Digest Wir und unsere Mitwelt
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Digest Wir und unsere Mitwelt
KABDigest Zeitung der Katholischen Arbeitnehmer/Innen-Bewegung nummer 416 preis EUR 1,50 März 2016 Wir und unsere Mitwelt Die Botschaft von Papst Franziskus in der Öko-Enzyklika Laudato si´ Foto: Archiv Klimagipfel – ein Erfolg? Das Konzil hat auch heute “Schöpfungsbericht“ gibt Die Klimaschutzkonferenz hat eine neue Dynamik ausgelöst, um nachhaltige Schritte zu setzen, die Umwelt auch für unsere Nachkommen lebenswert zu erhalten. Seite 2 Bischof Krätzl ging der Frage nach, wo die Kirche heute ohne dieses Konzil und dessen zentrales Anliegen stünde. Seite 6 In der Symbolik der Osternacht geht es vom „Abend“ in den „Morgen“, vom Dunkel ins Licht. Seite 13 noch Potenzial festen Halt in unsicherer Zeit gest Di KAB Editorial Foto: Archiv „Nicht das Ende, sondern ein Anfang“ Die Flüchtlingsthematik wird uns auch in dieser Ausgabe wieder beschäftigen: Arbeitsmöglichkeiten für Asylsuchende und vieles mehr. Dieses Thema wird uns auch noch in den nächsten Ausgaben begleiten. Klimawandel und Klimagerechtigkeit sind auch Themen, die von uns länger behandelt werden. Mit dem Klimapilgerweg wurden erste Schritte gesetzt und nun gilt es, die Wünsche, die wir in den Rucksack der Alternativen für Paris mitgegeben haben, umzusetzen. Das II. Vatikanische Konzil wird in dieser Ausgabe von Bischof Krätzl erklärt. Es gibt viele Hinweise auf interessante Veranstaltungen, wie z.B. unser nächster Studientag, eine Dialogkonferenz zu „Arbeit im Wandel“, oder „125 Jahre Katholische Soziallehre“ (Rerum Novarum) im neuen Seminar- und Veranstaltungszentrum des ÖGB „Catamaran“ in Wien. Außerdem sind wir wieder reisefreudig und können im Juni eine Reise in die Südsteiermark anbieten, sowie unsere Sommerwochen am Semmering. Es lohnt sich, diesen Digest durchzublättern, um Aktuelles und Interessantes zu erfahren. Nun wünschen wir allen Lesern und Leserinnen, in der Hoffnung auf die Auferstehung ein gesegnetes Osterfest! Margarete Bliem KAB-Diözesanreferentin 2 Klimagipfel Vom 30. November bis 12. Dezember 2015 fand in Paris die 21. UN-Klimakonferenz und gleichzeitig das 11.Treffen zum Kyoto-Protokoll statt. Die Erfolge der vorhergehenden Klimakonferenzen waren überschaubar. Generell gesehen wurden die globalen Ziele bisher nie erreicht. Der Druck auf die Konferenz war daher entsprechend groß. Papst Franziskus hat mit Nachdruck verbindliche Ziele bei der Weltklimakonferenz gefordert: „Die Lage spitzt sich von Jahr zu Jahr weiter zu: jetzt oder nie“, sagte er. Auf dem französischen Außenminister und Konferenzleiter Laurent Fabius lag daher eine große Verantwortung. Mit viel Geschick und diplomatischem Gespür gelang es ihm, ein konkretes Ergebnis zu erreichen. schwache Staaten erhalten von 2020 bis 2025 jährlich 100 Milliarden Dollar für den Umbau der Energieversorgung und die Beseitigung von Umweltschäden. Und alle fünf Jahre werden die eingereichten Klima- und Reduktionspläne überprüft. Zaghafte Zusagen Alle UN-Mitglieder wurden aufgefordert, ihre geplanten Klimaschutz-Beiträge mit konkreten Zielen und Umsetzungsplänen bei der UN einzureichen. Bis Anfang Oktober 2015 hatten 146 Staaten ihre Klimaziele schriftlich festgelegt. Ende Oktober wurde der Bericht veröffentlicht. Die Ziele reichen laut Experten jedoch nicht aus, um das „ZweiGrad-Ziel“ zu erreichen. Am 12. Dezember wurde der Entwurf angenommen; er muss noch von allen 195 Staaten ratifiziert werden. Die wesentlichen Punkte Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst 1,5 °C. FinanzFoto: Archiv KAB Selbstverpflichtung der Kirche Die österreichiche Bischofskonferenz hat im Herbst 2015 beschlossen, konkrete Schritte zum Umweltschutz zu setzen: Die Diözesen verpflichten sich, „nachhaltige Leitlinien“ zu erarbeiten; sie werden bis 2017 eine Klimaschutz- und Energiestrategie und die dazugehörigen Umsetzungspläne sowie eine öko-soziale Beschaffungsordnung entwickeln. Die Klimaschutzkonferenz hat eine neue Dynamik ausgelöst, um nachhaltige Schritte zu setzen, die Umwelt auch für unsere Nachkommen lebenswert zu erhalten. Auch wir sind persönlich aufgefordert, einen konkreten Beitrag in der kirchlichen Gemeinschaft und im persönlichen Umfeld zu leisten. Josef Riegler st Aus der Leitung Foto: z.V.g. Ein Durchbruch Die Ergebnisse des Gipfels wurden von den meisten Politikern und Umweltverbänden als Durchbruch bewertet. „Paris gibt der Welt Hoffnung“ so ein Klimaschutzexperte von Greenpeace. Die deutsche Umweltministerin erklärte, Paris sei „nicht das Ende, sondern der Anfang eines langen Weges.“ Dige An dieser Stelle wurde schon mehrmals das Flüchtlingsthema angesprochen und war auch Inhalt größerer Beiträge in den vorherigen Ausgaben. Im Jahr 2015 waren es über eine Mio Menschen, welche nach Europa geflüchtet sind. Man kann das Leid dieser Menschen, ausgelöst im Heimatland und auf dem langen gefährlichen Weg, nicht ermessen und es ist unsere christliche Pflicht, ihnen auf vielfältige Weise zu helfen. Ein wichtiger Integrationsansatz ist dabei, dass Flüchtlinge so schnell wie möglich Arbeit finden. Daher fordert die KAB neben vielen anderen Organisationen einen raschen Zugang zum Arbeitsmarkt auch für Asylwerber, welche heute praktisch keine legalen Möglichkeiten dazu vorfinden. Die letzte Ausgabe des ZeitZeichens, Zeitschrift der KABÖ widmet sich ausführlich dieser Forderung. Das ist unser Beitrag für die derzeit aktuell laufende Diskussion in Österreich. Josef Riegler KAB-Diözesanvorsitzender 3 gest Di KAB Dem Klimawandel begegnen Noch vor einem Jahr hätte niemand gedacht, wie intensiv sich die Katholische Kirche mit dem Klimawandel beschäftigen wird. Doch mit der epochalen Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus wurde Ökologie als kirchliches Thema wahrgenommen. In dieser kirchlichen Großwetterlage und dank der Vorarbeiten des Zukunftsforums der Katholischen Aktion und der Umweltbeauftragten haben die Bischöfe in ihrer Herbstkonferenz weitreichende Beschlüsse gefasst: • Die Diözesen verpflichten sich, nachhaltige Leitlinien zu erarbeiten und zu beschließen. • Die Diözesen werden bis 2017 eine Klimaschutz- und Energiestrategie entwickeln, deren Ziel es ist, die Energieeffizienz zu steigern, den Energiebedarf zu erheben und zu senken, sowie den verbleibenden Bedarf möglichst aus erneuerbarer Energie zu decken. • Die Diözesen wollen eine ökosoziale Beschaffungsordnung entwickeln. Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz im Dezember 2015 in Paris haben die Bischöfe die Industrieländer, darunter Österreich, aufgefordert, ihre CO2Emissionen im Inland bis 2030 um 60% und 2050 um 95% gegenüber 1990 zu senken. Mit diesem Ausstieg aus fossilen Brennstoffen bis Mitte des Jahrhunderts soll die durchschnittliche Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzt werden. Für die Umsetzung dieser Beschlüsse in unserer Diözese erarbeite ich derzeit mit Diözesanbischof DDr. Klaus Küng ein Konzept. Bitte schicken Sie mir Ihre Vorschläge, Ideen und Projekte im Bereich Ökologie und Klimaschutz. Herzlichen Dank Axel Isenbart Generalsekretär der Kath. Aktion und Umweltbeauftragter der Diözese Diözesaner Umweltpreis 2016 jetzt überlegen, mitmachen bis 30. September. Pfarrfeste schöpfungsfreundlich gestalten kostenlose Infomappe anfordern 4 Wir und unsere Mitwelt Die Botschaft von Papst Franziskus in der Öko-Enzyklika Laudato si Broschüre des kbw mit Bildungsangeboten www.ka-stpoelten.at Axel Isenbart, 02741/324-3370, [email protected] KAB Dige st Heuschreckenkapitalismus gegen Lebenschancen Dr. Hermann Wagner bei den „Mostviertler Gesprächen“ „H euschreckenkapitalismus oder globale Lebens möglichkeit“ war das Thema von Dr. Hermann Wagner, Religionsprofessor an der HAK Waidhofen/ Ybbs, bei den diesjährigen Mostviertler Gesprächen. Etwa 60 Personen darunter Gewerkschafter, Gemeinderäte, vier Priester und Kirchenvertreter sowie andere Zuhörer folgten am Donnerstag, 28. Jänner in Amstetten seinen Ausführungen. Die Präsentation war eine Zusammenfassung seiner Doktorarbeit, wobei er von Thesen des schweizer Wirtschaftsethikers Peter Ulrich ausging und den Bezug zu Forderungen der Gewerkschaft und der Katholischen Soziallehre herstellte. Das Hamsterrad läuft und läuft ... Wagner stellte in seinen Ausführungen die grundlegende und wichtige Fragen, was Wirtschaften überhaupt rechtfertige und was die Aufgabe der Wirtschaft heute sei. Bezugnehmend auf einen Werbespot stellte er die Frage: Könne es in der Werbung so sein, dass etwa ein sündteures Handy - weil es durch ein Nachfolgermodell ersetzt wurde - mit dem Hammer zerstört werde, um ein neues kaufen zu müssen? Dürfe diese Art Werbung - in der heutigen Situation mit den vielen globalen Problemen wie Klimawandel und begrenzten Ressourcen - ethisch erlaubt sein? Verantwortung des Einzelnen Hermann Wagner zeigte die Möglichkeiten für den Einzelnen auf, seine Verwantwortung wahrzunehmen. Etwa in der Mobilität, wie man unnötige Autofahrten vermeiden könne oder wie die Verantwortung im Konsumverhalten aussehen könne, wenn man weniger Plastik verwende oder weniger Fleisch und Fisch konsumiere. Seiner Meinung nach brauche es einen fairen Wettbewerb mit mehr Regelungen statt einer freien und unkontrollierten Marktwirtschaft. Unser Wirtschaften brauche künftig eine Wertschöpfungs idee betonte er. „Reparaturgesellschaft“ statt Wegwerfgesellschaft Wagner wies hin, dass man seit dem Bericht vom „Club of Rom“ - 1972 - wisse, dass viele Res- sourcen sehr begrenzt seien. Für Nachhaltigkeit brauche es künftig besondere Lösungen. Man müsse aus der Ableitung der Ethik zu einer Umkehr und Veränderung kommen, unterstrich Hermann Wagner. Es bedürfe mehr Empathie für die leidenden Mitmenschen, wo immer sie auch sind und arbeiten, sowie die Fähigkeit, auch einen „gedanklichen Rollentausch“ einzunehmen. Wirtschaften und Zukunft Die Frage, welche Bedeutung das Wirtschaften auf die Zukunft habe, sei neu in der Menschheitsgeschichte, aber heute die Kernfrage schlechthin, der sich alle Menschen und Betriebe zunehmend stellen müssen. Mit seinem Schreiben „Laudato si“ stärke Papst Fanziskus diese Bestrebungen. Man müssen sich stärker bewusst machen, dass wir eine einzige Menschheitsfamilie sein. Es gebe keine politischen oder sozialen Grenzen und Barrieren, die erlauben, sich zu isolieren und aus ebendiesem Grund gebe es auch keinen Raum für eine Globalisierung der Gleichgültigkeit. Referent Dr. Hermann Wagner Foto: KAB Franz Raab 5 Erwin Burghofer übergibt dem Referenten, Dr. Hermann Wagner einen KAB-Kaffeebecher „Für gute Arbeit“ als kleines Dankeschön für sein Referat. Foto: KAB gest Di KAB Das Konzil hat auch heute noch Potenzial Weihbischof Krätzl in St. Pölten über das Zweite Vatikanische Konzil 6 Vor 50 Jahren, am 8. Dezember 1965, ist das Zweite Vatikanische Konzil zu Ende gegangen. Der emeritierte Wiener Weihbischof Helmut Krätzl war Mitarbeiter am Konzil - als Sekretär von Kardinal König und als Stenograph in der ersten Sitzungsperiode. Er hat die Beschlüsse und Impulse des Konzils stets hochgehalten. Viele davon wurden im Laufe der Zeit jedoch mehr und mehr in die Erinnerung abgedrängt. „Hoffnungspapst“ Franziskus In seinem Vortrag im Bildungshaus St. Pölten hat Krätzl einen etwas wehmütigen, aber auch mit Hoffnung versetzten Blick auf das Konzil und seine Folgen geworfen. Zwischen all den „versandeten“ Hoffnungen, die er in seinem Buch „Im Sprung gehemmt“ darlegt, sieht er auch guten Samen aufgehen. Und er setzt heute seine Hoffnung auf Papst Franziskus. Krätzl ging in seinen Ausführungen der Frage nach, wo die Kirche heute ohne dieses Konzil und dessen zentrales Anliegen stünde, um „eine Kirche für alle Menschen“ zu sein. Er fragte, was von den Beschlüssen und vom Geist des Konzils in den letzten 50 Jahren verwirklicht worden war und was immer noch schmerzlich vermisst werde. Fehlende Kollegialität Beide Aspekte, Verwirklichung und auch Bereiche, die weithin noch fehlen, prägen das heutige Bild des Konzils. Krätzl nannte unter anderem die Kollegialität der Bischöfe, da diese laut Konzil eine Mitverantwortung für die Weltkirche haben. Allerdings - sie wurde nie wirklich umgesetzt, meint Krätzl. Papst Paul VI. habe zwar die Bischofssynode eingesetzt, doch erklärte er auch, sie habe nur beratende Stimme. Allerdings könne der Papst in besonderen Angelegenheiten den Bischöfen das beschließende Stimmrecht geben, was aber bisher nie geschehen sei. Auch die Bischöfe hätten immer wieder gezaudert, ihre Verantwortung wahrzunehmen, bedauerte der Weihbischof. Nur nach dem Schreiben Humane vitae hätten einige Bischofskonferenzen, so auch die Österreichische, diese wahrgenommen, was 1968 in der Maria Troster Erklärung Ausdruck gefunden hat. In der Frage der verantworteten Elternschaft gab es eine Rückentwicklung, so Krätzl. Man habe sich 1981 im Schreiben „Familiaris consortio“ auf nur eine Methode der Empfängnisregelung festgelegt, was in der Praxis für viele jedoch nicht lebbar sei. Damit habe die Kirche in der Öffentlichkeit viel an Kompetenz und Anerkennung in Fragen der Ehemoral verloren, bedauerte er. In pluraler Gesellschaft Die massiven Rückgänge in der Beteiligung bei den Sonntagsmessen und bei Priesterberufungen ab den 70er Jahren seien nach Ansicht Krätzls nicht auf die Auswirkungen des Konzils zurückzuführen. Vielmehr sei die einst „geschlossene Gesellschaft“ nach den 68er Jahren aufgebrochen und pluralistischer geworden. Die Kirche stehe heute vielen gesellschaftlichen Institutionen und Weltanschauungen gegenüber. Den Forderungen nach einem weiteren Konzil könne er, Krätzl, nichts abgewinnen. Vielmehr müssten die vorhandenen Potenziale des Konzils wieder erkannt und gehoben werden. Das Konzil müsse weitergedacht werden, wies er hin. So könnten beispielsweise in Zukunft auch verheiratete Diakone zu Priestern geweiht werden, wie viele bereits anregen und angeregt haben. Insgesamt, so Krätzl, würde er sich heute wieder etwas mehr von dem Optimismus und der Aufbruchsstimmung wünschen, die das Konzil einst hatte. p tip Buch Buchtipp: Der Katakombenpakt. Ein jahrzehntelang verschwiegenes Dokument feiert mit Papst Franziskus „Auferstehung“. Erhältlich im Behelfsdienst der Pastoralen Dienste St. Pölten 02742/324-3315 [email protected] KAB Dige st Initiative gegen Arbeitslosigkeit „Netzwerk der Solidarität“ neu aufgestellt Arbeitslosigkeit ist eine Tatsache, die in vielen Familien vorkommt. Wenn man sich im Bekanntenund Freundeskreis umschaut, wird es kaum jemanden geben, der sagen kann, er kennt niemanden, den Arbeitslosigkeit schon mal betroffen habe oder der vielleicht zurzeit davon betroffen ist. Dies war schon immer so. Nur der Umgang mit der Arbeitslosigkeit hat sich verändert - und das ist gut so. Vor 18 Jahren, als das Netzwerk der Solidarität gegründet wurde, sah das noch anders aus. Unbürokratische Hilfe für Arbeitslose Einer der Ziele war es, Arbeitslose aus ihrem Schattendasein in der Gesellschaft herauszuholen. Mit Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeiter („Aktivisten“) aus Industrie, Politik und Kirche versuchte man Arbeitsplätze zu finden und diese zu besetzen. Auch durch die direkte Unterstützung von AMS und Land Niederösterreich konnte man diese gute Projektarbeit durchführen und bis 2014 über 2500 Menschen wieder zu einer Beschäftigung führen. AMS und Land ziehen sich zurück Nach dem für alle überraschenden Wegfall der AMS Förderung und gleichzeitiger Einstellung der Zahlungen vom Land NÖ musste ein neues Konzept und auch eine neue Durchführung der Organisation entwickelt werden. Dies wurde 2015 erfolgreich abgeschlossen, sodass ab heuer wieder Sitzungen und Einzelgesprächen in acht Gemeinden stattfinden können. Gemeinden stellen Büros zur Verfügung Die Beratungen wurden in jenen Gemeinden intensiviert, die keine AMS-Stelle haben, bzw. wo es keine andere Beratungseinrichtung gibt. So wurden von den Stadtgemeinden Schrems, St. Valentin, Amstetten und Klosterneuburg kostenlos Büros zu Verfügung gestellt. Dort werden Beratungsgespräche zu fixen Zeiten angeboten, die von jedem in Anspruch genommen werden können. Der Zuspruch in den Gemeinden ist gut und die Zusammenarbeit könnte nicht besser sein. Information: http://netzwerk.dsp.at oder bei Projektleiter Stefan Heller 0676/8266 15 319 7 Amstettner Netzwerk-Aktivisten freuen sich über den gelungenen Neustart: vlnr.: Stadtrat Mag. Gerhard Riegler, Stefan Heller, Ing. Josef Riegler, Joachim Wagner, Erwin Burghofer Foto: KAB-Amstetten gest Di KAB Das Ende der Hierarchie in der Arbeitswelt? Studientag - Dialogkonferenz 29. April 2016, 10-17 Uhr, Bildungshaus St. Hippolyt, St. Pölten • Welche Alternativen zu hierarchischen Strukturen werden in innovativen Unternehmen, NPOs und solidarökonomischen Initiativen gelebt? • Wie spielen Führung und Selbstorganisation zusammen? • Welches Potenzial zur Stärkung gesellschaftlicher Demokratie zeigt sich? • Welche Erfahrungen machen Betriebsräte, Gewerkschafter und Betriebsseelsorger? Es erwarten Sie inspirierende Impulse und viel Raum für Dialog, Austausch und gemeinsames Visionieren und Weiterdenken. Impulse: Leopold Miedl – ehemaliger Konzernbetriebsratsvorsitzender der RHI AG Max Bramberger – Betriebsseelsorger Amstetten Christiane Seuhr-Schoeller – Zentrum für integrale Führung Eva Stöger, Andreas Ahamer – Firma TELE Haase, Wien im z findet onferen ltungsreihe k g lo ia Die D nsta der Vera orums Rahmen Wandel“ des F bildung n achsene „Arbeit im her Erw c s li o th Ka statt. Eine Veranstaltung der Katholischen ArbeiterInnen Bewegung in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk und der Katholischen Sozialakademie. Informationen zu ImpulsgeberInnen, Anmeldung, Teilnahmegebühr im KAB-Büro Bergmesse zum Tag der Arbeit Samstag, 30. April 2016, 11.30 Uhr auf der Hinteralm, Traisnerhütte in Lilienfeld. Die Hl. Messe wird von P. Pius Maurer gehalten. Musikalisch umrahmt wird der Gottesdienst von Bläsern der Werkskapelle Traisen. Die Bergmesse findet bei jedem Wetter statt. 8 Varianten zum Anmarsch zur Hütte: 1. Wanderung vom Parkplatz des Sesselliftes um 8.30 Uhr 2. Wanderung von Jausenstation Billensteiner (Kolm) ab 9.30 Uhr 3. Mit dem Sessellift zur Bergstation, dann ca. 1 Stunde zu Fuß. Betriebsseelsorge Traisental und KAB laden dazu herzlich ein. Plakate und Gebetstexte im KAB-Büro erhältlich. KAB Dige st Soziallehre im Wandel unterwegs 125 Jahre Katholische Soziallehre Die ganze Welt war durch die „Industrielle Revolution“ im 19. Jahrhundert aus den Fugen geraten. Statt Handwerkern und Bauern gab es damals Millionen von Arbeiterinnen und Arbeitern in den Fabriken, die in den Slums der Vorstädte im Elend lebten. Auf diese soziale Katastrophe reagierte die Kirche im Jahr 1891 mit der ersten Sozialenzyklika „Rerum Novarum – Über die neuen Dinge“ und bezog damit eindeutig Stellung für die Rechte der arbeitenden Menschen. Heute, 125 Jahre später, scheint wieder ein dramatischer Umbruch im Gang zu sein. Durch die Globalisierung sind Wettbewerb und Märkte grenzenlos geworden, mit der zunehmenden Digitalisierung erfahren alle Lebensbereiche eine ungeheure Beschleunigung und bisher unbekannte Veränderungen. Wie hat sich die Soziallehre der Kirche in diesen 125 Jahren entwickelt? Wo stehen wir heute – und welche Prinzipien der Soziallehre geben uns Orientierung bzw. Eröffnen uns Optionen für die Gestaltung der Zukunft? Gelingt uns mit konkreten Projekten die Umsetzung von der Lehre zur Praxis? Unsere Welt steckt in einer eklatanten Schieflage und Krise – die letzten päpstlichen Enzykliken sind uns Auftrag und geben uns Hoffnung. Bei einer Festveranstaltung, wollen die Katholische ArbeitnehmerInnen-Bewegung, die Katholische Sozialakademie Österreich und die Fraktion Christlicher Gewerkschafter im ÖGB diese Fragen diskutieren und sich miteinander austauschen. Festveranstaltung Donnerstag, 2. Juni 2016 ab 16.00 Uhr ÖGB – Catamaran, Wien ReferentInnen: Dr. Magdalena Holztrattner, KSÖ Wien Dr. Thomas Wallimann, Sozialreferat Schweiz Dipl. Päd. Mechthild Hartmann-Schäfers, KAB Deutschland Information: KAB - Büro 0676 8266 15 344 oder 305 Die Papst Leo Stiftung vergibt alle zwei Jahre Preise an Personen und Organisationen die sich um die Umsetzung der Katholischen Soziallehre besonders verdient gemacht haben. Preisträger 2015 war Betriebsseelsorger Mag. Karl Immervoll und das Projekt LEO der Caritas Wien. Im Jahr 2017 soll ein zusätzlicher Preis für ein Projekt von und mit Jugendlichen vergeben werden. 9 gest Di KAB Anders wirtschaften in Europa Sommerakademie des Internationalen Frauennetzwerkes DIE FRAUENPLATTFORM ST. PÖL Die 8. Sommerakademie des Internationalen Frauennetzwerkes findet heuer in Linz vom 28. August bis 3. September 2016, im Bildungshaus Sankt Magdalena statt. Thematisch steht die „Solidarische Ökonomie“-anders wirtschaften in Europa, am Programm. Es werden dazu 40 Frauen aus verschiedenen europäischen Ländern erwartet. Als Einstieg gibt es eine spezielle Frauenstadtführung, zu Frauen mit Vergangenheit. Dr. Eva Fleischer aus Innsbruck referiert über: „Eine andere Ökonomie ist möglich“. Sie wird eine Faktenanalyse sowie alternative Wirtschaftsmodelle präsentieren. Mag. Sabine Gruber aus Wien wird uns „Best Practice“ Beispiele näher bringen. Außerdem wird es eine Exkursion zur Urbanfarm nach Leonding geben, wo wir ein Gartenlabor, eine Nähwerkstatt, eine nets.werk-Abholstelle,… besichtigen können. Es werden noch aktuelle Themen wie Klimawandel und Flüchtlingskrise behandelt. Das Seminarthema wird in Arbeitsgruppen diskutiert und bearbeitet. Die Ergebnisse werden unter anderem in Form von Workshops kreativ umgesetzt. Dabei werden Plakate erstellt, die am Abschlussabend im Rahmen einer Vernissage präsentiert werden. Die Teilnehmerinnen sollen das Ergebnis als Multiplikatorinnen in ihre Kreise hinaustragen. Die Veranstalter dieser Sommerakademie sind: KAB Deutschland, KAB Österreich, KAB Schweiz und der KVW Südtirol. Diese Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Zentrum für Arbeitnehmerfragen (EZA) statt und wird finanziell von der Europäischen Union unterstützt. www.portraittheater.net PRÄSENTIERT ZUM INTERNATIONALEN FRAUEN portraittheate Internationaler Frauentag Die Frauenplattform präsentierte zum Internationalen Frauentag ein Portraittheater „Geheimsache Rosa Luxemburg“ mit der Schauspielerin Anita Zieher, im Cinema Paradiso. Sie brillierte auch schon in der Rolle, der Berta von Suttner. Der Abend war gut besucht und hat vielen Frauen, Gelegenheit für einen gegenseitigen Austausch gegeben. One billion rising Ein weltweiter Tanz-Flashmob gegen Gewalt an Frauen. Die Frauenplattform St. Pölten hat wieder mitgemacht. Damit wurde ein sichtbares Zeichen gesetzt um Solidarität mit den betroffenen Frauen zu zeigen. 10 Interessierte Frauen mögen sich bitte rasch im KAB Büro anmelden: 3100 St. Pölten, Klostergasse 15 [email protected] oder 0676/8266 15305. Margarete Bliem KAB Dige st Politische Unkultur und Zukunftsvision Karl Öllinger in Heidenreichstein über Gesellschaft und Politik Bei den Gebietsgesprächen der KAB und Betriebsseelsorge Oberes Waldviertel in Heidenreichstein analysierte der Grün-Abgeordnete Karl Öllinger die heutige Situation in Gesellschaft und Politik. Global gesehen ortet er ein immer größeres Auseinanderklaffen der sozialen Ungleichheit. Haben trotz Wirtschaftskrise die 62 Reichsten der Erde ihr Vermögen in den vergangenen fünf Jahren um 44 Prozent erhöht, so hatten im gleichen Zeitraum die 3,5 Milliarden der ärmeren Menschheit einen Einkommensverlust von 41 Prozent hinzunehmen. Öllinger ortet auch in Österreich ein Verschwinden der Mittelschicht. Zudem gebe es die höchste Arbeitslosenrate seit dem Krieg. Seit den 80er Jahren gebe es dramatische Entwicklungen, etwa in der Bildung, die in Privatschulen abgedrängt werde. Politische Kultur Auch die politische Kultur sei verloren gegangen, wies er hin. Parteien würden seit Jahren nicht mehr miteinander reden und nicht mehr zusammenarbeiten. Strukturell stünden dafür auch zu wenig Rede- und Austauschzeiten zur Verfügung. Öllinger verwies auf den Sozialausschuss, der etwa drei bis viermal im Jahr vier Stunden zusammenkomme, dabei aber 30 bis 40 Tagesordnungspunkte abzuhandeln habe. Künftig würden jene die Oberhand gewinnen, die nicht miteinander reden, sondern nur bestimmen wollen, wies Öllinger hin. Ähnliche Entwicklungen seien in Ungarn und Polen bereits offensichtlich. So würden im Handumdrehen die Pressefreiheit und andere demokratische Errungenschaften verschwinden. Freiheit in Gefahr Hatten früher die Politiker noch fachliche Qualifikationen, so gebe es heute kaum noch freie Meinungsäußerungen. Die Arbeitervertreter würden nicht gehört - ihre Vertreter hätten nur mehr ein Informationsrecht, aber keine Mitbestimmung mehr. Öllinger fordert angesichts dieser Entwicklung, dass die Politik wieder mehr Weitblick bekomme, die Industriegebiete mehr Eigenständigkeit, dass Kinderbetreuung nicht an Parteien gekoppelt sei und öffentliche Einrichtungen nicht privatisiert werden. Flüchtlinge bringen etwas Unverständlich sei, so Öllinger, dass Flüchtlinge von vielen als Belastung gesehen werden. Die Wirtschaft würde von ihnen profitieren, da das Geld, das sie erhalten, gleich ausgegeben und nicht gehortet werde. Das Potenzial der Flüchtlinge und Arbeitslosen sollte vielmehr mit guten Konzepten aufgefangen werden. Mit der nun diskutierten Kürzung der Grundsicherung erreiche man nicht das angestrebte Ziel. Es brauche vielmehr eine intelligente Form der Arbeitszeitverkürzung, um Arbeit für alle zu schaffen. Dabei müssten unterschiedliche Formen zugelassen werden, was meist am Neid anderer Menschen scheitere. Projekt Europa in Gefahr Zu Europa meint Öllinger, wenn dieses Friedensprojekt Europa falle, weil in der Flüchtlingspolitik nicht an einem Strang gezogen werde, bliebe nur mehr der Binnenmarkt. Dies sei für eine Wirtschaft zu wenig. Man müsse offen reden und Entscheidungen müssten dann von allen getragen werden, betonte er. Wenn die EU zerfalle, gebe es mehr Nationalstaaten als vorher. Abschließend wies Öllinger darauf hin, dass der Nationalismus Gift für die Menschen sei und nicht unsere Zukunft sein könne. Man brauche vielmehr Politiker mit klaren Antworten - aber seien diese auch gewünscht? Referent: Karl Öllinger Der Referent zog die TeilnehmerInnen mit seinen Ausführungen in seinen Bann. Foto: KAB 11 gest Di KAB Fachkräfte in Betrieben willkommen Es geht auch anders Barmherzigkeit und Nächstenliebe sind doch nicht leere Worte Trotz resignativer Töne seitens der Politik gibt es sie, die „Samariter der Nächstenliebe“. Und sie zeigen es vor: nicht Angst und Furcht sind der Weg, sondern Hilfe und Gastfreundschaft jenen gegenüber, die vertrieben, verfolgt wurden und auch noch dem nassen Tod im Mittelmeer entronnen sind. 17.000 Flüchtlinge konnten im vergangenen Jahr - vor allem im Transitbereich - versorgt werden. Dafür haben sich genug Menschen gemeldet, die freiwillig helfen wollten, bestätigen Caritas, Rotes Kreuz und Arbeiter-Samariterbund. Bei der Caritas waren allein in Niederösterreich über 2.000 freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz - und auch das Rote Kreuz weist eine ähnlich hohe Zahl an HelferInnen aus. Bischof Klaus Küng hat dieses Engagement kürzlich als „Zeichen der Menschlichkeit“ beschrieben und den Pfarren Papst Franziskus, Mexiko 2016 gedankt, die sich ebenfalls darum bemüht haben. Es entspreche dem Jesuswort: „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“, wies er hin. Derzeit werden 1567 Flüchtlinge in 104 von 422 Pfarren der Diözese St. Pölten betreut. In 32 weiteren Pfarren werden bereits Vorbereitungen für weitere Quartiere getroffen. Viele Betriebe würden Asylanten einstellen 12 Im vergangenen Jahr haben weit über 85.000 Flüchtlinge in Österreich um Asyl angesucht. Dies stellt für die heimische Wirtschaft in den kommenden Jahren eine besondere Herausforderung dar. Die Prüfungs- und Beratungsorganisation EY hat in einer repräsentativen Umfrage 900 mittelständische Betriebe befragt und das Ergebnis nun bekanntgegeben. Der halbjährlich erscheinende „Mittelstandsbarometer Flüchtlinge am Arbeitsmarkt“ weist für Jänner 2016 aus, dass drei von vier Mittelstandsunternehmen grundsätzlich Flüchtlinge in ihrem Betrieb einstellen würden und gezielt nach Fachkräften suchen. Befragt wurden Betriebe aus den Branchen Bau und Energie (20 %), Dienstleistung (19 %), Handel (32 %) sowie Industrie und verarbeitendes Gewerbe (29 %). Chance für Fachkräfte Helmut Maukner, Country Managing Partner von EY Österreich in einer Pressemeldung: „Österreichs Mittelstandsunternehmen spielen bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt eine zentrale Rolle. Aktuell gibt mehr als die Hälfte (58 %) an, Schwierigkeiten bei der Suche nach geeigneten Fachkräften zu haben. Viele Unternehmen sehen die gestiegene Zuwanderung deshalb auch als Chance, Fachkräfte zu finden.“ Die Befragung weist aus, dass 41 Prozent der Betriebe Flüchtlinge „ohne Vorbehalt“ einstellen würden und weitere 35 Prozent neigen zu einer positiven Entscheidung. Nur jeder vierte mittelständische Betrieb würde keine Füchtlinge einstellen. Hürde: Deutschkenntnisse Verteilt auf die Bundesländer wüden 84 Prozent der Betriebe in Oberösterreich Flüchtlinge einstellen, gefolgt von Vorarlberg (83 %) und Wien (79 %). Am unteren Ende rangieren Steiermark und Niederösterreich mit 47 Prozent vor Kärnten mit 72 Prozent und Burgenland mit 61. Die größte Hürde stellt die mangelnde Deutschkenntnisse mit 76 Prozent dar, gefolgt vom „bürokratischem Aufwand“ mit 47 Prozent. Jedes dritte Mittelstandsunternehmen geht auch davon aus, dass sich die stark gestiegene Zuwanderung eher negativ auf die österreichische Wirtschaft auswirken werde. Nur jeder vierte Befragte rechnet mit einer positiven Auswirkung. „Ein Mensch, der nur daran denkt, Mauern zu bauen und nicht Brücken, der ist nicht christlich. Das ist nicht das Evangelium!“ Mag. Hans Pflügl Die KABÖ hat sich in der letzten Ausgabe ausführlich mit dem Thema „Arbeit ist ein Menschenrecht“ auseinandergesetzt. Die kostenlose Sonderausgabe kann im KAB-Büro, auch in größerer Menge, kostenlos bestellt werden. [email protected] 02742/324-3377 KAB Dige st „Schöpfungsbericht“ gibt festen Halt in unsicherer Zeit Foto: z.V.g. Wenn Sie diese Zeilen lesen, dann treten Sie in eine Kommunikation ein. Sie sind Empfängerin / Empfänger und ich der Sender. Als „Verbindung“ dienen Schriftzeichen. Da wir im gleichen Kulturkreis leben und dieselbe Sprache haben, dürften die Sätze verstanden werden. Aber was wäre, wenn ich vor 2500 Jahre gelebt und einer anderen Kultur angehört hätte? Sprache und Denkweise wären anders, die Absicht des Textes weit weg. Jährlich wird in der Osternacht der Anfang der Bibel verlesen. Auch wenn der Text des „ersten Schöpfungsberichtes“ nicht zu den ältesten Bibeltexten gehört, gehört er doch zu den bekanntesten. Oft wurde im Laufe der Zeit zwischen Naturwissenschaftlern und Kirche über diese „Schöpfungserzählung“ gestritten und diskutiert. Vielleicht ist die irreführende Überschrift in der Übersetzung „Die Erschaffung der Welt“ mit ein Grund. Wer sich aber mit dem Hintergrund des Textes und seiner Struktur beschäftigt, wird merken, dass diese Auseinandersetzungen aneinander vorbeiführen und sinnlos sind. Es wäre so, wenn jemand über die Zusammensetzung von Wasserstoffmolekülen referiere und der andere über die Bedeutung von Tränen meditiert. Entstanden in der Gefangenschaft Dieser „erste Schöpfungsbericht“ ist in der Gefangenschaft des Volkes Israel in Babylon entstanden. Das Volk wurde zu harter Arbeit gezwungen und der eigenen Feste beraubt. Das Volk Israel fragte sich in dieser Situation: Ist unser Gott nicht mehr in der Lage, uns zu retten? Hat diese Welt noch irgendeine gute Seite, eine Sinn? Wer den Text genau liest, wird Antworten auf diese Fragen finden, aber keine Antwort zur Entstehung der Welt. Leider werden in der Osternacht die wichtigen Schlussverse weggelassen. Der Text ist aber genau strukturiert. Es gibt die sieben Tage, Werke und deren Vollendung sowie die zehnmalige Aussage „dann sprach Gott“ – ein Hinweis auf die Zehn Gebote. Sieben Mal heißt es auch, dass „es gut“ war. Noch weitere Aspekte zum Text Nach eingehender Betrachtung lässt sich sagen, dass dem Volk, das die Orientierung zu Referent beim Einkehrtag in Seitenstetten am Samstag, dem 5. März - Pfarrer Mag. Hans Hauer. verlieren scheint, zugesagt wird, dass sein Gott alles geordnet hat. Sein Wort gilt und Gott ist mächtig, weil ER schafft: „Auf Gott kannst du dich verlassen“. Der Grund und das Ziel des Lebens und der Schöpfung sind „gut“, ja „sehr gut“. Kein Lebewesen darf auf Kosten eines anderen leben. Und der Mensch ist „Abbild“ Gottes, weil er von IHM geschaffen wurde und Gott den Menschen zu seinem Mitarbeiter / seiner Mitarbeiterin eingesetzt hat. So erhält das Volk, das den Glauben und den Mut zu verlieren scheint, neue Hoffnung zugesagt. Osternacht: vom Dunkel ins Licht In der Symbolik der Osternacht, geht es vom „Abend“ in den „Morgen“, vom Dunkel ins Licht. Aus dem Chaos wird ein Kosmos (Ordnung), aus dem Zweifel wird ein Glaube, der trägt und Halt gibt. Alles mündet so im Geschenk und Ziel des Sabbats, an dem Gott sein Werk vollendet, indem ER segnet und ihn für heilig erklärt. Denn am „Ruhetag“ wird der Mensch nicht durch seine Leistung definiert, sondern ist wertvoll aufgrund seines Sein aus Gott. Der Mensch und die ganz Schöpfung sind wertvoll, sinnvoll und sehr gut. Wer dies in der Tiefe seines Herzens erkannt hat, freut sich, kommt zum Lobpreis Gottes und gestaltet aus Dankbarkeit und mit Zuversicht diese Erde mit. Mag. Hans Hauer Mitarbeiter im Bibelwerk Linz 13 Foto: KAB © Foto: T. Winkler Der Anfang der Bibel und seine Bedeutung in der Osternacht gest Di KAB Bet ri Jahre urlaub am Semmering 25/ Einladung 20 . .14 Do Reiseleitung: Karl Ebner, Erwin Burghofer le Litt ix P n hö Terminvorschau: Sommerakademie von Kirche und Gewerkschaft in Gaming. 21. - 24. August 2016 KAB - Reise zur Südsteirischen Weinstraße 14 t. lte Pö Steingöttersaal Prandtauerstraße 2 3100 St. Pölten Montag, 1. 8. – Freitag, 12. 8. 2016 • Besichtigung Stift Vorau • kleine Wanderung am Schöckl • Fahrt über die süsteirische Weinstraße • Besuch einer Buschenschank • Thal bei Graz - Kirche von Ernst Fuchs gestaltet • Rückfahrt durch das Mürztal • Nächtigung voraussichtlich in Großklein • Preis inkl. Halbpension, Eintritte und Stornoversicherung: € 289,- Einbettzimmerzuschlag: 20,-- ff n S e g r so e dtr en Jug hr 7U 1 ab A b B 24. Juni - 26. Juni 2016 l, pri el e s s ie etr Die Kosten für Aufenthalt, Verpflegung, Organisation betragen: • für Erwachsen pro Woche € 150,• für schulpflichtige Kinder/Jugendliche pro Woche € 120,• für Kinder im Vorschulalter - freiwilliger Solidarbeitrag • für MindestsicherungsbezieherInnen ist Preisreduktion möglich Traisental ge or Sommer sseels eb KAB Berichte Kreuzweg der Arbeitswelt in Horn Eine Kreuzwegandacht gestalteten Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) und Christlicher Arbeiterverein (CAV) am 23. Februar in der Horner Pfarrkirche unter Leitung von Pfarrer Dr. P. Albert Groiß. Als Lektoren fungierten Josef Zimmel und Roman Fröhlich, als Falkulanten Franz Bacher und Erwin Ferstl, Kreuzträger war Eduard Vevera (alle KAB). Dabei wurden dem Leidensweg Jesu zahlreiche Probleme in der heutigen Arbeitswelt gegenübergestellt. Die zeitgemäßen Texte wurden durch traditionelle Passionslieder ergänzt, wobei sich die Teilnehmer sehr engagiert mit einbrachten. Dige st Unterhaltsamer CAVFilmabend Der Horner Filmklub zeigte beim Filmabend des Christlichen Arbeitervereins Horn wieder ihr Können und den Ideenreichtum. Die „Horner Splitter 2014“, von den Aktiven des Horner Filmklubs zusammengetragen, erinnerten in bunter Abfolge an verschiedenste Ereignisse, wie die Installierung von Pfarrer Groiß, 125 Jahre Eisenbahn, Buchpräsentation im Museum, Perchtenlauf und vieles andere. Danach erfolgte eine kleine Palette sehenswerter Beiträge. Widmar Andraschek setzte sich mit der wechselvollen Entwicklung des Kinos auseinander, Erwin Luser entführte an die Seidenstraße in Usbekistan, Lucia Lehr gestaltete einfühlsam eine Taffatal-Wanderung und Christine Hewelt präsentierte den hochalpinen Ort Saas Fee in der Schweiz. Das abwechslungsreiche Programm, von Ing. Gerhard Hewelt zusammengestellt und vorgeführt, von CAV-Obmann Roman Fröhlich moderiert, beeindruckte die zahlreichen Besucher. Veranstalter und Mitwirkende beim Filmabend des Christlichen Arbeitervereines: v. l. CAV-Obmann Roman Fröhlich, Eduard Bräunl, Gerhard Hewelt, Elfriede Hewelt (Horner Filmklub) Foto: KAB-Horn Winterwanderung Beim Arbeitswelt-Kreuzweg in Horn wirkten mit Franz Bacher, Josef Zimmel, Pfarrer Albert Groiß, Eduard Vevera, Erwin Ferstl und Roman Fröhlich (v. li.) Foto: KAB-Horn Foto: KAB-Horn Aktive KAB-Mitarbeiter beging 70. Geburtstag Am 30. Jänner veranstaltete die KAB St. Stephan Amstetten in der näheren Umgebung eine „Winterwanderung“. Statt Schnee gab es fast frühlingshafte Bedingungen. Der AV-Wanderwart und KAB-Aktivist Hans Grabenschweiger stellte eine Route rund um Amstetten zusammen, welche bei allen gut ankam. Nach einer Stärkung im Gasthaus feierten wir zum Abschluss gemeinsam mit unserem Geistlichen Assistenten Pater Franz Kniewasser eine Hl. Messe in der wunderschönen Agathakirche in Eisenreichdornach. J. Riegler Am 16. Februar beging Eduard Vevera, einer der eifrigsten und gewissenhaftesten Mitarbeiter von Kath. Arbeitnehmerbewegung und Christlichem Arbeiterverein Horn, seinen 70. Geburtstag. Zu diesem Eduard Vevera Anlass gratulierte KAB/CAVObmann Roman Fröhlich mit anerkennenden Worten und einem kleinen Geschenk. Der ehemalige EVN-Monteur hilft aber auch ehrenamtlich in der Pfarre überall dort, wo ein Elektriker gebraucht wird. Unter anderem montiert und beleuchtet er auch im Advent die Christbäume am Kirchturm der Pfarrkirche. 15 Foto: Karl Ebner gest Di KAB Ostern an der Schwelle Zwischen Tod und Leben, zwischen Dunkel und Licht, zwischen Unheil und Heil: eine Schwelle. Verbindend und trennend, einladend und ängstigend, auffordernd und abwehrend. Ostern ist das Fest der Überschreitung von Schwellen. Die Pforten von Tod und Hölle sind zerbrochen, das Tor zwischen Zeit und Ewigkeit offen, die Hand des Auferstandenen einladend ausgestreckt. Nur ein wenig die Augen öffnen, mit dem Herzen glauben, den Schritt über die Schwelle wagen. Und Auferstehung wird zum Schwellenereignis mitten im Leben. Johann Pock Ein gesegnetes Osterfest wünscht die Diözesanleitung der KAB - St. Pölten PEFC zertifiziert Print kompensiert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig UWZ_Vermerk_GmbH_4C_Umweltzeichen_Vermerk.qxd 31.05.13 08:02 Seite 1 bewirtschafteten Id-Nr. 1548047 Wäldern und www.druckmedien.at kontrollierten Quellen. Wir trauern um www.pefc.at PEFC/06-39-03 Heribert Schrittwieser, Wieselburg Mitbegründer der KAJ und KAB in der Diözese St. Pölten „Wenn unsere lieben Verstorbenen unseren Augen zwar weit entrückt sind, so sind sie unserem Geist PEFC zertifiziert näher als je zuvor. Sie leben mit uns und beschützen Dieses Produkt stammt uns mehr als in der Zeit, da sie lebten“ aus nachhaltig Papst PEFC/06-39-03 gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens PEFC zertifiziert Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637 Dieses Produkt stammt aus nachhaltig gedruckt nachbewirtschafteten der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens Wäldern und Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637 kontrollierten Quellen. www.pefc.at PEFC/06-39-03 PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und kontrollierten Quellen. www.pefc.at bewirtschafteten gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Johannes XXIII Wäldern und Österreichischen Umweltzeichens · Druckerei Janetschek GmbH · UW-Nr. 637 Offenlegung nach § 25 Mediengesetz kontrollierten Quellen. PEFC/06-39-03 www.pefc.at Sie finden die KAB im Internet unter http://kab.dsp.at und auch auf Facebook! 16 Die r. k. Diözese St. Pölten ist zu 100 % Inhaber (Verleger) folgender periodischer Medienwerke: St. Pöltner Diözesanblatt, KIRCHE bunt – St. Pöltner gedruckt nach der Richtlinie Kirchenzeitung, Pressedienst der „Druckerzeugnisse“ des Diözese St. Pölten, programm, Ypsilon, VOLL. BUNT, k[j]eah, Kontakte, Durchblick, kiref-Nachrichten, Veranstaltungskalender Österreichischen Umweltzeichens Druckerei Janetschek · UW-Nr. 637 „St. Benedikt“, Antenne, „kircheGmbH y leben“. Die r.k. Diözese St. Pölten ist zu 54 Prozent an der Firma „NÖ Pressehaus Druck- und VerlagsgesmbH mit dem Sitz in 3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12, und dem Unternehmensgegenstand „Herstellung, Herausgabe, Verlag gedruckt nach und Vertrieb von Zeitungen, Zeitschriften, Büchern, Broschüren und sonstigen der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Druckwerken;Österreichischen Handel mit Waren aller Art, Einsatz von publizistischen EinrichUmweltzeichens Druckereijeder Janetschek GmbH UW-Nr. 637 der Öffentlichkeit dienen“, beteiligt. tungen Art, die der ·Information Impressum: Inhaber: r.k. Diözese St. Pölten, Domplatz 1, 3100 St. Pölten Herausgeber: Kath. ArbeitnehmerInnenbewegung St. Pölten Klostergasse 15, 3100 St. Pölten PEFC zertifiziert Hersteller: Hausdruckerei der Pastoralen Dienste der Diözese St. Pölten, Klostergasse 15, 3100 St. Pölten Dieses Produkt Österreichische stammt Post AG aus nachhaltig Info.Mail Entgelt bezahlt bewirtschafteten Wäldern und Erscheinungsort: St. Pölten, Verlagspostamt: 3100 St. Pölten kontrollierten Quellen. DVR-Nr. 0029874/159 PEFC/06-39-03 www.pefc.at PEFC/06-39-03 PEFC zertifiziert Dieses Produkt stammt aus nachhaltig PEFC/06-39-03 PEFC zertifiziert Dieses Produkt