PDF-Download - Praxis Kommunikation

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PDF-Download - Praxis Kommunikation
06.02.2007
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16. Jahrgang • € 7,50 • H 19183 F • ISSN 1862-3131
Kommunikation
&
Gewaltfreie Kommunikation • NLP • Business
Seminar
1
Februar 2007
KS-Titel-01-07:KuS-Titel-01-07
Coaching • Mediation • Pädagogik • Gesundheit
Gut aufgestellt:
Die nackte
Wahrheit
NLPedia
Impulse
am Meer
NLP &
Sexualtherapie
Die NLPEnzyklopädie
Weiterbildung
auf Sylt
Junfermann
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Neues aus der Systemischen Arbeit
kus-01-2007:KuS-01-2007
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Editorial
Susann Pásztor
Chefredakteurin
E wie Einfühlung
al angenommen, Sie säßen mit einer Gruppe von Menschen zusammen und würden
aufgefordert, sich ein E auf die Stirn zu malen. Blöde Idee, aber Sie haben zuvor Ihr
Einverständnis gegeben, auch undurchsichtige Anweisungen zu befolgen, und der Stift ist
angeblich abwaschbar, also tun Sie’s. Und? Schreiben Sie das E so, dass die anderen um Sie
herum es als E lesen können, oder steht es seitenverkehrt auf Ihrer Stirn und entlarvt Sie
als, tja, Machtmenschen?
M
ie Ergebnisse dieses und einer Reihe weiterer Versuche hat eine Gruppe von US-Psychologen* zu der Erkenntnis geführt, dass Macht keinesfalls den Charakter versaut, wie
ihr oft nachgesagt wird. Schlimmer noch: Macht enthüllt. Sie enthemmt. „Wenn Menschen
sich mächtig fühlen“, sagt Deborah Gruenfeld, Co-Autorin und Professorin der Stanford
University, „dann hören sie auf, sich zu kontrollieren“. Interne Regelmechanismen, die für
das Überprüfen etwaigen „unpopulären“ Verhaltens zuständig sind, werden weitgehend
ausgeblendet oder gänzlich abgeschaltet. Wer Macht und damit Einfluss über andere Menschen besitzt, tendiert dazu, die Meinungen anderer zu ignorieren, neigt zu Rigidität und
übergroßer Risikobereitschaft, hegt mehr Vorurteile und denkt weniger komplex. Und weil
Mächtige in erster Linie auf ihre Ziele ausgerichtet sind, legen sie keinen allzu großen Wert
auf die Interpretation des Verhaltens ihrer Mitmenschen.
D
chließen sich also Macht und Einfühlungsvermögen aus? Offensichtlich. Denn zu den
nachgewiesenen Eigenschaften der Machtmenschen gehörte nicht nur ein großes Desinteresse an der Frage, wie sie selbst von anderen Menschen wahrgenommen werden, sondern auch eine verminderte Fähigkeit, anhand von Aussagen oder der Mimik anderer Menschen korrekte Rückschlüsse auf deren Befindlichkeit zu ziehen.
S
eispiele für die Blindheit der Mächtigen liefert die Geschichte zur Genüge, und das aktuelle Geschehen um den bayerischen Ministerpräsidenten hat deutlich gezeigt, wie
nachhaltig das Unvermögen, Volkes Stimmung zu erkennen, am Ende zur eigenen Demontage beiträgt. Bleibt die Frage, ob so etwas überhaupt möglich ist – ein ehrenwerter Umgang mit Macht. Ja, sagen die US-Forscher und verweisen auf Präsidenten, die einer uneinigen Regierung vorsitzen. Die hätten per se schon weniger Macht und seien psychologisch eher geneigt, alternative Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Außerdem empfehlenswert: Lernfähigkeit. Und ein guter Sinn für Humor ...
B
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
* A. Galinsky et al.: Power and Perspectives Not Taken, Vol. 17, Number 12/2006
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1/2007 In diesem Heft
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System in Stellung
Theorie und Praxis der
Aufstellungsarbeit
Sehen, hören, schmecken ...
Sexualtherapie mit NLP
NLP-Enzyklopädie
Wissen im Netz
TITEL: Systemische Arbeit
Themen
6
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Verkörperte Sprache
„Strukturaufstellung live“ mit Matthias Varga von Kibéd –
Anlass für über 100 Interessierte, sich vom Großmeister persönlich über die Wurzeln der Systemischen Struktur-Aufstellung und die Bedeutung der Sprache beim Aufstellungsprozess informieren zu lassen. Von Claus Blickhan
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Haltungen und Handlungen
Welche Verantwortung trägt ein professioneller Aufsteller?
Die Auseinandersetzung mit den eigenen Grundhaltungen,
Annahmen und Wirklichkeitskonstruktionen ist von fundamentaler Bedeutung. Von Bernd Linder-Hofmann,
Peter Klein und Manfred Zink
Ganz schön systemisch
Das Team-Kaleidoskop, ein Instrument zur Teamentwicklung,
wird mit der Erweiterung durch ein „Freies Element“ noch
wirksamer. Von Dr. Werner Bitterwolf, Daniela Mohrmann, Dagmar Stein und Horst Kollan
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THERAPIE: Die nackte Wahrheit
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Sexuelle Störungen haben immer zwei Komponenten: den
psychosomatischen sowie den Beziehungs- und Sozialaspekt.
Kein Verfahren außer dem NLP vereinigt beides in seiner
Theorie und Praxis – und ist deshalb für das Arbeiten mit
sexuellen Fragestellungen so hervorragend geeignet.
Von Harald Krutiak
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LEBEN & LERNEN:
Eltern mit Klarheit und Selbstwert
Wie setzen Sie Ihre Erziehungsziele? Zunächst einmal ist es
sinnvoll, sich über die Werte klar zu werden, die Sie vermitteln
wollen – und ebenso über das, was Sie unter Werten verstehen. Von Birgit Widmann-Rebay von Ehrenwiesen
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NLP: NLPedia – das NLP-Wiki
Kennen Sie das – Sie hören oder lesen einen NLP-Begriff
und fragen sich, was der wohl bedeutet? Und jetzt? NLPedia
könnte Ihnen demnächst Antwort geben – vorausgesetzt, das
Wiki-Prinzip macht auch unter den NLP-Anwendern Schule.
Von Carsten Gramatke
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Inspirierendes Ritual
Das schamanische Steinorakel
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Seminare auf Sylt
Reif für die Insel
Sag’ ich doch
Rhetorik vom Feinsten
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Rubriken
36
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COACHING:
Das Steinorakel
Inspiration beim Coaching durch
schamanisches Wissen.
Von Ulrike Hinrichs
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SEMINARE:
Doppeltes Neuland
Sind Sie auch reif für die Insel?
Von Kathrin Fervers
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45
KOMMUNIKATION:
Aber eins sage ich euch ...
Über das Leben in der Labergesellschaft. Von Mario H. Kraus
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GLOSSE:
Der ultimative Reisetipp
Die „Neuen Länder Psychologiens“
warten auf Ihren Besuch.
Von Wolfgang Lenk
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Editorial
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Homo communicans
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Raus aus der Masse!
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Institute & Seminarhäuser
stellen sich vor
54
News & Verbände
74
Vorschau
74
Impressum
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Diese Rubriken finden
Sie im Service-Teil am
Ende des Hefts:
S58
Trainer-Portraits
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S63
Visitenkarten
FON‡FAX
EMAILINFO METAFORUMCOM
S64
Seminarkalender
WWWMETAFORUMCOM
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Titel
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Verkörperte Sprache
Verkörperte
Sprache
Eine Systemische Struktur-Aufstellung®
von und mit Prof. Matthias Varga von Kibéd
von Claus Blickhan
eim Jubiläums-Kongress zum 15-jährigen Bestehen des
Inntal-Instituts in Rosenheim war als besonderes Highlight ein ganztägiger Workshop mit Matthias Varga von Kibéd angekündigt. Über 100 Teilnehmer kamen zur „Strukturaufstellung live“ ins Kongresszentrum Rosenheim. Sicher spielte dabei auch das Interesse für die neue Ausbildungsschiene zum „Systemischen Berater“ eine Rolle, bei
der die Systemische Struktur-Aufstellung neben dem Sozialen Panorama und Gruppendynamik eine zentrale Rolle
einnimmt. Viele Teilnehmer hatten die gute Laune vom Kongress am Vortag mitgebracht, und so entwickelte sich im
Kongresszentrum sehr schnell eine intensive und positive
B
Atmosphäre. Die zahlreichen farbenprächtigen Bilder von
Laura Alvarez-Keller, die im Foyer ausgestellt waren, trugen ihren Teil dazu bei.
Varga von Kibéd ist Professor am Institut für Philosophie,
Logik und Wissenschaftstheorie, Lehrbeauftragter am Institut für medizinische Psychologie der Universität München
und Dozent an der Akademie der Bildenden Künste und an
der Filmhochschule in München. Er arbeitet mit zahlreichen
Universitäten im In- und Ausland sowie mehreren Ausbildungsinstituten zusammen. 1996 gründete er mit seiner Frau
Insa Sparrer das SySt Institut für systemische Ausbildung
in München. Äußerlich erinnert er eher an einen Künstler,
und er zog sein Auditorium durch seine interessante Vortragsweise in druckreifer Sprache und mit Flipcharts in den
Bann, die schräg beschriftet wurden – weil man sich die Inhalte so besser merken könne.
Die Bedeutung der Sprache
Highlight beim Jubiläums-Kongress: Matthias Varga von Kibéd
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Varga begann mit der Bedeutung der Sprache in den Strukturaufstellungen. Die Transverbale Sprache, die verbale und
nonverbale Elemente umfasst, wird in Aufstellungen gruppenspezifisch genutzt, das heißt gruppenspezifisch gesprochen und verstanden. Das Verständnis baut auf „repräsentierender Wahrnehmung“ auf. Das heißt, dass individuelle
Wahrnehmung dabei zwar eine Rolle spielt, dass aber im
Gruppenkontext die Bedeutung für die jeweilige „Position“
im Vordergrund steht. Besonderen Wert legte der Referent
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auf ein ganzheitliches Betrachten der linguistischen
Aspekte. Was in der Linguistik für Laien nicht gerade leicht
verständlich als Semiotik (Zeichentheorie), Syntax (Grammatik), Semantik (Bedeutung) und Pragmatik (Handlungstheorie) im Modell von Bar-Hillel hierarchisch geordnet
wird, hat Korzybski in seinen „General Semantics“ im Zusammenhang betrachtet. Die „Semantische Reaktion“ umfasst die Gesamtheit der kognitiven, emotionalen und physiologischen Veränderungen, die durch sprachliches Verhalten ausgelöst werden. Diese Veränderungen sind auch
dann spürbar, wenn die einzelne Botschaft unklar ist. Oder,
um es mit Steve de Shazer auszudrücken: „Wir können verstehen, was ‚besser’ heißt, ohne zu wissen, was ‚gut’ heißt“.
Unterschiede sind oft deutlicher einzuschätzen als Einzelqualitäten. Unser Temperatursinn z.B. kann zwar die absolute Temperatur nur schwer einschätzen, aber selbst minimale Unterschiede eindeutig erkennen.
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Eine erste Übung zur „semantischen Reaktions-Differenzierung“ – mit einer Varga-typischen Abkürzung „SRDÜ“ –
zeigte deutliche Effekte. Die Teilnehmer dachten zum Begriffspaar „A“ und „B“ an je einen von zwei widersprüchlichen Aspekten einer Entscheidungsfrage, eines Konfliktes
oder eines Dilemmas. Wenn man nun laut „A und B“ sagt,
entsteht je nach Betonung eine andere Reaktion (das Fettgedruckte jeweils betont):
A und B
A und B
A – (und B)
A und B!
A. – Und B.
Die meisten Teilnehmer konnten sehr deutlich die Unterschiede spüren, welche Betonung sich bei ihrem konkreten
Begriffspaar besser anfühlt. Dem erfahrenen Coach gibt das
deutliche Hinweise auf das Stadium des Konflikts: ob der
Klient eher noch Zeit braucht oder Unterstützung zur Handlung, ob bereits eine Entscheidung gefällt, aber die Umsetzung noch nicht angegangen ist.
Die Wurzeln der
Systemischen Struktur-Aufstellung
In einem kurzen Abriss ging Varga dann auf die Wurzeln
ein, aus denen Insa Sparrer und er die Systemische StrukturAufstellung (SySt) entwickelt haben. Da sind zum einen von
der sprachlichen Seite Milton Erickson und seine Hypnotherapie, die allgemeine Semantik Korzybskis und die logische Sprachanalyse. Die zweite Quelle liefert die Skulpturund Rekonstruktionsarbeit von Virginia Satir. Von daher ergibt sich die gute Kompatibilität zum NLP, das ja ursprünglich auf Erickson und Satir aufbaut. Weitere Gruppensimulationsverfahren wie das Psychodrama von Moreno und explizite Aufstellungsansätze von McClandon bis Weber wur-
Die Wurzeln der Systemischen Struktur-Aufstellung (SySt)
den genannt, darunter auch der in der Öffentlichkeit viel diskutierte Hellinger. Sie bieten Hintergründe und Vergleichsmöglichkeiten.
Försters Systemtheorie und die praktischen Arbeiten mit
systemischer Therapie wie in der Mailänder Schule (Mara
Selvini-Palazzoli) und der Heidelberger Schule von Helm
Stierlin bis Gunthard Weber bilden die aktuelle Verwandtschaft. Schließlich ist in der Praxis der Einfluss der Schule
von Milwaukee mit Steve de Shazer und Insoo Kim Berg im
lösungsfokussierten Ansatz gut zu erkennen. In dieser Phase
überzeugte Matthias Varga von Kibéd mit einer Fülle von
Fachwissen und einer ausführlichen Beleuchtung von Historie und Hintergründen, die in dieser Art selten zu erleben ist.
Praktische Übungen
Für die konkrete Aufstellungsarbeit wurde dann ein universelles „Arbeitswerkzeug“ vorgestellt: die „Kataleptische
Hand“ (KH). Mit einer leichten Trance wird die rechte Hand
des Coaches in einer entspannten Haltung geankert. Die
Hand kann nun als Projektionsfläche für Interaktionspartner des Klienten dienen, ohne dass der
Coach selbst mit diesen assoziiert wird; die
Katalepsie wirkt quasi als Separator. Durch
die Höhe, die der Augenhöhe entspricht,
können Veränderungen des wahrgenommenen Bildes
begleitet werden. Wer das „Soziale Panorama“ von
Derks und die Wirkung der Größe bei inneren Bildern kennt, kann die Brauchbarkeit dieser Arbeitsweise sofort erkennen.
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Titel
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Verkörperte Sprache
Eine praktische Übung zeigte die Wirkung in einem Gesprächs-Coaching. Je ein „Klient“ (K) suchte sich einen
„Coach“ (C) und einen „Beobachter“ (B). Bearbeitet wurde
eine Situation, in der ein Klient einen Satz an einen Partner X
richtete, der unerwartet schlecht ankam. X wird dabei durch
die Kataleptische Hand des Coaches repräsentiert, während
der Klient den Satz ausspricht. Nach einem Separator wechselt der Klient und übernimmt die Position von X, während
die Kataleptische Hand des Coaches nun den Klienten repräsentiert. So kann der klassische „Gestalt-Dialog“ um Positionseffekte wie Größe und Distanz angereichert werden. Dabei geht es auch weniger um ein ausführliches Gespräch, sondern um die unmittelbare Wirkung des Gesprochenen beim
Empfänger. Mit mehrfachen Platzwechseln erarbeitet sich der
Klient eine neue Lösung. Wenn der Klient im Laufe der Arbeit andere Wirkungen von anderen Varianten seiner Botschaft unterscheiden kann, gewinnt er neue Referenzerfahrungen für alternative Interaktionsformen. In diesem „Format“ lässt sich auch leicht die Verwandtschaft zu unserem
„Meta-Monitor“ bzw. Dilts’ „Meta-Mirror“ erkennen, nur
eben ohne explizite Meta-Positionen.
In der Mittagspause wurde heftig diskutiert und gefachsimpelt. Zwei Anbieter
zeigten auch Holzfiguren als Symbole für
Einzelaufstellungen, wenn keine Repräsentanten
oder Stellvertreter zur Verfügung stehen. Ein bestens
sortierter Büchertisch mit Fachliteratur gab die Möglichkeit, relevante Bücher einmal anzuschauen
und auch gleich mitzunehmen. Der Organisator
hatte auch für Videoaufzeichnungen gesorgt, so dass
der Inhalt des Workshops auf DVD zur Verfügung stand.
Vom Dilemma zum „Tetralemma“
Ein erster Höhepunkt war die Aufstellung eines Entscheidungsproblems in einem „Tetralemma“. Diese Arbeitsform, die in Vargas Buch „Ganz im Gegenteil“ ausführlich
beschrieben ist, geht auf die alte indische Rechtsphilosophie zurück. Viele Verhandlungsprofis kennen die Arbeitsweise, den Gegensatz von „A“ und „B“ (das Dilemma“) in einer Verbindung („Beides“) zu überwinden, die
vom Kompromiss bis zum echten Konsens reichen kann.
Das ist also neben den beiden Gegenpolen die Dritte Position. Eine Vierte Position aber war für viele neu: Sie heißt
„Keins von beiden“. Die Distanz (für NLPler: Dissoziation) erlaubt das Erkennen des übersehenen Kontextes.
Diese Position entspricht also etwa einer völlig dissoziierten Meta-Position. Hier können wir auch von „äußerem
Reframing“ sprechen.
Buddhistische Quellen im späten Mittelalter erweiterten dieses System durch die Negation des ganzen Tetralemmas:
„All dies nicht“ (nämlich 1 bis 4) „– und selbst das nicht!“
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(die Negation des „All dies nicht“). Damit wird eine reflexive Musterunterbrechung erreicht, die die ganze Kraft systemischen Denkens und Intervenierens zeigt. Varga nennt
diese kreative Position „Die Fünfte“. Von ihr gehen oft ganz
erstaunliche und überraschende Impulse für den Gesamtprozess aus.
„Inhaltsfreie“ Arbeit
Das Beispiel des Klienten in dieser Demonstration des Tetralemmas wurde „verdeckt“ behandelt, das heißt, nur er selber kannte den Inhalt. Die beiden Alternativen des Dilemmas hießen einfach „A“ und „B“. Nach einem kurzen Interview, in dem auch die „Wunderfrage“ Steve de Shazers
nicht fehlte (in extremer Verkürzung: „Woran würden Sie
erkennen, dass das Dilemma gelöst ist?“), suchte sich der
Klient einen Stellvertreter für sich selbst, für A, für B, für
„Beides“ und für „Keins von Beiden“. Sie wurden vom
Klienten in einer ritualisierten Form an die Plätze geführt,
die für ihn passend waren. Die Repräsentantin der „Fünften
Position“ wurde nur an einem Startpunkt aufgestellt und erhielt den Hinweis, sie könne von hier an „alles tun, was ihr
gut tut“. Dann wurde jeder Repräsentant zu den Unterschieden befragt, die er oder sie bei dem Hinzukommen der
anderen wahrgenommen hatte. Hier wurde die Wirksamkeit
der „Unterschiedsbasierten Sprache“ deutlich. Fernab irgendwelcher Deutungen und Interpretationen gab es klare
Aussagen, was sich besser oder schlechter anfühlte.
Durch die Aussagen der Repräsentanten deutete sich in dieser Aufstellung eine sogenannte „Kontext-Überlagerung“
an, d.h. dass der Klient in diesem Dilemma ein altes Entscheidungsmuster wiederholte, das ihm aber nicht weiterhalf. In einem spezifischen Test mit der „Kataleptischen
Hand“ wurde dieser Eindruck bestätigt. Im NLP kennen wir
solche autobiographischen Muster auf der emotionalen Seite
bereits vom „Change History“, von den Verhaltensmustern
in der „Time Line“-Arbeit und von den Überzeugungen und
Glaubenssätzen im „Re-Imprint“. Durch ein spezielles Ritual, dessen ausführliche Beschreibung hier den Rahmen
sprengen würde, war diese Überlagerung aufzulösen.
Dann wurde die Aufstellung in ein „Lösungsbild“ überführt.
In der Systemischen Struktur-Aufstellung gibt es keine einzelne „richtige“ Intervention, sondern immer mehrere mögliche. In dem gegebenen Fallbeispiel war der Test auf Kontextüberlagerung hilfreich, weil er ein signifikantes Ergebnis zeigte. Daraus folgten als nächstes Positionsveränderungen in Blickrichtung und Distanz, die mehr Kontakt zwischen den Repräsentanten herstellen. Hierbei ist der Unterschied zwischen „Vorschlag“ und „Vorschrift“ essenziell.
Die Teilnehmer lernten ein einfaches Unterscheidungsmerkmal: Wenn die Reaktion auf seinen Vorschlag beim Coach
wie ein Widerspruch wirkt und er selbst innerlich enttäuscht
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ist, war es eine Vorschrift; wenn nicht, dann war es wirklich
nur ein Vorschlag.
Im Lösungsbild stellte sich nun auch der Klient an die Seite
seines Repräsentanten und nahm das Bild als Lösungsmöglichkeit in sich auf. An seiner Miene war deutlich der positive Effekt der Arbeit abzulesen, schon bevor er sagte, dass
er damit hoch zufrieden sei. Bei einem Telefongespräch mit
seiner Kollegin einige Tage später erhielt ich auf die Frage,
wie es ihm gehe, die Auskunft: „Er schwebt immer noch.“
Und über den Inhalt hatten weder Coach noch Zuhörer etwas erfahren.
Bei der Beantwortung der Fragen aus dem Publikum zeigte
sich ein besonderes Arbeitsmerkmal, das bereits während
der Aufstellung deutlich geworden war: die durchgängige
Freundlichkeit und der Respekt vor dem Gesprächspartner,
die Varga von Kibéd auszeichnen. Auf Befragen erklärte er
auch, dass er in Aufstellungen nie provokativ arbeitet. Selbst
wenn der direkte Gesprächspartner oder der Klient diese
Provokation positiv aufnehmen, reagiert die Gruppe eher
negativ. Das erinnerte manche an die Diskussionen in den
Gruppen von Farrelly und seiner provokativen Methode:
Auch wenn die Klienten meist sehr zufrieden sind, gibt es
im Publikum doch öfter irritierte Stimmen. Bei einer emotional akzeptierenden Arbeit ist dieses Risiko praktisch ausgeschlossen, und der Klient partizipiert an der unterstützenden Stimmung in der Gruppe.
auf dem Weg zum Ziel waren bereits getan, einige waren
noch zu gehen. Diese Stationen wurden aufgestellt, mit der
„Visitenkarte“ als Zielpunkt.
Bei der Aufstellung fiel auf, dass die Stationen nicht in chronologischer Reihenfolge geordnet waren. Die Repräsentantin für die Klientin stand eher abseits, mit dem Blick nach
außen. Die Repräsentanten hatten alle wenig Blickkontakt
untereinander. Zur Lösung wurden verschiedene Aspekte
geklärt. Einerseits wurde ein „ausgeblendetes Thema“ mit
aufgestellt. Andererseits wurden wegen der persönlichen
Bedeutung des Themas Repräsentanten für Vater und Mutter gewählt. Diese blieben vorläufig im Publikum sitzen und
wurden nicht aufgestellt, jedoch in den späteren Runden
auch befragt.
Aufgestellte Visitenkarten?
Nicht nur Personen, sondern auch innere Zustände, Kontextfaktoren oder auch Abstrakta können aufgestellt werden.
Das zeigte schon das nächste Beispiel. Die Klientin wollte
einen wissenschaftlichen Abschluss, an dem sie schon lange
Zeit arbeitete, zu Ende bringen. Das Zielbild war die neue
Visitenkarte mit dem erreichten Titel. Verschiedene Schritte
Eine Arbeit zum Abschluss bringen – Aufstellung zum Thema „Visitenkarte“
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Verkörperte Sprache
mit Motivation und Lust die Arbeit zu einem selbst gesetzten Zeitpunkt zu beenden.
I
Fazit
Die Aufstellung des „Vaters“ sorgt für deutliche Veränderungen
und starke Emotionen
Der Einstieg über die chronologische Reihung der Schritte
wäre möglich gewesen, wenn das Thema sich auf ein sachliches Problem beschränkt. Da jedoch bei der Einführung
von Vater und Mutter deutliche Reaktionen berichtet wurden, begann Varga mit einem Test auf Kontextüberlagerung.
Dabei wurde die Rolle des Vaters relevant, so dass er jetzt
auch aufgestellt wurde, und seine Position im Verhältnis zur
„Visitenkarte“ und zum „Ausgeblendeten Thema“ geklärt.
Nachdem dieses hinter dem Vater, also in dessen Vergangenheit, aufgestellt war, zeigten sich bei ihm heftige emotionale Veränderungen. Dabei kamen die inhaltlichen Aspekte wiederum gar nicht zur Sprache, sondern die Veränderungen ergaben sich über die Wahrnehmung der Unterschiede. Schließlich wurde der Kontakt zwischen den Aufgestellten bearbeitet. Dabei verbesserte sich auch das Verhältnis zu den nächsten notwendigen Arbeitsschritten.
Zu den Veränderungen sagte die Klientin, sie sei jetzt eine
große Last losgeworden. Sie könne nun einen Weg sehen,
Bei aller inhaltlichen Fülle, bei aller
fachlichen Präzision, bei spannender
Dichte und bei allem emotionalen
Tiefgang war der Workshop jederzeit geprägt von einer beispiellosen Leichtigkeit
und von einem tiefen positiven Humor, der
sich sowohl in witzigen Formulierungen wie
auch in liebenswürdigen Kommentaren zu abweichenden Meinungen äußerte. Die Zusammenarbeit mit Varga von Kibéd wird im nächsten Jahr fortgesetzt
und stellt eine wesentliche Bereicherung im Angebot des Inntal Instituts dar. Vielfach war zu hören, dass selten so viel Information so kurzweilig und lehrreich dargeboten wird.
Alle Seminarfotos © Inntal Institut
Literatur und andere Medien:
Literaturangaben auf www.syst.info
Blickhan, Claus: Wege aus dem Konflikt – Vom Dilemma zum
Tetralemma. http://www.inntal-institut.de/literatur_artikel_
des_monats.php. Artikel des Monats, Juni 2005
Varga von Kibéd, Matthias, und Sparrer, Insa: Ganz im Gegenteil. Tetralemma-Arbeit und andere Grundformen systemischer Strukturaufstellungen für Querdenker und solche, die
es werden wollen. Carl-Auer-Systeme Verlag, Heidelberg 2003
(IV)
Varga von Kibéd, Matthias: Verkörperte Sprache. Tagesworkshop
im INNTAL-Institut, DVD, 2006, zu beziehen über Bookmark
NLP Uwe Böhm, www.buecheruwe.de
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Claus Blickhan ist Diplom-Psychologe,
Management-Trainer, Lehrtrainer
DVNLP, Lehrcoach DVNLP. Mitbegründer des ersten deutschen Instituts für
NLP im Management. Ausbildung in
Gruppendynamik, Gestalttherapie.
Langjährige Erfahrung in der Industrie.
www.inntal-institut.de
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Am Ende ein Lösungsbild, das motiviert und Lust macht
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Integrale Beratung Innere Form©
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Haltungen und
Handlungen am Beispiel
von Systemaufstellungen
von Bernd Linder-Hofmann, Peter Klein und Manfred Zink
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Wenn die Technik, die Haltung
und die Energie keine Einheit bilden,
dann kann es auch keine rechte Handlung geben.
Deshimaru Roshi
Professionelle Beratung, egal welcher Art und Form, ist
durch drei zentrale Merkmale gekennzeichnet:
1. die grundlegenden Fähigkeiten, Fertigkeiten und Techniken, die ein Berater benötigt, um eine fundierte Beratung
durchzuführen,
2. die notwendige Konzentration und Kraft, um in der Beratungssituation präsent zu sein – ohne Präsenz findet
keine Wirkung statt,
3. das Bewusstsein, die eigene Einstellung, die Grundhaltung, mit der die Beratung stattfindet, die Haltung zum
Klienten, zum Thema und die Haltung zu sich selbst.
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Systemaufstellungen
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Die Säulen der Professionalität
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Einstellung
Bewusstsein
Achtsamkeit
Fähigkeiten
Fertigkeiten
Techniken
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Präsenz
Energie
Kraft
Entscheiden – Handeln – Erfolg
© Institut Innere Form
Dies gilt in besonderem Maß für die Aufstellungsarbeit, die
als eine Form von „Beziehungsarbeit“ radikal – im ursprünglichen Sinn des Wortes – in sehr kurzer Zeit den
Klienten und auch den Aufsteller zu den „Wurzeln“ führt.
Aufstellungsarbeit: Status quo?
Verfolgt man den Diskurs über die Skulptur- und Aufstellungsarbeit, dann fällt auf, dass die aktuelle Diskussion und
zum Teil kontrovers geführte Debatte zwischen der konstruktivistisch systemischen Position durch Fritz Simon,
Gunther Schmidt, Gunthard Weber, Varga von Kibéd und
der Position Hellingers, der „phänomenologischen“ Aufstellungsarbeit, wie Bert Hellinger sie selbst bezeichnet, bestimmt wird. Die interessante und in weiten Teilen fruchtbare Diskussion ist ausführlich in „Aufstellungsarbeit revisited ... nach Hellinger?“ mit allen Positionierungen der Gemeinsamkeiten, aber auch der Unterschiede beschrieben.
Was die mit viel Engagement geführte Diskussion heute bereits zeigt, sind zwei Aspekte:
Erstens, dass das Phänomen der Aufstellungsarbeit, wie
viele bereits annahmen, eben noch nicht vollständig erschlossen ist. Aufstellungen sind, wie auch die Annahmen
darüber, was da eigentlich wie mit wem geschieht, etwas
„Evolvierendes“ und damit per se kein „fertiges Produkt“,
dessen Funktionsweise vollständig bekannt ist, und kein
Feld, dem nichts mehr hinzuzufügen wäre. In der Physik
wurde noch Anfang des 20. Jahrhunderts geglaubt und auch
vehement vertreten, dass es in dieser Königsdisziplin der
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Wissenschaft nichts mehr zu entdecken gäbe, alles Wesentliche sei bereits erforscht. Wie sehr die Experten von damals irrten, zeigen uns die bahnbrechenden Ereignisse in
der Quantenphysik Anfang des vergangenen Jahrhunderts
u.a. mit der Erklärung der Kopenhagener Deutung. Nicht
nur die „Aufsteller“ sollten bereit sein, aus diesem Beispiel
der Physik zu lernen.
Zweitens – und den Punkt halten wir für noch bedeutsamer
– zeigt der momentane Stand der Diskussion deutlich, von
welch fundamentaler Bedeutung die Fragen des Bewusstseins und die Haltung des Aufstellers für den Erfolg der
Aufstellungsarbeit sind. Obwohl diese Frage in allen Publikationen, auch in dem Buch „Aufstellungsarbeit revisited“
selbst thematisiert wird, geschieht dies (und das entspricht
auch unserer eigenen Erfahrung mit Aufstellungen und Aufstellern) nicht in ausreichendem Maß. Erfolgreiche Weiterentwicklung von Aufstellungsarbeit und die Qualität von
Aufstellern wird sich, bei aller notwendigen und sinnvollen
Weiterentwicklung von Methoden, Instrumenten und Formaten, weniger an den grundsätzlichen Fertigkeiten und Fähigkeiten im Sinne des „Handwerkskoffers“, also der äußeren Form, entscheiden, sondern vielmehr – und das zeigen
uns erste, vielversprechende Ergebnisse und Rückmeldungen mit der Systemdynamischen Aufstellung der Inneren
Form© – in der Entwicklung von Bewusstsein und der Haltung der Aufsteller selbst, der inneren Form. Aus unserer
Sicht ergeben sich für die Rolle des Aufstellers im Kern drei
zentrale Anforderungen, um die oben genannte Professionalität zu gewährleisten:
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1. Aufsteller müssen sich der Verantwortung für sich und
den Prozess in der Aufstellungsarbeit bewusst sein.
2. Aufsteller benötigen eine notwendige Orientierung für
sich selbst.
3. Aufsteller müssen die „Handlungsfähigkeit“ der Aufstellung, d.h. den Prozess gewährleisten.
Verhalten in der Aufstellung
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Welche Verantwortung trägt der Aufsteller? Die für sich
selbst, nur die für sich selbst, die für den Klienten, für die
Stellvertreter, für den Inhalt oder für den Prozess? Welche
Orientierung benötigt er, nach welchem „Koordinatensystem“ richtet er sein Handeln aus? Agiert er eher auf der Basis des systemischen Paradigmas, und wenn ja, nach welchem? Nach der Kybernetik 1. oder 2. Ordnung, nach dem
Ansatz des radikalen Konstruktivismus (Maturana, Varela,
von Glasersfeld, von Förster) oder des sozialen Konstruktivismus nach Kenneth J. Gergen? Handelt er eher auf der Basis eines hermeneutischen Zugangs, in dem Ringen, nicht
nur das Phänomen, die vordergründige Erscheinung der
Dinge wahrzunehmen, sondern zum tieferen Kern, dem
„Urgrund“ durchzudringen? Liegt seinem Handeln eher ein
methoden-, instrumenten- und modellorientiertes Vorgehen
zugrunde? Interveniert er eher indirekt oder direkt, Lösungen verschreibend oder sich zurückhaltend, zirkulär fragend,
Paradoxien provozierend, Trance induzierend? Und was von
all dem ist überhaupt im traditionellen didaktisch-methodischen System lehr- und lernbar, was lässt sich modellieren,
was nicht? Fragen über Fragen.
Die Beantwortung dieser Fragen ist bedeutungsvoller als dies
auf den ersten Blick erscheint. Jemand, der vor dem Hintergrund des radikalen Konstruktivismus Aufstellungsarbeit leitet („Alles, was gesagt wird, wird von einem Beobachter gesagt“ – Maturana), wird andere Fragen wählen, andere Vor-
gehensweisen präferieren als derjenige, der dem Ansatz kritisch gegenübersteht. Ein materialistisches Weltbild als Präferenzmodell, das die gesamte Wirklichkeit auf ein einziges
Grundprinzip, nämlich das der Materie, zurückführt und damit auch die Gedanken und die Ideen, führt zu einem anderen Verhalten des Aufstellers als ein zugrunde liegendes idealistisches Weltbild, das, im Gegensatz zum Materialismus, die
Welt und das Sein als Idee und Geist versteht und die Materie konsequent als eine Erscheinungsform von Geist interpretiert. Aufsteller, die den Holismus (das Ganze) favorisieren und damit den Gedanken, dass Einheiten und Systeme
eine höhere Qualität besitzen als die Summe ihrer Elemente
(vgl. Aristoteles; u.a. J. C. Smuts „Holism and Evolution“
1926), werden dies auch entsprechend in ihrem Denken und
Handeln in der Aufstellungsarbeit berücksichtigen.
Am letztgenannten Ansatz des Holismus wollen wir das einmal beispielhaft verdeutlichen. Der Holismus bezeichnet die
nicht vollständige Erklärbarkeit („Das Ganze ist mehr als
die Summe seiner Einzelteile“ – Aristoteles) mit dem Begriff der Emergenz: ein Erscheinen von Phänomenen auf
der Makroebene eines Systems, das erst durch das Zusammenwirken der Teile des Subsystems auf der Mikroebene
zustande kommt. Das heißt, es gibt etwas – nennen wir es
einmal „Verhalten in der Aufstellung“ –, das sich nicht
durch die Addition des Verhaltens aller in der Aufstellung
vorhandenen Personen erklären lässt. Das Vorhandensein
dieser „Emergenz“ setzt nun voraus, das Paradigma zunächst einmal als Phänomen zu akzeptieren. Entschiedene
Kritiker des holistischen Ansatzes würden dies unisono ablehnen. Ob dann bei Bejahung des Phänomens selbst Emergenz ein realistischer Tatbestand eines Systems ist oder ob
Ermergenz durch den wahrnehmenden Beobachter im teilnehmenden Prozess der Beobachtung konstruiert wird –
auch das ist wiederum abhängig von einem bestimmten Präferenzmuster, dem bewussten oder unbewussten Glauben an
ein Paradigma. Ist die Emergenz etwas Reales, „Seiendes“,
etwas, das a priori unabhängig vom Beobachter vorhanden
ist, das sich dann in der Erfahrung zeigt und durch Sprache
widergespiegelt wird (Ansatz des Realismus) – oder ist
Emergenz an sich a priori nicht gegeben, sondern a posteriori ein Produkt der subjektiven Konstruktion des Beobachters (Ansatz des Konstruktivismus in der Tradition von
Förster, von Glasersfeld, Maturana etc.)? Die Positionierung
in dieser Frage zeigt, wie fundamental der Einfluss solcher
Grundannahmen und Menschenbilder für die praktische Arbeit von Aufstellern ist.
Aufstellung als Konstruktion
subjektiver Wirklichkeiten
So wie es laut Kant nicht „das Ding an sich“ gibt, gibt es
auch nicht die Aufstellung an sich. Lange vor Kant formulierte bereits Augustinus: „Die Dinge existieren nur, wenn
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Systemaufstellungen
sie erlebt werden“ (Augustinus in: Störig 1985). Damit rückt
der „Beobachter“ in den Mittelpunkt aller Überlegungen
und allen Handelns.
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Das gilt auch und gerade für die Aufstellungsarbeit. Die Art
und Weise, wie alle Handelnden als Beobachter Beschreibungen vornehmen, ist nicht die Eigenschaft der Aufstellung an sich, sondern eine Reaktion des Beobachters (als
Aufsteller, Stellvertreter, Klient) auf das Beobachtete, und
ist in hohem Maß von deren eigenen Konstrukten abhängig.
Wer also nach letztbegründeten finalen Wahrheiten in Aufstellungen sucht, verhält sich wie jemand, der versucht, den
Schatten des Mondes mit der Hand zu fangen: Er sucht und
tut dies vergebens. Der Versuch, Wahrheiten in einer Aufstellung ans Licht zu bringen, ist zum Scheitern verurteilt.
Es gibt nach unserem Verständnis nur verschiedene gleichberechtigte Wirklichkeiten. Diese Wirklichkeit(en) in Aufstellungen werden durch Prozesse der Erzeugung von individuellen und kollektiven Wirklichkeitskonstruktionen hervorgebracht. Alles, was in Aufstellungen gesagt und beobachtet wird, ist grundsätzlich geeignet, die Konstruktion
Einzelner oder Mehrerer in der Aufstellung zu verändern.
Folgt man dem konstruktivistischen Standpunkt konsequent,
dann ist es nicht der Impuls von außen, vom Stellvertreter,
der die Veränderung der Wirklichkeitskonstruktion beim
Klienten veranlasst, sondern es ist die interne komplexe
Struktur des Klienten selbst, der Modus der „operationalen
Geschlossenheit“, der dies erzeugt. Eine Aufstellung ist etwas, in dem sich die Teilnehmer einer Aufstellung zu jedem
Augenblick der Aufstellung konstruktiv handelnd entwerfen. Da sich nun alle Beteiligten in einer Aufstellung permanent in einer Situation des gegenseitigen „Anbietens von
Wirklichkeitsimpulsen“ befinden, die potenziell zu Veränderungen der Wirklichkeitskonstruktionen bei den Beteiligten führen können, wird uns darüber hinaus bewusst, dass
eine Aufstellung kein statisches „Irgendetwas“ ist, sondern
ein sich dynamisch entwickelndes System. Die Aufstellung
zu Beginn und zum Ende der Aufstellung ist nur scheinbar
die gleiche. Aufstellungen sind weniger WirklichkeitsStandpunkte als vielmehr Wirklichkeits-Fließpunkte.
Das verdeutlicht die hohe Relevanz der Bewusstseinsarbeit
für die Professionalität von Aufstellern. Die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit seinen eigenen Grundhaltungen,
Annahmen und Wirklichkeitskonstruktionen, und das Einlassen auf sich selbst sind fundamentale Voraussetzungen,
um sich auf die Menschen und das Thema der Aufstellung
einzulassen. Was wir damit meinen, verdeutlicht das nachfolgende Modell.
Das, was sich in der Aufstellung realisiert, ist vom Bewusstsein aller Beteiligten, auch und vor allem des Aufstellers, abhängig. Dessen Art der Wahrnehmung seiner selbst und der
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Aufstellung, der Stellvertreter, des Klienten, die Fähigkeit zur
Reflexion dessen, was in der Aufstellung geschieht, die Qualität des Austauschs, des Dialogs – all das hat Einfluss auf das
„SELBST“, auf die Identität des Aufstellers, auf die Art und
Weise seiner Intervention und beeinflusst damit wesentlich
den Verlauf der gesamten Aufstellung.
Diese Form von Bewusstseinsarbeit als „Wissen von sich“
(Hegel) und vom Wissen des sich entwickelnden Systems
nimmt innerhalb der Lehre der Inneren Form© einen breiten Raum ein.
Aufstellung und das Prinzip der Achtsamkeit
Eines der zentralen Merkmale von Aufstellungsarbeit und
der Bewusstseinsarbeit in unserem Verständnis der Inneren
Form ist die Achtsamkeit. Ohne Achtsamkeit des Aufstellers kann keine wirklich substanzielle Aufstellung entstehen. Wo Menschen miteinander arbeiten, „aufstellen“, müssen sie einander zuhören. Wo Menschen einander zuhören,
müssen sie sich selbst hören. Sich selbst hören setzt Achtsamkeit voraus. In vielen Situationen, und nicht nur in der
Aufstellungsarbeit, erleben wir Menschen, die eine ganz
wichtige Person in ihrem Leben, nämlich sich selbst, nicht
wahrnehmen, sich nicht hören, nicht sehen, nicht spüren.
Das In-Kontakt-Sein, verbunden sein mit dem eigenen
Selbst, das Verweilen im Gewahrsein des Augenblicks, diese
Form der Achtsamkeit ist unabdingbare Voraussetzung, um
in der Aufstellungsarbeit präsent zu sein.
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Aufstellungen und Aufsteller: Quo vadis?
Wir sind zutiefst überzeugt, dass die Wachstumspotenziale
bei Aufstellern, insbesondere bei den „Experten“, nicht im
Bereich des Aneignens weiterer Methoden und Instrumente
der äußeren Form liegen, sondern vielmehr im Bereich der
Inneren Form©, der Bewusstseinsarbeit, der Arbeit an sich
selbst als elementare Voraussetzung professioneller „Aufstellungsarbeit“.
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Um mit Virginia Satir zu sprechen: Es geht darum, Menschen auf ihrem ureigenen Weg des „geistig wachen, fühlenden, liebenden, authentischen, kreativen“ Werdens zu begleiten. Soll also nach diesem Verständnis die „Kompetenz“
des Klienten in Richtung seiner eigenen zukunftsorientierten Entwicklung ermöglicht werden, dann setzt dies unweigerlich dessen Autonomie im Prozess der Aufstellung und
darüber hinaus auch die Autonomie des Aufstellers und der
Stellvertreter voraus.
Solch eine Form der Aufstellung führt in der Haltung zu einem „radikalen Respekt“ des Aufstellers zu seinen eigenen
Konstruktionen, den Konstruktionen aller Beteiligten, den
Menschen, Themen und all dem, was in der Aufstellung geschieht. Virginia Satir sagte dazu:
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„Zu sehen und zu hören, was in mir ist und nicht, was dort
sein sollte, dort war oder vielleicht sein könnte. Zu sagen,
was ich fühle und denke und nicht, was ich sagen sollte, zu
fühlen, was ich fühle und nicht, was ich fühlen sollte ...“
Systemdynamische Aufstellung der Inneren Form© ist das
Wirkenlassen der offenen Weite, bedeutet das Vorgefundene
– im Verlauf der Aufstellung sich Findende – anzunehmen,
heißt, „es geschehen lassen“. Dieses Lassen im Eckart´schen Sinn verwehrt sich gegen jedes „Das ist so“. In jedem
„Das ist so“, schwingt etwas Ausgeschlossenes, Abgrenzendes, Abweisendes, sich der radikalen Offenheit Widersetzendes und lässt darüber hinaus auch keinen Raum für
eine Haltung der „Toleranz von Ungewissheit“ und des
„Nicht-Abgeschlossenen“. Der Aspekt des offenen Werdens
beinhaltet auch die Liebe zum „Lebendigen“, die Biophilie.
Dieses Verständnis von Aufstellungsarbeit geht weit über
das Wittgenstein´sche „Die Grenzen meiner Sprache sind
die Grenzen meiner Welt“ hinaus. Die Grenzen meiner Sprache sind nur die Grenzen der sprachlichen Mitteilbarkeit
meiner Welt (Konstruktionen).
Bernd Linder-Hofmann ist Mitbegründer und Partner des Instituts für Innere
Form in Nürnberg. Über 25 Jahre Führungs- und Prozesserfahrung als Linienmanager, Mitarbeiter und Leiter von
Personalentwicklungsabteilungen bei
verschiedenen Unternehmen im nationalen und internationalen Bereich.
Peter Klein, Partner des Instituts für Innere Form, DVNLP-Lehrtrainer, Mitentwicklung des Integralen Coach Innere
Form. Entwickler von MUT (Menschen,
Unternehmen, Teams) in der Organisationsberatung.
[email protected]
In systemdynamischen Aufstellungen der Inneren Form©
werden Erfahrungen auch über das rein IntellektuellSprachliche hinaus erfahren und transportiert. Es gibt Erfahrungen, die keiner Worte bedürfen.
Literatur:
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Linder-Hofmann, B./Zink, M.: Die Innere Form. Zen im Management. Gellius-Verlag, Herrsching 2002
Linder-Hofmann, B./Zink, M.: Konstruktivismus und Zen, radikal betrachtet. In: Lernende Organisation, Zeitschrift für
systemisches Management und Organisation, Nr. 26, August
2005
Linder-Hofmann, B./Zink, M.: Selbstmanagement im Management. In: Lernende Organisation, Zeitschrift für systemisches
Management und Organisation, Nr. 24, April 2005
Maturana, H.: Erkennen: Die Organisation und Verkörperung
der Wirklichkeit. Vieweg, Braunschweig 1982
Satir, V.: Selbstwert und Kommunikation. Klett-Cotta, Stuttgart
2002
Weber, G., Schmidt, G., Simon, F.: Aufstellungsarbeit revisited ...
nach Hellinger? Carl-Auer-Systeme, Heidelberg 2005
Hellinger, B., Weber, G.: Zweierlei Glück, Carl-Auer Verlag, Heidelberg, 1993
Zink, M.: Betrachtungen aus systemischer Sicht. In: Dreesmann,
H./Krämer-Fieger, S.: Moving. Neue Managementkonzepte
des Wandels, Gabler Verlag, Wiesbaden 1994
Von Glasersfeld, E.: Radikaler Konstruktivismus, Ideen, Ergebnisse, Probleme. Suhrkamp, Frankfurt 1996
Gergen, K. J.: Konstruierte Wirklichkeiten. Kohlhammer, Stuttgart 2003
Grochowiak, K./Castella, J. (unter Mitarbeit von Peter Klein):
Systemdynamische Organisationsberatung. Carl-Auer-Systeme, Heidelberg 2001
König, E./Volmer, G.: Systemisch denken und handeln. Beltz,
Weinheim 2005
Manfred Zink ist Mitbegründer und Partner des Instituts für Innere Form. Über
25 Jahre Berufserfahrung in unterschiedlichen Unternehmen, u.a. als Leiter Veränderungsmanagement. Vorsitzender
der Deutschen Gesellschaft für Systemische Organisationsberatung GSOB e.V.
www.die-innere-form.de
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Ganz schön systemisch
Ganz schön systemisch
Die Erweiterung des Team-Kaleidoskops durch ein „Freies Element“
von Dr. Werner Bitterwolf, Daniela Mohrmann, Dagmar Stein und Horst Kollan
Das Team-Kaleidoskop
als Instrument zur Teamentwicklung
Das Team-Kaleidoskop ist ein Instrument zur Teamentwicklung für bis zu fünf Mitglieder. Grundlage ist das Modell der
Neurologischen Ebenen von Robert Dilts (1993). Die Kernannahme dieses Modells besteht darin, dass Menschen ihre
Erfahrungen auf unterschiedlichen und mit jeder Stufe komplexer werdenden neurologischen Strukturen repräsentieren.
Die Ebenen sind hierarchisch geordnet. Die unterste Ebene,
auf der Betrachtungen durchgeführt werden, kennzeichnet die
„Umgebung“, die höchste die „Spiritualität“. Die jeweils
nächsthöhere Ebene bildet gewissermaßen den „Gestaltungsrahmen“ für die darunterliegenden Ebenen, aus denen sie hervorgegangen ist (vgl. Isert/Rentel 2000, S. 54). Gleichzeitig
kann auf der darunterliegenden Ebene nur dann eine Repräsentation zu einem bestimmten Thema vorhanden sein, wenn
es eine entsprechende in der darüberliegenden gibt. Angestrebte Veränderungen oder Lösungen haben auf jeder Ebene
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ihre spezifischen Auswirkungen. Zwischen den Ebenen besteht eine vielfältige Wechselwirkung. Je höher die Ebene
liegt, auf der eine Veränderung erzielt werden soll, umso gravierender sind die Auswirkungen für die Ebenen darunter.
Gelingt es einer Person beispielsweise, ihre Glaubenssätze zu
verändern, so sind die Auswirkungen für sie wesentlich umfassender, als wenn sie „nur“ auf der Ebene des Verhaltens
etwas verändert hätte.
In der Gesamtbetrachtung ist das Modell der „Erfahrungsebenen“ ein relativ einfaches, außerordentlich wirksames
und nützliches Instrument zur Unterstützung bei Veränderungsprozessen. Im Folgenden werden die Erfahrungsebenen in Anlehnung an Isert/Rentel (2000, S. 53) kurz dargestellt. Die ursprünglich sechs Ebenen hat Bernd Isert um
eine siebte, die „Zugehörigkeit“ erweitert (Isert 1996). Die
Fragen richten sich an eine fiktive Person, die mit einem bestimmten Thema die Auswirkungen auf den einzelnen Ebenen klären möchte.
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Erfahrungsebene
Fragen zu den
entsprechenden Ebenen
1. Umgebung
Wann und wo geschieht das?
2. Verhalten
Was tun Sie?
3. Fähigkeiten
Wie tun Sie das?
Welche Fähigkeiten haben Sie dann?
4. Werte/
Glaubenssätze
Was ist Ihnen dann wichtig?
Woran glauben Sie dann?
5. Identität
Wer sind Sie in dieser Situation?
6. Zugehörigkeit
Wo/wem fühlen Sie sich dann
zugehörig?
7. Spiritualität
Was ist Ihre Mission?
Was ist der Sinn für Sie?
Im Team-Kaleidoskop wird das Ebenen-Modell auf mehrere Personen angewendet, nämlich die, die eine Zusammenarbeit anstreben, bzw. ein Team bilden wollen (Isert/
Rentel 2000, S. 293). Für jede Person werden Karten benötigt, auf denen die einzelnen Ebenen vermerkt sind. Für die
Anwendung ist es hilfreich, nicht nur die Bezeichnung für
die entsprechende Ebene, sondern auch die zugehörigen
Fragen aufzuschreiben.
Die Karten mit den Erfahrungsebenen werden sternförmig
ausgelegt, und die Teilnehmer positionieren sich entsprechend.
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Praktische Durchführung
Als erstes einigen sich die Teilnehmer auf ihr gemeinsames
Thema, das sie auf den Erfahrungsebenen überprüfen wollen. Es ist sinnvoll, das Thema aufzuschreiben und sichtbar
aufzuhängen, so dass es jedem jederzeit gegenwärtig ist.
Dann tritt jeder in die Erfahrungsebene „Umwelt“ ein und
teilt seine Gedanken und Empfindungen auf dieser Ebene
allen anderen mit. Wenn sich alle geäußert haben, verlässt
jeder seine Position und besucht die seines Partners, z. B.
gegen den Uhrzeigersinn rotierend. Auf der neuen Position
können nun neue Anregungen entstehen, oder es können auf
dieser Position auch Ressourcen als Geschenk angegeben
werden usw. Die Rotation ist dann abgeschlossen, wenn sich
jeder wieder auf seiner Ausgangsposition befindet.
Dann treten alle gemeinsam in die nächsthöhere Position ein
und teilen sich dort ihre Gedanken und Empfindungen mit.
Mit jeder höheren Ebene kommen sich die Beteiligten psychisch und auch räumlich näher, bis sie auf der Ebene der
Zugehörigkeit zum Ende gekommen sind. Den Rückweg gehen sie gemeinsam, indem sie für jede Ebene eine gemeinsame Aussage finden. Wie gut dies gelingt, ist dann ein Zeichen für die vorhandene Teamstärke und eine Aussage über
die Basis für Zusammenarbeit.
Der Prozess erfordert ein gewisses Maß an Zeit, ist aber
vom Ergebnis her für jeden einzelnen bezüglich des Spürens von Zugehörigkeit außerordentlich intensiv und im
Hinblick auf Ressourcen sehr bereichernd.
Erfahrungen zeigen, dass die Anwendung des Team-Kaleidoskops die Teammitglieder entweder inniger miteinander
verbindet oder aber darauf hinweist, dass eine losere Form
des Zusammenarbeitens (oder vielleicht sogar die Trennung)
besser wäre (vgl. Isert 2000, S. 293).
Stellvertreter für Nicht-Anwesende
Die Idee, beim Team-Kaleidoskop ein „Freies Element“ einzuführen, entstand aus der grundsätzlichen Frage: Was passiert eigentlich bei Teams, die mit neuen Teammitgliedern
rechnen müssen oder mit einem Wechsel derselben, also mit
Veränderungen in der Zusammensetzung? Wenn die Anwendung des Kaleidoskops eine sehr hohe Teamstärke erzeugt, kann es für neue Teammitglieder schwer werden, sich
einzugliedern. Welche Konsequenzen könnten sich daraus
für zukünftige Treffen ergeben?
Bild: Beate Kaspar
„Wie wäre es, noch zusätzlich einen Stellvertreter mit aufzustellen, der alle Nicht-Anwesenden repräsentiert?“ Genau
diese Frage brachte die Idee hervor, ein „Freies Element“
ins Team einzuführen, wie es Matthias Varga von Kibéd und
Insa Sparrer (2005) in der Tetralemma-Arbeit verwenden.
Das „Freie Element“ hat eine ganz besondere Funktion,
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Titel
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Ganz schön systemisch
nämlich die der
völligen Andersartigkeit.
Es wird mit
dem Satz „All
dies nicht – und selbst das nicht“ angesprochen und öffnet die Möglichkeit für eine völlig neue Dimension der
Entwicklung. Es sind zwei Funktionen, die dieses Element
kennzeichnen: Einmal dient es als eine Art Musterbrecher –
Bestehendes wird erschüttert. Zum anderen führt es hin zu
etwas wesentlich Neuem, zum kreativen Schritt oder Sprung
(vgl. v. Kibéd/Sparrer 2005, S. 91f).
Im Kaleidoskop wurde nun eine Kette der Erfahrungsebenen mit einer Person besetzt, die die Rolle des „Freien Elements“ übernimmt. Der Anspruch an die Rolle war hier allerdings thematisch ausgerichtet: Das „Freie Element“ sollte
prinzipiell die Offenheit für all jene repräsentieren, die potenzielle Teammitglieder sein könnten.
Die Rolle des „Freien Elements“ wurde definiert durch den
Satz: Ich stehe für alle jene, die heute nicht dabei sind und
all jene, die noch dazukommen. In einer verallgemeinerten
Form steht das „Freie Element“ im Team-Kaleidoskop für
die Verbindung nach außen und ist gewissermaßen das Verbindende zu einem größeren Ganzen. Die mögliche Abgeschlossenheit oder Ausgrenzung, die durch die herkömmliche Anwendung des Kaleidoskops entstehen könnte, wird
dadurch aufgehoben: Das Team ist geschlossen und entwickelt Teamstärke, bleibt jedoch gleichzeitig offen für Veränderungen und Neues – eine entscheidende Erweiterung
der Methode!
Unser Team-Kaleidoskop mit dem „Freien Element“
Unsere erste Durchführung des Team-Kaleidoskops war
eine eineinhalbstündige spannende Entdeckungsreise unter
dem Thema „Unsere mögliche Zusammenarbeit in der Trainer-Peergroup“. Die Rolle des „Freien Elements“ war definiert durch den bereits erwähnten Satz: „Ich stehe für alle
diejenigen, die heute nicht dabei sind und all jene, die noch
dazukommen.“
Hier nur auszugsweise einige der bereichernden Äußerungen des „Freien Elements“ auf den einzelnen Ebenen. Sie
können jedoch nicht annähernd das wiedergeben, was sich
an Emotionalität und inspirativer Kraft entwickelte:
Umwelt: „Bin für die Vielfalt. Mal hier und mal da, bei verschiedenen Menschen, auf dem Land und in der Stadt. Es
soll die Kreativität fördern, Termine ein gutes halbes Jahr im
Vorfeld, Planung änderbar. Vielfalt, Kreativität und Anregung. Es müssen keine Werktage sein, auch Wochenenden
nutzen – ganz oder teilweise, Innovation fördern und stärken, kein Stress – Entspannung – sich sammeln, auftanken.“
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Verhalten: „Offenheit ist mir wichtig – die Freiheit teilzunehmen, einzuschätzen, ob es passt, dass ich komme. Ich
wünsche mir Verständnis, wenn ich mal nicht komme, eine
andere Stimme ruft jedoch auch nach Treue zur Gruppe.“
Fähigkeiten: „Im Fluss zu sein – innere Bewegung, teilhaben an Bewegung, äußere Bewegung, auch mit dem Körper
arbeiten und nicht nur mit dem Kopf.“
Glauben & Werte: „Fast alles ist veränderbar!“
Identität: „Ich bin ein Verrückter – ich verrücke gerne, ich
lasse auch gerne verrücken, ich bin ein Künstler!“
Im Laufe des Prozesses zeigte sich durch den permanenten
Wechsel der Positionen auf jeder Ebene ein zunehmendes
Verständnis der einzelnen Sichtweisen untereinander. Jeder,
der auf die Position des „Freien Elements“ kam, wurde sozusagen infiziert von seiner Kreativität und Experimentierfreude. Alles schien plötzlich möglich – vom Arbeitstherapie-Nachmittag bis hin zum kompletten Intensiv-Wochenende im Hotel. Je höher die Ebenen durchlaufen wurden,
umso tiefer ging es von der Sachebene in die Gefühlsebene.
Das war auch deutlich an der Physiologie der Beteiligten zu
erkennen.
Was bewirkt das Team-Kaleidoskop?
Die Grundform
Die Vorteile dieses Prozesses an sich beschreiben die Beteiligten wie folgt:
– gegenseitige Erkundung
– es entsteht eine Klarheit, wo jeder steht und was jeder
denkt und fühlt
– es werden auch Dinge angesprochen, die sonst vielleicht
nicht geäußert würden
– die Art der Zusammenarbeit wird weit über die Verhaltensebene hinaus erfasst
– das Teamgefühl wird erheblich gestärkt
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Die erweiterte Form
In der erweiterten Form entstehen völlig neue zusätzliche
Dimensionen:
– es entsteht bei allen Beteiligten das Gefühl von Zugehörigkeit und Teamstärke bei gleichzeitiger Offenheit für
Veränderung
– es entwickeln sich völlig neue kreative Aspekte
– Muster werden durchbrochen, neue Türen im Sinne von
ungeahnten Möglichkeiten eröffnen sich
Das Team erlebt sich geschlossen und offen zugleich. Das
Prinzip der systemischen Balance kann sich entfalten. Dies
empfinden alle Beteiligten als außerordentlich wohltuend und
befreiend. Zudem werden Entwicklungen möglich, die in völlig neue Dimensionen führen. Damit kann die erweiterte
Form des Team-Kaleidoskops auch als eine Art „systemische
Kreativitätstechnik“ verstanden und angewendet werden.
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Anwendungsbereiche
Das Team-Kaleidoskop in seiner erweiterten Form kann
überall dort angewendet werden, wo sich Arbeitsgruppen
bzw. Teams in ihrer Zusammensetzung immer wieder ändern, wo Neuzugänge zu erwarten sind, wo bereits nominierte Teammitglieder noch nicht mit dabei sein können
oder ganz allgemein in Gruppen mit hoher Fluktuation.
Mit dem „Freien Element“ könnten auch ausgegrenzte oder
bislang nicht angemessen gewürdigte Personen wieder ins
System (= Team) integriert werden. Es ist ein Instrument,
das bei den Teilnehmern ein hohes Maß an Inspiration und
Kreativität erzeugt. Es kann ein Türöffner sein für den kreativen Sprung in die nächsthöhere Team-Entwicklungsebene.
Anregungen
Allgemein empfiehlt sich für die Durchführung:
– großzügig Zeit einplanen (Open End) oder das Format
gegebenenfalls abschnittsweise durchführen
– Beobachter mit einbeziehen – zur Ergänzung der Reflexion durch Unbeteiligte, die den Prozess aus einer dissoziierten Position erleben können, vor allem dann, wenn
das Format als Kreativitätstechnik eingesetzt wird
– den Erkundungsprozess durch eine unbeteiligte Person dokumentieren lassen oder eine Video-Aufzeichnung machen
– evtl. vorher Infos der Beteiligten zum Thema sammeln
und nachher um die Erfahrungen der Übung ergänzen
– die Äußerungen anhand von konkreten Beispielen stets
präzisieren
– assoziiert den Prozess durchlaufen und später dissoziiert
den Prozess reflektieren und Selbst- und Fremdwahrnehmung gegenüberstellen
– evtl. die Sprechzeiten der Teilnehmer im Kaleidoskop begrenzen, jedoch auch Raum geben für spontane Reaktionen
– Metaplankarten-Inseln auf den einzelnen Positionen jeder
Ebene entstehen lassen, damit sich nicht jeder Teilnehmer alles, was gesagt wurde, merken muss (lässt sich später auch gut abfotografieren)
Anwendungsbereiche in Firmen könnten sein:
– Einsatz auch zur Integration von „Minderleistern“ denkbar, denn die verschiedenen Motive der Beteiligten werden sichtbar und nutzbar
– diese Übung ist auch für Projektteams geeignet mit neutraler zusätzlicher Person
– Einsatz auch denkbar zur Würdigung ausscheidender Personen sowie zur Integration neuer Personen (MitarbeiterFluktuation mental verarbeiten)
Weitere Rollendefinitionen für das „Freie Element“:
In der hier durchgeführten Form stand das „Freie Element“
für „... all jene, die heute nicht dabei sind und all jene, die
noch dazukommen“. Soll eine andere Ausrichtung angeregt
werden, könnte der definierende Satz z.B. lauten: „Ich stehe
für all jenes, was das Team an Inspiration und Kreativität zusätzlich braucht“ oder „Ich bin das noch nicht Entdeckte und
Neue“ oder eben der Satz, den Insa Sparrer und Varga von
Kibéd in der Aufstellung des Tetralemmas eingeführt haben:
„(Ich stehe für) nichts von all dem und selbst das nicht.“
Abschließende Betrachtungen
Dieser Gruppenprozess ist nicht nur geeignet, um Teammitglieder stark miteinander zu verbinden. „Im Grunde ist
alles ganz anders“ (Isert 2000, S. 266) ist eine der hilfreichsten Überzeugungen, die einen Coach in der Arbeit mit
Menschen unterstützen, und „dass auch das, was immer
noch kommen mag, nicht der Weisheit letzter Schluss sein
wird“. Hier ist Raum für weitere Zusammenhänge, für Unerwartetes und Neues.
Im vorliegenden Beispiel zeigt sich, dass über die Repräsentation der fehlenden Personen hinaus sich der Rahmen
auch noch zusätzlich in Richtung unentdeckter Möglichkeiten erweiterte. Gleichzeitig wurde der Beziehungsaspekt
deutlich: Erst das WER – dann das WAS klären! Wenn eine
tragfähige Beziehung besteht, dann werden die Aufgaben
leicht und sicher zu einem Ergebnis geführt. Je mehr Klärung in der Anfangs- oder Orientierungsphase mithilfe des
Team-Kaleidoskops stattfindet, umso weniger Reibungspotenzial wird in spätere Phasen übernommen!
Literatur:
Dilts, R.: Die Veränderung von Glaubenssystemen. Junfermann,
Paderborn 1993
Isert, B.: Die Kunst schöpferischer Kommunikation. Junfermann,
Paderborn 1996
Isert, B. und Rentel, K.: Wurzeln der Zukunft. Junfermann, Paderborn 2000
Varga von Kibéd, M. und Sparrer, I.: Ganz im Gegenteil. Carl
Auer Verlag, Heidelberg 2005
Dr. Werner Bitterwolf hatte die Idee für die Einführung des
„Freien Elements“ im Team-Kaleidoskop. www.qsyst.de
Daniela Mohrmann hatte die Übung „Team-Kaleidoskop“
vorbereitet und moderierte die Durchführung.
www.erlebnis-seminare.de
Dagmar Stein hatte zum Trainertreffen eingeladen und damit
die Voraussetzungen geschaffen, dass dieses erweiterte Format überhaupt entstehen konnte.
www.dagmar-stein-seminare.de
Horst Kollan übernahm die Rolle des „Freien Elements“ in
der Übung. www.kollan.com
1/2007
Kommunikation & Seminar
19
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Homo communicans Tucholskys Verstummen
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Tucholskys
Verstummen
A
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von Wolf Schneider
urt Tucholsky, warum hast du zu Hitler nichts gesagt?
Warum hast du geschwiegen? Wie konnte es soweit
kommen, dass der schärfste und witzigste Satiriker der Weimarer Republik, dieser großartige, linksintellektuelle Publizist und Pazifist seine Berliner Schnauze hielt, als Hitler
an die Macht kam und ganz Deutschland faszinierte?
K
Tucholsky hat mich schon als Student begeistert. Ich las
seine Satiren und anderes von ihm aus der Weltbühne, deren
wichtigster Autor und teilweise Mitherausgeber er war. Zum
großen Teil schrieb er unter Pseudonymen (z.B. Ignaz Wrobel, Theobald Tiger und Peter Panter) und ließ diese Persönlichkeiten auch gegeneinander antreten – er war ein
Witzbold, der mit seiner Identität spielte, wie das heute in
der Internetkommunikation üblich ist, aber damals war das
noch ziemlich neu und sehr frech.
Und da waren Perlen unter seinen Texten wie diese hier, die
ich mir als 20-jähriger Student der Wissenschaftstheorie und
(nebenbei) Wirtschaftsgeschichte in mein Tagebuch schrieb:
„Erwarte nichts, heute, das ist dein Leben.“
Hitler hätte vor Gram sterben sollen ...
Was mich aber schon damals fuchste und was ich bis heute
nicht verstehe, ist sein Schweigen gegenüber Hitler: Was für
ein Verlust! Es hätte ein Aufschrei kommen müssen oder
wenigstens eine kalte Analyse, aber doch kein Schweigen.
Hitler hätte vor Gram sterben sollen, nicht Tucholsky – es
hat den Falschen erwischt.
Wegen Tucholskys Satzes „Soldaten sind Mörder“ stand
sein Verleger Carl von Ossietzky im Sommer 1932 in
Deutschland vor Gericht. Tucholsky war damals schon in
Schweden, und man riet ihm, besser nicht zur Gerichtsverhandlung zu kommen, es sei wegen der Nazis zu gefährlich
für ihn. Was wohl so war – Ossietzky wurde verurteilt und
in ein KZ gesteckt. Tucholsky schrieb darüber später, es sei
20 Kommunikation & Seminar 1/2007
„ein Gemisch aus Faulheit, Feigheit, Ekel, Verachtung“ gewesen, warum er nicht kam. Und in einem Brief an einen
Freund (im April 1933): „Dass unsere Welt in Deutschland
zu existieren aufgehört hat, brauche ich Ihnen wohl nicht zu
sagen. Und daher: Werde ich erst amal das Maul halten. Gegen einen Ozean pfeift man nicht an.“
Anpfeifen gegen einen Ozean
Ach, hätte er doch gegen den Ozean angepfiffen! Bei dieser
Hitlereuphorie einfach zu verstummen, nein, nein ... Er, der
die Begeisterung der Kriegsbereiten 1914 immerhin nicht
mitgemacht hatte, der immer Pazifist geblieben war, er hätte
etwas sagen müssen in diesen Zeiten der Massenhypnose,
als man Hitler für den großen Führer hielt, der die Autobahnen baute und die Arbeitslosigkeit beseitigte und den
Deutschen „wieder zu einem Ehrgefühl verhalf“, wie die
Mehrheit glaubte.
„Ich habe über das, was da geschehen ist, nicht eine Zeile
veröffentlicht – auf alle Bitten hin nicht. Es geht mich nichts
mehr an. Es ist nicht Feigheit – was gehört schon dazu, in
diesen Käseblättern zu schreiben! Aber ich bin au-dessus de
la mêlée, es geht mich nichts mehr an. Ich bin damit fertig“
(aus einem Brief an seine Ex-Frau Mary Gerold), und:
„Mein Leben ist mir zu kostbar, mich unter einen Apfelbaum zu stellen und ihn zu bitten, Birnen zu produzieren.“
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Die Massenhypnose
Die Übermacht schien ihm zu groß, der Lauf der Weltgeschichte unvermeidlich. Gegen einen Ozean pfeift man nicht
an, und aus einem deutschen Hitlerfan wird so wenig ein
kritischer Pazifist, wie an einem Apfelbaum plötzlich Birnen wachsen.
Aber so ist es nicht. Hitler wurde besiegt und überwunden.
Das dauerte zwar zwölf schreckliche Jahre, aber da wäre
Tucholsky immer noch erst 55 Jahre alt gewesen, im Jahr
der Kapitulation Deutschlands – des Deutschlands, das Tucholskys Heimat nicht mehr war. Und wer weiß, manchmal
haben kleine Ursachen große Wirkungen. Es hätte ja auch
eines der Attentate gegen Hitler gelingen können. Und
manchmal hat sogar ein Publizist eine gewisse Wirkung –
oder er kann einwirken auf Menschen, die mehr bewirken
können als Publizisten es können.
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Man muss den Mut haben, aus der Massenhypnose auszusteigen. Und auch wenn man dabei klein und wirkungslos zu
sein scheint und es aussieht, als würde man versuchen, „mit
einer Schreibmaschine eine Katastrophe aufzuhalten“ (Erich
Kästner über Kurt Tucholsky), darf man nicht aufgeben. Ein
Schmetterling, der in China abhebt, kann einen Hurrikan im
Golf von Mexiko auslösen, sagt die Chaostheorie. Kleine
Ursachen können große Wirkung haben. Und selbst wenn
Hitler und die Nazis den ganzen Rest des Jahrhunderts
Europa beherrscht hätten, wäre es doch ehrenvoller gewesen, dazu etwas zu sagen und nicht einfach zu schweigen,
während der Tsunami fast ganz Europa ertränkt.
Aber vielleicht konnte er nicht anders.
Im Dezember 1935 soll er sich mit Schlaftabletten das Leben genommen haben. Vielleicht hat er auch nur aus Versehen zu viel genommen, aber sein Lebensmut war dahin, das
wissen wir aus den hinterlassenen Dokumenten.
Mut haben, mitten im Nebel
In meinen Schreibkursen ermutige ich die Teilnehmer immer, auch dann nicht zu schweigen, wenn sie verzweifeln.
Es ist so wichtig, auch der Verzweiflung eine Stimme zu geben – wichtig für dich und für all die anderen, die auch leiden. Wenn du ein Thema hast und vor dem weißen Blatt sitzt
und meinst, nicht schreiben zu können, weil dir „die richtigen Worte“ fehlen: Schreib über diese Verwirrung, den Nebel, das Fehlen der Worte, die Ignoranz, die Verzweiflung.
So kommt die Sprache zurück, und allmählich tasten wir
uns vor in Bereiche mit weniger Nebel, bis die Sonne wiederkommt und der Morgennebel aufsteigt und es hell wird
und klar.
Diesen Mut braucht man: den Glauben, dass der Nebel irgendwann verschwinden wird. Es ist nicht jeder ein Tucholsky, aber jeder kann den Mund aufmachen und auch
dann etwas sagen oder schreiben, wenn das Thema als zu
groß erscheint und der Bann zu stark. Schweigen ist gut, es
ist ein Labsal, eine Erholung, eine Idylle, aber ... das meiste Schweigen ist ein Schweigen der Unterdrückung oder der
Unfähigkeit und keine echte, tiefe Stille – die Stille, die erst
nach den Worten kommt, wenn man schon genug gesprochen hat.
Magie, Charisma und die religiöse Dimension
Tucholsky hat die Magie nicht verstanden, die von Hitler
ausging, behaupte ich. Er hat sie gesehen und erlebt, er hat
ihre Wirkung sogar vorausgesagt, aber er hat sie nicht verstanden. Um solchen politischen Magiern adäquat begegnen zu können, muss man die Mittel durchschauen, mit denen sie arbeiten, und die ganze Funktionsweise dieser quasireligiösen, quasi-transzendenten Magie. Was aber ist quasi,
und was ist echt? Diese Frage weckt seit jeher starke Emotionen.
Soviel weiß ich immerhin: Wir dürfen vor dieser Dimension
nicht zurückschrecken, wenn wir das Menschliche ganz erkennen wollen. Wir müssen lernen, die echte Religiosität
von dem Größenwahn der (Ver)Führer zu unterscheiden,
und dazu genügt ein bisschen Gerede vom „Herzen“ nicht.
Die Deutschen damals haben Hitler geliebt, ausreichend
viele von ihnen, um seinen Aufstieg zu ermöglichen. Sie haben ihm „von Herzen“ zugejubelt. Es gibt gute Menschen,
die Charisma haben, aber auch böse. Diese Unterscheidung
ist eine ethische, keine religiöse oder psychologische. Wir
müssen die charismatische Wirkung verstehen, die in die religiöse Dimension hinein zu führen imstande ist, aber nicht
notwendig dort hin führt, sondern manchmal auch in großes
Unheil.
Tucholsky war dem nicht gewachsen. So großartig er als Publizist war: Das konnte er nicht. Andere müssen das nach
ihm tun, heute. Sonst werden andere Hitlers und Stalins und
Maos weiterhin die Welt tyrannisieren, und die Kriege werden kein Ende nehmen.
Wolf Schneider, Jg. 52, Verleger, Autor,
Kommunikationstrainer.
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1/2007
Kommunikation & Seminar
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Therapie Die nackte Wahrheit
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Die nackte Wahrheit
NLP und Sexualtherapie
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von Harald Krutiak
egonnen hat alles vor vier Jahren.
Da setzen in N.’s rechtem Hoden
starke Schmerzen ein, auf der Schmerzskala gibt er der Missempfindung die
Intensität 6-7. Der hinzugezogene
Hausarzt verordnet ein unspezifisches
Antibiotikum, das kaum eine Verbesserung bewirkt (Schmerzskala 5-6).
Der Urologe, der nun Heilung bringen
soll, schmeißt vergeblich die große Untersuchungsmaschinerie an und ver-
B
schreibt schließlich ohne positiven Erregernachweis ein hochpotentes Antibiotikum, welches N. zumindest einen
dreiwöchigen wässrigen Durchfall beschert. Die Schmerzen bleiben bei 5-6.
N. ist berechtigterweise verzweifelt,
entschließt sich aber, fürs Erste etwas
zu tun, was manchmal das Beste ist:
nichts. Die Schmerzen lassen dann
nach einer Weile von selbst nach, treten nur noch gelegentlich auf.
24 Kommunikation & Seminar 1/2007
„Mein Unterkörper
ist wie abgegrenzt“
Kaum dass die Schmerzen beginnen
besser zu werden, tritt ein neues Symptom auf: N. beobachtet, wie kurz nach
Einsetzen der Erektion eine große
Menge Sekret aus seiner Harnröhre zu
fließen beginnt, danach verschwindet
die Erektion, und die sexuelle Begegnung mit seiner Frau, die er seit zehn
B
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Jahren kennt, wird abgebrochen. Frustriert von den vorangegangenen Arztbesuchen und noch den Schrecken
vom schweren Durchfall im Nacken,
beschließt er mit seiner Frau, „dem
Problem mit Hypnose auf den Grund
zu gehen“. So landet er nach Internetrecherche bei mir in der Praxis, einem
Hypnotherapeuten, der sich auf psychosomatische Störungen und damit
auch sexuelle Funktions- und Empfindungsstörungen spezialisiert hat. Damit habe ich Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, eine erste Präambel untergejubelt, nämlich dass klinische Sexualstörungen psychosomatische Probleme sind. Zugleich gibt es eine zweite wichtige Komponente, und gerade
diese Mehrschichtigkeit macht das
NLP eigentlich zu dem Instrument zur
Behandlung dieser Störungsgruppe –
doch dazu später.
dem sexuellen Reaktionszyklus und
auch einfach positive sexuelle Erfahrungen so nicht statt.
In der Arbeit mit psychosomatischen
Störungen arbeite ich gerne mit Metaphern, so lasse ich mir vom Patienten
(die meisten machen das übrigens ohnehin spontan von sich aus) das Problem als Erleben schildern. N. sagt: „Es
ist wie ein Pfropfen, der in mir steckt“
(so manch anderer würde das als lustvolle Empfindung wahrnehmen), sowie: „Mein Unterkörper ist wie abgegrenzt.“
Eher unbemerkt hat sich in der Psychosomatik (wie in der Psychotherapie allgemein) ein Paradigmenwechsel
vollzogen. Ich erinnere mich noch, wie
ich vor etwa fünfzehn Jahren ein Teilemodell zur Behandlung (vor allem
schwerer) psychosomatischer Störungen erlernte, in dem das Symptom als
Botschaft des Unbewussten gedeutet
wurde und in Kommunikation mit
dem krankheitsverursachenden Teil
verstanden werden sollte. Das hat sicher manchmal oder auch öfter funktioniert. Heilung kennt viele Wege.
Zugleich birgt dieses Vorgehen ein
großes Risiko in sich: Mal ehrlich, haben wir nicht alle immer irgendwelche
Spannungen, Konflikte, Probleme am
Hals? Genau genommen ist das LEBEN an sich ein einziger Konflikt.
Und bei der Teilearbeit in der Psychosomatik geschieht es schnell, dass man
ein bestehendes somatisches Symptom
mit konflikthaftem Potenzial auflädt,
das quasi immer parat ist. Wie formulierte das ein anderer Patient mit einer
Krebserkrankung so schön: „Der letzte Therapeut hat mich fertig gemacht;
plötzlich hatte ich nicht nur Krebs,
sondern auch noch selbst Schuld
daran!“
Ansonsten ist N. anamnestisch unauffällig; keine Krankheiten, kein exzessiver Drogengebrauch, keine psychischen Besonderheiten.
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Bemerkenswerterweise hat er nie in
seinem Leben regelmäßig masturbiert,
schon gar nicht in der Jugend. Als persönliche Empirie habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Patienten mit
sexuellen Empfindungs- und Funktionsstörungen (SEF) keine umfassenden onanistischen Karrieren haben.
Dies mag zwei wichtige Komponenten
aufzeigen: Zum einen können unbewusste sexualfeindliche Einstellungen
darin ihren Ausdruck finden, zum anderen finden ein spielerisches Vertrautwerden mit dem eigenen Körper,
An Ressourcen findet man bei N. vor
allem Tauchen, was eine stark positive
Gegenübertragung erzeugt und im Nu
einen super Rapport beschert, weil ich
auch leidenschaftlicher Taucher bin.
Und zugleich arbeite ich auch deshalb
gerne mit Tauchern hypnotisch, weil
Tauchen so viele „trancige“ Metaphern
enthält (... in eine fremde Welt gleiten ...
mit jedem Ausatmen tiefer gehen ...).
Daneben ist seine Beziehung zu seiner
Frau eine wichtige Ressource für unsere Zusammenarbeit: Sie scheint sehr
verständnisvoll und auch hoch motiviert für notwendige Hausaufgaben.
Haben wir nicht immer
einen Konflikt am Hals?
1/2007
Es würde mich sehr wundern, wenn
nicht mancher Leser an dieser Stelle
einen inneren Aufschrei tut. Wie lange
haben wir – nach bestem Wissen und
Gewissen natürlich – Krebs und andere Krankheiten als Ausdruck innerer
Konflikte behandelt, aber heute wissen
wir durch umfassende Metaanalysen
(darunter versteht man, wenn man
viele, viele Studien nimmt und deren
Ergebnisse statistisch zusammenfasst),
dass es weder eine Krebspersönlichkeit gibt, noch dass es psychische Faktoren gibt, die als Prädiktor (= Faktor,
der eine Vorhersage erlaubt) für Krebs
oder andere Erkrankungen dienen
können. Bemerkenswerterweise gibt
es nur soziale Prädiktoren für die Prognose verschiedener Erkrankungen sowie Verhaltensvariablen, die als Risikofaktor evident sind (z.B. Rauchen).
Im Kopf statt im Körper
Der geneigte Leser mag nun fragen:
„Warum erzählt uns der Krutiak das alles? Es soll doch um Sex gehen!“ Da
wir an früherer Stelle SEF als psychosomatische Probleme definierten, bedeutet dies, dass es auch in der Sexualtherapie um Ressourcen- und Lösungsorientierung gehen sollte. Diese Idee ist
nur bedingt neu: Das erste Konzept der
Behandlung von SEF geht auf Masters
& Johnson zurück, die gleichermaßen
skurril wie erfolgreich waren. Ausnahmsweise erzähle ich zuerst die unerlässliche Kritik an den beiden: Masters’ & Johnsons Konzepte menschlicher Sexualität und der Störungen derselben spiegeln in besonderem Maße
unreflektiert gesellschaftliche Normen
wider. So verkannten sie schlichtweg
den Umstand, dass viele Frauen mit
Orgasmusproblemen bei Masturbation
den Höhepunkt sehr einfach erreichen
und unterstellten dieser Frauengruppe
schlichtweg mangelnde organische Erregbarkeit (insbesondere klitoral). Daneben entwickelten sie Programme zur
„Heilung“ von Homosexualität (sog.
Konversionsprogramme). Zugleich haben Masters & Johnson wohl eher intuitiv etwas erkannt, was wir als NLP-
Kommunikation & Seminar
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Therapie Die nackte Wahrheit
Kundige leicht benennen können. Sie
erinnern sich noch an N.’s Formulierung „Mein Unterkörper ist wie abgegrenzt“. Diese Aussage macht eine
Dissoziation deutlich. Und das, meine
sehr verehrten Leser und Leserinnen,
ist etwas, was allen SEF gemeinsam
ist: eine mehr oder weniger offensichtliche Bewegung in die Dissoziation, sei es, dass Körperteile (insbesondere die Genitalien) in der Wahrnehmung dissoziiert werden, sei es,
dass es eine allgemeine dissoziative
Reaktion gibt. Der Mann, der sich
fragt: „Wird er heute stehen?“, die
Frau, die fürchtet, wieder nicht kommen zu können, entfernen sich vom eigentlichen Erleben, dem Wahrnehmen,
sind bestenfalls im „Kopf“ anstatt im
Körper. Von der anderen Seite aufgerollt: Missbrauchsopfer machen sich
diese Möglichkeit der Dissoziation zunutze, viele beschreiben ihr Trauma
auch wie eine Out-of-body-experience.
Sehen, hören, schmecken ...
Deshalb nutze ich bei SEF nach Möglichkeit eine Standardintervention von
Masters & Johnson, die darin besteht,
dass die Partner miteinander in körperliche Kommunikation treten, ohne
die Genitalien ins Spiel zu bringen.
Das funktioniert aus mehreren Gründen so gut: Zum einen ist es eine
Übung zur Assoziiertheit, man konzentriert sich nur auf VAKOG. Es
wird wieder möglich, positive körperliche Erfahrungen zu machen, ohne
sich einen Kopf über irgendwelche genitalen Reaktionen machen zu müssen.
Zugleich kann man ohne Leistungsdruck merken, wie zum Beispiel die
Erektion kommt, wieder geht ... und
dann wieder kommt! Es kann sich auf
diese Weise ein neues Körpervertrauen
einstellen, das bei allen von SEF Betroffenen gestört ist. Somit ist eine
ganz wichtige erste Intervention (die
ich immer vor symptomorientierte Interventionen stelle) eigentlich ein
NLP-Basic: sehen, hören, schmecken,
riechen, fühlen. Nicht mehr und nicht
weniger. Es sei nicht unerwähnt, dass
dies für viele Patienten schon eine
große Herausforderung bedeutet. Masters & Johnson ließen diese Übung
nur in ihrem Beisein durchführen, zu
mir würde dieses Vorgehen aber nicht
passen (nicht, weil ich zu wenig voyeuristisch wäre, aber mir ist es immer
besonders wichtig, dass Patienten autonom bleiben). Meist instruiere ich
meine Patienten so, dass sie sich zuerst gegenüber hinsetzen und sich nur
in die Augen gucken. Jede Emotion
darf dabei hochkommen, die körperliche Distanz soll gewahrt bleiben. Erst
wenn sich ein Gefühl der Verbundenheit eingestellt hat, dürfen sich die
Partner anfassen. Dabei ist alles erlaubt – außer genitalem Kontakt oder
Berührung der Genitalien. Es ist ergreifend, welch großartiges Feedback
mir meine Patienten meist nach dieser
(nur von außen betrachtet) einfach anmutenden Übung geben.
Leider bedarf es hierfür, wie schon erwähnt, eines Partners. Ich wünschte,
wir hätten hier in der Bundesrepublik
eine Berufsgruppe, die z.B. in den
Niederlanden ganz selbstverständlich
etabliert ist: die der Sexworker. Das
sind so etwas wie sexuelle Sozialarbeiter. Obwohl es hervorragende Wirkungsnachweise dieser Arbeit gibt,
konnte sich leider diese Ausbildung
hier noch nicht gründen, geschweige
denn etablieren. Bei uns sind Sexwor-
26 Kommunikation & Seminar 1/2007
ker männliche und weibliche Prostituierte, die meist (ich durfte auch andere
kennen lernen) weniger eine Mission
als Geldverdienen im Kopf haben, von
Heilungsgedanken ganz zu schweigen.
Heißt in jedem Fall: Falls kein Partner
zur Hand ist, muss dieser eigentlich
wichtige Teil dieser Behandlung ausfallen.
EMDR und die Erfahrung
des freien Flusses
Ist auf diese Weise ein positiver Frame
für die Behandlung gesetzt und eine
Stabilisierung erreicht, können die
nächsten Schritte erfolgen. In meiner
zehnjährigen therapeutischen Tätigkeit
habe ich an diese Stelle immer jene Interventionen gesetzt, denen ich gerade
besonders zugetan war. Früher hätte
ich vielleicht Teilearbeit gemacht, vielleicht Belief- oder Wertearbeit im klassischen NLP-Sinne. Mit N. führte ich
nach der ersten Phase der Behandlung
EMDR durch. Das, was mir an EMDR
im psychosomatischen Kontext so gefällt, ist, dass es so wenig suggestiv ist,
also die oben angeführten Probleme
der Teilearbeit ausgeschlossen sind,
ohne dass man mögliche „tiefere“
Hintergründe ignoriert. Vielleicht darf
ich das an einem Beispiel verdeutlichen: Ein anderer männlicher Patient
kam nach drei (!) stationären Therapien zu mir in die Praxis, Hypnose war
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06.02.2007
15:54 Uhr
sein letzter Strohhalm, der ihn von seinem zum Teil unerträglichen Schmerzen im After (chron. Proktalgie) befreien sollte (Schmerzskala 8-9). Wer
denkt bei einer solchen mehrjährigen
Symptomatik nicht an einen früheren
analen Missbrauch? Zugleich ging ich
davon aus, dass er in den Kliniken wohl
genügend Gelegenheit gehabt hätte,
diesen aufzudecken, zumal zwei Kuren
tiefenpsychologisch orientiert waren.
Hier arbeitete ich auch mit EMDR, und
wir konnten eine fast vollständige Remission der Beschwerden erreichen –
zurück blieb, dass er „manchmal noch
eine Erinnerung an die Schmerzen“ bekam, und zwar dann, wenn er sexuell
erregt war. Vor der Behandlung war ihm
jede sexuelle Betätigung unmöglich,
weil die Kontraktionen der Beckenbodenmuskulatur und des Schließmuskels
die Beschwerden dramatisch verschlimmerten.
Bei N. traten während des EMDR-Protokolls, das ich mit der Empfindung
des Pfropfens begann, auch die Hodenschmerzen wieder auf. Es war fast
so, als rollte sich die gesamte Geschichte wieder rückwärts auf. Als wir
nach drei Sitzungen den Zustand körperlicher Entspannung und Beschwerdefreiheit erreicht hatten, ging ich zum
nächsten Teil der Behandlung über: In
tieferen Trancezuständen ließ ich ihn
Licht visualisieren, das von oben einströmend durch seinen ganzen Körper,
also auch durch das Becken in den Unterkörper fließen und leuchten konnte.
Ich suggerierte also aktiv das Lösungsbild seiner Problemmetapher.
Diese Erfahrung des freien Flusses
ließ ich ihn in Selbsthypnose (Sie erinnern sich, ich liebe Patientenautonomie ...) täglich wiederholen. In der
letzten Sitzung sagte er: „Na, es
kommt bei mir halt einfach viel Vorlaufflüssigkeit, weil ich auf meine Frau
so scharf bin!“ Bemerkenswerterweise
hatte ich beim Anamnesegespräch genau diesen Gedanken, nämlich, dass er
vielleicht besonders viel Präejakulat
ausscheidet. Am Ende fand er selbst
diese Neubewertung.
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Funktion? Genuss!
Ein wesentlicher Teil der Arbeit mit
NLP ist das Konzept der Submodalitäten sowie das Generalisieren positiver Zustände. Der durchschnittliche
SEF-Patient hat auch gute sexuelle Referenzerfahrungen – in seltenen Fällen, die ein anderes Vorgehen erfordern, gibt es keine Möglichkeit, auf
früheres positives Erleben zurückzugreifen. Deshalb ist es mit NLP-Methoden so elegant wie effizient möglich, negative sexuelle Trancen aufzulösen. Einem Mann mit erektiler Dysfunktion (Impotenz) konnte ich helfen,
indem wir immer wieder hypnotisch
an die Submodalitäten seiner starken
jugendlichen Erektionen anknüpften
und die unglückliche Dissoziation auflösten, die sich bei ihm, besonders auditiv ausgeprägt, vor allem in einer fiesen inneren Stimme manifestierte:
„Das wird wieder nix werden!“, sprach
es (?) zu ihm. Die innere Stimme verwandelten wir in ein Radio, das im
Hintergrund läuft, ohne dass man versteht, was da gesprochen wird, weil
man mit seiner Aufmerksamkeit gerade ganz woanders (externale und genitale Empfindungen) ist ...
Hier musste übrigens auch der erste
Teil des Behandlungskonzeptes (VAKOG-Übung) ausfallen, weil seine
Partnerin nichts von seiner erektilen
Schwäche wissen sollte: Er hatte vor
unserer Behandlung jedes Mal bei der
Möglichkeit einer sexuellen Begegnung Viagra geschluckt, eine Strategie, die leider bei erektiler Dysfunktion sehr beliebt ist, aber das Leiden
verschlimmert, weil sie das Vertrauen
in die eigenen Fähigkeiten mehr und
mehr untergräbt.
Bitte gestatten Sie mir, dass ich auch
einen wesentlichen Kritikpunkt nicht
unerwähnt lasse. So, wie mich das
marktschreierische Gehabe jener NLPAnwender abstößt, die immer und
überall Möglichkeiten der Leistungsoptimierung wittern, so unangemessen
finde ich es in Wirklichkeit, im sexu-
1/2007
heidrun vössing
NLP in der Coaching-Praxis
Ein praxisorientiertes Arbeitsbuch für Coaches
144 Seiten, kart.
[D] 16,90; sFr 30, 10;
ISBN 3-87387-614-0
[A] 17,40
4&.*/"3& ;&35*'*;*&35&
AUSBILDUNGEN (DVNLP)
Systemische NLP Coaching – Ausbildung
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Start: 17. – 18. März 2007
wingwave – Coaching: das Training
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Systemische NLP Coaching – Ausbildung
(Practitioner Zertifikat, für Einsteiger)
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Die Kraft innerer Bilder –
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Dipl.-Päd. Heidrun Vössing
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Tel.: +49 (0) 5206 - 92 04 00
Fax: +49 (0) 5206 - 92 04 85
Mail: [email protected]
Web: www.art-of-nlp.de
Kommunikation & Seminar
27
kus-01-2007:KuS-01-2007
12.02.2007
11:17 Uhr
Seite 28
Therapie Die nackte Wahrheit
ellen Kontext von Funktionsstörungen
zu sprechen. Sexualität ist ein intensiver Trancezustand, der nicht per se ein
anderes Ziel haben sollte – außer Genuss.
So kam vor längerer Zeit eine Frau zu
mir, die von ihrem Freund quasi geschickt wurde, weil sie unter primärer
Anorgasmie litt, also nicht durch Penetration, sondern nur durch eigene
Stimulation mit der Hand zum Orgasmus kommen konnte. Die gute Dame
hatte eine mehrjährige Analyse hinter
sich, jetzt sollte Hypnose ran. Während des Anamnesegespräches wurde
deutlich: Für sie war das eigentlich
weniger ein Problem als für ihren Partner, der sich wohl in seiner Männlichkeit bedroht sah, wenn seine Freundin
sich nach seiner Ejakulation durch
Masturbation zum Höhepunkt brachte.
Im Gespräch bestärkte ich sie darin,
dies als ihre Variante (zuerst Penetration, dann Masturbation) sexuellen Erlebens zu akzeptieren und auch ihrem
Freund gegenüber selbstbewusst zu
vertreten. Kurze Zeit später kam es
zum dramatischen Konflikt zwischen
den beiden, sie trennten sich. Ein Jahr
später bekam ich eine eMail von ebendieser Dame, in der sie sich bei mir bedankt und berichtet, dass sie jetzt einen neuen Partner habe, der es optisch
schön findet, wenn sie sich nach dem
Coitus selbst befriedigt. Sie ahnen
schon: Hinter vermeintlichen SEF
können sich auch partnerschaftliche
Harald Krutiak, Studium der Medizin und Psychologie,
approbierter Psychotherapeut in eigener Praxis für Therapie,
Coaching und Supervision, Lehrbeauftragter der Charité,
Universitätsmedizin Berlin, Trainer, Autor. Und: neuerdings
wieder Schauspieler.
Sex ist Trance
Zusammenfassend lässt sich also sagen: Sexualität ist ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Lebensqualität. Die Erfahrung des positiven
sexuellen Flows beinhaltet die vielleicht vollständigste Synästhesie, zu
der Menschen fähig sind. Zugleich
kann man deshalb gelingendes sexuelles Erleben als intensiven Trancezustand beschreiben.
Störungen des sexuellen Empfindens
oder Reagierens haben immer zwei
Komponenten. Die eine betrifft die
Kommunikation mit uns selbst: Dies ist
der psychosomatische Aspekt. Daneben
spielt die Kommunikation mit möglichen anderen eine wichtige Rolle: der
Beziehungs- und Sozialaspekt. Kein
Verfahren außer dem NLP vereinigt
beide Komponenten in seiner Theorie
Kommunikation & Seminar
im Internet:
www.ks-magazin.de
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www.krutiak.de
Konflikte verstecken. Und auch hier ist
das NLP mit seinen systemischen Aspekten ein wert- und sinnvolles Instrumentarium, um Menschen in ihrer Entfaltung unterstützen zu können.
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und Praxis. Deshalb ist das NLP für das
Arbeiten mit sexuellen Fragestellungen
so hervorragend geeignet, sei es zur
Steigerung und Intensivierung der positiven Erfahrungen oder zur Behandlung von Störungen.
Über Sexualität zu schreiben ist eigentlich wie guter Sex selbst: Es
könnte nie zu Ende gehen. Falls Ihre
Neugier geweckt ist: Ich habe an früheren Stellen in der MultiMind schon
über das Thema Sexualität und NLPKonzepte schreiben dürfen (hier war ja
ein klinischer Schwerpunkt gesetzt)1.
Für heute muss ich mich auf jeden Fall
verabschieden: Ich werde nämlich
schon im Bett erwartet ...
Vom 30.03.–01.04.2007 findet in Berlin
ein Workshop zum Thema „NLP und
Sexualtherapie“ mit Harald Krutiak
statt. Weitere Informationen unter
www.krutiak.de
1 MultiMind 1/2002, 3/2002
und 2/2005
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15:55 Uhr
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Eltern mit Klarheit und Selbstwert
Wie Eltern Erziehungsziele gemeinsam erarbeiten können
von Birgit Widmann-Rebay von Ehrenwiesen
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Manche Menschen setzen sich
zum Jahresanfang Ziele, um sich
klar zu werden über das, was sie
im kommenden Jahr verändern
und erreichen möchten. Während
des Jahrs kann man dann immer
wieder nachsehen: Bin ich auf
dem richtigen Weg zu meinem
Ziel oder sind vielleicht kleine
Kursänderungen nötig, um mein
Ziel zu erreichen? Und wenn sich
unsere Anstrengungen gelohnt
haben, dann wächst unser Selbstvertrauen.
Wir setzen uns also immer wieder bewusst Ziele und sind
stolz, froh oder erleichtert, wenn wir diese Ziele erreicht haben. Doch wie sieht es bei der Erziehung unserer Kinder
aus? Setzen wir uns hier auch Ziele? Woran merken die Eltern, dass sie eine gute Arbeit leisten? Woraus ziehen sie die
Anerkennung für die oft sehr anstrengende Erziehungsarbeit? Hier helfen Erziehungsziele. Wir brauchen sie ...
– ... um genau zu wissen, was erreicht werden soll. Wir benötigen Klarheit, die von den Kindern, dem Partner und
der Umwelt genau erkannt und auch gespürt werden kann.
– ... um uns klar zu machen, was wir unseren Kindern mitgeben möchten.
– ... und vor allem, um zu merken, wenn unsere Bemühungen fruchten und wir stolz sein dürfen auf uns und das,
was wir geleistet haben.
Kurz gesagt: Wenn Sie sich klar machen, was Sie erreichen
möchten und sich genau überlegt haben, woran Sie erkennen
können, dass Ihr Ziel erreicht ist, dann haben Sie die Möglichkeit, Erfolge zu feiern. Der große Vorteil ist, dass die Erziehungspartner gemeinsam stolz sein können auf ihre Erfolge, um so Anerkennung, Lob, Zusprachen und Mut für
ihr weiteres Elternsein zu gewinnen. Und das ist sehr wichtig: die Bestätigung für eine gute Elternarbeit.
Unklarheit hingegen kann dazu führen, dass Sie Ihren Selbstwert reduzieren und das Selbstvertrauen kleiner und kleiner
wird. Ebenso werden Sie eventuell unsicherer im Umgang
mit den Kindern. Vielleicht hat sich durch diese Unklarheit
sogar manche Front verhärtet, beispielsweise zwischen den
Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten?
Also raus aus dieser Rolle! Rein in die Position eines selbstsicheren Elternteils, der weiß, welche Erziehungsziele er anstrebt und worauf es ihm und bestenfalls auch seinem Partner ankommt.
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Kommunikation & Seminar
29
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Leben & Lernen Eltern mit Klarheit und Selbstwert
Über Werte klar werden
Das hört sich ja alles gut und wünschenswert an, doch wie
setze ich denn Erziehungsziele? Ein sehr anschaulicher und
praktikabler Weg ist der, dass wir uns über die Werte, die
wir vermitteln möchten, klar werden – und ebenso über das,
was wir unter Werten verstehen. Werte sind Dinge,
– die uns wichtig sind,
– die uns motivieren,
– die uns zeigen, was richtig und falsch ist,
– die sagen, was gut und böse ist,
– für die wir Zeit, Energie und Ressourcen aufwenden.
Es gibt globale Werte, die das ganze Leben betreffen, und
kontextabhängige Werte, beispielsweise in der Erziehung,
Persönlichkeit oder Partnerschaft. Werte sind also Dinge,
denen wir Bedeutung beimessen: Alles, was man für wichtig hält, kann als Wert gelten.
Finden Sie Ihre Erziehungsziele
gemeinsam heraus
Ich möchte Sie bitten, folgende Fragen zu beantworten. Die
Beantwortung kann Zeit in Anspruch nehmen, aber bitte
gönnen Sie sich die Zeit, die Sie und am besten auch Ihr
Partner dafür benötigen. Sie werden nicht nur sehr anregende Gespräche miteinander führen können, sondern auch
sehr viel Klarheit über Ihre Standpunkte bekommen.
1. Schreiben Sie auf, welche Werte Sie Ihrem Kind mit auf
den Lebensweg geben möchten. Zur Beantwortung der Frage kann es hilfreich sein, sich Folgendes zu überlegen:
– Was finde ich wichtig für mein Kind?
– Mit welchen Fähigkeiten möchte ich mein Kind ausgestattet wissen?
– Was sind meine Erziehungsziele oder -werte?
– Was möchte ich meinem Kind mit auf den Lebensweg
geben?
2. Was bedeuten diese Werte für Sie? Entnominalisieren Sie
diese Begriffe! Was steckt für Sie hinter diesen Worten?
Wert: Selbstsicherheit
Für Angelika bedeutet Selbstsicherheit bei ihrem Sohn:
– dass er andere Menschen nach Dingen fragen kann, wie
z.B. beim Einkaufen, wo er die Milch findet
– dass Felix sich im Kindergarten gegenüber den älteren
Kindern behaupten kann
– dass er anderen sagen kann, was er an ihnen gut findet
und mag
30 Kommunikation & Seminar 1/2007
– Was bedeutet der Begriff für mich?
– Wie genau merke ich, dass der Wert mit Leben gefüllt ist?
– Was genau beinhaltet dieser Begriff für mich?
3. Jetzt setzen Sie sich bitte mit Ihrem Partner zusammen
und vergleichen und besprechen Sie Ihre Werte und deren
Inhalte:
– Welche Werte hat jeder notiert?
– Wie sind diese Werte gefüllt, wie werden diese Werte verstanden?
– Möchten Sie einige Werte ergänzen oder vielleicht streichen?
– Haben manche Werte den gleichen Namen, obwohl sie
verschiedene Dinge meinen? Wie kann man den Wert
noch nennen? Gibt es Überschneidungen zu anderen notierten Werten?
– Welche Rangfolge haben die Werte? Welche Gewichtung?
N
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–
–
Fällt Ihnen auf, wie unterschiedlich Ihre Werte und Ihre dazugehörigen Wertvorstellungen sind? Wie unterschiedlich
diese Werte gefüllt sind? Manchmal heißen die Werte unterschiedlich, doch es steht das Gleiche dahinter. Manchmal
haben die Werte den gleichen Namen, doch jeder hat eine
andere Vorstellung darüber, was damit gemeint und ausgedrückt sein soll.
–
–
Versuchen Sie, einander offen zuzuhören und respektieren
Sie die jeweilige Sicht des Partners. Fragen Sie nach, wenn
Ihnen ein Standpunkt nicht klar erscheint. Denken Sie sich
in die Werte und Inhalte des anderen hinein und versuchen
Sie, wenn kein Konsens gefunden werden kann, diese als
dessen eigene Werte für die Erziehung zu respektieren.
–
–
Werte und ihre Inhalte
Kinder brauchen keine geschlossene Front vor sich, sondern
Eltern, die mit Klarheit handeln. Wichtig ist, dass sich die
Eltern über die meisten Werte und deren Inhalte einig sind.
Folgende Beispiele zeigen, was gemeint ist:
Wert: Selbstsicherheit
Für Frank bedeutet Selbstsicherheit bei seinem Sohn:
– dass Felix dem Nikolaus ein Gedicht oder einen Reim
sagen kann
– dass Felix alleine Ski-Lift fahren kann
– dass Felix mutig ist und sich was traut, wie z.B. Trampolin
springen
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Wert: Soziale Kompetenz
Für Angelika bedeutet Soziale Kompetenz bei ihrem Sohn:
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06.02.2007
–
–
–
–
dass Felix auf andere zugeht
dass Felix mit anderen einfühlsam umgeht
dass Felix Gefühle zeigen kann
dass Felix nicht mit „hauen“ reagiert, sondern versucht,
sich durch Sprechen aus kritischen Situationen zu befreien
– dass Felix auf freundliche Weise sagen kann, was er möchte
oder was er denkt
Wert: Offenheit
Für Frank bedeutet Offenheit bei seinem Sohn
– dass Felix auf andere zugeht
– dass Felix viel mit den Menschen um ihn herum spricht,
um sich so Freunde zu suchen oder um sich zu behaupten
– dass Felix auf andere hört und dann erst reagiert – am
besten erst denken und dann sprechen
– dass Felix die anderen Menschen respektiert, so wie sie sind
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d.
Nach den Übungen sollten Sie ganz klar wissen und verstehen, was jedem Elternteil beziehungsweise Erzieher wichtig ist. Sie haben damit folgende Vorteile gewonnen:
– ein Bewusstsein über das, was Sie wollen, was Ihnen
wichtig ist und welchen Dingen Sie viel Aufmerksamkeit
widmen,
– ein Bewusstsein über das, was Ihrem Partner wichtig ist,
was er erreichen möchte und welchen Dingen er besondere Beachtung schenkt.
– Weshalb ärgern Sie sich? Hat hier vielleicht jemand gegen
einen Ihrer Werte gearbeitet oder diesen gar ignoriert? Sie
haben jetzt die Chance, Ihren Ärger auszudrücken und zu
benennen, was Sie an der Situation konkret stört, und Sie
können sagen, was Sie wie verändern möchten.
– Zwischen den Erziehenden kehrt für die Kinder eine
spürbare Übereinstimmung ein, weil das gegenseitige
Verständnis für bestimmte Verhaltensweisen und Absichten des Partners deutlich wird.
– Die Eltern können sich jetzt wertschätzen, stützen und
unterstützen.
– Die Eltern merken, wenn sie ein Ziel erreicht haben – sie
erkennen sofort, wenn ihr Kind Werte lebt, die ihnen
wichtig sind.
Sie gegenseitig und auch außerhalb Ihrer Familie mit Ihrer
Bewusstheit und Klarheit erhalten werden.
Birgit Widmann-Rebay von Ehrenwiesen
([email protected]), ist NLP-Lehrtrainerin und NLP-LernCoach und beschäftigt sich im Rahmen ihrer Tätigkeit
mit dem Schwerpunkt NLP, Familie und
Kinder.
www.ressources.de
NLP in der
Schweiz
Seit 1989
Erfolgreich durch Qualität
& Ethik
Entscheidend ist, dass sich die Eltern Zeit nehmen, sich über
ihre Werte und deren dazugehörige Inhalte klar zu werden.
Sie werden sehen, spüren und hören, wie viel Zustimmung
NLP-Akademie Schweiz
Buckstr. 13 · CH-8422 Pfungen
Tel. +41 52 315 52 52
Fax +41 52 315 52 53
[email protected], www.nlp.ch
Ihr Bildungsziel:
NLP-Practitioner
NLP-Master
NLP-Trainer
NLP-Lehrtrainer
HypnoCoach NLP
Systemisches Aufstellen
WingWave
eidg. Fachausweis
AusbilderIn SVEB
Cert. Life Coach CHNLP
Certified Business Coach
CHNLP u.a.
Metasmile – das
NLP-Magazin
aus der
Schweiz.
Gratisabo: www.nlp.ch
Megha Baumeler
Ueli Frischknecht
Arpito Storms & Trainerteam
1/2007
Kommunikation & Seminar
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06.02.2007
15:55 Uhr
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NLP NLPedia – das NLP-Wiki
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NLPedia – das NLP-Wiki
von Carsten Gramatke
„Der Wert des Buches richtet sich vor allem nach bestimmten Eigenschaften. In Leder gebundene Bücher können beispielsweise beim Abziehen von Rasierklingen unbezahlbare Dienste leisten. Dünne Broschüren dagegen eignen sich vortrefflich dazu, wackelnden Tischchen das
Gleichgewicht wiederzugeben. Ein Lexikon ist hervorragend geeignet, einen Einbrecher gefechtsunfähig zu machen.“ – Samuel Langhorne Clemens (Mark Twain)
1835-1910
Nach welcher Eigenschaft aber bemisst man den Wert eines
Wikis? Man kann es weder unter ein Tischbein stellen noch
einem Einbrecher auf den Kopf hauen, und die Sache mit
den Rasierklingen ... Hätten Sie eine Idee?
Wissen in Systemen
Wie kann man das über viele Jahre gewonnene Wissen in
einem System in einfacher Weise Menschen so zugänglich
machen, dass sie darauf aufbauend Neues entwickeln, anstatt (häufig durch eigene Fehler) dieses Wissen selber zu
erlernen? Es geht um Wissensmanagement! Es geht darum,
dem Einzelnen die in einem System vorhandenen Erfahrungen und das vorhandene Wissen zur Verfügung zu stellen
und dem System wiederum die Erfahrungen und das Wissen
des Einzelnen zukommen zu lassen.
32 Kommunikation & Seminar 1/2007
Die erste Hürde besteht darin, Wissen weiterzugeben. Wissen zu teilen scheint oft anstrengend (man muss es aufbereiten) und die eigene Position zu schwächen, denn dann ist
der Wissensvorsprung dahin. Für die Gemeinschaft sieht die
Bilanz ganz anders aus. Zunächst ist es aber der Einzelne,
der die Arbeit hat – erst später hat auch er Vorteile. Vordergründig erscheint es also aus energetischer Sicht besser, sich
nicht zu rühren. Aus dieser Sicht betrachtet wäre allerdings
der am wenigsten energieaufwändige Prozess Stillstand und
Tod – was aber im Gegensatz zu den Lebens- und Wachstumsinteressen eines Organismus (ein Unternehmen genauso wie ein Mensch) steht.
Die zweite Hürde, die zu nehmen ist, besteht in der Wiederauffindbarkeit des Wissens. In vielen Organisationen und
Unternehmen wird bis heute zur Wissensdokumentation die
Form von Berichten gewählt. Tausende isoliert erstellter und
mehr oder weniger strukturiert abgelegter Berichte fristen
ihr trauriges Dasein in irgendwelchen Rillen von Festplatten
in irgendwelchen Ecken riesiger Fileserver – häufig für immer verloren. Was für eine Vergeudung!
Man bräuchte ein Tool, mit dem man gemeinsam Wissen
zeit- und ortsunabhängig erarbeiten kann. Ein Tool, in dem
Wissen leicht zugänglich und übersichtlich konserviert und
doch aktuell gehalten wird. Und es sollte dazu noch Spaß
machen und unserer Art zu lernen entsprechen.
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15:55 Uhr
Auf der Suche nach
Wissen im NLP-Umfeld
Als ich vor etwa zwei Jahren zum NLP
kam, begegnete mir eine riesige Menge Wissen. Viele Menschen haben über
viele Jahre in ihrer Arbeit hervorragende Ideen entwickelt und Erkenntnisse gewonnen. Dieses Wissen ist zum
Teil in Büchern oder auf Internetseiten
veröffentlicht, zum Teil in Seminaren
angeboten, und zum Teil erfährt man es
nur im direkten Gespräch – und vieles
wird man nie erfahren. Es existiert unglaublich viel verteiltes Wissen, das jeweils nur bestimmten Menschen zur
Verfügung steht!
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Kennen Sie das – Sie hören oder lesen
einen NLP-Begriff und fragen sich, was
der wohl bedeutet? Bei mir war es neulich das Wort „PeneTrance“. Und jetzt?
Google! Scheint irgendwas mit Genen
und Krankheiten zu tun zu haben –
hmm ... Ein Buch kaufen, wegen eines
Wortes? Nö, und welches überhaupt –
ich will doch nur ein Wort verstehen! In
der mächtigen Enzyklopädie von Robert Dilts nachschauen? Fehlanzeige,
ist ja auch nicht von ihm! Ah, meinen
NLP-Trainer fragen! Super, der wusste
es, und nun weiß ich es auch!
Wie schön wäre es, wenn es eine NLPWissensquelle gäbe, eine Quelle, die
t eine einfach zu durchschauende
Struktur besitzt, so dass man je nach
Neigung das Werk durchsuchen
Seite 33
kann, mit Index, Glossar, Kategorien, Suchmaschine, Textlinks usw.
t aktuell und beliebig erweiterbar ist
t unabhängig ist und wo jeder, der etwas über NLP zu sagen weiß oder
sogar eine neue Methode, Technik
oder ein Format entwickelt hat, darüber schreiben und es anderen vorstellen kann
t weitgehend unabhängig von Zeit
und Ort erreichbar ist
t unsere Art zu lernen unterstützt –
z.B. durch Hyperlinks im Text
t auch zu Übungen anleitet
t weiterführende Bücher, Internetlinks usw. empfiehlt, wenn man mal
mehr wissen will
t kostenlos, einfach zu bedienen und
überall verfügbar ist
t…
Ich arbeite in einem Unternehmen als
Leiter der Entwicklung und bin für einen Bereich von mehr als 100 Mitarbeitern zuständig. Im Jahr 2005 hatten
wir in diesem Unternehmen in meinem Bereich ein Wiki eingeführt. Es
erfüllt tatsächlich alle diese Kriterien.
Eine NLP-Encyclopedia
Was in einem Kontext funktioniert,
geht vielleicht auch in einem anderen!
Und so wurde im Februar 2006 die
Idee geboren, ein NLP-Wiki ins Leben
zu rufen. Im März ging die Seite online: NLPedia – die unabhängige kollaborative NLP-Enzyklopädie im In-
ternet, mit dem Ziel, die Entwicklung
und Verbreitung von NLP zu unterstützen, ohne Bevorzugung bestimmter Richtungen und ohne finanzielle
oder Werbe-Interessen – kostenlos und
überall erreichbar!
NLPedia basiert auf der gleichen Software wie Wikipedia. Und – nach dem
dritten Providerwechsel – haben wir
nun auch hohe Datensicherheit (z.B.
tägliche Datenbankbackups), hohe Zugriffgeschwindigkeit und eine gute
Onlineverfügbarkeit geschaffen.
Im Unterschied zu einem normalen (Internet-)Lexikon ist NLPedia ein offenes
Gemeinschaftsprojekt. Jeder kann direkt zu einem Thema schreiben, sein
Wissen formulieren, bewährte Übungen vorstellen und seine Erfahrungen
mitteilen. Auf den Diskussionsseiten
hat jeder die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge zu machen. Genau das
macht ein Wiki so leistungsfähig und
unabhängig, informativ und vielseitig.
Eine weitere Besonderheit der meisten
Wikis, so auch NLPedia, ist der Verzicht auf Copyrights. Beiträge können
(unter Nennung der Hauptautoren –
siehe Lizenzbedingungen auf NLPedia)
kopiert und übernommen werden.
NLPedia ist, wie bereits erwähnt, ein
Wiki – und Wikis sind Kollaborationsprojekte. Das Besondere an Kollaborationsprojekten ist, dass sie für die Beteiligten normativ wirken. Denn im Unterschied zu kooperativer Arbeit entsteht bei kollaborativer ein gemeinsames Verständnis für das Erarbeitete,
was in Kooperationen nicht zwangsläufig der Fall ist. Es ist schwer denkbar,
dass mehrere Menschen an einem Artikel schreiben und am Ende kein gemeinsames Verständnis entstanden ist
– dies wird durch die Diskussionsseiten
zu den jeweiligen Artikeln unterstützt.
Genau diese normative Funktion ist
wichtig in einem System, in dem Wissen von Menschen an andere Menschen
und von diesen wiederum an noch andere weitergegeben wird, denn hier
kommt es leicht zu einer Veränderung
und Verflachung der Begriffsinhalte.
1/2007
Kommunikation & Seminar
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Seite 34
NLP NLPedia – das NLP-Wiki
„Wikipedia“ versus
„Encyclopaedia Britannica“
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Gottlieb Daimler sagte 1901: „Die
weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten – allein schon aus Mangel an
verfügbaren Chauffeuren.“ Dass so
viele Menschen in wenigen Jahren so
etwas Großes wie die Wikipedia erschaffen würden, hätte vor fünf Jahren
auch kaum jemand für möglich gehalten. In der deutschsprachigen Ausgabe
entstanden seit 2001 mehr als 500.000
und in den englischsprachigen sogar
mehr als 1,5 Millionen Artikel. Tja,
manche Dinge sind eben schwer vorstellbar. Aber zum Glück ist das den
Dingen ja egal!
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Man hört immer noch, dass die Qualität von Wiki-Artikeln nicht sehr gut
sein könne. Da jeder mitschreiben
kann, sei ein Wiki eine Sammlung von
Halbwissen. Die Wissenschaftszeitschrift „Nature“ verglich Ende 2005
stichprobenweise das größte Wikiprojekt „Wikipedia“ mit der „Encyclopaedia Britannica“. Die seit über zweihundert Jahren erweiterte Encyclopaedia Britannica schnitt nur geringfügig
besser ab! Etwa ein Jahr zuvor hatten
die Computerzeitschrift „c’t“ und die
Zeitung „Die Zeit“ bereits stichprobenweise Artikel aus Wikipedia mit
dem Brockhaus multimedial und der
Microsoft Encarta verglichen. In diesen beiden Fällen fiel das Ergebnis
leicht zugunsten von Wikipedia aus.
Einer der großen Vorteile eines offenen Wikis ist ja gerade, dass jeder, der
einen Fehler entdeckt, einfach auf den
Button „bearbeiten“ klicken und ihn
korrigieren kann. Da dem Ganzen eine
Datenbank zugrunde liegt, stellt man
im Falle einer versehentlichen „Verschlimmbesserung“, bei Vandalismus
oder bei Werbung einfach die vorherige Version wieder her. Jede Änderung an einem Artikel ist in der Änderungshistorie des Artikels sichtbar.
Über die Diff-Funktion sieht man, was
von wem geändert wurde. Die Spezialseite „Letzte Änderungen“ zeigt alle
zuletzt getätigten Änderungen im gesamten Wiki an. Und exzellente Artikel können vom Administrator zu einer stabilen Version gemacht werden,
d.h. sie werden gegen Änderungen gesperrt, und weitere Verbesserungen
müssen zuerst auf der Diskussionsseite des Artikels besprochen werden.
Wikis sind noch sehr jung. Die erste
Software zum Betrieb eines Wikis
wurde 1995 von Ward Cunningham
programmiert. Der Vorläufer der heutigen bei Wikipedia (und auch NLPedia) eingesetzten Software wurde 2001
veröffentlicht und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Und es ist kein
Ende absehbar. Heute gibt es über 100
verschiedene Arten von Software zum
Betrieb eines Wikis (einen Vergleich
von etwa 80 Wikis findet man unter:
http://www.wikimatrix.org/).
34 Kommunikation & Seminar 1/2007
Struktur und Bedienung
eines Wikis
Die Struktur von NLPedia folgt den
üblichen Wikiprinzipien: Index, Kategorien, Portale und Links. Das heißt,
Sie können sich entweder im Index einen Überblick über alle Artikel verschaffen, in den Kategorien (z.B. Begriffe, Trainer, Organisationen, Biografien) nach Artikeln suchen oder
einzelne Begriffe im Glossar (ein Portal) nachlesen. In den Artikeln befinden sich wiederum Links zu verwandten Artikeln (vernetztes Lernen). Außerdem hilft Ihnen eine Suchfunktion
dabei, Begriffe in NLPedia zu finden.
Oder man kann sich einen zufällig
ausgewählten Artikel anzeigen lassen.
Darüber hinaus gibt es über 40 Spezialseiten, z.B. eine Übersicht der neuen
Artikel, der letzten Änderungen oder
aller angemeldeten Benutzer. Jeder, der
einen Benutzer- oder Usernamen hat,
bekommt automatisch eine eigene Benutzerseite, auf der er sich vorstellen
kann, und erscheint mit diesem Namen,
wenn er etwas schreibt, in der Artikelhistorie. Auf der Seite der gewünschten
Artikel kann man etwa nachsehen und
sich inspirieren lassen, wenn man einen
neuen Artikel schreiben möchte. In allen Fällen kommen Sie durch einen
Klick auf den blauen Link auf den gewünschten Artikel. Rote Links verweisen auf noch fehlende Artikel.
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12.02.2007
11:52 Uhr
Ein Buch, das nie
zu Ende geschrieben ist
Goethe soll gesagt haben: „Wenn du
etwas wirklich begreifen willst,
schreibe ein Buch darüber ...“ Vielleicht tut es auch schon der eine oder
andere Artikel? Schreiben Sie mit – an
einem Buch, das nie zu Ende geschrieben sein wird! Es ist einfacher,
als es zunächst erscheint. Eine Anleitung finden Sie ganz links auf jeder
NLPedia-Seite unter „Hilfe“. Und
wenn Sie Fragen haben oder nicht zurechtkommen, schicken Sie mir eine
Mail an [email protected].
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Hanjo Iwanowitsch ist Lehrer an der
Landesberufsschule in Bad Malente.
Im Internet beschreibt er seinen Versuch zu kollaborativem Lernen: Er gab
seinen Buchhandelsauszubildenden
die Aufgabe, in Arbeitsgruppen Artikel für die Wikipedia zu verfassen und
diese eigenständig in die Wikipedia
einzustellen. Es entstanden in kurzer
Zeit 58 Artikel von guter Qualität.
Iwanowitsch schreibt: „Mit der Zeit arbeitet man wie im Rausch ... Dabei ist
die Kommunikation in den Gruppen
zum großen Teil sehr intensiv gewesen: Es wurde um Formulierungen gerungen, viel gelacht und trotzdem
(oder deswegen?) Feines erarbeitet.“
Wenn jeder NLP-Trainer oder Coach
nur einen Artikel in die NLPedia stellt
und zwei andere verbessert, würde
NLPedia zu dem, was möglich ist: zur
größten und aktuellsten NLP-Enzyklopädie im deutschsprachigen Raum
– vielleicht sogar weltweit!
Wenn Sie das Projekt NLPedia unterstützen möchten ...
t ... erzählen Sie anderen davon!
t ... setzen Sie einen Link zu NLPedia auf Ihre Internetseite!
Seite 35
Pssst ...!
t ... schreiben Sie Artikel oder über-
arbeiten bestehende!
t Haben Sie Schüler? Dann motivieren Sie sie, das bei Ihnen Gelernte
in die NLPedia zu stellen – oder lassen Sie sie einen Teil ihrer Practitioner- oder Masterarbeit an NLPedia-Artikeln machen.
In den letzten 12 Monaten entstanden
in NLPedia ein umfangreiches Glossar
und weit über 100 Artikel. Im Wesentlichen trugen sechs Autoren zu dem
bei, was heute in NLPedia zu finden
ist. An dieser Stelle vielen Dank an
Stefan Landsiedel, der mir erlaubte, einige seiner Artikel aus dem Internet zu
übernehmen, und ganz besonders an
Ralf Stumpf, der große Teile seines
NLP-Scripts zu Verfügung stellte!
Mittelfristig soll NLPedia um Listen
mit Übungsgruppen und vielleicht ein
Diskussionsforum erweitert werden.
Außerdem wäre es schön, wenn es
zahlreiche Übungen in den Artikeln
und auf der Startseite gäbe. Und seit
dem 1.1.2007 gibt es eine Kooperation
zwischen dem DVNLP und NLPedia.
Wir sind alle Teil eines Systems, und
wir können diese Tatsache nutzen, um
uns schneller weiterzuentwickeln und
andere zu unterstützen.
Es hat sich herumgesprochen, dass wir
Kurse mit Witz, Grütz’
und Herz anbieten,
Kurse die verändern,
die inspirieren und
beflügeln ...
RICHARD
BANDLER
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Jetzt weiß ich, was Mark Twain dazu sagen würde: Man kann sich an kalten
Wintertagen davor setzen und mit den
200-600 Watt, die ein Computer mit erstem und zweitem Bildschirm und Drucker in Wärme umwandelt, die Temperatur in seiner Wohnung etwas erhöhen!
Man kann natürlich auch einfach so in
NLPedia reinschauen, darin lesen oder
Artikel schreiben ... Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit NLPedia!
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Carsten Gramatke arbeitet seit über 10 Jahren als Leiter des
Forschungs- und Entwicklungsbereichs eines Bildverarbeitungsunternehmens. Austausch von Wissen und Vernetzung ist hier
unerlässlich für Erfolg. Der Kontakt zum NLP entstand im Jahr
2005. Zur Zeit macht er seine Masterausbildung bei Ralf
Stumpf in Berlin. www.NLPedia.de
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Coaching Coaching mit dem schamanischen Steinorakel
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Coaching mit dem
schamanischen Steinorakel
von Ulrike Hinrichs
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ch lade Sie ein, sich kurz für eine andere Weltanschauung zu öffnen, um
Ihnen das Ritual der Befragung des
Steinorakels zu erläutern. Für die Anwendung im Coaching müssen Sie aber
keinesfalls zum Schamanen werden.
Der Schamanismus war und ist ein gemeinsames Erbe der gesamten Menschheit. Die schamanische Weltsicht und
ihre Rituale können uns in der Veränderungsarbeit auch heute wertvolle Ansätze liefern. Ihre Stärke liegt in der
Kontaktaufnahme zu unbewussten Anteilen in uns, während der scharfsinnige
Verstand vorübergehend ruhen darf.
Der Schamanismus teilt die Wirklichkeit in drei Welten ein: die mittlere Welt
(unsere Alltagsrealität) sowie die untere
und obere Welt (Nichtalltägliche Welt
oder auch Anderswelt genannt). Jeder
von uns kann mittels veränderter Bewusstseinszustände (Traum, Trance,
Ekstase, Drogen) ebenso in die untere
und obere Welt reisen wie in der Alltagswirklichkeit nach Paris oder Peking. In der Anderswelt findet man Verbündete und Helfer, die einen im Leben
unterstützen können. Aber auch in unserer Alltagswirklichkeit gibt es, glaubt
man den Schamanen, Geister und andere Wesensarten.
Mittler zwischen den Welten
Der Schamane ist ein spezialisierter
Mittler zwischen der gruppengemeinsamen Alltagswirklichkeit und der Anderswelt. Er versteht es in besonderem
Maße zwischen den Welten zu reisen,
Kontakt zu Verbündeten aufzunehmen
und so bei Krankheiten zu helfen oder
Sterbende zu begleiten.
36 Kommunikation & Seminar 1/2007
Alles in unserer Alltagswirklichkeit,
ob Mensch, Tier, Berg, Fluss oder
Stein, ist aus schamanischer Sicht beseelt. Der Glaube an die Beseeltheit
der Welt (Animismus) beinhaltet, dass
jedes Wesen und Ding einen eigenen
Sinn und Zweck im Leben hat. Es
kann wahrnehmen, empfinden, denken und kommunizieren.
Zum Weiterlesen, liebe Leser, müssen
Sie all das nicht als Ihre Realität annehmen. Ob man nun tatsächlich
glaubt, dass Steingeister mit einem
kommunizieren, ist für das Orakel, das
ich Ihnen vorstellen möchte, nicht
maßgeblich. Aber so viel kann ich Ihnen versprechen: Das Befragen des
Steines im Coaching kann dem Coachee dabei helfen, neue (vom Verstand
nicht erfasste, also unbewusste) Bereiche und Anteile zu entdecken, die ihm
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bei der Veränderungsarbeit nützlich
sein können.
Ich habe diese Erfahrung kürzlich selber bei einem Schamanischen Seminar
in Wien bei Paul Uccusic machen dürfen und war im wahrsten Sinne des
Wortes be„geistert“.
Das Befragen des Steinorakels
Zunächst müssen Sie für ihren Klienten einen großen Stein (etwa in der
Größe einer Grapefruit) bereithalten.
Aus schamanischer Sicht sollte der
Klient den Stein selber suchen und
mitbringen. Es darf ein ganz gewöhnlicher Stein sein, der allerdings gern
ein paar Unebenheiten zeigen kann.
Dann wird der Coachee befragt, was
gerade das wichtigste Anliegen für ihn
ist. Dieses Anliegen, zu dem er das
Steinorakel befragen will, wird sodann
als konkrete Frage formuliert. Als
Coach hat man gelernt darauf zu achten, dass der Klient Fragen stellt und
Ziele setzt, die in seiner Selbstverantwortung liegen, beispielsweise: „Was
kann ich tun, damit mein Arbeitskollege mich respektvoll behandelt?“
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Für mich war bei der Befragung des
Steinorakels daher sehr interessant zu
erfahren, dass man die Fragen allgemeiner formulieren kann im Sinne von:
„Was muss getan werden, damit ...?“
Hintergrund ist, dass aus schamanischer Sicht auch Verbündete und Helfer bei der Lösung eines Problems mitwirken können. Zudem wird das ganze
Wirklichkeitssystem (bis hin zum Universum) mit in die Lösung einbezogen.
Wenn die Frage zufriedenstellend formuliert ist, wird der Klient aufgefordert, sie laut zu stellen, während er auf
den Stein schaut. Die Frage sollte
mehrere Male ruhig und deutlich gesprochen werden. Der Fragende betrachtet dabei den Stein, bis die Strukturen der Steinoberfläche ihm Tiere
oder andere Gestalten offenbaren.
was sehen würden, was könnte das
sein?“
Der
Coach
stellt dem
Klienten
dazu
folgende
Frage: „Sehen
Sie auf dem Stein
Gesichter, Landschaften, Tiere oder
ähnliches?“
Bilder auf der Oberfläche
Der Klient kann dann frei assoziieren,
was er auf der Oberfläche des Steines
entdeckt. Der Coach hat dabei die Aufgabe, immer wieder den Bezug zur
Ausgangsfrage herstellen. Zum Beispiel:
Klient: „Ich sehe einen Kopf von einem
Panther.“
Coach: „Was hat dieser Pantherkopf
mit Ihrer Frage zu tun?“
Klient: „Ich brauche mehr Abstand, Abwehr gegenüber meinem Kollegen.“
Coach: „Was bedeutet der Pantherkopf
in diesem Zusammenhang noch für
Sie?“
Klient: „Durchhaltevermögen, Wachsamkeit, Kraft...“
Der Klient sollte auf der Steinoberfläche ungefähr vier Symbole gefunden
und zu seinem Anliegen assoziiert haben. Es empfiehlt sich zwischendurch
immer wieder, laut die Ausgangsfrage
zu stellen. Soweit der Klient meint,
nichts erkennen zu können, kann man
die aus dem NLP bekannte „Als-ob“
Technik verwenden. „Und wenn Sie
Der Stein hat mehrere Seiten und
kann auch viele verschiedene Gestalten beherbergen. Daher wird der
Stein gedreht und die Prozedur wiederholt. Auch auf der Rückseite des
Steines werden die Gestalten auf der
Steinoberfläche gesucht und erläutert.
Am Ende geht der Coach mit dem
Klienten gemeinsam noch einmal alle
gefundenen Bilder auf dem Stein
durch und stellt abschließend abermals
den Bezug zur Ausgangsfrage her.
Dann kann noch gefragt werden: „Was
nehmen Sie mit? Was hat Ihnen das
gebracht? Was ist für Sie neu? Was
kannten Sie schon? Wie geht es Ihnen
jetzt damit?“
Zurück in die Natur
Es ist nicht nur ein wunderbares Ritual, sich abschließend beim Steinorakel zu bedanken. Auch wenn man
nicht an Steingeister glaubt, hat sich
durch diesen Prozess auf eine förderliche Weise das Unbewusste des Klienten geöffnet, das wiederum sehr offen
und wohlgesonnen für Lob und Danksagungen ist. Nach dem erfolgten Orakel kann der Stein wieder an den Ort
in der Natur zurückgebracht werden,
an dem er gefunden wurde.
Und nun viel Spaß beim Orakeln.
Literatur:
Paul Uccusic, Der Schamane in uns.
Schamanismus als neue Selbsterfahrung, Hilfe und Heilung. Ariston,
München 2001
Ulrike Hinrichs, Master of Business Administration (MBA),
Mediatorin (BMWA), NLP Practitioner, NLP Master und
Coach (DVNLP, IN), lebt und arbeitet als selbstständige
Rechtsanwältin und Mediatorin in Berlin. Ihre rechtlichen
und mediativen Schwerpunkte liegen im Bereich der Konfliktbearbeitung in der Arbeitswelt. Sie berät vorrangig Selbstständige, Freiberufler und Betriebe zu Rechtsfragen rund ums
Business. www.konfliktwerkstatt.de
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Beratermarketing Raus aus der Masse!
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von Giso Weyand
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Die Frage wird Ihnen vielleicht bekannt vorkommen:
Wie wird aus dem Besucher einer Beraterseite ein Kunde?
Und tatsächlich stellte ich sie bereits in meinem letzten Beitrag. Die Antwort damals: Zunächst müssen Sie sich von anderen Beratern, Trainern und Coaches unterscheiden –
durch kraftvolle Sprache. Haben Sie das geschafft, ist der
Besucher Ihrer Internetseite bereit, weiterzulesen.
delnden Rahmenbedingungen anpassen muss und Veränderungsprozesse der Schlüssel dazu sind, wusste er auch schon
vorher. Er möchte aber einen Berater, der seine Probleme
kennt, auf den Punkt bringt und gemeinsam mit ihm löst.
Kein Geschwafel um den heißen Brei, sondern konkrete Ansagen. Doch wie kann eine solche klare Ansage aussehen?
Das Beispiel eines Coaches macht das deutlich:
„Um im harten Wettbewerb noch bestehen zu können, müssen
Unternehmen sich den immer schneller wandelnden Rahmenbedingungen anpassen. Die hierzu erforderlichen Veränderungsprozesse zu erkennen, sie zu gestalten und voranzutreiben ist dabei die Herausforderung.“
Typische Anliegen meiner Kunden sind:
• Konflikte zwischen einem Mitarbeiter und seinem Team
oder zwischen Führungskraft/Geschäftsführer und Mitarbeitern sollen entschärft und dauerhaft gelöst werden.
• Turbulenzen im Unternehmen – zum Beispiel ausgelöst
durch Vorgesetztenwechsel – sollen reduziert werden. Alle
Beteiligten sollen wieder ruhig und souverän handeln können.
• Mitarbeiter müssen aus wirtschaftlichen Gründen entlassen werden. Diese sollen gezielt unterstützt werden, ihre
berufliche Neuorientierung voranzutreiben.
• Die Mitarbeiter sollen alle an einem Strang ziehen und
sich gegenseitig noch mehr unterstützen, um das Unternehmens- bzw. Projektziel zu erreichen.
Das ist eine typische Beraterformulierung – 32 Wörter, null
Information. Dass sich Ihr Interessent den schneller wan-
Das zeigt Praxisnähe, denn dieser Coach weiß, wo seinen
Kunden der Schuh drückt.
Nun möchte er wissen, ob Ihre Leistungen auch zu seinem Problem oder Wunsch passen.
Dazu stellt er sich mindestens drei Fragen:
Frage 1:
Welche meiner Probleme können Sie lösen?
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Frage 2: Wie lösen Sie diese Probleme?
Nun haben Sie bewiesen, dass Sie den Leidensdruck der
Kunden kennen. Da stellt sich natürlich die Frage, wie Sie
an eine solche Aufgabe herangehen. Hierin liegt eine große
Chance, denn Ihr eigener Stil unterscheidet Sie in jedem Fall
von Ihren Mitbewerbern!
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Ein Berater für produzierende Mittelständler beschreibt auf
seiner Internetseite seine Erfahrung in solchen Betrieben.
Dann ergänzt er:
Durch meine Erfahrungen im mittelständischen herstellenden Gewerbe und mein Aufwachsen in einem Familienbetrieb ist mir diese Sprache in Fleisch und Blut übergegangen. Meine Arbeitsweise ist daher direkt und nicht immer
bequem. Der „Arbeitston“ ist dem herstellenden Gewerbe
angepasst, was seine Wirkung garantiert.
Eine klare Information, was der Kunde zu erwarten hat.
Fehlt ihm nun noch „der letzte Kick“, kommt Frage 3 ins
Spiel:
Frage 3:
Wo haben Sie das schon erfolgreich gemacht?
Nichts ist so spannend wie erfolgreich umgesetzte Projekte.
Also zeigen Sie diese! Nicht einfach als Logo – dahinter
kann sich auch nur ein Trainingstag verbergen; sondern mit
konkreten Fakten zum Projekt. Diese können sein:
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Wer war das Kundenunternehmen?
Was war der Auftrag?
Was haben Sie gemacht?
Was war das Ergebnis?
Was sagt Ihr Auftraggeber dazu?
Bieten Sie auf Ihrer Internetseite mindestens fünf solcher
Übersichten zum Download an, zeigt das dem Interessenten: Sie müssen sich und Ihre Erfolge nicht verstecken. Und
ganz nebenbei freuen sich ehemalige Kunden häufig sogar,
wenn Sie deren Erfolgsprojekt veröffentlichen und damit
zeigen: Dieses Unternehmen tut etwas!
Die genannten drei Fragen zu beantworten klingt einfach.
Doch in der Praxis ist es nicht so leicht, fünf Leidensdruckthemen konkret zu definieren, die eigene Arbeitsweise in
wenige Worte zu fassen und konkrete Referenzprojekte mit
Ergebnissen zu definieren.
Und genau darin liegt Ihre Chance: Sie unterscheiden sich
von 95% Ihrer Mitbewerber. Die zünden lieber verbale Nebelbomben – Sie sind klar und eindeutig.
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INFO SYNERGETHIKDE
WWWSYNERGETHIKDE
Erfahren Sie in der nächsten Ausgabe, wie Sie Ihre
Persönlichkeit im Internet optimal darstellen:
Website-Tuning III
Literatur:
Tipps und Links zum Thema Beratermarketing –
kostenlos unter www.brennglas-beratermarketing.de
Giso Weyand: Sog-Marketing für Coaches – So werden Sie für
Kunden und Medien (fast) unwiderstehlich
Giso Weyand: Allein erfolgreich – Die Einzelkämpfermarke
Beides direkt bestellbar über: www.gisos-shop.de
Giso Weyand begleitet seit 1997 Trainer,
Coaches und Berater bei deren Marketing – vom Finden einer Marktnische,
der Entwicklung einer Positionierungsstrategie bis hin zu Texten, Pressearbeit
und Ghostwriting.
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[email protected]
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Seminare Doppeltes Neuland
Doppeltes Neuland
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Innovative Seminarreihe auf Sylt
von Kathrin Fervers
Manche Geschichten passieren unter
außergewöhnlichen Umständen, und
viele gute Ideen verdanken ihre Entstehung einem besonderen Ambiente. So
ist es auch in dieser Geschichte, die von
einer Idee und ihren Folgen erzählt. Es
saßen einmal ein paar engagierte und
wissensdurstige Unternehmensberater,
Kommunikationsexpertinnen, Coaches,
IT-Spezialisten und Trainerinnen an einem weinseligen Abend im nördlichen
Italien zusammen und philosophierten
darüber, was es in dieser Welt zu lernen gäbe, worüber sie gern mehr erfahren würden und was sie schon immer wissen wollten.
So werden Träume wahr
Während die anderen noch so vor sich
hin träumten, begannen zwei der Anwesenden – Kereen Karst und Simone
Marwede – ernsthaft eine Idee zu entwickeln, die auch am nächsten augenmüden und leicht kopfschmerzenden
Morgen vielversprechend aussah.
Ein Seminar wollten sie kreieren, das
nur ein Thema zum Thema hat – aber
dieses eine hat es in sich, weil es entweder einzigartig ist in seiner Form,
brandneu oder von einer Koryphäe
vorgetragen wird, die es kein zweites
Mal gibt. Und das Seminar sollte nicht
nur in dieser Hinsicht eine außergewöhnliche Erfahrung bieten – der Seminarort sollte sein Übriges tun, um
die Intensität der Erfahrung zu bereichern, zu klären und nachhaltig erinnerungsfähig zu erhalten.
Wir kennen das alle: Im Urlaub kauft
man Sachen, zu denen man zuhause
nicht den Mut hätte, spricht Fremde
an, ohne die sonstige Kontaktscheu –
und wenn man etwas Besonderes erlebt, so bleibt es ohne Mühe sehr lange
im Gedächtnis haften. Ein Phänomen,
das gerade für den Coaching- bzw. Trainingskontext einen hohen Nutzen hat.
Eine Marktlücke schließen
Die Ideengeberinnen fackelten nicht
lange, studierten den deutschen Markt
und kamen zu dem Schluss: Es lohnt
sich, etwas Neues zu wagen. Sie entwickelten ihr eigenes Seminarformat
mit innovativem Inhalt, verpackt in einer inspirierenden Form. Ihr Angebot
verschafft in nur drei Tagen einer kleinen Gruppe von TeilnehmerInnen intensiven Einblick in ein Spezial-Thema, das wichtig ist oder allen auf der
Seele brennt und für Coaches bzw.
Trainer relevant ist – das Ganze an einem exotischen Ort in Deutschland.
Exotisch ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck für Sylt. Oder doch?
Warum überhaupt Sylt?
Das erklärt sich von selbst: ein Teil des
Impulse-am-Meer-Duos kommt selbst
dorther und kennt die Insel wie seine
Westentasche. Die gebürtige Sylterin
Simone Marwede schlägt direkt zwei
Fliegen mit einer Klappe als eine der
Hauptakteurinnen von Impulse am
Meer.
„Bisher fehlten die Impulsgeber, die
Wagemutigen für die Organisation von
Coaching-Seminaren auf Sylt. Nun
können wir diese Lücke schließen.
Das ist mir ein besonderes Anliegen,
denn als Sylterin habe ich erstens den
Wunsch, meine Heimatinsel durch
40 Kommunikation & Seminar 1/2007
hochwertige Bildungsveranstaltungen
und die entsprechende Klientel zu bereichern. Und zweitens freue ich mich,
wenn ich auch anderen Menschen zeigen kann, was meine Insel zu bieten
hat.
Mit Abstand zum Alltag Neues einzulassen, in Seminarpausen am Meer
über die neuen Erkenntnisse zu reflektieren, beflügelt in Vertrautes zurückzukehren – das waren unsere Gedanken, unsere Überzeugungen und unsere Leitmotive, als wir ‚Impulse am
Meer‘ ins Leben gerufen haben.“
Ihre Partnerin Kereen Karst aus dem
sylt-fernen Köln, Managementtrainerin und Systemischer Coach, hatte vor
allem drei Dinge vor Augen, als sie die
Sylter Seminartage entwickelte:
„Trends auf hohem Niveau kennen lernen, die ich direkt anwenden kann; ein
außergewöhnlich angenehmes Klima
im und rund um das Seminar schaffen;
nackte Füße im Sand ...
Ich habe schon so viele Langzeit-Fortbildungen in den Seminarräumen muffiger Hotels absolviert, da dachte ich,
dass es auch noch etwas anderes geben
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müsste für Leute wie mich, die auf ein
breites Wissensspektrum zurückgreifen, aber immer wieder auf der Suche
nach neuen Impulsen sind – und die
bei einer Seminarveranstaltung ganzheitlich denken, d.h. dass auch das
Umfeld eine entscheidende Rolle
spielt für die Wirkung des Seminars.
Schließlich machen unsere Sinne keine Pause, wenn sie nicht im Seminarraum sind. Doch in Deutschland gibt
es so etwas, wie ich es mir vorgestellt
habe, nicht oft – also haben wir es
selbst so gestrickt, wie es unseren Ansprüchen als TeilnehmerInnen auch
entsprechen würde.“
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Eines ist den Veranstalterinnen jetzt
schon klar: Die Sylter Seminartage gehen in Serie. Zurzeit sind zwei bis vier
Angebote pro Jahr geplant. Das Markenzeichen der Veranstaltung soll die
dreifache Exklusivität werden: ungewöhnlicher Ort, kleine Seminargruppe
und ein Trainer mit einer Neuheit, einem Lieblings- oder Spezialthema.
Seite 41
chen, diese Technik unkompliziert in
ihre eigene Arbeit einzubinden.
Die Trainings bei Bernd Isert ermöglichen viel eigenständige Erfahrungsarbeit und Coachingtraining, so dass die
TeilnehmerInnen für sich und ihre
Klienten gleichermaßen neuen Input
mit nach Hause nehmen können.
Eine spannende Zukunft wartet
Nicht nur das Jahr 2007 ist mit der innovativen Geschäftsidee der beiden
Powerfrauen komplett verplant. Bis
2008 sind die Seminartrainer, -themen
und -termine schon fest gebucht, Gespräche für die Zeit danach laufen auf
Hochtouren.
„Wir suchen ständig nach zukunftsweisenden Konzepten und neuen Impulsen
Jung, frisch, mutig
Von der Idee zum Angebot
Die Sylter Seminartage starten im
Frühling dieses Jahres. Der erste Trainer – er gilt als Experte des Spiels mit
dem Methoden-Mix und der eleganten
Integration der Aufstellungsarbeit in
andere Formate und Techniken – ist
Bernd Isert.
Vom 04. bis 06. Mai wird er die Bausteine der Integrativen Aufstellung,
Systemsimulation mit Figuren, Neuroenergetik und Lösungsorientierten
Trance so virtuos miteinander verflechten, dass auf spielerische Art und
Weise innerlich wahrgenommene Beziehungsmuster zu Tage treten und eine
schrittweise Veränderung möglich ist.
Wer soll das kennen lernen? Interessant ist dieses erste Seminar im Sonderformat für Trainer, Coaches und
Psychologen, die mehr über Aufstellungsarbeit wissen wollen, vielleicht
sogar schon erste Einblicke gewonnen
haben – die aber eine Möglichkeit su-
Simone Marwede, 30, DiplomPsychologin, Kommunikationsund Persönlichkeitstrainerin, lebt
und arbeitet in Hamburg und auf
Sylt. Schon während ihres Studiums konzentrierte sie sich auf die
Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie und arbeitet seit
2003 als selbstständige Trainerin.
Sie gibt Seminare in und für Unternehmen, die eine gelingende
Kommunikation zwischen Kollegen, Vorgesetzten und Kunden anstreben oder lernen wollen, wie
man erfolgreiche Präsentationen
erstellt und hält. Als Moderatorin
und Besprechungsmanagerin gestaltet sie Gruppenprozesse und
Workshops zielführend und bringt
dies ihren Kunden ebenfalls in
Trainings interaktiv bei. Kontakt:
[email protected]
Kereen Karst, 34, Personalmanagerin, Trainerin und Coach aus
Köln, arbeitet als FührungskräfteEntwicklerin, Business Coach sowie als Telefon- und Vertriebstrainerin mit dem Focus auf Coaching on the Job. Sie ist ausgebildete Industriekauffrau und Betriebswirtin VWA, hat als Personalleiterin gearbeitet und für ihre
heutige Tätigkeit diverse Fortbildungen absolviert. Sie ist u.a.
NLP-Master [Institut Tom Andreas, Köln], Systemischer Coach
[Metaforum Bernd Isert, Köln]
und ausgebildete Trainerin [Prisma Unternehmensberatung, Rodgau]. Kontakt: [email protected]
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Seminare Doppeltes Neuland
Die Insel ruft, die Themen locken
Die Sylter Seminartage bilden eine Seminarform, die auch die Trainer auf besondere Weise fordert. Nach ihren Gründen befragt, warum sie eine solche Kurzreise in eine ihrer Spezialdisziplinen vor Inselpanorama reizvoll finden, antworteten die Trainer ganz persönlich:
„Das Einzigartige an den Sylter Seminartagen ist, dass ich unabhängig von Ausbildungsprogrammen mein bausteinorientiertes Zusammenwirken von Methoden und Veränderungswegen
anwenden kann. Die Erfahrungen, verschiedene Formate zu verknüpfen, möchte ich gerne teilen, denn sowohl meine Klienten als auch ich als Coach erreichen damit immer wieder eine ungeahnte Erweiterung unserer Möglichkeiten. Ein gutes Seminar ist eine Insel der Besinnung. Äußerer Rahmen und inneres Geschehen bilden hier eine Einheit. Wissen und Erfahrung begegnen sich – so gehen Erlerntes und Erlebtes nachhaltig in Körper, Geist und Seele über.“ Bernd
Isert ist internationaler Trainer und Coach, Certified Health Provider (Kinesiologie), Heilpraktiker für Psychotherapie, Lehrcoach (ECA, DVNLP), mehr: www.metaforum.com
„Ich habe Lust und Spaß daran, auf Sylt zu arbeiten, weil ich die Insel liebe. Es macht sehr viel
Sinn, ein besonderes, wertvolles Seminar in dieser Umgebung zu machen! Ich habe 1987 mit
Robert Dilts schon auf Sylt gearbeitet, ganz in der Nähe der Sylter Seminartage – das war wunderbar! Ich freue mich auf die Kombination von intensiver Gruppe, spannenden Inhalten und
frischem Wind!“ Thies Stahl ist Lehrtrainer, Lehrcoach, Gründungs- und Ehrenmitglied des
DVNLP, Begründer der Professional Coaching Association und hat 1980 NLP nach Deutschland gebracht, mehr: www.thiesstahl.de
„Wenn ich im Oktober 2007 ,The Work‘ von Byron Katie bei den 2. Sylter Seminartagen vorstelle, komme ich gerade aus den USA zurück. In der Zwischenzeit bin ich dann sechs Monate
lang mit Byron Katie unterwegs gewesen, um ,The Work‘ in vielen Seminaren und Workshops
in den USA und in Europa intensiv und aus erster Hand zu erleben. Dann nach Deutschland zurückzukehren und dieses Wissen ungefiltert und ganz konzentriert vor dem Panorama einer der
schönsten deutschen Inseln weitergeben zu können, ist ein Traum für mich.“ Ralf Giesen ist
Gründer des Instituts für angewandte Positive Psychologie, Berlin, Vorstandsmitglied DVNLP
und Director European Operations and Facilitator Certification im Team von Byron Katie, mehr: www.ifapp.de
„Unbegrenzt bis zum Horizont schauen ... Wind, der freie Gedanken in die Ferne trägt ... Welch
schöneren Ort gäb’s, sich der eigenen Zukunft in freiem Denken zu widmen? Ich freue mich,
in dieser Umgebung Menschen zu unterstützen und ihre Talente auf Kurs zu greifbaren Projekten zu bringen.“
Tom Andreas ist Ethnologe und Philosoph, NLP-Lehrtrainer und Lehrcoach DVNLP, mehr:
www.TomAndreas.de
Was sagen die ersten TeilnehmerInnen zu der Seminar-Neuheit?
„Die Kombination von frischer Inselbrise und interessantem Seminarthema finde ich neu und spannend.“ Nils Cornelissen, Engagement Manager, McKinsey & Company, Berlin
„Impulse brauchen das richtige energetische, pulsierende Umfeld, das inspiriert und frei macht. Interdisziplinäre,
experimentelle, forschende neue Ansätze interessieren mich besonders.“ Mechthild Struss, Psychotherapeutin, klass.
Homöopathie, Coach, Lüneburg
„Kann es einen schöneren Ort als Sylt geben, um sich unter überaus kompetenter und vergnüglicher Leitung wieder
auf eine inspirierende Entdeckungsreise ins Land der Möglichkeit von persönlichen Veränderungen zu begeben? Ich
glaube kaum. Tolle Seminaridee!“ Barbara Mieg, Galerieleiterin Arte F, Galerie für Kunstfotografie, Zürich
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15:55 Uhr
Zur Inspiration:
Um dich her ist Größe – nutze sie
„Größe ist überall um uns her. Es ist leicht,
großartig zu sein, weil großartige Menschen dir helfen. Das Phantastische an allen Tagungen, zu denen ich gehe, ist, dass
die Größten im Geschäftsleben kommen
und ihre Ideen, ihre Methoden und ihre
Technik mit jedem teilen. Ich habe gesehen, wie die größten Verkäufer sich öffnen
und jungen Verkäufern genau zeigen, wie
sie es machen. Sie halten nichts zurück.
Dasselbe fand ich auch für die Welt des
Sports zutreffend.
führender Köpfe der internationalen
Coaching-Szene und versuchen, diese
für uns zu gewinnen. Schließlich sollen
unsere Seminare auch in Zukunft einen
exklusiven Charakter behalten“, postuliert Kereen Karst den hohen Anspruch
an das eigene Angebot.
Viel Glück und Erfolg kann man da
nur wünschen und sich freuen, wenn
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Ich werde nie die Zeit vergessen, als ich versuchte, den Rekord von Dutch Warner
Dam zu brechen. Ich lag etwa dreißig Zentimeter unter seinem Rekord, also rief ich
ihn an. Ich sagte: ,Dutch, kannst du mir
helfen? Ich habe mich irgendwie eingependelt. Ich kann nicht höher kommen.‘
Er sagte: ,Klar, Bob, komm mich besuchen
und ich gebe dir alles, was ich weiß.‘ Ich
verbrachte drei Tage mit dem Meister, dem
größten Stabhochspringer der Welt. Drei
Tage lang gab mir Dutch alles, was er erfahren hatte. Es gab Dinge, die ich falsch
machte und er korrigierte sie. Um es kurz
zu machen, ich kam am Ende zwanzig
Zentimeter höher. Dieser große Mann gab
mir das Beste, was er hatte. Ich fand, dass
Meister und Helden des Sports dies sehr
bereitwillig tun, nur um dir zu helfen, auch
groß zu werden.
Großartige Leute erzählen ihre Geheimnisse. Es ist leicht, großartig zu sein, wenn
man großartige Menschen um sich hat.“
Quelle: „Um dich her ist Größe – nutze
sie“ von Bob Richards, Auszug aus:
„Hühnersuppe für die Seele – Geschichten die das Herz erwärmen“ von Jack
Canfield und Mark Victor Hansen, erschienen im Wilhelm Goldmann Verlag,
München, 1996
man selbst auf Sylt mal dabei ist, um
sich eine eigene Meinung zu bilden.
Bei Interesse:
www.impulse-am-meer.de
Kathrin Fervers, 40, ist freie Autorin und Leiterin des Netzwerks
für Strategische Kommunikation „Die Botschafterin“, das Freiberufler und mittelständische Unternehmen im Bereich Strategie,
Kommunikation und Coaching unterstützt.
Mehr: www.diebotschafterin.de
1/2007
Kommunikation & Seminar
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06.02.2007
15:55 Uhr
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Seminare Doppeltes Neuland
Der aktuelle Seminarplan von Impulse am Meer:
1. Sylter Seminartage
04. bis 06. Mai 2007: „System-Integration:
neue Wege zu Veränderungen“ mit Bernd Isert
Verschiedenste Methoden werden schöpferisch kombiniert:
Die Integrativen Aufstellungen, Systemsimulation mit Figuren, Neuro-Linguistik und die Neuroenergetik bilden den Rahmen für drei Tage, in denen anschaulich und praktisch gezeigt
wird, wie Worte, Berührungen, Figuren und Materie unser Leben verändern können. Besonders geeignet für Trainer, Coaches und Psychologen, die kurzfristig einen substanziellen
Einblick in das Zusammenspiel dieser Methoden suchen.
Tipp der Veranstalterinnen: Bei Interesse schnell buchen,
denn das Seminar ist auf 18 TeilnehmerInnen begrenzt.
Anmeldung: www.impulse-am-meer.de
2. Sylter Seminartage
26. bis 28. Oktober 2007:
„Byron Katie – The Work“ mit Ralf Giesen
The Work basiert auf der Annahme, dass Stressgefühle aus
der Kopplung an einen Gedanken resultieren. Dieser Gedanke
bewirkt das entsprechende Gefühl, und dieses wiederum lässt
uns auf eine bestimmte Art und Weise handeln. The Work untersucht mittels einer einfach verblüffenden Frage-Technik die
zugrunde liegenden Gedanken und trägt so zu veränderten
Gefühlen bei. An die Stelle von Chaos und Verwirrung treten
Klarheit und Ordnung. Ralf Giesen hat sein The-WorkHandwerk direkt bei und von Byron Katie gelernt – er ist ihr
Botschafter in Deutschland.
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3. Sylter Seminartage
09. bis 11. November 2007: „Prozessorientierte Mediation
und Konfliktmanagement“ mit Thies Stahl
Es geht um kreative Lösungen bei Konflikten im privaten und
beruflichen Kontext. Die explizite Einbeziehung der nonverbalen Komponenten des Interaktionsgeschehens bildet den
großen Unterschied zu traditionellen Modellen der Moderation von Verhandlungs- und Schlichtungsgesprächen: Es
kommen spezielle Formate zum Einsatz, die den „Tanz der
Physiologien“ der Partner nicht nur berücksichtigen, sondern
als Grundlage für effektive Interventionen nutzen: die „Kleine
Schule des Wünschens“ und „Negotiation Model“. Beide haben sich als eigenständige Instrumente für die Moderation
aller Arten von Verhandlungen in Familientherapie, Organisations- und Unternehmensberatung, Teambildung sowie für
die Mediation bewährt.
4. Sylter Seminartage
16. bis 18. Mai 2008:
„Talentreise und Mission Statement“ mit Tom Andreas
Viele hervorragende Leistungen wurden nicht als Ziel erdacht
– sondern durch das Fördern und Nutzen eigener Talente verwirklicht. Kennen Sie all Ihre Talente? Welche Talente nehmen
andere an Ihnen wahr? Die Talentreise ist ein ungewöhnliches
Format, das erlebnisreich, überraschend und spielerisch den
Weg zu vielfältigen Kompetenzen öffnet und in der Formulierung der persönlichen Ausrichtung (Mission) mündet. Konkrete Ziel-Projekte unterstützen dann die Verwirklichung der
Talente im Lebenskontext. Bereichernd für Selbsterfahrung
und Coaching.
Sylt Landschaftsfotos: Holm Löffler, Westerland;
Strand mit Hotel: Sylt Tourismus Service
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Aber eins
sage ich euch ...
Weshalb wir im 21. Jahrhundert
auch ohne Rhetorik auskommen
von Mario H. Kraus
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2003 hielt ein Bankangestellter aus Simbabwe die längste Rede der zivilisierten Menschheit: Der 36-jährige Jonah Mungoshi sprach 36 Stunden lang (frei!)
in einem Theater in Harare zum Thema „Wir allein“ – gegliedert in 18 x 2 Abschnitte, unterbrochen von höchstens 15-minütigen Pausen. An der bisherigen
Rekordmarke von 26 Stunden applaudierten die (überlebenden) Zuschauer. Er
hingegen wehrte ab („Ich muss weiterreden“) und übertraf selbst die Verbaldiarrhoe eines Fidel Castro. Neidblass begann ich, meine Methodik ebenso wie
Sinn und Zweck rhetorischer Leistungen im postpostmodern-globalisierten
21. Jahrhundert zu überdenken. Da dies die letzten drei Jahre dauerte, erscheint der zweite Teil meiner Abhandlungen über Rhetorik (Teil 1 in MultiMind 2/2003) doch etwas verspätet ...
Sag’s mit Worten
Trauerredner zum Hinterbliebenen:
„Ich hätte da eine schöne Rede, zwanzig Minuten für 90 €. Dann könnte ich
Ihnen noch eine andere anbieten, für
70 €. Und dann hätte ich noch eine für
40 €. Aber ganz ehrlich – die kann ich
Ihnen selber nicht empfehlen.“
Wir reden viel – und müssen uns viel
anhören. Wir können vielsagend
schweigen – auch sprechende Blicke
wurden schon beobachtet. Wir können
mit Worten
– Liebeserklärungen machen,
– Gerüchte verbreiten,
– uns gegenseitig zu Tode langweilen
oder mit dem Tode bedrohen,
1/2007
– Konflikte erzeugen oder Konflikte
auflösen,
– darüber sprechen, wie wir miteinander sprechen (Meta-Kommunikation),
– darüber sprechen, wie andere unsere Art empfinden, miteinander zu
sprechen (Meta-Meta-Kommunikation),
– darüber sprechen, was es mit uns
macht, wenn wir merken, wie andere wahrnehmen, wie wir miteinander sprechen (Meta-Meta-MetaKommunikation),
– mehr oder minder dumme Fragen
stellen oder auch
– Reden an die versammelten Volksmassen halten.
Gerade letzteres verleidet die Redekunst, wenn es durch Politiker geschieht. Leben in der Labergesell-
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Kommunikation Aber eins sage ich euch ...
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schaft? Einerseits gibt es dank Medienpräsenz und Dienstleistungsgesellschaft eine Entwertung der Worte
und Meinungen (Toleranz, Eigenverantwortung, Globalisierung, Arbeit,
Sicherheit, Zukunft ...). Andererseits
sind wirkliche rhetorische Leistungen
(im Gegensatz zur reinen Selbstdarstellung) selten gefragt. Selbst bei Prozessanwälten (oder Angeklagten), Vertretern und Beratern (wofür auch immer), Schauspielern, Moderatoren
oder (Hochschul-)Lehrern ist Rhetorik
nur Kür, selten Pflicht. Sprachpflege
als Fremdwort – wer (tatsächliche oder
vermutete) Defizite der Beredsamkeit
mit Seminaren ausgleichen will, wundert sich oft, dass Charisma nicht zum
Lieferumfang gehört.
Papst Benedikt XVI. Münchner Befund („Wir haben zu viele Frequenzen
im Ohr!“) ist nur eine Seite der Malaise: Im Großen und Ganzen kann
sich heutzutage jeder jederzeit zu jedem Thema äußern, notfalls auch ohne
nähere Kenntnis, dafür gleich mittels
verschiedener Medien. Gewiss gibt es
einige Tabus und Gesprächspartner,
die mit Vorsicht umschlichen werden
müssen, doch wird es immer schwerer,
Wichtiges herauszuhören. Anlass für
ein Schulterzucken mit Verweis auf die
Meinungsfreiheit. Und die andere Seite: Fähigkeit zu freier (hoffentlich sinnvoller) Rede entspringt hauptsächlich
innerer Freiheit, Selbsterkenntnis, Erfolgserlebnissen. Nur ein Teil ist durch
Übung zu erlangen.
Die Schlussfolgerung daraus? Die einen betreiben (gegönntermaßen erfolgreich) Sprachpflege als Mode (Bastian Sick: „Der Dativ ist dem Genitiv
sein Tod“). Die anderen sollten lernen,
das Gehirn einfach abzuschalten: Gebrauchsrhetorik ist das Zauberwort.
Sag’ ich doch!
„Die Rede ist die Kunst, Glauben zu erwecken.“ Schon Aristoteles verweist
auf das spontane „Reden-ohne-zuDenken“ als Grundlage moderner Ge-
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Das Elfte Gebot: Du sollst deine innere Stimme erschallen lassen!
brauchsrhetorik: Die Leute sollen glauben, wir wüssten, wovon wir reden.
Wir können so Atmosphäre schaffen,
Lampenfieber überspielen, Menschen
überzeugen, Gegner ablenken. Zäh
hält sich der Irrglaube, Sprache wäre
an Inhalt gebunden. Eher ernsthafte
Menschen stehen sich hier regelmäßig
selbst im Weg. Dabei brauchen wir nur
ein paar „Hilfsverben“ (Rudolf Otto
Wiemer 1971):
ich hätte gedacht wir könnten
ich könnte schwören wir möchten
ich möchte annehmen wir müssten
ich müsste glauben wir würden
ich würde sagen wir sollten
ich sollte meinen wir hätten
ich würde sagen wir dächten
ich dächte das wär’s würde ich sagen
46 Kommunikation & Seminar 1/2007
ich würde sagen wir müssten
ich müsste meinen wir möchten
ich möchte glauben wir könnten
ich könnte schwören wir hätten
ich hätte gedacht wir sollten
ich sollte glauben wir würden
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07.02.2007
9:20 Uhr
Politik und Werbung haben das mathematische Prinzip der Permutation
(Vertauschung) vervollkommnet: Aus
drei Begriffen („Arbeit“, „Sicherheit“,
„Zukunft“) werden sechs Varianten:
ASZ, AZS, SAZ, SZA, ZAS, ZSA.
Fertig sind Parolen für das nächste
Wahljahr:
ASZ: Arbeit bringt Sicherheit für die
Zukunft! – Arbeit und Sicherheit für
die Zukunft! – Arbeit für eine sichere
Zukunft!
AZS: Die Arbeit ist in Zukunft sicher. –
Arbeit für die Zukunft sichern! – Arbeit
für eine Zukunft in Sicherheit!
SAZ: Sichere Arbeit für die Zukunft! –
Sicherheit durch Arbeit für die Zukunft!
– Sicherung der Arbeit bringt Zukunft!
SZA: Sicher bringt die Zukunft Arbeit.
– Sichere Zukunft durch Arbeit! – Sicherheit für die zukünftige Arbeit! – Sicherheit für die Zukunft der Arbeit!
ZAS: Zukünftige Arbeit sichern! – Zukunft und Arbeit in Sicherheit! – Zukunft heißt Arbeit und Sicherheit!
ZSA: Die Zukunft macht mit Sicherheit Arbeit. – Zukunft wird sicher
durch Arbeit. – Die Zukunft bringt sichere Arbeit. – Zukunft und Sicherheit
durch Arbeit!
Mit solch geistiger Freiheit (also Freiheit von Geist) machen wir beherzt
den nächsten Schritt: „Es ist ein großer Rednerkunstgriff, die Leute zuweilen bloß zu überreden, wo man sie
überzeugen könnte; sie halten sich alsdann oft dafür überzeugt, wo man sie
bloß überreden kann.“ (Georg Christoph Lichtenberg)
Was du nicht sagst ...
n
„Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten ohne dass Sie
am Flughafen noch einchecken müssen,
dann starten Sie im Grunde genommen
am Flughafen am am Hauptbahnhof in
München, starten Sie ihren Flug – zehn
Minuten – schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an, wenn Sie in Heathrow in London oder sonstwo meine
Charles de Gaulle äh in Frankreich
Seite 47
oder in äh in in äh in Rom wenn Sie
sich mal die Entfernungen ansehen,
wenn Sie Frankfurt sich ansehen, dann
werden Sie feststellen, dass zehn Minuten – Sie jederzeit locker in Frankfurt
brauchen um ihr Gate zu finden – Wenn
Sie vom Flug– vovom – vom Hauptbahnhof starten Sie steigen in den
Hauptbahnhof ein, Sie fahren mit dem
Transrapid in zehn Minuten an den
Flughafen in an den Flughafen FranzJosef Strauß dann starten Sie praktisch
hier am Hauptbahnhof in München –
das bedeutet natürlich, dass der Hauptbahnhof im Grunde genommen näher
an Bayern an die bayerischen Städte
heranwächst, weil das ja klar ist, weil
auf dem Hauptbahnhof viele Linien aus
Bayern zusammenlaufen.“
Liebe Deutschinnen und Deutsche!
Natürlich können wir auch wie Edmund Stoiber ohne einen einzigen geraden Satz rhetorischen Kultstatus erreichen. Doch wollen wir nicht nur die
breiten Volksmassen begeistern, sondern uns auch geschickt herausreden,
wenn etwas nicht klappt. Ohnehin stehen die Chancen gut, dass niemand zuhört. Falls doch, bieten sich nachfolgende Regeln an. Soll keiner sagen,
man hätte von nichts gewusst.
„Hauptsätze. Hauptsätze. Hauptsätze.
Klare Disposition im Kopf – möglichst
wenig auf dem Papier.
Tatsachen oder Appell an das Gefühl.
Schleuder oder Harfe. Ein Redner sei
kein Lexikon. Das haben die Leute zu
Hause.
Der Ton einer einzelnen Sprechstimme
ermüdet; sprich nie länger als vierzig
Minuten. Suche keine Effekte zu erzielen, die nicht in deinem Wesen liegen.
Ein Podium ist eine unbarmherzige
Sache – da steht der Mensch nackter
als im Sonnenbad. Merk Otto Brahms
Spruch: Wat jestrichen is, kann nich
durchfallen.“
(Kurt Tucholsky: „Ratschläge für einen
guten Redner“)
Regel 1: Jedes beliebige Thema kann
in jeder beliebigen Zeit behandelt
1/2007
werden. Notfalls eine Eieruhr benutzen. Und kannst du’s nicht schildern,
bringst du’s in Bildern. Oder so.
Regel 2: „Du sollst nicht zur Sache
sprechen, sondern zu den Menschen“ (Stanislaw Jerzy Lec). Nach
der Reinen Lehre müssen wir das Publikum dort abholen, wo es sich befindet. Was aber, wenn wir nicht wissen,
wo es sich befindet? Und das Publikum selbst auch nicht?
Regel 3: „Eine gute Rede soll das
Thema erschöpfen, nicht die Zuhörer“ (Winston Churchill). Vorausgesetzt, wir kennen uns selbst mit dem
Thema aus.
Regel 4: „Wichtig ist nicht, was du
sagst, sondern wie du verstanden
wirst“ (Paul Watzlawick). Solche Sprüche können nur von jemandem kommen, der
– eine kräftige Stimme und ein gut
sitzendes Gebiss hat,
– nicht dringend auf die Toilette muss
und
– sich dafür interessiert, ob jemand
zuhört.
Regel 5: „Viel interessanter als das
Gesagte ist das Verschwiegene“ (Stanislaw Jerzy Lec). Wir sollten heikle
Themen (Politik, Geld, Sex, Religion,
Kriminalität, Zuwanderung, Steuern,
Sport, Ehe, Alkohol, Sex, Kunst, Gesundheit, Familie, Sex, Essen, Bildung, Umwelt, Drogen, Fernsehen,
Versicherungen, Sex, Kinder, Mode,
Schulden, Karriere, Sex) meiden oder
wenigstens zwischen den Zeilen lesen.
Falls da was steht.
Na, sag mal!
Kurt Tucholsky empfahl, Reden einzuleiten mit: „Ich komme zum Schluss ...“
Stanislaw Jerzy Lec dagegen schlug
vor, ausweichende Fragen zu stellen,
um ausweichenden Antworten zuvorzukommen. Beides zur Schonung des
Publikums. Mein alter Mathematiklehrer wies darauf hin, dass ein Standpunkt ein geistiger Horizont der Dimension Null sei – es reiche bekanntlich nicht, keine Meinung zu haben,
man dürfe auch nicht fähig sein, sie zu
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9:20 Uhr
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Kommunikation Aber eins sage ich euch ...
vertreten. Ferner ist Distanz zum Publikum wichtig, um selbiges vor unserem Geruch (Alkoholfahne! Magenprobleme! Transpiration durch Inspiration!) und Gesabber (Zeichen von
Begeisterung oder von Drüsenproblemen) sowie uns selbst vor eventuellen
spontanen Reaktionen zu schützen.
Freies Reden ist eine gute Sache, man
schaut dabei ins Publikum und sieht
gleich, ob noch alle da sind. Erhebend
ist der Anblick sich sanft nach vorn
neigender Köpfe, die dann im Augenblicke des Erwachens nach oben zucken, gefolgt von einem schuldbewusst-vernebelten Blick in die Runde.
Selbst wenn uns nichts mehr einfällt
und alles gesagt wurde, können wir
mit etwas Übung noch Stunden weiterreden – als wirklich allerletztes Stilmittel gilt die Vage Sprache:
wir heute die Gelegenheit, den Weg zu
gehen, der sich auftut.
Wir alle wissen, was sich in diesem
Land ändern muss. Wir wollen eine lebenswerte Zukunft für unsere Generation. Lasst uns damit beginnen.“
Ein Hinweis für Opfer rednerischer
Bemühungen: Neigen wir in langweiligen Vorträgen dazu einzuschlafen,
können wir zur Vorbereitung auf gesellschaftliche Anlässe einen geeigneten Gesichtsausdruck einüben, der
auch in Schlafphasen Interesse signalisiert. Vermeiden müssen wir ledig-
lich das ästhetisch fragwürdige Zurückrollen der Augäpfel in den Kopf.
Hier hilft ein erlernter verschatteter bis
schelmischer Blick. Auch fokusfrei
verträumte Gesichtsausdrücke sind gesellschaftlich anerkannt. Lediglich
Zähneknirschen oder nasaler Ausfluss
werden als aggressiv oder egozentrisch abgelehnt. Neigen wir beim Einschlafen zum Sabbern, empfiehlt es
sich, stets ein kleines Handtuch mitzubringen. Dieses kann bei zunehmender
Schlafneigung unauffällig über den
(eigenen) Schoß, die Geschäftsunterlagen oder die Schulter des Gesprächspartners gebreitet werden.
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„Wir sind heute an diesem wichtigen
Ort zusammengetroffen, um uns den
Themen zu widmen, die wie kaum etwas anderes für unsere Zeit wichtig
sind. Die Verantwortung hat uns hergeführt, weil wir aktiv Anteil nehmen
wollen an dem, was in unserem Land
geschieht.
Sie fragen sich sicher so wie ich, wie
es weitergehen soll. Sorgen über das,
was wir tagtäglich erleben, und Verantwortungsgefühl für unsere gemeinsame Zukunft schaffen die Grundlage
für dieses Treffen. Allein, dass Sie jetzt
hier sind, zeigt mir, dass es in unserer
Generation noch Menschen gibt, die
weiterdenken. Und dass ich jetzt zu Ihnen spreche, zeigt Ihnen, dass da jemand ist, der sich Gedanken macht,
genau wie Sie. Dadurch, dass wir zögern, uns hinter anderen verstecken,
werden wir nichts besser machen. Nur,
wer sich den Herausforderungen stellt,
hat die Chance, etwas zu verändern.
Niemand wird uns in fünf oder zehn
Jahren fragen, warum wir gezögert haben, uns für eine bessere Zukunft einzusetzen. Wir können und dürfen nicht
länger zögern, wir haben die Kraft, die
Zukunft zu gestalten. Wir können unsere Bedenken überwinden. Nutzen
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Das Zwölfte Gebot: Du sollst zur öffentlichen Meinung beitragen!
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9:20 Uhr
Fazit
Die deutsche Sprache souverän zu beherrschen ist sicher – wenn auch selten verinnerlicht – der beste Weg, sein
Publikum, sofern nicht bereits geschehen oder als überflüssig betrachtet, für
sich oder wenigstens das Thema zu gewinnen, wenn auch nicht, wie dies gern,
vor allem im Eifer des Redeflusses, dabei doch stets in bester Absicht, und keinesfalls, wie geargwöhnt, um das Publikum zu langweilen, geschieht, nämlich mit dem oft, und im übrigen zu
Recht, geschmähten, viel verlachten
und ausdrücklich zu vermeidenden, dabei durch die deutsche Grammatik geradezu herausgeforderten, stilistischen
Mittel – dem Schachtelsatz.
Seite 49
„Es wundert bei manchem Menschen
nicht, dass die Worte seinem Mund entfliehen“ (Stanislaw Jerzy Lec). „Viele
Menschen sind zu gut erzogen, um mit
vollem Mund zu sprechen. Aber sie
scheuen sich nicht, es mit leerem Kopf
zu tun“ (Oscar Wilde). „Es wäre besser, solche Leute legten sich ins Bett, als
dass sie solches Zeug schwätzten“
(Georg Christoph Lichtenberg). Wir
werden es kaum ändern: „Die einen
kommen zu Wort, die anderen zu Ehren“ (Stanislaw Jerzy Lec).
Die einen haben nichts zu sagen, die
anderen nichts zu melden. Schön, dass
wir mal darüber gesprochen haben.
Literatur:
Klaus Peter Dencker (Hrsg.): Poetische
Sprachspiele. Philipp Reclam jun.,
Stuttgart 2004
Klaus Peter Dencker (Hrsg.): Deutsche
Unsinnspoesie. Philipp Reclam jun.,
Stuttgart 2005
Stanislaw Jerzy Lec: Alle unfrisierten Gedanken. K. G. Saur, München 2002
Mario H. Kraus: „Wisse immer, was du
sagst ...“ MultiMind 2/2003
Georg Christoph Lichtenberg: Sudelbücher. Deutscher Taschenbuch Verlag,
München 2005
Stoiber-Zitat: http://bartels.macbay.de/
index2.php?2006–01–13=diesunddas
(20.11.2006)
Mario H. Kraus, Mediator aus Berlin, redet beruflich viel (zu
viel) und schweigt dafür privat ausführlich. Um den Beginn
des Jahrhunderts herum hat er noch Rhetorik-Seminare gegeben, es sich seitdem aber abgewöhnt. Hört ja eh‘ keiner zu.
Sprache erfordert kein Gehirn, nur einen Kehlkopf. Wer die Sprache pflegen will, soll gurgeln, einen Logopäden befragen oder vom Blatt lesen.
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Glosse Der ultimative Reisetipp
Der ultimative Reisetipp
von Wolfgang Lenk
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Sehr verehrte Gäste,
in unserer Vortragsreihe „Exotisch reisen“ möchten wir Ihnen heute ein
Land vorstellen, das vor einigen Jahren im Ozean der Möglichkeiten entdeckt wurde. Es handelt sich um die
„Neuen Länder Psychologiens“, kurz
NLP genannt. Diese Inselgruppe wird
gegenwärtig mehr und mehr erforscht,
so dass wir heute schon viel über die
Einwohner, deren Kultur und Bräuche
wissen.
Nicht nur von den Ländern der Vereinigten Tierversuche (kurz VT), aber
besonders von dort, wurden immer
wieder Kolonialisierungsversuche bekannt, die auch heute noch andauern.
Die Bewohner der Neuen Länder Psychologiens sind als sehr reisefreudig
bekannt. Sie besuchen viele andere
Länder und bringen als Lieblingssou-
venir Gedankengut anderer Völker mit
nach Hause, das meistens mit neuen
Etiketten versehen und dem eigenen
Kulturgut einverleibt wird.
„ressourcevoll“, was bedeutet, es geht
ihm gut. Äußerst selten werden Sie hören „Ich bin im stuck“, was soviel heißt
wie „ganz miserabel“.
Die Einwohner schätzen ihre Ressourcen sehr, und dieses Land besitzt einen
außergewöhnlichen Reichtum davon.
Die Sprache ist reichlich mit Abkürzungen durchsetzt und eng an das Amerikanische angelehnt. Als Tourist kommen Sie also gut mit Englisch zurecht,
auch wenn es sich empfiehlt, ein Spezialwörterbuch für die Reise zu kaufen.
Ein Wort der Warnung: Begehen Sie
auf keinen Fall den Fauxpas, Kritik,
wo auch immer, offen zu äußern. In
diesem Kulturkreis reagiert man darauf äußerst befremdet und legt es Ihnen als persönliche Wachstumsschwäche aus, wenn es überhaupt jemand
hören will. Es empfiehlt sich, Klagen
und Beschwerden in wohlgeformte
Wünsche zu verpacken.
Ein paar Dinge,
die Sie wissen sollten ...
Hier einige Beispiele für Höflichkeitsfloskeln. Wenn Sie jemanden fragen
wollen, wie es ihm geht, dann fragen
Sie ihn nach seinem state. Meistens
werden Sie zur Antwort bekommen
50 Kommunikation & Seminar 1/2007
Die Einwohner spielen gern Gesellschaftsspiele – eines davon heißt „Ziele erreichen“. Bei manchen dieser
Spiele werden Markierungen auf dem
Boden angebracht, und die Spieler bewegen sich in einer Art Trance von einem Punkt zum anderen und nach ei-
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07.02.2007
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ner Weile auch wieder zurück. Zu unserer großen Freude konnten wir einen
Einwohner dieses seltsamen Landes
gewinnen, der uns in einige Spielregeln einweisen wird.
Die Einwohner haben einen besonderen Glauben: dass nämlich hinter jedem Verhalten eine positive Absicht
steht. Sollte dieser Glaube auch in anderen Ländern Verbreitung finden,
sind die Auswirkungen kaum zu ermessen. Konflikte wären unter dieser
Voraussetzung kaum aufrechtzuerhalten, da es nur noch sehr begrenzt möglich ist, einem anderen etwas übelzunehmen. Interessanterweise gibt es
dennoch in den Neuen Ländern Psychologiens Einwohnergruppen, die
sich untereinander nicht allzu gut verstehen, ja, man hat sogar von kriegerischen Auseinandersetzungen gehört.
Interessant ist außerdem, dass die Einwohner glauben aus Teilen zu bestehen, die sie des Öfteren um sich herum
aufstellen, denen sie Namen geben
und mit denen sie sich sogar streiten.
Besondere Highlights
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Reisen in die Neuen Länder Psychologiens sind nicht ganz billig, Gruppenreisen recht beliebt. Bei einer Rundreise
sollten Sie unbedingt am See der Seligkeit Station machen, um bei einem Bad
am See der Seligkeit einen der wundervollen „Core-Zustände“ kennenzulernen, eine besondere Naturschönheit.
Des Weiteren empfiehlt sich der Aufstieg auf den Berg Meta, von dem aus
man bei gutem Wetter eine ausgezeichnete Sicht über das ganze Land hat.
Um die Schönheit und die Eigenarten
des Landes zu erleben, sollten Sie unbedingt einen einheimischen Reiseführer engagieren. Die Mentalität dieser Reiseführer ist allerdings recht unterschiedlich: Während einige hervorragende Qualitäten als Showmaster
besitzen, wirken andere eher kataton.
Letztere hängen hauptsächlich im Hotel herum und sind allenfalls auf An-
frage bereit, bei Exkursionen ins Landesinnere behilflich zu sein. Auch das
Lesen der Reiseprospekte birgt mancherlei Schwierigkeiten. In neuerer
Zeit soll die Qualität allerdings deutlich besser geworden sein.
Ähnlich wie bei uns in den Alpen, wo
es für die Erklimmung bestimmter
Berggipfel Anstecknadeln gibt oder
man ein Jodeldiplom erwerben kann,
können Sie sich bei genügend Ausdauer
die Kenntnis der Eigentümlichkeiten
des Landes durch verschiedene Zertifikate bescheinigen lassen. Aber glauben
Sie nicht, dass sie diese so ohne weiteres durch Anstrengung und Fleiß erreichen können. Die Führer überreichen
sie frei nach ihrer – gewiss hervorragenden – Intuition, glauben dabei aber
immer, gute Gründe zu haben.
Ob mit oder ohne Zertifikat, eine
Reise in die Neuen Länder Psychologiens können wir Ihnen nur empfehlen! Sie wird Ihnen in dauerhafter Erinnerung bleiben!
1/2007
Wolfgang Lenk ist
Gründer und Leiter
des Milton Erickson
Instituts in Berlin.
www.mei-berlin.de
Kommunikation & Seminar
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12.02.2007
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Institute & Seminarhäuser stellen sich vor NLP in Schottland
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LP Highland wurde im Januar
2004 in den Highlands von
Schottland gegründet. Der Gedanke
dahinter war, NLP den Menschen in
den Highlands zugänglich zu machen
und darüber hinaus Besucher in die
Highlands zu locken – mit NLP als zusätzlichem Leckerbissen (oder auch
umgekehrt).
Wir bieten Ihnen eine schöne Umgebung, in der Sie entspannt und stressfrei lernen können. Unsere Seminarorte befinden sich überwiegend in
ländlichen Gegenden. Unsere Trainer
waren vorher überwiegend in der Geschäftswelt, in Industrie und Handel,
aber auch beim Militär tätig und bringen ein entsprechendes Verständnis
mit in den Trainingsraum.
Der feine Unterschied
Wir haben die richtigen Trainings für
Sie, wenn Sie den feinen Unterschied
suchen, der für Ihre Kommunikation
wirklich einen Unterschied macht (sei
dies schriftlich oder verbal/bewusst
oder unbewusst). Das umfasst die
Kommunikation mit Ihren Kollegen, den Mitgliedern Ihres Teams,
Ihren Vorgesetzten sowie – und
das ist mindestens genauso wichtig – mit sich selbst und mit den
eigenen Gedanken und Gefühlen.
Als Bonus können Sie dabei noch
Ihr Englisch auffrischen. Außerdem ist immer jemand für Sie da,
der Ihnen beisteht, falls es mal
kleine Pannen geben sollte.
Unsere interaktiven Kurse bieten Gelegenheit zu Diskussionen, Aufgaben und
Übungen in kleinen Gruppen, so dass
Teilnehmer ihren eigenen Kommunikationsansatz verstehen und analysieren
können, wie sich dieser von anderen
unterscheidet. Sie fördern gegenseitiges Vertrauen und ehrlichen Dialog
zwischen den Teilnehmern, um so ein
echtes Verständnis der Unterschiede
zwischen Individuen zu ermöglichen.
Business Practitioner
in den Highlands
Falls Sie Geschäftskontakte in Großbritannien haben oder aufnehmen
52 Kommunikation & Seminar 1/2007
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Rosie O’Hara
möchten, sich für NLP interessieren
oder einfach nur Ihr Englisch und NLP
auffrischen möchten, so haben Sie in
den Highlands von Schottland die Gelegenheit dazu. NLP Highland bietet
Ihnen einen 5-tägigen Business Practitioner Kurs an. Seminarsprache ist
Englisch.
Das Seminar findet im Juni 2007 in
Forres, einem bildhübschen Städtchen
unweit von der Moray Forth Küste im
Norden Schottlands, statt. Sie können
nach Inverness fliegen, wo Sie abgeholt und zum Seminarort gefahren
werden. Das Haus liegt etwas außerhalb der Stadt (15 Minuten zu Fuß)
und ist ein altes Herrenhaus mit einem
kus-01-2007:KuS-01-2007
09.02.2007
14:24 Uhr
Seite 53
viktorianischen Wintergarten (in dem
Sie auch arbeiten können), einem von
einer Mauer umgebenen viktorianischen Blumengarten, einem Park und
einem Wald hinter dem Haus.
Verbringen Sie eine Woche mit uns und
lassen Sie sich als Business Practitioner
zertifizieren! Anschließend könnten Sie
in Speyside nach Lachs angeln oder die
vielen Single Malts in den Brennereien
in Speyside probieren, in die Highlands
fahren und dort von Lochs, Bergen und
einmaliger schottischer Landschaft umgeben sein. Probieren Sie unser köstliches Shortbread oder besuchen Sie die
Küste, an der es Delphine und gelegentlich auch Wale zu sehen gibt. Sie
werden in Schottland viele nette Leute
kennen lernen!
Ihre Trainer
Ihre Trainer sind Rosie O’Hara und
Malcolm Aldridge. Rosie O’Hara ist
zertifizierte NLP-Trainerin und NLP
Master Practitioner. Sie verfügt über
langjährige Erfahrungen in Handel
und Industrie in Großbritannien und
Firmenseminar „NLP für Business“
Deutschland. Rosie spricht fließend
Deutsch. Malcolm Aldridge ist NLP
Master Practitioner und Managementberater. Beide bringen unterschiedliche Erfahrungen zum Thema Business
und NLP und ein entsprechendes Verständnis mit.
Nähere Einzelheiten erfahren Sie,
indem Sie entweder die Adresse
www.nlphighland.co.uk besuchen
oder Rosie O’Hara unter der
Nummer ++44 1309 676004
anrufen.
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Gruppenarbeit
1/2007
Kommunikation & Seminar
53
kus-01-2007:KuS-01-2007
12.02.2007
12:40 Uhr
Seite 54
News & Verbände Positive Strahlungen aus Tschernobyl
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Lviv, mit 830.000 Einwohnern die größte
Stadt der westlichen
Ukraine
Positive Strahlungen aus Tschernobyl –
oder in Trägheit eingehen?
Vom 2.-5. November fand ein EANLPt-Kongress in Lviv
(Lemberg), rund 500 km von Tschernobyl, in der Ukraine
statt. Die demokratischen Veränderungen und die allgemeine Aufbruchsstimmung in diesem Land sind deutlich zu
spüren. So ist vielleicht auch zu erklären, dass dieser NLPtKongress unter der Schirmherrschaft des ukrainischen Kultusministeriums und in Zusammenarbeit mit dem nationalen
Psychotherapeutenverband ausgerichtet wurde. Eine amtliche Unterstützung, von der wir in Deutschland trotz mehr
als 20 Jahren NLP-Vorsprung noch weit entfernt sind.
Sogar der amtierende Vizepräsident und zukünftige Präsident der European Association of Psychotherapy (EAP),
Prof. Dr. Alexander Filz, unterstützte NLPt und eröffnete
den Kongress. Er berichtete, dass die EAP eine stärkere Verbindung von Psychiatrie und Psychotherapie anstrebt. Diese
Zielrichtung wird nach seinen Aussagen für Europa besonders wichtig, da in vielen Ländern die Akutversorgung überwiegend in den Händen der Psychiater liege. Diese sind teilweise gar nicht oder bestenfalls in psychotherapeutischen
Langzeitverfahren ausgebildet. Bei einer in der Psychiatrie
54 Kommunikation & Seminar 1/2007
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durchschnittlichen stationären Verweildauer von zwei Wochen wird so keine nachhaltige Psychotherapie möglich. Es
wird überwiegend mit medikamentösen Interventionen gearbeitet, die sich zwar gut für eine akute Krisenintervention
bewährt haben, jedoch für nachhaltige Therapieerfolge eher
fragwürdig sind. In Verbindung mit langen Klinikaufenthalten werden die Kostenträger nach ihren Aussagen überstrapaziert, die Behandlungen haben sich auf eine eher dauerhafte Medikamenteneinnahme ausgerichtet. Langfristig
und volkswirtschaftlich betrachtet, stellt diese Vorgehensweise weder eine exzellente Wahl für die Patienten noch
eine gute Kosten-Nutzen-Relation dar. Gerade in den heutigen Zeiten eines erhöhten Kostendrucks werden Kurzzeitverfahren wie NLPt gefragter denn je.
Die Referenten
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Dr. Helmut Jelem, der Vorsitzende der EANLPt und leitende
Oberarzt der Abteilung für spezielle psychiatrische Rehabilitation des Otto Wagner Spitals in Wien, bestätigte diese
Erfahrungen und zeigte auf, wie NLPt sinnvoll in einen
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07.02.2007
9:20 Uhr
Seite 55
psychiatrischen Krankenhausbetrieb eingebunden werden
kann. Da er für den EANLPt-Kongress vom 19.-21.10.
2007 bereits seine Teilnahme zugesagt hat, können wir uns
hier auf einen anregenden Vortrag freuen, der auch für
NLP-unerfahrene Kolleginnen und Kollegen eine Bereicherung sein wird.
Olena Skepta aus der Ukraine referierte Ergebnisse einer Studie, die ergaben, dass Selbstakzeptanz einer der Hauptfaktoren für die Genesung und den Erhalt von Gesundheit ist.
Melita Stipancic aus Kroatien stellte Schlussfolgerungen und
Schwerpunkte einer Studie zur Palliativ-Medizin vor. Auch
hier zeigte sich ein weiteres Betätigungsfeld für NLPt, das in
Deutschland seine Entsprechung sucht. Nach Aussage eines
mir bekannten Mediziners, der gerade seine Zusatzqualifikation in Palliativ-Medizin abschloss, scheinen uns die Kroaten hier bereits weit voraus. Vielleicht wird ja die neu im
DVNLP gegründete Fachgruppe Gesundheit Impulse für die
Patientenkommunikation in Deutschland geben.
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Lauri Heikkila aus Finnland referierte seine Erfahrungen
zur Narrativen Therapie der Aborigines, die er aktuell aus
Australien mitbrachte. Er diskutierte Grundannahmen des
NLP, indem er auf emotionale Beziehungsaspekte fokussierte und eine Art „Open Space“ im Hier und Jetzt schuf.
Mit dieser „Geschichten erzählenden“ narrativen Methode
eröffnete er neue und alt bekannte Horizonte und damit Veränderungsimpulse, die zu reger Diskussion animierten. Da
Riitta Malkamäki und Lauri angekündigt haben, einen Vortrag für den Kongress in Berlin anzubieten, dürfen wir bereits auf Anregungen und kontroverse Diskussionen gespannt sein.
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NLPt behandelt werden können. Anhand klinischer Fakten
belegte ich, dass es eine Schnittstelle zwischen Gedanken,
Gefühlen und körperlichen Reaktionen gibt.
Im Country-Board der EANLPt entstand die Idee, ein fundamentales NLPt-Theoriemodell zur Entstehung und zum
Erhalt von Gesundheit zu entwickeln und mittelfristig ein
NLP-Wissenschaftsjournal herauszugeben. Für eine generelle Anerkennung der NLPt sind wir aufgefordert, eine eigenständige NLPt-Theorie zu entwickeln. Dabei müssen wir
ein Menschenbild mit einer schlüssigen wissenschaftlichpsychotherapeutischen Theorie des Erlebens und Handelns
verknüpfend darstellen. Zweifellos eine interessante Herausforderung, die vieler Ressourcen und kritischer Diskussion bedarf. Somit freuen sich die DVNLP-Fachgruppen
Psychotherapie und Gesundheit über jeden gedankenanregenden Fachartikel, jede Forschungs- oder Masterarbeit,
die in der Geschäftsstelle eingereicht wird und einen Beitrag liefert. Auch hier dürfen wir gespannt sein, welche
Früchte der nationalen und internationalen Zusammenarbeit
sich bis zum Berliner Kongress entwickelt haben werden.
Auf unserem DVNLP Kongress 2007 in Berlin, der erstmalig zusammen mit der EANLPt stattfinden wird, ist eine
Posterausstellung wissenschaftlicher NLP-Forschungarbeiten geplant. Wer also aktuelle Beiträge hat bzw. daran arbeitet, möge es die DVNLP-Geschäftsstelle wissen lassen.
Zudem soll es in Berlin neben Beiträgen unserer europäischen NLPt-Freunde auch genügend Zeit für internationalen
Austausch zur Weiterentwicklung der NLPt und des NLP
geben. Es ist eine Möglichkeit, NLP auch in Deutschland
in dem aus Tschernobyl/Lviv positiv strahlenden Licht darzustellen, das ihm gebührt, und es mit allen Unzulänglichkeiten, aber auch allem Glanz und Entwicklungspotenzial
zu beleuchten.
In diesem Zusammenhang möchte ich auch gleich auf den
EANLPt-Frühjahrskongress am 4. und 5. Mai in Bukarest
hinweisen. Wer daran teilnehmen und sich inspirieren und
oder mitarbeiten möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Informationen gibt es unter www.eanlpt.org und der Geschäftsstelle des DVNLP/Fachgruppe NLPt.
Dr. Klaus Witt
Fachgruppe DVNLPt/Vertreter
in den Gremien der EANLPt
Sprecher der Fachgruppe Gesundheit
Dr. Klaus Witt mit Kongressteilnehmerinnen
bei einer systemischen Demonstration
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Ich selbst stellte die Ergebnisse meiner Dissertation vor, verdeutlichte mit Hilfe einer systemischen Aufstellung das Zusammenspiel der Zellen und zeigte auf, wie Allergien mit
1/2007 Kommunikation & Seminar
55
kus-01-2007:KuS-01-2007
07.02.2007
9:20 Uhr
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News & Verbände DVNLP
DVNLP gründet Fachgruppe Business
Mit dem Ziel, NLP verstärkt in die
unternehmerische Praxis einzubringen, hat sich auf dem jährlichen
Kongress des DVNLP e.V. Ende
Oktober in Köln die Fachgruppe
Business gegründet. Die inzwischen
bereits 66 Mitglieder starke Gruppe
wählte den 43-jährigen Ekkehart
Padberg,Unternehmensberater,
NLP-Trainer (DVNLP) und Coach
(DVNLP) aus Bonn zu ihrem Vorsitzenden. Sein Stellvertreter ist Dr.
Volker Eickenberg (43), Versicherungsfachmann, NLP-Lehrtrainer
(DVNLP) und Coach (DVNLP) aus
dem niederrheinischen Willich.
„Die Aufgabe der Fachgruppe Business sehe ich darin, Unternehmen
für die große Bandbreite konsequent lösungsorientierter Herangehensweisen, die das NLP bietet, zu
begeistern. Insbesondere dort, wo
großer Wert auf eine nachhaltige
Unternehmensentwicklung gelegt
wird, sind die Methoden und Techniken des NLP in hohem Maß effektiv und effizient nutzbar“, betont Ekkehart Padberg. Hier gelte
es auch Aufklärungsarbeit zu leisten, da sich der Bekanntheitsgrad
von NLP vielfach auf die Bereiche
des Vertriebs oder der Personalent-
auf eine neue, wertorientiertere Basis
zu stellen: „NLP bietet den großen
Vorteil, dass es Strategie, Verhalten
und Aktivitäten in Organisationen stets
als Einheit betrachtet. Kombiniert mit
seinen hocheffizienten Methoden und
Techniken kann es damit sehr rasch
Veränderungsprozesse herbeiführen,
die nachhaltigen Erfolg und ein harmonisches Miteinander auf allen
Unternehmensebenen ermöglichen“,
betonen sie.
Ekkehart Padberg
wicklung beschränke. Wenig Einsatz
fände es bislang z.B. in Bereichen der
Strategie- und Organisationsentwicklung sowie des Projekt- oder Qualitätsmanagements. Die Grundlagen für
die Arbeit der Fachgruppe legte bereits
2004 Oliver Müller mit dem „Verein
für NLP im Business e.V.“, der diesen
jetzt zugunsten der Fachgruppe auflöst, um so eine bundeseinheitliche
und qualitätsgesicherte Weiterentwicklung zu unterstützen.
Padberg und Eickenberg sehen im
NLP für das Business auch die große
Chance, unternehmerisches Handeln
Ergänzende Richtigstellung
Der Beitrag „Auf die Lernstragie kommt es an/LernCoaching, ein neues Betätigungsfeld für NLPler“ in
K&S Heft 5/2006 bedarf einer Ergänzung, nämlich
der benutzten Quellen. Dies möchte ich hiermit tun.
Quellen:
Einbezogen wurde ein Artikel von Pagel K.,
www.inntal-institut.de
56 Kommunikation & Seminar 1/2007
Um die Arbeit der neuen NLP-Fachgruppe bekannter zu machen, sollen
neben gezielter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auch Veröffentlichungen von Fachbeiträgen rund um das
Thema „NLP im Business“ die Arbeit
unterstützen. Geplant ist dazu z.B. die
Herausgabe eines Readers mit Fachbeiträgen aus den Arbeitsbereichen der
Mitglieder. Die darin vorgestellten
Themen und Methodiken sollen dann
im Rahmen von Workshops und Seminaren präsentiert werden.
DVNLP e.V.
Lindenstraße 19 • 10969 Berlin
Tel. 0049/30/259392-0
Fax 0049/30/259392-1
[email protected]
www.dvnlp.de
Karig F.: Lesen und Rechtschreiben lernen – Ein
neuer Weg zum Verständnis der LRS, MultiMind/NLP aktuell, 2/2004
Karig F.: Rechnen lernen – Ein neuer Weg zum
Verständnis der Dyskalkulie/ Rechenschwäche,
MultiMind/NLP aktuell, 4/2005
Karig F.: Textaufgaben intelligent(er) lösen,Kommunikation & Seminar (vorm. MultiMind/NLP
aktuell), 5/2006
Dr. Franz Karig,
ww.LRS-visuell.de
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kus-01-2007:KuS-01-2007
07.02.2007
9:20 Uhr
Seite 57
Psychologisches Krebstherapie-Begleitsystem
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Der Einfluss der Psyche auf Heilungsprozesse kommt mehr und mehr in den
Fokus der Forschung. Es gibt eine direkte Verbindung zwischen Gedanken,
inneren Bildern, Gefühlen und körperlichen Prozessen. Leider ist bisher
nur wenigen Betroffenen direkt nach
der Krebsdiagnose eine begleitende
psychologische Betreuung zugänglich,
und wichtige unterstützende Impulse
bleiben somit ungenutzt.
samkeit wissenschaftlich überprüft.
Das System dient der Begleitung von
Operationen, Chemotherapie und Bestrahlungstherapie. Es fördert Tiefenentspannung, reduziert Nebenwirkungen und stärkt die Selbstheilungskräfte. Zudem fördert es Gelassenheit
und stärkt das seelische Befinden.
80% der Studienteilnehmer empfanden das Therapiebegleitsystem als hilfreich.
Wir (Prof. Dr. Gerhart Unterberger
und Dr. Klaus Witt) haben ein „Psychologisches Krebstherapie-Begleitsystem“ entwickelt und in seiner Wirk-
Da wir möchten, dass es möglichst
vielen Betroffenen zugänglich wird,
haben wir es zum kostenlosen Download ins Internet gestellt. Unter
www.krebstherapie-media.de
finden Sie weitere Informationen.
Unserer Meinung nach ist es ein wichtiger Beitrag für die Psychoonkologie,
der jedem Erkrankten zugänglich und
jedem Therapeuten bekannt sein sollte.
Das Therapiebegleitsystem wurde auf
Grundlage und Forschung der NeuroLinguistischen Psychotherapie (NLPt)
entwickelt und in einem vom Bundesland Niedersachsen geförderten Forschungsprojekt an 11 Kliniken wissenschaftlich getestet.
Dr. Klaus Witt
1/2007 Kommunikation & Seminar
57
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
12.02.2007
11:27 Uhr
Seite S58
TRAINER Portraits
TRAINER P
Cora BesserSiegmund
Harry
Siegmund
Thomas H. Bastian
Wir sind Diplom-Psychologen, Psychotherapeuten, Coaches und Sachbuchautoren. Seit
über zwanzig Jahren entwickeln wir in unserem Institut im Herzen Hamburgs innovative
psychologische Kurzzeit-Konzepte wie Magic
Words, Coach Yourself, Easy Weight und
wingwave.
Arbeitsschwerpunkte:
• Einzel- und Teamcoaching
• NLP-Ausbildung
• Coaching-Ausbildung
• Ausbildung zum wingwave-Coach
• wingwave-Vertiefungs-Ausbildung:
Imaginative Familienaufstellung
Mönckebergstraße 11
D-20095 Hamburg
Fon: 040-3200 4936
Fax: 040-3200 4937
[email protected]
www.besser-siegmund.de
www.wingwave.com
Katja
Dyckhoff
Thomas
Westerhausen
Gründer und Geschäftsführer der
tba Unternehmensgruppe
Ausbildungen:
Mastercoach ECA, Managementcoach
(GTC America), Wirtschaftsmediator/
Businessconsulter (GTC America), NLPLehrtrainer (GTC/NLPU, DVNLP), Supervisor
(GTC America), Hypnosetherapeut (SAGA),
Transaktionsanalyse, Verhaltenstherapie,
Familientherapie, Gestalttherapie, KIP.
Arbeitsschwerpunkte:
One-to-One Coaching: Erreichen beruflicher
UND persönlicher Ziele von Führungskräften,
High Potentials, Leistungssportlern
Firmen-/Businessconsulting: Change Management, Prozessoptimierung, Konfliktlösung/
Wirtschaftsmediation, Organisationscoaching,
Teamcoaching, Outdoortrainings
tba Studienakademie: Ausbildungen in Management Coaching, Wirtschaftsmediation,
NLP, Psychotherapie HPG, Familientherapie,
KIP, Hypnose.
Tel.: 0951/50989-550
www.tba-akademie.de
[email protected]
Dr. Frank Görmar
Inhaber des Trainings- und Lehrinstitutes
„POWER RESEARCH SEMINARE“.
Wir entwickeln seit 16 Jahren pragmatische,
alltagsnahe Konzepte für NLP, Stimm- und
Körpersprachetraining, Systemische Arbeit,
Selbstmanagement und Coaching. Wir sind
DVNLP- und ECA-Lehrtrainer und -Coaches
und Buchautoren.
Leiter der ChangeWorks Akademie, Lehrtrainer
und Lehrcoach, DVNLP – Int. Business-CoachErfahrung (Deutschland, USA, Spanien) –
Heilpraktiker & Psychodramaleiter, DFP
Kommunikativer Härtetest als 1. Vorstand des
DVNLP in einem wunderbaren Vorstandsteam
Studiert bei: Stowasser, Dilts, Bandler, Reese,
Robbins, DeLozier, Farrelly
Weitere Ausbildungen:
Psychotherapie (HPG), Harvard Business
Modell, Provokative Therapie, TA, Schauspiel,
Kurzzeittherapie
Schwerpunkte:
EXPLORER®, NLP-Ausbildungen (DVNLP),
Coaching-Ausbildung, Supervisionsausbildung,
(DGSv), Großgruppenprozesse,
„Schwarmintelligenz“-Prozess,
Dialogos, Teamtrainings
Arbeitsschwerpunkte:
• Alle NLP-, Systemische-, Coaching,
Stimm- und Körperspracheausbildungen
(Deutschland und Kanarische Inseln)
• Business Trainings und Coaching
• Organisationsberatung „Human Ressources“
POWER RESEARCH SEMINARE
Heidebergenstraße 21
D-53229 Bonn
Fon: 0228-948 04 99 • Fax: 0228-48 18 31
www.power-research-seminare.com
[email protected]
S58
Kommunikation & Seminar
ChangeWorks Akademie
Untere Albrechtstr. 17
D-65185 Wiesbaden
Tel. 0611 166560 / Fax 1665619
[email protected]
www.changeworks-akademie.de
www.changeworks.de
www.schwarmintelligenz.de
www.eaglesflight.de
1/2007
Yvonne van Dyck
alles beginnt mit der id´
Leiterin der id´ institute consulting gmbh
und der Cmore Group. NLP Lehrtrainerin
und Cmore Mastertrainerin, Coach,
Kreatorin des id´LOOPs
id´ale:
NLP + id´ LOOP = Cmore.
Cmore Ausbildungen:
creative communication with confidence,
competence and congruence = chance
id´n:
NLP + Cmore Practitioner, Master, Trainer,
Coach, mag(net)ic selling u.v.m. –
individuelle Business-Solutions
unsere id´n bestimmen unsere Begegnungen ...
institute consulting gmbh 4 NLP
Furth 60 • A-5231 Schalchen •
Austria
fon: +43 7742 61116
[email protected]
www.id.co.at • ww.id.co.at/blog/
Anita von Hertel
Jahrgang 1960
Wirtschaftsmediatorin, Mediationstrainerin,
Dozentin für Konfliktmanagement
eingetragene Mediatorin beim
ö. Bundesministerium der Justiz
Ausbildungen:
Rechtsanwältin, Trainerin, NLP-Coach,
Gruppendynamik, Supervision, Mediation
(Lindner, Stahl, Dilts, Chang-Yun-Ta ...) in
Europa, USA und China
Arbeitsschwerpunkte:
• Mediation (auch Viel-Parteien-Mediation)
• Mediationstrainings (zum Co-Mediator
und Mediator)
• mediative Team-Trainings
• Mediations-Vorträge, die mehr sind
als Vorträge
Akademie von Hertel
Rolfinckstraße 12 a • D-22391 Hamburg
Tel.: 040-536 79 11 • mobil 0177-536 79 11
Fax: 040-536 79 90
[email protected] • www.vonHertel.de
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S59
R PORTRAITS
Sabine Klenke
NLP-Lehrtrainerin, DVNLP,
Lehrcoach DVNLP und ECA,
Dipl. Bankbetriebswirtin (BA),
Supervisorin
Qualifikationen:
langjährige Managementerfahrung,
NLP, Gestalttherapie, Supervision,
lösungsfokussierte Kurztherapie,
Systemische Strukturaufstellungen
Schwerpunkte:
Führungstrainings, Coaching-Ausbildungen,
NLP-Ausbildungen, Einzel- /Teamcoachings
Spezialitäten:
Change- und Comeback-Coaching,
Karrierecoaching für Frauen,
Systeme Stellen
Barbara Knuth
Linda Langeheine
Jahrgang 1944
DVNLP-Lehrtrainerin
DVNLP-Lehrcoach
Ausbilderin Mediation BM
Leiterin von POWER BRAIN
Zentrum für Mentales Training
& Kommunikation
Sachbuchautorin • NLP-Lehrtrainerin DVNLP
Systemischer Coach (DVNLP)
Wirtschafts- und Paarmediatorin
Referentin für Konfliktmanagement
Moderatorin & Coach für Stadtverwaltungen
(insbesondere Vorgesetzten-Feedback)
Hochschuldozentin • Kommunikationsexpertin
Ausbilderin für Mentales Training
Auftrittsspezialistin
Ausbildung in
Gestalttherapie,
Mediation,
Organisationsberatung,
syst. Aufstellungen
Arbeitsschwerpunkte:
• NLP-Ausbildungen
• Mediations- und Coachingausbildungen
• Stressmanagement
• Einzel- und Teamcoaching
training, coaching, consulting
Am Herzogenkamp 15 • D-28359 Bremen
Barbara Knuth & Team
Museumstraße 2 • D-38100 Braunschweig
Tel: 0421 230626
[email protected] - www.silcc.de
Tel.: 0531-34 10 20 • Fax: 0531-233 76 13
[email protected] • www.knuth-team.de
Marion Lockert
Ich bin Pädagogin, Trainerin, Coach
DVNLP-Lehrtrainerin/Lehrcoach
Systemaufstellerin, Psychotherapeutin HP
geboren 1958
Ich habe gelernt z.B. bei W. Lenk, R. Dilts
und R. McDonald, B. Hellinger und
M. Varga v. Kibéd
Ich biete
Business-Inhouse-Trainings für
• Kommunikation, Führung und Persönlichkeit
Coaching
Ausbildungen für
• NLP Practitioner & Master
• Coaches – und
• in der Kunst syst. Aufstellungen,
Aufstellungsseminare für Familien- und
Arbeitsbeziehungen, Kinesiologie – all dies
mit Freude, Herz und Klarheit!
Marion Lockert Institut
Training. Coaching. Entwicklung
Fröbelstr. 18 • D-30451 Hannover
Tel.: 0511 – 763 51 69-0
www.marion-lockert-institut.de
[email protected]
Evelyne Maaß
Karsten Ritschl
Schwerpunkte:
Mentales Training für Business & Beruf
Mediation • NLP-Ausbildung
Gewichtscoaching • Lampenfieber ade
Powerful Presentations in English
Mentales Training & Übetechnik für Musiker
NLP in Verkauf • Hypnotherapie
POWER BRAIN
Zentrum für Mentales Training
& Kommunikation
Am Ideck 3 • D-42781 Haan
Telefon: 02129 1653
[email protected] • www.powerbrain.org
www.nlp-and-more.org
Rudolf Metzner
Wir sind Dipl.-Soz., Dipl.- Psych. und NLPLehrtrainer. Profitieren Sie von über 20 Jahren
Lehr-Erfahrung und unseren zahlreichen BuchVeröffentlichungen
Unsere Spezialgebiete:
NLP-Practitioner, Master, Trainer, Coach
LAB-Practitioner, LAB-Master.
Lernen mit Kopf, Herz und Bauch.
Nutzen:
Sie erwerben Wissen, emotionale und soziale
Kompetenz und wertvolle Erfahrungen.
Jeder Mensch, der ein erfülltes Leben lebt, ist
ein Gewinn für die gesamte Menschheit.
Spectrum
KommunikationsTraining
Stierstraße 9
D-12159 Berlin
Rudolf Metzner, seit 1994 als Consultant und
Managementtrainer im Bereich Personal- und
Organisationsentwicklung tätig
Arbeitsschwerpunkte:
• Training Vertrieb, Marketing
• Einzel- und Teamcoaching
• Strategische Positionierung
• Unternehmenskommunikation
NLP-Schwerpunkte:
• Business-Applikationen zur
Organisationsentwicklung und
Persönlichkeitsdiagnostik
• Zertifizierte NLP-Ausbildungen
Metzner Consulting
Eisvogelstraße 24
D-85051 Ingolstadt
Fon: 030-8 52 43 41
Fax: 030-8 52 21 08
Fon: +49 (0) 841 975179
[email protected]
www.rudolfmetzner.de
e-mail: [email protected]
www.nlp-spectrum.de
1/2007
Kommunikation & Seminar
S59
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
12.02.2007
11:01 Uhr
Seite S60
TRAINER Portraits
TRAINER
Dr. Björn Migge
Anja Mýrdal
Verheiratet, Vater. Studium Medizin
und soziale Verhaltenswissenschaft.
War Oberarzt und Dozent, UniSpital Zürich.
Sie haben viel gewonnen, …
Ausbildungen:
Psychotherapie, Psychiatrie, NLP,
Business-Coaching, Hypnotherapie,
Psychodrama, systemische Therapie …
• NLP-Lehrtrainerin und Coach
(DVNLP, ECA)
• Versicherungsfachwirtin mit
Führungserfahrung
• Unternehmensberaterin
Arbeitsschwerpunkte:
Coach-Ausbildungen (22 Tage)
Hypnotherapie-Seminare (5 Tage)
Aufstellung und Psychodrama (5 Tage)
Selbsterfahrungs-Seminare (5 Tage)
Lehr- und Arbeitsbücher (Coaching)
Feedbacks:
www.drmigge.de/coach-alumni.htm
Dr. Björn Migge
Friedrich-Ebert-Str. 11
D-32457 Porta Westfalica
Tel.: 0571-974-1974
Fax: 0571-974-1976
[email protected] • www.drmigge.de
… wenn Sie in eine fundierte NLP-Ausbildung
bei Anja Mýrdal investieren! Sie ist
Anja Mýrdal und ihr Team bieten Ihnen
• NLP-, Coaching- und Trainer-Ausbildungen
• Inhousetrainings (Kommunikation und
Vertrieb)
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Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!
Ahlsdorfer Weg 8
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Tel. 04263 – 98 48 48
Fax 04263 – 94 198
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www.anjamyrdal.de
Martina
Schmidt-Tanger
Dipl.-Psych., Senior NLP-Trainerin, Institutsleiterin, ProC- und DVNLP-Lehrcoach, Consultant, Autorin, Lehrbeauftragte
Ausbildungen:
Psychologie, Biologie,
Public Relations, GD, systemische Therapie,
Management und Wirtschaft
Arbeitsschwerpunkte:
Ltg. Trainingsinstitut (DVNLP), firmeninterne
Trainings, Vorträge, Coachingausbildung
Spezialgebiet:
www.NLP-professional.de
NLP-Zertifikatsausbildungen
www.ccc-professional.de
Competence.Center.Coaching
Alle Leistungen im Bereich Coaching
NLP professional
Ehrenfeldstraße 14
D-44789 Bochum
Tel.: 0234-33 19 51
Fax: 0234-33 25 81
[email protected]
S60
Kommunikation & Seminar
Thies Stahl
Robert
Reschkowski
Jahrgang 1951
Kommunikationstrainer und
Performance-Künstler
NLP-Lehrtrainer (DVNLP)
Lehrcoach (DVNLP)
wingwave®-Lehrtrainer
Spezialgebiet:
• Personalentwicklung &
ganzheitliche Kommunikation
• Innere Blockaden/emotionale Balance
• Wege der Selbstgestaltung und
Selbstpräsentation
• natürliche Rhetorik
• Körpersprache und Territorialverhalten
• NLP-Practitioner-, NLP-Master- und NLPCoach-DVNLP und wingwave-Coach-Ausbildungen
SYNTEGRON
personal-performance-training
Sonderburgstr. 1A
D-40545 Düsseldorf
Tel.: 0211-5 58 05 35 • Fax: 0211-5 59 10 37
mobil: 0172 2157477 • e-mail: [email protected]
www.p-p-c.de • www.syntegron.de
Heidrun Vössing
Dipl.-Psych.
DVNLP-Lehrtrainer,
ProC- u. DVNLP-Lehrcoach
Mitgl. des DVNLP-Gründungsvorstandes
Diplom-Pädagogin, DVNLP-Lehrtrainerin
DVNLP-Lehrcoach
Institutsleiterin von ART of NLP, Bielefeld
Lehrbeauftragte
Ausbildung in
Gesprächspsycho-, Gestalt-, Familienund Hypnotherapie, NLP und
Systemischer Strukturaufstellungsarbeit
Ausbildung:
Studium der Pädagogik, Psychologie
und Soziologie
NLP-Ausbildung an der NLP University
Qualifizierung in den Bereichen Coaching
und systemische Beratung
Spezialgebiete:
Prozessorientierte Mediation
und Konfliktmanagement,
Process Utilities und Prozessorientierte
Systemische Aufstellungsarbeit
Arbeitsschwerpunkte:
NLP-, Coaching-, Mediations- und
Aufstellungs-Ausbildungen,
Supervision, Psychotherapie
Thies Stahl Seminare
Drosselweg 1
D-25451 Quickborn
Tel.: 04106-823 81 • Fax: 01212-5125 25 274
www.ThiesStahl.de
[email protected]
1/2007
Spezialgebiet:
Einzel- und Teamcoaching
NLP-Ausbildung
Coachingausbildung
Management-Training
Schnatsweg 34 a • D-33739 Bielefeld
Tel.: 05206 – 92 04 00
Fax: 05206 – 92 04 85
[email protected]
www.art-of-nlp.de
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S61
R
Junfermann Verlag
Frau Monika Winnik
Postfach 18 40
D-33048 Paderborn
Junfermann Verlag
Frau Maria Dane
Postfach 18 40
D-33048 Paderborn
Junfermann Verlag
Frau Christa Guder
Imadstraße 40
D-33102 Paderborn
Abo-Bestellung
umseitig!
Telefon +49-(0)52 51 / 13 44 14
Telefax +49-(0)52 51 / 13 44 44
Probeheft-Anforderung
bzw. Mitteilung
AnschriftenÄnderung umseitig!
Telefon +49-(0)52 51 / 13 44 -0
Telefax +49-(0)52 51 / 13 44 44
Buch- g
lun
l
e
t
s
e
B
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
09.02.2007
13:55 Uhr
Seite S62
❏ Herr
Meine Adresse:
❏ Frau
Abonnement-Bestellung
Name
Ich möchte »Kommunikation & Seminar« ab Heft 2/07 regelmäßig lesen und abonniere diese Zeitschrift für mindestens ein Jahr
zum Bezugspreis von € 39,–* + Versandkosten (Deutschland
€ 7,50* Ausland € 9,50*) für 6 Ausgaben. Die Bezugsdauer verlängert sich um jeweils ein Jahr, wenn dem Verlag nicht 8 Wochen
vor Ablauf des berechneten Bezugszeitraumes meine Abbestellung vorliegt.
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
Datum
Unterschrift
Vertrauensgarantie: Mir ist bekannt, daß ich diese Bestellung innerhalb einer Woche beim JUNFERMANN Verlag, Postfach 18 40,
D-33048 Paderborn, widerrufen kann und ich bestätige dies mit
meiner zweiten Unterschrift. Zur Wahrung der Frist genügt die
rechtzeitige Absendung des Widerrufs (Datum des Poststempels).
Datum
Unterschrift
Telefon
Fax
Ich bin NLP❏ Einsteiger
❏ Master
❏ sonstiges:
❏ Anwender/Practitioner
❏ Trainer
* Stand 2006
Meine (neue) Adresse: ❏ Herr
❏ Frau
Name
Probeheft/Anschriftenänderung
❑ Bitte senden Sie an nebenstehende
Anschrift ein kostenloses Probeheft
Straße, Hausnummer
❑
Kunden-Nr.
PLZ, Ort
Meine Anschrift ändert sich ab
von (bisherige Adresse):
Telefon
Fax
Ich bin NLP❏ Einsteiger
❏ Master
❏ sonstiges:
❏ Anwender/Practitioner
❏ Trainer
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
Bestellcoupon – Ich bestelle
...... Ex.
Besser-Siegmund: Mentales Selbst-Coaching
978-3-87387-631-6
€ (D) 20,50
...... Ex.
Costetti: Und immer sagen wir ›bitte‹ oder ›danke‹
978-3-87387-627-9
€ (D) 14,95
...... Ex.
Haskvitz: Ins Gleichgewicht kommen
978-3-87387-639-2
€ (D) 11,90
...... Ex.
Rosenberg: Die Sprache des Friedens sprechen
978-3-87387-640-8
€ (D) 15,90
...... Ex.
Rosenberg: Gewaltfreie Kommunikation
978-3-87387-454-1
€ (D) 19,50
...... Ex.
Preisänderungen vorbehalten
Name
Straße
PLZ/Ort
Unterschrift
Ihre e-Mail-Adresse (falls vorhanden)
(Ihre Telefon-Nummer für ev. Rückfragen)
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S63
VISITEN KARTEN
NLP – Lernen in den
Highlands von Schottland
Lernen Sie Business NLP
in Schottland im Juni 2007
(siehe Seminarkalender).
Infos unter: www.nlphighland.co.uk
Anrufen unter +44 1309 676004
Fernstudium
Psychotherapie
nach dem Heilpraktikergesetz
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15 Skripte
Institut Christoph Mahr
Tel.: 030 - 81 49 61 00
Kommunikation & Seminar
im Internet:
www.ks-magazin.de
www.hpp-fernstudium.de
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bildet „der Frosch” eine gute Grundlage für die
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Stefanie Linden im Junfermann Verlag
Tel.: 052 51 – 13 44 16
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1/2007
Kommunikation & Seminar
S63
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S64
SEMINAR Kalender
SEMINAR K
NLP Neurolinguistisches Programmieren
NLP-Master-Ausbildung,
DVNLP
NLP-Practitioner-Ausbildung,
DVNLP
Anja Mýrdal
(NLP-Lehrtrainerin DVNLP,
Coach DVNLP und ECA)
N
Anja Mýrdal & Team
Training – Consulting – Coaching
Ahlsdorfer Weg 8 • D-27383 Scheeßel
Master: Start März
Practitioner: Start März
Ihre Investition: je nach Kurs
Tel.: 04263-98 48 48
Mob: 0171-78 75 712
Fax: 04263-94 198
eMail: [email protected]
Web: www.anjamyrdal.de
NLP-Practitioner u.
Master-Ausbildungen mit
Universitäts-Instituts-Zertifikat
Adrian Schweizer, Zürich
(NLP-Master-Trainer/
Dilts/Society of NLP)
FIRM GmbH
An-Institut der
FernUniversität in Hagen
Universitätsstr. 21 • D-58084 Hagen
5 Ausbildungsblöcke
4/4/4/4/2 Tage
Pract.: März-Okt. 2007
Master: März-Okt. 2007
Tel.: 02331-9872396
Fax: 02331-987395
eMail: [email protected]
Web: www.firm-web.de
Ort:
Kloster Aldersbach/Passau
Zertifikat: Society of
NLP/Soft Skills Manager
im Business Bereich bzw.
Systemischer Coach
Preis:
Practitioner € 3.090,–
Master € 3.000,–
NLP Trainer Training, DVNLP
Train the Trainer mit vielen intensiven
Trainingsanteilen der Teilnehmer.
Feedback in Folgemodulen anhand
geschnittener Trainingsvideos der TN.
NLPe – Neuro-LinguistischeProzessentwicklung
(Practitioner Ausbildung)
Dr. Frank Görmar
Achim Stark
Heiner Koppermann
(alle DVNLP-Lehrtrainer)
LernCoach (nlpaed)
S64
01.-04.03.2007
(Start)
in einem ehem. Kloster
Raum Frankfurt/M.
Tel.: 0611-1665610
Fax: 1665619
eMail: [email protected]
Web: www.changeworks-akademie.de
Bernd Isert
Achim Stark
Ein reformierter Ansatz, der das
klassische NLP mit systemischen
Modellen verbindet.
Zert: NLP-Prac., DVNLP, NLPe Level 1
5 Module à 4 Tage
– Ausbildung mit Zertifikat
Erfahrene Lerncoaches geben Wissen
und Erfahrung weiter. Hier bietet sich
für NLP-Practitioner und -Master eine
neue Möglichkeit, ihr Wissen und
Können zu einem beruflichen
Standbein auszubauen.
Akkreditiert vom Hess. Kultusministerium (20+40 Leistungspunkte)
ChangeWorks Akademie
Dr. Frank Görmar
Untere Albrechtstr. 17 •
D-65185 Wiesbaden
Dr. Franz Karig
NLP-Trainer DVNLP,
LernCoach (nlpaed),
wingwave-Coach
Iris Komarek
NLP-Lehrtrainerin (DVNLP),
LernCoach (nlpaed)
Kommunikation & Seminar
METAFORUM international
Akademie für Kompetenzentwicklung
Postfach 740237 • D-13092 Berlin
1. Modul: 01.-04.03.2007
Tel.: 030-944 14 900
eMail: [email protected]
Web: www.metaforum.com
Gebühr:
€ 2.050,– inkl. MwSt.
Dr. Franz Karig
Ochsengasse 3 • D-79108 Freiburg
16.-18.03.2007 (Start mit
dem „Schnupperblock“;
insges. 4 Wochenenden)
Tel.: 0761-555171
Web: www.LernCoach-nlpaed.de
München
Investition: € 1.185,–
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begründeten Einzelfällen –
sprechen Sie uns an!
Seminarort:
NLP-Institut Tempelhof
Von-der-Thann-Str. 40
D-86159 Augsburg
1/2007
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S65
R KALENDER
NLP Neurolinguistisches Programmieren
SPINNER
Einführung in NLP
Dieses Seminar ist auch als
Schnupperkurs gedacht. Wer tiefer
einsteigen möchte, ist herzlich zur
NLP-Practitioner-Ausbildung ab
15. Juni 2007 eingeladen.
Frühjahrs Explorer
NLP EXPLORER® I
(der beste Einstieg ins NLP
bzw. die Coaching-Fortbildung
und das erste Drittel auf dem Weg
zum Practitioner, DVNLP)
NLP-Practitioner »plus«
business + klassisch
inkl. Basis-Seminar
RONALD AMSLER
Linda Langeheine
(NLP-Lehrtrainerin DVNLP)
NLP INSTITUT ZÜRICH
Lättenstrasse 18 •
CH-8914 Aeugst am Albis
22.-25.03.2007
Tel.: 0041-1-761 08 38
Fax: 0041-1-761 08 09
eMail: [email protected]
Web: www.nlp-institut.ch
CHF 1.500,– / € 1.000,–
POWER BRAIN
Zentrum für Mentales Training
& Kommunikation
Am Ideck 3 • D-42781 Haan
24.-25.03.2007
Tel.: 02129-1653
eMail: [email protected]
Web: www.nlp-and-more.org
www.powerbrain.org
Dr. Frank Görmar
Achim Stark
(DVNLP-Lehrtrainer)
ChangeWorks Akademie
Dr. Frank Görmar
Untere Albrechtstr. 17 •
D-65185 Wiesbaden
Tel.: 0611-1665610
Fax: 1665619
eMail: [email protected]
Web: www.changeworks-akademie.de
Birgid Kröber
Ulrich Bührle
Prof. Dietmar Kröber
KRÖBERKommunikation
Solitudeallee 16 • D-70439 Stuttgart
Tel.: 0791-954 16 90
eMail: [email protected]
Web: www.kroeberkom.de
oder www.nlp-stuttgart.de
NLP Practitioner Training 2007
Dr. Michael Schütte
LifeLines Seminare
Käthe-Kollwitz-Str. 54 •
D-04109 Leipzig
Zürich
Bildungszentrum Sorpesee
€ 120,50
inkl. Übernachtung,
Seminar & Vollpension
12.-13.05.2007
17.-20.05.2007
in einem ehem. Kloster
Raum Frankfurt/M.
€ 720,– inkl. MwSt.
zzgl.Tagungspauschalen
18.-20.05.2007
(Start + Basis-Seminar)
18/22 Tage
Stuttgart
ab € 1.865,– inkl. € 220,–
Basis-Seminar + MwSt.
Beginn 18.-20.05.2007
(insgesamt 8 x 2,5 Tage)
Leipzig
Tel./Fax: 0700-15 70 79 63
Mobil: 0177-8 11 67 28
eMail: [email protected]
Web: www.nlp-in-leipzig.de
NLP Master Ausbildung
mit Zusatzqualifikation Coach
Marcus Bergfelder
MAI 2007 – FEB. 2008
(berufsbegleitend,
215 Unterrichtsstunden)
NLP-Master
(Einstiegs-WE; Fortbildungspunkte
für Psychotherapeuten/Ärzte)
Thies Stahl
€ 1.960,– (incl. MwSt.
und Siegelgebühren)
KOBI e.V./
Kommunikatives Bildungswerk
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
21.05.2007-10.02.2008
Tel.: 0231-143123
Fax: 163986
eMail: [email protected]
Web: www.kobi.de
€ 1.928,– (1.776,–)
(in monatl. Raten)
Thies Stahl Seminare
Drosselweg 1 • D-25451 Quickborn
15.-17.06.2007
Dortmund
Hamburg
Tel.: 04106-823 81
Fax: 01212 5125 25 274
eMail: [email protected]
Web: www.ThiesStahl.de
1/2007
€ 340,–
Kommunikation & Seminar
S65
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S66
SEMINAR Kalender
SEMINAR K
NLP Neurolinguistisches Programmieren
NLP-Practitioner-Ausbildung
Sommerakademie
plus 5 Herbstmodule
In dieser 20 Tage umfassenden
Ausbildung werden all die Inhalte
anschaulich vermittelt, die Sie
benötigen, um NLP im beruflichen
oder privaten Kontext anzuwenden.
Alle NLP-Inhalte werden
praxisorientiert vermittelt.
NLP Master Practitioner
Training 2007
N
Linda Langeheine
(NLP-Lehrtrainerin DVNLP
Syst. Coach
Mediatorin
Hypnotherapeutin
Ausbilderin Mentales Training
Sachbuchautorin)
POWER BRAIN
Zentrum für Mentales Training &
Kommunikation
Am Ideck 3 • D-42781 Haan
15.-24.06.2007
(Sommerakademie)
Plus 5 Wochenendmodule
Abschluss: Dez. 2007
Tel.: 02129-1653
eMail: [email protected]
Web: www.nlp-and-more.org
www.powerbrain.org
Bildungszentrum Sorpesee
Dr. Michael Schütte
LifeLines Seminare
Käthe-Kollwitz-Str. 54 •
D-04109 Leipzig
Beginn 22.-24.06.2007
(insgesamt 8 x 2,5 Tage)
€ 1.870,–
Inkl. Übernachtung, Seminar,
Unterrichtsmaterial &
Vollpension
Leipzig
Tel./Fax: 0700-15 70 79 63
Mobil: 0177-8 11 67 28
eMail: [email protected]
Web: www.nlp-in-leipzig.de
NLP-Business-Practitioner
Intensivausbildung in englischer
Sprache, mit deutschsprachiger
Betreuung
Rosie O’Hara
(NLP Trainer)
Malcolm Aldridge
(Business Consultant &
NLP-Master)
NLP Highland
Braeside • 4 Gordon Street
Forres • Moray, Scotland
IV36 1DY
Tel.: +44 (0) 1309676004
eMail: [email protected]
Web: www.nlphighland.co.uk
Process Utilities
Thies Stahl
Thies Stahl Seminare
Drosselweg 1 • D-25451 Quickborn
(Advanced NLP)
€ 1.960,– (incl. MwSt.
und Siegelgebühren)
25.-29.06.2007
5 Tage intensiv
Findet in einem alten
Herrenhaus umgeben von
Gärten und Wald in den
Highlands von Schottland
statt – die ersten zehn
Teilnehmer können direkt
im Haus wohnen (inklusiv).
29.06.-01.07.2007
Hamburg
Tel.: 04106-823 81
Fax: 01212 5125 25 274
eMail: [email protected]
Web: www.ThiesStahl.de
NLP-Practitioner-Ausbildung
„Sommer-Herbst-NLP“
Franz Stowasser
Dipl.Soz., Betriebsw.,
Ind.Kfm., certified NLPTrainer Society of NLP,
Int. NLP, DVNLP
weitere Seminare unter:
Vierte deutsch-österreichische
NLP Sommerakademie
NLP Practitioner
Dr. Detlef Kanders
Andrea Maria Hirzer,
Gasttrainer
€ 340,–
THINK GmbH
Gresgen 40 • D-79669 Zell
15.-22.07.2007 (Teil A)
28.09.-07.10.2007
Tel.: 07625-7636
Fax: -217
eMail: [email protected]
www.think-seminars.com
€ 2.220,– incl. MwSt.
Dr. Detlef Kanders
Institut für angewandte Synergethik
Königstraße 8 •
D-49124 Georgsmarienhütte
16.07.-03.08.2007
Fon: +49 (0) 5401 866186
Fax: +49 (0) 5401 866111
Mobile: +49 (0) 172 5223150
eMail: [email protected]
Web: www.synergethik.de
Teamtickets:
Bringen Sie Ihre Lieben mit!
in Bad Aussee, Steirisches
Salzkammergut, Österreich
Zertifikatskurs (DVNLP; ÖDV-NLP)
NLP Master Practitioner
Zertifikatskurs (DVNLP; ÖDV-NLP)
NLP Trainerausbildung
(DVNLP; ÖDV-NLP)
S66
Kommunikation & Seminar
1/2007
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
09.02.2007
13:56 Uhr
Seite S67
R KALENDER
NLP Neurolinguistisches Programmieren
9. Sommerakademie
NLP-Basiskurs
NLP-Practitioner-Ausbildung
NLP-Master-Ausbildung
Martina Schmidt-Tanger
und Team
+ Gasttrainer
NLP Professional
M. Schmidt-Tanger
Ehrenfeldstr. 14 • D-44789 Bochum
Tel.: 0234-331 951
Fax: 0234-332 581
eMail: [email protected]
Web: www.nlp-professional.de
20. METAFORUM
SOMMERCAMPUS
bei VENEDIG, ITALIEN
Internationale Akademie
für NLPe, Hypnotherapie,
Kinesiologie, Mentaltraining,
Aufstellungsarbeit, Mediation
und mehr
NLP Practitioner Training
und mehr
Dr. Stephen Gilligan (USA)
Dr. Gunther Schmidt
Tom Best (USA)
Prof. Matthias Varga v. Kibéd
Insa Sparrer
Bernd Isert
u.a.
METAFORUM international
Akademie für Kompetenzentwicklung
Postfach 740237 • D-13092 Berlin
Vismaya Arthur
und Team
Institut für Fortbildung und
inneres Wachstum
Asternweg 4 • D-86156 Augsburg
(DVNLP-Zertifikat)
Tel.: 030-944 14 900
eMail: [email protected]
Web: www.metaforum.com
Tel.: 0821-461313
eMail: [email protected]
Web: www.vismaya.de
Bildungsurlaub
22.07.-01.08.2007
17.-19.08.2007
Münster
Landhaus Eggert
Preise je nach Veranstaltung
23.07.-11.08.2007
Abano Terme,
Venetien, Italien
Gebühr: je nach Kurs
27.-31.07.2007 (Beginn 18 Uhr)
15.-16.09.2007
13.-14.10.2007
12.-13.01.2008
16.-17.02.2008
18.-25.05.2008 (Beginn 18 Uhr)
Raum Augsburg
€ 1.980,–
€ 1.880,– (bis 15.02.)
Der NLP-Hypno-Ultra-TurboSommer-Kompaktkurs
IMAGINE
Modelling und Re-Modelling
(Advanced NLP)
RONALD AMSLER
ERICH ZULAUF
Thies Stahl
Martin Haberzettl
NLP INSTITUT ZÜRICH
Lättenstrasse 18 •
CH-8914 Aeugst am Albis
08.-12.08.2007
Tel.: 0041-1-761 08 38
Fax: 0041-1-761 08 09
eMail: [email protected]
Web: www.nlp-institut.ch
CHF 555,– / € 370,–
Thies Stahl Seminare
Drosselweg 1 • D-25451 Quickborn
24.-26.08.2007
Zürich
Salzburg
Tel.: 04106-82381
Fax: 01212 512525274
eMail: [email protected]
Web: www.ThiesStahl.de
NLP Practitioner Ausbildung
mit Zusatzqualifikation
Konfliktlotse/-lotsin
SEP. 2007 – Mai 2008
(berufsbegleitend,
198 Unterrichtsstunden)
Marcus Bergfelder
€ 340,–
KOBI e.V./
Kommunikatives Bildungswerk
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
17.09.2007-04.05.2008
Tel.: 0231-143123
Fax: 163986
eMail: [email protected]
Web: www.kobi.de
€ 1.881,– (1.782,–)
(in monatl. Raten)
1/2007
Dortmund
Kommunikation & Seminar
S67
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S68
SEMINAR Kalender
SEMINAR K
Coaching
Business Coach,
ChangeWorks/Fragetechniken
Anwendung + Anbindung
der NLP Methodik aus
NLP-Practitioner bzw. Master
an Business Konzepte
Business Coach,
ChangeWorks/Führung
Susanne Breuer
(Staatl. anerk. Ergotherapeutin- und Lehrtherapeutin
(Erwachsenenbildung),
DVNLP Lehrtrainerin,
Business-Coach DVNLP,
Sport-Mentaltrainerin)
ChangeWorks Akademie
Dr. Frank Görmar
Untere Albrechtstr. 17 •
D-65185 Wiesbaden
10.-11.02.2007
Tel.: 0611-1665610
Fax: 1665619
eMail: [email protected]
Web: www.changeworks-akademie.de
€ 400,– inkl. MwSt. zzgl.
Tagungspauschalen
Werner Bergmann
(Business-Coach)
ChangeWorks Akademie
Dr. Frank Görmar
Untere Albrechtstr. 17 •
D-65185 Wiesbaden
16.-18.03.2007
Tel.: 0611-1665610
Fax: 1665619
eMail: [email protected]
Web: www.changeworks-akademie.de
€ 600,– inkl. MwSt. zzgl.
Tagungspauschalen
ChangeWorks Akademie
Dr. Frank Görmar
Untere Albrechtstr. 17 •
D-65185 Wiesbaden
24./25.03.2007
Anwendung + Anbindung der
NLP Methodik aus
NLP-Practitioner bzw. Master
an Business Konzepte
Lösungsfokussiertes Coaching
+ NLP mit Figuren
Achim Stark
(DVNLP-Lehrtrainer)
in einem ehem. Kloster
Raum Frankfurt/M.
in einem ehem. Kloster
Raum Frankfurt/M.
Wiesbaden
Tel.: 0611-1665610
Fax: 1665619
eMail: [email protected]
Web: www.changeworks-akademie.de
INTEGRATIVE COACHING
AUSBILDUNGEN
Die Verbindung von NLP,
Aufstellungsarbeit,
lösungsfokussierter Arbeit
und Systemdialog
Zert: DVNLP, ECA, ICI
5 Module à 4 Tage
10. Systemische-neuroduale
Coaching-Ausbildung
(zertifiziert nach DVNLP und ProC)
Coaching-Ausbildung
Nürnberg: Bernd Isert
Roland Pickelein
Berlin: Bernd Isert
Sabine Klenke
Achim Stark
Tel: 030-944 14 900
eMail: [email protected]
Web: www.metaforum.com
Martina Schmidt-Tanger
Thies Stahl
Dr. Jens Tomas
Marita Bestvater
(Pro-C-Lehrcoaches,
Lehrcoaches-DVNLP)
CCC Professional
M. Schmidt-Tanger
Ehrenfeldstr. 14 • D-44789 Bochum
Franz Stowasser
zusätzlich
Dr. Frank Wartenweiler (Kurs 4)
Max Woodtli (Kurs 5)
Int. NLP, DVNLP anerkannt
THINK GmbH
Gresgen 40 • D-79669 Zell
Kommunikation & Seminar
1/2007
1.Modul: 22.-25.03.2007
Nürnberg
1. Modul: 11.-14.10.2007
Berlin
1.Modul: 22.-25.10.2007
Köln
Gebühr
€ 2.100,– zzgl. MwSt.
Köln: Bernd Isert
Sabine Klenke
Tom Andreas
Weitere Seminare unter:
S68
METAFORUM international
Akademie für Kompetenzentwicklung
Postfach 740237 • D-13092 Berlin
20.-23.07.2007 (Start)
Rest in 2008
Münster/Bochum
Tel./Fax: 0234-332581
eMail: [email protected]
Web: www.ccc-professional.de
Tel.: 07625-7636
Fax: -217
eMail: [email protected]
Web: www.think-seminars.com
€ 5.520,– (Privattarif)
€ 7.400,– (Firmentarif)
Teil 1: 11.-14.10.2007
Teil 2: 06.-09.12.2007
Teil 3: 14.-17.02.2008
Teil 4: 22.-25.05.2008
Teil 5: 31.07.-03.08.2008
€ 3.600,– + MwSt.
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S69
R KALENDER
Coaching
Coaching-Ausbildung
Startwoche + 4x Fr-So
+ freiwillige Co-Woche
Dr. Björn Migge
(Autor „Handbuch
Coaching und Beratung“)
Psychodynamik, Hypno-Coaching,
NLP, Systemik, Psychodrama,
Aufstellung, kognitives
Umstrukturieren, Spiritualität,
Marketing, Präsentation u.a.
Dr. Migge-Seminare
Friedrich-Ebert-Str. 11 •
D-32457 Porta Westfalica
29.10.-02.11.2007
(Startwoche bis abends
21 Uhr)
Tel.: 0571-9741975
Fax: 0571-9741976
eMail: [email protected]
Web: www.drmigge.net
Weserbergland
(Seminarhotel)
Thies Stahl Seminare
Drosselweg 1 • D-25451 Quickborn
immer am
ersten Dienstag im Monat
Tel.: 04106-823 81
Fax: 01212 5125 25 274
eMail: [email protected]
Web: www.ThiesStahl.de
Hamburg (Nähe Hbf.)
Thies Stahl Seminare
Drosselweg 1 • D-25451 Quickborn
09.-11.03.2007
€ 2.980,– + MwSt. für
Gesamtausbildung; zzgl.
Übernachtung u. Vollpension
Zertifizierung: QRC, DAGH, AGL
Systemische Arbeit
Abendtermine für
Systemische Aufstellungen
zu beruflichen, privaten oder
Supervisionsanliegen
Prozessorientierte
Systemische Aufstellungsarbeit
Thies Stahl
Thies Stahl
Hamburg
(Fortbildungspunkte für
Psychotherapeuten/Ärzte)
Business-Trainer
Systemisch ausgerichtete Ausbildung
für Trainer, Personaler,
Führungskräfte, Moderatoren
Fortbildung zum
Systemischen Coach
MÄRZ – JUNI 2007
(berufsbegleitend,
96 Unterrichtsstunden)
€ 30,– bis € 50,–
Tel.: 04106-823 81
Fax: 01212 5125 25 274
eMail: [email protected]
Web: www.ThiesStahl.de
Dr. Holger Sobanski
Prof. Dietmar Kröber
Birgid Kröber
Ulrich Bührle
und Gasttrainer
Marcus Bergfelder
€ 340,–
KRÖBERKommunikation
Solitudeallee 16 • D-70439 Stuttgart
22.-24.03.2007 (Start)
16 Tage
Tel.: 0791-954 16 90
eMail: [email protected]
Web: www.kroeberkom.de
oder www.nlp-stuttgart.de
Stuttgart
KOBI e.V./
Kommunikatives Bildungswerk
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
26.03.-24.06.2007
Tel.: 0231/143123
Fax: 163986
eMail: [email protected]
Web: www.kobi.de
€ 950,– (885,–)
(in monatl. Raten)
1/2007
€ 3.850,– + MwSt.
Dortmund
Kommunikation & Seminar
S69
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S70
SEMINAR Kalender
SEMINAR K
Mediation
MEDIATION
Anita von Hertel
Grundkurs
Erfolgsfaktoren der Mediation,
Schwerpunkt Wirtschaft
und Arbeitswelt
Anita von Hertel
Grundkurs
Tel.: 040-536 79 11
Mob: 0177-536 79 11
Fax: 040-536 79 90
eMail: [email protected]
Web: www.vonHertel.de
(als Einstieg in die zertifizierte
Mediationsausbildung mit 10 Trainern
oder als Einzelmodul für einen
Praxis-Einblick in die Möglichkeiten
der Mediation ... mit großem
MEDIATIONSBALL am 28.04.2007)
Anita von Hertel
Grundkurs
27.-29.04.2007
Akademie von Hertel
Rolfinckstr. 12 a • D-22391 Hamburg
€ 290,– + MwSt.
01.-03.06.2007
Hamburg
Erfolgsfaktoren der Mediation,
Schwerpunkt Wirtschaft und
Arbeitswelt
Tel.: 040-536 79 11
Mob: 0177-536 79 11
Fax: 040-536 79 90
eMail: [email protected]
Web: www.vonHertel.de
(als Einstieg in die zertifizierte
Mediationsausbildung mit 10 Trainern
oder als Einzelmodul für einen
Praxis-Einblick in die Möglichkeiten
der Mediation)
Prozessorientierte Mediation
(NLP-Konfliktmanagement)
Akademie von Hertel
Rolfinckstr. 12 a • D-22391 Hamburg
€ 290,– + MwSt.
Hamburg
Zielcoaching in der Mediation,
Schwerpunkt Wirtschaft
und Arbeitswelt
MEDIATION
02.-04.03.2007
Hamburg
Tel.: 040-536 79 11
Mob: 0177-536 79 11
Fax: 040-536 79 90
eMail: [email protected]
Web: www.vonHertel.de
(als Einstieg in die zertifizierte
Mediationsausbildung mit 10 Trainern
oder als Einzelmodul für einen
Praxis-Einblick in die Möglichkeiten
der Mediation)
MEDIATION
Akademie von Hertel
Rolfinckstr. 12 a • D-22391 Hamburg
Thies Stahl
Thies Stahl Seminare
Drosselweg 1 • D-25451 Quickborn
€ 290,– + MwSt.
01.-03.06.2007
Hamburg
Tel.: 04106-823 81
Fax: 01212 5125 25 274
eMail: [email protected]
Web: www.ThiesStahl.de
MEDIATION
Anita von Hertel
Grundkurs
Tel.: 040-536 79 11
Mob: 0177-536 79 11
Fax: 040-536 79 90
eMail: [email protected]
Web: www.vonHertel.de
(als Einstieg in die zertifizierte
Mediationsausbildung mit 10 Trainern
oder als Einzelmodul für einen
Praxis-Einblick in die Möglichkeiten
der Mediation)
Anita von Hertel
Grundkurs
Tel.: 040-536 79 11
Mob: 0177-536 79 11
Fax: 040-536 79 90
eMail: [email protected]
Web: www.vonHertel.de
(als Einstieg in die zertifizierte
Mediationsausbildung mit 10 Trainern
oder als Einzelmodul für einen
Praxis-Einblick in die Möglichkeiten
der Mediation)
Kommunikation & Seminar
Akademie von Hertel
Rolfinckstr. 12 a • D-22391 Hamburg
€ 290,– + MwSt.
16.-18.11.2007
Hamburg
Erfolgsfaktoren der Mediation,
Schwerpunkt Wirtschaft
und Arbeitswelt
S70
31.08.-02.09.2007
Hamburg
Zielcoaching in der Mediation,
Schwerpunkt Wirtschaft
und Arbeitswelt
MEDIATION
Akademie von Hertel
Rolfinckstr. 12 a • D-22391 Hamburg
€ 340,–
1/2007
€ 290,– + MwSt.
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S71
R KALENDER
Mediation
MEDIATION
Anita von Hertel
Grundkurs
Akademie von Hertel
Rolfinckstr. 12 a • D-22391 Hamburg
25.-27.01.2008
Hamburg
Zielcoaching in der Mediation,
Schwerpunkt Wirtschaft
und Arbeitswelt
Tel.: 040-536 79 11
Mob: 0177-536 79 11
Fax: 040-536 79 90
eMail: [email protected]
Web: www.vonHertel.de
(als Einstieg in die zertifizierte
Mediationsausbildung mit 10 Trainern
oder als Einzelmodul für einen
Praxis-Einblick in die Möglichkeiten
der Mediation)
€ 290,– + MwSt.
Weitere Seminarangebote
Supervisor/in, DGSv
(die Ausbildung ist von
der Deutschen Gesellschaft
für Supervision zertifiziert)
Entspannungspädagogik –
Vermittlung klassischer
Entspannungstechniken
Dieter Kubutat
(Dipl.-Päd., Dipl.-Supervisor,
Lehrsupervisor, DGSv,
Practitioner, DVNLP)
ChangeWorks Akademie
Dr. Frank Görmar
Untere Albrechtstr. 17 •
D-65185 Wiesbaden
Carl Woerner
(Dipl. Psych., Lehrsupervisor,
DGSv)
Tel.: 0611-1665610
Fax: 1665619
eMail: [email protected]
Web: www.changeworks-akademie.de
Karina Müller
KOBI e.V./
Kommunikatives Bildungswerk
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
17.03.-02.12.2007
Tel.: 0231-143123
Fax: 163986
eMail: [email protected]
Web: www.kobi.de
€ 1.047,– (1.969,–)
(in monatl. Raten)
KOBI e.V./
Kommunikatives Bildungswerk
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
24.03.-18.11.2007
Tel.: 0231-143123
Fax: 163986
eMail: [email protected]
Web: www.kobi.de
€ 1.020,– (940,–)
(in monatl. Raten)
Astrid Vlamynck
Grolmanstr. 51 • D-10623 Berlin
11. und 13. Grundkurs +
Level I – in BERLIN
Tel.: 030-881 52 51
Fax: 030-31 80 37 72
eMail: [email protected]
Web: www.astrid-vlamynck.com
Grundkurs
21./22.04.2007
01./02.09.2007
MÄRZ – DEZ. 2007
(berufsbegleitend,
144 Unterrichtsstunden)
Analytische KINESIOLOGIE
Birgit Klein
MÄRZ – NOV. 2007
(berufsbegleitend,
128 Unterrichtsstunden)
Energy Psychology® / EFT
„multisensorische Therapie“
effektiv, sanft und dauerhaft
neue Schwerpunkte
in Diagnostik und Therapie
Astrid Vlamynck
Einstieg in die Ausbildung
ist bis zum März 2007
möglich
in einem ehem. Kloster
Raum Frankfurt/M.
Dortmund
Dortmund
Level I
9./10.06.2007
10./11.11.2007
Informationsabend
19.03.2007, 19 Uhr
27.08.2007, 19 Uhr
Grundkurs – in FREIBURG
05./06.05.2007
28./29.07.2007
1/2007
Kommunikation & Seminar
S71
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S72
SEMINAR Kalender
SEMINAR K
Weitere Seminarangebote
PSYCHOENERGETIKAusbildung
Eine ganzheitliche Entfaltung
der in jedem von uns angelegten
Fähigkeiten und Möglichkeiten
aktiviert Lebensfreude und Kraft.
Auf diese Weise wird ein kreatives
und spirituelles Bewusstwerden
möglich, das offen macht – für sich
selbst und andere, für die eigenen
und für überpersönliche Werte.
Provocative Therapy
HYPNOTHERAPIE
& HYPNOSE
Praxis-Seminar!
Grundlagen und Techniken,
Handlevitation, Reise
zum inneren Ratgeber, Reise
zum inneren Kind u.v.a.
Zertifizierung: QRC und DAGH
Erfolg beginnt im Kopf:
Mentales Training
Bildungsurlaub (5 Tage)
Zielgruppe: Berater, Trainer, Coaches
Zur Wissensvermittlung und
Unterstützung bei Veränderungsprozessen von Klienten, Kunden
und Seminarteilnehmern.
Menschen, die ihr volles
Potenzial ausschöpfen wollen.
2. ZUKUNFTS-KONGRESS
FÜR PERSÖNLICHE UND
SYSTEMISCHE ENTWICKLUNG
„PATHWAYS OF CHANGE“
Vielfalt und Integration
menschlicher Entwicklungswege:
35 namhafte Referenten mit
Präsentationen zu Wirtschaft,
Kommunikation, Coaching,
Gesundheit
S72
Rüdiger von Roden
Psychotherapeut (EAP)
und Heilpraktiker in Braunschweig. Er ist ehemaliger
Schüler und Mitarbeiter
von Graf Dürckheim,
im Holotropen Atmen und
Transpersonaler Psychologie
von Stanislav und
Christina Grof ausgebildet
und autorisiert.
ChangeWorks Akademie
Dr. Frank Görmar
Untere Albrechtstr. 17 •
D-65185 Wiesbaden
Frank Farrelly
ACSA
Entwickler der PT
THINK GmbH
Gresgen 40 • D-79669 Zell
27.- 29.04.2007 (Start)
in einem ehem. Kloster
Raum Frankfurt/M.
Tel.: 0611-1665610
Fax: 1665619
eMail: [email protected]
Web: www.changeworks-akademie.de
03.-06.05.2007
US$ 1.200,– incl. MwSt.
weitere Seminare unter:
Tel.: 07625-7636
Fax: -217
eMail: [email protected]
Web: www.think-seminars.com
Dr. Björn Migge
(Autor „Handbuch
Coaching und Beratung“)
Dr. Migge-Seminare
Friedrich-Ebert-Str. 11 •
D-32457 Porta Westfalica
Tel.: 0571-9741975
Fax: 0571-9741976
eMail: [email protected]
Web: www.drmigge.net
07.-11.05.2007
(5 Tage bis ca. 21 Uhr)
Weserbergland
(Seminarhotel)
ab € 475,– + MwSt. zzgl.
Übernachtung u. Vollpension
Linda Langeheine
(NLP-Lehrtrainerin DVNLP
Syst. Coach
Mediatorin
Hypnotherapeutin
Ausbilderin
Mentales Training)
POWER BRAIN
Zentrum für Mentales Training
& Kommunikation
Am Ideck 3 • D-42781 Haan
02.-06.07.2007
5 volle Tage
Tel.: 02129-1653
eMail: [email protected]
Web: www.nlp-and-more.org
www.powerbrain.org
Investition: € 550,–
ohne Ü/V., inkl. MwSt.
Dr. Stephen Gilligan (USA)
Dr. Gunther Schmidt
Tom Best (USA)
Prof. Matthias Varga v. Kibéd
Insa Sparrer
Bernd Isert u.a.
METAFORUM international
Akademie für Kompetenzentwicklung
Postfach 740237 • D-13092 Berlin
03.-05.08.2007
Kommunikation & Seminar
1/2007
Tel.: 030-944 14 900
eMail: [email protected]
Web: www.metaforum.com
Düsseldorf
Abano Terme,
Venetien, Italien
Gebühr: € 300,–
(für Teilnehmer des
20. METAFORUM
Sommercampus: € 150,–)
KuS-01-2007-TP_Seminare:KuS-01-2007
07.02.2007
14:23 Uhr
Seite S73
R KALENDER
Weitere Seminarangebote
Fortbildung
zum/zur zertifizierten
Feng Shui BeraterIn
Kirsten Bonsen
AUG. 2007 – JUNI 2008
(berufsbegleitend,
111 Unterrichtsstunden)
Lampenfieber ade!
Hätten Sie Lust, in einem Workshop
Techniken und Tipps zu erfahren,
damit Sie besser mit Ihrem
Lampenfieber umgehen können?
Dazu etliche wohltuende
und effektive Übungen?
Ob Musiker, Schauspieler, Sängerin,
Führungskraft mit Öffentlichkeitsverpflichtungen, hier sind Sie richtig!
Linda Langeheine
(NLP-Lehrtrainerin DVNLP
Syst. Coach
Mediatorin
Hypnotherapeutin
Ausbilderin Mentales
Training)
„Lampenfieber ade –
Leitfaden für den Umgang
mit Auftrittsangst“
ISBN: 3921729785
Co a c h i n g
KOBI e.V./
Kommunikatives Bildungswerk
Adlerstr. 83 • D-44137 Dortmund
24.08.2007-14.06.2008
Tel.: 0231-143123
Fax: 163986
eMail: [email protected]
Web: www.kobi.de
€ 1.260,–
(in monatl. Raten)
POWER BRAIN
Zentrum für Mentales Training
& Kommunikation
Am Ideck 3 • D-42781 Haan
08.-09.09.2007
Tel.: 02129-1653
eMail: [email protected]
Web: www.nlp-and-more.org
www.powerbrain.org
Dortmund
Raum Düsseldorf
Investition: € 250,–
ohne Ü/V., inkl. MwSt.
fürs Leben
Neue Bücher zur Gewaltfreien Kommunikation
Sie inspirierende Geschichten und Übungen zur Anwendung der GFK. Übrigens: Auch mit sich selbst
kann man gewaltfrei kommunizieren. Das beweist
Sylvia Haskvitz in ihrem humorvoll geschriebenen Buch »Ins Gleichgewicht kommen«. Wer
sein inneres Gleichgewicht erlangt hat, dem
sieht man das auch äußerlich an – und lästige Pfunde schwinden dann oft von allein, wenn man liebevoll
und einfühlsam mit dem eigenen Körper umgeht.
www.junfermann.de
V e r l a g
104 S., kart., € (D) 11,90, € (A) 12,30
ISBN 978-3-87387-639-2
136 S., kart., € (D) 15,90, € (A) 16,40
ISBN 978-3-87387-640-8
64 S., geb., € (D) 14,95, € (A) 15,40
ISBN 978-3-87387-627-9
Unsere aktuellen Neuerscheinungen zeigen, wie die GFK
in verschiedenen Situationen praktisch angewandt
werden kann. Vilma Costettis Buch »... und immer
sagen wir ›bitte‹ oder ›danke‹« ist eine klar
und prägnant formulierte Einführung in die
Prinzipien der GFK – wunderschön bebildert
von Stefania Garuti. Auch ein tolles Geschenkbuch! Marshall Rosenberg lehrt uns, die Sprache des
Friedens zu sprechen – in seinem neuen Buch finden
Junfermann
1/2007
Kommunikation & Seminar
S73
kus-01-2007:KuS-01-2007
07.02.2007
14:52 Uhr
Seite 74
VORSCHAU Im nächsten Heft
Impressum
Pechvogel oder Glückskind?
Häufig führen Schulkinder ihre
Leistungen je nach Ergebnis auf unterschiedliche Faktoren zurück: Die
schlechte Note resultiert nach ihrer
Einschätzung aus ihrer mangelnden
Begabung: „Ich bin einfach zu
dumm.“ Und positive „Ausreißer“,
also gute Leistungen, schreiben sie
nicht oft sich selbst zu, sondern äußeren Ursachen, z.B. Glück oder einem netten Lehrer. Diese Einstellung hat gefährliche Konsequenzen
für Leistungsmotivation und Selbstwert. Wie können Eltern und Pädagogen Schüler unterstützen, hilfreiche Einstellungen zu Erfolg und
Misserfolg zu entwickeln?
nEUe Länder, nEUe Impulse:
NLP in Rumänien
Mit dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens in die EU
wird die europäische Familie durch zwei „Exoten“ erweitert. Hinter den gängigen Klischees, die man im
Westen über sie hat, stecken zwei dynamische und tolerante Völker mit viel Mut zu Erneuerungen. Wenn es
ihnen dabei gelingt, ihre Authentizität zu bewahren,
können sie der EU-Familie interessante Impulse geben.
Ein Beispiel dafür ist das Projekt „NLP im Donaudelta“– eine interkulturelle und zweisprachige NLPPractitioner-Ausbildung.
Selbst, aber nicht einsam entscheiden
Menschliche Entscheidungen sind mit einem komplexen Orientierungsprozess verbunden. Das Gewahrwerden mehrerer Alternativen und deren Auswahl hat den
Charakter eines Konfliktes: Der Anspruch des Individuums, seine Zukunft durch Entscheidungen zu gestalten, wird zur lebenserfüllenden Chance und Belastung
zugleich. Menschen mit geistiger Behinderung stehen
hierbei vor besonderen Herausforderungen. Wie
könnte eine angemessene Begleitung bei zukunftsrelevanten Entscheidungsprozessen aussehen?
AKTUELL
Seminarkalender • neue Bücher • Trainerportraits
Anzeigenschluss für Heft 2/2007 ist der 23. März 2007
Heft 2/2007 erscheint am 30. April 2007
74 Kommunikation & Seminar 1/2007
Chefredaktion und Büro:
Susann Pásztor (V.i.S.d.P.)
Habsburger Str. 5 • D-10781 Berlin
Tel: 030 – 32 60 54 98 • Fax: – 30 10 95 45
eMail: [email protected]
Abonnements & Anzeigen:
Stefanie Linden
Projektleitung, Anzeigen • Tel: 0 52 51 – 13 44 16
Monika Winnik
Abo-Betreuung • Tel: 0 52 51 – 13 44 14
Helena Becker
Seminarkalender • Tel: 0 52 51 – 13 44 23
Junfermann Verlag
Postfach 1840 • D-33048 Paderborn
Tel: 0 52 51 – 13 44 - 0 • Fax: 0 52 51 – 13 44 44
eMail: [email protected] • www.ks-magazin.de
Herausgeber und Verlag:
Junfermannsche Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KG
Postfach 1840 • D-33048 Paderborn
Imadstr. 40 • D-33102 Paderborn
www.junfermann.de
Herausgeber-Beirat:
Dr. Winfried Bachmann, Klaus Marwitz
Beirat:
Lutz Berger, Bernd Isert, Dr. Alexa Mohl,
Prof. Dr. Barbara Schott, Thies Stahl
Layout & Satz:
Junfermann Druck & Service GmbH & Co. KG, Paderborn
Druck:
Zimmer Print+Medien Service GmbH, Büren-Wewelsburg
© Junfermannsche Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KG
Paderborn 2007. Alle Rechte vorbehalten.
Nachdruck oder Vervielfältigung des Heftes oder von
Teilen daraus nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Die Verantwortung für die Inhalte von Leserbriefen
und Anzeigen liegt ausschließlich bei den Autoren bzw.
Inserenten. Für unverlangt eingesandtes Material übernimmt der Verlag keine Gewähr.
Die Meinung der namentlich gekennzeichneten Beiträge
gibt nicht in allen Fällen die Meinung der Redaktion wieder.
Kommunikation & Seminar
(bisher: MultiMind – Magazin für professionelle Kommunikation)
16. Jahrgang
erscheint 6x jährlich, jeweils Ende der geraden Monate
Jahresabonnement € 39,– • Einzelheft € 7,50
jeweils zuzügl. Versandkosten.
Studentenabonnement
(gegen Nachweis): € 39,– ohne Versandkosten.
Gültige Anzeigenpreisliste vom 1. Januar 2003
ISSN 1862-3131
Bilder von fotolia.de:
Alberto Pomares, Anatoli Styf, Doreen Salcher, ikophotos,
Iryna Kurhan, Jason Stitt, Pascale Wowak, Paul Parzych,
Pavel Losevsky, pryzmat, Sven Meyer, Thomas Stüber
Dieser Ausgabe liegen folgende Beilagen bei:
• HUMANITYSTEAM
• Karst, Kereen
• NLP Netzwerk Bayern
• Frühjahrs-Vorschau JUNFERMANN
• Sparbuchaktion JUNFERMANN

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