Supernase schnüffelt in Jocketa - Vogtland
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Supernase schnüffelt in Jocketa - Vogtland
. Supernase schnüffelt in Jocketa Jocketa – „Meine Eltern waren einmal mit mir beim Arzt. Da wollten sie mich abtreiben lassen. Der Arzt hat es abgelehnt, ich war schon Sechs“, berichtete Mike Krüger am Mittwochabend in der Mehrzweckhalle Jocketa. Es wäre schade um ihn gewesen. Die vielen Pöhler in der ausverkauften Halle hätten dann kein so amüsantes Zwerchfelltraining gehabt. Mit seinem aktuellen Programm „Zweiohrnasen“ war der Künstler bereits das dritte Mal im Ort. Los ging es mit dem bekannten Nippel, der durch die Lasche muss. Schon hier sangen die Gäste mit. Es folgte ein Kracher auf den anderen. Mit parodistischen und brandaktuellen Hits brachte er die Halle zum Beben. Auf Gags folgten Lieder, die als Empfehlungen für ein harmonisches Miteinander bezeichnet werden können. „Du sollst nicht immer Schatzi sagen, das kann sie nicht leiden, doch du kannst dich zwischen Schaf und Ziege nicht entscheiden…“ Riesenbeifall bekam er für seinen Text zum Rolling Stones Lied „Angie“. Er sang es mit typisch Krügerschen Texten für die „Primel aus der Uckermark“ und ließ es mit „wir kommen uns veralbert vor“ enden. Als Krüger nach der Pause als Schäfer aus „Bauer sucht Frau“ auftrat, tobte der Saal. Vom Schäferlied zum Superstar Michael Hirte war der Weg nicht weit. Der Musik-Comedian spielte auf der Mundharmonika „Ave Maria“ und begeisterte die Gäste. Auch zum Thema Diäten hatte Krüger etwas zu sagen und zu singen. „85 Prozent aller Frauen finden ihren Arsch zu dick, zehn Prozent zu dünn und fünf Prozent finden es okay mit ihm verheiratet zu sein“, waren die einleitenden Worte zu seinem Lied über die kleinen Tierchen, die Kalorien heißen und in der Nacht die Kleider enger nähen. Hits wie „Tür an Tür mit Schröder“, „Ein Korn, der deinen Namen trägt, der dann auf jeder Flasche steht“ oder in Anlehnung an die Fußball-Fangesänge „Schiri, ich weiß nich' wo mein Auto steht“ fehlten an diesem Abend ebenfalls nicht. „Einfach nur klasse“ und „So gelacht habe ich schon lange nicht mehr“ war am Ende der Veranstaltung zu hören. Vier Kinder – Michell, Christin, Christian und David Knappe – saßen schon lange Zeit vor der Autogrammstunde an der Bühne und warteten auf die begehrte Unterschrift. Mit Zetteln wie „Mike, du bist der größte“ versuchten sie auf sich aufmerksam zu machen. Doch als es endlich Autogrammkarten gab, waren sie am falschen Platz. Für den sympathischen Mike Krüger war es selbstverständlich, auf der Treppe noch einmal umzudrehen und einige Karten zu verteilen. Geduldig ließ er sich dann noch mit seinen Fans fotografieren. G. Kertscher