Geschäftsbericht 2012

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Geschäftsbericht 2012
Geschäftsbericht
2012
«Wenn du dich entschliesst, ins Bankengeschäft
ein­­zu­s teigen, dann baue deine Bank wie ein
Schiff, das stark genug ist, sicher durch jeden
Sturm zu segeln.»
Jacob Safra
Jacob Safra (1891 – 1963)
Inhalt
Konsolidierte Kennzahlen
6
Bericht des Verwaltungsrates
8
Marktumfeld
12
Nachhaltigkeit 19
Corporate Governance
22
Gruppengesellschaften 29
Konsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Bilanz
Konsolidierte Ausserbilanzgeschäfte
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Konsolidierte Geldflussrechnung
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
35
Nachhaltigkeitsbericht 2012
69
Adressen der Gruppengesellschaften
112
Konsolidierte Kennzahlen
2012
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Betriebsertrag
Geschäftsaufwand
in 1000 CHF
555 612
– 349 826
Bruttogewinn
205 786
Konzerngewinn
171 164
31.12.2012
Konsolidierte Bilanz
in 1000 CHF
Bilanzsumme
28 180 385
Forderungen gegenüber Kunden
11 064 813
Verpflichtungen gegenüber Kunden
21 164 869
Eigenkapital
3 283 597
2012
Verhältniszahlen
in %
Cost Income Ratio
63,0
BIZ-Tier-1-Kapitalquote
20,5
6 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
31.12.2012
Verwaltete Vermögen
in Mio. CHF
Verwaltete Vermögen
129 577
Anzahl Mitarbeitende (teilzeitbereinigt)
31.12.2012
Konsolidierter Mitarbeiterbestand
2 143
Davon Kundenberaterinnen und Kundenberater (inklusive Assistenz)
Verwaltete Vermögen
nach Buchungszentrum
(in Mia. CHF)
31.12.2012
11,8
551
Anzahl Mitarbeitende
nach Standort
(teilzeitbereinigt)
235
1,4
31.12.2012
104
77,5
1313
38,9
491
Schweiz
Schweiz
Europa (exklusive Schweiz)
Europa (exklusive Schweiz)
Asien
Asien
Andere
Andere
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 7
Bericht des Verwaltungsrates
Die Transaktion zur Übernahme der Bank Sarasin hat die J. Safra Sarasin
Gruppe im 2012 erfolgreich abgeschlossen. Mit der angekündigten
Zusammenführung der Bank Sarasin und der Bank J. Safra (Schweiz)
wurde der nächste Schritt initiiert, um die gemeinsamen Stärken optimal
zu nutzen.
2012 war für die J. Safra Sarasin Gruppe ein erfolgreiches und
bedeutungsvolles Jahr. Der Vollzug des im November 2011 angekündigten Kaufs der Bank Sarasin & Cie AG, Basel, stand dabei
im Zentrum. Am 31. Juli 2012 erfolgte der Abschluss des Kaufs
der Mehrheitsbeteiligung an der Bank Sarasin von der Rabobank
Gruppe (Coöperatieve Centrale Raiffeisen-Boerenleenbank B.A.).
Als Folge hat Safra eine Kaufofferte für die im Publikum gehaltenen
Namenaktien B der Bank Sarasin lanciert, welche am 19. Oktober
2012 vollzogen wurde.
Erfolgreich positioniert für das langfristige
Wachstumspotenzial im Private Banking
Sarasin und Safra ergänzen sich strategisch bezüglich ihrer geografischen Märkte. Beide Unternehmen geniessen weltweit einen
ausgezeichneten Ruf im Private Banking. Beide pflegen einen
nachhaltigen und konservativen Umgang mit den Kundenvermögen.
Seit dem Abschluss der Transaktion mit der Rabobank am 31. Juli
2012 bilden die J. Safra Sarasin Holding AG und die von ihr direkt
und indirekt kontrollierten Tochtergesellschaften (zusammen J. Safra
Sarasin Gruppe oder Gruppe) eine finanzielle Gruppe im Sinne von
Artikel 3c al. 1 des Schweizer Bankengesetzes. Die Eidgenössische
Finanzmarktaufsicht (FINMA) hat die konsolidierte Aufsicht über die
Gruppe durch die J. Safra Sarasin Holding inne.
8 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Nach dem Zusammenschluss wird das Bankgebäude am Paradeplatz in Zürich den Name J. Safra Sarasin tragen.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 9
Zürich
J. Safra Holding wird
J. Safra Sarasin Holding
Um die Stärken zu maximieren und die
Beaufsichtigung auf konsolidierter Basis
sicherzustellen, welche die effektive Identifi­
kation, Verwaltung und Kontrolle der Risiken
garantiert, wurde die Gruppe per 1. August
2012 reorganisiert. Auf den 18. Dezember
2012 hat die J. Safra Holding AG ihren Namen
in J. Safra Sarasin Holding AG geändert.
Die J. Safra Sarasin Gruppe ist weltweit an
30 Standorten in Europa, in Asien, im Mittleren Osten und in Lateinamerika vertreten.
Per Ende Dezember 2012 belief sich das
Konzernergebnis auf CHF 171 Millionen.
Die Gruppe verwaltet ins­gesamt Kundenvermögen in der Höhe von CHF 130 Milliarden
und beschäftigt über 2100 Mitarbeitende.
Sie verfügt gesamthaft über ein Eigenkapital
von CHF 3,3 Milliarden. Die BIZ-Tier-1Kapitalquote (als Kernkapital in Prozent
der risikogewichteten Aktiven definiert) der
J. Safra Sarasin Gruppe liegt bei über 20%.
Ankündigung des Zusammenschlusses
der Bank Sarasin und der Bank J. Safra
(Schweiz)
Am 28. Januar 2013 wurde bekannt gegeben, dass die Verwaltungsräte der J. Safra
Sarasin Holding, der Bank Sarasin und
der Bank J. Safra (Schweiz) entschieden
haben, die beiden Banken unter der Marke
J. Safra Sarasin zusammenzuführen. Der
Zusammenschluss soll – die notwendige
abschliessende Genehmigung durch die
zuständigen Behörden vorausgesetzt – im
zweiten Quartal 2013 erfolgen. Der Hauptsitz der Bank J. Safra Sarasin AG wird in
Basel sein.
Die Bank J. Safra Sarasin wird die Strategie
der Bank Sarasin fortführen, sich als nachhaltige internationale Finanzdienstleisterin
positionieren sowie auf den Stärken der
beiden zusammenzuführenden Marken und
den sich ergänzenden Charakteren auf­
bauen. Die Gemeinsamkeiten zeigen sich
in ihrer Kundenorientierung, der weltweiten
Ausrichtung ihrer Bankdienstleistungen, der
Die Kapitalanforderungen gemäss Rundschreiben
2008/22 der FINMA werden auf der Internetseite
www.jsafrasarasin.com publiziert.
10 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Bericht des Verwaltungsrates
Frankfurt
Transaktionsabwicklung und in den Grundsätzen der Unternehmensführung.
Entsprechend der gemeinsamen Stärken
beider Unternehmen führt das Logo der
neuen Bank den bisherigen Markenauftritt
weiter. Es kombiniert sowohl die beiden
Markennamen als auch die Signete beider
Institute.
Hongkong
London
Warschau
Bank and Trust Ltd. und die Bank Sarasin
AG, Deutschland, im Anschluss an die
Zustimmung der relevanten Behörden ihren
Namen ändern. Neu werden sie Banque
J. Safra Sarasin (Luxembourg) SA, Banque
J. Safra Sarasin (Monaco) SA, Bank J. Safra
Sarasin (Gibraltar) Ltd, Bank J. Safra Sarasin
(Bahamas) Ltd. respektive Bank J. Safra
Sarasin (Deutschland) AG heissen.
Stabilität und langfristige Perspektive
Die J. Safra Sarasin Gruppe ist gut positioniert, um abgestimmt auf die Bedürfnisse
ihrer Kunden am Finanzplatz Schweiz sowie
in allen Märkten weltweit eine bedeutende
Rolle zu spielen. Die J. Safra Sarasin Gruppe
befindet sich in Familienbesitz. Dies bietet
der Gruppe und ihren Kunden sowie Partnern
Stabilität und eine langfristige Perspektive.
Um einen einheitlichen, gemeinsamen Mar­
kenauftritt aller Gesellschaften der J. Safra
Sarasin Gruppe zu ermöglichen, werden
die Banque Safra-Luxembourg, die Banque
J. Safra (Monaco) SA, die Bank J. Safra
(Gibraltar) Ltd., die Safra International
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 11
Marktumfeld
Die zu erwartenden Wachstumsraten der privaten Vermögen bieten für
das Private Banking weiterhin ein attraktives Marktumfeld. Besonders
positiv sind die Aussichten für die neuen Märkte in Asien, Osteuropa,
Afrika und Südamerika.
2012 wurde von politischen Entscheidungen bestimmt, welche
bestehende Unsicherheiten reduzierten. Die Parlamentswahlen
in Griechenland und Frankreich avancierten zu Richtungsentscheidungen über den Fortbestand des Euros und die finanzielle
Stabilität Europas. Die nach den Wahlen in den USA bestehenden
Meinungsverschiedenheiten betreffend die künftige wirtschaftliche
Richtung wurden beigelegt. Dies führte zu Beginn des Jahres
zu einer weiteren Aktienrally an den Börsen. Die Zentralbanken
mussten stärkere Massnahmen ergreifen, damit sich die wirtschaftliche Dynamik weiterentwickeln konnte. Die US-Notenbank
versprach, die Wirtschaft vorläufig mit einem fortwährenden
Liquiditätsprogramm zu finanzieren; die Europäische Zentralbank
erklärte sich bereit, notfalls Staatsanleihen von Euroländern in
unbestimmtem Ausmass zu kaufen.
Positive Aussichten für das Börsenjahr 2013
nach einem starken 2012
Die meisten Anlageklassen erreichten im Jahr 2012 bis zu zweistellige Zuwachsraten und ein weiterer Anstieg der Aktienkurse
wird für 2013 erwartet. Die verschiedenen von den nationalen
Behörden umgesetzten wirtschaftspolitischen und monetären
Massnahmen beflügelten die Aktienmärkte. 2012 wurde damit
zum besten Börsenjahr seit 2005. Die Marktindizes, die sich im
Jahr 2011 fast alle negativ entwickelt haben, reflektieren diese
positive Stimmung am Markt: Der MSCI World Index notierte per
Jahresende 12,9% höher als zu Jahresbeginn, der MSCI Emerging
Market 15,1% und der Index MSCI USA 13,5%. Für das Börsenjahr
2013 sind die Prognosen der Banken durchwegs positiv.
12 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Der starke Stier vor der Frankfurter Börse symbolisiert den positiven Start der Aktienmärkte ins Jahr 2013.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 13
Marktumfeld
Prognostiziertes Wirtschaftswachstum 2012 und 2013 nach Regionen
(in Prozent)
Euroraum
Asien-Pazifik
(ex. Japan)
USA
Japan
Mittlerer Osten
und Nordafrika
Lateinamerika
und Karibik
Weltweit
2012: 3,2
2013: 3,5
2014: 4,1
1,3
1,4
2,2
2012 2013 2014
3,0
3,6
3,9
2012 2013 2014
5,2
3,4
3,8
2012 2013 2014
–0,4 –0,2
1,0
2012 2013 2014
6,8
7,1
7,5
2012 2013 2014
2,0
1,2
0,7
2012 2013 2014
Quelle: IWF, World Economic Outlook Update, Januar 2013, Table 1.
Wirtschaftliches Wachstum und
Sparmassnahmen prägen das Jahr 2013
Nachdem die Weltwirtschaft gesamthaft
im 2012 mit 3,2% gewachsen ist, rechnet
der Internationale Währungsfonds (IWF)
in seiner im Januar 2013 aufgestellten
Prognose für das laufende Jahr mit einem
Konjunkturplus von 3,5%. Für das Jahr
2014 erwartet der IWF ein Wachstum von
4,1%. Das Bruttoinlandprodukt könnte
sogar noch stärker steigen, wenn sich das
Krisenrisiko nicht bestätigt und sich die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter
verbessern, heisst es im Wirtschaftsausblick des IWF.
Für die Schwellen- und Entwicklungsländer
ist von einer Wachstumsbeschleunigung
auszugehen. Diese werde aber nicht die
gleich hohen Raten erreichen wie in den
Jahren 2010 und 2011, da die Schwäche
der Industrieländer und die Nachfrage­
schwankungen dämpfend wirken. Für China
14 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
prognostiziert der IWF eine Beschleu­
ni­
gung von 8,2%. Das Erstarken der
Schwellenländer gegenüber den westlichen
Industrienationen widerspiegelt sich in der
von PricewaterhouseCoopers publizierten
Studie «World in 2050»1: China, die USA
und Indien werden dann mit Abstand
die grössten Volkswirtschaften sein. Zählten mit Deutschland, Frankreich, Italien
und Grossbritannien im 2011 noch vier
westeuropäische Länder zu den grössten
Wirtschaftsnationen, werden gemäss der
Studie im Jahr 2050 nur noch Deutschland
und Frankreich unter den Top Ten vertreten
sein.
Ausblick: Globales Vermögenswachstum nach Regionen von 2011 bis 2016
(in Prozent)
Osteuropa
Nordamerika
Westeuropa
Asien-Pazifik
(ex. Japan)
Japan
Mittlerer Osten
und Afrika
Global 4,3
1,8
6,6
1,8
8,7
11,1
0,8
Prognostiziertes durchschnittliches jährliches Wachstum 2011–2016. Quelle: Boston Consulting Group: Global Wealth
Report 2012 (2012).
Zunahme der Anzahl HNWI bietet
attraktive Chancen für das Private
Banking
Gemäss der Boston Consulting Group (BCG),
die im Rahmen ihres Global Wealth Report
2012 «The Battle to Regain Strength»2 die
Vermögensverwaltungsindustrie analysiert
hat, bieten die erwarteten Wachstumsraten
der privaten Vermögen für das Private Banking
weiterhin ein attraktives Marktumfeld: Es
wird davon ausgegangen, dass bis Ende
2016 ein jährliches Wachstum von 4 bis
5% der Privatvermögen erreicht wird. Asien,
Osteuropa, Afrika und Südamerika sind
die Regionen mit den grössten Wachstumsraten. Im Gegensatz dazu ist in
Nordamerika, Japan und Westeuropa nur
ein schwaches Wachstum zu erwarten.
Nach einem deutlichen Wachstum von
17,1% im Jahr 2009 respektive 8,3% im
Jahr 2010 verzeichnet der 16. World Wealth
Report von Capgemini und RBC Wealth
Management3 mit 0,8% auf 11,0 Millionen
für das Jahr 2011 einen geringfügigen
Anstieg der Anzahl sogenannter HNWIs
(high net worth individuals, Personen mit
Nettofinanzvermögen von mehr als einer
Million US-Dollar). Es sind vor allem die vermögenden Privatanleger, mit einer bis fünf
Millionen US-Dollar, die dieses Wachstum
ausmachen. Diese Vermögensklasse macht
90% der globalen HNWIs aus und wuchs
um 1,1%. Das Finanzvermögen der HNWIs
ging weltweit aufgrund der Unbeständigkeit
des Marktes über die letzten Jahre in
allen Regionen um 1,7% zurück. Ausnahme
bildete lediglich der Mittlere Osten.
PricewaterhouseCoopers, World in 2050 – The BRICs and beyond: prospects, challenges and
opportunities (2013).
Boston Consulting Group, Global Wealth 2012, The Battle to Regain Strength (2012).
3
Capgemini and RBC Wealth Management, World Wealth Report 2012 (2012).
1
2
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 15
Marktumfeld
Erstmals lebt weltweit gesehen mit 3,4
Millionen (+1,6%) die grösste Anzahl der
HNWIs im Asien-Pazifik-Raum und nicht
mehr in Nordamerika. Nordamerika bleibt
jedoch mit USD 11,4 Billionen die Region
mit den grössten HNWI-Vermögen. In
Deutschland stieg die Zahl der HNWIs
um rund 3%. Deutschland liegt damit im
Länderranking des World Wealth Reports
hinter den USA und Japan auf Platz drei der
Länder mit den meisten Millionären. In den
führenden drei Nationen leben insgesamt
53,3% aller HNWIs (2010: 53,1%). Den
grössten prozentualen Zuwachs erlebte
Brasilien mit 6,2%. Indien, das im 2010
zum ersten Mal im Ranking der zwölf
Länder mit der grössten HNWI-Bevölkerung
erschienen war, musste seinen Platz wieder
an Südkorea abgeben. Neben Indien führte
Hongkong die Liste der Länder an, welche
den grössten Rückgang an HNWIs im Jahr
2011 zu verzeichnen hatten.
Rückläufig entwickelte sich die Anzahl
der sogenannten Ultra-HNWIs (Personen,
die über ein anlagefähiges Vermögen von
mindestens dreissig Millionen US-Dollar
verfügen, selbst genutzte Immobilien, wertvolle Objekte oder Verbrauchsgegenstände
nicht inbegriffen): Die Anzahl Ultra-HNWIs
ging um 2,5% zurück, ihre Finanzvermögen
um 4,9%.
Nachhaltige Anlagen sehr gefragt
In dem sich verändernden makroökonomischen und finanzpolitischen Umfeld nei­gen
vermögende Privatpersonen eher dazu,
Sicher­
heit für ihre Anlagen zu suchen.
Dass nachhaltige Anlagen, die mittels der
Berücksichtigung sozialer und ökologi­
scher Kriterien beim Investitionsentscheid
Risiken reduzieren und Chancen schaffen
können, attraktiv sind, belegt der weiterhin
zunehmende Anteil nachhaltiger Investitio­
nen in den Portfolios der HNWIs. Eurosif,
der europäische Dachverband für nachhaltige Geldanlagen (European Forum for
Sustainable Investment) zeigt in ihrer dritten,
von der Bank Sarasin unterstützten Studie
zu HNWIs und nachhaltigen Investments4,
dass nachhaltige Investitionen von europäischen HNWIs in den letzten zwei Jahren um
60% zugelegt haben, während das gesamte
Vermögen um 18% wuchs. Das Gesamtvolumen nachhaltig verwalteter Vermögen liegt
jetzt bei EUR 1,15 Billionen; 2009 waren es
noch EUR 729 Milliarden. Das Wachstum
geht dabei hauptsächlich auf HNWIs zurück,
4
16 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Eurosif, High Net Worth Individuals & Sustainable Investment 2012 (2012).
die ihr Geld erstmals nachhaltig anlegen
(44%) und auf HNWIs, die ihr Engagement
in diesem Bereich ausgebaut haben (37%).
Viele HNWIs haben über die letzten Jahre
die Vorzüge von nachhaltigen Investments
getestet und erhöhen nun ihr Engagement.
Die Studie zeigt, dass sich die Zahl der
HNWIs, die mehr als die Hälfte ihres Ver­
mögens nachhaltig anlegen, in den letzten
zwei Jahren mehr als verdoppelt hat und
jetzt bei 25% der Studienteilnehmer liegt.
Nach wie vor am häufigsten werden
positive Screening-Strategien (wie zum
Beispiel Best-in-Class) und Investitionen
in nachhaltige Themen ausgewählt. Die
beliebtesten nachhaltigen Anlagethemen
sind nachhaltige Energie, Wasser und
grüne Technologien. 87% der in der Studie
Befragten gehen davon aus, dass nachhaltige Investments von HNWIs künftig stark
oder sehr stark nachgefragt werden. Dies
auch, weil nachhaltiges Investieren ver­
mehrt auch als finanzielle Disziplin angesehen wird, die auf das gesamte Vermögen
angewandt wird. Es ist bemerkenswert,
dass HNWIs, die ihre anfängliche Skepsis
überwunden und sich an nachhaltige Investitionen herangetraut haben, sich mehr und
mehr nachhaltigen Geldanlagen zuwenden –
trotz oder gerade wegen der Turbulenzen
auf den Finanzmärkten.
Die richtigen Stärken, um die Anforderungen
des Private Bankings zu erfüllen
Die Stärken einer nachhaltigen J. Safra Sarasin
Gruppe erlauben ihr, die weltweiten Möglichkeiten
für das Private Banking zu nutzen. Besonders die
Orientierung an den Bedürfnissen ihrer Kunden,
die Bereitstellung eines qualitativ hochstehenden
Service, die Innovationskraft, die moderne Unter­
nehmensführung und die starke Kapitalbasis
schaffen der J. Safra Sarasin Gruppe Wett­
bewerbsvorteile im Private Banking-Markt. Mit
diesen Stärken verfügt die Gruppe über die
besten Voraussetzungen, um im heutigen Private
Banking-Umfeld erfolgreich zu sein.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 17
Feste Wurzeln, starker Stamm und gesundes Wachstum: Die Eiche ist unverwechselbares Markenzeichen für das nachhaltige Engagement von J. Safra Sarasin.
18 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Nachhaltigkeit
J. Safra Sarasin ist überzeugt, dass der langfristige wirtschaftliche Erfolg
ihrer Kunden die beste Basis für die Beständigkeit ihres eigenen Erfolgs
ist. Daher setzt die Bank in allen Aspekten ihrer Geschäftstätigkeit auf
nachhaltiges Denken und Handeln.
Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil der Identität und der Stabilität
der Bank als Schweizer Privatbank. Nachhaltigkeit erlaubt ihr eine
Differenzierung am Markt und schafft Kontinuität über die Zeit und
die Generationen.
Verpflichtung für die Zukunft
Mit dem Anspruch «Nachhaltiges Schweizer Private Banking
seit 1841», verpflichtet sich die Bank J. Safra Sarasin, ihr
Kerngeschäft konsequent nachhaltig auszurichten. Sie fokussiert deshalb auf ein Geschäftsmodell, das im Interesse ihrer
Kunden und Partner Risiken möglichst minimiert. Dazu tragen
vorausschauende strategische und operative Entscheidungen
bei, welche die marktspezifischen und regulatorischen Rahmen­
bedingungen frühzeitig antizipieren. Damit sichert sich die Bank
ihre Zukunftsfähigkeit und ihren Vorsprung im Private Banking.
Die konsequente Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie in der
Unternehmensführung und im operativen Betrieb garantiert Glaubwürdigkeit.
Pionierleistung mit langfristigem Erfolg
Im Bereich nachhaltige Geldanlagen ist die Bank Pionierin und
verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung. Das systematische
Konzept zur Bewertung von Wertpapieremittenten im Hinblick
auf ökologische und soziale Kriterien hat sich über viele Jahre
bewährt: Die Einhaltung von Nachhaltigkeitserfordernissen kann
zu bes­
seren Anlageerfolgen führen. Die Bank Sarasin bietet ins­
ti­
tutionellen Anlegern und Privatkunden eine breite nachhaltige
Produktpalette für die verschiedenen Anlagebedürfnisse und die
Möglichkeit einer massgeschneiderten Vermögensverwaltung.
Nachhaltigkeit ist standardmässig ein zusätzliches Entscheidungs­-
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 19
Nachhaltigkeit
kriterium bei Vermögensverwaltungsman­
daten von Privat­kunden.
Marktführerin für nachhaltige Anlagen
in der Schweiz
Mit einem Marktanteil von 35,8% ist
die Bank Marktführerin für nachhaltige
Anlagen in der Schweiz5. Bei der nach­
haltigen Vermögensverwaltung unterziehen
die Nachhaltigkeitsanalysten der Bank die
Anlageinstrumente neben der finanzwirtschaftlichen Analyse anhand der Sarasin
Sustainability-Matrix® einer strengen Unternehmens- oder Länderbewertung im Hinblick
auf Nachhaltigkeitskriterien. Branchen und
Länder, die aus nachhaltigen Überlegungen
kritisch respektive problematisch sind,
wer­den so von vornherein ausgeschlossen.
Beim verantwortungsbewussten Anlegen,
das seit 2011 die Produktpalette ergänzt,
dürfen auch Anlageinstrumente ausserhalb
des Anlageuniversums für nachhaltiges
Investieren gekauft werden, sofern bei den
Anlageinstrumenten signifikante finanzielle
Risiken aufgrund von nachhaltigkeitsbedingten Kriterien im Vorfeld eines Investments
kritisch reflektiert wurden.
Zusammen mit dem Collegium Helveticum
der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) und der Universität Zürich hat
die Bank die Trägerschaft für W.I.R.E. inne.
W.I.R.E. ist ein unabhängiger Schweizer
Think Tank, der sich mit globalen Entwicklungen in Wirtschaft, Gesellschaft und
den Life Sciences beschäftigt. Ziele sind
die kritische Auseinandersetzung mit eta­
b­
lierten Sichtweisen, das Schaffen von
Transparenz über aktuelle Trends sowie
die Erarbeitung neuer Konzepte und Ideen
für die Zukunft. Auf Basis eines interdis­
zi­­
­p­linären Forschungsverständnisses funk­tio­­­niert W.I.R.E. als Labor für den Austausch
zwischen Wissenschaft und Praxis sowie
als Plattform für Netzwerke zwischen
Akteuren und Denkern aus verschiedenen
Handlungs- und Wissensgebieten.
Nachhaltigkeit ganzheitlich definiert
J. Safra Sarasin ist überzeugt, dass der langfristige,
wirtschaftliche Erfolg ihrer Kunden die beste Basis
für die Beständigkeit ihres eigenen Erfolges darstellt. Zu diesem Zweck setzt sie in allen As­pekten
ihrer Geschäftstätigkeit auf ganzheitliches Denken
Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von
Wissen, Kultur, Kunst und Gesellschaft
und Handeln. Als Entscheidungsmaxime richtet sich
die Bank an einer guten, zukunftsfähigen Balance
ihrer wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und öko­
logischen Verantwortung aus. Sie ist aus Erfahrung
Die Bank betrachtet es als einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung,
Wissen zur Nachhaltigkeit zu erarbeiten
und weiterzugeben. Sie engagiert sich seit
vielen Jahren aktiv in zahlreichen Initiativen
und Organisationen, die sich für mehr
Nachhaltigkeit einsetzen.
überzeugt, auf diese Weise die Interessen ihrer
Kunden und ihrer Mitarbeitenden am besten mit
ihrer gesellschaftlichen Verantwortung vereinen zu
können.
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Der Bericht orientiert sich an den GRI-Standards
(Global Reporting Initiatives) und findet sich in
dieser Publikation ab der Seite 69.
20 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Sarasin Sustainability-Matrix®
Unternehmensrating
hoch
tief
tief
Branchenrating
hoch
Anlageuniversum
Bei nachhaltigen Anlagen ist die Umweltund Sozialanalyse von Unternehmen zu­sätzlich zur Finanzanalyse eine zentrale
Entscheidungsgrundlage. Diese Nachhaltigkeitsanalyse übernimmt ein hauseigenes
zehnköpfiges, interdisziplinäres Team und
wendet dabei ein von der Bank entwickeltes Bewertungsverfahren an. Es umfasst
zwei Dimensionen, die in der Sarasin
Sustainability-Matrix® dargestellt sind:
sind. Dieser Aspekt wird durch das Branchenrating gemessen. Das Unternehmensrating
beurteilt dann, wie das jeweilige Unternehmen mit diesen branchenspezifischen
Umwelt- und Sozialrisiken umgeht und
entsprechende Chancen nutzt. Hierfür hat
die Bank ein detailliertes Kriterienraster
entwickelt, das ein Unternehmen jeweils
im Vergleich zum Branchendurchschnitt
bewertet. Die nachhaltigen Anlageprodukte
investieren nur in Titel, die im Anlageuniversum der Bank (schraffiert) positioniert
sind.
– Branchenrating: Vergleichende Bewertung
der Branchen anhand von ausgewählten
Umwelt- und Sozialkriterien.
– Unternehmensrating: Vergleichende Um­welt- und Sozialbewertung der Unternehmen innerhalb einer Branche.
Analog zur Analyse von Unternehmen hat
die Bank auch ein Verfahren für die Be­
urteilung der Nachhaltigkeit von Ländern
entwickelt, um damit die wichtige Anlageklasse der Staatsanleihen für nachhaltige
Anlageprodukte zu erschliessen.
Nachhaltiges Investieren basierend auf
einem detaillierten Kriterienraster
Diese Methodik basiert auf der Überlegung, dass Unternehmen mit bestimmten
Umwelt- und Sozialrisiken konfrontiert sind,
die im Wesentlichen durch ihre Produkte und
damit ihre Branchenzugehörigkeit bestimmt
5
onValues und FNG (Forum Nachhaltige Geldanlagen), Sustainable Investments in
Switzerland 2011 (2012).
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 21
Corporate Governance
Die Corporate Governance der J. Safra Sarasin Holding AG gewährleistet
eine auf den langfristigen Erfolg ausgerichtete Führung und Überwachung
der Gruppe zum Wohle aller Anspruchsgruppen.
Die konsolidierte Aufsicht wird durch die J. Safra Sarasin Holding
über eigene Aufsichtsorgane und eigens damit beauftragte Mit­
arbeitende ausgeübt, wobei folgende Ziele verfolgt werden:
– Kontrolle der Führungsorgane der J. Safra Sarasin Gruppe,
– Implementierung eines angemessenen und effizienten Rahmens
für die konsolidierte Aufsicht,
–Anwendung eines gruppenweiten Systems von Weisungen, die
als Managementinstrument bei der Einführung und Implementierung von verbindlichen Vorschriften und Prozessen dienen,
welche im Zusammenhang mit einer konsolidierten Aufsicht
erforderlich sind, sowie
– unmittelbarer Zugang zu allen Informationen und Mitarbeitenden,
die benötigt werden, um ihre Aufgaben innerhalb der Einheiten
der Gruppe auszuführen.
Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat der J. Safra Sarasin Holding ist das oberste
Führungsorgan und nach dem schweizerischen Bankenrecht
dafür verantwortlich, die wichtigsten Risiken der J. Safra Sarasin
Gruppe gemäss den gesetzlichen Anforderungen in der Schweiz zu
überwachen und zu kontrollieren. Sämtliche Verwaltungsratsmitglieder verfügen über ein profundes Verständnis des Finanzsektors
im Allgemeinen sowie der Gruppe im Besonderen wie auch des
globalen regulatorischen Umfelds. Der Verwaltungsrat war per
31. Dezember 2012 wie folgt zusammengesetzt:
NameTitle
Joseph Y. Safra
Präsident
Jacob J. Safra
Vizepräsident
Pierre-Alain Bracher
Mitglied*
Philippe Dupont
Mitglied*
Hans Rudolf Hufschmid
Mitglied*
Sipko N. Schat
Mitglied*
*
22 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Unabhängig
Die J. Safra Sarasin Holding hat ihren Hauptsitz in Basel (Schweiz).
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 23
Corporate Governance
Audit Committee
Das Audit Committee setzt sich aus den
folgenden Mitgliedern zusammen:
NameTitle
Pierre-Alain Bracher
Präsident
Hans Rudolf Hufschmid
Mitglied
Philippe Dupont
Mitglied
Sämtliche Mitglieder des Audit Committee
verfügen über ein profundes Verständnis
sämtlicher Einheiten der Gruppe wie auch der
Bankenbranche weltweit und der diesbezüglichen regulatorischen Rahmenbedingungen.
Das Audit Committee steht regelmässig
im Kontakt mit den Audit Committees der
verschiedenen Gesellschaften der Gruppe.
Es erhält Protokolle in Kopie und stellt die
konsistente Einhaltung der eigenen Be­
schlüsse innerhalb der Gruppe sicher.
Das Audit Committee ist verantwortlich für
eine zuverlässige Kontrolle der Finanzberichterstattung und für die Überprüfung des
konsolidierten Gruppenergebnisses sowie
des jährlichen Finanzabschlusses, bevor
diese dem Verwaltungsrat zur Genehmigung
vorgelegt werden. Das Audit Committee überwacht, ob die Gruppe die gesetzlichen und
regulatorischen Verpflichtungen einhält und
sorgt dafür, dass regelmässige Informationen
betreffend die Einhaltung entsprechender
Verpflichtungen durch die Tochtergesellschaften sowie ein angemessenes und effektives
internes Kontrollsystem in Bezug auf die
Finanzberichterstattung vorliegen.
Zudem ist das Audit Committee zuständig
für die Standards und Methoden betref­
fend die Risikokontrolle in Bezug auf das
24 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
­perationelle Risiko (einschliesslich der
o
rechtlichen und regulatorischen Risiken).
Diese werden eingesetzt, um die Grundsätze und das Risikoprofil zu befolgen,
welche durch den Verwaltungsrat oder
andere relevante Aufsichtsbehörden oder
Führungsgremien erlassen werden.
Das Audit Committee stellt den Kontakt
mit der externen Revisionsstelle auf Ebene
Verwaltungsrat sicher und überwacht deren
Leistung und Unabhängigkeit wie auch
deren Zusammenarbeit mit den internen
Revisoren.
Geschäftsführung
Der Verwaltungsrat der J. Safra Sarasin
Holding delegiert innerhalb des Rahmens
der gesetzlichen, satzungsmässigen und
regulatorischen Anforderungen seine Aufgaben an den Chief Executive Officer (CEO)
der Holding und das Oversight Commitee
(siehe nächster Absatz). Der CEO übernimmt
zusammen mit dem Oversight Committee
die Verantwortung für die strategischen und
finanziellen Angelegenheiten der Gruppe
in Abstimmung mit den Führungsorganen
aller relevanten Einheiten der Gruppe, wobei
deren Autorität gewahrt wird. Er ist zudem
verantwortlich für die operative Implementierung der konsolidierten Aufsicht der Gruppe
und – zusammen mit dem Oversight Committee – für das ordnungsgemässe Führen der
Aktivitäten der Gruppe. Überdies koordiniert
und überwacht der CEO die fünf Leiter der
Funktionsbereiche auf der Ebene der J. Safra
Sarasin Holding (vgl. übernächster Absatz).
Rechtliche Struktur per 31.12.2012
J. Safra Sarasin Holding AG, Basel
SIBTL
Holding Ltd.,
Nassau
Banque
SafraLuxembourg,
Luxemburg
Bank
J. Safra
(Schweiz) AG,
Genf (1)
Banque
J. Safra
(Monaco) SA,
Monaco
Bank Sarasin
& Cie AG,
Basel (2)
52%
Safra
International
Bank and
Trust Ltd.,
Nassau
99,26%
J. Safra
Gestion
(Monaco) SA,
Monaco
Bank
J. Safra
(Gibraltar)
Ltd.,
Gibraltar
99,95%
J. Safra
Asset
Management
S.A.,
Panama
bank
zweiplus ag,
Zürich (3)
Bank
Sarasin AG,
Frankfurt
Sarasin Trust
Company
(Singapore)
Ltd,
Singapur
57,5%
J. Safra
Asset
Management
(Europe) Ltd.,
Gibraltar
Bank J. Safra
(Gibraltar)
Ltd. London
Branch,
London
cash
zweiplus ag,
Zürich (7)
32,5%
Sarabet AG,
Basel
50%
J. Safra Asset
Management
(Europe)
Ltd., London
Branch
Sarasin
Investmentfonds Ltd,
Basel
Sarasin
(U.K.) Ltd,
London
LFP-Sarasin
AM, Paris (4)
S.I.M.
Partnership
(London) Ltd,
London (6)
SarasinAlpen
(Bahrain)
B.S.C.,
Manama (5)
Bank
SarasinAlpen
(Qatar) LLC,
Doha (5)
Sarasin
Alpen
(India)
Private Ltd,
Mumbai (5)
Bank
SarasinAlpen (ME)
Limited,
Dubai (5)
60%
60%
60%
60%
SarasinAlpen &
Partners Ltd,
Dubai
SarasinAlpen LLC,
Muscat
Sarasin &
Partners LLP,
London
60%
Sarasin Fund
Management
(Luxembourg)
SA,
Luxemburg
Sarasin
Investment
Funds Ltd,
London
Sarasin
Asset
Management
Ltd, London
Sarasin
Funds
Management
(Ireland) Ltd,
Dublin
19%81%
Banklizenz
Wenn nichts anderes vermerkt, 100% Eigentümerschaft.
(1) Zweigniederlassungen in Zürich und Repräsentanz in Lugano.
(2) Zweigniederlassungen in Bern, Genf, Lugano, Luzern, Zürich, Guernsey, Hongkong und Singapur sowie Repräsentanz in Warschau.
(3) 42,5% im Besitz der Falcon Private Bank.
(4) 67,5% im Besitz der UFG Groupe.
(5) 40% im Besitz der Alpen Capital.
(6) 40% im Besitz der Geschäftsführung.
(7) 50% im Besitz der Ringier AG.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 25
Corporate Governance
Oversight Committee
Interne Revision
Das Oversight Committee fungiert unter
der Leitung des CEO als geschäftsführendes Gremium der Gruppe. Das Oversight
Committee stellt die ordnungsgemässe
Durchführung und die Konsolidierung des
allgemeinen Risikomanagements innerhalb der Gruppe sicher, darunter auch
die Aufrechterhaltung einer regelmässigen
Kommunikation zwischen den fünf Leitern
der Funktionsbereiche und dem CEO.
Auf Ebene der J. Safra Sarasin Holding
wurde eine interne Revisionsstelle geschaffen, die dem Verwaltungsrat und dem Audit
Committee der J. Safra Sarasin Holding
Bericht erstattet. Als Folge wurden die internen Revisionsaufgaben an die gruppenweit
zuständige interne Revisionsstelle ausgelagert. Zusätzlich zu dem Verwaltungsrat und
dem Audit Committee der Holding berichtet
die interne Revisionsstelle auch den Verwaltungsräten und den Audit Committees der
Gruppengesellschaften.
Funktionsbereiche
Die fünf Funktionsbereiche sind auf Ebene
der J. Safra Sarasin Holding für die Aufsicht
über folgende Bereiche verantwortlich:
– Legal & Compliance
–Risikomanagement
– Treasury, Trading & ALM
–Kreditgeschäft
–Finanzen
Diese Funktionsbereiche werden durch in
der jeweiligen Disziplin erfahrene Fachleute
geführt. Sämtliche Leiter verfügen über ein
profundes Verständnis der Gruppe. Sie
erstatten dem CEO Bericht.
Konsolidierte Aufsicht
Die J. Safra Sarasin Gruppe ist eine
Finanzgesellschaft nach Artikel 3c al. 1 des
schweizerischen Bankenrechts, die der konsolidierten Aufsicht der FINMA unterliegt.
Die konsolidierte Aufsicht betrifft alle direkten und indirekten Tochtergesellschaften,
Zweigniederlassungen und Repräsentanzen
der Gruppe.
Dauer und Umfang des Mandats
des Lead Auditors
Deloitte SA wurde zur externen Prüfgesellschaft der J. Safra Sarasin Holding für das
Jahr 2012 bestimmt. Die Prüfgesellschaft
wird einmal jährlich durch die Generalversammlung der J. Safra Sarasin Holding
gewählt. Eine Wiederwahl ist möglich.
26 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Vorgesehene rechtliche Struktur nach dem Zusammenschluss der Bank Sarasin und der Bank J. Safra (Schweiz)
J. Safra Sarasin Holding AG, Basel
SIBTL
Holding Ltd.,
Nassau
Banque J.
Safra Sarasin
(Luxembourg)
SA,
Luxemburg
Banque J.
Safra Sarasin
(Monaco) SA,
Monaco
Bank J. Safra
Sarasin AG,
Basel (1)
52%
Bank J. Safra
Sarasin
(Bahamas)
Ltd., Nassau
99,26%
J. Safra
Sarasin
Gestion
(Monaco) SA,
Monaco
Bank
J. Safra
Sarasin
(Gibraltar)
Ltd,
Gibraltar
bank
zweiplus ag,
Zürich (2)
J. Safra
Sarasin
Asset
Management
(Europe) Ltd,
Gibraltar
Bank J. Safra
Sarasin
(Gibraltar)
Ltd, London
Branch,
London
cash
zweiplus ag,
Zürich (6)
J. Safra
Sarasin Asset
Management
(Europe) Ltd,
London
Branch,
London
Sarasin
Investmentfonds AG,
Basel
Sarasin
(U.K.) Ltd,
London
99,95%
J. Safra
Sarasin
Asset
Management
S.A., Panama
57,5%
Bank
J. Safra
Sarasin
(Deutschland)
AG,
Frankfurt
J. Safra
Sarasin Trust
Company
(Singapore)
Ltd,
Singapur
LFP-Sarasin
AM, Paris (3)
Sarabet AG,
Basel
SarasinAlpen
(Bahrain)
B.S.C.,
Manama (4)
Bank
SarasinAlpen
(Qatar) LLC,
Doha (4)
Sarasin
Alpen
(India)
Private Ltd,
Mumbai (4)
Bank
SarasinAlpen (ME)
Limited,
Dubai (4)
60%
60%
60%
60%
SarasinAlpen &
Partners Ltd,
Dubai
SarasinAlpen LLC,
Muscat
50%
S.I.M.
Partnership
(London) Ltd,
London (5)
32,5%
Sarasin &
Partners LLP,
London
60%
Sarasin Fund
Management
(Luxembourg)
SA,
Luxemburg
Sarasin
Investment
Funds Ltd,
London
Sarasin
Asset
Management
Ltd, London
Sarasin
Funds
Management
(Ireland) Ltd,
Dublin
19%81%
Bankilizenz
Wenn nichts anderes vermerkt, 100% Eigentümerschaft.
(1) Zweigniederlassungen in Bern, Genf, Lugano, Luzern, Zürich, Guernsey, Hongkong und Singapur sowie Repräsentanz in Warschau.
(2) 42,5% im Besitz der Falcon Private Bank.
(3) 67,5% im Besitz der UFG Groupe.
(4) 40% im Besitz der Alpen Capital.
(5) 40% im Besitz der Geschäftsführung.
(6) 50% im Besitz der Ringier AG.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 27
1
2
3
Die J. Safra Sarasin Gruppe hat weltweit 30 Standorte. U.a. ist sie in Genf vertreten.
28 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Gruppengesellschaften
Private Banking ist ein globaler Wachstumsmarkt, dessen Chancen die
J. Safra Sarasin Gruppe aktiv nutzt. Weltweit ist sie mit 30 Standorten
in Europa, in Asien, im Mittleren Osten und in Lateinamerika vertreten.
Die Gesellschaften, die in diesem Kapitel beschrieben werden,
sind die Hauptfirmen der J. Safra Sarasin Gruppe. Eine komplette
Liste aller Gesellschaften, die in der J. Safra Sarasin Holding AG
konsolidiert sind, findet sich im Anhang zur konsolidierten Rechnungslegung auf Seite 51. Das Kapitel Corporate Governance
beinhaltet auf Seite 25 eine Grafik, welche die rechtliche Struktur
der Gruppe aufzeigt. Alle Banken und Tochtergesellschaften der
J. Safra Sarasin Holding AG unterliegen der konsolidierten Aufsicht
der FINMA.
Bank J. Safra (Schweiz) AG und Bank Sarasin & Cie AG
Neuer Name ab Sommer 2013: Bank J. Safra Sarasin AG
Die Bank J. Safra (Schweiz) AG und die Bank Sarasin & Cie AG
werden sich im Sommer 2013 zur Bank J. Safra Sarasin AG
zusammenschliessen.
Die Bank J. Safra (Schweiz) AG hat ihren Hauptsitz seit dem Jahr
2000 in Genf. Sie verfügt über eine Filiale in Zürich und eine
Repräsentanz in Lugano. Sie ist anerkannt als eine der führenden
Universalbanken im Private Banking, die sämtliche Vorzüge des
Schweizer Finanzplatzes mit dynamischen und personalisierten
Beratungsleistungen verbindet und sich auf Anlagechancen an
den internationalen Finanzmärkten konzentriert. Ein Team aus
hoch qualifizierten und professionellen Mitarbeitenden entwickelt
massgeschneiderte Produkte, welche den Bedürfnissen der
Kunden weltweit entsprechen. Ausserdem offeriert sie eine allumfassende Auswahl an Finanzdienstleistungen. Finanzielle Stärke,
exzellenter Kundenservice und herausragende Qualität sind die
Kernelemente ihrer Philosophie.
Die Bank Sarasin & Cie AG ist eine führende Schweizer Privatbank,
die aus ihrer langjährigen Erfahrung bewusst auf Nachhaltigkeit
als wesentlichen Teil ihrer Unternehmensphilosophie setzt. Mit
hoher Qualität und Kompetenz betreut sie als Anlageberaterin und
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 29
Gruppengesellschaften
Gibraltar
London
Luzern
Vermögensverwalterin private und institutionelle Kunden. In der Schweiz ist die Bank
an den Standorten in Basel (Hauptsitz),
Bern, Genf, Lugano, Luzern und Zürich vertreten. Zudem hat sie im Jahr 2009 eine
Repräsentanz in Warschau eröffnet.
Bank J. Safra (Gibraltar) Ltd.
Neuer Name ab Sommer 2013:
Bank J. Safra Sarasin (Gibraltar) Ltd
2001 wurde die Bank J. Safra (Gibraltar)
Ltd. mit voller Bankenlizenz in die Gruppe
eingebunden. Sie bietet Private BankingDienstleistungen an und akzeptiert Einlagen
von Privatkunden und von anderen Bank­
instituten. Seit Beginn verfolgt die Bank
J. Safra (Gibraltar) Ltd. eine Wachstumsstrategie und verfügt über eine starke
Kapitalisierung.
Bank J. Safra (Gibraltar) Ltd., London Branch
Neuer Name ab Sommer 2013: Bank J.
Safra Sarasin (Gibraltar) Ltd, London Branch
Die Bank J. Safra (Gibraltar) Ltd., Filiale
London, ist seit 2007 tätig. Sie bietet Ein­-
30 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Panama
wohnern Grossbritanniens und internatio­na­len Kunden mit Wohnsitz in London Zu­gang
zu den weltweit wichtigsten Finanzzentren.
Die Mitarbeitenden entwickeln umfassende
und flexible Private Banking-Dienst­leis­tun­gen
für Privatpersonen und Familien sowie die
gesamte Palette an Finanzdienstleis­
tungen
für Firmenkunden weltweit.
Bank Sarasin & Cie AG,
Hong Kong Branch (BSCHK)
Neuer Name ab Sommer 2013: Bank
J. Safra Sarasin Ltd, Hong Kong Branch
Die Filiale in Honkong war die erste Tochtergesellschaft der Bank Sarasin & Cie
AG ausserhalb der Schweiz und ist das
zweite Buchungszentrum in Asien. BSCHK
ist eine amtlich zugelassene Institution,
welche von der Hong Kong Monetary
Authority reguliert wird. BSCHK bedient
Privatkunden und institutionelle Kunden in
der Region mit einem umfassenden Spektrum erstklas­
siger Private Banking- und
Vermögensverwaltungsdienst­leistungen.
Monaco
Bank Sarasin & Cie AG,
Singapore Branch (BSCSG)
Neuer Name ab Sommer 2013: Bank
J. Safra Sarasin Ltd, Singapore Branch
Die Filiale der Bank Sarasin & Cie AG in
Singapur verfügt über eine OffshoreBank­
lizenz der Monetary Authority of
Singapore und hat den Status eines
befreiten Finanzberaters (Exempt Financial
Advisor) gemäss dem Financial Advisors
Act. BSCSG bietet als Boutique Schweizer
Vermögensverwaltungsdienste, wobei An­
lagelösungen, die im Rahmen einer offenen
Architektur angeboten werden, im Vordergrund stehen. Mit einigen der erfahrensten
und renommiertesten Vermögensverwalter
in Asien offeriert Sarasin Kunden mit den
verschiedensten finanziellen Bedürfnissen
indivi­duell abgestimmte Lösungen.
Bank Sarasin AG
Neuer Name ab Sommer 2013:
Bank J. Safra Sarasin (Deutschland) AG
wortungsvolle Betreuung auf höchstem
Niveau. Zum Kerngeschäft gehören die
lösungsorientierte Beratung im Aktiv- und
Passivgeschäft und das Angebot an
nachhaltigen Anlageprodukten. Die Bank
Sarasin AG ist an den Standorten Frankfurt
am Main (Hauptsitz), Hamburg, Hannover,
Köln, München und Nürnberg vertreten.
Bank Sarasin-Alpen (ME) Limited
Die Gruppe ist im Mittleren Osten und in
Indien als Sarasin-Alpen präsent. Bank
Sarasin-Alpen (ME) Limited, Dubai, wird von
der Dubai Financial Regulatory Authority
(DFSA) reguliert und hat ihre Räumlich­
keiten im Dubai International Financial
Centre (DIFC). Ausserhalb der Vereinigten
Arabischen Emirate ist Sarasin-Alpen in
Bahrain, Katar, Oman und Indien vertre­
ten, um private und institutionelle Kunden
im Mittleren Osten und in Südasien zu
bedienen.
Die Bank Sarasin AG bietet anspruchsvollen
Unternehmern, privaten und institutionellen Kunden in Deutschland erstklassige
Qualität sowie umfassende und verant-
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 31
Doha
Banque J. Safra (Monaco) SA
Neuer Name ab Sommer 2013:
Banque J. Safra Sarasin (Monaco) SA
Die Banque J. Safra (Monaco) SA ist
eine der grössten Banken im Fürstentum
Monaco. Sie wurde 2006 erworben. Die
Banque J. Safra (Monaco) SA verbindet
die Dienstleistungen einer weltweit tätigen
Bank mit der Flexibilität und Mobilität einer
Privatbank. Durch ihren Handelsbereich
hat die Bank direkten und unmittelbaren
Zugang zu den grössten internationalen
Finanzmärkten.
Banque Safra-Luxembourg
Neuer Name ab Sommer 2013:
Banque J. Safra Sarasin (Luxembourg) SA
Die Banque Safra-Luxembourg, die ihren
Fokus auf Private Banking und kommerzielles
Bankgeschäft legt, wurde 1985 gegründet.
Sie bietet eine anspruchsvolle Produkt­
palette und individuelle, massgeschnei­derte
Dienstleistungen. Dank der Kombination
von Erfahrung im Bankenbereich mit absoluter Diskretion und Vertraulichkeit erfüllt die
Banque Safra-Luxembourg die Ansprüche
ihrer weltweiten Kundschaft. Sie entwickelt
32 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Finanzstrategien, die mit den einzigartigen
Anlageprofilen ihrer Kunden übereinstimmen.
Die Bank ist Mitglied der AGDL, einem
gemeinnützigen Verein, welcher Einlagen
von kleinen Unternehmen und Einzelpersonen versichert, ungeachtet der Nationalität
oder des Wohnsitzes.
J. Safra Asset Management (Europe) Ltd.
Neuer Name ab Sommer 2013: J. Safra
Sarasin Asset Management (Europe) Ltd
J. Safra Asset Management (Europe) Ltd.
ist eine Tochtergesellschaft der Bank J.
Safra (Gibraltar) Ltd. Sie eröffnete ihre
Londoner Filiale im Jahr 2010 mit dem
Ziel, ihr Dienstleistungsangebot auf In­
vest­mentfonds zu konzentrieren. Dadurch
spricht sie Vermögensverwalter an, welche
quer über alle Anlageklassen investieren
möchten.
J. Safra Asset Management S.A.
Neuer Name ab Sommer 2013:
J. Safra Sarasin Asset Management S.A.
2008 wurde die hundertprozentige Tochtergesellschaft der Safra International Bank
Gruppengesellschaften
Bern
and Trust Ltd. eingebunden. Sie ist unter
panamaischer Gesetzgebung tätig. Die
J. Safra Asset Management S.A. bietet
Anlageberatung an und wirkt als Broker. J.
Safra Asset Management S.A. ist amtlich
zugelassen von der Wertpapieraufsichts­
behörde von Panama.
Safra International Bank and Trust Ltd.
Neuer Name ab Sommer 2013:
Bank J. Safra Sarasin (Bahamas) Ltd.
Seit 1983 gehört die Safra International
Bank and Trust Ltd., welche unter dem
Gesetz der Bahamas firmiert, zur Gruppe.
Sie konzentriert sich auf Vermögensver­wal­tung, Anlageberatung sowie auf Port­folio­management für Privatkunden. Ihre Private
Banking- und Investmentfonds-Tätigkeiten
wurden in den letzten Jahren stark erwei­
tert, flankiert von erfolgreichen Aktivitäten
an den internationalen Märkten in Form von
Anleiheemissionsprogrammen und struk­
turierten Produkten.
Luxemburg
Manama
Singapur
Sarasin & Partners LLP
Sarasin & Partners LLP ist eine Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Haf­tung. Die beteiligten Partner sind die
Bank Sarasin und die Geschäftsführung
in London. Sarasin & Partners LLP verwaltet
Anlagevermögen von Privatkunden, gemeinnützigen Organisationen, Pensionskassen
und Institutio­nen sowohl in Grossbritannien
als auch international. Dabei umfasst ihr
Anlagespektrum Offshore- und OnshoreInvestmentgesellschaften und Investmentfonds. Sarasin & Partners LLP ist mit ihrem
thematischen Anlagekonzept Marktführerin
und wurde für dieses Konzept sowie für ihre
hohe Offenlegungstransparenz gegenüber
ihren Kunden mehrfach ausgezeichnet. Die
Gesellschaft ist von der Financial Services
Authority FSA, der britischen Aufsichtsbehörde für Dienstleistungen im Finanz- und
Investitionsbereich, zugelassen und unterliegt deren Aufsicht. Sie ist lizenziert für
die Erbringung von Anlagedienstleistungen
in der Republik Irland.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 33
Konsoliderte Jahresrechnung
Konsolidierte Bilanz
36
Konsolidierte Ausserbilanzgeschäfte37
Konsoliderte Erfolgsrechnung38
Konsolidierte Geldflussrechnung
39
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
40
Bericht der Konzernrevisionsstelle
65
Konsolidierte Bilanz
31.12.2012
31.12.2011
in 1000 CHF
in 1000 CHF
2 895 925
850 846
Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
697 109
339
Forderungen gegenüber Banken
3 699 733
1 609 542
Forderungen gegenüber Kunden
8 638 150
2 512 529
Forderungen aus Hypothekarkrediten
2 426 663
51 344
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
Finanzanlagen
Nicht konsolidierte Beteiligungen
828 265
181 315
7 385 961
5 058 467
4 685
16 046
Sachanlagen
320 592
124 778
Immaterielle Werte
539 101
0
Rechnungsabgrenzungen
382 630
166 250
Sonstige Aktiven
Total Aktiven
361 571
219 500
28 180 385
10 790 956
Total nachrangige Forderungen
5 877
0
Total Forderungen gegenüber qualifiziert Beteiligten
9 617
64 291
Passiven
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
0
0
Verpflichtungen gegenüber Banken
2 060 118
2 676 677
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Einlageform
1 648 908
237
19 515 961
6 573 986
Verpflichtungen gegenüber Kunden
Ausgegebene Schuldtitel
507 760
75 097
Rechnungsabgrenzungen
275 590
111 350
Sonstige Verpflichtungen
820 165
206 533
Wertberichtigungen und Rückstellungen
68 286
55 483
Reserven für allgemeine Bankrisiken
18 847
18 901
848 245
239 597
Kapitalreserven
1 745 862
325 680
Aktienkapital
Gewinnreserven
245 632
170 391
Minderheitsanteile am Eigenkapital
253 847
218 495
Konzerngewinn
171 164
118 529
60 015
30 180
28 180 385
10 790 956
davon auf Minderheitsanteile entfallender Gewinn
Total Passiven
36 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Total nachrangige Verpflichtungen
133 091
458 747
Total Verpflichtungen qualifiziert Beteiligten
298 779
541 794
Konsolidierte Ausserbilanzgeschäfte
31.12.2012
31.12.2011
in 1000 CHF
in 1000 CHF
1 348 973
254 604
141 460
74 272
1 426
0
27 215 874
8 653 895
– Positiver Wiederbeschaffungswert
233 305
52 137
– Negativer Wiederbeschaffungswert
676 962
97 163
3 009 970
1 493 530
Eventualverpflichtungen
Unwiderrufliche Zusagen
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Derivative Finanzinstrumente:
– Kontraktvolumen
Treuhandgeschäfte
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 37
Konsolidierte Erfolgsrechnung
Zins- und Diskontertrag
Zins- und Dividendenertrag aus Handelsbeständen
Zins- und Dividendenertrag aus Finanzinstrumenten
Zinsaufwand
Erfolg Zinsengeschäft
Kommissionsertrag Kreditgeschäft
31.12.2012
31.12.2011
in 1000 CHF
in 1000 CHF
212 522
158 304
959
32 859
208 941
133 454
–171 305
–167 502
251 117
157 115
1 286
410
298 713
85 210
24 674
16 096
Kommissionsertrag Wertschriftenund Anlagegeschäft
Kommissionsertrag übriges Dienstleistungsgeschäft
Kommissionsaufwand
Erfolg Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft
Erfolg Handelsgeschäft
Erfolg aus Veräusserungen von Finanzanlagen
Beteiligungsertrag
Liegenschaftsertrag
Übriger ordentlicher Erfolg
Übriger ordentlicher Aufwand
Übriges ordentliches Ergebnis
Betriebsertrag
Personalaufwand
Übriger Betriebsaufwand
Geschäftsaufwand
Bruttogewinn
–10 353
91 363
22 901
–42 833
12 898
24 793
3 162
0
157
0
7 401
9
–430
–194
23 188
24 608
555 612
230 253
–263 288
–80 796
–86 538
–33 961
–349 826
–114 757
205 786
115 496
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
–28 465
–4 953
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste
–12 300
–18 824
Zwischenergebnis
165 021
91 719
9 802
29 663
0
0
–3 659
–2 853
171 164
118 529
60 015
30 180
Ausserordentlicher Ertrag
Ausserordentlicher Aufwand
Steuern
Konzerngewinn
davon auf Minderheitsanteile entfallender Gewinn
38 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
–66 267
258 406
Geldflussrechnung
31.12.2012
31.12.2011
Mittel­
Mittel-
Mittel-
Mittel-
in 1000 CHF
herkunft
verwendung
herkunft
verwendung
Jahresgewinn
171 164
118 529
Abschreibungen auf dem Anlagevermögen
28 465
4 953
Werberichtigungen und Rückstellungen
12 803
Aktive Rechnungsabgrenzungen und übrige Aktiven
Passive Rechnungsabgrenzungen und übrige Passiven
Ausserordentlicher Ertrag
Beteiligungen
–115 806
9 802
–481
–109 391
11 361
15 557
–212 844
Immaterielle Werte
–550 536
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
–752 019
1 420 182
Gewinnreserven
86 745
Geldfluss aus Eigenkapitaltransaktionen
8 245
35 352
2 150 927
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen gegenüber Kunden
-7 312
608 648
Kapitalreserven
Minderheitsanteile am Eigenkapital
–29 663
7 249
169 613
Sachanlagen
Aktienkapital
–86 271
164 240
Sonstige Positionen
Geldfluss aus operativer Geschäftstätigkeit
–8 382
–216 380
0
–616 559
1 199 059
14 590 646
–713 553
Forderungen gegenüber Banken
–2 090 191
–445 498
Forderungen gegenüber Kunden
–6 253 471
–728 490
Forderungen aus Hypothekarkrediten
–2 375 319
–2 646
Finanzanlagen
–2 327 494
1 414 660
–696 770
226
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
–646 950
319 955
Sonstige Aktiven
–142 071
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
–532 016
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Ausgegebene Schuldtitel
432 663
–85 878
Sonstige Verpflichtungen
613 632
16 534
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
488 116
442 353
Saldo
2 056 637
Umrechnungsdifferenzen
Saldo
Liquidität am Jahresanfang
341 207
–11 558
2 045 079
20 405
361 612
850 846
489 234
Liquidität am Jahresende
2 895 925
850 846
Veränderung
2 045 079
361 612
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 39
Anhang zur konsolidierten
Jahresrechnung
Kommentare zu den Geschäftsaktivitäten
und zu der Anzahl beschäftigter Personen
Die J. Safra Holding AG (die «Gruppe»
oder die «Holding») ist eine weltweit tätige
Bankengruppe, die sich auf das Private
Banking und auf das Asset Mangement
fokussiert. Als internationale, der Nachhaltigkeit verpflichtete Gruppe und durch
ihre Präsenz an 30 Standorten in Europa,
in Asien, im Mittleren Osten und in Lateinamerika ist sie weltweit ein Sinnbild für
die Tradition des Private Banking und steht
für höchste Sicherheit und professionelle
Vermögensverwaltung für ihre Kunden. Am
21. Dezember 2012 änderte die Holding
ihren Namen von J. Safra Holding AG auf
J. Safra Sarasin Holding AG und verlegte
ihren Sitz nach Basel.
Akquisition der Bank Sarasin
Per 31. Juli 2012 erwarb die Comtel Holding
Limited («Comtel»), eine indirekte Aktionärin
der Holding, 46,07% des Aktienkapitals und
68,63% der Stimmrechte der Bank Sarasin &
Cie AG («Bank Sarasin») von der Rabobank
für total CHF 1047 Mio. (die «Rabobank Beteiligung»). Comtel übertrug (i) die Rabobank
Beteiligung und (ii) weitere Bank Sarasin
B-Aktien, die sie direkt am Markt für CHF
70.6 Mio. erworben hat, an die J. Safra
Sarasin Holding AG für total CHF 855,7 Mio.
Die Übertragung erfolgte durch Sacheinlage
der (i) Rabobank Beteiligung und (ii) der direkt
durch Comtel und weitere zu Comtel gehörende Gesellschaften erworbenen B-Aktien.
Die Übertragung der Aktien auf die Holding
erfolgte mit dem Handelsregistereintrag der
Sacheinlage vom 2. August 2012 im Handelsregister des Kantons Basel-Stadt. Die
40 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Differenz zwischen dem totalen Erwerbspreis
und dem Betrag der Sacheinlage in Höhe
von CHF 261,9 Mio. wurde unmittelbar als
Verlust in der Erfolgsrechnung der Comtel
verbucht.
Am 20. August 2012 veröffentlichte JSH S.A.,
eine verbundene Gesellschaft der Gruppe,
ein Übernahmeangebot für die verbliebenen
öffentlich gehaltenen Bank Sarasin B-Aktien
(das «Angebot»). Am 19. Oktober 2012
wurde die JSH S.A. vollständig in die Holding
integriert. Nach Abschluss des Angebotes
hielt die Holding 99,47% der Stimmrechte
der Bank Sarasin.
Mitarbeitende – Per Ende 2012 betrug die
Anzahl Mitarbeitende 2143 (2011 – 371
Mitarbeitende).
Outsourcing – Innerhalb der Gruppe und
wann immer die Auslagerung von Dienstleistungen auf Basis von Vereinbarungen
mit externen Dienstleistern unter den im
FINMA-Rundschreiben 2008/7 «Outsourcing
Banken» aufgestellten Bedingungen als
signifikant zu erachten ist, entsprechen
diese Vereinbarungen den Regelungen des
Rundschreibens.
Die J. Safra Sarasin Holding AG, die Bank
Sarasin & Cie AG und die Bank J. Safra
(Schweiz) AG haben am 28. Januar 2013
mitgeteilt, dass ihre jeweiligen Verwaltungsräte dem Zusammenschluss der
beiden Banken, Bank Sarasin & Cie AG
und Bank J. Safra (Schweiz) AG, unter
dem Namen Bank J. Safra Sarasin AG
zugestimmt haben.
Rechnungslegungs- und
Bewertungsgrundsätze
Die Konzernrechnung wird in Übereinstimmung mit den Vorschriften der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (FINMA
Rundschreiben 2008/2) betreffend die
Richtlinien zu den Rechnungslegungsvorschriften für Banken erstellt.
Konsolidierungsgrundsätze
Die konsolidierte Jahresrechnung wird nach
den Vorschriften von True and Fair View
(Darstellung der tatsächlichen Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage) erstellt. Die
konsolidierte Jahresrechnung umfasst das
Kalenderjahr, endend am 31. Dezember.
Die Jahresrechnungen der konsolidierten
Gesellschaften werden für die Zwecke der
Erstellung der Konzernrechnung nach den
Konzernrechnungslegungs- und Bewertungsgrundsätzen erstellt.
Konsolidierungskreis
Die Konzernrechnung umfasst die J. Safra
Sarasin Holding AG, Basel sowie die
Betei­
ligungen und Filialen, die auf Seite
51 aufgeführt sind. Neu erworbene Beteili­gungen werden ab dem Zeitpunkt, an dem
die Kontrolle übergegangen ist, konsolidiert
bzw. scheiden mit dem Zeitpunkt, ab dem
die Kontrolle infolge Verkaufes verloren
geht, aus dem Konsolidierungskreis aus.
Der Konsolidierungskreis umfasst auch die
per 31. Juli 2012 erworbene Bank Sarasin
und ihre Filialen sowie ihre direkten und
indirekten Beteiligungen (siehe Seite 51).
Infolge der Akquisition der Bank Sarasin
ist der Vorjahresvergleich nicht sachdienlich. Die Integration der Bank Sarasin in
den konsolidierten Abschluss wurde in
Einklang mit der Erwerbsmethode vorgenommen, d. h. die Erfolgsrechnung enthält
den Beitrag der Bank Sarasin nur ab dem
Zeitpunkt der Übernahme, nämlich ab dem
31. Juli 2012.
In 2012 Safra Assurance Sàrl und Vendôme
Capital Holding S.A. wurden an verbundene
Gesellschaften der Gruppe übertragen.
Konsolidierungsmethode
Alle Gesellschaften mit einer Beteiligungsquote über 50% werden voll konsolidiert,
sofern die Gruppe über die Kontrolle
verfügt. Die Kontrolle liegt vor, wenn die
Finanz- und Geschäftspolitik der erworbenen Gesellschaft bestimmt werden kann.
Aktiven und Passiven sowie Erträge und
Aufwände werden vollständig erfasst
(100%). Eigenkapital und Gewinn, welche
Minderheitsaktionären zuzuordnen sind,
werden separat ausgewiesen. Gesellschaften, an denen zwischen 20 % und 50 %
gehalten werden, werden nach der EquityMethode konsolidiert. Das bedeutet, dass
diese Gesellschaften jeweils mit dem der
Beteiligungsquote entsprechenden Anteil
am Reingewinn und Substanzwert in der
Konzernrechnung erfasst sind. Unwesent­
liche Beteiligungen und Beteiligungen unter
20 % werden zu Anschaffungskosten unter
Berücksichtigung notwendiger Wertberichti­
gungen bilanziert. Bei Erwerb einer Gesellschaft wird die Differenz zwischen dem
Buchwert der erworbenen Gesellschaft und
ihrem effektiven Wert als Wertberichtigung
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 41
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
den Aktiven und der Position Goodwill zu­
geordnet.
Eliminierung von konzerninternen
Transaktionen
Alle in der Bilanz und Erfolgsrechnung
(inklusive Ausserbilanz) erfassten Transaktionen zwischen Gruppengesellschaften
werden eliminiert.
delserfolg erfasst. Wertschriften, die nicht
regelmässig gehandelt werden, sind zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung
allfälliger Wertberichtigungen bilanziert.
Zins- und Dividendenertrag auf Handelspositionen werden im Handels­
erfolg aus­
gewiesen. Die Refinanzierungskosten für
den Handelsbestand werden dem Handels­
erfolg nicht belastet.
Finanzanlagen
Erfassung von Transaktionen
Transaktionen werden am Handelstag
bilanziert. Transaktionen in Beteiligungsgesellschaften können auch am Tag der
Erfüllung in der Bilanz erfasst werden.
Diese Transaktionen werden zwischen dem
Handelstag und dem Erfüllungstag als
Termingeschäfte erfasst.
Flüssige Mittel, Geldmarktpapiere, Forderungen gegenüber Banken und Kunden
Diese Positionen werden zum Nominalwert
bilanziert mit Ausnahme der Geldmarkt­
papiere, welche unter Abzug des Diskontes
bewertet werden. Erkennbare Wertberichtigungen werden mit den Positionen verrechnet oder in der Position Wertberichtigungen
und Rückstellungen erfasst.
Handelsbestände in Wertschriften und
Edelmetallen
Festverzinsliche Finanzanlagen, die mit der
Absicht zur Haltung bis zur Fälligkeit erworben wurden, werden zu Anschaffungskosten
mit Abgrenzung des Agios bzw. Disagios über
die Laufzeit bewertet (Accrual-Methode).
Alle anderen Finanzanlagen, die nicht nach
der Accrual-Methode bewertet werden, sind
zum Niederstwert (lower of cost or market)
bewertet.
Sachanlagen und immaterielle Werte
Sachanlagen und immaterielle Werte werden
zu Anschaffungskosten, abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen,
bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen
linear über die geschätzte Nutzungsdauer.
2012
2011
Bankgebäude & andere Liegenschaften
50 – 60 Jahre
50 Jahre
Bankspezifische Einrichtungen
10 – 20 Jahre
20 Jahre
3 – 10 Jahre
5 – 8 Jahre
3 – 8 Jahre
3 Jahre
Sachanlagen
Mobiliar & Maschinen
Hardware
Immaterielle Vermögenswerte
Handelsbestände werden zum Marktpreis
am Bilanzstichtag bewertet. Realisierte
und nicht realisierte Erfolge sind im Han-
42 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Software
3 – 8 Jahre
5 Jahre
Goodwill
20 Jahre
20 Jahre
3 – 10 Jahre
3 – 10 Jahre
Übrige immaterielle Vermögenswerte
Bei Erwerb eines Geschäftes wird die Differenz zwischen dem höheren Anschaffungswert und den nach konzerneinheitlichen
Richtlinien bewerteten Nettoaktiven als
Goodwill ausgewiesen. Der Goodwill wird
über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben.
Wertminderungen von immateriellen
Vermögenswerten
Per Bilanzstichtag wird überprüft ob Gründe
für eine Wertminderung von immateriellen
Vermögenswerten vorliegen. Goodwill und
andere immaterielle Werte mit einer
unbestimmten Nutzungsdauer werden mindestens einmal jährlich und bei Vorliegen
von Anzeichen einer Wertminderung hinsichtlich ihrer Werthaltigkeit überprüft. Alle
anderen immateriellen Vermögenswerte
werden dann überprüft, wenn es Anzeichen
gibt, dass der Buchwert über dem realisierbaren Wert liegt. Der realisierbare Wert
ist der höhere von Marktwert abzüglich
Verkaufskosten und Nutzungswert. Die
Ermittlung des Nutzungswertes erfolgt
mittels Schätzung zukünftiger Cash Flows
und Verwendung von angemessenen Ab­
diskontierungssätzen. Dazu berechnet das
Management die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus dem Vermögenswert
oder von der Zahlungen generierenden
Einheit und diskontiert diese mit einem
angemessenen Diskontsatz. Der errechnete
Geldwert dieser Cashflows entspricht dem
Nutzungswert. Der Fair Value wird entweder
auf der Grund­lage eines verbindlichen Kaufvertrags, einem aktiven Markt oder einem
konservativ geschätzten Verkaufspreis, der
zwischen sachkundigen Geschäftspartnern,
die bereit wären, einen Vertrag zu schliessen
und voneinander unabhängig sind, erreicht
würde, bestimmt, wovon die Verkaufskosten in Abzug gebracht werden.
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Für potenzielle und identifizierte Risiken
zum Bilanzstichtag werden Wertberichtigungen und Rückstellungen basierend auf
dem Vorsichtsprinzip gebildet. Mit Ausnahme der Rückstellungen für Länderrisiken
werden keine pauschalen Rückstellungen
gebildet.
Fremdwährungsumrechnung
Transaktionen in ausländischen Währungen
werden zu den jeweiligen Tageskursen ver­
bucht. Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht.
Vermögenswerte und Verpflichtungen in
Fremdwährungen werden zu Stichtages­
kursen umgerechnet. Die Erfolgsrechnungen
der Gruppengesellschaften werden zum
Durchschnittskurs der Periode umgerechnet. Die wesentlichen verwendeten
Umrechnungskurse sind:
2012
2011
USD / CHF
0,9156
0,9387
EUR / CHF
1,2073
1,2155
Währung
Offene Devisentermingeschäfte werden am
Bilanzstichtag zum Terminkurs umgerechnet. Geschätzte Gewinne und Verluste
aus diesen Positionen werden am Bilanzstichtag im Handelserfolg aus Devisen
verbucht.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 43
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
Derivative Instrumente
Steuern
Derivative Instrumente umfassen Optionen,
Futures, Aktienswaps, Börsenindexe, Fremd­
währungsgeschäfte, Rohwaren, Zinsen und
Termingeschäfte. Derivative Instrumente
werden zum Marktwert bewertet. Bewer­
tungsänderungen von derivativen Instrumenten, die zu Handelszwecken gehalten
werden, sind im Handelserfolg ausge­
wiesen. Derivative Instrumente, die zu
Absicherungszwecken gehalten werden,
sind analog dem abgesicherten Geschäft
bewertet und erfasst. Wird ein Zinsab­
sicherungsgeschäft, das nach der AccrualMethode erfasst wird, vor der Endfälligkeit
veräussert, werden realisierte Gewinne
und Verluste über die Restlaufzeit bis zur
Endfälligkeit des Geschäftes abgegrenzt.
Ist der Erfolg der Absicherungsposition
höher als der Erfolg der abgesicherten
Position, wird der Mehrertrag als Handels­
erfolg ausgewiesen. Positive und negative
Wiederbeschaffungswerte aus Eigengeschäften wie aus Kundentransaktionen
werden in den sonstigen Aktiven oder
Passiven ausgewiesen.
Die laufenden Ertrags- und Kapitalsteuern
werden auf dem entsprechenden Perioden­
ergebnis und dem massgebenden Kapital,
in Übereinstimmung mit den jeweiligen
steuerlichen Ermittlungsvorschriften, berechnet. Einmalige Steuern oder Steuern
verbunden mit Transaktionen werden nicht
unter Ertragssteuern ausgewiesen. Latente
Steuern werden gemäss den Vorschriften
erfasst. Passive Abgrenzungen für Steuern
werden unter Rechnungsabgrenzungen
erfasst. Der Steuereffekt aus zeitlichen
Unterschieden zwischen den in der Konzernbilanz ausgewiesenen Werten und
deren Steuerwerten werden als latente
Steuerverpflichtungen in der Position Wertberichtigungen und Rückstellungen bilanziert. Zur Berechnung der latenten Steuern
werden erwartete zukünftige Steuersätze
verwendet.
Repogeschäfte und ReverseRepogeschäfte sowie
Wertpapierleihgeschäfte
Änderungen in den Rechnungslegungsund Bewertungsgrundsätzen
Die Rechnungslegungs- und Bewertungsgrundsätze wurden im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich geändert.
Überfällige Zinsen
Ausgetauschte Barbeträge werden bilanzwirksam erfasst. Die Übertragung von
Wertschriften löst keine bilanzwirksame
Verbuchung aus, wenn die übertragende
Partei wirtschaftlich die Verfügungsmacht
über die mit den Wertschriften verbundenen Rechte behält.
44 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Zinsen, die seit 90 Tagen fällig, aber nicht
bezahlt sind, gelten als überfällig und werden nicht mehr erfolgswirksam erfasst.
Rückstellungen für überfällige Zinsen werden mit den Aktiven verrechnet.
Personalvorsorge
In der Gruppe bestehen verschiedene Pensionspläne, die mehrheitlich beitrags- aber
auch leistungsorientiert sein können. Der
Vorsorgeaufwand wird im Personalaufwand
ausgewiesen. Anpassungen aus rechtlichen,
regulatorischen oder vertraglichen Gründen
werden in der Bilanz erfasst. Gemäss den
Vorschriften von Swiss GAAP FER 16 wird
jährlich ein allfälliger zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen oder eine allfällige zukünftige
Verpflichtung ermittelt. Ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen wird nur dann erfasst,
wenn der Nutzen durch Reduktion der Arbeitgeberbeiträge rechtlich nutzbar ist. Im Falle
einer Unterdeckung wird eine Rückstellung
erfasst, falls die Gruppe dies für notwendig
erachtet oder wenn eine rechtliche Verpflichtung dazu besteht. Die Erfassung von Nutzen
oder Verpflichtungen erfolgt über den Personalaufwand. In der Bilanz wird ein Nutzen
in den sonstigen Aktiven ausgewiesen und
eine Verpflichtung in Wertberichtigungen
und Rückstellungen.
Risikomanagement
Struktur des Risikomanagements
Überblick
Die Beurteilung und Übernahme von Risiken liegen in der Natur des Bankgeschäfts.
Deshalb wird ein über alle Geschäftsbereiche
hinweg klar definiertes, transparentes und
integriertes Risikomanagement eingesetzt
und laufend den neuesten Erkenntnissen
angepasst. Dafür werden erhebliche per­
sonelle und technologische Ressourcen
bereitgestellt. Ein aktives Risikomanagement soll es ermöglichen, unerwünschte
Risiken zu minimieren und das Kapital zum
Vorteil aller Aktionäre optimal einzusetzen.
Risikokultur
Die im Unternehmen erreichte Qualität
des Risikomanagements ist nicht nur eine
Frage der Einhaltung formalisierter interner
und externer Vorschriften. Mindestens
ebenso wichtig ist das Risikobewusstsein
der Entscheidungsträger. Quantitative Ansätze, die häufig in den Mittelpunkt der
Betrachtung gerückt werden, stellen lediglich einen Teil eines umfassenden Risiko­
managementsystems dar. Eine ebenso
grosse Bedeutung kommt der Entwicklung
einer angemessenen Risikokultur als Teil der
Unternehmenskultur zu. Zentrales Element
der Risikokultur ist die Disziplin und Sorgfalt, mit der die Beteiligten ihre Aufgaben
im Risikomanagementprozess wahrnehmen.
Organisation des Risikomanagements
Der Verwaltungsrat hat periodisch ausreichende Risikobeurteilungen vorgenommen
und allfällige sich daraus ergebende Massnahmen eingeleitet, um zu gewährleisten,
dass das Risiko einer wesentlichen Fehlaussage in der Rechnungslegung als klein
einzustufen ist. Ferner ist der Verwaltungsrat für die Formulierung und Durchsetzung
der Risikopolitik verantwortlich. Er legt die
Risikostrategie, die wesentlichen Rahmenbedingungen für das Risikomanagement
wie Limiten und Systeme, eine maximale
Risikotoleranz sowie die Verantwortlich­
keiten fest. Die Risikopolitik wird jährlich
auf ihre Aktualität überprüft.
Der CEO und das Group Oversight Committee der Holding («GOC») sind für die Umsetzung der vom Verwaltungsrat bestimmten
Risikobewirtschaftungs- und Risikokontrollgrundsätze verantwortlich. Sie werden durch
verschiedene Ausschüsse unterstützt. Das
Group Risk Committee nimmt eine umfas-
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 45
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
sende Beurteilung aller wesentlichen Risiken in der Gruppe vor, sowohl der aktuellen
wie auch der zukünftig erwarteten. Es zieht
in seine Risikobeurteilung die Ergebnisse
und Massnahmen der weiteren Ausschüsse
ein. Das GOC ist für die Steuerung des
Gegenparteienrisikos zuständig. Das Group
Treasury Committee steuert und überwacht
gruppenweit die Zins-, die kurzfristigen Liqui­ditäts- sowie die mittel und langfristigen
Refinanzierungsrisiken.
Die vom Handel unabhängige Group Risk
Funktion unterzieht die Markt-, Kredit- und
operationellen Risiken der Gruppe einer detaillierten Überprüfung, beurteilt Chancen
und Risikopotenziale und leitet gegebenenfalls Massnahmen zur Anpassung des
Risikoprofils der Gruppe ein. Sie ist verantwortlich für die Einhaltung des Risikomanagementprozesses mit den Elementen
Risikoidentifikation, Risikomessung, Reporting und Risikokontrolle. Die Group Risk
Funktion stellt Anträge zuhanden des Verwal­
tungsrates bezüglich der zu verwendenden
Risikomodelle. Ausserdem beliefert es das
Audit Committee, das Group Risk Committee,
den CEO, die entsprechenden Ausschüsse
sowie die verantwortlichen Risikoträger mit
individuellen Berichten. Die Group Legal
& Compliance Funktion überwacht die Einhaltung der gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen sowie der marktüblichen
Standards und Standesregeln.
46 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Risikokategorien
Die Gruppe ist aufgrund ihrer Geschäfte
und Dienstleistungen folgenden Risiken
ausgesetzt:
–Marktrisiko;
–Kreditrisiko inklusive Klumpenrisiko;
–Liquiditätsrisiko; und
–Operationelles Risiko und Reputationsrisiko.
Marktrisiko
Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko,
dass sich aufgrund von Veränderungen von
Marktvariablen (Aktienkurse, Zinssätze und
Wechselkurse) Verluste für die Bank er­
geben. Die Steuerung und Bewirtschaftung
der marktrisikorelevanten Positionen ist an
das Group Treasury Committee delegiert,
welches die damit verbundenen Risiken mit
auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnittenen Instrumenten bewirtschaftet. Dazu
gehören insbesondere ein Limitensystem
sowie die permanente Überwachung der
Risikopositionen.
Zinsänderungsrisiko
Das Zinsänderungsrisiko wird aufgrund der
Fristigkeiten von zinssensitiven Positionen
pro Währung (Gap-Analyse) überwacht. Das
Management überwacht diesen Prozess
regelmässig. Die Gruppe setzt derivative
Instrumente (IRS) zur Limitierung der Zins­
änderungsrisiken ein.
Kreditrisiko
Kreditgeschäft mit Kunden
Das Kreditrisiko bezeichnet das Verlustpotential der Bank infolge der Zahlungsunfähigkeit einer Gegenpartei. Ein Verlust ergibt
sich in der Regel aus dem ausstehenden
Kreditbetrag abzüglich des Erlöses aus der
Verwertung von Sicherheiten sowie einer
allfälligen Konkurs- oder Liquidationsdivi-
dende. Die Ausleihungen beschränken sich
mehrheitlich auf besicherte Wertschriftenund Hypothekarkredite im Geschäft mit
Privatkunden. Die Belehnungskriterien sind
vorsichtig gewählt und werden ständig auf
ihre Aktualität überprüft.
Kreditgeschäft mit Banken,
Regierungen und Firmen
Die Gewährung von Kreditlimiten an Banken, Regierungen und Firmen ist in einer
internen Kreditpolitik geregelt. Diese Kreditpolitik basiert auf der Gruppenrisikotragfähigkeit, welche sich aus dem frei
verfügbaren Eigenkapital und der Bonität
der Gegenpartei ableitet. Dabei wird vor
allem auf die Bonität der Gegenpartei und
wenn möglich auf risikomindernde Massnahmen geachtet.
Klumpenrisiko
Klumpenrisiken werden pro Gegenpartei und
gemäss den Vorschriften der Verordnung
über die Eigenmittel und Risikoverteilung für
Banken und Effektenhändler überwacht. Eine
Gruppe verbundener Gegenparteien gilt dabei als eine Gegenpartei. Die Messung der
Klumpenrisiken erfolgt risikogewichtet. Die
obere Limite pro Gegenpartei beträgt 25% der
nach den gesetzlichen Anforderungen berechneten anrechenbaren eigenen Mitteln.
Während Kundenforderungen mehrheitlich
durch leicht verwertbare Sicherheiten gedeckt sind und deshalb die Klumpenobergrenzen nicht erreichen, stellt die Group Risk
Funktion bei den übrigen Gegenparteien
sicher, dass die Klumpenobergrenze nicht
überschritten werden.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko bezeichnet primär die
Gefahr, dass die Bank ihren Zahlungsver-
pflichtungen nicht nachkommen kann sowie
die regulatorischen Auflagen nicht eingehalten werden können. Zudem verursacht
eine übermässige Liquiditätshaltung einen
tieferen Ertrag. Das Group Treasury Commit­
tee ist für die Überwachung der Liquidität
verantwortlich. Oberstes Ziel ist die jederzeitige Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit und die jederzeitige Einhaltung der
gesetzlichen Liquiditätsanforderungen. Im
Rahmen des Comitees werden alle relevanten Liquiditätsrisikotreiber beobachtet, wie
Geldflüsse zwischen Tochtergesellschaften
und Mutterhaus, Ab- und Zuflüsse von
Kundengeldern sowie Veränderungen in der
Verfügbarkeit von Liquiditätsreserven. Die
unbesicherte Geldaufnahme bei Drittbanken kann sich insbesondere in Krisenzeiten
als äusserst schwierig gestalten. Deshalb
hält die Gruppe in den Finanzanlagen hohe
Bestände an repofähigen und liquiden Obligationen, die jederzeit für die Liquiditätsbeschaffung eingesetzt werden können.
Als weitere Strategie wurden Zielkorridore
für Überdeckungen der Mindestreserve
sowie Mindestliquidität festgelegt. Diese
werden aktiv überwacht und bei dessen
Unterschreitung wird ein entsprechender
Massnahmenkatalog angestossen.
Operationelles Risiko und Reputationsrisiko
Operationelle Risiken werden definiert als
die Gefahr von Verlusten, die in Folge der
Unangemessenheit oder des Versagens interner Verfahren, von Menschen oder Systemen oder in Folge externer Ereignisse
eintreten. Diese Definition umfasst sämtliche rechtliche wie auch aufsichtsrechtliche
Risiken, schliesst jedoch strategische Risiken und Reputationsrisiken aus. Die Gruppe
steuert ihre operationellen Risiken auf Basis
eines gruppenweit konsistenten Rahmen-
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 47
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
werkes, welches sich an den Vorgaben
der FINMA ausrichtet. Die Überwachung der
operationellen Risiken ist in einer Weisung
geregelt und wird durch eine angemessene
Berichterstattung unterstützt. Die regelmäs­
sige Messung, Meldung und Auswertung
von bereichsspezifischen Risikoindikatoren
dient der frühzeitigen Erkennung von poten­
tiellen Gefahren. Im Rahmen einer periodisch durchgeführten Selbsteinschätzung
werden in Zusammenarbeit zwischen Vertretern der Fachbereiche und Risikoexperten die grundlegenden Risiken und Mängel
eines Fachbereiches identifiziert, inventarisiert und einer wiederkehrenden Betrachtung unterworfen.
Reputationsrisiko
Für die Gruppe ist die Reputation ein kritisches Element in der Wahrnehmung der
Anspruchsgruppen (Kunden, Gegenparteien
und Regulatoren) hinsichtlich ihres öffentlichen Ansehens und ihrer Kompetenz,
Integrität und Zuverlässigkeit. Sinngemäss
definiert sich das Reputationsrisiko als
das aktuelle oder mögliche Risiko negativer wirtschaftlicher Auswirkungen auf die
Gruppe aufgrund negativer Wahrnehmung
durch die relevanten Anspruchsgruppen.
Um allfällige Reputationsrisiken frühzeitig
zu erkennen und gegebenenfalls Massnahmen zu ergreifen, hat die Group Risk
Funktion einen Management- und Kontrollprozess für Reputationsrisiken definiert,
der in die bestehenden Strukturen und
Prozesse der Gruppe im Bereich Risiko­
management eingebettet ist.
48 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Prozessrisiko
Risiken im Zusammenhang mit möglichen
Rechtsstreitigkeiten werden durch das
Management überwacht und beurteilt.
Bei Bedarf werden externe Rechtsberater
beigezogen.
Geschäftspolitik zur Verwendung
von derivativen Instrumenten
Transaktionen werden hauptsächlich im
Auftrag von Kunden und auf gedeckter
Basis getätigt. Dabei werden Limiten definiert, welche regelmässig überwacht
werden. Die Gruppe setzt derivative Inst­
rumente (IRS und Devisentermingeschäfte)
auf eigene Rechnung ein, um Zins- und
Fremdwährungsrisiken abzusichern.
Anhang zur Konzernjahresrechnung –
Informationen zur Bilanz
Übersicht der Deckungen
in 1000 CHF
Hypothekari-
Andere
Ohne
sche Deckung
Garantien
Deckung
Total
36 889
8 437 281
163 980
8 638 150
Ausleihungen
Forderungen gegenüber Kunden
Hypotheken
Wohnliegenschaften
Gewerbliche Liegenschaften
Laufendes Jahr
Vorjahr
1 975 425
1 975 425
451 238
451 238
2 463 552
8 437 281
163 980
11 064 813
51 344
2 459 862
52 667
2 563 873
9 468
391 278
948 227
1 348 973
95 511
45 949
141 460
Ausserbilanzgeschäfte
Eventualverpflichtungen
Unwiderrufliche Zusagen
Einzahlungs- und
Nachschussverpflichtungen
Laufendes Jahr
Vorjahr
0
1 426
1 426
9 468
486 789
995 602
1 491 859
0
275 769
53 107
328 876
Gefährdete Ausleihungen
Geschätzter
Liquidationswert der
in 1000 CHF
Laufendes Jahr
Vorjahr
Wertberichti-
Bruttowert
Sicherheiten
Nettowert
gungen
229 026
6 864
222 162
222 162
19 988
966
19 022
19 022
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 49
Anhang zur Konzernjahresrechnung – Informationen zur Bilanz
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
2012
in 1000 CHF
2011
Schuldtitel
Börsenkotiert
Marktgängige, an einem organisierten Markt OTC handelbare Wertschriften
Nicht börsenkotiert
Beteiligungs- und vergleichbare Schuldtitel
Edelmetalle
Total Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetalle
135 115
0
0
2 555
77 406
106 857
520 331
71 903
95 413
0
828 265
181 315
Finanzanlagen
Buchwert
Fair value
Buchwert
Fair value
2012
2012
2011
2011
davon bis zur Fälligkeit zu halten
4 851 102
4 990 259
2 441 596
2 462 365
davon nach Niederstwertprinzip bewertet
1 074 839
1 099 435
1 259 391
1 259 391
Beteiligungs- und vergleichbare Schuldtitel
1 460 020
2 304 742
1 357 480
1 593 680
0
0
0
0
7 385 961
8 394 436
5 058 467
5 315 436
1 866 811
1 888 554
0
0
in 1000 CHF
Schuldtitel
Edelmetalle
Total Finanzanlagen
davon repofähige Wertschriften
gemäss Liquiditätsvorschriften
50 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Wesentliche konsolidierte Beteiligungen
Sitz
Aktivität
Währung
Grundkapital
Beteiligung
in 1000
in % 1
Bank J. Safra (Schweiz) AG
Genf
Bank
CHF
300 000
100,00%
Bank J. Safra (Gibraltar) Ltd.
Gibraltar
Bank
CHF
1 000
100,00%
J. Safra Asset Management (Europe) Ltd.
Gibraltar
Beratungsgeschäft
CHF
2 200
100,00%
Banque J. Safra (Monaco) S.A.
Monaco
Bank
EUR
40 000
100,00%
J. Safra Gestion (Monaco) S.A.M.
Monaco
Beratungsgeschäft
EUR
160
100,00%
Banque Safra - Luxembourg
Luxemburg
Bank
EUR
8 800
100,00%
SIBTL Holding Ltd.
Bahamas
Holding
USD
460 932
52,00%
Safra International Bank and Trust Ltd.
Bahamas
Bank
USD
18 000
51,974%
J. Safra Asset Management S.A.
Panama
Beratungsgeschäft
USD
170
51,974%
Bank Sarasin & Cie AG
Basel
Bank
CHF
22 015
99,26%
Eichenpark Verwaltungs GmbH
Glasshütten
Holding
EUR
25
99,26%
bank zweiplus ag
Zürich
Bank
CHF
35 000
57,07%
cash zweiplus ag
Zürich
Information
CHF
1 000
28,54%
Bank Sarasin AG
Frankfurt
Bank
EUR
1 000
99,26%
Antillia Services AG (formerly Skandia Service AG)
Zürich
Beratungsgeschäft
CHF
100
57,07%
Arcavio AG
Zürich
Family Office
CHF
500
99,26%
Sarasin Trust Company (Singapore) Ltd.
Singapur
Trust
USD
1 000
99,26%
Sarabet AG
Basel
Holding
CHF
3 250
99,26%
Sarasin-Alpen (Bahrain) B.S.C.
Manama
Beratungsgeschäft
USD
2 000
59,56%
Bank Sarasin-Alpen (Qatar) LLC
Doha
Beratungsgeschäft
USD
1 000
59,56%
Sarasin Alpen (India) Private Ltd.
Mumbai
Beratungsgeschäft
INR
107 349
59,56%
Bank Sarasin-Alpen (ME) Ltd.
Dubaï
Beratungsgeschäft
USD
1 000
59,56%
Sarasin (U.K.) Ltd.
London
Vermögensverwaltung
GBP
17 900
99,26%
S.I.M. Partnership (London) Ltd.
London
Vermögensverwaltung
GBP
727
59,56%
Sarasin & Partners LLP
London
Vermögensverwaltung
GBP
10 801
59,56%
Sarasin Asset Management Ltd.
London
Vermögensverwaltung
GBP
250
59,56%
Sarasin Investment Funds Ltd.
London
Vermögensverwaltung
GBP
250
59,56%
Sarasin Funds Management (Ireland) Ltd.
Dublin
Vermögensverwaltung
GBP
500
59,56%
Sarasin Investmentfonds AG
Basel
Vermögensverwaltung
CHF
4 000
99,26%
Sarasin Fund Management (Luxembourg) SA
Luxemburg
Vermögensverwaltung
EUR
1 500
99,26%
Sarasin-Alpen LLC
Oman
Beratungsgeschäft
USD
1 558
59,56%
Sarasin-Alpen & Partners Ltd.
Dubaï
Beratungsgeschäft
USD
2 000
59,56%
Bank Sarasin (CI) Ltd., in Liquidation
St. Peter Port
Bank
GBP
2
99,26%
Sarasin CEE & Austria AG, in Liquidation
Wien
Beratungsgeschäft
EUR
225
99,26%
Sarasin (Asia) Ltd., in Liquidation
Singapur
Holding
SGD
50 550
99,26%
Sarasin Investment Management Ltd., in Liquidation
Hongkong
Vermögensverwaltung
HKD
31 123
99,26%
Währung
Grundkapital
Beteiligung
Die Aktionäre der cash zweiplus ag besitzen Put-Optionen auf die Aktien der cash zweiplus ag.
1
Zur Konsolidierung der Bank Sarasin & Cie AG wird eine 100% Beteiligung angenommen.
Nicht konsolidierte Beteiligungen
Sitz
Aktivität
in 1000
in % 1
Zakito Investments Ltd.
British Virgin Islands Trust
USD
1
51,974%
LFP-Sarasin AM
Paris
EUR
500
32,26%
Vermögensverwaltung
Im laufenden Jahr wurden die beiden Gesellschaften Safra Assurance Sàrl und Vendôme Capital Holding S.A. in eine verbundene Gesellschaft der Gruppe transferiert.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 51
Anhang zur Konzernjahresrechnung – Informationen zur Bilanz
Aktiven und Beteiligungen
in 1000 CHF
Nettobuch-
Kumulierte
Nettobuch-
Erwerbs­
Abschrei­
wert am
Umgliede­
kosten
bungen
31.12.2011
rungen
16 046
0
16 046
4 684
82 623
–2 973
79 650
121 664
0
–2
–2 615
0
0
0
3 606
0
0
–35
3 571
44 281
–3 838
40 443
23 476
3 939
–22
–2 945
64 891
9 697
–5 012
4 685
58 891
1 519
–227
–11 435
53 433
136 601
–11 823
124 778
207 637
5 458
–251
–17 030
320 592
0
0
0
2 959
547 581
–4
–11 435
539 101
0
0
0
2 959
547 581
–4
–11 435
539 101
Zugänge
Abgänge
Abschrei­
wert am
bungen
31.12.2012
Nicht konsolidierte
Beteiligungen
–16 045
4 685
Sachanlagen
Bankgebäude
Andere Ligenschaften
Zubehör und
198 697
Mietereinbauten
Übrige Sachanlagen
Total Sachanlagen
Immaterielle
Vermögenswerte
Goodwill
Total Immaterielle
Vermögenswerte
Brandversicherungswert
Liegenschaften
81 945
262 401
Übrige Sachanlagen
53 016
114 380
52 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändete oder abgetretene Aktiven und Aktiven
unter Eigentumsvorbehalt / Darlehens- und Pensionsgeschäfte mit Wertschriften
2012
in 1000 CHF
Forderungen aus Barhinterlagen in Securities Borrowing und Reverse-Repurchase-Geschäften
Verpflichtungen aus Barhinterlagen in Securities Borrowing und Repurchase-Geschäften
2011
60 000
0
204 946
217 153
70 403
0
70 403
0
Buchwert der in Securities Lending ausgeliehenen oder in Securities Borrowing als Sicherheiten gelieferten sowie
in Repurchase-Geschäften transferierten Wertschriften im Eigenbesitz
davon, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde
Fair Value der in Securities Lending als Sicherheiten oder durch Securities Borrowing geborgten oder durch
Reverse-Repurchase-Geschäfte erhaltenen Wertschriften, bei denen das Recht zur Weiterveräusserung oder
Verpfändung uneingeschränkt eingeräumt wurde
Fair Value der davon wieder verkauften oder verpfändeten Wertschriften
432 177
200 786
234 212
198 615
2012
2011
Verpflichtungen gegenüber eigenen Vorsorgeeinrichtungen
Pensions­
Pensions-
kasse ohne
kasse ohne
eigene
eigene
Aktiven
Aktiven
null
null
Nominalwert der Reserve für künftige Arbeitgeberbeiträge
null
null
Potenzieller Verwendungsverzicht
null
null
Beitragsüberdeckung (-unterdeckung)
null
null
Wirtschaftlicher Nutzen (Verpflichtung)
null
null
in 1000 CHF
Nur die Pensionskassen der Bank J. Safra (Schweiz) AG und der Bank Sarasin & Cie AG sind Vorsorgeeinrichtungen
mit Beitragsprimat. Reserven für künftige Beiträge des Arbeitgebers sowie der allfällige wirtschaftliche Nutzen werden
in der Bilanz nicht als Aktiven erfasst.
Verpflichtungen gegenüber eigenen Pensionsfonds
Reserve für künftige Arbeitgeberbeiträge
Wirtschaftlicher Nutzen (Verpflichtung) und Beiträge
Veränderung wirtschaftlicher Nutzen (Verpflichtung) zwischen dem laufenden und dem Vorjahr
Beiträge im laufenden Jahr (inkl. Ergebnis der Reserve für künftige Arbeitgeberbeiträge)
davon befristete ausserordentliche Beiträge für absorbierte Unterdeckungen
Pensionkassenaufwand inklusive wichtige Effekte (ergebniswirksam als Personalaufwand erfasst)
null
null
27 934
3 137
null
null
27 934
3 137
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 53
Anhang zur Konzernjahresrechnung – Informationen zur Bilanz
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Wiederein­
gänge, gefähr- Neubildungen
Veränderung
Auflösungen
des Konso­
Zweckkon­
dete Zinsen,
zulasten
Stand
lidierungs-
forme Ver­
Währungs­
Erfolgs-
Erfolgs­
Stand
31.12.2011
kreises
wendungen
differenzen
rechnung
rechnung
31.12.2012
0
0
0
0
3 256
0
3 256
(Delkredere- und Länderrisiken)
19 245
204 386
0
609
632
–2 710
222 162
Andere Geschäftsrisiken
63 725
3 015
–13 352
–1 093
8 920
–3 074
58 141
3 062
1 350
–663
–12
3 389
–237
6 889
86 032
208 751
–14 015
–496
16 197
–6 021
290 448
–30 549
–204 386
11 228
–533
–632
2 710
–222 162
Rückstellungen
55 483
4 365
–2 787
–1 029
15 565
–3 311
68 286
Reserven für allgemeine Bankrisiken
18 901
0
0
–54
0
0
18 847
in 1000 CHF
Rückstellungen für latente Steuern
zugunsten
Ausfallrisiken
Übrige Rückstellungen
Total Wertberichtigungen und
Rückstellungen
Abzüglich: Mit den Aktiven direkt
verrechnete Wertberichtigungen
Total Wertberichtigungen und
Ausgegebene Schuldtitel
Gewichteter
Vorzeitiges
Ausste­-
schnitts-
DurchFälligkeits­
Rückzah-
hender
Art der
Ausgabejahr
zinssatz
datum
lungsdatum
Betrag
Anleihe
Banque Safra-Luxembourg
2011
8,375%
7.4.2016
7.4.2016
73 248
nachrangig
Bank Sarasin & Cie AG
2010
2,0%
15.10.2015
–
347 865
0,3% –
23.2.2015 –
2011
2,05%
14.2.2024
–
96 235
Bank Sarasin & Cie AG
Anleihe
Pfandbrief­
darlehen
Laufzeiten der ausgegebenen Schuldtitel
in 1000 CHF
< 1 Jahr
>1 – <2 J.
>2 – <3 J.
>3 – <4 J.
>4 – <5 J.
> 5 Jahre
Total
Banque Safra-Luxembourg
0
0
0
73 248
0
0
73 248
Bank Sarasin & Cie AG
0
0
347 865
0
0
0
347 865
Bank Sarasin & Cie AG
0
0
10 637
25 208
37 062
23 328
96 235
54 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Aktienkapitalstruktur und Angaben zu Aktionären,
die mehr als 5 % der Stimmrechte halten
DividendenGesamt-
berechtigtes
in 1000 CHF
nominalwert
Stückzahl
Kapital
Aktienkapital
848 245
848 245
848 245
J. Safra Holdings International (Luxembourg) S.A., Luxemburg, hält
das gesamte Aktienkapital und Stimmrecht an der J. Safra Sarasin
Holding AG. Eigentümer der J. Safra Sarasin Holding AG ist Herr
Joseph Y. Safra.
Nachweis des Eigenkapitals
in 1000 CHF
2012
2011
Eigenkapital
Aktienkapital
239 597
239 597
Kapitalreserven
325 680
325 680
18 901
19 119
295 988
227 772
Reserven für allgemeine Bankrisiken
Gewinnreserven
Umrechnungsdifferenzen
–7 068
–27 473
218 495
192 615
1 091 593
977 310
+ Kapitalerhöhung
608 648
0
+ Kapitalreserven
1 420 182
0
–54
–218
– Gewinnreserven
–31 784
–50 313
+ Umrechnungsdifferenzen
–11 504
20 405
Minderheitsanteile am Eigenkapital
Total Eigenkapital am 1.1.2012
+/– Reserven für allgemeine Bankrisiken
+ Minderheitsanteile am Eigenkapital
+ Konzerngewinn
Eigenkapital am 31.12.2012
35 352
25 880
171 164
118 529
3 283 597
1 091 593
848 245
239 597
1 745 862
325 680
Davon
Aktienkapital
Kapitalreserven
Reserven für allgemeine Bankrisiken
18 847
18 901
Gewinnreserven
264 204
177 459
Umrechnungsdifferenzen
–18 572
–7 068
Minderheitsanteile am Eigenkapital
253 847
218 495
Konzerngewinn
171 164
118 529
3 283 597
1 091 593
Total
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 55
Anhang zur Konzernjahresrechnung – Informationen zur Bilanz
Fälligkeitsstruktur der kurzfristigen Aktiven und des Fremdkapitals
Innert
in 1000 CHF
Innert
Innert 3 bis
12 Monate
Über
3 Monate
12 Monate
bis 5 Jahre
5 Jahre
Total
Auf Sicht
Kündbar
2 895 925
0
0
0
0
0
2 895 925
1 452
0
177 677
515 474
2 506
0
697 109
Kurzfristige Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
2 816 357
0
201 268
637 515
1 627
42 966
3 699 733
Forderungen gegenüber Kunden
0
2 147 092
5 667 887
636 438
129 290
57 443
8 638 150
Hypothekarforderungen
0
108 675
1 363 572
212 877
480 628
260 911
2 426 663
Handelsbestände
430 127
0
187 065
1 609
93 177
116 287
828 265
Finanzanlagen
193 349
1 258 211
269 482
862 397
3 915 110
887 412
7 385 961
6 337 210
3 513 978
7 866 951
2 866 310
4 622 338
1 365 019
26 571 806
914 171
789 688
4 797 816
1 327 870
2 018 568
416 269
10 264 382
Total Kurzfristige Aktiven Laufendes Jahr
Total Kurzfristige Aktiven
Vorjahr
Fremdkapital
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
Verpflichtungen gegenüber Banken
0
0
0
0
0
0
0
652 947
5 159
778 168
234 581
389 263
0
2 060 118
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Sparund Einlageform
Verpflichtungen gegenüber Kunden
1 648 908
0
0
0
0
0
1 648 908
10 509 670
1 632 588
3 796 462
1 838 337
1 737 697
1 207
19 515 961
0
0
0
0
484 432
23 328
507 760
12 811 525
1 637 747
4 574 630
2 072 918
2 611 392
24 535
23 732 747
4 737 290
3 684
2 321 042
698 785
1 487 631
2 468
9 250 900
2012
2011
3 965
1 209
Ausgegebene Schuldtitel
Fremdkapital
Laufendes Jahr
Total Fremdkapital
Vorjahr
Forderungen an / Verpflichtungen gegenüber assoziierten Gesellschaften sowie Organdarlehen
an Mitglieder des Konzernmanagements
in 1000 CHF
Darlehen an Mitglieder des Konzernmanagements
Die Organdarlehen an Mitglieder des Konzernmanagements werden zu den üblichen Mitarbeiter­konditionen gewährt.
56 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Gliederung der Aktiven und Passiven nach Ursprung im In- und Ausland
31.12.2012
in 1000 CHF
Inland
31.12.2011
Ausland
Inland
Ausland
2 805 005
90 920
400 015
450 831
1 452
695 657
0
339
884 301
2 815 432
83 912
1 525 630
2 491 344
Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Forderungen gegenüber Banken
Forderungen gegenüber Kunden
986 299
7 651 851
21 185
2 285 789
140 874
13 843
37 501
Handelsbestände in Wertschriften und Edelmetallen
267 882
560 383
0
181 315
Finanzanlagen
258 509
7 127 452
36 017
5 022 450
Hypothekarforderungen
Nicht konsolidierte Beteiligungen
3 140
1 545
0
16 046
Sachanlagen
312 540
8 052
122 276
2 502
Immaterielle Werte
539 101
0
0
0
84 705
297 925
6 279
159 971
Rechnungsabgrenzungen
Sonstige Aktiven
Total Aktiven
98 439
263 132
21 826
197 674
8 527 162
19 653 223
705 353
10 085 603
Passiven
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
0
0
0
0
Verpflichtungen gegenüber Banken
1 006 652
1 053 466
680 391
1 996 286
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Spar- und Einlageform
1 562 681
86 227
62
175
Verpflichtungen gegenüber Kunden
7 221 088
12 294 873
407 664
6 166 322
75 097
Ausgegebene Schuldtitel
434 512
73 248
0
Rechnungsabgrenzungen
174 316
101 274
26 505
84 845
Sonstige Verpflichtungen
552 852
267 313
12 765
193 768
11 142
57 144
3 014
52 469
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Reserven für allgemeine Bankrisiken
11 000
7 847
11 000
7 901
848 245
0
239 597
0
Kapitalreserven
1 745 862
0
325 680
0
Gewinnreserven
499 479
0
388 886
0
Aktienkapital
Konzerngewinn
–3 084
174 248
2 649
115 880
Total Passiven
14 064 745
14 115 640
2 098 213
8 692 743
Aktiven nach Ländern / Ländergruppen
31.12.2012
31.12.2011
Total
In %
Total
In %
Europa
7,074,019
25.1%
3,086,863
28.6%
Amerika
8,517,555
30.2%
6,695,123
62.0%
Asien
3,690,902
13.1%
277,154
2.6%
370,747
1.3%
26,463
0.2%
19,653,223
69.8%
10,085,603
93.5%
8,527,162
30.2%
705,353
6.5%
28,180,385
100.0%
10,790,956
100.0%
in 1000 CHF
Andere
Total Auslandsaktiven
Schweiz
Total Aktiven
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 57
Anhang zur Konzernjahresrechnung – Informationen zur Bilanz
Bilanz nach Währungen
CHF
EUR
USD
2 800 872
91 745
7 746
8 125
Forderungen gegenüber Banken
1 201 389
Forderungen gegenüber Kunden
Hypothekarforderungen
in 1000 CHF
Andere
Total
591
2 717
2 895 925
631
680 607
697 109
535 675
960 345
1 002 324
3 699 733
1 461 649
745 556
4 790 278
1 640 667
8 638 150
2 288 531
37 533
0
100 599
2 426 663
Aktiven
Flüssige Mittel
Forderungen aus Geldmarktpapieren
Handelsbestände in Wertschriften und
Edelmetallen
Finanzanlagen
Nicht konsolidierte Beteiligungen
178 508
83 183
444 628
121 946
828 265
1 827 217
1 063 073
2 790 886
1 704 785
7 385 961
4 684
0
1
0
4 685
Sachanlagen
312 562
1 540
6 304
186
320 592
Immaterielle Werte
539 101
0
0
0
539 101
Rechnungsabgrenzungen
105 040
175 073
65 086
37 431
382 630
Sonstige Aktiven
Total Bilanzwirksame Aktiven
178 578
53 399
99 785
29 809
361 571
10 905 877
2 794 902
9 158 535
5 321 071
28 180 385
2 276 554
5 510 918
7 167 959
4 910 670
19 866 101
13 182 431
8 305 820
16 326 494
10 231 741
48 046 486
0
0
0
0
0
632 676
319 975
732 427
375 040
2 060 118
Lieferansprüche aus Kassa-, Terminund Optionsgeschäften
Total Aktiven
Passiven
Verpflichtungen aus Geldmarktpapieren
Verpflichtungen gegenüber Banken
Verpflichtungen gegenüber Kunden in Sparund Einlageform
1 643 040
5 802
66
0
1 648 908
Verpflichtungen gegenüber Kunden
4 543 481
2 679 711
9 333 914
2 958 855
19 515 961
Ausgegebene Schuldtitel
434 512
0
73 248
0
507 760
Rechnungsabgrenzungen
176 879
36 905
29 618
32 188
275 590
Sonstige Verpflichtungen
208 394
82 146
161 534
368 091
820 165
15 198
11 959
41 098
31
68 286
Wertberichtigungen und Rückstellungen
Reserven für allgemeine Bankrisiken
11 000
7 847
0
0
18 847
848 245
0
0
0
848 245
Kapitalreserven
1 745 862
0
0
0
1 745 862
Gewinnreserven
499 479
0
0
0
499 479
Aktienkapital
Konzerngewinn
30 675
30 891
109 598
0
171 164
10 789 441
3 175 236
10 481 503
3 734 205
28 180 385
3 456 079
4 453 261
6 871 326
5 037 360
19 818 026
Total Passiven
14 245 520
7 628 497
17 352 829
8 771 565
47 998 411
Nettoposition pro Währung
–1 063 089
677 323
–1 026 335
1 460 176
48 075
Total Bilanzwirksame Passiven
Lieferverpfllichtungen aus Kassa-,
Termin- und Optionsgeschäften
58 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Sonstige Aktiven / Sonstige Passiven
in 1000 CHF
2012
2011
233 305
52 137
Sonstige Aktiven
Positiver Wiederbeschaffungswert von derivativen
Finanzinstrumenten
Kompensationskonto
0
26 825
Andere
128 266
140 538
Total
361 571
219 500
676 962
97 163
Sonstige Verpflichtungen
Negativer Wiederbeschaffungswert von derivativen
Finanzinstrumenten
Kompensationskonto
0
0
Andere
143 203
109 370
Total
820 165
206 533
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 59
Anhang zur Konzernjahresrechnung –
Informationen zur Ausserbilanzgeschäften
in 1000 CHF
2012
2011
915 600
0
433 373
254 604
141 460
74 272
Eventualverpflichtungen
Garantie
übrige Eventualverpflichtungen
Unwiderrufliche Garantien
Einzahlungs- und Nachschussverpflichtungen
Kreditzusagen
1 426
0
null
null
Ausstehende derivative Finanzinstrumente
in 1000 CHF
Positive
Negative
Wiederbe-
Wiederbe-
schaffungs-
schaffungs-
Kontrakt-
werte
werte
volumen
38 440
64 583
1 496 197
193 217
8 321
13 194 596
431
519
7 956 756
1 217
603 539
4 149 022
Handelsinstrumente
Zinsinstrumente
Swaps (IRS)
Edelmetalle / Währungen
Terminkontrakte
Optionen (OTC)
Swaps
Übrige
Noch offene Kassageschäfte
0
0
419 303
233 305
676 962
27 215 874
52 137
93 915
8 568 527
Swaps (IRS)
0
0
0
Total Laufendes Jahr
0
0
0
Total Vorjahr
0
3 248
85 368
Total Laufendes Jahr
Total Vorjahr
Sicherungsinstrumente
Zinsinstrumente
Positionen, welche im Jahre 2011 als Sicherungsinstrumente ausgewiesen wurden, die gemäss Rundschreiben FINMA 2008/02
Randziffer 29g nicht als Sicherungsinstrument qualifizieren, werden
unter Handelsinstrumenten aufgeführt.
60 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Treuhandgeschäfte
in 1000 CHF
Treuhandanlagen bei Drittbanken
SonstigeTreuhandgeschäfte
Total
2012
2011
2 629 001
1 182 856
380 969
310 674
3 009 970
1 493 530
2012
2011
Verwaltete Vermögen
in Mio. CHF
Art der verwalteten Vermögen
Vermögen in eigenverwalteten kollektiven
Anlageninstrumenten
8 905
0
Vermögen mit Verwaltungsmandat
25 116
122
Andere verwaltete Vermögen
95 556
30 754
129 577
30 876
9 476
0
97 434
–1 129
Total verwaltete Vermögen (inklusive Doppelzählungen)
Davon Doppelzählungen
Netto-Neugeld-Zufluss / -Abfluss
(inklusive Doppelzählungen)
Verwaltete Vermögen sind Kundenvermögen, bei denen der Kunde einen
Vermögensverwaltungsauftrag unterzeichnet hat.
Andere verwaltete Vermögen beinhalten Kundenvermögen, bei denen
Dienstleistungen im Auftrag der Kunden erbracht werden, die im
Zusammenhang mit Wertschriften- und Fremdwährungstransaktionen
stehen, sowie Zahlungsverkehr, Schliessfächer und Gewährung von
Krediten.
Die Gruppe berechnet Vermögenszuflüsse und -abflüsse ausschliesslich auf der Grundlage von Bareinzahlungen und Überweisungen sowie
physischen Ein- und Auslieferungen von Vermögenswerten. Erträge
auf bestehenden Kundenvermögen (Zins- und Dividendenerträge etc.)
gelten nicht als Geldzufluss.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 61
Anhang zur Konzernjahresrechnung –
Informationen zur Erfolgsrechnung
2012
2011
null
null
Fremdwährungen und Banknoten
–9 119
–8 924
Wertschriften
28 670
1 924
3 350
–35 833
22 901
-42 833
214 540
69 121
Sozialabgaben
34 669
10 038
Übriger Personalaufwand
14 079
1 637
263 288
80 796
Raumaufwand
17 563
5 772
Datenverarbeitung, Betriebs- und Geschäftsausstattung
12 616
2 625
Übriger Aufwand
56 360
25 564
Total
86 539
33 961
null
null
in 1000 CHF
Ausweis eines wesentlichen Finanzierungsertrags unter Zins- und Diskontertrag
Erfolg Handelsgeschäft
Zinsswaps
Total
Personalaufwand
Saläre
Total
Sonstiger Betriebsaufwand
Neubewertung von Anlagevermögens bis zu den Anschaffungskosten
(Art. 665 und 665a OR)
Erläuterungen zu wesentlichen Verlusten, ausserordentlichen Erträgen und Aufwen­
dungen sowie wesentlichen Auflösungen von stillen Reserven, Reserven für allgemeine
Bankrisiken, Wertberichtigungen und nicht mehr benötigten Rückstellungen
Der ausserordentliche Ertrag im 2012 stammt im Wesentlichen aus Versicherungsleistungen
in Höhe von CHF 8 Mio. (Der ausserordentliche Ertrag im 2011 stammt hauptsächlich aus
der Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen und Abgrenzungen.) Die Rückstellungen und Verluste resultieren im Wesentlichen aus einer Rückstellung in Höhe von CHF
2,5 Mio. sowie aus Rückstellungen für Länderrisiken in Höhe von CHF 5,7 Mio. (2011 : Die
Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste sind vor allem auf eine Rückstellung von
CHF 3,3 Mio. für ein Ausfallrisiko auf Finanzanlagen und auf eine Wertberichtigung einer
nicht konsolidierten Beteiligung von CHF 7,7 Mio. zurückzuführen.
62 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Aufteilung des ordentlichen Ertrags und Aufwands zwischen
der Schweiz und anderen Ländern nach dem Domizilprinzip
in 1000 CHF
Erfolg Zinsengeschäft
Erfolg Kommissions- und
Schweiz
Ausland
Total
64 080
187 037
251 117
212 577
45 829
258 406
40 992
–18 091
22 901
Dienstleistungsgeschäft
Erfolg Handelsgeschäft
Übriges ordentliches Ergebnis
Geschäftsaufwand
Bruttogewinn
18 496
4 692
23 188
–284 679
–65 147
–349 826
51 466
154 320
205 786
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 63
Bericht der Revisionsstelle
An die Generalversammlung der
J. Safra Sarasin Holding AG, Basel
dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen,
ob die konsolidierte Jahresrechnung frei von
wesentlichen falschen Angaben ist.
Bericht zur konsolidierten Jahresrechnung
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung
von Prüfungshandlungen zur Erlangung von
Prüfungsnachweisen für die in der konsolidierten Jahresrechnung enthaltenen
Wertansätze und sonstigen Angaben. Die
Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im
pflichtgemässen Ermessen des Prüfers.
Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken
wesentlicher falscher Angaben in der konsolidierten Jahresrechnung als Folge von
Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der
Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit
es für die Aufstellung der konsolidierten
Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die
den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein
Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des
internen Kontrollsystems abzugeben. Die
Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der
Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität
der vorgenommenen Schätzungen sowie
eine Würdigung der Gesamtdarstellung der
konsolidierten Jahresrechnung. Wir sind
der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende
und angemessene Grundlage für unser
Prüfungsurteil bilden.
Als Revisionsstelle haben wir die beilie­
gende konsolidierte Jahresrechnung der
J. Safra Sarasin Holding AG, bestehend
aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung und Anhang (Seiten 35 bis 63),
für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung
der konsolidierten Jahresrechnung in
Übereinstimmung mit den für Schweizer
Banken anzuwendenden Rechnungslegungs­
vorschriften und den gesetzlichen Vorschrif­
ten verantwortlich. Diese Verantwortung
beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen
Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer konsolidierten Jahresrechnung,
die frei von wesentlichen falschen Angaben
als Folge von Verstössen oder Irrtümern
ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat
für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie
die Vornahme angemessener Schätzungen
verantwortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die konsolidierte Jahresrechnung abzugeben. Wir
haben unsere Prüfung in Übereinstimmung
mit dem schweizerischen Gesetz und den
Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die
Prüfung so zu planen und durchzuführen,
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die
konsolidierte Jahresrechnung für das am
31. Dezember 2012 abgeschlossene Ge­
schäftsjahr ein den tatsächlichen Verhält­
nissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung
mit den für Schweizer Banken anzuwen­
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 65
Bericht der Konzernrevisionsstelle
denden Rechnungslegungsvorschriften und
entspricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund weiterer
gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen
Anforderungen an die Zulassung gemäss
Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die
Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11
RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte
vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1
Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein
gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates
ausgestaltetes internes Kontrollsystem für
die Aufstellung der konsolidierten Jahresrechnung existiert.
Wir empfehlen, die vorliegende konsoli­
dierte Jahresrechnung zu genehmigen.
Deloitte AG
Alexandre Buga
Yves Keller
ZugelassenerZugelassener
Revisionsexperte,Revisionsexperte,
Leitender Revisor
Zürich, 22. April 2013
66 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Diese Seite wurde bewusst leer gelassen.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 67
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Im vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht 2012
dokumentiert Sarasin als Unternehmen, wie
es mit zukunftsfähigen Entscheidungen sei­
nen wirtschaftlichen Erfolg sichert. Dieser
basiert auf einem erstklassigen Mitarbeiterteam sowie seiner gelebten, nachhaltigen
Unter­nehmenskultur und soll mit einem vertretbaren ökologischen Fussabdruck erzielt
werden.
Die im vorliegenden Nachhaltigkeitsbericht
zusammengefassten Informationen werden
gemäss den Leitlinien der Global Reporting
Initiative (GRI) zusammengestellt und ver­
öffentlicht.
Die Auswahl und die Darstellung der The­
­men orientieren sich an der Massgeblichkeit
im Nachhaltigkeitskontext. Die Darstellung
muss zudem vollständig, ausgewogen, ge­­
nau, aktuell, klar und zuverlässig sein. Die
im Nachhaltigkeitsbericht publizierten Werte
umfassen grundsätzlich die Bank Sarasin
GRI, eine gemeinnützige Multi-Stakeholder-Stiftung,
hat eine globale strategische Allianz mit der
Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (OECD), dem Umweltprogramm
der Vereinten Nationen (UNEP), dem Global
Compact der Vereinten Nationen (UNGC) und der
Internationalen Organisation für Standardisierung
(ISO). Die Leitlinien sind entstanden und werden
weiterentwickelt in einer Kooperation von zahlreichen Unternehmen, Investoren, Ratingagenturen,
Wirtschaftsprüfern, Verbänden, Gewerkschaften,
Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaftlern. Weltweit nutzen rund 1800 Unternehmen,
Verbände und Organisationen aus mehr als 60
Ländern die Vorgaben der 1997 gegründeten GRI.
Die ökologischen Leistungskennzahlen werden
gemäss VfU-Indikatoren (Verein für Umweltmana­
gement in Banken, Sparkassen und Versicherungen
e.V.) 2005 ermittelt; die Emissionskennzahlen
nach VfU-Berechnungsschema 2010.
& Cie AG sowie alle konsolidierten Toch­
ter­­gesellschaften. Lediglich bei den Um­
welt­
kennzahlen umfassen die bis 2008
veröffentlichten Zahlen nur die Standorte
der Bank in Basel, Genf, London und Zürich
sowie der bank zweiplus, an der die Bank
Sarasin eine Mehrheit von 57,5 Prozent hält.
Im Jahr 2009 wurde die Systemgrenze der
Berichterstattung um die Standorte in Dubai,
Frankfurt am Main, Hongkong und Singapur
erweitert. Grundsätzlich werden für die
Berichterstattung der Umweltkennzahlen
die Standorte mit über 15 Mitarbeitenden
integriert. Eine Ausnahme stellte der Standort Lugano in den Jahren 2010 und 2011
aufgrund nicht verfügbarer Umweltdaten dar.
Im Jahr 2010 konnte der Standort in Dubai
aus demselben Grund nicht berücksichtigt
werden. Auf Standortebene werden Schätzungen vorgenommen, sofern keine exakten
Messdaten vorliegen.
Der Nachhaltigkeit verpflichtet – seit 1841
Eine führende Schweizer Privatbank bildet
die Wurzel von Sarasin. Als nachhaltiger
inter­
nationaler Finanzdienstleister ist die
Bank heute weltweit an mehr als 20 Standorten in Europa, dem Mittleren Osten und
Asien vertreten. Per Ende Dezember 2012
betreut die Bank Vermögenswerte in der
Höhe von CHF 97,8 Mia. und beschäftigt
1737 Mitarbeitende.
Solide Kapitalstärke
Eine solide Kapitalstärke ist und bleibt
unverändert eines der Markenzeichen der
Bank. Sie verfügt über klare und stabile
Eigentumsverhältnisse. Ihre Liquidität liegt
weit über den gesetzlichen Anforderungen
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 69
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Sarasin Nachhaltigkeitskennzahlen im Überblick
Wirtschaftlich
2012
2011
Kundenvermögen (Total, in Mio. CHF)
97 783
96 403
Nachhaltig investiertes Kundenvermögen (in Mio. CHF / 2012 erstmals erhoben)
97 758
Nachhaltig verwaltete Kundenvermögen (in Mio. CHF)
13 968
12 377
7 615
4 679
1 737,2
1 715,2
268
265
Anteil Frauen (in %)
36
36
Anteil Frauen in Führungspositionen (in %)
15
13
Fluktuationsrate (in %)
13
13
Anzahl Auszubildende
15
17
Ausbildungsstunden pro Mitarbeitenden
31
11
2,88
2,23
Treibhausgasemissionen (in kg CO2-e pro Mitarbeitenden)
2 404
2 427
Stromverbrauch (in kWh pro Mitarbeitenden)
5 685
5 557
Verantwortungsbewusst verwaltete Kundenvermögen (in Mio. CHF)
Gesellschaftlich
Anzahl Mitarbeitende gesamt (teilzeitbereinigt)
Teilzeitstellen
Absenzquote (in %)
Ökologisch
Wasserverbrauch (in Liter pro Mitarbeitenden pro Tag)
44
47
114
120
Anteil Recyclingpapier (in %)
79
71
Anteil erneuerbarer Energien (in %)
68
70
Papierverbrauch (in kg pro Mitarbeitenden)
und die Risikoexposition ist weiterhin tief.
Im Hinblick auf steigende Eigenkapitalanforderungen sind eine starke Kapitaldecke und
die entsprechend erstklassige Liquiditäts­
position eine wichtige Voraussetzung, um
das bestehende Geschäftsmodell erfolgreich
fortsetzen zu können.
Die BIZ-Tier-1-Kapitalquote der J. Safra
Sarasin Gruppe (definiert als Kernkapital in
Prozent der risikogewichteten Aktiven) liegt
derzeit über 20%.
Nachhaltiges Private Banking
Nachhaltigkeit ist fester Bestandteil der
Identität und der Stabilität von Sarasin als
Schweizer Privatbank, und dies schon seit
über 170 Jahren. Nachhaltigkeit erlaubt dem
Unternehmen eine Differenzierung am Markt
und schafft Kontinuität über die Zeit und die
Generationen. Mit dem 2008 neu definierten
Anspruch «Nachhaltiges Schweizer Private
Banking seit 1841» hat sich die Bank zudem
verpflichtet, ihr Kerngeschäft noch konse-
70 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
quenter nachhaltig auszurichten. Es ist eine
Verpflichtung für die Zukunft. Die stringente
Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie in
der Führung und im operativen Betrieb ga­
rantiert Glaubwürdigkeit.
Die Bank ist überzeugt, dass ein Geschäftsmodell, das Risiken möglichst minimiert,
im Interesse ihrer Kunden ist. Sie verfolgt
eine auf das grenzüberschreitende Angebot
(cross-border) und auf das Angebot vor
Ort (onshore) in ausgewählten Märkten
fokussierte Strategie. Das Einhalten der
marktspezifischen und regulatorischen Rahmenbedingungen ist dabei elementar. Neu
wurden in der Berichtsperiode neben den
mit Vollmacht verwalteten Kundenvermögen
auch die von der Bank beratenen Kundenvermögen ausgewertet. Die Analyse mittels der
Sarasin Sustainability-Matrix® ergab dabei
Vermögenswerte von lediglich CHF 25 Mio.,
die in nicht-nachhaltige Titel investiert sind.
Die nachhaltig investierten Kundenvermögen
beliefen sich damit per 31.12.2012 auf
CHF 97 758 Mio. Nicht zuletzt dank der
langjährigen und kontinuierlich an Nachhaltigkeitskriterien orientierten Anlageberatung
entsprechen somit mittlerweile neben den
diskretionär verwalteten, auch die berate­­
nen Kundenvermögen nahezu vollständig
den Nachhaltigkeitskriterien der Bank.
Nachhaltige Vermögensverwaltung
Im Bereich nachhaltige Geldanlagen ist die
Bank Sarasin Pionierin und verfügt über mehr
als 20 Jahre Erfahrung. Das systematische
Konzept zur Bewertung von Wertpapieremittenten im Hinblick auf ökologische und soziale Kriterien hat sich über viele Jahre bewährt:
Die Einhaltung von Nachhaltigkeitserfordernissen kann zu besseren Anlageerfolgen
führen. Die Bank bietet institutionellen
Anlegern und Privatkunden eine breite nachhaltige Produktpalette für die verschiedenen
Anlagebedürfnisse und die Möglichkeit einer
massgeschneiderten Vermögensverwaltung.
Die Umwelt- und Sozialanalyse von Unternehmen, Ländern und Institutionen basiert
auf einem von der Bank eigens entwickel­ten
zweidimensionalen Bewertungsverfahren.
Des­­
sen Ergebnisse werden mit Hilfe der
Sarasin Sustainability-Matrix® abgebildet.
Branchen und Länder, die aus nachhaltigen
Überlegungen kritisch respektive proble­
ma­
tisch sind, werden so von vornherein
ausgeschlossen.
Seit 2009 ist Nachhaltigkeit standardmäs­
sig ein zusätzliches Entscheidungskriterium
bei Vermögensverwaltungsmandaten von
Privatkunden in der Schweiz. Seit Herbst
2011 werden die nachhaltigen diskretio­
nären Vermögensverwaltungsmandate auch
Privatkunden in Asien angeboten. Nicht zu­
letzt die dramatischen Ereignisse in Japan
haben Anfang 2011 bestätigt, wie wichtig
ein seriöses nachhaltiges Investment ist,
das Problemfelder ausschliesst.
Mit einem Marktanteil von 35,8% ist die
Bank Sarasin Marktführerin für nachhaltige
Anlagen in der Schweiz1. Die Erhöhung des
Marktanteils über die letzten Jahre zeigt,
dass der Entscheid der Geschäftsleitung,
die Anlagestrategie gesamthaft noch stärker
in Richtung Nachhaltigkeit zu entwickeln,
Früchte trägt und die Führungsrolle ausgebaut werden konnte.
Neben nachhaltigen Produkten bietet die
Bank seit 2011 verantwortungsbewusst
verwaltete Lösungen an. Bei der nach­
haltigen Vermögensverwaltung werden die
Anlageinstrumente neben der finanzwirtschaftlichen Analyse anhand der Sarasin
Sustainability-Matrix® einer strengen Unternehmens oder Länderbewertung im Hin­­blick
auf Nachhaltigkeitskriterien unterzogen.
Beim verantwortungsbewussten Anlegen
dürfen auch Anlageinstrumente ausserhalb
des Anlageuniversums für nachhaltiges
Investieren gekauft werden, sofern bei den
Anlageinstrumenten signifikante finanzielle
Risiken aufgrund von nachhaltigkeitsbedingten Kriterien im Vorfeld eines Investments
kritisch reflektiert wurden.
Nachhaltigkeit ganzheitlich definiert
Die Bank Sarasin ist überzeugt, dass der langfristige, wirtschaftliche Erfolg ihrer Kunden die beste
Basis für die Beständigkeit ihres eigenen Erfolges
darstellt. Zu diesem Zweck setzt sie in allen Aspekten ihrer Geschäftstätigkeit auf ganzheitliches
Das nachhaltig verwaltete Vermögen belief
sich per 31.12.2012 auf CHF 14,0 Mia.,
das verantwortungsbewusst verwaltete Ver­
mögen per 31.12.2012 auf CHF 7,6 Mia.
Denken und Handeln. Als Entscheidungsmaxime
richtet sich die Bank an einer guten, zukunftsfähigen
Balance ihrer wirtschaftlichen, gesellschaftlichen
und ökologischen Verantwortung aus. Die Bank
ist aus Erfahrung überzeugt, auf diese Weise die
Interessen ihrer Kunden und ihrer Mitarbeitenden
am besten mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung vereinen zu können.
Quelle: onValues (2012): Sustainable Investments in Switzerland 2011.
1
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 71
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Meilensteine der Nachhaltigkeit
1841
Gründung der Bank
1900
Finanzierung in der Schweiz des grössten Wasserkraftwerkes Europas
1911
Einrichtung einer Vorsorgekasse für die Mitarbeitenden
1942
Einrichtung eines Fürsorgefonds für die Mitarbeitenden
1989
Erste Vermögensverwaltungsmandate mit Nutzung von ökologischen Kriterien
1993
Neues Bankhauptgebäude in Basel mit der seinerzeit grössten Solaranlage im Nordwesten der Schweiz
1994
Lancierung des weltweit ersten Ökoeffizienzfonds
1996
Unterzeichnung UNEP-Deklaration der Banken zur nachhaltigen Entwicklung
1997
Umweltleitbild und Beginn der Erhebung von Umweltkennzahlen
1998
Einbeziehung sozialer Kriterien in die nachhaltige Vermögensverwaltung
1999
Erster Umweltbericht
2000
Gründung der Abteilung Sustainable Investment
2003
Verankerung der Nachhaltigkeit im Leitbild sowie Definition der ersten Umweltpolitik
2004
Definition der ersten Sozialpolitik
2005
Erscheinen des ersten Nachhaltigkeitsberichts
2007
Gründung des Nachhaltigkeitsteams am Standort Hongkong
2008
Bank Sarasin ist klimaneutral, Positionierung als «Nachhaltiges Schweizer Private Banking seit 1841» und Gründung des
Nachhaltigkeitsteams am Standort Singapur
2009
Umstellung sämtlicher Schweizer Vermögensverwaltungsmandate von Privatkunden auf Nachhaltigkeit, Aufbau eines
bankweiten Nachhaltigkeitsmanagements sowie Integration der Standorte Frankfurt, Singapur, Hongkong in die Umweltberichterstattung
2010
Verabschiedung der neuen Nachhaltigkeitsstrategie einschliesslich der Definition von fünf Schlüsselindikatoren und entsprechender Mittelfristzielen pro Indikator, Erarbeitung eines bankweiten Verhaltenskodex, Lancierung des Development
Forum als neue bankweite Ausbildungsarchitektur
2011
Einführung verantwortungsbewusster Anlagelösungen, Angebot nachhaltiger diskretionärer Vermögensverwaltungs­
mandate auch in Asien, Einführung eines bankweiten Verhaltenskodex, Integration Nachhaltigkeitsziele als Teil des
MbO (Management by Objectives)-Prozesses, Einführung einer Richtlinie zur Rüstungsindustrie, Integration des Faktors
Nachhaltigkeit in die Richtlinien für Spenden, Sponsorings und Events sowie Definition von Mindeststandards für die
nachhaltige Beschaffung
2012
Standort Singapur bezieht eines der nachhaltigsten Gebäude in ganz Asien, Entwicklung und regelmässige Durchführung
eines Schulungsmoduls zum Thema Nachhaltigkeit bei der Bank Sarasin für alle neuen Mitarbeitenden in der Schweiz,
Durchführung mehrerer Stakeholder-Gespräche mit Nachhaltigkeitsexperten
Unternehmensführung
Für Sarasin ist Nachhaltigkeit kein Selbstzweck, sondern zentraler Erfolgsfaktor. Das
Fundament dazu bildet eine nachhaltige
Un­ternehmensführung in allen Bereichen
72 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
der Bank, unterstützt durch eine fokussierte
Nachhaltigkeitsstrategie und einen struktu­
rierten Managementprozess. Mit dem im
Jahr 2008 neu definierten und eingeführten
Markenkern «Nachhaltiges Schweizer Private
Banking seit 1841» dokumentiert die Bank
ihre Unternehmensphilosophie und somit
ihre Verpflichtung für eine nachhaltige Zu­­
kunft. Die damit verbundenen Prinzipien und
Regeln der Unternehmensführung bilden das
Grundgerüst jedes Unternehmens.
Management & Monitoring
Glaubwürdigkeit kann nur durch eine kon­­
sequente Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie erreicht werden. Zur Verankerung
in allen Geschäftsbereichen und auf allen
Ebenen der Bank ist eine Organisationsstruktur mit klar definierten Verantwortlichkeiten
von grösster Bedeutung.
Per 1. Mai 2012 wurde die Nachhaltigkeitsorganisation der Bank angepasst: Dr. Burkhard
Varnholt, Chief Investment Officer und Leiter
des Geschäftsbereichs Asset Management,
Products & Sales trägt im Auftrag der
Geschäftsleitung neu die Gesamtverantwortung für die Nachhaltigkeit. Ihm zur Seite
steht das Nachhaltigkeitsmanagement. Eine
der Hauptaufgaben des Nachhaltigkeitsmanagements besteht darin, den Prozess
zur Verankerung von Nachhaltigkeit in allen
Geschäftsbereichen und auf allen Ebenen
der Bank zu koordinieren. Die organisato­
rische Verankerung der Verantwortung für
die Nachhaltigkeit im Geschäftsbereich
Asset Management, Products & Sales er­
laubt eine direkte Verknüpfung mit der
Kernkompetenz der Bank im Bereich der
nachhaltigen Anlagen sowie die Nutzung
von Synergien mit W.I.R.E., dem Think Tank
der Bank Sarasin und des Collegium Helveticum der ETH und der Universität Zürich.
Im Rahmen der Gesamtverantwortung für
die Unternehmenskommunikation bleibt die
Ab­teilung Corporate Marketing und Corporate
Communications für die Kommunikation zum
Thema Nachhaltigkeit verantwortlich.
Auf internationaler Ebene besteht seit
mehreren Jahren ein Nachhaltigkeitsnetzwerk: Ein Standort wird dann ins Netzwerk
integriert, sobald er – analog zum Grenzwert
für die Berichterstattung – über mehr als 15
Mitarbeitende verfügt. Im internationalen
Netzwerk sind die Standortleiter eingebunden. Die Standortleiter von Frankfurt,
Dubai, Singapur, Hongkong und London
stellen Engagement und Verbindlichkeit
nach innen sicher und beteiligen sich an
der Diskussion von Nachhaltigkeitsthemen
auf der obersten Führungsstufe. Sie tragen
die Gesamtverantwortung für das Repor­
ting der Nachhaltigkeitskennzahlen und
die Um­setzung lokaler und internationaler
Nachhaltigkeitsmassnahmen. Die Umsetzungsverantwortlichen unterstützen die
Standortleiter bei der Umsetzung lokaler
bzw. bankweiter Nachhaltigkeitsinitiativen.
Für den bankweiten Austausch auf opera­tiver
Ebene sind sie die direkten Ansprechpartner
für das Nachhaltigkeitsmanagement. Die
Reportingverantwortlichen kümmern sich um
das jährliche Reporting an das Nachhaltigkeitsmanagement der Bank.
Nachhaltigkeitsstrategie mit klarem Ziel
Das Leitbild und ein bankweit verbindlicher
Verhaltenskodex, ein drei Punkte umfassendes politisches Nachhaltigkeitsprogramm,
fünf Schlüsselindikatoren mit entspre­
chen­
den Messgrössen und Zielen sowie
Weisungen, Richtlinien und Massnahmen
bilden zusammen die Pyramide, mit welcher
Sarasin den Aufbau seiner Nachhaltigkeitsstrategie illustriert. Alle diese Elemente der
Nachhaltigkeitsstrategie werden auf der
nächsten Seite im Detail beschrieben.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 73
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Leitbild & Verhaltenskodex
Hier bekennt sich Sarasin ausdrücklich zur
Nachhaltigkeit. Beide Instrumente sind zentrale
Elemente der gelebten Nachhaltigkeitsstrategie
und bilden die Spitze der Nachhaltigkeitspyramide.
Der im 1. Quartal 2011 eingeführte Verhaltens­
kodex hält die Grundsätze fest, die von sämtlichen
Mitarbeitenden sowie von den Mitgliedern des
Verwaltungsrats bei ihren geschäftsbezogenen
Aktivitäten zu beachten sind. Verantwortungs­
bewusstes Handeln in Übereinstimmung mit dem
Verhaltenskodex ist die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung der Dienstleistungen
und für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg
auf allen Ebenen. Dies schafft Transparenz und
Verbindlichkeit.
Nachhaltigkeitspolitik
Sie gibt zusammenfassend wieder, wie sich die
Bank im Kontext der Nachhaltigkeit versteht, welche
übergeordneten Leitziele sie verfolgt und wie diese
erreicht werden sollen.
1.Eigenverständnis
–– Unsere zukunftsfähigen Entscheidungen machen
uns wirtschaftlich erfolgreich (Profit).
–– Unser wirtschaftlicher Erfolg beruht auf unserem
erstklassigen Mitarbeiterteam und unserer gelebten, nachhaltigen Unternehmenskultur (People).
–– Unseren wirtschaftlichen Erfolg erzielen wir mit
einem vertretbaren ökologischen Fussabdruck
(Planet).
2.Übergeordnete Leitziele
–– Wir wollen die erste Adresse für massgeschneiderte, nachhaltige Anlagelösungen und individuelle
Produktberatung sein (Geschäft).
–– Wir wollen, dass Nachhaltigkeit integraler Bestandteil der gelebten Unternehmenskultur und
-prozesse ist, um eine kontinuierliche Verbesserung zum Nutzen aller Anspruchsgruppen zu
ermöglichen (Unternehmensführung).
–– Wir wollen als nachhaltigste Schweizer Privatbank wahrgenommen werden (Wahrnehmung).
3.Strategischer Ansatz
–– Wir überwachen und identifizieren kontinuierlich
potenzielle beziehungsweise effektive Risiken und
etablieren einen Prozess für vorbeugende oder,
wo nötig, korrigierende Massnahmen (Reputation).
–– Wir können alle unsere Entscheidungen vor
der Öffentlichkeit begründen und führen einen
offenen Dialog mit unseren Anspruchsgruppen
(Glaubwürdigkeit).
–– Wir kommunizieren zeitnah, präzise und umfassend (Transparenz).
74 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Weisungen, Richtlinien und Massnahmen
Mit ihnen wird die Umsetzung der Ziele sicher­
gestellt.
Schlüsselindikatoren
Um die Nachhaltigkeitspolitik fokussiert umzusetzen, wurden entsprechende Messgrössen und Ziele
definiert. Diese werden auf den folgenden Seiten
dargestellt und über das Erreichte wird berichtet.
1.Wir definieren und implementieren Nachhaltigkeitsmindeststandards für unsere Geschäfts­
tätigkeit.
2.Wir ermöglichen unseren Kunden verantwort­
liches Anlegen.
3. Wir pflegen nachhaltige Beziehungen zu unseren
Anspruchsgruppen.
4. Wir leben eine nachhaltige Unternehmenskultur.
5. Wir wirtschaften ressourceneffizient.
Wurden die Ziele erreicht?
Im Rahmen der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie wird der Status der Zielerreichung der
Schlüsselindikatoren regelmässig durch ein in­
ternes Controlling überprüft. Dabei wird der Status
der einzelnen Zielsetzungen in fünf Kategorien
unterteilt. Alle Zielsetzungen im nachfolgenden
Bericht werden entsprechend bewertet.
Beurteilungskriterien
Ziel nicht erreicht
Projekt für Zielerreichung initiiert
Plangemässer Fortschritt
Projekt für Zielerreichung in der Endphase
Ziel erreicht
Effizienz und Wirtschaftlichkeit
als Massstab
Um erfolgreich als nachhaltige Bank wahrgenommen zu werden, braucht es nicht
nur Ziele, sondern vor allem geeignete
Massnahmen, Budgets und klare Verantwortlichkeiten. Sarasin investiert dort in
Nachhaltigkeit, wo es mit den eingesetzten
Mitteln die grösste Wirkung erzielt. Um
dies sicherzustellen, wurde ein einfacher
Prozess zur Eingabe von Projekten im
Bereich der Nachhaltigkeit definiert und die
Verantwortlichkeiten wurden festgelegt.
Verantwortungsvoller Umgang
mit Risiken
Das Vertrauen der Kundinnen und Kunden,
von Safra als neuer Eigentümer der Bank
Sarasin und der Marktpartner ist die
Basis für Stabilität und Geschäftserfolg
von Sarasin. Voraussetzung hierfür bildet
ein erfolgreiches Risikomanagement, bei
dem alle Risiken sowie die relevanten
Risikotreiber identifiziert, gemessen und
bewertet werden. Die Qualität des Risiko­
managements ist nicht nur eine Frage
der Einhaltung formalisierter interner und
externer Vorschriften. Mindestens ebenso
wichtig ist das Risikobewusstsein der
Entscheidungsträger. Quantitative Ansätze
stellen lediglich einen Bestandteil eines
umfassenden Risikomanagementsystems
dar. Eine ebenso grosse Bedeutung kommt
der Entwicklung einer angemessenen Risikokultur als Teil der Unternehmenskultur zu.
Führung der Legal & Compliance Einheiten
durch den General Counsel, welcher an
den CFO rapportiert, gewährleistet.
Der bankweit gültige Code of Compliance
definiert wichtige Prinzipien und Verhaltensregeln, welche die Grundlage für eine
einwandfreie, regelkonforme und integre
Geschäftstätigkeit bilden. Jeder Mitarbei­
tende hat die im Code of Compliance
festgehaltenen Standards einzuhalten. Neu
eintretende Mitarbeitende müssen diesbezüglich eine schriftliche Bestätigung
abgeben. Alle wichtigen Geschäftsprozesse
sind in betriebsinternen Vorschriften und
Weisungen geregelt und laufen standardisiert ab.
Im Berichtsjahr 2012 wurden keine Kor­
ruptionsvorfälle und keine Klagen, die
aufgrund wettbewerbswidrigen Verhaltens,
Kartell- oder Monopolbildung erhoben wur­
den, verzeichnet. Ebenso mussten keine
wesentlichen Bussgelder (Geldwert) oder
nicht monetäre Strafen wegen Verstosses
gegen Rechtsvorschriften geleistet werden.
Regulatorisches Umfeld im Wandel
Der rasche Wandel der Regulierung im
Finanzdienstleistungsbereich stellt hohe
Anforderungen an unternehmensinterne
Prozesse und Kontrollsysteme sowie an
die Entwicklung und Einführung neuer
Produkte und Dienstleistungen. Um die
notwendige Aus- und Weiterbildung der
Mitarbeitenden bankweit sicherzustellen,
hat Legal & Compliance ein AusbildungsRegelkonforme Geschäftstätigkeit
Die Bank betreibt ihre Geschäftstätig­
- konzept erarbeitet. Verschiedene Kurse,
keit im Rahmen der geltenden gesetzli­chen insbesondere für Mitarbeitende mit Kunund regulatorischen Vorschriften sowie denkontakt, sind obligatorisch. Die Kurse
unter
Beachtung
der
Standesregeln. zur Verhinderung von Geldwäscherei sowie
Zuständig für die Einhaltung aller rechtli- zum Bankkundengeheimnis werden online
chen und regulatorischen Vorgaben sind interaktiv durchgeführt.
die Geschäftsleitung der Bank und die
Geschäftsleitungen der Geschäftsbereiche
und der Gesellschaften der Bank. Legal
& Compliance unterstützt die Geschäftsleitungen in der Wahrnehmung dieser
Verantwortung. Die Unabhängigkeit vom
operativen Geschäft wird durch die zentrale
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 75
1.Wir definieren und implementieren Nachhaltigkeitsmindeststandards
für unsere Geschäftstätigkeit.
Bis Ende 2011 sollten Nachhaltigkeitsrichtlinien, -massnahmen und -standards bei sämt­
lichen relevanten Geschäftsaktivitäten in Kraft treten. Mit einer Ausnahme konnten 2011
alle verabschiedeten Teilziele erreicht werden. Die Integration des Faktors Nachhaltigkeit
in die Kreditpolitik wurde im Jahr 2012 umgesetzt.
Definition des Verhaltenskodex
Integration des Faktors Nachhaltigkeit in die Richtlinien für Spenden
Integration des Faktors Nachhaltigkeit in die Richtlinien für Sponsoring und Events
Integration des Faktors Nachhaltigkeit für die Beschaffung
Integration des Faktors Nachhaltigkeit in die Kreditpolitik
Einführung von Richtlinien und Massnahmen für verantwortungsbewusste
Anlageentscheidungen
Standards
Im Umgang mit kontroversen Rüstungs­gütern übernimmt die Bank aktiv Verant­
wortung. Ende Juni 2011 wurde durch den
Verwaltungsrat eine Richtlinie verabschiedet
mit dem Ziel, den Umgang mit kontroversen
Rüstungsgütern auf Gesamtbankenebene
zu regeln. Zu den kontroversen Rüstungsgütern zählen biolo­
gische und chemische
Waffen, Streuwaffen und Antipersonenminen.
Umgang mit Rüstungsgütern geregelt
Die Richtlinie gibt vor, dass die Bank keine
Eigenmittel in Wertpapiere von Unternehmen
investiert, die im Bereich der kontroversen
Rüstungsgüter tätig sind. Darüber hinaus
werden keine Vermögensverwaltungs- oder
Beratungsdienstleistungen zu diesen Unternehmen erbracht, keine Dienstleistungen im
Eigenkapitalmarktbereich sowie für Fusionen
und Übernahmen angeboten und keine
Wertpapiere von solchen Unternehmen als
Sicherheit für Kredite akzeptiert. Zusätzlich
zu den Unternehmen, die im Bereich der
kontroversen Rüstungsgüter tätig sind,
werden im Bereich der von der Bank
ent­­wickelten nachhaltigen Anlageprodukte
sämtliche Unternehmen ausgeschlossen,
die mit der Herstellung von Produkten und/
oder der Erbringung von Dienstleistungen
für das Militär mehr als 5% ihres Gesamt­
umsatzes erwirtschaften. Ebenfalls von den
nachhaltigen Anlageprodukten ausgeschlos-
sen sind jene 30 Unternehmen mit den
weltweit grössten Umsätzen mit Armee-/
Rüstungsaufträgen.
Nachhaltigkeit bei Spenden und Sponsorings…
In Form von Vergabungen und SponsoringPartnerschaften investiert die Bank in ihr
gesellschaftliches Umfeld. Um sicherzustellen, dass mit diesen Engagements keine
Projekte oder Partner gefördert werden, deren
Wertvorstellungen nicht mit denjenigen von
Sarasin harmonieren, wurde im Jahr 2011 ein
entsprechender Leitfaden erarbeitet und ver­abschiedet. Festgehalten wurde beispielsweise, dass keine Projekte unterstützt werden,
–– die gegen die Menschenrechte verstossen,
–– die mit inakzeptablen Auswirkungen auf
die Umwelt einhergehen,
–– die einen religiösen Hintergrund haben oder
–– die einen Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse ausüben.
Ebenfalls nicht berücksichtigt werden Enga­gements in denjenigen Wirtschaftzweigen,
die bereits im Rahmen der nachhaltigen Vermögensverwaltung aus­ge­schlossen werden.
Hierzu gehören Sektoren wie Rüstungsgüter,
Tabak und Pornografie.
…sowie Events2
Kundenveranstaltungen bieten viele Möglich­
keiten, sich für die nachhaltige Entwicklung
einzusetzen und somit klare Zeichen zu
setzen. Die Bank hat einen Massnahmenkatalog erarbeitet, um in den Bereichen
Die in den Bereichen Spenden, Sponsorings und Events verabschiedeten Empfehlungen wurden unter Berücksichtigung der kulturellen Vielfalt und der regionalen Besonderheiten erarbeitet.
Sollten einzelne Massnahmen trotz sorgfältiger Abklärung in Konflikt mit lokalen oder kulturellen Eigenheiten stehen, finden diese keine Anwendung.
2
76 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Mobilität, Verpflegung und Entsorgung diejenigen Standards und Empfehlungen schriftlich
festzuhalten, die bereits seit langer Zeit zur
Anwendung kommen. So wird falls möglich
bereits bei der Wahl des Veranstaltungsortes darauf geachtet, dass dieser an das
öffentliche Verkehrsnetz angeschlossen ist.
Bei der Verpflegung gilt, dass keine Erzeugnisse bedrohter Tierarten verwendet werden
dürfen. Ausserdem werden saisonale und
regionale Produkte sowie Lieferanten mit
kurzen Anlieferwegen bevorzugt. Der Massnahmenkatalog empfiehlt darüber hinaus,
Lebensmittel zu verwenden, die Nachhaltig­
keitslabel wie Max Havelaar, MSC oder Bio
tragen. Einweggeschirr und -besteck sowie
überflüssiges Verpackungsmaterial sollen ver-­­­
mieden werden. Ebenfalls wird der Nachhaltigkeitsgedanke bei der Dekoration gelebt.
Nachhaltige Beschaffungspolitik
Das Ziel, den Faktor Nachhaltigkeit in die
Beschaffung zu integrieren, wurde mit der
Einführung einer eigens dafür geschaffenen
Weisung erreicht. Zu den festgelegten Grund­
sätzen gehören Mindeststandards bei der
Beschaffung von Papierwaren und Produkten
Regulative Grundlagen in der Werbung
In ihrem Verhaltenskodex hat die Bank festgehalten, dass es sich keine Wettbewerbsvorteile durch
unfaire Geschäftspraktiken verschafft und dass alle
Gesetze und Vorschriften eingehalten werden. Um
eine verantwortungsvolle Werbepraxis sicherzustellen, hält sie sich insbesondere strikt an folgende
regulative Grundlagen:
–– Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
(UWG)
–– Markenschutzgesetz (MSchG)
–– Datenschutzgesetz (DSG), insbesondere bei der
Nutzung von Drittadressen
–– Preisbekanntgabeverordnung
(PBV)
bei
der
Erstellung von Werbekampagnen und Marketingmassnahmen
–– Fernmeldegesetz (FMG) bei Massen-E-Mail-Versänden
–– Lotteriegesetz (LG) bei der Durchführung von
Werbegewinnspielen
–– Urheberrechte (URG) bei der Zusammenarbeit
mit Dritten
–– Nutzungsgebühren bei Einsatz von Musik und
audiovisuellen Werken (SUISA, Suissimage)
aus Holz, Bürogeräten, im Rahmen des
Gebäudeunterhaltes und im Bereich der
Fahrzeuge. Einen besonderen Stellenwert
nehmen Nachhaltigkeitslabels ein. So wurde
beispielsweise definiert, dass Recyclingpapiere das Umweltsiegel «Blauer Engel»
tragen müssen – bei der Beschaffung von
Bürogeräten und Informatik wurden Labels
wie «Energy Star» und «TCO Certified» als
Standards definiert. Selbstverständlich gilt
es, vor jeder Beschaffung den eigentlichen
Bedarf sorgfältig abzuklären. Für in- und
ausländische Tochtergesellschaften sowie
Zweigniederlassungen im Ausland gelten die
verabschiedeten Standards sinngemäss und
unter Berücksichtigung lokaler Verhältnisse
sowie der lokalen Gesetzgebung.
Als Teil der neuen Richtlinie wurde ebenfalls
ein Vertragszusatz definiert, der sukzessive
sowohl in neue als auch bestehende Liefe­
rantenverträge integriert wird. Mit ihrer
Unterschrift bekennen sich die Lieferanten
der Bank dazu,
–– die Gesetze einzuhalten,
–– den Einfluss auf die Umwelt mittels Um­weltmanagementsystemen zu minimieren,
–– Kinder- und Zwangsarbeit zu vermeiden,
–– die Gesundheit der Arbeitnehmer zu schützen und
–– Korruption keinen Vorschub zu leisten.
Alle im Vertragszusatz festgehaltenen Prinzipien beruhen auf einem weltweiten Konsens,
der sich aus der Allgemeinen Erklärung der
Menschenrechte, der Erklärung der Inter­
nationalen Arbeitsorganisation über grund­
­
legende Prinzipien und Rechte bei der Arbeit,
der Rio-Erklärung über Umwelt und Entwicklung und dem Übereinkommen der Vereinten
Nationen gegen Korruption herleitet. Die
Bank Sarasin behält sich das Recht vor, bei
ihren Lieferanten Kontrollen selbst durch­
zuführen oder durchführen zu lassen.
Nachhaltiges Kreditgeschäft
Das Kreditgeschäft der Bank besteht nahezu
ausschliesslich aus vermögensverwaltungsnahem Geschäft mit Private Banking-Kunden.
Im Vordergrund stehen Lombard- und Hypo-
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 77
Nachhaltigkeitsbericht 2012
thekarkredite. Lombardkredite, d.h. Kredite
gegen Verpfändung von Wertschriften, bietet
die Bank Sarasin allen Kunden an, während
das Hypothekargeschäft vornehmlich in der
Schweiz betrieben wird.
Zu den weiteren Kreditarten gehören Garantien und Kreditlinien im Zusammenhang mit
Termin- und Derivativgeschäften. Mit dem
Kreditgeschäft verfolgt die Bank das Ziel,
den Vermögensverwaltungskunden konkurrenzfähige Produkte und Dienstleistungen
anzubieten und dadurch die Kundenzufriedenheit und -bindung zu erhöhen.
Im Interbankenmarkt werden durch die Bank
Sarasin Geschäftsbeziehungen mit inhären­
ten direkten oder indirekten Ausfallrisiken
unterhalten. Diese Ausfallrisiken werden
durch das von den Fronteinheiten unabhängige Risk Office in enger Zusammenarbeit
mit dem für das Risikomanagement zuständigen Funktionsbereich der J. Safra Sarasin
Holding AG in einem umfassenden Risikomanagement-Prozess betreut. Die Eckpfeiler
dieses Prozesses sind Identifikation, Analyse,
Bewilligung, Überwachung, Massnahmenergreifung sowie das Reporting.
chen – in absoluten wie in relativen Einheiten
gemessen. Auch wenn sie immer noch einen
Nischenbereich im gesamten Fondsmarkt
darstellen, gewinnen Nachhaltigkeitsfonds
Jahr für Jahr an Bedeutung und weisen eine
grössere Dynamik als die übrige Branche auf.
Entwicklung der Vermögen von nachhaltigen
Anlagefonds in Europa (in Mia. EUR)
48,7
2008
53,3
2009
75,3
2010
84,3
2011
Wachsendes Interesse vermögender
Privatkunden und Family Offices
Im November 2012 veröffentlichte EUROSIF, der
europäische Dachverband für Nachhaltige Geldanlagen (European Forum for Sustainable Investment),
mit Unterstützung der Bank Sarasin seine dritte
Studie zu High Net Worth Individuals (HNWIs,
Personen mit über einer Million USD Vermögen)
und nachhaltigen Investments. Die Studie zeigt,
dass nachhaltige Investitionen von europäischen
haben, während das gesamte Vermögen um 18%
wuchs. Nachhaltige Investitionen liegen jetzt bei
EUR 1,15 Billionen im Vergleich zu EUR 729 Mia.
Der Markt für europäische Nachhaltigkeitsfonds verzeichnete 2012 einen Anstieg
um 12% von EUR 84,3 Mia. (2011) auf
EUR 94,8 Mia. (2012). Der Anteil nachhaltiger Anlagefonds am gesamten Fondsmarkt
(UCITS) stieg gleichzeitig von 1,4% im
Vorjahr auf 1,6%.
2009. Dies belegt einen beständigen Trend, trotz
des unsicheren Marktumfeldes. Das Wachstum geht
dabei hauptsächlich auf HNWIs zurück, die ihr Geld
erstmals nachhaltig anlegen (44%) und auf HNWIs,
die ihr Engagement in diesem Bereich ausbauen
(37%). Viele HNWIs haben über die letzten Jahre
die Vorzüge von nachhaltigen Investments getestet
und erhöhen nun ihr Engagement. Was die künftige
Entwicklung anbelangt meinen 87% der Befragten,
Damit bleibt das kontinuierliche Wachstum
der Nachhaltigkeitsfonds in Europa ungebro-
78 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
2012
Quelle: Vigeo SRI Research (2012), «Green, social and ethical funds in Europe 2012»
HNWIs in den letzten zwei Jahren um 60% zugelegt
Vermögensverwaltung
94,8
dass nachhaltige Investments von HNWIs weiter
stark oder sehr stark anwachsen werden.
2. Wir ermöglichen unseren Kunden verantwortliches Anlegen.
Bis Ende 2012 wurden alle Ziele erreicht:
Verdopplung der nachhaltig verwalteten Kundenvermögen auf CHF 25 Mia.
Internationale Verankerung der nachhaltigen Vermögensverwaltung
Einführung weiterer innovativer nachhaltiger Anlageprodukte
Beibehalten der Marktführerschaft für nachhaltige Anlagen in der Schweiz
Transparenz-Logo, FNG-Matrix und FNGNachhaltigkeitsprofile für Nachhaltigkeitsfonds
Die Nachhaltigkeitsfonds der
Bank Sarasin sind mit dem
Europäischen
Logo
für
Transparenz-
Nachhaltigkeits-
fonds gekennzeichnet. Das
Europäische Transparenz-Logo für Nachhaltigkeitsfonds wird an die Unterzeichner des Europäischen
Transparenz-Kodex für Nachhaltigkeitsfonds verliehen und soll Anlegern die Möglichkeit geben,
schnell und sicher festzustellen, ob und wo sie
ausführliche Informationen über die nachhaltige
Anlagestrategie eines Investmentprodukts finden.
Der Transparenz-Kodex und das Transparenz-Logo
helfen, die Investmentstrategie eines Fonds sowohl
für die breite Öffentlichkeit als auch für andere interessierte Gruppen, wie etwa Vermögensverwalter
und Ratingagenturen, nachvollziehbarer zu machen.
Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) hat
im 2012 neu das FNG-Nachhaltigkeitsprofil und die
FNG-Matrix vorgestellt. Beide sollen als Orientierungshilfe bei der Auswahl nachhaltiger Publikumsfonds dienen. Dabei fungiert die FNG-Matrix als
Datenbank, die Informationen zu den nachhaltigen
Fonds enthält und insbesondere Vergleiche zwischen
den verschiedenen Fonds erlaubt. Basierend auf der
FNG-Matrix gibt es zu jedem einzelnen Fonds ein
eigenes FNG-Nachhaltigkeitsprofil: einen Zweiseiter,
der die Informationen zu der verwendeten Nachhaltigkeitsstrategie komprimiert darstellt. FNG-Matrix
und FNG-Nachhaltigkeitsprofil richten sich an Neulinge im Bereich Nachhaltige Geldanlagen, die
sich mit dem Thema erstmalig auseinandersetzen
wollen sowie an Kunden, Finanzberater und Vertriebsleute, die eine Orientierungshilfe und Vergleichbarkeit suchen und an alle anderen Interessierten.
Sie sind als Orientierungshilfe konzipiert und kein
Ersatz für eine eigenständige Analyse. Sie ersetzen
nicht die eigenständige Bewertung und bedeuten
keine Beratung, Empfehlung oder Angebot. Die
FNG-Matrix und die FNG-Nachhaltigkeitsprofile sowie
weiterführende Informationen stehen auf folgender
Website zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung:
www.forum-ng.org/FNG-Nachhaltigkeitsprofil.
Nach Informationen des Sustainable Business Institute (SBI) in Oestrich-Winkel/
Deutsch­land waren per 30. September 2012
insgesamt 382 nachhaltige Publikumsfonds
im deutschsprachigen Raum zum Vertrieb zu­­gelassen. Die 382 Fonds waren mit EUR 34
Mia. investiert. Ende 2011 registrierte das
SBI 357 Fonds, die mit insgesamt EUR 30
Mia. investiert waren. Mit EUR 2,1 Mia.
liegt der Marktanteil der Bank Sarasin bei
nachhaltigen Publikumsfonds im deutschsprachigen Raum damit bei 6%.3
Verantwortliches Anlegen für unsere Kunden
Der Erfolg der Bank Sarasin basiert auch
auf der nachhaltigen Anlagestrategie und
dem in über zwanzig Jahren aufgebauten,
fundierten nachhaltigen Know-how. Früher
als andere Banken hat sie den Bedürfnissen
nach mehr Transparenz und einem um­
fassenden und vorausschauenden Mana­
gement von Chancen und Risiken Rechnung
getragen.
Diese Überlegung hat 2009 dazu geführt,
dass Nachhaltigkeit bei der Bank standardmässig ein zusätzliches Entscheidungskriterium bei Vermögensverwaltungsmandaten
von Privatkunden in der Schweiz ist. Sie
trägt damit einem Bedürfnis der Kunden
nach einer solchen Vermögensverwaltung
Rechnung. Seit Herbst 2011 werden die
nachhaltigen diskretionären Vermögensverwaltungsmandate auch Privatkunden in
Asien angeboten.
Nachhaltiges und verantwortungsbewusstes
Universum
Um die Führungsrolle der Bank auszubauen,
hat sich die Geschäftsleitung Anfang 2011
entschieden, die Anlagestrategie gesamthaft
noch stärker in Richtung Nachhaltigkeit
Dr. Paschen v. Flotow, Sustainable Business Institute (SBI), November 2012
3
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 79
Nachhaltigkeitsbericht 2012
zu entwickeln. Die Organisation des Asset
Management in der Schweiz wurde entsprechend angepasst. Dies mit dem Ziel, die
Konsistenz bei der Umsetzung von Anlageentscheidungen zu erhöhen und mit einem
noch breiteren nachhaltigen Produktangebot
zu überzeugen.
ändert halten können. Mit einem Marktanteil
von 35,8% ist die Bank Marktführerin für
nachhaltige Anlagen in der Schweiz.4
Anlageprodukte
Sowohl institutionellen Anlegern als auch
Privatkunden bietet die Bank eine innova­
tive nachhaltige Produktpalette, welche die
Neben nachhaltigen Produkten bietet die jeweiligen Anlagebedürfnisse berücksichtigt,
Bank seit 2011 verantwortungsbewusst und ermöglicht ihnen, ihr Vermögen mass­
verwaltete Lösungen an. Bei der nach­
- geschneidert verwalten zu lassen.
hal­ti­gen Vermögensverwaltung werden die
Anlage­instrumente neben der finanz­wirt­ Zum dritten Mal in Folge hat ein Fonds von
schaft­
lichen Analyse anhand der Sarasin Sarasin den Climate Change Award in der
Sustainability-Matrix® einer strengen Emit­- Kategorie «Best Water, Food, Agriculture
and Forestry Fund» gewonnen. Dieser wurde
im November 2012 von der Fachzeitschrift
Entwicklung der von Sarasin nachhaltig und verantworInvestment Week und dem Vermögensvertungsbewusst verwalteten Vermögen (in Mia. CHF)
walter Holden & Partners verliehen.
12,3
6,0
2008
11,9
2009
13,4
2010
14,0
4,7
2011
7,6
2012
Nachhaltig verwaltetes Vermögen
Verantwortungsbewusst verwaltetes Vermögen
tentenbewertung im Hinblick auf Nachhal­
tigkeitskriterien unterzogen. Beim verantwortungsbewussten Anlegen dürfen auch
Anlageinstrumente ausserhalb des Anlage­universums für nachhaltiges Investieren
gekauft werden, sofern bei diesen signifi­kante
finanzielle Risiken aufgrund von nachhaltigkeitsbedingten Kriterien im Vorfeld eines
Investments kritisch reflektiert wurden.
In der Berichtsperiode erhielt die Sarasin
Anlagestiftung (SAST) den Zuschlag für ein
Grundstück an bester Lage in Basel. Sie
übernimmt vom Kanton Basel-Stadt das
Areal des alten Kinderspitals im Baurecht für
100 Jahre und wird das durch den Kanton
projektierte nachhaltige Wohnbauprojekt
realisieren. Der Zuschlag für das NeubauDie Bank veröffentlicht jährlich einen Bericht zum
Thema Islamic Wealth Management. Anfang des
Jahres 2012 erschien der dritte Sarasin Islamic
Wealth Management Report unter dem Titel «The
Path to Corporate Transformation – Converting a
Company to Islam».
Gutes tun und Geld verdienen
Wohltätigkeitsanlagen, so genannte Charity Funds,
verbinden Spenden für einen wohltätigen Zweck mit
nachhaltigen Investitionen. Ein von der Krebsliga
Bank Sarasin bleibt Marktführerin
in der Schweiz
Das von der Bank Sarasin nachhaltig verwaltete Vermögen belief sich per 31.12.2012 auf
CHF 14,0 Mia., das verantwortungsbewusst
verwaltete Vermögen per 31.12.2012 auf
CHF 7,6 Mia. Der nachhaltige Anlagemarkt
in der Schweiz hat sein Volumen 2011 in­
mitten eines schwierigen Marktumfeldes mit
CHF 42,3 Mia. (Investmentfonds, Mandate
und strukturierte Produkte) praktisch unver-
und der Stiftung Krebsforschung Schweiz initiierte
Anlagefonds5 folgt diesem Prinzip: Anleger beteiligen sich an ausgewählten Unternehmen, die in der
Bekämpfung von Krebs aktiv sind, und verzichten
auf die Hälfte der Rendite. Der so frei werdende
Betrag kommt den gemeinnützigen Initianten und
dem Kampf gegen Krebs als Spende zugute. Auch
Fondsleitung, Fondsmanagement und Depotbank,
in diesem Fall die Bank Sarasin, verzichten auf
die Hälfte ihrer Gebühren und spenden den Betrag.
Allein die Bank hat in den vergangenen vier Jahren
auf diese Weise mehr als CHF 100 000 gespendet.
Quelle: onValues (2012): Sustainable Investments in Switzerland 2011
Dieser Fonds verfügt über eine Vertriebsbewilligung für die Schweiz.
4
5
80 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Vermögensverwaltungsprodukte
Sarasin Aktienfonds
Nur nachhaltig
Nachhaltig oder verantwortungsbewusst
–Thema erneuerbare Energien
– Multithemen
Investmentfonds und Energieeffizienz
und Zertifikate
–Thema Wasser
–Immobilienaktien
–Klassisch Schweiz
–Klassisch Europa
–Klassisch USA
–Klassisch Schwellenländer
Gemischte Fonds
–Klassisch Global
–neutrale Vermögensstruktur
–defensive Vermögensstruktur
–flexible Vermögensstruktur
(risikobegrenzt)
Obligationenfonds –Europa
–CHF
–EUR
–USD
Investmentzertifikate –Open-end: DAXglobal® Sarasin Sustainability
Index Switzerland; DAXglobal® Sarasin
Sustainability Index Germany; Euro Stoxx
Sustainability 40 Index; Stoxx Europe
Sustainability 40 Index1
Sarasin –laufzeitenbegrenzt: Themen- und Länderbaskets
–teilweise kapitalgeschützt
Anlagegruppe Aktien –Schweiz
Anlagestiftung
–Global exkl. Schweiz
–defensive Vermögensstruktur
Anlagegruppe gemischt –neutrale Vermögensstruktur
–CHF
Anlagegruppe Obligationen
Anlagegruppe
–Welt exkl. CHF
–Immobilien Schweiz
Immobilien
Mandate
Für Privatkunden –dynamische Vermögensstruktur2
–ausgewogene Vermögensstruktur2
–defensive Vermögensstruktur2
Für institutionelle Investoren –gemischt
–Aktien
–Obligationen
Vermögensverwaltung –Aktienmandate
auf Fondsbasis
–dynamische Vermögensstruktur
–ausgewogene Vermögensstruktur
–defensive Vermögensstruktur
Beratung
Drittfonds und
–Aktien (klassisch, thematisch)
Beratungsmandate
–gemischt (defensiv, defensiv mit Risikobegrenzung)
–Immobilien Europa
–Wandelanleihen3
Beratung –verschiedene Mandate für institutionelle Kunden
und Co-Management
–Portfolio Sustainability Audit
Diese Zertifikate sind für die Schweiz zugelassen.
Gewisse Mandate werden schwergewichtig nachhaltig verwaltet, da in verschiedenen Vermögensklassen keine oder nur eine unzureichende Anzahl nachhaltiger Alternativen besteht.
Mindestens 80% der Wertpapiere, in welche der Fonds investiert ist, müssen als nachhaltig klassifiziert sein.
1
2
3
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 81
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Vergleich EURO STOXX® Sustainability 40
mit STOXX® Europe 50
Fig. 4_ EURO STOXX® Sustainability 40
in comparison with STOXX® Europe 50
100
90
80
70
60
50
40
1.2008
1.2009
1.2010
EURO STOXX® Sustainability 40
1.2011
1.2012
STOXX® Europe 50
projekt in Basel belegt die grosse Nachfrage
nach nachhaltigen Immobilienprojekten in
der Schweiz wie auch die führende Rolle
der Bank Sarasin im Bereich nachhaltiger
Anlagen.
(2011: 8%) gegen den Vorschlag des Ma­na­gements gestimmt. Weniger als 1% (2011:
weniger als 1%) der Traktanden betrafen
Nachhaltigkeitsthemen im engeren Sinne.
STOXX® made by Sarasin
Seit März 2011 ist die Bank Sarasin für
die Zusammensetzung der europäischen
Stoxx® Sustainability-Indices verantwortlich.
Die Indexmitglieder werden aus dem Stoxx®
Europe 600 Index in Übereinstimmung mit
dem Nachhaltigkeitsrating der Bank entnommen. Die Nachhaltigkeitsratings decken fast
Islamic Wealth Management: spezifisches
Angebot für individuelle Bedürfnisse
Die Bank bietet seit 2009 ein umfassendes
Angebot im Bereich Islamic Wealth Management an, welches die gesamte Bandbreite
von schariakonformen Produkten und Dienstleistungen im Private Banking umfasst. Eine
islamische Investition muss moralisch und
sozialverantwortlich sein. Zudem werden bei
islamischen Investitionen diverse Aktivitäten
ausgeschlossen, welche auch aus Sicht der
Nachhaltigkeit umstritten sind. Hier werden
höchste Standards des Schweizer Private
Banking und die Erfahrungen als Pionier in
der nachhaltigen Vermögensverwaltung mit
den Grundsätzen der Scharia verbunden.
Nachhaltigkeitsansatz kann Anlagerisiken
Engagement als Investor
Für eine Vielzahl von Nachhaltigkeitsfonds
wie auch für verschiedene institutionelle
Mandate werden von der Bank die Stimmrechte unter Berücksichtigung von Kriterien
der Umwelt, Gesellschaft und Corporate
Governance wahrgenommen. Im Berichtsjahr
wurde für ein Gesamtvolumen von CHF 2,1
Mia. an 225 (2011: 218) Hauptversammlun­
gen abgestimmt. Bei insgesamt 6695 Trak­tanden (2011: 7942) hat Sarasin bei 6%
generiert. Einen weiteren positiven Beitrag liefert
mindern und Anlagechancen schaffen
Die dramatischen Ereignisse in Japan im 2011
zeigten erneut den Mehrwert der Sarasin Nach­
hal­
tig­
keitsanalyse. Aktien und Obligationen von
Unternehmen, die mehr als 5% ihres Umsatzes mit
der Herstellung von Kernenergie erwirtschaften, sind
bei allen Nachhaltigkeitsfonds der Bank von Investments ausgeschlossen. Da beim Sarasin Portfolio
Management seit der Umstellung auf Nachhaltigkeit Mitte 2009 die gleichen Kriterien angewandt
werden, sind auch in diesen Mandaten keinerlei
entsprechende Positionen in den Depots. Der Ausschluss von Problemfeldern ist für das nachhaltige
Investment unabdingbar. Die Bank ist überzeugt,
dass das Identifizieren und systematische Meiden
von unternehmens- und branchenspezifischen Risi­ken für den Kunden langfristig einen Mehrwert
82 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
die Nachhaltigkeitsbewertung von Staatsanleihen.
Diese fokussiert auf die Verfügbarkeit und die effiziente Nutzung von wirtschaftlichen, sozialen und
ökologischen Ressourcen und schliesst daraus auf
die langfristige Zahlungsfähigkeit einzelner Länder.
Dabei werden beispielsweise die meisten Mittel­
meerländer als nicht nachhaltig identifiziert, weshalb
deren Staatsanleihen in den Sarasin Nachhaltigkeitsfonds und -mandaten nicht vertreten sind. Angesichts
der aktuellen Euroschuldenkrise konnten sub­s­tan­­zielle Verluste für die Kunden vermieden werden.
3. Wir pflegen nachhaltige Beziehungen zu unseren Anspruchsgruppen.
Alle drei Ziele aus den Bereichen Stakeholder-Management und Engagement für die
Gesellschaft wurden planmässig bis Ende 2012 erreicht.
Aufbau und Pflege eines kontinuierlichen Dialoges mit allen Anspruchsgruppen
Weiterer Ausbau der externen Kommunikation zur Nachhaltigkeit
Förderung von Wissen zur Nachhaltigkeit durch eigene Studien oder die
Unterstützung Studien Dritter
alle Indexmitglieder des Stoxx® Europe 600
Index ab, so dass die Stoxx Sustainability
Indices nun breiter aufgestellt sind.6
Nachhaltigkeits-Indizes der Deutschen
Börse und Bank Sarasin
Im Jahr 2007 hat die Deutsche Börse in
Zusammenarbeit mit der Bank Sarasin zwei
neue Indizes gestartet: Seitdem bildet der
DAXglobal Sarasin Sustainability Germany
Index die Performance von nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen ab, die ihren Sitz
in Deutschland haben, DAXglobal Sarasin
Sustainability Switzerland Index nachhaltig
wirtschaftende Schweizer Unternehmen.
Grundlage des deutschen Index sind die
100 grössten Werte nach Free-Float-Marktkapitalisierung, für die Schweiz werden die
50 grössten Unternehmen nach Marktkapitalisierung herangezogen. In einem zweiten
Schritt werden diese Unternehmen auf ihre
Nachhaltigkeit geprüft, deren Bewertung
durch die Bank Sarasin erfolgt. Als Basis
dient die Sarasin Sustainability-Matrix®, mittels derer ein Branchenrating und ein Unternehmensrating zusammengeführt werden.
Profit
Im Bereich der ökonomischen Nachhal­tigkeit
(Profit) werden die Ansprüche an Sarasin von
den Marktteilnehmern gestellt. Der neue
Eigentümer, die verbliebenen weiteren Aktio­näre, Analysten sowie bestehende und poten­zielle Kunden stehen dabei im Vordergrund.
Im Gespräch mit Nachhaltigkeitsanalysten
Im Rahmen des nachhaltigen Investments
analysiert die Bank Unternehmen kritisch
auf ihre Nachhaltigkeit. Genauso wichtig ist
es ihr aber auch, zu wissen, wie ihre eigene
Nachhaltigkeit von Dritten bewertet wird.
Mit externen Nachhaltigkeitsanalysten hat
sie deshalb bereits im vergangenen Jahr
das Gespräch gesucht und ihre eigenen
Stärken und das vorhandene Verbesserungspotenzial diskutiert. Entsprechende
Optimierungsansätze wurden aufgenommen
und umgesetzt. Zu den Diskussionspartnern
zählten die Analysten der unabhängigen
Ratingagentur oekom research, der Zürcher
Kantonalbank und der Genfer Kantonalbank.
Das Feedback der Analysten war sehr positiv, zumal nicht viele Unternehmen sich um
den direkten Austausch mit den Analysten
bemühen.
Beziehung zu den Anspruchsgruppen
Für die Bank Sarasin ist es wichtig, mit allen
ihren Anspruchsgruppen einen kontinuier­
lichen Dialog zu pflegen. Das Management
ist bestrebt, bei den im Rahmen der Unternehmensführung getroffenen, geschäftspolitischen Entscheidungen die Interessen
aller mit der Bank in Verbindung stehenden
Anspruchsgruppen zu berücksichtigen. Die
Bank identifiziert ihre Anspruchsgruppen
analog zu den drei Säulen ihrer Nachhaltigkeitspolitik «Profit», «People» und «Planet».
Kunden geben der Bank ein gutes Zeugnis
Ein zentrales Anliegen der Bank ist es, ihre
Kundinnen und Kunden zufrieden zu stellen.
Im Rahmen regelmässig durchgeführter Um­fragen überprüft sie jeweils die Zufriedenheit
ihrer Privatkundinnen und -kunden. Die
jüngsten Ergebnisse bestätigen, dass sich
die Kunden stark mit der Bank verbunden
fühlen und die Geschäftsbeziehung mit ihr
schätzen. Gute Beratungs- und Serviceleistungen haben den grössten Einfluss auf die
Kundenbindung. Die Beratungsqualität im
Privatkundenbereich wird von den Kundinnen
Die STOXX® Sustainability Indices sind geistiges Eigentum der STOXX® Limited.
STOXX® erteilt keine Anlageempfehlungen und haftet nicht für Fehler oder Verzögerungen
bei der Indexberechnung oder der Datenverteilung.
6
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 83
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Nachhaltigkeitsbericht 2012
Staatliche
Stellen
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Kunden
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Mitarb
P R O FIT
und Kunden sehr hoch eingestuft. Erfreulich
ist, dass die Mehrheit der Kundinnen und
Kunden Sarasin besser bewertet als andere
Banken, mit denen sie ebenfalls noch eine
Geschäftsbeziehung unterhalten.
Es stehen den Kundinnen und Kunden
mehrere Kanäle zur Verfügung, um positives oder kritisches Feedback an die Bank
weiterzugeben. Sie können entweder den
Kundenberater respektive die Kundenberaterin informieren oder sich über das
Feedback-Formular auf der Internetseite der
Bank mitteilen. Als dritte Möglichkeit gibt
es eine E-Mail-Adresse. Die Behandlung der
Rückmeldungen wird zentral koordiniert und
ausgewertet, um die Qualität der Dienstleistungen gezielt zu verbessern.
Sponsoring-Partnerschaften
unterstützen Kundenpflege
Klassische Musik, Kunst und Philanthropie
bilden die strategischen Schwerpunkte für
die Sponsoring-Aktivitäten der Bank. Im
Be­
reich der klassischen Musik und im
Einklang mit der im Herbst 2010 verabschiedeten Sponsoring-Strategie pflegt die Bank
die bestehenden Partnerschaften. Hierzu
gehören beispielsweise die Camerata Bern,
das Lucerne Festival, die Konzertserien Les
Grands Interprètes in Genf und Meisterinter-
84 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
preten in Zürich sowie die Lunchkonzerte des
Luzerner Sinfonieorchesters im KKL Luzern.
Sowohl die Partner, als auch die Kunden der
Bank profitieren von diesem Engagement:
Der Besuch einer kulturellen Veranstaltung
erlaubt es der Bank, ihre Kundinnen und
Kunden auch ausserhalb des Bankgeschäfts
zu betreuen und ihnen auch hier einen exklusiven Service zu bieten.
Im Rahmen des Kultursponsorings setzt die
Bank Sarasin weiterhin auf ihre langjährige
Kooperation mit der Fondation Beyeler in
Riehen bei Basel zur Unterstützung der
klassischen Moderne. Im Bereich des Sports
unterstützt sie als Sponsorin das Tennisturnier Swiss Indoors in Basel. Im Mittleren
Osten organisiert die Bank Sarasin-Alpen
an verschiedenen Standorten die Musikkonzerte «Global Fusion». Im April 2012
erhielt die Bank für ihr Engagement zur
Förderung der Künste in Dubai den Sheikh
Mohammed bin Rashid Al Maktoum
Patrons of the Arts Award 2012. Diese
Flaggschiff-Events bringen jeweils weltbekannte Künstler aus verschiedenen
Genres zu einem gemeinsamen musika­
­lischen Erlebnis zusammen.
People
Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit
(People) unterscheidet Sarasin zwischen den
Mitarbeitenden als interne Anspruchsgruppe
und externen Bezugsgruppen. Medienschaffende, staatliche Stellen und Lieferanten
sind dabei massgebliche externe Partner.
Zufriedene Mitarbeitende schaffen Mehrwert
Motivierte und engagierte Mitarbeitende
sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für jedes
Unternehmen. Für das Identifizieren der
Bedürfnisse der Mitarbeitenden bedarf es
unterschiedlicher Instrumente und Dialogformen. Regelmässig führt die Bank deshalb
bankweite Mitarbeiterbefragungen durch.
Die Rücklaufquote der letztmals Ende 2011
durchgeführten Befragung von 73% zeigt
das grosse Interesse der Mitarbeitenden,
sich zu äussern. Das Resultat belegt, dass
sich die Mitarbeitenden mit der Bank stark
verbunden fühlen. Mit 71 von maximal 100
Punkten auf dem Index der emotionalen
Verbundenheit zeigt die Umfrage ein positives Ergebnis der Zufriedenheit unter den
Mitarbeitenden. Die Mitarbeitenden sind
stolz auf das Unternehmen (Note 3,9 von
max. 5). Sie kommen gerne zur Arbeit (Note
3,9 von max. 5) und würden Freunden
die Bank als Arbeitgeber weiterempfehlen
(Note 3,8 von max. 5). Weitere Informationen zum Engagement für die Mitarbeitenden
entnehmen Sie bitte dem nächsten Kapitel
«Unternehmenskultur».
Nachhaltige Beziehung zu Medien und Staat
Die Bank Sarasin steht in regelmässigem
Kontakt zu nationalen und internationalen
Medien. Sie nutzt dafür die ihr zur Verfügung stehenden Kommunikationstools. Die
Medienberichterstattung konzentrierte sich
im Berichtsjahr auf die in Zusammenhang
mit der im Jahr 2011 eingeleiteten Veränderung im Aktionariat, dem Abschluss der
Transaktion Ende Juli 2012 sowie dem
öffentlichen Kaufangebot der Safra Gruppe
an die Publikumsaktionäre. Ebenfalls fand
der Fall um den Schweizerischen Nationalbankpräsidenten Philipp Hildebrand über
eine kurze Phase sehr grosses mediales
Interesse. In Zusammenhang mit dem
Antrag zur Dekotierung hat die SIX Swiss
Exchange (SIX) die Bank Sarasin & Cie AG
am 1. November 2012 von gewissen im
Kotierungsreglement der SIX für Aktien vorgesehenen Publizitätspflichten gegenüber
der SIX, namentlich von der Pflicht zur Veröffentlichung von Ad hoc-Mitteilungen (Ad-hoc
Publizität), von der Pflicht zur Offenlegung
von Management Transaktionen, von der
Pflicht zur Führung eines Unternehmenskalenders und von der Pflicht zur Meldung
von gewissen Unternehmensereignissen
befreit. An allen Standorten steht die Bank
zudem in regelmässigem Austausch mit
den lokalen Aufsichtsbehörden. Übergeordnete Interessen gegenüber Behörden in der
Schweiz und im Ausland nehmen für sie die
Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg)
und der Verband der Auslandsbanken in
der Schweiz wahr. Seit 2011 ist Joachim
H. Strähle, CEO der Bank Sarasin, Mitglied
des Verwaltungsrates der SBVg. Zudem
tragen verschiedene Experten der Bank in
Kommissionen der SBVg mit ihrem Fachwissen zur aktiven Interessensvertretung
des Finanzplatzes Schweiz bei.
Nachhaltige Beziehung zu
unseren Lieferanten
Bei allen Entscheidungen sind für die Bank
Sarasin hohe ethische Ansprüche massge­
bend. Die gleichen Ansprüche werden auch
an die Lieferanten gestellt. Es wird verlangt,
dass deren Verhalten im Einklang steht mit
den Werten und Grundsätzen der Bank. So
pflegt sie mit ihren Lieferanten einen fairen
Umgang und strebt langfristige Beziehungen
an. Die Beschaffung erfolgt überwiegend
dezentral und vor Ort. Es werden nach
Möglichkeit Lieferanten bevorzugt, die den
Anspruch im Bereich Nachhaltigkeit teilen
und sich zu einer kontinuierlichen Verbesserung ihrer Nachhaltigkeit bekennen.
Entsprechend den Nachhaltigkeitszielen
wurde eine Weisung verabschiedet, die
für alle Gesellschaften der Bank im Sinne
von Mindeststandards die Grundsätze und
einheitlichen Kriterien bei der Beschaffung
sowie beim Einkauf festhält (siehe Kapitel
«Standards», Seite 77).
Planet
Die Ansprüche an die Sarasin innerhalb
der ökologischen Nachhaltigkeit (Planet)
werden massgeblich von Nichtregierungsorganisationen gestellt. Entsprechend ihren
Nachhaltigkeitszielen hat das Nachhaltig­
keitsmanagement im Jahr 2012 damit
begonnen, mit Nachhaltigkeitsexperten aus
dem akademischen Umfeld und von Nichtregierungsorganisationen in einen Dialog
zu treten. Ziel der geführten Gespräche
war es, neben der Evaluation der Nachhaltigkeitsstrategie, externe Standpunkte als
Input für deren Weiterentwicklung zusammenzutragen. Die gewonnen Erkenntnisse
widerspiegeln die Breite der Thematik
als auch die jeweiligen Fachgebiete der
involvierten Gesprächspartner. Thematisiert
wurden zum Beispiel das strategische
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 85
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Framework im Bereich Nachhaltigkeit, die
Positionierung der Bank im Markt und die
Zukunft der nachhaltigen Vermögensanlage.
Künftig soll der initiierte Dialog weiter
gepflegt werden.
Als langjähriges Mitglied wichtiger gesellschaftlich engagierter Organisationen pflegt
die Bank auch den Dialog mit verschiedenen
Anspruchsgruppen, die sich stark für die
ökologische Dimension der Nachhaltigkeit
einsetzen. Eine Übersicht dieser Mitgliedschaften finden Sie auf Seite 89.
Aktiv für die Gesellschaft
Zusätzlich zum Dialog mit Anspruchs­gruppen
ist es Sarasin und ihren Mitarbeitenden ein
sehr grosses Anliegen, durch verschiedene
Engagements einen aktiven Beitrag zur
nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft
zu leisten.
Wissen zu Nachhaltigkeitsthemen
weitergeben
Die Bank erarbeitet Wissen zu Nachhaltigkeitsthemen und gibt dieses weiter. Das
Sustainability Researchteam besteht aus
zehn Mitarbeitenden mit einer durchschnittlichen Berufserfahrung von 15 Jahren.
Jedes Jahr veröffentlicht das Team Studien
zu relevanten Themen und Fragestellungen.
Die darin enthaltenen Erkenntnisse dienen
unterschiedlichen Anspruchsgruppen als
Grundlageninformation über die Nachhaltig­keit einzelner Branchen oder Technologien.
Ebenfalls bieten die Studien den Mitarbei­tenden, allen voran den Kundenberaterinnen
und -beratern, wichtige Informationsplatt­
formen. Im Jahr 2012 hat die Bank ihre
Publikationsaktivität intensiviert und insge­samt 11 Publikationen, entweder als um­fas­
sender Nachhaltigkeits-Branchenreport oder
86 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
als Faktenpapier (Sustainability Spotlight),
veröffentlicht.
–– Zukunft erneuerbare Energien: Neue
Herausforderungen verlangen stärkeres
Miteinander der Akteure
–– Das Telekom-Dilemma: Mehr Daten, mehr
Gefahren
–– Pharma: Marketingpraktiken bleiben nach­
haltiges Risiko
–– Leere Meere, volle Becken – Wie nachhaltig
ist Fischzucht?
–– Energieversorger – neue Herausforderungen durch Energiewende
–– Sportartikelfirmen: Fair Play in den Lieferketten?
–– Wasser – Lebenselixier und Investitionsthema
–– Schein versus Sein – Sind Luxusmarken
ihren Aufpreis wert?
–– Nachhaltigkeit reduziert Risiken von
Unternehmensanleihen
–– Gas geben Richtung Nachhaltigkeit –
Nachhaltigkeits-Branchenreport Automobil­
hersteller und -zulieferer
–– Auf die sanfte Tour – Nachhaltigkeits-Branchenreport Tourismus
Gleichzeitig haben verschiedene Autoren in
Fachartikeln ihre Expertise zur Verfügung
gestellt. Für das Jahr 2013 ist geplant, die
intensive Publikationstätigkeit in Sachen
Nachhaltigkeit beizubehalten.
5 days – 5 ways: Nachhaltigkeitswoche
im Mittleren Osten
Dass ein Wandel zu einer nachhaltigeren
Lebensführung Spass machen kann, lernten
die Mitarbeitenden der Bank Sarasin-Alpen
anlässlich der bereits zum zweiten Mal an
den Standorten im Mittleren Osten und
in Indien durchgeführten Nachhaltigkeitswoche. Unter dem Motto «5 days – 5 ways»
wurden die Mitarbeitenden vom 14. bis
zum 18. Oktober 2012 für verschiedene
Nachhaltigkeitsthemen sensibilisiert.
Die verschiedenen Aktivitäten umfassten beispielsweise eine mit Schulen durchgeführte
Baumpflanzaktion, das Aufstellen spezieller
Container zum Recycling von Mobiltelefonen,
eine Kleidersammlung für Bedürftige, einen
Tag der nachhaltigen Mobilität und ein
Nachhaltigkeitsquiz. Für ihr umfangreiches
Engagement wurde die Bank Sarasin-Alpen
im Jahr 2012 gleich mit zwei Auszeichnungen
geehrt (siehe Kapitel «Auszeichnungen und
Ratings» auf Seite 106).
Laureus Stiftung Schweiz: ein starker Partner
Die Laureus Stiftung Schweiz unterstützt
Projekte für sozial und wirtschaftlich be‑
­nachteiligte junge Menschen in der Schweiz.
Mittels Sport sollen die sozialen Herausforderungen gemindert und positiv auf die
Lebenssituation eingewirkt werden. Als
nationaler Partner leistet die Bank hierzu
einen wichtigen Beitrag. Im Stiftungsrat
vertritt CEO Joachim H. Strähle die Bank. Für
die Mitarbeitenden besteht die Möglichkeit,
sich an verschiedenen Freiwilligeneinsätzen
zu beteiligen: Im Jahr 2012 unterstützten sie
beispielsweise die Schweizer Meisterschaft
im Ski Alpin für behinderte Athleten in Bad
Ragaz. Einen zweiten und dritten Einsatz
leisteten die Volontäre in den Monaten
Juni und August anlässlich des Projektes
«Metro» in Basel und Bern. Kindern mit und
ohne Behinderung wurden neue Sportarten,
darunter Fechten, Breakdance oder die junge
Sportart Parkour, nähergebracht. Während
beiden Anlässen haben die Teilnehmenden
auf eindrückliche Weise demonstriert, wie
man sich trotz unterschiedlicher Fähigkei­
ten gegenseitig ergänzt und so sogar noch
mehr erreicht. Ziel von Blindspot Metro ist
es, mittels gemeinsamer Erlebnisse und
Erfahrungen Berührungsängste abzubauen,
Freundschaften zu knüpfen und ein soziales
Miteinander zu fördern. Mehr Informationen
finden sich unter www.laureus.ch.
Spenden für einen guten Zweck
Im Jahr 2012 hat die Bank Sarasin mit mehr
als CHF 235 000 Vielzahl von gemeinnützi­­gen Organisationen aus den Bereichen Sozial­­wesen, Umwelt, Kultur, Bildung und Sport
unterstützt. Einen Schwerpunkt legte sie dabei vor allem auf humanitäre Projekte. Zu
diesen gehörten beispielsweise Initiativen der
Stiftung Sternschnuppe in der Schweiz, die
sich zugunsten behinderter und chronisch
kranker Kinder einsetzt. Ebenso unterstützt
wurde die Stiftung «Arts with Disabled Association» in Hongkong, welche das künstlerische
Talent behinderter Menschen unterstützt und
fördert. Im Mittleren Osten unterstützt die
Bank Sarasin-Alpen die «Association for the
Welfare of the Handicaped» mit Sachspenden
und einem Volunteering-Einsatz.
Die Bank setzt sich zudem für gesellschaftliche Anliegen in Form von Firmenmitgliedschaften ein und zahlte erneut mehr als
CHF 800 000 als Mitgliedschaftsbeiträge an
verschiedene Organisationen. Mitglieder des
Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung
haben verschiedene Mandate oder Funktionen in entsprechenden Organisationen inne.
Die Bank unterstützt ihre Mitarbeitenden, die
sich im Namen des Unternehmens ehrenamtlich engagieren. Total haben die Mitglieder
des Verwaltungsrates sowie der Geschäftsleitung und die Mitarbeitenden im Jahr 2012
mehr als 1300 Arbeitsstunden während ihrer
regulären Arbeitszeit für gemeinnützige Organisationen geleistet.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 87
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Bank verpflichtet, sechs Grundsätze einzuGemeinsam für mehr Nachhaltigkeit
halten, mit deren Hilfe Umwelt- und Sozial­
Die Bank Sarasin engagiert sich seit
aspekte sowie Standards der Corporate
Jahren aktiv in zahlreichen Initiativen und
Governance in der Vermögensverwaltung
Organisationen, die sich für mehr Nachverankert werden sollen. (www.unpri.org)
haltigkeit einsetzen. Auch damit nimmt
sie ihre Verantwortung wahr, einen Bei­
- –– Emerging Markets Disclosure Project:
trag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisDiese Investoreninitiative fördert die Nachten. Sie beteiligt sich ausschliesslich über
haltigkeitsberichterstattung in Schwellendiese Initiativen und ihre Mitgliedschaften
ländern. (www.socialinvest.org)
in verschiedenen Organisationen an der –– Investorenerklärung der UNEP FI zum
politischen Meinungsbildung.
Klimawandel: Geleitet von der Arbeitsgruppe Climate Change Working Group
Initiativen:
(CCWG) der UNEP Finance Initiative soll
–– Carbon Disclosure Project: Seit Beginn
auf die Probleme des Klimawandels hin­
gehört die Bank dem Carbon Disclosure
gewiesen und auf die damit verbundene
Project (CDP) an. Ziel der Initiative ist es,
Rolle von Finanzbranche, Politik und Öf­
mehr Transparenz im Zusammenhang mit
fentlichkeit aufmerksam gemacht werden.
den CO2-Emissioen von Unternehmen zu
(www.unepfi.org)
schaffen. (www.cdproject.net)
–– Nachhaltige Solarinitiative: Unter der
–– CDP Water Disclosure-Initiative: Diese
Federführung von Boston Common Asset
fordert grosse Unternehmen aus wasserManagement haben 14 nachhaltige Inves­toren, darunter die Bank Sarasin, im
relevanten Branchen auf, ihren WasserverJanuar 2012 einen Brief zuhanden der
brauch, die aus Wasserknappheit für die
Silicon Valley Toxics Coalition (SVTC), einer
Unternehmen resultierenden Risiken und
in den USA ansässigen Umweltorganisaihre Strategien zum Umgang mit Wasserknappheit offenzulegen. (www.cdproject.net)
–– European Sustainable Investment Forum: Zeichnungswettbewerb für Kinder
Als Mitglied des European Sustainable Zum vierten Mal unterstützte die Bank im Juni
Investment Forum (Eurosif), des europäi­ 2012 den Zeichnungswettbewerb für Schulkinder
schen Dachverbandes für nachhaltiges der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und
Anlegen, setzt sich die Bank Sarasin seit Management-Systeme. Die diesjährige Ausgabe
dem Jahr 2004 für mehr Nachhaltigkeit an stand unter dem Motto «Schatzkammer Erde». Die
Leitfrage für die Eingabe lautete: Was können wir
den Finanzmärkten ein. (www.eurosif.org)
–– Forum für Nachhaltige Geldanlagen: Die tun, um zu verhindern, dass unsere Ressourcen
bald aufgebraucht sind? Die Bank unterstützte
Bank ist Gründungsmitglied des Forums
diesen Wettbewerb mit drei Sonderpreisen. Die
für Nachhaltige Geldanlagen (FNG), dem
Gewinner haben ein Preisgeld von CHF 1000
Fachverband für nachhaltige Geldanlaer­
halten, das der gesamten Klasse anlässlich
gen in Deutschland, Österreich und der eines gemeinsamen Pro­jektes oder Ausfluges
Schweiz. (www.forum-ng.org)
zugutekommt. Mit dem Engagement möchte die
–– UN Principles for Responsible Investment: Bank sowohl das Verständnis für Kunst fördern
Als Unterzeichnerin der UN Principles for als auch Kinder für Umweltthemen sensibilisieren.
Responsible Investment (PRI) hat sich die Mehr Informationen finden sich unter www.sqs.ch.
88 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
tion, verfasst. Mit Hilfe dieses Briefes wird
die SVTC erneut die globalen Zellen- und
Modulhersteller anschreiben und sie auffordern, einen Fragebogen zu ökologischen
und sozialen Kriterien auszufüllen. Mit
zunehmender Grösse der Solarindustrie
werden nachhaltige Richtlinien entlang
der gesamten Wertschöpfungskette immer
wichtiger. (www.svtc.org)
Mitgliedschaften in Organisationen:
–– Klimastiftung Schweiz: Die Bank ist Gründungsmitglied der seit 2008 bestehen­
den Stiftung. Die Stiftungsunternehmen
spenden die Rückvergütungen aus der
CO2-Lenkungsabgabe. Davon werden Energieeffizienz- und Klimaschutzprojekte, vor
allem bei kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz, unterstützt. Im Jahr
2012 hat die Bank ihre Partnerschaft mit
der Klimastiftung um weitere acht Jahre
verlängert. (www.klimastiftung.ch)
–– öbu-Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften: Sarasin ist langjähriges Mitglied die­ses Netzwerks und in dessen Vorstand ver­treten. Gegen 400 Schweizer Unternehmen
unterschiedlicher Grösse und Ausrichtung
haben sich in diesem Netzwerk zusammengeschlossen und setzen sich für nachhaltiges Wirtschaften ein. (www.oebu.ch)
–– Energieagentur der Wirtschaft EnAW:
Diese Initiative der Schweizer Wirtschaft
verfolgt das Ziel, die Schweizer Klimapolitik
effizient umzusetzen. Die Bank schliesst
mit der EnAW freiwillige Zielvereinbarungen
ab, um den eigenen Energieverbrauch
sowie die CO2-Emissionen zu senken.
(www.enaw.ch)
–– Global Footprint Network: Das Global
Footprint Network führt jährlich Buch über
die weltweite Nachfrage und das Angebot
an Ressourcen. Die Bank Sarasin ist
Partner des globalen Netzwerks und unterstützt dieses unter anderem mit Daten
aus dem Nachhaltigkeitsresearch. (www.
footprintnetwork.org)
Die Bank Sarasin gehört – gemeinsam mit
vielen anderen Schweizer Banken – zur Trä­
ger­
schaft des Swiss Finance Institute. Mit
der Errichtung der Stiftung Swiss Finance
Institute haben die Schweizer Banken, der
Bund und führende Hochschulen ein klares
Bekenntnis zur Stärkung von Forschung und
Lehre im Bereich Banking und Finance in
der Schweiz abgegeben. Das Swiss Finance
Institute ist sowohl in der Forschung als
auch in der Führungsausbildung (Executive
Education) tätig. Beide Bereiche sollen die
Anziehungskraft der Schweiz für heraus­
ragende Forscher, Lehrkräfte, Studierende
und Teilnehmer an Executive EducationProgrammen verstärken.
Die Bank Sarasin ist Mitglied im Verein zur
Förderung des Wirtschaftswissenschaftli­
chen Zentrums (WWZ) der Universität Basel
und unterstützt damit die anwendungsorientierte Forschung am WWZ. Der Förderverein
unterstützt Forschungsprojekte von hoher
wissenschaftlicher Qualität in Themenbe­
­rei­chen, die für Unternehmen, Wirtschaft
und Politik relevant sind. Er generiert da­durch Impulse für Wirtschaftspolitik und
Unternehmensführung, fördert den wissen­
schaft­
lichen Nachwuchs durch den Einsatz
überdurchschnittlich qualifizierter Jungforschender in ihren Projekten und unterstützt
die Standortattraktivität der Region durch
Förderung hochstehender Forschung an
einer leistungsstarken Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 89
4. Wir leben eine nachhaltige Unternehmenskultur.
Von fünf Zielen aus den Bereichen Human Resources und Unternehmenskultur konnten
drei Ziele plangemäss bis Ende 2012 erreicht werden. Während sich das Projekt zur
Umsetzung eines neuen Prozesses zur Steuerung des Humankapitals in der Endphase
befindet, wurde die Einführung des Gesundheitsmanagementkonzepts aus Kostengründen verschoben.
Integration von Nachhaltigkeit in das MbO (Management by Objectives)
Umsetzung eines neuen Prozesses zur Steuerung des Humankapitals
B
ankweite Einführung des Development Forums
Einführung eines Gesundheitsmanagementkonzepts für Mitarbeitende
der Bank in der Schweiz
Weitere Intensivierung der internen Kommunikation bezüglich Nachhaltigkeit
Unternehmenskultur
Dank ihrer klaren Positionierung ist die
Bank ein attraktiver Arbeitgeber. Das Unter­nehmen zieht erstklassige Bewerber im
In- und Ausland an. Es gelingt ihm, mit
gezielten Entwicklungsmassnahmen, einer
starken Unternehmenskultur, überzeugenden Führungspersönlichkeiten und einer
marktgerechten Entlöhnung, leistungsstarke
Mitarbeitende zu halten und neue Mitarbeitende zu gewinnen.
Der Personalbestand wuchs in diesem Jahr
um 22,1 Stellen (+1,3 %) auf total 1737,2
Stellen (teilzeitbereinigt) per Jahresende
2012. Per 31.12.2012 befanden sich 268
Mitarbeitende in einem teilzeitlichen Arbeitsverhältnis. Die Fluktuation lag bankweit bei
13,3%. Der Frauenanteil in Führungspositionen (Mitarbeiterinnen der zwei obersten Führungsstufen mit dem Titel Managing Director
oder Executive Director) lag bei 14,6%.
Generell lag der Frauenanteil im Jahr 2012
bei 36,1%. Die Absenzquote aufgrund von
Krankheit und Unfall belief sich im Berichtsjahr auf 2,88%. Im Jahr 2012 gab es keine
arbeitsbedingten Todesfälle zu beklagen.
Die Ende 2011 durchgeführte Mitarbeiterbefragung belegt die hohe Zufriedenheit der
Mitarbeitenden mit der Bank (vgl. Seite 84).
Nachhaltigkeitsziele Teil des MbO-Prozesses
Mit der Integration der Nachhaltigkeitsziele
in den SaraDialog, das Instrument zur Führung durch Zielvereinbarung (Management
by Objectives, MbO), wurde ein wichtiges
Ziel des vierten Schlüsselindikators erreicht.
Konkret wird jedes Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie in Unterziele aufgeteilt und den
zuständigen Mitgliedern des mittleren und
des oberen Managements zugeordnet. Für
die übergeordnete Zielerreichung verantwortlich sind die Mitglieder der Geschäftsleitung.
Auch betreffend die Verhaltensziele werden
die Mitarbeitenden neu daran gemessen,
inwiefern sie sich mit dem Kernwert Nachhaltigkeit identifizieren und auf welche Weise
sie Nachhaltigkeitsaspekte im Rahmen ihrer
Tätigkeit berücksichtigen.
Verhaltenskodex als verbindlicher Wegweiser
Das Vertrauen, das bestehende und potenzielle Kunden der Bank entgegenbringen,
bildet die Grundlage ihres Erfolgs. Dieses
Vertrauen hängt davon ab, wie die Bank
täglich erlebt wird. Im Februar 2011 wurde
ein bankweit gültiger Verhaltenskodex eingeführt. Dieser nennt die Grundsätze, die von
sämtlichen Mitarbeitenden sowie von den
Sicherheitskurs für Mitarbeitende
Damit die Mitarbeitenden in Notsituationen Hilfe
leisten können, hat die Bank Sarasin in der Schweiz
Im Rahmen des anlässlich der Halbjahresmedienkonferenz 2012 kommunizierten
strik­ten Kostenmanagements und der Effizienzsteigerung, die in allen Bereichen der
Bank Sarasin angestrebt wird, wurden in
der zweiten Jahreshälfte 2012 erste organisatorische Anpassungen vorgenommen.
Entlassungen erfolgten sozialverträglich
gemäss den Richtlinien und Usanzen in der
Schweiz.
90 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
im Juni 2012 erneut einen Sicherheitskurs für
die Mitarbeitenden durchgeführt. Neben einer
Einführung in die Erste Hilfe erfuhren die Kursteilnehmenden alles über den richtigen Umgang mit
dem Defibrillator. Des Weiteren besuchen alle
Mitarbeitenden ein regelmässig stattfindendes
Sicherheitstraining zum Thema Datensicherheit.
Diese spezielle Schulung dient dem Schutz der
Geschäftsprozesse und -daten sowie der Sicherstellung von gesetzlichen, regulatorischen und
bankenspezifischen Anforderungen.
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Mitgliedern des Verwaltungsrats bei ihren
geschäftsbezogenen Aktivitäten zu beachten
sind. Er umfasst das tägliche Verhalten
im Umgang mit Kundinnen und Kunden,
zwischen den Mitarbeitenden untereinander
und mit allen weiteren Anspruchsgruppen.
Der Verhaltenskodex ist Bestandteil des
Arbeitsvertrages. Im Hinblick auf mögliche
Verstösse gegen den Kodex setzt die Bank
auf einen offenen Dialog: Erste Anlaufstelle
bei einer Unsicherheit ist der Linienvorgesetzte. Sollte dies nicht möglich sein, dient
die Abteilung Human Resources als Anlaufstelle. Die Einhaltung des Verhaltenskodex
wird im Rahmen des SaraDialogs regelmäs­
sig beurteilt.
Neue Weisung zum Thema Whistleblowing
Im Dezember 2012 genehmigte der Verwaltungsrat der J. Safra Sarasin Holding AG
eine neue Whistleblowing Policy. Die darin
festgehaltenen Regeln und Prinzipien gelten
auch für die Bank, die zur Umsetzung derselben eine eigene Weisung verabschiedet hat.
Diese zeigt insbesondere auf, was unter dem
Term Whistleblowing zu verstehen ist, wann
SaraDialog fördert Entwicklung
Mit dem SaraDialog als Instrument zur Führung
durch Zielvereinbarung verfügt die Bank über ein
einheitliches Leistungs- und Beurteilungssystem.
Der SaraDialog fördert den Austausch zwischen
Mitarbeitenden und Vorgesetzten, um gemeinsam
die Unternehmensziele zu erreichen. Die Leistungsbeurteilung folgt nach fairen, objektiven und
transparenten Massstäben. Gleichzeitig sollen
durch ein Feedback-System das Gespräch über
Stärken, Entwicklungsbereiche und -massnahmen
strukturiert erfolgen und die Mitarbeiterförderung
und -entwicklung als integrativer Bestandteil der
Unternehmenskultur gefestigt werden. Mit dem
SaraDialog werden die Leistung und das Verhalten
sämtlicher Mitarbeitenden regelmässig beurteilt.
eine Angelegenheit gemeldet werden sollte
und wie die entsprechenden Prozesse und
die Zuständigkeiten geregelt sind.
Leadership mit Weitsicht
Die Bank fördert und fordert ihre Führungskräfte. An den internationalen Standorten ist
das Management grösstenteils durch lokale
Führungskräfte besetzt. Wer gut führen will,
muss seine Schwächen kennen und sie
akzeptieren sowie seine Stärken konsequent
ausbauen und einsetzen. Gute Führung
geht einher mit kreativen, motivierten und
leistungsstarken Mitarbeitenden und einem
angenehmen Arbeitsklima. Aus diesem
Grund bietet die Bank spezielle Leader­shipDevelopment-Module an.
Durch eine Orientierung am Spitzensport,
von dem sich Führungsprinzipien und Führungsgrundsätze reflektieren und teilweise
ableiten lassen, unterscheiden sich die
Leadership-Development-Module von gängi­
gen Führungsausbildungen. Im Gespräch
mit Spitzensportlern und Nationaltrainern
sowie beim Besuch von Trainings verschiedener Sportarten erfahren und erleben die
Teilnehmenden, wie Führung im Sport praktiziert wird. Im Jahr 2012 fortgeführt wurde
das Modul «Leadership einmal anders», zu
dem auch ein Pferdetraining gehört. Das
Besondere an einem Leadershipseminar mit
Pferden ist die Herausforderung, diese ohne
die herkömmlichen Mittel und Methoden der
verbalen Kommunikation zu führen. Denn
Titel, Rang und Namen haben für die Herdentiere keinerlei Bedeutung. Pferde sind also
vorurteilslose und klare Spiegel – im Umgang
mit Menschen akzeptieren sie Ehrlichkeit,
Zielstrebigkeit, Vertrauen und mentale
Stärke. Zu den Aufgaben der Teilnehmenden
gehörte es beispielsweise, das Pferd ohne
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 91
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Leine und Halfter in eine bestimmte Richtung
galoppieren zu lassen. Diese und andere
Erlebnisse animieren zum Nachdenken und
erlauben ein kritisches Hinterfragen des
eigenen Führungsstils.
Development Forum
Die Führungsausbildung ist einer von vielen
Bestandteilen des vor zwei Jahren eingeführten Development Forum, mit dem die Bank
neue Massstäbe in der Personalentwicklung
setzt. Es ist ein umfassendes und integriertes Instrument zur Entwicklung sowie zur
Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden.
Schulungszeit nach Titelstruktur
(Ausbildungsstunden pro Jahr)
Managing Director
1 646
Executive Director
7 375
Director
7 124
Vice President
4 081
Assistant Vice President
3 031
Authorised Officer
Weitere Mitarbeitende 1 331
29 384
Die Entwicklungsarchitektur leistet einen
wichtigen Beitrag, um die individuellen Stärken der Mitarbeitenden weiter auszubauen,
die Dienstleistungsqualität zu steigern wie
auch die Effizienz und die Effektivität weiter
zu stärken.
Das Development Forum stellt drei Entwick­
lungspfade in den Vordergrund, um allen
Mitarbeitenden bankweit gerecht zu werden.
Sie gliedern sich in die Bereiche Spezialist/
Experte, Management/Führung und Kunden­
beratung. Die Basismodule Fachwissen, ITInstrumente, Sozialkompetenz und Kulturverständnis sowie der Potenzial Check zur
Erkennung von Talenten und zur Förderung
individueller Potenziale und die interdisziplinären Projektteams unterstützen die
beschriebenen Entwicklungspfade. Im Jahr
2012 wurden insgesamt 11 600 Teilnehmerstunden im Rahmen des Forums absolviert
(9198 Teilnehmerstunden im Jahr 2011)
und 20 Potenzial Checks (15 Männer und
5 Frauen) durchgeführt – 95% der Führungskräfte des oberen und mittleren Kaders
haben ein Leadership-Development-Modul
besucht. Gesamthaft wurden 53 970 Ausbildungsstunden absolviert. Dies entspricht
einer durchschnittlichen Ausbildungsdauer
von 31 Stunden pro Mitarbeitenden7.
Mitarbeitende, die in der Bankbranche noch
über wenig Erfahrung verfügen, haben bis­
weilen Mühe, sich in dieser komplexen In­
dust­rie zurechtzufinden. Aus diesem Grunde
wurde im Rahmen des Development Forums
ein dreitägiger Bankfachkurs konzipiert und
in den Monaten Juni und November zwei
Mal durchgeführt. Der Kurs bietet die
Gelegenheit, sich das Wissen rund um das
Bankgeschäft unter fachkundiger Anleitung
anzueignen. Die angebotenen Kursthemen
werden mit praktischen Übungen ergänzt,
mit dem Ziel, das theoretische Verständnis
in die Praxis zu überführen und gezielte Lern­
inhalte zu vermitteln. Zu den behandelten
Themen gehören beispielsweise das Wesen
der Finanzintermediation, Dienstleistungen
im Bereich Anlagen und Sparen und das Portfolio Management. Aufgrund der positiven
Rückmeldungen und der grossen Nachfrage
wird das Seminar im Jahr 2013 erneut an­
geboten.
In der ersten Jahreshälfte 2012 wurde das
zweite Führungsmodul im Mittleren Osten,
am Standort in Dubai, durchgeführt. Auch
Nicht in dieser Kennzahl eingerechnet sind zahlreiche E-Learning-Schulungen,
wie z. B. der Kurs zur Verhinderung von Geldwäscherei.
7
92 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
hier standen die Erwartungen, Grundsätze
und Wertvorstellungen, welche die Bank an
seine Führungskräfte stellt, im Zentrum.
Zusammen mit der Einladung von ausländischen Mitarbeitenden zu Anlässen, die in
der Schweiz durchgeführt wurden, wird das
Development Forum zu einer Austauschplattform der verschiedenen internationalen
Standorte. Dank Gesprächen über Werte und
Normen leistet es einen grundlegenden Beitrag zur nachhaltigen Unternehmenskultur.
Ende 2012 abgeschlossen. Der Abschluss
des Zertifizierungsprozesses der Kunden­
beraterinnen im Geschäftsfeld Externe
Vermögensverwalter und der Kundenberater
aus dem institutionellen Geschäft ist auf
Ende März 2013 geplant.
Systematisches Management der
Kompetenzen aller Mitarbeitenden
Ein bedeutendes Ziel für das Jahr 2012
war die Umsetzung des Human Capital
Management (HCM), eines strategischen
Instruments im Personalbereich. Anders als
Massgeschneiderte Ausbildungsinitiative
das Development Forum, das sich auf die
für Kundenberater
Ein besonders wichtiges Thema für das Jahr individuelle Aus- und Weiterbildung fokus2012 stellte die Einführung der Sarasin siert, bewegt sich HCM stärker auf organisaspezifischen CRM-Zertifizierung sämtlicher torischer und strategischer Ebene. Konkret
Kundenberaterinnen und Kundenberater unterstützt HCM die Ausrichtung des Mit­
aus den Geschäftsfeldern Private Banking, arbeiterbestandes nach den Anforderungen
Institutionelle Kunden und Externe Vermö- der Bank und liefert eine systematische und
gensverwalter dar. Im Zentrum dieser Aus- standardisierte Bewertung. Dabei stehen
bildungsinitiative steht der Servicegedanke Themen wie Beförderungen, Personalpladem Kunden gegenüber. Um einen bankweit nung und strategische Rekrutierungsmassgültigen Standard der Beraterkompetenz zu nahmen im Vordergrund. Es geht darum, die
erreichen, wurde ein einheitlicher Massstab kumulierten Ergebnisse einzelner Teams,
für die Bewertung der Fachkompetenz der Abteilungen und Bereiche richtig zu interpreKundenberater implementiert. Zu den Zielen tieren, Potenziale zu nutzen und Schwächen
der Zertifizierung gehören die Sicherstellung frühzeitig zu erkennen. Nach einem ersten
einer konstant hohen Beratungsqualität und Pilotprojekt im letzten Jahr erfolgte der
die damit verbundene Verbesserung des eigentliche Start des HCM-Prozesses in der
Kundenservice, die ständige Aktualisierung Schweiz im ersten Halbjahr 2012. Im zweiten
der Fachkompetenz der Kundenberater als Halbjahr wurden die Ergebnisse ausgewertet
auch die Abdeckung sämtlicher regulatori- und die Human Capital Portfolios im Rahmen
scher Vorgaben. Die Kundenberater erhalten spezieller Meetings mit Führungsverantdas Gütesiegel nach dem Bestehen um­
- wortlichen und den HR-Partnern diskutiert.
fangreicher Schulungen und Fachprüfungen Diskussionsschwerpunkte waren die Kalibriesowie der Durchführung praxisnaher Rollen- rung der Bewertungen, Nominierungen auf
spiele mit professionellen Schauspielern. Mit Abteilungs- beziehungsweise Bereichsebene,
der Durchführung der beiden Assessments organisatorische Massnahmen im Hinblick
«Bankfachwissen» und «Business Behaviour» auf die Geschäftsstrategie und weiteren
haben die Kundenberaterinnen und -berater organisatorischen Anforderungen.
des Private Banking die Zertifizierung per
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 93
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Attraktive Anstellungsbedingungen
und Sozialleistungen
Die Mitarbeiterreglemente der jeweiligen Ge­
sellschaften der Bank regeln die Rechte und
Pflichten der Mitarbeitenden, die Arbeitszeitund Ferienregelungen sowie die Sozialleistungen und Vergünstigungen. Die Reglemente
sind Bestandteil der Arbeitsverträge und
gelten für alle Anstellungsverhältnisse. Ferner gilt für die Mitarbeitenden in der Schweiz
die Vereinbarung über die Anstellungsbedingungen der Bankangestellten (VAB). Die
Vereinbarung ist für Angestellte bis und mit
Stufe Assistant Vice President gültig und
deckt damit 53,3% der bei der Bank in der
Schweiz Beschäftigten ab.
Die Vorsorgeleistungen der Gesellschaften
der Bank entsprechen jeweils mindestens
den gesetzlichen Bestimmungen an den
ein­
zelnen Standorten oder gehen darüber
hinaus. Vorsorgepläne in der Schweiz um­
fassen unter anderem die Altersvorsorge,
eine Unfall-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversicherung. Die Bezahlung orientiert
sich ausschliesslich an den Anforderungen
der Stelle sowie der Qualifikation und der
Leistung der Mitarbeitenden.
Beruf- und Privatleben
Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben,
braucht es flexible Bedingungen, die es
leichter machen, Privatleben und Beruf
miteinander zu verbinden. Die Mitarbeiterinnen in der Schweiz haben Anspruch auf
16 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub.
Der Vaterschaftsurlaub beläuft sich auf fünf
Tage. Bereits heute gibt es an vielen Standorten der Bank eine Reihe von Beispielen
für den erfolgreichen Einsatz von Tele- und
Teilzeitarbeit.
Respektvolles Arbeitsumfeld
Die Bank verfolgt eine stringente Politik der
Chancengleichheit und fördert ein Arbeits­
umfeld, das sich durch ein würdevolles
und respektvolles Miteinander auszeichnet.
Voll­
zeit- und Teilzeitangestellte ab einem
Pensum von 40% und einer Beschäftigungsdauer von mindestens drei Monaten sind
94 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
grundsätzlich gleichgestellt. Die Bank setzt
auf die Vielfalt ihrer Mitarbeitenden mit ihren
unterschiedlichen Fähigkeiten und Talenten.
Keinerlei Diskriminierung oder Belästigung
aufgrund von Geschlecht, ethnischer Zuge­
hörigkeit, Religion, Alter, Nationalität, sexueller Orientierung oder anderer Faktoren wird
toleriert. Um Verbindlichkeiten hierfür zu
verankern, wurde im Jahr 2009 eine Weisung
zum Umgang mit sexueller Belästigung und
Mobbing im Hinblick auf ihre bankweite
Gültigkeit überarbeitet und verabschiedet.
In der Berichterstattungsperiode wurde kein
Verstoss gegen diese Weisung gemeldet.
Gesunde Mitarbeitende
Innerhalb der Schlüsselindikatoren im
Bereich Nachhaltigkeit hat sich die Bank
das Ziel gesetzt, bis Ende 2012 ein stra­
tegisches Gesundheitsmanagementkonzept
zu entwickeln. Aus Kostengründen wurde
entschieden, die Einführung desselben zu
verschieben. Zu gegebener Zeit wird es aber
möglich sein, auf die bereits durchgeführten
Vorbereitungsarbeiten zurückzugreifen.
Gleichwohl betrachtet die Bank die Förderung
der Gesundheit als festen Bestandteil ihrer
Engagiert in der Berufsbildung
Seit den 30er Jahren ermöglicht die Bank jungen
Menschen an den Schweizer Standorten eine
Lehre und damit den Einstieg in das Berufsleben.
Nach einer Einführungszeit beginnt der praktische
Berufsalltag: Die Lernenden werden von ihren
Berufsbildnerinnen
und
Berufsbildnern
betreut
und ausgebildet. Als zusätzlicher Ansprechpartner
wird jedem Lernenden ein Praxisausbilder zur Seite
gestellt, der dem Lernenden hilft, sich schnell in die
Kultur der Bank zu integrieren. Zurzeit absolvieren
15 Lernende eine Ausbildung zum Informatiker
(Bereich Systemtechnik) oder zur Kauffrau beziehungsweise zum Kaufmann. Im Berufsalltag haben
Lernende mit vielen unterschiedlichen Menschen
zu tun. Gefordert ist eine hohe Sozialkompetenz,
die sie auch in ungewohnten Situationen anwenden
können. Daher hiess es auch in diesem Jahr für
vier Lernende: Seitenwechsel! Sie hatten die
Möglichkeit, während eines dreitägigen Einsatzes
im Wohn- und Bürozentrum für Körperbehinderte
in Reinach (Baselland) Einblick in den Alltag von
körperlich behinderten Menschen zu erhalten.
Unternehmenskultur: So stellt die Bank an
den Schweizer Standorten kostenlos Tee und
Kaffee sowie Trinkwasserspender zur Ver­fü­gung. Seit 2007 sind sämtliche Räumlichkeiten rauchfrei. In der Schweiz werden jedes
Jahr kostenlose Grippeschutzimpfungen an­
geboten. Zudem haben die Schweizer Mitarbeitenden die Möglichkeit, von vergünstigten
Krankenkassenprämien zu profitieren. Am
Standort Basel erhalten die Mitarbeitenden
Vergünstigungen für ein Fitnessabonnement
eines nahen Fitnessstudios.
Mit gezielten Aktionen werden die Mitarbeitenden zu mehr Bewegung im Alltag angeregt.
Zum siebten Mal hat die Bank im Juni 2012
an der von der Pro Velo Schweiz lancierten
Aktion «bike to work» teilgenommen. Seitens
der Bank beteiligten sich an den Standorten Basel, Genf und Zürich insgesamt
neun Teams à je vier Teilnehmende, die
während eines Monats an mindestens 50%
der Arbeitstage ihren Arbeitsweg mit dem
Fahrrad zurücklegten. Sie haben damit nicht
nur etwas für ihre eigene Gesundheit getan,
sondern auch ein Zeichen für eine nachhaltige Mobilität gesetzt. Im gleichen Monat
haben insgesamt 30 Mitarbeitende der Bank
Sarasin an den Firmenläufen in Basel und
Zürich teilgenommen. In Zürich ist es dann
sogar gelungen, den respektablen neunten
Rang von immerhin 151 teilnehmenden
Firmen zu belegen. Darüber hinaus hat die
Bank in den Monaten September und Oktober 2012 erneut an der erfolgreichen Aktion
«Schritt auf Tritt», organisiert vom Sportamt
der Stadt Basel, teilgenommen. Ausgerüstet
mit einem Schrittzähler und mit grossem
Engagement haben 200 Mitarbeitende, auf­ge­teilt in 48 Teams, fleissig Schritte gesammelt, um das jeweilige Tagesziel von 10 000
Schritten zu erreichen. Grosser Beliebtheit
erfreuten sich zwei durchgeführte Lunchspaziergänge in Basel und Zürich, an denen
auch CEO Joachim H. Strähle teilgenommen
hat. Der Lunchspaziergang bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit,
die Stadt zu erkunden, sich mit Kolleginnen
und Kollegen auszutauschen und das Schrittkonto zu füllen.
Kultur am Mittag
Als Beitrag zu einer lebendigen Unternehmenskultur hat die Kunstkommission der
Bank «Kultur am Mittag» ins Leben gerufen.
An den Standorten Basel, Genf und Zürich
fanden im Jahr 2012 je vier Veranstaltungen
statt. Höhepunkt dieser Anlässe ist jeweils
ein Lunchkonzert, wobei die Mitarbeitenden
im Voraus über die Stilrichtung abstimmen
können. Entsprechend gross ist die Vielfalt
der Darbietungen: Im vergangenen Jahr
standen afrikanische Rhythmen, traditionelles Schweizer Liedergut, eine Einführung in
die Welt des Hip-Hops und ein Exkurs in die
Spätromantik auf dem Programm.
Wellnessinitiative 2.0 in Dubai
Nach dem grossen Erfolg der Wellnessinitiative im Jahr 2011 wurde dieses Jahr an den
Standorten im Mittleren Osten erneut eine
ähnliche Aktion durchgeführt. Das erklärte
Ziel: Die Mitarbeitenden an ihre Gesundheit
erinnern. Die diesjährige Wellnessinitiative
bestand wiederum aus zahlreichen, spannenden Massnahmen. Die Aktivitäten umfass­
ten beispielsweise einen Gesundheitscheck,
die Berechnung des Body-Mass-Index (BMI)
oder Blutdruckmessungen. Jeden Tag veranstalteten die Organisatoren zudem Gesundheitstalks zu Themen wie: Erste Hilfe, Sehen,
Stressmanagement, Gewichtsreduktion oder
Gebärmutterhalskrebs. Grosser Beliebtheit
erfreute sich die Arbeitsplatz-Yoga-Stunde.
Sie zeigte, wie man mit einfachen Übungen
am Arbeitsplatz im Gleichgewicht bleiben
kann. Die Wellnessinitiative war auch dieses Jahr ein toller Erfolg und erfreute sich
grossen Interesses und reger Beteiligung.
Nachhaltigkeit kommuniziert
Der erste Eindruck zählt: Der Welcome Day
ist deshalb auch ein besonders wichtiger
Anlass für die Bank und die neuen Mitarbeitenden. Er fand im Jahr 2012 drei Mal statt.
An diesem Einführungstag nehmen sich
jeweils alle Mitglieder der Geschäftsleitung
Zeit, um die neuen Mitarbeitenden von allen
internationalen Standorten am Hauptsitz
in Basel willkommen zu heissen und sie
in die Geschichte und die Kultur der Bank
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 95
Nachhaltigkeitsbericht 2012
einzuführen. Ein von W.I.R.E., dem Think
Tank der Bank Sarasin und des Collegium
Helveticum der Eidgenössischen Techni­
schen Hochschule (ETH) Zürich und der
Universität Zürich, durchgeführtes «Speed
Dating» schafft den neuen Mitarbeitenden
einen unkonventionellen Zugang zur Nachhaltigkeit und inspiriert zu neuen Ideen.
In mehreren Durchgängen lernen sich die
Mitarbeitenden kennen und entwickeln
zukunftsfähige Ideen zu verschiedensten
Themenbereichen. Anschliessend werden
die erarbeiteten Ideen im Plenum aufgenommen und von den Ideengebern vorgestellt.
Mit dem Ziel, Grundlagenwissen zum Thema
Nachhaltigkeit zu vermitteln und die Mitarbeitenden für das Thema zu sensibilisieren,
wurde im Jahr 2012 das Schulungsmodul
«Nachhaltigkeit bei der Bank Sarasin» ins
Leben gerufen. Dieses Modul ist Bestandteil des Development Forums (vgl. S. 92)
und muss von allen neuen Mitarbeitenden
besucht werden. Generell können sich die
Mitarbeitenden umfassend auf den Nachhaltigkeitsseiten im Intranet zu aktuellen Themen, Nachhaltigkeitsstrategie sowie -zielen
und den laufenden Projekten informieren.
Im Schnitt alle zwei Wochen wird im Intranet
ein Newsbeitrag zum Thema Nachhaltigkeit
veröffentlicht. Im Jahr 2012 neu erschienen
ist eine Serie regelmässiger SustainabilityNotes. Die Reihe befasst sich mit kleinen
und grossen Möglichkeiten, wie sich ein
Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leisten
lässt. Die Texte sollen zum Nachdenken und
gelegentlich zum Schmunzeln anregen, ohne
sich dabei immer auf die Bank zu beziehen.
Die drei Mal jährlich erscheinende Mitar­
beiterzeitschrift «Oak Tree» enthält eine Rubrik «Nachhaltigkeit» mit diversen aktuellen
Hintergrundberichten aus den Gesellschaften der Bank. Den Kundenberaterinnen und
Kundenberatern aller Standorte steht zudem
ein fünfköpfiges «Asset Management Client
Services»-Team zur Verfügung, um sämtliche
Fragen rund um nachhaltiges Investieren und
nachhaltige Finanzprodukte zu beantworten.
96 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Vergrösserung der Arbeitnehmervertretung
Zur Wahrung der gemeinsamen Interessen
aller Mitarbeitenden verfügt die Bank
über eine Arbeitnehmervertretung (ANV).
Grundlage derselben ist, gestützt auf
das Bundesgesetz über die Information
und Mitsprache der Mitarbeitenden in den
Be­
trieben, das Reglement über die Mitwirkung der Mitarbeitenden. Dieses Reglement
wurde in der Berichterstattungsperiode
überarbeitet und von den Mitarbeitenden
als auch von der Geschäftsleitung genehmigt. Bei den anschliessenden Wahlen im
Herbst 2012 wurde denn auch, dem neuen
Reglement entsprechend, die Arbeitnehmervertretung von bisher 3 auf neu 7 Mitglieder
vergrössert. Mit gewählten Repräsentanten
aus Genf, Basel und Zürich sind die drei
grössten Standorte der Schweiz vertreten.
Generell können sich alle festangestellten
Mitarbeitenden in der Schweiz bis und mit
Funktionsstufe 3 in die Arbeitnehmervertretung wählen lassen. Nicht wählbar sind die
Mitglieder des Verwaltungsrates und der
Geschäftsleitung sowie die Mitarbeitenden
der Funktionsstufe 2 sowie der Abteilung
Human Resources. Die Mitglieder der ANV
sind für drei Jahre gewählt.
Die Arbeitnehmervertretung verfügt, je nach
Wirkungsbereich, über Informations- oder
Mitspracherechte. Ziel dieser Mitwirkung ist
es, den betrieblichen Dialog zu fördern und
damit zu einer guten Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und den Mitarbeitenden
beizutragen. Gut informierte Mitarbeitende
identifizieren sich stärker mit dem Unternehmen, was sich positiv auf die Motivation und
die Produktivität auswirkt. Der Austausch
zwischen Geschäftsleitung und Arbeitnehmervertretung findet mindestens einmal pro
Jahr statt.
Personalbestand per 31.12.2012 nach Standorten
(teilzeitbereinigt)
Männer
Frauen
Total
Basel
415,4
141,6
557,0
Zürich
298,2
146,5
444,7
London
125,8
75,6
201,4
Hongkong
34,0
83,8
117,8
Singapur
45,0
72,0
117,0
Genf
49,6
38,8
88,4
Deutschland (Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, München, Nürnberg)
55,8
29,5
85,3
Dubai
31,0
13,0
44,0
Lugano
9,5
3,7
13,2
Indien (Mumbai & Delhi)
9,0
4,0
13,0
Bern
7,1
1,7
8,8
Luzern
5,0
2,0
7,0
Luxemburg
6,0
1,0
7,0
Doha (Qatar)
3,0
3,5
6,5
Guernsey
2,4
3,8
6,2
Manama (Bahrain)
4,0
1,5
5,5
Abu Dhabi
4,0
1,0
5,0
Maskat (Oman)
1,0
3,5
4,5
Warschau
3,0
1,0
4,0
Dublin
1,0
0,0
1,0
1 109,8
627,5
1 737,2
Total Sarasin
Entwicklung des Personalbestands
(teilzeitbereinigt)
1 537,0
1 556,8
1 642,4
1 715,2
1 737,2
492,0
513,8
546,3
595,4
618,2
1 045,0
1 043,0
1 096,1
1 119,8
1 119,1
12.2008
Schweiz
12.2009
12.2010
12.2011
12.2012
Ausland
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 97
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Fluktuationsrate im Jahr 2012
(Anzahl Mitarbeitende)
Durch-
Fluktuations-
schnitts-
rate
bestand*
Eintritte
Austritte
(in %)
Schweiz
(Basel, Bern, Genf, Lugano, Luzern, Zürich)
1 165,3
146
145
12,4
London
205,5
22
23
11,2
Singapur
123,5
23
23
18,6
Hongkong
110,5
27
11
10,0
(Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, München, Nürnberg)
85,5
38
16
18,7
Dubai
49,5
12
9
18,2
Indien (Mumbai & Delhi)
14,5
2
3
20,7
Manama (Bahrain)
7,5
1
4
53,3
Guernsey
7,0
1
1
14,3
Doha (Qatar)
6,5
2
1
15,4
Maskat (Oman)
5,5
0
1
18,2
Abu Dhabi
4,5
3
1
22,2
Luxemburg
4,0
6
0
0,0
Warschau
3,5
1
0
0,0
Dublin
1,0
0
0
0,0
1 793,8
284
238
13,3
Deutschland
Total Sarasin
Hinweis: Austritte ohne Pensionierungen
*nach GRI Personalbestand per Jahresende erforderlich – für interne Managementzwecke wurde jedoch der Durchschnittsbestand herangezogen
Fluktuation nach Altersgruppe
(Anzahl Mitarbeitende)
Durch-
Fluktuations-
schnittsMänner
<25
bestand*
rate
Eintritte
Austritte
(in %)
38,0
9,0
6,0
15,8
25 – 34
228,5
46,0
42,0
18,4
35 – 44
456,5
67,0
58,0
12,7
45 – 54
303,5
47,0
34,0
11,2
>55
Total
94,5
4,0
7,0
7,4
1 121,0
173,0
147,0
13,1
Frauen
<25
23,5
12,0
8,0
34,0
25 – 34
184,0
44,0
30,0
16,3
35 – 44
255,5
36,0
33,0
12,9
45 – 54
169,5
17,0
16,0
9,4
>55
Total
42,0
2,0
4,0
9,5
674,5
111,0
91,0
13,5
Hinweis: Austritte ohne Pensionierungen
*nach GRI Personalbestand per Jahresende erforderlich – für interne Managementzwecke wurde jedoch der Durchschnittsbestand herangezogen
98 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Altersverteilung der Mitarbeitenden (teilzeitbereinigt in %)
Männer
Frauen
Total 63,9
Total 36,1
Alter
<25
2,01,3
25–34
12,910,4
35–44
26,313,4
45–54
17,68,8
>55
5,12,1
30
25
20
15
10
5
0
5
10
15
20
25
30
Personalbestand nach Titelstruktur
(teilzeitbereinigt in %)
Männer
Frauen
Titel
Total 63,9
3,9
Total 36,1
Managing Director
0,4
6,71,4
Executive Director
14,43,6
Director
11,55,9
Vice President
8,37,6
Assistant Vice President
6,05,6
Authorised Officer
13,111,7
Staff
15
12
9
6
3
0
3
6
9
12
15
Absenzen der Mitarbeitenden der Bank Sarasin
(teilzeitbereinigt in %)
Arbeitstage
Schweiz (Basel, Bern, Genf, Lugano, Luzern, Zürich)
Personal-
Absenztage
bestand
durch Krankheit, Unfall,
Absenztage
pro Jahr pro
(teilzeit­
Mitarbei-
bereinigt)
Vaterschafts- durch Mutter-
tenden
per 31.12
urlaub schaftsurlaub
239
1 119,0
6 018
1 235
Absenzquote
(%)
2,71
London
252
201,4
972
1 201
4,28
Singapur
220
117,0
420
177
2,32
Hongkong
220
117,8
183
279
1,78
Deutschland (Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, München, Nürnberg)
252
85,3
525
386
4,24
Dubai
253
44,0
110
317
3,84
Indien (Mumbai & Delhi)
245
13,0
18
0
0,57
Manama (Bahrain)
246
5,5
18
45
4,66
Guernsey
250
6,2
14
0
0,87
Doha (Qatar)
251
6,5
17
0
1,04
Maskat (Oman)
247
4,5
28
0
2,52
Abu Dhabi
253
5,0
7
0
0,55
Luxemburg
252
7,0
0
0
0,00
Warschau
252
4,0
0
0
0,00
Dublin
252
1,0
0
0
0,00
1 737,2
8 329
3 640
2,88
Total
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 99
5. Wir wirtschaften ressourceneffizient.
Bis Ende 2015 sollen folgende Ziele erreicht werden:
Indikator
CO2-Emissionen/MA (kg CO2-e)
Energieverbrauch/MA (kWh)
Wasserverbrauch/MA pro Tag (Liter)
Papierverbrauch/MA (kg)
Anteil Recyclingpapier in %
Anteil erneuerbarer Energien in %
MA = Mitarbeitende (teilzeitbereinigt)
Ressourceneffizientes Wirtschaften
Mit einem vertretbaren ökologischen Fuss­
abdruck will die Bank wirtschaftlich erfolgreich sein. Sie achtet deshalb auf einen
geringen Energieverbrauch und auf einen
schonenden Umgang mit den Ressourcen.
Für die Umweltbilanzierung verwendet sie
die für die Finanzdienstleister entwickelte
Software SoFi. Diese Software erleichtert
das Erfassen und Analysieren des Datenmaterials. Anschliessend werden jeweils
die geeigneten Massnahmen für eine kon­
tinuierliche Verbesserung abgeleitet.
CO2-neutral
Der Gesamtausstoss an CO2 ist im Jahr
2012 im Vergleich zum Vorjahr auf 2404 kg
CO2-Äquivalente pro Mitarbeitenden gesunken (– 0,9%). Mit einem Anteil von 50% ist
der Stromverbrauch die grösste Emissions­
quelle der Bank, gefolgt vom Langstrecken­
flugverkehr mit einem Anteil von 24%.
Neben dem absoluten Verbrauch spielt die
Art der Stromerzeugung eine entscheidende
Rolle für die Treibhausgasemissionen. Im
Jahr 2009 wurden erstmals die Standorte
Frankfurt, Hongkong und Singapur in das
Reporting integriert. In den meisten Ländern
ist die Stromproduktion mit deutlich höheTreibhausgasemissionen
(in kg CO2-e pro Mitarbeitenden)
1 568
2008
1
2 247
2009
2 3751
2010
2 427
2011
Stand 2012
Ziel bis 2015
2 404
2 000
5 685
5 315
4441
114101
79100
6870
2 404
2012
Flüge angepasst aufgrund eines Datenfehlers (plus 1 300 000 km)
100 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
CO2-Verbrauch 2012 nach Emissionsquellen
(in %)
Langstreckenflugverkehr 24
6 Papier
1 Abfälle
50 Strom
Kurzstreckenflugverkehr 3
Strassenverkehr 6
Schienenverkehr 1
7 Gas
2 Fernwärme
ren CO2-Emissionen verbunden als in der
Schweiz und begründet unter anderem den
Anstieg der Treibhausgasemissionen seit
dem Jahr 2009.
Im Jahr 2012 sank die Geschäftsreise­
tätigkeit pro Mitarbeitenden auf 6789
Kilo­
meter. Diese Reduktion um 12,7% im
Vergleich zum Vorjahr ist unter anderem
dem verstärkten Einsatz von Telefonund Videokonferenzanlagen, mit denen
sämtliche Standorte ausgerüstet sind,
zuzuschreiben. Während der Geschäftsreiseverkehr mit der Bahn und dem Auto
zugenommen hat, sank der Flugreisever­
kehr überproportional. Die damit einher­
gehenden Reduktionen beim CO2-Ausstoss
wurden grösstenteils durch den steigenden
Stromverbrauch kompensiert (vgl. nächsten
Absatz). Generell ist die Bank bestrebt, bei
Geschäftsreisen wann immer möglich ökologisch sinnvolle Verkehrsmittel zu benutzen.
Die Arbeitswege der Mitarbeitenden werden
bei der Berechnung des Reiseverkehrs
nicht mit berücksichtigt. Dennoch werden
in der Schweiz die Mitarbeitenden finanziell
unterstützt, wenn sie für ihren Arbeitsweg
auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen
möchten.
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Geschäftsreiseverkehr (in km pro Mitarbeitenden)
6 032
2008
1
4 956
2009
6 7971
2010
7 775
2011
6 789
2012
Flüge angepasst aufgrund eines Datenfehlers (plus 1 300 000 km)
Die CO2-Emissionen, die sich weder vermeiden noch mittels Umweltschutzmassnahmen
weiter reduzieren lassen, werden dank Inves­
titionen in hochwertige Klimaschutzprojekte
rückwirkend kompensiert. Die im Jahr 2011
verursachten CO2-Emissionen (etwas mehr
als 4000 Tonnen) wurden im Berichtsjahr
2012 durch die mittlerweile ehemalige
Mehrheitsaktionärin Rabobank kompensiert.
Für die Emissionen des Jahres 2011 hat
sich die Rabobank dafür entschieden, ein
Windenergieprojekt in der Liaoning-Provinz
im Nordosten der Volksrepublik China zu
unterstützen. Im Rahmen des «Liáoníng
Kangping Furaoshan Wind Power»-Projektes
wurden im Jahr 2008 insgesamt 66 Wind­
räder mit einer Leistung von 49.5 MW neu
gebaut. Schritt für Schritt wird damit die
regionale Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert. Es ist geplant, auch nach
der Veränderung im Aktionariat an der Klimakompensation festzuhalten.
Die gesamten Treibhausgasemissionen werden in CO2-Aequivalente gemessen und be­­
richtet. Weitere zum Treibhaus­gas beitragende
Stoffe sind für die Bank als Finanzdienstleister vernachlässigbar und werden daher auch
nicht für die Berichterstattung gemessen.
Steigender Stromnachfrage frühzeitig
entgegenwirken
Um dem Anspruch an Energieeffizienz gerecht zu werden, führt die Bank regelmässig
Effizienzmassnahmen durch. Der Fokus
liegt vor allem auf der Informatik: Hier verbrauchen Finanzdienstleister am meisten
Energie. Bereits vor zwei Jahren wurden am
Hauptsitz Basel die bestehenden Kältemaschinen durch zwei neue Anlagen mit einem
doppelt so hohen Wirkungsgrad er­
setzt.
Damit wurde frühzeitig der zukünftig steigenden Stromnachfrage aufgrund hö­
herer
Serverleistung Rechnung getragen. Um die
technischen Ressourcen auch aus Energie­
sicht besser nutzen zu können, wurde
daher im September 2010 ein neues
Backup Desaster Recovery Rechenzentrum
in Zürich eingerichtet. Im Rechenzentrum
Basel wurde bereits 2009 das Kühlsystem
mit sogenannten Kühlracks verbessert: Die
Server werden durch spezielle Schränke
(«Racks») hermetisch abgeriegelt, damit
die Abwärme konzentriert abgekühlt werden
kann.
In Zürich wurde 2010 der gesamte Kundenbereich mit neuen Energiesparlampen
ausgestattet. Diese verbrauchen nur einen
Drittel des üblichen Strombedarfs. In Genf
wurde 2011 das gesamte Kühlungssystem
Stromverbrauch (in kWh pro Mitarbeitenden)
5 558
2008
5 906
2009
5 452
2010
5 557
2011
5 685
2012
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 101
Nachhaltigkeitsbericht 2012
ausgewechselt, damit Strom effizienter ge­nutzt wird und Wasser gespart werden kann.
Mit regelmässigen Sensibilisierungsaktio­
nen werden auch die Mitarbeitenden an­
gehalten, Strom zu sparen. Verschiedene
Standorte nahmen auch im Jahr 2012
wieder an der vom WWF durchgeführten
Aktion «Earthhour» teil und setzten damit
ein Zeichen für den Klimawandel (www.
earthhour.org).
Im Jahr 2012 stieg der Stromverbrauch um
2,3% auf 5 685 kWh pro Mitarbeitenden.
Primär für diese Entwicklung verantwortlich
sind Veränderungen in der Datenverfüg­
barkeit. So war es beispielsweise möglich,
den Stromverbrauch der Klimaanlage in
Singapur zu erfassen und erstmals zum
Stromverbrauch der Bank hinzuzuzählen.
Ohne diese Daten wäre der Stromverbrauch
rückläufig, hauptsächlich dank einer Verringerung des Strombezugs an den Standorten
Basel, Genf und London.
Strom aus erneuerbaren Energien
Als Pionierin in Sachen Umweltschutz hat
die Bank bereits 1993 mit der bankeigenen
Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauptsitzes in Basel ein Zeichen für er­neuerbare
Energien gesetzt. Jährlich produziert diese
Strom für mehrere Vierpersonenhaushalte.
Im Jahr 2012 waren es 22 061 Kilowattstunden (kWh). Bankweit stammen 68%
des Stroms aus erneuerbaren Quellen, an
den Schweizer Standorten sind es bereits
100%. In Zukunft wird dieser Wert weiter
steigen: Sarasin Deutschland wechselte
Anfang 2012 den Energieanbieter und setzt
im Zuge dieses Wechsels an den bestehenden Standorten Frankfurt und München
ausschliesslich auf erneuerbare Energien.
102 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Die neuen Standorte Köln, Hamburg und
Hannover werden ab 2013 ebenfalls auf
Ökostrom umgestellt. Der in Zürich und
bei der bank zweiplus eingesetzte Strom
aus erneuerbaren Energien ist mit dem
Label «naturemade star» ausgezeichnet.
Dies ist das Schweizer Qualitätszeichen für
besonders ökologisch produzierten Strom.
Als Heizenergiequelle setzt der Standort
Basel ausschliesslich auf Fernwärme, die
aus der Prozesswärme der nahe gelegenen
Asia Square: Neues Singapurer Office
Der
Standort
Singapur
setzt
mit
seinem
Büroumzug Anfang April 2012 ein klares Zeichen
für die Nachhaltigkeit. Der aus zwei Towern
bestehende Asia Square wird als «The Human
Building» bezeichnet. Dies vor allem auch, weil
die eingesetzten Baumaterialien allesamt umweltfreundlich sind. Durch die grösste Installation von
Photovoltaikmodulen und die erste hauseigene
Biodieselanlage in einem Gewerbeimmobilienkomplex in Singapur verbraucht der Asia Square
35% weniger Energie als ein Standardgebäude.
Durch Wasserrecycling für die Bewässerung der
Grünanlagen liegt der Wasserverbrauch 40% unter
dem Durchschnitt. Als eines der nachhaltigsten
Gebäude Asiens besitzt der Asia Square eine
Hochleistungsfassade, eine energieeffiziente Klimatisierung, bei der gekühltes Wasser aus dem
staatlichen District-Kühlsystem verwendet wird,
UV-Strahler in Lüftungsanlagen, die schädliche
Mikroorganismen aus der Luft entfernen, eine
energieeffiziente Beleuchtung, Bewegungsmelder
sowie
Fotosensoren
in
Lichtsteuersystemen,
Sammeleinrichtungen für Kondenswasser aus
den Lüftungsanlagen für die Bewässerung sowie
wassersparende Armaturen. Mit dem Ziel, zusätzlichen Abfall während des Umzugs zu vermeiden,
wurde darauf geachtet, so viele Möbel wie möglich
weiterzuverwenden und die bereits vorhandenen
Büroinstallationen an den neuen Mieter zu verkaufen, der das alte Bürogebäude ohne grössere
Rennovationsarbeiten beziehen konnte.
Kehrichtverwertungsanlage (KVA) in Basel
stammt und vollumfänglich aus biogenen
Stoffen im Kehricht, wie z.B. behandeltem
Altholz aus Bauabfällen, Möbeln oder Texti­
lien, gewonnen wird. Da diese Materialien
entweder natürlich gewachsen sind oder
aus natürlich gewachsenen Rohstoffen
hergestellt wurden, geben sie bei der Verbrennung in der KVA nur das CO2 ab, das sie
zuvor beim Wachstum aus der Umgebung
aufgenommen haben.
Recyclingpapieranteil (in %)
34,1
2008
1
56,0
2009
72,4
2010
70,81
2011
78,9
2012
Papierverbrauch angepasst aufgrund eines Datenfehlers
Heizenergieverbrauch (in kWh pro Mitarbeitenden)
1 803
2008
1 499
2009
1 533
2010
1 010
2011
1 150
2012
Heizen nach Mass
Der jährliche Heizenergiebedarf hängt stark
vom Temperaturverlauf während der Heizperiode ab. Im Jahr 2012 fiel der Winter
vergleichsweise hart aus und entsprechend
hoch waren die Heizgradtage. Als Folge
stieg der Heizenergieverbrauch pro Mitarbeitenden im Vergleich zum Vorjahr um 13,8%
auf 1150 kWh. Um den Energiebedarf bei
tiefen Temperaturen dennoch möglichst gering zu halten, ist am Hauptsitz in Basel ein
automatisches Heizungsregelungssystem
integriert. Am Standort Genf wurde Anfang
des Jahres 2011 ein neues effizienteres
Heizungssystem installiert. Dieses zeigt
seine Wirkung: Der Gasverbrauch in Genf
sank im Jahr 2011 um 28% und erhöhte
sich im Jahr 2012 nur um 5%.
Recyclinganteile erhöhen
Die Bank hat sich zum Ziel gesetzt, per
2015 ausschliesslich Recyclingpapier aus
100% Altpapier einzusetzen. 2012 betrug
der Anteil bereits 78,9%.
An den internationalen Standorten, insbesondere in Dubai, Singapur und Hongkong,
ist die Vorgabe von 100% Recyclingpapier
aufgrund des derzeit noch mangelnden
Angebots vor Ort schwieriger umzusetzen
und erfordert eine längere Übergangsfrist.
Am Standort Dubai wird jedoch bereits mehr
als 60% der Marketingpublikationen auf
Recyclingpapier gedruckt.
Papierverbrauch (in Kilogramm pro Mitarbeitenden)
144
2008
1
112
2009
118
2010
1201
2011
114
2012
Papierverbrauch angepasst aufgrund eines Datenfehlers
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 103
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Um den absoluten Papierverbrauch zu re­du­zieren, gehört doppelseitiges Drucken an den
meisten Standorten zur Standard­einstellung.
Ein sorgfältiges Auflagemanagement interner und externer Publikationen schliesslich
macht sich in ökologischer ebenso wie in
ökonomischer Hinsicht bezahlt. Zahlreiche
Publikationen werden primär in elektronischer Form veröffentlicht und Interessenten
nur auf Wunsch in Papierform zugestellt. In
Zürich und Basel kommen mit Ausnahme
der Pausenzone statt Papierhandtücher
Stoffhandtuchrollen zum Einsatz.
Der Papierverbrauch pro Mitarbeitenden sank
von 120 Kilogramm auf 114 Kilogramm.
Abfall (in Kilogramm pro Mitarbeitenden)
265
2008
215
2009
179
2010
167
2011
143
2012
Um die Abfallmengen zu reduzieren und den
Recyclinganteil beim Abfall zu erhöhen, führt
die Bank seit Jahren Sensibilisierungskampagnen durch. Das vertrauliche Papier wird
in verschlossenen Behältern gesammelt
und in ebendieser Form den beauftragten
Firmen zum Recycling übergeben. Ebenso
werden Elektroschrott, Tonermodule, Batte­rien, Leuchtstoffröhren, Styropor und Metalle
fachgerecht entsorgt. Im Jahr 2012 ist
die Abfallmenge pro Mitarbeitenden auf 143
Kilogramm gesunken. Dies entspricht einem
Rückgang von 14,4%. Die Recyclingquote
lag im Jahr 2012 gesamthaft bei 59,7%.
Rezyklierte Abfälle (in %)
66,1
2008
61,4
2009
60,1
2010
62,6
2011
59,7
2012
Sorgfältiger Umgang mit Trinkwasser
Hinsichtlich der Umweltrelevanz kommt dem
Wasserverbrauch eines Finanzdienstleisters
im Vergleich mit anderen Verbrauchswerten
nur eine relativ geringe Bedeutung zu. Daher
wird für die Berichterstattung die Menge Abwasser oder wiederverwertetes Wasser nicht
gemessen. Als Finanzdienstleister leitet die
Bank grundsätzlich keine giftigen Stoffe in
das Wasser. Gleichwohl ist sauberes
Trink­wasser weltweit ein zunehmend rares
Gut, das eine entsprechend sorgfältige
Verwendung zwingend erforderlich macht.
An sämtlichen Wasserhähnen der Gebäude
am Hauptsitz wurden Durchflussbegrenzer
installiert. Zusätzlich wurden die WC-Spülungen umgebaut, damit es möglich ist, den
Wasserverbrauch pro Spülvorgang zu reduzieren. In Genf konnte der Wasserverbrauch
dank eines neuen Kühlsystems um rund die
Hälfte gesenkt werden. Bankweit sank der
Wasserverbrauch von 47 Liter pro Mitarbeitenden und Tag auf 44 Liter und erreichte
somit wieder das Niveau des Jahres 2010.8
Schutz der Biodiversität
Direkte Auswirkungen von Unternehmenshandlungen auf die Gefährdung der Biodiversität bestehen nicht. Unternehmenseigene
Grundstücke tangieren keine Schutzgebiete.
Wasserverbrauch (in Liter pro Mitarbeitenden und Tag)
Die Veränderungen im Wasserverbrauch sind unter anderem auch auf eine Anpassung der
Erhebungsmethodik und eine Verbesserung der Datenqualität zurückzuführen.
8
104 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
49
46
44
47
44
2008
2009
2010
2011
2012
Gesamttabelle Umweltkennzahlen nach VfU 2010 und GRI 3.1
Veränderung
2012 vs.
VfU
Kennzahl
Einheit
2010
GRI G3
2012
2011
2010
2009
Stromverbrauch
MJ/MA
1a)
EN4
20 467
20 007
19 629
21 262
20 008
2.3
MJ/MA
1b)
EN3
2 758
2 352
3 384
2 914
4 024
17.3
(Fernwärme)
MJ/MA
1c)
EN4
1 858
1 6941
2 738
2 504
2 507
9.7
Geschäftsreiseverkehr
km/MA
2)
EN1
6 789
7 775
6 7972
4 965
6 032
– 12.7
2008 2011 (in %)
Energieverbrauch fossile
Brennstoffe
Sonstiger Energieverbrauch
Papierverbrauch
Wasserverbrauch
kg/MA
3)
EN8
114
1203
118
112
144
– 5.0
l/MA+Tag
4)
EN22
44
47
44
46
49
– 6.4
kg/MA
5)
EN16
143
167
179
215
265
– 14.4
MJ/MA
6)
EN4
60 2684
55 547
54 272
55 532
59 980
8.5
kg CO2-Äqui./MA
7)
EN3
2 404
2 427
2 3752
2 247
1 568
– 0.9
Abfall
Direkter und indirekter
Energieverbrauch
Treibhausgasemissionen
MA = Mitarbeitende (teilzeitbereinigt); MJ = Megajoule (1 MJ = 0,278 kWh); Äqui. = Äquivalente
1
Angepasst aufgrund neuer Berechnungsgrundlage
2
Flüge angepasst aufgrund eines Datenfehlers (plus 1 300 000 km)
3
Papierverbrauch angepasst aufgrund eines Datenfehlers
4
Signifikante Änderung aufgrund einer Anpassung des Energie-Umrechnungsfaktors für den Markttypischen Strom-Mix
Nachhaltigkeitsindikatoren 2012: Datenquellen und -qualität
Indikator
Datenquelle
Betriebswirtschaftliche
Accounting
Datenqualität Systemgrenze
3
J. Safra Sarasin Holding AG
Geschäftsbereich Asset Management,
3
Bank Sarasin & Cie AG sowie alle konsolidierten
2
Bank Sarasin & Cie AG sowie alle konsolidierten
Kennzahlen
Nachhaltige Anlageprodukte
Products & Sales
Kundenaspekte
Corporate Marketing &
Sarasin Gesellschaften/Standorte
Corporate Communications
Sarasin Gesellschaften/Standorte
Corporate Governance
Legal & Compliance
3
J. Safra Sarasin Holding AG
Personalangelegenheiten
Corporate Center,
3
Bank Sarasin & Cie AG sowie alle konsolidierten
Gemeinnütziges Engagement
Corporate Marketing &
2
Bank Sarasin & Cie AG sowie alle konsolidierten
Rechtliche Aspekte
Corporate Center,
Geschäftsfeld Human Resources
Sarasin Gesellschaften/Standorte
Corporate Communications
Sarasin Gesellschaften/Standorte
3
Bank Sarasin & Cie AG sowie alle konsolidierten
Geschäftsfeld Legal & Compliance
Sarasin Gesellschaften/Standorte
Strom
Stromzähler, Rechnungen Energieversorger
3/2
Standorte Basel, Zürich, Genf, Frankfurt, Dubai,
Heizenergie
Fernwärmezähler, Rechnungen Energieversorger
3/2
Standorte Basel, Zürich, Genf, Frankfurt, Dubai,
Wasser
Wasserzähler, Rechnungen Wasserversorger
3/2
Standorte Basel, Zürich, Genf, Frankfurt, Dubai,
Papier und Anteil Recyclingpapier
Wareneinkauf, Abrechnungen der Druckereien,
2
Standorte Basel, Zürich, Genf, Frankfurt, Dubai,
Singapur, Hongkong, London, bank zweiplus ag
Singapur, Hongkong, London, bank zweiplus ag
Singapur, Hongkong, London, bank zweiplus ag
eigene Schätzungen
Spesenabrechnungen und Angaben der
Geschäftsreiseverkehr
Singapur, Hongkong, London, bank zweiplus ag
2
Standorte Basel, Zürich, Genf, Frankfurt, Dubai,
Singapur, Hongkong, London, bank zweiplus ag
Mitarbeitenden (PW), Auswertungen eines
Travelmanagement-Dienstleisters (Flugverkehr),
eigene Schätzungen (Bahnverkehr)
Treibhausgasemissionen
Berechnung gemäss VfU 2010
2
Standorte Basel, Zürich, Genf, Frankfurt, Dubai,
Singapur, Hongkong, London, bank zweiplus ag
Bewertung der Datenqualität gemäss VfU 2005. Datenqualität 3: Die Daten basieren auf exakten Messungen, z. B. Zuliefererrechnung, Zählwert. Datenqualität 2: Die Daten basieren auf
einer Berechnung oder einer genauen Schätzung. Datenqualität 1: Die Daten basieren auf einer groben Schätzung.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 105
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Auszeichnungen und Ratings
Dass die Bank Sarasin ihre nachhaltige
Verpflichtung lebt, belegen die prestigeträchtigen Auszeichnungen, die sie beispielsweise
in den vergangenen zwei Jahren erhalten hat:
–– Die Bank Sarasin-Alpen wurde mit dem
Arabia CSR Award 2012 (Small cate­gory)
ausgezeichnet. Die holistische Sicht auf
das Thema Nachhaltigkeit und das umfassende Verständnis rund um das Thema Corporate Social Responsibility vermochten
die Jury zu überzeugen. Es ist das zweite
Mal in Folge, dass die Bank Sarasin-Alpen
diesen Preis für sich beanspruchen kann.
Ebenfalls in der Berichterstattungsperiode
hat sie das «Dubai Chamber CSR Label
2012» ver­liehen bekommen.
–– Zum dritten Mal in Folge hat ein Fonds der
Sarasin den Climate Change Award in der
Kategorie «Best Water, Food, Agricul­ture
and Forestry Fund» gewonnen. Dieser wur­de im November 2012 von der Fachzeit­
schrift Investment Week und dem Vermö­gensverwalter Holden & Partners verliehen.
Podestplatz für die Geschäftsberichterstattung
In
ihrem
jährlichen
Geschäftsberichtsrating
der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW)
hat die Berichtstrilogie der Bank Sarasin den
3. Platz er­reicht. Seit 10 Jahren analysiert ein
Forschungsteam an der FHNW regelmässig die
Berichterstattung der 250 grössten Unternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz sowie einiger
ausgewählter KMU und Non-Profit-Organisationen
mit dem Fokus auf die Integration ökologischer
und sozialer Aspekte. Transparenz und Glaubwürdigkeit der Berichterstattung wird ein beson­ders
hoher Stellenwert beigemessen. Bei der Bank
besonders hervorgehoben wurde die Ausführlichkeit des GRI-Berichts 2011 (als separates
PDF publiziert). Ebenfalls gelobt wurde, dass im
Nachhaltigkeitsbericht «Unsere Zukunft» Themen
in unternehmensbezogenen Beiträgen aufgenommen wurden und die Nachhaltigkeit ausserordentlich umfassend in die gesamte Geschäftsberichterstattung integriert wurde.
Regelmässig erhält die Bank Sarasin Bestnoten
für die nachhaltige Vermögensverwaltung, das Umweltmanagement und die Nachhaltigkeitsberichterstattung.
106 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
–– Bei den Sustainable City Awards 2012
wurde die Nachhaltigkeitsstudie «Nachhaltige Erfüllung staatlicher Verpflichtungen»
mit dem Prädikat «Highly Commended»
ausgezeichnet. Bei dieser Studie handelt
es sich um den Nachfolgebericht des
Vorjahressiegers «Die Welt in der Zwickmühle zwischen Wohlstand und Res­
sourcenschutz – Nachhaltigkeitsbewertung
von Staatsanleihen 2010».
–– Im Jahr 2011 wurde die Bank Sarasin &
Cie AG von der Financial Times und der zur
Weltbankgruppe gehörenden International
Finance Corporation (IFC) zur «Cross-Regional Sustainable Bank of the Year» ernannt. Die Jury betonte in ihrer Laudatio
insbesondere die Vorreiterrolle der Bank
Sarasin im Bereich der nachhaltigen Anlagen sowie ihre bankweiten Bemühungen
nach einer internationalen Verankerung.
–– Für ihren führenden Ansatz im Bereich
der nachhaltigen Vermögensverwaltung
wurde die Bank Sarasin in den Jahren
2011 und 2010 von den renommierten
Branchenzeitschriften The Banker und
Professional Wealth Management, he­
raus­
gegeben von der Financial Times
Group, zur «Best Private Bank for Socially
Responsible Investing» ernannt.
–– Ende November 2011 wurde die Bank
Sarasin & Cie AG mit dem Preis «Bester
Asset Manager – Socially Responsible
Investing» von der Feri EuroRating AG
und dem Nachrichtensender n-tv ausgezeichnet. Die Auszeichnung beruht auf
einer umfassenden Analyse der jeweiligen
Fonds einer Gesellschaft.
Bericht des unabhängigen Prüfers
An die Geschäftsleitung der Bank Sarasin &
Cie AG, Basel
Unser Auftrag
Sie haben uns beauftragt, eine prüferische
Durchsicht der folgenden im Nachhaltigkeitsbericht der Bank Sarasin & Cie AG
ausgewiesenen quantitativen Kennzahlen
durchzuführen (nachfolgend «Kennzahlen»
genannt):
–– Kennzahlen zu nachhaltig und verantwortungsbewusst verwalteten Vermögen im
Ka­
pitel «Vermögensverwaltung» für den
Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 31.
Dezember 2012 in der Abbildung auf Seite
80 des Nachhaltigkeitsberichts
–– Personalkennzahlen im Kapitel «Unternehmenskultur» für den Berichtszeitraum vom
1. Januar bis 31. Dezember 2012 (Seiten
90 bis 99 des Nachhaltigkeitsberichts)
–– Umweltkennzahlen im Kapitel «Ressourceneffizientes Wirtschaften» für den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember
2012 (Seiten 100 bis 105 des Nachhaltigkeitsberichts)
Unsere Arbeiten wurden geplant, um eine
begrenzte Prüfsicherheit als Grundlage für
unsere Beurteilung zu erlangen. Der Umfang
der Arbeiten zur Einholung von Nachweisen
ist geringer als jener für hinreichende Prüfsicherheit (wie beispielsweise bei Jahresabschlussprüfungen), so dass ein geringerer
Grad an Prüfsicherheit gegeben ist.
Einschränkungen des Auftrags
Unser Auftrag beschränkte sich auf die prüferische Durchsicht der oben erwähnten
Kennzahlen. Insbesondere haben wir folgende Kennzahlen bzw. Informationen des
Nachhaltigkeitsberichts nicht beurteilt:
–– Nicht explizit erwähnte Kennzahlen für
den Berichtszeitraum vom 1. Januar bis
31. Dezember 2012.
–– Vorjahreszahlen wurden von uns im Rahmen dieses Auftrages keiner prüferischen
Durchsicht unterzogen.
–– Sämtliche qualitativen Aussagen im Nachhaltigkeitsbericht.
–– Die prüferische Durchsicht zukunftsbezo­
gener Aussagen war nicht Gegenstand
unseres Auftrags.
Kriterien
Wir beurteilten die Informationen im Bericht
auf Basis der folgenden für das Geschäftsjahr 2012 massgeblichen Kriterien (nach­
folgend «die Kriterien»):
–– GRI Leitfaden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (G3.1)
–– Leitfaden «VfU Kennzahlen 2005» des
Vereins für Umweltmanagement in Banken, Sparkassen und Versicherungen e.V.
(VfU), Februar 2005 sowie VfU-Berechnungsschema 2010 zur Ermittlung der
Emissionskennzahlen
Eine Zusammenfassung der Guidelines kann
der GRI Homepage (online unter https://
www.globalreporting.org/reporting/latestguidelines/g3-1-guidelines/Pages/default.
aspx) sowie der VfU Homepage (online unter
http://www.vfu.de/default.asp?Menue=20)
entnommen werden. Wir sind der Auffassung, dass diese Kriterien für die Durchführung unseres Auftrags für die prüferische
Durchsicht angemessen sind.
Verantwortung der Geschäftsleitung
der Bank Sarasin & Cie AG
Die Geschäftsleitung der Bank Sarasin &
Cie AG ist für die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts und die darin enthaltenen
Informationen in Übereinstimmung mit den
oben genannten Kriterien verantwortlich.
Diese Verantwortung beinhaltet die Entwicklung, Implementierung und Sicherstellung
von internen Kontrollen, welche für die Erstellung des Berichts massgeblich sind, um wesentliche falsche Angaben auszuschliessen.
Darüber hinaus beinhaltet die Verantwortung
die Auswahl und Anwendung geeigneter Berichtsstandards sowie Bewertungsmethoden
und Schätzungen, welche in Anbetracht der
Umstände angemessen sind.
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 107
Nachhaltigkeitsbericht 2012
Unsere Verantwortung
Unsere Verantwortung besteht darin, ein
Urteil über die Kennzahlen im Nachhaltigkeitsbericht auf Basis einer prüferischen
Durchsicht zur Erlangung einer begrenzten
Prüfsicherheit abzugeben. Wir haben unseren Auftrag unter Beachtung des Internatio­
nal Federation of Accountants’ «International
Standard for Assurance Engagements Other
than Audits or Reviews of Historical Financial Information (ISAE3000)»-Standards sowie des von der «International Federation of
Accountants» (IFAC) herausgegebenen «Code
of Ethics for Professional Accountants»,
worin Regelungen zu unserer Unabhängigkeit enthalten sind, geplant und durchgeführt. In Übereinstimmung mit der Auftragsbestätigung sind wir bei der Durchführung
unseres Auftrages ausschliesslich gegenüber der Geschäftsleitung der Bank Sarasin
& Cie AG verantwortlich.
Unsere Vorgehensweise
Wir haben alle erforderlichen Arbeiten durchgeführt, um eine ausreichende und geeig­
nete Basis für unser Urteil sicherzustellen.
Im Rahmen unseres Auftrags haben wir
auf der Basis von Risiko- und Wesentlichkeitsbeurteilungen Nachweise eingeholt,
um eine begrenzte Prüfsicherheit zur Übereinstimmung der Kennzahlen mit den Berichterstattungsgrundsätzen und -kriterien
zu gewinnen. Art und Umfang der von uns
durchgeführten Arbeiten erfolgte, auch unter
der Verwendung angemessener Stichproben,
auf Grundlage unseres pflichtgemässen Ermessens zur Erlangung unserer Beurteilung.
Unsere Auftragsdurchführung umfasste im
Wesentlichen folgende Arbeiten:
keitsberichts, des Berichterstattungssystems, der Methoden der Datengewinnung
und -aufbereitung sowie der internen
Kontrollen, soweit sie für die prüferische
Durchsicht des Nachhaltigkeitsberichts
relevant sind.
–– Befragung von Mitarbeitenden der Fachabteilungen, die die Themenfelder «Ver­
mögensverwaltung», «Unternehmenskultur»
und «Ressourceneffizientes Wirtschaften»
verantworten.
–– Einsichtnahme in die Dokumentation der
Systeme und Prozesse zur Erhebung,
Analyse und Aggregation der Nachhaltigkeitsdaten und deren stichprobenartige
Überprüfung.
–– Analytische Überlegungen, Befragungen
und Dokumenteneinsicht in Stichproben
hinsichtlich der Erhebung und Berichterstattung von quantitativen Daten.
–– Befragungen und Dokumenteneinsicht in
Stichproben hinsichtlich der Erhebung
und Berichterstattung der Kennzahlen
im Rahmen von Vor-Ort-Besuchen an den
Standorten Basel, Zürich und Singapur.
Unsere Beurteilung
Auf der Grundlage unserer prüferischen
Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt, die uns zu der Annahme veranlassen,
dass die Kennzahlen in wesentlichen Be­­
langen nicht in Übereinstimmung mit den
genannten Kriterien aufgestellt worden sind.
Basel, 25.04.2013
Ernst & Young AG
–– Beurteilung der Angemessenheit der
zugrunde gelegten Kriterien und ihrer
kon­tinuierlichen Anwendung.
–– Befragung von Mitarbeitenden hinsichtlich der Nachhaltigkeitsstrategie der Bank
Sarasin & Cie AG.
–– Befragung von Mitarbeitenden, die für die
Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts
verantwortlich sind, zur Beurteilung des
Prozesses der Erstellung des Nachhaltig-
108 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
GRI Index
Der GRI-Index bezieht sich auf die Richtlinien der Global Reporting Initiative1 (GRI) und die zugehörigen branchenspezifischen Zusatzindikatoren für Banken2 ( www.globalreporting.org).
GRIBerichtselement
Seite/Verweis/
GRIBerichtselement
Seite/Verweis/
Kommentar
Kommentar
GRI-Kernindikatoren
3
4.7
Bestimmung der Qualifikation der Mitglieder
1
Strategie und Analyse
der Führungsgremien hinsichtlich Nachhaltigkeit 73
1.1
Auswirkungen des nachhaltigen
4.8
Leitbilder und Strategien im Bereich Nachhaltigkeit74
Handelns/Risiken und Chancen
2
Unternehmensprofil
69 – 71
4.9Kontrollmechanismen
73 – 75
4.10 Bewertung der Leistung der Führungsgremien
2.1Name
69
im Bereich Nachhaltigkeit
90
2.2
69 – 71
4.11 Anwendung des Vorsorgeprinzips
94
2.3Organisationsstruktur
22 – 27
4.12 Unterstützung externer Nachhaltigkeitsinitiativen 88 – 89
2.4Hauptsitz
25
4.13 Aktive Mitgliedschaften in Verbänden
2.5Standorte
112 – 113
2.6
Eigentümerstruktur und Rechtsform
22 – 27
4.14Anspruchsgruppen
84
2.7
Bediente Märkte
29 – 33
4.15 Identifikation der Anspruchsgruppen
84
2.8
Grösse des Unternehmens
69
4.16 Ansätze für den Dialog mit den Anspruchsgruppen 84 – 86
2.9
Wesentliche Änderungen von Grösse,
Struktur und Eigentümerverhältnissen
Marken, Produkte und Dienstleistungen
2.10 Erhaltene Auszeichnungen
3
und Interessenvertretungen
89
4.17 Wichtige Themen des Dialogs
69
mit den Anspruchsgruppen
106
Umwelt
Berichtsparameter
84 – 86
Managementansatz
3.1Berichtszeitraum
69
EN1Materialeinsatz105
3.2
69
EN2 Anteil Recyclingmaterial
103, 104
3.3Berichtszyklus
69
EN3 Direkter Energieverbrauch
105
3.4Ansprechpartner
www.
EN4 Indirekter Energieverbrauch
105
jsafrasarasin.
EN5 Massnahmen zur Energiereduktion 100 – 102
com
EN6 Produkte in Zusammenhang mit Energieeffizienz
3.5
Veröffentlichung des letzten Berichts
Vorgehen bei der Bestimmung der Berichtsinhalte 69
oder erneuerbaren Energien
81
3.6Geltungsbereich
69
EN7 Massnahmen zur Reduktion indirekter Energie 100 – 102
3.7
Beschränkungen des Geltungsbereichs
69, 105
EN8Wasserverbrauch
104
3.8
Vergleichbarkeit
69, 105
EN11Von unternehmenseigenen Grundstücken
3.9
Datenerhebung und Berechnungsgrundlagen
69, 105
3.10 Revidierte Aussagen früherer
100, 101,
EN12Wesentliche Auswirkungen auf die Biodiversität
104
103
EN16Direkte und indirekte Treibhausgasemissionen
100
EN17Sonstige Treibhausgasemissionen
101
Nachhaltigkeitsberichte
3.11 Änderungen von Geltungsbereich
tangierte Schutzgebiete
69
EN18Massnahmen zur Reduktion von
3.12 GRI Index
109, 110
3.13 Externe Assurance
107, 108
EN19Emissionen Ozonabbauender Substanzen
und Erhebungsmethoden
Treibhausgasemissionen
104
100 – 101
101
4
Corporate Governance, Selbstverpflichtungen
EN20Luftemissionen (NOx, SOx)101
und Engagement
EN21Abwassermenge
104
4.1Corporate-Governance-Struktur22 – 27
EN22Abfallmenge nach Art und Entsorgungsweg
103
4.2
Trennung von Verwaltungsratspräsidium Der CEO ist
EN23Wesentliche Verschmutzungen
101 – 104
und Geschäftsleitung
nicht Mitglied
EN26Umweltorientierte Gestaltung von
des Verwal­
-
tungsrates
EN28Strafen wegen Verletzung
4.4
Mitspracherechte von Mitarbeitern
96
von Umweltvorschriften
4.5
Zusammenhang zwischen Vergütung
Menschenrechte
der Mitglieder der Führungsgremien und
Managementansatz
deren Leistung im Bereich Nachhaltigkeit
90
HR1 Wichtige Investitionen und Beschaffungen
4.6
Vermeidung von Interessenkonflikten
45 – 48
Produkten und Dienstleistungen
mit Einbezug von Menschenrechtsaspekten
81
75
76 – 77, 81
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 109
Nachhaltigkeitsbericht 2012
GRIBerichtselement
Seite/Verweis/
GRIBerichtselement
Seite/Verweis/
Kommentar
Kommentar
HR2 Vertragspartner und Menschenrechte
77
HR4 Fälle von Diskriminierung und als
Managementansatz69 – 74
94
FS1 Nachhaltigkeitsaspekte bei der
HR6 Vermeidung von Kinderarbeit
76 – 78
HR7 Vermeidung von Zwangs-und Pflichtarbeiten
76 – 78
FS2 Prüfung von Nachhaltigkeitsrisiken
Reaktion ergriffene Massnahmen
Zusatzindikatoren für Finanzdienstleister2
Arbeitspraxis und -qualität
Managementansatz
74, 84, 90
LA1 Struktur der Belegschaft nach
Produktgestaltung
von Produkten und Dienstleistungen
mit Nachhaltigkeitsrisiken
von Produkten und Dienstleistungen
LA2 Mitarbeiterfluktuation
98
FS5 Engagement gegenüber investierten
LA4 Mitarbeiter unter Kollektivvereinbarungen
94
Unternehmen hinsichtlich Nachhaltigkeitsrisiken
LA5 Mitteilungsfristen bei betrieblichen Änderungen
n. a.
und -chancen
Beschäftigungsverhältnis und Standort
LA7 Verletzungen, Berufskrankheiten,
Todesfälle, Ausfallzeiten
78 – 82
FS8 Produkte mit hohem Umweltnutzen
94, 95
FS9 Auditierung der Prozesse zur Prüfung
LA10 Aus- und Weiterbildung
92
LA12 Leistungsbeurteilung und -förderung
92, 93
FS10Investoren-Engagement
LA13 Vielfalt in Belegschaft und Führungsgremien
99
FS11 Anteil der unter Nutzung von
Gesellschaft
Managementansatz
74, 83
SO1 Auswirkungen der Geschäftstätigkeit
82
78 – 82
99
92, 93, 96
FS7 Produkte mit hohem sozialem Nutzen
LA8 Gesundheitsvorsorge und -beratung
LA14 Verhältnis der Gehälter von Männern und Frauen 94
78 – 82
FS4 Qualifikation der Mitarbeiter in Zusammenhang
97
76, 78 – 82
der Nachhaltigkeitsrisiken
107 – 108
82
Nachhaltigkeitskriterien verwalteten Vermögen
80
FS12 Strategie bei der Ausübung von Stimmrechten
82
FS14 Zugang für Personen mit Behinderung
Die meisten Kundenräume
83 – 89
sind rollstuhl­
-
SO2 Analyse von Korruptionsrisiken
75
gängig
SO3 Schulungen zur Korruptionsvermeidung
75
FS15 Faire Gestaltung von Produkten
SO4 Massnahmen als Reaktion auf Korruptionsfälle
75
SO5 Politische Meinungsbildung und Lobbying
88
FS16 Initiativen zur Verbesserung
auf die Gesellschaft
SO8 Wesentliche Bussgelder wegen
Verstössen gegen Vorschriften
Produktverantwortung
Managementansatz und Dienstleistungen
des Wissens über Finanzprodukte
78 – 82
79, 86
75
Kommentar
71, 74, 76, 78
PR3 Kennzeichnung von Produkten
und Dienstleistungen
Nach Ansicht der Bank Sarasin sind folgende Kernindikatoren der GRI und
der branchenspezifischen Zusatzindikatoren aufgrund der Geschäftstätig-
79
keit und des geografischen Geschäftskreises der Sarasin Gruppe nicht
PR5Kundenzufriedenheit
83
relevant beziehungsweise nicht wesentlich: 1.1, 4.3, EN9, EN10, EN13,
PR6 Standards in der Werbung
77
EN14, EN 15, EN24, EN25, EN27, H3, HR5, HR 8–HR11, SO6, SO7, SO9,
PR9 Bussgelder in Zusammenhang
mit Produkten und Dienstleistungen
Ökonomische Aspekte
SO10, PR1, PR2, PR4, PR7, PR8, FS3, FS6, FS13
75
Global Reporting Initiative: Leitfaden zur Nachhaltigkeitsberichterstattung,
1
Managementansatz
69, 70, 79
EC1Rechnungslegung
35 – 64
Version 3.1 (2011)
2
EC2 Finanzielle Auswirkungen durch den Klimawandel 100
EC3 Betriebliche Altersvorsorge
45
EC4 Zuwendungen der öffentlichen Hand
Es gab keine
Zuwendungen, welche nur Sarasin
zugutekamen
EC6 Nutzung örtlicher Lieferanten
77
EC7 Einstellung von örtlichem Personal
91
EC8 Investitionen für das Gemeinwohl
(gemeinnützige Beiträge)
86 – 89
110 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Global Reporting Initiative: Sustainability Reporting Guidelines & Financial
Services Sector Supplement, Version 3.0 (2008)
3
Vgl. GRI Sustainability Reporting Guidelines – Reference Sheet
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 111
Unsere Standorte
5
9
13
8
25
10
12 6
22
19
14
1
17
7
15
3
20
2
21
4 16
11
18
23
24
Schweiz (1)
Hauptsitz – Holding
J. Safra Sarasin Holding AG
Wallstrasse 1
4051 Basel
Schweiz
T: +41 (0)58 317 52 52
F: +41 (0)58 317 52 00
www.jsafrasarasin.com
Basel
Bank Sarasin & Cie AG
(Bank J. Safra Sarasin AG*)
Elisabethenstrasse 62
Postfach
4002 Basel
Schweiz
T: +41 (0)58 317 44 44
F: +41 (0)58 317 44 00
www.sarasin.ch
Bern
Bank Sarasin & Cie AG
(Bank J. Safra Sarasin AG*)
Waisenhausplatz 10
3000 Bern 7
Schweiz
T: +41 (0)58 317 59 59
F: +41 (0)58 317 59 00
www.sarasin.ch
Genf
Banque J. Safra (Suisse) SA
(Banque J. Safra Sarasin SA*)
Rue du Rhône 70
Case postale 5809
1211 Genève 11
Suisse
T: +41 (0)58 317 55 55
F: +41 (0)58 317 55 00
www.jsafra.com
Banque Sarasin & Cie SA
(Banque J. Safra Sarasin SA*)
8, place de l’Université
Case postale 33
1211 Genève 4
Suisse
T: +41 (0)58 317 39 39
F: +41 (0)58 317 39 00
www.sarasin.ch
Lugano
Banca Sarasin & C. SA
(Banca J. Safra Sarasin SA*)
Via Serafino Balestra 5
Casella postale 5846
6901 Lugano
Svizzera
T: +41 (0)58 317 58 85
F: +41 (0)58 317 58 80
www.sarasin.ch
Banque J. Safra (Suisse) SA
(Banca J. Safra Sarasin SA*)
Via Marconi 2
6900 Lugano
Svizzera
T: +41 (0)58 317 58 58
F: +41 (0)58 317 58 00
www.jsafra.com
Luzern
Bank Sarasin & Cie AG
(Bank J. Safra Sarasin AG*)
Schwanenplatz 4
Postfach 2228
6002 Luzern
Schweiz
T: +41 (0)58 317 50 50
F: +41 (0)58 317 50 00
www.sarasin.ch
Zürich
Bank J. Safra (Schweiz) AG
(Bank J. Safra Sarasin AG*)
Bleicherweg 1 / Paradeplatz
Postfach 4080
8022 Zürich
Schweiz
T: +41 (0)58 317 51 51
F: +41 (0)58 317 51 00
www.jsafra.com
Doha (3)
Bank Sarasin-Alpen (Qatar) LLC
Qatar Financial Centre Tower
Level 3, West Bay
P.O. Box 24580
Doha
State of Qatar
T: +974 (0)4 496 8000
F: +974 (0)4 496 8020
www.sarasin-alpen.com
Bank Sarasin & Cie AG
(Bank J. Safra Sarasin AG*)
Löwenstrasse 11
Postfach
8022 Zürich
Schweiz
T: +41 (0)58 317 33 33
F: +41 (0)58 317 33 00
www.sarasin.ch
Dubai (4)
Bank Sarasin-Alpen (ME) Limited
Dubai International Financial
Centre
Gate Precinct Building 5 (North)
4th Floor
P.O. Box 121806
Dubai
United Arab Emirates
T: +971 (0)4 363 4300
F: +971 (0)4 363 4343
www.sarasin-alpen.com
International
Abu Dhabi (2)
Bank Sarasin-Alpen (ME) Limited
Abu Dhabi (Representative Office)
1st Floor, East Tower,
P.O. Box 54049
Abu Dhabi Trade Centre
Abu Dhabi
United Arab Emirates
T: +971 (0)2 652 9888
F: +971 (0)2 652 9850
www.sarasin-alpen.com
neuer Name ab Sommer 2013
*
112 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012
Dublin (5)
Sarasin & Partners LLP
5 Fitzwilliam Square
Dublin 2
Ireland
T: +353 (0)1 638 0850
F: +353 (0)1 661 0148
www.sarasin.ie
Frankfurt (6)
Bank Sarasin AG
(Bank J. Safra Sarasin
(Deutschland) AG*)
Taunusanlage 17
60325 Frankfurt am Main
Deutschland
T: +49 (0)69 714497 100
F: +49 (0)69 714497 199
www.sarasin.de
Gibraltar (7)
Bank J. Safra (Gibraltar) Ltd.
(Bank J. Safra Sarasin
(Gibraltar) Ltd*)
Suite 971, Europort
P.O. Box 542
Gibraltar
T: +350 2000 2500
F: +350 2000 2501
www.jsafra.com
Guernsey (8)
Bank Sarasin & Co. Ltd
(Bank J. Safra Sarasin Ltd*)
Guernsey Branch
P.O. Box 348
1st Floor, Frances House
Sir William Place
St. Peter Port
Guernsey GY1 3UY
Channel Islands
T: +44 (0)148 172 51 47
F: +44 (0)148 172 51 57
www.sarasin.com
Hamburg (9)
Bank Sarasin AG
(Bank J. Safra Sarasin
(Deutschland) AG*)
Neuer Wall 30
20354 Hamburg
Deutschland
T: +49 (0)40 238808 0
F: +49 (0)40 238808 259
www.sarasin.de
Hanover (10)
Bank Sarasin AG
(Bank J. Safra Sarasin
(Deutschland) AG*)
Ernst-August-Carrée
Ernst-August-Platz 10d
30159 Hannover
Deutschland
T: +49 (0)511 65524 0
F: +49 (0)511 65524 389
www.sarasin.de
Hong Kong (11)
Bank Sarasin & Cie AG
(Bank J. Safra Sarasin Ltd*)
Hong Kong Branch
40/F Edinburgh Tower
The Landmark
15 Queen’s Road Central
Hong Kong
T: +852 2287 9888
F: +852 2501 4001
www.sarasin.hk
Köln (12)
Bank Sarasin AG
(Bank J. Safra Sarasin
(Deutschland) AG*)
Kranhaus Süd
Im Zollhafen 24
50678 Köln
Deutschland
T: +49 (0)221 37992 0
F: +49 (0)221 37992 449
www.sarasin.de
London (13)
Bank J. Safra (Gibraltar) Ltd.
(Bank J. Safra Sarasin
(Gibraltar) Ltd*)
London Branch
47 Berkeley Square,
London W1J 5AU
United Kingdom
T: +44 (0)20 7514 1000
F: +44 (0)20 7514 1001
www.jsafra.com
J. Safra Asset Management
(Europe) Ltd.
(J. Safra Sarasin Asset
Management (Europe) Ltd*)
London Branch
47 Berkeley Square
London W1J 5AU
United Kingdom
T: +44 (0)20 7514 1000
F: +44 (0)20 7514 1001
www.jsafra.com
Sarasin & Partners LLP
Juxon House
100 St Paul’s Churchyard
London EC4M 8BU
United Kingdom
T: +44 (0)20 7038 7000
F: +44 (0)20 7038 6850
www.sarasin.co.uk
Luxemburg (14)
Banque Safra-Luxembourg
(Banque J. Safra Sarasin
(Luxembourg) SA*)
10a, Boulevard Joseph II
L-1840 Luxembourg
Grand-Duché de Luxembourg
T: +352 45 47 81-1
F: +352 45 47 86
www.safra.lu
Manama (15)
Sarasin-Alpen (Bahrain) B.S.C.
P.O. Box 5898, 34th Floor
West Tower
Bahrain World Trade Centre
Manama
Kingdom of Bahrain
T: +973 17 135 300
F: +973 17 135 311
www.sarasin-alpen.com
Maskat (16)
Sarasin-Alpen LLC
Rolex building
Office No 15, Level 1
P.O. Box 1175, P C 130
Azaiba, Sultanate of Oman
T: +968 2494 6600
F: +968 2494 6666
www.sarasin-alpen.com
Monaco (17)
Banque J. Safra (Monaco) SA
(Banque J. Safra Sarasin
(Monaco) SA*)
La Belle Epoque
15 Bis / 17 Avenue D’Ostende
Case postale 347
MC-98 000 Monaco Cedex
T: +377 (0)93 10 66 55
F: +377 (0)93 10 66 00
www.jsafra.com
J. Safra Gestion (Monaco) SA
(J. Safra Sarasin Gestion
(Monaco) SA*)
La Belle Epoque
15 Bis / 17 Avenue D’Ostende
Case postale 347
MC-98 000 Monaco Cedex
T: +377 (0)93 10 66 55
F: +377 (0)93 10 66 00
www.jsafra.com
Mumbai (18)
Sarasin Alpen (India) Private Ltd
3rd Floor, Forbes Building
Charanjit Rai Marg, Fort
Mumbai 400 001
India
T: +91 (0)22 22 190 150
F: +91 (0)22 22 010 267
www.sarasin-alpen.com
München (19)
Bank Sarasin AG
(Bank J. Safra Sarasin
(Deutschland) AG*)
Lenbachplatz 2a / 6. Stock
80333 München
Deutschland
T: +49 (0)89 558999 0
F: +49 (0)89 558999 499
www.sarasin.de
Nassau (20)
Safra International Bank and
Trust Ltd.
(Bank J. Safra Sarasin
(Bahamas) Ltd.*)
Saffrey Square Building,
Suite 103-B
Bay Street & Bank Lane
CB-10988 Nassau
The Bahamas
T: +1 242 601 64 00
F: +1 242 601 64 01
www.jsafra.com
Neu-Delhi (21)
Sarasin Alpen (India) Private Ltd
Office 704/708, 7th Floor
Mercantile House
15 Kasturba Gandhi Marg
New Delhi 110001
India
T: +91 (0)11 464 440 00
F: +91 (0)11 464 440 20
www.sarasin-alpen.com
Nürnberg (22)
Bank Sarasin AG
(Bank J. Safra Sarasin
(Deutschland) AG*)
Am Stadtpark 2
90409 Nürnberg
Deutschland
T: +49 (0)911 21522 410
F: +49 (0)911 21522 419
www.sarasin.de
Panama (23)
J. Safra Asset Management S.A.
(J. Safra Sarasin Asset
Management S.A.*)
Calle 50, Torre Global Bank,
Piso 24
Oficinas 2401/2402
Panamá, Rep. de Panamá
T: +507 209 09 55
F: +507 209 09 56
www.jsafra.com
Singapur (24)
Bank Sarasin & Cie AG
(Bank J. Safra Sarasin Ltd*)
Singapore Branch
8 Marina View
#25-01 Asia Square Tower 1
Singapore 018960
T: +65 6536 6848
F: +65 6536 3866
www.sarasin.sg
Warschau (25)
Bank Sarasin & Co. Ltd S.A.
(Bank J. Safra Sarasin Ltd*)
Przedstawicielstwo w Polsce
ul. Mysia 5
00-496 Warszawa
Polska
T: +48 (0)22 596 52 72
F: +48 (0)22 596 52 80
www.sarasin.pl
neuer Name ab Sommer 2013
*
J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012 | 113
Impressum
Konzept, Kreation, Layout und Text:
Bank J. Safra Sarasin Ltd,
Corporate Marketing & Corporate Communications
Photos: Shutterstock, Masterfile, Safra Group
© J. Safra Sarasin Holding AG
Markenrechtlicher Hinweis
Safra (Logo), Sarasin (Logo), Responsibly yours, Sarasin Prime
Blend, Sarasin Pure Oak, Sarasin Sustainable Investment, Sarasin
Sustaina­
bility-Matrix®, Sarasin Sustainability-Matrix (Logo), SWIPO,
SWIPOC, Sarasin Swiss IPO Index, Sarasin Non Traditional AG,
Sarasin International Securities Limited und Sarasin Horizon sind
Markenzeichen der J. Safra Sarasin Gruppe und sind in verschie­denen Jurisdiktionen eingetragen.
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Die J. Safra Sarasin Holding AG ist nicht für den Inhalt der in dieser
Publikation angegebenen Internetseiten Dritter verantwortlich und
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Vorsorglicher Hinweis zu Aussagen über die künftige Entwicklung
Dieser Bericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Solche
Aussagen über künftige Entwicklungen betreffen insbesondere Annahmen zur Geschäfts- und Ertragsentwicklung der J. Safra Sarasin
Gruppe sowie Annahmen, welche solchen Aussagen zugrunde liegen.
Aufgrund ihrer Art beinhalten Aussagen über künftige Entwicklungen
allgemeine und spezifische Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Es
besteht daher die Gefahr, dass Vorhersagen, Prognosen und Er­
wartungen, die in zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben oder
impliziert sind, nicht eintreffen.
Eine Vielzahl von Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsäch­
lichen Ergebnisse und Entwicklungen wesentlich von den in die
Zukunft gerichteten Annahmen abweichen. Zu solchen Faktoren
zählen unter anderem die konjunkturelle Entwicklung, die Verfassung
der Finanzmärkte weltweit sowie mögliche Kreditausfälle oder auch
mögliche Ausfälle von Kontrahenten von Handelsgeschäften.
Die J. Safra Sarasin Holding AG übernimmt keinerlei Verpflichtung,
die in die Zukunft gerichteten Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
www.jsafrasarasin.com
114 | J. Safra Sarasin Holding AG, Geschäftsbericht 2012