Lippe Berufskollegs in Lünen/Makiolla

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Lippe Berufskollegs in Lünen/Makiolla
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Rede von Landrat Michael Makiolla anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Lippe Berufskollegs in Lünen am 18.09.2009
Sehr geehrter Herr Franke,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Stodollick,
sehr geehrte Damen und Herren Kreistagsabgeordnete,
sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Schülerinnen und Schüler,
zum heutigen Festakt überbringe ich Ihnen die herzlichen Grüße und
besten Wünsche des Kreises Unna – Ihrem Schulträger.
Wir sind das aber nicht seit 100 Jahren.
Der Kreis Unna trägt erst seit der kommunalen Gebietsreform 1975 und
damit erst seit einer relativ kurzen Zeit in der Geschichte der Schule,
Verantwortung für diese Einrichtung.
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Die weit größte Zeit ihres Bestehens verbrachte das Kolleg also in der
Trägerschaft der damals kreisfreien Stadt Lünen.
Hier wurde 1909 das Samenkorn gelegt und später die junge Pflanze
gehegt, aus der sich schließlich das heutige Lippe Berufskolleg als
zweitgrößte Schule des Kreises Unna so prächtig entwickelt hat.
Meine Damen und Herren,
wir haben diese Schule von der Stadt Lünen übernommen.
Die Unterhaltung und die Ausstattung der Berufskollegs ist eine wichtige Aufgabe des Kreises Unna.
Diese Schulen – und speziell das Kolleg in Lünen – bedeuten uns viel,
und wir sind stolz auf ihre Leistungen.
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Sie geben tausenden von Jugendlichen einen qualifizierten Einstieg in
das Berufsleben und sorgen mit dafür, dass der Wirtschaftsstandort
Kreis Unna über gut ausgebildete Fachkräfte verfügt.
Trotz unserer großen finanziellen Probleme haben wir uns immer bemüht, unsere Schulen so auszustatten, dass sie ihre Aufgaben gut erfüllen können.
Eine gute Ausbildung erhöht die Chancen am Arbeitsmarkt um ein Vielfaches.
Aber es bleiben immer noch viele – zu viele – junge Menschen ohne
Ausbildung im Dualen System.
Und hier sind ebenfalls die Berufskollegs gefordert.
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Unsere vielfältigen – auch allgemein bildenden – qualifizierenden Angebote verbessern die Startmöglichkeiten für eine berufliche Bildung oder
ebnen den Weg für einen Besuch einer Fachhochschule oder Universität.
Insgesamt 9.800 Schülerinnen und Schüler besuchen zur Zeit eines der
fünf Berufskollegs des Kreises Unna, davon rund 2.200 das LippeBerufskolleg, davon die Hälfte als Vollzeitschülerin bzw. –schüler.
So bleibt der Kreis Unna mit seinen fünf Berufskollegs in Unna, Werne
und hier in Lünen – leider – der größte Ausbilder in der Region.
Damit leistet der Kreis Unna einen unverzichtbaren Beitrag zur Linderung der Ausbildungsplatznot.
Darauf sind wir sehr stolz!
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Ich sage aber auch:
Eigentlich wäre es die Aufgabe der Wirtschaft, die Berufsausbildung im
dualen System zu gewährleisten.
Meine Damen und Herren,
ich sagte es bereits eingangs:
Die Unterhaltung und die Ausstattung der Berufskollegs ist eine wichtige Aufgabe des Kreises Unna.
In Zeiten knapper Kommunalhaushalte ist dies keine einfache Angelegenheit.
Im Gegenteil:
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Sie verlangt bisweilen allen Beteiligten in Schule und Schulverwaltung,
aber auch im Fachbereich Bauen und in den politischen Gremien des
Kreises eine gehörige Portion Energie und Kreativität ab.
Aber jeder Euro, der in die Ausstattung und die Instandsetzung oder
Erweiterung unserer Schulen fließt, ist in der Tat gut angelegt.
Schließlich geht es doch um eine Investition in unsere Jugend – und
damit in unsere Zukunft.
Und wir werden in den nächsten Jahren damit fortfahren, meine Damen
und Herren
und das ist die Absicht aller politischen Fraktionen, die zur Zeit im
Kreistag vertreten sind.
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Mit dem Investitionsprogramm „Schule mit Zukunft 2009 bis 2015“, das
der Kreistag im Januar auf meine Initiative hin beschlossen hat, werden
wir auch das Lippe-Berufskolleg weiter modernisieren und erweitern.
So stehen für die nächsten Jahre die umfangreiche Sanierung des Altbaus und der Sporthalle an.
Der vorhandene Pavillon soll abgerissen und durch einen zweigeschossigen Neubau ersetzt werden.
Für diese Maßnahmen sind im Schul-Investitionsprogramm etwas mehr
als 6 Millionen Euro vorgesehen, die bis 2015 hier „verbaut“ werden sollen – nicht alles kreiseigenes Geld versteht sich, sondern auch Fördermittel des Landes.
Insgesamt werden wir mit dem Schul-Investitionsprogramm rund 28 Millionen Euro in unsere Schulen stecken, um sie fit für die Zukunft zu machen.
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Fit für die Zukunft, das heißt erstens, dass wir die Schulgebäude energetisch auf den neuesten Stand bringen werden.
Das bringt dem Kreis und dem gebeutelten Kreishaushalt Energiekosteneinsparungen im Millionenbereich.
Fit für die Zukunft, das heißt aber auch zweitens, dass wir den Lern- und
Lehrort Schule hinsichtlich der Gestaltung der Unterrichtsräume und
Lernmedien ins 21. Jahrhundert führen werden.
Meine Damen und Herren,
natürlich gibt es in einer Rede aus Anlass eines herausragenden Jubiläums auch einen Zeitpunkt, an dem man Danke sagen soll.
Dieser Zeitpunkt ist jetzt gekommen.
Und die Zahl derer, denen Dank gebührt, ist auch nicht gering.
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Als erstes geht mein Dank an den Schulleiter dieses Kollegs, Arno
Franke, und sein Kollegium.
Ihnen Herr Franke, sage ich stellvertretend für alle Lehrkräfte Dank und
Anerkennung für Ihr tagtägliches Bemühen unter teilweise schwierigen
Rahmenbedingungen, dem Lippe Berufskolleg ein so unverwechselbares „Schul“-Profil zu geben und ihre Schülerinnen und Schüler mit möglichst guten Abschlüssen in die Berufswelt zu entlassen.
Dank sage ich auch der Stadt Lünen, den Vertreterinnen und Vertretern
des öffentlichen Lebens hier in der Stadt sowie den Unternehmenspartnern des Berufskollegs.
Weil die Vernetzung und Verankerung des Lippe Berufskollegs in Lünen
und über die Stadtgrenzen hinaus ohne ihr aktives Zutun nicht möglich
gewesen wäre.
Danken möchte ich aber auch den Schülerinnen und Schülern.
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Ihnen wird heute weit mehr abverlangt als noch vor einigen Jahrzehnten
– auch vor dem Hintergrund der sehr schwierigen Ausbildungsplatzsituation in unserer Region.
Dennoch:
Eine Schule lebt nicht nur vom Engagement des Lehrerkollegiums oder
des Schulträgers;
sie lebt auch und gerade von der jugendlichen Kreativität und Initiative
ihrer Schülerinnen und Schüler – was wir heute auch bei der Gestaltung
dieser Veranstaltung genießen dürfen.
Deshalb freue ich mich, dass sich junge Menschen immer wieder gerne
engagieren, auch und gerade für ihre Schule.
Also hierfür: Vielen Dank!
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Bedanken darf ich mich auch bei Ihnen allen, die Sie heute an dieser
Feierstunde teilnehmen – und zwar für Ihre geschätzte Aufmerksamkeit.
Glück Auf!
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