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n e b e l s u p m a C rats o t k e R s e d t h c Beri 2011 t s u g u A . 1 3 – 0 201 1. September Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf eine durchgängige Verwendung der weiblichen Form verzichtet. Die geschlechterbezogenen Bezeichnungen gelten sowohl in der weiblichen als auch in der männlichen Form. Inhaltsverzeichnis Vorwort 1. Schlaglichter 5 1.1Fast 10 000 Bewerber – erfolgreicher Ausbau der Hochschule 1.2 Ein Mini-U-Boot gegen Krebs 1.3Interdisziplinäre Projektarbeit: Ideen zur künftigen Nutzung der Klosterruine Frauenalb 2. Berichte der Rektoratsmitglieder 2.1 Rektor Prof. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Meisel 2.1.1 Forschung und Technologietransfer 2.1.2 Information und Kommunikation 2.1.3 Gleichstellung 2.2 Prorektor Prof. Dr. rer. nat. Dieter Höpfel 2.2.1 Lehre 2.2.2Stand der Umstellung von Diplom- auf Bachelor- und Masterstudiengänge 2.2.3Gutachtertätigkeiten von Hochschulangehörigen in der Lehre 2.2.4 Service-Center Studium und Lehre 2.2.5 Akademisches Auslandsamt 2.2.6 Projekte mit Schulen 2.2.7 Preise und Auszeichnungen 2.2.8 Campustag 2010 2.2.9 Fremdsprachenausbildung 2.3 Prorektor Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner 2.3.1 Bauunterhaltung und -maßnahmen 2.3.2 Fachbibliothek Hochschule Karlsruhe 2.3.3 Koordinierungsstelle für die Wissenschaftliche Weiterbildung 2.3.4 Alumni & Career Services 2.3.5 Koordinierungsstelle für die Praktischen Studiensemester 2.3.6 Öffentliche Baustoffprüfstelle 2.4 Kanzlerin Daniela Schweitzer 2.4.1 Finanzen 2.4.2 Personal 2.4.3 Zentrale Verwaltung 8 8 11 13 15 15 16 21 23 28 29 30 30 32 36 41 45 47 48 50 51 53 55 57 61 62 64 65 65 66 3. Berichte aus den Fakultäten 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 Fakultät für Architektur und Bauwesen Fakultät für Elektro- und Informationstechnik Fakultät für Geomatik Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik Fakultät für Wirtschaftswissenschaften 67 67 74 80 86 94 101 4. Anhang 105 Campusleben 2010−2011 | 3 Studierende der Technischen Redaktion mit Prof. Martin Schober (re.) in der neuen Außenstelle der HsKA in der Amalienstraße 4 | Campusleben 2010−2011 Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, mit dem vorliegenden Rechenschaftsbericht ziehen wir Bilanz für das vergangene akademische Jahr und analysieren die Entwicklungen an unserer Hochschule in Hinblick auf die gesteckten Ziele und Strategien zu ihrer Zukunftsgestaltung. Kontinuität oder Veränderung in Form von Evolution oder gar in Form von Revolution – je nach Bereich führen unterschiedliche Strategien zum Erfolg. Kontinuität in Lehre und angewandter Forschung Für den Erhalt der anerkannten Qualität in der Lehre und der angewandten Forschung setzt die Hochschule auf Kontinuität. Mit Erfolg. Neben gewohnt herausragendem Abschneiden bei Rankings, z. B. in der WirtschaftsWoche, belegen erfolgreiche Teilnahmen an (inter-)nationalen Wettbewerben auch in diesem Jahr die Qualität in Lehre und Ausbildung. Nach fünf Jahren hat sich beispielsweise das Formula StudentProjektteam im internationalen Starterfeld einen sehr guten Namen gemacht. Das Projekt bietet den Teammitgliedern eine hervorragende, praxisorientierte Ergänzung zum normalen Studium und die Möglichkeit, sich über das Studium hinaus weiterzuqualifizieren. Auch Studierende der Elektrotechnik – Informationstechnik erzielten in einem bundesweiten VDE-Fallstudienwettbewerb für Nachwuchsingenieure einen beeindruckenden 2. Platz. Studienanfänger an der HsKA, die Wissenslücken in den Grundlagenfächern aufweisen, können seit dem Sommersemester 2010 zusätzliche Förderangebote in Anspruch nehmen. Diese neuen Brückenkurse werden vom Land Baden-Württemberg im Rahmen des Projekts „Erfolgreich starten“ unterstützt, das 2009 beantragt worden war. Und auch für die kommenden Jahre konnten im Rahmen der BMBF-Ausschreibung „Qualitätspakt Lehre“ erneut Mittel zur nachhaltigen Förderung der Lehre eingeworben werden. 2,5 Mio. € erhält die Hochschule Karlsruhe für einen Zeitraum von fünf Jahren für das Projekt SKATING zur systematischen Weiterentwicklung der hochwertigen Lehre. Ein Beleg für die Attraktivität der Lehre an unserer Hochschule sind die auch im vergangenen Jahr stetig steigenden Bewerber- und Studierendenzahlen. Campusleben 2010−2011 | 5 Noch immer sind die äußeren Randbedingungen für die Forschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften nicht optimal. Dennoch wurden zahlreiche Forschungsprojekte bearbeitet. Zu den wichtigsten im vergangenen Jahr gehören beispielsweise in der Umweltforschung die Entwicklung neuer Membrantechniken zur Wasserreinigung oder die Analyse des Wandels der Artenvielfalt im östlichen Afrika. Mit betont visionärem Ansatz widmen sich unsere Professoren Navigationssystemen der nächsten Generation oder Mini-U-Booten in der menschlichen Blutbahn (s. Kap. 1.2 Ein Mini-U-Boot gegen Krebs, S. 11). Daneben war ein weiterer Schritt zur Forschungsförderung an der HsKA die Einrichtung eines zweiten, vom Land Baden-Württemberg geförderten kooperativen Promotionskollegs mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Sechs Promovenden unserer Hochschule erhalten für die Dauer von drei Jahren die Möglichkeit, im Bereich „Gefügestrukturanalyse und Prozessbewertung“ ihre Doktorarbeit mit einem Stipendium zu absolvieren. Dass in der Forschung die Strategie der Kontinuität die richtige ist, zeigt sich daran, dass die Hochschule Karlsruhe derzeit die drittmittelstärkste Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg ist. Evolution – Entwicklungen im Studienangebot, Internationalisierung Während „Kontinuität“ für einen ununterbrochenen, gleichmäßigen Fortgang in die eingeschlagene Richtung steht, spiegelt die „Evolution“ im weiteren Sinn einen sich gleichmäßig entwickelnden Veränderungsprozess wider. Das evolutionäre Weiterentwicklungspotential an unserer Hochschule hat sich im vergangenen Jahr besonders deutlich bei neuen innovativen Studiengängen gezeigt. Die Fakultät für Elektro- und Informationstechnik hat mit der Einrichtung neuer Studienplätze aus dem Ausbauprogramm „Hochschule 2012“ alle Bachelorstudiengänge mit insgesamt ca. 300 Studienanfängerplätzen pro Jahr zum Wintersemester 2011/12 bedarfsgerecht und zukunftsorientiert umstrukturiert. Hierzu gehört auch der neue Bachelorstudiengang „Energietechnik und Erneuerbare Energien“, dem wie 6 | Campusleben 2010−2011 allen Bachelorstudiengängen der Fakultät die Bezeichnung „Elektrotechnik“ vorangestellt wurde. Die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt, Globalisierung und weltweite Vernetzung erfordern daneben den Ausbau der Internationalisierung auch an Hochschulen. Die HsKA verfügt derzeit über 100 Hochschulpartnerschaften weltweit. Für eine zukunftsfähige und nachhaltige Internationalität der Hochschulausbildung ist die bisherige Strategie dahingehend anzupassen, die Hochschulkooperationen auf eine reduzierte Anzahl aktiver Partnerschaften zu konzentrieren. Internationalisierung basiert zunehmend auf langfristigen Kooperationen. Ein Beispiel an der HsKA ist die langjährige Kooperation mit der französischen Grande École ENSMM (École Nationale Supérieure de Mécanique et des Microtechniques) in Besançon. In diesem Jahr konnten die ersten Absolventen im internationalen Masterstudiengang Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems, einer Kooperation mit der ENSMM und der Universidad de Oviedo, ihren Abschluss feiern. Revolution Dieser Begriff wird häufig verwendet, um einen allgemeineren tiefgreifenden Wandel zu bezeichnen, insbesondere, wenn es sich um besonders plötzliche und gravierende Veränderungen handelt. Zur Gestaltung der Hochschule Karlsruhe bietet auch diese mutige Strategie spannende Möglichkeiten. Hierzu zählen im Berichtszeitraum geschlossene Kooperationen mit zum Teil revolutionären Komponenten. Während die erfolgreiche HAWtech-Kooperation von sechs führenden deutschen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften trotz vieler hoch innovativer Aktionen noch relativ konventionell ist, hat der vor einem Jahr begonnene Studiengang „KulturMediaTechnologie“ in Kooperation mit der Hochschule für Musik in Karlsruhe durch die Kombination von Musik, Literatur, Kunst und Technik revolutionäre Züge. Völlig neue Aspekte ergeben sich dabei durch das landesweite Hochschulfernsehen, für das die Landesanstalt für Kommunikation die Sendelizenz an die Hochschule Karlsruhe vergeben hat. Enge Kooperationen sind im Hinblick auf Ressourcenknappheit und die zu erwartenden Synergieeffekte in allen Bereichen strategisch unverzichtbar geworden. Auch im Technologietransfer besteht bis zu einem gewissen Grad revolutionärer Weiterentwicklungsbedarf und die Notwendigkeit, neue, ungewöhnliche Wege zu gehen, um diese wichtige Aufgabe entgegen starrer rechtlicher und organisatorischer Randbedingungen optimal zu realisieren. Es gibt gute Ansätze, nicht zuletzt das geplante Innovationszentrum für kleine und mittelständische Unternehmen auf dem Campus der Hochschule. Hier konnte mit einem erfahrenen Technologietransferpartner die Finanzierung gesichert werden. Aufgrund einer notwendigen artenschutzrechtlichen Prüfung wurde der Spatenstich vom Frühjahr 2011 ins Jahr 2012 verschoben. vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren gilt insbesondere dem Hochschulrat, dessen fünfjährige Amtsperiode mit dem Berichtszeitraum endet. Ebenso möchte ich mich bei den Rektoratsmitgliedern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken. Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel Rektor Ob Kontinuitäts-, Evolutions- oder „Revolutions“Strategie, letztendlich ist die Hochschule bei der Realisierung aller Strategien auf die Motivation der Professorenschaft und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewiesen. Daher möchte ich an dieser Stelle im Namen der Hochschule Karlsruhe den Professorinnen und Professoren sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meinen Dank aussprechen, die die Hochschule im Berichtszeitraum mit ihrem Engagement und mit ihrer Arbeit unterstützt haben. Die HsKA bedankt sich beim Verbund der Stifter an der Hochschule Karlsruhe, der im Berichtszeitraum sein fünfjähriges Jubiläum feiern durfte und die Hochschule bzw. Mitglieder der Hochschule wie in den vergangenen Jahren unterstützt hat. Viele Maßnahmen und Projekte an der Hochschule und an den Fakultäten wären außerdem ohne die langjährige, umfassende finanzielle und ideelle Förderung des Vereins der Freunde der Hochschule nicht denkbar gewesen. Auch hierfür möchte ich mich im Namen der Hochschule herzlich bedanken. Der Dank gilt auch den Mitgliedern der Hochschulgremien und den Funktionsträgern an Fakultäten und Einrichtungen. Sie lieferten viele Anregungen und zeigten sich gegenüber Sachargumenten aufgeschlossen. Mein besonderer Dank für die Campusleben 2010−2011 | 7 3000 2000 1000 0 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 1. Schlaglichter 1.1Fast 10 000 Bewerber – erfolgreicher Ausbau der Hochschule 7000 Es spricht also für den guten Ruf der Hochschule, der sich 2011 auch in zahlreichen hervorragenden Platzierungen in renommierten Hochschulrankings widerspiegelte, und die Attraktivität ihrer vor allem technisch-ingenieurwissenschaftlichen Studienangebote, wenn eine derartige Nachfragesteigerung schon zu verzeichnen ist, bevor der doppelte Abiturjahrgang 2012 an den Hochschulen erwartet wird. 6000 Für das Wintersemester 2011/12 gingen an der Hochschule insgesamt 9 933 Bewerbungen für 1 546 verfügbare Studienplätze ein; das sind über 30 % mehr als im vorangegangenen Wintersemester und 4000 es ist auch die bisher höchste Bewerberzahl in der 3000 Hochschulgeschichte. 5000 Nicht nur das Studienplatz-Ausbauprogramm 2012 des Landes Baden-Württemberg wurde von der Hochschule dazu genutzt, marktgerechte und zukunftsorientierte neue Studienangebote einzuführen – und auch diese werden hervorragend angenommen: Auf 30 Plätze im Geoinformationsmanagement gingen 155 Bewerbungen ein und für den erst zum Wintersemester 2011/12 gestarteten Bachelorstudiengang Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare Anzahl Studierende Energien auf 53 Plätze 406. 2000 19 80 19 81 19 82 19 83 19 84 19 85 19 86 19 87 19 88 19 89 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 Für 1 321 Plätze in den Bachelorstudiengängen gingen 1000 9 015 Bewerbungen ein, d. h. hier war die Steigerung von fast 35 % gegenüber dem Vorjahr noch ausgeprägter. Rein rechnerisch haben sich dort sieben Interessenten auf einen Studienplatz beworben. Spitzenreiter im Bewerberinteresse sind nach wie vor die Wirtschaftsdisziplinen. Für 228 Studienplätze 7000 im Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen gingen 1 861 Bewerbungen ein, für 153 Plätze im Ba6000 chelorstudiengang International Management waren 5000 es 1 688. 8000 Über das Ausbauprogramm entstehen an den badenwürttembergischen Hochschulen 22 000 zusätzliche Studienanfängerplätze. Über drei Ausbaustufen konnten seit 2007/08 an der Hochschule Karlsruhe zusätzliche Studienanfängerplätze in bestehenden Studiengängen eingerichtet, in Wirtschaftsstudiengängen die Spezialisierungen „Dienstleistungsingenieur“ und „Dienstleistungsmanagement“ eingeführt und die neuen Bachelorstudiengänge „Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare Energien“ sowie „KulturMediaTechologie“ angeboten werden. Letzterer wird gemeinsam mit der Hochschule für Musik Karlsruhe 4000 Besonders erfreulich ist auch das ausgeprägte Inter- esse an den technisch-ingenieurwissenschaftlichen Studienangeboten; in etlichen stieg die Zahl der 2000 Bewerber um einen Studienplatz über den Faktor 10. So gingen beispielsweise für 45 Studienplätze im 1000 Bachelorstudiengang Bauingenieurwesen 558 Bewerbungen ein, für 50 Plätze in der Architektur 542, für 53 Plätze in der Fahrzeugtechnologie 551 und für 100 Studienplätze im Maschinenbau 1 182. 19 8 19 0 8 19 1 82 19 8 19 3 8 19 4 8 19 5 8 19 6 8 19 7 8 19 8 8 19 9 9 19 0 9 19 1 9 19 2 9 19 3 9 19 4 9 19 5 9 19 6 9 19 7 9 19 8 9 20 9 0 20 0 0 20 1 0 20 2 0 20 3 0 20 4 0 20 5 0 20 6 0 20 7 0 20 8 09 20 1 20 0 11 3000 8000 Anzahl der Studierenden 7000 6000 5000 4000 3000 2000 Von Mitte der 1980er-Jahre bis heute hat sich die Zahl der Studierenden an der HsKA verdoppelt 8 | Campusleben 2010−2011 11 10 20 09 20 08 20 07 20 06 20 05 20 04 20 03 20 02 20 01 20 00 20 99 20 98 19 97 19 96 19 95 19 94 19 93 19 92 19 91 19 90 19 89 19 88 19 87 19 86 19 85 19 84 19 83 19 82 19 81 19 19 19 80 1000 Der Ausbau der Forschung dient auch der hochwertigen Qualität der Hochschulausbildung in den Masterstudiengängen durchgeführt. Ein weiteres neues Angebot soll noch mit einem Infrastruktur-Studiengang an der Fakultät für Architektur und Bauwesen (Fk. AB) folgen. In der Summe resultieren damit aus dem Ausbauprogramm 2012 des Landes fast 600 neue Studienplätze an der Hochschule Karlsruhe. Bei einer durchschnittlichen Studiendauer von sieben Semestern in einem Bachelorstudiengang bedeutet dieser Ausbau gegenüber dem Stand von 2005 fast 2 100 weitere Studierende an der Hochschule – ein Ansteigen der Gesamtzahl auf 8 000 ist daher in näherer Zukunft zu erwarten. Zuwachs erfährt die Hochschule auch an anderer Stelle: sie ist die drittmittelstärkste Hochschule für Angewandte Wissenschaften Baden-Württembergs. 2010 stieg das Umsatzvolumen in Forschungsprojekten von knapp über 3 Mio. € in 2009 auf insgesamt rund 3,6 Mio. €. Das entspricht einer Steigerung um 20 %. Umgerechnet auf jede der 176 Professorenstellen der Hochschule konnten je 20 500 € eingeworben werden. Mit Prof. Dr. Norbert Link aus der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik stellt sie zudem auch den „umsatzstärksten“ Professor an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Analog zur Umsatzentwicklung stieg an der Hochschule auch die Zahl der akademischen Mitarbeiter auf heute 241. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Unternehmen zum Technologie- und Innovationstransfer ist notwendig und politisch gefordert. Als Neubau soll kurzfristig auf dem Campus der Hochschule Karlsruhe ein „KMU-Innovationszentrum“ entstehen und gezielt eine Verbindung zwischen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und den Forschenden an der Hochschule herstellen. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst unterstützt dieses Vorhaben ideell; mit einem erfahrenen Technologietransferpartner ist die Finanzierung gesichert. Campusleben 2010−2011 | 9 Die steigenden Studierendenzahlen und der Ausbau der angewandten Forschung machen eine räumliche Erweiterung der Hochschule dringend notwendig. Der Hochschule fehlen unter Berücksichtigung des Ausbauprogramms „Hochschule 2012“ im Vollausbau ca. 11 700 m2 Hauptnutzfläche. Während der noch bis 2012 andauernden Sanierung des größten Hochschulgebäudes (B-Bau) fehlen ihr zusätzlich rund 2 200 m2. Rund 2 000 m2 Bürofläche konnte die Hochschule Anfang 2011 in der Karlsruher Amalienstraße anmieten. Damit entstand unweit vom Hochschulcampus und in guter verkehrstechnischer Anbindung eine neue Außenstelle der Hochschule, in der die Studiengänge „KulturMediaTechnologie“ und „Technische Redaktion“ vollständig untergebracht werden konnten. Über das neue KMU-Innovationszentrum entstünde eine Fläche von 2 000 m2, die zur Hälfte von Forschungseinrichtungen der Hochschule genutzt werden könnten. Auf rund 2 500 m2 sollen in den Räumlichkeiten der heutigen Chemischen Landesuntersuchungsanstalt in der Karlsruher Hoffstraße nach einem Umbau 2012/13 neue Hörsäle für die Hochschule entstehen. Damit können in unmittelbarer Nähe des Hochschulcampus verschiedene neue Standorte realisiert werden, womit nicht die Aussage verbunden ist, dass nicht noch weitere Anmietungen an anderer Stelle erfolgen müssen. 10 | Campusleben 2010−2011 1.2 Ein Mini-U-Boot gegen Krebs Nautilos ist ein visionäres Forschungskonzept von Prof. Dr.-Ing. Christian Karnutsch an der Hochschule Karlsruhe, in dem ein Mini-U-Boot entwickelt werden soll, das innerhalb der menschlichen Blutbahn Krebszellen bekämpfen kann. Prof. Dr.-Ing. Christian Karnutsch lehrt in den Studienbereichen Sensorik und Sensorsystemtechnik der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der Hochschule und baut dort das neue Institut für Optofluidik und integrierte Nanophotonik auf. „Nautilos“ steht für „nahezu selbstständiges injizierbares optofluidisches System“ – eine Anlehnung an das griechische nautilos sowie den Namen eines U-Boots bei Jules Verne. Über seinen Forschungsansatz versucht Prof. Karnutsch biomedizinische Sensorsysteme zu entwickeln, zu verbessern und vor allem zu miniaturisieren. „Insbesondere der Verkleinerung kommt eine enorme Bedeutung zu, denn die Größe eines Systems bestimmt maßgeblich auch seine möglichen Anwendungsgebiete“, so der Wissenschaftler, „dazu ein einfaches Beispiel: Hätten Sie einen CD-Spieler im Auto, wenn Sie dafür den gesamten Platz des Beifahrersitzes opfern müssten?“ Das Mini-U-Boot „Nautilos“ soll zur Krebstherapie in der menschlichen Blutbahn eingesetzt werden und mit optischen Methoden nahezu permanent das Blut seines Trägers untersuchen. Mit einem Laser an Bord soll es dabei beispielsweise Viren oder Krebszellen unschädlich machen. Nautilos benötigt dazu drei Hauptkomponenten, die zusammen nicht größer als 0,5 mm sein dürfen: den Antriebs- und Kommunikationsstrang, das diagnostische und das therapeutische System. „Etliche Elemente für Nautilos, wie Antrieb oder Navigationssystem, stehen uns prinzipiell bereits Dank der modernen Mikrosystemtechnik zur Verfügung“, erläutert Prof. Karnutsch, „unsere Aufgabe besteht nun darin, diese Systeme weiter zu miniaturisieren, was insbesondere beim Herzstück von Nautilos – der biomedizinischen Diagnoseeinheit, die die Krebszellen aufspüren soll – eine große wissenschaftliche Herausforderung darstellt. Die heutigen Voraussetzungen lassen darauf hoffen, dass wir in etwa 20 bis 25 Jahren das erste einsatzfähige Mini-U-Boot zur Krebsbekämpfung in der menschlichen Blutbahn herstellen können.“ Erforscht wird Nautilos am neuen Institut für Optofluidik und integrierte Nanophotonik – und davon profitieren auch die Studierenden: „Über das Studium erhalten sie Einblick in diese neuen Forschungs- und Arbeitsfelder in der Mikro- und Nanotechnologie, Biotechnologie sowie Materialwissenschaft“, betont Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, „und werden dann nach ihrem Studienabschluss als gefragte Spezialisten diese innovativen Methoden und Technologien in Industrie und Unternehmen tragen.“ „Kunst, Technologie und Gesellschaft“ lautet das Credo der „Ars Electronica“, einer weltweit einmaligen Plattform für digitale Kunst und Medienkultur. Das Ars Electronica Center im österreichischen Linz wurde 2009 eröffnet und zählte seither 390 000 Besucher. Teil der neuen, groß angelegten Präsentation „Robotinity“ ist auch das Projekt „Nautilos“ – eine Auszeichnung für Prof. Dr.-Ing. Christian Karnutsch und sein visionäres Entwicklungsprojekt, das zwischenzeitlich schon in mehreren Forschungssendungen im Fernsehen sowie in zahlreichen Radio- und Zeitungsbeiträgen vorgestellt wurde. Computersimulation von Nautilos, Grafik: Ars Electronica Futurelab Bild nächste Seite: Prof. Dr.-Ing. Christian Karnutsch (mi.) mit Studierenden am Institut für Optofluidik und integrierte Nanophotonik (IONAS) Link: Video des 3sat-Zukunftmagazins „nano - die Welt von morgen“ unter www.youtube.com/watch?v=LUefJhrlDY Campusleben 2010−2011 | 11 12 | Campusleben 2010−2011 1.3Interdisziplinäre Projektarbeit: Ideen zur künftigen Nutzung der Klosterruine Frauenalb Die Klosterruine Frauenalb ist seit Jahren in der Region ein beliebter Ort für kulturelle Veranstaltungen. Die Abhängigkeit von Witterungseinflüssen sowie unzureichende Versorgungseinheiten waren Anlass, über eine Weiterentwicklung der Anlage nachzudenken. Dazu setzten sich unter Leitung von Prof. Dr. Robert Pawlowski und Prof. Florian Burgstaller über einen Zeitraum von zwei Jahren Angehörige der Fakultäten für Architektur und Bauwesen, Geomatik sowie Elektro- und Informationstechnik mit Geschichte, baulichem Bestand und Entwicklungspotenzial des Bau- und Kulturdenkmals auseinander. Studierende führten in Projekt-, Diplom- und Bachelorarbeiten umfangreiche Untersuchungen durch, an denen u. a. die entsprechenden Fachstellen des Landratsamts und des Landesamts für Denkmalpflege beteiligt waren. Zusammenarbeit gefördert werden. „Das Konzept wird von drei Grundgedanken getragen“, betonen die beiden Projektleiter, „Planen und Bauen im Bestand entsprechend seiner stetig wachsenden Bedeutung stärker im Studium zu verankern, das interdisziplinäre Denken und Arbeiten innerhalb der Hochschule und darüber hinaus zu fördern und schließlich die Planungsaspekte in einer konkreten Aufgabe praxisorientiert zu verknüpfen.“ Zu dieser interdisziplinären Projektarbeit entstand in Buchform eine umfassende Dokumentation, die beim Studiengang Architektur für 10 € erhältlich ist. Als Ergebnisse präsentierten sie in der Ausstellung „SynergieStrukturen – Kloster Frauenalb“ im Juli 2011 im Karlsruher Architekturschaufenster Pläne und Modelle zu künftigen Nutzungsmöglichkeiten der Klosterruine. Dabei geht es nicht nur um die Fortführung oder Wiederherstellung der ehemaligen Struktur, sondern um eine Neudefinition, bei der zwei konträre Forderungen einander gegenüberstehen: Der Erhalt der Ruine als Zeitdokument und der Wunsch, diesen Ort für neue Nutzungsformen zu erschließen. Ausgangspunkt für das Gesamtkonzept ist eine Überdachung des Kirchenraums, um ihn als wettergeschützten Veranstaltungsort zu erschließen. Erster Baustein dazu ist die Sanierung und Umnutzung des Abteigebäudes zu einer einfachen Unterkunft für Gäste, Musiker und Künstler, ergänzt durch eine kleine gastronomische Einrichtung und ein Museum. Zweiter Baustein ist ein flexibles Membrandach über der Kirche, das den vielfältigen Anforderungen Rechnung tragen soll – es bietet Witterungsschutz bei guter Akustik, gleichzeitig bleibt die Freilichtatmosphäre erhalten. Dritter Baustein ist eine begrünte Pergola, die – unterbaut mit Funktionsräumen für Veranstaltungen (Sanitärräume, Catering, bei Bedarf Umkleideräume usw.) – in ihrer filigranen Struktur aber die Spuren der historischen Klosteranlage nachzeichnet. Um die Studierenden auf die Praxisanforderungen im Bauwesen vorzubereiten, sollen durch solche komplexen Projekte im Studium sowohl ihre analytischen, kreativen und praxisbezogenen Arbeitsweisen gestärkt wie auch die fachübergreifende Kombination dreier Lösungswege: Ausbau des Abteigebäudes zur Beherbergungsstätte, wandelbares Membrandach auf der Kirchenruine und begrünte Pergola mit punktueller Bebauung im Konventbereich Galerie und Kunstschule: Entwurf mit Bebauung des Konventbereichs Campusleben 2010−2011 | 13 Beleuchtetes Modell der Klosterkirche Frauenalb mit wandelbarem Membrandach 14 | Campusleben 2010−2011 2. Berichte der Rektoratsmitglieder 2.1 Rektor Prof. Dr. rer. nat. Karl-Heinz Meisel Persönliches Geboren am 15. August 1951 in Heidelberg, verheiratet, eine Tochter und ein Sohn Ausbildung 1970 bis 1975: Studium der Informatik an der Universität Karlsruhe 1986: Promotion an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität des Saarlands Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe ab 1989: Professor an der Fakultät für Informatik für das Fachgebiet „Rechnergestützte Automatisierung“ 1989 bis 2003: Mitglied des Instituts für Angewandte Forschung (IAF) 1996 bis 2000: Mitglied des Senats 1998 bis 2000: Leiter des fakultätsübergreifenden Labors für Automatisierungstechnik (LAT) 1999 bis 2000: Prodekan der Fakultät für Informatik 2000 bis 2005: Prorektor seit 2005: Rektor Arbeitsschwerpunkte Robotik, Steuerungstechnik, Künstliche Intelligenz im Automatisierungsbereich (Fuzzy-Logik, Neuronale Netze), Feldbus-Systeme Weitere berufliche Aktivitäten 1975 bis 1986: Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung (IITB), Karlsruhe 1986 bis 1989: Firma Harms & Wende GmbH & Co. KG, Hamburg, Niederlassung Karlsruhe 1990 bis 2000: Leiter des Steinbeis-Technologie-Transferzentrums Industrielle Datenverarbeitung und Automation (STZ-IDA) seit 2005: Mitglied im Kuratorium des Fraunhofer-Instituts IOSB (früher IITB) 2007 bis 2011: Mitglied im Vorstand der Rektorenkonferenz der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (RKH, vormals RKF) seit 2011: Mitglied des Hochschulrats der Hochschule Darmstadt Campusleben 2010−2011 | 15 2.1.1 Forschung und Technologietransfer 2.1.1.1 Übersicht Innerhalb des Rektorats ist seit Sommersemester 2011 Prorektor Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner für die Forschung zuständig. Der Bericht erfolgt in der vorliegenden Ausgabe noch an der Stelle der ursprünglichen Verantwortlichkeit. Im Berichtsjahr 2011/12 wird die Umstellung auf die neue Geschäftsverteilung im Rektorat entsprechend berücksichtigt. In der angewandten Forschung bestehen an der Hochschule zwei zentrale Institute: das Institut für Angewandte Forschung (IAF) und das Institute of Materials and Processes (IMP). Das IMP konnte sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 sehr erfolgreich etablieren. Im Berichtszeitraum wurde dort an 19 Forschungsprojekten gearbeitet. An den fakultätsinternen Forschungseinrichtungen, dem Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik (IKKU) an der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik (Fk. MMT), dem Institut für Geomatik (IfG) an der Fakultät für Geomatik (Fk. G), sowie in der Versuchsanstalt für Wasserbau (VAW) an der Fakultät für Architektur und Bauwesen wurden weitere fachspezifische Projekte durchgeführt. Die Hochschule verfolgt auch das Ziel, über innovative und zukunftsfähige Kooperationsmodelle gemeinsam mit Unternehmen den Technologietransfer von Forschungsergebnissen in marktreife Produkte zu beschleunigen. Für das im vorhergehenden Berichtszeitraum auf den Weg gebrachte „KMU-Innovationszentrum“ schreiten die Aktivitäten weiter voran, auch wenn der 1. Spatenstich für dieses zukunftsträchtige Projekt ursprünglich für das Sommersemester 2011 geplant war. Aufgrund einer erforderlichen artenschutzrechtlichen Prüfung, die mittlerweile abgeschlossen ist, hat sich dieser jedoch verzögert. Mit dem Zentrum soll auf dem Hochschulcampus gezielt eine Verbindung zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und Forschenden der Hochschule geschaffen werden. 2.1.1.2 Gutachtertätigkeiten von Hochschul angehörigen in der Forschung Prof. Dr. Nobert Eisenhauer, Fakultät für Architektur und Bauwesen • Gutachter bei Projektanträgen im BMBF-Programm „FHprofUnt“ im Bereich Wasserbau für die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) • Gutachter bei Projektanträgen für das Land Nordrhein-Westfalen im Programm „FH-Extra“ 16 | Campusleben 2010−2011 Prof. Dr. Peter Henning, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik • Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des BMBFProjekts „Vorbereitung auf Terroreinsätze, Krisen und Katastrophen (VoTeKK)“ • Gutachter für Forschungsanträge innerhalb von Innovationsgutscheinen des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg • Gutachtertätigkeiten für verschiedene internationale Fachzeitschriften Prof. Dr. Hermann Hütter, Fakultät für Architektur und Bauwesen • Erstgutachter bei einem Projektantrag im BMBFProgramm „FHprofUnt“ für die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) Prof. Dr. Christian Karnutsch, Fakultät für Elektround Informationstechnik • Gutachter für verschiedene internationale Fachzeitschriften Prof. Dr. Maurice Kettner, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik • Gutachter bei einem Forschungsantrag für die Deutsche Bundesstiftung Umwelt • Gutachter bei Anträgen für die achte Ausschreibung des Eliteprogramms für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH Prof. Dr. Hagen Krämer, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften • Gutachtertätigkeiten für verschiedene nationale und internationale Fachzeitschriften Prof. Dr. Britta Nestler, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik • Gutachterin bei Projektanträgen im BMBF-Programm „FHprofUnt“ im Bereich Ingenieurwissenschaften • Gutachterin bei Projektanträgen der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) • Gutachtertätigkeiten in verschiedene Fachzeitschriften Prof. Dr. Frank Pöhler, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik • Gutachter für zwei Einzelanträge im Bereich Kunststoffverarbeitung für die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) Prof. Dr. Gertrud Schaab, Fakultät für Geomatik • Mitglied des Management Board der Marie Curie Excellence Research Group HEEAL (Historical Ecologies of East African Landscapes), Department of Archeology, University of York Prof. Dr. Sabine Weygand, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik • Gutachtertätigkeiten für verschiedene internationale Fachzeitschriften Promotionen Zurzeit werden ca. 30 Promotionsverfahren an der Hochschule Karlsruhe durchgeführt. Im Berichtszeitraum wurde kein Verfahren abgeschlossen. 2.1.1.3 Institut für Angewandte Forschung Vorbemerkungen Nach § 2 des baden-württembergischen Hochschulgesetzes (LHG) ist ein zentrales Aufgabenfeld der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (vormals Fachhochschulen) die anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Außerdem fördern diese durch Wissens- und Technologietransfer die Umsetzung und Nutzung ihrer Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in die Praxis. Das Institut für Angewandte Forschung (IAF) dient fakultätsübergreifend der Durchführung von anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsvorhaben und bietet den Professorinnen und Professoren aller Fakultäten auf der Grundlage einer Verwaltungs- und Benutzungsordnung ein geeignetes Umfeld zur Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. Das IAF unterstützt die Antragsteller – insbesondere auch neuberufene Kolleginnen und Kollegen – beim Einwerben von Drittmitteln, angefangen bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen bis hin zur Antragstellung und übernimmt später das komplette Projektmanagement, sodass sich die Projektleiter auf die inhaltliche Arbeit in ihren Forschungsprojekten konzentrieren können. Falls aus einem Forschungsprojekt eine Idee zu einer Existenzgründung entsteht, unterstützt das IAF auch diese. Prof. Dr. Jan Hoinkis (mi.) erklärt den beiden wissenschaftlichen Mitarbeitern Shamim Ahmes Deowan (li.) und Dr. Catherine Aresipathi (re.) die Prüfeinrichtung zum Test der neu entwickelten Membranen Campusleben 2010−2011 | 17 29 57 160 € 21 23 768 € 29 40 476 € 22 76 486 € 19 88 220 € 20 25 958 € 14 24 656 € Forschungsschwerpunkte Entwicklung des IAF Vom IAF können grundsätzlich alle ForschungsaktiviIm Berichtszeitraum wurden vom IAF 38 Forschungstäten an der Hochschule betreut werden. Entstehen projekte betreut. Die Fördermittelgeber der Projekan den Fakultäten der Hochschule besonders intente gehen aus nachfolgender Tabelle hervor. Eine sive Forschungsfelder, können am IAF neue SchwerÜbersicht der Projekte mit Titel, Leiter und Laufzeit punkte gebildet werden. Die derzeitigen Forschungsbefindet sich im Anhang (s. Kap. 4. Anhang, S. 111 f.). schwerpunkte liegen auf den folgenden Gebieten: • Angewandte Informatik und Geoinformatik Das Volumen der bearbeiteten Projekte betrug ca. • Intelligente Messsysteme und Sensortechno 3000000 2,87 Mio. €. Zusätzlich hat das IAF 22 sog. Kleinprologien jekte in einem Gesamtvolumen von rund 91 000 € 2500000 • Bau-, Umwelt- und Verfahrenstechnik betreut. Somit beläuft sich der Gesamtumsatz aller 2000000 10 9 1000000 BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft) 6 500000 MWK (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg) 4 2 2007 2008 2009 22010 2 MFW (Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg) 1 1 1 21 29 22 40 76 476 486 € € € 220 88 25 19 3000000 20 14 Fördermittelgeber der IAF-Projekte 24 DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) 958 656 UVM (Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg) € € Stiftungen 2011 € 2006 160 2005 57 0 BMU (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit) 29 EU (Europäische Union) € BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) Anzahl Projekte 1500000 768 Industrie und andere 23 Fördermittelgeber 2500000 € 29 57 160 € 23 21 40 29 768 € 476 € 22 76 486 € 19 88 220 € 958 25 20 24 14 Die laufenden Forschungsarbeiten sind den einzelnen Schwerpunkten bzw. Instituten zugeordnet und bilden thematische Cluster, in denen sich Projektleiter und Mitarbeiter interdisziplinär austauschen. 656 € Mindestens drei Professorinnen und Professoren kön- am IAF durchgeführten Forschungs- und Entwick2000000 nen innerhalb des IAF thematische Forschungscluster lungsprojekte auf knapp über 2,96 Mio. €. Der (Institute) bilden. Im Berichtszeitraum bestanden 1500000 Umsatzrückgang im Jahr 2010 erklärt sich aus der folgende Institute: Gründung des Institute of Materials and Processes an • Institut für Computational Engineering (ICE) am1000000 der Hochschule, an das verschiedene Projekte überIAF, Sprecher: Prof. Dr. Norbert Link gingen und die daher nicht mehr in den IAF-Umsätzen 500000 • Institut für Sensorik und Informationssysteme berücksichtigt werden. Dieser Rückgang konnte 2011 (ISIS) am IAF, Sprecher: Prof. Dr. Heinz Kohler wieder kompensiert werden. 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 • Institute for Computers in Education, Sprecher: Prof. Dr. Peter Henning • Forschergruppe Geomatik am IAF, Sprecher: Prof. Dr. Reiner Jäger 3 000 000 2 500 000 Die wissenschaftliche Qualität der anwendungsorientierten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten dokumentiert sich auch in der großen Zahl an Publikationen und wissenschaftlichen Beiträgen auf nationalen und internationalen Veranstaltungen durch IAF-Mitglieder und -Mitarbeiter. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von Studien- und Abschlussarbeiten, die in zahlreichen IAF-Projekten angefertigt wurden. 2 000 000 1 500 000 1 000 000 500 000 2005 2006 2007 2008 2009 Umsatzentwicklung des IAF 2005–2011 18 | Campusleben 2010−2011 2010 2011 Im Berichtszeitraum arbeiteten am IAF 82 Akademische Mitarbeiter und Projektmitarbeiter sowie 44 studentische Hilfskräfte. 2.1.1.4 Institute of Materials and Processes Das im Februar 2009 gegründete Institute of Materials and Processes (IMP) ist eines der beiden zentralen Forschungsinstitute der Hochschule und konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Modellierungs- und Simulationstechniken für Anwendungen bei Werkstoffsimulationen, auf die Optimierung von Verfahren in der Produktions- und Fertigungstechnik und auf Berechnungen und Anwendungen in der Fluiddynamik. Im angeschlossenen Labor für Werkstoffprüfung werden u. a. Werkstoff- und Gefügecharakterisierung zur Verifizierung und Optimierung numerischer Simulationsmethoden und zur Entwicklung neuer Fertigungstechnologien durchgeführt. Seit seiner Gründung stieg die Mitarbeiterzahl am IMP stetig; im Berichtszeitraum waren 42 Akademische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Drittmittelprojekten beschäftigt, die von 37 studentischen Hilfskräften unterstützt wurden. Zusätzlich konnten drei Akademische Mitarbeiter über das MINT-Sofortprogramm des Wissenschaftsministeriums (zur Schaffung von Beschäftigungsmöglichkeiten für qualifizierte Hochschulabsolventinnen und -absolventen der MINT-Fächer im Wissenschaftsbereich) gefördert werden. Dieses Programm unterstützt Forschungsund Technologietransferprojekte, die in Kooperation zwischen einer Hochschule und einem Unternehmen durchgeführt werden. Das IMP kooperierte hier mit der Daimler AG und Maxon Motor. Nach Auslaufen der Förderung konnten die drei Kollegen innerhalb anderer Forschungsprojekte am IMP weiterbeschäftigt werden. Die Finanzierung der Institutsmitarbeiter erfolgt ausschließlich aus Drittmitteln, also über öffentliche Förderinstitutionen oder Industrieunternehmen. Das Interesse der Studierenden, an den Forschungsarbeiten am IMP mitzuwirken, ist sehr groß. Jedes Semester werden hier zahlreiche Semester-, Projektund Seminararbeiten durchgeführt. Mehrere Studierende fertigten auch ihre Abschlussarbeit (Bachelor-/ Master-Thesis, Diplomarbeit) am Institut an, obwohl eine Bezahlung dieser – anders als in Industriebetrieben üblich – nicht erfolgen kann. Fünf Studierende absolvierten am Institut auch ihr Praktisches Studiensemester. Sie konnten damit frühzeitig an praxisorientierte Forschungstätigkeiten herangeführt werden. Wissenschaftliche Projektarbeiten am IMP Campusleben 2010−2011 | 19 Auch in diesem Jahr wurden aus einer Vielzahl an Bewerbungen wieder zwei indische Bachelorstudenten vom „Indian Institute of Technology Guwahati“ für ein dreimonatiges Praktikum am Institut ausgewählt. Im Verbund mit Universitäten und Industrieunternehmen wurde im Berichtszeitraum an 19 Forschungsprojekten gearbeitet (s. Kap. 4. Anhang, S. 113). Promotionen Eine wichtige Säule der Arbeit am IMP ist die Förderung von Promotionen. Im Berichtszeitraum arbeiteten dort 20 Promovenden an ihren Dissertationen. Schon seit mehreren Jahren besteht ein Graduiertenkolleg, das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft gefördert wird. Im Mittelpunkt stehen die von vier Industriepartnern des IMP ausgerichtet. Dabei konnte auch die Leistungsfähigkeit der Hochschule in der Leitung und Durchführung komplexer FuE-Projekte demonstriert werden. • MRS Fall Meeting 2010: Beteiligung am badenwürttembergischen Gemeinschaftsstand „Materials Research Society” in Boston vom 29. November bis 3. Dezember 2010. Das IMP war dort mit dem ZAFH-Projekt CCMSE (Center of Computational Materials Science and Engineering) vertreten. Die Hochschule Karlsruhe repräsentierte als eines von fünf Instituten die materialwissenschaftliche Forschungslandschaft Baden-Württembergs. Das mit Mitteln des Landes und der Europäischen Union geförderte CCMSE- Fördermittelgeber der IMP-Projekte im Berichtszeitraum Anzahl der Projekte BMWi (Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie) 11 DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) 4 BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung: FHProfUnt) 2 MWK (Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg) EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) je hälftig 1 UM (Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg) EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung) je hälftig 1 Fördermittelgeber und Projektzahl Qualifizierung von Doktorandinnen und Doktoranden in einem thematisch fokussierten Forschungsprogramm sowie ein strukturiertes Qualifizierungskonzept (Graduiertenkolleg 1483 – Prozessketten in der Fertigung in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie und dem Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik). Im Oktober 2011 startet ein vom MWK gefördertes „Kooperatives Promotionskolleg“ in Zusammenarbeit mit dem KIT, in dem wissenschaftliche Fragestellungen zur „Gefügestrukturanalyse und Prozessbewertung“ bearbeitet werden. Mit einer Laufzeit bis zu drei Jahren werden 12 Promotionsstipendien bewilligt, davon entfallen sechs auf das IMP. Außendarstellung des IMP Institutsangehörige waren mit zahlreichen Beiträgen auf nationalen und internationalen Tagungen und Konferenzen vertreten. Große Resonanz fanden auch zwei Messebeteiligungen des IMP: • Messe Südtec 2011 in Stuttgart vom 22.03. bis 24.03.2011 (Zuliefermesse für die verarbeitende Industrie). Präsentiert wurden verschiedene Exponate aus der Fertigungstechnik (u. a. teilresorbierbare Osteosynthese-Implantate, Versuchsstand für Knochenbohrer, mehrachsiges Drahterodieren komplexer Bauteile). Der Messestand wurde federführend von der Hochschule Karlsruhe (Hauptaussteller) unter Beteiligung 20 | Campusleben 2010−2011 Gemeinschaftsstand auf der Südtec Projekt wird von Prof. Dr. Britta Nestler geleitet und befasst sich mit prozess- und skalenübergreifender Materialsimulation. Neben dem fachlichen Austausch konnten während der Messe auch internationale Kooperationen vorbereitet und Fragen zu Studiengängen, offenen Stellen für Wissenschaftler am Institut und zum Studierendenaustausch beantwortet werden. 2.1.2 Information und Kommunikation Das Informationszentrum (IZ) ist als zentrale Einrichtung im Wesentlichen für die IT-Infrastruktur der Hochschule zuständig. Es bietet allen Hochschulangehörigen ein hochwertiges Dienstleistungsangebot in vielen Feldern der Informationstechnologie. Der Berichtszeitraum war von einer Reihe grundsätzlicher Neuerungen geprägt. So wurde beispielsweise der neue Internetauftritt der Hochschule umgesetzt. Das Informationszentrum sorgte dabei für die technische Umstellung auf das neue Content Management System auf Basis von Typo3. Darüber hinaus wurde in der Karlsruher Amalienstraße eine weitere Außenstelle der Hochschule Karlsruhe eingerichtet. Das IZ begleitete hier die Arbeiten für die Netzwerkanbindung (EDV und Telefon) an den Hochschulcampus. Das Informationszentrum der Hochschule war auch gemeinsam mit dem Steinbuch Centre for Computing des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bei einer Ausschreibung im Rahmen des Innovations- und Qualitätsfonds des Landes (IQF) zu hochschul- und hochschulartenübergreifenden Verbundstrukturen mit dem Antrag „Kooperative Softwareverteilung und Rechnervirtualisierung“ erfolgreich. Die gute Zusammenarbeit mit dem KIT, insbesondere auch im Bereich Infrastruktur, erfährt damit eine weitere Stärkung. Das Informationszentrum besteht aus den Abteilungen IT-Anwendungen (ITA) und IT-Systeme (ITS). ITA Im Berichtszeitraum wurde die technische Umsetzung des Internet-Auftritts der Hochschule auf das neue Content Management System (CMS) auf Basis von Typo3 vollzogen. Dazu fand ein stetiger Austausch mit dem externen Kompetenzpartner statt, der das Projekt in Zusammenarbeit mit der Hochschule realisierte. Für die inhaltliche Umsetzung wurden Schulungen organisiert und die Benutzer bei der Umsetzung ihrer Inhalte im neuen CMS unterstützt. Durch ein Update des Online Service 1 auf Version 13 wurde die Qualität und Funktionalität weiter verbessert, so wird nun Prüfern nach Eingabe der Noten ein Klassenspiegel angezeigt, der die Verteilung der Noten aller Teilnehmer wiedergibt. Notenbereich Anzahl sehr gut (1–1,3) 17 gut (1,7 – 2,3) 4 befriedigend (2,7 – 3,3) 2 ausreichend (3,7 – 4) 1 nicht ausreichend (4,7 – 5) 1 Teilnehmer 47 Durchschnittsnote 1,8 Klassenspiegel im Online Service Außerdem wurden die HIS-Verfahren SOS, POS, ZUL, SVA, FSV und BAU in den entsprechenden Fachabteilungen und Studiengangssekretariaten ebenfalls auf Version 13 umgestellt. Die Fakultät für Architektur und Bauwesen konnte als weiterer Nutzer für das Modul Lehre, Studium und Forschung (LSF) gewonnen werden. Dadurch werden nun weitere Veranstaltungs-, Personen- und Raumdaten über eine zentrale Anwendung verfügbar, die den Hochschulangehörigen als wichtige Informationsund Planungsplattform dient. Ebenso konnte das Learning Management System ILIAS einen Nutzerzuwachs verzeichnen: Neu sind das Fachgebiet Informatik der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik, das Materialien und Informationen zu seinen Veranstaltungen zur Verfügung stellt, und die Abteilung IT-Systeme des Informationszentrums der Hochschule, die auf diesem Weg Fragen und Antworten, Anleitungen, Informationen und Programme zu wichtigen EDV-Themen den Nutzern an der Hochschule anbietet. Nach Vorgaben des Service-Centers Studium und Lehre wurde ein Orientierungstest für Bewerber an der Hochschule umgesetzt. Zudem wurde im Berichtszeitraum die EDV-Betreuung der Nutzer und Rechnerausstattung des Instituts für Fremdsprachen der Hochschule der Abteilung ITA übertragen. ITS In der Karlsruher Amalienstraße konnte eine weitere Außenstelle der HsKA eingerichtet werden. Das IZ begleitete die Planung der Netzwerkverkabelung in direktem Kontakt mit Nutzern, Elektro- und Telefontechnikern des Gebäudemanagements und dem Vermieter. Des Weiteren sorgte das IZ für die Netzwerkanbindung (EDV und Telefon) an den Hochschulcampus. Insgesamt sind in der neuen Außenstelle nun über 900 Netzwerkanschlüsse in sieben verschiedenen Netzen vorhanden. Campusleben 2010−2011 | 21 Im Zuge der Anpassung der Netzwerkinfrastruktur an die sich verändernden Anforderungen wurde der zentrale Router durch ein redundantes System ersetzt. Dieses erlaubt nun den Ausbau der primären Netzinfrastruktur mit 10-Gigabit-Ethernet-Schnittstellen. In zwei weiteren Gebäuden konnte die Übertragungsrate der Netzwerkanschlüsse flächendeckend auf 100 MBit/s erhöht werden. Im B-Bau konnte der sanierte Gebäudeteil bezogen werden. Dazu wurde die neu verlegte Netzwerkverkabelung in Betrieb genommen und die alte abgebaut. Die Maßnahme erstreckte sich auf sechs Stockwerke mit mehr als 900 Netzwerkanschlüssen. Um auf künftige Anforderungen vorbereitet zu sein, wurde der BelWü-Router, der hochschulseitig für den Internetzugang sorgt, durch ein neues Modell mit größerer Bandbreite ersetzt. Auch wurden die intern verfügbaren IP-Netze neu organisiert, um den höheren Bedarf an IP-Adressen befriedigen zu können. In Kooperation mit dem BelWü wurden Vorbereitungen getroffen, um die Jugendschutzbestimmungen im Bereich der Internetdienste umsetzen zu können. Im Berichtszeitraum konnte der zentrale Speicherbereich, der jedem Nutzer zur Verfügung steht, gegenüber dem Vorjahr verdoppelt werden. Durch die stetig wachsende Zahl an Fragen, Problemen und Wünschen zu den Dienstleistungen des Informationszentrums wurde die Benutzerberatung erweitert. Um die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch zu automatisieren und effizienter zu gestalten, wird ein Trouble Ticket System für die Benutzerberatung benötigt. Zu diesem Thema war im Berichtszeitraum eine Diplomarbeit vergeben worden. Als favorisiertes Produkt fiel die Wahl auf das Open-Source-Ticketsystem OTRS. Es ist ITIL-konform und entspricht damit einem Servicemanagement nach zertifiziertem Standard. Wie berichtet, wurden die Inhalte aus dem alten CMS (Pirobase) zur Einführung des neuen Webauftritts der Hochschule (Typo3) migriert und dabei aktualisiert. Nahezu alle Informationsmaterialien des Informationszentrums (FAQs, Downloads, usw.) stehen nun – teilweise auch auf Englisch – im Learning Management System ILIAS bereit. Wie die Zugriffsstatistik in ILIAS zeigt, waren diese Inhalte sehr gefragt. Seit Juli 2010 betreut das IZ das Lizenzprogramm MSDNAA der Firma Microsoft, über das Lehrkräfte und Studierende die Möglichkeit haben, die für Lehre und 22 | Campusleben 2010−2011 Auszug aus der Zugriffsstatistik für die IZ-FAQs im Learning Management System ILIAS Studium notwendige Microsoft-Software (Betriebssysteme, Server- und Software-Entwicklungsprogramme etc.) kostenlos und zentral zu beziehen. Zum Ende des Berichtszeitraums nutzen bereits 30 % aller Studierenden (ca. 2 000) dieses Angebot. Das im Vorjahr realisierte Konzept zur Virtualisierung der ITS-internen Server, durch das die Hardware-, Wartungs- und Energiekosten reduziert werden konnten, soll nun campusweit ausgedehnt werden. Dazu bietet das Informationszentrum den Fakultäten und Einrichtungen der Hochschule an, ihre Server zentral zu betreiben (hosten). Nach den Vorgaben des Informationszentrums beschafft die jeweilige Fakultät bzw. Einrichtung die benötigte Hardware, die dann in den zentralen ITS-Server-Räumen installiert wird. Damit kann sichergestellt werden, dass der Betrieb mit unterbrechungsfreier Stromversorgung in klimatisierten Räumen erfolgt. Die ITS übernimmt die Installation des Host-Betriebssystems und der Virtualisierungsplattform „Microsoft Hyper-V“. Hardund Software werden vollständig von der ITS administriert, gewartet, überwacht und auch die Datensicherung wird von ihr durchgeführt. Bedarfsorientiert können Fakultäten und Einrichtungen selbstständig „virtuelle Server“ über die bereitgestellte Plattform erstellen und betreiben oder durch P2V (physical to virtual) vorhandene Server in „virtuelle Server“ überführen. „Server Hosting“, der neue Dienst der ITS, dient der Reduzierung von Kosten und Raumbedarf sowie der Konsolidierung der campusweiten Systemlandschaft. Derzeit nehmen drei Fakultäten den angebotenen Dienst in Anspruch. Um diesen erfolgversprechenden Weg der Rechnervirtualisierung weiter voranzutreiben, hat das Informationszentrum der Hochschule gemeinsam mit dem Steinbuch Centre for Computing des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) erfolgreich bei einer Ausschreibung im Rahmen des Innovations- und Qualitätsfonds des Landes (IQF) teilgenommen. Über das Projekt „Kooperative Softwareverteilung und 35 30 25 Rechnervirtualisierung“ soll in Zukunft ein zentraler 20 Zugangspunkt (Portal) realisiert werden, über den die 15 Benutzerinnen und Benutzer Applikationen und virtuel10 le Maschinen bzw. Dienste einer Private Cloud zentral 5 beziehen können. Das Projekt ist auf eine Laufzeit von drei Jahren angelegt und wird mit rund 500 000 € 0 gefördert. 30,6 25,0 27,0 28,5 werden zwischen 20 und 140 E-Mails automatisch mit einer Ausschreibung an diese versendet. Zahl der Akademischen Mitarbeiterinnen Zum Ende des Sommersemester 2011 waren von insgesamt 249 wissenschaftlichen Mitarbeitern 61 weib2006 2007 2008 2009 ist ihr 2010 lich, dies entspricht 28,5 %. Damit Anteil 2011 gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozentpunkte gestiegen. 2.1.3 Gleichstellung Im Berichtszeitraum waren Prof. Susanne Dürr als Gleichstellungsbeauftragte und Prof. Sissi Closs und Prof. Dr. Cosima Schmauch als deren Stellvertreterinnen tätig. Zahl der Professorinnen Zum Ende des Sommersemesters 2011 lehrten 183 Professoren und Professorinnen, davon 169 Männer und 20 Frauen an der Hochschule. Der Anteil von Frauen bei den Professuren fiel im Vergleich zum Sommersemester 2010 um 1,1 Prozentpunkte von 12,0 % auf 10,9 %. Der Gleichstellungsplan sieht vor, bis 2011 einen Anteil von 15 % zu erreichen. 27,9 24,9 35 30,6 % 25,0 % 30 27,9 % 24,9 % 27,0 % 28,5 % 20 15 10 5 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Anteile der Akademischen Mitarbeiterinnen seit 2006 Professorinnen an den Fakultäten Professorinnen sind an den einzelnen Fakultäten in ihrer Anzahl ungleichmäßig vertreten, ihr Anteil reicht von 2,9 % (eine Professorin bei 35 Professuren) bis 17,9 % (sieben Professorinnen bei 39 Professuren). Im Gleichstellungsplan der Hochschule wurde für die einzelnen Fakultäten der anvisierte Zielanteil definiert. Um diesen zu erreichen, müssten an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (Fk. W) ca. fünf weitere Stellen und an den anderen Fakultäten je eine weitere Stelle mit Frauen besetzt werden. Beteiligung an Berufungsverfahren Im Wintersemester 2010/11 wurden sieben W2- und im Sommersemester 2011 vier W2-Professuren neu besetzt. Unter den 396 Bewerbungen waren 40 von Frauen eingereicht worden, das entspricht 10,1 %. Neun der 99 zu einem Berufungsvortrag Eingeladenen waren Frauen, also 9,1 %. Unter den 23 Bewerbern auf den Berufungslisten befand sich keine Frau, dementsprechend konnte auch keine im Berichtszeitraum berufen werden. Mit dem Ziel, die Zahl der Bewerberinnen zu steigern, veröffentlicht die Hochschule Professurenstellen seit einigen Semestern auch in den Datenbanken der LaKoF (Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der Hochschulen und Universitätsklinika) und des CEWS (Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung) sowie einer schweizerischen Wissenschaftlerinnendatenbank. Je nach Anzahl der Abonnentinnen für die verschiedenen Fachgebiete 25 Zahl der Studentinnen Der Anteil der Studentinnen lag im Berichtszeitraum bei 20,7 %. Gegenüber dem Vorjahr ist er damit um 0,6 Prozentpunkte gestiegen. In den Bachelorstudiengängen werden weiterhin International Management mit einem Anteil an Studentinnen von 73,7 %, Architektur mit 62,1 % und Technische Redaktion mit 39,9 % von Frauen favorisiert. Der neue Studiengang KulturMediaTechnologie ist mit 57,9 % gleich mit einer Mehrheit an Studentinnen gestartet. Einen Anteil über 20 % erreichen die Studienangebote Bauingenieurwesen Trinational (35,5 %), Baumanagement (23,1 %), Geoinformationsmanagement (22,4 %), Kartographie und Geomatik (35,8 %), Vermessung und Geomatik (21,8 %) und Wirtschaftsingenieurwesen (21,5 %). Zwischen 10 und 20 % liegen Bauingenieurwesen (19,0 %), Kommunikations- und Informationstechnik (12,2 %), Vertriebsingenieurwesen (18,8 %) und Wirtschaftsinformatik (15,6 %). Am geringsten sind die Anteile in Sensorik (7,7 %), Energie- und Automatisierungstechnik (7,1 %), Maschinenbau (6,4 %), Informatik (5,7 %), Mechatronik (5,4 %) und Fahrzeugtechnologie (1,2 %). Im Vergleich zum Vorjahr sind die Anteile in einigen Studiengängen leicht gefallen, in anderen leicht gestiegen – es ist jedoch kein eindeutiger Trend zu erkennen. In den Masterstudiengängen liegt der Anteil der Studentinnen im Durchschnitt bei 24,7 %, dies sind 1,1 Campusleben 2010−2011 | 23 Prozentpunkte weniger als Vorjahr. Auch hier bestätigt sich das große Interesse an International Management (76,9 %), Technischer Redaktion (60,6 %) und Architektur (46,4 %). Beachtenswert ist auch der Anteil von 50 % im Masterstudiengang Baumanagement: im Sommersemester waren hier 36 von 71 Studierenden weiblich. Der Gleichstellungsplan hat zum Ziel, bis zum Jahr 2011 einen Anteil von 24 % Frauen unter den Studierenden zu erreichen. Maßnahmen zum Gender Mainstreaming Eine geschlechtersensible Perspektive soll in allen Hochschulbereichen gefördert und somit eine Gleichstellung der Geschlechter unterstützt werden. Workshop zum Gender Mainstreaming Zur Implementierung des Themas „Gender Main‑ streaming“ auf der Führungsebene der Hochschule und damit zu seiner allgemeinen Verankerung fand zu Beginn des Sommersemesters 2011 die Einführungsveranstaltung „Gender Mainstreaming und seine Umsetzungsmöglichkeiten für eine Hochschule“ statt; Dekane, Kanzlerin, Rektor sowie die Gleichstellungsbeauftragten nahmen an dem eintägigen Workshop teil, der von Dr. Claudia Neusüß, compassorange GmbH, und Christian Raschke von „Vielfalt gestalten“ durchgeführt wurde. Konstruktiv und zielführend konnten Maßnahmen, Instrumente und Methoden für eine gelungene Verankerung von Genderaspekten an der Hochschule erarbeitet werden. Imagestudie Als erstes Resultat des Workshops wird für eine fundierte Grundlage zu einer durchgängigen Ausrichtung auf Gender Mainstreaming eine Imagestudie an einen hochschulexternen Auftragnehmer vergeben. Ziel der Maßnahme ist es, das Bild der HsKA nachhaltig positiv zu prägen und so die Attraktivität der Hochschule im regionalen Wettbewerb zu erhöhen. Für künftige Aktivitäten – mehr und bessere Studienplatzbewerberinnen und somit mehr Studentinnen anzuziehen – soll damit eine fundierte Grundlage entwickelt werden. Die Ausschreibung soll, jeweils unter Berücksichtigung von Genderaspekten, die Analyse und Bewertung der relevanten Einflussfaktoren bei der Entscheidung für eine bestimmte Hochschule, die Konzeption, Durchführung und Auswertung der Befragung sowie konkrete Handlungsempfehlungen umfassen. Die Studie soll Erkenntnisse zu Einflussfaktoren, Motiven und Hemmnissen im Zusammenhang mit einer Studienentscheidung pro bzw. contra HsKA liefern und damit als Grundlage für konkrete hochschulpolitische Maßnahmen dienen. Karriereberatungsstelle für Frauen in MINT-Bereichen Die Europäischen Sozialfonds und das MWK stellen für 1,5 Jahre Mittel zur Einrichtung einer Karriereberatungsstelle für Frauen in MINT-Bereichen bereit. Die Stelle Eine Karriereberatungsstelle für Frauen in MINT konnte an der Hochschule Karlsruhe eingerichtet werden 24 | Campusleben 2010−2011 wurde unter dem Namen „Career Services Frauen in MINT“ bei den Career Services der Hochschule eingerichtet und soll Studentinnen und Wissenschaftlerinnen in MINT-Bereichen in ihrer beruflichen Entwicklung fördern. Damit sollen sich langfristig die Karrierechancen von Frauen in MINT-Berufen verbessern. statt. Es ist geplant, der Frage nachzugehen, ob und inwieweit die Gruppe der Schülerinnen mit Migrationshintergrund für ein technisches Studium interessiert und motiviert werden kann. Untersuchungsfeld ist eine Realschule mit hohem Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund. Die Stelle nimmt folgende Aufgaben wahr: • Alle „MINT-Frauen“ der Hochschule inner- und außerhalb bundes- und landesweit mit Unternehmen, Organisationen und Hochschulen zu vernetzen • Für Studentinnen gezielte Maßnahmen zu entwickeln und diese schon während des Studiums für einen optimalen Berufseinstieg mit der Perspektive einer MINT-Karriere in Wirtschaft und Wissenschaft zu qualifizieren • Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Absolventinnen bei der karriereorientierten Berufsausübung zu beraten • Schülerinnen der Abschlussklassen für MINTFächer der Hochschule zu begeistern Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Studium • Kinderkrippe und Ferienbetreuung für das wissenschaftliche Personal Die Angebote der Kinderkrippen „Zauberland“ (ehemals Bismarckstr. 45) und „Villa im Zaubergarten“ in der Kaiserallee wurden von insgesamt fünf Familien der Hochschule genutzt. Arbeitskreis Gleichstellung der HAWtech Die Hochschulallianz für Angewandte Wissenschaften (HAWtech) wurde auch von Seiten der Gleichstellungsbeauftragten der beteiligten Hochschulen aufgegriffen: In jährlichem Turnus wurde ein Erfahrungsaustausch der Gleichstellungsbeauftragten eingerichtet. Gemeinsame Treffen fanden bisher an der Hochschule Esslingen und der Hochschule Darmstadt statt. Der Erfahrungsaustausch fokussiert insbesondere die Frage nach der Erhöhung der Zahlen von Professorinnen und Studentinnen im MINT-Bereich. Es wurde vorgeschlagen, das Thema Gleichstellung in die Ziele der Hochschulallianz aufzunehmen. Eine gemeinsame Fortbildungsveranstaltung in Bezug auf Implementierung von Gender Mainstreaming ist geplant. Runder Tisch „Mädchen.Technik.Zukunft“ Studierende der Hochschule und des KIT waren die Zielgruppe für eine Befragung, die ein Gymnasium im Auftrag der Kontaktstelle „Frau und Beruf“ durchführte. Unter dem Titel „Studienverhalten bei Studierenden im Bereich MINT“ waren knapp 700 Studierende zu den Gründen für und zum Einfluss auf die Studienwahl, zur Zufriedenheit, zu Vorkenntnissen und zu den beruflichen Plänen befragt worden. Die Abschlussveranstaltung mit der Vorstellung der Ergebnisse fand im Juli 2011 an der Hochschule Karlsruhe statt. • Mitgliedschaft im „Bündnis für Familie“ Die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Prof. Dr. Cosima Schmauch nahm an der Jahrestagung des Karlsruher Bündnisses für Familie teil. • Ausbau der Kinderbetreuung für studierende Eltern Nachdem sich die Realisierung des Neubaus auf dem Hochschulgelände verzögert, hat das Studentenwerk nach anderen räumlichen Möglichkeiten recherchiert. Zurzeit ist ein Gebäude in der Weststadt zur Ausweitung des Kinderbetreuungsangebots des Studentenwerks im Gespräch. • Runder Tisch „Studieren mit Kind in Karlsruhe“ Unter Leitung von Claudia Schäfer, Geschäftsführerin des Karlsruher Bündnisses für Familie, fanden drei Treffen der Gleichstellungsbeauftragten der HsKA, des KIT und je einer Vertreterin des UStA des KIT, der PH Karlsruhe, der Hochschule Pforzheim und der Diakonie Karlsruhe statt. Themen waren der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze für Studierende und die Broschüre „Studieren mit Kind“. Im Rahmen des Runden Tischs fanden zwei Gespräche mit der Leiterin der Kontaktstelle „Frau und Beruf“ Irma Boss und einem Absolventen der PH sowie seinem Betreuer Prof. Dr. Christian Wiesmüller Campusleben 2010−2011 | 25 Veranstaltungen für Studentinnen • Begrüßung der Erstsemester Zu Beginn der beiden Semester fand das regelmäßige Treffen mit Studentinnen des ersten Semesters statt. Es dient dazu, die Gleichstellungsbeauftragten und ihre Aktivitäten den Studentinnen vorzustellen, Beschwerden und Anregungen der Studentinnen entgegenzunehmen und Ideen zu ihrer Förderung zu sammeln. • Workshops und Kurse Für Studentinnen konnten im Winter- und Sommersemester drei Kurse angeboten werden: IT-Troubleshooting-Kurs, Hardware-Kurs und Selbstbehauptungskurs „Wehrhafte Frauen“. Auszeichnungen CEWS-Ranking Seit 2003 erstellt das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) in regelmäßigen Abständen ein Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten. Im Juli 2011 wurden – nach Hoch- schularten getrennt – Bewertungen veröffentlicht, in die Daten von 128 Fachhochschulen aus dem Jahr 2009 eingeflossen sind. Von zehn möglichen Punkten erreichte die HsKA acht und zählt damit unter dem Aspekt der Gleichstellung zu den fünf besten staatlichen Fachhochschulen Baden-Württembergs. Das Gesamtergebnis errechnet sich aus der Bewertung der Fachhochschulen nach fünf Kriterien: • Studierende • hauptberufliches wissenschaftliches und künstlerisches Personal • Professuren • Steigerung des Frauenanteils an den Professuren gegenüber 2004 • Steigerung des Frauenanteils am hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personal gegenüber 2004 und der Platzierung in drei Gruppen (Spitzen-, Mittelund Schlussgruppe). Die HsKA liegt dreimal in der Spitzen- und zweimal in der Mittelgruppe. Professorinnen Prof. Sissi Closs, Professorin für Technische Redaktion, Informations- und Mediengestaltung an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, wurde als Geschäftsführerin der Comet Unternehmensgruppe von der Zeitschrift Computerwoche in die Top 100 der bedeutendsten ITK-Macher 2011 gewählt. Aufgrund ihrer innovativen Geschäftskonzepte und ihrer fortschrittlichen Personalpolitik gehört sie seit vielen Jahren zu den Persönlichkeiten, die die IT-Szene in Deutschland entscheidend voranbringen. Zusammen mit neun weiteren Geschäftsführerinnen wurde Prof. Sissi Closs im Frühjahr 2011 von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum „Mittelstandsgespräch“ ins Bundeskanzleramt eingeladen. Die Kanzlerin bezeichnete die erfolgreichen Unternehmerinnen als Vorbilder für angehende Existenzgründerinnen. Absolventinnen Während der Akademischen Jahresfeier 2010 konnte der Preis für die beste Absolventin der Hochschule an Nena Schädler aus der Wirtschaftsinformatik vergeben werden. Stipendien Das letzte Stipendium aus den vom Verbund der Stifter an der Hochschule bereitgestellten Mitteln in einem Gesamtumfang von 20 000 € erhielt eine Studentin der Technischen Redaktion, die damit ein Studiensemester in England absolvieren konnte. Selbstbehauptungskurs „Wehrhafte Frauen“ 26 | Campusleben 2010−2011 Mathilde-Planck-Programm Aus Mitteln des Mathilde-Planck-Programms konnte die Fakultät für Architektur und Bauwesen zwei Lehraufträge und die Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik einen vergeben. Prof. Sissi Closs (2. Reihe, 2. v. l.) beim „Mittelstandsgespräch“ mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (1. Reihe, 3. v. l.) Campusleben 2010−2011 | 27 2.2 Prorektor Prof. Dr. rer. nat. Dieter Höpfel Persönliches Geboren am 4. Oktober 1952 in Esslingen, verheiratet, eine Tochter und ein Sohn Ausbildung bis 1979: Studium der Physik an der Universität Stuttgart 1982: Promotion am Max-Planck-Institut (MPI) für Metallforschung in Stuttgart/Büsnau, Institut für Physik Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe ab 1992: Professor an der Fakultät für Mechatronik und Naturwissenschaften für das Lehrgebiet „Physik für Ingenieure“ ab 1992: Projektleiter des Labors für Kernspintomographie ab 1994: Mitglied des Instituts für Angewandte Forschung (IAF) 1995 bis 2000: Prodekan des damaligen Fachbereichs Naturwissenschaften 2000 bis 2002: Mitglied des Senats 2000 bis 2005: Leiter des Studiengangs „Sensorsystemtechnik“ seit 2005: Prorektor seit 2007: Hauptamtlicher Prorektor für Studium und Lehre, Internationales und Qualitätsmanagement Weitere berufliche Aktivitäten 1982: MPI Stuttgart (Postdoc-Stipendium) 1982 bis 1992: Firma Bruker Medizintechnik GmbH ab 1992: Projektleiter in insgesamt fünf Schwerpunktprogrammen des Landes Baden-Württemberg 1999 bis 2005: Projektleiter einer DFG-geförderten Forschergruppe an der Universität Karlsruhe 2001 bis 2007: Gutachter innerhalb der Schwerpunktprogramme des Landes Baden-Württemberg 2004 bis 2009: Gutachter für die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) ab 2007: Gutachter bei Akkreditierungen von Studiengängen (ASIIN) ab 2009: Mitglied des Academic Consultive Council (ACC) der Deutsch-Jordanischen Universität (GJU) in Amman 28 | Campusleben 2010−2011 2.2.1 Lehre In Baden-Württemberg wird aufgrund der demografischen Entwicklung mit einem Anstieg der Studienbewerber- und Studierendenzahlen gerechnet. Durch die G8-Umstellung (Reduzierung der Schulzeit bis zum Abitur von neun auf acht Jahre) an den badenwürttembergischen Schulen wird der Höhepunkt im Jahr 2012 erwartet. Die Zahl der Schulabgänger mit einer Hochschulzugangsberechtigung wird sich in diesem Doppelabiturjahrgang bundesweit von zuvor durchschnittlich 64 000 auf 94 000 erhöhen. Über das Studienplatzausbauprogramm „Hochschule 2012“ des Landes konnte auch die Hochschule Karlsruhe in den letzten Jahren ihr Studienplatzangebot kontinuierlich ausbauen. Insgesamt werden an den badenwürttembergischen Hochschulen 22 000 zusätzliche Studienanfängerplätze eingerichtet. In der Endausbaustufe wird die Hochschule – die Genehmigung des Ministeriums vorausgesetzt – die Studienplatzanfängerzahlen in den grundständigen Studienangeboten (Bachelorstudiengänge) von 1 274 im Studienjahr 2006/07 auf 1 831 im Studienjahr 2011/12 erhöhen, was einem Zuwachs von knapp 44 % entspricht. In den Bachelor-, Master- und Diplomstudiengängen waren im Wintersemester 2010/11 insgesamt 6 531 Studierende an der Hochschule eingeschrieben, von denen 42 beurlaubt waren. Unter ihnen befanden sich 1 356 Frauen (20,8 %) und 919 Studierende mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit (14,1 %). Im Sommersemester 2011 zählte die Hochschule insgesamt 6 238 studentische Mitglieder. Von diesen waren 39 beurlaubt, 1 288 (20,6 %) weiblich und 883 (14,2 %) verfügten über eine ausländische Staatsangehörigkeit. Eine Zusammenfassung der Abschlüsse im Berichtszeitraum zeigt die folgende Tabelle: WS 2010/11 SS 2011 gesamt gesamt 577 600 1 177 weiblich 94 123 217 Ausländer 96 91 187 In den Wintersemestern lässt die Hochschule ungefähr doppelt so viele Studierende zum Studium zu wie in den Sommersemestern. Dies korreliert mit den Bewerberzahlen: Im Wintersemester 2010/11 bewarben sich insgesamt 7 789 Studierende auf 1 426 Studienplätze, im Sommersemester 2011 waren dies 3 398 auf 568 Plätze. Die aus der Zulassungszahlenverordnung resultierende Aufnahmekapazität erhöht sich noch um die Zahl an Studienplätzen, die über befristete Zulassungen ausgesprochen wird. Im Durchschnitt gingen 5,6 Bewerbungen auf einen Studienplatz an der Hochschule Karlsruhe ein. Im Berichtszeitraum wurden für die 2 404 Neuimmatrikulierten bei 10 791 Bewerbungen im ersten Fachsemester (1. und höhere Semester = 11 187 Bewerbungen) 5 995 Zulassungen ausgesprochen. Das bedeutet, dass pro Studienplatz im Durchschnitt 2,5 Zulassungen ausgesprochen wurden. Alle Studienplätze konnten im Berichtszeitraum belegt werden. Spätestens zwei Tage nach Ablauf der Bewerbungsfrist hatten alle in den Bachelorstudiengängen zugelassenen Studienbewerber ihren Zulassungsbescheid erhalten. Aufgrund einer unerwartet hohen Annahmequote im Zulassungsverfahren kam es in einzelnen Studiengängen zu Überbuchungen – es wurden also mehr Studierende zugelassen, als rein rechnerisch Studienplätze zur Verfügung standen. Im Frühjahr 2010 wurden die Voraussetzungen für den neuartigen Bachelorstudiengang „KulturMediaTechnologie“ (KMT) geschaffen, für den ab Wintersemester 2010/11 und künftig in jedem Wintersemester gemeinsam mit der Hochschule für Musik Karlsruhe 24 Studienplätze vergeben werden. Dieser war über das Ausbauprogramm 2012 vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK) mit hoher Priorität genehmigt worden, da es sich um die bundesweit erste Kooperation von zwei Hochschulen mit völlig unterschiedlichen Fachrichtungen handelt. KMT verbindet Kultur und Technik in der Mediaproduktion und vernetzt die Fachgebiete Journalismus und New Media Sciences. Um den Einstieg in das Studium zu erleichtern, fördert das MWK ein dreistufiges Studienmodell an der Hochschule Karlsruhe mit 500 000 €. Da rund 50 % der Studienanfänger ihr Studium an der HsKA ohne das „klassische“ Abitur aufnehmen, ist es aufgrund der zunehmend heterogenen Bildungsbiografien notwendig, die individuellen Studienvoraussetzungen durch gezielte Maßnahmen anzugleichen. Das Programm „Erfolgreich starten“ ermöglicht den Studierenden dabei unterschiedliche Studiergeschwindigkeiten. Sie können das Studium entweder direkt aufnehmen, zuvor Brückenkurse in Grundlagenfächern absolvieren oder die Inhalte des ersten Studiensemesters auf zwei Semester aufteilen, wobei sie durch zusätzliche Lehrveranstaltungen und Tutorien unterstützt werden. Zum Wintersemester 2011/12 konnte mit der Umsetzung des Programms begonnen werden. Campusleben 2010−2011 | 29 2.2.2Stand der Umstellung von Diplom- auf Bachelor- und Masterstudiengänge Zum Wintersemester 2006/07 wurde das Studienangebot der HsKA vollständig auf Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt – für das 1. Fachsemester wurden damit in den Diplomstudiengängen keine Plätze mehr angeboten. Bei den korrespondierenden Diplomstudiengängen können nur noch Studienbewerber mit den notwendigen anerkennungsfähigen Studienzeiten und -leistungen in höheren Fachsemestern berücksichtigt werden. Prof. Dr. Karl Dübon, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik • Gutachtertätigkeiten für die ASIIN: Akkreditierung der Bachelor- und Masterstudiengänge „Economics and Management“, European Polytechnic Institute (EPI), Kunovice, Tschechische Republik • Gutachtertätigkeiten für die ASIIN: Akkreditierung der Bachelor- und Masterstudiengänge Informatik/Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Ravensburg Von den 1 177 Studierenden, die im vergangenen akademischen Jahr an der HsKA ihr Studium erfolgreich beenden konnten, waren neben 184 Diplom- bereits 738 Bachelor- und 255 Masterabsolventen. Mit ca. 84 % erlangten damit erstmals weit mehr als die Hälfte aller Absolventen einen der neuen gestuften Abschlüsse. Prof. Dr. Peter Freckmann, Fakultät für Geomatik • Gutachter für die ASIIN bei dem Akkreditierungsverfahren an der Leibniz Universität Hannover für den Bachelor- und den Masterstudiengang Geowissenschaften an der Naturwissenschaftlichen Fakultät Akkreditierung An der HsKA sind alle Bachelor- und Masterstudiengänge von zertifizierten Agenturen akkreditiert. Einige der Studiengänge wurden bereits reakkreditiert. Prof. Dr. Uwe Haneke, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik • Gutachter für die Fachkonferenz GMW2011 an der TU Dresden, Begutachtung des Beitrags „Online Moderation: Tutorielle Betreuung in interregionalen Lerngruppen“ • Gutachter für die Fachzeitschrift „CHMD Praxis der Wirtschaftsinformatik“ 2.2.3Gutachtertätigkeiten von Hochschulangehörigen in der Lehre Prof. Sissi Closs, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften • Gutachterin im Akkreditierungsverfahren des Studiengangs „Technische Redaktion und E-Learning Systeme“ an der Fachhochschule Merseburg Prof. Dr. Peter A. Henning, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik • Mitglied der Programmkommission und Gutachter für die Virtuelle Hochschule Bayern • Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Auswahlausschusses der Friedrich-NaumannStiftung Gemeinsam mit der Hochschule für Musik Karlsruhe konnte der Bachelorstudiengang „KulturMediaTechnologie (KMT)“ zum Wintersemester 2010/11 eingerichtet werden 30 | Campusleben 2010−2011 • Mitglied im Editorial Board der Zeitschrift „Journal of European Continuing Medical Education (JECME)“ • Gutachter für die Zeitschriften Physical Review C, Physical Review E, Journal of Physics A und Journal of Physics G Prof. Dr. Edwin Hettesheimer, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik • Gutachter für das ASIIN-Akkreditierungsverfahren der Bachelorstudiengänge Elektrotechnik und Informationstechnik, Management und Technik an der FH Westküste • Gutachter für das ASIIN-Akkreditierungsverfahren des Bachelor- und des Masterstudiengangs Industrial Management an der Lappeenranta University of Technology, Finnland • Gutachter für die ASIIN-Akkreditierungsverfahren für die Masterstudiengänge Wirtschaftsingenieurwesen – Fachrichtung Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen – Fachrichtung Bauingenieurwesen, Wirtschaftsingenieurwesen – Fachrichtung Elektrische Energietechnik, Wirtschaftsingenieurwesen – Fachrichtung Werkstoff- und Prozesstechnik an der RWTH Aachen • Gutachter für das ASIIN-Akkreditierungsverfahren für den Magisterstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen – Engineering Management an der MCI Innsbruck Prof. Dr. Dieter Höpfel, Prorektor für Studium, Lehre und Internationales • Gutachter in Shanghai für die ASIIN im Akkreditierungsverfahren für die Bachelorstudiengänge Elektrotechnik (Automatisierungstechnik) mit Zertifikat Deutsch (zusammen mit der HAW Hamburg), Maschinenbau (Fertigungstechnik) mit Zertifikat Deutsch (zusammen mit der HAW Hamburg) sowie Internationale Wirtschaft und Außenhandel • Gutachter für die ASIIN: Nachbegehung des Masterstudiengangs AIMST an der Hochschule Coburg Prof. Dr. Hermann Hütter, Fakultät für Architektur und Bauwesen • Gutachter für die EVALAG beim Akkreditierungsverfahren der Studiengänge Baubetriebsmanagement und Technologiemanagement an der Fachhochschule des Mittelstands Köln-Pulheim Prof. Dr. Christoph Hupfer, Fakultät für Architektur und Bauwesen • Berater im Berufungsverfahren „Professur Verkehrswesen“ an der Hochschule für Technik Stuttgart Prof. Dr. Hagen Krämer, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften • Gutachter für die AQAS im Reakkreditierungsverfahren der Bachelorstudiengänge European Finance and Accounting, Wirtschaft und Verwaltung, Volkswirtschaft sowie des Magisterstudiengangs International Studies in Economics and Business Administration an der Hochschule Bremen Prof. Dr. Britta Nestler, Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik • Mitglied der Berufungskommission an der Fakultät für Maschinenbau am KIT für die Nachfolge von Prof. Löhe am IWK I Prof. Dr. Frank Pöhler, Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik • Gutachter beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für Studierende, die sich um Stipendien für Studienaufenthalte in Südamerika und Afrika bewerben Prof. Dr. Franz Quint, Fakultät für Elektro- und Informationstechnik • Gutachter für die ASIIN beim Akkreditierungsverfahren der Bachelor- und Masterstudiengänge Elektrotechnik der Universität Kassel Prof. Dr. Stefan Ritter, Fakultät für Elektro- und Informationstechnik • Gutachter im Berufungsverfahren zur W2-Professur „Angewandte Mathematik und rechnergestützte Simulation“ im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Niederrhein in Krefeld Prof. Ivo Rogina, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften • Gutachter für die ACQUIN bei der Akkreditierung des Bachelorstudiengangs „Technische Informatik“ der AKAD-Hochschule Pinneberg (Standort Stuttgart) Campusleben 2010−2011 | 31 Prof. Dr. Gertrud Schaab, Fakultät für Geomatik • Fachangrenzendes Mitglied der Promotionskommission zum Verfahren Nick Mitchell, Thema „Rainforest change analysis in Eastern Africa: A new multi-sourced, semi-quantitative approach to investigating more than 100 years of forest cover disturbance”, Universität Bonn, Institut für Geographie Prof. Guntram Schultz, Fakultät für Elektro- und Informationstechnik • Gutachter für die ASIIN beim Akkreditierungsverfahren des Masterstudiengangs „WindenergieIngenieurwesen“ an der Universität Hannover Prof. Dr. Michael Tewes, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften • Gutachter an der Hochschule Aschaffenburg in der Berufungskommission für die W2-Professur „Technische Dokumentation“ Prof. Dr. Wolfgang Ziegler, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften • Gutachter an der Hochschule München in der Berufungskommission für die W2-Professur „Informationstechnologie und Informationsmanagement“ 2.2.4 Service-Center Studium und Lehre 2.2.4.1 Aufgaben und Ziele Das Service-Center Studium und Lehre (SCSL) ist die allgemeine Studienberatungsstelle der Hochschule Karlsruhe. Aufgaben des SCSL sind • Beratung von Studieninteressierten zum hochschulweiten Studienangebot und Hilfestellungen bei Studienwahl und -entscheidung • Allgemeine Beratung zur Studienfinanzierung • Ermittlung des Unterstützungsbedarfs für Studierende und die daraus resultierende Einleitung entsprechender Maßnahmen • Organisation und Durchführung von Angeboten für Studienanfänger zur Erleichterung des Studieneinstiegs, etwa durch das Projekt „Erfolgreich starten“ • Vermittlung von Lern- und Prüfungstechniken • Beratung bei einem Fachwechsel Das Service-Center Studium und Lehre ist generell die vertrauliche Erstanlaufstelle bei allen studienbezogenen Problemen. Darüber hinaus kümmert sich das SCSL um Verbesserungen der Studienbedingungen, indem es Lehr- und Lernprozesse analysiert und daraus Unterstützungsangebote für Studierende entwickelt. Der Aufbau eines hochschulweiten Qualitätsmanagementsystems, das insbesondere Studierenden zugutekommt und diese mit einbezieht, gehört ebenfalls zu seinen Aufgaben. Zudem war das SCSL an der Entwicklung eines landesweiten fachspezifischen Studierfähigkeitstests sowie an der Implementierung eines Online-Orientierungsverfahrens für Studienbewerber beteiligt. Das primäre Ziel der Studienberatungsstelle ist es, einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der Studienabbruchquote bei gleichbleibender Qualität der Ausbildung in den Studiengängen der Hochschule zu leisten. 2.2.4.2 Rückblick Ab Oktober 2010 erfolgte eine grundlegende Umstrukturierung der Einrichtung. Ursprünglich als Servicestelle zur Unterstützung Studierender mit Studienberater Oliver Broschart (re.) im Gespräch am Service-Center Studium und Lehre 32 | Campusleben 2010−2011 Lernproblemen konzipiert, wurden zunächst das Projekt „Erfolgreich starten“ sowie das hochschulweite Qualitätsmanagement im SCSL angesiedelt. Im Februar 2011 folgten dann die schrittweise Erweiterung des Aufgabenspektrums und der Aufbau einer allgemeinen Studienberatungsstelle. Ihr ganzheitlicher Beratungsansatz sieht vor, insbesondere die Übergänge in den typischen Studienverlaufsphasen zu begleiten: der Orientierung vor Studienbeginn, der Aufnahme des Studiums, des Studienverlaufs und des -abschlusses. 2.2.4.3 Beratungsangebot Das SCSL bietet vertrauliche Einzelberatungsgespräche nach vorheriger Terminabsprache an. Zusätzlich fanden im Berichtszeitraum ohne Terminvereinbarung zweimal wöchentlich offene Sprechstunden am Nachmittag und in den frühen Abendstunden (17.00 bis 19.00 Uhr) sowie dreimal wöchentlich telefonische statt. Das SCSL ist wochentags von 8.00 bis 16.00 Uhr geöffnet – die möglichen Kontaktzeiten sind also großzügig gehalten. Anfragen per E-Mail werden in der Regel innerhalb eines Tages beantwortet. Für den Zeitraum vom 15. März bis 31. August 2011 ergibt sich folgendes Bild: Einzelberatungs davon E-Mailgespräche telefonisch Anfragen 114 23 184 Lern-Mails In der Vorlesungszeit versendet das SCSL wöchentlich Lern-Mails an all diejenigen Erstsemester, die auf der hochschulweiten Online-Lern- und Lehrplattform ILIAS dem „Lernkurs“ beigetreten sind. Im Wintersemester 2010/11 waren dies rund 150 Studierende, im folgenden Sommersemester 68. Die Lern-Mails behandeln Themen wie Lerntypen, -planung, Zeitmanagement, Lerngruppen bis hin zu Prüfungsangst und Lernblockaden. Messeauftritte/Schulbesuche/sonstige Veranstaltungen Die Hochschule ist jährlich auf zwei größeren Abiturienten- und Berufsmessen in Karlsruhe und Offenburg vertreten. Das SCSL informierte und beriet im Mai 2011 auf beiden Messen und ergänzte damit die Präsenz der Studentischen Abteilung. Durch Vermittlung der hochschuleigenen Stabsstelle für Schulprojekte, auf Wunsch der Fakultäten oder aufgrund externer Anfragen übernimmt das SCSL Vorträge bei Informa- tel. Anfragen außerhalb der Sprechzeiten 169 Zur Unterstützung der Studentischen Abteilung wurden während der Bewerbungs- und Zulassungsphase rund 150 telefonische Anfragen durch das SCSL übernommen. 2.2.4.4 Informationsveranstaltungen Im Oktober 2010 und im März 2011 wurde jeweils eine Informationsveranstaltung „Verzug von Prüfungsleistungen“ durchgeführt. Zu ihr wurden alle Studierenden eingeladen, die im ersten Semester weniger als 15 ECTS-Punkte erreicht hatten. Die Veranstaltung selbst thematisierte Fragen des Prüfungsrechts (Fristen), Gründe für den Verzug von Prüfungsleistungen bzw. für einen Studienabbruch. An beiden Veranstaltungen nahmen jeweils rund 100 Studierende teil. Im April und Mai 2011 wurde die Informationsveranstaltung für Erstsemester „Gut vorbereitet in die Prüfung“ durchgeführt. Sie wurde von insgesamt 64 Teilnehmern besucht. Vermittelt wurden wichtige Inhalte der Studien- und Prüfungsordnung zu Fristen, Prüfungsanmeldung und -wiederholung. Themen waren auch Lernplanung, -techniken, Prüfungsvorbereitung, -situation und -angst. Den Einstieg und den Weg ins Studium erleichtern – dafür macht das SCSL ein umfangreiches Angebot Campusleben 2010−2011 | 33 Lang- und mittelfristige Aufgaben und Ziele des hochschulweiten Qualitätsmanagements: • Systematische, transparente Qualitätsorientierung in Hochschulleitung, Verwaltung, Studium & Lehre, Personal, Forschung sowie Ressourcen • Weiterentwicklung von der Qualitätssicherung zur Qualitätsverbesserung durch konsequente Nutzung von Evaluationsergebnissen für Optimierungsmaßnahmen • Definition klarer hochschulweiter Zielkriterien sowie deren formative Evaluation • Sicherstellung der hohen Qualität der Lehre sowie der Praxisorientierung des Studiums • Kompetenzorientiertes Prüfungswesen der Studiengänge • Koordination der (Re-)Akkreditierung aller Studiengänge sowie die Beratung bei inhaltlichen oder strukturellen Fragestellungen (z. B. Kompetenzorientierung) • Hochschulinterne Beratung bei Entwicklung, Einsatz und Auswertung von zentral oder abteilungsweit eingesetzten Evaluationsinstrumenten zur Optimierung der Validität und Nutzbarkeit der Ergebnisse • Umsetzung eines Maßnahmenplans, um die Voraussetzungen für eine mögliche Systemakkreditierung vollständig zu erreichen • Entwicklung eines Prozesshandbuchs sowie des entsprechenden Intranets • Erstellung eines Qualitätshandbuchs Basis des Qualitätsmanagements stellt ein Regelkreis aus Maßnahmenplanung und -umsetzung, Evaluation der Maßnahmenwirkungen sowie einer datengestützten Maßnahmenoptimierung dar. Im Jahr 2011 wurden zunächst bestehende Evaluationsinstrumente (Studierenden-, Absolventen- und Unternehmensbefragung) gemeinsam mit dem externen Evaluator überarbeitet sowie die statisti- 34 | Campusleben 2010−2011 Kommunikation Information Evaluation Umsetzung 2.2.4.5 Qualitätsmanagement Seit Beginn des Jahres 2011 ist die Koordination des Qualitätsmanagements der HsKA im Service-Center Studium und Lehre angesiedelt. Optimierung Planung tionsveranstaltungen an Schulen. Im Berichtszeitraum waren dies fünf Veranstaltungen mit insgesamt etwa 350 Teilnehmern. Darüber hinaus war das ServiceCenter an Veranstaltungen des MWK, des Studentenwerks Karlsruhe (Amt für Ausbildungsförderung und Psychotherapeutische Beratungsstelle), der regionalen Tageszeitung Badische Neueste Nachrichten und des KIT-Servicezentrums Information und Beratung beteiligt. Regelkreis im Qualitätsmanagement sche Auswertung optimiert. Außerdem wurde eine Ist-/Soll-Analyse hinsichtlich der Kriterien für eine mögliche Systemakkreditierung durchgeführt und ein auf diesen Daten beruhender Maßnahmenkatalog erstellt. Die Erstellung eines Prozesshandbuchs sowie eines prozessorientierten Intranets wurde in Zusammenarbeit mit der zentralen Verwaltung und dem Studiengang „Technische Redaktion“ in die Wege geleitet. Ziel ist eine weitreichende Transparenz bezüglich Zuständigkeiten, Kompetenzen sowie Arbeitsabläufen und somit ein Beitrag zur Arbeitseffizienz. 2.2.4.6 Studierfähigkeitstest Nach § 6, Absatz 2, des „Gesetzes über die Zulassung zum Hochschulstudium in Baden-Württemberg“ ist ab dem Wintersemester 2011/12 (bzw. ab dem WS 2013/14 für Hochschulen, die sich an der Entwicklung eines Studierfähigkeitstests aktiv beteiligen) bei der Auswahlentscheidung in zulassungsbeschränkten Studiengängen das Ergebnis eines Studierfähigkeitstests oder eines Auswahlgesprächs zu berücksichtigen. Über das Projekt „Kooperative Einführung fachspezifischer Studierfähigkeitstests an den Fachhochschulen des Landes Baden-Württemberg“ wurden an der HsKA die Testmodule „Technisches Verständnis“ und „Naturwissenschaftliches Verständnis“ entwickelt sowie entsprechende Testreihen an der HsKA und die zufallskritische statistische Analyse zur Validierung des Studierfähigkeitstests vorgenommen. Ziel der Tests war es, die naturwissenschaftlichen und technischen Kompetenzen der an einem entsprechenden Hochschulstudium Interessierten zu erfassen, die für einen erfolgreichen Einstieg in ein Studium relevant sind bzw. durch die Schulnoten nur ungenügend abgebildet werden. Dies soll zu einer höheren Deckungsgleichheit zwischen Eingangskompetenzen und Studienanforderungen führen und letztlich die Drop-out-Quote verringern. Dies kann einerseits durch eine gezieltere Auswahl der Bewerber, andererseits durch Förderung vor und während des Studiums bezüglich der dort benötigten Kompetenzen erfolgen. 2.2.4.7 Orientierungsverfahren Der Nachweis über die Teilnahme an einem Studienorientierungsverfahren ist seit dem Wintersemester 2011/12 verpflichtendes Element einer Bewerbung in einem zulassungsbeschränkten Studiengang. Es wurde ein hochschulspezifischer Online-Orientierungstest für Studienbewerber entwickelt, der durch eine formative Evaluation (Befragung der Testteilnehmer) hinsichtlich seiner Eignung als Orientierungshilfe überprüft wird. Durch die Studiengangsleiter wurden für jeden Studiengang fünf inhaltliche Schwerpunkte benannt und hinsichtlich ihrer Relevanz gewertet („sehr wichtig“, „wichtig“ sowie „wünschenswert“). Somit ergibt sich für jeden Studiengang ein Profil, das die Studienbewerber nun mit den eigenen Interessen abgleichen können. Zum Abschluss des Orientierungsverfahrens erhalten die Studienbewerber eine Teilnahmebestätigung sowie eine Liste mit empfohlenen Studiengängen. 2.2.4.8 Erfolgreich starten – dreistufiger Studieneinstieg an der Hochschule Mit der Umsetzung des Projekts „Erfolgreich starten“ konnte an der Hochschule im September 2011 begonnen werden. Es wird über die Ausschreibung zu Studienmodellen individueller Geschwindigkeiten vom MWK mit 500 000 € für die Dauer von drei Jahren gefördert. Ein dreistufiger Studieneinstieg soll den Anfängern einen individuellen Einstieg ins Studium nach ihrem Können, Wissensstand und ihrer Eingangsqualifikation ermöglichen. Nach umfassenden Bestandsaufnahmen zu Drop-out-Quoten und Bedarfsanalysen in den einzelnen Studiengängen wurden neben dem seit Jahren sehr erfolgreichen Brückenkurs „Elementare Mathematik“ weitere Kurse konzipiert, um die Studierenden bereits vor Aufnahme des Studiums individuell zu fördern. Mit fast 500 Teilnehmern besuchten mehr als die Hälfte der Erstsemester der Bachelorstudiengänge einen oder mehrere Brückenkurse. Die Brückenkurse im Projekt „Erfolgreich Starten“ erfreuen sich großer Nachfrage Campusleben 2010−2011 | 35 Im gleichen Jahr konnte noch der Start der dritten Stufe des Projekts vorbereitet werden: Die „Aufteilung“ des ersten Fachsemesters auf zwei Studiensemester ist erstmals zum Wintersemester 2011/12 in den Bachelorstudiengängen Bauingenieurwesen, Elektrotechnik – Sensorik, Maschinenbau und Wirtschaftsinformatik möglich. 2.2.4.9 Ausblick Die allgemeine Studienberatung der Hochschule hat mit ihrem Angebot in den ersten Monaten ihres Bestehens unter Berücksichtigung aller Veranstaltungen sowie der persönlichen, telefonischen und E-MailKontakte über 1 000 Ratsuchende und Interessenten an der HsKA erreicht. Für die nähere Zukunft ist die weitere Etablierung der allgemeinen Studienberatung sowohl innerhalb als auch außerhalb der Hochschule geplant. Für das Projekt „Erfolgreich Starten“ liegen zum Wintersemester 2011/12 über 1 000 Anmeldungen für die Brückenkurse vor. Langfristig sollen die Maßnahmen des dreistufigen Studieneinstiegs, insbesondere die Aufteilung des ersten Fachsemesters auf zwei Studiensemester, auch auf andere Studiengänge ausgedehnt werden. So soll gewährleistet werden, dass Studienanfängern aller Fachrichtungen ein individueller Einstieg entsprechend der eigenen Voraussetzungen ermöglicht wird. Um die Prognoseleistung des Studierfähigkeitstests zu erhöhen – und somit einen Beitrag zur Senkung der Drop-out-Quote durch eine gezieltere Auswahl von Studienbewerbern oder der Gestaltung entsprechender Unterstützungsangebote zu leisten – ist die Aussagekraft der Testmodule zu erhöhen. Die Gewichtung bereits bestehender Elemente sowie die Entwicklung neuer Testaufgaben werden in enger Absprache mit Studiengangsleitern sowie Studierenden erfolgen. Auf Basis einer umfassenden Bedarfsanalyse sollen über das hochschulweite Qualitätsmanagement Optimierungsmaßnahmen abgeleitet werden, um eine systematische Qualitätsausrichtung aller Hochschuleinrichtungen zu erreichen. Die Erstellung eines Prozess- und eines Qualitätshandbuchs wird zur Effizienz von Arbeitsabläufen maßgeblich beitragen. Die Aussagekraft der eingesetzten Evaluationsinstrumente soll durch anforderungsbezogene Modifikationen weiter erhöht werden. 2.2.5 Akademisches Auslandsamt 2.2.5.1 Aufgaben und Ziele Das Akademische Auslandsamt (AAA) ist für die internationalen Beziehungen der Hochschule zuständig. Es berät die Studierenden der Hochschule über Möglichkeiten eines Studienaufenthalts im Ausland und ist zentraler Ansprechpartner für ausländische Studierende und Wissenschaftler auf dem Campus. Durch Pflege, Weiterentwicklung und zentrale Koordination der Kontakte zu ausländischen Partnerinstitutionen sowie die aktive Unterstützung der Fakultäten in ihren internationalen Aktivitäten fördert das AAA, unter Zuständigkeit des Prorektors für internationale Beziehungen, die weitere Internationalisierung der Hochschule. 2.2.5.2 Rückblick Internationalität in Zahlen Im Berichtszeitraum waren rund 900 ausländische Studierende (einschl. Bildungsinländer) an der Hochschule immatrikuliert, was einem Anteil von 14,1 % entspricht. Damit bleibt der Anteil der ausländischen Studierenden an der HsKA relativ konstant, was umso beachtlicher ist, da die Gesamtstudierendenzahl kontinuierlich steigt. Auch was den Anteil an „echten“, d. h. Bildungsausländern angeht, lag die HsKA im Studienjahr 2010/11 mit 11,2 % deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 8,5 % an Hochschulen allgemein bzw. 6,2 % an Fachhochschulen und auch mehr als einen Prozentpunkt über dem Mittelwert für das Land Baden-Württemberg (9,6 %), das im Ländervergleich auf die fünfte Stelle zurückgefallen ist (s. DAAD-Bericht „Wissenschaft weltoffen 2011“). Allgemein ist bei den Anfragen von ausländischen Studieninteressierten zum Angebot der HsKA sowohl im Winter- wie auch im Sommersemester im Vergleich zu den Vorjahren ein deutlicher Aufwärtstrend zu verspüren, besonders bei den telefonischen Beratungen. Auffällig ist, dass etliche Anrufer aus der Region kommen oder hier studiert haben und jetzt für interessierte Verwandte bzw. Bekannte anrufen und so als Multiplikatoren dienen. 2010/11 absolvierten 363 Studierende der HsKA ein Auslandssemester, was in etwa der Vorjahreszahl entspricht. Dabei war neben Nordamerika (USA/Kanada) die Schweiz das beliebteste Gastland. Während die Mehrzahl der Studierenden nach wie vor im Ausland 36 | Campusleben 2010−2011 ihr Praxissemester absolvieren oder ihre Abschlussarbeit anfertigten, ist die Zahl der Studiensemester an einer ausländischen Hochschule – nach deutlichen Steigerungen in den Jahren zuvor – mit 113 gegenüber dem vorherigen Berichtszeitraum konstant geblieben. Bei den Studiensemestern waren nach Kanada (15) die USA und Spanien (jeweils 12) sowie Frankreich und Mexiko (jeweils 11) die beliebtesten Zielländer. Insgesamt 31 Studierende gingen als Teilnehmer des LLP (Lifelong Learning Programme)/ERASMUSProgramms ins europäische Ausland. Bei den Incomings gab es nicht zuletzt aufgrund des neuen „rEnergy“-Programms der Fk. EIT erneut eine deutliche Steigerung. Im Berichtsjahr waren 330 Gaststudierende von ausländischen Partnerhochschulen an der HsKA eingeschrieben – 20 % mehr als im Vorjahr. Es handelte sich um Teilnehmer an internationalen Mehrfachabschluss-Programmen – dem trinationalen Studiengang Bauingenieurwesen, den Doppelabschlussprogrammen in Geomatics, Elektrotechnik, Maschinenbau und Mechatronik und dem ErasmusMundus-Masterstudiengang Mechatronic and MicroMechatronic Systems – sowie um Studierende, die über Austauschvereinbarungen ein oder zwei Studiensemester an der HsKA absolvieren. Im Berichtszeitraum waren dies 81 Studierende aus 27 Partnerinstitutionen in 20 Ländern. Besonders stark waren die Teilnehmergruppen aus Brasilien, Mexiko und Spanien vertreten. Das AAA empfing im Berichtszeitraum 34 Besuchergruppen bzw. Einzelbesucher (insgesamt 139 Personen) aus dem Ausland. Es war darüber hinaus mit der außerfachlichen Betreuung von vier Gastdozenten betraut. 2.2.5.3 Initiativen und Entwicklungen Die soziale Integration der ausländischen Studierenden fördert das AAA gezielt durch zwei neue Initiativen. Ein 2009/10 eingeführtes Programm stellt Austauschstudierenden vom AAA ausgewählte deutsche oder ausländische Regelstudierende als Betreuer zur Seite, die ihnen z. B. bei Behördengängen behilflich sind. Es wurde von beiden Seiten sehr gut angenommen: Die Rückmeldungen der Incomings fielen durchweg positiv aus und auch seitens der Regelstudierenden besteht nach wie vor großes Interesse, sich als studentische bzw. wissenschaftliche Hilfskräfte an diesem Programm zu beteiligen. Das dazu komplementäre, vom DAAD als PROFIN-Modellprojekt geförderte Portal „Study Buddies“, das die Anbahnung von Kontakten zwischen deutschen und ausländischen Studierenden ohne direkte Vermittlung des AAA zum Ziel hat, ging im April 2011 online. Mit seiner Hilfe wurden seitdem bereits mehr als 100 solcher Partnerschaften in die Wege geleitet. Dem Ziel einer weiteren „Internationalisation at home“ dient auch das LLP/ERASMUS-Programm „Mo- Im Mai 2011 waren vier Bibliothekarinnen der Staatlichen Fachhochschule Chełm (Polen) über das ERASMUS-Programm zur Personalmobilität zu Gast an der Hochschule Karlsruhe Campusleben 2010−2011 | 37 bilität zu Fort- und Weiterbildungszwecken (STT)“, das im Juni 2011 zwei Verwaltungsmitarbeitern der HsKA die Teilnahme an der „International Staff Week“ der Helsinki Metropolia University of Applied Sciences ermöglichte, einer neuen Partnerhochschule der HsKA in der finnischen Hauptstadt. Auch war die Hochschule erstmals selbst Ziel einer STT-Maßnahme einer europäischen Partnerhochschule, als im Mai 2011 vier Bibliothekarinnen von der Staatlichen Fachhochschule Chełm (Polen) die Fachbibliothek der Hochschule (FBH) besuchten, um einerseits die Aufgaben und den Aufbau der FBH innerhalb des KIT-Bibliothekssystems kennenzulernen und andererseits einen Einblick in die Bibliothekslandschaft in Karlsruhe zu erhalten. Unter den zahlreichen Delegationsbesuchen aus dem Ausland im Laufe des vergangenen akademischen Jahres sind noch insbesondere das „Weltseminar“ des MWK hervorzuheben, das im Oktober 2010 mehr als 20 Hochschulvertreter aus aller Welt an die HsKA führte, sowie eine von Baden-Württemberg International organisierte Fact-Finding-Reise, über die fünf Repräsentanten argentinischer Universitäten im Juni 2011 an die Hochschule Karlsruhe kamen. Im September 2010 bot das English Institute der University of Maryland (USA) wieder ein zweiwöchiges Seminar „English for Teaching“ für Lehrende badenwürttembergischer Fachhochschulen an, das nun zum dritten Mal auch Professoren unserer Hochschule besuchten. Das AAA vermittelte die Teilnahme an dieser Fortbildungsveranstaltung. Die Seminargebühren wurden wieder aus zentralen Mitteln der Hochschule übernommen mit der Absicht, auf diese Weise das englischsprachige Lehrangebot zu erweitern. Die multimediale Plattform „Wohin? Wieso? Warum?“, die das AAA aus ProStudium-Mitteln eingerichtet hat und die mittels Videobeiträgen, Erfahrungsberichten und Links zu studentischen Blogs das Interesse an einem Studienaufenthalt im Ausland wecken soll, wurde sehr gut angenommen. Insbesondere im März, also gegen Bewerbungsschluss, wurde sie von zahlreichen Studierenden besucht. Darüber hinaus hat das AAA eine eigene FacebookSeite eingerichtet, auf der sich aktuelle Videos von Partnerhochschulen, Hinweise auf neue Erfahrungsberichte von Studierenden im Ausland, Bewerbungsfristen für Mobilitätsstipendien und vieles mehr befinden. Seit dem Sommersemester 2011 wird das Zusatzmodul „incoming“ der Datenbank-Software moveon eingesetzt. Über diese Plattform bewerben sich die 38 | Campusleben 2010−2011 Austauschstudierenden von Partnerhochschulen online für ein Auslandssemester an der HsKA. Dadurch werden die Daten der Bewerber leserlich und – dank der Pflichtfelder – vollständig in die Verwaltungsdatenbank übertragen, wodurch die zuständige Sachbearbeiterin von diesem Arbeitsschritt entlastet wird. Parallel zur Neuaufstellung der HsKA-Website hat das AAA den englischsprachigen Webauftritt der Hochschule entworfen und implementiert. Dazu wurden Administratoren zur Schulung abgestellt, in Absprache mit der Geschäftsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing (GÖM) eine schlüssige Struktur konzipiert, vorhandene Inhalte überprüft und überarbeitet bzw. zusätzliche Inhalte von verschiedenen Stellen eingeholt, die teilweise noch intern oder extern übersetzt werden mussten. Es wurde Bildmaterial recherchiert und schließlich der Webauftritt umgesetzt. Die englische Website hat mehrere Funktionen: Bewerber für Austauschplätze und die englischsprachigen Studiengänge leiten, Interessenten für das deutschsprachige Studienangebot frühzeitig über die entsprechenden Voraussetzungen informieren, englischsprachige Studierende der HsKA unterstützen und den Partnerhochschulen ein möglichst umfassendes Bild der Hochschule Karlsruhe und ihrer Arbeit vermitteln. Hierzu werden auch gezielt die Pressemitteilungen der HsKA, die sie als internationale Hochschule positionieren, ins Englische übersetzt und eingepflegt. Zu den ausländischen Partnerhochschulen, die die HsKA im Lauf des Jahres 2010/11 hinzugewinnen konnte, zählen als neue europäische Partner im ERASMUS-Programm in Italien die Universität von Bologna sowie in der Türkei die Kültür-Universität in Istanbul und die Yasar-Universität in Izmir. Außerhalb Europas kam mit der Universität von Fortaleza im Nordosten Brasiliens ein lateinamerikanischer Partner neu hinzu. Die im Juni 2011 unterzeichnete Kooperationsvereinbarung mit der Minnesota State University in Mankato (USA) basiert auf einer bereits seit 2009 bestehenden Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Technischen Kommunikation. Unter den zahlreichen Einzelinitiativen im Berichtsjahr, die den weiteren Ausbau der internationalen akademischen Zusammenarbeit und vor allem auch die der studentischen Mobilität zum Ziel hatten, verdient eine Delegationsreise des Studiengangs Bauingenieurwesen nach Kanada und Kuba im Februar 2011 besondere Erwähnung. In Begleitung des AAALeiters besuchten die Professoren Dr. Stefan Linsel, Dr. Markus Stöckner und Dr. Clemens Wittland in der kanadischen Provinz Ontario die Ryerson University in Toronto und die University of Waterloo sowie im kubanischen Santa Clara die Universidad Central de las Villas (UCLV). Aus den an den drei Hochschulen geführten Gesprächen ergaben sich zahlreiche Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, die mittlerweile schon Gestalt angenommen haben bzw. zum Teil schon konkret umgesetzt worden sind. In der Diskussion sind mittelfristig internationale Doppelabschlussprogramme mit den beiden kanadischen Partnern, was das Angebot der Hochschule an strukturierten Mobilitätsprogrammen im Masterbereich um zwei äußerst attraktive Optionen erweitern würde. 2.2.5.4 Internationale Programme Grenzüberschreitende Zusammenarbeit: INTERREGProjekt TEM3 Das Projekt TEM3 „Verbesserung des Wissenstransfers für nachhaltiges Bauen“ befasst sich mit zwei wesentlichen Themenfelder des Nachhaltigen Bauens, nämlich Baustoffe und Energieeffizienz in und um Gebäude. Die Projektmaßnahmen schließen die gesamte Kette des Wissenstransfers ein, also von der angewandten Forschung über die Lehre bis hin zur Weiterbildung. Der Austausch auf der Ebene der angewandten Forschung befindet sich in einer intensiven Vorbereitungsphase. Die ersten Aktivitäten starteten mit einer Master-Thesis über unterschiedliche nationale Methoden zur Energiebilanzierung von Gebäuden. Auch der Austausch erster Studierender und Dozenten zwischen den Projektpartnern IUT Robert Schuman, INSA de Strasbourg und der Hochschule Karlsruhe konnte bereits aufgenommen werden und wird sich im Wintersemester 2011/12 fortsetzen. Die ersten Weiterbildungsmaßnahmen innerhalb von TEM3 werden im Herbst 2011 stattfinden. Weitere Aktivitäten sind noch in Vorbereitung und sollen im Zeitraum Dezember 2011 bzw. Anfang 2012 realisiert werden, wobei u. a. die Teilnahme an der Fachmesse SWISSBAU im Januar 2012 in Basel geplant ist. In Kooperation mit dem Netzwerkpartner TRION, dem Energie-Netzwerk der Trinationalen Metropolregion Oberrhein (Projektträger: Regierungspräsidium Freiburg), und mit dessen logistischer Unterstützung bereitet die Hochschule Karlsruhe das erste JahresKolloquium des Projekts TEM3 im November 2011 in Basel vor. Neben Fachvorträgen von Professoren der vier Partnerhochschulen in drei Ländern werden sich in einer Podiumsdiskussion Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema „Nachhaltiges Bauen am Oberrhein – Grenzüberschreitender Wissenstransfer unter den aktuellen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen – ein Widerspruch?“ austauschen. Sensor Systems Technology Im Sommersemester 2011 haben sich für den internationalen Masterstudiengang Sensor Systems Technology 100 Interessenten beworben. Davon erfüllten 46 die Voraussetzungen und konnten zugelassen werden. Campusleben 2010−2011 | 39 Geomatics Die Bewerberzahlen für den internationalen Masterstudiengang Geomatics mit Beginn im WS 2010/11 blieben gegenüber dem Vorjahr konstant. Es konnten 45 Bewerber zugelassen werden. EU4M Der Erasmus-Mundus-Masterstudiengang Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems (EU4M) verzeichnete mit 60 Bewerbern aus Drittländern für das Wintersemester 2010/11 ein gleichbleibendes Studieninteresse. Diejenigen, die das Studienjahr 2009/10 an der HsKA verbracht hatten, wechselten programmgemäß zu den Partnerhochschulen ENSMM de Besançon in Frankreich bzw. Universidad de Oviedo in Spanien, während EU4M-Studierende von diesen Partnern nun für das dritte und vierte Studiensemester an die HsKA kamen. 2.2.5.5 Förderprogramme Wesentliche Unterstützung erfuhr die grenzüberschreitende studentische Mobilität durch folgende Programme: Landesstiftung Baden-Württemberg Mit Hilfe des Stipendienprogramms der Landesstiftung konnte die Hochschule Karlsruhe 36 Studierende finanziell unterstützen. Mit dem insgesamt zur Verfügung stehenden Budget in Höhe von 71 000 € konnte 23 fachlich exzellenten Studierenden ein Hochschulaufenthalt hauptsächlich im außereuropäischen Ausland ermöglicht werden, während im Gegenzug 13 Studierende von ausländischen Partnerhochschulen während ihres Studiums an der HsKA finanziell unterstützt werden konnten. Über das Programm „Zuschüsse zur Förderung des Auslandsstudiums“ konnten 15 Studierende eine finanzielle Zuwendung erhalten. Das MWK unterstützte die Hochschule auch wieder mit Mitteln für das internationale Hochschulmarketing. Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) Über das Stipendien- und Betreuungsprogramm STIBET mit einem Gesamtumfang von 20 722 € konnten an vier ausländische Studierende Betreuungsstipendien sowie an weitere sechs Abschlussstipendien vergeben werden. Auch für kulturelle Maßnahmen wurden STIBET-Mittel eingesetzt. Hier konnte den ausländischen Studierenden nicht nur Fachwissen vermittelt, sondern ihnen auch die Integration erleichtert und bleibende Eindrücke vom Gastland vermittelt werden. Für insgesamt rund 100 Teilnehmer wurden Ausflüge nach Heidelberg, in den Schwarzwald, zum Porsche-Museum in Stuttgart, zum Technikmuseum Sinsheim und zum ZKM in Karlsruhe organisiert. 40 | Campusleben 2010−2011 Stipendienmittel aus den sog. „Matching Funds“ für ausländische Regelstudierende konnten im Wintersemester über die Förderrunde 2008–2010 letztmalig vergeben werden. Da noch Drittmittel vom Verbund der Stifter zur Verfügung standen, konnte nochmals die gleiche Summe an Stipendienmitteln vom DAAD für das Haushaltsjahr 2011 eingeworben werden. Etlichen guten Bewerbern standen Mittel in nur unzureichendem Umfang gegenüber, sodass nur Stipendien von geringer Höhe vergeben werden konnten. Im Wintersemester 2010/11 wurden zehn und im folgenden Sommersemester 15 Studierende gefördert. Das Partnervermittlungsportal „Study Buddies“ wird durch das PROFIN-Programm des DAAD mit 17 500 € gefördert. Europäische Union Sowohl die Mobilität der Studierenden als auch die der Dozenten konnte durch das EU-Bildungsprogramm LLP (Lifelong Learning Programme)/ERASMUS unterstützt werden. 31 „outgoing students“ erhielten durchschnittlich eine Studienbeihilfe in Höhe von 160 € monatlich. Dabei wurden insgesamt 172 Studienmonate gefördert – einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um ca. 30 %. Sieben Professoren der HsKA ermöglichte das Programm eine Gastdozentur an einer ausländischen Partnerhochschule, darüber hinaus konnten fünf Dienstreisen von Professoren ins europäische Ausland finanziert werden. Insgesamt standen für die ERASMUS-Mobilität mit 40 160 € fast 10 000 € mehr zur Verfügung als im Vorjahr. Deutsch-Französische Hochschule (DFH) Der im Oktober 2010 eingereichte Antrag zur weiteren Förderung des trinationalen Studiengangs Bauingenieurwesen wurde im April 2011 von der DeutschFranzösischen Hochschule positiv beschieden. Der Studiengang wird damit für weitere vier Jahre finanziell unterstützt. Dank dieser Unterstützung konnte 16 Studierenden aus zwei Jahrgängen Mobilitätsbeihilfe in Höhe von insgesamt 41 850 € gewährt werden. 2.2.5.6 Vorschau Im Frühjahr 2011 gab es für die Hochschulen des Landes erstmals die Möglichkeit, über das Normalverfahren hinaus Mobilitätsstipendien der BadenWürttemberg Stiftung zu beantragen. Bei der ersten Ausschreibungsrunde des neuen „BWS plus-Programms“, das Auslandsaufenthalte von Studierenden und Doktoranden in die internationalen Netzwerkaktivitäten der Hochschulen einbinden möchte, war die HsKA gleich mit zwei Anträgen erfolgreich. Während das Projekt von Prof. Dr. Andreas Heberle (Fk. IWI) die Einbettung der studentischen Mobilität in ein Forschungsvorhaben mit der School of Computer Science, Physics and Mathematics der LinnéUniversität im schwedischen Växjö vorsieht, plant Prof. Dr.-Ing. Christian Karnutsch von der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik zusammen mit dem Royal Melbourne Institute of Technology den Aufbau eines Deutsch-Australischen Studienzentrums für Optofluidik und Nanophotonik. Beide Projekte werden der internationalen studentischen Mobilität an der Hochschule in den kommenden drei Jahren neue Impulse geben. Die Attraktivität der Hochschule für ausländische Partner steigt in dem Maß, in dem sie Studienprogramme anbieten kann, die auch hinsichtlich der Unterrichtssprache auf die Bedürfnisse internationaler Austauschstudierenden zugeschnitten sind. Mit dem „International Program on Renewable Energy“ (rEnergy), das die Fk. EIT im Wintersemester 2010/11 erstmals durchführte, sowie der neuen „HAWtech Summer School“ der Fk. MMT zur Fahrzeugelektronik hat die Hochschule im Berichtsjahr entscheidende Schritte in Richtung einer weiteren Internationalisierung der Hochschule getan. In gleicher Weise wird das neue Programm „Business Information Systems (BIS) – Studies and Internship in English“ der Wirtschaftsinformatik die internationale Wahrnehmung der Hochschule erhöhen. Um das allgemeine englischprachige Lehrangebot der Hochschule stärker als bisher zu bündeln und zu strukturieren, verlässlicher anzubieten sowie mittel- und langfristig auszubauen, soll im Lauf des kommenden akademischen Jahres von den Alumni & Career Services in Abstimmung mit dem AAA ein rein englischsprachiges „International Program“ etabliert werden. Austauschstudierenden aus dem Ausland soll damit die Möglichkeit geboten werden, durch eine individuelle Kombination von Seminaren aus dem Studium generale sowie regulären Veranstaltungen aus dem Lehrangebot der Fakultäten die Leistungspunkte mindestens eines regulären Studiensemesters in englischer Sprache zu erwerben. Erste Rückmeldungen von bereits etablierten wie auch potenziellen Partnerhochschulen lassen erwarten, dass dieses Programm der Hochschule völlig neue Möglichkeiten der internationalen Kooperation erschließen wird. 2.2.6 Projekte mit Schulen Die HsKA bietet Schülerinnen und Schülern sowie Studieninteressierten verschiedene Möglichkeiten, sich mit Fragestellungen aus den Ingenieurwissenschaften und der Informatik zu beschäftigen und sich vor Ort ausführlich über ein Studium an einer Hoch- (v. l.) Uwe Kimmerle von der Vector Informatik GmbH zeigt Studierenden aus den USA, Mexiko und Brasilien innerhalb der Summer School einen CAN-Bus für die Vernetzung von Steuergeräten in Automobilen Campusleben 2010−2011 | 41 schule für Angewandte Wissenschaften zu informieren. Hierzu dienen alle Programme und Projekte, die unter dem Titel „Schnupperstudium“ angeboten werden. Richteten sich bisher diese Angebote an Schüler ab Klassenstufe 8, fand in 2010/11 eine Verschiebung hin zu Klassestufe 10 und zu Schülern aus der Oberstufe statt, die an einem ingenieurwissenschaftlichtechnischen Studium interessiert sind. Ziel ist es, Orientierungshilfe zu geben und zu einer fundierten und überzeugten Studienentscheidung beizutragen. Zuständig für diese schulorientierten Angebote ist an der HsKA die Stabsstelle für Schulprojekte (SSP), die der Geschäftsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing zugeordnet ist. Schnuppervorlesungen Die HsKA lädt Studieninteressierte ein, unverbindlich und ohne Anmeldung reguläre Vorlesungen aus dem ersten und zweiten Fachsemester in den Bachelorstudiengängen zu besuchen. Für diesen ersten Einblick in die Studieninhalte werden geeignete Vorlesungen ausgewählt, die über die Hochschulwebseiten und sogenannte Schnupperfolder bekannt gegeben werden. Der Besuch einer Vorlesung ist auch oftmals Bestandteil des Besuchsprogramms von Schülergruppen an der HsKA wie auch des „Probestudiums“. Probestudium Jedes Jahr können Schülerinnen und Schüler ab Klasse 10 sowie Studieninteressierte in den badenwürttembergischen Herbstferien ein „Probestudium“ absolvieren. Das Programm besteht zum einen aus speziell für die Teilnehmer konzipierten Veranstaltungen, wie z. B. Workshops zu ingenieurwissenschaftlichem Arbeiten, Laborübungen und Schülervorlesungen, zum anderen aus Elementen des regulären Lehrprogramms. Ergänzt wird das Angebot durch Infoveranstaltungen zu den Studienmöglichkeiten und zur Bewerbung ebenso wie durch Gespräche mit Studierenden, Besuche bei den Fachschaften und Campusführungen. 130 Jugendliche aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hatten in der ersten Novemberwoche am Probestudium 2010 teilgenommen. Die Zahl der Anmeldungen ist damit im Vergleich zum Vorjahr um knapp 10 % gestiegen. Die Rückmeldungen zeigen, dass die Teilnehmer insbesondere die Möglichkeit schätzen, sich länger an der Hochschule aufzuhalten und reguläre Vorlesungen besuchen zu können; sie erhielten dadurch einen authentischen Eindruck vom Studienalltag und Leistungsniveau. Schüler-Ingenieur-Akademie Karlsruhe I + II Die „Schüler-Ingenieur-Akademie“ (SIA) steht für ein Kooperationsmodell von Schule, Hochschule Schülerinnen im Automatisierungslabor der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik 42 | Campusleben 2010−2011 und Wirtschaft, das in ganz Baden-Württemberg angeboten und von Südwestmetall, dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e. V., getragen wird. In Karlsruhe werden zwei SIAs angeboten; an beiden beteiligt sich die Hochschule mit umfangreichen Beiträgen aus den Fakultäten AB, EIT, G und MMT. Im Schuljahr 2010/11 haben sich 40 Schülerinnen und Schüler aus den sechs Partnergymnasien jeden Freitagnachmittag an ingenieurwissenschaftlichen Projekten beteiligt und an Workshops zu Schlüsselqualifikationen teilgenommen. Kooperationspartner sind Unternehmen aus Karlsruhe und der Region sowie das KIT und die Duale Hochschule Karlsruhe (DHKA). MINToring – Studierende begleiten Schülerinnen und Schüler Das bundesweite Programm „MINToring“ richtet sich an angehende Abiturienten, die Interesse für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) mitbringen. Das Programm bietet ihnen Einblicke in verschiedene MINT-Studiengänge sowie entsprechende Berufsfelder. Studierende der MINT-Fächer, die „MINToren“, übernehmen dabei einen wichtigen Part: Sie beraten die Jugendlichen, berichten von ihren eigenen Erfahrungen und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Studienorientierung. Die HsKA beteiligt sich seit 2010 an dieser Initiative, u. a. mit Projektbeiträgen für die MINT-Experimentier-Camps durch die Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik, Infoveranstaltungen und mit der Bereitstellung von Räumen. Gefördert wird MINToring vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und in Baden-Württemberg von Südwestmetall. Teilnahme an Infoveranstaltungen in Schulen Gymnasien in Karlsruhe und Umgebung führen zunehmend eigene Studieninformations- und Orientierungsveranstaltungen für Schülerinnen und Schüler der Kursstufen 1 und 2 durch, zu denen Hochschulvertreter eingeladen werden. Die HsKA beteiligte sich im Schuljahr 2010/11 an Veranstaltungen des Helmholtz-Gymnasiums Karlsruhe, des Karlsbad-Gymnasiums, des Gymnasiums Neuenbürg sowie des Pamina-Gymnasiums Herxheim. Das Service-Center Studium und Lehre übernimmt dabei die Vorstellung der Studienmöglichkeiten an der HsKA und die Teilnahme an Gesprächsrunden. Darüber hinaus beteiligte sich die HsKA an der Projektwoche des Albertus-Magnus-Gymnasiums Ettlingen Ende September mit Beiträgen aus der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik, u. a. mit der Präsentation des für den studentischen Konstruktionswettbewerb „Formula Student“ selbst konstruierten und gebauten Rennwagens, und mit Sensorik-Exponaten aus der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik. Schnupperprogramme Im Schuljahr 2010/11 haben etwa 60 Schülerinnen und Schüler die HsKA besucht und an einem Programm teilgenommen, das für ihre Kenntnisse und Interessen maßgeschneidert war. Die Besuche wurden durch Campusführungen und eine Studienorientierungsveranstaltung ergänzt. Informationsveranstaltung für Studieninteressierte gemeinsam mit dem KIT und der DHKA Die drei Karlsruher Hochschulen mit ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen laden einmal jährlich Studieninteressierte zu einer Informationsveranstaltung ein, um das Studium an den drei Hochschultypen vorzustellen. 2011 war die Duale Hochschule Gastgeberin: Am 23. März 2011 referierten Prof. Dr. Stephan Schenkel, Prorektor und Dekan der Fakultät für Technik der DHKA, Prof. Dr. Dieter Höpfel, Prorektor der HsKA, und Prof. Dr. Jürgen Becker, Prorektor des KIT, und stellten sich gemeinsam mit Studierenden den Fragen der Besucher. Schülerpraktika Hier bietet die Hochschule Karlsruhe Plätze für Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse an, die ihr schulisches Praktikum z. B. im Rahmen von BOGY (Berufs- und Studienorientierung am Gymnasium) in einem technischen und ingenieurwissenschaftlichen Umfeld absolvieren und mit einer Studienorientierung verbinden möchten. Im Schuljahr 2010/11 nutzten 15 Schülerinnen und Schüler dieses Angebot. Schüler-Campus Prof. Dr. Andreas Gerdes, Fakultät für Elektround Informationstechnik, wurde im April 2011 vom Markgrafen-Gymnasium Karlsruhe als Referent für den NwT-Unterricht der 9. Klasse eingeladen. In seinem Vortrag befasste er sich mit dem Bau von Brücken. Beteiligung an der Girls‘ Day Akademie Im Mai 2011 beteiligte sich die HsKA erstmals an der Girls‘ Day Akademie Karlsruhe. 17 Schülerinnen der 8. Klasse der Realschule Neureut und der Rennbuckel-Realschule nahmen an vier Nachmittagen am Physik-labor „Spannendes Licht“ teil, das Prof. Dr. Ulrich Schönauer über die vom Land Baden-Württemberg geförderte Initiative „Schülerinnen forschen – Einblicke in Naturwissenschaft und Technik“ entwickelt hatte und das von Studentinnen der Sensorik durchgeführt wurde. Campusleben 2010−2011 | 43 Facebook-Schülerseite Im Schuljahr 2010/11 startete die HsKA eine Schülerseite auf facebook. Dort werden mehrmals wöchentlich schülerrelevante Informationen eingestellt, wie Hinweise zu Studieninformationsveranstaltungen, Bewerbungsfristen, neuen Studiengängen sowie Tipps zur Studienorientierung und schülergerecht aufbereitete Neuigkeiten aus der Hochschulpolitik. Beteiligung am „Junge Forscher Fest“ „Mobilität“ war das Thema des Stadtgeburtstags 2011 und somit auch des „Junge Forscher Festes“, das am 18. und 19. Juni 2011 im Karlsruher Schlosspark stattfand. Die Hochschule beteiligte sich mit folgenden Projekten, bei denen Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen zum Teil unter Anleitung von Studierenden begeistert mitmachten: • LEGO::lab: Robotik-Ingenieure gesucht! (Fk. IWI) • Präsentation des neuesten Rennwagens und Fahrsimulators (Fk. MMT) • Multisensor-Navigation: „Die digitalen Krümel für Hänsel und Gretel“ (Fk. G) Schüler- und Studierendenbefragung zur Wahl eines MINT-Studiengangs Die HsKA unterstützte im Berichtszeitraum ein Schülerprojekt des Heisenberg-Gymnasiums in Ettlingen und Karlsruhe. Im Auftrag der Wirtschaftsstiftung Südwest untersuchten die Schülerinnen und Schüler die „Studien- und Berufswahl der Abiturienten 2011“ und das „Studienwahlverhalten von Studierenden im Bereich MINT“. In die Ergebnisse der Studierendenbefragung sind auch die Stimmen von HsKAStudierenden der Informatik und des Maschinenbaus eingeflossen. Weitere Projekte und Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler wurden unabhängig von der Stabsstelle für Schulprojekte der Hochschule durchgeführt (siehe auch Kap. 3. Berichte aus den Fakultäten, S. 67 ff.). Mathematik für Schüler des Berufskollegs Die HsKA beteiligt sich am landesweiten LARS-Projekt „Aufbaukurse Angewandte Mathematik am Berufskolleg“, das sich an studieninteressierte Berufskollegiaten richtet. Im Schuljahr 2010/11 leiteten Studierende der HsKA jeweils zwei Kurse an der Carl-Engler-Schule Karlsruhe und an der Gewerbeschule Bühl. Fakultät für Geomatik: WebGIS-Module für den Geographieunterricht Baden-württembergische Schulen können kostenfrei über das Geo-Portal des Landesmedienzentrums (LMZ) Geodaten (digitale topographische Karten usw.) des Landesamts für Geoinformation und Land- 44 | Campusleben 2010−2011 entwicklung für unterrichtliche Zwecke beziehen. Speziell für die Nutzung an Schulen entwickeln Studierende des Masterstudiengangs Geomatics zusammen mit dem LMZ Module für webbasierte Geo-Informationssysteme (WebGIS). Durch die Verwendung der Geodaten erhalten Schüler im Geographieunterricht ein besseres räumliches Verständnis und lernen die Geo-Daten flexibel zu nutzen. Die Anwendung von GIS ist im Bildungsplan für Gymnasien bereits ab der Klasse 8 vorgeschrieben. Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik In Bezug auf die Qualitätsentwicklung sind die Schulen in Baden-Württemberg gehalten ein Qualitätshandbuch zu erstellen. Das St. Dominikus Mädchengymnasium Karlsruhe (Schuldirektorin Dr. Ingrid Geschwentner) setzt seit Anfang 2011 unter wissenschaftlicher Begleitung der Hochschule Karlsruhe (Prof. Dr. Mathias Philipp) seine operativen schulischen Prozesse und die Prozesse zur Qualitätssicherung und -entwicklung gemäß den Vorgaben des Landesinstituts für Schulentwicklung erfolgreich um. LEGO::lab Im LEGO::lab der HsKA werden Schülerinnen und Schüler in altersspezifischen Fallstudien und Projekten spielerisch an die Informatik herangeführt. Unterstützt von Professoren und Studierenden der HsKA können Jugendliche und auch Lehrer ihrer Kreativität freien Lauf lassen und mit Hilfe des Systems „LEGO Mindstorms“ Roboter selbst bauen und programmieren. Prof. Dr. Uwe Haneke und Prof. Dr. Peter Henning leiten das LEGO::lab. Das LEGO::lab begeisterte auf dem „Junge Forscher Fest“ im Schlosspark Junge Forscher Fest auf dem Stadtgeburtstag 2011 Das LEGO::lab der HsKA präsentierte sich beim „Junge Forscher Fest 2011“ mit zwei Zelten und lud Kinder und Jugendliche zu Roboter-Experimenten ein. Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik • Vortrag über die HsKA und über den Ingenieurberuf am Eduard Spranger Gymnasium Landau, Prof. Dr. Michael Kauffeld (10.02.2011) • Durchführung von Schülerexperimenten in allen acht Klassen der Grundschule Ottersheim bei Landau, Prof. Dr. Michael Kauffeld (24.02.2011) Fakultät für Wirtschaftswissenschaften • Vortrag zum Studium im Allgemeinen und zu den Studienmöglichkeiten an der HsKA in der 12. Jahrgangsstufe der Maria-Ward-Schule Landau (Mädchengymnasium), Prof. Dr. Marion Murzin (11.03.2011) • Vorträge zum Studium an der HsKA, auch im Vergleich mit anderen Hochschultypen, Vorstellung der Studienmöglichkeiten, insbesondere der Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen und International Management sowie Beratungsgespräche mit Schülern an der Kaufmännischen Schule in Crailsheim, Prof. Dr. Stefan Bleiweis (22.10.2010, 05.02.2011) 2.2.7 Preise und Auszeichnungen Die Hochschule Karlsruhe ist in der glücklichen Lage, jedes Jahr Auszeichnungen für herausragende Leistungen von Studierenden vergeben zu können. Die Hochschule dankt allen Preisstiftern dafür, dass die Würdigung mit der Vergabe von Preisen verbunden werden kann. Auf Vorschlag der Fakultäten wurden vom Rektorat die zehn jahresbesten Absolventen ausgesucht und während der Akademischen Jahresfeier am 8. Oktober 2010 ausgezeichnet: Preis der Stadt Karlsruhe Preisträger: Romina Müller B.Sc., Studiengang International Management Der Preis der Stadt Karlsruhe wurde von Margret Mergen, Erste Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, überreicht. Preis des VDI Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Alexander Stadler, Studiengang Mechatronik Der Preis des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) wurde von Berthold Best, Vorsitzender des VDI-Bezirksvereins Karlsruhe, übergeben. Campusleben 2010−2011 | 45 Preis der Siemens AG Preisträger: Stephan Bender M.Sc., Studiengang Informatik Den Preis überreichte Rainer Maisch, Leiter der Niederlassung Karlsruhe der Siemens AG. Preis der Seeger & Dürr Stiftung Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Steffen Weiß, Studiengang Bauingenieurwesen Der Preis wurde vom Stiftungsvorsitzenden Edgar Dürr übergeben. Preis der Elektro-Gerätebau GmbH (E.G.O.) Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Andreas Kühn M.Eng., Studiengang Elektrotechnik Der Preis wurde erstmals von der Fa. E.G.O. ElektroGerätebau GmbH durch Frank Stuhr, Technischer Geschäftsführer CTO, übergeben. Preis zur Sicherung des Standorts Deutschland Preisträger: Patrick Alexander Knecht B.Eng., Studiengang Maschinenbau Der Preis wurde von der Lotter Industrieberatung, Oberderdingen, gestiftet und von Prof. Bruno Lotter überreicht. Preis der Sparkasse Karlsruhe Preisträgerin: Anne-Maj Koch B.A., Studiengang Technische Redaktion Den Preis überreichte Sparkassendirektor Thomas Schroff, Vorstandsmitglied der Sparkasse Karlsruhe. Preis des Vereins der Freunde Preisträger: Dipl.-Wirt.-Ing. (FH) Billy Scheufler, Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen Den Preis des Vereins der Freunde der Hochschule Karlsruhe erhielt er aus den Händen von Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Dieter Klaus Adler. Preis des BDB Preisträgerin: Juliane Münch MBA, Studiengang Baumanagement Den Preis des Bunds Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Baden-Württemberg e. V. erhielt sie aus den Händen von Ute Artmann, Bezirksgruppe Karlsruhe. Frauenförderpreis der Hochschule Karlsruhe Preisträgerin: Dipl.-Wirt.-Inform. (FH) Nena Schädler, Studiengang Wirtschaftsinformatik Sie wurde als beste Absolventin mit dem von der Hochschule Karlsruhe gestifteten Frauenförderpreis ausgezeichnet, der von der Gleichstellungsbeauftragten der HsKA Prof. Susanne Dürr überreicht wurde. Preisträger und -stifter auf der Akademischen Jahresfeier 2010 46 | Campusleben 2010−2011 Preis der Teutonia Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Johannes Uhl, Studiengang Vermessung und Geomatik Den Preis der Technisch Wissenschaftlichen Verbindung Teutonia übergab deren Ehrenpräsident GertUlrich Koeber. Preis der Firma Endress+Hauser Preisträger: Dipl.-Ing. (FH) Michael Dötsch, Studiengang Sensorsystemtechnik Den Preis der Firma Endress+Hauser, Maulburg, verlieh Michael Krause, Leiter der Aus- und Weiterbildung des Unternehmens. Erwin-Sack-Preis Preisträger: Michael Klein B.Sc., Studiengang Informatik Er erhielt den Erwin-Sack-Preis für besonderes Engagement in der studentischen Selbstverwaltung, gestiftet vom Verein der Freunde der Hochschule Karlsruhe und überreicht von dessen Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Klaus Dieter Adler. Mit Laborbesichtigungen, Demonstrationen und Experimenten gaben die Fakultäten zusätzlich Einblicke in ihre typischen Aktivitäten. Den Besuchern wurden auch Projekte aus der angewandten Forschung präsentiert, die gemeinsam mit Industriepartnern und unter Beteiligung von Studierenden durchgeführt werden und einmal mehr den hohen Praxisbezug des Studiums an der HsKA unterstreichen. DAAD-Preis Mit dem Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) können ausländische Studierende, die sich im Studium wie auch in ihrem sozialen Verhalten besonders hervorgehoben haben, ausgezeichnet werden. Er konnte, verbunden mit einer Prämie von 1 000 €, an die thailändische Studentin Jaruwan Limsukhakorn aus dem Masterstudiengang Elektrotechnik vergeben werden. Den Preis übergab Dr. Joachim Lembach, Leiter des Akademischen Auslandsamts der Hochschule. Stipendium der Heinrich-Hertz-Gesellschaft Für sein Promotionsstudium erhielt Dipl.-Inform. (FH) Mathias Reichardt ein Stipendium der Heinrich-HertzGesellschaft, vergeben von der Gesellschaft zur Pflege wissenschaftlicher Kontakte im Hause „Heinrich Hertz“. Das Stipendium übergab Prof. Dr.-Ing. Volker Krebs, Erster Vorsitzender der Gesellschaft. 2.2.8 Campustag 2010 Auf Anregung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg wurde der landesweite Studieninformationstag 2010 erstmals an zwei Tagen durchgeführt. Gründe hierfür waren der überaus große Besucheransturm an den Hochschulen im zurückliegenden Jahr sowie der zu erwartende Besucheranstieg im Zuge des doppelten Abiturjahrgangs 2012. Die Hochschule Karlsruhe organisierte daher ihren Campustag am 17. und 18. November 2010. An beiden Tagen war das Interesse von Schülerinnen und Schülern überaus groß. Der Campustag bot eine gute Gelegenheit, sich über die vielfältigen Studienmöglichkeiten der Hochschule näher zu informieren und einmal in das Hochschulleben „hineinzuschnuppern“. Nach einer allgemeinen Einführungsveranstaltung in der Hochschulaula stellten Professoren und Studierende in kurzen Referaten die Studienangebote mit ihren Inhalten, Anforderungen, Zulassungsvoraussetzungen, Praxisphasen und den späteren Berufsaussichten vor. Für Studieninteressierte waren Erfahrungsberichte von Studierenden sowie die Beratung durch Professoren für die spätere Studienfachwahl eine große Hilfe. Campusleben 2010−2011 | 47 2.2.9 Fremdsprachenausbildung Das Institut für Fremdsprachen ist die zentrale Einrichtung der Hochschule für die fächerübergreifende Entwicklung der Fremdsprachenkompetenz. Es wurde 1995 als zentrales wissenschaftliches Institut gegründet und ist somit nicht fakultätsgebunden. Das Angebot an extensiven Sprachkursen während des Semesters und an Intensivkursen in der vorlesungsfreien Zeit umfasst verschiedene Weltwirtschaftssprachen, z. B. Englisch, Französisch und Spanisch. Mehrstufige Zertifikatsprogramme werden in den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch sowie Deutsch als Fremdsprache angeboten. Die Curricula dieser Kurse richten sich nach dem Common European Framework of Reference for Languages (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen) des Council of Europe (www.coe.int). Zudem wurden über das sog. SiP-Programm (Sprache und interkulturelle Kompetenz) Kurse in weiteren Zielsprachen angeboten, z. B. Arabisch, Chinesisch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch und Russisch. Da der berufsbezogene Einsatz der Fremdsprache im Vordergrund steht, spielt vor allem in den höheren Niveaustufen die Anwendung der Sprache in Wirtschaft und Technik eine zentrale Rolle. In Französisch wird das Fremdsprachenzertifikat „Certificat de Langue Français - Français de Spécialité“ weiterhin gemeinsam mit der Université de Franche-Comté (Besançon) vergeben. Das Angebot in Deutsch als Fremdsprache richtet sich vor allem an ausländische Studierende in englischsprachigen Studiengängen der Hochschule. Die Lehrveranstaltungen werden als Pflicht-, Wahlpflicht- oder Wahlfach absolviert. Die Anzahl der Kursteilnehmer lag im Berichtszeitraum erneut bei rund 1 600 pro Semester. Der Umfang des fächerübergreifenden Fremdsprachenangebots entsprach ca. 1,5 bis 2 Studiengängen. Rund 75 % des Lehrangebots wurde von Lehrbeauftragten bestritten, dementsprechend waren im Berichtszeitraum 60 Lehrbeauftragte am IFS beschäftigt. Zielsprache Die Kooperation mit dem Sprachenzentrum der Universität Karlsruhe (KIT) konnte im Berichtszeitraum fortgesetzt werden. Einige Studierende der HsKA besuchten dort weiterführende Sprachkurse. Ausländische Studierende mit guten Deutschkenntnissen konnten Deutschkurse für Fortgeschrittene am Studienkolleg des KIT absolvieren. Das IFS stellte zudem Dozenten für Pflichtfächer in einigen Studiengängen, z. B. Technisches Englisch in den Studiengängen Sensorik, Fahrzeugtechnologie und Mechatronik sowie Professionelles Englisch im Studiengang Technische Redaktion. Der Umfang dieser Kurse betrug 8–10 Semesterwochenstunden. 2.2.9.1 Zertifikate Im Berichtszeitraum konnten Studierende sechs verschiedene Fremdsprachenzertifikate erwerben. Ein weiteres Zertifikat – das „Certificate of Proficiency in English for Professional Purposes for Students of International Management“ – setzt die Teilnahme am Kurs „Business English Advanced“ voraus, der integraler Bestandteil des Bachelorstudiengangs International Management ist. Alle Zertifikate werden mit Leistungsnoten ausgestellt. 2.2.9.2 Mitglieder und Ressourcen Das Institut verfügt über drei Planstellen für hauptamtliche Lehrkräfte. Eine weitere, befristete Stelle, die aus Studiengebühren finanziert wird, konnte ebenfalls besetzt werden. Eine besonders wichtige Aufgabe der Lektoren ist die Entwicklung der Curricula und deren Abstimmung mit den Parallelkursen für Englisch und Spanisch. Die Zertifikatsprogramme am IFS benötigen eine besonders sorgfältige, arbeitsintensive Abstimmung einzelner Lehrveranstaltungen aufeinander, denn es gibt • mehrere Parallelkurse einer Niveaustufe (z. B. pro Semester müssen bis zu zehn Parallelkurse bzgl. Curriculum und Leistungsbemessung abgestimmt werden) und WS 2010/11 Anzahl der Sprachkurse Deutsch als Fremdsprache Englisch Französisch Spanisch SiP Summe SS 2011 Summe der SWS Summe der SWS 32 8 32 50 192 43 164 5 20 5 20 13 52 13 52 5 10 4 8 72 288 70 280 Umfang des IFS-Fremdsprachenangebots im Berichtszeitraum 48 | Campusleben 2010−2011 Anzahl der Sprachkurse 8 • mehrere Niveaustufen einer Zielsprache (z. B. vier bis sechs Niveaustufen bis zum Zertifikat müssen von Semester zu Semester reibungslos ineinander greifen) Diese Abstimmung kann nur durch die intensive Betreuung von gut eingearbeiteten, hauptamtlichen Dozenten (Lektoren) gewährleistet werden, die über längere Zeit für Kontinuität sorgen. Neben der Lehre (25 SWS für eine ganze Stelle) und der Koordinierung in „ihren“ Zielsprachen (Englisch und Spanisch) übernahmen die Lektoren zusätzliche Aufgaben am IFS, beispielsweise in der Redaktion englischsprachiger Beiträge für den Forschungsbericht der Hochschule, in der Koordination des Französischprogramms, der Einstufungstests und des Anmeldeverfahrens am IFS, in der Koordinierung des Deutschprogramms sowie in der Durchführung von Workshops zum Bewerbungsverfahren in englischer Sprache. Zudem werden den Studierenden auf der Webseite des Instituts viele Informationen zur Verfügung gestellt: aktuelle Informationen zum Kursangebot, sprachpraktische Übungen, Onlinetests zur Selbsteinschätzung des erreichten Niveaus, Informationen zu Bewerbungen im Ausland, Vorschläge für die Übersetzung hochschulrelevanter Begriffe sowie Vordrucke für die Anmeldung bei Sprachkursen. Professoren an: Prof. Christoph Ewert (Fakultät für Wirtschaftswissenschaften), Prof. Dr. Otto Iancu (Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik) und Prof. Guntram Schultz (Fakultät für Elektro- und Informationstechnik). Im Berichtszeitraum konnte Prof. Dr. Petra Drewer, Professorin für Übersetzungs- und Terminologiewissenschaften im Studiengang Technische Redaktion und Prodekanin der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, als neues IFS-Direktoriumsmitglied berufen werden. Im April 2011 wurde Prof. Dr. Rose-Neiger als Geschäftsführende Leiterin des Instituts bestätigt. Seit seiner Gründung steht dem Institut eine halbe Fremdsprachensekretärinnen-Stelle zur Verfügung. 2008 kam eine halbe Sekretariatsstelle hinzu. Damit kann gewährleistet werden, dass Studierende sowohl vor- als auch nachmittags das Sekretariat des IFS aufsuchen können. Neben den hauptamtlichen Lehrkräften sind zwei Professoren der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Mitglieder des IFS: Prof. Dr. Ingrid Rose-Neiger (Leiterin des Instituts) und Prof. Dr. Michael Thiele. Dem Direktorium des IFS gehören zudem drei weitere Mehr als 140 Sprachkurse fanden im Berichtszeitraum am IFS statt Campusleben 2010−2011 | 49 2.3 Prorektor Prof. Dr.-Ing. Markus Stöckner Persönliches Geboren am 29. November 1962 in Bruchsal, verheiratet, zwei Söhne Ausbildung 1990: Studienabschluss im Bauingenieurwesen an der Universität Karlsruhe 1994: Promotion zum Dr.-Ing. am Institut für Straßenund Eisenbahnwesen der Universität Karlsruhe Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe ab 2002: Professor für das Fachgebiet „Verkehrsanlagen und Logistik“ an der Fakultät für Architektur und Bauwesen 2004 bis 2006: Studiengangsleiter Bauingenieurwesen 2006: Prodekan der Fakultät für Architektur und Bauwesen seit November 2006: Prorektor für Infrastruktur, Forschung und Kooperation Arbeitsschwerpunkte Planung und Bau von Verkehrsanlagen, Management der Straßenerhaltung, Qualitätsmanagement, an der Öffentlichen Baustoffprüfstelle der Hochschule verantwortlich für den Arbeitsbereich „Straßenbaustoffe“ Weitere berufliche Aktivitäten ab 1992: Mitglied in verschiedenen Gremien der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) 1990 bis 1994: Wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Karlsruhe 1994 bis 1998: Hochschulassistent am dortigen Institut für Straßen- und Eisenbahnwesen 1998 bis 2003: Bereichsleiter Straßenbautechnik der Durth Roos Consulting GmbH 2002 bis 2005: Gesellschafter der Durth Roos Consulting GmbH ab 2004: Mitglied der Verbandsversammlung und des Planungsausschusses des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein (RVMO) 50 | Campusleben 2010−2011 2.3.1 Bauunterhaltung und -maßnahmen 2.3.1.1 Gesamtsituation Wie bereits in den vergangenen Jahren bestand die wichtigste strategische Aufgabe in diesem Arbeitsgebiet in der Entwicklung von Lösungswegen zur Flächenproblematik der Hochschule. Im operativen Bereich liegen die Schwerpunkte auf der Betreuung laufender Baumaßnahmen sowie der Umsetzung von Maßnahmen zur Erweiterung der Gebäudeflächen. Der im vorangegangenen Bericht prognostizierte Flächenfehlbedarf hat sich durch die Zuteilung der der 3. Tranche des Studienplatz-Ausbauprogramms 2012 mit ca. 13 500 m² bestätigt. Erste Maßnahmen zu dessen Reduzierung wurden bereits eingeleitet. Aktuell wird eine Strategie umgesetzt, die aus der Anmietung eines Gebäudes (Amalienstraße), der Nutzung eines weiteren landeseigenen Gebäudes in Campusnähe (Hoffstraße) sowie der Anmietung von Flächen innerhalb eines KMU-Innovationszentrums besteht, das auf dem Campus entstehen soll. Alle genannten Gebäude liegen in unmittelbarer Nähe des Campus in der Moltkestraße, sind also fußläufig von allen Hochschulangehörigen gut erreichbar. Nach Anmietung von Räumlichkeiten in einem Gebäude in der Karlsruher Amalienstraße konnte dort zum Sommersemester 2011 der Betrieb mit den Studiengängen Technische Redaktion und KulturMediaTechnologie aufgenommen werden. Als weitere Maßnahme wird die Auslagerung des Forschungsgebiets „E-Mobilität und regenerative Energien“ auf den Campus der ehemaligen International University in Bruchsal geprüft. Damit könnten in Kooperation mit namhaften Industriepartnern auch Arbeitsgrundlagen geschaffen werden, die auf dem Campus in Karlsruhe nicht realisierbar wären. Neben der Flächenfrage konzentrieren sich weitere Arbeiten auf die Sicherung des laufenden Hochschulbetriebs und des Gebäudebestands. Nach seiner Sanierung konnte der erste Bauabschnitt des B-Baus im WS 2010/11 in Betrieb genommen werden. Die Arbeiten im zweiten Bauabschnitt liegen im Zeitplan, sodass eine Inbetriebnahme im Sommersemester 2012 realistisch erscheint. Weiterer Sanierungsbedarf besteht an der Hochschule im P-Bau. Hier ist die Planung schon weit fortgeschritten. Vorgesehen ist ein Neubau als Ersatz für das P-Gebäude. Die Planungsparameter werden derzeit mit den Landesministerien abgestimmt. In diesem Zusammenhang wie auch mit dem geplanten KMU-Innovationszentrum wurde eine artenschutzrechtliche Prüfung der auf dem Campus infrage kommenden Flächen notwendig. Von deren Ergebnis wird die Festlegung möglicher Baufenster abhängen. Auch wenn die strategische Planung sehr weitreichend ist und erste Maßnahmen schon operativ umgesetzt werden konnten, stellt der nicht erfolgte Umbau des A-Gebäudes ein Hindernis für einen optimalen Studienbetrieb auf dem Campus dar. 2.3.1.2 Rückblick Zum Wintersemester 2010/11 konnte der 1. Bauabschnitt des Gebäudes B in Betrieb genommen werden. Aufgrund verschiedener Verzögerungen im Bauablauf und daraus resultierenden Vertragsstreitigkeiten zwischen dem Amt Vermögen und Bau und den beauftragten Firmen stand die HsKA zur Sicherung des Vorlesungsbetriebs vor erheblichen logistischen Problemen. In einigen Bereichen war mit Provisorien zu kämpften, um die Räume überhaupt nutzen zu können. Dies stellte die betroffenen Fakultäten vor gravierende Probleme und führte zu großen Beeinträchtigungen. Nur dank der konstruktiven Mitwirkung aller betroffenen Hochschulangehörigen konnte ein einigermaßen geordneter Betrieb sichergestellt werden. Zum Sommersemester 2011 wurden rund 2 300 m² Hauptnutzfläche in einem Gebäude in der Amalienstraße angemietet. Dort wurden die Studiengänge Technische Redaktion und KulturMediaTechnologie vollständig untergebracht. Durch den Umzug des Studiengangs Technische Redaktion wurden auf dem Campus Kapazitäten für neue Studienplätze aus dem Ausbauprogramm 2012 frei; für den neuen Studiengang KulturMediaTechnologie mussten ohnehin Räumlichkeiten gefunden werden. Die weiteren Planungen konzentrierten sich auf Umsetzungsvarianten für einen Ersatzbau des P-Gebäudes und den Neubau eines KMU-Innovationszentrums durch die Steinbeis-Stiftung. Dazu sind zunächst mögliche Baufelder festzulegen, erst dann können konkrete Planungsvarianten entwickelt werden. Aus Sicht der Hochschule sollte ein Ersatzbau für das P-Gebäude direkt an die bisherige Campus-Bebauung anschließen, das KMU-Innovationszentrum davon etwas abgesetzt eher am Campus-Rand liegen. Für die Baugenehmigung ist die Stadt Karlsruhe zuständig, an die Ende 2010 eine erste Bauvoranfrage gestellt wurde. Vor einer weiteren Behandlung der Anfrage wurde eine artenschutzrechtliche Untersuchung gefordert, um umweltrechtliche und verfahrenstechnische Fragen zu klären. Deren Ergebnisse lagen zum Campusleben 2010−2011 | 51 52 | Campusleben 2010−2011 Ende des Berichtszeitraums noch nicht vor, es ist aber ein positiver Abschluss zu erwarten. Vermögen und Bau und der Hochschule abgestimmt. Die Umbauarbeiten sollen im Herbst 2011 anlaufen. Seit Anfang 2011 werden Optionen für eine Auslagerung eines Forschungsschwerpunkts mit affinem Studienbetrieb auf den ehemaligen Campus der International University in Bruchsal geprüft. Mit einem beteiligten Unternehmen und der Stadt konnten erste Planungsvarianten abgestimmt werden. Die Liegenschaft scheint dazu geeignet, auch wenn noch Detailprobleme zu lösen sind. Kennzeichen des Projekts sind ein thematischer Schwerpunkt, die Einbindung entsprechender Industriethemen und die Bildung eines einheitlichen Campus für alle beteiligten Partner. Die Diskussion ist derzeit aus verschiedenen Gründen noch nicht abgeschlossen. Weitere operative Projekte beziehen sich auf den Laborausbau im Zuge des Studienplatzausbauprogramms 2012 sowie auf Versuchseinrichtungen zum Einsatz regenerativer Energien. Weithin sichtbares Zeichen für diese Arbeiten ist ein Windrad auf dem Dach des E-Gebäudes. Die fachliche Vorbereitung und Umsetzung liegt in den Händen von Prof. Dr. Hermann Fehrenbach. Zur Umsetzung solcher Projekte plant die Abteilung Gebäudemanagement die Einführung eines CAFM-Systems (Computer-aided facility management), erste Arbeiten wurden dazu im Berichtszeitraum aufgenommen. Neue rechtliche Auflagen führen zu einem erheblichen Aufwand bei Planung und Durchführung von Veranstaltungen. In der Abteilung Gebäudemanagement wurde versucht, die zusätzlichen Aufgaben mit Hilfe eines neuen Managementansatzes zu lösen. Weitere Entwicklungsschritte sind jedoch auf diesem Gebiet noch notwendig. 2.3.1.3 Vorschau Bis zum Jahresende werden konkrete Aussagen zu den vorgelegten Planungsstrategien erwartet. Insbesondere soll bis dahin weitgehend geklärt sein, wo, wann und in welcher Größenordnung die beiden angedachten Baumaßnahmen Ersatzbau P-Gebäude und KMU-Innovationszentrum umgesetzt werden können. In Abhängigkeit davon werden die weiteren Planungsmaßnahmen dann eingeleitet. Das Projekt „Campus Bruchsal“ wird weiterverfolgt, wobei sich die Tätigkeiten zunächst auf die Klärung entscheidungsrelevanter Randbedingungen konzentrieren. Zur Nutzung des landeseigenen Gebäudes in der Hoffstraße werden die Gebäudepläne zwischen dem Amt Geplante Außenstelle der HsKA in der Hoffstraße Im Frühjahr 2012 soll das B-Gebäude dem Studienbetrieb wieder vollständig zur Verfügung stehen, dazu sind die Umzugspläne anzugehen. Abschließend ist anzumerken, dass lediglich besondere Maßnahmen in diesem Bericht aufgeführt werden, die über den normalen Betrieb der Hochschule hinausgehen. Weitere wesentliche Tätigkeiten wie der Gebäudeunterhalt (soweit im Zuständigkeitsbereich der Hochschule), die Klärung sicherheitsrelevanter Fragen, die Aktualisierung der Laborausstattung sowie das Veranstaltungsmanagement erfordern umfangreiche Ressourcen, motivierte Mitarbeiter und ausgeprägtes Fachwissen. Dies stellt einen erheblichen Leistungsanteil der Abteilung Gebäudemanagement dar, ohne den ein regulärer Hochschulbetrieb in Bezug auf die Gebäudeinfrastruktur nicht zu leisten wäre. 2.3.2 Fachbibliothek Hochschule Karlsruhe 2.3.2.1 Aufgaben und Ziele Die Fachbibliothek Hochschule Karlsruhe (FBH) ist die zentrale Einrichtung für die Literaturversorgung der Studierenden und Wissenschaftler an der Hochschule. Die FBH verfügt über einen aktuellen und weiter anwachsenden Bestand an Büchern und gedruckten Zeitschriften, der durch ein umfangreiches Angebot an E-Books und E-Journals ergänzt wird. Ein kundenfreundlicher Service bietet allen Hochschulan- Campusleben 2010−2011 | 53 theken. Die FBH trägt so zu den hohen Qualitätsansprüchen der Hochschule bei, die sich auch in hervorragenden Platzierungen in Hochschulrankings niederschlägt. Aufgrund der steigenden Studierendenzahlen an der Hochschule ist der kontinuierliche Ausbau des Buchbestands und des elektronischen Angebots das prioritäre Ziel der FBH. Darüber hinaus soll der Ausbau an Arbeitsplätzen im ersten Obergeschoss des Gebäudes A die Lernumgebung in der FBH weiter verbessern und eine kontinuierliche Erweiterung der Dienstleistungen ermöglichen. 2.3.2.2 Rückblick Mit Stand August 2011 verfügt die FBH über folgendes Literaturangebot: • Bücher in Printform: ca. 23 500 • Elektronische Bücher (E-Books): über 63 700 • Zeitschriften in Printform (sowie 6 Tageszeitungen): 180 • Elektronische Zeitschriften: ca. 48 700 • Fachdatenbanken: über 3 500 Neben dem FBH-Bestand haben die Hochschulangehörigen auch die Möglichkeit, auf den gesamten Bestand der KIT-Bibliothek mit über zwei Millionen Medieneinheiten zuzugreifen. Der dafür eingerichtete Lieferdienst transportierte im Berichtsjahr 2010/11 insgesamt über 13 000 Bände aus der KIT-Bibliothek in die FBH. Es wurden insgesamt 50 200 Bände von Hochschulangehörigen ausgeliehen. Rund 23 500 Bücher werden an der FBH vorgehalten gehörigen u. a. eine automatisierte Ausleihe und Rückgabe der Bücher. Mehrere Internetarbeitsplätze, ein Scanner mit USB-Speichermöglichkeit und eine Bezahlstation runden das Angebot der FBH ab. Lange und flexible Öffnungszeiten bieten Studierenden optimale Lern- und Recherchemöglichkeiten an über 150 vernetzten Arbeitsplätzen. Durch die Kooperation der Hochschule mit der KIT-Bibliothek konnte die Literaturversorgung der Hochschule in den vergangenen zwei Jahren deutlich an Qualität und Aktualität gewinnen. So erreichte die FBH bei der bundesweiten Befragung von Studierenden aus IT-Disziplinen über das „trendence Graduate Barometer – German IT Edition“ vom Juni 2011 einen guten dritten Platz unter den Fachhochschulbiblio- 54 | Campusleben 2010−2011 Von September 2010 bis August 2011 wurde die FBH von etwa 190 000 Benutzern besucht. Dies sind ca. 20 000 Besucher mehr als im vergangenen Berichtsjahr. Zu den Prüfungszeiten, im Januar und Juni 2011, konnten an der FBH insgesamt 50 000 Besucher gezählt werden. Die Erstsemesterführungen im Oktober 2010 und März 2011 wurden von 115 Teilnehmern wahrgenommen. Während des vergangenen Jahres wurden außerdem auf Anfrage von einigen Professoren Schulungen zur Recherche in Fachdatenbanken durchgeführt. 2.3.2.3 Vorschau Um den weiteren Ausbau des Buchbestands der FBH zu ermöglichen, werden zum WS 2011/12 neue Bücherregale aufgestellt. Die Zahl der Arbeitsplätze wird damit kurzzeitig reduziert, jedoch werden durch den Ausbau des ehemaligen Küchentrakts der alten Hochschulmensa Anfang 2012 weitere Einzelarbeitsplätze sowie mehrere Gruppenarbeitsräume eingerichtet. Im Berichtszeitraum zählte die FBH etwa 190 000 Benutzer Dadurch kann der hohe Bedarf an verschiedenen Arbeitsumgebungen, gerade zu den Prüfungszeiten, besser abgedeckt werden. 2.3.3 Koordinierungsstelle für die Wissenschaftliche Weiterbildung 2.3.3.1 Aufgaben und Ziele Die Koordinierungsstelle für die Wissenschaftliche Weiterbildung (KWW) koordiniert die Weiterbildungsmaßnahmen der Hochschule und bietet eine Reihe von bewährten Programmen zur wissenschaftlichen Weiterbildung an. Hierzu gehören gemäß badenwürttembergischem Hochschulgesetz so genannte Kontaktstudiengänge und die Zusammenarbeit mit anderen Weiterbildungsinstitutionen. 2.3.3.2 Rückblick Umsatzentwicklung Auch im Berichtszeitraum waren für die Weiterbildungsanbieter in Deutschland Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise weiterhin spürbar. Viele Unternehmen zögerten, in einem nennenswerten Umfang Ausgaben für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu tätigen. Dies zeigte sich vor allem bei den Kursen, die über die zur KWW gehörenden Export-Akademie Karlsruhe angeboten wurden. Sie richten sich vorwiegend an die international orientierte Wirtschaft und werden in der Regel von den Unternehmen für ihre Mitarbeiter gebucht. Hier konnte das hohe Niveau der Vorjahre noch nicht wieder erreicht werden. Dagegen bestand eine große Bereitschaft individueller Interessenten (Selbstzahler), sich über das Angebot der KWW weiterzubilden. Durch die erfolgreich durchgeführten Kontaktstudiengänge war es daher trotz der Umsatzrückgänge in der Export-Akademie Karlsruhe in 2010/11 wieder möglich, die Gesamterlöse der KWW (gegenüber dem Vorjahr) mit mehr als 250 000 € auf etwa dem Vorjahresniveau zu halten. Einen Überblick über die Umsatzentwicklung der KWW in den Jahren 1999–2011 gibt das Diagramm auf der folgenden Seite. Kontaktstudiengang „Technische Dokumentation“ Die Kontaktstudiengänge der KWW richten sich an Hochschulabsolventinnen und -absolventen sowie an Personen, die durch eine langjährige Berufserfahrung im jeweiligen Fachgebiet weitreichende Kompetenzen erworben haben. Im Berichtszeitraum wurde der fünfmonatige Kontaktstudiengang „Technische Dokumentation“, der in Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum der Industrie- und Handelskammer (IHK) Karlsruhe angeboten wird, aufgrund großer Nachfrage zweimal durchgeführt. Beide Kurse wurden von insgesamt 46 Teilnehmern besucht und waren Campusleben 2010−2011 | 55 0 199920002001200220032004200520062007200820092010 2011* 300000 Kontaktstudiengang „Advanced Refrigeration“ Im Jahr 2008 wurde erstmals dieser neue Kontaktstudiengang im Bereich Kältetechnik durchgeführt. Mit dem englischsprachigen Angebot wurde ein internationaler Teilnehmerkreis aus der Kälteindustrie angesprochen. In einer zweiwöchigen Blockveranstaltung wird den Teilnehmern ein tieferes Verständnis für thermodynamische Prozesse und ihre Anwendung in der Kältetechnik vermittelt. 250000 200000 150000 100000 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 * 50000 Umsatzentwicklung der KWW 1999–2011 (* Schätzung per 31.08.2011) damit ausgebucht. Alle Teilnehmer konnten das Kontaktstudium mit einer Prüfung erfolgreich abschließen. Die Lehrveranstaltungen und Betreuungsphasen wurden von Professoren der Hochschule Karlsruhe und von ausgewiesenen Experten aus der Wirtschaft durchgeführt. 35 30 25 20 15 10 5 0 Kontaktstudiengang „International Business“ Zum Programmangebot der KWW gehört der ebenfalls in Kooperation mit der IHK Karlsruhe konzipierte und vermarktete Kontaktstudiengang „English, International Business and Projectmanagement“, in dem Professoren und Lektoren der HsKA und international 30,6 erfahrene Experten aus der 27,9 Wirtschaft lehren. Der 28,5 27,0 Lehrgang schließt mit einer Prüfung der Teilnehmer 25,0 24,9 ab. Dieses Kontaktstudium konnte im Berichtsjahr sowohl mit dem sprachlich orientierten als auch mit dem fachbezogenen Modul durchgeführt werden. Jedes Modul beinhaltet 126 Unterrichtseinheiten. Kontaktstudiengang „Energiewirtschafts management“ 2006 2007 2008 2009 2010 2011 In Kooperation mit der ConEnergy Akademie, Essen, wird seit drei Jahren der Kontaktstudiengang „Energiewirtschaftsmanagement“ an verschiedenen Standorten in Deutschland angeboten. In dieser rund neunmonatigen, berufsbegleitenden Weiterbildungsmaßnahme werden aktuelle Kenntnisse und Methoden aus der Energiewirtschaft vermittelt, die den Teilnehmern neue berufliche Perspektiven eröffnen. Aufgrund der Wirtschaftskrise waren im Berichtszeitraum jedoch deutlich weniger Unternehmen bereit, Mitarbeiter in diese Weiterbildungsmaßnahmen zu entsenden, sodass an einigen der Kursorte, darunter auch Karlsruhe, der Lehrgang 2010 nicht zustande kam. Parallel zur wirtschaftlichen Erholung stieg auch das Interesse an dem Kurs. Im Laufe des Jahres gingen so viele Anmeldungen ein, dass der Kurs im Herbst 2011 wieder durchgeführt werden kann. 56 | Campusleben 2010−2011 Die Teilnehmer zeigten sich mit dem Kontaktstudium „Refrigeration and Air Conditiong“ sehr zufrieden – es konnte also erneut mit Erfolg durchgeführt werden. Export-Akademie Karlsruhe Die „Export-Akademie Karlsruhe“ ist ein langjähriger Bestandteil der KWW und veranstaltet für Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der international operierenden mittelständischen Wirtschaft Fortbildungsveranstaltungen zu den Themen Wirtschaftssprachen, Exportförderung, Markterschließungsstrategien u. Ä. Im Vergleich zum vorherigen Berichtszeitraum war die Nachfrage etwas größer. Jedoch wurde das Angebot aufgrund der nach wie vor schwierigen Situation der exportorientierten Wirtschaft nicht so stark nachgefragt wie vor Ausbruch der Wirtschaftskrise 2009. Interne Weiterbildung Das Seminarangebot in der internen Weiterbildung richtet sich sowohl an das wissenschaftliche wie auch an das nicht wissenschaftliche Personal der Hochschule, wobei teilweise auch externe Teilnehmer zugelassen werden. Im Mittelpunkt stehen vorwiegend anwendungsbezogene EDV-Schulungen. Ergänzt wird das Angebot durch Seminare zum Thema „Management und Kommunikation“. Obwohl das interne Weiterbildungsangebot im Berichtsjahr ausgeweitet wurde, ging die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegenüber dem Vorjahr zurück. 2.3.3.3 Vorschau Anpassung und Ausweitung des Themenspektrums Es kann davon ausgegangen werden, dass der Weiterbildungsbedarf seitens der Unternehmen nach Überwindung der Wirtschaftskrise wieder zunehmen wird. Ziel der KWW ist es, die Kontakte mit der regionalen Wirtschaft weiter auszubauen. Die Wirtschaft ihrerseits versucht, diesen mit den Hochschulen enger zu gestalten, um ihre Arbeitsfelder stärker mit dem akademischen Wissen zu verzahnen. Neben der Entwicklung neuer Kontaktstudiengänge wird über die Export-Akademie Karlsruhe das Angebot in den Feldern „Management und Kommunikation“ und „IT“ angepasst. Eine für die Bauwirtschaft konzipierte Weiterbildungsmaßnahme über zerstörungsfreie Prüfverfahren, die im Berichtszeitraum erstmalig angeboten wurde, soll wiederholt werden. Darüber hinaus wird die KWW die Weiterbildungsangebote für die wissenschaftlichen und nicht wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Hochschule ausweiten. Weitere Entwicklung Die wissenschaftliche Weiterbildung bleibt von großer Bedeutung für die Hochschule. Die KWW ist der zentrale Ansprechpartner für interne und externe Interessenten, betreibt Öffentlichkeitsarbeit und koordiniert die Zusammenarbeit verschiedener Stellen. Eine erfolgreiche Expansion der Weiterbildungsaktivitäten der Hochschule hängt nicht zuletzt von der aktiven Mitwirkung der Mitglieder der Hochschule ab. Im Berichtsjahr konnten einige neue Professorinnen und Professoren für Weiterbildungsaktivitäten der KWW gewonnen werden – diese Aktivitäten werden intensiv fortgesetzt. Zudem werden kontinuierlich weitere Kooperationsmöglichkeiten mit externen Weiterbildungspartnern eruiert. 2.3.4 Alumni & Career Services 2.3.4.1 Aufgaben und Ziele Zentrale Aufgabe der Alumni & Career Services (ACS) ist die Beziehungspflege zu Studierenden, Alumni und Unternehmen. Dies soll dazu beitragen, die Studierenden optimal auf den Karrierestart vorzubereiten, die Alumni langfristig an die Hochschule zu binden und den Absolventen durch eine intensive Kooperation mit der Wirtschaft einen nahtlosen Berufseinstieg zu ermöglichen. Die Bündelung der Aktivitäten an einer zentralen Stelle, den Alumni & Career Services, ermöglicht eine optimale Umsetzung dieser Ziele und beinhaltet auch die Angebote des Studium generale und die Unterstützung bei Existenzgründungen. Die Aufgaben der Career Services werden dabei im Career Center, dem CareerNet und dem Studium generale umgesetzt. Das Career Center unterstützt die Studierenden bei der Vorbereitung des Berufseinstiegs und der Kontaktaufnahme zu Unternehmen. Neben Vorträgen, verschiedenen Informationsveranstaltungen und Kontaktmessen stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Career Centers für die persönliche Beratung zu Praktika im In- und Ausland und zum Berufseinstieg zur Verfügung. Das Career Center vermittelt national wie auch international Praktische Studiensemester und unterstützt die Studierenden nach Abschluss des Studiums bei der Bewerbung auf offene Stellen. Für Unternehmen stellt das Career Center eine Kommunikationsplattform dar und fungiert dabei auch als zentrale Anlaufstelle für die Kontaktaufnahme mit der Hochschule und den Fakultäten. Verbindungen sollen dabei möglichst direkt hergestellt und generell die Kooperation zwischen Hochschule und Wirtschaft verbessert werden. Ergänzt wird das Angebot durch die Beratung bei Existenzgründungen. Das CareerNet umfasst alle Informationsmedien zur Kommunikation mit den Studierenden – angefangen beim monatlichen Newsletter „Career News“ über eine Programmbroschüre, die Career-Info-BoardBildschirme, eine Alumni & Career-Services-Fanseite im sozialen Netzwerk facebook bis hin zu der speziell für Studierende im Praktischen Studiensemester eingerichteten Kommunikationsplattform im E-LearningPortal Ilias. Hier ist auch die zentrale Anlaufstelle für Studierende, die sich über Finanzierungsmöglichkeiten ihres Studiums über ein Stipendium informieren möchten. Im Studium generale werden Zusatz- und Schlüsselqualifikationen zur Verbesserung der Berufsqualifikation angeboten, was sowohl Fach- als auch Methodenkompetenzen wie auch die immer wichtigeren persönlichkeitsbildenden Kompetenzen einschließt, die sog. Soft-Skills. Die Alumni Services kümmern sich um Angelegenheiten und Bedürfnisse der ehemaligen Studierenden. Mithilfe einer professionellen Netzwerkpflege und einem attraktiven Veranstaltungsprogramm soll die Kommunikation zwischen Studierenden und Alumni gefördert und die Alumni langfristig an die Hochschule gebunden werden. 2.3.4.2 Rückblick Career Services/Career Center Im WS 2010/11 fand im Oktober zum sechsten Mal die Firmenkontaktmesse der Hochschule statt, die „CareerContacts10“. Dabei waren mehr als 60 Aussteller im Messezelt auf dem Engländerplatz hinter der Mensa Moltke vertreten. Die Studierenden konnten direkt den Kontakt mit Unternehmen aufnehmen und sich über Praktika und Stellenangebote informieren. In einem Rahmenprogramm wurden zudem Bewerbungsmappen-Check, Jobwall und Vorträge angeboten. Große Resonanz fand in diesem Jahr das neue Angebot, sich zu einem Vorzugspreis von einer Fotografin vor Ort professionelle Bewerbungsfotos erstellen zu lassen. Campusleben 2010−2011 | 57 Bei dem CareerContacts-Messe-Cup wurde ein Rennen zwischen den Fakultäten auf Hightech-Draisinen ausgetragen, die an der Hochschule gebaut wurden. Der Sieger stammt aus der Fk. AB, der den Pokal aus den Händen von Prorektor Prof. Dr. Markus Stöckner in Empfang nehmen konnte. Das Informations- und Veranstaltungsangebot des Career Centers stand erneut unter dem Motto „Dienstag ist Karrieretag“, mit regelmäßigen Veranstaltungen an diesem Wochentag während der Vorlesungszeit. Teil des Gesamtprogramms waren auch die über zwei Wochen durchgeführten Career Summer Seminare in den letzten beiden Septemberwochen, also direkt vor Beginn der Vorlesungen des Wintersemesters. Über das neue Programm „PROMOS“ (Programm zur Steigerung der Mobilität von deutschen Studierenden) wurden Hochschulen vom DAAD Mittel zur Förderung von Auslandsaufenthalten zur Verfügung gestellt. Die Durchführung der Stipendienvergabe für Praktikumsaufenthalte erfolgte über das Career Center der HsKA. Die Hochschule erhielt aus diesen Mitteln für das Jahr 2011 einen Gesamtbetrag von 20 000 €. Das Career Center konnte davon 10 000 € zur Förderung von Praktikumsaufenthalten außerhalb der EU, in der Türkei und in der Schweiz einsetzen. Diese Summe reichte jedoch nicht aus, um allen Interessenten einen Reisekostenzuschuss zu gewähren. Daher wurden nur Teilstipendien vergeben. Gefördert wurden nur fachbezogene praktische Studiensemester, also keine freiwilligen Praktika. Im Sommersemester 2011 konnte über das PROMOSProgramm ein Praktikum eines Studierenden in Chile finanziell unterstützt werden, der dafür keine gesonderte Vergütung erhielt. Vier Studierende absolvierten ihre Praktika in Indien, USA und Australien. In Reger Betrieb auf der Crossing Borders in der Hochschulaula 58 | Campusleben 2010−2011 Bezug auf die ortsüblichen Lebenshaltungskosten war ihre Vergütung gering, sie konnten ebenso über ein PROMOS-Stipendium gefördert werden. Über die Vergabe der einzelnen Stipendien entscheidet ein Beirat. Anfang April 2011 fand zum fünften Mal die Auslandsinformationsmesse „Crossing Borders – work and study worldwide“ statt. Auf dieser Messe konnten sich Studierende und Schüler über die unterschiedlichsten Möglichkeiten zu einem bildungsbezogenen Auslandsaufenthalt informieren. In diesem Jahr waren wieder knapp 30 namhafte Aussteller auf der Messe vertreten. Die Zahl der Besucher konnte gegenüber den Besucherzahlen im Vorjahr deutlich gesteigert werden. Im begleitenden Vortragsprogramm informierten einzelne Aussteller gezielt über ihre Angebote. Jeweils zu Semesterbeginn wurde allen neu immatrikulierten Studierenden durch die Mitarbeiterinnen des ACS das Welcome Package der Hochschule überreicht – das wie immer mit großer Freude entgegengenommen wurde. Die von verschiedenen Unternehmen gesponserte Tasche enthält wichtige Informationen zur Hochschule, zum Studienstandort Karlsruhe und der Region. Die Online-Stellenbörse wurde in diesem Berichtszeitraum erweitert. Unternehmen können jetzt auch Angebote eintragen, die nicht direkt einem Studiengang der Hochschule zugeordnet werden können. Dadurch stieg insbesondere das Interesse von ausländischen Unternehmen an dieser Börse. CareerNet Seit Beginn des Wintersemesters 2010/11 ist das CareerNet erste Anlaufstelle für Studierende bei Fragen zur Finanzierung des Studiums über Stipendien. Hier sind Informationen über die Angebote der Begabtenförderwerke erhältlich und Interessierte können sich zu diesen und weiteren Stipendienmöglichkeiten wie dem Aufstiegsstipendium individuell beraten lassen. Das CareerNet ist an der Hochschule auch mit der Vergabe des DeutschlandSTIPENDIUMs betraut, das von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde und im Berichtszeitraum erfolgreich startete: Für 28 Leistungsstipendien, die an der HsKA vergeben wurden, fanden sich knapp 200 Bewerber – die Auswahl der Stipendiaten erfolgte Ende September 2011 durch einen fakultätsübergreifenden Ausschuss unter dem Vorsitz von Prorektor Prof. Dr. Dieter Höpfel und der Beteiligung der Gleichstellungsbeauftragten Prof. Susanne Dürr, je eines Vertreters der sechs Fakultäten, Edmund H. Zirra als Beauftragter der Hochschule für das DeutschlandSTIPENDIUM sowie zwei Mitgliedern des Allgemeinen Studierenden-Ausschusses (AStA). Die Stipendiaten erhalten jeweils 300 € monatlich, in der Regel für zwei Semester oder länger. Die finanzielle Unterstützung setzt sich jeweils zur Hälfte aus Mitteln des Bundes und privater Stipendiengeber zusammen. Im ersten Ausschreibungsjahr konnte die Hochschule Karlsruhe die CAS Software AG, die E.G.O. Elektro-Gerätebau GmbH, die Q_PERIOR AG, die Sparkasse Karlsruhe in Ettlingen, die Stadler+Schaaf Mess- und Regeltechnik GmbH, die Vollack Management + Beteiligungen GmbH & Co. KG, die Volz Innovation GmbH sowie die Witzenmann GmbH als Sponsoren von ein bzw. zwei Stipendien gewinnen. Die OYSTAR Holding GmbH aus Stutensee, die Robert Bosch GmbH, die Fiducia IT AG und die Schaufler Foundation haben sogar fünf Stipendien über einen Zeitraum von drei Jahren zugesichert. Diese DeutschlandSTIPENDIEN tragen den Unternehmensnamen. Unter dem Begriff „CareerNet“ werden zudem die verschiedenen Kanäle zusammengefasst, über die die Abteilung Alumni & Career Services die Studierenden der Hochschule über ihre Aktivitäten und Angebote informiert. Dazu gehören der Newsletter „Career News“, der einmal im Monat an alle Studierenden der Hochschule verschickt wird, sowie das Programmheft der Career Services inklusive aller Seminare des Studium generale. Über die Career Services konnten im Berichtszeitraum weitere 46"-HDTV-Bildschirme in Hochschulgebäuden angebracht werden. Neben den bisher in den Gebäuden E, F, M, P und K installierten konnten nun auch zwei Etagen im bereits renovierten Teil des B-Gebäudes sowie der Eingangsbereich des Gebäudes A mit solchen Informationsmonitoren versehen werden. Immer größerer Beliebtheit erfreut sich die „Fanseite“ der Alumni & Career Services im Online-Netzwerk facebook. Mittlerweile verfolgen mehr als 900 Nutzer regelmäßig die dort veröffentlichten tagesaktuellen Informationen zu Veranstaltungen, Seminaren, Karriereevents und Rankingergebnissen. Studium generale Über das Studium generale können Studierende Zusatzqualifikationen in Fach-, Methoden- und Sozialkompetenzen erwerben. Etwa 80 Kurse stehen hier zur Auswahl, die thematisch von A wie Arbeitsrecht bis Z wie Zeitmanagement reichen und die Studierenden optimal auf den Berufseinstieg vorbereiten sollen. In verschiedenen Modulen können die Studierenden mit mindestens vier zusammengehörenden Seminaren Hochschulzertifikate erwerben. Im WS 2010/11 und SS 2011 war ein erneuter Anstieg der Nachfrage zu verzeichnen: Nach 1 320 Anmeldungen im Wintersemester stieg diese im Sommersemester nochmals um 30 % auf 1 720. Um lange Wartelisten zu vermeiden, wird versucht, besonders gefragte Kurse mehrfach anzubieten. Die im SS 2010 eingerichteten Modul-Seminare „Ausbilderqualifikation und Schweißfachingenieur – Teil 1“ können nach drei Semestern eine positive Bilanz ziehen: Bisher haben 65 Studierende der Hochschule den Ausbilderschein der IHK nach den beiden Seminarteilen der Ausbilderqualifikation erworben. 12 Studierende haben mit dem Seminarmodul „Schweißfachingenieur – Teil 1“ die Voraussetzungen, um nach Abschluss des Studiums im Auftrag eines Unternehmens die Weiterqualifizierung mit Teil 2 und Teil 3 bei einer Schweißtechnischen Lehrund Versuchsanstalt (SLV) abzuschließen und als Schweißfachingenieur die Verantwortung für entsprechende Projekte zu übernehmen. Um der Bedeutung des Studium generale gerechter zu werden, wurden weitere Anstrengungen unternommen, die gesellschaftswissenschaftlichen Anteile im Programm zu vergrößern. In einem ersten Schritt konnte das Ethik-Angebot im SS 2011 mit dem Kurs „Innovation durch Zweifel“ ergänzt werden. Der Fokus liegt hier bei erkenntnisphilosophischen Fragestel- Campusleben 2010−2011 | 59 Gruppenarbeit vergrößert den Spaß beim Lernen lungen, die einen Ingenieur ermutigen sollen, bestehende Systeme und Kenntnisstände durch gesunden Zweifel zu Innovationen zu führen. Der ausgebuchte Kurs zeigt den Bedarf an solchen Angeboten auch an einer technischen Hochschule. Hier sollen in den nächsten Semestern weitere Themen das Programm bereichern. Frauen in MINT Der Europäische Sozialfonds und das MWK stellen für 1,5 Jahre Mittel zur Einrichtung einer Karriereberatungsstelle für Frauen in MINT-Bereichen bereit. Die Stelle wurde als neues Aufgabengebiet unter dem Titel „Career Services Frauen in MINT“ bei den Career Services eingerichtet. Sie hat das Ziel, Studentinnen und Wissenschaftlerinnen in MINT-Bereichen in ihrer beruflichen Entwicklung zu fördern. Damit sollen sich langfristig die Karrierechancen von Frauen in MINTBerufen verbessern. Die Stelle nimmt folgende Aufgaben wahr: • Alle Frauen in MINT-Bereichen der Hochschule inner- und außerhalb, bundes- und landesweit mit Unternehmen, Organisationen und Hochschulen zu vernetzen • Für Studentinnen gezielte Maßnahmen zu entwickeln, um diese schon während des Studiums für eine MINT-Karriere in Wirtschaft und Wissenschaft zu qualifizieren und optimal auf den Berufseinstieg vorzubereiten 60 | Campusleben 2010−2011 • Akademische Mitarbeiterinnen und Absolventinnen in der karriereorientierten Berufsausübung zu beraten • Schülerinnen der Abschlussklassen für MINTFächer der Hochschule zu begeistern Die Karriereberatungsstelle bietet ihre Leistungen allen Frauen in MINT-Bereichen an. Bei den Studentinnen konzentriert sich die Beratungsstelle auf die Fakultäten für Elektro- und Informationstechnik, Informatik und Wirtschaftsinformatik, Maschinenbau und Mechatronik sowie die Studiengänge Bauingenieurwesen, Vermessung und Geomatik sowie Wirtschaftsingenieurwesen. Alumni Services Nach Freischaltung der Alumni-Webplattform, bei der sich alle Ehemaligen der Hochschule registrieren und dann ihr eigenes Profil eintragen und pflegen können, wurden im Berichtszeitraum die Absolventen der letzten Jahre angeschrieben und auf diese eingeladen. Sie haben dort die Möglichkeit, miteinander in Kontakt zu treten und aktuelle Informationen abzurufen. Zusätzlich wurde auf dem sozialen Netzwerk XING eine Alumni-Gruppe eingerichtet, die bereits über 1 000 Mitglieder zählt und ebenfalls aktuelle Informationen rund um die Hochschule bietet. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt waren Absolventenbefragungen, die in Kooperation mit dem Statistischen Landesamt durchgeführt wurden und deren Ergebnisse derzeit noch verglichen bzw. in Bezug auf die HsKA ausge- wertet werden. Im Laufe des Jahres wurden auch mehrere Alumni-Besuche an der HsKA organisiert. 2.3.4.3 Vorschau Durch die wieder verbesserte wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen nach der Finanzkrise konnte die Firmenkontaktmesse CareerContacts, die am 20.10.2010 zum sechsten Mal stattfand, mit über 100 Ausstellern gegenüber dem vergangenen Jahr wieder einen Zuwachs verzeichnen. Für das CareerNet stehen die Auswahl der nächsten Deutschlandstipendiaten sowie die Übergabefeier mit den Stipendiaten und Stipendiengebern auf dem Programm. Es bleibt abzuwarten, ob und in welchem Umfang die Zahl der DeutschlandSTIPENDIEN in der zweiten Runde erhöht werden kann. Für das Wintersemester 2011/12 ist eine gemeinsame Informationsveranstaltung mit Vertretern der Begabtenförderwerke und dem hochschuleigenen Service-Center Studium und Lehre geplant, um Studierende und Studieninteressierte über die Möglichkeiten der Studienfinanzierung durch Stipendien zu informieren. Über das Leonardo da Vinci-Programm können nach Abschluss des Studiums zwei- bis sechsmonatige Praktika in den genannten Ländern gefördert werden. Die Zuschüsse errechnen sich nach spezifischen Länder- und Wochensätzen und liegen pro Woche zwischen 103 und 293 €. Zusätzlich kann eine kulturelle und sprachliche Vorbereitung mit bis zu 335 € unterstützt werden. Die KOOR gibt auch Hilfestellung bei der Suche nach geeigneten Stellen für das Praktische Studiensemester im Ausland. Von ihr wird zudem die Freistellung von der Arbeitsgenehmigung für Studierende bearbeitet, die nicht aus der EU stammen, und sie klärt Grundsatzfragen im Aufenthalts-, Arbeits- und Versicherungsrecht von Praktischen Studiensemestern im In- und Ausland. 2.3.5.2 Rückblick Im ERASMUS-Praktika-Programm betrug die Zuwendungssumme für den Förderzeitraum 2010/11 durch den DAAD knapp 1 220 000 €, womit rund 680 Stipendiaten gefördert werden konnten. Zum achten Mal wird es im Wintersemester die von den Alumni & Career Services organisierte Kunstausstellung geben, dieses Mal in Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Ab dem WS 2011/12 werden „Open Cafeteria“ und „Open Stage“ gemeinsam mit dem AStA und dem Studentenwerk als neue Veranstaltungsreihe organisiert. Für das Förderjahr 2011/12 wurde diese Zuwendung auf 1 298 650 € erhöht. Seit der Einführung des Programms im Jahr 2008 sind damit sowohl Fördersumme als auch Zahl der Geförderten kontinuierlich gewachsen. Wie auch im vergangenen Berichtsjahr, waren die beliebtesten Zielländer Spanien (167 Geförderte), Großbritannien (125) und Frankreich (97). 2.3.5 Neben den ERASMUS-Praktika-Stipendien verwaltet die KOOR auch Leonardo da Vinci-Stipendienmittel, die von der Nationalagentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) vergeben werden. Durch diese Stipendien kann die KOOR Absolventen deutscher Hochschulen fördern, die nach ihrem Studienabschluss ein Auslandspraktikum durchführen. Koordinierungsstelle für die Praktischen Studiensemester 2.3.5.1 Aufgaben und Ziele Die Koordinierungsstelle für die Praktischen Studiensemester der Fachhochschulen in Baden-Württemberg (KOOR) ist eine landesweite Einrichtung mit Sitz an der Hochschule Karlsruhe. Sie führt für die Hochschulen in Baden-Württemberg das ERASMUSPraktika-Programm und bundesweit das Leonardo da Vinci-Mobilitätsprogramm für Graduierte durch. Mit 37 Mitgliedshochschulen ist die KOOR das größte ERASMUS-Konsortium Deutschlands. Durch das ERASMUS-Praktika-Programm können Studierende, die ein drei- bis zwölfmonatiges Praktikum im europäischen Ausland absolvieren, mit Stipendien bis zu einer Höhe von 400 € pro Monat unterstützt werden. Vertreten sind alle Länder der EU sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und seit Juni 2011 auch Kroatien und die Schweiz. Im Mai 2011 konnte das einjährige Projekt „Leonardo MOBILE“ abgeschlossen werden, für das knapp über 203 000 € zur Verfügung standen. Insgesamt konnten durch das Projekt 62 Absolventen gefördert werden. Zu den beliebtesten Zielen zählten nach wie vor westeuropäische Länder (UK, Spanien, Frankreich, Italien). Für die „ausgezeichnete Qualität des Projektmanagements“ bei der Durchführung von Leonardo MOBILE wurde die KOOR vom BiBB als „GoodPractice“-Projekt ausgezeichnet. Aktuell werden zwei weitere Leonardo-Programme durchgeführt, die inhaltlich identisch sind und sich lediglich hinsichtlich der Laufzeit unterscheiden: Für das zweijährige Projekt EXPERIENCE (Juni 2010 bis Campusleben 2010−2011 | 61 Vergebene Zahl Stipendien *geschätzt 2008/09 2009/10 2010/11** Beantragte Zahl Stipendien Zuwendungssumme in € 1500000 Beantragte Zahl Stipendien **Vergebene Zahl Stipendien 800 geschätzt Vergebene Zahl Stipendien 700 1200000 600 500 0 750* 750 679 620 601 530 484 400 400 1 298 298 650 650 1 219 025 881 000 300000 1 068 425 900000 600000 100 300 200 100 2008/09 2009/10 2010/11 2011/12* 2008/09 2009/10 2010/11 Zuwendungssumme in in €€ Zuwendungssumme Vergebene Zahl Stipendien *geschätzt Beantragte Zahl Stipendien 2011/12 Fördermittel für ERASMUS-Praktika im Ausland Anzahl geförderter Stipendiaten Mai 2012) wurde vom BiBB ein Betrag von 245 634 € bewilligt, der für 50–100 Stipendiaten vorgesehen ist. Für das von Mai 2011 bis Mai 2013 laufende Projekt QUALIFY beträgt die Zuwendungssumme 212 509 € für ca. 57 Teilnehmer. prüfungen durch und stellt entsprechende Prüfzeugnisse aus. Das Bearbeitungsspektrum schließt den gesamten Bereich der Baustoffe für tragende wie auch für nicht tragende Bauteile und -werke ein. Die Prüfungen gliedern sich in Routineprüfungen wie Erst-, Güte- und Kontrollprüfungen sowie in Sonderuntersuchungen, die auch zur Entwicklung neuer Baustoffe und -verfahren dienen. Die Prüfstelle übernimmt auch Aufgaben in der Eigen- und Fremdüberwachung. Gemeinsam mit Firmen werden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben insbesondere zur Dauerhaftigkeit von Werkstoffen durchgeführt. Die ÖBP besitzt eine baurechtliche Anerkennung als Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle gemäß Landesbauordnung für eine Reihe von Bauprodukten und Baustoffen der Bauregelliste. Sie besitzt auch die Anerkennung nach dem Bauproduktengesetz als Notified Body zur Durchführung der Überwachung und Zertifizierung gemäß den europäischen Normen. Für Baustoffe und Baustoffgemische im Straßenbau ist die ÖBP privatrechtlich als RAP Stra-Prüfstelle anerkannt. Zur Freistellung von der Arbeitsgenehmigung wurden im Berichtszeitraum 2010/11 insgesamt 82 Anträge bearbeitet. Nach rückläufigen Antragszahlen in den letzten beiden Berichtsjahren ist damit nun wieder ein Aufwärtstrend zu erkennen. 2.3.5.3 Vorschau In beiden Austauschprogrammen wird eine weitere Steigerung bei den Bewerberzahlen erwartet. Durch gezielte Information und Beratung wird die KOOR die Hochschulen in Baden-Württemberg bei der steigenden Zahl an Praktikumsaufenthalten im europäischen Ausland unterstützen. Neben dem alljährlichen Informationstreffen von Vertretern der beteiligten Hochschulen an der HsKA wird die KOOR im Mai 2012 die ERASMUS-Praktika-Koordinatoren aller deutschen Hochschulen zu einer Tagung an die Hochschule Karlsruhe einladen. Durch die Einstellung einer zusätzlichen, aus Drittmitteln finanzierten Mitarbeiterin kann das Betreuungskonzept für die Stipendiaten weiter ausgebaut und die qualitativ hochwertige Durchführung der Vermittlung und Förderung von Praxisaufenthalten trotz ihrer steigenden Zahl gesichert werden. 2.3.6 Öffentliche Baustoffprüfstelle 2.3.6.1 Aufgaben und Ziele Die Öffentliche Baustoffprüfstelle (ÖBP) ist eine zentrale Einrichtung der Hochschule Karlsruhe. Sie führt mechanische, physikalische und chemische Baustoff- 62 | Campusleben 2010−2011 Die umfangreichen Kenntnisse und Erfahrungen in der Materialprüfung fließen in die Ausbildung der Studierenden und in Forschungsprojekte ein. Von der ÖBP werden zudem Lehrveranstaltungen an der Fakultät für Architektur und Bauwesen durchgeführt und sie ermöglicht und betreut versuchsbetonte studentische Abschlussarbeiten. Sie arbeitet hier mit weiteren Laboreinrichtungen sowie dem KIT Campus Nord (vormals Forschungszentrum Karlsruhe) zusammen. Die ÖBP unterstützt auch Professoren der Fk. AB bei der Durchführung von Lehrveranstaltungen und Projekten. 0 2.3.6.2 Rückblick Die Arbeitsgebiete der ÖBP haben sich gegenüber dem vorherigen Berichtszeitraum erweitert. Nach wie vor erbrachte die Prüfstelle Dienstleistungen in den oben genannten Arbeitsgebieten und erledigte Prüfaufträge und -vorgänge unterschiedlicher Größenordnung. Die Erträge kommen der Landeskasse zugute. Mit der Einstellung eines Ingenieurs ist es der ÖBP im Berichtszeitraum gelungen, sich in Spezialgebiete des Grund- und Straßenbaus einzuarbeiten und im Energiesektor einen ersten Großauftrag im Spezialtiefbau durchzuführen. Eine entsprechende Anpassung der Betriebsausstattung wurde vorgenommen, die auch integraler Bestandteil des eigenen Qualitätsmanagementsystems ist. Neben ihrer originären Aufgaben hat die Baustoffprüfstelle wieder Lehrveranstaltungen der Fk. AB unterstützt, in dem sie in der gesamten Baustofftechnologie praxisorientierte Übungen und Demonstrationen durchführte. Ergänzend zum Betonprüferlehrgang wurden wieder Seminare für Baupraktiker angeboten. Im Berichtszeitraum konnte ein Auszubildender seine Berufsausbildung zum Baustoffprüfer erfolgreich abschließen und ein anderer seinen Ausbildungsplatz an der ÖBP antreten. Zudem wurden verschiedene studentische Hilfskräfte beschäftigt und erstmals konnte eine Studentin der Fk. AB ein dreimonatiges Vorpraktikum an der ÖBP absolvieren. 2.3.6.3 Vorschau Die Erweiterung der Anerkennungen sowohl nach Landesbauordnung wie auch nach Bauproduktengesetz wird für ein Arbeitsgebiet im Spezialtiefbau angestrebt. Hier ist ein entsprechender Antrag für die Prüfung, Überwachung und Abnahme von Ankersystemen in Vorbereitung. Die Akkreditierung der ÖBP hat nach wie vor einen großen Stellenwert, da diese für die Anerkennung nach Bauproduktengesetz in absehbarer Zeit Voraussetzung sein wird. Im nächsten Jahr sind größere Umbaumaßnahmen an vorhandenen Geräten geplant, um auch den neueren Prüfvorschriften auf europäischer Ebene zu genügen. Mit dem Aufbau einer größeren Granulationsanlage für Recyclingbaustoffe konnten die FuE-Aktivitäten im Berichtszeitraum deutlich ausgebaut werden. Die Baustoffprüfstelle unterstützt dabei auch Projekte der Fakultät für Architektur und Bauwesen. So werden zwei kubanische Gastwissenschaftler der Universidad Central de las Villas in Santa Clara vier Monate an der Baustoffprüfstelle zum Thema Recyclingbeton forschen. Maßgeblich beteiligt ist die ÖBP auch an der Intensivierung der Kooperation mit der kanadischen Universität Reyerson in Toronto. Hierbei geht es um die Untersuchung von Schadensmechanismen im Stahl- und Spannbetonbau. Mitarbeiter und „Azubis“ in der Halle der Öffentlichen Baustoffprüfstelle Campusleben 2010−2011 | 63 2.4 Kanzlerin Daniela Schweitzer Persönliches Geboren am 8. Juni 1961 in Zofingen (Schweiz), verheiratet, ein Sohn Ausbildung Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Mannheim Referendariat im Landgerichtsbezirk Mannheim Tätigkeiten an der Hochschule Karlsruhe 2000 bis 2005: Verwaltungsdirektorin seit 2005: Wechsel in das Wahlamt der Kanzlerin. Zuständigkeitsbereich im Rektorat seit 1. März 2005: Personal- und Finanzangelegenheiten, Controlling, Berichtswesen, Organisation, Leitung der Verwaltung Weitere berufliche Aktivitäten 1993 bis 1995: Referentin im Wissenschaftsministerium 1996 bis 2000: Universität Karlsruhe, Geschäftsstelle der Landesrektorenkonferenz, Leiterin der Personalabteilung seit 2005: Sprecherin des Vorstands der Kanzlerinnen und Kanzler der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften Baden-Württemberg 64 | Campusleben 2010−2011 2008 2009 2010 8000000 7000000 6000000 5000000 4000000 2.4.1 Finanzen Die finanzielle Ausstattung der Hochschule hat sich 3000000 seit dem vorangegangenen Berichtszeitraum dem 2000000 Grunde nach nicht verändert. Die Mittel für den Aus1000000 0 bau des Studienplatzangebots stiegen entsprechend -1000000 dem Ausbaufortschritt weiter und bilden mittlerweile Globale Minderausgabe (GMA) Plan-Haushalt Einnahmen (ohne projektbezogene aus Stellen) Studiengebühren Zuweisungen Mitteln MWK aus freien Stellen einen ganz erheblichen Anteil an der Gesamtfinanzierung. Auch die Komplementärmittel der Bundesfinanzierung für den Studienplatzausbau schlagen 2011 nennenswert zu Buche. Sie sind in der mittlerweile folgenden Grafik bei den „Zuweisungen MWK“ ent2010 halten. 2009 Erstmals fielen im Berichtszeitraum Mietausgaben für die weitere Außenstelle der Hochschule in der Amalienstraße an, die 2011 von der Hochschule selbst getragen werden müssen. Die Räumlichkeiten mussten außerdem neu ausgestattet werden, was für die Hochschule eine erhebliche Kraftanstrengung auch in finanzieller Hinsicht war. Ein weiterer größerer Ausgabeposten war die Erstausstattung für den Studiengang KulturMediaTechnologie. 2.4.2 Personal Berufungsverfahren Die Hochschule konnte im Berichtszeitraum 11 Berufungsverfahren abschließen und folgende Professorenstellen neu besetzen: 8 Mio. 6 Mio. 5 Mio. 4 Mio. 3 Mio. 2 Mio. 1 Mio. Berufung Name Fachgebiet Fakultät WS 2010/11 7 Mio. Dr.-Ing. Marc Ihle Rapid Prototyping signalverarbeitender Systeme EIT Dr.-Ing. Bernhard Lenz Planen und Gestalten mit dem Schwerpunkt Energieoptimierung AB Dr.-Ing. Rainer Neumann IT-Systeme und ihre Modellierung IWI Dr.-Ing. Jens Nimis Wirtschaftsinformatik W Dr. rer. nat. Stefan Ritter Ingenieurmathematik EIT Dr. Harald Sehr Physikalische Sensorik EIT Dr.-Ing. Claas Christian Wuttke Produktion und Logistik W Dr. oec. Johannes Schmidt Allgemeine Volkswirtschaftslehre W Dr.-Ing. Matthias Urmersbach Baubetriebswirtschaft AB Dr.-Ing. Robert Weiß Konstruktion, Technische Mechanik MMT Dr.-Ing. Matthäus Wollfarth Konstruktion MMT 0 2009 2010 fre M ie itt n el St a el us le n Gl au oba sg le ab M e ind (G e M rA) Pl (o anhn H e au St sh el al le t n) E St in ud na ie hm ng e eb n üh au re s n Zu in we kl is . A un us ge ba n um MW itt K el -1 Mio. 2011 SS 2011 Entwicklung der Haushaltsmittel 6 Mio. 5 Mio. 4 Mio. Berufungsverfahren im Berichtszeitraum 3 Mio. Neues Verteilungsmodell der Akademischen Mitarbeiter und Personalbudgets an den Fakultäten Zum 1. März 2011 wurde ein neues Verteilungsmodell der Akademischen Mitarbeiter an den Fakultäten installiert. Berechnungsgrundlage für die Anzahl der Akademischen Mitarbeiter sind die Studierendenzahlen in den jeweiligen Fakultäten. Dabei erfolgt die Beschäftigung einerseits über Haushaltsstellen, andererseits werden den Fakultäten Mittel der Hochschule bzw. aus Studiengebühren zur Verfügung gestellt. Die Höhe des Budgets wird jeweils für zwei Jahre festgelegt. Es bleibt den Fakultäten vorbehalten, Mitarbeiter über diese Stellenverteilung und Budgetierung zu beschäftigen. Das zugewiesene Budget wird von ihnen eigenverantwortlich verwaltet. 2 Mio. 1 Mio. 2009 2010 2011 Drittmittel-Einnahmen für Forschung inkl. MWK-Mittel Drittmittel-Einnahmen ohne Forschung (Stipendien u. a.) Eingeworbene Drittmittel 5000000 4000000 3000000 2000000 Campusleben 2010−2011 | 65 Lehraufträge Im Wintersemester 2010/11 waren 317 und im folgenden Sommersemester 320 Lehrbeauftragte mit einer Lehrleistung von insgesamt rund 2 200 Semesterwochenstunden tätig. Die finanziellen Aufwendungen hierfür beliefen sich auf rund 1 012 000 €. Studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte Die Personalkosten für den Einsatz von studentischen und wissenschaftlichen Hilfskräften beliefen sich im Berichtszeitraum auf rund 590 000 €. Der (Höchst-)Stundensatz für die Vergütung von studentischen Hilfskräften beträgt 8,29 € pro Stunde, für die wissenschaftliche Hilfskräfte 9,77 €. Das Angebot an Tutorien und Brückenkursen konnte durch den verstärkten Einsatz von Hilfskräften erhöht werden. Personalstand Am 31. August 2011 gehörten der Hochschule als Mitglieder an: 180 Professoren 408Akademische Mitarbeiter, VT-Mitarbeiter und Auszubildende 320 Lehrbeauftragte 6 238 immatrikulierte Studierende (Sommersemester 2011) 2 Ehrenbürger 11 Ehrensenatoren 19 Honorarprofessoren 119 Professoren im Ruhestand Am Ende des Berichtjahres waren damit 7 297 Personen Mitglied der Hochschule. Erweiterte grafische Darstellung der Beschäftigten an der Hochschule Karlsruhe Durch die Änderungen im Landeshochschulgesetz, Hochschulrahmengesetz und der Einführung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes wurde an der Hochschule die Zuordnung zum wissenschaftlichen/ akademischen Dienst umstrukturiert. Die grafische Darstellung (s. Kap. 4. Anhang, S.106) zeigt daher beginnend ab 2007 zusätzlich die Aufteilung der Beschäftigten nach Akademischen Mitarbeitern und Mitarbeitern in Verwaltung und Technik (V/T). Zu den Akademischen Mitarbeitern zählen alle Beschäftigten mit Hochschulabschluss, die in Lehre, Forschung und Projektarbeit tätig sind. Die andere Gruppe setzt sich aus Beschäftigten in Verwaltung und Technik zusammen. Dazu zählen das gesamte Verwaltungspersonal, Techniker, Laboranten, Mitarbeiter in den Werkstätten und im Gebäudemanage- 66 | Campusleben 2010−2011 ment. Eine weitere Differenzierung nach Beamten, Tarifbeschäftigten und Auszubildenden erfolgte nicht. 2.4.3 Zentrale Verwaltung Mitte 2010 wurde in der Hochschulverwaltung ein Dokumentenmanagementsystem (DMS) eingeführt. Damit ist nun die Achivierung und der gesamte Postlauf elektronisch möglich. Mittlerweile wurden die Geschäftsprozesse so angepasst, dass das DMS die Informationsverwaltung optimal gewährleistet. 3. Berichte aus den Fakultäten 3.1 Fakultät für Architektur und Bauwesen Dekan Prof. Dr. Erwin Schwing 3.1.1 Allgemeines Die Fakultät für Architektur und Bauwesen bietet folgende Studiengänge an: nach Praktikanten und Absolventen ist so hoch, dass sie nicht in vollem Umfang befriedigt werden kann. Bachelorstudiengänge • Architektur • Bauingenieurwesen • Bauingenieurwesen trinational • Baumanagement/Baubetrieb In der Bauwirtschaft heute erfolgreich aktiv zu sein heißt, den vielfältigen Fragestellungen und Anforderungen in Neubau wie auch beim Bauen im Bestand gerecht zu werden. Die Aufgabenstellungen werden hierbei zunehmend komplexer, die Randbedingungen oft restriktiver und die Herausforderungen an Mensch und Material größer. Unter den Aspekten von Wirtschaftlichkeit und Energiebilanz sind die Ansprüche an Baustoffe und Konstruktionsleistung (höhere Bauten und schlankere Konstruktionen) in Zeiten hoher Energiepreise weiter gewachsen. Dabei sind in Planung und Ausführung Experten gefordert, die aus neuen Baustoffen und Bauverfahren resultierenden Möglichkeiten in neuartigen Entwurfsmethoden und Berechnungsverfahren in die Praxis umzusetzen. Gefragt sind Lösungsansätze, die immer speziellere Kenntnisse voraussetzen – in der Praxis werden also Architekten und Ingenieure mit umfassender Fach- und Methodenkompetenz benötigt. Die Fakultät für Architektur und Bauwesen der Hochschule Karlsruhe stellt sich diesen Anforderungen mit ihren modernen, international orientierten und akkreditierten Studiengängen. Masterstudiengänge • Architektur • Bauingenieurwesen • Bauingenieurwesen trinational • Baumanagement Mit diesen Studienangeboten sieht sich die Fakultät für die ständig wachsenden Anforderungen im gesamten Bauwesen bestens gerüstet. Die Studienangebote kommen auch „am Markt“ gut an: Sie erfreuen sich großer Beliebtheit unter den Studienbewerbern und es gibt deutlich mehr Bewerber als Studienplätze. Die Bewerberzahlen übertreffen sogar das hohe Niveau früherer Jahre. Hinzu kommen als Quereinsteiger viele Studierende anderer Hochschulen. Diese Entwicklung ist für die HsKA mehr als erfreulich, insbesondere im Vergleich mit anderen Hochschulen des Landes. Und auch von Seiten der „Abnehmer“, der Bauindustrie, herrscht eine hervorragende Nachfrage und beginnt bereits mit zahlreichen Angeboten für Praktikumsplätze. Die Bauindustrie benötigt leistungsfähige Ingenieure – für Absolventen bestehen also beste Berufsaussichten. Die Nachfrage Die drei Disziplinen Architektur, Baumanagement/Baubetrieb und Bauingenieurwesen arbeiten in der Hochschulausbildung eng Campusleben 2010−2011 | 67 zusammen. Lehrveranstaltungen und -inhalte werden über die Grenzen der einzelnen Studiengänge hinaus angeboten. Die Konsolidierung der Fakultät konnte im Berichtszeitraum erfreuliche Fortschritte verzeichnen. Die erforderlichen Umbaumaßnahmen im Gebäude B der Hochschule hatten die räumliche Ausgliederung des Studiengangs Architektur in die Außenstelle Daimlerstraße bedingt. Nachdem nun der zweite Bauabschnitt des Gebäudes B nahezu fertiggestellt ist, steht der Umzug des Studiengangs in die neuen Räumlichkeiten auf dem Campus unmittelbar bevor. Es ist zu erwarten, dass sich die Zusammenarbeit aller Disziplinen durch die Rückkehr des seit Jahren ausgegliederten Studiengangs Architektur noch intensivieren und starke Impulse für viele gemeinsame Aktivitäten geben wird. 3.1.2 Studium und Lehre Der Bachelorabschluss ist der Regelabschluss mit einem Profil, das über die reine Berufsqualifikation weit hinausgeht. Die Masterabschlüsse eröffnen den Absolventen im Öffentlichen Dienst den Karriereweg im höheren Moderner Brückenbau 68 | Campusleben 2010−2011 technischen Dienst – also uneingeschränkt im höheren Dienst. In der Summe bedeutet dies beste berufliche Chancen und Verdienstmöglichkeiten einschließlich der Zugangsqualifikation für eine Promotion sowie den Erwerb aller Voraussetzungen für weitere Berufsbezeichnungen wie die Eintragung als „beratender Ingenieur“ bei den Ingenieurkammern in verschiedenen Bundesländern. Ausnahmen bzgl. Studiendauer bilden die Bachelor- und Masterstudiengänge in der Architekturausbildung: Der Bachelorabschluss nach sechs Semestern ist nach einhelliger internationaler Meinung nicht berufsqualifizierend; eine Ausbildungszeit von fünf Jahren wird als Mindestmaß angesehen. Daher bietet die Hochschule in der Architektur eine höhere Anzahl an Masterplätzen an, als sonst in der Hochschule üblich, um möglichst allen Bachelorabsolventen den Übergang zu ermöglichen. Der Bachelorabschluss ist in Baden-Württemberg auch nicht kammerfähig, nur ein Masterabschluss mit dem Nachweis der geforderten Berufspraxis berechtigt zur Aufnahme in die Architektenliste. Trotz eingeschränkter Haushaltsmittel war es durch den Einsatz von Studiengebühren möglich, wieder mehr Wahlfächer anzubieten und interessante Persönlichkeiten als Lehrbeauftragte zu gewinnen. Die Tradition, Personen aus „öffentlichkeitswirksamen“ Arbeitsbereichen in die Arbeit der Studiengänge einzubinden und den Studierenden Einblick in Betriebe und derer interne Entscheidungsvorgänge zu geben, konnte fortgesetzt werden. So konnten namhafte Persönlichkeiten dazu gewonnen werden, innerhalb von Vorlesungen und Projektarbeiten über aktuelle Entwicklungen im Bauwesen zu referieren. Durch die der Fakultät zugewiesenen Studiengebühren konnten auch die Studienbedingungen weiter verbessert werden. Neben der Anschaffung von zusätzlichen Laborund Arbeitsgeräten haben sich insbesondere die zusätzlichen Tutorien bestens bewährt. Der trinationale Studiengang Bauingenieurwesen, der zusammen mit Partnerhochschulen aus Frankreich (Universität Straßburg) und der Schweiz (Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel) angeboten wird, ist bundesweit einmalig und verfügt damit über ein Alleinstellungsmerkmal. Der Kooperationsvertrag wurde von allen Beteiligten verlängert, die hochschulseitigen Kosten trägt nun die Fakultät. Das Studienangebot wird stark nachgefragt und die Absolventen haben nicht nur in den drei beteiligten Ländern beste Berufschancen. Der Aufbaustudiengang „Master of Science in International Construction Management“ im Studienbereich Baumanagement und Baubetrieb ist ein gemeinsam mit zwei ausländischen Hochschulen angebotener internationaler Studiengang für zukünftige Führungskräfte im internationalen Einsatz. Die Kosten für diesen Studiengang werden aus Studiengebühren bestritten. Er ruht zurzeit, da für die Vorbereitung einer internationalen Akkreditierung die Studieninhalte grundlegend überarbeitet werden müssen. In einer interdisziplinären Projektarbeit befassten sich Studierende der Fakultäten für Architektur und Bauwesen sowie für Maschinenbau und Mechatronik mit adapti- ven Systemen im Bauwesen. Im Sommersemester 2011 wurde eine adaptive Brücke entworfen und konstruiert und als Großmodell mit einer Stützweite von drei Metern gebaut. Über die Projektstudie sollten die Studierenden ein mechatronisches Problem durch ein teamorientiertes, ingenieurspezifisches Vorgehen gemeinsam lösen. Das Ergebnis wurde der Öffentlichkeit vorgestellt und mit dem Bosch Award 2011 ausgezeichnet. In Bezug auf die gebaute Umwelt gibt es immer wieder herausragende Persönlichkeiten, die entweder die Grenzen des in ihrer Zeit Machbaren erreichen oder zwischen Architektur und Ingenieurkunst neue Felder erschließen. Deren Arbeit gingen im Sommersemester 2011 Studierende aus den drei Studiendisziplinen Architektur, Bauingenieurwesen und Technische Redaktion im Projekt „Grenzgänger“ nach. In interdisziplinären Projektgruppen untersuchten sie herausragende Ingenieurbauwerke: Während sich die angehenden Architekten und Bauingenieure mit der Analyse der Bauwerke unter Aspekten von Baugeschichte und Tragwirkung beschäftigten, befassten sich die Technischen Redakteure in spe mit der visuellen Vermittlung des Wissens. Die Ergebnisse der Projektarbeit werden in einer Ausstellung im Frühjahr 2012 präsentiert. Neben technischen Erläuterungen und Modellen der Ingenieurbauwerke werden dort auch Buchentwürfe und Internetseiten über Ingenieurbaukunst vorgestellt. Bauwerke sind Unikate – ihre Entwurfs- und Realisierungskriterien ändern sich von Projekt zu Projekt. Der Entwurf von Baukonstruktionen verlangt von allen Projektbeteiligten flexible und kreative Lösungen, um den technischen, ökonomischen und ökologischen Anforderungen zu genügen. Aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt in der Ingenieurausbildung an der Fakultät u. a. auf praxisnahen Projektarbeiten, um analytische Arbeitsweise und technische Kreativität der Studierenden zu stärken sowie ihre Fähigkeit zur fachübergreifenden Zusammenarbeit zu fördern. Als konstruktive Projektarbeit entwarfen Studierende des Bachelorstudiengangs Bauingenieurwe- Brückengroßmodell Campusleben 2010−2011 | 69 sen im Sommersemester 2011 für die Innenstadt von Pforzheim eine Fußgängerbrücke über die Enz. Das Projekt „SynergieStrukturen – Kloster Frauenalb“ entstand aus einer Ausschreibung der Hochschule im Wettbewerb „ProStudium“ im Jahr 2009. Mit ihm werden aus Studiengebühren Projekte gefördert, die inhaltlich und methodisch über die reinen Lehrpläne hinausgehen. Über zwei Jahre haben sich mehr als 100 Studierende, Mitarbeiter und Dozenten der Fakultäten für Architektur und Bauwesen, Elektro- und Informationstechnik sowie Geomatik mit Geschichte, baulichem Bestand und Entwicklungspotential des Bau- und Kulturdenkmals der Klosterruine Frauenalb befasst. Die Projektidee wurde von drei Grundgedanken getragen: Planen und Bauen im Bestand – entsprechend seiner stetig wachsenden Bedeutung – stärker im Studium zu verankern, das interdisziplinäre Denken und Arbeiten zu fördern und schließlich diese beiden Aspekte in einer konkreten Aufgabe Die heutige Klosterruine Frauenalb 70 | Campusleben 2010−2011 praxisorientiert zu verknüpfen. Dabei ging es nicht um die Fortführung oder Wiederherstellung der ehemaligen Struktur und Nutzung des Klosters, sondern um eine Adaption, Umdeutung und Metamorphose des fragmentierten Bestands. Zwei konträre Forderungen standen sich dabei gegenüber: Der Erhalt der Ruine als Zeitdokument und der Wunsch, diesen Ort für neue Nutzungsformen zu erschließen und ihn damit baulich zu verändern. (s. a. Kap. 1.3 Interdisziplinäre Projektarbeit: Ideen zur künftigen Nutzung der Klosterruine Frauenalb, S. 13 f.) Die Fakultät kann im internationalen Studierendenaustausch erneut auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Die Studierenden absolvierten viele Praktika und fertigten zahlreiche Bachelor- und Master-Thesen bei ausländischen Partnereinrichtungen an. Die von den Studierenden der HsKA im Ausland erbrachten Leistungen werden dabei von den Kooperationspartnern ausnahmslos als sehr gut, wenn nicht sogar als hervor- ragend bewertet – ein deutlicher Beleg für die Qualität der Hochschulausbildung. Mit der Fakultät für Bauingenieurwesen der kanadischen Ryerson Universität zeigten sich in ersten Gesprächen gute fachliche Anknüpfungspunkte. Eine Zusammenarbeit ist zunächst in der Lehre geplant. Dazu werden in einem nächsten Schritt Vorlesungsinhalte evaluiert. Letztendlich wird ein Doppelabschlussabkommen mit der renommierten Universität angestrebt. Zu einem späteren Zeitpunkt ergeben sich dann auf dieser Basis möglicherweise auch gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Im Wintersemester 2011/12 werden drei Studierende der HsKA ihre MasterThesen in Kanada anfertigen. Die guten Kontakte zur Universidad Central de las Villas im kubanischen Santa Clara konnten im Berichtszeitraum aufgefrischt werden. Eine Delegation der HsKA hatte die Universität besucht und die umfangreichen FuE-Aktivitäten der Fakultät vorgestellt. Während des Aufenthalts wurde von beiden Seiten der Wunsch nach einer Intensivierung der Kooperation geäußert. Ein erster Besuch eines Fachkollegen aus Kuba wurde vereinbart. Auch der studentische Austausch auf Projektebene soll weiter forciert werden. Im Berichtszeitraum konnte bereits ein Student der HsKA auf Kuba seine Masterarbeit auf dem Gebiet des Recyclingbetons anfertigen. Kolleginnen und Kollegen der Fakultät haben gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst und der BadenWürttemberg-Initiative erneut an Bildungsmessen in verschiedenen Ländern teilgenommen. Die neue deutsche und europäische Normung wird in Südostasien als vorbildlich angesehen. Über eine Seminarreihe konnten Kollegen aus der Fakultät bei Ingenieurverbänden und an verschiedenen Universitäten die theoretischen Grundlagen dieser Standards vermitteln und deren praktische Umsetzung erläutern. Bei derartigen Veranstaltungen und Bildungsmessen zeigt sich leider immer wieder, dass im Ausland das deutsche System der Fachhochschulen kaum oder meist gar nicht bekannt ist. Informationen, die ausländische Interessenten diesbezüglich bei solchen Veranstaltungen von anderer Seite erhalten, sind oft lückenhaft oder sogar falsch. Seit der Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge in Deutschland hat sich die Situation jedoch schon relativiert. 3.1.3 Forschung Ganz besonders erfreulich für die Fakultät war im Berichtszeitraum der positive Bescheid über die Förderung des INTERREG IV-Projekts zur Verbesserung des Wissenstransfers im „Nachhaltigen Bauen“, das mit den bewährten Partnerhochschulen in Basel und Straßburg und hochschulseitig mit dem trinationalen Studiengang Bauingenieurwesen durchgeführt wird. Bei einer Laufzeit von drei Jahren beläuft sich das Gesamtvolumen auf etwa 2,3 Mio. €. Die Partnerhochschulen kooperieren länderübergreifend in der angewandten Forschung, in der Hochschulausbildung zur Qualifikation des Ingenieurnachwuchses, in der Weiterbildung für den Wissenstransfer in die Bauwirtschaft sowie in der Kommunikation der gemeinsamen Programme und Aktivitäten. Zusammen mit der Technischen Universität München wurde ein Forschungsvorhaben zur kontinuierlichen Verformungsüberwachung weitgespannter Hallentragwerke auf der Basis digitaler Bildverarbeitung bearbeitet. Um ein einfaches, robustes, redundantes und kostengünstiges Verfahren zur kontinuierlichen Verformungsüberwachung zu entwickeln, wurden Methoden der industriellen Bildverarbeitung ins Bauwesen übertragen: Ausgewählte Punkte des Tragwerks werden mit elektronischen Kameras periodisch erfasst und im digitalen Abbild vermessen. In Laborversuchen konnte nachgewiesen werden, dass sich mit Hilfe digitaler Bildverarbeitung Bewegungen von In Südostasien wird die neue deutsche und europäische Normung übernommen Campusleben 2010−2011 | 71 Zielpunkten auch über Distanzen im Gebäudemaßstab millimetergenau erfassen lassen. Die Praxistauglichkeit des Verfahrens konnte in einem Pilotprojekt bestätigt werden. In einer Halle mit einem weitgespannten Holzdachtragwerk wurden unterschiedliche Varianten von Bildverarbeitungssystemen erprobt. Um störende Einflüsse aus Umgebungslicht zu vermeiden, dienten als Mess- und Referenzpunkte Dioden, die Licht im Infrarotbereich emittieren. Die Kameras waren entsprechend auf diesen Spektralbereich eingestellt. Das Ganze wurde durch einfache Warnsysteme ergänzt. Zudem wurde ein Messsystem für eine eventuelle Schneeauflage installiert, um eine Korrelation zwischen dieser und einer Verformung beobachten zu können. Als Versuchsobjekt wurde die Dreifachturnhalle des Staffelsee-Gymnasiums in Murnau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ausgewählt. Durch das Pilotprojekt konnte der Nachweis erbracht werden, dass die vorgeschlagene Messtechnik eine Tragwerksverformung auf hohem Genauigkeitsniveau erfassen kann. Um die aktuellen Entwicklungen auf der Hard- und Softwareseite (neue Kamera- und Bildverarbeitungstechniken, energieautarke Systeme, web cloud, neue Mobilgeräte wie Tablet-PCs, Smartphones etc.) nutzen zu können, sind noch weitere Entwicklungsarbeiten notwendig. In den Forschungsprojekten kommt es zu einer engen und kollegialen Kooperation mit anderen Fakultäten und Studiengängen inner- und außerhalb der Hochschule, insbesondere auch mit dem ehemaligen Forschungszentrum Karlsruhe, dem heutigen Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Für gemeinsame Forschungsaktivitäten konnten auch Vereinbarungen mit Instituten anderer Hochschulen getroffen werden, beispielsweise mit der Universität Tübingen, der TU Berlin, der TU Darmstadt und weiteren Universitäten weltweit. Besonders interessant war und ist dabei die Zusammenarbeit mit Archäologen, Bauforschern und Paläoan- Die Forschungsaktivitäten an der Fakultät konnten sowohl in Umfang als auch in Höhe der Zuwendungen im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Zu den bestehenden Arbeitsfeldern wie kompatible Werkstoffe des Bauwesens, Erhaltungs-, Management-Systeme, Bauklimatik, energetisches Bauen und Bausanierung kamen mit Gebäudesimulation, Risikoanalyse, Recycling, Granulierungsverfahren und Projektmanagement neue hinzu. Ausgrabungsarbeiten in Syrien 72 | Campusleben 2010−2011 thropologen bei Ausgrabungen in Syrien. Leider haben die dort zurzeit herrschenden politischen Verhältnisse eine Fortführung der vom Auswärtigen Amt finanzierten FuE-Projekte unmöglich gemacht. Auch die der Fakultät zugeordnete Versuchsanstalt für Wasserbau, deren Ausbau mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst BadenWürttemberg und der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wurde, konnte ihre Forschungsaktivitäten ausweiten wie auch die Laborbereiche Straßenbau, Siedlungswasserwirtschaft und Grundbau. 3.1.4 Weiterbildung Das Projekt „IngenieurHandwerk“ richtet sich an Studierende der HsKA und an Auszubildende des Ausbildungszentrums Bautechnik Karlsruhe. Um die Studierenden auf den Wettbewerb unter technischen Führungskräften vorzubereiten, sollen bereits während des Studiums sowohl ihre analytischen, kreativen, praxisbezogenen und kommunikativen Fähigkeiten gefördert werden. Ein optimales Medium sind dafür praxisorientierte, interdisziplinäre Projektarbeiten. Im Projekt „IngenieurHandwerk“ wurden in fachübergreifenden Projektgruppen komplexe Probleme der Ingenieurtragwerke an herausragenden Bauwerken studiert und unter Anwendung moderner Ingenieurwerkzeuge analysiert. Durch den Einssatz von neuen Materialien und Techniken erhalten die Studierenden auch einen Einblick in aktuelle Forschungsarbeiten. Im Zentrum des Projekts „Synergiestrukturen“ steht das selbstständige, selbst organisierte und wissenschaftsorientierte Arbeiten im Team an einem fächerübergreifenden Thema und die Schulung ihrer Dokumentations- und Präsentationsfähigkeiten. Diese moderne Lehrveranstaltungskonzeption wird auch von den Studierenden zunehmend als Ergänzung und Alternative zur traditionellen Lehre mit Vorlesung und Übung angenommen. Die Frage- und Problemstellungen stammen aus aktuellen Projekt- und Forschungsarbeiten, beispielsweise die Nutzungsadaption eines historischen „Gemäuers“ in einen vielfältig nutzbaren, energieoptimierten, akustisch und ästhetisch hochwertigen Raum für Kunstveranstaltungen. Das gestufte Bildungssystem nach dem Bologna-Abkommen sieht mehrere Möglichkeiten vor, wie ein Bachelorstudiengang fortgesetzt werden kann. An der Fakultät wurden dazu Masterstudiengänge in den drei Studiendisziplinen eingerichtet. Bei immer komplexer werdenden Zusammenhängen, Aufgaben und Projekten besteht ein steigender Bedarf an Führungskräften mit dem höheren Qualifikationsprofil des Masterabschlusses. Diese Absolventen sind Generalisten, die wegen ihrer Methodenkompetenz in der Lage sind, hochkomplexe Abläufe zu überblicken und mit Spezialisten verschiedenster Fachrichtungen konstruktiv zusammenzuarbeiten. Im Berichtszeitraum wurden von allen Studiengängen der Fakultät nahezu wöchentlich Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen in Kooperation mit Partnern aus Industrie, Verbänden und anderen Hochschulen ausgerichtet. Dazu wurden eigene Vorlesungen entwickelt und gemeinsam mit den Kooperationspartnern abgehalten. Hervorzuheben ist die Vorlesungsreihe im Umfang von 28 Semesterwochenstunden mit der Studiengemeinschaft für Fertigbau e. V. Mit ihr sollen sowohl Planungsfachleute aus der Praxis als auch künftige Planer und Ingenieure eine Übersicht über die neuesten Erkenntnisse und Forschungsfelder im Betonfertigteilbau erhalten. Die Stadt Pforzheim plant eine städtebauliche Neustrukturierung des Bahnhofumfelds, um diesen Ort des Ankommens und Verweilens zu einer repräsentativen „Visitenkarte“ aufzuwerten. Ein wesentlicher Baustein ist hierbei ein neuer zentraler Omnibusbahnhof. Zwei Kollegen, Prof. Andreas Meissner als Architekt und Prof. Dr. Robert Pawlowski als Bauingenieur, erzielten im zugehörigen Wettbewerb den 3. Platz. Ihr Entwurf zeigt sich im Stadtbild als großes transluzentes Dach, das quasi über dem Gelände „schwebt“. Es soll nachts indirekt beleuchtet werden und wird so zum weithin sichtbaren „Signet“ des neuen Omnibusbahnhofs, gibt ihm also ein prägnantes Erscheinungsbild. Das Tragwerk ist modular aufgebaut und besteht im Wesentlichen aus standardisierten Stahlprofilen und einer transluzenten Membran aus beschichtetem Glasfasergewebe. 3.1.5 Preise und Auszeichnungen Mehrere Studierende der Fakultät konnten im Berichtszeitraum für ihre hervorragenden Studienleistungen mit unterschiedlichen Preisen geehrt werden (s. a. Kap. 2.2.7 Preise und Auszeichnungen, S. 45 f.). Campusleben 2010−2011 | 73 3.2 Fakultät für Elektro- und Informationstechnik 3.2.1 Allgemeines Die Fakultät für Elektro- und Informationstechnik bietet folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengänge • Energie- und Automatisierungstechnik • Kommunikations- und Informationstechnik • Sensorik Dekan Masterstudiengänge • Elektrotechnik • Sensorsystemtechnik • Sensor Systems Technology Prof. Dr. Ulrich Grünhaupt Über die dritte Tranche des Ausbauprogramms „Hochschule 2012“ wurden der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik 36 weitere Studienanfängerplätze zugesprochen. Die Fakultät nahm dies zum Anlass, mit dem Bachelorstudiengang „Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare Energien“ ein neues Studienangebot zu schaffen und das bestehende Angebot an weiteren Bachelorstudiengängen zukunftsorientiert umzustrukturieren, um diese noch besser an die Bewerbersituation und die Markterfordernisse anzupassen. So wurde die Automatisierungstechnik zu einem eigenen Studiengang „Elektrotechnik – Automatisierungstechnik“ mit 61 Studienplätzen pro Jahr ausgebaut. Im Bachelorstudiengang „Elektrotechnik – Sensorik“ können nun jährlich 79 Plätze belegt werden, in „Elektrotechnik – Informationstechnik“ 80 und in „Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare Energien“ 78, da zu den 36 Plätzen aus dem Ausbauprogramm noch 42 aus der Umstrukturierung hinzukommen. Diese Änderungen wurden sehr gut angenommen, denn allein für den Bachelorstudiengang „Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare 74 | Campusleben 2010−2011 Energien“ gab es mehr als 400 Bewerber. Als positive Folge der Umstrukturierung erhöhte sich auch die Zahl der eingeschriebenen Studienanfänger in der Fakultät auf 233 für das Wintersemester 2011/12 gegenüber 167 im vorherigen. Noch wichtiger als die Quantität ist allerdings die Qualität der Ausbildung und so ist die Fakultät auch stolz darauf, dass im aktuellen Hochschulranking der „WirtschaftsWoche“ nach Ansicht von Personalmanagern die Hochschule Karlsruhe bundesweit nun auch in der Elektrotechnik die Fachhochschule ist, die ihre Absolventen am besten auf Berufsleben und Karriere vorbereitet. Problematisch ist jedoch nach wie vor die Tatsache, dass viele Studienanfänger Schwächen in Mathematik und Physik, Lernbereitschaft und Selbstständigkeit aufweisen. Aus diesem Grund beteiligt sich der Studiengang „Elektrotechnik – Sensorik“ am Projekt „Erfolgreich starten“, das den Studienanfängern gemäß ihrer individuellen Voraussetzungen unterschiedliche Studien- und damit Lerngeschwindigkeiten erlaubt. Für naturwissenschaftliche Lehrangebote in den Ingenieurdisziplinen ist campusweit das an der Fakultät angesiedelte Institut für Naturwissenschaftliche Ingenieurgrundlagen (INIG) zuständig. Aufgrund entsprechender Kapazitätserweiterungen konnten die in einigen Bereichen stark gestiegenen Studierendenzahlen gut bewältigt werden. Das Lehrprogramm des INIG umfasste im Berichtszeitraum insgesamt 288 Semesterwochenstunden. 3.2.2 Studium und Lehre Zum Wintersemester 2010/11 konnten an der Fakultät drei neue Professoren berufen werden. Prof. Dr. Mark Ihle hat bereits begonnen, zusammen mit Kollegen ein Institut für Rapid Prototyping signalverarbeitender Systeme aufzubauen. Mit modellbasierten Entwurfsmethoden und automatisierten Teststrategien sollen hier Aufgabenstellungen in der digitalen Signalverarbeitung schnell und zuverlässig gelöst und effizient in Prototypen umgesetzt werden. Die vorhandenen Kompetenzen insbesondere in Systemtheorie, Messtechnik, Signalverarbeitung, Rapid Prototyping und der Entwicklung eingebetteter Systeme decken wichtige Felder der Elektrotechnik ab und bieten damit eine profunde Basis auch für fachübergreifende Projekte. Prof. Dr. Stefan Ritter wurde zum 1. September 2010 für das Fachgebiet Ingenieurmathematik berufen. Er ist im Grund- und Hauptstudium verantwortlich für die Mathematikausbildung der Studierenden der Fachrichtung Kommunikationsund Informationstechnik. Zum gleichen Termin wurde Prof. Dr. Harald Sehr berufen. Sein Lehrgebiet ist die Physikalische Sensorik und seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Dünnfilm-Prozesstechnologie für mechanische Sensoren sowie Energy Harvesting für energieautarke Sensorsysteme. Über das Ausbauprogramm „Hochschule 2012“ können an der Fakultät noch zwei weitere Professorenstellen in den Fachgebieten Regenerative Energien sowie Elektrotechnik und Automatisierungstechnik besetzt werden, was sich jedoch aufgrund des wirtschaftlichen Booms in diesen Feldern als äußerst schwierig erweist. Im Wintersemester 2010/11 wurde erstmals das „International Program on Renewable Energy“, kurz „rEnergy“, angeboten, für das sich auf Anhieb über 20 Studierende aus Brasilien, Mexiko, Rumänien, Spanien und dem Irak anmeldeten. Das englischsprachige Programm ist auf Bachelorstudierende höherer Semester in Elektrotechnik und Mechatronik ausgerichtet und wurde maßgeblich von Prof. Guntram Schultz gemeinsam mit dem Akademischen Auslandsamt der Hochschule entwickelt. Anfang September 2010 unternahm eine Delegation mit den Fakultätsangehörigen Prof. Dr. Hermann Fehrenbach, Prof. Guntram Schultz und Dipl.-Ing. Hans Wünstel sowie dem Leiter des Akademischen Auslandsamts Dr. Joachim Lembach eine Reise nach Kurdistan zum Ausbau der Zusammenarbeit mit den beiden dortigen Partnerhochschulen in Suleymania und Erbil. Dabei konnte das in Karlsruhe modular aufgebaute Schulungssystem für Erneuerbare Energien und Automatisierungstechnik (MECREA) feierlich eingeweiht werden. Im Oktober 2010 nahm Illyaskutty Navas, PhD-Student des Department of Optoelectronics der University of Kerala, Indien, seine vom DAAD geförderte Forschungsarbeit (Herstellung und Charakterisierung von „Low-dimensional nanoscaled thin MoO3-films“) am Institut für Sensor- und Informationssysteme (ISIS) der Fakultät auf. Er wird dort insgesamt zwei Jahre tätig sein. Im Januar 2011 stattete Prof. Dr. Heinz Kohler der University of Kerala einen Besuch ab, hielt dort Vorlesungen zur Chemosensorik und stellte die Forschungsaktivitäten des ISIS vor. Der Gegenbesuch von Prof. Dr. Mahadevan Pillai, Direktor des Institute for Optoelectronics der Das neue MECREA-Schulungssystem auf dem Campus der Salahaddin-Universität in Erbil Campusleben 2010−2011 | 75 University of Kerala fand im Mai 2011 statt. Prof. Pillai konnte sich dabei von den Projektfortschritten seines PhD-Studenten am ISIS überzeugen, hielt Vorlesungen vor Studierenden des internationalen Masterstudiengangs Sensor Systems Technology zum Thema „Nanophotonics“ und informierte sich über die vielfältigen Forschungsmöglichkeiten am ISIS und am Institut für Funktionelle Grenzflächen des KIT (Prof. Dr. Andreas Gerdes). Während des Besuchs an der HsKA konnte ein Kooperationsabkommen zwischen dem Institute for Optoelectronics und dem ISIS und ein Memorandum of Understanding beider Hochschulen unterzeichnet werden. Zu einem dreimonatigen Forschungsaufenthalt, der von der Humboldt-Stiftung finanziert wurde, war Prof. Aktharul Islam von der Shahjalal University of Science and Technology Sylhet in Bangladesch Gast der Fakultät. Er forscht auf dem Gebiet der industriellen Abwasserreinigung im Feld von Biomembranreaktoren und war bereits Partner der Hochschule Karlsruhe im früheren EU-Projekt „INNOWA“. Die Professoren Dr. Hubert Schwab und Dr. Andreas Gerdes sind beteiligt am trinationalen INTERREG-Projekt „Verbesserung des Wissenstranfers für nachhaltiges Bauen“, in dem es um die grenzüberschreitende Transferleistung von Kenntnissen und Methoden in Lehre, Weiterbildung und Forschung geht. Start war Anfang 2010, angelegt ist das Projekt auf drei Jahre mit einem Budget von 875 000 €. des Masterstudiengangs Elektrotechnik der HsKA und nun wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Forschung der Hochschule, fertigt seine Promotion zum Thema „Neue Codierverfahren für 2D-Data-Matrix-Codes in industrieller Umgebung“ an, die in Kooperation mit der Universität Politehnica in Temeswar durchgeführt wird. Betreuer der Arbeit ist auf Seiten der HsKA Prof. Dr. Franz Quint. Die guten Kontakte zu der Universität Politehnica Temeswar konnten im Berichtszeitraum weiter intensiviert werden. Prof. Dr. Franz Quint war über einen Erasmus-Gastdozentenaufenthalt im November 2010 und im April 2011 für jeweils eine Woche dort zu Besuch. Prof. Dr. Dan Stoiciu von der Universität Politehnica Temeswar kam im Mai 2011 für eine Woche an die Hochschule Karlsruhe. Weitere Gäste aus Temeswar waren der Doktorand Cosmin Dita zu einem Forschungssemester sowie drei Studierende, die an der HsKA ein Auslandssemester absolvierten. Fünf Studierende der Fk. EIT absolvierten im Gegenzug ein Auslandssemester in Temeswar. Wolfgang Proß, Absolvent Sehr erfreulich war im Berichtszeitraum zudem, dass zwei Absolventen des Masterstudiengangs Elektrotechnik ihr Studium auch an der Ryerson Universität Toronto mit Bestnoten absolvieren konnten und dieses somit mit einem begehrten Doppelabschluss beendeten. Mit einem Doktorandenstipendium der Friedrich-und-Elisabeth-Boysen-Stiftung konnte Xin Zhang, Absolvent des Masterstudiengangs Sensor Systems Technology, sein Studium mit einer Doktorarbeit am ISIS unter Betreuung von Prof. Dr. Heinz Kohler fortsetzen. Er untersucht MischpotenzialGassensoren im Hinblick auf deren Eignung für die Holzfeuerungstechnik. Das Promotionsverfahren wird in Kooperation mit Prof. Dr. Ulrich Guth, Institut für Mathematik und Naturwissenschaften der TU Dresden, durchgeführt. Durch Mittel aus dem Programm ProStudium der Hochschule konnte auf Initiative von Prof. Dr. Klaus Wolfrum ein Vorlesungsraum mit einer mechanischen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet werden. Ihr Betrieb konnte in einer studentischen Projektarbeit weiter optimiert werden. Die Raumklimadaten sind hochschulintern über einen Weblink jederzeit abrufbar. Nach der Unterzeichnung der Verträge (v. l. n. r.): Dr. Joachim Lembach, Rektor Prof. Dr. Karl-Heinz Meisel, Prof. Dr. Mahadevan Pillai und Prof. Dr. Heinz Kohler 76 | Campusleben 2010−2011 Prof. Holger Schmitt (li.) mit Prof. Dr. Christian Karnutsch Ebenfalls über ProStudium wurde der Aufbau des Labors MESYSTO (Messtechnik-Systemtheorie-Toleranzen) unterstützt, in dem unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Strohrmann vorlesungsbegleitende Versuche für eine Lehrveranstaltung ausgearbeitet wurden. Über das Programm „BadenWürttemberg-Stipendium plus“ wurden 50 000 € für ein „DeutschAustralisches Studienzentrum für Optofluidik und Nanophotonik“ bewilligt. Antragsteller waren Prof. Dr. Christian Karnutsch aus der Fk. EIT und Prof. Arnan Mitchell, Direktor der Microplatforms Research Group am Royal Melbourne Institute of Technology (RMIT) der Universität Melbourne, Australien, der im Mai 2011 der Hochschule Karlsruhe einen Besuch abstattete. Mit dem Zentrum soll durch entsprechende studentische Mobilität innerhalb von Projektarbeiten eine nachhaltige Kooperation zwischen der Hochschule Karlsruhe und dem RMIT aufgebaut werden. Herzstücke des Studienzentrums sind auf deutscher Seite die Optofluidik- und Nanostrukturierungs- labore des Instituts für Optofluidik und integrierte nanophotonische Systeme (IONAS) an der Hochschule Karlsruhe, auf australischer Seite das Microelectronic and Materials Technology Centre (MMTC) am RMIT. Im August 2011 war Prof. Holger Schmitt, Direktor des W. M. Keck Center For Nanoscale Optofluidics an der University of California, Santa Cruz (USA), zu Besuch an der Hochschule, um zusammen mit Prof. Dr. Christian Karnutsch gemeinsame Forschungsprojekte und einen Studierendenaustausch zwischen den beiden Einrichtungen vorzubereiten. 3.2.3 Forschung Das Forschungsprojekt MERSES (Modellgestützte Entwurfs- und Realisierungsmuster für signalverarbeitende eingebettete Systeme), an dem Prof. Dr. Franz Quint und Prof. Dr. Thorsten Leize beteiligt sind, wurde nach erfolgreicher Evaluation um zwei weitere Jahre bis Ende 2012 verlängert. Mit der Fortführung des Projekts „Integrales Quartiers-Energiekonzept Karlsruhe-Rintheim“ wurden unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Wolfrum umfangreiche Messdaten zu Raumklima und Energieverbrauch in mehr als 60 Wohnungen erfasst und in Kooperation mit der RWTH Aachen und der Volkswohnung GmbH ausgewertet. Dabei wurden auch die Betriebsdaten einer CO2-Sonde zur Nutzung oberflächennaher Geothermie ausgewertet und die Effizienz des Wärmepumpenbetriebs überwacht. In Kooperation mit der Bosch Thermotechnik GmbH, der TU Darmstadt und dem FraunhoferInstitut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung Karlsruhe wurde das vom BMWi geförderte Forschungsprojekt „Energieeinsparung im Gebäudebestand durch übergreifende Monitoringund Automatisierungskonzepte“ begonnen. Von Seiten der HsKA sind Prof. Dr. Herrmann Fehrenbach und Prof. Dr. Klaus Wolfrum an dem Projekt beteiligt. In einem exemplarisch ausgewählten, Campusleben 2010−2011 | 77 denkmalgeschützten Wohn- und Geschäftshaus soll dabei der Energieverbrauch vorrangig durch intelligente Optimierung der Heizungs- und Lüftungstechnik erfasst und minimiert werden. Sicherheitssysteme und Automatisierungsbestrebungen für den öffentlichen Fahrzeugverkehr erfordern angepasste Kommunikationssysteme zwischen den Verkehrsteilnehmern. Im Forschungsprojekt „Laborumgebung zur praxisnahen Erprobung sicherheitsrelevanter Kommunikationsverfahren im Straßenverkehr“ von Prof. Dr. Gerhard Schäfer geht es um die Realisierung von Kommunikationsverfahren, die auf einer schnellen, störungssicheren drahtlosen Übertragung der Daten in einem mobilen Ad-hocKommunikationsnetz beruhen. Da der Aufbau und Test eines solchen Systems nicht im existierenden Straßenverkehr erfolgen kann, wurde eine Laborumgebung geschaffen, die in der Kombination von virtuellen und realen Modellfahrzeugen auch die Nachbildung komplexer Verkehrslandschaften erlaubt. Die Kommunikation zwischen den Simulator-Workstations und den Fahrzeugen erfolgt über WLAN. Auf Anfrage des Deutschen BiomasseForschungsZentrums (DBFZ) ist die ISIS-Sensorikgruppe seit Januar 2011 aktiver Forschungspartner im Verbundprojekt „Emissionsminderung durch integrierte und kombinierte Maßnahmen in Biomasse-Kleinfeuerungen“ und hat die Teilaufgabe Sensorik und Verbrennungsluftregelung übernommen. Bei der DFG war Prof. Dr. Christian Karnutsch mit zwei Forschungsgroßgeräte-Anträgen erfolgreich. Für ein Nanoimprint-Lithographiesystem wurden 300 000 € bewilligt und weitere 130 000 € für ein 78 | Campusleben 2010−2011 hochauflösendes Laser-Mikroskop. Damit sollen die Forschungsaktivitäten in der Optofluidik und Nanophotonik intensiviert werden. Im Mai 2011 hielt er auf der „First European Optical Society Conference on Optofluidics (EOSOF)“ einen Vortrag zum Thema „Selectively liquid-filled planar photonic crystal structures“ und in der ARS ELECTRONICA im österreichischen Linz konnte er sein Zukunftsprojekt NAUTILOS vorstellen: Ein MiniU-Boot, das in den menschlichen Organismus injiziert wird, um hier kontinuierlich nach Krankheitserregern und Krebszellen zu suchen und diese zu bekämpfen. Mit einer Realisierung ist frühestens in 15 bis 20 Jahren zu rechnen. Aktuell wird daran gearbeitet, ein komplettes biomedizinisches Labor auf die Größe von nur einem Quadratmillimeter zu „schrumpfen“ (http://www.ionas.eu/tag/nautilos/, s. auch Kap. 1.2 Ein Mini-UBoot gegen Krebs, S. 11). Über das DAAD Programm „ATN-Germany Joint Research Cooperation mit Australien“ wird sein Projekt „Neuartige faseroptische Biosensoren auf Basis organischer Laser – BioLas” mit 14 500 € gefördert. Die Grundidee besteht darin, organische Nanolaser zu entwickeln, die mit Hilfe von preisgünstigen massenproduktionstauglichen Technologien (wie z. B. der Nanoimprint-Lithographie) auf das Ende einer optischen Faser aufgebracht werden können, wodurch eine völlig neuartige „Lab-on-aTip“-Technologie entsteht. Im September 2010 startete das EU-Projekt BioNexGen, bei dem sich unter Federführung der Hochschule Karlsruhe (Prof. Dr. Jan Hoinkis) elf Projektpartner aus Europa und aus MENA-Ländern (Middle East and North Africa) zusammengeschlossen haben, um Membranen mit nanoskalierten Funktionsschichten zur Wasserreinigung zu entwickeln. Beteiligt sind neben der Hochschule Karlsruhe das SteinbeisEuropa-Zentrum Stuttgart, das Unternehmen Microdyn Nadir in Wiesbaden, das italienische Institute for Membrane Technology, die britische Swansea University, aus Griechenland die Foundation for Research and Technology sowie das Unternehmen Nanothinx, das türkische Izmir Institute of Technology, die syrische Al Baath University Homs, das ägyptische Central Metallurgical Institute Cairo und das tunesische Centre of Biotechnology Sfax. Insbesondere in den Mittelmeer-Anrainerstaaten wird die Wiederverwendung von gereinigtem Wasser/Abwasser aufgrund des dortigen akuten Wassermangels immer wichtiger. Ziel des gemeinsamen Projekts BioNexGen ist daher die Entwicklung neuartiger nanostrukturierter Membranmaterialien, die vor Ort, also in den beteiligten MENA-Ländern, in Pilotversuchen getestet werden. Damit soll die Reinigungsleistung gegenüber den bisher in Bioreaktoren eingesetzten Membranen deutlich gesteigert werden. Die Projektlaufzeit beträgt insgesamt 3,5 Jahre. Innerhalb des Projekts konnte Shamim Deowan, Absolvent des Masterstudiengangs Sensor Systems Technology an der HsKA, bereits die Arbeiten an seiner PhD-Thesis in Zusammenarbeit mit der University of Calabria aufnehmen. Am KIT konnte am Institut für Funktionelle Grenzflächen die von Prof. Dr. Andreas Gerdes geführte Arbeitsgruppe personell ausgebaut werden. Damit war es auch möglich, inhaltlich neue Themen aufzugreifen, wie beispielsweise in einem EU-Projekt die Verwendung von Gummirezyklaten im Bauwesen. Fortschritte konnten bei der Untersuchung der komplexen Vorgänge bei der Funktionalisierung mineralischer Grenzflächen auf Basis von Computer-Simulationen und modernen Methoden der Oberflächenanalytik erzielt werden. Zwei Dissertationen zu diesem Thema stehen unmittelbar vor ihrem Abschluss. Im Berichtszeitraum wurde von ihm gemeinsam mit Prof. Dr. Markus Stöckner der Aufbau des Instituts für Prävention im Bauwesen auf dem Campus Nord des KIT fortgeführt und die Arbeit erfolgreich aufgenommen. Neue Projekte in der angewandten Forschung, z. B. die Untersuchung der Biofilmbildung auf Fassadenoberflächen, wurden zum Teil in Kooperation mit verschiedenen Instituten des KIT, aber auch mit Forschungseinrichtungen wie der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung fortgesetzt bzw. neu bewilligt. Bühl und Östringen besuchten die Fakultät. Der Studiengang Sensorik beteiligte sich am Messestand der Hochschule auf der „Einstieg Abi“ in Karlsruhe. 3.2.5 Wettbewerbe und Preise Wolfgang Proß wurde im Juli 2011 auf der „International Conference on Signal Processing and Multimedia Applications” (SIGMAP-Konferenz) im spanischen Sevilla mit dem „Best Student Paper Award“ für die beste Veröffentlichung von Doktoranden ausgezeichnet. Damit wurde sowohl die herausragende wissenschaftliche Qualität seines Artikels „Estimation-Decoding on LDPC-based 2D-Barcodes“ als auch seines Fachvortrags auf der Konferenz international gewürdigt. Für die beste Abschlussarbeit unter den Master- und Diplomarbeiten wurde Daniel Tritschler, Absolvent des Diplomstudiengangs Energie- und Automatisierungstechnik an der HsKA, auf dem Fachkolloquium der angewandten Automatisierungstechnik an Fachhochschulen mit dem „AALE Student Award“ ausgezeichnet. In seiner Diplomarbeit „Entwicklung eines bidirektionalen DC-DC-Wandlers mit großem Übersetzungsverhältnis“ konnte er bei dem Unternehmen SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG in Bruchsal einen eigenen bidirektionalen DC-DC-Wandler mit großem Übersetzungsverhältnis entwickeln und selbst aufbauen. Die 2008 als Start-up des KIT und der Hochschule Karlsruhe gegründete IONYS AG wurde durch Niederlassungen in Rostock und Berlin-Adlershof erweitert und ihr Mitarbeiterstamm vergrößert. Das erste kommerzielle Produkt der IONYS AG – ein Hydrophobierungsgel zum präventiven Schutz von Infrastrukturbauwerken – steht vor der Markteinführung. 3.2.4 Weiterbildung Wie in den Vorjahren beteiligte sich die Fakultät auch im Berichtszeitraum wieder an Angeboten der Hochschule für Schülerinnen und Schüler, beispielsweise den Probestudientagen, der SchülerIngenieur-Akademie und den Schnuppervorlesungen. Zudem wurde innerhalb der Girl‘s DayAkademie ein Physiklabor zum Thema „Spannendes Licht“ durchgeführt. (s. Kap. 2.2.6 Projekte mit Schulen, S. 41 ff.) Informationsveranstaltungen für Schüler zu den Studienmöglichkeiten an der Fakultät wurden an den Technischen Gymnasien in Ettlingen und Bruchsal durchgeführt, Schulklassen der Gymnasien aus Nach der Preisverleihung (v. l. n. r.): Gregor Wohlfart und Stefanie Beckmann (beide SEW), Preisträger Daniel Tritschler, Prof Dr. Alfons Klönne, Antje Güse (Phönix Contact) Bei der diesjährigen Endrunde im studentischen Fallstudienwettbewerb in der Hochfrequenztechnik des Unternehmens Rohde & Schwarz und dem VDE konnten mit Benedikt de Buhr, Dominik Fürniß, Tobias Greulich, Stefan Jassen und Niclas Zeller Studierende der Kommunikations- und Informationstechnik der Hochschule Karlsruhe einen ausgezeichneten 2. Platz erzielen. Campusleben 2010−2011 | 79 3.3 Fakultät für Geomatik 3.3.1 Allgemeines Die Fakultät für Geomatik bietet folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengänge: • Geoinformationsmanagement • Kartographie und Geomatik • Vermessung und Geomatik Masterstudiengänge: • Geomatics • Geomatik Dekan Prof. Dr. Tilman Müller Die Nutzung von Geodaten ist aus dem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken: mit Unterstützung eines Navigationsgeräts erreicht man mit dem Auto sein Ziel, die Routenplanung der Transportunternehmen wird mit Geodaten durchgeführt, die Gemeindeverwaltungen und Behörden greifen in hohem Maße auf diese zurück, Leitungsnetze werden auf ihrer Grundlage geplant und betrieben und selbst bei Katastrophen wie Erdbeben oder Tsunamis sind aktuelle Geodaten für die Koordination der Hilfsmaßnahmen unerlässlich. An der Fakultät für Geomatik bilden der Umgang mit Geodaten und die dabei verwendeten Methoden und Technologien eine gemeinsame inhaltliche Klammer für alle angebotenen Studiengänge. Die Bachelor- und Masterstudiengänge zielen dabei auf unterschiedliche Tätigkeits- und Kompetenzfelder. Im Bachelorstudiengang Vermessung und Geomatik bilden Konzeption, Auswertung und Analyse von geometrischen Messungen einen wichtigen Schwerpunkt, von der Anlage großräumiger Messaufgaben über mehrere tausend Kilometer bis zu Präzisionsmessungen in Submillimetergenauigkeit. Hinzu kommen die Aufbereitung und 80 | Campusleben 2010−2011 Nutzung der Daten beispielsweise für Planungszwecke. Die Absolventen des Studiengangs finden daher vielseitige Arbeitsmöglichkeiten in Ingenieurbüros und Industriebetrieben. Im amtlichen Vermessungswesen steht ein Generationswechsel bevor, sodass dort in den nächsten Jahren mit einem großen Bedarf an Nachwuchskräften gerechnet wird. Der steigenden Bedeutung der Geodaten wird an der Fakultät seit dem WS 2009/10 mit dem neuen Bachelorstudiengang Geoinformationsmanagement Rechnung getragen. Die Studierenden können zwischen drei Vertiefungsrichtungen wählen: Umwelt, Facilities und Geomarketing. Die Vertiefungsrichtung „Umwelt“ befasst sich mit Konzeption und Management von Umweltmonitoring-Systemen. Durch Nutzung von Satellitenbildern und Einsatz von GIS wird ein nachhaltiger Schutz der Umwelt unterstützt. Sie werden auch im Risiko- und Katastrophenmanagement eingesetzt. „Facilities“ konzentriert sich auf Erfassung, Analyse und Bewertung von Infrastruktureinrichtungen. Dafür erlernen die Studierenden auch das Management von GeoSensorsystemen, 3D-Ortung sowie den Umgang mit mobilen GIS. Im „Geomarketing“ werden betriebswirtschaftliche und marketingorientierte Kenntnisse vermittelt und in praktischen Aufgaben wie z. B. der Standortplanung, Marktanalyse, Kundensegmentierung, Gebietsplanung und Händlernetzentwicklung angewendet. Einem Absolventen des Studiengangs Geoinformationsmanagement stehen vielfältige Berufsmöglichkeiten offen, z. B. bei Energieversorgern, Dienstleistern (Handel, Banken und Versicherungen), in Automobilindustrie, Logistikunternehmen, Immobilienwirtschaft, Behörden, non-governmental organizations (NGO), Forschungseinrichtungen, Planungs- und Ingenieurbüros, Marketingagenturen und Beratungsunternehmen. Karten werden in nahezu allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens eingesetzt, ob privat bei der Planung des Urlaubs, beruflich in Verwaltung, Firmen oder Politik, für raumbezogene Planungen, bei Umweltfragen, in der Verkehrsnavigation und in vielen anderen Anwendungsfeldern. Je nach Einsatzgebiet der Karten ist ihr Design für den Druck (Atlas, Freizeitkarte, Reiseführer) oder für elektronische Medien mit vielfältigen Ausgabemöglichkeiten (Smartphone, Google Earth, Routenplaner) zu optimieren. Mit den heutigen Möglichkeiten der Informationstechnologie lassen sich Karten interaktiv und multimedial gestalten. So können dynamische Sachverhalte visualisiert, Geodaten in Echtzeit und dreidimensional abgebildet werden. Täglich entstehen hier neue Anwendungsfelder und spannende Aufgabenstellungen. Aufgrund der breit gefächerten Studieninhalte verfügt ein Absolvent des Studiengangs Kartographie und Geomatik über vielfältige Arbeitsmöglichkeiten in der Privatwirtschaft wie auch in öffentlichen Verwaltungseinrichtungen. Da Geoinformationen stark auf dem Vormarsch sind, bietet die Fakultät zur Weiterqualifizierung von Bachelorabsolventen – vorrangig der Fachrichtungen Kartographie, Geographie, Geodäsie, Vermessung und Geoökologie – die beiden mehrheitlich englischsprachigen Masterstudiengänge Geomatik und Geomatics an. Der dreisemestrige, konsekutive Geomatik-Masterstudiengang ist für die eigenen Bachelorabsolventen besonders geeignet und startet jedes Semester. Der viersemestrige internationale Geomatics-Master beginnt immer zum Wintersemester und richtet sich insbesondere an Interessenten anderer Hochschulen im In- und Ausland. Zum Wintersemester 2010/11 haben dort 19 Studierende aus 17 Nationen ihr Masterstudium aufgenommen. 3.3.2 Studium und Lehre Bezüglich ihrer Bachelorstudiengänge befindet sich die Fakultät in einem Umstrukturierungsprozess. Die Bachelorstudiengänge Vermessung bzw. Kartographie und Geomatik beginnen seit 2010 nur noch jeweils im Wintersemester. Dafür kam im Wintersemester 2009/10 der neue Bachelorstudiengang Geoinformationsmanagement hinzu, der ebenfalls nur im Wintersemester aufgenommen werden kann. An ihm zeigen die Studienbewerber großes Interesse, sodass er von Beginn an gut ausgelastet war. In den ersten beiden Semestern werden in allen Studiengängen ganz ähnliche Grundlagen vermittelt. Mit Beginn des dritten Semesters kommen im Geoinformationsmanagement jedoch neue Fachgebiete hinzu, die eine deutliche Erweiterung des Fächerspektrums an der Fakultät notwendig machten. Dieser „Effekt“ wird noch dadurch verstärkt, dass im dritten Semester die ersten Vorlesungen in den Vertiefungsrichtungen angeboten werden. Im ersten Jahr waren dies „Geomarketing“ und „Umwelt“. Bis zum Wintersemester 2012/2013 werden für dieses innovative Studienangebot noch etliche Veranstaltungen neu zu konzipieren sein. Die große und steigende Nachfrage macht jedoch deutlich, dass die Umstrukturierung der Studienangebote der richtige Weg war. Für alle drei Bachelorstudiengänge der Fakultät wurde im Sommersemester 2011 eine Studienvariante eingeführt, die einen einjährigen Aufenthalt an einer ausländischen Partnerhochschule einschließt. Die Studiendauer erhöht sich bei dieser Variante von sieben auf acht Semester. Der DAAD fördert diese Internationalisierung der Studiengänge über das Programm „Bachelor PLUS“. Er unterstützt einerseits die Fakultät finanziell beim Aufbau dieser Studienvariante, andererseits können Studierende auch ein Stipendium erhalten. Gerade bei einem Studium in angelsächsischen Ländern ist Eine der internationalen Partnerhochschulen im DAAD-Programm Bachelor PLUS ist die University of Colorado in Boulder (USA) Campusleben 2010−2011 | 81 dies wegen der hohen Studiengebühren für viele Studierende sehr hilfreich. Als Partneruniversitäten konnten in den USA die University of Colorado in Bolder und die University of Nebraska, Omaha, in Spanien die Universidad Politécnica de Valencia sowie in Ungarn die Universität Szeged gewonnen werden. Für ihre Weiterqualifikation haben die Bachelorabsolventen der Fakultät die Auswahl zwischen vielen Masterstudiengängen sowohl an Fachhochschulen als auch an Universitäten, wo sie – wie sich inzwischen gezeigt hat – in der Regel problemlos ihr Studium aufnehmen können. Die Mehrzahl der Bachelorabsolventen entscheidet sich jedoch dafür, direkt eine Stelle in der freien Wirtschaft anzutreten oder den Vorbereitungsdienst bei einer Vermessungsbehörde zu absolvieren, wo sie den früheren Diplomingenieuren (FH) gleichgestellt werden. In den Masterstudiengängen werden sowohl im Sommer- als auch im Wintersemester Studierende aufgenommen. Sie sind stark nachgefragt, sodass mit bis zu 25 Studierenden die vorgesehene Zahl von 15 Studienplätzen pro Jahr weit überschritten wird. Die meisten kamen von nationalen wie auch internationalen Hochschulen, wobei der deutsche Anteil weiter zunimmt. Eine viertägige Exkursion führte im Wintersemester 2010/11 Studierende der Bachelor- und Masterstudiengänge nach Berlin. Bereits auf der Hinfahrt wurde in Braunschweig ein weltweit führender Hersteller für 3D-Nahbereichsscanner besucht, der einen Einblick in die Konzeption und Produktion seiner Messsysteme gewährte. In Berlin selbst ist das Spektrum an Institutionen und Projekten, die sich mit Geomatik befassen, so groß, dass nur einige der wichtigsten besucht werden konnten. Eine Außenstelle der DLR informierte über die Vermessung und Kartierung von Planeten und zeigte die Ergebnisse der aktuellen Marskartierung in einer Ausstellung auch eindrucksvoll in 3D. An der Großbaustelle des Flughafens Schönefeld wurden die umfangreichen vermessungstechnischen und planerischen Aufgaben erläutert. Das Geoforschungszentrum Potsdam stellte den Teilnehmern seine Arbeitsfelder und geodätischen Projekte vor. Vor dem großen Mosaik geologischer Übersichtskarten im Geozentrum Hannover 82 | Campusleben 2010−2011 Im Sommersemester 2011 wurde eine Exkursion zu kartographischen Einrichtungen in Niedersachsen angeboten, die insbesondere, aber nicht ausschließlich Studierende der Studienrichtung Kartographie und Geomatik ansprach. Mit mehr als 30 Teilnehmern ging es nach Göttingen zur Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek mit dem Sondersammelgebiet „Thematische Karten“, wo es über 6 000 Atlanten zu bestaunen gab. Am zweiten Tag stand das Geozentrum Hannover auf dem Programm mit den vielfältigen Aufgabengebieten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe sowie des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie. Abends gab es zur Abwechslung eine geographische Stadtführung durch Hannover. Am letzten Tag bot das Bildungshaus Schulbuchverlage (ehemaliger Standort des Westermann-Verlags) die Möglichkeit, die gesamte Fertigungsstraße der Druckerei bis zum gebundenen Endprodukt kennenzulernen. In der Kartographieabteilung rund um die Diercke-Atlanten durften die Exkursionsteilnehmer die Mitarbeiter mit Fragen „von ihrer Arbeit abhalten“. 3.3.3 Forschung Viele Professoren und Mitarbeiter der Fakultät und der Forschergruppe Geomatik am IAF sind in fachspezifische Forschungsprojekte eingebunden. Kleinere Projekte und die in der Archäologievermessung werden dabei hauptsächlich am fakultätseigenen Institut für Geomatik durchgeführt. Die Archäologievermessung erfolgt in Kooperation mit wissenschaftlichen Institutionen wie dem Deutschen Archäologischen Institut (DAI) und verschiedenen Universitätsinstituten. Dabei werden moderne Vermessungs- und Auswertungstechnologien eingesetzt, die für die mitarbeitenden Studierenden zugleich die Chance bieten, ihre eigenen Kenntnisse zu erweitern oder in Abschlussarbeiten neue Verfahren mit zu entwickeln. Aus der Vielzahl der Projekte werden im Folgenden die PergamonGrabung und das Atarneus-Projekt näher vorgestellt, die seit einigen Jahren von Prof. Dr. Ulrike Klein zusammen mit Dr. Felix Pirson, DAI Istanbul, bzw. Prof. Dr. Martin Zimmermann, Ludwig-MaximilianUniversität München, durchgeführt werden. Über das 2005 gestartete Forschungsprogramm der Pergamon-Grabung werden in einem kombinierten Verfahren aus Vermessung, Survey (Geländebegehung), geophysikalischen Prospektionen und Grabungsschnitten Gliederung und Bebauungsstruktur des noch nicht ausgegrabenen Stadtgebiets erfasst und chronologisch eingeordnet. Das Ziel der im Atarneus-Projekt durchgeführten Forschungsarbeiten im Umland von Pergamon ist die Erforschung der ländlichen Siedlungsstruktur in hellenistischer Zeit. Die Forschungsgruppe Geomatik am IAF versteht sich als Forschungs-, Entwicklungs- und Kompetenzzentrum für aktuelle Arbeitsfelder der Geodäsie und GNSS-Satellitennavigation, GIS, sowie Geodatenmodellierung und -visualisierung. In den geodätischen FuE-Projekten sind unter der Leitung von Prof. Dr. Reiner Jäger derzeit fünf wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt, darunter drei Doktoranden. Im Berichtszeitraum resultierten daraus zehn Publikationen, fünf internationale Messebeteiligungen (u. a. INTERGEO, CeBIT) sowie 12 Vorträge auf Symposien. Das Projekt „DFHBF“ (www.dfhbf. de) befasst sich mit der Berechnung präziser Höhenbezugsflächen (HBF) aus geometrischen und physikalischen Daten. Es ermöglicht die Nutzung dieser HBF zur Generierung von Transformationsmessages zur Höhenbestimmung in GNSS-Diensten. Gemeinsam mit der TU Darmstadt wird in einer Doktorarbeit ein neuer Ansatz zur Berechnung von Höhenbezugsflächen auf der Grundlage von stochasti- Virtuelles Modell des Burgbergs von Pergamon scher Information aus globalen Geopotentialmodellen, Geometrieund Schweredaten verfolgt. In „MONIKA“ (www.monika.ag) wird die Deformationsintegrität der Stationen von GNSS-Diensten untersucht. Das System dient – mit der Möglichkeit, zusätzliche GNSS-Sensoren einzubinden – auch dem Katastrophenschutz und der Bearbeitung geodynamischer Fragestellungen in regionaler bis kontinentaler Dimension. Im Berichtszeitraum konnte die MONIKA-Software in großräumigen GNSS-Geosensornetzwerken in Nordrhein-Westfalen, RheinlandPfalz, Belgien und Österreich zum Einsatz gebracht werden. „GOCA“ (www.goca.info) verwendet GNSS und terrestrische Sensoren zu einer Echtzeitdeformationsanalyse und dient als Frühwarnsystem im Naturkatastrophenschutz, bei geotechnischen Anlagen, Baustellen und Gebäuden. Im Berichtszeitraum wurde GOCA in sechs internationalen Projekten eingesetzt. Rechnergestützt wurde an der Fakultät auch ein Modell der Klosterruine Frauenalb erstellt (s. Kap. 1.3 Interdisziplinäre Projektarbeit: Ideen zur künftigen Nutzung der Klosterruine Frauenalb, S. 13 f.) Campusleben 2010−2011 | 83 „MOLDPOS“ (www.moldpos.eu) lieferte als deutsch-moldawisches BMBF-Projekt Beiträge zum Aufbau der geodätischen Infrastruktur zur GNSS-Positionierung und zur europäischen Geodateninfrastruktur (INSPIRE) in Moldawien. Es sorgte auch für die bilaterale Fortentwicklung entsprechender FuE-Kompetenzen und konnte im März 2011 erfolgreich abgeschlossen werden. „SATNAV&MIT“ widmet sich der Grundlagenforschung im Bereich von Algorithmen für mobile GNSS-gestützte MultisensorNavigationsplattformen (mobile GIS, Datenerfassungssysteme, Navigation außer- und innerhalb von Gebäuden, Robotiksysteme). Es ist in das gleichnamige Cluster aus Unternehmen und Hochschulen (www.galileo-bw.de) integriert. Beide wissenschaftliche Mitarbeiter des Projekts sind Absolventen der HsKA und als Doktoranden zu diesem Thema an der Universität Tübingen (Technische Informatik) eingeschrieben. Das 2011 bewilligte Verbundforschungsprojekt „GNSS-gestützte Low-Cost-Multisensorsysteme zur mobilen Plattformnavigation und Objektgeoreferenzierung (www. navka.de) mit acht Industrieunternehmen und zwei Hochschulen wird vom MFW und der Industrie in einem Gesamtvolumen von 1,2 Mio. € gefördert. Mitglieder der Forschungsgruppe Geomatik entwickeln hier fehlerunanfällige Algorithmen zur orientierungsbezogenen Koordinatenberechnung, zur mobilen Objektgeoreferenzierung sowie zur nahtlosen Outdoor-/Indoor-Navigation (z. B. mit Smartphones). Auch wenn die Förderung für „BIOTA-Ostafrika“ im August 2010 auslief, hören die Forschungsaktivitäten nach fast zehnjährigem Engagement nicht schlagartig auf. Mit Nick Mitchell konnte im Januar 84 | Campusleben 2010−2011 2011 ein zweiter Mitarbeiter (nach Tobias Lung im Juli 2010) seine Dissertation erfolgreich abschließen. Zwei weitere Promotionsverfahren sind aktuell mit diesem Projekt verknüpft und es entstehen noch zahlreiche Artikel für Fachzeitschriften. Große Resonanz fand „The BIOTA East Africa Atlas. Rainforest Change over Time“, der an der Hochschule Karlsruhe produziert und im August 2010 sowohl in Nairobi als auch in Kampala feierlich der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Inzwischen konnten 670 Exemplare in Kenia und Uganda ausgegeben werden. Über das Projekt sind eine ganze Reihe an Werkzeugen für raumbezogene Analysen, auch durch Fachfremde, sowie für interaktive Visualisierungen entwickelt worden. Ein ca. 500 Datensätze umfassender Geodatenkatalog, vielfältige Veröffentlichungen sowie speziell erarbeitete Printprodukte für Interessierte und Touristen bildeten die Basis für die Einrichtung eines Biodiversity Information Centre, um einen langfristigen Nutzen der Projektergebnisse sicherzustellen. Zweimal war die Projektleiterin auf Seiten der HsKA, Prof. Dr. Gertrud Schaab, im Berichtszeitraum wieder in Kenia, insbesondere um neue Anträge vorzubereiten. Das Forschungsprojekt „USOFI“ widmete sich der Untersuchung und Systemoptimierung von iGPS, einem neuen System zur Industrievermessung. Eigene Anwendungen für die Navigation von Maschinen, die Tunnelvermessung oder zur Positionsbestimmung terrestrischer 3D-Laserscanner konnten bereits entwickelt werden. Das Projekt fand zum Jahresende 2010 seinen erfolgreichen Abschluss. Ergebnisse wurden auf dem Kongress „Indoor Positioning and Indoor Navigation“ an der ETH Zürich und in einer Zusammenfassung in den „Karlsruher Geowissenschaftlichen Schriften“ vorgestellt. 3.3.4 Weiterbildung Im Wintersemester 2010/11 wurden an der Fakultät für Geomatik zwei Vortragsreihen durchgeführt. Im „Kartographischen Kolloquium“ referierte Benjamin Henning, University of Sheffield, Großbritannien, über „People powered maps – Geovisualisierung im Zeitalter der Globalisierung“. Dorothea Kampmann und Joachim Eisenberg, Goethe-Universität Frankfurt, stellten den „BIOTA West-Atlas: 10 Jahre Biodiversitätsforschung in einem Buch für Wissenstransfer an NichtWissenschaftler“ vor. Susanne Bleisch, Fachhochschule Nordwestschweiz, Muttenz, berichtete über die „Visualisierung quantitativer Daten in virtuellen 3D-Landschaften“ und Anna-Lena Kornfeld, HafenCity Universität Hamburg, stellte die „Audiokartographie – die Kartierung akustischer Informationen“ vor. An ein historisch interessiertes Auditorium richtet sich das „Vermessungs- und Kartographiegeschichtliche Kolloquium“. Ein Vortrag von Eberhard Messmer über die „Vermessungsarbeiten in Troja von 1987 bis heute“ zog ebenso viele Besucher an wie der Besuch einer Sammlung historischer Vermessungsinstrumente in der Region. 3.3.5 Preise und Auszeichnungen Im Juli 2011 wurden den Absolventen der Fakultät in einer offiziellen Verabschiedung die Abschlussurkunden feierlich überreicht. Einige konnten für ihre hervorragenden Studienleistungen darüber hinaus mit besonderen Auszeichnungen geehrt werden. Für sehr gute Studienabschlüsse wurde der Preis der Sektion Karlsruhe der Deutschen Gesellschaft für Kartographie an Manuela Franke und Falko Martin verliehen. Der Förderpreis des Arbeitskreises beratender Vermessungsingenieure im Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure Baden-Württemberg e. V. ging für seine ausgezeichnete Abschlussarbeit an Jan Zwiener wie auch der diesjährige Harbert-Buchpreis. Professoren und Mitarbeiter der Fakultät für Geomatik Campusleben 2010−2011 | 85 3.4 Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik 3.4.1 Allgemeines Die Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik bietet folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengänge • Informatik • Wirtschaftsinformatik Masterstudiengänge • Informatik • Wirtschaftsinformatik Dekan Prof. Dr. Lothar Gmeiner Die Studienangebote der Fakultät werden am Markt sehr gut angenommen: Auf Seiten der Studienbewerber gibt es deutlich mehr Interessenten als Studienplätze und auch in Bezug auf die Absolventen herrscht eine sehr gute Nachfrage. Die meisten Studierenden finden ohne Hilfen der Bundesagentur für Arbeit oder ähnlicher Einrichtungen unmittelbar nach dem Studium einen Arbeitsplatz, häufig in den Unternehmen, in denen sie ihr Praktisches Studiensemester oder ihre Abschlussarbeit angefertigt haben. Hier zahlen sich Netzwerke aus, die von den Studierenden im Verlauf ihres Studiums aufgebaut wurden. Besonders erfreulich ist, dass beide Masterstudiengänge ebenfalls über die Sollzahlen hinaus ausgelastet sind und zu den erfolgreichsten Masterstudiengängen an der HsKA zählen. Die Aufnahmekapazität des Masterstudiengangs Wirtschaftsinformatik wurde auf 30 Studienanfänger pro Jahr verdoppelt. In den Medien wird zurzeit über eine Kampagne massiv für den Ingenieurnachwuchs geworben. Diese sollte von Politik und Verbänden explizit auch auf die Informatikdisziplinen ausgedehnt werden, da hier eine noch größere Lücke zwischen Angebot und Bedarf besteht. Die angesprochenen Studieninteressierten werden 86 | Campusleben 2010−2011 mit dem Begriff „Ingenieur“ nicht automatisch auch die Informatikdisziplinen assoziieren. Leider sinkt der Frauenanteil unter den Studierenden in den letzten Jahren kontinuierlich. Dies trifft auf die Wirtschaftsinformatik, aber insbesondere auch auf die Informatik zu. Das ist kaum nachzuvollziehen, da die Arbeitsplätze in Informatikdisziplinen häufig familienfreundlich ausgelegt sind. Die Informatik ist sowohl eine Schlüsseltechnologie als auch ein Wachstumsmotor. Sie durchdringt alle Lebensbereiche und „erobert“ immer neue Anwendungsgebiete. Schlagwörter sind hierbei „Ubiquitäres Computing“ und „Wearable Computing“. Beispiele für Informatikbereiche mit hoher Innovationsund Wachstumsdynamik sind: mobile Systeme (PDA, Notebook, Handy), intelligente, eingebettete Kleingeräte und berührungslose Identifikationssysteme (RFIDS). Darüber hinaus werden die zu bearbeitenden Fragestellungen immer komplexer und sind zunehmend auch von systemtechnischer Natur. Die nächsten Generationen von Informatikanwendungen werden neben der eigentlichen Funktionalität verstärkt auf den Gebrauchswert für den menschlichen Benutzer ausgerichtet sein. Ziel dieser Vision ist es, Informatikanwendungen auf der Basis von allgegenwärtigen, eingebetteten Rechnern so zu konstruieren, dass sie den Menschen entsprechend seiner jeweiligen Bedürfnisse optimal unterstützen, sich flexibel auf diese einstellen sowie robust als auch sicher sind. Das ist ein kleiner Paradigmenwechsel, da bisher meist der Rechner im Mittelpunkt der Entwicklungsarbeiten stand und sich jetzt der Fokus auf den menschlichen Benutzer richtet. Unter der Überschrift „BITKOMBranche im Stimmungshoch“ veröffentlichte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (BITKOM) im Juli 2011 Umsatzprognosen für die IT-Branche. Demnach erwarten 72 bis 92 % der IT-Firmen steigende Umsätze und rechnen mit erhöhtem Personalbedarf. Der Trend deutete sich schon 2010 an und erreicht mit einem Branchenindex von 72 Punkten den höchsten Wert seit Start der Befragung vor zehn Jahren. Die sehr gute Beschäftigungslage kommt insbesondere auch den Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftsinformatik zugute. Für diese gibt es auch eine steigende Zahl an Stellenangeboten von Firmen, die IT nicht selbst entwickeln, sondern ausschließlich nutzen. Kein Unternehmen kann heute auf die Informationstechnologie (IT) verzichten. Je nach Größe und finanziellem „Polster“ fordern sie IT-seitig eine mehr oder weniger vollständige Unterstützung ihrer Geschäftsprozesse. Doch nur dann, wenn die elektronischen Geschäftsabläufe ohne Reibungsverluste ineinandergreifen, sind die Unternehmen wettbewerbs fähig. Die hier zu lösenden Aufgaben stellen hohe Anforderungen an die Verantwortlichen. Starkes Abstraktionsvermögen, Kenntnis der betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge, IT-spezifische Fach- und Methodenkenntnisse sowie Umsetzungskompetenz im betrieblichen Kontext werden von ihnen erwartet. Das Studium der Wirtschaftsinformatik an der HsKA vermittelt genau diese Kenntnisse und Kompetenzen und entlässt jedes Jahr ca. 130 Absolventinnen und Absolventen mit Zusatzqualifikationen wie Erfahrungen in Projektmanagement, Personalführung und interkultureller Kommunikation – nicht zuletzt durch einen studienspezifischen Auslands aufenthalt. 3.4.2 Studium und Lehre Studium und Lehre an der Fakultät qualifizieren junge Menschen für Entwicklungs- und Führungspositionen in Wirtschaft und Verwaltung. Die Studierenden lernen, hoch komplexe Informatikanwendungen zu analysieren und sie fachgerecht wie auch ökonomisch optimal zu konzipieren. Zentrales Ziel der Lehre ist ein Brückenschlag zwischen Grundlagenvermittlung und Theorie auf der einen und praktischer Anwendung auf der anderen Seite. Das erfordert neben der Vermittlung entsprechender Fachkenntnisse auch die gezielte Schulung von Teamfähigkeit und Sozialkompetenz. Informatik- und Wirtschaftsinformatikstudierende bewerten ihre Studiengänge Bereits zum dreizehnten Mal konnte im Juni 2011 die jährliche Befragung von examensnahen IT-Studierenden zu ihren Karrierewünschen, den beliebtesten Arbeitgebern und zur eigenen Hochschule innerhalb der bundesweiten Vergleichsstudie „trendence Graduate Barometer – German IT Edition“ durch das Berliner trendence Institut durchgeführt werden. Beteiligt waren in diesem Jahr 6 935 Studierende an 51 deutschen Hochschulen. Dabei stellten die Informatik- und Wirtschaftsinformatikstudierenden der HsKA der eigenen Einrichtung ein ganz ausgezeichnetes Zeugnis aus – in sieben von elf Erhebungskriterien wird sie als „Top-Hochschule“ eingestuft. Mit den Angeboten zur Karriereberatung und -förderung liegt sie bundesweit unter den Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen) auf Platz 1. Rang 1 unter den Fachhochschulen und Rang 2 unter allen Hochschulen belegt sie in der Betreuung durch die Dozenten und Professoren. Jeweils den 2. Platz erzielt sie bundesweit unter allen Hochschulen im Praxisbezug in der Hochschulausbildung, in der Qualität der Dozenten und Professoren in der Lehrstoffvermittlung und in der Kooperation mit der Wirtschaft. CHE-Hochschulranking 2011: sehr gute Bewertung der Wirtschaftsinformatik Mit mehr als 300 untersuchten Hochschulen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden ist das CHE-Hochschulranking das umfassendste und detaillierteste Ranking im deutschsprachigen Raum, für das mehr als 250 000 Studierende zu den Studienbedingungen befragt wurden. Es erschien am 3. Mai 2011 als neuer Zeitstudienführer 2011/12. Für das Ranking werden jedes Jahr ein Drittel der Fächer neu bewertet. Im Berichtszeitraum waren es die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie Medienwissenschaften, Kommunikationswissenschaften und Soziale Arbeit. Dabei erzielte die Wirtschaftsinfor- Campusleben 2010−2011 | 87 matik der HsKA ganz hervorragende Ergebnisse: Im Praxisbezug und in der Reputation bei Professoren ist sie jeweils in der Spitzengruppe vertreten. Das entspricht nach den drei Erstplatzierten dem zweitbesten Gesamtergebnis unter den Fachhochschulen. herausragenden Platzierung aus dem Vorjahr. Ebenso belegte die HsKA Platz 1 in Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen. Mit Rang 1 in vier technisch-ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen war die HsKA die beste Fachhochschule dieses Ranking – und dies schon zum wiederholten Male. eine gute Gelegenheit, Kandidatinnen und Kandidaten für den eigenen IT-Mitarbeiternachwuchs kennenzulernen. Marketing Um für die eigenen Studienangebote zu werben, beteiligte sich die Fakultät u. a. an den folgenden Veranstaltungen und Programmen: • Campustag am 17./18.11. 2010 • Stadtgeburtstag 2011 und „Fest der Jungen Forscher“ • Betreuung von mehreren BOGY-Praktikanten • Ettlinger Kinder-Sommer-Akademie am 08.08.2011 (Prof. Dr. Albrecht Ditzinger) Ranking der WirtschaftsWoche: Informatik und Wirtschaftsinformatik der HsKA jeweils auf Platz 1 Für das aktuelle Hochschulranking der „WirtschaftsWoche“ (Ausgabe 16 v. 18. April 2011) wurden auch in diesem Jahr wieder die Personalchefs deutscher Unternehmen aus allen Branchen befragt, von welchen Hochschulen sie ihren eigenen Führungs- und Fachkräftenachwuchs rekrutieren, welche Hochschulen also in ihren Augen ihre Studierenden am besten auf den Beruf vorbereiten. Der Schwerpunkt des Rankings liegt damit ganz bewusst auf der Praxisrelevanz der Hochschulausbildung. Firmenkontaktmesse CONNECT IT In der Aula und in den angrenzenden Räumen wurde im April 2011 die 10. Firmenkontaktmesse CONNECT IT durchgeführt. 27 Aussteller suchten in erster Linie Kontakt zu den Studierenden der Informatik- und Wirtschaftsinformatikstudiengänge. Die meist mittelständischen Unternehmen stammten im Wesentlichen aus der TechnologieRegion Karlsruhe. Angeboten wurden Studien-, Abschlussarbeiten und Festanstellungen. Die Resonanz seitens der Aussteller und der Studierenden war ausgezeichnet. Besonders positiv wurde von den Ausstellern der Charakter einer „Spezialmesse“ hervorgehoben. Hier erreichen die Unternehmen die gewünschte Klientel aus Informatik und Wirtschaftsinformatik direkt und ohne Umwege. Ihnen bietet die CONNECT IT also 516 Personalverantwortliche, von denen zwei Drittel einen Konzern mit mehr als 1 000 Beschäftigten repräsentieren, beteiligten sich an der größten Umfrage ihrer Art. Im Mittelpunkt standen dabei industrienahe Studiengänge – BWL, VWL und Jura, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau und Elektrotechnik, Informatik und Wirtschaftsinformatik sowie Naturwissenschaften. In der Informatik und in der Wirtschaftsinformatik ist nach Ansicht der Personalmanager die Hochschule Karlsruhe bundesweit die Fachhochschule, die ihre Absolventen am besten auf Berufsleben und Karriere vorbereitet. Zweimal Platz 1 bedeutet eine Bestätigung derselben Das Spiel mit Robotern begeisterte auf dem Fest des Stadtgeburtstags 88 | Campusleben 2010−2011 Akademische Jahresfeiern Die Fachgebiete Informatik und Wirtschaftsinformatik führen ihre Jahresfeiern getrennt durch. Am 29. Oktober 2010 fand die des Fachgebiets Informatik statt. Im Mittelpunkt stand die feierliche Verabschiedung der 139 Absolventen des Jahres 2009/10, darunter 43 Diplom-, 69 Bachelor- und 27 Masterabsolventen. Als Festredner konnte Gernot Nolte, Leiter der Anwendungsentwicklung der FIDUCIA IT AG, gewonnen werden. Am 12. November folgte die Feier des Fachgebiets Wirtschaftsinformatik, auf der 131 Absolventinnen und Absolventen verabschiedet werden konnten, davon hatten 34 den Diplom-, 68 den Bachelorund 19 den Masterstudiengang erfolgreich abgeschlossen. Vorkurs für Studienanfänger Der Vorkurs „Programmierung“ wird seit einiger Zeit für Studienanfänger von der Fachschaft Informatik angeboten. Zum Sommersemester 2011 konnte dieses Angebot auch auf die Studienanfänger in der Wirtschaftsinformatik ausgeweitet werden. Das Kursangebot wird sehr gut angenommen und erleichtert den Studienanfang erheblich. Networking HochschuleWirtschaft Die Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik setzt bei ihrem Ausbildungskonzept auf eine enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Dabei ergänzen sich verschiedene Bausteine: • Firmenbeiräte in den Fachgebieten Informatik sowie Wirtschaftsinformatik • Internetgestützte Praktikumsbörse • Praxisforum mit Beteiligung namhafter Firmen aus der Region (Robert Bosch GmbH, Harman Becker Automotive Systems, T-Systems, disy GmbH, IDS GmbH) • „Informatik – come on“ mit Beteiligung namhafter Firmen (SAP AG, Fiducia AG, EnBW AG) • Mentorielle Betreuung der Studierenden in den Praxissemestern durch Professorinnen/Professoren • Überwiegende Zahl der Abschlussarbeiten zu aktuellen und zukunftsorientierten Aufgabenstellungen in und in Kooperation mit Unternehmen • Durchführung zweier OnlineBefragungen mit über 1 400 bzw. 1 300 Teilnehmern aus ganz Deutschland zum Thema Nachrichtenformate auf dem iPad und Nutzungsverhalten bezüglich Fussball-Apps auf dem iPad • Durchführung einer OnlineBefragung in Kooperation mit der GÖM zu den Themen „Gestaltung des Hochschulshops“ und „Studierende und die Nutzung neuer Medien bzw. Informationsangebot für Studienanwärter“ Besonders hervorzuheben ist im Berichtszeitraum eine Kooperation mit der PTV AG, die im Wintersemester 2010/11 unter Leitung von Prof. Dr. Andrea Wirth und Prof. Franz Nees startete. Über das Projekt möchte die PTV AG eine prozessorientierte Steuerung des eigenen Unternehmens verwirklichen. In Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Wirtschaftsinformatik werden dazu Prozessabläufe verfeinert und daraus Kennzahlen abgeleitet. Ziel ist es, künftig Prozesse kennzahlenorientiert zu steuern und umzusetzen und die Ergebnisse in einem Management Cockpit zusammenzustellen. Im Sommersemester 2011 schloss sich eine zweite Projektphase an. Die Ergebnisse einschließlich verschiedener Empfehlungen liegen inzwischen vor und werden aktuell innerhalb des Unternehmens umgesetzt. Lernzentrum Mathematik Seit September 2010 leitet Dipl.-Math. Gagik Fidanyan das Lernzentrum Mathematik an der Fakultät. Unter dem Motto „Jede(r) kann Mathematik lernen“ gibt er Studierenden Hilfestellung bei der Nachbereitung der Mathematikvorlesungen und der Bearbeitung von Übungen und Hausaufgaben. Seine Angebote erstrecken sich von der Einzelberatung über Kompakt- und Ferien- bis zu Intensivkursen vor Klausuren. Die Angebote kommen bei den Studierenden sehr gut an. Zufriedene Gesichter bei der Akademischen Jahresfeier der Wirtschaftsinformatik Campusleben 2010−2011 | 89 Der Leiter des Lernzentrums Mathematik mit Studierenden Gemeinsame Vorlesungen für Studierende der HsKA und des KIT Die Vorlesungen „Modellierung und Simulation“ und „High Performance Computing“ wurden sowohl im Winter- als auch im Sommersemester für Teilnehmer der Hochschule Karlsruhe und des KIT angeboten. Lego-Labor: Projekte für Schülerinnen und Schüler Im vergangenen Jahr haben erneut zahlreiche Schulklassen das LegoLabor „LEGO::lab“ der Fakultät besucht. Aufgrund der hohen Nachfrage stieß es dabei an seine Kapazitätsgrenzen. Für das kommende Jahr ist daher ein Ausbau geplant, der auch die Betreuung größerer Schülergruppen ermöglichen soll. Erstmals wurde im Berichtszeitraum eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Stadtjugendausschuss innerhalb des Projekts „BEO-Berufsorientierung“ durchgeführt. Eine neues Angebot richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die bereits über Kenntnisse in der Programmiersprache Java verfügen. Die Lego-MindstormBausätze werden dabei in Java programmiert, um anspruchsvolle Aufgaben zu lösen. Die Lego- 90 | Campusleben 2010−2011 Roboter können so ein Labyrinth durchlaufen und zeichnen eine Karte mit. Diese kann über eine drahtlose Verbindung an andere Roboter weitergegeben werden, sodass diese selbst das Labyrinth fehlerfrei durchqueren können. Das LEGO::lab bietet dabei verschiedene Schwierigkeitsgrade. Das Niveau lässt sich so individuell dem Leistungsstand der Teilnehmer anpassen. Vom LEGO::lab wurde die Stadt Karlsruhe bei ihrer erfolgreichen Bewerbung als „Stadt der Jungen Forscher 2012“ unterstützt. In diesem Zusammenhang ist auch die Beteiligung des LEGO::lab am „Junge Forscher Fest“ innerhalb des Stadtgeburtstags 2011 mit zwei Ausstellungspavillons zu nennen. Hier zogen die Roboter und Angebote zum Mitmachen großes Interesse auf sich und machten das LEGO::lab zu einer sehr gefragten Attraktion. Prof. Dr. Uwe Haneke und Prof. Dr. Peter Henning sind für diese Aktivitäten verantwortlich. Erfolgreich starten Über dieses Programm kann bis zu 25 Studienanfängern im Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik der Einstieg ins Studium durch eine Streckung des ersten Semesters auf zwei Semester erleichtert werden. Das erste Semester enthält zwei Standardmodule und wird durch Vorbereitungsund Stützkurse in Mathematik, Programmieren und Lerntechniken ergänzt. Das zweite Semester enthält die restlichen Module aus dem ersten und gleicht dem üblichen ersten Semester im Bachelorstudiengang. Vertiefung „International Business Networks“ Mit dem Schwerpunkt „International Business Networks“ entstand eine neue Vertiefungsrichtung in der Wirtschaftsinformatik. Mit dem Ziel, Internationalität und Unternehmenskooperationen stärker zu thematisieren, werden vier neue Vorlesungen auf Englisch angeboten: „International Strategic Management“, „Networked Business“, „Enterprise Social Media“ und „Mobile Business“. Für die Studierenden, die diese Vertiefungsrichtung gewählt haben, ist ein Praxissemester im Ausland obligatorisch. Das neue Angebot soll das Studium der Wirtschaftsinformatik insbesondere für junge Frauen attraktiver machen. LEGO::lab – Roboterbau fasziniert auch Mädchen Auslandsbeziehungen Im Fachgebiet Wirtschaftsinformatik kann in den nächsten drei Jahren durch 90 000 € aus den Mitteln der Stiftung BadenWürttemberg ein internationales Forschungsprojekt realisiert werden. Für eine Gruppe von Studierenden der HsKA und der schwedischen Linné-Universität (LNU) in Växjö sind über mehrere Jahre Studienaufenthalte an der jeweiligen Partnerhochschule geplant. Die Studierenden erhalten dabei die Möglichkeit, über ihre Bachelor- und Master-Thesen zu den Forschungsergebnissen beizutragen. Über das gemeinsame Forschungsprojekt können sich Studierende der HsKA nach ihrem Masterabschluss durch eine kooperative Promotion mit der LNU wissenschaftlich weiterqualifizieren. Das Einzigartige an dieser Maßnahme ist, dass nicht das Studium, sondern die Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit Schwerpunkt des Auslandsaufenthalts ist. Mit der Eastern Michigan University (EMU) in USA und der Ted Rogers School of Management der Ryerson University in Toronto wurden vor Ort Gespräche für eine Intensivierung des Studierendenaustauschs geführt. Zurzeit werden die Möglichkeiten zu einem DoppelabschlussProgramm mit dem Masterstudiengang Wirtschaftsinformatik der HsKA und dem MBA-Programm mit Schwerpunkt International Business der EMU untersucht. Mit dem Leiter des Akademischen Auslandsamts der HsKA und der Leiterin des Business Technology Management-Programms der Ted Rogers School of Management der Ryerson University wurde vereinbart, einen entsprechenden Antrag beim DAAD zu stellen. Personalien Zum Wintersemester 2010 trat Prof. Dr. Rainer Neumann die Nachfolge von Prof. Dr. Ralph Werner an. Er lehrt das Fachgebiet IT-Systeme und ihre Modellierung. 3.4.3 Forschung und Entwicklung Der aktuelle Kampf um die knappen Ressourcen bei Finanzen, Personal und auch Studierenden erfordert eine weitere Profilschärfung. Wesentliche Bestandteile des Profils der Fakultät sind Forschung und Entwicklung (F&E). Ähnlich dem amerikanischen Bildungssystem wird es in Zukunft notwendig sein, private Geldgeber und Drittmittelquellen zu erschließen, um die rückläufige staatliche Finanzierung auszugleichen. Die Fakultät spielt hierbei eine führende Rolle an der Hochschule. Mehr darüber ist im Forschungsbericht 2011 der Hochschule zu finden. F&E kommt der Lehre in vielschichtiger Weise zu Gute. Zum einen durch Praktika- und Abschlussarbeiten, aber auch durch Drittmittelstellen. Zum anderen fließen die Erkenntnisse aus der Forschungsarbeit direkt in die Lehre ein und ermöglichen so eine höchstmögliche Aktualität ihrer Campusleben 2010−2011 | 91 Inhalte. Die ausgeprägten Forschungsaktivitäten der Fakultätsmitglieder waren mitentscheidend bei der erfolgreichen Reakkreditierung des forschungsorientierten Masterstudiengangs Informatik, da diese eng mit der Lehre verzahnt sind. Entwicklungs- und Technologietransferprojekte werden üblicherweise durch die Transferzentren der Steinbeis-Stiftung abgewickelt, Forschungsprojekte am Institut für Angewandte Forschung (IAF) bzw. am Institute of Materials and Processes (IMP). Die Entwicklungs- und Transferprojekte werden ausschließlich privatwirtschaftlich finanziert. Demgegenüber stammen die Gelder für F&E-Projekte überwiegend aus staatlichen bzw. staatsnahen Drittmittelquellen (DFG, EU, BMBF, Landesstiftung BadenWürttemberg, MWK). Prof. Dr. Britta Nestler und die Professoren Dr. Ulrich Bröckl, Dr. Norbert Link und Dr. Karl Dübon waren in der Forschung sowie die Professoren Klaus Gremminger und Dr. Holger Vogelsang im Technologietransfer außerordentlich erfolgreich. Die folgenden vier Projekte sollen exemplarisch Einblick in die F&EArbeiten an der Fakultät geben. Kooperationsprojekt mit der Daimler AG Über das MINT-Programm (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) konnte im Berichtszeitraum in Zusammenarbeit mit der Daimler AG eine Stelle besetzt werden, die sich der XML-basierten, automatisierten Datenübermittlung bei Testfahrzeugen widmet. Testgeräte bzw. -fahrer erhalten auf diese Weise die Daten für die Testreihe, also beispielsweise „stark beschleunigen und dann leicht bremsen“. Auch etliche studentische Arbeitsgruppen konnten Entwurfsarbeiten 92 | Campusleben 2010−2011 innerhalb des Moduls „MenschMaschine-Kommunikation“ erarbeiten. Open Source Business Intelligence: Workshop-Reihe etabliert sich Bereits zum zweiten Mal trafen sich an der Hochschule Anbieter und Anwender von Open Source Business Intelligence (OSBI)Werkzeugen, um einen ganzen Tag neue Entwicklungen zu diskutieren und sich hinsichtlich ihrer Erfahrungen mit diesen Produkten auszutauschen. Organisiert wird die Workshop-Reihe von Prof. Dr. Uwe Haneke aus der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik, seinen Kollegen Prof. Dr. Stephan Trahasch und Prof. Dr. Tobias Hagen von der DHBW Lörrach sowie Dr. Tobias Lauer von der Universität Freiburg. Gemeinsam konnte ein spannendes Programm auf die Beine gestellt werden, im dem die unterschiedlichen Facetten von OSBI beleuchtet wurden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten auch die Möglichkeit, sich an Ständen verschiedener Anbieter über aktuelle und geplante Produktentwicklungen zu informieren. Auch Studierende der Informatik und Wirtschaftsinformatik der HsKA präsentierten auf der Veranstaltung ihre Forschungsergebnisse. Maxim Zehe aus dem Bachelorstudiengang Informatik stellte seine Untersuchungen zum Einsatz von OSBI in der regulierten Industrie vor und der Vortrag von Christian Kolodziejs zu seinem Benchmarking-Vergleich von InMemory-Datenbanken fand viel Beachtung. Etwas zum „Anfassen“ bot eine Gruppe von Studierenden des Masterstudiengangs Informatik: Sie hat unter Verwendung der Open Source BI Suite der Firma Jaspersoft und auf der Basis des Betriebssystems Android eine Mobile-BI-Anwendung entwickelt, die es Studierenden ermöglicht, selbstständig Auswertungen über Angebote zu Praxissemesterplätzen oder zu Abschlussarbeiten auf ihrem Smartphone oder Tablet zu erstellen. Das Ergebnis war so überzeugend, dass sich die ebenfalls auf dem Workshop vertretene Firma Jaspersoft, laut eigenen Angaben immerhin Marktführer bei OSBI-Suiten, sehr interessiert an den Ergebnissen der Gruppe zeigte. Mobile BI wird von vielen Marktanalysten, wie beispielsweise von Gartner Research, als einer der Wachstumsmotoren im BI-Markt weltweit angesehen. Großes Interesse fanden auch die folgenden Vorträge: Ingo Weishaupt, Controller beim Versicherer Standard Life, referierte zum Thema „Open Source BI für ein effizientes Controlling mit PALO und SAP“, Alexander Pohl präsentierte „Integrationsszenarien für den Mittelstand“ und Olaf Laber vom Datenbankanbieter Ingres versuchte die so wichtige Frage „Was zahlen Sie wirklich für Ihre Software?“ zu beantworten. Aufgrund des überaus positiven Feedbacks und der großen Resonanz soll die Veranstaltungsreihe an der Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Forschungsprojekte am Institut für Materials and Processes (IMP) Professor Dr. Britta Nestler ist eine wesentliche Säule dieses Instituts. Sie ist darüber hinaus in Personalunion ein wichtiges Verbindungsglied zum KIT. Unter ihrer Leitung wird eine ganze Reihe von Forschungsprojekten bearbeitet, die von BMBF, DFG, Landesstiftung Baden-Württemberg und MWK gefördert werden. Neben verschiedenen Einzel- sind darunter auch drei Großprojekte: • ein kooperatives DFG-Graduiertenkolleg gemeinsam mit der Fakultät für Maschinenbau des KIT • ein Zentrum für Angewandte Forschung ZAFH zum Thema „Computational Materials Science and Engineering“, gefördert durch die Landesstiftung und EFRE • ein kooperatives Promotionskolleg mit 12 Doktoranden, gefördert durch das MWK Transferprojekte mit Bosch und Mercedes Benz Know-how-Transfer betreibt Prof. Dr. Karl Dübon bei der Robert Bosch GmbH zur Optimierung der Supportkosten von SAP-basierten Vertriebssystemen und im Mercedes-Benz-Werk Wörth. Dabei wird ein Prototyp als Grundlage einer standortübergreifenden Business Intelligence Lösung auf Basis SAP NetWeaver BW-Technologie entwickelt. SAP-Zertifizierungskurse für Studierende 3.4.5 Preise und Auszeichnungen Auf der Akademischen Jahresfeier der Hochschule im Oktober 2010 konnten drei Studierende der Fakultät für ihre hervorragenden Studienabschlüsse ausgezeichnet werden (s. Kap. 2.2.7 Preise und Auszeichnungen, S. 45 f.). 3.4.4 Weiterbildung • Von Prof. Dr. Mathias Philipp wurde zweimal ein Weiterbildungsangebot zum Berufsexamen „Foundation Certificate in IT Service Management (ITIL)“ durchgeführt. Es wurde von 22 Studierenden wahrgenommen und erfolgreich mit einem Zertifikat abgeschlossen. • Im September 2010 (21 Teilnehmer) und März 2011 (zehn Teilnehmer) fanden die zwei ersten SAP-Zertifizierungskurse für Studierende (TERP 10) statt. In einem Pilotprojekt bieten die SAP University Alliances und die SAP Education zusammen mit der Fakultät Studierenden wirtschaftlicher und technischer Studiengänge erstmals die Möglichkeit, an einem SAP-Zertifizierungskurs teilzunehmen. Die Leitung liegt hochschulseitig bei Prof. Dr. Mathias Philipp. Campusleben 2010−2011 | 93 3.5 Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik 3.5.1 Allgemeines Die Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik bietet folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengänge • Fahrzeugtechnologie • KulturMediaTechnologie • Maschinenbau • Mechatronik Dekan Masterstudiengänge • Maschinenbau und Mechatronik • Mechatronic and MicroMechatronic Systems Prof. Dr. Wolfgang Hoheisel Der Studiengang KulturMediaTechnologie wurde zum Wintersemester 2010/11 eingerichtet und wird in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Karlsruhe angeboten. Der Studiengang verbindet Kultur mit der Technik in der Mediaproduktion und vernetzt die Studiendisziplinen Journalismus und New Media Sciences. Die Fakultät zählte im Berichtszeitraum über 1 500 Studierende und verfügte über 45 Professorenstellen (37 besetzt). Die große Nachfrage nach Absolventen in Maschinenbau, Mechatronik und Fahrzeugtechnologie auf dem Arbeitsmarkt stieg im Jahr 2010 weiter. Oftmals wurden Absolventen direkt von dem Betrieb übernommen, in dem sie ihr Praxissemester absolviert oder ihre Abschlussarbeit angefertigt hatten. Ebenfalls stieg die Zahl an Studienbewerbern im Berichtszeitraum stark an. Um diesen Ansturm bewältigen zu können, führt die Fakultät nun regelmäßig Assessment Center für den Studiengang Maschinenbau unter Leitung von Prof. Dr. Hans-Werner Dorschner durch. Im vergangenen Jahr wurden so nahezu 200 Studierende in persönlichen Gesprächen auf ihre 94 | Campusleben 2010−2011 Eignung für ein Maschinenbaustudium getestet. Die Studienbewerber können durch eine erfolgreiche Teilnahme ihre sogenannte Messzahl, die über die Zulassung entscheidet, verbessern. Der Freundeskreis Maschinenbau, der von Prof. Dr.-Ing. habil. Martin Jäckle koordiniert wird, sowie der Freundeskreis Mechatronik und Fahrzeugtechnologie unter Koordinierung von Prof. Dr. Eberhard Halter organisierten wieder zahlreiche interessante Exkursionen und Veranstaltungen für Studierende und Ehemalige, wie z. B. Besuche bei den Unternehmen ESG in Fürstenfeldbruck, SEW in Bruchsal, Felss GmbH in Königsbach-Stein, Herrenknecht AG in Schwanau, Glockengießerei Bachert GmbH in Karlsruhe, Trumpf in Ditzingen und John Deere in Mannheim. Auf dem Programm standen auch eine Exkursion zur Messe „Control“ in Stuttgart und eine viertägige Exkursion zum Thema Flugzeugund Schiffsbau nach Hamburg, Papenburg und Varel. Unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kauffeld wurden zahlreiche Fachvorträge, Exkursionen, Ausflüge und Tagungsbesuche für Studierende der Kälte-, Klima- und Umwelttechnik und andere Interessenten veranstaltet, u. a. wurde die Jahrestagung des Deutschen Kälte- und Klimatechnischen Vereins (DKV) in Magdeburg besucht. Vom Verbund der Stifter an der Hochschule Karlsruhe konnte der HsKA auch in diesem Berichtszeitraum wieder eine größere Summe an Stiftungsmitteln zur Verfügung gestellt werden. Ein Überblick über die verschiedenen Aktivitäten und Förderprojekte findet sich im Internet unter www.hs-karlsruhe.de > Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kauffeld (mi.), Leiter des Instituts für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik an der HsKA, mit Studierenden und Mitarbeitern beim Besuch eines der führenden Hersteller von Kältemittelverdichtern Hochschule > Freunde und Förderer > Verbund der Stifter. 3.5.2 Studium und Lehre Die Fakultät zählte im Berichtszeitraum rund 1 500 Studierende in vier Bachelorstudiengängen sowie zwei Masterstudiengängen mit verschiedenen Vertiefungsrichtungen. Die Bachelorstudiengänge Maschinenbau, Mechatronik und Fahrzeugtechnologie sind auf sieben Semester ausgelegt, der Studiengang KulturMediaTechnologie auf sechs, der Masterstudiengang Maschinenbau und Mechatronik auf drei und der Masterstudiengang Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems auf vier. Durch die Kapazitätserweiterung über das Studienplatzausbauprogramm 2012 kann das Studium nun in den Bachelorstudiengängen Maschinenbau, Mechatronik und Fahrzeugtechnologie sowohl zum Winter- als auch zum Sommersemester aufgenommen werden. Das Studium der KulturMediaTechnologie kann nur zum Wintersemester begonnen werden. Viele Studierende der ausgelaufenen Diplomstudiengänge legten im Berichts- zeitraum ihre Abschlussprüfungen ab, sodass die Fakultät nur noch wenige Studierende in diesen Studienangeboten zählt. Der Erasmus-Mundus-Masterstudiengang Mechatronic and MicroMechatronic Systems (EU4M), der hochschulseitig von Prof. Fritz J. Neff geleitet wird, besteht nun seit drei Jahren. Es ist ein zweijähriges Studienprogramm, in dem die Studierenden an zwei verschiedenen Universitäten jeweils ein Jahr absolvieren und das Studium mit einem Double Degree Master of Science abschließen. Neben der Hochschule Karlsruhe als deutscher Vertreter sind die École Nationale Supérieur de Méchanique et Microtechniques (ENSMM) de Besançon in Frankreich und die Universidad de Oviedo im spanischen Gijon an dem Programm beteiligt. Die bisherigen „Annual Meetings“ des gesamten EU4M-Konsortiums haben im Dezember 2008 an der ENSMM in Besançon und im September 2009 in Sevilla stattgefunden. 2010 wurde es zusammen mit der „Graduation Ceremony“ im September an der Hochschule Karlsruhe durchgeführt. In diesem Jahr erfolgte auch die internationale Anerkennung über die erfolgreiche Akkreditierung durch die ASIIN. Die schon traditionell guten Beziehungen zu Partnerhochschulen weltweit wurden im Berichtszeitraum weiter gepflegt und vertieft wie auch die Kontakte zu international agierenden Unternehmen, bei denen Studierende ihre Praxissemester absolvieren können. Rund 40 % der Studierenden der Fakultät absolvierten im Berichtszeitraum einen Teil ihres Studiums im Ausland. Im Oktober 2010 (Wintersemester 2010/11) startete der neue Studiengang MSST. Hinter dem Akronym „MSST“ verbirgt sich der Studiengang „Mechatronics and Sensor Systems Technology“, der innerhalb der Deutsch-Vietnamesischen Universität (http://www. vgu.edu.vn) als Doppelabschlussprogramm gemeinsam mit der Hochschule Karlsruhe eingerichtet wurde (http://www.vgu.edu.vn/ Campusleben 2010−2011 | 95 studies/master/msst) und zum Abschluss „Master of Science“ führt. Maßgeblich geht dies auf die Initiative des Kollegen Prof. Dr. Edwin Hettesheimer und des administrativen Vorstands des Vereins der Vietnamese German University (VGU) Dr. Dietmar Ertmann (ehemaliger Kanzler der Universität Karlsruhe) zurück. Das Transferzentrum focos übernimmt über einen Kooperationsvertrag mit der Hochschule Karlsruhe vollständig die finanzielle und administrative Abwicklung. In der Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA), einer Kooperation der Hochschule Karlsruhe mit den Firmen Siemens und SEW Eurodrive sowie dem Humboldt- und St. Dominikus-Gymnasium in Karlsruhe, fand in jeder Woche der Vorlesungszeit ein Seminar mit wechselnden Themen für Schülerinnen und Schüler statt, um die Gymnasiasten auch für ein Mechatronikstudium zu begeistern. Im Juli 2011 fand eine große SIA-Abschlussfeier in der Aula der Hochschule statt, bei der die Schülergruppen ihre Projekte vorstellten und ein Zertifikat erhielten. An der SIA beteiligten sich seitens der Fakultät Dipl.-Ing. (FH) Oliver Stumpf und die Professoren Dr. Peter Neugebauer und Dr. Reiner Kriesten. (s. Kap. 2.2.6 Projekte mit Schulen, S. 41 ff.) Die Initiative „MINT Zukunft schaffen“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Mangel an Nachwuchs in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begegnen. Im März 2011 waren fünf Schüler aus der Region über sog. „ExperimentierCamps“ an der Fakultät zu Gast, wo sie die Technologien im Reinraum hautnah erleben und eigenständig verschiedene Tests durchführen konnten. Von Seiten der Fakultät waren hierbei Dipl.Ing. (FH) Bernhard Beck sowie Prof. Fritz J. Neff beteiligt. 96 | Campusleben 2010−2011 Für das Labor für Mikrosystemtechnik und Hybridintegrierte Schichtschaltungen (LMHS) konnte im Berichtszeitraum ein Nanoscan-Mikroskop beschafft werden, mit dem sich Schichtstrukturen im Mikrometerbereich vermessen lassen. Durch eine Spende der Firma Vector-Informatik konnten Automotive Bussysteme in den Lehrbetrieb der Fahrzeugtechnologie integriert werden (Fächer: Mikrocomputertechnik, Fahrzeugelektronik, SW-Engineering). Hierfür wurde von dem Unternehmen ein eigenes Hochschul-Lizenzmodell entwickelt. Die Kosten für eine Einzellizenz belaufen sich ansonsten normalerweise auf 10 000 €. Im Berichtszeitraum spendete die Daimler AG der Fakultät einen Mercedes CL für Lehrzwecke und die Robert Bosch GmbH einen Prüfstand. Innerhalb der Faserverbundvorlesung führte eine Exkursion im Juli 2011 zur Fa. Wolfangel, die in einem Symposium neben Fachvorträgen auch praktische Anwendungen demonstrierte. Dabei wurden der Formenbau als auch unterschiedliche Herstellverfahren vorgestellt, die in der Vorlesung nur theoretisch behandelt werden konnten. Mitorganisiert wurde die Veranstaltung vom AVK, dem größten Industrieverband der faserverarbeitenden Industrie. Für die Vorlesung Kunststofftechnik wird in Zusammenarbeit mit dem IMP ein neues Werkzeug mit Heißkanaltechnik für die dazugehörigen Laborveranstaltungen gefertigt. 3.5.3 Forschung In der Mechatronik konnte die Kooperation in der medizintechnischen Forschung mit der Universität des Saarlandes, Arbeitseinheit Klinische Neuropsychologie unter Leitung von Prof. Dr. G. Kerkhoff, fortgesetzt werden. Empirische Ergebnisse zum Einsatz des Haptic & Vision-Messgeräts an der Klinik Bad Aibling (Oberbayern) werden in einer Promotion auf neuropsychologischer Seite erfasst und bewertet. Neben Untersuchungen zum Einsatz virtueller Displays konnte mit dem Armpositionsgerät ein weiteres Messgerät zur systematischen Untersuchung der räumlichen Wahrnehmungsstörung (Neglect) entwickelt und übergeben werden. Auf dem Gebiet der Bionik wurden im Berichtszeitraum zwei Forschungsanträge von Prof. Dr.-Ing. Ramon Estaña genehmigt. Dabei geht es zum einen in der Medizintechnik um die Entwicklung eines bionisch inspirierten Schlangenroboters zur Operation von Menschen im Bauchbereich und zum anderen in der Biotechnologie um die Entwicklung eines autonomen Mikroroboters, der selbstständig – also ohne Überwachung – Laborproben untersuchen kann. Nach seiner Eingliederung in das Institute of Materials and Processess (IMP) konnte sich das Institut für Fertigungstechnik und Produktion (IFP) erfolgreich weiterentwickeln. Angaben zu Arbeiten am IMP sind in Kap. 4. Anhang, S. 113, zu finden. Das Institut für Kälte-, Klima- und Umwelttechnik (IKKU) bündelt fakultätsübergreifend die Forschungsaktivitäten von sechs Professoren auf diesem Gebiet. Während des Berichtszeitraums konnten dort weitere Forschungsprojekte begonnen werden, wodurch das Forschungsvolumen am Institut stieg. Über zwei neue ZIMProjekte können die bisherigen Aktivitäten auf dem Gebiet „Eisbrei“ ausgebaut werden. Dabei wird ein Messgerät zur Ermittlung der Zusatzstoff- und Eispartikel- konzentration entwickelt wie auch ein neuartiger Eisbreigenerator – eine Erfindung von Professoren der HsKA. Der gesamte EndoSnake-Roboter mit Stativ, Port und drei Schlangenendoskopen in einem Bauchraum-OP-Szenario In einem anderen Projekt soll an der Hochschule eine solarangetriebene Dampfstrahlklimaanlage entstehen, in der Wasser als Kältemittel genutzt wird. In enger Zusammenarbeit mit einem Fraunhofer-Institut und zwei Industriepartnern sollen dafür bis Ende 2011 rund 400 m² Vakuumpanele auf einem Dach der Hochschule installiert werden. Die beiden Doktoranden Susanne Frank und Timo Maurath wurden am KIT zum Promotionsverfahren zugelassen, mussten dafür aber aufwendige Vorprüfungen ablegen. Sie forschen auf dem Gebiet des Eiskristallwachstums in Flüssigkeiten über gekühlten Oberflächen bzw. dem Einsatz von Minichannelprofilen in Verflüssigern von stationären Kälteanlagen. Detailansicht eines EndoSnake-Schlangenkörpers Aufbau der MikroMan-Arbeitsstation zur automatischen Untersuchung von Laborproben Im März 2010 wurde am IKKU das Forschungsprojekt „Experimentelle und numerische Untersuchungen zur Entflammung von mageren Gemischen an heißen Oberflächen“ aufgenommen. Hierbei wird ein innovatives Entflammungssystem ohne Zündkerze für Ottomotoren untersucht. Durch Verzicht auf verschleißanfällige Zündkerzen ließen sich die Betriebskosten bei gasbetriebenen Blockheizkraftwerken reduzieren. Für die notwendigen Untersuchungen steht am IKKU seit Juli 2010 ein Blockheizkraftwerk vom Typ „Dachs“ der Fa. Senertec zur Verfügung. Neben diesem Unternehmen sind die Fa. Multitorch sowie das Institut für Kolbenmaschinen des KIT weitere Projektpartner. Es wird über das Förderprogramm „Innovative Projekte“ des Landes Baden-Württemberg finanziell unterstützt. Neben diesem Block- heizkraftwerk mit Verbrennungsmotor verfügt das IKKU auch über zwei weitere, nach dem StirlingPrinzip arbeitende Blockheizkraftwerke. Im Kompetenzbereich „Automatisierungstechnik“, zu dem auch die Robotertechnik zählt, arbeiten Kollegen aus dem Maschinenbau, der Fahrzeugtechnologie und der Mechatronik zusammen. Prof. Dr. Hans-Werner Dorschner führt gemeinsam mit der TU Darmstadt ein Forschungsvorhaben mit dem Titel „Optimierung der Energienutzung regenerativer Systeme auf der Basis der Wärmespeicherung in Betonspeichern“ durch, das bei der AiF über das Programm ProInno II gefördert wird. Im Labor für Kunststofftechnik konnte das durch die DBU geförderte Forschungsprojekt „Untersuchung und Entwicklung verschleißminimierender Maßnahmen bei der Verarbeitung von Wood Plastic Compounds (WPC)“ abgeschlossen werden. Bei der Extrusionsverarbeitung von Holzmehl und Kunststoff zu Profilen tritt gegenwärtig ein recht hoher Verschleiß an der Verfahrenseinheit auf. An Produktionsmaschinen wurden umfangreiche Messungen durchgeführt und anschließend ausgewertet. Das Projekt wurde in enger Kooperation mit zwei Industriepartnern durchgeführt. Auf Basis der bisherigen Ergebnisse wird der Antrag für ein Folgeprojekt vorbereitet. Viele der genannten F&E-Projekte wurden ausschließlich mit Industriepartnern durchgeführt, also ohne öffentliche Förderung. Die neuen Regelungen zum Einwerben von Drittmitteln bei öffentlichen Fördermittelgebern, vor allem der Zwang zur Eigenbeteiligung der Hochschule bei Forschungsvorhaben, erschweren die finanzielle Situation erheblich. Campusleben 2010−2011 | 97 3.5.4 Weiterbildung An der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik wurden im Berichtszeitraum verschiedene Seminarreihen angeboten: • Karlsruher Werkzeug- und Formenbauforum Das Karlsruher Werkzeugund Formenbauforum unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Haas bot Workshops und Seminarreihen zu aktuellen Themen an wie z. B. CE-Kennzeichnungspflicht für Spritzgussformen, Energiemanagement oder auch Standardisierung in der Prozesskette. • Internationale MechatronikMesse und -Fachtagung Der große Erfolg der „Mechatronic Karlsruhe“ im Mai 2010 in Kooperation mit der Karlsruher Messe- und Kongressgesellschaft (KMK) konnte bei der „Mechatronic Karlsruhe“ im Mai 2011 wiederholt werden. Die wissenschaftliche Leitung lag auch in diesem Jahr bei Prof. Fritz J. Neff. Schwerpunkt der „Mechatronic Karlsruhe“ war die anwenderorientierte Konferenz zu Themen wie beispielsweise neue Perspektiven, mechatronische Produkte oder auch Globalisierung. Die Konferenz wurde wiederum von einer Fachausstellung begleitet. • Seminare zur Kälte- und Klimatechnik Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kauffeld konnten hierzu wieder verschiedene Seminare angeboten werden. Im September 2010 besuchten zehn Teilnehmer aus aller Welt den englischsprachigen Kurs „Refrigeration and Air Conditiong“ und im November 2010 lernten 26 Teilnehmer aus Deutschland und der Schweiz alles über Eisbrei. 98 | Campusleben 2010−2011 Dozenten und Assistenten der Fakultät besuchten ebenfalls zahlreiche ein- bzw. mehrtägige Fortbildungsmaßnahmen. 3.5.5 Preise und Auszeichnungen Der Maschinenbauabsolvent Mario Herrmann wurde im Juli 2011 während eines Besuchs des Unternehmens Bitzer, einem Hersteller von Kältemittelverdichtern, mit dem Valerius-Füner-Preis für den besten Studienabschluss in der Kälte-, Klima- und Umwelttechnik geehrt, der mit 500 € dotiert ist. Hans P. Meurer, Chief Sales and Marketing Officer des Unternehmens, überreichte als zusätzliches Geschenk noch einen Scheck über 1 000 €. Jeweils zu Semesterbeginn konnte an der Fakultät der „Bosch-Award“ vergeben werden. Vor den Augen eines leitenden Ingenieurs des Unternehmens wurden von den Studierenden die besten Projektarbeiten aus dem jeweils vorangegangenen Semester präsentiert und anschließend prämiert. Die Robert Bosch GmbH stellte dazu dankenswerterweise jeweils ein Preisgeld in Höhe von 3 000 € zur Verfügung. Fünf studentische Projektgruppen konnten so mit einem Preis bedacht werden und wurden von Bosch zudem zu einer Exkursion nach Bühl eingeladen. Der Ignaz-Vogel-Preis wird vom Verein der Freunde für hervorragende Leistungen und besonderes Engagement vergeben. Mit ihm wurde 2011 die Maschinenbaustudentin Petra Janickova für ihren großen Einsatz in der Fachschaft geehrt. Sie erhielt den Preis mit einer Prämie von 500 € auf der Absolventenfeier des Studiengangs Maschinenbau. Auf der Akademischen Jahresfeier der Hochschule im Oktober 2010 wurde der Mechatronikstudent Alexander Stadler für seinen V. l. n. r.: Prof. Dr.-Ing. Michael Arnemann, Mario Herrmann und Hans P. Meurer bei der Übergabe des Valerius-Füner-Preises Dipl.-Ing. Dirk Bühler, Abteilungsleiter „Entwicklung elektrischer Antriebe – Entwicklung DC-Motoren“ bei der Robert Bosch GmbH mit zwei Studierenden bei der Präsentation der Projektarbeiten hervorragenden Studienabschluss mit dem Preis des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) geehrt. Mit hervorragendem Ergebnis hat auch Daniel Heinzmann sein Studium der Fahrzeugtechnologie abgeschlossen und erhielt dafür den Preis der Michelin Reifenwerke KGaA. Für seinen ausgezeichneten Abschluss im Bachelorstudiengang Maschinenbau konnte Patrick Alexander Knecht mit dem Preis der Lotter Industrieberatung, Oberderdingen, geehrt werden. Für ihr großes Engagement in der studentischen Selbstverwaltung wurde zudem der Maschinenbaustudent Michael Klein mit dem Erwin-SackPreis ausgezeichnet, der vom Verein der Freunde der Hochschule gestiftet wird (s. Kap. 2.2.7 Preise und Auszeichnungen, S. 45 f.). Am 13. Oktober 2010 konnten vom Freundeskreis Maschinenbau in der Eröffnungsveranstaltung „Ölwechsel“ die Studierenden Evgenij Franz, Stephan Hansel, Martin Karcher und Tobias Kuentzle für ihre hervorragenden Bachelorvorprüfungen ausgezeichnet werden. Am 23. März 2011 kamen mit Tobias Bauer, Matthias Pelgen und Tim Schmid drei weitere Studierende mit hervorragenden Vorprüfungen in den Genuss dieser Auszeichnung. Für die besten Gesamtnoten im Grundstudium in den Studiengängen Mechatronik und Fahrzeugtechnologie werden fünf weitere Studierende bei der Eröffnungsveranstaltung „Boxenstopp“ am 13. Oktober 2011 ausgezeichnet. Beim „Boxenstopp“ zur Eröffnung des Sommersemesters am 23. März 2011 waren dies Sebastian Fugel, Daniel Gerstle, Steffen Hartmann, Barbara Hilsenbeck, Jochen Rieger, Ferdinand Schäfer, Lukas Sebastian Schmidt und Andreas Votteler. High Speed Karlsruhe – so nennt sich das studentische Team für die Teilnahme am Konstruktionswettbewerb der Formula Student. Die Aufgabe lautet, einen Rennwagen zu entwickeln, der für die Produktion in einer Kleinserie geeignet ist, was eine strenge Kostenkontrolle voraussetzt. Zudem sind von den Studierenden ein Businessund ein Marketingplan zu erstellen und zu präsentieren. Bei verschiedenen Formula Student Events auf der ganzen Welt können die Rennwagen dann ihre Qualitäten in unterschiedlichen Disziplinen unter Beweis stellen. In diesem Jahr wurden an der Hochschule erstmals zwei Fahrzeuge, eines mit Verbrennungsmotor (F-105) und eines mit Elektroantrieb (E-105) gebaut. Anfang August nahm das Team High Speed Karlsruhe am Wettbewerb der Formula Student Germany 2011 auf dem Hockenheimring teil. Nach den statischen Der F-105 in Aktion Das Team „High Speed Karlsruhe“ mit beiden Rennwagen und dynamischen Disziplinen konnte der E-105 den 19. Platz und der F-105 den 39. Platz im Mittelfeld belegen. Die Grundidee des Shell Eco-Marathons ist die Entwicklung und Konstruktion eines Fahrzeugs, das mit einem Liter Kraftstoff die größtmögliche Entfernung zurücklegt und dabei so wenig Schadstoffe wie möglich ausstößt. Elf Studierende der Fakultät stellten sich als Team „High Efficiency Karlsruhe“ dieser Herausforderung und nahmen im Mai mit ihrem Fahrzeug „WIM“ (weniger ist mehr) in der Kategorie der dieselangetriebenen Prototypen am Shell Eco-Marathon Europe 2011 auf dem EuroSpeedway Lausitz in Brandenburg teil. Im Laufe des Wettbewerbs gelang es, die Ergebnisse in den Wertungsläufen stetig zu bessern und am Ende des Wochenendes konnte sich das Team auf dem vierten Campusleben 2010−2011 | 99 Rang unter den gestarteten Dieselfahrzeugen platzieren. Mit nur einem Liter Dieselkraftstoff hatten sie dabei insgesamt 379 Kilometer (über die Teststrecke hochgerechnet) zurückgelegt. Teamleiter Christopher Schwab aus dem 7. Semester des Bachelorstudiengangs Fahrzeugtechnologie mit Fahrerin Katja Heckelsmüller aus dem 2. Semester des Studiengangs Sensorik im Interview am Lausitzring 100 | Campusleben 2010−2011 3.6 Fakultät für Wirtschaftswissenschaften 3.6.1 Allgemeines Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften bietet folgende Studiengänge an: Bachelorstudiengänge • Wirtschaftsingenieurwesen (mit den fachlichen Ausrichtungen Produktion und Organisation, Einkauf und Vertrieb, Dienstleistung) • International Management • Technische Redaktion Dekan Prof. Dr. Michael Riemer Masterstudiengänge • Wirtschaftsingenieurwesen • International Management • Technische Redaktion Aufgrund des weiteren Ausbaus der Hochschule ist der Studiengang Technische Redaktion zu Beginn des Sommersemesters vollständig in die neue Außenstelle in der Karlsruher Amalienstraße umgezogen. Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften war wieder Spitzenreiter im Bewerberinteresse. Zum Wintersemester 2010/11 gingen für den Bachelorstudiengang „Wirtschaftsingenieurwesen“ 1 306 Bewerbungen auf 204 Studienplätze und für den Bachelorstudiengang „International Management“ meldeten sich 1 175 Interessenten auf 129 Plätze. 3.6.2 Innovationen InfoTools Die Informationsplattform InfoTools (www.w-infotools.de) konnte weiter ausgebaut werden. Das Sekretariat, Studierende und Dozenten können damit wichtige und vor allem aktuelle Bekanntmachungen, Vorlesungsänderungen, Termine und Dokumente online abrufen bzw. eintragen. Ein zentrales Element der InfoTools ist der elektronische Stundenplan, den sich Studierende, Professoren und Lehrbeauftragte individuell Das Fotoatelier in den neuen Räumlichkeiten der Technischen Redaktion Campusleben 2010−2011 | 101 zusammenstellen und auch eigene Termine eintragen können. Die Benachrichtigung über Terminänderungen per SMS hat sich bewährt und konnte auch im Berichtszeitraum den Studierenden wieder kostenfrei angeboten werden. Eine Neuerung ist die Anzeige der Raumbelegung über eigene Monitore direkt an den Poolräumen. Die Studierenden erhalten so einen guten Überblick über die Zeiten, in denen sie diese Räume frei nutzen können. Im Eingangsbereich des K-Gebäudes wurde eigens ein großer Monitor installiert, der die aktuellen Raumbelegungen aller Hörsäle, die aktuellen Terminänderungen und News in Echtzeit übersichtlich auf einen Blick abbildet. Hörsaal-Ausstattung Im Berichtszeitraum konnten alle Hörsäle im K-Gebäude mit einer Lautsprecheranlage ausgestattet werden. Damit ist gewährleistet, dass die Dozenten von den Studierenden auch in den hinteren Platzreihen bei voll besetzten Räumen gut zu verstehen sind. • Mai 2011 Öffentlicher Vortrag „Ende oder Wende? Was wird aus dem Euro?“ von Prof. Dr. Heiner Flassbeck, Chefvolkswirt der UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung, zur Europawoche auf Einladung des Rektorats und der Fakultät 3.6.3 Veranstaltungen Im Berichtszeitraum wurden folgende Veranstaltungen durchgeführt: • Oktober 2010 Masterkolloquium • November 2010 Alumini-Treffen (Freundeskreis der Fk. W) • Dezember 2010 Absolventenverabschiedung • März 2011 KONTAKTA Firmenkontaktmesse (SEINT e. V.) • April 2011 Masterkolloquium 3.6.4 Studium und Lehre Über das Studienplatzausbauprogramm „Hochschule 2012“ des Landes werden zum Wintersemester 2010/11 weitere Studienplätze an der Fakultät eingerichtet. Jeweils 48 Studienplätze können nun in den zusätzlichen Spezialisierungsrichtungen „Dienstleistungsmanagement“ und „Dienstleistungsingenieur“ in den Studiengängen International Management und Wirtschaftsingenieurwesen angeboten werden. Über den ersten Teil der dritten Tranche des Programms folgen in diesen Studiengängen zum Wintersemester 2011/12 jeweils 24 weitere Studienplätze. Das ProStudium-Projekt „Modellierung, Simulation und Optimierung komplexer Systeme“ verfolgt das Ziel, rechnergestützte Entwurfs- und Lösungsprozesse bei technischen und wirtschaftlichen Fragestellungen in die Lehre zu integrieren. Als Software kommt dabei hauptsächlich MATLAB zum Einsatz. Im Forschungsbereich wurde die Simulation von Smart Grids in Elektroenergiesystemen untersucht. 3.6.5 Infomonitor im Eingangsbereich des K-Gebäudes 102 | Campusleben 2010−2011 Forschung Energie-Labor Im Feld der energetischen Forschung wird unter Leitung von Prof. Dr. Marco Braun eine energieeffiziente Gestaltung von Supermarktkälteanlagen untersucht. In Zusammenarbeit mit einem Supermarkt wird eine Kälteanlage mit dem Programmsystem Dymola Modelica modelliert und deren Energieströme simuliert, um daraus ein energieeffizientes Zukunftsmodell zu entwickeln. Gemeinsam mit der Industrie wird auch ein kleines Blockheizkraftwerk betrieben, das von Anja Hansen betreut wird. In Bachelor- und Diplomarbeiten wurde eine Reihe von Messungen durchgeführt, um Energieeffizienz und Haltbarkeit zu untersuchen. die Lizenz für die Rogator-Befragungssoftware um ein weiteres Jahr verlängert. Sie ermöglicht den Studierenden der Fakultät die Erstellung von Online-Umfragen. Der Marketingplaner von BrandMaker ist mittlerweile fester Bestandteil der Marktforschungsvorlesungen an der Fakultät. Studierende und Lehrkräfte können Projekte standortunabhängig koordinieren und Unterlagen online verwalten. Marketing-Labor Die Arbeiten im Marketing-Labor umfassen die Assistenz bei der Lehrveranstaltung „Business Simulation“, die Verwaltung der Rogator-Befragungssoftware und die Administration des Marketingplaners von BrandMaker. Im Sommersemester 2011 wurde Karlsruher Marketing-Fachschrift „markeZin“ Im Berichtszeitraum sind zwei Ausgaben der Karlsruher Marketing-Fachschrift „markeZin“ mit einer Auflage von jeweils 3 000 Exemplaren erschienen, im Februar 2011 Heft 2 und im Mai 2011 das Sonderheft „Marketing 2.0“. Die Beiträge in der Sonderausgabe stammen alle aus der Feder von Studierenden der Fakultät. Internetauftritt der Fakultät Mit der hochschulweiten Einführung des neuen Content-Management-Systems Typo3 wurden die Webseiten der Fakultät aktualisiert und erweitert. Veraltetes Bildmaterial wurde dabei durch neue, hochwertige Aufnahmen ersetzt. Darüber hinaus konnte die Positionierung der Webseite in den gängigen Suchmaschinen vor allem durch die Registrierung bei diversen Hochschulportalen optimiert werden. So konnte beispielsweise beim Suchbegriff „International Management“ die Platzierung der entsprechenden Fakultätsseite im Google-Ranking von Rang 57 im Juli 2010 auf Rang 5 im August 2011 verbessert werden. Das Monitoring dieser Suchmaschinen-Rankings soll weiterhin aktiv erfolgen. Seit Juni 2011 ist die Fakultät auch auf Facebook vertreten. Der Facebook-Auftritt dient zum einen dazu, Studierende über aktuelle Themen an der Fakultät zu informieren, zum anderen sollen Studieninteressierte bei der Studienwahl unterstützt und ein reger Austausch gefördert werden. Ab dem Wintersemester 2011/12 werden Assistenten in der Lehre die Vorlesung „Internetökonomie und Internetmarketing“ unterstützen. Hochschulranking Im Berichtszeitraum konnte eine wissenschaftliche Ausarbeitung zum Thema Hochschulrankings fertiggestellt werden, die eine detaillierte Analyse der relevanten nationalen sowie internationalen Rankings enthält. In ihr wird auch eine optimierte Ranking-Methodik vorgestellt und evaluiert. Prof. Dr. Marco Braun und Anja Hansen am Blockheizkraftwerk Campusleben 2010−2011 | 103 Das markeZin-Sonderheft 3.6.6 Preise und Auszeichnungen Zum wiederholten Male konnte der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen in der Gruppe der Applied Universities (Fachhochschulen) den ersten Platz bei einer von der WirtschaftsWoche 2011 durchgeführten bundesweiten Befragung von Personalverantwortlichen erzielen. Akademische Jahresfeier 2010 Für ihre hervorragenden Studienabschlüsse wurden Romina Müller, Absolventin des Bachelorstudiengangs International Management, mit dem Preis der Stadt Karlsruhe, Anne-Maj Koch, Absolventin des Studiengangs Technische Redaktion, mit dem Preis der Sparkasse Karlsruhe und Billy Scheufler, Absolvent des Studiengangs 104 | Campusleben 2010−2011 Wirtschaftsingenieurwesen, mit dem Preis des Vereins der Freunde der Hochschule geehrt (s. a. Kap. 2.2.7 Preise und Auszeichnungen, S. 45 f.). Prix Bartholdi Mit dem Preis soll die internationale Ausrichtung von BWL-Studiengängen der oberrheinischen Hochschulen und der Aufbau grenzüberschreitender bi- und trinationaler Studiengänge in der Oberrheinregion gefördert werden. Bei seiner Verleihung im November 2010 in Colmar wurde Christina Anselmann aus dem Studiengang International Management mit dem dritten Preis für ihren hervorragenden Bericht über ihr Praktisches Studiensemester in China ausgezeichnet. 4. Anhang Verzeichnis der Studiengänge der Hochschule Karlsruhe Fakultät Bachelorstudiengänge Architektur und Bauwesen (AB) Architektur Masterstudiengänge Auslaufende Diplomstudiengänge Architektur Architektur Aufbaustudiengang Baubetrieb Baumanagement/nicht konsekutiv Baumanagement u. Baubetrieb Bauingenieurwesen Bauingenieurwesen/trinational Elektro- und Informationstechnik (EIT) Baubetrieb/Baumanagement Bauingenieurwesen Bauingenieurwesen Bauingenieurwesen/trinational Elektrotechnik – Automatisierungstechnik Elektrotechnik – Energietechnik und Erneuerbare Energien Energie- und Automatisierungstechnik Elektrotechnik Elektrotechnik – Informationstechnik Elektrotechnik – Sensorik Geomatik (G) Nachrichtentechnik Sensorsystemtechnik (deutschsprachig) Sensor Systems Technology (englischsprachig) Sensorsystemtechnik Geoinformationsmanagement Kartographie und Geomatik Geomatics (deutschenglisch)/Geomatik Kartographie und Geomatik Vermessung und Geomatik Vermessung und Geomatik Informatik und Wirtschaftsinformatik (IWI) Informatik Informatik Informatik Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsinformatik Maschinenbau und Mechatronik (MMT) Fahrzeugtechnologie Maschinenbau und Mechatronik ––––––––––––––– Mechatronic and MicroMechatronic Systems Fahrzeugtechnologie Maschinenbau Mechatronik Maschinenbau Mechatronik KulturMediaTechnologie Wirtschaftswissenschaften (W) International Management International Management Technische Redaktion Technische Redaktion Technische Redaktion Technische Redaktion Aufbau Wirtschaftsingenieurwesen Wirtschaftsingenieurwesen Wirtschaftsingenieurwesen Campusleben 2010−2011 | 105 1000 19 80 19 81 19 82 19 83 19 84 19 85 19 86 19 87 19 88 19 89 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 100 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Anzahl der Studierenden von 1980 bis 2011 8000 Mitarbeiter (Verwaltung, Technik) Anzahl Studierende 7000 Beschäftigte (insgesamt) 6000 Lehrbeauftragte 5000 4000 Akademische Mitarbeiter 3000 Professoren 2000 450 1000 Beschäftigte (insgesamt) 19 8 19 0 8 19 1 8 19 2 8 19 3 8 19 4 8 19 5 8 19 6 8 19 7 8 19 8 89 19 9 19 0 9 19 1 9 19 2 9 19 3 9 19 4 9 19 5 9 19 6 9 19 7 9 19 8 9 20 9 0 20 0 0 20 1 0 20 2 0 20 3 0 20 4 0 20 5 0 20 6 0 20 7 0 20 8 09 20 1 20 0 11 400 350 Lehrbeauftragte 300 8000 250 7000 Anzahl der Studierenden Akademische Mitarbeiter 6000 200 Professoren Mitarbeiter (Verwaltung, Technik) 81 19 82 19 83 19 84 19 85 19 86 19 87 19 88 19 89 19 90 19 91 19 92 19 93 19 94 19 95 19 96 19 97 19 98 19 99 20 00 20 01 20 02 20 03 20 04 20 05 20 06 20 07 20 08 20 09 20 10 20 11 2000 19 19 100 3000 80 5000 150 4000 Anzahl der Professoren, Lehrbeauftragten und Mitarbeiter 11 10 20 09 Beschäftigte (insgesamt) 20 08 20 07 20 06 20 05 20 04 20 03 20 02 20 01 20 00 20 99 20 98 19 97 19 96 19 95 19 94 19 93 19 92 19 91 19 90 19 89 19 88 19 87 19 86 19 85 19 84 19 83 19 19 82 19 81 19 19 400 80 1000 450 350 Lehrbeauftragte 300 250 Akademische Mitarbeiter 200 Professoren Mitarbeiter (Verwaltung, Technik) 150 19 8 19 0 8 19 1 8 19 2 8 19 3 8 19 4 8 19 5 8 19 6 8 19 7 8 19 8 8 19 9 9 19 0 9 19 1 9 19 2 9 19 3 9 19 4 9 19 5 9 19 6 9 19 7 9 19 8 9 20 9 0 20 0 0 20 1 0 20 2 0 20 3 0 20 4 0 20 5 0 20 6 0 20 7 0 20 8 0 20 9 1 20 0 11 100 106 | Campusleben 2010−2011 Anträge auf Zulassungen Fakultäten/Studiengänge Studienjahr 2009/10 (WS 2009/10 + SS 2010) Studienjahr 2010/11 (WS 2010/11 + SS 2011) Studienplätze Anträge Studienplätze Anträge Fakultät für Architektur und Bauwesen (AB) Architektur (Bachelor)* 50 371 50 413 Architektur (Master)* 35 67 35 66 Baubetrieb (Bachelor) – – – – 85 227 85 312 Baumanagement und Baubetrieb (Bachelor) Baumanagement (Master konsekutiv) – – – – 30 88 30 71 Bauingenieurwesen (Bachelor) 80 426 80 578 Bauingenieurwesen (Master)** 15 32 30 56 Bauingenieurwesen Trinational (Bachelor)* 7 33 7 40 Bauingenieurwesen Trinational (Master)** 15 12 15 9 Baumanagement (Master nicht konsekutiv) Fakultät für Elektro- und Informationstechnik (EIT) Energie- u. Automatisierungstechnik (Bachelor) 85 332 85 398 Elektrotechnik (Master)* 20 134 30 139 Kommunikations- u. Informationstechnik (Bachelor) 87 330 87 269 Sensorik (Bachelor) 90 139 90 119 Sensor Systems Technology (Master)** 25 52 25 61 Sensorsystemtechnik (Master)* 15 53 15 42 Geomatics (Master)* 8 41 8 46 Geomatik (Master)* 7 8 7 14 Geoinformationsmanagement (Bachelor)* 30 57 30 61 Kartographie und Geomatik (Bachelor)* (ab WS 2009/10 nur zum WS) 30 53 30 50 Vermessung und Geomatik (Bachelor)* (ab WS 2009/10 nur zum WS) 30 58 30 72 Informatik (Bachelor) 120 398 120 370 Informatik (Master)* 15 97 30 112 Wirtschaftsinformatik (Bachelor) 140 682 140 678 Wirtschaftsinformatik (Master)* 15 128 30 123 140 1226 140 1310 – – – – 30 293 30 263 Fakultät für Geomatik (G) Fakultät für Informatik und Wirtschaftsinformatik (IWI) Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik (MMT) Maschinenbau (Bachelor) Maschinenbau (Master) Maschinenbau und Mechatronik (Master) Mechatronic and Micro-Mechatronic Systems (Master)* 10 14 10 13 100 324 92 323 85 544 93 586 – – 12 94 Technische Redaktion (Bachelor)* 70 132 70 112 Technische Redaktion (Master)* 20 27 20 20 International Management (Bachelor) 116 1523 164 1841 International Management (Master)* 15 179 20 211 Vertriebsingenieurwesen (Bachelor)* – – – – 15 48 – 1 186 1888 234 1990 Wirtschaftsingenieurwesen (Master)* 15 219 20 226 Eingeschränkte Zulassung (internationale Austauschstudiengänge) 63 63 – 89 1 899 10 298 1 994 11 178 Mechatronik (Bachelor) Fahrzeugtechnologie (Bachelor) KulturMediaTechnologie (Bachelor)* Fakultät für Wirtschaftswissenschaften (W) Vertriebsingenieurwesen (Master)* Wirtschaftsingenieurwesen (Bachelor) SUMME * ** Zulassung nur zum Wintersemester Zulassung nur zum Sommersemester Campusleben 2010−2011 | 107 4 5 6 7 8 >8 Ausländer insgesamt (≠ D) 3 in % 2 Frauen absolut 1 Anteil je Studiengang in % Semester beurlaubt Studiengang insgesamt (inkl. Beurl.) Studierende im Wintersemester 2010/11 Architektur (D) – – – – – – – – 11 – 11 0,2 3 27,3 2 Architektur (B) 68 – 45 – 36 1 9 1 – 3 163 2,5 100 61,3 22 Architektur (M) 25 – 27 – 3 – – – – – 55 0,8 25 45,5 3 Baubetrieb (D) – – – – – – – – 7 – 7 0,1 – – 2 Bauingenieurwesen (D) – – – – – – – – 8 – 8 0,1 2 1,0 1 Bauingenieurwesen (B) 54 45 52 39 42 29 38 9 7 1 316 4,8 58 18,4 40 Bauingenieurwesen Trinational (B)* 24 – 16 – 18 – 19 – – – 77 1,2 28 36,4 53 Bauingenieurwesen (M) 19 16 2 4 1 – – – – – 42 0,6 9 21,4 8 – 11 – 3 – – – – – – 14 0,2 3 21,4 12 Bauingenieurwesen Trinational (M)** Baumanagement (D) – – – – – 1 – – 17 – 18 0,3 2 11,1 2 Baumanagement (B) 60 39 41 20 48 30 41 15 9 1 304 4,7 70 23,0 36 Baumanagement (M) / nicht konsekutiv 6 22 12 20 4 10 – – – – 1 69 1,1 34 49,3 Energie- u. Automatisierungstechnik (D) – – – – – – – – 24 – 24 0,4 3 12,5 9 Energie- u. Automatisierungstechnik (B) 58 40 55 16 45 10 39 12 21 – 296 4,5 20 6,8 44 Elektrotechnik (M) 14 29 17 24 11 3 1 – – – 2 87 1,3 3 3,4 Fahrzeugtechnologie (D)* – – – – – – – – 4 – 4 0,1 1 25,0 1 Fahrzeugtechnologie (B) 60 38 51 25 38 16 31 1 17 – 277 4,2 3 1,1 22 Geoinformationsmanagement (B)* – 36 – 24 – – – – – – – 60 0,9 14 23,3 Geomatik (M) 5 3 1 1 2 – – – – – 12 0,2 4 33,3 1 Geomatics (M) 20 – 8 – 5 – – – – – 33 0,5 12 36,4 26 Informatik (D) – – – – – – – – 18 4 22 0,3 2 9,1 6 Informatik (B) 113 37 78 36 84 29 58 26 31 3 495 7,6 29 5,9 62 22 14 21 10 5 1 – – – 1 74 1,1 8 10,8 7 146 40 65 28 33 31 42 9 7 5 406 6,2 303 74,6 30 Informatik (M) International Management (B) International Management (M)* 14 2 15 7 3 – – – – 2 43 0,7 33 76,7 7 Kartographie und Geomatik (D) – – – – – – – – 26 1 27 0,4 7 25,9 1 Kartographie und Geomatik (B)* 29 – 17 5 14 5 23 5 20 1 119 1,8 43 36,1 2 Kommunikations- u. Informationstechnik (B) 49 21 44 16 31 6 38 14 8 – 227 3,5 28 12,3 28 KulturMediaTechnologie (B)* ab WS 2010/11 – 10 – – – – – – – – – 10 0,2 6 60,0 Maschinenbau (D) – – – – – – – – 23 – 23 0,4 2 8,7 3 Maschinenbau (B) 104 51 140 32 96 33 82 29 47 – 614 9,4 41 6,7 43 Maschinenbau (M)* Maschinenbau und Mechatronik (M) – – – – – – – – 1 – 1 – – – 1 24 29 13 21 4 1 – – – 2 94 1,4 7 7,4 26 27 Mechatronic & Micro-Mechatronic Systems (M) 6 – 12 – 9 – – – – – 27 0,4 4 14,8 Mechatronik (D) – – – – – – – – 2 – 2 – – – 1 Mechatronik (B) 68 44 49 28 45 27 47 22 25 2 357 5,5 19 5,3 68 Nachrichtentechnik (D) – – – – – – – – 16 – 16 0,2 – – 6 Sensorsystemtechnik (D) – – – – – – – – 30 – 30 0,5 1 3,3 2 60 22 49 17 29 13 22 18 20 1 251 3,8 18 7,2 54 7 19 – 16 1 11 – 2 – – 56 0,9 10 17,9 50 Sensorsystemtechnik (M)* 16 5 11 1 – – – – – – 33 0,5 – – 7 Technische Redaktion (B)* 83 – 59 1 40 1 48 – – – 232 3,6 93 40,1 14 Technische Redaktion (M)* Sensorik (B) Sensor Systems Technology (M)** 11 2 14 1 11 – – – – – 39 0,6 22 56,4 1 Vermessung und Geomatik (D) – – – – – – – – 8 1 9 0,1 4 44,4 1 Vermessung und Geomatik (B)* 11 40 – 24 10 16 2 10 7 4 – 113 1,7 24 21,2 Vertriebsingenieurwesen (B)* – – – – – – – – 13 – 13 0,2 3 23,1 5 Wirtschaftsinformatik (D) – – – – – – – – 9 – 9 0,1 2 22,2 1 Wirtschaftsinformatik (B) 107 53 79 35 77 36 64 24 12 3 490 7,5 77 15,7 47 Wirtschaftsinformatik (M) 20 11 14 2 10 1 – – – 1 59 0,9 8 13,6 6 Wirtschaftsingenieurwesen (D) – – – – – – – – 22 – 22 0,3 3 13,6 – Wirtschaftsingenieurwesen (B) 34 294 30 107 31 75 17 60 12 9 6 641 9,8 142 22,2 Wirtschaftsingenieurwesen (M)* 15 3 7 10 1 – – – – 1 37 0,6 10 27,0 2 Eingeschränkte Zulassung 52 9 2 – – – – – – – 63 1,0 13 20,6 62 1 770 613 1 186 430 835 302 671 206 476 42 6 531 100,0 1 356 20,8 919 Gesamtzahl: *Zulassung nur zum Wintersemester **Zulassung nur zum Sommersemester 108 | Campusleben 2010−2011 (B) Bachelor; (M) Master; (D) Diplom 4 5 6 7 8 >8 Ausländer insgesamt (≠ D) 3 in % 2 Frauen absolut 1 Anteil je Studiengang in % Semester beurlaubt Studiengang insgesamt (inkl. Beurl.) Studierende im Sommersemester 2011 Architektur (D) – – – – – – – – 3 1 3 0,0 1 33,3 – Architektur (B) – 58 1 44 2 37 1 4 1 2 148 2,4 93 62,8 20 Architektur (M) – 24 – 27 – 4 – – – – 55 0,9 26 47,3 5 Baubetrieb (D) – – – – – – – – 2 – 2 – – – 2 Bauingenieurwesen (D) – – – – – – – – 5 – 5 0,1 2 40,0 1 Bauingenieurwesen (B) 47 50 40 48 35 42 28 25 7 – 322 5,2 63 19,6 39 39 Bauingenieurwesen Trinational (B)* Bauingenieurwesen (M) Bauingenieurwesen Trinational (M)** – 24 – 16 – 18 – 3 – – 61 1,0 21 34,4 16 19 15 1 – 1 – – – – 52 0,8 11 21,2 8 4 – 9 – – – – – – 1 14 0,2 3 21,4 11 – – – – – – – – 6 – 6 0,1 1 16,7 1 Baumanagement und Baubetrieb (B) 47 59 36 38 18 47 30 39 10 – 324 5,2 75 23,1 41 Baumanagement (M) / nicht konsekutiv 15 19 12 20 – 4 – – – 1 71 1,1 36 50,7 6 – – – – – – – – 10 – 10 0,2 1 10,0 2 Baumanagement (D) Energie- u. Automatisierungstechnik (D) Energie- u. Automatisierungstechnik (B) 45 50 32 52 16 41 9 34 17 0 296 4,7 22 7,4 51 Elektrotechnik (M) 27 29 17 20 4 – – – – 1 98 1,6 4 4,1 14 Fahrzeugtechnologie (D)* – – – – – – – – 3 – 3 – 1 33,3 1 Fahrzeugtechnologie (B) 54 56 35 45 20 36 13 29 10 2 300 4,8 4 1,3 25 Geoinformationsmanagement (B)* – 32 – 24 – – – – – – 56 0,9 12 21,4 – Geomatik (M) 3 4 3 1 – 1 – – – – 12 0,2 3 25,0 – 22 Geomatics (M) – 19 – 8 – – – – – – 27 0,4 8 29,6 Informatik (D) – – – – – – – – 12 – 12 0,2 2 16,7 4 Informatik (B) 37 104 32 75 33 79 27 34 37 1 459 7,4 25 5,4 52 Informatik (M) 22 21 15 15 1 3 – – – – 77 1,2 6 7,8 9 International Management (B) 50 127 35 60 31 32 32 40 5 2 414 6,6 301 72,7 30 International Management (M)* 6 13 3 14 6 3 – – – 3 48 0,8 37 77,1 7 Kartographie und Geomatik (D) – – – – – – – – 9 – 9 0,1 3 33,3 – – 25 1 15 5 13 4 23 13 – 99 1,6 35 35,4 2 32 40 17 38 13 30 4 35 12 2 223 3,6 27 12,1 33 – Kartographie und Geomatik (B)* Kommunikations- u. Informationstechnik (B) KulturMediaTechnologie (B)* – 9 – – – – – – – – 9 0,1 5 55,6 Maschinenbau (D) – – – – – – – – 11 – 11 0,2 – – 3 Maschinenbau (B) 61 100 37 131 27 97 31 72 32 13 601 9,6 37 6,2 40 Maschinenbau (M)* Maschinenbau und Mechatronik (M) – – – – – – – – – – – – – – – 27 21 30 10 3 1 – – – – 92 1,5 7 7,6 25 18 Mechatronic & Micro-Mechatronic Systems (M) – 6 – 12 – – – – – – 18 0,3 1 5,6 Mechatronik (D) – – – – – – – – – – – – – – – Mechatronik (B) 42 66 36 45 32 39 25 39 20 1 345 5,5 19 5,5 69 Nachrichtentechnik (D) – – – – – – – – 6 – 6 0,1 – – 2 Sensorsystemtechnik (D) – – – – – – – – 14 – 14 0,2 1 7,1 2 Sensorik (B) 40 55 23 38 16 28 13 20 22 – 255 4,1 21 8,2 57 Sensor Systems Technology (M)** 20 6 18 – 16 1 8 – 1 – 70 1,1 12 17,1 64 Sensorsystemtechnik (M)* 10 14 4 9 – – – – – – 37 0,6 1 2,7 5 Technische Redaktion (B)* – 77 – 52 – 39 1 47 – 1 217 3,5 86 39,6 12 1 Technische Redaktion (M)* 2 10 2 14 1 3 – – – – 32 0,5 21 65,6 Vermessung und Geomatik (D) – – – – – – – – 8 1 9 0,1 4 44,4 1 Vermessung und Geomatik (B)* – 37 – 22 8 16 2 10 8 – 103 1,7 23 22,3 11 Vertriebsingenieurwesen (B)* – – – – – – – – 3 – 3 – – – 2 Wirtschaftsinformatik (D) – – – – – – – – 3 – 3 – – – – Wirtschaftsinformatik (B) 48 98 41 74 31 74 36 36 14 2 454 7,3 70 15,4 46 Wirtschaftsinformatik (M) 14 20 11 13 1 2 – – – – 61 1,0 10 16,4 7 Wirtschaftsingenieurwesen (D) – – – – – – – – 4 – 4 0,1 – – – Wirtschaftsingenieurwesen (B) 31 255 22 95 32 74 19 58 4 4 594 9,5 123 20,7 33 3 12 1 7 8 – – – – 1 32 0,5 10 31,3 2 24 34 – 1 – – – – – – 59 0,9 14 23,7 58 528 1 084 359 765 283 548 312 39 6 238 100,0 1 288 20,6 883 Wirtschaftsingenieurwesen (M)* Eingeschränkte Zulassung Gesamtzahl: *Zulassung nur zum Wintersemester **Zulassung nur zum Sommersemester 727 1 593 (B) Bachelor; (M) Master; (D) Diplom Campusleben 2010−2011 | 109 Studierende der HsKA im Ausland sowie Austauschstudierende an der HsKA nach Ziel- bzw. Herkunftsländern Land Studierende der HsKA im Ausland* Europa 2009/10 Zentralund Südamerika Veränderung 2009/10 2010/11 Veränderung +3 Frankreich 26 28 +2 117 120 Schweiz 63 53 -10 30 26 -4 Spanien 36 32 -4 18 26 +8 UK 29 16 -13 0 1 +1 sonstige Länder 42 34 -8 12 29 +17 79 83 +4 6 6 0 5 6 +1 12 29 +17 20 17 -3 27 38 +11 0 1 +1 3 7 +4 China 17 14 -3 2 2 0 sonstige Länder 27 36 +9 45 38 -7 +5 Nordamerika Asien 2010/11 Studierende von ausländischen Partnerhochschulen an der HsKA** Brasilien Mexiko sonstige Länder Afrika 9 15 +6 3 8 12 28 +16 0 0 0 365 363 -2 275 330 +55 Australien und Ozeanien Summe Studierende im Ausland nach Fakultäten* Fakultät 2009/10 2010/11 Architektur und Bauwesen 48 48 0 Elektro- und Informationstechnik 28 29 +1 Geomatik 18 18 0 Informatik und Wirtschaftsinformatik 63 42 -21 Maschinenbau und Mechatronik Veränderung 68 83 +15 Wirtschaftswissenschaften 140 143 +3 Summe 365 363 -2 2009/10 2010/11 Veränderung 109 124 +15 Elektro- und Informationstechnik 23 52 +29 Geomatik 13 14 +1 5 3 -2 101 118 +17 Ausländische Programmstudierende an der HsKA nach Fakultäten** Fakultät Architektur und Bauwesen Informatik und Wirtschaftsinformatik Maschinenbau und Mechatronik Wirtschaftswissenschaften Summe 24 19 -5 275 330 +55 * Studien- und Praxissemester ** Ohne Regelstudierende, aber einschließlich Teilnehmern an Mehrfachabschluss-Programmen 110 | Campusleben 2010−2011 Projekte am Institut für Angewandte Forschung Nr. Titel Leiter Laufzeit Finanzierung 195 FleXible Production Experts for reconfigurable aSSembly technology Prof. Dr. Laubenheimer, Prof. Dr. Link 01.01.2007–30.06.2011 EU 208 Center of Computational Materials and Engineering Prof. Dr. Link 01.04.2008–31.12.2012 MWK 209 Modellgestützte Entwurfs- und Realisierungsmuster für signalverarbeitende eingebettete Systeme Prof. Dr. Leize, Prof. Dr. Quint 01.04.2008–31.12.2012 MWK 213 Entwicklung eines energetisch und wirtschaftlich optimierten Verfahrens zur Herstellung des Kälteträgers Eisbrei Prof. Dr. Kauffeld 01.07.2008–30.06.2012 BMBF 214 Bedarf und Angebot ganzheitlich kostenoptimierter Bauwerke. Strategien, Ansätze und Werkzeuge zur Stärkung der mittelständischen Bauwirtschaft Prof. Dr. Hütter 01.07.2008–30.06.2012 BMBF 217 Graduiertenkolleg 1483/1 Prof. Dr. Link 01.10.2008–31.03.2013 DFG 222 Neue Sichbetontechnik – Integration der Erkenntnisse zu Wechselwirkungen zwischen Schalungshaut, Trennmittel und Betonoberfläche in die Prozesskette beim Sichtbeton Prof. Dr. Schubert 01.12.2008–31.05.2011 BMWi 225 Energieeffiziente Stadt: Integrales Quartiers-Energiekonzept Karlsruhe-Rintheim, messtechnische Begleitung Prof. Dr. Wolfrum 01.09.2008–30.09.2012 Drittmittel 226 Untersuchung der Auswirkungen der Verbrennungsoptimierung in Stückholz- und Pelletfeuerungsanlagen kleiner und mittlerer Leistung auf die Minderung der Feinstaubemissionen – Optimierung durch Zuluftregulierung mittels In-situ-Abgassensoren 2 Prof. Dr. Kohler 10.02.2009–28.02.2011 UVM 227 Aufbau einer standardisierten Methodik zur Abwicklung von Auslandsaufträgen eines interdisziplinär besetzten Planernetzwerks aus Baden-Württemberg Prof. Dr. Hütter 01.07.2009–30.06.2013 BMBF 228 Risikoanalyse von Verfahren der rechnerischen Dimensionierung von Verkehrsflächen zum zielorientierten Einsatz in Lebensdauerbetrachtungen Prof. Dr. Stöckner 01.07.2009–30.04.2012 BMBF 231 Entwicklung einer Maschine mit rotierender und gekühlter Trommel zur Enthäutung Prof. Dr. Kauffeld 01.08.2009–30.11.2010 BMWi 232 Optimierung der Lebenszykluskosten im Bauwesen durch gezielten Einsatz von bauobjektorientierten, risikogesteuerten Präventionsmaßnahmen; Entwicklung eines Qualitätssicherungs- und Präventionssystems aus werkstofftechnologischer Perspektive Prof. Dr. Gerdes 01.10.2009–30.09.2011 BMWi 233 Demonstration einer Prozessdampf- und Kälteerzeugung mit Solarkollektoren, Dampfstrahlkältemaschinen und latenten Wärmespeichern; TP 4: Entwicklung eines latenten Wärmespeichers und wissenschaftliche Begleitung des Demonstrationsbetriebs der Anlage Prof. Dr. Kauffeld, Prof. Dr. Kettner 01.01.2010–2031.12.2013 BMBF 234 Verbundprojekt: Erforschung eines reaktiven Markersystems für Tiefenhydrophobierungen nanoporöser zementgebundener Werkstoffe (Silamark) – Teilvorhaben: Erforschung der Grundlagen zur Integration des reaktiven Markers in ein Hydrophobierungsgel Prof. Dr. Gerdes 01.01.2010–31.12.2012 BMBF 235 Experimentelle und numerische Untersuchungen zur Entflammung von mageren Gemischen an heißen Oberflächen Prof. Dr. Kettner 01.03.2010–29.02.2012 MWK 236 Studie integrierter Feuchtesensoren Prof. Dr. Strohrmann 01.02.2010–31.12.2010 Drittmittel 237 Entwicklung eines leistungsfähigen GNSS-Echtzeitpositionierungsdienstes für Moldawien Prof. Dr. Jäger 01.03.2010–28.02.2011 BMBF 238 Unterstützung bei der Entwicklung eines feldfähigen Gasmonitors Prof. Dr. Kohler 01.01.2009–31.12.2010 Drittmittel 240 Konzeption, Darstellung und Untersuchung eines extrem emissionsarmen Stückholz-Heizkessels Prof. Dr. Kohler 01.07.2010–31.12.2011 DBU 241 Development of the next generation membrane bioreactor system Prof. Dr. Hoinkis 01.09.2010–28.02.2014 EU 242 Entwicklung einer neuen Messmethode zum Bestimmen des Gefügeanteils im Eisbrei Prof. Dr. Kauffeld 01.07.2010–31.10.2011 BMWi 243 Kältetechnologien in Deutschland – energetische, ökologische Analysen sowie Potenziale der Entwicklung Prof. Dr. Arnemann 01.11.2010–31.10.2012 BMU Campusleben 2010−2011 | 111 Nr. Titel Leiter Laufzeit Finanzierung 244 Entwicklung eines Umkehrosmosemoduls mit Druckenergierückgewinnung, Mischdüse sowie simulatorische Gesamtoptimierung und Erprobung des Eisbreigenerators Prof. Dr. Kauffeld 01.11.2010–31.07.2012 BMWi 245 Mischpotentialsensoren zur Optimierung der Holzfeuerungstechnik Prof. Dr. Kohler 01.12.2010–30.11.2011 Stiftung 246 GNSS-gestütztes Low-Cost-Multisensorsystem zur mobilen Plattformnavigation und Objektgeoreferenzierung Prof. Dr. Jäger 26.11.2010–25.11.2013 MFW 247 Emissionsminderung durch integrierte und kombinierte Maßnahmen in Biomasse-Kleinfeuerungen Prof. Dr. Kohler 01.01.2011–31.12.2012 BMU 248 Prozessanalyse in der Financial Supply Chain Prof. Dr. Wirth 01.12.2010–31.03.2011 Drittmittel 249 Verbundvorhaben: Effektive und effiziente Nutzung von Ergebnissen der akademischen Forschung zur Entwicklung innovativer Prozesse und Produkte (Nanozu-Makro); Teilvorhaben: Modellvalidierung in der Bauchemie Prof. Dr. Gerdes 01.11.2010–28.02.2013 BMBF 250 Tagung Pantelleria Prof. Dr. Gerdes 01.03.2011–30.06.2011 Drittmittel 251 Mikroroboter in der Medizintechnik und medizinischen Labortechnik Prof. Dr. Estaña 01.03.2011–30.11.2011 MWK 252 Entwicklung eines Hoch- und Tiefsetzstellers für den Einsatz im Kraftfahrzeug Prof. Dr. Klönne 01.04.2011–31.12.2011 Drittmittel 253 Wettbewerbsanalyse eines Time-of-flight-Lichttasters Prof. Dr. Ihle 22.03.2011–31.05.2011 Drittmittel 254 Neuartige faseroptische Biosensoren auf Basis organischer Laser Prof. Dr. Karnutsch 01.04.2011–31.12.2012 DAAD 256 Aufrüstung einer Meerwasserentsalzungsanlage in Sansibar Prof. Dr. Hoinkis 01.06.2011–31.12.2011 Drittmittel 257 Energieeinsparung im Gebäudebestand durch übergreifende Monitoring- und Automatisierungskonzepte (E-MonAut) Prof. Dr. Fehrenbach, Prof. Dr. Wolfrum 01.06.2011–31.05.2014 BMWi 258 Behandlung und Verwertung von Abwässern aus der Olivenproduktion mittels Membrantechnik und mizellarer Lösungsverfahren Prof. Dr.Hoinkis 01.03.2011–28.02.2013 BMBF 260 Materialtechnologische Untersuchungen, Seelisbergtunnel Schweiz Prof. Dr. Gerdes 18.05.2011–31.01.2012 Drittmittel 504 Projekte Softwareentwicklung und Dienstleistungen im GPS- und Geomatikbereich Prof. Dr. Jäger Drittmittel 506 Projekte Bauchemie Prof. Dr. Gerdes Drittmittel 112 | Campusleben 2010−2011 Projekte am Institute of Materials and Processes Nr. Titel Leitung Laufzeit Finanzierung 4401002 Scale-bridging phase-field-simulations of microstructure response on nucleation in metals and colloids Prof. Dr. Nestler 01.01.2008–31.12.2009 DFG 4401003 Metallschäume als effiziente Energiewandler: Entwicklung praxisrelevanter Verfahren zur rechnergestützten Optimierung der Wärmeübertragung Prof. Dr. Martens, Prof. Dr. Nestler 01.09.2010–31.08.2013 BMBF, FHprofUnt 5053084401 Center of Computational Materials and Engineering CCMSE Prof. Dr. Link, Prof. Dr. Nestler 01.04.2008–31.03.2013 MWK/EFRE 4401005 Graduiertenkolleg 1483/1 „Prozessketten in der Fertigung: Wechselwirkung, Modellbildung und Bewertung von Prozessketten“ Prof. Dr. Link, Prof. Dr. Nestler 01.10.2008–31.03.2013 DFG 4401006 Änderung von Mikrostruktur und Form fester Werkstoffe durch äußere Magnetfelder Prof. Dr. Nestler 01.03.2009–28.02.2011 (Laufzeit verlängert) DFG 4401007 Numerical and experimental study on the fragmentation of dendrites in the mushy zone of binary metal alloys Prof. Dr. Nestler 01.03.2009–31.08.2010 (Laufzeit verlängert) DFG 4401008 EUdaF – energieeffiziente Umströmungsprozesse durch automatisierte Formoptimierung Prof. Dr. Nestler 01.07.2009–30.06.2012 BMBF, FHprofUnt 4401010 Entwicklung und Erprobung eines auf Metallschaum basierenden Systems (Demonstrator) zur regenerativen Nutzung und Speicherung von Abwärme aus Energiegewinnungsprozessen Prof. Dr. Martens, Prof. Dr. Nestler 23.11.2010–23.05.2012 UM/EFRE 4402008 EroTec – Erosionstechnologien für den funkenerosiven Bohrprozess, Entwicklung einer gepulsten Prozessenergiequelle sowie wertsteigernder Features für funkenerosive Bohrmaschinen Prof. Dr. Haas 01.07.2009–30.06.2011 BMWi/ZIM 4402010 Entwicklung eines selbsthemmenden und selbstnivellierenden Ständers für statisch unbestimmte Fahrzeuge (Fahrräder/Motorräder) Prof. Dr. Haas 01.10.2009–30.09.2011 BMWi/ZIM 4402012 Entwicklung eines kältemittelgekühlten Mehrkomponenten-Spritzgusswerkzeugs für den Einsatz in der Medizintechnik; numerische Strömungssimulation von Komponenten einer Kältemittelkühlung und Optimierung der Kühlleistung durch Ermittlung von Verlusten im Kreislauf Prof. Dr. Haas 01.10.2009–30.09.2011 BMWi/ZIM 4402013 Entwicklung eines innovativen elektrothermischen Abtragverfahrens mittels Multi Turn and Burn (MTB)Technologie; Entwicklung von Fertigungsparametern der Funkenerosion zur Bearbeitung medizintechnischer Werkstoffe Prof. Dr. Haas 01.10.2009–30.06.2011 BMWi/ZIM 4402015 Werkzeugmaschine für die spanende Bearbeitung mineralischer und keramischer Werkstoffe mit bestimmter und unbestimmter Schneide; Technologieentwicklung im Bereich der spanenden Bearbeitung mineralischer und keramischer Werkstoffe und Ableitung einer maschinentechnischen Kenngröße aus der Technologie Prof. Dr. Haas 01.08.2010–31.07.2012 BMWi/ZIM 4402016 MedHoles: Entwicklung der Fertigungsstrategie für innovative Schrauben-Implantate zur Osteosyntheseversorgung: funkenerosive Bearbeitungstechnologien für medizinische Werkstoffe sowie Nachweis der Prozessfähigkeit Prof. Dr. Haas 01.09.2010–31.07.2012 BMWi/ZIM 4402017 Entwicklung einer Voll-CFK-Mikro-Produktions-Maschine mit hoher Adaptivität und Wandlungsfähigkeit: Grundlagen der Prozessintegration Prof. Dr. Haas 01.08.2010–31.07.2011 BMWi/ZIM 4402018 Entwicklung eines Werkzeug-Technologie-Systems zur Bohrbearbeitung von Grauguss mit keramischem Schneidstoff; Entwicklung von Technologieparametern für die Bohrbearbeitung von Grauguss mit keramischem Schneidstoff Prof. Dr. Haas 01.03.2011–28.02.2013 BMWi/ZIM 4402019 Entwicklung einer hochdynamischen Werkzeugmaschine für die spanende Bearbeitung mit dynamisch drehzahlgeregelter Frässpindel Prof. Dr. Haas 01.03.2011–28.02.2013 BMWi/ZIM 4402020 ICE-Control – Entwicklung einer regelbaren Kältemittelkühlung für Hochtemperaturanwendungen mit multiplen, einzeln regelbaren Verdampferräumen Prof. Dr. Haas 01.05.2011–30.04.2013 BMWi/ZIM 4402021 PolishEDM – funkenerosive Feinbearbeitung mit Graphit; Entwicklung von Bearbeitungsstrategien für die senkerosive Feinbearbeitung Prof. Dr. Haas 01.04.2011–28.02.2013 BMWi/ZIM Campusleben 2010−2011 | 113 Veröffentlichungen 2010 Brunner, U.: Einführung in die Modellbildung und Simulation ereignisgetriebener Systeme mit Stateflow, München: Grin 2010 Bundschuh, J., Litter, M., Ciminelli, V., Morgada, M. E., Cornejo, L., Garrido Hoyos, S., Lübker, T., Schaab, G.: A work-flow design for large-area multilevel GEOBIA: Integrating statistical measures and expert knowledge, digital, in: E. A. Addink, F. M. B. Van Coilie (Hgg.), Proceedings of GEOBIA 2010 – Geographic Object-Based Image Analysis, Gent, Belgien, 2010 Caspers, F., Betz, M., Grudiev, A., Sapotta, H.: Design Concepts for RFDC-Conversion in Particle Accelerator Systems, in: Proceedings of IPAC’10 (2010), S. 3308–3310 Choudhury, A., Nestler, B., Telang, A., Selzer, M., Wendler, F.: Growth Morphologies in Peritectic Solidification of Fe-C: A Phase-Field Study, in: Acta Materialia 58 (2010), S. 3815–3823 Dausmann, M., Bröckl, U., Schoop, D., Goll, J.: C als erste Programmiersprache: Vom Einsteiger zum Fortgeschrittenen, 7. überarb. erw. Aufl., Vieweg+Teubner 2010 Drewer, P., Lobach, S.: Masterstudiengang Technische Redaktion an der Hochschule Karlsruhe – Übersetzen innerhalb einer Sprache, in: MDÜ – Fachzeitschrift für Dolmetscher und Übersetzer, H. 4/2010, S. 18–22 Drewer, P., Ziegler, W.: Technische Dokumentation. Eine Einführung in die übersetzungsgerechte Texterstellung und in das Content-Management, Würzburg: Vogel 2010 Drewer, P.: Präskriptive Terminologiearbeit im Unternehmen – Bildung und Bewertung von Benennungen, in: F. Mayer, D. Reineke, K.-D. Schmitz (Hgg.), Best Practices in der Terminologiearbeit, Akten des 12. DTT-Symposions in Heidelberg, Köln: SDK Systemdruck 2010, S. 131–142 Drewer, P.: Terminologie: Aus- und Weiterbildung an der Hochschule Karlsruhe, Studiengang Technische Redaktion, in: eDITion – Terminologiemagazin, H. 2/2010, S. 17–18 Dürr, S.: Städtebau, Parzellen und Baugemeinschaften, in: G. Kuhn, T. Harlander (Hgg.), Baugemeinschaften im Südwesten Deutschlands, Stuttgart: Deutscher Sparkassenverlag 2010, S. 13–41 Engeda, S., Girlich, D., Kneer, A., Martens, E., Nestler, B.: Development of a metal foam based latent heat cooling system in the field of solar power generation, in: CELLMAT 2010 International Conference, Dresden 2010 Estaña, R.: CAD, Teil 1: CAD-Systeme, AKAD – die Privathochschule, Lernbuch zur fortgeschrittenen CAD-Anwendung, Stuttgart 2010 Estaña, R.: CAD, Teil 2: CAD-Austauschformate, Stuttgart 2010 Estaña, R.: CAD, Teil 3: CAD-gestützte Optimierungsverfahren, Stuttgart 2010 Figoli, A., Buonomenna, M. G., Drioli, E., Hoinkis, J., Islam, R.: Adsorbent loaded microspheres preparation by membrane processes for arsenic removal in drinking water, in: J. S. Jean, J. Bundschuh, P. 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Standardisiertes Informationsmodell für den Maschinen- und Anlagenbau, in: technische kommunikation, H. 6/2010, S. 51–55 Campusleben 2010−2011 | 117 Abkürzungsverzeichnis AAA = Akademisches Auslandsamt aFuE = Angewandte Forschung- und Entwicklung AiF = Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen AQAS = Agentur für Qualitätssicherung durch Akkreditierung von Studiengängen ACQUIN = Akkreditierungs-, Certifizierungs- und Qualitätssicherungs-Institut ASIIN Akkreditierungsagentur für Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der = Naturwissenschaften und der Mathematik e. V. BBQ = Berufliche Bildung gGmbH BMBF = Bundesministerium für Bildung und Forschung BMWi = Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie BT = Bachelor-Thesis CAD = Computer Aided Design CEWS = Center for Excellence Women and Science CFD = Computational Fluid Dynamics DAAD = Deutscher Akademischer Austauschdienst DBU = Deutsche Bundesstiftung Umwelt DFG = Deutsche Forschungsgemeinschaft DGfK = Deutsche Gesellschaft für Kartographie DLR = Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt ECTS = European Credit Transfer System EFRE = Europäische Fonds für regionale Entwicklung EU = Europäische Union EWR = Europäischer Wirtschaftsraum FuE = Forschung und Entwicklung FEM = Finite Elemente Methode FH³ = Programm „Angewandte Forschung an Fachhochschulen im Verbund mit der Wirtschaft“ GIS = Geoinformationssystem GNNS = German Neural Network Society GPS = Global Positioning System HRK = Hochschulrektorenkonferenz IAF = Institut für Angewandte Forschung ITK = Informations- und Telekommunikationstechnologie KaWF = Karlsruher Werkzeug- und Formenbauforum KIT = Karlsruher Institut für Technologie KMU = Kleine und Mittlere Unternehmen LaKoF = Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an den Fachhochschulen in Baden- Württemberg LSF = Lehre, Studium, Forschung MBA = Master of Business Administration MFW = Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg MINT = Mathematik, Informatik, Natur- und Ingenieurwissenschaften MRI = Magnetic Resonance Imaging MWK = Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg NRW = Nordrhein-Westfalen PDA = Personal Digital Assistant PPP = Public Private Partnership RFID = Radio Frequency Identification Device STIBET = Stipendien- und Betreuungsprogramm SWS = Semesterwochenstunden TG = Technisches Gymnasium TR = Technische Redaktion UM = Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg UVM = Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg 118 | Campusleben 2010−2011 VDE = Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. WLAN = Wireless Local Area Network ZO III = Zukunftsoffensive III ZIM = Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand ZKM = Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe Campusleben 2010−2011 | 119 Impressum Titel: Campusleben. Bericht des Rektorats 1. September 2010–31. August 2011 ISSN-Nr. 1862-118X Herausgeber: Rektorat der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft Moltkestraße 30 76133 Karlsruhe Redaktion: Rektorat Geschäftsstelle für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing (GÖM) Layout/ Druckvorlage: GÖM Grafik: Fakultäten und Abteilungen der Hochschule bearbeitet durch die GÖM Fotos: Fakultäten, John Christ, Sebastian Schwarz, T. Schwerdt/Athena, campushunter.de, GÖM, Prof. Dr. Detlef Günther-Diringer, Uwe Krebs, Prof. Dr. Ramon Estaña, Bitzer Kühlmaschinenbau, Prof. Dr. Eberhard Halter, High Speed Karlsruhe, High Efficiency Karlsruhe Druck: E&B printware, Karlsruhe Auflage: 600 Stück, Dezember 2011 Hochschule K arlsruhe Technik und W irtschaft Moltkestraße 30 76133 Karlsru he www.hs-karlsr uhe.de