Wie d Sandra glehrt het danke saege

Transcrição

Wie d Sandra glehrt het danke saege
Wie d Sandra glehrt hät danke säge
Geschichte von R.O.
D Sandra und d Brigit sind zwei guetei Fründinne und gönd zäme i di erschti Klass. Si
wohned in gliiche Huus. Ganz i dä Nöchi isch en grosse Spielplatz. Die zwei Fründinne gönd
vil döt häre go spilä
Amene herrliche, schuelfreie Nomittag hend die zwei dänkt, si schönnted wider emol ihri
Bäbiwägä mitnäh. Die warm Sunne tuet ihrne Bäbi guet. Die zwei Bäbimami sind zum
Spielplatz gspaziert. Wie immer amene so schöne Nomittag und erscht no schuelfrei, gohts
uf em Spielplatz läbig zue und her. Jetzt stelled d Sandra und d Brigit iri Bäbiwäge underne
Baum i Schatte. Näbedra isch es Bänkli.Und wär sitzt do?
En älteri Frau, wo die beide Maitli fründlich begrüesst. Mer gseets därä a, wies ire um so viel
Chind ume wohl isch; si straalet nämli richtig. Sicher hät si D Chind gärn. Wien es richtigs
Grosi! Solang dass die Frau ellei uf em Bänkli sitzt, luegt si zfride zue, wie d Chinde spieled.
Aber wo die beide Bäbimami vom Spiele müed worde sind, gönds zum Bänkli, zum echli
uusruebä. Do frogt d Brigit d Sandra:“Hesch öppis z Aesse nitgnoh?“ D Sandra seit:“Nei, ich
has vergässe.“ D Banknochberi het das ghört, und scho macht si es Pack Chrömli uf und git
si dene hungrige Seele. D. Brigitt seit:“Danke schön.“ Aber d Sandra nimmt d Chrömli eifach
so, ooni z danke.
Das het s Grosi sofort gmerkt. Aber zum sicher sii, nimmt si no zei Oepfel us dä Täsche und
git jedem Meitli eine. Es isch also doch eso: d Sandra het au dä Oepfel gnoo, ohni z danke.
Jetzt hät die Frau e gueti Idee. Si bsinnt sich a ihri Jugendziit und dänkt an ihre Vater, wien
är ire als Chind s Danke biibrocht hät. S Gliichlig wott si jetzt bi dä Sandra uusprobiere. Bevor
s Ziit isch zum Heigoo, seit s Grosi zu dä Sandra und dä Brigit: „Ich wott eu no e churzhi
Gschicht verzellä. Ich ha nün Gschwüsterti gha. Au wemmer eso mängs am Tisch gsi sind,
hemmer nöd müesse Hunger ha. Nur hemmer Brot ohni Anke und ohni Gonfi übercho. Dä
Vater hät immer s Brot usteilt. Jedem Chind hät er es Stückli aneghebet und häts erscht us
dä Händ gäh, wenns Chind danke gesit hät.“
Di nätt Frau luegt uf d Uhr und seit:“Es isch Ziit zum Heigah.“ Und si streckt dä beide Maitli
no es Chrömli anä. Jetzt isch si gspannt. – Und was hät si für e Freud, wo au d Sandra luut
und dütlich seit:“Danke schön.“
HGU Geschichtenordner 2006 / bin
Seite 1 - v. 1