Konzerte 2015_2016 langtext

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Konzerte 2015_2016 langtext
Konzerte des Gürzenich-Orchesters
Köln in der Spielzeit 2015/2016
Langtext
Mit den fünf der zwölf Sinfoniekonzerte, die er selbst dirigieren
wird, setzt der französische Dirigent François-Xavier Roth programmatische Wegmarken für seine erste Kölner Saison, hinzu
kommen diverse Projekte außerhalb der Kölner Philharmonie.
Das Festkonzert zu seiner Amtseinführung am 13.09.15 ist ein
Bekenntnis zur reichen Tradition des Städtischen Sinfonieorchesters: Richard Strauss’ „Till Eulenspiegel“, das Doppelkonzert von Johannes Brahms op. 102 und Béla Bartóks Ballettmusik „Der wunderbare Mandarin“ wurden einst alle vom
Gürzenich-Orchester uraufgeführt. Pierre Boulez, für Roth ein
wichtiger Impulsgeber als Komponist und Dirigent, ist zu dessen
90. Geburtstag das 1. Sinfoniekonzert gewidmet, mit seinen
„Notations“, Schönbergs Kammersinfonie op. 9 und Bruckners
4. Sinfonie. Das Domkonzert unter Roths Leitung bringt mit
Olivier Messiaens „Les Offrandes oubliées“, den „Litanies à la
Vierge noire“ von Francis Poulenc und Gabriel Faurés Requiem
spezielle Farben französischer Kirchenmusik nach Köln. Mit
„Generation Berlioz“ überschreibt François-Xavier Roth, der als
ausgewiesener Kenner des französischen Romantikers gilt, das
3. Sinfoniekonzert, dessen Werke alle in den Jahren zwischen
1840 bis 1865 entstanden: Berlioz‘ Konzertouvertüre
„Le carnaval romain“, die Ouvertüre zur Oper „Der Deserteur“
von Ferdinand Hiller, Roths Vorgänger im Amt des GürzenichKapellmeisters, Robert Schumanns 2. Sinfonie und das
2. Klavierkonzert von Franz Liszt, mit dem die georgische Pianistin Khatia Buniatishvili ihr Debüt beim Gürzenich-Orchester gibt.
Das 7. Sinfoniekonzert folgt eher dem Kontrastprinzip:
Beethovens 3. Leonoren-Ouvertüre und seiner 6. Sinfonie, der
„Pastorale“, stellt François-Xavier Roth das Violinkonzert
„Seven“ von Peter Eötvös gegenüber. Solistin ist Akiko Suwanai,
die das Werk 2007 uraufgeführt hat. Für das 10. Sinfoniekonzert hat Roth einen Kompositionsauftrag an Philippe Manoury
vergeben, der für seine raffinierten Raumklangexperimente den
gesamten Saal der Philharmonie nutzen soll. Kontrastfarben
dazu sind Mozarts späte g-Moll Sinfonie KV 550 und drei seiner
Konzertarien mit der Sopranistin Sophie Karthäuser. Das letzte
Sinfoniekonzert der ersten Saison unter Leitung von FrançoisXavier Roth führt an die Schwelle zum 20. Jahrhundert: Arnold
Schönbergs „Verklärte Nacht“, Sergej Rachmaninows
2. Klavierkonzert und Edward Elgars „Enigma-Variationen“ entstanden um 1900 im Abstand weniger Jahre.
Köln, 22. April 2015
Johannes Wunderlich
Pressesprecher
Gürzenich-Orchester Köln
Bischof sgartenstr. 1
50667 Köln
Tel. +49-(221)-221-28544
Fax. +49-(221)-221-23800
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Konzerte des Gürzenich-Orchesters Köln 2015/2016
Nicht minder spannend versprechen die Konzerte der Gäste zu
werden: Die Finnen Hannu Lintu (Dirigent) und Olli Mustonen
(Klavier) feiern im 2. Sinfoniekonzert den 150. Geburtstag von
Jean Sibelius mit dessen „Lemminkäinen-Suite“ und Edvard
Griegs Klavierkonzert. Hartmut Haenchen ist nach etlichen Jahren wieder zu Gast und wird Schuberts 5. und Schostakowitschs
8. Sinfonie dirigieren. Louis Langrée ist mit Berlioz’ „Symphonie
fantastique“ und Ravels Märchen-Miniaturen „Ma mère l’oye“
zu erleben und begleitet Steven Osborne, Solist in Ravels Klavierkonzert G-Dur. Ravel hat auch der britische Dirigent Nicholas
Collon für sein Debüt beim Gürzenich-Orchester gewählt, dessen
„Valses nobles et sentimentales“ kombiniert er mit Ralph
Vaughan Williams 6. Sinfonie. Solistin in Benjamin Brittens einzigem Violinkonzert op. 15 ist die Echo-Preisträgerin Tianwa
Yang. Der Spanier Pablo González wählt für sein Debüt zwei
Kompositionen, die einst für die legendären „Ballet russe“ in
Paris entstanden. Er kombiniert Igor Stravinskys „L’oiseau de
feu“ und Manuel de Fallas „Dreispitz“. William Shakespeare
liefert als Inspirationsquelle für Berlioz, Dvorak, Tschaikowsky
und andere die programmatische Klammer für das Silvesterkonzert, es dirigiert Michael Francis. Dmitrij Kitajenko, Ehrendirigent des Gürzenich-Orchesters, macht mit besonderen Fundstücken bekannt: Mussorgskys „Lieder und Tänzen des Todes“
und das Vorspiel zur Oper „Chowantschina“ sowie Prokofjews
Kantate „Alexander Newski“. James Gaffigan, der 1. Gastdirigent des Orchesters, ist zweimal zu erleben: Im Benefizkonzert
am 18. Oktober 2015 dirigiert er Brahms‘ „Akademische Festouvertüre“ und dessen 1. Sinfonie; Solist in Haydns Cellokonzert
in C-Dur ist Gautier Capuçon. Mit einem weiteren Solocellisten
von Weltrang tut sich Gaffigan für das 8. Sinfoniekonzert zusammen. Truls Mørk spielt Elgars Konzert in e-Moll op. 85, und
Gaffigan dirigiert Opernmusiken wie „Walk to the Paradise
Gardens“ aus Frederick Delius „A Village Romeo and Juliet“ und
von Richard Strauss die Suite aus „Die Frau ohne Schatten“ und
„Salomes Tanz“ aus der gleichnamigen Oper.
Zusätzlich zu den sechs Kammerkonzerten in der Kölner Philharmonie veranstaltet das Gürzenich-Orchester drei Konzerte in
der Flora Köln, eines davon im Festsaal, zwei weitere im Dachsalon.