Richtighelfenwillgelerntsein

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ZENTRUM
Tageblatt
Montag, 28. September 2009 • Nr. 225
„Journée du secourisme“ warb um neue Freiwillige
Richtig helfen will gelernt sein
Akim Schmit
(Text und Foto)
Ein Autounfall mitten in der
Nacht auf einer einsamen
Landstraße. Das Wrack ist völlig verbeult, der Fahrer bewusstlos und eingeklemmt.
Adrenalin schießt einem durch
den Körper, einen klaren Gedanken zu fassen, ist fast unmöglich. Neben dem Reflex,
einen Krankenwagen herbeizurufen, sind Kenntnisse in Erster
Hilfe äußerst hilfreich.
LUXEMBURG - Seit vielen Jahren organisiert das Rote Kreuz
den Tag der Rettungsdienste auf
der place d’Armes. Neben Vertretern des Sanitätsdienstes „Ambulances“ und der Hundestaffel
sind auch Partnerorganisationen
wie der Zivilschutz, der Automobilclub und die „Air Rescue“ mit
von der Partie gewesen.
„Zwar melden sich immer mehr
Personen in den Erste-Hilfe-Kursen an, doch bei den Krankenwagen sinkt die Zahl der Sanitäter
immer weiter“, erklärt Jerry Ast.
Mit fast 30 Jahren aktiver Mitgliedschaft beim Roten Kreuz
zählt der Instruktor zum harten
Kern und weiß genau, wovon er
spricht. Für den, der „Ambulancier“ werden will, ist ein ErsteHilfe-Kurs Voraussetzung.
Danach folgen zwei Jahre Aus-
bildung. „Die künftigen Sanitäter
erlernen die Reanimation, wie
man Infusionen vorbereitet, den
Umgang mit Halskrause und
Schienen sowie anderem spezifischem Material“, erklärt Jerry.
Erst wenn jeder Handgriff sitzt,
werden Einsätze gefahren.
Und genau dort liegt der
Hauptunterschied zwischen Zivilschutz und Rotem Kreuz. Fahren Erstere Notfalleinsätze, übernimmt das Rote Kreuz „nicht vitale“ Einsätze wie Transporte von
Patienten und Blutkonserven.
35 Aktive zählt der Sanitätsdienst, noch mal 30 engagieren
sich bei der Hundestaffel. „Mir
sinn un der Limite“, erklärt Jerry
und sieht das Problem darin begraben, dass das Rote Kreuz
nicht ausreichend in das nationale Rettungsnetz eingebunden ist.
Einsätze im Ausland
Das ist Djess egal. Die neun Monate alte Briard-Hündin steckt
mit ihrem Herrchen seit sieben
Monaten in der Ausbildung. Die
Rasse spielt weniger eine Rolle,
die Körpergröße sollte jedoch
zwischen Border Collie und
Schäferhund liegen.
Außerdem spielt die Größe der
Nase eine wichtige Rolle. Rassen
mit flachen Schnauzen haben
weniger Riechzellen und lassen
Jeder Griff muss richtig sitzen
sich daher weniger gut zum Aufspüren von vermissten Personen
einsetzen. Eine weitere wichtige
Voraussetzung ist ein ausgeprägter Spiel- und Beutetrieb.
Zweimal wöchentlich trainiert
die
Rettungshundestaffel
in
Strassen ihre Nachwuchshunde.
Ausgebildete Vierbeiner werden
nach Absprache in Wäldern oder
stillgelegten Steinbrüchen herausgefordert. Wer rastet rostet,
alle 18 Monate werden die Hunde von Prüfern aus Deutschland
getestet. Wer hier versagt, ist für
wenigstens sechs Monate außer
Gefecht. Hierzulande werden die
Rettungshunde
hauptsächlich
bei Flächeneinsätzen sprich
Suchaktionen,
eingesetzt.
„Trümmereinsätze, also Bergungseinsätze in Erdbebengebieten, haben wir zu 99,9 Prozent im
Ausland. Der letzte war 2004 in
Marokko, der am weitesten entfernte 2003 im Iran“, berichtet
Jerry. Wird Hilfe aus dem Ausland angefordert, heißt es schnell
reagieren. Durch eine Zusammenarbeit mit der „Air Rescue“
werden zwei Teams, bestehend
aus jeweils einem Einsatzleiter
und zwei Hundeführern, mitsamt
Vierbeinern in das Katastrophengebiet geflogen. Das Rote Kreuz
sowie alle anderen Hilfsorganisationen suchen permanent neue
Mitglieder auf freiwilliger Basis
und bieten Erste-Hilfe-Kurse an.
MEHR INFOS
www.pompjeesverband.lu
www.croix-rouge.lu
www.112.lu
André Depienne in Steinsel „Am Duerf“
Gemälde und Skulpturen
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Der Künstler vor einem seiner Werke
STEINSEL - Gemälde im PrintVerfahren und Skulpturen aus
Altmetall und Trödel sind in der
Kunstgalerie „Am Duerf“ in
Steinsel zu sehen.
Das ansässige „Syndicat d’Initiative“ stellt Kunstwerke von
André Depienne aus. Am vergangenen Donnerstagabend feierte
man im Beisein des Steinseler
Bürgermeisters Jean-Pierre Klein
und anderen Persönlichkeiten
der Gemeindeverwaltung die offizielle Eröffnung.
Arlette Mischo-Frisch, die Leiterin der Galerie, begrüßte den
Künstler sowie alle Gäste im Namen des „Syndicat d’initiative“
der Gemeinde Steinsel und ging
kurz auf den Künstler André Depienne und seine Kunstwerke
ein. Es handelt sich hier nicht nur
um Gemälde, sondern auch um
Skulpturen aus Alt-Metall und
anderem Trödel, welche in den
letzten Jahren geschaffen wurden. Sie bemerkte, dass André
Depienne schon zum zweiten
Mal in Steinsel ausstelle.
Danach übergab Mischo-Frisch
das Wort an Bürgermeister JeanPierre Klein, welcher den Künstler für die gelungenen Werke beglückwünschte und stolz darauf
sei, einen waschechten „Minettsdapp“ in Steinsel auf Besuch zu
haben. André Depienne wurde
1957 in Differdingen geboren. In
seiner Kindheit half er, Schaufenster zu dekorieren und begann
mit 14 Jahren eine ElektrikerLehre, die er nie ganz abschloss,
da ihn die Welt der Musikkonzerte und deren Organisation mehr
begeisterte. Ein Arbeitsunfall
machte es ihm unmöglich, seinen
Beruf auszuüben.
In dieser Zeit wagte sich André
Depienne zum ersten Mal in die
Welt der Kunst. Er malte und dekorierte Diskotheken und gestaltete Konzertplakate. In den achtziger Jahren betrieb er dann auch
seine eigene Diskothek, das
„Rainbow“. Um 1989 herum organisierte der Künstler, ein Anhänger guter Blues-Musik, viele
Konzerte und entwickelt sich
nach und nach zum „Atelier“-Künstler.
André Depienne ist Autodidakt, und dass dies mit viel Fleiß,
bei genug Interesse, möglich ist,
strahlen seine Werke aus. Werke,
die sich in die familiäre und häusliche Atmosphäre zu integrieren
wussten.
Die Ausstellung ist samstags
und sonntags, den 27. und 28.
September und den 3. und 4. Oktober von 14.30 bis 18.30 Uhr geöffnet. Adresse: Galerie d’Art
„Am Duerf“, place de l’Eglise,
Steinsel.
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