da die installier- te Luftleistung meist konstant ist, kann sie durch die Kühlzeit beeinflusst werden. ▪▪ Kühlung mit klimatisierter Luft und K ühlluftmenge Das Trocknen mit Prozessluft eignet sich für Produkte mit hoher Feuchte, die mit etwas höherer Temperatur eingelagert oder weiterverarbeitet werden dürfen. Die Beheizung erfolgt entweder indirekt durch Wärmeaustauscher, Dampf - Lufterhitzer oder durch direkt oder indirekt befeuerte Lufterhitzer (Beheizung durch Gas oder Öl). Die Prozessluft, direkt oder indirekt erhitzt, wird durch die Produktschicht geführt, wobei die Prozesslufttemperatur je nach Verfahrenstechnik bestimmt werden kann. ▪▪ Kombiniertes Trocknen / Kühlen Für Produkte mit hoher Feuchte, die auf niedrige Lagertemperatur gekühlt werden müssen. Beide Prozesse finden in einem Bandaggregat statt, die in unabhängig voneinander arbeitenden Trockner – und Kühleretagen unterteilt sind. ▪▪ Trocknen und Kühlen im Umluftsystem Zur schonenden Behandlung empfindlicher Produkte mit niedriger Endtemperatur. Umluftsysteme führen, durch geringere Abluftmengen beim Trocknen und Kühlen, sowie dem kombinierten Verfahren, zur Reduzierung von Emissionen und Wärmeverlusten. Die anteilige Um luftmenge ist einstellbar. Durch Minderung der Prozess geschwin digkeit werden empfindliche Produkte geschont. Fritz A. Kahl, Leiter Marketing, Amandus Kahl Kontakt Amandus Kahl GmbH & Co. KG, Reinbek Tel.: +49 40 727 710 [email protected] www.akahl.de Poröses, leitfähiges Kohlenstoffpulver Porocarb heißt die neue Produktfamilie von porö sen leitfähigen Kohlenstoffpulvern, des Geschäftsbereichs Quarzglas von Heraeus. Die Kohlenstoffpartikel besitzen Poren zwischen 10 und 1000 nm und ein Poren volumen von bis zu 2,5 cm3/g. Durch seine besondere Porengrößen verteilung kann mit Poro carb erstmals ein makroporöser Kohlenstoff in elektrochemischen Speichersystemen zur Verbesserung der ionischen Leitfähigkeit in Elektroden eingesetzt werden. Interessante Anwendungen sind der Einsatz als leistungssteigernder Zusatz in Lithium-Batterien oder als poröses, oberflächenaktives Trägermaterial für Brenn- stoffzellen-Katalysatoren. Die Zugabe von Porocarb-Pulvern als Additiv in Elektrodenformulierungen bewirkt, dass auch nach der Elektrodenverdichtung lokal Bereiche mit hoher Porosität vorhanden sind. Dies führt zu einer Verbesserung der effektiven Ionenkinetik bei hoher Elektrodendichte. Damit kann nun die Elektrodenschichtdicke ohne Leistungseinbußen verdoppelt werden. Der Kapazitätsverlust (Fading) aktueller Zellen aufgrund fortschreitender Anodendegradation sollte durch den hohen Anteil an Makroporen ebenfalls vermindert werden. Die Porosität der einzelnen Partikel führt nach Verdichtung zusätzlich zu einer erhöhten mechanischen Stabilität der Gesamtelektrode. Kontakt Heraeus Quarzglas Tel.: +49 6181 35 7296 www.heraeus-porocarb.com TAUCHSIEDER FASSARMATUREN Will & Hahnenstein GmbH Talbahnstr. 1, 57562 Herdorf Tel. (02744) 9317-0, Fax 9317-17 e-mail: [email protected] Internet: www.will-hahnenstein.de alisten Spezi hen c a S in zung! Behei 11 • 2013 • 45 • Weitere Anbieter finden Sie unter www.pro-4-pro.com/prozesstechnik Bezugsquellenverzeichnis • Bezugsquellenverzeichnis Abwasserbehandlung Envirochemie GmbH Technology for Water 64380 Rossdorf bei Frankfurt Tel. 06154/6998-0 [email protected] www.envirochemie.com Richter Chemie-Technik GmbH Otto-Schott-Str. 2 47906 Kempen Tel.: 02152/1460 Fax: -146190 [email protected] www.richter-ct.com korrosionsfeste Pumpen, Armaturen und MSR-Geräte FAB GmbH Fördertechnik und Anlagenbau D-79761 Waldshut-Tiengen www.fab-materialfluss.de [email protected] Tel.: +49 7741 9676 0 Dampfkesselvermietung Gebrüder Stöckel KG Postfach 11 05 32 · 64220 Darmstadt Tel.: 06151/891761 · Fax: 895556 E-Mail: [email protected] www.stoeckel-dampf.de Bezugsquellenverzeichnis GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com Flowserve Flow Control GmbH Rudolf-Plank-Str. 2 76275 Ettlingen Tel.: 07243/103 0 Fax: 07243/103 222 E-Mail: [email protected] http://www.flowserve.com 46 • Excel-Berechnungsblätter zur Flanschberechnung im Rohrleitungsund Apparatebau nach EN1591. In-House-Seminare – Beratung – Gutachten 45472 Mülheim a.d. Ruhr Tel. 0208/430159 Fax 0208/3018757 E-Mail: [email protected] Dichtungen Gummiteile, O-Ringe, PTFE Schläuche Auslieferungslager Deutschland Industriestrasse 4, 79801 Hohentengen [email protected] · www.cimaka.com COG - C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG Dichtungstechnik Gehrstücken 9 25421 Pinneberg Tel.: +49 (0)4101 50 02-0 · Fax: -83 [email protected] www.cog.de Etiketten CompAir Drucklufttechnik – Zweigniederlassung der Gardner Denver Deutschland GmbH – Argenthaler Straße 11 D-55469 Simmern Hotline: 0800/2667247 Tel.: 06761/832-0, Fax: -409 [email protected] www.compair.de Öleingespritzte/Ölfreie Kompressoren 0,1-43 m3/min: Schrauben, Drehzahl, Kolben, Rotation, PET, Hochdruck, Fahrbare, Bauwerkzeuge, Contracting, Druckluftzubehör, Service/Wartung, Planung von schlüsselfertigen Anlagen Membranfiltration Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com ALL FLUIDS. NO LIMITS. Allweiler GmbH Allweilerstr. 1 78315 Radolfzell Tel: +49(0)7732 86-0 E-Mail: [email protected] Feluwa Pumpen GmbH Beulertweg D-54570 Mürlenbach Tel.: +49 (0)‑6594/10-0 Fax: +49 (0)‑6594/1640 E-Mail: [email protected] http://www.feluwa.de Pumpen für feststoffhaltige Medien Spez.: Schlauch-MembranKolbenpumpen Jahns Regulatoren GmbH Sprendlinger Landstr. 150 63069 Offenbach Tel.: 069/848477-0, Fax: 848477-25 [email protected] www.jahns-hydraulik.de KSB Aktiengesellschaft Johann-Klein-Straße 9 D-67227 Frankenthal Tel.: +49 (6233) 86-0 Fax: +49 (6233) 86-3401 http://www.ksb.com Lutz Pumpen GmbH Erlenstr. 5–7 / Postfach 1462 97877 Wertheim Tel./Fax: 09342/879-0 / 879-404 [email protected] http://www.lutz-pumpen.de www.membrane-guide.com Membranen und Anlagen Alle Hersteller und Lieferanten SIMA-tec GmbH Serviceleistungen für Industrie-, Membran- und Analysetechnik GmbH Duffesbachstr. 73 · 50354 Hürth Tel.: 02233/946-310 · Fax: -311 www.sima-tec.de · [email protected] 11 • 2013 Pumpen TMT Technik-Methode-Training Kompressoren Armaturen Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control Systems Christian-Bürkert-Str. 13-17 74653 Ingelfingen Tel.: 07940/10-91111 Fax: 91448 E-Mail: [email protected] www.buerkert.de fike – Deutschland Innstr. 34 68199 Mannheim Tel.: 0621/32167-0, Fax: 32167-50 [email protected] http://www.fike.com Flansch- & Dichtungsberechnung Anlagenbau • • Explosionsschutz Anlagentechnik Richter Chemie-Technik GmbH Otto-Schott-Str. 2 47906 Kempen Tel.: 02152/1460 Fax: -146190 [email protected] www.richter-ct.com korrosionsfeste Pumpen, Armaturen und MSR-Geräte Weitere Anbieter finden Sie unter www.pro-4-pro.com/prozesstechnik Pumpen, Exzenterschneckenpumpen Strömungssimulationen Pumpen, Fasspumpen Pumpen, Membranpumpen GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com Rohrbogen/Rohrkupplungen hs-Umformtechnik GmbH Feluwa Pumpen GmbH Beulertweg D-54570 Mürlenbach Tel.: +49 (0)‑6594/10-0 Fax: +49 (0)‑6594/1640 E-Mail: [email protected] http://www.feluwa.de Pumpen für feststoffhaltige Medien Spez.: Schlauch-MembranKolbenpumpen WALTHER-PRÄZISION Carl Kurt Walther GmbH & Co. KG Westfalenstraße 2 42781 Haan Tel.: +49 2129 567-0 Fax: 567-450 [email protected] www.walther-praezision.de Richter Chemie-Technik GmbH Otto-Schott-Str. 2 47906 Kempen Tel.: 02152/1460 Fax: -146190 [email protected] www.richter-ct.com korrosionsfeste Pumpen, Armaturen und MSR-Geräte Gewerbestraße 1 D-97947 Grünsfeld-Paimar Telefon (0 93 46) 92 99-0 Fax -200 [email protected] www.hs-umformtechnik.de Ventile Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control Systems Christian-Bürkert-Str. 13-17 74653 Ingelfingen Tel.: 07940/10-91111 Fax: 91448 E-Mail: [email protected] www.buerkert.de GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com Wasseraufbereitungsanlagen Schläuche Pumpen, Zahnradpumpen • Jessberger GMBH Jaegerweg 5 · 85521 Ottobrunn Tel. +49 (0) 89-6 66 63 34 00 Fax +49 (0) 89-6 66 63 34 11 [email protected] www.jesspumpen.de Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control Systems Christian-Bürkert-Str. 13-17 74653 Ingelfingen Tel.: 07940/10-91111 Fax: 91448 E-Mail: [email protected] www.buerkert.de Envirochemie GmbH Technology for Water 64380 Rossdorf bei Frankfurt Tel. 06154/6998-0 [email protected] www.envirochemie.com Reinstgasarmaturen Sicherheitsventile Beinlich Pumpen GmbH Gewerbestraße 29 58285 Gevelsberg Tel: 0 23 32 / 55 86 0 Fax: 0 23 32 / 55 86 31 www.beinlich-pumps.com [email protected] Hochpräzisionsdosier-, Radialkolben- und Förderpumpen, Kundenorientierte Subsysteme Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control Systems Christian-Bürkert-Str. 13-17 74653 Ingelfingen Tel.: 07940/10-91111 Fax: 91448 E-Mail: [email protected] www.buerkert.de • Regelventile Badenstedter Straße 56 30453 Hannover Tel.: +49 511 2129-0 Fax: +49 511 2129-223 [email protected] www.koerting.de Bezugsquellenverzeichnis Rohr- und Schlauchverbindungen Körting Hannover AG Friedrich SEE GmbH Armaturen-Service-Handel Rudolf-Diesel-Str. 7 63599 Biebergemünd Tel. 06050/90864-0 Fax -20 [email protected] www.see-armaturen-de Betriebstechnik Instandhaltung SIMA-tec GmbH Serviceleistungen für Industrie-, Membran- und Analysetechnik GmbH Duffesbachstr. 73 · 50354 Hürth Tel.: 02233/946-310 · Fax: -311 www.sima-tec.de · [email protected] 11 • 2013 • 47 Bezugsquellenverzeichnis Jaegerweg 5 · 85521 Ottobrunn Tel. +49 (0) 89-6 66 63 34 00 Fax +49 (0) 89-6 66 63 34 11 [email protected] www.jesspumpen.de GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com • Jessberger GMBH WITTE PUMPS & TECHNOLOGY GmbH Esinger Steinweg 44a 25436 Uetersen / Germany T: +49 (0) 41 22/92 87 - 0 F: +49 (0) 41 22/92 8 - 49 web: www.witte-pumps.de e-mail: [email protected] Bezugsquellenverzeichnis • Strahlpumpen/Vakuumtechnik Weitere Anbieter finden Sie unter www.pro-4-pro.com/prozesstechnik • Dosieranlagen Mikro-Pilotanlagen Lager- und Fördertechnik Abfüllstationen für Feststoffe Sigmar Mothes Hochdrucktechnik GmbH Volmerstr. 7B, UTZ, 12489 Berlin Tel.: 030/639257-46, Fax: -48 www.mothes-hdt.de [email protected] Reaktionskessel JUCHHEIM Laborgeräte GmbH Handwerkstrasse 7, D-54470 Bernkastel-K. Phone 06531/96440 Fax 06531/964415 [email protected] www.juchheim-gmbh.com Beer Fördertechnik 64739 Höchst Tel.: 06163/9303-30 Fax: 06163/9303-50 [email protected] • www.beer-ft.de ProMinent Dosiertechnik GmbH Im Schuhmachergewann 5-11 D-69123 Heidelberg Tel.: 06221/842-0, Fax: -617 [email protected] www.prominent.de UCON AG Containersysteme KG Gustav-Rivinius Platz 2 D-77756 Hausach Tel. 07831/77-0 Fax 07831/77-209 [email protected] www.ucon-ag.de Dosierschnecken Bayer AG Bayer Technology Services, PT-PT-SLS/WWT, Geb. E 41 51368 Leverkusen Tel.: +49 (0) 214/3057607 Fax: +49 (0) 214/3050262 [email protected] Beer Fördertechnik 64739 Höchst Tel.: 06163/9303-30 Fax: 06163/9303-50 [email protected] • www.beer-ft.de Beer Fördertechnik 64739 Höchst Tel.: 06163/9303-30 Fax: 06163/9303-50 [email protected] • www.beer-ft.de Pneumatische Förderung Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com Behälter Vogelbusch Biocommodities GmbH A-1051 Wien, PF 189 Tel.: +431/54661, Fax: 5452979 [email protected] www.vogelbusch-biocommodities.com Fermentation, Destillation Evaporation, Separation Adsorption, Chromatographie • Bezugsquellenverzeichnis Biotechnologie Labortechnik Bezugsquellenverzeichnis Auswahl, Scaleup, Debottlenecking von Anlagen der Fest-Flüssig-Trennung Debottlenecking von Filtern Ingenieurbüros • Mechanische Verfahrenstechnik Absperrsysteme • Bezugsquellenverzeichnis Chemische Reaktionstechnik Laboreinrichtungen Wesemann GmbH & Co. KG Max-Planck-Straße 15-21 D-28857 Syke Tel.: 04242/594-0, Fax -222 http://www.wesemann.com UCON AG Containersysteme KG Gustav-Rivinius Platz 2 D-77756 Hausach Tel. 07831/77-0 Fax 07831/77-209 [email protected] www.ucon-ag.de FAB GmbH Fördertechnik und Anlagenbau D-79761 Waldshut-Tiengen www.fab-materialfluss.de [email protected] Tel.: +49 7741 9676 0 Fest-/Flüssig-Trennung Big Bag Füll- und Entleersystem UCON AG Containersysteme KG Gustav-Rivinius Platz 2 D-77756 Hausach Tel. 07831/77-0 Fax 07831/77-209 [email protected] www.ucon-ag.de Container-Systeme Pendelbecherwerke mit der Gummikette Wiese Förderelemente GmbH Am Mühlenfelde 1 · 30938 Burgwedel Tel.: 0 51 35/18 80 · Fax: 0 51 35/1 88 30 www.wiese-germany.com JUCHHEIM Laborgeräte GmbH Handwerkstrasse 7, D-54470 Bernkastel-K. Phone 06531/96440 Fax 06531/964415 [email protected] www.juchheim-gmbh.com 48 • 11 • 2013 Filter Silos Laborgeräte UCON AG Containersysteme KG Gustav-Rivinius Platz 2 D-77756 Hausach Tel. 07831/77-0 Fax 07831/77-209 [email protected] www.ucon-ag.de Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com Eichholz Silo- und Anlagenbau GmbH + Co. KG D-48480 Schapen, Tel.: 05458/93090 [email protected]/www.eichholz.com DELTAFILTER Filtrationssysteme GmbH Im Neudeck 10 D-67346 Speyer Tel.+49/6232/3151-31 Fax +49/6232/3151-35 [email protected] www.deltafilter.com Siebkorbfilter Filtertestsysteme Aerosol- und Partikelmesstechnik Palas® GmbH Greschbachstr. 3b D-76229 Karlsruhe Tel.: +49 721/96213-0, Fax: -33 [email protected] http://www.palas.de Kontinuierliche Druckfiltration Palas® GmbH Greschbachstr. 3b D-76229 Karlsruhe Tel.: +49 721/96213-0, Fax: -33 [email protected] http://www.palas.de DELTAFILTER Filtrationssysteme GmbH Im Neudeck 10 D-67346 Speyer Tel.+49/6232/3151-31 Fax +49/6232/3151-35 [email protected] www.deltafilter.com Kantenspaltfilter Bürkert GmbH & Co. KG Fluid Control Systems Christian-Bürkert-Str. 13-17 74653 Ingelfingen Tel.: 07940/10-91111 Fax: 91448 E-Mail: [email protected] www.buerkert.de Magnetfilter & Metallsuchgeräte Goudsmit Magnetics Systems B.V. Hutsiebe Siebmaschinen • Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com Durchflussmessung Postfach 18 / Petunialaan 19 NL 5580 AA Waalre Niederlande Tel.: +31-(0)40-2213283 Fax: +31-(0)40-2217325 www.goudsmit-magnetics.nl [email protected] GKM Siebtechnik GmbH Felix Wankel Str. 11 74915 Waibstadt Tel. +49-7263-40972-0 Fax +49-7263-40972-29 [email protected], www.gkm-net.de GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com Vibrationstechnik Korngrößenanalyse-Systeme Mikrofiltration • Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com DELTAFILTER Filtrationssysteme GmbH Im Neudeck 10 D-67346 Speyer Tel.+49/6232/3151-31 Fax +49/6232/3151-35 [email protected] www.deltafilter.com pneumatische Vibratoren + Klopfer VIBRATIONSTECHNIK atech innovations gmbh Am Wiesenbusch 26 45966 Gladbeck Tel.: 02043/9434-0, Fax: -34 [email protected] Redcarstr. 18 y 53842 Troisdorf Tel. +49 (0)2241/1696-0, Fax -16 [email protected] y www.aldak.de Zentrifugen Palas® GmbH Greschbachstr. 3b D-76229 Karlsruhe Tel.: +49 721/96213-0, Fax: -33 [email protected] http://www.palas.de Leitfähigkeitsmessung in Flüssigkeiten DELTAFILTER Filtrationssysteme GmbH Im Neudeck 10 D-67346 Speyer Tel.+49/6232/3151-31 Fax +49/6232/3151-35 [email protected] www.deltafilter.com Bezugsquellenverzeichnis Jahns Regulatoren GmbH Sprendlinger Landstr. 150 63069 Offenbach Tel.: 069/848477-0, Fax: 848477-25 [email protected] www.jahns-hydraulik.de Messtechnik Bezugsquellenverzeichnis Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com Rührwerke Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 CH-7402 Bonaduz Tel: 0041/81/6606060 Fax: 6606070 [email protected] www.hamiltoncompany.com 11 • 2013 • 49 Bezugsquellenverzeichnis Bokela GmbH Tullastr. 64 76131 Karlsruhe Tel. +49 (721) 9 64 56–0, Fax: –10 [email protected] www.bokela.com Kontinuierliche Drehfilter • Filterapparate • Weitere Anbieter finden Sie unter www.pro-4-pro.com/prozesstechnik Weitere Anbieter finden Sie unter www.pro-4-pro.com/prozesstechnik Bezugsquellenverzeichnis • Bezugsquellenverzeichnis • Partikelcharakterisierung Micromeritics GmbH Erftstr. 54 41238 Mönchengladbach Tel.: 02166/987-0, Fax: -88 [email protected] http://www.micromeritics.com Partikelgröße, Sedimentation, Oberfläche, Poren u. Dichte Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 CH-7402 Bonaduz Tel: 0041/81/6606060 Fax: 6606070 [email protected] www.hamiltoncompany.com GHS Vakuumtechnik GmbH Industriestraße 8 57572 Niederfischbach Tel. 02734/5780-0 · Fax 02734/5780-26 [email protected] www.ghs-vakuumtechnik.de www.voetsch.info · [email protected] Gas – Gas Wärmeaustauscher www.voetsch.info · [email protected] Verdampfer Palas® GmbH Greschbachstr. 3b D-76229 Karlsruhe Tel.: +49 721/96213-0, Fax: -33 [email protected] http://www.palas.de Thermische Verfahrenstechnik Partikelmessgeräte für Luft und Gase Abluftreinigungsanlagen Envirotec® GmbH 63594 Hasselroth 06055/88 09-0 Palas® GmbH Greschbachstr. 3b D-76229 Karlsruhe Tel.: +49 721/96213-0, Fax: -33 [email protected] http://www.palas.de [email protected] · www.envirotec.de www.venjakob-umwelttechnik.de [email protected] Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 CH-7402 Bonaduz Tel: 0041/81/6606060 Fax: 6606070 [email protected] www.hamiltoncompany.com Hamilton Bonaduz AG Via Crusch 8 CH-7402 Bonaduz Tel: 0041/81/6606060 Fax: 6606070 [email protected] www.hamiltoncompany.com Trockner Pink GmbH Thermosysteme Am Kessler 6, DE-97877 Wertheim Tel. 09342/919-0 Fax 09342/919-111 [email protected] www.pink.de www.voetsch.info · [email protected] pH-Messung • Bezugsquellenverzeichnis Filter-Trockner Partikelmessgeräte für Flüssigkeiten Sauerstoffmessung in Flüssigkeiten • Wasseranalytik WK Wärmetechnische Anlagen Kessel- und Apparatebau GmbH & Co. KG Industriestr. 8–10 D-35582 Wetzlar Tel.: +49 (0)641/92238-0 · Fax: -88 [email protected] www.wk-gmbh.com Prozessluftklappen, thermisch Vakuumsysteme www.vacuum-guide.com Dampferzeugung Vakuumpumpen und Anlagen Alle Hersteller und Lieferanten Vakuumtrockner Ventile Wir machen Dampf GEMÜ Gebr. Müller Apparatebau GmbH & Co. KG Fritz-Müller-Straße 6-8 D-74653 Ingelfingen Tel.: +49 (0) 79 40 / 123 0 E-Mail: [email protected] http://www.gemu-group.com 50 • 11 • 2013 CERTUSS Dampfautomaten GmbH & Co. KG Hafenstr. 65 D-47809 Krefeld Tel.: +49 (0)2151 578-0 Fax: +49 (0)2151 578-102 E-Mail: [email protected] www.certuss.com Pink GmbH Thermosysteme Am Kessler 6, DE-97877 Wertheim Tel. 09342/919-0 Fax 09342/919-111 [email protected] www.pink.de GIG Karasek GmbH Neusiedlerstrasse 15-19 A-2640 Gloggnitz-Stuppach phone: +43/2662/427 80 Fax: +43/2662/428 24 www.gigkarasek.at Wärmekammern Will & Hahnenstein GmbH D-57562 Herdorf Tel.: 02744/9317-0 · Fax: 9317-17 [email protected] www.will-hahnenstein.de Index ABB Automation 13 Abel 30 Aldak Vibrationstechnik 49 Allweiler GmbH 46 Amandus Kahl Group 44 Atech Innovations 49 AVA- Huep 43 Bälz & Sohn 43 Bayer48 Beer Fördertechnik 48 Beinlich Pumpen 47 Bokela 46, 48, 49 Börger 34 Buddeberg 31 Bürkert 47, 49 Bürkle 28 CEM 12 Certuss Dampfautomaten 50 Cimaka International 46 Cofely10 COG – C. Otto Gehrckens 46 Compair Drucklufttechnik 46 Comsol Multiphysics 11 Dechema 10, 12 Deltafilter Filtrationssysteme 48, 49 Denios 25 Eichholz Silo- und Anlagenbau 48 Endress + Hauser 10, 12 Envirochemie 46, 47 Envirotec50 FAB Fördertechnik und Anlagenbau 46, 48 Feluwa Pumpen 46, 47 Fike - Deutschland 46 Findeva 3 Flottweg49 Flowserve Flow Control 46 Friedrich See 47 Frost & Sullivan 20 GDCh10 GEA Refrigeration Technologies 11 Gebr. Ruberg 13 Gebr. Stöckel 46 Gemü 46, 47, 49, 50 Georg Fischer Piping Systems 10 GHS Vakuumtechnik 50 GIG Karasek 50 GKM Siebtechnik 49 Goudsmit Magnetics Systems 49 Grundfos Pumpenfabrik 31 Hamilton Bonaduz 49, 50 Haus der Technik 10, 2.US Heraeus Holding 45 Hs-Umformtechnik47 Huber Kältemaschinenbau 5 Industrie-Technik Kienzler 46, 47 Jahns Regulatoren 46, 49 Jessberger 29, 47 Juchheim Laborgeräte 48 Jumo 10, 43 Kaeser Kompressoren 35 Karlsruher Institut für Technologie 10, 16 Klasmeier Kalibrier- und Messtechnik 10 Impressum Fachbeirat Prof. Dr. techn. Hans-Jörg Bart, TU Kaiserslautern Dr. Jürgen S. Kussi, Bayer Technology Services, Leverkusen Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Peukert, Universität Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Thomas Hirth, Fraunhofer-Institut IGB, Stuttgart Prof. Dr. Ferdi Schüth, Max-Planck-Institut für Kohlenforschung, Mülheim Prof. Dr. Roland Ulber, TU Kaiserslautern Dipl.-Ing. Eva-Maria Maus, Glaskeller, Zürich, Allschwil/CH Dr.-Ing. Martin Schmitz-Niederau, Uhde, Dortmund Prof. Dr. Norbert Pfeil, Bundesanstalt für Materialforschung und ‑prüfung, Berlin Abonnenten-Service Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA D-69451 Weinheim Tel.: 0800 1800536 [email protected] Erscheinungsweise 2013 10 Ausgaben im Jahr Druckauflage 26.000 (IVW Auflagenmeldung Q3 2013: 25.623 tvA) Herstellung Christiane Potthast Kerstin Kunkel (Anzeigen) Vassilios Ekoutsidis (Layout) Ruth Herrmann (Layout) Maria Ender (Layout) Elke Palzer (Litho) Herausgeber GDCh, Dechema e. V., VDI-GVC Verlag Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA GIT VERLAG Boschstraße 12, 69469 Weinheim Tel.: 06201/606 0, Fax: 06201/606 792 [email protected], www.gitverlag.com Geschäftsführer Jon Walmsley, Bijan Ghawami Director Roy Opie Chefredakteur Wolfgang Sieß Tel.: 06201/606-768 [email protected] Redaktion Dr. Michael Reubold Tel.: 06201/606-745 [email protected] Dr. Volker Oestreich [email protected] Redaktionsassistenz Beate Zimmermann Tel.: 06201/606-764 [email protected] Bezugspreise Jahres-Abonnement 2013 10 Ausgaben 182 €, zzgl. MwSt. Schüler und Studenten erhalten unter Vorlage einer gültigen Bescheinigung 50 % Rabatt. CITplus ist für Abonnenten der Chemie Ingenieur Technik im Bezugspreis enthalten. Im Beitrag für die Mitgliedschaft bei DECHEMA e. V. und VDI-Gesellschaft Chemieingenieurwesen und Verfahrens technik (GVC) ist der Bezug der Mitgliederzeitschrift CITplus enthalten. Anfragen und Bestellungen über den Buchhandel oder direkt beim Verlag (s. o.). KNF Neuberger 37 Knick Elektron. Meßgeräte 6, 9, Titelseite Körting Hannover 47 KSB 13, 37, 46 Lutz Pumpen 36, 46 Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme 16 Membrane-guide46 Micromeritics50 Netter Vibration 49 Netzsch Pumpen & Systeme 33 Norres47 Nsb Gas Processing 50 Palas 46, 49, 50 Paul Bungartz 26 Pepperl + Fuchs 13 Phoenix Contact 18 Pilatus Filter 49 Pink Thermosysteme 50 Proceng Moser 47 Prominent Dosiertechnik 48 Pumpen Center Wiesbaden 46 Pumpenfabrik E. Scherzinger 35 Rauscher 25 Richter Chemie-Technik 46, 47 Schniewindt 42 Siemens 13 Sigmar Mothes Hochdrucktechnik 48 Simatec46 SPPC 21 Synotech Sensor- und Messtechnik 37 Abbestellung nur bis spätestens 3 Monate vor Ablauf des Kalenderjahres. Produktion Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA GIT VERLAG Boschstraße 12 69469 Weinheim Bankkonten Commerzbank AG Darmstadt Konto Nr.: 01 715 501 00 BLZ: 508 800 50 Anzeigen Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 1. Oktober 2013 Roland Thomé (Leitung) Tel.: 06201/606-757 [email protected] Systec Controls Mess- und Regeltechnik 25 Technische Akademie Wuppertal 10 Technische Universität Berlin 16 Technische Universität Darmstadt 16 Technische Universität München 16 Thaletec 40 Thermotec50 TMT Technik-Methode-Training 46 TÜV Süd Chemie Service 23 Ucon48 Ulrich Etiketten 46 Ultrafilter 38 VDI Ges. Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen 14, 15 VDI Wissensforum 10, 12 Venjakob50 Vogelbusch48 Voith Industrial Services Holding 11 Volkmann 25 Volkswagen16 Vötsch50 Walther-Präzision47 Watson Marlow 29 Wesemann48 Westfalen 11 Wiese48 Will & Hahnenstein 45, 50 Witte 37, 47 WK Wärmetechnische Anlagen-, Kessel- und Apparatebau 50 Zeppelin Silos & Systems 12 Thorsten Kritzer Tel.: 06201/606-730 [email protected] Marion Schulz Tel.: 06201/606-565 [email protected] Sonderdrucke Bei Interesse an Sonderdrucken, wenden Sie sich bitte an die Redaktion. Originalarbeiten Die namentlich gekennzeichneten Beiträge stehen in der Verantwortung des Autors. Manuskripte sind an die Redaktion zu richten. Hinweise für Autoren können beim Verlag angefordert werden. Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernehmen wir keine Haftung! Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion und mit Quellenangaben gestattet. Dem Verlag ist das ausschließliche, räumliche und inhaltlich eingeschränkte Recht eingeräumt, das Werk/den redaktionellen Beitrag in unveränderter oder bearbeiteter Form für alle Zwecke beliebig oft selbst zu nutzen oder Unternehmen, zu denen gesellschaftsrechtliche Beteiligungen bestehen, sowie Dritten zur Nutzung zu übertragen. Dieses Nutzungsrecht bezieht sich sowohl auf Print- wie elektronische Medien unter Einschluss des Internet wie auch auf Datenbanken/Datenträger aller Art. Alle in dieser Ausgabe genannten und/oder gezeigten Namen, Bezeichnungen oder Zeichen können Marken ihrer jeweiligen Eigentümer sein. Unverlangt zur Rezension eingegangene Bücher werden nicht zurückgesandt. Druck pva, Druck- und Medien, Landau Printed in Germany | ISSN 1436-2597 www.Jobnetwork-ChemiePharma.de © Robert Kneschke / Yuri Arcurs / Serguei Kovalev / yanlev - Fotolia.com Ihr Stellenmarkt für alle Berufsgruppen in der Chemie- und Pharmaindustrie! Jobnetwork ChemiePharma konzentriert sich auf das Wesentliche und bringt die Bewerber und Unternehmen der Branche bestmöglich zusammen. Die Echtzeitsuche führt zu schnellen und effektiven Ergebnissen. Finden Sie noch heute Ihre neue Stelle bei attraktiven Arbeitgebern der Chemie- und Pharmaindustrie! JobnetworkChemiePharma JobnetworkChem