Marktausblick Baufinanzierung

Transcrição

Marktausblick Baufinanzierung
Marktausblick Baufinanzierung
Immobilienmarkt Deutschland Q4/2013
25. September 2013
Durchschnitt Q2
Zinsen deutscher Banken – Wohnbaudarlehen mit 5-10-jähriger Zinsbindung
2,7%
Inflation
1,5%
Wirtschaftswachstum (Angaben Q2 ggü. Vj., saisonbereinigt)
0,5%
Arbeitslosenquote (saisonbereinigt)
6,8%
Prognose 2013
Quelle: DB Research
BIP: Wachstum zieht zum Jahresende an
1
in % gg. Vorjahr, saisonbereinigt
20
15
10
5
0
-5
-10
-15
-20
2006
2007
2008
2009
BIP
2010
2011
2012
2013
Bauinvestitionen
— Im zweiten Quartal 2013 legte die deutsche Wirtschaft
um 0,5% zu (ggü. Vj.). Für das zweite Halbjahr erwarten
wir eine leichte Belebung der Konjunktur, die sich zum
Winter hin verstärkt. Bedingt durch ein freundlicheres
internationales Umfeld dürfte vor allem der Export anziehen, aber auch bei den Bauinvestitionen sehen wir positive Tendenzen.
— Angesichts eines soliden zweiten Quartals und positiver
Aussichten zum Jahresende sehen wir das Gesamtwachstum für 2013 wieder bei 0,5%. Für das kommende
Jahr werden 1,5% erwartet.
2014
Exporte
Quelle: DB Research
Inflationsausblick weiterhin niedrig
2
Verbraucherpreisindex in % gg. Vorjahr
— Die Preissteigerungen der ersten beiden Quartale blieben mit 1,5% auf verhaltenem Niveau.
2,5
— Für das zweite Halbjahr sehen wir einen leichten Anstieg
angesichts sich aufhellender Konjunkturaussichten, so
dass die Inflationsrate für 2013 insgesamt bei 1,6% liegen dürfte.
2,0
1,5
1,0
0,5
0,0
2010
2011
2012
2013
2014
Quellen: Statistisches Bundesamt, DB Research
Baufinanzierung noch günstig
3
in %
— Auch vor dem Hintergrund der langsam einsetzenden
Erholung in der Eurozone sehen wir den Leitzins weiter
unverändert bei 0,5%.
6
— Im Vergleich zum ersten Halbjahr haben die Renditen für
10-jährige Bundesanleihen im dritten Quartal zugelegt
und lagen im Schnitt bei 1,8%.
5
4
3
2
1
0
04
05
06
Refi
07
08
09
10
10J Bundesanleihen
Quellen: Bundesbank, EZB, DB Research
DB Research Management
Ralf Hoffmann | Bernhard Speyer
11
12
13
Effektivzins
14
— Die Bauzinsen sind im ersten Halbjahr auf durchschnittlich 2,7% gesunken. Angesichts wieder anziehender Zinsen bei Bundesanleihen erscheint der Tiefpunkt jedoch
erreicht und zuletzt deutete sich ein leichter Wiederanstieg an. Im historischen Vergleich dürfte Baugeld jedoch
auch bis zum Jahresende noch relativ günstig bleiben.
Autor
Patricia Wruuck | [email protected] | Tel.: +49 69 910-31832
Intranet
http://dbresearch.db.com
Marktausblick Baufinanzierung Q4/2013
Baugenehmigungen: Trend weiter positiv
4
Wohnungen insgesamt, Anzahl in Tausend je Quartal
120
100
— Auch im zweiten Quartal wuchsen die Baugenehmigungen solide (+7% gg. Vj.), womit sich die rege Bautätigkeit
im Jahresverlauf verfestigt. Dieser Trend kann mittelfristig
zur Entspannung bei regional konzentrierten Preisanstiegen beitragen.
80
— Die vermehrte Bautätigkeit sowie Nachfrage nach Wohneigentum wird begünstigt durch positive Entwicklungen
bei Einkommen und Beschäftigung sowie die strukturelle
Verlagerung von Bevölkerung in Wachstumsregionen.
60
40
20
0
00
02
04
Baubedarf
06
08
10
Fertigstellungen
12
14
Baugenehmigungen
Quellen: BBSR, destatis, ifo, DB Research
5
Erschwinglichkeit von Wohneigentum weiter hoch
Hauspreise, Einkommen, Erschwinglichkeit, Index 2000=100 (links), Zinsen
in % (rechts)
140
8
120
7
100
6
5
80
4
60
3
40
2
20
1
0
0
00
01
02
03
04
05
06
07
Hypothekenzinsen
Verfügbare Einkommen
08
09
10
11
12
13
— Im langjährigen Vergleich bleibt Wohneigentum weiter
erschwinglich, denn das niedrige Zinsniveau und höhere
verfügbare Einkommen wirken dem Effekt steigender
Hauspreise entgegen.
— Allerdings bestehen regional sowie lage- und objektspezifisch teils stark Unterschiede bei Hauspreisen und
deren Dynamik. Entsprechend gestaltet sich auch die
Erschwinglichkeit von Wohneigentum regional unterschiedlich.
Erschwinglichkeit=Preis für eine Neubauwohnung in Relation zum verfügbaren Haushaltseinkommen pro Kopf, d.h. je niedriger der Wert,
desto erschwinglicher die Wohnung.
Hauspreise
Erschwinglichkeitsindex
Quellen: OECD, Bundesbank, DB Research
Zufriedenheit mit dem Leben in der Stadt
6
Höhere Werte entsprechen stärkerer Zustimmung zu den Aussagen (indexierte Werte, gemittelt)
Lärm und Luftverschmutzung
problematisch
Stadt ist sauber und Nachbarschaft
sicher
Zufrieden mit städt. Infrastruktur
(öffentl.Verkehr, Grünflächen,
Sportstätten, Kulturangebot)
0
Durchschnitt Städte übrige EU
20
40
DE: Berlin, Hamburg, München, Essen, Leipzig, Dortmund, Rostock
Übrige EU: 64 Städte aus 27 EU-MS
Quelle: Eurostat (Angaben 2009)
60
80
Durchschnitt Städte DE
100
— Wohnen in der Stadt liegt zunehmend im Trend, was sich
nicht zuletzt in der anziehenden Wohnungsnachfrage in
größeren deutschen Städten widerspiegelt. Stadtbewohner schätzen breite Arbeits-, Bildungs- und Freizeitangebote in räumliche Nähe. Dabei zeigen sich Bewohner
deutscher Metropolen relativ zufrieden mit ihrem urbanen
Wohnumfeld im europäischen Vergleich. Auch ist laut
Umfrageergebnissen die Belastung durch Lärm oder
Luftschadstoffe gegenüber früheren Jahren zurückgegangen.
— Ein lebenswertes städtisches Umfeld ist dabei nicht nur
attraktiv für (Neu)Bewohner, sondern kann auch ein
wichtiger wirtschaftlicher Standortfaktor sein.
© Copyright 2013. Deutsche Bank AG, DB Research, 60262 Frankfurt am Main, Deutschland. Alle Rechte vorbehalten. Bei Zitaten wird um Quellenangabe „Deutsche Bank Research“ gebeten.
Die vorstehenden Angaben stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des
Verfassers wieder, die nicht notwendigerweise der Meinung der Deutsche Bank AG oder ihrer assoziierten Unternehmen entspricht. Alle Meinungen
können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die Meinungen können von Einschätzungen abweichen, die in anderen von der Deutsche Bank
veröffentlichten Dokumenten, einschließlich Research-Veröffentlichungen, vertreten werden. Die vorstehenden Angaben werden nur zu Informationszwecken und ohne vertragliche oder sonstige Verpflichtung zur Verfügung gestellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Angemessenheit der vorstehenden Angaben oder Einschätzungen wird keine Gewähr übernommen.
In Deutschland wird dieser Bericht von Deutsche Bank AG Frankfurt genehmigt und/oder verbreitet, die über eine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht verfügt. Im Vereinigten Königreich wird dieser Bericht durch Deutsche Bank AG London, Mitglied der London Stock Exchange, genehmigt und/oder verbreitet, die in Bezug auf Anlagegeschäfte im Vereinigten Königreich der Aufsicht der Financial Services Authority unterliegt. In Hongkong wird dieser Bericht durch Deutsche Bank AG, Hong Kong Branch, in Korea durch Deutsche Securities Korea Co. und in Singapur
durch Deutsche Bank AG, Singapore Branch, verbreitet. In Japan wird dieser Bericht durch Deutsche Securities Limited, Tokyo Branch, genehmigt
und/oder verbreitet. In Australien sollten Privatkunden eine Kopie der betreffenden Produktinformation (Product Disclosure Statement oder PDS) zu
jeglichem in diesem Bericht erwähnten Finanzinstrument beziehen und dieses PDS berücksichtigen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen.