Impressionismus - Stefan Borchert, Mediendesigner
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Impressionismus - Stefan Borchert, Mediendesigner
Impressionismus Kunstgeschichte 3. Semester - Stefan Borchert Impressionismus Kunstgeschichte Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation Kunstgeschichte 3. Semester Stefan Borchert Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Definition des Impressionismus 3 Was geschah vor dem Impressionismus 4 Besonderheiten des Impressionismus 5 Bekannte Vertreter des Impressionimus 5.1 Claude Monet 5.2 Camille Pissarro 5.3 Alfred Sisley 5.4 Vincent van Gogh 5.5 Pierre Auguste Renoir 6 Was geschah nach dem Impressionismus? Welche Bedeutung hat er heute? 7 Die Bedeutung des Impressionismus für Designer 8 Eigenständigkeitserklärung, Impressum, Quellen Einleitung Das folgende Werk ist Teil der Semesterarbeit des 3. Semesters im Fach Kunstgeschichte und stellt in einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung den Impressionismus dar. Der Impressionismus ist hat als erste Stilrichtung zahlreiche Grundsätze der herrschenden Kunstvorstellung gebrochen und somit indirekt die freie Entwicklung der Künste veranlasst. Ein Grund sich mit der Thematik des Impressionismus etwas genauer zu befassen und wichtige Künstler dieser bedeutenden Stilrichtung zu kennen. Diesen Überblick soll das folgende Werk erzeugen und behandelt somit neben Besonderheiten und Entstehung auch die Auswirkungen bis zur heutigen Zeit und präsentiert die Hauptakteure. Definition des Impressionismus Der Impressionismus ist eine Stilrichtung der Kunst, die sich von Frankreich ausgehend weltweit verbreitete. Zeitlich ist der Impressionismus im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts sowie dem Beginn des 20. Jahrhunderts zuzuordnen. Ein Werk Claude Monets („Impression - soleil levant“) hat dieser künstlerischen Stilrichtung ihren Namen verliehen. Charakteristisch für den Stil des Impressionismus ist die Darstellung der persönlichen Wahrnehmung des Künstlers und nicht das Nachempfinden der Natur.1 1) Vgl. Kunst in der Romantik http://www.kuwob.de/index.php?id=106 eingesehen am 15.11.2009 um 21.21 Uhr Was geschah vor dem Impressionismus? Bevor sich die Künstler des Impressionismus durchsetzen konnten, unterlag die Kunstszene den Grundsätzen der Romantik. Bei diesem Kunststil wurde die Kunst als Vermittler zwischen Natur und Mensch gesehen und die Harmonie zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie Unendlichem und Endlichem sollte von Romantikern dargestellt werden. Bekanntester Vertreter der Romantik war der deutsche Caspar David Friedrich (1774 - 1840). Neben der Romantik war der Klassizismus in der Kunstszene ebenfalls noch weit verbreitet, sodass diese beiden Kunststile die Zeit vor dem Impressionismus dominierten. Mitte des 19. Jahrhunderts entschieden sich immer mehr Künstler dazu, im Freien zu malen, und es werden somit neue Bildmotive für die Kunst entdeckt. Unter dem Begriff Pleinairismus wird heute als Begriff für die Freilichtmalerei genutzt.2 Paris galt zu dieser Zeit als Hauptstadt der Kunst. Die Kunstszene in Frankreich wurde durch die Pariser Kunstschule École des BeauxArts („der Salon“) dominiert. Der klassizistische Maler Dominique Ingres (1780-1867) und der Romantiker Eugène Delacroix (1798-1863) setzten die Maßstäbe der Kunstschule. Eine Ausstellung im „Salon“ musste somit vorerst von einer Jury, die nach dem Kunstverständnis der Schule handelte, genehmigt werden.3 2) Vgl. Zum Impressionismus http://www.kusem.de/lk/impress/impset.htm eingesehen am 17.11.2009 um 17.35 Uhr 3) Vgl. Impressionismus – Geschichte und Merkmale http://www.seilnacht.com/Lexikon/Impress.htm eingesehen am 15.11.2009 um 20.08 Uhr Besonderheiten des Impressionismus 4) Vgl. Dichtung und Malerei im Dialog von Elisabeth Hirschberger Gunter Narr Verlag Tübingen 1993 „Themen impressionistischer Bilder“ Seite 35 & 36 5) Vgl. 1870-1945 Französische Kunst Deutsche Perspektiven: Quellen und Kommentare zur Kunstkritik, von Andreas Holleczek und Andrea Meyer, Akademie Verlag 2004 Seite 243 In impressionistischen Werken versuchten die Künstler Augenblicke festzuhalten. Die visuelle Wahrnehmung des Moments steht in den Bildern stets im Vordergrund, während das Detail in den Hintergrund rückt. Das Kopieren der Natur wurde durch diesen Gestaltungsansatz abgelehnt. Stattdessen wurde verstärkt auf die Wahrnehmung von Schatten-, Farb- und Lichtwirkung geachtet und in den Bildern verarbeitet. Dies gab die Möglichkeit, Geschwindigkeit und Bewegung zu visualisieren und Kontraste zwischen Ruhe und Bewegung zu nutzen. Durch das Darstellen von Augenblicken resultierten Motive des Alltagslebens. So wurden häufig Landschaften, Gärten, Marktplätze oder andere Situationen des täglichen Lebens zu Motiven der Kunst, die bis zum Entdecken der Impressionisten als Motiv nicht genutzt wurden. Besonders bei Motiven, bei denen Menschen eine Hauptrolle spielten, war es wichtig, dass die Künstler sich auf ihre Wahrnehmung verließen, da sich die Szenerien bei der Erstellung des Bildes (beispielsweise „Musik im Tuileriengarten“ von Édouard Manet) stets verändert.4 Die stetige Veränderung der Szenerie veranlasste viele Maler dazu, dass sie die gleiche Szene mehrfach malten, da sie bei jeder Herstellung anders auf den Künstler wirkten und Variationen der Situation aufwiesen. So ist die Auffassung Manets überliefert, nach der er die Wahl des gleichen Motives mit dem Leben begründet und auf den stetigen Wandel der Dinge hinweist.5 Im Impressionistischen Malstil nutzen die Künstler keine Formen und Konturen zur Abgrenzung der Objekte. Stattdessen kann die Farbe ineinander übergehen. Außerdem wandte man sich von der Verwendung von Flächen in diesem Kunststil ab. Die Künstler nutzen kleine Striche und Punkte zur Schaffung des Gesamteindrucks.6 Aus diesem Grund sind impressionistische Bilder stets aus der Entfernung zu betrachten, da das Auge die feinen Punkte und Striche nicht mehr auflösen kann und diese somit zu Objekten, Landschaften und Personen verschmelzen.7 Die Revolution der künstlerischen Denk- und Malweise dauerte viele Jahre, bevor die Impressionisten anerkannt wurden und einen angemessenen Stand in der Bevölkerung genossen (nicht zuletzt beeinflusst durch die lange Zeit der Ablehnung bei der Auswahl von Werken für Ausstellungen im Salon).8 6) Vgl. Dichtung und Malerei im Dialog von Elisabeth Hirschberger Gunter Narr Verlag Tübingen 1993 „Themen impressionistischer Bilder“ Seite 36 & 37 7) Vgl. Stilrichtungen Impressionismus http://www.kunstmarkt.com/pageswis/kunst/_id146-/ stilrichtung_bericht.html?_q= eingesehen am 15.11.2009 um 17.47 Uhr 8) Vgl. Impressionismus – Geschichte und Merkmale http://www.seilnacht.com/Lexikon/Impress.htm eingesehen am 15.11.2009 um 20.08 Uhr Bekannte Vertreter des Impressionismus Zu den bekanntesten Vertretern des Impressionismus zählen neben Claude Monet, der den Namen der Stilrichtung durch sein Gemälde „Impression - soleil levant“ prägte, Frédéric Bazille, Vincent Van Gogh, Pierre-Auguste Renoir, Alfred Sisley, Paul Gauguin und Camille Pissarro sowie einige weitere Künstler. Im Folgenden werde ich auf die Künstler Monet, Camille Pissarro, Alfred Sisley, Vincent Van Gogh und Pierre-Auguste Renoir besonders eingehen, ihre Lebensläufe und Schaffensräume aufzeigen und Werke analysieren. Bekannte Künstler des Impressionismus - Frédéric Bazille - Edgar Degas - Paul Gauguin - Edouard Manet - Claude Monet - Berthe Morisot - Camille Pissarro - Pierre-Auguste Renoir - Alfred Sisley - Vincent van Gogh - Georges Seurat - Paul Signac Claude Monet Claude Monet wurde am 14.11.1840 in Paris geboren und wird heute als einer der Hauptvertreter des Impressionismus angesehen. Seine Kindheit verbrachte Monet in Le Havre, einer Hafenstadt im Westen Frankreichs, unweit von Caen, wo er zusammen mit sein1fen Eltern, aus wirtschaftlichen Gründen, im Alter von 5 Jahren hinzog. Bevor Claude Monet im Jahr 1859 zurück nach Paris zog, um dort an der freien Malerschule Académie Suisse Kunst zu studieren, lerne er den Maler Eugène Boudin in seinem Heimatort Le Havre kennen. Boudin erkannte das Talent des jungen Monets und nahm ihn häufig mit in den Hafen, um dort zu zeichnen. Während seiner Zeit an der Académie Suisse lerne er Camille Pissarro kennen und absolvierte von 1860 bis 1862 seinen Militärdienst. Als er nach diesem nach Paris zurückkehrte, beschloss er, sich an der Pariser Kunstakademie Herbst in Argenteuil - Claude Monet Erstellungsdatum: 1873 Bild: Wikimedia.org 9) Vgl. Claude Monet – Biografie WhoIsWho www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=825&RID=1 eingesehen am 15.11.2009 um 22.37 Uhr Wikipedia - Claude Monet http://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Monet eingesehen am 15.11.2009 um 23.36 Uhr von Marc Claude Gabriel Gleyre ausbilden zu lassen. In dieser Zeit traf er zahlreiche Weggefährten wie zum Beispiel die Impressionisten Pierre Auguste Renoir, Alfred Sisley oder Frédéric Bazille. Zusammen mit diesen schuf er in dieser Zeit seine ersten impressionistischen Gemälde und heiratete 1870 seine langjährige Geliebte Camille Doncieux, mit der er bereits ein Kind hatte. Im selben Jahr brach der Deutsch-Französische Krieg aus und Monet floh aus Frankreich nach London, wo er Bilder von William Turner studierte und dem Einsatz im Krieg entkam. Nachdem sein Vater im Jahr 1871 verstarb, kehrte er über Holland nach Frankreich zurück und kaufte sich trotz geringer Geldmittel ein Boot, von welchem er die Ufer der Seine malte. 1974 organisierte er zusammen mit einigen seiner befreundeten Maler die erste impressionistische Ausstellung, bei der sein Werk „Impression - soleil levant“ Kritiker dazu veranlasste, die Künstler als Impressionisten zu bezeichnen. Monet ließ sich durch die Kritik nicht entmutigen und erlangte in den Folgejahren zunehmend mehr Ansehen und konnte Dank der steigenden Verkäufe seiner Bilder von seiner Tätigkeit als Maler ohne Unterstützung leben, was ihm neue Freiheiten gab. Er zog 1883 nach Giverny, wo er zuerst zur Miete wohnte und später das Haus mit Garten kaufte, wo er auch seine bekanntesten Werke, die Seerosenbilder, malte. 1926 starb Claude Monet in Giverny.9 Japanische Brücke - Claude Monet Erstellungsdatum: 1899 Bild: Wikimedia.org Houses of Parliament - Claude Monet Erstellungsdatum: 1904 Bild: Wikimedia.org Frau mit Sonnenschirm - Claude Monet Erstellungsdatum: 1875 Bild: Wikimedia.org Camille Pissarro Camille Pissarro wurde 10.07.1830 auf der Antilleninsel St. Thomas geboren. Seine Jugend verbrachte er zu großen Teilen in Paris oder dem Umland der Hauptstadt Frankreichs. Durch seine wohlhabenden Eltern (Kaufmannsfamilie) konnte er 1852 nach Venezuela zu Fritz Melbye reisen und kehrte 1855 nach Paris zurück, wo er ein Studium an der École des Beaux-Arts begann. 1856 bis 1861 besuchte er die freie Malerschule Académie Suisse, wo er Claude Monet und Paul Cèzanne begegnete, zu diesen ihn auch später eine enge Freundschaft verband. Durch seine Kontakte zu Alfred Sisley, Auguste Renoir und Edouard Manet wurde er ebenfalls geprägt und floh, wie auch Monet 1870 nach England. Er verbrachte zwei Jahre in London und heiratete dort seine Frau Julie. Während seines Aufenthalts in London lernte er die Bilder William Turners kennen und studierte die Arbeiten Monets. Pissarro gab gerne Selbstporträt - Camille Pissarro Erstellungsdatum: 1898 Bild: Wikimedia.org 10) Vgl. Camille Pissarro – Biografie WhoIsWho http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=848&RID=1 eingesehen am 15.11.2009 um 22.38 Uhr sein Wissen an junge Künstler weiter und so kam er unter anderem mit Paul Cézanne und Paul Gauguin in Kontakt. In den Jahren 1874 bis 1886 stellte er als einziger Impressionist bei allen acht Ausstellungen der Impressionisten aus und organisierte 1886 in New York eine Ausstellung. Während dieser Zeit studierte er Werke des Malers Georges Seurat und holte sich bei diesem Anregungen, da dieser Begründer und Hauptvertreter des Neoimpressionismus und Pointillismus war. Nachdem Pissarro kurze Zeit dem pointilistischen Stil verfallen war, wandte er sich sich von diesem Malstiel schnell wieder ab und kehrte zurück zum Impressionismus. Im Jahr 1903 starb er am 13. November in Paris. Die Besonderheit, die die meisten Werke Pissarros von Werken andere Impressionisten abheben ist, dass er meist einen bewussten Aufbau des Bildes vorgenommen hat und die Farben in höchsten Konzentrationen nutzte. Neben Gemälden produzierte er auch zahlreiche Radierungen, Zeichnungen, Lithographien und Monotypien.10 Kuhhirtin - Camille Pissarro Erstellungsdatum: unbekannt Bild: Wikimedia.org Place du Théâtre Français in Paris Camille Pissarro Erstellungsdatum: 1898 Bild: Wikimedia.org Die roten Dächer - Camille Pissarro Erstellungsdatum: 1877 Bild: Wikimedia.org Alfred Sisley Am 20. Oktober 1839 wurde Alfred Sisley in Paris geboren und wuchs dort als Sohn eines wohlhabenden englischen Kaufmanns auf. Im Alter von 18 Jahren wurde er von seinen Eltern nach London geschickt, um sich dort als Kaufmann ausbilden zu lassen. Da der Beruf des Kaufmanns jedoch nicht seinem vollen Interesse entsprach, kehrte er fünf Jahre später nach Paris zurück und lernte unter Charles Gleyre das Künstlerhandwerk. In dieser Zeit lernte er einige seiner Wegbegleiter, wie zum Beispiel Auguste Renoir und Claude Monet kennen, zu denen er fortan bis zu seinem Lebensende Kontakt hatte. 1866 heiratete Alfred Sisley Marie Lescouezec und bekam die Möglichkeit 1867 im Pariser Salon auszustellen. Durch die Arbeiten William Turners, John Constable und Richard Parkes Bonington, die er während seiner Zeit in London kennen lernte, inspiriert, schloss er sich ab ca. 1870 den Impressionisten Getreidefelder auf den Hügeln von Argenteuil - Alfred Sisley Erstellungsdatum: 1873 Bild: Wikimedia.org Ansicht des Kanals Saint-Martin in Paris Alfred Sisley Erstellungsdatum: 1870 Bild: Wikimedia.org Überschwemmung in Port Marly Alfred Sisley Erstellungsdatum: 1870 Bild: Wikimedia.org an. So stellte er zusammen mit Claude Monet, Camille Pissarro und weiteren Impressionisten 1874 bei der ersten Ausstellung der Impressionisten in Paris aus. Alfred Sisley, inzwischen durch den Deutsch-Französischen-Krieg mittellos geworden, versuchte die impressionistischen Ausstellungen zu nutzen, um etwas Geld zu verdienen und seine Familie zu ernähren. Sein Überleben verdankte Sisley einem Kunsthändler, der ihm gelegendlich Bilder abkaufte, und Tauschgeschäften, bei denen er Lebensmittel gegen seine Bilder eintauschte. Im Jahr 1899 starb Alfred Sisley an einem Januartag in Moret-sur-Loing. Alfred Sisley malte während seiner aktiven Schaffenszeit nahezu ausschließlich Landschaften, die in den meisten Fällen keine Menschen zeigen. Oft zeichnete er ein Motiv unter verschiedenen Lichtverhältnissen, die er meistens durch verschiedene Maltechniken realisierte.11 11) Vgl. Alfred Sisley – Biografie WhoIsWho http://whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=887&RID=1 eingesehen am 16.11.2009 um 23.59 Uhr Garten im Louveciennes im Schnee Alfred Sisley Erstellungsdatum: 1874 Bild: Wikimedia.org Vincent van Gogh Am 30. März 1853 wurde Vincent Willem van Gogh in Groot-Zundert (Niederlanden), einer Kleinstadt zwischen Antwerpen und Rotterdam geboren. Ab 1869 unterstützte er seinen Onkel, der Kunsthändler war, bei seinen Tätigkeiten und kam somit mit Malerei und Künstlern in Kontakt. 1873 unternimmt er seine Dienstreise nach London, wo er auf Grund einer Entlassung aus seinem Job, durch den Nachfolger des Onkels, in einem Armenviertel leben muss. Erst im Jahr 1876 reiste er zurück in die Niederlande zu seinen Eltern, mit der Absicht ein Studium der Theologie zu beginnen. Dieses brach Vincent van Gogh jedoch ab und wurde in Belgien Wanderprediger. Er verschenkte sein Habe an Ärmere und kehrte im Jahr 1878 erneut zu seinen Eltern zurück, um sich fortan nur noch der Malerei zu widmen. Während dieser Zeit produzierte van Gogh seine ersten eigenen Werke und zog nach einem Stilleben mit 12 Sonnenblumen Vincent van Gogh Erstellungsdatum: 1888 Bild: Wikimedia.org Streit zu seinem Bruder Theo nach Den Haag. 1884 kehrte er zum dritten Mal in sein Elternhaus zurück, blieb jedoch erneut nur ein Jahr, da er mit dem Tod seines Vaters im Jahre 1885 Holland verließ und nach Paris zog, wo er Paul Gauguin kennen lernte. Durch den sehr mäßigen Erfolg verfiel van Gogh dem Alkohol und zog im Jahr 1888 nach Arles in Südfrankreich, wo er seinen Traum eines gemeinsamen Schaffensraums für verschiedene Künstler verwirklichen wollte. Es folgte ihm jedoch nur Paul Gauguin, mit dem es jedoch auch nach kurzer Zeit zu Streit kam. Bei einem Streit schnitt sich van Gogh ein Ohrläppchen ab. Gauguin zog es vor nach Paris zurückzukehren und van Gogh zog nach St Rémy, wo eine Nervenheilanstalt ihren Sitz hatte. Während seiner Zeit in Südfrankreich und in St Rémy arbeitete van Gogh sehr viel. Unter anderem entstanden in der Zeit vor der Gründung der Künstlergemeinschaft die bekannten Sonnenblumenbilder, die zum einen als Willkommensgeschenk an Paul Gauguin als auch als Dank an seinen Bruder Theo gedacht waren, da dieser diesen Traum Vincents van Goghs Sternennacht - Vincent van Gogh Erstellungsdatum: 1889 Bild: Wikimedia.org ermöglicht hatte. Weitere bekannte Motive in Arles zeigten Freunde, die er während seines Aufenthalts kennen lernte (z.B.: die Familie Roulin, die er mehrfach malte). Während seines Aufenthalts in St Rémy nutzte van Gogh den Garten der Anstalt und Selbstportraits als Hauptmotive seiner Arbeiten. Hier schuf er auch das sehr bekannte Bild der „Sternennacht“. 1890 lud Camille Pissarro van Gogh nach Auvers-sur-Oise ein, wo er in 70 Tagen über 80 Gemälde und 60 Zeichnungen schuf. Am 27. Juli 1890 verletzte sich der nach wie vor geistig instabile van Gogh mit einer Pistole lebensgefährlich und verstarb zwei Tage später an den Folgen dieser Verletzung. Heute wird Vincent van Gogh als einer der wichtigsten Maler und Wegbereiter der Moderne angesehen. Seine Gemälde werden heute größtenteils dem Impressionismus und dem Post-Impressionismus zugeordnet. Außerdem wird van Gogh durch seine Werke oft auch als Wegbereiter für nachfolgende Künstler des Expressionismus gesehen.12 12) Vincent van Gogh – Biografie WhoIsWho http://whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=801&RID=1 Vincents Schlafzimmer in Arles Vin- eingesehen am 16.11.2009 um 23.55 Uhr cent van Gogh Wikipedia – Vincent van Gogh Erstellungsdatum: 1888 http://de.wikipedia.org/wiki/Vincent_van_Gogh Bild: Wikimedia.org eingesehen am 16.11.2009 um 23.57 Uhr Pierre-Auguste Renoir Am 25.2.1841 wurde Pierre Auguste Renoir in Limoges (Frankreich) geboren. Im Alter von von 4 Jahren zog er zusammen mit seinen Eltern nach Paris, wo er 1854 eine Lehre als Porzellan- und Textilmaler absolvierte. Bereits während dieser Zeit wird sein Talent entdeckt und Renoir trägt zum Auskommen seiner Familie bei. Im Alter von 17 Jahren verliert er seinen Beruf als Porzellan- und Textilmaler und ist gezwungen, sich durch verschiedene künstlerische Betätigungen sein Auskommen zu sichern. Von 1861 bis 1864 besuchte Pierre Auguste Renoir die Klasse des Schweizer Malers Charles Gleyre, wo er auch Claude Monet, Alfred Sisley und Camille Pissarro kennen lernte. Mit diesen verband ihn fortan eine gute Freundschaft. Diese Freundschaften führten Renoir dem Impressionismus näher und auch er beschloss den impressionistischen Malstil zu nutzen. Es folgte im Jahr 1868 eine Ausstellung im Pariser Salon, Porträt des Ehepaares Sisley Pierre-Auguste Renoir Erstellungsdatum: 1868 Bild: Wikimedia.org 13) Vgl. Pierre Auguste Renoir – Biografie WhoIsWho http://whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=860&RID=1 eingesehen am 26.11.2009 um 23.54 Uhr Wikipedia – Pierre Auguste Renoir http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Auguste_Renoir eingesehen am 26.11.2009 um 23.55 Uhr obwohl die Bilder der Impressionisten kritisch begutachtet wurden. Der Deutsch-Französische-Krieg im Jahr 1870 veranlasst Renoir zu einem freiwilligen Dienst in einem Kavallerieregiment, und er beteiligte sich nach seiner Rückkehr und erneuter Kontaktaufnahme mit seinen impressionistischen Freunden im Jahr 1874 an der ersten impressionistischen Ausstellung in Paris. Auch an der folgenden Ausstellung der Impressionisten zwei Jahre später nimmt er teil und nutzt seine Beziehungen zu Kunsthändlern und Anhängern seiner Werke. Beliebte Motive Renoirs waren Zeit seines Lebens vor allem Menschenversammlungen, wie zum Beispiel sein bekanntestes Bild „Tanz im Moulin de la Galette (Bal au moulin de la Galette)“. Doch auch zahlreiche Portraits, die größtenteils Auftragsarbeiten waren und somit einen Teil seines Einkommens beisteuerten, waren bei Renoir gefragt. Ab dem Jahr 1881 wendete sich Renoir zunehmend vom Impressionismus ab und verfällt dem Klassizismus. Er erkrankt zu dieser Zeit und zieht im Jahr 1903 nach Südfrankreich. Trotz seiner schweren Krankheit, die ihn schließlich an einen Rollstuhl bindet, malt Renoir bis zu seinem Tod im Jahr 1919 weiter. Seine Bilder bleiben nach wie vor von ihrer Bildaussage stets positiv und strahlen Lebensfreunde aus. Der Abkehr vom Impressionismus blieb Pierre Auguste Renoir jedoch bis zu seinem Tod treu.13 Tanz im Moulin de la Galette Pierre-Auguste Renoir Erstellungsdatum: 1876 Bild: Wikimedia.org Am Wasser - Pierre-Auguste Renoir Erstellungsdatum: 1880 Bild: Wikimedia.org Treppe in Algier - Pierre-Auguste Renoir Erstellungsdatum: um 1882 Bild: Wikimedia.org Was geschah nach dem Impressionismus? Welche Bedeutung hat er heute? Heute wird der Impressionismus als Ausgangspunkt für die Moderne gesehen. Durch die Abkehr von Reproduzierung der Natur hin zu Eindrücken des Künstlers wurde der Weg für den Expressionismus, den Kubismus, den Fauvismus oder den Surrealismus geebnet. Diese Stilrichtungen haben die Folgejahre dominiert und zahlreiche bekannte Künstler hervorgebracht. Des Weiteren wurde durch den veränderten Umgang mit Farben und die mit ihm verbundene Wirkung etabliert und in späteren Kunststilen häufig aufgegriffen. 14 Physiker sind durch die Farbspiele der Impressionisten auf die Wirkungsweisen von Farben aufmerksam geworden, und additive Farbmischung geschieht heute in jedem Wohnzimmer. TV-Geräte funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie impressionistische - besonders pointillistische - Bilder. Es wird mit der Auflösungsfähigkeit des Auges gespielt und diese wird ausgenutzt, um Bilder aus kleinen einfarbigen Pixeln zu erzeugen. 14) Vgl. Hatje Cantz Verlag | Kunstlexikon | Impressionismus http://hatjecantz.de/controller.php?cmd=artinfo&id=8 eingesehen am 15.11.2009 um 20.54 Uhr Die Bedeutung des Impressionismus für Designer Durch die Beeinflussung der Kunst hat der Impressionismus indirekt auch das Design beeinflusst. Die durchgeführten Farbstudien im Pointillismus, der extremsten Form des Impressionismus, und die Untersuchung der Farben, die wir sehen, haben auch für Designer eine große Relevanz. Auch wir als Gestalter sehen Farben nie isoliert und setzen diese stets in Zusammenhänge. Diese Zusammenhänge können sehr vielseitig sein und reichen von einem farbigen Objekt auf einer weißen Fläche bis hin zu Beziehungen verschiedener Farben untereinander. Weiterführend hat der Impressionismus uns gelehrt, dass der Zusammenhang zwischen dem gesehenen und dem Objekt von Bedeutung ist. Eine Assoziation zu etwas Ähnlichem reicht meistens aus, um eine Deutung vornehmen zu können. Dies lässt sich in viele Designdisziplinen übertragen und ermöglicht dem Nutzer, Betrachter oder Rezipienten unbewusst Informationen zu verknüpfen, obwohl diese nur angedeutet vorhanden sind. Weitere Bedeutung für Designer liegt darin zu erkennen, dass Kunst und somit auch Design einer stetigen Modifikation unterworfen ist. Wurden die Bilder in den Beginnen des Impressionismus als wertlos angesehen, zählen sie heute zu den teuersten Bildern der Welt und sind weltweit in Museen zu finden. Es zeigt sich, dass alle Gestaltungen von einer gewissen Mode abhängig sind. Neue Trends sollten gut beobachtet sein und im richtigen Moment mitgetragen werden. Quellen Impressum Eigenständigkeitserklärung Buchquellen: Internetquellen: Dichtung und Malerei im Dialog von Elisabeth Hirschberger, Gunter Narr Verlag Tübingen 1993 Kunst in der Romantik http://www.kuwob.de/index.php?id=106 eingesehen am 15.11.2009 um 21.21 Uhr 1870-1945 Französische Kunst – Deutsche Perspektiven: Quellen und Kommentare zur Kunstkritik, von Andreas Holleczek und Andrea Meyer, Akademie Verlag 2004 Zum Impressionismus http://www.kusem.de/lk/impress/impset.htm eingesehen am 17.11.2009 um 17.35 Uhr Impressionismus – Geschichte und Merkmale http://www.seilnacht.com/Lexikon/Impress.htm eingesehen am 15.11.2009 um 20.08 Uhr Bildquellen: Alle Bilder der Kunstwerke entstammen der Wikimedia (http://wikimedia.org) Stilrichtungen Impressionismus http://www.kunstmarkt.com/pageswis/kunst/_id146-/stilrichtung_bericht.html?_q= eingesehen am 15.11.2009 um 17.47 Uhr Impressionismus - Geschichte und Merkmale http://www.seilnacht.com/Lexikon/Impress.htm eingesehen am 15.11.2009 um 20.08 Uhr Internetquellen: Claude Monet – Biografie WhoIsWho http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=825&RID=1 eingesehen am 15.11.2009 um 22.37 Uhr Wikipedia – Claude Monet http://de.wikipedia.org/wiki/Claude_Monet eingesehen am 15.11.2009 um 23.36 Uhr Camille Pissarro – Biografie WhoIsWho http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=848&RID=1 eingesehen am 15.11.2009 um 22.38 Uhr Alfred Sisley – Biografie WhoIsWho http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=887&RID=1 eingesehen am 16.11.2009 um 23.59 Uhr Vincent van Gogh – Biografie WhoIsWho http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=801&RID=1 eingesehen am 16.11.2009 um 23.55 Uhr Wikipedia – Vincent van Gogh http://de.wikipedia.org/wiki/Vincent_van_Gogh eingesehen am 16.11.2009 um 23.57 Uhr Internetquellen: Pierre Auguste Renoir – Biografie WhoIsWho http://www.whoswho.de/templ/te_bio.php?PID=860&RID=1 eingesehen am 26.11.2009 um 23.54 Uhr und Wikipedia – Pierre Auguste Renoir http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre-Auguste_Renoir eingesehen am 26.11.2009 um 23.55 Uhr Hatje Cantz Verlag | Kunstlexikon | Impressionismus http://www.hatjecantz.de/controller.php?cmd=artinfo&id=8 eingesehen am 15.11.2009 um 20.54 Uhr Eigenständigkeitserklärung: Impressum: Hiermit versichere ich, dass ich die vorstehende Arbeit selbstständig angefertigt habe.Ich habe mich keiner unerlaubten Hilfsmittel bedient und keine Hilfe von Dritten in Anspruch genommen (Druck dieser Arbeit aus technischen Gründen ausgenommen). Alle Stellen, die wörtlich oder sinngemäß aus Veröffentlichungen entnommen wurden, sind als solche kenntlich gemacht. Selbiges gilt für Bilder und Grafiken Dritter. Stefan Borchert Matrikel-Nr.: K-23490 Student an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation Studiengang: Digitale Medienproduktion - Mediendesign Kontakt: postalisch: Stefan Borchert Parkstr. 29 50374 Erftstadt telefonisch: (+49) 0 151 59 12345 1 elektronisch: [email protected] www.stefan-borchert.de