DNA-Genealogie

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DNA-Genealogie
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
DNA-Genealogie
Auszug aus:
«Die Ahnenliste von Martin Bindschedler (geb.
1961) über vier Generationen und die Familien
väterlicher- und mütterlicherseits. (2011-2012)»
Stand der Forschung Mai 2012
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Inhaltsverzeichnis
1
DNA-Genealogie ........................................................................................................................................3
1.1
Allgemein...........................................................................................................................................3
1.2
Ziel der DNA-Untersuchungen ..........................................................................................................3
1.3
Abkürzungen und Begriffe.................................................................................................................4
1.4
Bindschedler Willi (Ahnenwin Nr.2) ...................................................................................................5
1.4.1 Mütterliche- und väterliche Stammlinie .........................................................................................5
1.4.2 DNA- Analyse (Stand 2011) .........................................................................................................6
1.4.3 Y-DNA Resultate ..........................................................................................................................6
1.4.4 mtDNA Resultate ..........................................................................................................................7
1.4.5 Haplogruppe J2a1a (mütterliche Linie) .........................................................................................8
1.4.6 Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 (väterliche Linie) ............................................................................9
1.5
Bindschedler Martin (Ahnenwin Nr. 1) ............................................................................................17
1.5.1 Mütterliche Stammlinie ...............................................................................................................17
1.5.2 DNA- Analyse (Stand 2011) .......................................................................................................17
1.5.3 mtDNA Resultate ........................................................................................................................17
1.5.4 Die Haplogruppe H6a1a (mütterliche Linie) ...............................................................................18
1.6
Boppart Heidi (Ahnenwin Nr. 2429) ................................................................................................21
1.6.1 Mütterliche Stammlinie ...............................................................................................................21
1.6.2 DNA- Analyse (Stand 2012) .......................................................................................................21
1.6.3 mtDNA Resultate ........................................................................................................................21
1.6.4 Haplogruppe U5b2 (mütterliche Linie) ........................................................................................22
1.7
Bachmann Roland ...........................................................................................................................24
1.7.1 Väterliche Stammlinie .................................................................................................................24
1.7.2 Mütterliche Stammlinie ...............................................................................................................24
1.7.3 DNA- Analyse (Stand 2012) .......................................................................................................24
1.7.4 mtDNA Resultate ........................................................................................................................24
1.7.5 Y-DNA Resultate ........................................................................................................................24
1.7.6 Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 (väterliche Linie) ..........................................................................25
1.7.7 Haplogruppe H (mütterliche Linie) ..............................................................................................33
1.8
Untersuchte Vorfahrenlinien............................................................................................................34
1.9
Zusammenfassung ..........................................................................................................................37
2
Abbildungsverzeichnis .............................................................................................................................38
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1
DNA-Genealogie
1.1 Allgemein
Im Dezember 2006 wurden die ersten DNA-Analysen in Auftrag gegeben. Damals war dies nur in den USA
möglich. Heute sind verschiedene Firmen und Organisation auch in der Schweiz tätig.
Bei der DNA-Genealogie handelt es sich um einen relativ neuen Forschungsbereich, der noch in den Kinderschuhen steckt. Trotz der vielen, weltweit erfolgreich durchgeführten Analysen, konnten bisher nur wenige
Regionen der Welt hinreichend untersucht werden. Nur gerade für England, Schottland, Wales und Irland
sowie für die vereinigten Staaten liegen Resultate vor, die systematisch ausgewertet werden können. Leider
ist die Zahl der Vergleichsresultate für die interessierenden Regionen (beispielsweise Osteuropa, Alpenraum) einfach noch zu gering und damit zu wenig aussagekräftig. Erschwerend kommt hinzu, dass viele Auftraggeber nur Basisuntersuchungen durchführen lassen. Damit erhält man zwar eine Vielzahl von Treffern in
der Datenbank, die jedoch zu wenig verwertbare Informationen enthalten.
Grundsätzlich können zwei verschiedene DNA-Analysen durchgeführt werden. Einerseits kann das Erbgut
des Y-Chromosoms und andererseits dasjenige der Mitochondrien untersucht werden. Das Y-Chromosom
wird nur vom Vater auf den Sohn vererbt, Töchter haben kein Y-Chromosom. Die Mitochondrien stellen eine
sehr alte Zellstruktur dar und werden von der Mutter auf Söhne und Töchter vererbt. Bei Männern können
also die väterliche, als auch die mütterliche Linie untersucht werden. Bei Frauen kann nur die mütterliche
Linie analysiert werden und die väterliche Linie nur dann, wenn ein naher männlicher Verwandter untersucht
werden kann.
Die Resultate der DNA-Analysen als auch allfällige Übereinstimmungen mit anderen Probanden sind jeweils
im Benutzerbereich von www.familiytree.com einsehbar. Die Resultate und die aktuelle Bezeichnung der
«Haplogroup» können in Form von Zertifikaten runter geladen und ausgedruckt werden. Insbesondere die
Benennung der Haplogroups wird bei familytree laufend den neuen Erkenntnissen entsprechend aktualisiert
und angepasst.
1.2 Ziel der DNA-Untersuchungen
Ziel der Untersuchungen ist es, durch geeignete Auswahl der Probanden die Ahnenliste hinsichtlich der Genetik zu untersuchen. Dies gestaltet sich sehr schwierig, da bei männlichen Probanden immer nur die direkte väterliche und mütterliche Linie und bei weiblichen Probanden nur die direkte mütterliche Linie untersucht werden kann.
In der näheren und weiteren Verwandtschaft ist die Bereitschaft genetische Untersuchungen durchführen zu
lassen, äusserst gering. Immerhin konnten ausgehend von Martin Bindschedler bisher vier Vorfahrenlinien
untersucht werden (Stand 2012).



Bindschedler Willi (Ahnenwin Nr. 2), väterliche und mütterliche Linie
Bindschedler Martin (Ahnenwin Nr. 1), mütterliche Linie
Boppart Heidi (Ahnenwin Nr. 2429), mütterliche Linie
Ein Bekannter und Freund der Familie, Roland Bachmann, dessen ursprünglicher Familienname
«Brupbacher» lautete, stammt zwar aus der Gemeinde Horgen, doch weist die Herkunft des Familiennamens auf das Grenzgebiet der Zürichseegemeinden Herrliberg/Meilen ZH hin. Er liess ebenfalls eine DNAAnalyse durchführen und die Resultate der väterlichen Linie weisen einige Gemeinsamkeiten mit der Familie
«Bindschedler» auf.
Die Resultate und deren Auswertung sind in den nächsten Kapiteln beschrieben. Ausserdem finden sich im
Kapitel «Untersuchte Vorfahrenlinien» die Ahnentafeln zum besseren Verständnis.
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1.3 Abkürzungen und Begriffe
Die Definition der Begriffe ohne Quellenangabe stammen vorwiegend von der Homepage
www.familiytree.com.
Chromosom
stäbchen- oder hakenförmige, membranlose Gebilde, die in arteigner Form, innerer Struktur
und Zahl als wesentlicher Bestandteil jedes Zellkerns vorkommen. In den Körperzellen der
Menschen, der Tiere und Pflanzen paarweise, wobei die Paarpartner weitestgehend formidentisch und bei gleicher Aufeinanderfolge der Genorte (= Genloci) strukturidentisch (= ho1
mologe Chromosomen) sind.
CRS
Die Mitochondriensequenz, die 1981 sequenziert wurde, wurde unter dem Namen Cambridge Reference Sequence (CRS) bekannt und wird als Grundlage für den Vergleich bei der
2
Untersuchung der mitochondrialen DNS (mtDNA) verwendet.
DNA, DNS
Abkürzung für «Deoxyribonucleic acid» (Englisch) beziehungsweise für «Desoxyribonukleinsäure» (Deutsch).
Genlocus
Genort ist die Lage eines Gens auf einem Chromosom. Genloci (plural)
Genom
der vollständige Satz der Gene im haploiden Chromosomensatz der Zellen, das heisst, die
4
gesamte genetische Information einer Keimzelle.
Genotyp
siehe Haplotyp
Homolog
strukturidentisch (strukturidentische Chromosomen siehe unter Chromosomen).
Haplogroup
Eine Haplogruppe beschreibt eine Gruppe von Haplotypen mit ähnlichen oder gleichen charakteristischen Nukleotidsequenzen.
Haplotyp
Ein Haplotyp oder ein haploider Genotyp charakterisiert eine bestimmte Nukleotidsequenz
auf einem Chromosom im Genom eines Organismus.
Haplont
Ein Lebewesen mit haploiden Zellen.
Haploid
ein einfacher Chromosomensatz.
Haplotree
Graphische Darstellung einer Haploguppe und deren Untergruppen.
HVR1
Abkürzung für die «hypervariable region 1» bei der Analyse des mitochondrialen Erbgutes.
Es handelt sich um eine Region niedriger Auflösung, welche zur Bestimmung der Haplogruppen benutzt wird.
HVR2
Abkürzung für die «hypervariable region 2» bei der Analyse des mitochondrialen Erbgutes.
Es handelt sich um eine Region niedriger Auflösung, welche zur Bestimmung der Haplogruppen benutzt wird.
mtDNA
Mitochondriale DNA beziehungsweise DNS
3
1
Hofmann La Roche AG; Urban&Schwarzenberg (Hrsg.): Roche Lekikon Medizin. 2.neubearbeitete Auflage. Uban&Schwarzenberg. München, Wien,
Baltimore 1987. Seite 304
2 https://www.familytreedna.com/my-ftdna/mtdna-results.aspx, Suchbegriff CRS, abgerufen 29.07.2011
3 Hofmann La Roche AG; Urban&Schwarzenberg (Hrsg.): Roche Lekikon Medizin. 2.neubearbeitete Auflage. Uban&Schwarzenberg. München, Wien,
Baltimore 1987. Seite 653
4 Hofmann La Roche AG; Urban&Schwarzenberg (Hrsg.): Roche Lekikon Medizin. 2.neubearbeitete Auflage. Uban&Schwarzenberg. München, Wien,
Baltimore 1987. Seite 653
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Mutation
Jede nicht auf Mischung und Umkombination von Chromosomen oder deren Teilen oder auf
verwandten Vorgängen beruhende sprunghaft qualitative oder quantitative Änderung der
Struktur und Wirkung eines oder mehrerer Erbfaktoren. In engeren Sinne nur soweit der ver5
änderte Zustand identisch reduplizierbar und vererbbar ist.
Nukleotid
Grundbestandteil der Nucleinsäuren wie zum Beispiel der DNA, RNA.
RNA, RNS
Abkürzung für «Ribonucleic acid» (Englisch) beziehungsweise für «Ribonukleinsäure»
(Deutsch).
SNP
single-nucleotide polymorphism
Y-DNA
Y- chromosomale DNS
ybp
years before present beziehungsweise Jahre vor der Gegenwart (nicht vor Christus!)
CE
Common Era oder Current Era oder Christian Era
BCE
«Before the current era» oder «Before the Christian Era»
6
Die Mitochondriensequenz, die 1981 sequenziert wurde, ist unter dem Namen Cambridge Reference Sequence (CRS) bekannt und wird bei allen Tests als Grundlage für den Vergleich der mtDNA verwendet. Das
heisst, dass jede Stelle, in der sich die mtDNA von der CRS unterscheidet, als Mutation bezeichnet wird.
Wenn die Ergebnisse überhaupt keine Mutationen aufweisen, bedeutet das, dass die mtDNA mit der CRS
übereinstimmt. Es kommt zu einer Mutation:
a) wenn eine Base eine andere Base ersetzt, zum Beispiel ein C (Cytosin) ersetzt ein A (Adenin)
b) wenn eine Base nicht mehr in dieser Position ist und
c) wenn eine neue Base zwischen die anderen Basen eingefügt wird, ohne eine andere zu ersetzen.
Diese Mutationen werden entsprechend markiert.
1.4 Bindschedler Willi (Ahnenwin Nr.2)
1.4.1
Mütterliche und väterliche Stammlinie
Nachfolgend die mütterliche und väterliche Stammlinie von Willi Bindschedler (geb.1927) gemäss den Forschungen Stand Dezember 2011.
Mütterliche Linie
1. Generation Brugger Adeline (1892-1975)
2. Generation Kunz Maria Bertha Adeline (1860-1936)
3. Generation Boss Maria (1834-1900)
4. Generation Salvisberg Elisabetha (1795-1856)
Väterliche Linie
1. Generation Bindschedler Theodor Jakob (1892-1961)
2. Generation Bindschedler Johann Jakob (1854-1911)
3. Generation Bindschedler Albert (1814-1871)
4. Generation Bindschedler Johann Jakob (1792-1860)
5. Generation Bindschedler Hans Heinrich (1750-1807)
6. Generation Bindschedler Heinrich (1703-1766)
7. Generation Bindschedler Hans Jakob (1654-1734)
8. Generation Bindschedler Hans Jakob (1613-1684)
5
Hofmann La Roche AG; Urban&Schwarzenberg (Hrsg.): Roche Lekikon Medizin. 2.neubearbeitete Auflage. Uban&Schwarzenberg. München, Wien,
Baltimore 1987. Seite 1183
6
Hofmann La Roche AG; Urban&Schwarzenberg (Hrsg.): Roche Lekikon Medizin. 2.neubearbeitete Auflage. Uban&Schwarzenberg. München, Wien,
Baltimore 1987. Seite 1251,1252
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9. Generation Bindschedler Hans (1582-…)
10. Generation Bindschedler Burkart (1556-…)
11. Generation Bindschedler Peter (um 1530, +nach1586)
1.4.2
DNA- Analyse (Stand 2011)
Proband:
Kit-Number:
Organisation:
Willi Bindschedler, geb.1927
80457
www.familytreedna.com, USA
Tests
(Chronologie)
Y-DNA67 + mtDNAPlus (Dez.2006-Feb. 2007)
Deep Clade-R (Aug.2009-Dez.2009)
mtHVR2 to Mega (Okt.2009-Feb.2010)
Y-Refine DNA67to111 (Jul.2011-Aug.2011)
mtDNA:
mtDNAPlus Test der mitochondrialen DNA ergab folgende Haplogruppen:
7
8
J1a (12.02.2007) , J2a1a (29.07.2011)
Y-DNA:
67 Marker Test des Y-Chromosoms ergab folgende Haplogruppen:
9
10
11
R1b1b2 (12.02.2007) , R1b1b2a1b4 (24.12.2009) , R1b1a2a1a1b3 (29.07.2011)
1.4.3
Y-DNA Resultate
Der väterlichen Linie konnte erst die Haplogruppe R1b1b2 zugeordnet werden, welche später zu
R1b1b2a1b4 und schliesslich zur Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 erweitert wurde.
Die Analyse im Jahre 2011 erfolgte gemäss dem sogenannten SNP-Test (Single Nucleotide Polymorphism Test) und die Analyse zeigte positive Resultate für die SNP U152+ sowie P312+ und negative
Resultate für die SNP U106-, M160-, M126-, L4-, L21-, L20-, L2-, L1-. Diese Struktur ist charakteristisch für
12
die neue Haplogruppe R1b1a2a1a1b3. Gemäss der International Society of Genetic Genealogy (2012)
13
wird U152 auch als S28 bezeichnet.
14
Die Untersuchung des Erbgutes führte zu einigen Übereinstimmungen gemäss der nachfolgenden Liste :
12 Marker - Exact Match 1465 Match(es)
25 Marker - Genetic Distance – 1; 1 Match Mr. Randy Patton Dale Sr. [email protected]
37 Marker - 0 Match
67 Marker - Genetic Distance – 6; 1 Match Jeffrey Ray Brubaker, [email protected]
111 Marker - 0 Match
Besonders interessant sind die Übereinstimmungen mit Herrn Randy Patton Dale Senior (25 Marker Test)
der eine genetische Distanz von 1 aufweist und mit Herrn Jeffrey Ray Brubaker (67 Marker Test) der jedoch
eine genetische Distanz von 6 aufweist.
7
Bindschedler Willi, Certificate mtDNA, Sample 80457, FamiliyTree DNA, 12.02.2007 (Archiv HMB)
Bindschedler Willi, Certificate mtDNA, Sample 80457, FamiliyTree DNA, 29.07.2011 (Archiv HMB)
Bindschedler Willi, Certificate Haplogroup, Sample 80457, FamiliyTree DNA, 24.12.2009 (Archiv HMB)
10
Bindschedler Willi, Certificate Haplogroup, Sample 80457, FamiliyTree DNA, 24.12.2009 (verloren)
11
Bindschedler Willi, Certificate Haplogroup, Sample 80457, FamiliyTree DNA, 29.07.2011 (Archiv HMB)
12
Bindschedler Willi, Certificate Haplogroup, Sample 80457, FamiliyTree DNA, 28.12.2011 (Archiv HMB)
13
International Society of Genetic Genealogy (ISOGG) - Y-DNA Haplogroup R and its Subclades. Abgerufen 07.01.2012
14
Bindschedler Willi, Benutzerbereich Sample 80457, www.familytreedna.com, abgerufen 28.12.2011
8
9
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1.4.4
mtDNA Resultate
Der mütterlichen Linie konnte die Haplogroup J1a zugeordnet werden. Die Haplogroup Nomenklatur mus15
ste gemäss Palanichamy(2004) in einzelnen Fällen angepasst werden, da neue Erkenntnisse aufgrund der
Entschlüsselung kompletter DNA-Sequenzen gewonnen wurden. In diesem Fall wurde die zu einem früheren Zeitpunkt als J1a bezeichnete Haplogroup in J2a1a unbenannt.
Die Abweichungen und Unterschiede von der Cambridge Reference Sequence (CRS) sind wie folgt (Stand
Dezember 2011):
HVR1 Abweichungen von CRS
16069T
16126C
16145A
16231C
16261T
HVR2 Unterschiede von CRS
73G
150T
152C
195C
215G
263G
295T
315.1C
319C
489C
513A
523.1C
523.2A
CR Unterschiede von CRS
750G
1438G
2352C
2706G
4216C
4769G
7028T
7476T
7789A
8860G
10398G
10499G
11251G
11377A
11518A
11719A
12612G
13708A
13722G
14133G
14766T
14793G
15257A
15326G
15452A
Die Untersuchung des gesamten Genoms («full genomic sequence match») ergab keinen Treffer, hingegen
konnten die nachfolgenden sieben «High resolution (HVR1+HVR2) Matches», sowie 443 «Low Resolution
16
(HVR1) Matches» gefunden werden:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Betty May Coble (FGS), [email protected]
Robert August Eggmann (FGS) (Family Finder), [email protected]
S R, [email protected]
Josef Huwiler, [email protected]
Richard Harvey Elliott (FGS) (Family Finder), [email protected]
Donna Mae Knighten, [email protected]
Sandra Morgan (FGS), [email protected]
15
Palanichamy MG, Sun C, Agrawal S, Bandelt HJ, Kong QP, Khan F, Wang CY, Chaudhuri TK, Palla V, Zhang YP: Phylogeny of mitochondrial DNA
macrohaplogroup N in India, based on complete sequencing: implications for the peopling of South Asia. Am J Hum Genet 75(6):966-978. 2004
16
Bindschedler Willi, Benutzerbereich Sample 80457, www.familytreedna.com, abgerufen 28.12.2011
/login.aspx?ReturnUrl=%2fmy-ftdna%2fdownload-files.aspx%3fType%3dYDNA&Type=YDNA
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1.4.5
Haplogruppe J2a1a (mütterliche Linie)
Stammbaum der Haplogruppe J2a1a und die entsprechenden charakteristischen Abweichungen von
der Cambridge Reference Sequence (CRS):
HVR1/HVR2,
Subhaplogruppen
Abweichungen von der
17
direkte Linie
18
CRS
C295T, T489C,
J
A10398G, A12612G,
G13708A, C16069T
J2
J2a
J2a1
J2a1a
Alter
Ethnische
Verbreitungsgebiet
ungefähr
Gruppen
27’000
19
(C150T), C7476T,
G15257A
T195C, A10499G,
G11377A
T152C, A215G, G7789A,
(A13722G), A14133G,
T16231C, G16145A,
C16261T
T319C
20
Die Herkunft der Haplogruppe J dürfte gemäss Serk (2004) auf das Neolithicum zurückgehen, ein Alter von
etwa 27‘000 Jahren aufweisen und aus dem nahen Osten beziehungsweise aus dem Kaukasus stammen.
21
Bereits Serk (2004) stellte fest, dass unter anderem die Abweichung 319C offenbar charakteristisch ist für
die Haplogruppe J2a und vorwiegend in Europa (Nord, West, Zentraleuropa und Balkan) zu finden sei, jedoch im Kaukasus fast vollständig fehle. Ein einziges Resultat deutete auf Syrien hin, wobei noch zu wenige
22
Untersuchungen durchgeführt wurden. Gemäss Logan (2009) ist die Abweichung 319C charakteristisch für
die Haplogruppe J2a1a.
23
Bei Proben in Madinat Baguh, heute Priego de Cordoba, konnte gemäss Casas et al. (2006) einer Probe
aus der Islamischen Zeit, etwa 1‘100 bis 1‘300 Jahre alt, die Haplogruppe J2a1a (früher J1a) mit den Abweichungen 16069, 16126, 16145, 16231, 16261 zugewiesen werden.
Die Stadt Priego de Cordoba (Postleitzahl 14800) liegt in der Comarca Subbética cordobesa in der Provinz
Córdoba in der Autonomen Gemeinschaft Andalusien.
Zusammenfassung
(in Bearbeitung)
17
Logan Jim: A Refined Phylogeny for mtDNA Haplogroup J. 2009. in: http://www.jogg.info/51/files/Logan3.htm. Abgerufen 22.01.2012
Logan Jim: A Refined Phylogeny for mtDNA Haplogroup J. 2009. in: http://www.jogg.info/51/files/Logan3.htm. Abgerufen 22.01.2012
Serk Piia: Human mitochondrial DANN Haplogroup J in Europe and near East. University of Tartu, Faculty of biology and geography, Institute of
molecular and cell biology, Departement of evolutionary biology. Tartu 2004. Seite 44
20
Serk Piia: Human mitochondrial DANN Haplogroup J in Europe and near East. University of Tartu, Faculty of biology and geography, Institute of
molecular and cell biology, Departement of evolutionary biology. Tartu 2004. Seite 44
21
Serk Piia: Human mitochondrial DANN Haplogroup J in Europe and near East. University of Tartu, Faculty of biology and geography, Institute of
molecular and cell biology, Departement of evolutionary biology. Tartu 2004. Seite 36, 41-43 (Tafeln)
22
Logan Jim: A Refined Phylogeny for mtDNA Haplogroup J. 2009. in: http://www.jogg.info/51/files/Logan3.htm. Abgerufen 22.01.2012
23
Casas MJ, Hagelberg E, Fregel R, Larruga JM, González AM: Human mitochondrial DNA diversity in an archaeological site in al-Andalus: genetic impact
of migrations from North Africa in medieval Spain. Centre for Ecological and Evolutionary Synthesis, Department of Biology, University of Oslo, Blindern.
American Journal of Physical Anthropology [2006, Volume 131, Issue 4: Seite 539-551
Seite 8 von 38
18
19
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1.4.6
Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 (väterliche Linie)
24
Die Haplogruppe R ist Teil der wichtigen Eurasischen Makro-Haplogruppe MNOPS. Die Untergruppe R1
(M173) gehört mit mehr als 50 Prozent zu der am meisten vorkommenden Haplogruppen in Europa. Währendem R1b (M343) in West- und Mitteleuropa dominierend ist, sowie in Zentralafrika und Südwestasien
vorkommt, ist R1a (M420) in Osteuropa vorherrschend, in Zentralasien und Südasien verbreitet, wobei
Deutschland eine signifikante Grenze zu sein scheint. Im Westen ist R1b, im Osten R1a vorherrschend. Eine
weitere Sub-Haplogruppe von R1b ist charakterisiert durch M269, welche in Westeuropa weitverbreitet ist
und mit mehr als fünf Prozent in Nordostitalien, im Balkan, in der Türkei, im Iran, im Kaukasus, im Irak, im Li25 26
banon, in Pakistan und in Algerien vorkommt.
Der Anteil der Haplogruppe R1b(M269) nimmt nach Nord27
westeuropa (Westfrankreich, England, Spanien, Bretagne, Baskenland, Schottland, Irland ) laufend zu. Dies
führte zur Annahme, dass die Haplogrupper R1b(M269) jünger ist und mit der im Neolithicum (Jungsteinzeit)
erfolgten Besiedlung Europas zusammenhängen dürfte, welche aus dem Nahen Osten über Anatolien er28
folgte.
Verteilung der Haplogruppe R1b in Europa:
29 30
Abbildung 1
24
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Haplogroup_R1b_(Y-DNA)&printable=yes, abgerufen 07.01.2012
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. Seite 2
26
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Haplogroup_R1b_(Y-DNA)&printable=yes, abgerufen 07.01.2012
27
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Haplogroup_R1b_(Y-DNA)&printable=yes, abgerufen 07.01.2012
28
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. Seite 2
29
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml, abgerufen 08.01.2012
30
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Haplogroup_R1b_(Y-DNA)&printable=yes, abgerufen 07.01.2012
Seite 9 von 38
25
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31
Für die Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 ist die SNP U152+ sowie P312+ charakteristisch. Die SNP U152
wird mit einer Häufigkeit von 20 bis 44 Prozent in der Schweiz, Italien, Frankreich und Westpolen gefunden
32
und ist mit etwa 15 Prozent in gewissen Regionen Englands und Deutschlands vertreten.
Die Verteilung der Haplogroup R1b-S28 (U152)
gruppen in Europa:
33
beziehungsweise der R1b1a2a1a1b3 und Subhaplo-
Abbildung 2
34
Siehe auch «Graphik L» in «Die Haplogruppe R und deren Subhaplogruppen» (Abb. h bis o) .
31
Bindschedler Willi, Certificate Y-DNA, SNP-Test, abgerufen 28.12.2011
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. Seite 5
33
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml, R1b-S28(U152), abgerufen 08.01.2012
34
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. in:
http://www.nature.com/ejhg/journal/v19/n1/fig_tab/ejhg2010146f1.html#figure-title
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32
DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
35
Stammbaum der Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 und die entsprechenden SNP.
Die nachfolgenden Angaben zu der direkten Linie der erwähnten Subhaplogruppen und den entsprechenden
SNP stammen von der International Society of Genetic Genealogy (ISOGG), Stand 2012.
Subhaplogruppe
37
SNP
36
direkte Linie
M207/Page37/UTY2,
R
P224, P227, P229, P232,
P280, P285, S4, S9
M173/P241/Page29,
M306/S1, P225, P231,
R1
P233, P234, P236, P238,
P242, P245, P286, P294
R1b
M343
L278, M415, P25_1,
R1b1
P25_2, P25_3
R1b1a
P297, L320
38
Alter
39 Ethnische
Verbreitungsgebiet
40
ungefähr
Gruppen
L265, M269, M520, S3,
S10, S13, S17
9,500
ybp
Europa, Anatolien,
Kaukasus
R1b1a2a
L23/S141, L49.1
7,000
ybp
Caucasus, Anatolia,
South Italy, Greece,
Balkans, Central
Europe, Scandinavia
R1b1a2a1
R1b1a2a1a
L150
L51/M412/S167
R1b1a2
R1b1a2a1a1
L11/S127, L52, L151,
P310/S129, P311/S128
R1b1a2a1a1b
P312/S116
R1b1a2a1a1b3
S28/U152
European Centum
& Anatolian
branches of IndoEuropean
speakers
Eastern Centum
(Hellenic,
Albanian) and
Anatolian branches
of Indo-European
speakers
6,000
ybp
Western Europe
Western Centum
Indo-European
speakers (ItaloCeltic and
Germanic
branches)
3,500
ybp
Rhine, Meuse &
Rhône basins, Alps,
North Italy
Alpine Celts
(Hallstatt-La Tène),
Italics
Hinweis: ybp = years before present
Was die Altersangaben der erwähnten Subhaplogruppen betrifft, so erwähnt Myres et al. (2011), dass diese
nicht mit genetischen Methoden alleine mit Sicherheit bestimmt werden könnten. Die Resultate wiederspieglen vielmehr die Komplexität der Besiedlung Europas in der postglazialen Phase (Nacheiszeit) von der Ausdehnung der meseolithischen Jäger und Sammlern (vor etwa 10‘000 Jahren) über ganz Europa und die Ein41
wanderung von neolithischen Bauern (etwa vor 7‘500 Jahren) aus dem nahen Osten.
35
International Society of Genetic Genealogy (ISOGG) - Y-DNA Haplogroup R and its Subclades. Abgerufen 07.01.2012
International Society of Genetic Genealogy (ISOGG) - Y-DNA Haplogroup R and its Subclades. Abgerufen 07.01.2012
International Society of Genetic Genealogy (ISOGG) - Y-DNA Haplogroup R and its Subclades. Abgerufen 07.01.2012
38
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml#S28-U152, Subhaplogruppen von R1b, abgerufen 08.01.2012
39
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml#S28-U152, Subhaplogruppen von R1b, abgerufen 08.01.2012
40
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml#S28-U152, Subhaplogruppen von R1b, abgerufen 08.01.2012
41
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. Seite 7; in:
http://www.nature.com/ejhg/journal/v19/n1/fig_tab/ejhg2010146f1.html#figure-title
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36
37
DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Die in der vorstehenden Tabelle erwähnten Altersangaben, Herkunftorte und ethnischen Gruppen sind rein
indikativ und mit Vorsicht zu betrachten, da noch weitere Forschungen notwendig sind.
42
Subgruppen der Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 und die entsprechenden SNP.
Die nachfolgenden Angaben stammen von der International Society of Genetic Genealogy (ISOGG), Stand
2012:
R1b1a2a1a1b3 S28/U152
R1b1a2a1a1b3* R1b1a2a1a1b3a M126
R1b1a2a1a1b3b M160
R1b1a2a1a1b3c L2/S139
R1b1a2a1a1b3c* R1b1a2a1a1b3c1 Z367
R1b1a2a1a1b3c1* R1b1a2a1a1b3c1a L20/S144
R1b1a2a1a1b3c1a* R1b1a2a1a1b3c1a1 M228.2
R1b1a2a1a1b3c2 L196
R1b1a2a1a1b3c3 Z49
R1b1a2a1a1b3c3* R1b1a2a1a1b3c3a Z142
R1b1a2a1a1b3c3a* R1b1a2a1a1b3c3a1 L562
R1b1a2a1a1b3d Z36
R1b1a2a1a1b3e Z56
R1b1a2a1a1b3e* R1b1a2a1a1b3e1 L4/S178
R1b1a2a1a1b3e2 S47
42
International Society of Genetic Genealogy (ISOGG) - Y-DNA Haplogroup R and its Subclades. Abgerufen 07.01.2012
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Verteilung der Haplogruppe R1b in Europa:
43 44
Abbildung 3
43
44
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml, abgerufen 08.01.2012
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Haplogroup_R1b_(Y-DNA)&printable=yes, abgerufen 07.01.2012
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Die Haplogruppe R und deren Subhaplogruppen (Abb. a bis g)
45
Abbildung 4
45
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. in:
http://www.nature.com/ejhg/journal/v19/n1/fig_tab/ejhg2010146f1.html#figure-title
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Die Haplogruppe R und deren Subhaplogruppen (Abb. h bis o)
46
Abbildung 5
46
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. in:
http://www.nature.com/ejhg/journal/v19/n1/fig_tab/ejhg2010146f1.html#figure-title
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Legende
(a) Phylogenetic relationships of haplogroup R binary polymorphisms studied. The names of six polymorphisms whose phylogenetic positions were determined in representative-derived samples, but not surveyed
in the entire sample collection are indicated in italics. Dashed lines indicate basal haplogroup branches that
were not observed. The YCC nomenclature labels reflect the exclusion of the P25 SNP from the phylogeny
given its innate instability.44 The asterisk (*) refers to the unresolved status of the phylogenetic haplogroups
beyond the specified marker.
(b) Approximate locations of the 118 studied populations appear as circles on the map that are proportional
to sample sizes, the smallest n=9 and the largest n=522.
(c–o). Spatial-frequency distributions of haplogroup-frequency data. Each map was obtained by applying the
frequencies from Supplementary Table S4 for 10355 individuals distributed in 118 population samples that
are either new or updated to the present phylogenetic-resolution level from literature (references listed in the
Supplementary Table 4) plus R-M269 data from Cruciani et al 13 for North African points. Data concerning
the strong U152 founder effect signal with identical haplotypes in Northern Bashkirs is excluded from the
plots. The frequency data were converted to spatial-frequency maps using Surfer software (version 7,
47
Golden software Inc., Cold Spring Harbor, NY, USA), following the Kriging procedure.
Zusammenfassung
Die bei Willi Bindschedler gefundene Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 (SNP S28/U152) tritt gehäuft in der
Schweiz (Alpen), in Italien (Emilia Romagna, Lombardei, Sardinien) und dem Rhein, Mosel, Rhonegebiet
auf. Das Alter kann auf etwa 3‘500 Jahre geschätzt werden.Typisch sei diese Subhaplogruppe für die
Alpinen Kelten die von Hallstatt bis La Tène lebten, sowie für die Italiker.
47
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. Seite 3 in:
http://www.nature.com/ejhg/journal/v19/n1/fig_tab/ejhg2010146f1.html#figure-title
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
1.5 Bindschedler Martin (Ahnenwin Nr. 1)
1.5.1
Mütterliche Stammlinie
Nachfolgend die mütterliche Stammlinie von Martin Bindschedler (geb.1961) gemäss den Forschungen,
Stand Dezember 2011.
Mütterliche Linie
1. Generation Schatzmann Gertrude Adèle (1928-2005)
2. Generation Schmidt Pauline (1905-1949)
3. Generation Malböck Leopoldine Katharina (1877-1942)
4. Generation Bylina Anna (1856-1920)
5. Generation Germain Juliane (lebend 1875)
1.5.2
DNA- Analyse (Stand 2011)
Proband:
Kit-Number:
Organisation:
mtDNA:
Y-DNA:
1.5.3
Martin Bindschedler, geb.1961
E2003
www.familytreedna.com, USA
48
49
H6a1 (07.08.2007) , H6a1a (28.12.2011)
noch nicht ausgeführt
mtDNA Resultate
Der mtDNA-Plus-Test wurde 2007 bei Igenea (www.igenea.com) in Auftrag gegeben. Die mitochondriale
DNA wird nur von Mutter zu Tochter weitergegeben und kann so zur Untersuchung der direkten mütterlichen
50
Linie verwendet werden. Der mütterlichen Linie konnte erst die Haplogroup H6a1 zugeordnet werden. Die
51
Haplogroup Nomenklatur musste gemäss Palanichamy(2004) in einzelnen Fällen angepasst werden, da
neue Erkenntnisse auf Grund der Entschlüsselung kompletter DNA-Sequenzen gewonnen wurden. In die52
sem Fall wurde die zu einem früheren Zeitpunkt als H6a1 bezeichnete Haplogroup in H6a1a unbenannt.
Die Abweichungen und Unterschiede von der Cambridge Reference Sequence (CRS) sind wie folgt (Stand
Dezember 2011):
HVR1 Abweichungen von CRS
16218T
16362C
16482G
HVR2 Unterschiede von CRS
239C
263G
309.1C
309.2C
315.1C
48
CR Unterschiede von CRS
750G
1438G
2352C
3915A
4727G
4769G
5237A
8860G
9380A
11253C
15326G
Bindschedler Martin, Certificate mtDNA E2003, FamiliyTree DANN, 07.08.2007 (Archiv HMB)
Bindschedler Martin, Certificate mtDNA E2003, FamiliyTree DANN, 28.12.2011 (Archiv HMB)
Bindschedler Martin, Certificate mtDNA E2003, FamiliyTree DNA, 07.08.2007 (Archiv HMB)
51
Palanichamy MG, Sun C, Agrawal S, Bandelt HJ, Kong QP, Khan F, Wang CY, Chaudhuri TK, Palla V, Zhang YP: Phylogeny of mitochondrial DNA
macrohaplogroup N in India, based on complete sequencing: implications for the peopling of South Asia. Am J Hum Genet 75(6):966-978. 2004
52
Bindschedler Martin, Certificate mtDNA E2003, FamiliyTree DNA, 28.12.2011 (Archiv HMB)
Seite 17 von 38
49
50
DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Die rot markierten Abweichungen sind typisch für die Einteilung in die im nächstfolgenden Kapitel erwähnten
Haplogruppen.
Die Untersuchung des gesamten Genoms («full genomic sequence match») ergab keinen Treffer, ebenso
kein Treffer für «High resolution (HVR1+HVR2) Matches» und lediglich einen Treffer für «Low Resolution
53
(HVR1) Matches»:
LOW RESOLUTION (HVR1) MATCHES(1)
1. Ms. Elizabeth Jean Radley, [email protected]
1.5.4
Die Haplogruppe H6a1a (mütterliche Linie)
54
Die Haplogruppe H ist gemäss Pereira, Richards et al. (2005) eine der häufigsten Haplogruppen in Europa mit einer Verbreitung von etwa 40 bis 50 Prozent und im nahen Osten und dem Kaukasus mit einer solchen von etwa 20 bis 30 Prozent. Es ist anzunehmen, dass diese Haplogruppe im nahen Osten vor etwa
23‘000 bis 28‘000 Jahren entstand und sich vor etwa 20‘000 Jahren nach Europa ausdehnte. Ganz allgemein beschränkt sich das Vorkommen der Subhaplogruppe H6 (HVR1 16482) offenbar auf die Länder
Portugal, Frankreich, Irland, Grossbritannien/USA, Tschechische Republik, Bulgarien, Kaukasus, Chuvash55
Russland und bei den Ashkenazi Juden, ohne dass damit etwas über die Häufigkeit gesagt wird. Es ist jedoch zu bemerken, dass die absolute Häufigkeit der Haplogruppe H6 in Europa sehr gering ist.
56
Für die Subhaplogruppe H6a1 (HVR2 239, CR 9380) wird gemäss Rostalu et al. (2006) ein Alter von etwa 20‘200 Jahren im nahen Osten und ein solches von etwa 1‘800 Jahren in Europa erwähnt. Damit gehört
diese zu einer der ältesten Subhaplogruppen. Bisher konnten im Nahen Osten und im Kaukasus lediglich je
ein Individuum in Ossetien (HVR1 16482GA) und im Nordwestkaukasus (HVR2 293) nachgewiesen werden
(siehe nachfolgende Graphik, roter Kreis).
Bei einer archäologischen Grabung im Jahre 1993 in den Höhlen des Wadi El-Makkukh nördlich des Toten
Meeres, Israel, wurde in der Höhle Nr. 1 bei einem männlichen Individuum WM30 (HVR1 16311C, 16362C,
16482G; HVS-I 16210-16498) aus der sogenannten chalcolithic Periode (vor 4‘700 bis 6‘700 Jahren) die
57
Mutation 16311C festgestellt. Einerseits liess diese Mutation die Zuordnung zur Haplogruppe H6 zu, doch
58
die Mutation ist charakteristisch für die neu gebildete Haplogruppe H6a1a1.
Neuere Forschungen zeigen auch, dass die Mutation 16311C bei zwölf Individuen von verschiedenen Jüdischen Gemeinschaften in der Türkei (fünfmal), Marokko (dreimal) und je einmal in Polen, Frankreich, Tunesien und Algerien festgestellt wurde. Bei den Proben aus der Türkei konnte diese Mutation auf vor 1‘260 Jahre rückdatiert werden. Die Region 16311 ist jedoch sehr variabel und könnte auch bei anderen Haplogruppen auftreten. Damit müssten weitere Abklärungen, auch bei der Probe aus der Höhle von Wadi El59 60
Makkukh, vorgenommen werden.
Für die Situation in Europa konnten bisher noch keine weiteren Quellen gefunden werden.
53
Bindschedler Martin, Benutzerbereich Sample E2003, www.familytreedna.com, abgerufen 28.12.2011, https://www.familytreedna.com/my-ftdna/mtdnamatches.aspx
54
Genome Res. 2005 January; 15(1): 19–24. Luísa Pereira,1 Martin Richards,2 Ana Goios,1 Antonio Alonso,3 Cristina Albarrán,3 Oscar Garcia,4 Doron M.
Behar,5 Mukaddes Gölge,6 Jiři Hatina,7 Lihadh Al-Gazali,8 Daniel G. Bradley,9 Vincent Macaulay,10,12 and António Amorim1,11: High-resolution mtDNA
evidence for the late-glacial resettlement of Europe from an Iberian refugium.
55
PubMed Central, Table 1.: Genome Res. 2005 January; 15(1): 19–24. doi: 10.1101/gr.3182305 in:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC540273/table/tbl1/ abgerufen 05.01.2012
56
U. Roostalu1,*, I. Kutuev1,2, E.-L. Loogväli1, E. Metspalu1, K. Tambets1, M. Reidla1, E.K. Khusnutdinova2, E. Usanga3, T. Kivisild1, R. Villems1: Origin
and expansion of haplogroup H, the dominant human mitochondrial DNA lineage in West Eurasia: the Near Eastern and Caucasian perspective. Oxford
University Press on behalf of the Society for Molecular Biology and Evolution (Hrsg.). MBE Advance Access published November 10, 2006. Seite 35(Alter
der Haplogruppe H6a1), S38(Graphik)
57
Salamon, M.1,3, Tzur, S.2, Arensburg, B.3, Zias, J.4, Nagar, Y.,5 Weiner, S.1 and Boaretto, E.6,7: Ancient mtDNA Sequences and radiocarbon Dating
of human bones from the chalcolithic caves of Wadi El-Makkukh. In: Mediterranean Archaeology and Archaeometry, Vol. 10, No. 2, pp. 1‐14 (2010). Seite
7-8
58
Behar 2008 (???)
59
Salamon, M.1,3, Tzur, S.2, Arensburg, B.3, Zias, J.4, Nagar, Y.,5 Weiner, S.1 and Boaretto, E.6,7: Ancient mtDNA Sequences and radiocarbon Dating
of human bones from the chalcolithic caves of Wadi El-Makkukh. In: Mediterranean Archaeology and Archaeometry, Vol. 10, No. 2, pp. 1‐14 (2010). Seite
10-11
60
Behar 2008 (???)
Seite 18 von 38
DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Zusammenfassung
Die bei Martin Bindschedler gefundene Haplogruppe H6a1a scheint in der Welt sehr selten vorzukommen.
Eine Verwandtschaft zur Haplogruppe H6a1a1 kann wegen der fehlenden Mutation HVR1 16211 wohl nahezu ausgeschlossen werden. Die Herkunft der Vorfahren ist bisher ungeklärt.
Die älteste Vorfahrin, Juliana Germain, lebte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Böhmen. Einerseits
deutet der Familienname auf Frankreich hin und andererseits lebte sie in der heutigen Tschechischen Republik. Damit liegen beide Länder im Verbreitungsgebiet der Haplogruppe H6!
Seite 19 von 38
DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Abbildung 6
Seite 20 von 38
DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
1.6 Boppart Heidi (Ahnenwin Nr. 2429)
1.6.1
Mütterliche Stammlinie
Nachfolgend die mütterliche Stammlinie der Heidi Boppart (geb.???) gemäss den Forschungen Stand
Dezember 2011.
Mütterliche Linie
1. Generation Bindschedler Luise Frieda (1889- um1975/76)
2. Generation Bachmann Anna Luise (1861-1943)
3. Generation Furrer Margarete (1823-1897)
4. Generation Lattmann Maria (1786-1846)
5. Generation Ott Margarete (1755-1818)
6. Generation Rüegg Anna (um 1730, lebend 1755)
1.6.2
DNA- Analyse (Stand 2012)
Proband:
Kit-Number:
Organisation:
mtDNA:
Y-DNA:
1.6.3
Heidi Boppart, geb. ….(???)
E9158
www.familytreedna.com, USA
61
62
Haplogroup U5 (21.08.2009) , U5b2 (01.01.2012)
kann nicht ausgeführt werden bei Frauen
mtDNA Resultate
Der mtDNA-Plus-Test wurde 2009 bei Igenea (www.igenea.com) in Auftrag gegeben. Die mitochondriale
DNA wird nur von Mutter zu Tochter weitergegeben und kann so zur Untersuchung der direkten mütterlichen
Linie verwendet werden.
Der mütterlichen Linie konnte die Haplogroup U5 zugeordnet werden. Dies bedeutet nun, dass in der Antike
(etwa 900 v.Chr. bis 900 n.Chr.) die direkte Vorfahrin von den Urvölkern der Saami, Slawen und Balten ab63
stammte und im Mittelalter um das 10./11. Jahrhundert in Nord- oder Osteuropa beheimatet war.
Die Abweichungen bei den Tests von 2009 gegenüber der «Cambridge Reference Sequence»(CRS) sind
64 65
wie folgt:
HVR1 Position
CRS
Resultat
Hinweis
16189
T
C
Mutation
16192
C
T
Mutation
16240
A
G
Mutation
16270
C
T
Mutation
HVR2 Position
CRS
Resultat
Hinweis
73
A
G
Mutation
150
C
T
Mutation
263
A
G
Mutation
309.1
C
Einfügung
315.1
C
Einfügung
61
Boppart Heidi, Zertifikat E9158, Igenea, 21.08.2009 (Archiv HMB)
Boppart Heidi, Zertifikat E9158, FamilytreeDNA, 01.01.2012 (Archiv HMB)
Boppart Heidi, Herkunftsanalyse E9158, Igenea, 21.08.2009 (Archiv HMB)
64
Boppart Heidi, Zertifikat E9158, Igenea, 21.08.2009 (Archiv HMB)
65
https://www.familytreedna.com/my-ftdna/mtdna-results.aspx?pf=y, Boppart Heidi, abgerufen 29.07.2011
62
63
Seite 21 von 38
DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Eine Erweiterung des mtDNA-Plus auf mtDNA-Super Test erfolgte im Sommer 2011 mit folgenden Resul66
taten:
HVR1 Abweichungen von CRS
16189C
16192T
16240G
16270T
HVR2 Unterschiede von CRS
73G
150T
263G
309.1C
315.1C
CR Unterschiede von CRS
750G
1721T
2706G
3197C
3338C
4732G
4769G
7028T
7768G
8860G
9448G
9477A
10031C
11467G
11719A
12308G
12372A
13617C
13637G
14182C
14766T
15326G
Die Untersuchung des gesamten Genoms («full genomic sequence match») ergab keinen Treffer, hingegen
konnten die nachfolgenden drei «High resolution (HVR1+HVR2) Matches», sowie vier «Low Resolution
67
(HVR1) Matches» gefunden werden:
LOW RESOLUTION (HVR1) MATCHES(4)
1. Ms. Teresa Louise Schonbachler (HVR2), [email protected]
2. Hans Rink (FGS), [email protected]
3. André Kühne, [email protected]
4. Mrs. Josephine Ann Hamilton (FGS), [email protected]
HIGH RESOLUTION (HVR1+HVR2) MATCHES (3)
1. Ms. Teresa Louise Schonbachler, [email protected]
2. Hans Rink (FGS), [email protected]
3. Mrs. Josephine Ann Hamilton (FGS), [email protected]
1.6.4
Haplogruppe U5b2 (mütterliche Linie)
Gemäss Bramanti et al. (2009) fand sich die Haplogruppe U5b2 bei Individuen in archäologischen Fundstätten in Litauen und Deutschland. Einerseits wurde bei Donkalnis (Litauen) einem aus dem Mesolithikum
stammenden Skelett und andererseits bei Kretuonas (Litauen) bei zwei Skeletten deren Alter mit etwa 4‘450
und etwa 4‘200 Jahren angegeben wurden, die Haplogruppe U5b2 (mtDNA 192t, 270t) festgestellt. Weiter
fanden sich in der Hohlenstein-Stadel Höhle DEU das Skelett 5830b mit einem Alter von etwa 6‘700 Jahren
66
Boppart Heidi, Zertifikat E9158, FamilytreeDNA, 01.01.2012 (Archiv HMB)
Boppart Heidi, Benutzerbereich Sample E9158, www.familytreedna.com, abgerufen 01.01.2012 https://www.familytreedna.com/my-ftdna/mtdnamatches.aspx
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67
DNA-Genealogie
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und in der Falkensteiner Höhle DEU das Skelett FH mit einem Alter von 7‘200 Jahren, welche ebenfalls die
68
Haplogruppe U5b2 aufwiesen.
Der Hohlenstein, auch Hohler Stein, ist ein Kalksteinmassiv am rechten Talrand des Lonetals, rund 2,5 Kilo69
meter nordwestlich von Asselfingen gelegen.
Das Massiv enthält verschiedene Karsthölen, unter anderem auch die Höhle Stadel, auch HohlensteinStadel genannt. Die Gemeinde Asselfingen (Postleitzahl 89176) liegt im Landkreis Alb-Donau-Kreis im Land
Baden-Württemberg DEU.
70
Haplotree für die Haplogoup U5
Quelle noch nicht vollständig ausgewertet(???)
Abbildung 7
68
Bramanti B., Thomas M. G., Haak W., Unterlaender M., Jores P., Tambets K., Antanaitis-Jacobs I., Haidle M. N., Jankauskas R., Kind C.-J., Lueth F.,
Terberger T., Hiller J., Matsumura S., Forster P., Burger J.: Genetic Discontinuity Between Local Hunter-Gatherers and Central Europe’s
First Farmers. In: Science 326, 137 (2009); DOI: 10.1126/science.1176869. www.sciencemag.org on January 8, 2012
69
http://de.wikipedia.org/wiki/Hohlenstein, abgerufen 08.01.2012
70
Malyarchuk Boris, Derenko Miroslava, GrzybowskiTomasz, Perkova Maria, Rogalla Urszula, Vanecek Tomas, Tsybovsky Iosif: The Peopling of Europe
from the Mitochondrial Haplogroup U5 Perspective in: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2858207/#pone.0010285.s002, abgerufen 01.01.2012
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DNA-Genealogie
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1.7 Bachmann Roland
1.7.1 Väterliche Stammlinie
Noch nicht bearbeitet (Stand August 2012)
1.7.2 Mütterliche Stammlinie
Noch nicht bearbeitet (Stand August 2012)
1.7.3
DNA- Analyse (Stand 2012)
Proband:
Kit-Number:
Organisation:
Roland Bachmann, geb. 20. April 1957
E14556
www.familytreedna.com, USA
(Chronologie)
Deep Clade-R (29.12.2011-27.03.2012)
Y-DNA37+mtDNAPlus (03.11.2011-27.01.2012)
mtDNA:
mtDNAPlus Test der mitochondrialen DNA ergab folgende Haplogruppen:
71
Haplogroup H (25.12.2011)
Y-DNA:
37 Marker Test des Y-Chromosoms ergab folgende Haplogruppen:
72
73
Haplogroup R1b1a2 (25.12.2011) , Haplogroup R1b1a2a1a1b3 (25.04.2012)
1.7.4
mtDNA Resultate
Der mütterlichen Linie konnte die Haplogruppe H zugeordnet werden. Die Abweichungen und Unterschiede
von der Cambridge Reference Sequence (CRS) sind wie folgt:
74 75
HVR 1 (Hypervariable Region), Stand Dez.2011:
HVR1 Position
CRS
Resultat
Hinweis
Mutation
16263
T
C
Mutation
16316
A
G
Mutation
16519
T
C
76 77
HVR 2 (Hypervariable Region), Stand Jan.2012:
HVR2 Position
CRS
Resultat
Hinweis
Mutation
263
A
G
Mutation
315.1
Kein
C
Mutation
477
T
C
1.7.5
Y-DNA Resultate
Der väterlichen Linie konnte erst die Haplogruppe R1b1a2 zugeordnet werden. Die Analyse im Jahre 2011
78
erfolgte gemäss dem sogenannten 37 Marker Test des Y-Chromosoms, welche folgende Resultate ergab:
71
Bachmann Roland, mtDNA Zertifikat E14556, Family Tree DNA, 25.12..2011 (Archiv HMB)
Bachmann Roland, Y-DNA Zertifikat E14556, Family Tree DNA, 25.12.2011 (Archiv HMB)
Bachmann Roland, Y-DNA Zertifikat E14556, Family Tree DNA, 25.04.2012 (Archiv HMB)
74
Bachmann Roland, mtDNA Zertifikat E14556, Family Tree DNA, 25.12.2011 (Archiv HMB)
75
Bachmann Roland, Benutzerbereich Sample E14556,www.familytreedna.com, abgerufen 09.01.2012
76
Bachmann Roland, mtDNA Zertifikat E14556, Family Tree DNA, 25.04.2012 (Archiv HMB)
77
Bachmann Roland, Benutzerbereich Sample E14556,www.familytreedna.com, abgerufen 25.04.2012
78
Bachmann Roland, Y-DNA Zertifikat E14556, Family Tree DNA, 25.12.2011 (Archiv HMB)
72
73
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PANEL 1 (1-12) Marker
DYS
Value
PANEL 2 (13-25) Marker
DYS
Value
PANEL 3 (26-37) Marker
DYS
Value
DYS393 DYS390
13
24
DYS19** DYS391 DYS385 DYS426 DYS388 DYS439 DYS389I
14
10
41944
12
12
12
13
DYS458 DYS459
17
08-10
DYS455 DYS454 DYS447 DYS437 DYS448 DYS449 DYS464 (a bis d)
11
11
25
15
20
28
15-16-17-17
DYS460 Y-GATA-H4 YCAII
10
10
19-23
DYS456 DYS607 DYS576 DYS570 CDY
17
15
18
18
36-37
DYS392 DYS389II***
13
30
DYS442
12
DYS438
12
79
Die Untersuchung des Erbgutes führte zu einigen Übereinstimmungen gemäss der nachfolgenden Liste .
12 Marker - Exact Match 1407 Matches
25 Marker Genetic Distance – 0; 2 Matches
Richard Lee Brubaker, Y-DNA37 (2006)
Jeffrey Ray Brubaker, Y-DNA67 (2006)
25 Marker Genetic Distance – 2; 5 Matches
Allen Mitchell Titus, Y-DNA37 (2011)
Mr. Borror, ohne Angabe (2011)
B L, Y-DNA67 (2009)
Mr. Garry William Owens, Y-DNA37 (2008)
Karl Röthlin, Y-DNA37 (2008)
37 Marker Genetic Distance – 0; 2 Matches
Richard Lee Brubaker, Y-DNA37 (2006)
Jeffrey Ray Brubaker, Y-DNA67 (2006)
37 Marker Genetic Distance – 3; 2 Matches
Allen Mitchell Titus, Y-DNA37 (2011)
Karl Röthlin, Y-DNA37 (2008)
37 Marker Genetic Distance – 4; 2 Matches
Mr. Robert Duane Harter Ph.D., Y-DNA37 (2009), R1b1a2a1a1b3 (U152)
James Weldon Norris, Y-DNA37 (2007)
67 Marker -0 Match
Noch nicht durchgeführt
111 Marker -0 Match
Noch nicht durchgeführt
Besonders interessant sind die exakten Übereinstimmungen mit Richard Lee Brubaker, Y-DNA37 (2006)
und Jeffrey Ray Brubaker, Y-DNA67 (2006) im 25 als auch 37 Marker Test.
1.7.6
Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 (väterliche Linie)
80
Die Haplogruppe R ist Teil der wichtigen Eurasischen Makro-Haplogruppe MNOPS. Die Untergruppe R1
(M173) gehört mit mehr als 50 Prozent zu der am meisten vorkommenden Haplogruppen in Europa. Währendem R1b (M343) in West- und Mitteleuropa dominierend ist, sowie in Zentralafrika und Südwestasien
vorkommt, ist R1a (M420) in Osteuropa vorherrschend, in Zentralasien und Südasien verbreitet, wobei
Deutschland eine signifikante Grenze zu sein scheint. Im Westen ist R1b, im Osten R1a vorherrschend. Eine
weitere Sub-Haplogruppe von R1b ist charakterisiert durch M269, welche in Westeuropa weitverbreitet ist
79
80
Bachmann Roland, Benutzerbereich Sample E14556,www.familytreedna.com, abgerufen 28.12.2011
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Haplogroup_R1b_(Y-DNA)&printable=yes, abgerufen 07.01.2012
Seite 25 von 38
DNA-Genealogie
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und mit mehr als fünf Prozent in Nordostitalien, dem Balkan, in der Türkei, im Iran, im Kaukasus, im Irak, im
81 82
Libanon, in Pakistan und in Algerien vorkommt.
Der Anteil der Haplogruppe R1b(M269) nimmt nach
83
Nordwesteuropa (Westfrankreich, England, Spanien, Bretagne, Baskenland, Schottland, Irland ) laufend zu.
Dies führte zur Annahme, dass die Haplogrupper R1b(M269) jünger ist und mit der im Neolithicum (Jungsteinzeit) erfolgten Besiedlung Europas zusammenhängen dürfte, welche aus dem Nahen Osten über
84
Anatolien erfolgte.
Verteilung der Haplogruppe R1b in Europa:
85 86
Abbildung 8
87
Für die Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 ist die SNP U152+ sowie P312+ charakteristisch. Die SNP U152
wird mit einer Häufigkeit von 20 bis 44 Prozent in der Schweiz, Italien, Frankreich und Westpolen gefunden
88
und ist mit etwa 15 Prozent in gewissen Regionen Englands und Deutschlands vertreten.
81
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. Seite 2
82
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Haplogroup_R1b_(Y-DNA)&printable=yes, abgerufen 07.01.2012
83
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Haplogroup_R1b_(Y-DNA)&printable=yes, abgerufen 07.01.2012
84
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. Seite 2
85
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml, abgerufen 08.01.2012
86
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Haplogroup_R1b_(Y-DNA)&printable=yes, abgerufen 07.01.2012
87
Bindschedler Willi, Certificate Y-DNA, SNP-Test, abgerufen 28.12.2011
88
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. Seite 5
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Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
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Die Verteilung der Haplogroup R1b-S28 (U152)
Subhaplogruppen in Europa:
89
beziehungsweise der R1b1a2a1a1b3 und
Abbildung 9
Siehe auch «Graphik L» in «Die Haplogruppe R und deren Subhaplogruppen» (Abb. h bis o)
89
90
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml, R1b-S28(U152), abgerufen 08.01.2012
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. in:
http://www.nature.com/ejhg/journal/v19/n1/fig_tab/ejhg2010146f1.html#figure-title
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90
DNA-Genealogie
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Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
91
Stammbaum der Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 und die entsprechenden SNP.
Die nachfolgenden Angaben zu der direkten Linie der erwähnten Subhaplogruppen und den entsprechenden
SNP stammen von der International Society of Genetic Genealogy (ISOGG), Stand 2012.
Subhaplogruppe
93
SNP
92
direkte Linie
M207/Page37/UTY2,
R
P224, P227, P229, P232,
P280, P285, S4, S9
M173/P241/Page29,
M306/S1, P225, P231,
R1
P233, P234, P236, P238,
P242, P245, P286, P294
R1b
M343
L278, M415, P25_1,
R1b1
P25_2, P25_3
R1b1a
P297, L320
94
Alter
95 Ethnische
Verbreitungsgebiet
96
ungefähr
Gruppen
L265, M269, M520, S3,
S10, S13, S17
9,500
ybp
Europa, Anatolien,
Kaukasus
R1b1a2a
L23/S141, L49.1
7,000
ybp
Caucasus, Anatolia,
South Italy, Greece,
Balkans, Central
Europe, Scandinavia
R1b1a2a1
R1b1a2a1a
L150
L51/M412/S167
R1b1a2
R1b1a2a1a1
L11/S127, L52, L151,
P310/S129, P311/S128
R1b1a2a1a1b
P312/S116
R1b1a2a1a1b3
S28/U152
European Centum
& Anatolian
branches of IndoEuropean
speakers
Eastern Centum
(Hellenic,
Albanian) and
Anatolian branches
of Indo-European
speakers
6,000
ybp
Western Europe
Western Centum
Indo-European
speakers (ItaloCeltic and
Germanic
branches)
3,500
ybp
Rhine, Meuse &
Rhône basins, Alps,
North Italy
Alpine Celts
(Hallstatt-La Tène),
Italics
Hinweis: ybp = years before present
Was die Altersangaben der erwähnten Subhaplogruppen betrifft, so erwähnt Myres et al. (2011), dass diese
nicht mit genetischen Methoden alleine mit Sicherheit bestimmt werden könnten. Die Resultate wiederspiegeln vielmehr die Komplexität der Besiedlung Europas in der postglazialen Phase (Nacheiszeit) von der Ausdehnung der meseolithischen Jäger und Sammlern (vor etwa 10‘000 Jahren) über ganz Europa und die Ein97
wanderung von neolithischen Bauern (etwa vor 7‘500 Jahren) aus dem nahen Osten.
91
International Society of Genetic Genealogy (ISOGG) - Y-DNA Haplogroup R and its Subclades. Abgerufen 07.01.2012
International Society of Genetic Genealogy (ISOGG) - Y-DNA Haplogroup R and its Subclades. Abgerufen 07.01.2012
International Society of Genetic Genealogy (ISOGG) - Y-DNA Haplogroup R and its Subclades. Abgerufen 07.01.2012
94
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml#S28-U152, Subhaplogruppen von R1b, abgerufen 08.01.2012
95
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml#S28-U152, Subhaplogruppen von R1b, abgerufen 08.01.2012
96
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml#S28-U152, Subhaplogruppen von R1b, abgerufen 08.01.2012
97
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. Seite 7; in:
http://www.nature.com/ejhg/journal/v19/n1/fig_tab/ejhg2010146f1.html#figure-title
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92
93
DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Die in der vorstehenden Tabelle erwähnten Altersangaben, Herkunftsorte und ethnischen Gruppen sind rein
indikativ und mit Vorsicht zu betrachten, da noch weitere Forschungen notwendig sind.
98
Subgruppen der Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 und die entsprechenden SNP.
Die nachfolgenden Angaben stammen von der International Society of Genetic Genealogy (ISOGG), Stand
2012.
R1b1a2a1a1b3 S28/U152
R1b1a2a1a1b3* R1b1a2a1a1b3a M126
R1b1a2a1a1b3b M160
R1b1a2a1a1b3c L2/S139
R1b1a2a1a1b3c* R1b1a2a1a1b3c1 Z367
R1b1a2a1a1b3c1* R1b1a2a1a1b3c1a L20/S144
R1b1a2a1a1b3c1a* R1b1a2a1a1b3c1a1 M228.2
R1b1a2a1a1b3c2 L196
R1b1a2a1a1b3c3 Z49
R1b1a2a1a1b3c3* R1b1a2a1a1b3c3a Z142
R1b1a2a1a1b3c3a* R1b1a2a1a1b3c3a1 L562
R1b1a2a1a1b3d Z36
R1b1a2a1a1b3e Z56
R1b1a2a1a1b3e* R1b1a2a1a1b3e1 L4/S178
R1b1a2a1a1b3e2 S47
98
International Society of Genetic Genealogy (ISOGG) - Y-DNA Haplogroup R and its Subclades. Abgerufen 07.01.2012
Seite 29 von 38
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Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Verteilung der Haplogruppe R1b in Europa:
99 100
Abbildung 10
99
http://www.eupedia.com/europe/Haplogroup_R1b_Y-DNA.shtml, abgerufen 08.01.2012
http://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Haplogroup_R1b_(Y-DNA)&printable=yes, abgerufen 07.01.2012
100
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Die Haplogruppe R und deren Subhaplogruppen (Abb. a bis g)
101
Abbildung 11
101
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
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Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. in:
http://www.nature.com/ejhg/journal/v19/n1/fig_tab/ejhg2010146f1.html#figure-title
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Die Haplogruppe R und deren Subhaplogruppen (Abb. h bis o)
102
Abbildung 12
102
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. in:
http://www.nature.com/ejhg/journal/v19/n1/fig_tab/ejhg2010146f1.html#figure-title
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Legende
(a) Phylogenetic relationships of haplogroup R binary polymorphisms studied. The names of six polymorphisms whose phylogenetic positions were determined in representative-derived samples, but not surveyed
in the entire sample collection are indicated in italics. Dashed lines indicate basal haplogroup branches that
were not observed. The YCC nomenclature labels reflect the exclusion of the P25 SNP from the phylogeny
given its innate instability.44 The asterisk (*) refers to the unresolved status of the phylogenetic haplogroups
beyond the specified marker.
(b) Approximate locations of the 118 studied populations appear as circles on the map that are proportional
to sample sizes, the smallest n=9 and the largest n=522.
(c–o). Spatial-frequency distributions of haplogroup-frequency data. Each map was obtained by applying the
frequencies from Supplementary Table S4 for 10355 individuals distributed in 118 population samples that
are either new or updated to the present phylogenetic-resolution level from literature (references listed in the
Supplementary Table 4) plus R-M269 data from Cruciani et al 13 for North African points. Data concerning
the strong U152 founder effect signal with identical haplotypes in Northern Bashkirs is excluded from the
plots. The frequency data were converted to spatial-frequency maps using Surfer software (version 7,
103
Golden software Inc., Cold Spring Harbor, NY, USA), following the Kriging procedure.
Zusammenfassung, Hinweise (Stand April 2012)
Die bei Roland Bachmann gefundene Haplogruppe R1b1a2a1a1b3 (SNP S28/U152) tritt gehäuft in der
Schweiz (Alpen), in Italien (Emilia Romagna, Lombardei, Sardinien) und dem Rhein, Mosel, Rhonegebiet
auf. Das Alter kann auf etwa 3‘500 Jahre geschätzt werden. Typisch sei diese Subhaplogruppe für die Alpinen Kelten die von Hallstatt bis La Tène lebten, sowie für die Italiker.
Roland Bachmann weist dieselbe Haplogruppe wie Willi Bindschedler auf, doch konnte bisher eine Verwandtschaft noch nicht nachgewiesen werden. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der vorstehend erwähnte Jeffrey Ray Brubaker Gemeinsamkeiten mit Roland Bachmann als auch Willi Bindschedler
aufweist:
Roland Bachmann – Jeffrey Ray Brubaker, im 37 Marker Test eine genetische Distanz von 0.
Willi Bindschedler – Jeffrey Ray Brubaker, im 67 Marker Test eine genetische Distanz von 6.
Weiter wurde bei der Auswertung der Resultate von Roland Bachmann und Willi Bindschedler eine Differenz
bei der Y-DNA festgestellt. Bei der SNP-Analyse wurde bei Roland Bachmann U152+ positiv getestet, währendem bei Willi Bindschedler U152+ und P312+ positiv getestet wurden.
Es ist möglich, dass dieser Unterschied für die Zuordnung zur Haplogruppe unerheblich ist, jedoch eine genetische Distanz erklären könnte. Weitere Abklärungen sind notwendig.
1.7.7
Haplogruppe H (mütterliche Linie)
Die vorliegenden Quellen wurden noch nicht vollständig ausgewertet und sind in Bearbeitung. (Stand April
2012).
103
Myres Natalie M., Rootsi Siiri, Lin Alice A., Järve Mari, King Roy J., Kutuev Ildus, Cabrera Vicente M., Khusnutdinova Elza K., Pshenichnov Andrey.,
Yunusbayev Bayazit, Balanovsky Oleg, Balanovska Elena, Rudan Pavao, Baldovic Marian, Herrera Rene J., Chiaroni Jacques, Di Cristofaro Julie, Villems
Richard, Kivisild Toomas, Underhill Peter A.: A major Y-chromosome haplogroup R1b Holocene era founder effect in Central and Western Europe.
European Journal of Human Genetics (2011) 19, 95–101; doi:10.1038/ejhg.2010.146; published online 25 August 2010. Seite 3 in:
http://www.nature.com/ejhg/journal/v19/n1/fig_tab/ejhg2010146f1.html#figure-title
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
1.8 Untersuchte Vorfahrenlinien
Väterliche und mütterliche Linie von Willi Bindschedler
Willi Bindschedler
Thalwil ZH
Geb.1927
(Nr. 2)
Jakob Theodor
Bindschedler
Thalwil ZH
1892-1961
(Nr.4)
Johann Jakob
Bindschedler
Thalwil ZH
1854-1911
(Nr.8)
Albert Bindschedler
Männedorf ZH
1814-1871
(Nr.16)
Elise Lenggenhager
Kappel SG
1814-1860
(Nr.17)
Luise Bachmann
Dürnten ZH
1861-1943
(Nr.9)
Hans Rudolf
Bachmann
Sternenberg ZH
1824-1889
(Nr.18)
Margarete Furrer
Sternenberg ZH
1823-1897
(Nr.19)
Adeline Brugger
Thalwil ZH
1892-1975
(Nr.5)
Heinrich Brugger
Veltheim AG
1863-1923
(Nr.10)
Hans Jakob
Brugger
Veltheim AG
1824-1896
(Nr.20)
Elisabeth Egli
Fischenthal ZH
1827-1886
(Nr.21)
Adeline Kunz
Wetzikon ZH
1860-1936
(Nr.11)
Rudolf Kunz
Wetzikon ZH
1834-1899
(Nr.22)
Maria Boss
Seftigen BE
1834-1900
(Nr.23)
Väterliche Linie von Willi Bindschedler
Mütterliche Linie von Heidi Boppart
Mütterliche Linie von Willi Bindschedler
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Mütterliche Linie von Martin Bindschedler
Gertrud
Schatzmann
Lenzburg AG
1928-2005
(Nr. 3)
Rudolf M.
Schatzmann
Lenzburg AG
1901-1980
(Nr.6)
Hans W.
Schatzmann
Lenzburg AG
1873-1948
(Nr.12)
Samuel Friedrich
Schatzmann
Lenzburg AG
1838-1900
(Nr.24)
Caroline Willener
Zofingen AG
1842-1913
(Nr.25)
Scharpff Adele
Basel BS
1874-1959
(Nr.13)
Karl Albert
Scharpff
Basel BS
1839-1909
(Nr.26)
Adelheid Chr.isch.
Schmidlin
Arlesheim BL
1834-1898
(Nr.27)
Pauline Schmidt
Novi Vrbas SCG
1905-1949
(Nr.7)
Anton Schmidt
Novi Vrbas SCG
1876-1922
(Nr.14)
Jakob Schmidt
Novi Vrbas SCG
1825-?
(Nr.28)
Margaretha Heck
Novi Vrbas SCG
1833-?
(Nr.29)
Leopoldine
Katharina Malböck
Wien AUT
1877-1942
(Nr.15)
Josef Malböck
Ebenfurth AUT
1849-1901
(Nr.30)
Anna Bylina
Böhmen
1856-1920
(Nr.31)
Mütterliche Linie von Gertrud Bindschedler-Schatzmann
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
Väterliche und mütterliche Linie von Roland Bachmann
Roland Bachmann
Horgen ZH
geb.1955
(Nr. 1)
Jakob Karl
Brupbacher
Horgen ZH
1926-1995
(Nr.2)
Gottfried Karl
Brupbacher
Horgen ZH
1898-1964
(Nr.4)
? Brupbacher
Horgen ZH
?-?
(Nr.8)
?
(Nr.9)
Lina Sollberger
Laufen BL
1902-1990
(Nr.5)
? Sollberger
Wohl Laufen BL
?-?
(Nr.10)
?
(Nr.11)
Verena Hofstetter
Thalwil ZH
geb. 1930
(Nr.3)
? Hofstetter
wohl Thalwil ZH
?-?
(Nr.6)
? Hofstetter
wohl Thalwil ZH
?-?
(Nr.12)
Elisabeth Egli
Fischenthal ZH
1827-1886
(Nr.13)
?
?
(Nr.7)
(Nr.14)
?
(Nr.15)
Väterliche Linie von Roland Bachmann (y DNA)
Mütterliche Linie von Roland Bachmann (mt DNA)
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
1.9 Zusammenfassung
Bei der Analyse der Y-DNA und der mtDNA kann leider nur die direkte väterliche beziehungsweise mütterliche Linie des Probanden untersucht werden. Um andere Vorfahren, ausserhalb der direkten väterlichen
und mütterlichen Linie der Ahnenliste zu erforschen, sind immer entsprechende Nachkommen der Familien
zu finden. Diese sind wiederum zu überzeugen, dass eine DNA-Analyse wertvolle Erkenntnisse zur Erforschung Familiengeschichte bringen kann.
Die DNA-Genealogie ist eine hervorragende Möglichkeit, die Verwandtschaft verschiedener Familienstämme
oder Sippen zu untersuchen und die Herkunft einzelner Familien viele tausend oder zehntausende von Jahren zurück zu erforschen.
Besonders interessant wäre nun die Untersuchung der verschiedenen Bindschedler-Stämme. Während die
Familie Bindschedler von Erlenbach in Männedorf mit herkömmlichen Methoden recht gut erforscht ist,
konnten die Familienstämme wie «Bindschädler» von Erlenbach, «Bindschädel» ursprünglich von Bülach
und «Binschedler» aus dem Banat leider noch nicht zugeordnet werden, da sich noch keine geeigneten Probanden für eine DNA-Analyse zur Verfügung gestellt haben.
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich
Familienstiftung Rudolf G. Bindschedler
2
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 157............................................................................................................. 9
Abbildung 158........................................................................................................... 10
Abbildung 159........................................................................................................... 13
Abbildung 160........................................................................................................... 14
Abbildung 161........................................................................................................... 15
Abbildung 162........................................................................................................... 20
Abbildung 163........................................................................................................... 23
Abbildung 164........................................................................................................... 26
Abbildung 165........................................................................................................... 27
Abbildung 166........................................................................................................... 30
Abbildung 167........................................................................................................... 31
Abbildung 168........................................................................................................... 32
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DNA-Genealogie
Verfasst durch: Martin Bindschedler, Zürich

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