Bänkelsänger
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Bänkelsänger
Bänkelsänger Bänkellieder waren erzählende Lieder, mit häufig dramatischen Inhalten, die seit dem 17. Jahrhundert von umherziehenden Schaustellern und Jahrmarktssängern auf einer Holzbank stehend vorgetragen wurden. Üblicherweise wurden sie von einer Drehleier begleitet und mit Hilfe einer das Geschehen illustrierenden Bildtafel vorgetragen. Der Bänkelsang hatte seine Ursprünge im 17. Jahrhundert und zog sich durch die Zeitgeschichte bis in die 1930er Jahre, als er sein Ende fand. Ab der Zeit des 18. Jahrhunderts wurde der Bänkelsang auch in höheren Gesellschaften akzeptiert. Blütezeit war das 19. Jahrhundert bis in die Zeit des Ersten Weltkrieges. (Textquelle: de.wikipedia.org) (Quelle:www.wvlw.at) Die Sänger trugen Tafeln mit sich, die oft grell bemalt waren. (Quelle:www.die-gaukler.de) Bau des Rathauses 1888 – 1894 Das Rathaus wird nach einem Entwurf des Architekten Prof. Henrici aus Aachen durch den Bauunternehmer Schumacher gebaut. Die Grundstückskosten betragen 82.000,-Goldmark. Die Baukosten betragen 387.646,08 Goldmark. (Quelle, beide: www.kostuemverleih-wagner.de) 1533 Einfall der geldrischen Truppen Der Flecken Leer wird von den gelderischen Truppen des Balthasar von Esens geplündert und in Schutt und Asche gelegt. Die geldrischen Truppen brachten unsägliches Elend über den Flecken Leer. „Durch den Sieg bei Jemgum kühn geworden – schreibt Emmius – setzten sie über die Ems, drangen, umherstreifend, bis gen Leer vor und kehrten nach Plünderung dieses großen und reichen Fleckens, eiligst nach Jemgum zurück.“Wohl verließen sie darauf schleunigst die Gegend, fanden sich aber im Winter desselben Jahres unter Anführung Martins von Rassen und Meinhard von Hane zur Ausübung neuer Gräueltaten wieder ein. Am 30. Dezember Abend hier angelangt, quartierten sie sich zunächst bei der Bürgerschaft ein. Dann begannen sie am folgenden Tage ihr Plünderungswerk und marschierten, mit Beute reich beladen, darauf auf Oldersum zu.“ (Emm. Rer. Fris., S. 875) Diesen unglückseligen Überfall des Fleckens Leer durch die geldrischen Truppen erwähnt auch Beninga: „Darauf sind sie des andern Tages im dichten Nebel plündernd und brennend durch Oberledingerland gezogen und haben des Nachts in Leer sich einquartiert. Als sie ihre Lust mit Sengen und Rauben befriedigt, sind sie folgendes Tages, am Neujahrsabend, nachdem sie alles verbrannt, was ihnen zu vernichten nicht gelungen, auf Oldersum zu gezogen.“ (Bening. S. 691) Aus diesen Mitteilungen ergibt sich ein zweimaliger Überfall des Fleckens durch die geldrischen Truppen. Nicht genug, den Ort vollständig ausgeplündert zu haben, schleuderten sie auch noch die Brandfackel hinein. Wie sehr muss daher wohl die Einwohnerschaft, welcher bei so plötzlichen Überfällen keine Zeit verblieb, Habe und Gut nach Leerort in Sicherheit zu bringen, gelitten und wie traurig muss der Ort selbst mit seinen (Quelle: www.kostuemverleih-wagner.de) vielen Brandstätten ausgesehen haben! Alte Schriftstückezeugen von jenen Schrecknissen und beweisen, dass es eines langem Zeitraums für den Flecken bedurfte, um sich von den erlittenen Schlägen wieder erholen zu können. 1622 – 1624 Einfall der Mansfelder Die Ereignisse, welche sich während des Krieges hier im Flecken Leer abspielten, sind wesentlich die folgenden: Mit Recht sagt v. Sande, dass Graf Mansfeld seine Truppen über das ganze Land habe verbreiten lassen. Die Sache verhielt sich so. Am Abend des 6. Nov. 1622 rückte Graf Mansfeld zum ersten Male mit einer Abteilung Reiterei und Fußvolk in Leer ein. Wie die Überlieferung besagt, schlug er auf der Lüningsburg, damals Harderwykenburg genannt, seine Wohnung auf. Seine Truppen quartierte er noch abends bei der Bürgerschaft ein. Dieselben machten alsbald ihre Ansprüche in einer Weise geltend, dass niemand sich ihnen zu widersetzen wagte. Zwar fand bereits am 12. Nov. der Abzug derselben statt, doch rückten sofort wieder 6 Kompanien Reiter nach. In ähnlicher Weise ging es Anfang des nächsten Jahres. Den 10. Januar verließen 3 Fähnlein den Flecken, doch nahmen schon am 13. wieder zwei Kompanien Fußvolk von den verlassenen Quartieren Besitz. Und das war noch nicht das Schlimmste! Außer dieser Last der Einquartierung, von der auch die Umgegend nicht verschont blieb, legte der Graf dem Flecken noch Kriegssteuern auf, dieselben mussten aufgebracht werden, wenn die Einwohnerschaft sich nicht dem gänzlichen Verderben aussetzen wollte. So forderte er einmal (am 18. Nov. 1622) 5000 Reichth., ein anderes Mal (am 15. Febr. 1623) 1000 Reichsth.. Die fortgesetzte Kontributionen brachten eine solche Geldknappheit hervor, dass, wie alte Schriftstücke beweisen, die Mehrzahl der Bürger fremde Hilfe in Anspruch nehmen musste, die geforderten Abgaben erschwingen zu können. Dass der Kredit unter solchen Zuständen litt, braucht wohl nicht besonders hervorgehoben zu werden. Am 2. Febr. 1623 rückten abermals drei Fähnlein Reiterei ein. Wohl wechselten sie schon nach wenigen Wochen ihr Standquartier, doch folgten ihnen 4.500 Mann neue Truppen auf dem Fuße nach. Diesmal war auch der Graf mit seiner Leibgarde und dem ganzen Hofstaat wieder dabei. Hart legte sich der Druck auf die Einwohnerschaft, man seufzte unter den schweren Schicksalsschlägen. Dennoch schien der Höhepunkt noch nicht erreicht zu sein. Nachdem der Graf Einfall der Mansfelder (Quelle, beide: www.kostuemverleih-wagner.de) am 19. Aug. seinen Sitz nach Aurich legte, fielen nach Angabe eines alten Bürgers 3 – 4000 Mann französisches Kriegsvolk in den Flecken ein. Dieselben raubten alles, was noch übrig geblieben und brachten durch ihre Zerstörungswut die armen Bürger schier zur Verzweiflung. Wem am nackten Leben noch etwas gelegen war, floh unter Preisgebung seiner unbeweglichen Habe nach Leerort, Emden oder einer anderen sicheren Zufluchtstätte. v. Sande, der ebenfalls diesen Einfall französischer Truppen erwähnt, sagt: „In Ostfriesland, wohin die Mansfelder und die Überbleibsel des von Tilly in Westfalen geschlagenen Heeres Herzogs Christian von Braunschweig sich gewandt hatten, hausten dieselben in schrecklicher Weise. Sie, sowie die unter dem Baron Montereau eingerückten 5000 Franzosen, sogen das Land vollständig aus und ruinierten es bis auf den Grund.“ Am 14. und 15. Jan. 1624 entließ Graf Mansfeld sein gesamtes Kriegsvolk, worauf er mit den Vertretern der Generalstaaten nach Holland zurückkehrte“ – und: „Am 10. und 11. Jan. verabschiedete Herzog Christian von Braunschweig seine Truppen und reiste darauf nach Holland ab. Feuersbrunst 1533 Einfall der geldrischen Truppen Der Flecken Leer wird von den gelderischen Truppen des Balthasar von Esens geplündert und in Schutt und Asche gelegt. 1561 Im Anfang dieses Jahres erschien am südöstlichen Himmel ein großes Feuer, welches, nachdem es sich in Blut verwandelt, sich allmählich wieder verlor. Wahrscheinlich ist mit dem Feuer das sogenannte Nordlicht gemeint, welches damals unter diesem Namen wohl noch wenig oder gar nicht bekannt war. Feuerspritze von 1661 (Quelle: de.wikipedia.org) Saug- und Druckspritze von 1882 (Quelle: de.wikipedia.org) Lateinschule 1584 Die reformierte Schule wurde gebaut. Sie befand sich im näheren Bereich der später errichteten reformierten Kirche und soll aus Fachwerk und Lehm bestanden und an gleicher Stelle wie die neue reformierte Schule gestanden haben. Kurz vor Erstellung der neuen reformierten Schule wurde die mittlerweile 250 Jahre alte Schule im Jahr 1834 abgerissen. Der „Situationsplan von der Stadt Leer in Ostfriesland“ von 1826 gibt unter Nummer 10 den Standort der alten reformierten Schule im Reformierten Schulgang an. Da an dieser Stelle auch 1834 der Neubau der reformierten Gemeinde errichtet wurde, muss (Quelle: www.kostuemverleih-wagner.de) angenommen werden, dass das zuvor abgerissene Haus die erste Lateinschule war und dass eventuell auf seinen alten Fundamenten das Unterrichtsgebäude der reformierten Kirche steht. Dafür spricht, dass schon 1755 diese Gasse in den Protokollen des Schüttmeisters als „Schulgang“ bezeichnet wurde.Das alte Schulhaus bestand aus Ziegeln mit Lehmverfugungen und trug vor dem Abriss das charakteristische Holztürmchen. Beim Abtragen des Gebäudes wurden alle brauchbaren Materialien wieder verwendet. Somit enthält das noch heute im Reformierten Schulgang Nr. 3 stehende Schulgebäude der reformierten Kirche auch Anteile vom Material der ersten Lateinschule, an der Ubbo Emmius Rektor war. Graf Johann von Ostfriesland gründete in Leer diese neue Lateinschule. Trägerin war die Reformierte Kirche, bis sie im Jahr 1834 von der Stadt Leer übernommen wurde. Maßgeblichen Anteil am Aufblühen der humanistischen Schule hatte in ihren frühen Zeiten Ubbo Emmius. Graf Johann ließ zwei lateinische Klassen einbinden. 1806 Ostfriesland wird preußisch 1806 - 1813 Holländische und später franz. Besatzungstruppen lassen sich in Leer nieder. 1810 Im Jahre 1810 ging die holländische Herrschaft in die französische über. Solange Ostfriesland zu Preußen gehört hatte, waren die Ostfriesen vom Wehrdienst befreit gewesen, jetzt sollten sie unter Napoleon dienen. 1813 Am 17.11.1813 war ganz Ostfriesland wieder preußisch. Ein Neuanfang, besonders in der Wirtschaft, begann. (Quelle: www.kostuemverleih-wagner.de) Belagerung Festung Leerort 1514 Herzog Heinrich von Braunschweig belagert mit 20.000 Mann die Festung Leerort. Kurz vor dem letzten Angriff kann einer der Eingeschlossenen den Herzog durch einen Glückstreffer erschießen. Die Belagerung wird daraufhin abgebrochen. (Quelle: www.kostuemverleih-wagner.de) Besatzung französischer Truppen 1757 Die Franzosen und Österreicher dringen in Ostfriesland ein. Die Besatzungstruppen verhalten sich human. Durch die Einquartierung der Truppen und finanzielle Forderungen wird der Flecken Leer dennoch stark geschädigt. 1795 Als die Revolution in Frankreich begann, spürte man in Ostfriesland kaum etwas davon. Erst der 1792 beginnende Krieg der Koalitionsarmeen aus deutschen, englischen, holländischen, spanischen, portugiesischen und italienischen Truppen brachte für die Menschen hier wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die preußische Regierung in Berlin verbot jeglichen Handel mit dem Feind und, um die Ernährung im eigenen Land sicherzustellen, die Ausfuhr von landwirtschaftlichen Produkten. Das war für den Handel Leers wie auch der anderen ostfriesischen Städte ein schwerer Schlag. Als wenig später das Ausfuhrverbot auf Frankreich beschränkt wurde, kam der Seehandel besonders nach England wieder in Schwung, auch wenn die ostfriesischen Kapitäne vor den französischen Kaperern auf der Hut sein mussten. Als im Februar 1795 die englischen Truppen vor der französischen Revolutionsarmee zurückweichen mussten, wurde die Stadt Leer direkt in das Kriegsgeschehen einbezogen. Die englischen Truppen nahmen Quartier in Leer, während der französische General in Weener residierte. Das linksemsische Ufer war von französischen Soldaten, das andere von englischen Truppen bewacht, die sich zeitweise beschossen. Alle Fähren über die Ems standen still, das Rheiderland war unerreichbar geworden. Zum Glück entspannte sich die Lage mit dem Abzug der englischen Truppen. Im gleichen Jahr schied Preußen aus der Koalition gegen Frankreich aus und wählte für die kommenden zehn Jahre den Status der Neutralität. Dieser Zeitraum wurde für Ostfriesland und besonders für die Hafenstädte Emden und Leer eine Zeit ungestümen wirtschaftlichen Wachstums. Die Schiffe hatten unter der preußischen Flagge freie Fahrt auf allen Weltmeeren, während die holländischen Häfen der von Frankreich abhängigen Batavischen Republik von englischen Kriegsschiffen blockiert wurden. Als 1803 auch die Flussmündungen von Elbe und Weser durch die Engländer blockiert wurden, war die Ems der einzige freie Zugang der europäischen Kaufleute zu den Weltmeeren. Holländische, Bremer und Hamburger Kaufleute errichteten Niederlassungen in Emden und Leer, um am Seehandel weiter teilzuhaben. (Quelle: www.kostuemverleih-wagner.de) 1806 - 1813 Holländische und später franz. Besatzungstruppen lassen sich in Leer nieder. 1810 Im Jahre 1810 ging die holländische Herrschaft in die französische über. Ostfriesland wurde das 124. Departement des Kaiserreiches Frankreich („Departement de l’Ems oriental“), während das Rheiderland zum 123. Departement mit Groningen als Zentrum kam. Die Ostfriesen wurden somit französische Bürger und unterstanden französischem Recht und Gesetzen. Am härtesten traf sie das Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht. Solange Ostfriesland zu Preußen gehört hatte, waren die Ostfriesen vom Wehrdienst befreit gewesen, jetzt sollten sie unter Napoleon dienen. 1813 Die französische Herrschaft über Ostfriesland endete erst nach der Vielvölkerschlacht bei Leipzig. Als nun im Herbst 1813 die Kosaken nach Ostfriesland kamen, zogen am 12. November 1813 die Franzosen aus der Stadt (Quelle: www.kostuemverleih-wagner.de) Leer über die Ems. Ihnen folgten die russischen Truppen, von den Einwohnern der Stadt jubelnd begrüßt. Am 17.11.1813 war ganz Ostfriesland wieder preußisch. Ein Neuanfang, besonders in der Wirtschaft, begann. 1815 Nach den Befreiungskriegen kommt der Flecken Leer zum Königreich Hannover. Die franz. Einrichtungen, z. B. Maire, bleiben bis zur Verleihung der Stadtrechte erhalten. Zum Markt Ziehende 1818/1824 Handel: Die Produkte des Leerer, Stickhauser und teilweise des Auricher Amts und Rheiderlands werden in Leer auf den Markt gebracht. Sie bestehen hauptsächlich in Hafer, Butter und Käse. Für beide letztere Produkte ist Leer der Hauptmarkt im Lande, ferner Honig, Wachs, Steine, Branntwein, Öl usw. Drei Krammärkte werden jährlich in Leer gehalten und finden, da sie dem ganzen Amt dienen, großen Zuspruch. Daneben gibt es zwei große Pferdemärkte, einen mageren und vier fette Viehmärkte. Im Sommer wird gewöhnlich jeden Dienstag und Freitag Butter und Käse zur Stadt gebracht. Korn kommt zwar auch auf den Markt, das meiste wird aber nach Proben verkauft, wie in Emden und sonstigen ordentlichen Handelsstädten. Auftrieb zum Viehmarkt Quelle: (www.geschichte-s-h.de) Marktfrau verkauft Töpfe (Quelle: www.stadtdetmold.de) Marktfrau (Quelle: www.deutsche-fachwerkstrasse.de) Emder Heer Febr. 1725 Appelkrieg Leer wird zum Schauplatz eines Treffens zwischen den Emder und fürstlichen Truppen. 7. April 1726 Emder und fürstliche Truppen stoßen wieder aufeinander. Vier Stunden widersteht das kleine Emder Heer der fürstlichen Truppe, bestehend aus 200 Soldaten und 8843 (andere sagen 3400) Bauern. Nach Verstärkung durch Rheiderländer Bauern wird das fürstliche Heer nach sechsstündigem Kampf in die Flucht geschlagen. Der Flecken selbst wird von der Raubsucht des mit den Bauern gezogenen Pöbels heimgesucht. (Quelle: www.kostuemverleih-wagner.de) Handwerk Beginn des 17. Jahrhunderts Leer hatte eine Einwohnerzahl von ca. 3 500 Menschen, darunter eine Anzahl Auswärtige, die zugezogen waren: aus Meppen, Münster, Oldenburg und anderen Orten. An Berufen wurden in Leer genannt: 5 Kuper, 4 Schmiede, 4 Schneider, 4 Schuhmacher, 3 Zimmerleute, 2 Kistenmacher, 2 Bäcker, 2 Kannegießer, 2 Brauer, 2 Schlachter, 2 Glaser, je ein Krämer, Blickschlager, Stellmacher und Korbmacher. 1763 Aus der Berufszählung für Leer: 33 18 10 6 9 14 1 25 30 10 1 2 2 4 4 4 1 5 2 1 2 Beamte (darunter Advokaten, Notar und Lehrer) Chirurgen Apotheker Kaufleute und Krüdeniere (Kolonialwarenhändler) Leinenreeder Handelsleute Handelsjuden Lombard- und Wechseljuden Weinhändler Bäcker (davon 10 mit einem Nebenberuf wie Brauer usw.) Brauer Brenner Maler und Glaser Küper Schlachtjuden christl. Schlachter Schneider Schuster GrobKleinKupferschmiede Barbiere Grützmacher Hutmacher Knopfmacher Korbmacher Lederbereiter Müller Kupferschläger Blickschläger 2 4 4 5 Sattler Drechsler (Weeldreier) Wollspinner Maurer 3 5 65 11 9 5 5 1 27 21 Zimmerleute 1 Blaufärber 1 Buntdrucker 1 Buchbinder 1 Konditor 3 Kerzenmacher 1 Kalkbrenner 2 Perückenmacher 1 Töpfer 2 Rademacher 1 Stock- und Pfeifenmacher 7 Altflicker 4 Näherinnen 1 Scherenschleifer 9 Silberschmiede 5 Strik-Leineweber 1 Schornsteinfeger 3 Tauschläger 3 Zinngießer 194 Leineweber 11 Weberinnen 66 Weberknechte 2 Mägde Zahlreiche Gesellen 33 Landgebräucher 10 Fuhrleute 2 Gärtner 6 Schiffer 97 Tagelöhner 14 Torfträger 4 Tonnenträger 3 Ziegeleiarbeiter 1780 Die Einwohner arbeiten in erster Linie in Fabriken und die Fabrikanten sind meistens Mennoniten. Die Verleger der Leinenmanufaktur nannte man „Rheders“ ( von rheden: etwas bereiten oder anschaffen). Die Arbeiter in den Manufakturen nannte man nicht Gesellen, sondern Meiner. Im Jahre 1780 gab es in Leer: • 1 braune Seifensiederei mit 4 Arbeitern, die im Jahre 1779 über 900 Tonnen Seife lieferte und beinahe zwei Drittel außerhalb des Landes absetzte • 1 Leinenmanufactur mit 15 Rhedern, 216 Stühlen und ebensovielen Arbeitern. Man verfertigt hier sehr feines Leinen, das dem holländischen an Güte nichts nachstand und auch als holländisches verkauft wurde. Im Jahre 1779 lieferte diese Manufaktur 1209 Stück Leinen zu 50 brabanter Ellen Im Jahre 1772 waren hier 28 Rheder, die für 80000 Rthlr. Leinwand außer Landes schickten; im Jahre 1789 nur noch 12, die für 32680 Rthlr. auswärts absetzten. Ferner fand man hier: • 1 Weberstuhl zu gestreiftem Rasch • 1 Strumpfmanufaktur mit 60 Strickern und 60 Spinnern, die im Jahre 1779 3000 Paar feine Strümpfe lieferten; • 1 Leimsiederei, die im Jahre 1779 3000 Pfund lieferte und drei Viertel davon ins Ausland absetzte • 1 Braunleder-Fabrik mit 3 Arbeitern, die 1206 Stück Häute zubereitete und über zwei Drittel davon nach auswärts verschickte; • 1 Hutmanufaktur mit 18 Arbeitern, die 5100 Hüte lieferten • 1 Oelmühle, die für 15000 Rthlr. Hanf- und Leinsamen verarbeitete und daraus 750 Ohmen Oel und 130 000 Oelkuchen bereitete, wovon beinahe zwei Drittel aus dem Lande gingen; • 1 Weiß- und Gelb-Lederfabrik mit 5 Mühlen und 9 Arbeitern, die über 4000 Stück Häute zubereitete und zwei Drittel davon außer Landes absetzte; • 1 Schiffbauerei mit 14 Arbeitern, die im Jahr 1779 zwei ansehnliche Schiffe für 3500 Rthlr. bauten. • Auch waren in Leer und den angrenzenden Orten 54 Kessel zum Branntweinbrennen, die ungefähr für 40 000 Rthlr. Branntwein verfertigten und über zwei Drittel exportierten. 1818/1824 Die Leineweberei spielt keine große Rolle mehr unter den Leeraner Industriezweigen. Dafür gibt es 26 Branntweinbrennereien (1824 stehen viele davon – wegen der Steuer – still), 18 Brauereien (1824 nur noch 7), 1 Cichorienund 1 Essigfabrik, 2 Seifensiedereien, 7 Lichtziehereien, 1 Leimsiederei, 12 Strumpf-, 5 Zwirnfabriken, 3 Kalkbrennereien, mehrere Tabaksfabriken, 3 Lohgerbereien, 2 Öl-, 3 Säge-, 5 Kornmühlen, worunter 2 Königl. Außerhalb der Stadt an der Leda stehen, 8 Goldschmiede, 4 Uhrmacher, 1 Orgelbauer, 2 Kamm-, 2 Knopfmacher, 6 Buchbinder, 1 Buchdrucker etc. Schmied Korbmacher (Quelle: www.kunstmaler-niebert.de) Korbmacher (Quelle: www.kunstmaler-niebert.de) Zimmermänner (Quelle: www.gottschalg.de) Blaufärber (Quelle: www.bn-ulm.de) 1559 Pest Infolge des Auftretens der Pest starben verschiedene hiesige Familien gänzlich aus. Schlimmer noch als hier wütete die Krankheit in Norden, wo viele angesehene Bürger, unter ihnen sämtliche Kirchendiener ihr zum Opfer fielen In diesem Jahre kam auch der schwedische Gesandte Stehen Ericks hier durchgereist. Derselbe begab sich nach Leerort und Stickhausen, um wegen der Heirat des jungen Grafen Edzard mit einer schwedischen Prinzessin mit der Gräfin Anna Rücksprache zu nehmen. Hexenjagd 1590 Die in diesem Jahre wieder veranstaltete Jagd auf Hexen und Zauberei, von welcher auch unsere Gegend nicht verschont blieb, zeigt uns ein trauriges Bild menschlicher Verirrung. So wurden im Knyphausen 20, in Wittmund 2, in Aurich 2, hier in Leer 2, in Pewsum 2 und in Norden 3 der Zauberei beschuldigten Personen öffentlich verbrannt. Von den beiden hier verbrannten Hexen soll die eine der Überlieferung nach aus dem Stockhause zu Bollinghausen gewesen sein. Den Scheiterhaufen errichtete man auf den Meedelanden, schräg ihrer Wohnung gegenüber. Noch viele Jahre nachher wurden Überbleibsel des Brandpfahls gezeigt. (Quelle:www.kostuemverleih-wagner.de) Mode 500 Jahre (um 1530) Zitat Henricus Ubbius: Die Verschwendungssucht unserer Zeit, die sich so verderblich bei uns eingenistet hat, dass wenig bemittelte Modenarren mehr Seidentuch verscheißen, als früher große Herren, hat zur Folge gehabt, dass die Kleidung der Vornehmen, wie bisher, noch aus glänzender Seide besteht, durchwebt mit goldenen und vergoldeten Spangen und Sternchen. Der Roch reich halb bis zur Wade hinab und ist im Schnitt vielfach verschieden, je nach persönlichem Geschmack. Wenn der grimmige Winter kommt, werden kostbare ausländische Pelze darüber angezogen. Der Bürgerstand bleibt in der Güte des Stoffs ein Stück dahinter zurück: man trägt nämlich einen Veroneser, englischen oder flandrischen Kamlottstoff (Vom Haar der Angora-Ziege, genannt „Grein“) aus Halbseide, aber zusammengestückt, dazu einheimische Pelze vom Wiesel und von der Fischotter. Nur der gewöhnliche Mann kleidet sich noch ganz nach seinem Vermögen: wer einigermaßen bemittelt ist, mit Tuch; die geringeren mit dem Schafpelz und den Fellen anderer Haustiere. Die Frauen tragen ein rotes Kleid aus Halb oder Vollseide, hier und da mit Gold durchwebt. Der weibliche Staat ist wahrhaftig nicht billig: die Landfrauen jedoch tragen einen kurzen Rock mit vielen Falten, nur unten offen, über der Achsel mit silbernen und goldenen Knöpfen und Schellen geschlossen und zugehackt. Ueber die Brust hängen zwei Tuchstreifen wie ein Paar Flügel herab. Ein Auswärtiger oder ganz Fremder kann leicht darüber zum Lachen kommen. Wenn er diese Tracht sieht, die ganz rot oder grün, zuweilen auch gemischt erscheint. In den durchbohrten Ohrläppchen tragen sie kostbare Ohrringe, an den Schuhen vergoldete und versilberte Schnallen; die Schuhe sind aus rotem oder grünem Stoff. Die Unterschenkel sind bei diesen naturwüchsigen Landfrauen und manchmal auch bei den Männern reichlich dick bis zu den Fersen hinab. Mir scheint es fast, als ob solche Knochen vom Genuß der Buttermilch herrühren, die sie vorzugsweise trinken. 1852 Verzeichnis der Kleidungsstücke für die Auswanderin Catharina Estermann (Der Estermann mitgegeben: 1 Hut, 1 Kleid, 1 Unterrock, 1 Tuch, 1 Tuch, 1 Hemd, 1 Paar Strümpfe, 1 Mütze, 1 Paar Schuh) 1 schwarzer Hut 2 buntkattune Kleider 1 schwarzbeiger Rock 1 blaukattuner Rock 1 schwarz und weiß gestrickter Unterrock 1 grüner Unterrock von Multonz 1 bunte Jacke Leer, 31. Juli 1852 4 4 6 4 6 2 1 2 bunte Halstücher bunte Schnupftücher Hemde Paar Strümpfe Mützen Paar Schuh Bürste Kämme, groß und klein Spätes Mittelalter (Quelle, beide: www.kostuemverleih-schilling.de) Renaissance (Quelle, beide: www.kostuemverleih-schilling.de) Barock (Quelle, alle : www.kostuemverleih-schilling.de) Rokoko (Quelle: www.zum.de) (Quelle: www.kostuemverleih-roswitha.ch) Klassizismus (Quelle: www.kg-atelier.de) Biedermeier Biedermeierschuten (Quelle: www.museum.vienna.at) (Quelle: beide www.kostuemverleih-nürnberg.de) Gründerzeit (Quelle: www.kostuemverleih-schilling.de) Jugendstil (Quelle: www.desingerin.at) 20iger Jahre (Quelle, alle drei: www.vordem.de) 60/70iger Jahre (Quelle: www.smca.at und www.wonderfulpictures.com) Kleidung der Friesen im 16. Jahrhundert Aus: Ostfriesische Volks-und Rittertrachten um 1500, in getreuer Nachbildung der Originale des Häuptlings Unico Manninga, mit einleitenden Worten vom Grafen Edzard zu Innhausen und Knyphausen, Vorwort: Prof. Rudolf Virchow und Dr. Ulrich Jahn, Hrsg. Gesellschaft Die Kleidung der Kriegsknechte und Bauern bestand offenbar in Schafpelzen, wobei die raue Seite nach innen gekehrt wurde. Vornehme Frau mit „Pael, Scherssoen, Esschart, Wylster“ Bäuerin mit Kopfbedeckung. Die abgebildete EdelmannsKleidung wurde etwa um 1500 in dieser Form getragen. Volkstracht Häuptling Zwei Arten von Bändern hing den Frauen als Zöpfe hinten in den Haaren herunter. Das eine Band hieß „Stuckel.Band“, der in Form eines Diadems getragene Kopfschmuck hieß ein „Pael“. Es war aus Gold gemacht und ungefähr 6 Finger breit, mit vielen Edelsteinen eingelegt und mit Gliedern versehen, damit es auf dem Kopf getragen werden konnte. Schmuck Die Strümpfe (XV: g,i) hießen „Gescoeckede Hasen“, der Schuh (XVI: t) war aus Holz und mit vergoldeten Platten überzogen, die mit Edelsteinen und Perlen besetzt waren, wie auch die Strümpfe. Auch der Gürtel um die Taille der Damen war von erhabener Arbeit und gewöhnlich zwei Pfund schwer vom vergoldeten Silber. Das Geschmeide, das am Ende der Ärmel über den Händen getragen wurde, hieß ein „Wylster“ , die Kopfhaube (n) „Hatte“. Sie war 3 – 4 Ellen lang und anderthalb Ellen breit und wurde so um den Kopf gewunden, dass die Zipfel an beiden Seiten herunterhingen. Die goldenen Ringe (a), oft 5 – 7 Loth schwer, wurden „Gestrengede Ringe“ genannt. Die vergoldeten Knöpfe (s) oder Schellen wurden von den Damen auf den Schultern getragen. Die Schuhringe oder Schuhschnallen (v) waren ebenfalls aus schwerem Gold. Das goldene Geschmeide (l, m) war mit Edelsteinen besetzt und von einem solchen Umfang, dass es mehr als eine Kanne Wasser in sich fassen konnte. Das grösste wurde vor der Brust, die kleineren , alle „Esschart“ genannt, wurden an beiden Seiten je zwei oder auch wohl drei Stück an einer goldenen Kette getragen, die von der Schulter herunterhing. Vornehme Frau Das Geschmeide, womit die Kleider von oben bis unten besetzt waren, waren mehr als eine Hand breit. Es handelte sich um vergoldete Platten, die rund oder auch viereckig waren. Einige Damenkleider waren so dicht mit diesen Platten besetzt, dass die Frauen kaum aufstehen konnten. Der Stoff der Kleider bestand aus rotem Leidisch. Alle zwei Finger breit war er auseinandergeschnitten und wieder mit groben Nähten zusammengesetzt worden. Ein solches Kleid hieß „Schersson“. Kreuzmarkt am Hafen Am Markt verbunden war die Einrichtung einer Waage, mussten doch alle verkauften Gegenstände gewogen werden. Sehr früh sicherte sich die reformierte Kirche mit der Waagegerechtigkeit eine Jahrhunderte lange Einnahmequelle. Solange der Markt am Kaak und an der Marktstraße abgehalten wurde, befand sich die Waage im Turm der reformierten Kirche. Die Verlegung der Waage an das Ufer des Ledastromes im Jahre 1570 lässt erkennen, dass der Schiffsverkehr im Zusammenhang mit den Märkten, inzwischen war 1528 zusätzlich der Kreuzmarkt eingerichtet worden, zugenommen haben musste. Gehandelt und gewogen wurden damals besonders folgende Waren: Flachs, Butter, Käse, Talg, Speck, Wachs und Vieh. (Quelle: www.kostuemverleih-wagner.de) Leinenindustrie 1569 – 1580 Niederländische Mennoniten verbessern und vergrößern die seit langem betriebene Leinenweberei und den Handel. Die Leinenweberei, die bis dahin nur als Hausweberei betrieben wurde, erfolgt nun erstmals gewerblich. 1640 – 1641 Aufblühen der Leinenindustrie Noch immer dauerte der Zuzug vertriebener protestantischer Geistlichen aus der Pfalz und Süddeutschland fort, die in der reformierten Gemeinde Unterstützung fanden. Sehr erfreulich war das ersichtliche Aufblühen der heimischen Leinenindustrie. Die Zahl der Webereien nahm erheblich zu. 1765 Der 3. Januar 1765 brachte eine erste große Erleichterung für den Flecken Leer. Der gesamte Eigenhandel Leers wurde vom Stapelzwang in Emden befreit. Dafür mussten die Kaufleute Leers auf den Bunder Landweg verzichten. Dieser Landweg muss für den Leinenhandel mit Amsterdam und Groningen sehr bedeutsam gewesen sein. Um 1780 Die Verleger der Leinenmanufaktur nannte man „Rheders“ ( von rheden: etwas bereiten oder anschaffen). Die Arbeiter in den Manufakturen nannte man nicht Gesellen, sondern Meiner. Im Jahre 1780 gab es in Leer eine Leinenmanufactur mit 15 Rhedern, 216 Stühlen und ebenso vielen Arbeitern. Man verfertigt hier sehr feines Leinen, das dem holländischen an Güte nichts nachstand und auch als holländisches verkauft wurde. Im Jahre 1779 lieferte diese Manufaktur 1209 Stück Leinen zu 50 brabanter Ellen. Im Jahre 1772 waren hier 28 Rheder, die für 80000 Rthlr. Leinwand außer Landes schickten; im Jahre 1789 nur noch 12, die für 32680 Rthlr. auswärts absetzten. 1818/1824 Die Leineweberei spielt keine große Rolle mehr unter den Leeraner Industriezweigen. (Quelle, beide: www.kostuemverleih-wagner.de) Maritime Wirtschaft 1590 rüsteten erstmalig zwei Leeraner Kaufleute ein Schiff aus, und transportierten mit ihm Pferde nach St. Luca in Spanien. Von dort fuhr das Schiff mit Salz und anderer Ladung in die Ostsee, ehe es mit Roggen beladen nach Ostfriesland zurückkehrte. 1765 In Leer wurde in der Waage ein Zollkontor errichtet. Die Zolleinnahmen kamen den Emdern als Ausgleich zugute, davon wurde aber der Verlust des preußischen Staates durch den Wegfall der Einnahmen auf dem Landweg über Bunde abgezogen. Der weitere Versuch, in Leer einen Freihafen einzurichten, scheiterte. Dennoch profitierte Leers Handel erheblich von der neuen Situation. Zwischen 1766 und 1770 liefen 430 Schiffe den Hafen an, darunter 76 Leerer Schiffe, aus Emden 49, aus anderen ostfriesischen Orten 106 Fahrzeuge und 199 fremde Schiffe. Der Seehandel Leers holte den Emder schließlich ein und überstieg ihn sogar in den Jahren 1792 bis 1798. Als 1803 auch die Flussmündungen von Elbe und Weser durch die Engländer im Zuge der französischen Revolution blockiert wurden, war die Ems der einzige freie Zugang der europäischen Kaufleute zu den Weltmeeren. Holländische, Bremer und Hamburger Kaufleute errichteten Niederlassungen in Emden und Leer, um am Seehandel weiter teilzuhaben. Matrosen (Quelle: www.gelb.net) Binnenschiffer (Quelle : www.msgeg.de) 1522/1523 Reformationszeit Als in den Jahren 1522 und 1523 das Werk der Reformation hier seinen Anfang nahm, fühlten die Priester, derer es, wie aus dem Testament der Gräfin Theda hervorgeht, in Ostfriesland viele gab, sich gemüßigt, den Ort zu verlassen, um sich einen anderen Wirkungskreis aufzusuchen. Ihr Fortziehen erleichterte L. Kanz wesentlich seine Aufgabe und setzte ihn im Stand, bereits im folgenden Jahre das Reformationswerk hier vollständig durchzuführen. 1529 Kurz nach Einführung der Reformation schritt man zur Entfernung aller vorhandenen Zierratstücken aus den Kirchen, ja um jede Erinnerung an die „papistische“ Zeit zu bannen, hielt man sogar eine Übertünchung der an den Mauern und Wänden befindlichen lateinischen Inschriften für nötig. Das Schlimmste dabei war, dass die im Laufe der Zeit angesammelten Kostbarkeiten, als Monstranzen, Kelche, sowie alles Gold und Silber, zu völlig anderen Zwecken verwertet wurden. (Quelle, beide: www.kostuemverleih-wagner.de) 1537 – 1543 Tod von Hajo Unken Wie Herr v. Wicht in seinen Annalen mitteilt, starb in diesem Jahre der Edelmann Hajo Unken oder, wie Emmius ihn nennt, Haico Uniconius. Derselbe, im persönlichen Leben „Häuptling von Leer“ genannt, wohnte auf der jetzigen Lüningsburg. Als Mitglied des Kirchenrates wie als eingesessener Bürger machte er sich sehr um die Erhaltung der kirchlichen und bürgerlichen Rechte verdient. Das Gut selbst bildete ohne Zweifel seit Alters einen adligen Sitz, dessen Besitzer immer berechtigt gewesen, auf den öffentlichen Landtagen zu erscheinen. Denn während das Haus von Hane die Berechtigung dazu erst 1599 erhielt, waren bei jenem Bedenken dieser Art niemals aufgekommen.1 (Quelle: www.kostuemverleih-wagner.de) 1 ebd., In dem Verzeichnis der ostfr. Ritterschaft, welches die auf den Landtagen mitberatenden Gliedern derselben, angibt, wird Haye Uniken mit aufgeführt. Verleihung der Marktrechte 1508Gallimarkt Mit der Errichtung des ersten Marktes im Flecken Leer, im Jahre 1508, wurde der Stadt das Marktrecht von Edzard dem Großen verliehen und der Gallimarkt als Flachsmarkt eingerichtet; dies zeugt vom wirtschaftlichen Aufblühen des Ortes und von der Stärke der Landwirtschaft. Die Böden rings um Leer waren günstig für den Flachsanbau, wenngleich man den Leinsamen aus dem Ostseeraum einführen musste. (Quelle für alle Bilder: www.kostuemverleih-wagner.de) Verleihung der Stadtrechte 1823 Juli 11. König Georg IV. verleiht dem Flecken Leer die Stadtrechte. Gültig wird diese Urkunde allerdings erst am 01.08.1823. Juli 22. Abraham Ehrlenholtz wird offiziell zum hauptamtlichen Bürgermeister von Leer ernannt. (Quelle, beide: www.kostuemverleih-wagner.de)