Handlungskonzept Bad Urach 2030
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Handlungskonzept Bad Urach 2030
Bad Urach 2030 www.badurach.de Handlungskonzept Auftraggeber Stadt Bad Urach Marktplatz 8-9 72574 Bad Urach Verfasser Reschl und Höschele GbR Friedrichstraße 10 70174 Stuttgart Projektbearbeitung Prof. Dr. Richard Reschl Dipl.-Ing. Roland Köhler Philipp König B.A. Stuttgart, 12.09.2013 Reschl und Höschele Bad Urach 2030 Handlungskonzept 4 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Inhalt Vorwort 7 1Das integrierte Stadtentwicklungskonzept Bad Urach 2030 8 1.1 Methodischer Ansatz des ISEK Bad Urach 2030 1.2Zusammenfassung 8 8 2 Rahmenbedingungen für Kommunalpolitik und Planung 10 2.1 2.2 2.3 2.4 Demografische Veränderungen Strukturwandel Wirtschaft Ökologische Herausforderungen Kommunale Finanzausstattung 11 15 16 17 3 Fachthemen 18 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 Bad Urach in der Region Neckar-Alb 3.1.1 Ausgangslage 3.1.2Perspektiven Verwaltung und Finanzen 3.2.1 Ausgangslage 3.2.2Perspektiven Siedlung und Freiraum 3.3.1 Innenstadt und Kurzentrum 3.3.2Wohnbauflächenentwicklung 3.3.3Gewerbeflächenentwicklung 3.3.4 Grünräume und Erholung Wirtschafts- und Gewerbestandort Bad Urach 3.4.1 Gewerbe und Handwerk 3.4.2 Einzelhandel und Dienstleistungen 3.4.3 Tourismus, Biosphärengebiet und Kur Bildungsstandort Bad Urach 3.5.1Betreuung 3.5.2 Bildung Soziale Teilhabe 3.6.1 Jugend 3.6.2Senioren 3.6.3Integration 3.6.4Bürgerengagement Kultur- und Freizeitstandort 3.7.1 Kultur 3.7.2 Sport 18 18 18 19 19 19 20 20 20 23 23 24 24 24 25 25 26 26 27 27 27 28 28 28 28 29 www.badurach.de 5 3.8 Nachhaltiges Bad Urach 3.8.1Klimaschutz/Energie 3.8.2Mobilität 29 29 29 4 Kernstadt und Stadtteile in Bad Urach 31 4.1Kernstadt 4.2 Hengen 4.3Seeburg 4.4Sirchingen 4.5Wittlingen 31 32 33 34 35 5 36 Bürgerbeteiligung 5.1 Struktur und methodischer Ansatz 5.2 Ergebnisse der Bürgerbefragung 5.3 Ergebnisse der Zukunftswerkstätten 5.3.1 Arbeitskreis 1: Wohnen, Siedlungsentwicklung, Verkehr 5.3.2 Arbeitskreis 2: Wirtschaft, Einzelhandel, Kur und Tourismus 5.3.3 Arbeitskreis 3: Bildung, Betreuung, Kultur, Soziales, Bürgerschaftliches Engagement 5.4 Stellungnahme der Verwaltung 36 36 42 42 42 6 53 Leitkonzepte und Leitprojekte 6.1 Wohnbauentwicklung L1.1 Innenentwicklung Kernstadt und Stadtteile – Wohnungsbaupotentiale erschließen, Erstellung Baulückenkataster L1.2 Wohnungsbauschwerpunkt Kolzental L1.3 Aufwertung Gebiet westliche Innenstadt 6.2 Gewerbeentwicklung L2.1 Gewerbegebiet Hengen 6.3 Einzelhandel, Tourismus L3.1 Geschäftsstraßenmanagement L3.2 Umsetzung Tourismuskonzept (Kur, Therme, Biosphärengebiet, Gastronomie) 6.4 Kultur, Soziales L4.1 Integrationskonzept/soziale Teilhabe L4.2 Campus Bad Urach (Schulstandort stärken) L4.3 Betreuungsangebot U6 stärken 6.5Mobilität L5.1 Optimierung ÖPNV, alternative Mobilität L5.2 Verkehrs- und Parkierungskonzept Kernstadt 6.6 Städtebau und Stadtgestaltung L6.1 Attraktivierung Innenstadt/Marktplatz 43 44 53 53 54 55 56 56 57 57 58 59 59 60 61 62 62 63 64 64 6 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept L6.2 L6.3 L6.4 L6.5 L6.6 Attraktivierung Stadteingänge Entwicklung der Stadtteile Aufwertung „Grün in der Stadt“ Verbindung Innenstadt – Kurzentrum Städtebauliche und funktionale Neukonzeption Kurzentrum 7 Finanzen und Investitionen 70 7.1 7.2 7.3 7.4 Finanzplanung Schuldenentwicklung Empfehlung Investitionsprogramm 70 71 72 72 8 Handlungsprogramm 75 www.badurach.de 65 65 66 67 69 7 Vorwort Sehr geehrte Bad Uracherinnen und Bad Uracher, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, „Die Zukunft beginnt heute!“ – dieser oft gehörte Satz könnte über dem gesamten Stadtentwicklungsprozess „Bad Urach 2030“ stehen. Denn die Weichen, die wir in der Gegenwart stellen entscheiden, wohin die Fahrt in den nächsten zehn oder zwanzig Jahren geht. Die Wege, die wir heute einschlagen, werden mit entscheiden, wie unsere Heimatstadt im Jahr 2030 und darüber hinaus aussehen wird. Aus diesem Anlass hat der Gemeinderat die Verwaltung im Jahr 2011 mit der Durchführung eines Stadtentwicklungsprozesses beauftragt. Ziel dieses Prozesses „Bad Urach 2030“ war und ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger, die Unternehmen, der Gemeinderat und die Stadtverwaltung gemeinsam die kommende Zeit Bad Urachs entwickeln. Gemeinsam mit dem prozessbegleitenden Büro Reschl & Höschele aus Stuttgart wurde im Herbst/Winter 2011 eine schriftliche Bürgerbefragung durchgeführt, um den aktuellen Stand zu ermitteln. Als zweiter Schritt wurde im März 2012 eine Klausurtagung von Gemeinderat und Stadtverwaltung durchgeführt. Im April und Mai 2012 haben dann engagierte Bürgerinnen und Bürger in Zukunftswerkstätten Ziele und Projekte entwickelt. In einer weiteren Klausurtagung von Gemeinderat, Bürgerschaft und Stadtverwaltung wurden im Juni 2013 die Ergebnisse diskutiert und die Inhalte in Form von Leitprojekten für das „Handlungsprogramm Bad Urach 2030“ festgehalten, welches Ihnen hier vorliegt. Der Stadtentwicklungsprozess ist damit aber noch längst nicht zu Ende. Zukünftig gilt, es die Ziele und Maßnahmen anzugehen und umzusetzen sowie alle zwei bis drei Jahre einer Evaluation zu unterziehen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie sich auch hierbei mit Energie und Kreativität in den Prozess einbringen würden. Denn dieser Stadtentwicklungsprozess ist kein Projekt des Gemeinderates und schon gar nicht des Bürgermeisters. Der Prozess ist vielmehr das Projekt der Stadt Bad Urach und all ihrer Bürger. Vorab danke ich schon jetzt allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich bislang am Prozess beteiligt haben und noch beteiligen werden. Ihr Mitwirken ist die Grundlage und der Garant des gesamten Prozesses. Beste Grüße Elmar Rebmann Bürgermeister 8 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 1Das integrierte Stadtentwicklungskonzept Bad Urach 2030 1.1 Methodischer Ansatz des ISEK Bad Urach 2030 Das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Bad Urach 2030 ist ein ganzheitliches Handlungskonzept, das die strukturellen und städtebaulichen Entwicklungsbereiche der Stadt Bad Urach bis zum Zieljahr 2030, also für einen mittel- bis langfristigen Zeitraum festlegt. Das integrierte Stadtentwicklungskonzept wurde in den Jahren 2011 bis 2013, gegliedert in folgende Phasen erarbeitet: • Phase 1 – repräsentative Bürgerbefragung; parallel Bestandsaufnahme, Bestandsanalyse und Formulierung von Entwicklungsperspektiven durch das Planungsbüro. • Phase 2 – kommunale Klausurtagung des Gemeinderats. • Phase 3 – Bürgerbeteiligung durch drei lebensweltlich orientierte Zukunftswerkstätten. • Phase 4 – Erstellung des Handlungskonzepts Bad Urach 2030 in enger Abstimmung mit Gemeinderat und Verwaltung. Die Erarbeitung des Handlungskonzepts erfolgte unter Einbeziehung aller Akteure, dem Gemeinderat, der Verwaltung und der Bürgerschaft der Stadt Bad Urach. Als Ergebnis wurden 17 Leitkonzepte und -projekte formuliert, die in Abstimmung mit Kämmerei und Gemeinderat mit einem Investitionsprogramm hinterlegt wurden und konkrete Handlungsansätze für Ihre Realisierung bieten. Fachplanungen können auf den formulierten Zielen aufbauen und haben durch den übergeordneten Stadtentwicklungsplan einen gemeinsamen Rahmen. Das Handlungskonzept wird im September 2013 in einer Bürgerversammlung öffentlich vorgestellt. Es soll als Grundlage für die Arbeit von Gemeinderat und Verwaltung für die kommenden Jahre bis zum Zieljahr 2030 dienen und Leitlinien formulieren für die Herausforderungen, die sich durch den demografischen Wandel, die zunehmende interkommunale Konkurrenz und die nach wie vor knappen Haushaltsmitteln ergeben. Viele Bereiche sind nicht nur durch kommunales Handeln bestimmt, sondern bedürfen auch der Initiative aus der Bürgerschaft oder den Unternehmen. Die Umsetzung ist nur erfolgreich, wenn sie von allen Akteuren, Gemeinderat, Verwaltung und Stadtgesellschaft aktiv mitgetragen wird. 1.2Zusammenfassung Das integrierte Stadtentwicklungskonzept Bad Urach 2030 wurde von September 2011 bis September 2013 zusammen mit Verwaltung, Gemeinderat und Bürgerschaft der Stadt Bad Urach erarbeitet. Der vorliegende Band bildet den Abschlussbericht. In Kapitel 2 werden die kommunalen Herausforderungen der nächsten Jahre als Querschnittsthemen behandelt. www.badurach.de 9 Nach Fachthemen gegliedert vertieft Kapitel 3 Ausgangslage und Perspektiven der Stadt Bad Urach. Grundlage bilden die Ergebnisse der Bestandaufnahme und -Analyse, der Klausurtagung des Gemeinderats und der Zukunftswerkstätten. Eine Besonderheit Bad Urachs ist die Gliederung in die Kernstadt im Ermstal und die vier Stadtteile, von denen drei auf der Albhochfläche liegen. Auf die spezifischen Eigenheiten von Städtebau und Siedlungsstruktur Bad Urachs geht Kapitel 4 ein. Kapitel 5 behandelt die Ergebnisse der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger Bad Urachs im Stadt entwicklungsprozess; die wichtigsten Ergebnisse von Bürgerbefragung und Zukunftswerkstätten sind zusammengefasst, auf alle Vorschläge der Bürgerschaft wird in einer Stellungnahme der Verwaltung eingegangen. Als Handlungsprogramm dienen die Leitkonzepte und Leitprojekte, die in den Kapiteln 6 bis 8 formuliert werden. Kapitel 6 beschreibt die Leitkonzepte/-projekte jeweils detailliert, Kapitel 7 zeigt eine mit Verwaltung und Gemeinderat unter Berücksichtigung der Haushaltssituation der Stadt erarbeitete Umsetzungsstrategie auf, Kapitel 8 dient der schnellen Übersicht für die Durchführung der Leitkonzepte/-projekte. 10 2 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Rahmenbedingungen für Kommunalpolitik und Planung Für die nächsten Jahrzehnte zeichnen sich eine Vielzahl von Herausforderungen für die Stadt Bad Urach ab, die im Stadtentwicklungskonzept Bad Urach 2030 berücksichtigt werden müssen. Bis zum Jahr 2030 wird vom Statistischen Landesamt für Bad Urach ein erheblicher, über dem Landesdurchschnitt liegender Bevölkerungsrückgang prognostiziert. Sollte diese Entwicklung so eintreten, würden sich allein über die sinkende Einwohnerzahl weitreichende Konsequenzen für alle kommunalen Handlungsfelder ergeben, von der Baulandentwicklung bis zur kommunalen Steuerkraft. Auch die Altersstruktur wird sich ändern, die Zahl der Bürgerinnen und Bürger im Rentenalter wird steigen – Angebote müssen quantitativ ausgebaut, aber auch qualitativ neu aufgestellt werden, wie z. B. bei der Betreuung von Demenzkranken. Auch Kinderbetreuung und Ausbildung müssen auf veränderte Bedarfe reagieren, schwächere Geburtenjahrgänge führen wegen steigender Betreuungsquoten nicht notwendigerweise zu einem Rückgang der Kinderzahlen in städtischen Einrichtungen. Neben dem demografischen Wandel werden eine Reihe weiterer Themen das kommunale Handeln bis zum Zieljahr 2030 prägen. Die interkommunale Konkurrenz, die heute schon in Bereichen wie Gewerbeentwicklung und Einzelhandel spürbar ist, wird sich verschärfen; auf Grund der demografischen Entwicklung wird der Wettbewerb um Einwohner hinzukommen. Die ökologischen Herausforderungen sind heute schon allgegenwärtig und werden in Zukunft, auch auf kommunaler Ebene, eine noch größere Rolle spielen. Die finanzielle Situation wird weiterhin angespannt bleiben. Die knappen kommunalen Mittel geben den Rahmen für die Umsetzbarkeit der erarbeiteten Lösungsansätze vor. www.badurach.de 11 2.1 Demografische Veränderungen Die Einwohnerentwicklung der Stadt Bad Urach verläuft schon seit Jahrzehnten relativ konstant. Nach einem kontinuierlichen moderaten Wachstum in den Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg, ist die Einwohnerzahl zwischen 1990 und 2011 um knapp 100 Personen gesunken (Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stand 2011). Abbildung 1: Bevölkerungsentwicklung Bad Urach 1990 bis 2011 13.300 12.800 12.300 12.404 12.315 11.800 11.300 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1990 10.800 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Laut Melderegister, Stand 01.10.2011, leben 12.169 Menschen in Bad Urach, also bereits etwas weniger als das Statistische Landesamt für seine Vorausrechnung annimmt. Der Zensus 2011 kommt mit 11.750 Einwohnern zum 09.05.2011 ebenfalls zu einem geringeren Ergebnis. Die Differenz resultiert aus unter schiedlichen Methoden der Erhebung und liegt für Bad Urach im Rahmen der üblichen Abweichungen. Die Vorausrechnung des Büro Reschl und Höschele basiert auf der Zahl des Melderegisters – die einzige Datengrundlage, bei der die Bevölkerungszahlen nach der tatsächlichen Altersstruktur differenziert werden können. Das Statistische Landesamt Baden-Württemberg geht in seiner Vorausrechnung für die Stadt allerdings von einem erheblichen Bevölkerungsrückgang aus. Für das Jahr 2030 wird auf Grundlage der natürlichen Bevölkerungsentwicklung ein Rückgang auf 11.378 Einwohner errechnet. Die tatsächliche Einwohner entwicklung setzt sich jedoch aus der natürlichen Bevölkerungsentwicklung (Differenz Geburten – Sterbefälle) und dem Wanderungssaldo (Differenz Zuwanderung – Abwanderung) zusammen. Das Statistische Landesamt geht von einem leichten Wanderungsgewinn aus, was die natürliche Entwicklung etwas abmildert und eine Einwohnerzahl von 11.888 für das Jahr 2030 ergäbe. 12 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Abbildung 2: Bevölkerungsentwicklung Bad Urach bis 2030, Vorausrechnung des Statistisches Landesamts Baden-Württemberg auf Basis des Einwohnerstands im Jahr 2008 12.600 12.400 12.503 12.200 11.888 12.000 11.800 11.600 11.400 11.378 11.200 11.000 10.800 2008 2010 2015 ohne Wanderung 2020 2025 2030 mit Wanderung Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Um die Einwohnerzahl zu stabilisieren und so vorhandene kommunale Infrastrukturen auch in den kommenden Jahrzehnten wirtschaftlich sinnvoll nutzen zu können bzw. überhaupt erhalten zu können, sind Wanderungsgewinne zur Kompensierung des natürlichen Bevölkerungsrückgangs erforderlich. Durch die Differenz der Vorausrechnungen mit bzw. ohne Wanderungen wird deutlich, welchen Stellenwert die Wanderung für die Bevölkerungsentwicklung der Stadt in den nächsten Jahrzehnten besitzt. Auch wenn der Wanderungssaldo über die Jahre stark schwankt, hat die Kommunalpolitik durchaus einen Einfluss darauf, ob Menschen nach Bad Urach ziehen, oder die Stadt verlassen. Zu den Stellschrauben gehören kommunale Angebote im Bereich der Infrastruktur (Bildung, Betreuung und Kultur), aber auch direkt oder mittelbar steuerbare Rahmenbedingungen wie das Wohnungsangebot, Baulandpreise usw. Einen hohen Stellenwert hat auch die Zahl der in der Kommune angesiedelten Arbeitsplätze. Eine positive Entwicklung des Arbeitsplatzangebotes ist also geboten. Um die Entwicklungen darzustellen, die sich aus unterschiedlichen Wanderungssaldi ergeben, wurden nachfolgend, auf Basis der Melderegisterdaten vom 01.10.2011, vier Szenarien vorausgerechnet. Dabei wurde je Szenario von einem über den Vorausrechnungszeitraum konstanten Wanderungssaldo ausgegangen, d. h. von einer konstanten Differenz zwischen Zu- und Fortzügen: • Status Quo, d. h. Abwanderung von 21 Einwohnern pro Jahr (Fortschreibung der durchschnittlichen Wanderung der letzten 10 Jahre) • Natürliche Bevölkerungsentwicklung ohne Wanderung • Bestandserhalt, d. h. Erhalt der aktuelle Einwohnerzahl als Vorgabe, bedingt einen positiven Wanderungssaldo von 35 Personen pro Jahr •Trendumkehr, positiver Wanderungssaldo von 50 Personen pro Jahr www.badurach.de 13 Abbildung 3: Bevölkerungsentwicklung Bad Urach bis 2030 in Abhängigkeit vom Wanderungssaldo 12.600 12.505 12.400 12.200 12.000 12.169 12.169 11.800 11.600 11.410 11.400 11.200 11.000 10.950 10.800 2011 2015 2020 2025 2030 Status Quo (-21) ohne Wanderung (0) Bestandserhalt (+35) Trendumkehr (+50) Quelle: eigene Berechnungen auf Basis der Meldedaten vom 01.10.2011 So naheliegend es erscheint, die Einwohnerstabilisierung als Ziel zu formulieren, so sehr wird es einer gemeinsamen Anstrengung aller Akteure bedürfen, diesen Entwicklungskorridor tatsächlich zu erreichen: Die Vorausrechnung des Statistischen Landesamtes aus dem Jahr 2008 hat sich in den Folgejahren bereits als zu optimistisch erwiesen; die tatsächlichen Einwohnerzahlen des Jahres 2011 liegen deutlich unter den errechneten Werten. Der Gemeinderat der Stadt Bad Urach hat in seiner Klausurtagung in Nördlingen am 16./17.03.2012, auf Grundlage der vorausgerechneten Szenarien, über eine Zielvorgabe beraten und sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, das Szenario Bestandserhalt, d. h. mindestens einen positiven Wanderungssaldo von 35 Personen zu erreichen. Wie im vorherigen Kapitel dargelegt, ist aber eine rein summarische Betrachtung nicht zielführend. Die Herausforderungen des demografischen Wandels werden nur deutlich, wenn man sich auch die Verschiebung der Altersstruktur ansieht und diese altersgruppenweise auf sogenannte „Nutzergruppen“ abbildet. Diese Darstellung fasst alle Jahrgänge zusammen, die als typische Nutzer verschiedener kommunaler Infrastrukturen in Frage kommen und ermöglicht auf dieser Grundlage eine ungefähre Bedarfsabschätzung für diese Einrichtungen. Unabhängig von der rein quantitativen Betrachtung muss allerdings in einigen Bereichen eine differenzierte qualitative Untersuchung erfolgen. Bei der Kinderbetreuung sind seit Jahren steigende Betreuungsquoten zu verzeichnen. Diese Tendenz wird sich durch politische Zielsetzungen, die zuletzt durch den seit August 2013 geltenden Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder U3 umgesetzt wurden, weiter verstärken. Dadurch steigt der tatsächliche Bedarf auch bei rückläufigen Geburtenziffern. Ähnliches gilt für den in Bad Urach gut ausgebauten schulischen Bereich. Hier führen geänderte 14 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Vorgaben aus der Landespolitik immer wieder dazu, dass Strukturen überprüft und angepasst werden müssen und so ein erheblicher Handlungs- und Investitionsbedarf besteht. Abbildung 4: Altersstruktur bei unterschiedlichen Wanderungsszenarien in 3 Altersgruppen 14.000 12.169 10.950 12.000 10.000 2.504 11.410 12.169 12.505 3.206 3.230 6.477 6.704 3.118 3.151 5.654 5.964 2.509 2.178 2.294 2.486 2.571 Aktuell Status Quo (-21) ohne Wanderungen (0) Bestandserhalt (+35) Trendumkehr (+50) 8.000 6.000 7.156 4.000 2.000 0 66+ 21-65 0-20 Quelle: eigene Berechnungen auf Basis der Meldedaten vom 01.10.2011 Nur im Szenario „Trendumkehr (+50)“ kommt es bei den Unter-21-jährigen zu einer moderaten Zunahme, in allen anderen Szenarien wird diese Gruppe abnehmen. Die mittlere Altersgruppe im Erwerbstätigenalter nimmt in allen Szenarien ab, die der 66-jährigen und älteren Menschen nimmt in allen Szenarien zu. Die Tendenz in der Altersstruktur ist weitgehend unabhängig von der Wanderung und den Zielsetzungen hinsichtlich Wanderung. www.badurach.de 15 Tabelle 1: Altersstruktur bei unterschiedlichen Wanderungsszenarien in Nutzergruppen Nutzergruppen Krippe U-3 Betreuung Ü-3 Betreuung Grundschule Weitf. Schulen Jugendliche junge Erwachsene Familiengründer Erwerbstätige junge Senioren Senioren Hochbetagte Jahre <1 1-2 3-5 6-9 10-18 14-21 21-30 25-40 20-65 66-75 76-85 > 85 Aktuell 2011 103 192 295 423 1.194 1.157 1.361 2.086 7.322 1.387 866 309 Status Quo o. Wand. Best.erh. Trendumk. -21 0 +35 +50 2030 2030 2030 2030 91 98 110 115 188 202 225 236 298 319 354 370 425 451 494 513 974 1.014 1.080 1.110 817 848 899 922 951 1.021 1.136 1.187 1.908 2.059 2.308 2.418 5.757 6.072 6.591 6.821 1.691 1.711 1.744 1.759 963 972 987 993 464 468 475 478 Quelle: eigene Berechnungen auf Basis der Meldedaten vom 01.10.2011 Die Darstellung nach Nutzergruppen zeigt, dass sich bei Annahme einer hohen Zuwanderung, ein Zuwachs bei den jüngsten Altersgruppen (Zuzug vor allem mobiler Gruppen in der Familiengründungsphase) ergibt. Die Altersgruppen Ü3 und im Grundschulalter werden in allen Szenarien zunehmen. Demgegenüber wird die Zahl der Schüler weiterführender Schulen abnehmen, wobei hier der größere Einzugsbereich über die Stadtgrenzen hinaus einerseits zu berücksichtigen ist, anderseits aber davon ausgegangen werden kann, dass die Entwicklung der Altersgruppen im Einzugsgebiet ähnlich wie in der Stadt verläuft. Die Zahl der Erwerbstätigen wird durchweg sinken, was bei konstantem Arbeitsplatzangebot einen Anstieg der Einpendler erwarten lässt. Einzig die Untergruppe der Familiengründer wird in den Wachstumsszenarien zunehmen. Klar zeichnet sich die steigende Zahl der Senioren aller Altersgruppen für alle Szenarien ab, was auch dem Trend auf Landesebene entspricht. 2.2 Strukturwandel Wirtschaft Die Wirtschaftsstruktur der Stadt Bad Urach ist stark durch das produzierende Gewerbe geprägt, Betriebe wie Eissmann Automotive, Magura und Uraca haben hier ihren Firmensitz, Sika und Minimax produzieren ebenfalls in der Stadt. Auch wenn die Beschäftigungsstruktur nach Wirtschaftsbereichen in etwa dem Landesdurchschnitt entspricht, wird eine wichtige Aufgabe darin bestehen, die Abhängigkeit vom produzierenden Gewerbe in Zukunft zu minimieren und ein angemessenes Verhältnis zum Dienstleistungsbereich herzustellen. 16 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Der Einzelhandel als wichtiger Anziehungspunkt der historischen Innenstadt muss perspektivisch in Kooperation zwischen Stadt und privater Initiative (zum Beispiel Bad Urach - aktiv e.V.) weiterentwickelt werden. Den hohen Kaufkraftabfluss, wie zuletzt im Regionalen Zentren- und Märktekonzept (2011) nachgewiesen, gilt es zu bremsen. Mit den neuen Einzelhandelsschwerpunkten Elsach-Center und Seilerweg ist ein wesentlicher Schritt getan. Eine nachhaltige Umsetzung dieses Ziels kann nur gelingen, wenn alle möglichen Synergien, vor allem in der Zusammenarbeit zwischen Stadt, Einzelhändlern und Eigentümern genutzt werden. 2.3 Ökologische Herausforderungen Bad Urach mit seiner Lage am Übergang zwischen der von Streuobstwiesen geprägten Kulturlandschaft und den Hang- und Schluchtwäldern des Albtraufs verfügt über eine ungewöhnlich reichhaltige naturräumliche Einfassung. Diese Lagegunst bietet vielfältige Möglichkeiten für Freizeit, Naherholung und Tourismus. Die Siedlungsfläche der Kernstadt wird fast vollständig vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb umschlossen; die Stadtteile liegen bis auf Seeburg in landwirtschaftlich geprägter Kulturlandschaft, die im Regionalplan Neckar-Alb (Entwurfstand 2013) als Regionaler Grünzug (Vorranggebiet, somit nicht abwägbar) ausgewiesen ist. Anderseits steht die Stadt Bad Urach für die weitere städtebauliche Entwicklung, vor allem angesichts der fast vollständig an Restriktionen grenzenden Siedlungsränder, vor der Frage, wo Bedarfe für gewerbliche oder Wohnbauflächen überhaupt noch realisiert werden können; eine Entwicklungsperspektive bis zum Zieljahr wird in Kapitel 3.3 formuliert. Die Dualität zwischen schützenswertem Naturraum einerseits und konkretem Flächenbedarf anderseits prägt die Diskussion der Raumplanung auch auf bundes- und landespolitischer Ebene; bedingt durch die besondere Lage Bad Urachs wird sie aber hier bereits in einer Deutlichkeit erkennbar, wie sie in anderen Kommunen mit großen Flächenreserven erst in Jahrzehnten gegeben sein wird. Die naturräumliche Einbindung ist daher als Chance zu begreifen und nicht als Einschränkung; die Frage muss lauten, wie kann Bad Urach die Synergien, die sich aus dieser Konstellation für den Tourismus und weitere Bereiche ergeben, in Zukunft noch stärker nutzen. Das in der Umsetzung befindliche Tourismuskonzept bietet hierzu anspruchsvolle Ansätze. Hinzu kommen die großen ökologischen Herausforderungen unserer Zeit, die längst auch auf der kommunalen Ebene angekommen sind. Der Klimawandel wird über die Fragestellung des Energieverbrauchs das kommunale Handeln zunehmend bestimmen. Die Stadt hat hier bereits durch umfangreiche Investitionen in die kommunale Infrastruktur erhebliche Anstrengungen unternommen. In den nächsten Jahren muss vor allem die Motivation und Förderung privater Maßnahmen verstärkt werden. Häufigere Hochwasser stellen für die Kernstadt in Tallage eine Herausforderung dar, ein Hochwasserschutzkonzept wird derzeit erarbeitet. Der Umweltschutz ist gerade angesichts der Lage Bad Urachs ein wichtiges Thema, das es bei allen Planungen zu berücksichtigen und in vielen Handlungsfeldern zu etablieren gilt. www.badurach.de 17 2.4 Kommunale Finanzausstattung Wie fast alle Kommunen steht Bad Urach vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Ein wesentlicher Aspekt ist die Verlagerung von Aufgaben von der Bundes- oder Landesebene nach „unten“, insbesondere im sozialen Bereich; ein ausreichender finanzieller Ausgleich hierfür erfolgt nur bedingt. Hinzu kommen in Bad Urach besondere Aufgaben, die sich direkt oder mittelbar aus der Funktion als Kurstadt ergeben. Beispielhaft seien die Trägerschaft des Haus des Gastes oder der Erwerb und die Sanierung der AlbThermen (zur Sicherung des Fortbestands) genannt. So stehen erhebliche strukturelle und investive Kosten stark schwankenden Einkünften vor allem aus der Gewerbesteuer gegenüber. Die Konsolidierung des städtischen Haushalts ist auf einem guten Weg, in den kommenden Jahren zeigen sich Spielräume für die Umsetzung des Handlungskonzepts. Konkrete Empfehlungen hierzu werden in Kapitel 7 formuliert. 18 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 3Fachthemen 3.1 Bad Urach in der Region Neckar-Alb 3.1.1Ausgangslage Das Unterzentrum Bad Urach liegt in der Region Neckar-Alb innerhalb der Randzone des Verdichtungsraums Stuttgart; die Landeshauptstadt ist mit dem Auto über B 28 und B27 in ca. 45 min. zu erreichen. Über die Ermstalbahn ist Bad Urach an den Schienennahverkehr angebunden. Regionalplanerisch (Regionalplan Neckar-Alb, Entwurfstand 2013) zählt Bad Urach zum Verflechtungsbereich Metzingen, dem nächstgelegenen Mittelzentrum. Metzingen, das sich selbst als „Outlet City“ bezeichnet, besitzt mit seinem umfangreichen Angebot hochwertiger Marken-Stores eine hohe Anziehungskraft für Tagestouristen wie für Übernachtungsgäste. Bad Urach arbeitet im touristischen Bereich direkt mit Metzingen zusammen und kann so in erheblichem Umfang von der Entwicklung Metzingens profitieren. Auch für die Einzelhandels- und Dienstleitungsversorgung der Bad Uracher Wohnbevölkerung nimmt Metzingen eine wichtige Rolle ein. Zwar liegt das Mittelzentrum Münsingen in ähnlicher geografischer Entfernung, besitzt aber in Ermangelung eines vergleichbaren Angebots und wegen der schlechteren Erreichbarkeit mit öffentlichem wie Individualverkehr nicht den gleichen Stellenwert für die Stadt. Umgekehrt kommt der Kernstadt Bad Urach als Schulstandort und für Einkäufe des täglichen Bedarfs eine erhebliche Bedeutung für die Umlandgemeinden zu. Der Regionalplan definiert einen Verflechtungsbereich mit knapp 30.000 Einwohnern, zu dem neben den Bad Uracher Stadtteilen das im Ermstal anschließende Dettingen und auf der Albhochfläche Grabenstetten, Hülben sowie Römerstein als selbständige Gemeinden zählen. 3.1.2Perspektiven Der Regionalplan formuliert, in Ergänzung zu den im Landesentwicklungsplan Baden-Württemberg festgelegten Landesentwicklungsachsen, die regionale Entwicklungsachse Metzingen - Dettingen an der Erms - Bad Urach - Münsingen (- Ehingen). Diese Festlegung gilt es mit Leben zu füllen und die Zusammenarbeit mit Münsingen auszubauen, z. B. bietet das relativ junge Biosphärengebiet Schwäbische Alb hierfür zahlreiche Möglichkeiten. Auch mit dem direkten Nachbarn im Ermstal, der Gemeinde Dettingen wäre eine intensivere Zusammenarbeit bei kommunalen Aufgaben denkbar; weitere Synergien mit dem Mittelzentrum Metzingen sind zu prüfen. Das Gewerbegebiet Hengen wird als regionalbedeutsamer Schwerpunkt für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungseinrichtungen genannt. Auch wenn eine Dienstleistungsnutzung an diesem Standort eher fraglich erscheint, so stellt das Gebiet doch den wichtigsten Standort für Erweiterungen Bad Uracher Betriebe wie für die Neuansiedlung im gewerblich industriellen Bereich dar und sollte dementsprechend, wie in Kapitel 3.3 beschrieben, entwickelt werden. www.badurach.de 19 Die Bad Uracher Kernstadt liegt an der genannten Entwicklungsachse und verfügt über einen Anschluss an das regionale Schienennetz. Sie wird im Regionalplan als Gemeindeteil mit verstärkter Siedlungstätigkeit festgelegt, eine entsprechende Bevölkerungsentwicklung wäre umsetzbar. Die Voraussetzungen wurden in Kapitel 2.1 beschrieben, auf die Frage der notwendigen Flächenentwicklung wird in Kapitel 3.3 eingegangen. 3.2 Verwaltung und Finanzen 3.2.1Ausgangslage Die Haushaltssituation der Stadt Bad Urach kann derzeit, wie für die kommenden Jahre (mittelfristige Finanzplanung bis 2016), als kritisch aber stabil bezeichnet werden. Die Stabilität und die verhalten positive Perspektive sind auch auf die gute Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen zurückzuführen. Der Schuldenstand erreicht bis zum Jahresende 2013 981 Euro pro Einwohner und liegt somit deutlich über dem Landesdurchschnitt der Städte gleicher Größenklasse mit 410 Euro pro Einwohner. Dabei muss allerdings die Sonderstellung der Stadt Bad Urach als Kurstadt berücksichtigt werden. Der vergleichsweise hohe Schuldenstand ist in erster Linie auch auf die Entwicklung in den Jahren 2003 bis 2007 zurückzuführen. Nachdem die AlbThermen 2004 aus der Insolvenz gekauft werden mussten und in der Folge hohe Investitionen anstanden, verdoppelte sich der Schuldenstand in diesem Zeitraum annähernd. Auch neuere Einrichtungen, wie das Haus des Tourismus, sind Aufgabenstellungen, denen Städte in vergleichbarer Größe nicht gegenüber stehen. Die laufenden Ausgaben sind in den vergangenen Jahren dynamisch gestiegen – auch durch die neuen Herausforderungen und Bemühungen im Bereich Kinderbetreuung und Bildung. Die Zuführungsrate schwankt sehr stark. In manchen Haushaltsjahren konnte die Mindestzuführungsrate nur mit Mühe erreicht werden. Dennoch zeichnet sich derzeit eine positive Entwicklung ab, die Konsolidierungsbemühungen zeigen Wirkung. Nachdem sich in den Rechnungsergebnissen 2009 und 2010 negative Netto-Investitionsraten ergeben haben, wurde im Jahr 2011 eine positive Zuführungsrate von 2.037.488 Euro und 2.500.000 Euro im Jahr 2012 erreicht. Für das Haushaltsjahr 2013 wird mit einer Zuführungsrate von 1.706.000 Euro gerechnet. Bei der veranschlagten Tilgung in Höhe von 550.000 Euro ergibt sich für das Haushaltsjahr 2013 eine Netto-Investitionsrate von 1.156.000 Euro. 3.2.2Perspektiven Das Ergebnis aus dem Jahr 2012 war durchaus positiv. Durch den zweijährigen Finanzausgleich ergibt sich daraus allerdings eine verschlechterte Situation noch für das Jahr 2014. Danach zeigen sich finanzielle Spielräume; bei richtiger Verteilung, ist die Stadt Bad Urach in der Lage, alle Leitkonzepte/-projekte bis zum Zieljahr 2030 zu realisieren. Sinnvoller Umgang mit knappen Haushaltsmitteln ist nur möglich, wenn eine Konzentration auf wesentliche Ziele erfolgt. In zwei Klausurtagungen hat der Gemeinderat unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Bürgerbefragung und der Zukunftswerkstätten wichtige Maßnahmen für die nächsten 20 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Jahre erarbeitet und eine Umsetzungsstrategie formuliert. Diese Maßnahmen werden als Leitkonzepte/-projekte zusammengefasst und in Kapitel 6 ausführlich behandelt. Die Umsetzungsstrategie ist in den Kapiteln 7 und 8 dargelegt. 3.3 Siedlung und Freiraum 3.3.1 Innenstadt und Kurzentrum Die Innenstadt Bad Urachs mit ihren denkmalgeschützten historischen Gebäuden, ihrem kleinteiligen mittelständisch geprägten Einzelhandelsangebot und vielen Dienstleistungsbetrieben bildet das städtebauliche Zentrum der Kernstadt und stellt mit dem Rathaus auch die wichtigsten städtischen Verwaltungsfunktionen bereit. Als zweiter Schwerpunkt im Siedlungsgefüge kam in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts das Kurzentrum nahe der Gemarkungsgrenze zu Dettingen hinzu; hier sind wichtige Funktionen des Kurwesens untergebracht, im Haus des Gastes hat die Kurverwaltung der Stadt ihren Sitz. Die Innenstadt und das Kurzentrum haben völlig unterschiedliche Funktionen und städtebauliche Ausprägungen; diese Schwerpunkte innerhalb der Kernstadt gilt es in den nächsten Jahren zu entwickeln und stärker mit einander zu verbinden. Für die Innenstadt steht neben städtebaulichen Aufgaben wie der Stadtsanierung, die in historischen Städten als Daueraufgabe verstanden werden muss, auch eine strategische Neuausrichtung des Einzelhandels- und Dienstleistungsangebots und damit verbunden eine Attraktivierung des städtischen Umfelds an. Das Kurzentrum zeigt stadtgestalterische Mängel und muss funktional neukonzipiert werden; für bestehende Leerstände und Baulücken sind neue Nutzungen zu finden. Die Verbindung beider Bereiche, wie auch deren jeweilige Entwicklung, ist Gegenstand mehrerer Leitkonzepte/-projekte. 3.3.2Wohnbauflächenentwicklung Auch bei leicht sinkenden Einwohnerzahlen wird es in den nächsten Jahren einen Bedarf nach neuen Wohnbauflächen geben. Sollte es gelingen, die Einwohnerzahl zu stabilisieren, werden zusätzliche Flächen in erheblichem Umfang benötigt. Der Grund hierfür ist die sinkenden Belegungsdichte, also die kontinuierlichen Abnahme der durchschnittlichen Zahl der Bewohner pro Wohneinheit: Für die gleiche Einwohnerzahl werden so immer mehr Wohnungen benötigt. Die Belegungsdichte sank im Landesdurchschnitt in den letzten 20 Jahren im Mittel um 0,70 %, in den letzten 10 Jahren um 0,41 %, in Bad Urach im selben Zeitraum um 0,65 % (Berechnung jeweils auf Grundlage von Daten des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, Stand 2011). www.badurach.de 21 Abbildung 5: E ntwicklung der Belegungsdichte (Bewohner pro Wohneinheit) in Baden-Württemberg von 1991 bis 2011 2,50 2,40 2,47 2,30 2,20 2,14 2,10 2,00 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 1,90 Quelle: eigene Berechnung auf Basis von Daten des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg, Stand 2013 Als landespolitische Vorgabe und mit ausdrücklichem Verweis auf die Bodenschutzklausel des Baugesetzbuches (BauGB § 1a Abs. 2) ist für die Bedarfsermittlung im Rahmen der vorbereitenden Bauleitplanung (also z. B. bei der Neuaufstellung oder Fortschreibung von Flächennutzungsplänen) von einem Rückgang der Belegungsdichte von 0,3 % pro Jahr auszugehen (Hinweise zur Plausibilitätsprüfung der Bauflächenbedarfsnachweise vom 23.05.2013). Auf Grund politischer Zielsetzungen (Reduzierung der Flächeninanspruchnahme) ist also ein sehr viel niedrigerer Wert für den Rückgang der Belegungsdichte (und damit ein geringerer Ergänzungsbedarf von Wohnungen) anzusetzen, als die tatsächliche Entwicklung der vergangenen Jahren nahelegt: Dieser Wert dient als Vorgabe für die nachfolgenden Berechnungen. Als zweiter Einflussfaktor, neben dem Ergänzungsbedarf aus dem Rückgang der Belegungsdichte, muss die vorausgerechnete Einwohnerentwicklung berücksichtigt werden, da diese ja ebenfalls einen direkten Einfluss auf künftige Bedarfe hat. An Hand des so errechneten Bedarfs an Wohneinheiten kann mit Hilfe der im Regionalplan Neckar-Alb (Entwurfstand 2013) vorgegebenen Mindestbruttowohndichte für Unterzentren von 80 Einwohnern pro Hektar der künftige Wohnbauflächenbedarf der Stadt Bad Urach errechnet werden; dabei wird für die Umrechnung von Einwohnern in Wohneinheiten von der aktuellen Belegungsdichte von 1,99 Einwohnern pro Wohneinheit (Bad Urach 2011, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stand 2013) ausgegangen. 22 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Nachfolgend wird diese Berechnung exemplarisch für das Szenario 2 (natürliche Bevölkerungsentwicklung ohne Wanderungen) dargestellt. Ergänzungsbedarf Wohneinheiten aus Rückgang der Belegungsdichte bis 2030 (19 Jahre): WE1 = 12.169 EW x 0,3 %/Jahr x 19 Jahre / 1,99 EW/WE = 348 WE Ergänzungsbedarf Wohneinheiten aus der Bevölkerungsentwicklung: WE2 = (11.410 EW - 12.169 EW) / 1,99 EW/WE = -381 WE Ergänzungsbedarf insgesamt bis 2030: WEges = WE1 + WE2 = -33 WE Wohnbauflächenbedarf bis 2030: A = -33 WE x 1,99 EW/WE / 80 EW/ha = -0,82 ha Für die vier vorausgerechneten Szenarien der Einwohnerentwicklung ergeben sich so folgende Bedarfe an Wohneinheiten bzw. Wohnbauflächen. Tabelle 2: Wohnbauflächenbedarf der Stadt Bad Urach Szenario Status Quo (-21) ohne Wanderung (0) Bestandserhalt (+35) Trendumkehr (+50) Einwohner 2030 (Vorausrechn.) 10.950 EW 11.410 EW 12.169 EW 12.505 EW Ergänzungsbedarf insg. bis 2030 -264 WE -33 WE 348 WE 517 WE Wohnbauflächenbedarf -6,57 ha -0,82 ha 8,67 ha 12,87 ha Quelle: eigene Berechnung des Bedarfs bis 2030 ausgehend vom Basisjahr 2011 Eine Zielvorgabe Bestandserhalt, wie in der Klausurtagung des Gemeinderats formuliert, muss natürlich durch Überlegungen ergänzt werden, wo die entsprechende Flächenentwicklung (benötigt werden in diesem Szenario 8,67 ha neue Wohnbauflächen) stattfinden kann. Eine Wohnbauflächenentwicklung könnte grundsätzlich einerseits in der Nähe vorhandener Infrastruktur, also in der Kernstadt stattfinden, oder anderseits auf die nur in den Stadtteilen vorhandenen Flächenreserven zurückgreifen. Auf Grundlage dreier möglicher Optionen (Stärkung der Kernstadt, Stärkung der Stadtteile und ausgewogene Entwicklung) wurde im Rahmen der Gemeinderatsklausur die Festlegung auf eine bedarfsgerechte Entwicklung von Kernstadt und Stadteilen getroffen, die Bürgerbefragung kam zum gleichen Ergebnis. Die Flächenbereitstellung soll demnach proportional zum jetzigen Einwohnerstand erfolgen, d. h. Kernstadt und Stadtteile werden jeweils anteilig zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung berücksichtigt. Für die Kernstadt bedeutet dies, dass verstärkt Innenentwicklungspotentiale aktiviert werden müssen; die Umsetzung soll kurzfristig als Leitkonzept/-projekt L1.1 erfolgen. Weitere Wohnbauflächen können bei Bedarf durch Umwidmung der im Flächennutzungsplan festgeschriebenen Sonderflächen im Kolzental möglich werden; diese Option soll im Rahmen des Leitkonzepts/-projekts L1.2 gesichert werden. www.badurach.de 23 3.3.3Gewerbeflächenentwicklung Für die gewerbliche Entwicklung Bad Urachs stehen nur noch in sehr begrenztem Umfang Flächen zur Verfügung, so z. B. kleine Flächen im Seeburger Tal und im Ententäle im Osten der Kernstadt. Weitere überschaubare Reserven stehen in Sirchingen und Wittlingen zur Verfügung, diese sind vom Zuschnitt her jedoch vor allem für kleinere örtliche Betriebe interessant und für die Bestandspflege wichtig. Teilweise halten Unternehmen noch Reserveflächen für den eigenen Bedarf am jeweiligen Standort; Betriebserweiterungen wie jüngst bei Uraca sind auch durch Neuorganisation auf bestehenden Flächen möglich. Flächen in größerem Umfang, mit denen auch eine offensive Akquisition von Unternehmen denkbar wäre, sind nur in der „Hengener Dicke“ (Nordöstliche Verlängerung Gewerbegebiet Rübteile; Kreuzung B 28, L 245) umsetzbar, hier stünden bei Änderung des Flächennutzungsplans ca. 20 ha zur Verfügung. Die Umsetzung soll als Leitkonzept/-projekt L2.1 erfolgen; sie ist als Option im Regionalplan Neckar-Alb (Entwurfstand 2013) bereits berücksichtigt, die Fläche ist frei von Restriktionen. Angesichts der Flächenknappheit im gesamten Stadtgebiet muss bei der Veräußerung gewerblicher Bauflächen aber grundsätzlich die Flächenproduktivität und das Arbeitsplatzpotential der Ansiedlung geprüft werden. 3.3.4 Grünräume und Erholung Die außerordentliche naturräumliche Lage bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten für Tourismus und Naherholung. Diese Qualität gilt es zu nutzen und zu bewahren. Das Handlungskonzept formuliert daher das Primat Innenentwicklung um die Inanspruchnahme weiterer Flächen, die für Siedlungsentwicklung ohnehin nur noch in sehr begrenztem Umfang zur Verfügung stehen, so weit wie möglich zu reduzieren. Eine Entwicklung im Kolzental muss auf die landschaftlichen Gegebenheiten Rücksicht nehmen und mit einer hohen städtebaulichen Qualität eher eine weitere Aufwertung versuchen, als Leitgedanke sei hier der „Landschaftspark“ erwähnt. Ein Grünzug entlang der Erms ist bereits im aktuellen Flächennutzungsplan festgeschrieben, zur Dettinger Gemarkungsgrenze hin sieht der Regionalplan eine Grünzäsur vor. Diese Rahmenbedingungen gilt es umsichtig zu berücksichtigen und auf weitere Belange wie Frischluftschneisen, die Möglichkeiten von Erdwärmebohrungen usw. Rücksicht zu nehmen. Grün und Wasser sollen als wichtige Qualitäten Bad Urachs auch im Stadtbild erlebbar werden, dies wird einerseits bereits im Rahmen aktueller Projekte, wie dem Elsach-Center (Renaturierung, Hangkante) und dem Grünen Herz (Öffnung zur Erms) umgesetzt, anderseits wird dieses Ziel im Leitkonzept/-projekt L6.4 berücksichtigt. 24 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 3.4 Wirtschafts- und Gewerbestandort Bad Urach Abbildung 6: Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer am Arbeitsort Bad Urach 1993 bis 2013 6.000 5.021 5.000 4.000 2.793 3.000 2.000 2.199 1.000 0 Insgesamt Produzierendes Gewerbe Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Dienstleistungen Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 3.4.1 Gewerbe und Handwerk Angesichts fehlender Flächen für eine offensive Akquisitionsstrategie im gewerblichen Bereich muss in Bad Urach der Schwerpunkt der Gewerbeentwicklung in der Bestandspflege liegen. Diese Strategie wird durch die Verwaltung bereits umgesetzt, wie jetzt z. B. bei der konstruktiven Begleitung der Erweiter ungen von Uraca, Riegler, Kraiss und Minimax. Nach wie vor bildet das produzierende Gewerbe eine wichtige Grundlage für die Bad Uracher Wirtschaft. Der jahrzehntelange Abwärtstrend bei den Beschäftigten dieses Bereichs konnte in den letzten Jahren erfreulicherweise umgekehrt werden, dies führte zu einem Anstieg der Beschäftigtenzahl insgesamt. Neben dem traditionell in Bad Urach angesiedelten produzierenden Gewerbe verfügt die Stadt über einen guten Besatz von Handwerksbetrieben auch in den Stadtteilen, den es zu fördern gilt, z. B. durch bedarfsgerechte Flächenbereitstellung. 3.4.2 Einzelhandel und Dienstleistungen Mit den beiden neuen Einzelhandelsschwerpunkten Elsach-Center und Seilerweg konnte die Stadt Bad Urach den Einzelhandelsbesatz stark verbessern. Auch wenn noch keine aktuellen Zahlen vorliegen, so ist doch davon auszugehen, dass die Zielsetzungen, den Kaufkraftabfluss zu reduzieren und die Innenstadt (auch hinsichtlich der bestehenden Einzelhandels- und Dienstleistungsbetriebe) durch Synergien und „Mitnahmeeffekte“ zu stärken, erreicht werden. www.badurach.de 25 Aus strukturellen wie auch städtebaulichen Gründen sollen keine weiteren großflächigen Einzelhandelsschwerpunkte umgesetzt werden. Eine Ergänzungsmöglichkeit für nicht zentrenrelevante Angebote sieht der Regionalplan Neckar-Alb (Entwurfstand 2013) westlich der Innenstadt zwischen Unterwässer und Burgstraße, sowie nördlich der Stuttgarter Straße vor, da diese Bereiche verkehrlich gut angebunden und noch zu den integrierten Lagen zu zählen sind. Für die nicht zentrenrelevanten Sortimente wird ein Ergänzungsbedarf formuliert. Aktuell steht in den genannten Bereichen keine Entwicklung an, künftige Maßnahmen müssen städtebaulich hochwertig und innenstadtkonform geplant werden, eine Nutzungsmischung mit Wohnen ist anzustreben. Wichtigstes Handlungsfeld im Einzelhandels- und Dienstleistungsbereich bleibt für die Stadt der Innenstadtbereich. Die Kaufkraftbindung muss verbessert, die Leerstandsproblematik offensiv angegangen werden, gemeinsame Initiativen aller Akteure sind gefragt. Einen Weg hierzu zeigt das Leitkonzept/-projekt L3.1 auf. 3.4.3 Tourismus, Biosphärengebiet und Kur Bad Urach führt als staatlich anerkannter Luftkurort und Heilbad seit 1983 das Prädikat „Bad“. Tourismus und Kur konnten sich in Bad Urach seit den 1980er-Jahren als neuer Wirtschaftszweig etablieren; durch kontinuierliche Veränderungen im Gesundheitswesen wie im Tourismusbereich stellt die Stärkung und teilweise Neupositionierung dieses Bereichs für Bad Urach als Kurstadt eine Daueraufgabe dar. Über 390.000 Übernachtungen bzw. 1.798 Betten, davon 753 in den Fachkliniken Hohenurach und dem Gesundheitszentrum Schwäbische Alb (Kurverwaltung Bad Urach, Stand 2012) unterstreichen die Wichtigkeit von Gastgewerbe und Kurbetrieb für Bad Urach. In diesen durch die Kommune nur mittelbar beeinflussbaren Bereichen stehen ebenfalls Veränderungen an. Das breit gefächerte Angebot gilt es veränderten Zielgruppen und Märkten anzupassen und neue Angebote zu etablieren, um den Bestand zu sichern. Mit dem Haus des Tourismus (Innenstadtnahe Touristeninformation im ehemaligen Postgebäude) und der im selben Gebäude untergebrachten Kindererlebniswelt befindet sich ein wichtiges Infrastrukturprojekt aktuell in Umsetzung. Der Nutzung und Vermarktung der Sehenswürdigkeiten auf eigener Markung (Wasserfall, Gestütshof Güterstein, Hohenurach), wie auch der Lage im Biosphärengebiet muss weiterhin ein hoher Stellenwert zukommen. Neue Impulse für die Weiterentwicklung dieses Bereichs können die Leitkonzepte/-projekte L3.2 und L6.6 geben. 3.5 Bildungsstandort Bad Urach Die sogenannten „weichen Standortfaktoren“ wie Bildung und Betreuung, Kultur und Vereinsleben, Jugend arbeit usw. gewinnen immer mehr an Bedeutung, wenn es darum geht, neue Einwohner zu gewinnen. Für das in der kommunalen Klausurtagung formulierte Ziel, die Einwohnerzahl zu stabilisieren (vgl. Kapitel 2.1), wird ein Zuzug vor allem von Menschen in der Familiengründungsphase benötigt, ein umfassendes Betreuungsangebot wird von dieser Zielgruppe erwartet. Ebenso wichtig ist vor dem Hintergrund des immer drängenderen Problems des Fachkräftemangels die Attraktivität des Standorts für potentielle Arbeitskräfte. Daher müssen diese „weichen“ Faktoren zukünftig vermehrt als „harte“ Standortfaktoren begriffen werden. 26 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 3.5.1Betreuung In Bad Urach gibt es derzeit fünf städtische Betreuungseinrichtungen, sechs weitere werden von freien Trägern betrieben, die eng mit der Stadt zusammenarbeiten. In den städtischen Einrichtungen stehen derzeit 238 Plätze zur Verfügung, 222 Kinder werden betreut (Stadtverwaltung Bad Urach, Stand 2013). Das auf Bundesebene formulierte Ziel eines Versorgungsgrads von 35 % wird erreicht, auch der seit August 2013 geltende Anspruch auf einen Betreuungsplatz U3 konnte in Bad Urach umgesetzt werden; es stehen derzeit mehr U3-Plätze zur Verfügung, als nachgefragt werden. Der bauliche Zustand mancher Einrichtungen entspricht nicht mehr heutigen Standards, es besteht teilweise dringender Handlungsbedarf. Als Ersatz für eine Einrichtung baut die Stadt derzeit das neue Kinderhaus „Am Seele“ in der Ostendstraße, das im Dezember 2013 fertiggestellt wird. Für die Zukunft gilt es das Angebot weiter auszubauen und zu optimieren. Als vordringliches Problem stellen sich die „Betreuungsbrüche“ dar, d. h. ein nicht ausreichendes Angebot in der Ganztagesbetreuung; die Betreuung für die Mittagszeit muss derzeit teilweise noch über Tagesmütter privat organisiert werden. Die personelle Situation soll entsprechend den neuen Betreuungsangeboten angepasst werden. Das Leitkonzept/ projekt L4.3 soll diese Situation verbessern. 3.5.2Bildung Bad Urach als Schulstandort bietet ein vielfältiges, auch für die Umlandgemeinden wichtiges Angebot: Grundschulen, Ganztagsschule und alle weiterführenden Schularten mit Gymnasium und kaufmännischer Schule; ausreichende Kapazitäten sind vorhanden. Neue landespolitische Vorgaben führen zu erheblichen Veränderungen im Schulbereich; die Nachfrageentwicklung wird aber vor allem durch die Akzeptanz neuer Angebote in der Elternschaft bestimmt und kann daher schwer beurteilt werden. Als Aufgaben für die nächsten Jahre stehen die baulichen Sanierung bestehender Einrichtung und ein bedarfsgerechter Ausbau neuer Angebote an. Mit dem Campus-Gedanken soll das hohe Niveau des Bildungsstandorts unterstrichen werden: Das breitgefächerte Bildungsangebot erhält dadurch eine gemeinsame Klammer, die Wahrnehmung Bad Urachs als regionaler Bildungsstandort wird erleichtert. Der Campus Bad Urach wird als Leitkonzept/-projekt L4.2 in den nächsten Jahren umgesetzt. Mit dem Haus auf der Alb verfügt Bad Urach seit 1992 über eine überregional bedeutende Bildungseinrichtung der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Das Stift Urach – Einkehrhaus der Evangelischen Landeskirche in Württemberg mit einer jahrhundertelangen Tradition bietet neben dem Pastoralkolleg eine Vielzahl kirchlicher Bildungsangebote. Daneben gibt es die Volkshochschule Bad Urach und verschiedene private Einrichtungen der Erwachsenenbildung. www.badurach.de 27 3.6 Soziale Teilhabe 3.6.1Jugend In Bad Urach gibt es keine städtischen Jugendeinrichtungen, Angebote für Jugendliche werden durch freie Träger oder die Jugendlichen selbst organisiert (Jugendclubs). Das Haus der Jugend im alten Bahnhof wird vom Oberlin Jugendhilfeverbund Reutlingen betrieben, der Verein Hilfe zur Selbsthilfe Reutlingen e.V. bietet Angebote im Bereich mobiler Jugendarbeit an. Mit dem Forum 22 gibt es ein speziell auf Jugendliche zugeschnittenes Café- und Kinoangebot. Die Kooperation zwischen freien Trägern und der Stadt funktioniert gut, allerdings fehlt ein Jugendgremium (Jugendgemeinderat oder Jugendbeirat), mit dessen Hilfe man seitens der Stadt auf die Jugendlichen zugehen zu könnte. Dass bei der Bürgerbefragung zu 72 % die Situation der Jugend eher kritisch wahrgenommen wird, zeigt, wie wichtig ein Dialog wäre. Die Jugend sollte als integraler Bestandteil der Stadtgesellschaft verstanden werden und demgemäß eine „Stimme“ erhalten, mit der ihre Belange in der Kommunalpolitik Gehör finden. So wird einerseits eine bedarfsgerechte Gestaltung der Angebote erreicht, anderseits könnte diese Altersgruppe stärker in das städtische Leben eingebunden und an eine aktive Rolle als Bürgerinnen und Bürger der Stadt herangeführt werden. 3.6.2Senioren Viele Herausforderungen in Bezug auf den älteren Teil der Stadtbevölkerung stellen sich nicht als ausschließlich kommunale Aufgaben: Für die Lösung aktueller Problemstellungen wie Altersarmut, Demenz usw. müssen viele Ebenen zusammenwirken; für manche Aufgaben sind die Kommunen nur bedingt zuständig. Es sollte jedoch ein städtischer Ansprechpartner für die Belange der Senioren geschaffen werden, bestehende Projekte und Initiativen wie das „Netzwerk Demenz“ oder der „Arbeitskreis Senioren“ müssen weiter unterstützt und gefördert werden. Zur generationengerechten Stadt gehören aber nicht nur entsprechende Angebote im sozialen Bereich, auch die Stadt als gebaute Umwelt muss auf den demografischen Wandel und die damit einhergehende Veränderung der Altersstruktur angepasst werden. Bad Urach als Kurstadt sollte die generationengerechte Stadt als besonders dringliche Aufgabe begreifen: Im Bereich der Innenstadt, aber auch im Kurzentrum stehen eine Vielzahl von Maßnahmen an, um eine durchgängige Barrierefreiheit des öffent lichen Raums zu erreichen. Auch private Akteure, wie Immobilienbesitzer oder Einzelhändler sollten verstärkt für die Problematik sensibilisiert werden. Dieses wichtige Querschnittsthema findet in den Leitkonzepten/ projekten L3.1, L6.1 und L6.6 Berücksichtigung. 28 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 3.6.3Integration Dem Thema Integration kommt vor allem in der Kernstadt mit ihrem überdurchschnittlichen Ausländeranteil eine erhebliche Bedeutung zu. Die Stadt Bad Urach leistet bereits seit Jahren engagierte Integrations arbeit, ergänzt durch Angebote der lokalen Agenda 21. Mit der Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes und einer personellen Verstärkung (Erhöhung des Stundenbudgets) soll die kommunale Integrationsarbeit gestärkt werden. Aufgabe der Stadt ist es, Prozesse zu initiieren und Angebote zu koordinieren – das Leitkonzept/ projekt L4.1 konkretisiert die Vorgehensweise. 3.6.4Bürgerengagement Die Möglichkeiten, sich in Bad Urach ehrenamtlich zu engagieren, sind vielfältig. Vor allem die „klassischen“ Angebote, wie z. B. Sportvereine, kulturelle, kirchliche und karitative Einrichtungen sind vorhanden, ein breites Engagement der Bürgerschaft ist gegeben. Die Initiative proUrach steht als Kontaktbüro für bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt zur Verfügung, hier wird ein Katalog möglicher ehrenamtlicher Tätigkeiten zur Verfügung gestellt. Die Förderung ehrenamtlichen Engagements durch die Stadt sollte weiter ausgebaut werden. Dies spiegelt sich in den Umfrageergebnissen der Bürgerbefragung zu diesem Themenbereich wieder: Lediglich 20 % der Befragten teilten die Ansicht, dass die Stadt bürgerschaftliches Engagement ausreichend fördert. Vor allem das Angebot für Jugendliche sollte ausgebaut und attraktiver gestaltet werden. Der hohe Standard der Vereinsarbeit sollte gehalten und durch die Stadt aktiv unterstützt werden. 3.7 Kultur- und Freizeitstandort 3.7.1Kultur Bad Urach hat in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten bereits viel unternommen, um eine eigene „kulturelle Identität“ aufzubauen. Herausragend und von überregionaler Bedeutung sind die Herbstlichen Musiktage, seit 1998 als Stiftung Bürgerlichen Rechts organisiert und so dauerhaft gesichert. Speziell auf ein junges Publikum ausgerichtet werden jährlich die Rock Days angeboten, die Organisation erfolgt durch den gleichnamigen Rock Days e.V. In Bad Urach als einer der drei Schäferlaufstädte Baden-Württembergs findet dieses traditionelle Fest alle zwei Jahre statt. Für die Stadtgesellschaft ein Fest von großer Bedeutung, es nehmen praktisch alle gesellschaftlichen Gruppen teil – auch unter dem Blickwinkel der Integration eine wichtige Veranstaltung. Darüber hinaus stellt der Schäferlauf vor allem ein touristisches Highlight und einen wichtigen Standortund Wirtschaftsfaktor dar. Neben diesen Höhepunkten im Veranstaltungskalender der Stadt gibt es eine Vielzahl von Veranstaltungen, die vom Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing, aber auch von privaten Initiativen wie Kulturach organisiert werden. www.badurach.de 29 3.7.2Sport Das Sportangebot in Bad Urach muss eine Doppelfunktion erfüllen: Bürgerschaft wie Kurgäste gilt es zu berücksichtigen. Dadurch ist das Angebot deutlich breiter aufgestellt, als in vergleichbaren Städten. Neben prominenten städtischen Angeboten wie Höhenfreibad und AlbThermen gibt es eine Vielzahl von Angeboten des Breitensports durch die Vereine. Das Angebot insgesamt wird als sehr gut wahrgenommen, hohe Zufriedenheitswerte (73 % zufrieden bzw. sehr zufrieden) bei der Bürgerbefragung bestätigen dies. Handlungsbedarf besteht bei der Sanierung einzelner Einrichtungen und bei den Räumlichkeiten für den Schulsport, hier ist die Kapazitätsgrenze erreicht. 3.8 Nachhaltiges Bad Urach 3.8.1Klimaschutz/Energie Klimaschutz ist nur bedingt ein kommunales Thema, direkte Einflussmöglichkeiten bestehen in der energetischen Sanierung kommunaler Gebäude oder bei der Straßenbeleuchtung. In der Vergangenheit wurden bereits wichtige Maßnahmen wie die Sanierung der Realschule umgesetzt, bei den Schulgebäuden besteht weiterer, erheblicher Handlungsbedarf. Mittelbarer Einfluss besteht bei der Aktivierung privater Akteure, wie sie z. B. über die Stadtsanierung möglich ist. Bei der Ausweisung eines Sanierungsgebiets in der westlichen Innenstadt, wie in Leitkonzept/-projekt L1.3 vorgesehen, sollte, wie inzwischen auch in der Städtebauförderung des Landes festgeschrieben, besonders auf energetische Belange Rücksicht genommen werden. Als private Initiative bietet der Arbeitskreis Energie der Lokalen Agenda 21 interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, an diesem Zukunftsthema mitzuarbeiten. 3.8.2Mobilität Der Regionalplan Neckar-Alb (Entwurfstand 2013) führt die Schienenverbindung Bad Urach – Metzingen – Reutlingen – Tübingen (– Herrenberg) als höchste Priorität für den ÖPNV in der Region. Sie soll (direkte Durchbindung der Ermstalbahn bis Reutlingen) im Zuge des Regionalstadtbahnkonzepts Neckar-Alb umgesetzt werden. Aus förderrechtlichen Gründen soll der erforderliche Trassenausbau der Ermstalbahn bereits im Jahr 2019 abgeschlossen werden (Reutlinger Generalanzeiger online 22.02.2013, „Regional- Stadtbahn: Positive Signale vom Bund“). Dies brächte ein erhebliches Potential für Bad Urach als Einzelhandels- und Tourismusstandort wie auch für die Kooperation mit Metzingen. Die Verwirklichung des Ausbaus der Ermstalbahn wie auch des gesamten Regionalstadtbahnkonzepts muss von der Verwaltung kontinuierlich und mit Nachdruck verfolgt werden. Neben den etablierten und teilweise bereits gut ausgebauten Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn gewinnen aber auch neue Mobilitätsformen zunehmend an Bedeutung. Das in vielen Haushalten bisher selbstverständliche Zweitauto wird zunehmend durch das Fahrrad (vor allem mit elektrischer Unterstützung, 30 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept „Pedelec“) ersetzt. Um diese Entwicklung zu fördern ist ein ergänzendes Angebot von Mietautos für Fahrten erforderlich, die nicht mit dem Fahrrad zurückgelegt werde können. Seit April 2013 gibt es in Bad Urach ein Angebot von teilAuto – CarSharing Tübingen, mit städtischer Unterstützung. Das Angebot gilt es weiter auszubauen und durch Maßnahmen zur Verbesserung der Intermodalität (Verknüpfung verschiedener Verkehrsmittel), wie z. B. durch internetgestütze Angebote möglich, zu ergänzen. Zahlreiche Maßnahmen zur Mobilität befinden sich bereits in Umsetzung bzw. sollen als Leitkonzept/-projekt 5.1 umgesetzt werden. www.badurach.de 31 4 Kernstadt und Stadtteile in Bad Urach 4.1Kernstadt Die Kernstadt Bad Urach liegt in den Tälern von Erms und Elsach am Rande der Schwäbischen Alb. Hier wohnen mit 8965 Einwohnern (Melderegister, Stand 2011) rund zwei Drittel der Bad Uracher Bevölkerung. Über die Bundesstraßen B 28 und B 465 ist die Stadt an das regionale Verkehrsnetz angebunden, über die Ermstalbahn besteht eine Nahverkehrsverbindung nach Metzingen, Reutlingen und Herrenberg. Ein Höhepunkt in der reichen historischen Vergangenheit der Kernstadt war die Zeit als Residenzstadt der südlichen württembergischen Landeshälfte von 1442 bis 1482, die für die Entwicklung der Stadt eine wichtige Phase darstellte. Im 15. und 16. Jahrhundert entstanden die Fachwerkhäuser, die bis heute das Stadtbild der Innenstadt prägen und den bauhistorischen „Schatz“ Bad Urachs darstellen. Ein Entwicklungsschub und deutlicher Anstieg der Einwohnerzahl kam mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert und dem damit einhergehenden Aufbau des produzierenden Gewerbes. Ein Meilenstein für die Industrialisierung war der Bau der Ermstalbahn in privater Hand von 1872 bis 1873. Die Stadterweiterungen jenseits der heute nicht mehr erhaltenen Stadtmauer stammen aus dieser Zeit. Die Nachkriegsjahre ab 1950 waren von einem dynamischen Wachstum geprägt; ein weiterer Impuls kam mit der Eröffnung des Thermalbads im Jahr 1972 und der Entwicklung zur Kurstadt in den folgenden Jahren. Abbildung 7: Siedlungsentwicklung der Kernstadt ab 1950 BR EI TE ab 1975 NS ab 1968 TE ab 1975 IN ab 1991 ab 1961 MA ab 1971 HE ab 1937 NT ab 1953 ab 1954 UC ab 1958 AL ab 1990 ab 1890 ab 1967 ab 1880 ab 1890 ab 1950 ab 1860 ab 1967 ab 1860 Historische Altstadt EL ab 1880 ab 1983 ab 1950 ab 1870 ab 1880 ab 1870 Quelle: Stadtverwaltung Bad Urach, eigene Darstellung S H AC ZI SI TT ED E LU LS NG TA T T 32 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 4.2Hengen Der Stadtteil Hengen mit 892 Einwohnern (Melderegister, Stand 2011) liegt, wie auch Wittlingen und Sirchingen, auf der Albhochfläche, verkehrsgünstig an der B28 Metzingen – Ulm. Das landwirtschaftlich geprägte Hengen besitzt mit dem malerischen Dorfkern mit Schulhaus, Kirche, Pfarrhaus und Rathaus ein städtebaulich wertvolles Ensemble, wie es in dieser Geschlossenheit selten zu finden ist. Seit 2013 wird die Ortsentwicklung Hengen im Entwicklungsprogramm Ländlichen Raum (ELR) des Landes Baden-Württemberg gefördert. Hengen verfügt mit dem Evangelischen Kindergarten Forsthaus über eine eigene Kinderbetreuungseinrichtung, Kinder im Schulalter besuchen die Grundschule Wittlingen. Die Nahversorgung wird durch den kleinen Lebensmittelladen in der Böhringer Straße gesichert. Außerhalb der Ortslage verfügt Hengen über den leistungsfähigen Gewerbestandort Rübteile, mit der neuen Niederlassung von Magura als wichtigstem Betrieb. Eine weitere Entwicklung dieses Standorts wird mit dem Leitkonzept/ projekt L2.1 verfolgt. In den Neubaugebieten Bergbraike und Dörnergasse stehen Bauplätze in ausreichender Zahl zur Verfügung. Abbildung 8: Siedlungsentwicklung Hengen ab 2001 ab 1980 Historischer Ortskern ab 13. Jahrhundert Quelle: Stadtverwaltung Bad Urach, eigene Darstellung www.badurach.de 33 4.3Seeburg Das an der Bundesstraße B 465 nach Münsingen gelegene Seeburg bildet mit 281 Einwohnern (Melde register, Stand 2011) den kleinsten der Bad Uracher Stadtteile. Die Lage im oberen Ermstal ist von Hangschluchtwäldern, der Wacholderheide und idyllischen Bachläufen geprägt. Die Entwicklung Seeburgs wurde bis 2012 im Rahmen des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) des Landes Baden-Württemberg gefördert, eine Vielzahl von Maßnahmen wurden umgesetzt. Für die nächsten Jahre steht die Konzeption eines Versammlungsraums an, die bisherige Nutzung des alten Schulhauses stellt ein Provisorium dar. Mit dem Jugendclub Seeburg e.V. verfügt der Stadtteil über ein eigenes Angebot für die Jugendlichen. Abbildung 9: Siedlungsentwicklung Seeburg ab 1940 Historischer Ortskern ab 1250 Quelle: Stadtverwaltung Bad Urach, eigene Darstellung 34 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 4.4Sirchingen In landschaftlich reizvoller Umgebung liegt der Stadtteil Sirchingen mit 959 Einwohnern (Melderegister, Stand 2011). Das Dorfgemeinschaftshaus bietet Raum für Sportveranstaltungen, Vereine und auch für private Nutz ungen. Mit dem evangelischen Kindergarten steht eine Kinderbetreuungseinrichtung zur Verfügung. Für den örtlichen Bedarf soll in nächster Zeit ein kleines Gewerbegebiet neu ausgewiesen werden. In den Neubaugebieten Hungerberg und Dürrwiesen stehen Bauplätze für neue Einwohner zur Verfügung. Abbildung 10: Siedlungsentwicklung Sirchingen ab 1966 ab 1990 ab 2003 ab 1971 ab 1970 Historischer Ortskern ab 15. Jahrhundert ab 1968 Quelle: Stadtverwaltung Bad Urach, eigene Darstellung www.badurach.de ab 1996 35 4.5Wittlingen Mit 1.072 Einwohnern (Melderegister, Stand 2011) bildet das in einer Vulkansenke auf der Albhoch fläche gelegene Wittlingen nach der Kernstadt den größten Stadtteil Bad Urachs. Wittlingen verfügt mit dem Evangelischen Kindergarten Wiesenglück über eine Kinderbetreuungseinrichtung. Die einzügige Grundschule wird von Kindern aus Wittlingen und Hengen besucht. Für Veranstaltungen aller Art steht die Turn- und Festhalle zur Verfügung, ergänzt wird das Angebot durch den Jugendclub Wittlingen. Die Nahversorgung wird über einen kleinen Laden gesichert. Das Gewerbegebiet Henger Weg erfreut sich einer guten Nachfrage, eine Erweiterung wird derzeit vorbereitet. Wohnungsbau ist in den Neubaugebieten Bühl und Flachsäcker möglich. Abbildung 11: Siedlungsentwicklung Wittlingen ab 1996 ab 1975 ab 1958 Historischer Ortskern ab 15. Jahrhundert ab 1985 Quelle: Stadtverwaltung Bad Urach, eigene Darstellung 36 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 5Bürgerbeteiligung 5.1 Struktur und methodischer Ansatz Dem partizipatorischen Ansatz kommt im Stadtentwicklungsprozess Bad Urach 2030 mit repräsentativer Bürgerbefragung und den Zukunftswerkstätten als Beteiligungsangebot ein hoher Stellenwert zu. Zu Beginn des Stadtentwicklungsprozesses wurde parallel zu Bestandsaufnahme und Analyse eine repräsentative Bürgerbefragung durchgeführt, um zu erfahren, wie die Bürgerinnen und Bürger ihre Stadt subjektiv wahrnehmen. Die Ergebnisse der Bürgerbefragung wurden in der Klausurtagung und später in einer öffentlichen Sondersitzung dem Gemeinderat vorgestellt. Sie dienen als Entscheidungsgrundlage für die kommunalpolitischen Akteure. Die Bürgerbefragung fand zum Jahreswechsel 2011/2012 statt, 2.465 Bürgerinnen und Bürger wurden zu den Themenbereichen „Leben, Wohnen und Arbeiten“, „Kultur, Freizeit und Ehrenamt“, „Wirtschaft, Handel und Gewerbe“ und „Bürgerbeteiligung, Kommunalpolitik und Verwaltung“ befragt. Die Befragung fand anonym statt, die Ergebnisse sind repräsentativ hinsichtlich Geschlecht, Stadtteilzugehörigkeit, Alter und Staatsangehörigkeit. Eine weit überdurchschnittliche Rücklaufquote von über 55 % zeigt das große Interesse der Bürgerschaft an der Befragung. In Kapitel 5.2 sind wichtige Ergebnisse wiedergegeben. Die als Beteiligungsangebot an alle Bad Uracher Bürgerinnen und Bürger konzipierten Zukunftswerkstätten im Frühjahr 2012 boten die Möglichkeit, in lebensweltlich orientierten Arbeitsgruppen („Wohnen, Siedlungsentwicklung und Verkehr“, „Wirtschaft, Einzelhandel, Kur und Tourismus“ und „Bildung, Betreuung, Kultur, Soziales, Bürgerschaftliches Engagement“) aktiv am Stadtentwicklungsprozess mitzuarbeiten. Eine Auftaktveranstaltung führte in die Methodik ein, zwei Arbeitstermine (abends, bzw. ganztags) dienten der Arbeit in den Gruppen, die Ergebnisse wurden in einer Abschlussveranstaltung der interessierten Öffentlichkeit und Mitgliedern von Gemeinderat und Verwaltung vorgestellt. Wichtige Ergebnisse sind in Kapitel 5.3 dargestellt. Zahlreiche durch die Bürgerinnen und Bürger in den Zukunftswerkstätten erarbeitete Maßnahmen und Ziele haben direkt Eingang in die Leitkonzepte/-projekte in Kapitel 6 gefunden und sollen so bis zum Zieljahr 2030 umgesetzt werden. Da nicht alle Ideen für dieses Handlungsprogramm berücksichtigt werden konnten, teilweise auch konkrete Sachverhalte einer Umsetzung im Wege stehen, wurde von der Verwaltung eine Stellungnahme zu allen Vorschlägen erarbeitet, die als Rückmeldung an die Bürgerschaft zu verstehen ist. Sie ist in Kapitel 5.4 wiedergegeben. 5.2 Ergebnisse der Bürgerbefragung An dieser Stelle wird eine Auswahl wichtiger Antworten der Bürgerbefragung wiedergegeben, die ausführliche Auswertung kann unter http://www.badurach.de/badurach2030 abgerufen werden. www.badurach.de 37 Wie zufrieden sind Sie im Allgemeinen mit der Lebensqualität in Bad Urach? negativ 16,6% positiv 83,4% 17,6% 17,3% 17,9% 26,6% 23,8% 82,4% 82,7% 82,1% 73,4% 76,2% positiv Ergebnisse nach Ortsteilen negativ 38 79,7% positiv 70,3% positiv 79,7% Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Wie bewerten Sie die Lebensbedingungen in Bad Urach für… negativ 20,3% negativ 29,7% negativ 29,7% positiv 79,7% positiv 70,3% Familien negativ 72,4% positiv 27,6% positiv 70,3% Kinder negativ 11,2% negativ 29,7% negativ 72,4% positiv 27,6% positiv 70,3% Jugendliche positiv 27,6% negativ 72,4% positiv 88,8% Senioren negativ 11,2% negativ 11,2% positiv 27,6% negativ 72,4% positiv 88,8% negativ 11,2% positiv 88,8% www.badurach.de positiv 88,8% 39 Welche Beschreibung trifft Ihrer Meinung nach am ehesten auf Bad Urach zu? Welche der Beschreibungen sollten Ihrer Meinung nach im Jahr 2030 auf Bad Urach passen? eine Kur-, Tourismus und Erholungsstadt eine Stadt zum Wohnen und Arbeiten eine seniorenfreundliche Stadt eine Stadt der Bildung und Kultur eine Stadt engagierter Bürger eine Sport- und Freizeitstadt eine weltoffene Stadt mit kultureller Vielfalt eine kinder- und familienfreundliche Stadt eine Einkaufs- und Dienstleistungsstadt eine ökologisch orientierte Stadt ein Industrie- und Wirtschaftsstandort aktuell 2030 Wie empfinden Sie das Zusammenleben zwischen Deutschen und Menschen anderer Nationen in Bad Urach? (nach Staatsangehörigkeit) 24,3% 43,1% 75,7% 56,9% deutsch positiv ausländisch negativ 40 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer unmittelbaren Wohnumgebung in der Sie leben? unzufrieden 11,8% unzufri eden zufrieden 11,8% 88,2% 13,5% 8,3% 12,6% 6,4% 8,1% 93,6% 91,9% 86,5% 91,7% 87,4% zufrieden Ergebnisse nach Ortsteilen www.badurach.de unzufrieden 41 Wie zufrieden sind Sie ganz allgemein mit dem Kultur- und Freizeitangebot in Bad Urach? unzufrieden 27,0% zufriede n 73,0% zufrieden unzufrie den 73,0% 11,8% In Bad Urach gibt es unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie sich die Stadt bis 2030 weiter entwickeln soll. Welche Wichtigkeit haben folgende Themenbereiche für Sie? Erhalt und Entwicklung der Ortskerne 96,0% 4,0% Erhalt der Landschaft 95,4% 4,6% Ausbau des Arbeitsplatzangebotes im gewerblichen Bereich 94,9% Stärkung des Bildungsangebotes 5,1% 88,2% Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs ÖPNV 11,8% 86,0% Ausbau Angebote ambulante Pflege- und Sozialdienste 14,0% 83,3% Ausbau als Einkaufs- und Dienstleistungszentrum 16,7% 79,9% 20,1% Berücksichtigung der Belange von Fußgängern und Radfahrern 78,0% 22,0% Weiterentwicklung kultureller Angebote 77,8% 22,2% Ausbau der Naherholung 77,8% Ausbau Angebote Senioren- und Pflegeheime 22,2% 74,5% Ausbau Kur und Tourismus 25,5% 73,1% Ausbau der Grünflächen 26,9% 68,3% 31,7% Verkehrsberuhigungsmaßnahmen (in Stadt- und Ortszentren) 56,7% 43,3% Ausbau des Sportstättenangebotes 55,4% 44,6% Erschließung weiterer Wohngebiete 49,3% wichtig unwichtig 50,7% 42 5.3 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Ergebnisse der Zukunftswerkstätten Eine vollständige Darstellung aller Maßnahmen und Ziele erfolgt in Kapitel 5.4, die wichtigsten Ziele sind nachfolgend zusammengefasst. 5.3.1 Arbeitskreis 1: Wohnen, Siedlungsentwicklung, Verkehr Wohnen, Siedlungsentwicklung • Leerstandskataster, Baulückenbörse • Innenentwicklung als erste Priorität • Wohnbauentwicklung im Anschluss an das Kurzentrum nur in begrenztem Umfang unter Beachtung verschiedener Belange • Nähe von Wohnen und Arbeiten, keine neuen Einzelhandelsschwerpunkte • Steigerung der Wohnqualität in der Innenstadt, Berücksichtigung der Belange junger Familien, preiswertes Wohnen Städtebau • Stärken herausarbeiten, Altstadt, Landschaft/Grün, Wasser als durchgängiges Thema • Innenstadt beleben • Verbesserung von Beschilderung und Barrierefreiheit • Stadteingänge aufwerten • Stärkere touristische Nutzung von Hohenurach, Gestütshof Güterstein und Wasserfall Verkehr • Parkleitsystem Innenstadt • Verkehr auf zu optimierende Bundesstraßen lenken • Umgestaltung Hochhauskreuzung • Ausbau ÖPNV (Taktung, Betriebszeiten, Linienführung) • Car-Sharing • Durchgängiges Radwegenetz, Beschilderung 5.3.2 Arbeitskreis 2: Wirtschaft, Einzelhandel, Kur und Tourismus Einzelhandel • kleine Läden mit Nischenangeboten stärken, Ansiedlungsstrategie, Angebote für Senioren (demografischer Wandel) • Leerstände gestalten bzw. effektiv umgestalten (zusammenlegen) • Synergien mit neuen Einzelhandelsschwerpunkten und Metzingen nutzen • Innenstadt attraktiver gestalten, kundenfreundliche Öffnungszeiten, Synergien zu Kur/Tourismus Kur, Tourismus • Erneuerung privater Betriebe der Hotellerie und Gastronomie, neue Angebote für spezielle Zielgruppen • Gästekarte mit Mehrwert/Zusatzangeboten • Jüngere Zielgruppen ansprechen • Bad Urach als Wellness- und Gesundheitskompetenzzentrum, Verbindung zur Natur www.badurach.de 43 • Bewusstsein für Kur in der Bürgerschaft stärken • Verbesserung der Verbindung Kur – Innenstadt (ÖPNV, Gestaltung) • Biosphärengebiet stärker vermarkten, Stadt entsprechend positionieren • Marktplatz beleben, Gastronomie, Umgestaltung • Verschiedene Ergänzungsangebote und stärkere Vermarktung Bad Uracher Sehenswürdigkeiten 5.3.3 Arbeitskreis 3: Bildung, Betreuung, Kultur, Soziales, Bürgerschaftliches Engagement Bildung, Betreuung • Angebot U3 und durchgängiges Angebot in städtischer Hand • Sprachförderung im Kindergarten • Interkommunale Schulsozialarbeit, Ausbau der Schulsozialarbeit, „Kümmerer“ Jugend • Jugendbeteiligung • Angebotsbroschüre, Information durch neue Medien nutzen • neue Angebote (thematisch, hinsichtlich Zielgruppen) Senioren • Verbesserung der Ärzteversorgung, barrierefreier Zugang • Neue Wohnformen (Mehrgenerationenwohnen, WGs), preisdifferenziertes Angebot • freiwillige Aufgaben für Senioren, Mentorenprojekte • Begegnungsmöglichkeit der Generationen Kultur • Kulturangebot breiter ausrichten, neue Zielgruppen ansprechen • Erneuerung der Konzepte für Schäferlauf und Stadtfest Integration • „Ja“ zur kulturellen Vielfalt • Verstärkung der Integrationsbemühungen im Kindergarten, Eltern einbeziehen • Begegnungsmöglichkeiten schaffen, interkulturelle Kompetenz fördern • Willkommenskultur, Neubürgermappe • Angemessene Beteiligungsformen Bürgerschaftliches Engagement, Vereine • Zusammenarbeit mit Schulen • Ehrenamt nicht überfordern, bessere Würdigung und Organisation • Besseres Raumangebot für Vereine, Vereinsarbeit stärker koordinieren 44 5.4 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Stellungnahme der Verwaltung Nachfolgend wurde jeder Vorschlag bzw. jede Empfehlung der Bürgerinnen und Bürger, der im Rahmen der Zukunftswerkstätten eingebracht wurde, mit einer kurzen Stellungnahme der Stadtverwaltung beantwortet. Zusätzlich ist angegeben, wer für den Themenbereich innerhalb der Verwaltung zuständig ist bzw. ob die Umsetzung durch die öffentliche Hand oder durch private Akteure erfolgen müsste. Soweit in die Leitkonzepte/-projekte übernommen, wird entsprechend verwiesen. Vorschlag/Empfehlung aus den Zukunftswerkstätten Bereich 1 Wohnen/Siedlungsentwicklung Thema 1.1 Kernstadt und Stadtteile 1.1.1 Einrichtung Leerstandskataster und Baulückenkataster 1.1.2 Ausweisung von Sanierungsgebieten zur Verbesserung der Wohnqualität 1.1.3 Rangfolge für Wohnbauentwicklung festlegen: Innenentwicklung, Wohngebiete der Stadt, Sonderflächen (Kurzentrum) 1.1.4 Baulücken im Kurzentrum prüfen und schließen 1.1.5 Für das Aquadrom eine Nachnutzung finden zuständiges Amt FB 2 FB 2 FB 2 FB 2 FB 2 Thema 1.2 Schaffung von neuem Wohnraum, wenige Restflächen in der Kernstadt 1.2.1 Neue Einzelhandelsschwerpunkte grundsätzlich FB 2 flächenoptimiert ausrichten (mehrgeschossig, Parken über/unter den Hauptnutzungen) 1.2.2 Gewährleisten, dass auch bei Umsetzung von FB 2 Bauvorhaben durch Investor die Bürgerinteressen bei Planung berücksichtigt werden Stellungnahme der Verwaltung x vollumfänglich in L1.1 x teilweise in L1.3 Vorrang der Innenentwicklung, unter anderem Aufnahme in Programm im Rahmen von "Flächengewinnen durch Innenentwicklung". Wird im Zusammenhang mit Punkt 1.1.1 erledigt. x wird umgesetzt teilweise in L1.2 x vollumfänglich in L6.6 x x vollumfänglich in L6.6 x x Verwaltung steht hier begleitend/unterstützend gerne den Eigentümern zur Seite. Laufender Prozess. Kurz- und mittelfristig keine Standorte und Projekte absehbar. Wird im Einzelfall von der Verwaltung geprüft und entschieden. FB 2 Im Einzelfall zu prüfen; Vorbild könnte das Französische Viertel, das Mühlenviertel oder die Alte Weberei in Tübingen sein. 1.2.4 Elsach-Center innerhalb des aktuellen Bebauungsplans für Wohnen und Arbeiten optimieren FB 2 1.2.5 Überprüfung innerstädtischer Flächen auf mögliche Wohnnutzung (Greuth, Weberbleiche, Mauergärten) 1.2.6 Bei neuer Wohnbebauung in der Kernstadt ausreichende Verdichtung sicherstellen, um den Flächenverbrauch zu reduzieren Thema 1.3 Es gibt zu wenige Arbeitsplätze in Bad Urach 1.3.1 Wohnen und Arbeiten gemeinsam in Bad Urach möglich machen 1.3.2 Entwicklung der nördlichen Seite der Stuttgarter Straße als gemischtes Gebiet mit nichtstörendem Gewerbe anstreben, vgl. 2.3.3 1.3.3 Neuausrichtung Bad Urachs zur Wohnstätte für neu entstehende Arbeitsplätze in Dettingen, soweit Arbeitsplatzentwicklung in Bad Urach stagniert FB 2 Vorhabenbezogerner Bebauungsplan lässt Wohnnutzung in den Obergeschossen zu. Wird in einzelnen Gebäuden umgesetzt. Laufender Prozess. Bei Mauergärten ausgeschlossen, da Überschwemmungsgebiet. bereits umgesetzt x teilweise in L1.1 FB 2 Laufender Prozess. Grundsätzlich richtiger Ansatz, dessen Umsetzung jedoch von den Verfügbarkeiten der Grundstücke abhängt. x x FB 2 Ständiger Prozess. Vorherige Grundlagenermittlung notwendig. Umsetzung abhängig von Mitwirkungsbereitschaft und Alternativen. x x teilweise in L6.5 x x teilweise in L6.5 FB 2 Eigenentwicklung Bad Urachs muss Vorrang haben. Bad Urach ist bereits heute attraktive Stadt zum Wohnen und Arbeiten. x x FB 2 in Abst. mit Tourismus x x x FB 2 1.4.2 Flächen für Erdwärmebohrungen festschreiben FB 2 in Abst. mit Stadtwerken Der Schwerpunkt liegt bei der Innenentwicklung. Mittel- bis langfristig ist auch die Überprüfung der Wohnbebauung im Kurzentrum im Rahmen der gesetzlichen und naturräumlichen Grenzen geplant. Das Grundstück steht im Eigentum der Stadt, so dass die Flächen gesichert sind. Planungsrechtlich besteht kein akuter Handlungsbedarf, die Bohrgenehmigungen hängen nicht von einer planungsrechtlichen Sicherung ab. Die Einarbeitung des Standorts in einer Fortschreibung des Flächennutzungsplans ist aber sinnvoll. 1.4.3 Bereich bis zur Gemarkungsgrenze als grünen Stadteingang erhalten FB 2 siehe Stellungnahme zu 1.4.1 www.badurach.de Leitkonzept/ -projekt Umsetzung im Rahmen des Projekts "Flächengewinnen durch Innenentwicklung". Langfristiges Projekt im Rahmen der Stadtsanierung. 1.2.3 Umsetzung von Bauherrenmodellen bei größeren Projekten als Alternative zur Umsetzung durch Investor prüfen Thema 1.4 Kurzentrum 1.4.1 Entwicklung im Sondergebiet nur in unmittelbarem Anschluss an die Immanuel-Kant-Straße und im Gebiet der ehemaligen Gärtnerei Aufgabe privat öff. x x Prüfung innerhalb L1.2 und L6.2 45 Vorschlag/Empfehlung aus den Zukunftswerkstätten zuständiges Amt Thema 1.5 Bad Uracher Bevölkerung im Durchschnitt zu alt, zu wenige junge Familien 1.5.1 Sanierung und Renovierung des Altbaubestandes FB 2 in der Innenstadt: günstigen Wohnraum für Familien 1.5.2 Verlässliche Kleinkindbetreuung umsetzen 1.5.3 Aufwertung der Innenhöfe der Innenstadt Bereich 2 Städtebau Thema 2.1 Bad Urach ohne besonderes Profil, städtebauliche Defizite 2.1.1 Stadteingänge attraktiver gestalten, sichtbare Zeichen 2.1.2 Wasser erlebbar machen, Logo entwickeln (Stadt des Wassers) 2.1.3 Leitsystem entwickeln, einheitliche Stadtmöblierung Stellungnahme der Verwaltung Der Schwerpunkt der Stadtplanung liegt in der Innenentwicklung. Die Stadtverwaltung kann entweder im Rahmen von Sanierungsgebieten oder beratend Hilfestellung geben. Weite Teile der Altstadt waren oder sind mit Sanierungsgebieten belegt. Aufgabe privat öff. x Leitkonzept/ -projekt x teilweise in L1.3 x vollumfänglich in L4.3 teilweise in L1.3 Ordnungsamt Kindergärten FB 2 Laufende, wichtige Aufgabe. Beratende Funktion für private Flächen möglich; laufende Aufgaben Freiraumplanung für öffentliche Flächen. x x FB 2 in Abst. mit Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing in Abst. mit FB 2 Wichtige Punkte sind zum Beispiel: Wasserfallkreuzung, Hochhauskreuzung, Stuttgarter Straße. Die Verwaltung geht diese Punkte an, ist aber auf die Mitwirkung der Fachbehörde (Straßenbaubehörde) angewiesen. x x vollumfänglich in L6.2 x x vollumfänglich in L6.1, L6.2, L6.4 und L6.6 Wasser hat in Bad Urach eine gewisse Bedeutung, stellt aber kein Alleinstellungsmerkmal dar. Bei städtebaulichen Planungen wird das Thema Wasser in die Überlegungen miteinbezogen. Für die Kommunikation wurde bereits ein neues Corporate Design für die Stadt entwickelt, bei welchem auch das Thema Wasser eine Rolle spielt. FB 2 in Abst. mit Aufgabe die, entsprechend der finanziellen Mittel, über mehrere Jahre angelegt ist. Ordnungsamt, Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing 2.1.4 Mühlen im Bereich Tourismus als "roten Faden" Amt für Das Thema hat in Bad Urach eine gewisse Bedeutung, ist vermarkten Tourismus, Kultur aber kein Alleinstellungsmerkmal. Eine touristische Verwertung lohnt sich nicht. und Stadtmarketing 2.1.5 Stromerzeugung als Thema sichtbar machen Stadtwerke in Diese Aufgabe soll in Abstimmung mit dem Arbeitskreis Abst. mit BM Energie angegangen werden. 2.1.6 Stärken herausarbeiten: Amt für Laufender und wichtiger Prozess. Attraktiver Landschaftsraum, historische Altstadt, kleine Tourismus, Kultur und Läden Stadtmarketing Thema 2.2 Plätze (Marktplatz, Festhalle, Parkplatz Elsach-Center, Alter Bahnhofsplatz bis zum Schloss, Altstadt/Grund- und Hauptschule) 2.2.1 Für durchgängige Barrierefreiheit sorgen FB 2 in Abst. mit Laufende und wichtige Aufgabe. Im öffentlichen Raum abhängig von finanziellen Mitteln, Zugänglichkeit privater (Innenstadterschließung, ebener Zugang zu Läden, Tourismus Gebäude abhängig von Mitwirkungsbereitschaft - Beratung Wege im Kurzentrum behindertengerecht ausbauen) wird angeboten. 2.2.2 Marktplatz beleben durch: Straßencafés, EinzelFB 2 in Abst. mit Derzeit ist kein Leerstand auf dem Marktplatz erkennbar. Zur Gestaltung: siehe Stellungnahme zu 4.7.2 handel, dauerhafte Wasserspiele, Grün, Amt für (multifunktionelle Nutzbarkeit gewährleisten) Tourismus, Kultur und Stadtmarketing 2.2.3 Wasserläufe in der Innenstadt erlebbar machen, FB 2 in Abst. mit Laufende Aufgabe. Innenstadt-/Freiraumgestaltung. Bächlein als Gestaltungselement Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing 2.2.4 Folgende Bereiche aufwerten bzw. attraktiver FB 2 in Abst. mit Planungen laufen bereits; Umsetzbarkeit zum Teil von finanziellen Rahmenbedingungen abhängig. gestalten: alter Bahnhof, Festhalle, Parkplatz Amt für Elsach-Center Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Thema 2.3 Stuttgarter Straße 2.3.1 Verkehrsberuhigung prüfen Ordnungsamt Laufender Prozess. Im Bezug auf die Innenstadt werden Maßnahmen im Rahmen eines Gesamtkonzeptes nach Fertigstellung und Betrieb der beiden Einkaufszentren geprüft. 2.3.2 Straße grüner gestalten (Grün als wichtiges FB 2 in Abst. mit Laufender Prozess. Stadt hat bereits einen hohen Grünflächenanteil. Wird bei allen Gestaltungsprozessen städtebauliches Gestaltungselement) Ordnungsamt berücksichtigt. 2.3.3 Qualitätsvolle Umsetzung bei der Neubebauung FB 2 in Abst. mit Im Rahmen der Stadtplanung stehen die Mitarbeiter des Stadtplanungsamtes gerne für Beratung zur Verfügung. der flankierenden Bereiche, vgl. 1.3.2 Ordnungsamt x x x x x vollumfänglich in L3.2, L6.1, auch L6.4 x x vollumfänglich in L6.1, L6.6 x x vollumfänglich in L6.1 x Prüfung innerhalb L6.4 x x vollumfänglich in L6.5, auch L5.2 x x vollumfänglich in L6.5 x x vollumfänglich in L6.5 46 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Vorschlag/Empfehlung aus den Zukunftswerkstätten Thema 2.4 Hohenurach, Wasserfall 2.4.1 Prüfung von Hotel, Gastronomie und Kiosk als neue Angebote zuständiges Amt Stellungnahme der Verwaltung Aufgabe privat öff. Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing in Abst. mit Ordnungsamt und FB 2 Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Die betreffenden Objekte sind im Eigentum des Staates. Bei privaten Initiativen steht die Stadt beratend zur Seite. Bei Planungen sind die rechtlichen und naturräumlichen Voraussetzungen zu beachten. x x Wird von der Verwaltung nicht als vorrangig angesehen. Entsprechender privater Initiative steht die Verwaltung offen gegenüber. Mögliches Event im Rahmen des Stadtjubiläums 2016. Gute Stadtbusverbindung bis zum Parkplatz Wasserfall ist vorhanden. Aufgrund naturräumlicher und rechtlicher Gegebenheiten ist eine Fahrt bis zum Wasserfall nicht möglich. x x Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Eigentum des Landes. Ist Teil des Haupt- und Landgestüts Marbach. Idee wird dem Haupt- und Landgestüt mitgeteilt. x x Eigentum des Landes. Ist Teil des Haupt- und Landgestüts Marbach. Idee wird dem Haupt- und Landgestüt mitgeteilt. x x Bereich 3 Verkehr Thema 3.1 Verkehrslage Innenstadt 3.1.1 Verkehr vorrangig auf die umgehende Bundesstraße lenken Ordnungsamt in Abst. mit FB 2 x 3.1.2 Bundesstraßen optimieren Ordnungsamt Begrüßenswertes Ziel. Stadt kommt diesem nach und optimiert die Signalisierung der Ortsdurchfahrten. Dies ist nur in enger Abstimmung mit den entsprechenden Fachbehörden zu erreichen. siehe Stellungnahme zu 3.1.1 3.1.3 Kreuzung am Hochhaus umgestalten, "gefühlte" Hauptrichtung nicht mehr stadteinwärts führen FB 2 in Abst. mit Ordnungsamt, Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Ordnungsamt in Abst. mit FB 2 Ordnungsamt Kreuzung funktioniert gut. Als Hauptrichtung ist eindeutig die Burgstraße ausgeschildert. x Prüfung bereits erfolgt durch Büro Kölz; derzeit keine Chancen auf Realisierung. Die Ampel Seltbachstrasse ist zwischenzeitlich auf Busanforderung umgebaut. Siehe Stellungnahme zu 3.1.1 x Ordnungsamt siehe Stellungnahme zu 3.1.1 Überprüfung erfolgt im Rahmen des Verkehrskonzeptes nach der Fertigstellung der Einkaufszentren. 2.4.2 Organisation von mittelalterlichen Events 2.4.3 Shuttlebus anbieten Thema 2.5 Güterstein 2.5.1 Konzept für Übernachtung entwickeln 2.5.2 Seminare, Gastronomie als mögliches Angebot prüfen 3.1.4 Am Seilerweg eventuell Kreisellösung prüfen 3.1.5 Optimierung folgendes Konfliktpunktes: B 28, Einmündung Seltbachstraße, Fußgängerampel Finanzamt/Bahnhof 3.1.6 Weniger Ampeln auf Ulmer Str. (Abzweigungen in die Innenstadt evtl. verzichtbar) 3.1.7 Parkleitsystem für die Innenstadt 3.1.8 Keine weiteren städtischen Einzelhandelsschwerpunkte genehmigen, um Verkehr zu vermeiden Thema 3.2 Öffentlicher Nahverkehr 3.2.1 Frequenz der Ermstalbahn erhöhen 3.2.2 Kostenlose Fahrtmöglichkeiten für Touristen und Kunden der Innenstadtparkplätze (Innenstadt Kurzentrum) 3.2.3 Shuttlebus Innenstadt - Kurzentrum anbieten 3.2.4 Sammelparkplätze außerhalb der Innenstadt anlegen und Innenstadtzubringer anbieten www.badurach.de Leitkonzept/ -projekt x vollumfänglich in L5.2 vollumfänglich in L5.2 x vollumfänglich in L5.2 Ordnungsamt, FB Ist vorhanden und wird im Zuge der Erstellung der 2 Einkaufszentren überprüft und angepasst. BM Mit Realisierung Elsach-Center und Seilerweg kein Bedarf für weitere Einzelhandelsschwerpunkte. x vollumfänglich in L5.2 BM in Abst. mit Ordnungsamt Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing in Abst. mit Ordnungsamt Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing in Abst. mit Ordnungsamt Wird derzeit im Zusammenhang mit der Realisierung der Regionalstadtbahn diskutiert. Evtl. wird Personen mit Gästekarte die Nutzung der Stadtbuslinie 108 künftig kostenlos angeboten. Als nächster Schritt steht die Prüfung der Kosten und deren Finanzierbarkeit an. Sehr gutes Angebot durch die Stadtbuslinie 108. Prüfung der Optimierung ist eine laufende Aufgabe. x Ein Park and Ride Angebot wird in einer Stadt von der Größe Bad Urachs keine Akzeptanz finden. Der Besucher erwartet in einer solch kleinen Stadt innenstadtnah parken zu können. x x x x vollumfänglich in L5.1 vollumfänglich in L5.1 47 Vorschlag/Empfehlung aus den Zukunftswerkstätten zuständiges Amt Thema 3.3 Alternative Verkehrsformen 3.3.1 Car-Sharing-Modelle mit bereits etablierten Hauptamt Betreibern prüfen, Interessenten sammeln und bündeln Stellungnahme der Verwaltung Aufgabe privat öff. Leitkonzept/ -projekt Ist erfolgt. bereits umgesetzt bereits umgesetzt 3.3.2 Stadt als Partner (Finanzierung oder alternativ Nutzungszusage) Thema 3.4 Radwege 3.4.1 Beschilderung/Wegeführung für Radfahrer verbessern Kämmerei Ziel bereits verwirklicht, siehe Stellungnahme zu 3.3.1 Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing in Abst. mit Ordnungsamt, FB 2 Die Beschilderung der Radfernwege und Radweg R14 des Landkreises wurde 2012 erneuert. Das Kreisstraßenbauamt ist gerade dabei, das komplette Radwegenetz des Landkreises zu erfassen und in den kommenden Jahren nach der bundeseinheitlichen Radwegebeschilderung der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) auszuschildern. Der Ermstalradweg wird in Kürze durch die IG Ermstalobst neu konzipiert. x 3.4.2 Radwegverbindungen schaffen: Dettingen - Kurpark - Hochhauskreuzung, Innenstadt - grüner Weg FB 2 Radwegverbindung ist ausgewiesen. Kleinere Schwachstellen werden in Abstimmung mit zuständiger Behörde verbessert. Das Kreisstraßenbauamt ist gerade dabei, das komplette Radwegenetz des Landkreises zu erfassen und in den kommenden Jahren nach der bundeseinheitlichen Radwegebeschilderung der Forschungsgesellschaft für Straßenund Verkehrswesen (FGSV) auszuschildern. Eine Radwegebeschilderung durch den Kurpark ist nicht möglich. Im Kurpark ist Radfahren verboten. x 3.4.3 Radwege entlang des Wassers schaffen FB 2 in Abst. mit Ordnungsamt Anhand konkreter Projekte auch in der Zukunft immer wieder zu prüfen. Derzeit in der Innenstadt aufgrund der Eigentumsverhältnisse der Flächen nicht realisierbar. x x Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Laufende Aufgabe. x x teilweise in L6.6 Im Haus des Tourismus wird gerade eine Kindererlebniswelt realisiert. x teilweise in L6.6 siehe Stellungnahme zu 4.1.2 x Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Starker Fokus auf Erschließung des Wandermarktes. Wandern ist die beliebteste Outdoor-Aktivität, die Kombination von Gesundheit und Natur schlechthin. Neues Wegekonzept wird bereits umgesetzt. Wird bereits gemacht. x in Umsetzung x x teilweise in L3.2 Laufende Aufgabe. Potentiellen Investoren steht die Verwaltung offen gegenüber. x x Vielfältiges Sportangebot (inkl. der genannten Angebote) vorhanden. x x Bereich 4 Kur und Tourismus Thema 4.1 Zielgruppendefinition 4.1.1 Mit dem Gesamtpaket von Wellness und Kur versuchen Kunden zu gewinnen 4.1.2 Punktuell und gezielt jüngere Zielgruppen erschließen/ansprechen 4.1.3 verstärkt Familien als Zielgruppe erschließen/ansprechen Thema 4.2 Angebot 4.2.1 Die Angebote Gesundheit und Natur miteinander verbinden 4.2.2 Bad Urach als Wellness- und Gesundheitskompetenzzentrum vermarkten 4.2.3 Angebot von Prävention und Wellness für junge Menschen 4.2.4 Vermehrtes Sportangebot (Radfahren, Schwimmen, Sauna) 4.2.5 Ausbau thematischer Wanderwege, Beschilderung, Hütten 4.2.6 Ergänzung um Indoorangebot (z.B. Kletterwand im alten Aquadrom) x Umsetzung im Rahmen der neuen Wanderwegekonzeption. Realisierung nur mit privaten Investoren möglich. Das Aquadrom ist für eine Nachnutzung nicht geeignet. Neubau erforderlich, Nutzung muss geklärt werden. x x in Umsetzung 48 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Vorschlag/Empfehlung aus den Zukunftswerkstätten Thema 4.3 Kur und Stadt zusammenbringen 4.3.1 Bewusstsein in der Stadt für Kurzentrum schaffen 4.3.2 Park and Ride im Maisental anbieten 4.3.3 Shuttle-Service/Mini-Zügle im Kurzentrum, Maisental und Innenstadt anbieten 4.3.4 Im Maisental ein Parkscheinticket einführen, Angebot: Rabatt in der Innenstadt/kostenloses Parken 4.3.5 Stadteinfahrt attraktiver gestalten, z.B. Beflaggung, Kreisverkehr statt Ampeln, einheitliche Stadteinfahrten 4.3.6 Achse Stuttgarter Straße attraktiver anbinden 4.3.7 Weg entlang der Erms zwischen Kurzentrum und Stadt fortführen/gestalten Thema 4.4 Hotellerie/Gastronomie 4.4.1 Ergänzungsbedarf im Gastronomiebereich, z.B. Weinstube, Bars 4.4.2 Spezielle Angebote, z.B. Kinderteller, Kost für bestimmte Gruppen (Allergiker, Laktosefrei) Thema 4.5 Biosphärengebiet 4.5.1 Ort, an dem man das Biosphärengebiet erleben kann (evtl. altes Postgebäude) 4.5.2 Zusätzliches Label für Vermarktung (auch für regionale Produkte) 4.5.3 Schutz von Natur und Landschaft 4.5.4 Broschüre anbieten, in der das Besondere am Biosphärengebiet herausgearbeitet wird 4.5.5 Vorteile aus dem Biosphärengebiet ziehen (z.B. große Teile des Schutzgebietes waren bereits vorher geschützte Gebiete) Thema 4.6 Saisonverlängerung 4.6.1 Neue Angebote: z.B. Konzerte in der VorWeihnachtszeit, klassische Musik auf dem Marktplatz 4.6.2 Organisation und Umsetzung von nachhaltigen Initiativen, nicht nur Events www.badurach.de zuständiges Amt Stellungnahme der Verwaltung Aufgabe privat öff. x x x x Leitkonzept/ -projekt Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Ordnungsamt in Abst. mit Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing FB 2 in Abst. mit Ordnungsamt Laufende Aufgabe. siehe Stellungnahme zu 2.1.1 x vollumfänglich in L6.2 FB 2 in Abst. mit Ordnungsamt FB 2 Wird geprüft, siehe Stellungnahme zu 2.1.1. und 2.3.2 x vollumfänglich in L6.2 siehe Stellungnahme zu 3.4.3 x Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Gute gastronomische Ausstattung vorhanden. Neue und innovative Angebote stellen immer eine Bereicherung dar. Realisierung nur mit privaten Investoren möglich. x x Die Möglichkeit sich als "allergikerfreundlicher Ort" zertifizieren zu lassen wurde bereits 2012 geprüft. Falls die touristischen und sonstigen Leistungsträger daran ein Interesse entwickeln sollten, wird die Verwaltung gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. x x Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Kindererlebniswelt in der alten Post befindet sich in der Umsetzung. War bereits Thema in der Ideenwerkstatt Biosphärengebiet und wurde an die Geschäftsstelle Biosphärengebiet weitergereicht und bei der Erstellung des Rahmenkonzepts behandelt. Ist auch nur auf regionaler Ebene realisierbar. x x Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing siehe Rahmenkonzept Biosphärengebiet. x x Ein Park and Ride Angebot ist im Maisental vorhanden. siehe Stellungnahme zu 3.2.3 Wurde von Bad Urach Aktiv bereits probiert. Wird im Rahmen des Parkraumkonzeptes nach Fertigstellung der Einkaufszentren geprüft. x x Aufgabe der Geschäftsstelle Biosphärengebiet. Biosphärengebiet wird bereits in der Vermarktung zentral eingesetzt. Amt für Angebot bereits vorhanden. Ausweitung wird überprüft. Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Entspricht unserer Philosophie. Tourismus, Kultur und Stadtmarketing x x x x x in Umsetzung wird umgesetzt Vorschlag/Empfehlung aus den Zukunftswerkstätten Thema 4.7 Marktplatz (Verweildauer erhöhen) Vorschlag/Empfehlung 4.7.1 Vermehrte Außengastronomie aus den Zukunftswerkstätten Thema 4.7 4.7.2 Optische Größe des Platzes neu fassen Marktplatz (Verweildauer erhöhen) 4.7.1 Vermehrte Außengastronomie zuständiges Amt zuständiges Ordnungsamt Amt FB 2 Ordnungsamt 4.7.2 Optische Größe des Platzes neu fassen FB 2 4.7.3 Gestaltungskonzept für Marktplatz: "Wasser" z.B. Wasserspiele, mobile Bäume, mobiles Rondell FB 2 4.7.4 Keine weiteren Parkplätze auf dem Marktplatz 4.7.3 Gestaltungskonzept für Marktplatz: "Wasser" z.B. Wasserspiele, mobile Bäume, mobiles Rondell FB 2 in Abst. mit FB 2 Ordnungsamt 4.7.5 Durchfahrtsverbot auf dem Marktplatz besser 4.7.4 Keine weiteren Parkplätze auf dem Marktplatz durchsetzen (evtl. bestimmte Zeiten für Lieferverkehr) 4.7.6 Hinweise in der Innenstadt auf öffentliche 4.7.5 Durchfahrtsverbot auf dem Marktplatz besser Toiletten durchsetzen (evtl. bestimmte Zeiten für Lieferverkehr) 4.7.6 Hinweise in der Innenstadt auf öffentliche Toiletten Ordnungsamt FB 2 in Abst. mit Ordnungsamt 4.7.7 Hinweise in der Innenstadt auf Wanderwege 4.7.7 Hinweise in der Innenstadt auf Wanderwege Bereich 5 Einzelhandel Thema 5.1 Kaufkraftabfluss Elsach-Center Bereich 5 5.1.1 Wegverbindung vom Elsach-Center in die Einzelhandel Innenstadt (mit hoher städtebaulicher und Thema 5.1 gestalterischer Qualität) Kaufkraftabfluss Elsach-Center Thema 5.2 5.1.1 Wegverbindung vom Elsach-Center in die Factory Outlet Center Metzingen Innenstadt (mit hoher städtebaulicher und 5.2.1 Angebot von Metzingen in Bad Urach durch gestalterischer Qualität) Nischenangebote ergänzen Thema 5.2 Factory Outlet Center Metzingen 5.2.1 Angebot von Metzingen in Bad Urach durch 5.2.2 Gezielt mit der Nähe zu Metzingen Werbung Nischenangebote ergänzen machen 5.2.2 Gezielt mit der Nähe zu Metzingen Werbung machen 5.2.3 Metzinger Kunden zum Übernachten nach Bad Urach holen "Einkaufen und Erholung verbinden" 5.2.3 Metzinger Kunden zum Übernachten nach 5.2.4 Für die Ansprüche der Käufer werden in EinzelBad Urach holen "Einkaufen und Erholung handel und Gastronomie Englischkenntnisse verbinden" benötigt 5.2.4 Für die Ansprüche der Käufer werden in Einzelhandel und Gastronomie Englischkenntnisse benötigt Aufgabe privat öff. Leitkonzept/ -projekt Aufgabe Stellungnahme Verwaltung x Marktplatz ist gut ausgestattet. der Private Initiativen und Anträge privat öff. werden geprüft. x Die Neugestaltung des Marktplatzes erfolgte Anfang bis Mitte der 90er Jahre im Rahmen des Sanierungsgebiets "Altstadt". x Marktplatz ist gut ausgestattet. Private Initiativen und Anträge Die Sperrfrist der Sanierungsförderung läuft Ende 2019 ab. werden geprüft. Hierzu wurde 1992 ein beschränkter Realisierungswettbewerb x Die Neugestaltung des Marktplatzes erfolgte Anfang bis Mitte zur Erarbeitung von Vorschlägen zur Um- und Neugestaltung der 90er Jahre im Rahmen des Sanierungsgebiets "Altstadt". des Markplatzes ausgeschrieben, wobei deren abschnittsweise Die Sperrfrist der Sanierungsförderung läuft Ende 2019 ab. Umsetzung möglich sein musste. Am Wettbewerb haben 7 Hierzu wurde 1992 ein beschränkter Realisierungswettbewerb Architekten bzw. Büros teilgenommen. Das zur Erarbeitung von Vorschlägen zur Um- und Neugestaltung Wettbewerbsgericht wurde im Einvernehmen mit der des Markplatzes ausgeschrieben, wobei deren abschnittsweise Architektenkammer Baden-Württemberg gebildet. Die Umsetzung möglich sein musste. Am Wettbewerb haben 7 Wettbewerbsentwürfe umfassten u.a. auch eine Begrünung Architekten bzw. Büros teilgenommen. Das des Platzes sowie Gestaltungsvorschläge mit Wasser. Das Wettbewerbsgericht wurde im Einvernehmen mit der Preisgericht empfahl aber einstimmig einen Entwurf, ohne Architektenkammer Baden-Württemberg gebildet. Die Wasser und mit zurückhaltender Begrünungslösung. Wettbewerbsentwürfe umfassten u.a. auch eine Begrünung Hintergrund war, dass nach Auffassung des Preisgerichts ein des Platzes sowie Gestaltungsvorschläge mit Wasser. Das mittelalterlicher Platz nicht dazu geschaffen sei, eine ParkPreisgericht empfahl aber einstimmig einen Entwurf, ohne Situation zu simulieren, zumal Bad Urach im Grünen liege. Wasser und mit zurückhaltender Begrünungslösung. Auch das Element Wasser sei in Bad Urach fremd und für die Hintergrund war, dass nach Auffassung des Preisgerichts ein gewünschte Nutzungsvielfalt des Platzes behindernd. Das mittelalterlicher Platz nicht dazu geschaffen sei, eine ParkWettbewerbsergebnis wurde intensiv mit dem Denkmalamt Situation zu simulieren, zumal Bad Urach im Grünen liege. abgestimmt, das insbesondere forderte, den Platz als große Auch das Element Wasser sei in Bad Urach fremd und für die Einheit darzustellen. Die Wettbewerbsergebnisse gewünschte Nutzungsvielfalt des Platzes behindernd. Das einschließlich des weiterentwickelten Plans wurden im Wettbewerbsergebnis wurde intensiv mit dem Denkmalamt Dezember 1992 öffentlich ausgestellt. Im Mai 1994 wurde der abgestimmt, das insbesondere forderte, den Platz als große neu gestaltete Marktplatz eingeweiht. 1995/1996 wurde die Einheit darzustellen. Die Wettbewerbsergebnisse Errichtung eines Schäferlaufbrunnens oder einer Skulptur an einschließlich des weiterentwickelten Plans wurden im Stelle des Focus geprüft, letztlich ist die Entscheidung aber Dezember 1992 öffentlich ausgestellt. Im Mai 1994 wurde der dagegen ausgefallen. gestaltete Marktplatz eingeweiht. 1995/1996 wurde die die neu gestaltete Marktplatz eingeweiht. 1995/1996 wurde Errichtung eines Schäferlaufbrunnens oder einer Skulptur an Stelle des Focus geprüft, letztlich ist die Entscheidung aber dagegen ausgefallen. gestaltete Marktplatz eingeweiht. 1995/1996 wurde die x siehe Stellungnahme zu 4.7.2; Ergänzung durch mobiles Grün Errichtung eines Schäferlaufbrunnens oder einer Skulptur an denkbar. Stelle des Focus geprüft, letztlich ist die Entscheidung aber dagegen ausgefallen. x Erhebliche widerstreitende Interessenlage. Einzelhändler x siehe Stellungnahme zu 4.7.2; Ergänzung durch mobiles Grün wünschen mehr Parkplätze auf dem Marktplatz. denkbar. Leitkonzept/ Prüfung-projekt innerhalb L6.1 Prüfung innerhalb L6.1 Prüfung innerhalb L6.1 Prüfung innerhalb L6.1 Stellungnahme der Verwaltung 49 teilweise in L6.1 Prüfung innerhalb teilweise in L6.1 L6.1 Kontrollen finden im Rahmen des Möglichen heute schon Erhebliche widerstreitende Interessenlage. Einzelhändler statt. Zeiten für den Anlieferverkehr sind festgesetzt auf wünschen mehr Parkplätze auf dem Marktplatz. werktags von 6:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Ordnungsamt in Sollte aus Gründen der Einheitlichkeit in ein (touristisches) Ordnungsamt Kontrollen finden im Rahmen des Möglichen heute schon Abst. mit FB 2, Gesamtleitsystem integriert sein. statt. Zeiten für den Anlieferverkehr sind festgesetzt auf Amt für werktags von 6:00 Uhr bis 19:00 Uhr. Tourismus, Kultur Ordnungsamt in Sollte aus Gründen der Einheitlichkeit in ein (touristisches) und Abst. mit FB 2, Gesamtleitsystem integriert sein. Stadtmarketing Amt für Amt für Umsetzung erfolgt bereits durch die neue Tourismus, Kultur Tourismus, Kultur Wanderwegebeschilderung. und und Stadtmarketing Stadtmarketing Amt für Umsetzung erfolgt bereits durch die neue Tourismus, Kultur Wanderwegebeschilderung. und Stadtmarketing x x FB 2, Ordnungsamt Im Zuge Außenraumgestaltung drei Wegeverbindungen Nördliche Innenstadt geplant. x vollumfänglich in L6.1 FB 2, Ordnungsamt Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Amt für Tourismus, Kultur Tourismus, Kultur und und Stadtmarketing Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Amt für Stadtmarketing Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Amt für Tourismus, Kultur Tourismus, Kultur und und Stadtmarketing Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Im Zuge Außenraumgestaltung drei Wegeverbindungen Nördliche Innenstadt geplant. Aufgabe wird im Bereich Geschäftsstraßenmanagement geprüft. Prüfung innerhalb L6.1 x x x in Umsetzung in Umsetzung x vollumfänglich in L6.1 x x Prüfung innerhalb L3.1 Aufgabe wird im Bereich Geschäftsstraßenmanagement Wir kooperieren mit Metzingen bereits auf einem sehr hohen geprüft. Level, sowohl im Print- als auch im Online-Bereich, sowie in der Präsenz vor Ort. Wird weiter fortgesetzt. (Siehe Urlaubsbroschüre 2013 und neue Homepage: Shopping in Wir kooperieren mit Metzingen bereits auf einem sehr hohen Metzingen ist eines von vier Hauptthemen). Level, sowohl im Print- als auch im Online-Bereich, sowie in der Präsenz vor Ort. Wird weiter fortgesetzt. (Siehe Wird bereits mit Erfolg durch Unterkunftsbetriebe und Urlaubsbroschüre 2013 und neue Homepage: Shopping in Kurverwaltung betrieben. Metzingen ist eines von vier Hauptthemen). x x x x Prüfung innerhalb bereits umgesetzt L3.1 x x bereits umgesetzt x x bereits umgesetzt Wird bereits mit Erfolg durch Unterkunftsbetriebe und Aufgabe von Bad Urach Aktiv. Businessplan erforderlich. Kurverwaltung betrieben. x x x bereits umgesetzt Aufgabe von Bad Urach Aktiv. Businessplan erforderlich. x 50 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Vorschlag/Empfehlung aus den Zukunftswerkstätten Thema 5.3 Sortiment/Leerstand 5.3.1 Errichtung von konkurrenzfähigen Laden- und Gastronomiegrößen (z.B. benachbarte Leerstände zusammenlegen) 5.3.2 Leerstand künstlerisch gestalten 5.3.3 Gezielte Ansiedlung von Einzelhandel (Welche Läden wollen wir in Bad Urach? Welche fehlen?) 5.3.4 Schaffung von Nischenangeboten (z.B. regionale Produkte, Gesundheitsprodukte) 5.3.5 Professionalisierung Stadtmarketing 5.3.6 Umgestaltungskonzept; Stadt als Bankbürge soll günstige Einstiegsmieten mit Ladenbesitzer verhandeln Thema 5.4 Ladenstruktur/Geschäftsstruktur 5.4.1 Änderung der Kernöffnungszeiten 5.4.2 Innenstadtmanagement aufbauen (Bürgermeister, Fraktionen, Einzelhandel) zuständiges Amt Stellungnahme der Verwaltung Aufgabe privat öff. Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Bürgermeister in Abst. mit FB 2, Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Es gibt Gespräche zwischen Bad Urach Aktiv und der Stadtverwaltung unter anderem zu diesem Thema. x x Aufgabe soll im Bereich Geschäftsstraßenmanagement geprüft werden. x x Es gibt Gespräche zwischen Bad Urach Aktiv und der Stadtverwaltung unter anderem zu diesem Thema. x x in Prüfung Es gibt Gespräche zwischen Bad Urach Aktiv und der Stadtverwaltung unter anderem zu diesem Thema. x x in Prüfung Es gibt Gespräche zwischen Bad Urach Aktiv und der Stadtverwaltung unter anderem zu diesem Thema. x x in Prüfung Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Es gibt Gespräche zwischen Bad Urach Aktiv und der Stadtverwaltung unter anderem zu diesem Thema. x Es gibt Gespräche zwischen Bad Urach Aktiv und der Stadtverwaltung unter anderem zu diesem Thema. x Bereich 6 Bildung, Betreuung, Soziales und Bürgerschaftliches Engagement Thema 6.1 Betreuung 6.1.1 Engere Kooperation mit örtlichen Unternehmen Ordnungsamt anstreben Kindergärten in Prüfung x x Sprachförderung durch die Maßnahme "SPATZ" und das interne Bad Uracher Sprachkonzept. Seit 2012 werden auch Kinder im ersten Kigajahr gefördert. Ganztagesbetreuung im neuen Kinderhaus ist geplant x bereits umgesetzt x vollumfänglich in L4.3 x wird bereits umgesetzt 6.1.3 Durchgängige Betreuungsangebote durch die Stadt aufbauen (Mittagessen/Nachmittagsbetreuung) Thema 6.2 Bildung 6.2.1 Weitere Angebote zur Elterninformation erarbeiten (ggf. mehrsprachig) Ordnungsamt Kindergärten Ordnungsamt Schulen Kindergärten Erfolgt über die Schulleitungen heute schon; Internationale Mütter-Kind Gruppe (Kinder 0-3 Jahre), Jugendmigrationsdienst Ermstal - Standort Bad Urach. 6.2.2 Versuchen interkommunale Schulsozialarbeit aufzubauen 6.2.3 "Kümmerer" schaffen/Ansprechpartner im Rathaus Ordnungsamt Schulen Ordnungsamt Schulen Ordnungsamt Schulen Es wird geprüft, ob dadurch Vorteile entstehen. x Sachgebiet Schule, Sport dafür zuständig. x Erfolgt derzeit, Anträge für Gymnasien werden 2013 für 2014 gestellt. Abhängig von Zusagen der Fördergeber Land und Landkreis. Erfolgt. Der Gemeinderat steht seit Jahrzehnten zum Schulstandort Bad Urach und hat hierfür in der Vergangenheit bereits immer wieder viel Geld investiert. x www.badurach.de Ordnungsamt Schulen in Prüfung Kooperationspartner werden intensiv gesucht. Kooperation mit Uraca besteht. Durch TigeR Gruppe in Wittlingen besteht die Hoffnung auf weitere Kooperationspartner. Weitere Firmen haben Interesse angemeldet. Ordnungsamt Kindergärten 6.2.5 Erhalt und Ausbau der Stadt als Schulstandort in Prüfung x Bürgschaften von Seiten der Stadtverwaltung sind rechtlich nicht möglich. 6.1.2 Sprachförderung bereits im Kindergarten (Eltern einbeziehen) anbieten und weiter ausbauen 6.2.4 Schulsozialarbeit weiter ausbauen Leitkonzept/ -projekt x x vollumfänglich in L4.2 51 Vorschlag/Empfehlung aus den Zukunftswerkstätten Thema 6.3 Kultur 6.3.1 Schäferlauf als integratives Fest verstehen und etablieren zuständiges Amt Stellungnahme der Verwaltung Aufgabe privat öff. Leitkonzept/ -projekt In den vergangenen Jahren wurden Bad Uracher Gruppen mit Migrationshintergrund in den Festzug integriert. Schäferlauf ist ein sehr integratives Fest. 6.3.2 Jugendprogramm bei herbstlichen Musiktagen Amt für Seit einigen Jahren gibt es sowohl im Rahmen der (Begeisterung für klassische Musik auch bei Jugendlichen Tourismus, Kultur KulturMomente als auch in dem der Herbstlichen Musiktage wecken,z.B. "Klassik trifft Moderne") und speziell für das junge Publikum ausgesuchte Veranstaltungen. Stadtmarketing Dieses Programmsegment wird weiter ausgebaut. x wird umgesetzt x wird umgesetzt 6.3.3 Besuch von Schlössern und Museen für Schulen attraktiver gestalten Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Schloss befindet sich im Eigentum des Landes und hat durch die Kostümführungen bereits ein sehr attraktives Angebot. Für das Stadtmuseum gibt es nach Auszug der Grammophone derzeit noch kein beschlossenes neues Konzept. x 6.3.4 Veranstaltungsring zur Terminkoordination diverser Akteure der Stadt Hauptamt in Abst. mit Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Amt für Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Es wurde 2013 eine Ansprechpartnerin für Vereine eingeführt. Es existiert ein Veranstaltungskalender zur Terminkoordination. Die Vereine werden immer wieder angesprochen. x bereits umgesetzt Die Kombination aus Stadtkonzert und Stadtfest 2012 brachte ein gutes Ergebnis. Dieses Konzept soll weiter ausgebaut werden. x wird umgesetzt Ordnungsamt Schulen/Sport Hartplatz bei Diegele-Halle steht zur Verfügung. x x Ordnungsamt Schulen/Sport Wichtige Aufgabe. Initiative kann auch von Jugendlichen ausgehen. x x Derzeitiges Angebot ist bereits sehr vielfältig. Laufender Prozess das Angebot zu überdenken. Wird unter anderem über das Haus der Jugend erfolgreich angeboten. Wird in konzeptionelle Überlegungen zu diesem Thema einbezogen. Siehe Stellungnahme zu 6.4.2 Hauptamt in Abst. Der Ausbau der städtischen Internetplattform wird ständig mit Ordnungsamt vorangetrieben. Informationen, Unterlagen und Anträge werden ständig ergänzt. Facebook und Twitter werden zur Zeit geprüft. Ordnungsamt Broschüre (Vereine, Angebote, Daten, Fakten…) wurde vor ein Schulen/Sport paar Jahren privat mit Unterstützung der Stadt erstellt. Gültigkeitsdauer sehr kurz durch Änderungen. Wird in Kürze überarbeitet. Homepage wird derzeit überarbeitet. x x x x x x x x x x Ordnungsamt Schulen/Sport Ordnungsamt Schulen/Sport Erfolgt unter anderem bereits über die Schulen. x x Angesichts der demographischen Entwicklung ein wichtiges Thema. Baurecht ist vorhanden, diesbezüglich keine weitergehende Maßnahmen erforderlich - Interessenten-/Investorensuche ist vorrangig. x x Ordnungsamt Schulen/Sport Hautpamt Unter anderem der Seniorentreff ist eine solche Begegnungsplattform. Zusätzlich im Netzwerk Demenz für einen späteren Zeitpunkt angedacht. x x 6.3.5 Erneuerung des Konzepts Stadtfest Thema 6.4 Jugend 6.4.1 Street-Soccer-Anlage (Allwetteranlage, Platz für Sport, Chillen) errichten, Orte für Jugend schaffen 6.4.2 Jugendbeteiligung ermöglichen/Repräsentation der Jugendarbeit verbessern (z.B. durch Gremium/Treffen…) 6.4.3 Breit gefächerte Angebote erhalten und weiter ausbauen 6.4.4 Milieuübergreifende Events zusammen mit Jugendlichen organisieren 6.4.5 Sozialraumanalyse als Grundlage für mehr Beteiligung der Jugendlichen 6.4.6 Social Media/Internet stärker zur Kommunikation nutzen 6.4.7 Angebotsbroschüre und Homepage "Welche Angebote gibt es in Bad Urach?" Thema 6.5 Senioren 6.5.1 Mentorenprojekte 6.5.2 Attraktive Wohnformen für Senioren, z.B. WGs, Mehrgenerationenhaus, preisdifferenzierte Angebote 6.5.3 Begegnungsplattformen der Generationen Hauptamt Ordnungsamt Schulen/Sport Ordnungsamt Schulen/Sport Ordnungsamt Schulen/Sport bereits umgesetzt teilweise in Umetzung wird bereits umgesetzt teilweise bereits umgesetzt, wird ausgebaut 52 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Vorschlag/Empfehlung aus den Zukunftswerkstätten Thema 6.6 Integration 6.6.1 Integration bereits im Kindergarten durch gemischte Gruppen fördern zuständiges Amt Stellungnahme der Verwaltung Ordnungsamt Kindergärten Bei der Aufnahme von Kindern in den Kindergärten wird vermehrt darauf geachtet, dass eine gute Mischung hergestellt wird. Weitere und bestehende "Einseitige" Gruppenverbände sollen künftig vermieden werden. 6.6.2 Informationsangebote für Eltern mit Migrationshintergrund in Herkunftssprache erarbeiten Hauptamt bürgerschaftl. Engagement Findet bereits in der Barbara-Gonzaga-Schule in eigens anberaumten Elternabenden mit Übersetzungen ins Türkische und Albanische statt. Soll bei Bedarf weiter ausgebaut werden. 6.6.3 Integration durch professionelle Koordination unterstützen (Integrationskonzept) Hauptamt bürgerschaftl. Engagement Erfolgt durch AK Integration im Auftrag der Stadt Bad Urach. Ein eigens ausgearbeitetes Integrationskonzept für Bad Urach ist wünschenswert und hilfreich. 6.6.4 Interkulturelle Kompetenz, Offenheit und Respekt vor unterschiedlichen Kulturen und Religionen fördern Hauptamt bürgerschaftl. Engagement Hauptamt bürgerschaftl. Engagement Geschieht unter anderem durch die Aktivitäten des AK Integration, muss aber in Zukunft von möglichst vielen Akteuren weiter gefördert werden. Reger Austausch zwischen Kirchen und türkischermuslimischer Gemeinde, weitere Angebote wie internationaler Müttertreff, internationales Frauencafe und internationaler Freundschaftsverein. Förderung kleinerer Events im Alltag, beim Stadtfest und beim Schäferlauf. 6.6.5 Begegnungsmöglichkeiten der Kulturen schaffen 6.6.6 Willkommenskultur für Neubürger (z.B. Infomappe) einführen 6.6.7 Angemessene Beteiligungsformen finden (Integrationsbeirat/Ausschuss/Treffen, etc.) Thema 6.7 Bürgerschaftliches Engagement 6.7.1 Vereinsarbeit in der Schule fördern 6.7.2 Freiwilligendienst nutzen 6.7.3 Ehrenamt nicht überfordern 6.7.4 Bessere Vernetzung, Info, Abstimmung anstreben 6.7.5 Bessere Würdigung, Kommunikation von Ehrenamt ermöglichen (Ehrenamtbörse, Newsletter) 6.7.6 Zukunftswerkstatt Vereine (moderierter Dialog), Austausch der Vereine, Klärung von Raumfragen, Anwesenheit Bürgermeister www.badurach.de Leitkonzept/ -projekt x x wird bereits umgesetzt x vollumfänglich in L4.1 X x wird bereits umgesetzt, L4.1 X x wird bereits umgesetzt, L4.1 x wird umgesetzt x x Prüfung innerhalb L4.1 Unter anderem Umsetzung im Rahmen der geplanten Ganztagsschule im Grundschulbereich. x x Prüfung innerhalb L4.2 Wird bereits umgesetzt. x x bereits umgesetzt Begleitung der ehrenamtlich Tätigen in Vereinen und Politik, Anerkennungsformen suchen. x x Laufende Aufgabe. Neue Formen können mit den Bürgern und Vereinen entwickelt werden. Bisher schon jährliches Treffen der Vereinsvorstände. siehe Stellungnahme zu 6.7.4 x x x x Hauptamt in Abst. Gute Broschüre vorhanden. "Neubürgerempfang" mit BM mit Ordnungsamt Rebmann erstmalig im Frühjahr 2013 durchgeführt. Neuauflage der Bürgerbroschüre nach Kommunalwahl geplant. Hauptamt Diskussion im Rahmen eines Integrationskonzepts. Präsenz bürgerschaftl. von Menschen mit Migrationshintergrund in den Reihen des Engagement Gemeinderats wäre wünschenswert. Hauptamt bürgerschaftl. Engagement, Bildung Hauptamt bürgerschaftl. Engagement Hauptamt bürgerschaftl. Engagement Hauptamt bürgerschaftl. Engagement Hauptamt bürgerschaftl. Engagement Hauptamt bürgerschaftl. Engagement Aufgabe privat öff. siehe Stellungnahme zu 6.7.4 x x wird bereits umgesetzt 53 6 Leitkonzepte und Leitprojekte 6.1Wohnbauentwicklung L1.1 Innenentwicklung Kernstadt und Stadtteile – Wohnungsbaupotentiale erschließen, Erstellung Baulückenkataster Ziele und Begründung In der Gemeinderatsklausur wie in der Bürgerbeteiligung wurde eine Stabilisierung der Einwohnerzahl als Ziel formuliert, über den Rückgang der Belegungsdichte (d. h. mehr Flächeninanspruchnahme pro Einwohner) bedeutet dies aber, dass neue Flächen für Wohnbau zur Verfügung gestellt werden müssen. Die Stadt Bad Urach verfügt im gültigen Flächennutzungsplan insbesondere in der Kernstadt nur noch über geringe Wohnbauflächenreserven. Daher muss vorrangig die Umsetzung der Innenentwicklungspoten tiale (Baulücken, Brachflächen, Nachverdichtungspotentiale, Gebäudeleerstände) angegangen werden. In einem ersten Schritt werden die Innenentwicklungspotentiale qualifiziert erhoben und mit entsprechenden Informationen (Eigentümer, Bebaubarkeit, baurechtliche Situation usw.) in einer Datenbank erfasst, um ein Baulückenkataster als Werkzeug für die Arbeit der Verwaltung zur Verfügung zu stellen. Eine Erfassung „älterer Haushalte“ als Basis für eine Leerstandsprognose soll nicht erfolgen. Darauf aufbauend besteht die Möglichkeit, einen Teil der Objekte in Abstimmung mit den Eigentümern im Internet anzubieten, um in Form einer Baulückenbörse Interessenten einen zentralen Zugriff auf Bauland und Bestandsgebäude in Bad Urach zu bieten. Um eine kontinuierliche und nachhaltige Umsetzung der Innenentwicklungspotentiale in der Kernstadt und den Stadtteilen zu sichern, soll eine ständige Arbeitsgruppe der Verwaltung zum kommunalen Flächenmanagement eingerichtet werden, die eine Strategie zur laufenden, bedarfsorientierten Flächenbereitstellung entwickelt und begleitet. Die Entwicklung der Flächenbedarfe muss vorausgerechnet und mit dem Flächenangebot in einer Flächenmanagementstrategie zusammengeführt werden. Dabei sind alle verfügbaren Flächen einzubeziehen, also sowohl Gebäudeleerstände, als auch Baulücken, Brachflächen und Nachverdichtungspotentiale. Eigentümer betroffener Flächen sollen aktiv angesprochen werden, Bebauungspläne vorsorglich auf Nachverdichtungsmöglichkeiten überprüft werden. Prioritäten Priorität A, Umsetzung innerhalb der nächsten zwei Jahre Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Fachbereich 2 – Bau und Technik , Frau Gulde (Projektleitung); Kämmerei, Herr Braunbeck; für den Aufgabenbereich Innenstadtmarketing auch Tourismus, Kultur und Stadt marketing, Herr Clement. 54 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Finanzen, Zeitrahmen Das Projekt ist bereits anfinanziert. Kosten in Höhe von 58.000 Euro werden im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt. Nächste Schritte • Projektablauf definieren, Beauftragung Planungsbüro • Baulückenbörse einrichten • Überprüfung des Baurechts für „Verdachtsgebiete“ • Ständige Arbeitsgruppe der Verwaltung installieren L1.2 Wohnungsbauschwerpunkt Kolzental Leitsatz/Ziel aus der Klausurtagung des Gemeinderats März 2012 Bestandserhalt (Einwohnerzahl) bei nachhaltiger Stadtentwicklung. Ziele und Begründung Die Stadt Bad Urach verfügt im gültigen Flächennutzungsplan nur noch über geringe Wohnbauflächenreserven (vgl. L1.1). Auch nach dem Regionalplan Neckar-Alb (Entwurfstand 2013) ergeben sich nur noch geringe Spielräume für neue Flächen in Außenbereichen der Kernstadt, d. h. an der jetzigen Situation ändert sich auch durch eine eventuelle Fortschreibung des Flächennutzungsplans zunächst nichts. Ein flächenmäßig relevantes Potential stellen die im gültigen Flächennutzungsplan bereits geplanten Sonderflächen für „Kur, Erholung, Rehabilitation Gesundheit und Fremdenverkehr“ im Westen des heutigen Kurzentrums dar. Unter Berücksichtigung der Topografie (starker Geländeanstieg zum Breitenstein), planungsrechtlicher Vorgaben und stadtplanerischer Zielsetzungen (Grünzone entlang der Erms, Frischluftschneisen, Erdwärmenutzung), der in diesen Flächen bereits realisierten Bebauung (Bleiche) und der Notwendigkeit, für spätere Erweiterungen des Kurzentrums noch Flächen vorzuhalten, wäre es möglich, einen Wohnbauschwerpunkt mit bis zu 20 ha (Bruttobauland) durch Umwidmung der Sonder fläche zu schaffen. Der genannte Bereich ist im aktuellen Entwurfsstand des Regionalplans von der regionalen Grünzäsur zwischen Bad Urach und Dettingen ausgenommen, allerdings bisher auch nicht als Siedlungsfläche vorgesehen. Soweit trotz Umsetzung der in erheblichem Maße vorhandenen Innenentwicklungspotentiale weitere Wohnbauflächen in der Kernstadt benötigt würden, sollte die Umsetzung aktiv betrieben werden, was möglicherweise aber erst nach 2030 der Fall sein wird. Selbst bei konstanter Einwohnerzahl würden in der Gesamtstadt bis zum Zieljahr nur 8,67 ha Wohnbaufläche benötigt (vgl. Kapitel 3.3). Die planungsrechtliche Sicherung sollte jedoch kurzfristig erfolgen, das Vorhaben ist in der vorbereitenden Bauleitplanung (Regionalplan, Flächennutzungsplan) zu verankern und so als strategische Flächenreserve zu sichern. Prioritäten Priorität C, Umsetzung in Teilabschnitten www.badurach.de 55 Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Fachbereich 2 – Bau und Technik, Frau Gulde. Finanzen, Zeitrahmen Das Projekt ist geringinvestiv. Kosten in Höhe von 10.000 Euro werden im 2014 bis 2020 angesetzt. Nächste Schritte • Abstimmung mit Regionalverband Neckar-Alb • Flächennutzungsplanverfahren (Teilfortschreibung) L1.3 Aufwertung Gebiet westliche Innenstadt Ziele und Begründung Nach der bereits abgeschlossenen Maßnahme SE Altstadt und den noch laufenden Sanierungsmaßnahmen Nördliche Innenstadt I und II besteht weiterer Handlungsbedarf bei der städtebaulichen Entwicklung der Innenstadt Bad Urachs: Der westlich der Bismarckstraße gelegene Teil der Innenstadt, vornehmlich im Bereich der Straßen Altstadt und In der Musel zeigt deutliche städtebauliche Mängel und Missstände. In diesem Gebiet besteht erheblicher Neuordnungsbedarf. Parzellierung wie Eigentumsverhältnisse lassen eine Neubebauung nicht zu, öffentliche Freiflächen fehlen, die Verkehrsanlagen zeigen funktionale wie gestalterische Mängel. Die private Bausubstanz entspricht nicht heutigen Anforderungen und ist stark renovierungsbedürftig. Eine Ausnahme bildet der Bereich der ehemaligen Olpp-Brauerei, dieser wurde vor der Jahrtausendwende durch eine neue Wohnbebauung revitalisiert. Die im Gebiet vorhan denen Gemeinbedarfseinrichtungen sind ausreichend und wurden saniert bzw. ausgebaut. Um ein Absinken des Gebietes, auch hinsichtlich der Sozialstruktur, zu vermeiden und mittelfristig eine Aufwertung und Attraktivierung zu erzielen, sind geeignete Strategien zu prüfen. Denkbar wäre die Durchführung einer Sanierungsmaßnahme (zunächst Beauftragung Grobanalyse) bzw. eine förder mittelunabhängige Aufwertungsstrategie in städtischer Hand. Als erster wichtiger Schritt ist eine Bestandsaufnahme durch die Verwaltung erforderlich, diese sollte durch eine Begehung mit der Verwaltungsspitze ergänzt werden. Prioritäten Priorität C, Umsetzung bis 2025 Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Fachbereich 2 – Bau und Technik, Frau Gulde. Finanzen, Zeitrahmen Neues Projekt. Kosten in Höhe von 210.000 Euro werden im Zeitraum 2021 bis 2025 angesetzt. 56 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Nächste Schritte • Bestandsaufnahme durch die Verwaltung, evtl. Begehung mit der Verwaltungsspitze • Entscheidung für die weitere Vorgehensweise (Sanierungsmaßnahme?) • Beauftragung Planungsbüro bzw. Sanierungsträger 6.2 Gewerbeentwicklung L2.1 Gewerbegebiet Hengen Ziele und Begründung Bad Urach ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Der Strukturwandel in der Wirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten hat allerdings dazu geführt, dass sich die Zahl der Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe annähernd halbiert hat. Dieser Verlust konnte durch Arbeitsplatzgewinne in den Dienstleist ungsbereichen nicht vollständig kompensiert werden. Das Gewerbeprofil ist mittelständisch und durch Handwerk geprägt. In der Klausur des Gemeinderates wurde erarbeitet, dass sich die Stadt auch im gewerblichen Bereich engagieren und nachhaltig entwickeln soll. Dazu sind zwei Initiativen notwendig: Zum einen müssen für eine solche Entwicklung Flächen bereitgestellt werden, zum anderen sollten die Bemühungen zur Akquisition wie zur Bestandspflege von gewerblichen Unternehmen gebündelt und intensiviert werden. Gegenüber den Mitbewerbern hat die Stadt Bad Urach das Problem, keine Flächen in der Tallage anbieten zu können. Deshalb wurde der Schwerpunkt der Gewerbeentwicklung in Hengen konzentriert. Dieser Standort bietet die Flächenpotentiale, die für eine Akquisitionsstrategie benötigt werden. Prioritäten Priorität A, Umsetzung in den nächsten fünf Jahren Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Bürgermeisteramt, BM Rebmann; Fachbereich 2 – Bau und Technik, Frau Gulde; Hauptamt, Herr Knauer. Finanzen, Zeitrahmen Neues Projekt. Kosten in Höhe von 60.000 Euro werden im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt. Nächste Schritte • Baurechtliche Absicherung bzw. Erweiterung des Gewerbestandortes Hengen • Erarbeitung einer Akquisitionsstrategie (Profil des Gebiets, Zielgruppen etc.) • Ansprechpartner für Wirtschaftsförderung in der Verwaltung kommunizieren – „Wirtschaftsförderung aus einer Hand“ www.badurach.de 57 6.3 Einzelhandel, Tourismus L3.1Geschäftsstraßenmanagement Leitsatz/Ziel aus der Klausurtagung des Gemeinderats März 2012 Bad Urach profiliert sich als Einzelhandelsstandort. Ziele und Begründung Der Einzelhandel in der Stadt Bad Urach ist durch eine kleinteilige Struktur bestimmt; Untersuchungen zur Kaufkraft belegen, dass es im Bereich der Kaufkraftbindung noch erhebliche Potentiale gibt. Die neu entstandenen bzw. entstehenden Einzelhandelsschwerpunkte Elsach-Center und Seilerweg werden neue und zusätzliche Kunden erschließen. Allerdings muss durch stadtplanerische Initiativen sichergestellt werden, dass sich positive Synergien zwischen dem traditionellen Einzelhandelsschwerpunkt der historischen Innenstadt und den neuen Einzelhandelsschwerpunkten ergeben (Zuwegung, Parkierung, Fußgängerleitsystem etc.). Dies ist eine originäre kommunale Aufgabe. Allerdings sollten diese Initiativen eine Entsprechung im Bemühen des Einzelhandels haben, da auch dieser sich attraktiver darstellen muss. Die Zielsetzung der Kaufkraftbindung kann nur gelingen, wenn der Einzelhandelsstandort insgesamt gestärkt, die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Einzelhandel intensiviert und auf eine neue Grundlage gestellt wird. Deshalb wird die Einrichtung eines Geschäftsstraßenmanagements angegangen. Bad Urach – aktiv e.V. ist der bisherige Ansprechpartner der Stadt im Bereich Einzelhandel. Diese Zusammenarbeit soll in einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Stadt und Einzelhandel ertüchtigt werden. Dazu ist es zum Beispiel notwendig, die Mitgliederbasis des Vereins zu verbreitern und Immobilieneigentümer und weitere Dienstleister zu integrieren. Gerade die Immobilieneigentümer haben ein Interesse an der Werthaltigkeit ihrer Liegenschaften; sie sollten in die Umsetzung des Geschäftsstraßenmanagements unbedingt einbezogen werden. Leerstände zu verhindern, den Branchenmix zu ergänzen, Synergien zwischen Tourismus, Kultur und Einzelhandel zu ermöglichen, ist Aufgabe des Geschäftsstraßenmanagements. Dazu ist eine Professionalisierung unabdingbar. Die Stadt sollte, um diese neue Qualität für den Einzelhandelsstandort zu erreichen, durch Initiierung, Koordinierung und Kooperation in Vorleistung gehen, auch in Bereichen, für die sie originär nicht zuständig ist. Die Begründung dafür ist einfach: die Vertretung des Einzelhandels – Bad Urach – aktiv e.V. ist bisher organisatorisch, und damit auch finanziell, nicht in der Lage, diese Aufgabe zu übernehmen. Prioritäten Priorität A/B, Etablierung in den nächsten drei Jahren Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Tourismus, Kultur und Stadtmarketing, Herr Clement. Bad Urach – aktiv e.V. Finanzen, Zeitrahmen • Abklärung Förderung mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg • Personalstelle Manager/in für Geschäftsstraßenmanagement muss geschaffen werden 58 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Neues Projekt. Planungskosten in Höhe von 20.000 Euro werden vorgezogen im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt, weitere Kosten in Höhe von 60.000 Euro im Zeitraum 2021 bis 2025. Nächste Schritte • Erarbeitung einer Vereinbarung zum Geschäftsstraßenmanagement zwischen Stadt und Bad Urach – aktiv e.V. • Erschließung neuer Mitgliedergruppen für Bad Urach – aktiv e.V., vor allem aus dem Bereich der Immo bilieneigentümer, mit persönlicher Unterstützung durch den Bürgermeister • Klärung der Prioritäten und der Finanzierung • Installierung des Geschäftsstraßenmanagements • Turnusmäßige Abstimmung zwischen Stadt und Bad Urach – aktiv e.V. L3.2 Umsetzung Tourismuskonzept (Kur, Therme, Biosphärengebiet, Gastronomie) Leitsatz/Ziel aus der Klausurtagung des Gemeinderats März 2012 Kur und Tourismus sind bereits heute imageprägend für die Stadt; beide Bereiche sind als Arbeitsplatzschwerpunkte auszubauen. Bad Urach entwickelt sich zur „Musterstadt“ im Biosphärengebiet; diese Zielsetzung bestätigt die Perspektive, wie sie im Rahmen der „Ideenwerkstatt“ erarbeitet wurde. Ziele und Begründung Der Bereich Kur hat sich erst in der jüngeren Geschichte der Stadt Bad Urach – seit den 1960er Jahren – etabliert. Inzwischen hat sich der Kur- und Bäderbereich zu einem wesentlichen Imageträger entwickelt, der auch zu einem relevanten Arbeitsplatzfaktor geworden ist. Allerdings hat sich auch in diesem Bereich ein Strukturwandel vollzogen, der unmittelbare Konsequenzen für das Angebot hat. Gegenüber der Vergangenheit kommt es darauf an, diesen Bereich zu ergänzen bzw. ihm eine neue Ausrichtung zu geben. Kur und Therme sind lediglich ein – wenn auch wesentlicher – Bestandteil eines Konzeptes zur Erschließung des Tourismus- und Gesundheitsmarktes. Eine solche Zielsetzung geht also deutlich über den Kur- und Bäderbereich hinaus. Diese neue Aufgabenstellung haben die Verantwortlichen in der Stadt erkannt; sie sind seit Jahren aktiv, den Gesundheits- und Tourismusmarkt für Bad Urach zu entwickeln. Ansatzpunkte sind zum Beispiel die Erschließung neuer Zielgruppen im Zusammenhang mit dem Biosphärengebiet. Bad Urach hat ideale Voraussetzungen, die Bereiche Natur und Bad in Kombination mit der Nähe zur Outletcity Metzingen als Basisressourcen zu vermarkten. Aber auch dieses strategische Aufgabenfeld wird für die Stadtentwicklung nur dann erschlossen werden können, wenn die Synergien zwischen Stadt und privaten Anbietern – Gastronomie, Hotellerie, Anbietern von Ferienwohnungen, Einzelhandel etc. – noch deutlicher in das Bewusstsein der Akteure treten. Es wird darauf ankommen, die bereits entwickelten konzeptionellen Ansätze durch die Kommune und die privaten Anbieter umzusetzen. Die Stadt sollte, exemplarisch ist hier auf die Barrierefreiheit zu verweisen, mit gutem Beispiel vorangehen und positive Rahmenbedingungen schaffen. Allerdings ist auch in diesem Bereich privatwirtschaftliches Engagement einzufordern. www.badurach.de 59 Prioritäten Priorität A, Umsetzung des Konzeptes in den nächsten zwei Jahren Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Tourismus, Kultur und Stadtmarketing, Herr Clement. Finanzen, Zeitrahmen Das Projekt ist bereits anfinanziert. Kosten in Höhe von 100.000 Euro werden im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt. Nächste Schritte • Etablierung der Premiumwege „Grafensteige“ auf dem bundesdeutschen Wandermarkt durch ein intensives und breites Marketing • Aufbau des Haus des Tourismus mit dem Tourismusangebot „Kindererlebniswelt“ und innenstädtischer Tourist-Information; Verankerung der „Kindererlebniswelt“ auf dem Tourismusmarkt • Teilnahme am Pilotprojekt „Nachhaltigkeitscheck Baden-Württemberg“ des MLR zur Unterstützung auf dem Weg zur nachhaltigen Biosphärenkommune • Fortschreibung des von der Kurverwaltung erstellten Tourismuskonzepts • Konzept zur Barrierefreiheit erstellen • Konzept Maisental und Kurzentrum erstellen 6.4 Kultur, Soziales L4.1 Integrationskonzept/soziale Teilhabe Leitsatz/Ziel aus der Klausurtagung des Gemeinderats März 2012 „Unser Bad Urach – Hier bin ich Zuhause!“ Ziele und Begründung In der Stadt Bad Urach leben mehr Menschen mit Migrationshintergrund als im Landesdurchschnitt. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass Bad Urach eben auch eine Tradition im gewerblichen Bereich hat. Die Einwohner mit Migrationshintergrund sind jedoch nicht über das gesamte Stadtgebiet gleichmäßig verteilt, sondern wohnen vor allem in der Kernstadt. Dieser Prozess der räumlichen Segregation hat sich über die Jahrzehnte hinweg entwickelt. Durch die Bevölkerung wird das Verhältnis zwischen Deutschen und Menschen mit Migrationshintergrund eher skeptisch wahrgenommen: Über 40 Prozent der Befragten haben bei der repräsentativen Bürgerumfrage im Rahmen des Stadtentwicklungsprozesses angegeben, dass sie das Zusammenleben zwischen Deutschen und Menschen mit Migrationshintergrund kritisch sehen. Zu keiner anderen Frage gab es so viele handschriftliche Kommentare. In einer solchen Situation sind konkrete Initiativen und Projekte gefordert. Um die systematische Entwicklung der vorhandenen Integrationsansätze zu fördern und auszubauen, sollte ein Gesamtkonzept zur Lösung dieser Problematik erarbeitet werden, in dem z. B. die Vereine, das bürgerschaftliche Engagement und die Kulturschaffenden eine besondere Rolle spielen. 60 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Zielsetzung muss sein, den gegenseitigen Respekt zu stärken und Vorurteile abzubauen. Dies gelingt am ehesten dadurch, dass die unmittelbare Begegnung gestärkt wird. Prioritäten Priorität A, Umsetzung in den nächsten zwei Jahren Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Ordnungsamt, Frau Ullrich, Frau Röck Finanzen, Zeitrahmen • Budget für Teilzeitstelle erhöhen • Das Projekt ist geringinvestiv. Kosten in Höhe von 30.000 Euro werden im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt. Nächste Schritte • Integrationskonzept als Teilhabekonzept erarbeiten • Diskussionsforum zwischen Verwaltung und ausländischen Vereinen aufbauen • Vereine zur Erstellung eigener Integrationskonzepte animieren • Spracherwerb und Schulsozialarbeit weiter fördern L4.2 Campus Bad Urach (Schulstandort stärken) Leitsatz/Ziel aus der Klausurtagung des Gemeinderats März 2012 Der Schulstandort Bad Urach soll gesichert und ausgebaut werden. Die Jugend aktivieren und bestmöglich fördern. Ziele und Begründung Die Stadt Bad Urach ist bereits heute ein wichtiger Schulstandort mit differenziertem Bildungsangebot. Von der Grundschule in Wittlingen, der Ganztagsschule, den Förderschulen bis zum Gymnasium und der Kaufmännischen Schule bietet der Schulstandort ein breit gefächertes Angebot nicht nur für Kinder und Jugendliche aus der eigenen Stadt, sondern auch für die Gemeinden im Umland. Der Gemeinderat hat für den Schulstandort erhebliche Finanzmittel zur Stärkung des Bildungsangebotes bereitgestellt. Die bildungspolitische Diskussion im Land zeigt, dass es in Zukunft immer mehr darauf ankommen wird, dass die einzelnen Schulen – aber auch die Schulstandorte – ein eigenständiges Profil entwickeln. Durch dieses Profil soll die Entscheidung der Eltern, welche Schule ihr Kind besucht, erleichtert werden. Durch das Leitprojekt Campus Bad Urach soll der Schulstandort noch deutlicher im kommunalen und regionalen Bewusstsein verankert werden. Prioritäten Priorität A, in den nächsten Jahren zu verwirklichen, laufende Aufgabe www.badurach.de 61 Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Ordnungsamt, Herr Adam, Frau Walter. Finanzen, Zeitrahmen Das Projekt ist geringinvestiv. Kosten in Höhe von 30.000 Euro werden im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt. Nächste Schritte • Kommunikationskonzept, zusammen mit den Schulleitungen, zum Schulstandort erarbeiten • Ganztagsbetreuung bedarfsorientiert auf- bzw. ausbauen • Sanierung Bestandsgebäude fortsetzen • Herausforderungen der Bildungspolitik aufnehmen L4.3 Betreuungsangebot U6 stärken Leitsätze/Ziele aus der Klausurtagung des Gemeinderats März 2012 Kinderbetreuung den Stellenwert einräumen, der ihr zusteht! Kinderbetreuung muss sich am tatsächlichen Bedarf orientieren. Ziele und Begründung Die Stadt Bad Urach hat sich mit dem Ziel, die Einwohnerzahl zu stabilisieren, ein hohes Ziel gesetzt. Soll dieses Ziel erreicht werden, müssen jährlich ca. 35 Mensch zuziehen und in der Stadt ihren Lebensmittelpunkt finden. Vor diesem Hintergrund gewinnen die Standortfaktoren Bildung und Betreuung ein besonderes Gewicht. Die Zielgruppe, die einen Bauplatz erwerben möchte, ist überwiegend im Alter der Familiengründungsphase. Für diese Zielgruppe ist das Betreuungsangebot in einer Kommune von zentraler Bedeutung. Nur wenn ein ausreichendes, von den Öffnungszeiten her flexibles und qualifiziertes Angebot vorhanden ist, kann daraus eine Option zum Kauf einer Immobilie entstehen. Zumindest ist dieser Bereich, neben dem Angebot an Arbeitsplätzen, ein weiterer wichtiger Standortfaktor, in der Kernstadt wie in den Stadtteilen. Die Politik auf Bundes- und Landesebene bemüht sich derzeit, dem bereits vorhandenen und sich weiter verschärfenden Fachkräftemangel, durch die Erhöhung der Frauenerwerbsquote zu begegnen. Dieses ist ein zusätzliches Argument, in das Angebot an Betreuungsplätzen zu investieren. Prioritäten Priorität A/B, in den nächsten Jahren zu verwirklichen Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Ordnungsamt, Herr Adam, Frau Ullrich. Finanzen, Zeitrahmen Das Projekt ist bereits anfinanziert. Kosten in Höhe von 300.000 Euro werden im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt. 62 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Nächste Schritte • „Betreuungsbrüche“ durch fehlende Ganztagsbetreuung durch organisatorische und bauliche Investitionen beseitigen 6.5Mobilität L5.1 Optimierung ÖPNV, alternative Mobilität Ziele und Begründung Trotz erheblicher Anstrengungen und Investitionen der letzten Jahre wird das Nahverkehrsangebot in der Kernstadt und in den Stadtteilen nach wie vor nicht als ausreichend empfunden. Nachbesserungsbedarf besteht bei Taktfolge, Betriebszeiten und Linienführungen, zusätzliche Angebote sind zu prüfen. Neben Erleichterungen für Bestandskunden könnten durch entsprechende Verbesserungen auch neue Kunden gewonnen werden. Die im Zuge der Umsetzung der Regionalstadtbahn Neckar-Alb geplante Durchbindung der Ermstalbahn von der Reutlinger Innenstadt bis nach Bad Urach würde zudem ein erhebliches touristisches Potential bieten und könnte zusätzliche Besucher für den Bad Uracher Einzelhandel, die Gastronomie und das Kurzentrum erschließen. Konkret sind für eine Optimierung des ÖPNV-Angebots folgende Maßnahmen weiterzuverfolgen bzw. zu prüfen: • Streckenausbau und Verkürzung der Taktfolge (Halbstundentakt) auf der Ermstalbahn im Zuge der Umsetzung des Konzepts Regionalstadtbahn Neckar-Alb. Prüfung verlängerter Betriebszeiten in den Abendstunden. • Prüfung von Vergünstigungen bzw. kostenlosen Nutzungsmöglichkeiten für bestimmte Nutzergruppen zwischen Kurzentrum und Innenstadt (Ermstalbahn zwischen den Haltepunkten Wasserfall und Bahnhof, Linie 108). • Bessere Taktung des Stadtbusses (Linie 108), evtl. kleinere Fahrzeuge mit höherer Frequenz, bei Veranstaltungen (Kurzentrum) längere Betriebszeiten oder Sonderfahrten, Optimierung der Linienführung. • Bessere Anbindung des Gebwerbeschwerpunktes in Hengen. Nachdem das erste Auto von teilAuto – CarSharing Tübingen zur Verfügung steht, sollte das Angebot weiter ausgebaut werden. Die Umsetzung neuer Mobilitätsformen und -konzepte sollte offensiv ange gangen werden, wobei oberstes Ziel die Reduzierung des Individualverkehrs sein muss. Prioritäten Stadtbahn, Car-Sharing: Priorität A, weitere Verbesserungen: C, Umsetzung Regionalstadtbahn bis 2020, weiteres nach Projektfortschritt. Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Bürgermeisteramt, BM Rebmann; Ordnungsamt, Herr Adam (Projektleitung); Tourismus, Kultur und Stadtmarketing, Herr Clement. www.badurach.de 63 Finanzen, Zeitrahmen Neues Projekt. Kosten in Höhe von 290.000 Euro werden im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt. Nächste Schritte • Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe Verkehr • Gespräche mit Landkreis, Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau und Regionalverband L5.2 Verkehrs- und Parkierungskonzept Kernstadt Leitsatz/Ziel aus der Klausurtagung des Gemeinderats März 2012 Verkehrsoptimierung als kontinuierlicher, sich den veränderten Parametern anpassender Prozess. Ziele und Begründung Die Situation des Individualverkehrs in der Bad Uracher Innenstadt bietet erheblichen Optimierungsbedarf. Auf den Zubringerstrecken zur Innenstadt kommt es regelmäßig zu Verkehrsstockungen, die Parkierungssituation in der Innenstadt ist teilweise unbefriedigend, es entstehen erhebliche Parksuchverkehre. Im Zuge der Umsetzung der neuen Einzelhandelsschwerpunkte Elsach-Center und Seilerweg wird sich die Situation grundlegend ändern und eine Neubewertung notwendig machen. Die damit verbundene Umgestaltung der Pfählerstraße bedeutet ebenfalls einen Eingriff in den innerstädtischen Verkehr wie auch das Parkierungsangebot. Eine Optimierung des innerstädtischen Individualverkehrs stellt sich somit als Daueraufgabe dar. Als konkrete Maßnahmen mit kurzfristigem Zeithorizont stehen an: • Optimierung der Knotenpunkte der Innenstadtumfahrung (Bundesstraßen B 28 und B 465), insbesondere Kreuzung Seilerweg, Kreuzungspunkte Ulmer Straße. •Verbesserung der Beschilderung (Parkleitsystem) mit dem Ziel, den Parksuchverkehr zu reduzieren. • Überprüfung und Fortschreibung des Verkehrskonzepts für die Innenstadt nach Inbetriebnahme der beiden neuen Einzelhandelsschwerpunkte und Umbau der Pfählerstraße. Prioritäten Priorität A, Umsetzung innerhalb der nächsten Jahre Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Ordnungsamt, Herr Adam (Projektleitung); Fachbereich 2 – Bau und Technik, Frau Gulde. Bundes-, Landes- und Kreisstraßen: Landkreis Reutlingen, Kreisstraßenbauamt. Finanzen, Zeitrahmen Neues Projekt. Kosten in Höhe von 190.000 Euro werden im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt. 64 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Nächste Schritte • Kurzfristige Umsetzung der Maßnahmen gemäß Maßnahmenliste • Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe Verkehr • Beauftragung Verkehrsplanungsbüro mit der Verkehrs- u. Parkierungsuntersuchung 6.6 Städtebau und Stadtgestaltung L6.1 Attraktivierung Innenstadt/Marktplatz Ziele und Begründung Trotz erheblicher Anstrengungen in der Stadtsanierung durch die öffentliche Hand, wie auch private Gebäudeeigentümer, verbleiben noch erhebliche gestalterische und funktionale Mängel im Bereich des Marktplatzes und der anschließenden Straßenzüge. Die Gestaltung des Marktplatzes sollte überprüft werden. Dieser wird oft als unbelebt und zu wenig begrünt empfunden. Von den einen wird die Parkierung als störend wahrgenommen. Andere, insbesondere der Einzelhandel, wünschen eine Optimierung des Parkierungsangebots. Die Umsetzung des ursprünglich geplanten, dann aus finanziellen Gründen zurückgestellten Brunnens wäre wünschenswert, mit Rücksicht auf Veranstaltungen könnte dieser als bodengleiches Wasserspiel mit Fontänen umgesetzt werden. Zusätzliche könnte mobiles Grün vorgesehen und der Platz optisch neu gefasst werden. Auf dem Marktplatz und im unmittelbaren Umfeld sind weitere Maßnahmen zur Attraktivierung des öffentlichen Raums, z. B. zusätzliche Angebote der Außengastronomie, zu prüfen. Die Leerstandsproblematik bei den Ladenlokalen muss durch ein Leerstandsmanagement angegangen werden, nichtkommerzielle/kreative Zwischennutzungen als „Platzhalter“ sind zu fördern. Mit Rücksicht z. B. auf den demografischen Wandel und die Funktion Bad Urachs als Kurstadt ist die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum, wo möglich auch die Zugänglichkeit der Ladenlokale zu verbessern. Teilweise sind Straßen- und Platzflächen neuzugestalten. Attraktive fußläufige Verbindungen zum Elsach-Center als Kundenmagnet werden als essentiell für den Erhalt und die Entwicklung des innerstädtischen Einzelhandels angesehen, hierfür ist eine Konzeption zu entwickeln. Prioritäten Priorität C, Umsetzung bis 2030 Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Fachbereich 2 – Bau und Technik, Frau Gulde (Projektleitung); Ordnungsamt, Herr Adam; für den Aufgabenbereich Innenstadtmarketing: Tourismus, Kultur und Stadtmarketing, Herr Clement. Bad Urach – aktiv e.V. Finanzen, Zeitrahmen Neues Projekt. Kosten in Höhe von 460.000 Euro werden im Zeitraum 2026 bis 2030 angesetzt. www.badurach.de 65 Nächste Schritte • Prüfung der baulichen/investiven Maßnahmen durch Bauverwaltung/Stadtplanung • Umsetzung der nichtinvestiven Maßnahmen durch das Ordnungsamt • Installation Geschäftsstraßenmanagement L6.2 Attraktivierung Stadteingänge Ziele und Begründung Die Stadteingänge als „Aushängeschild“ der Stadt bieten in Bad Urach ein wenig attraktives Bild. Die Stadteingänge sollen gestalterisch aufgewertet werden; soweit dies eigentumsrechtlich, verkehrstechnisch und räumlich machbar ist, durch bauliche bzw. künstlerische Maßnahmen. Zusätzlich muss das derzeitige Bild uneinheitlicher, teilweise beschädigter und wenig attraktiver Beschilderung durch ein einheitliches Beschilderungs- und Hinweiskonzept abgelöst werden. Nicht mehr funktionale oder nicht benötigte Anlagen sind abzubauen. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei dem Stadteingang von Metzingen am Kurzentrum zukommen, da die meisten Besucher über diese Verbindung anfahren und dieser Stadteingang gleichzeitig den Eingang zum Kurzentrum markiert. Weitere wichtige Punkte sind die „Hochhauskreuzung“ (Stuttgarter/Burg straße) sowie der Knoten am Seilerweg (B 28/B 465). Für das Projekt soll zunächst ein Rahmenkonzept erstellt werden, das als Basis für alle Maßnahmen dient. Das neue Corporate Design der Stadt Bad Urach ist durchgängig zu verwenden. Eine Abstimmung mit dem Beschilderungskonzept für die Gesamtstadt ist zwingend erforderlich. Prioritäten Priorität B/C, mittelfristig, Planung kurzfristig Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Fachbereich 2 – Bau und Technik, Frau Gulde (Projektleitung); Tourismus, Kultur und Stadtmarketing, Herr Clement; Ordnungsamt, Herr Adam. Finanzen, Zeitrahmen Das Projekt ist geringinvestiv. Planungskosten in Höhe von 15.000 Euro werden vorgezogen im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt, weitere Kosten in Höhe von 60.000 Euro im Zeitraum 2021 bis 2025. Nächste Schritte • Erstellung eines Beschilderungs- und Hinweiskonzepts • Bauliche, künstlerische Maßnahmen prüfen L6.3 Entwicklung der Stadtteile Ziele und Begründung Bad Urach ist mehr als die Kernstadt, rund ein Viertel der Einwohner leben in einem der Stadtteile Hengen, Seeburg, Sirchingen und Wittlingen, die mit ihren gewachsenen Ortskernen und der landschaftlich 66 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept reizvollen Lage attraktive Wohnmöglichkeiten bieten; teilweise auch im gewerblichen Bereich eine relevante Größe innerhalb der Gesamtstadt bilden. Für die Entwicklung der Gesamtstadt Bad Urach kommt der Stärkung der Stadtteile ein ebenso hoher Stellenwert zu, wie den für die Kernstadt formulierten Aufgaben. Die Stadtteile sollen im Hinblick auf städtebauliche Qualität, Flächenangebot und Infrastruktur ihren jeweiligen Bedarfen entsprechend entwickelt werden. Auch wenn sich in den nächsten Jahren auf Grund der verhältnismäßig guten Infrastrukturausstattung keine großen Einzelinvestitionen in den Stadtteilen abzeichnen, so stellt die Stärkung und Entwicklung der Stadtteile doch eine Daueraufgabe dar, die vor allem durch dezidierte, punktuelle Maßnahmen kontinuierlich verfolgt und umgesetzt werden muss. Als größere, zu prüfende Einzelvorhaben seien beispielhaft genannt: • Altengerechtes Wohnen in den Stadtteilen sichern bzw. ermöglichen, Grundversorgung gewährleisten, • Vorkonzeption für eine Teilnahme am ELR (Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum) von Wittlingen und Sirchingen (nach Abschluss ELR in Hengen), • Konzeption und Umsetzung Dorfgemeinschaftshaus in Seeburg, • Klärung Standortfrage und Vorbereitung Gewerbeflächenausweisung in Sirchingen, • Bedarfsgerechte Gewerbeflächenausweisung in Wittlingen, • Stärkung Gewerbestandort Hengen (vgl. L2.1 und L5.1). Prioritäten Priorität A/B, laufende Aufgabe Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Fachbereich 2 – Bau und Technik, Frau Gulde Finanzen, Zeitrahmen Neues Projekt. Kosten in Höhe von 360.000 Euro werden im Zeitraum 2021 bis 2025 angesetzt. Nächste Schritte • Vorüberlegungen zu weiteren Fördermöglichkeiten für die Stadtteilentwicklung (z. B. ELR) • Bedarfsgerechte Ausweisung weiterer Flächen für Wohnen bzw. Gewerbe L6.4 Aufwertung „Grün in der Stadt“ Ziele und Begründung Die naturräumliche Einfassung Bad Urachs am Albtrauf stellt eine erhebliche Lagegunst dar. Zahlreiche Freizeitangebote wie das Höhenfreibad, verschiedenste Angebote im Biosphärengebiet, der Uracher Wasserfall usw. bieten Anziehungspunkte für Einheimische wie Touristen. Innerhalb des Siedlungskörpers werden diese Qualitäten jedoch kaum wahrgenommen. Die innerstädtischen Grün- und Freiflächen sollen aufgewertet und so die attraktive Umgebung in der Stadt erlebbar gemacht werden. Innerstädtische Grünflächen sind soweit möglich als zusammenhängende grüne Räume zu gestalten, die dort angebotenen Fuß- und Radwege sind an das weitere Netz anzubinden und fortzusetzen. www.badurach.de 67 Eine Beschilderung aller Fuß- und Radwegeverbindungen (innerhalb wie außerhalb der Stadt) an wichtigen Punkten auch innerhalb der Siedlungsfläche ist zu prüfen (z. B. Wasserfall, Höhenfreibad usw. bereits ab der Innenstadt ausschildern). Konkret zu prüfen sind: • Städtebauliche Gestaltung der Plätze und der Wasserläufe • Freizeitnutzungen, Wegeverbindungen entlang der Elsach. • Neugestaltung und Aufwertung grünes Herz. • Einheitliche Stadtmöblierung in allen Freiflächen, vor allem auch in den Freiflächen des Kurzentrums (vgl. L6.6). • Einheitliches Beschilderungskonzept für Fuß- und Radwege innerhalb wie außerhalb der Stadt erarbeiten und umsetzen. Prioritäten Priorität C, Umsetzung bis 2025 Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Fachbereich 2 – Bau und Technik, Frau Gulde; Tourismus, Kultur und Stadtmarketing, Herr Clement. Finanzen, Zeitrahmen Das Projekt ist geringinvestiv. Kosten in Höhe von 15.000 Euro werden im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt. Nächste Schritte • Grün- und Freiflächenkonzept erarbeiten • Fachplanungen zu den genannten Maßnahmen erstellen L6.5 Verbindung Innenstadt – Kurzentrum Leitsatz/Ziel aus der Klausurtagung des Gemeinderats März 2012 Langfristige strukturelle Verbesserung, Nähe von Wohnen und Arbeiten. Ziele und Begründung Die Stuttgarter Straße als Verbindungsstraße zwischen Kurzentrum und Innenstadt stellt die wichtigste innerstädtische Verbindung in Bad Urach dar – sowohl für Bewohner wie für Touristen. Mit der Wohnflächenentwicklung an der Gemarkungsgrenze zu Dettingen (vgl. L1.2) würde die Bedeutung dieser innerstädtischen Verbindung weiter steigen. Derzeit ist die Stuttgarter Straße durch eine Reihe von städtebaulichen Mängeln geprägt, das Stadtbild erinnert an eine typische Gewerbestraße mit eher geringer stadtgestalterischer Qualität. Flankiert wird die Stuttgarter Straße von einer Vielzahl unterschiedlicher Nutzungen. Es dominieren Autohäuser, Tankstellen und großflächiges Gewerbe, dazwischen finden sich aber auch Wohnhäuser, untergenutzte oder freie Flächen. 68 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Die Nutzungsstruktur der Stuttgarter Straße ist durch eine starke Durchmischung geprägt. Um langfristig (bis 2030) ein stimmiges Bild erzielen zu können, ist eine städtebauliche Konzeption erforderlich, die als Richtschnur für anstehende Entscheidungen bei Nachnutzung einzelner Flächen oder in der Fortschreibung der Bauleitplanung dienen kann. Vorgesehen ist, die vorhandene Nutzungsmischung langfristig zu zonieren und neu zu gliedern. Die südlich der Stuttgarter Straße gelegenen Flächen sollten für eine rein gewerbliche Nutzung vorgesehen werden, nördlich eignet sich der Abschnitt Max-Eyth-Straße bis Ermstalklinik für nichtstörendes Gewerbe, bzw. langfristig für eine Mischung Wohnen/Arbeiten, z. B. in Form von Handwerkerhöfen oder kleinen Gewerbeeinheiten in Kombination mit Wohnnutzungen. Der nördliche Abschnitt Ermstalklinik bis Innenstadt sollte, soweit bereits planungsrechtlich verankert, langfristig für Wohnnutzungen zur Verfügung stehen. Die weiteren, im Flächennutzungsplan als Misch- oder Gewerbliche Bauflächen vorgesehenen Bereiche könnten für Dienstleistungen oder nichtstörendes Gewerbe genutzt werden. Der Straßenraum sollte dadurch aufgewertet werden, dass fehlende Raumkanten durch Ergänzungsbebauung geschlossen werden und für Neubebauung angrenzende Nutzungen mit ähnlichen Baumassen realisiert werden. Eine Neugestaltung der Straßenfläche des Abschnitts von der Ermstalklinik stadtauswärts sollte geprüft werden, eine Durchgrünung als Allee würde z. B. trotz Mängeln der angrenzenden Bebauung kurzfristig eine Aufwertung ermöglichen. Tempo 30 ist für diesen Abschnitt in Ergänzung zum innenstadtnahen Teil der Stuttgarter Straße nach Fertigstellung des Elsach-Centers zu prüfen (vgl. L5.2). Attraktivierung der Fuß- und Radwegeverbindung zwischen Kurzentrum und Innenstadt, Anbindung an das weitere Radwegenetz (z. B. grüner Weg), Verbesserung der Beschilderung. Neben der direkten Fahrverbindung Stuttgarter Straße sollen alternative Wege für den Fußgänger- und Radverkehr geprüft und durchgängig nutzbar gemacht werden, wobei der Schwerpunkt auf der Attraktivierung und Optimierung bestehender Wegeverbindungen liegt. Prioritäten Priorität A, mittel- bis langfristig, Fertigstellung bis 2030 Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Fachbereich 2 – Bau und Technik, Frau Gulde; Ordnungsamt, Herr Adam. Finanzen, Zeitrahmen Neues Projekt. Planungskosten in Höhe von 30.000 Euro werden vorgezogen im Zeitraum 2014 bis 2020 angesetzt, weitere Kosten in Höhe von 390.000 Euro im Zeitraum 2021 bis 2025. Nächste Schritte • Fuß-/Radweg Hochhaus – Kurzentrum aufwerten und durchgängig nutzbar machen • Neuplanung und -konzeption des stadtauswärtigen Abschnitts • Städtebauliche Konzeption für die Randbereiche erarbeiten und in Bebauungsplänen verankern www.badurach.de 69 L6.6 Städtebauliche und funktionale Neukonzeption Kurzentrum Ziele und Begründung Das auf die Thermalwasserbohrungen der 1970er-Jahre zurückgehende, inzwischen über 30 Jahre alte Kurzentrum ist städtebaulich wie funktional in die Jahre gekommen. Ein Teil der Angebote entspricht nicht mehr heutigen Ansprüchen, jüngere Zielgruppen werden nicht ausreichend berücksichtigt. Freiflächen lassen eine durchgängige Gestaltung vermissen, allgemein wirkt der Gebäudebestand renovierungsbedürftig, mit dem Aquadrom steht ein wichtiges Gebäude leer. Die gesamte Angebotspalette des Kurzentrums ist unter Berücksichtigung neuer Zielgruppen konzep tionell zu überarbeiten. Neue Einrichtungen sind unter Einbeziehung der Konzeption und Investitionsstrategie der Bestandsbetriebe zu prüfen (z. B. Wellness-Hotel) und aktiv zu verfolgen (Investorensuche). Für nicht mehr zeitgemäße bzw. leerstehende Nutzungen sind neue Konzepte zu entwickeln. Soweit neue Nutzungen nicht in den vorhandenen Flächen bzw. im vorhandenen Gebäudebestand umgesetzt werden können, stehen ausreichende Reserveflächen innerhalb des Kurzentrums, wie in den angrenzenden, im Flächennutzungsplan bereits hierfür reservierten Flächen zur Verfügung. Für Gebäude wie Freiflächen muss ein städtebauliches Gestaltungskonzept erstellt werden, das für alle anstehenden Maßnahmen klare Vorgaben macht, einheitliche Materialien und Farbgebung für die Gebäude definiert, für die Freiflächen eine durchgängige Möblierung und Beschilderung festlegt usw. Auch wenn aus wirtschaftlichen wie eigentumsrechtlichen Gründen kurzfristig keine vollständige Neugestaltung umgesetzt werden kann, so muss für alle Maßnahmen der nächsten Jahre ein klarer gestalterischer Rahmen vorgegeben werden, um langfristig ein ansprechendes, einheitliches Bild zu erzielen. Bei alle anstehenden Maßnahmen muss ein besonderes Augenmerk auf der Barrierefreiheit liegen, diese ist für die öffentlichen Freiflächen kurzfristig zu prüfen und zu verbessern. Prioritäten Priorität A, Umsetzung bis 2030 Verantwortlichkeit, Projektleitung Stadtverwaltung Bad Urach, Tourismus, Kultur und Stadtmarketing, Herr Clement (Projektleitung); Fachbereich 2 – Bau und Technik, Frau Gulde Finanzen, Zeitrahmen Neues Projekt. Kosten in Höhe von 440.000 Euro werden im Zeitraum 2026 bis 2030 angesetzt. Nächste Schritte • Funktionale Neukonzeption • Gestaltungskonzept • Investorensuche für Leerstände und evtl. neue Objekte 70 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 7 Finanzen und Investitionen Die Haushaltslage wurde als Überblick bereits in Kapitel 3.2 behandelt, nachfolgend wird die Situation detailliert analysiert und darauf aufbauend eine Umsetzungsstrategie für die Leitkonzepte/-projekte formuliert. 7.1Finanzplanung Nach der Finanzplanung der Stadt Bad Urach entwickelt sich die Haushaltslage wie folgt. Tabelle 3: Mittelfristige Finanzplanung der Stadt Bad Urach Haushaltsjahr 2014 2015 2016 Zuführungsrate 580.000 Euro 1.041.000 Euro 1.596.000 Euro Tilgung 580.000 Euro 620.000 Euro 650.000 Euro 0 Euro 421.000 Euro 946.000 Euro Kreditaufnahmen 2.382.000 Euro 2.679.000 Euro 729.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen 6.300.000 Euro 6.000.000 Euro 6.000.000 Euro Netto-Investitionsrate Quelle: Stadtverwaltung Bad Urach Im Zeitraum von 2014 bis 2016 beträgt die Summe der Kreditaufnahmen 5.790.000 Euro. Abzüglich der Tilgungen in Höhe von 1.850.000 Euro ergibt sich für den Finanzplanungszeit-raum eine Neuverschuldung von 3.940.000 Euro. Kreditaufnahmen in dieser Höhe sind in den künftigen Jahren nur unter der Voraussetzung einer positiven Einnahmenentwicklung möglich – die allgemeine Rücklage wird im aktuellen Haushaltsjahr stark belastet. Veranschlagt ist eine Entnahme in Höhe von 2.250.000 Euro, damit ergibt sich eine allgemeine Rücklage zum 31.01.2013 in Höhe von 1.044.285 Euro. Der Mindestbetrag für die allgemeine Rücklage beträgt 563.000 Euro. www.badurach.de 71 Abbildung 12: Entwicklung der allgemeinen Rücklage 4.000.000 € 3.500.000 € 3.000.000 € 2.500.000 € 2.000.000 € 1.500.000 € 1.044.285 € 1.000.000 € 500.000 € 0€ 2009 2010 2011 2012 2013 Quelle: Stadtverwaltung Bad Urach 7.2Schuldenentwicklung Die Schuldenentwicklung der Stadt Bad Urach war in den vergangenen Jahren zyklisch ansteigend. Die Konsolidierung des Haushaltes zeigte bis zum Jahr 2012 Wirkung. Abbildung 13: Schuldenentwicklung 16.000.000 € 14.000.000 € 12.000.000 € 16.056.122 € 12.116.122 € 18.000.000 € 10.000.000 € 8.000.000 € 6.000.000 € 4.000.000 € 2.000.000 € 0€ 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Quelle: Stadtverwaltung Bad Urach 5.000.000 € 72 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Die außergewöhnlich hohen Investitionen im Jahr 2013 wirken sich trotz einer hohen Entnahme aus der allgemeinen Rücklage signifikant auf den Schuldenstand aus. Vor allem das Kinderhaus „Am Seele“ belastet den Haushalt 2013 mit einem Investitionsvolumen von 2.042.000 Euro. Weitere außergewöhnliche Investitionen sind die Komplementärmittel für die Sanierungsmaßnahmen Nördliche Innenstadt I und II im Landessanierungsprogramm mit einer Investition von insgesamt 506.000 Euro (haushaltsbelastend) sowie der Umbau der alten Post zum Haus des Tourismus mit 1.237.000 Euro. 7.3Empfehlung Die Konsolidierungsmaßnahmen zeigten bis zum Jahr 2012 Wirkung. Diese Maßnahmen sollten in Zukunft fortgeführt werden. Die Investitionen im Jahr 2013 belasten die Haushaltssituation in erster Linie durch die Erhöhung des Schuldenstandes und die hohe Entnahme aus der allgemeinen Rücklage. Zudem steht ein aus finanzieller Sicht schwieriges Jahr 2014 bevor; die investiven Maßnahmen sollten im Haushaltsjahr 2014 so gering wie möglich gehalten werden. Grundsätzlich ist es für die Stadt Bad Urach erstrebenswert und bei steigenden Kosten unerlässlich, die Einnahmensituation zu verbessern. Der aktuelle Schuldenstand ließe Kreditneuaufnahmen nur noch in sehr begrenzter Höhe zu. Die Tilgung muss in den kommenden Jahren konsequent verfolgt werden. Die Verteilung der Leitkonzepte/-projekte sollte auf den gesamten Zeitraum bis 2030 in der geplanten Staffelung erfolgen. Die Investitionen sollten vor allem von der Einnahmensituation abhängig gemacht werden. Je nach finanziellem Spielraum im jeweiligen Haushaltsjahr kann die Liste der anstehenden Leitkonzepte/-projekte sortiert nach Prioritäten abgearbeitet werden. Die finanzielle Belastung der Jahre bis 2030 durch die Umsetzung der Leitkonzepte/-projekte wird in Kapitel 7.4 detailliert dargestellt. 7.4Investitionsprogramm Das Investitionsprogramm zeigt die mögliche zeitliche Umsetzung der Leitkonzepte/-projekte bis zum Jahr 2030. In einem ersten Schritt werden die jeweiligen Netto-Investitionsraten der Jahre 2003 bis 2016 vergleichend dargestellt. www.badurach.de 73 Abbildung 14: Netto-Investitionsrate mit linearer Trenddarstellung 5.000.000 € 1.156.000 € 3.000.000 € 2.000.000 € 946.000 € 4.000.000 € 1.000.000 € 0€ 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 -1.000.000 € -2.000.000 € -3.000.000 € Quelle: Stadtverwaltung Bad Urach Für den Zeitraum 2003 bis 2016 ergibt sich eine durchschnittliche Netto-Investitionsrate von ca. 860.000 Euro. Mit dieser Betrachtung soll ein erreichbarer Wert für die nächsten Jahre definiert werden. Unter Berücksichtigung der starken Schwankungen der letzten Jahre, kann, bei realistischer Rechnung, von einer künftigen jährlichen Netto-Investitionsrate in Höhe von 500.000 Euro ausgegangen werden. Mit dieser Vorgabe könnten alle Leitprojekte, bei vernünftiger Verteilung auf die Jahre, bis zum Jahr 2030 realisiert werden. Die definierten Leitkonzepte/-projekte gliedern sich in drei Kategorien: Gering investiv, anfinanziert und neu. Zudem werden die Leitkonzepte/-projekte in drei Realisierungszeiträume bis in das Jahr 2030 verteilt: 2014 bis 2020, 2021 bis 2025 und 2026 bis 2030. Diese Zuordnungen sind in der nachfolgenden Übersicht dargestellt. 74 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Tabelle 4: Übersicht der Leitkonzepte/-projekte mit Kosten und Zeitrahmen Leitkonzept/-projekt Priorität Kategorie 2014 - 2020 2021 - 2025 L1.1 Innenentwicklung Kernstadt und Stadtteile A anfinanziert 58.000 € L1.2 Wohnungsbauschwerpunkt Kolzental C gering investiv 10.000 € L1.3 Aufwertung Gebiet westliche Innenstadt C neu L2.1 Gewerbegebiet Hengen A/B neu L3.1 Geschäftsstraßenmanagement A/B neu L3.2 Umsetzung Tourismuskonzept A anfinanziert L4.1 Integrationskonzept/soziale Teilhabe A gering investiv L4.2 Campus Bad Urach (Schulstandort stärken) A gering investiv L4.3 Betreuungsangebot U6 stärken A/B anfinanziert 300.000 € L5.1 Optimierung ÖPNV, alternative Mobilität A bzw. C neu 290.000 € L5.2 Verkehrs- und Parkierungskonzept Kernstadt A neu 190.000 € L6.1 Attraktivierung Innenstadt/Marktplatz C neu L6.2 Attraktivierung Stadteingänge B/C gering investiv L6.3 Entwicklung der Stadtteile A/B neu L6.4 Aufwertung "Grün in der Stadt" C gering investiv 15.000 € L6.5 Verbindung Innenstadt - Kurzentrum A neu 30.000 € 390.000 € L6.6 Städtebauliche und funktionale Neukonzeption Kurzentrum A neu 1.148.000 € 1.080.000 € 2026 - 2030 210.000 € 60.000 € 20.000 € 60.000 € 100.000 € 30.000 € 30.000 € 460.000 € 15.000 € 60.000 € 360.000 € 440.000 € Summe 900.000 € Die Summe aller Leitkonzepte/-projekte ergibt einen Bedarf von 3.128.000 Euro. Unter Berücksichtigung der in Kapitel 7.3 genannten Empfehlungen, soll diese finanzielle Belastung möglichst gleichmäßig auf die einzelnen Jahre verteilt werden. Die Obergrenze eines Jahres bildet die zu erwartende Netto-Investi tionsrate von 500.000 Euro. Daraus ergibt sich folgende Kostenverteilung (bei Komplettumsetzung aller Leitkonzepte/-projekte) bis zum Jahr 2030. Abbildung 15: Kostenverteilung bis zum Jahr 2030 500.000 € 450.000 € 400.000 € 350.000 € 300.000 € 250.000 € 225.000 € 200.000 € 250.000 € 200.000 € 150.000 € 150.000 € 100.000 € 50.000 € 0€ 216.000 € 180.000 € 73.000 € 0€ 20142015201620172018201920202021202220232024202520262027202820292030 www.badurach.de Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 75 8Handlungsprogramm 8 Handlungsprogramm Dienachfolgend nachfolgendals alsÜbersicht Übersichtund undKarte Karteaufgeführten aufgeführtenLeitkonzepte Leitkonzepteund und-projekte -projektesind sindimimKapitel 6 Die Kapitel 6 ausführlich beschrieben. ausführlich beschrieben. Wohnbauentwicklung Leitkonzepte/-projekte, Arbeitsschritte Zeitraum Zuständigkeit L1.1 2014-2020 Fachbereich 2 – Bau und Technik 2014-2020 Fachbereich 2 – Bau und Technik 2021-2025 Fachbereich 2 – Bau und Technik Leitkonzepte/-projekte, Arbeitsschritte Zeitraum Zuständigkeit L2.1 2014-2020 Fachbereich 2 – Bau und Technik Hauptamt Leitkonzepte/-projekte, Arbeitsschritte Zeitraum Zuständigkeit L3.1 2014-2025 Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Bad Urach – aktiv e.V. L1.2 L1.3 Innenentwicklung Kernstadt und Stadtteile - Wohnungsbaupotentiale erschließen, Erstellung Baulückenkataster Projektstart (Aufgaben, Akteure) Baulückenbörse einrichten Überprüfung des Baurechts Ständige Arbeitsgruppe der Verwaltung Wohnungsbauschwerpunkt Kolzental Umwidmung der Sonderfläche für Kurnutzungen als Wohnbauschwerpunkt mit über 20 ha Abstimmung mit Regionalverband Flächennutzungsplanverfahren Aufwertung Gebiet westliche Innenstadt Bestandsaufnahe Entscheidung über weitere Vorgehensweise Beauftragung Planungsbüro bzw. Sanierungsträger Gewerbeentwicklung Gewerbegebiet Hengen Schwerpunkt für die weitere gewerbliche Entwicklung Bad Urachs am Hengener Dreieck. Baurechtliche Absicherung Erarbeitung einer Akquisitionsstrategie „Wirtschaftsförderung aus einer Hand“ Einzelhandel, Tourismus Geschäftsstraßenmanagement Bad Urach profiliert sich als Einzelhandelsstandort Vereinbarung zum Geschäftsstraßenmanagement Einbindung Bad Urach – aktiv e.V. Klärung der Prioritäten und der Finanzierung Installierung des Geschäftsstraßenmanagements Turnusmäßige Abstimmung zwischen Stadt und Bad Urach – aktiv e.V. 85 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 76 L3.2 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept Umsetzung Tourismuskonzept Entwicklung Kur, Therme, Biosphärengebiet und Gastronomie Etablierung der Wanderwege „Grafensteige“ Aufbau des Haus des Tourismus, „Kindererlebniswelt“ Pilotprojekt „Nachhaltigkeitscheck BadenWürttemberg“ Fortschreibung Tourismuskonzept Konzept Barrierefreiheit Konzept Maisental und Kurzentrum 2014-2020 Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Leitkonzepte/-projekte, Arbeitsschritte Zeitraum Zuständigkeit L4.1 2014-2020 Ordnungsamt 2014-2020 Ordnungsamt 2014-2020 Ordnungsamt Leitkonzepte/-projekte, Arbeitsschritte Zeitraum Zuständigkeit L5.1 2014-2020 Bürgermeisteramt Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Ordnungsamt Ordnungsamt Fachbereich 2 – Bau und Technik Kreisstraßenbauamt Kultur, Soziales L4.2 L4.3 Integrationskonzept/soziale Teilhabe Systematische Entwicklung vorhandener Integrationsansätze Integrationskonzept als Teilhabekonzept Diskussionsforum Verwaltung/ ausländische Vereinen Eigene Integrationskonzepte der Vereine Sprachkurse und Schulsozialarbeit fördern Campus Bad Urach Schulstandort Bad Urach sichern und ausbauen Kommunikationskonzept Ganztagsbetreuung bedarfsorientiert auf- bzw. ausbauen Sanierung Bestandsgebäude Herausforderungen der Bildungspolitik aufnehmen Betreuungsangebot U6 stärken Bedarfsorientierte Kinderbetreuung mit hohem Stellenwert „Betreuungsbrüche“ beseitigen Mobilität L5.2 Optimierung ÖPNV, alternative Mobilität Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe Verkehr Gespräche mit Landkreis, Verkehrsverbund NeckarAlb-Donau und Regionalverband Verkehrs- und Parkierungskonzept Kernstadt Verkehrsoptimierung als kontinuierlicher, sich den veränderten Parametern anpassender Prozess Kurzfristige Maßnahmen zur Optimierung Verwaltungsinterne Arbeitsgruppe Verkehr Beauftragung Verkehrsplaner 2014-2020 86 www.badurach.de Bad Urach 2030 – Handlungskonzept 77 Städtebau und Stadtgestaltung Leitkonzepte/-projekte, Arbeitsschritte Zeitraum Zuständigkeit L6.1 Attraktivierung Innenstadt/Marktplatz Behebung gestalterischer und funktionaler Mängel des Marktplatzes und der anschließenden Straßenzüge Prüfung der baulichen/investiven Maßnahmen Umsetzung der nichtinvestiven Maßnahmen Installation Geschäftsstraßenmanagement Attraktivierung Stadteingänge Erstellung Beschilderungs- und Hinweiskonzept Bauliche, künstlerische Maßnahmen prüfen 2026-2030 Entwicklung der Stadtteile Vorüberlegungen zu weiteren Fördermöglichkeiten für die Stadtteilentwicklung (z.B. ELR) Bedarfsgerechte Ausweisung weiterer Flächen für Wohnen bzw. Gewerbe Aufwertung „Grün in der Stadt“ Grün- und Freiflächenkonzept Fachplanungen zu den genannten Maßnahmen 2021-2025 Fachbereich 2 – Bau und Technik Ordnungsamt Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Bad Urach – aktiv e.V. Fachbereich 2 – Bau und Technik Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Fachbereich 2 – Bau und Technik Verbindung Innenstadt – Kurzentrum Fuß-/Radweg Hochhaus – Kurzentrum aufwerten und durchgängig nutzbar machen Neuplanung und -konzeption des stadtauswärtigen Abschnitts der Stuttgarter Straße Städtebauliche Konzeption für die Randbereiche der Stuttgarter Straße Städtebauliche und funktionale Neukonzeption Kurzentrum Funktionale Neukonzeption Gestaltungskonzept Investorensuche für Leerstände und evtl. neue Objekte 2014-2030 L6.2 L6.3 L6.4 L6.5 L6.6 2021-2025 2014-2025 2026-2030 Fachbereich 2 – Bau und Technik Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Fachbereich 2 – Bau und Technik Ordnungsamt Tourismus, Kultur und Stadtmarketing Fachbereich 2 – Bau und Technik 87 78 Bad Urach 2030 – Handlungskonzept L 250 L1.2 Wohnungsbau Kolzental B 28 L6.6 Neukonzeption Kurzentrum L6.5 Verbindung Innenstadt- Kurzentrum L6.2 Stadteingänge Bad Urach L3.1 Geschäftstraßenmanagement L5.2 Verkehrs- und Parkierungskonzept L6.2 Stadtein L1.3 Westliche Innenstadt L6.1 Innenstadt/Marktplatz L6.4 "Grün in der Stadt" L6.2 Stadteingänge Sirchingen L 249 www.badurach.de 79 L 211 Bad Urach 2030 Bad Urach 2030 L 211 Leitkonzepte und Leitprojekte Leitkonzepte und Leitprojekte L2.1 Gewerbegebiet Hengen B 28 ngänge L2.1 Gewerbegebiet Hengen B 28 Hengen K ntwicklung L1.1 Innenentwicklung Kernstadt und Stadtteile - Wohnungsbaupotentiale erschließen, Erstellung L1.1 Innenentwicklung Kernstadt und Baulückenkataster Stadtteile - Wohnungsbaupotentiale erschließen, Erstellung L1.2 Wohnungsbau Kolzental Baulückenkataster L1.3 Aufwertung Gebiet westliche L1.2 Wohnungsbau Kolzental Innenstadt L1.3 Aufwertung Gebiet westliche L2.1 Gewerbegebiet Hengen Innenstadt L3.1 Geschäftstraßenmanagement L2.1 Gewerbegebiet Hengen L3.2 Umsetzung Tourismuskonzept L3.1 Geschäftstraßenmanagement (Kur, Therme, Biosphärengebiet, Gastronomie) 07 67 Hengen K 07 67 zungL1.1 Tourismuskonzept Innenentwicklung tionskonzept / soziale Teilhabe L3.2 Umsetzung Tourismuskonzept L3.2 Umsetzung Tourismuskonzept L4.1 Integrationskonzept (Kur, Therme, Biosphärengebiet, Gastronomie) / soziale Teilhabe L4.1 Integrationskonzept L4.2 Campus Bad Urach / soziale Teilhabe (Schulstandort stärken) s Bad Urach L4.1 Integrationskonzept / soziale Teilhabe ungsangebot U6 stärken L4.2 Campus Bad Urach alternative Mobilität L4.3 Betreuungsangebot U6 stärken L4.2 Campus Bad Urach L4.3 Betreuungsangebot U6 stärken (Schulstandort stärken) L5.1 ÖPNV, alternative Mobilität 70 6 L5.1 Optimierung ÖPNV, L4.3 Betreuungsangebot U6 stärken alternative Mobilität L5.1 Optimierung ÖPNV, L5.2 Verkehrs- und Parkierungskonzept alternative Mobilität Kernstadt L5.2 Verkehrs- und Parkierungskonzept L6.1 Attracktivierung Kernstadt Innenstadt/Marktplatz L6.1 Attracktivierung L6.2 Attracktivierung Stadteingänge Innenstadt/Marktplatz L6.3 Entwicklung der Stadtteile L6.2 Attracktivierung Stadteingänge L6.4 Aufwertung "Grün in der Stadt" L6.3 Entwicklung der Stadtteile L6.5 Verbindung Innenstadt- Kurzentrum L6.4 Aufwertung "Grün in der Stadt" L6.6 Städtebauliche und funktionale L6.5 Verbindung Innenstadt- Kurzentrum Neukonzeption Kurzentrum L6.6 Städtebauliche und funktionale Neukonzeption Kurzentrum 70 6 K6 Wittlingen K6 Wittlingen ntwicklung der Stadtteile L6.3 Entwicklung der Stadtteile B 465 Seeburg L 245 B 465 Seeburg Stuttgart, August 2013 Köhler, Uhlmann L 245 Stuttgart, August 2013 Köhler, Uhlmann Reschl und Höschele www.badurach.de Stadt Bad Urach Marktplatz 8-9 72574 Bad Urach