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Rufen Sie uns auf der AERO für ein Treffen an: +49
01_Cover_Sky0114.qxp 13.03.14 14:44 Seite 1
€3,50
Magazin des Österreichischen Aero-Clubs
Erscheinungsort Wien – Verlagspostamt 1040 – P.b.b. ZLNr. GZ02Z034040M
WOLFGANG
OPPELMAYER
SPITZERBERGER
URGESTEIN
NEUE AVIONIK
AUTOPILOT „ON“
UNTER GEIERN
PARAGLEITEN
IN KOLUMBIEN
FLUGZEUGE
AUS DER KISTE
FASZINATION KIT-PLANES
02_InsBeechcraft_Sky0114.qxp_Layout 1 13.03.14 14:46 Seite 1
Besuchen Sie uns auf der AERO
auf dem Static Display 12 !
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Cirrus / Tecnam in Central Europe
03_Editorial_Sky0114 13.03.14 16:33 Seite 03
EDITORIAL
Luftfahrt /
Aviation
EU-Recht soll unseren
Luftraum verändern
MICHAEL FEINIG
Seit April 2012 beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe, in der auch
Vertreter des ÖAeC mitarbeiten, mit der Umsetzung der
Standardized European Rules of the Air (SERA), die ab Mitte
November 2014 eine Neufassung der Luftverkehrsregeln (LVR)
zur Folge haben werden.
In Verbindung damit wurden mehrere Varianten zur Neugestaltung des Luftraumes skizziert, diskutiert und wieder
verworfen, was mit Grund ist, warum wir bis jetzt keine Detailinformationen nach außen gaben. Einerseits um nicht zu
schockieren, andererseits um nicht mit sich permanent ändernden Details zu verwirren.
Mit fortschreitender Zeit, speziell aber seit Beginn des heurigen Jahres, schlagen aufgrund von vom Verkehrsministerium
geforderten Transponder Mandatory Zones (TMZ) die Wogen
hoch.
Es ist uns bis dato leider nicht gelungen, in intensiven
Gesprächen mit dem Verkehrsministerium und auch der EASA
einen Richtungswechsel in der Detailplanung zu bewirken, damit von Aufwind getriebener Flugsport wie bisher, auch künftig ohne Transponder auskommen kann. Dazu wäre außer
einigen wenigen Änderungen von Lufträumen an neuralgischen
Punkten lediglich eine der heutigen Regelung ähnliche Ausrüstungsverpflichtung für kraftangetriebene Flugzeuge, Hubschrauber und Tragschrauber notwendig, wie sie in Deutschland
bereits in Gebrauch ist und auch beibehalten werden wird.
Ein Endergebnis der Arbeitsgruppe Luftraum wird in Kürze
vorliegen und wir werden anschließend umfassend darüber informieren.
Zu weiteren, die standardisierten Luftverkehrsregeln betreffenden Details, die in SERA (noch) nicht ausreichend geregelt
sind, hatten unsere Experten Gelegenheit direkten Input in die
EASA zu liefern, was sich mittels Änderungen bzw. Ergänzungen
in SERA hoffentlich niederschlagen wird.
Sollten die Verhandlungen um den Erhalt einer akzeptablen
Nutzbarkeit des bedeutendsten Guts des Flugsports – nämlich
unseren Luftraum – scheitern, werden wir nichts unversucht lassen, um auf die dann leider deutlich erkennbare Ungleichbehandlung an allen möglichen Stellen aufmerksam zu machen,
um die für den Flugsport nötigen Ergebnisse durchzusetzen.
Wenn Ihr diese Ausgabe der SKY Revue lest, werden wir in
den Verhandlungen bereits wieder einen Schritt weiter sein. Ob
in eine für uns positive Richtung, werden wir im Newsbereich
unserer Website näher erläutern.
Glück ab – gut Land
Michael Feinig
Präsident des ÖAeC
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04-05_Inhalt_Sky0613 13.03.14 14:45 Seite 04
CHECKIN
WE’RE AVAILABLE, WHEN AND
WHERE YOU NEED US
MANFRED HLUMA, CHEFREDAKTEUR
Liebe Leserin, lieber Leser!
Die Flugsaison hat begonnen, allerorts werden die Hangartüren
geöffnet und die Flugzeuge wieder aufgerüstet.
In spezieller Weise gilt das für einen Hangar in Bad Vöslau:
Eine kleine Gruppe besonders leidenschaftlicher Flugzeugliebhaber hat vor längerer Zeit das Austrian Aviation Museum gegründet und dieses hat sich inzwischen am Flugplatz Bad Vöslau niedergelassen. Nach vielen Tausenden Stunden von Restaurations- und Wartungsarbeiten sind nun die ersten wiederaufgebauten Maschinen startklar und werden bald aus dem Hangar auf die Piste rollen.
General Enquiries: [email protected]
AOG 24/7 Contact: +41 79 571 51 51
AIRCRAFT MAINTENANCE FACILITY, EASA PART-145 NO. CH.145.0236
Jet Aircraft: Gulfstream G100/G150/G200/G280, Embraer Phenom 100/300,
Cessna 500/501/551/525/525A/525B
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Kein Museumsstück, aber ein fliegerisches Urgestein ist Wolfgang
Oppelmayer, der seit Jahrzehnten mit dem Spitzerberg wie nur
wenig andere verbunden ist. In einem Gespräch anlässlich seines
70. Geburtstages erinnert sich der Leiter des Flugsportzentrums
des Aero-Clubs an fliegerische Höhepunkte als vielfacher Segelund Motorflugstaatsmeister, weite Flugreisen und spricht über Zukunftspläne.
Member of the Pilatus Group
In Friedrichshafen dreht sich von 9. bis 12. April auf der „Aero“
wieder alles um den Flugsport. Auch österreichische Produzenten wie Diamond Aircraft, Arrow Copter und Trixi sind dort vertreten und zeigen ihre neuesten Entwürfe.
Photos : Creatas, Photodisc, Enrique Algarra/PIXTAL, DigitalVision, Juliet White/Gettyimages -
a redefined vision
of service
Sollten Sie heuer weitere Ausflüge als bis zum Nachbar-Flugplatz
planen, hat Wolfgang Grabner, der auf zahlreiche Reisen in ferne
Länder verweisen kann, gute Tipps für Sie.
Ich wünsche Ihnen schöne und unfallfreie Flüge!
Manfred Hluma
Chefredakteur
IMPRESSUM
Herausgeber und Medieninhaber:
Österr. Aero-Club
1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12
Tel.: ++43/1/505 10 28
Fax: ++43/1/505 79 23
E-Mail: [email protected]
www.aeroclub.at
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Ihr Ansprechpartner für Luftfahrtrisiken:
Alexander Schmidt, Manager Aviation
AXA Corporate Solutions Deutschland /Colonia-Allee 10–20, 51067 Köln
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SKYREVUE 1.14
Redaktion und Produktion:
Gassner & Hluma Communications
1180 Wien, Alsegger Straße 18
Tel.: ++43/1/479 81 82
Fax: ++43/1/479 81 82 83
E-Mail: [email protected]
Chefredaktion: Ing. Manfred Hluma ([email protected]), Stv. Dr. Lucas M. Kopecky
Marketing- und Anzeigenleitung: Dr. Lucas Michael Kopecky ([email protected])
Grafik, Layout und Covergestaltung: Greiner&Greiner, 1050 Wien,
Tel.: ++43/1/526 51 78, E-Mail: [email protected]
www.skyrevue.at
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05
INHALT
SKYREVUE 1.14
UNSER TITELBILD
STORYS & REPORTAGEN
Motorfliegertag: Nachwuchs gesucht
.............................................................
12
Bausatzflugzeuge: Faszination Kit-Planes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Segelfliegen: Gummiseilstarts in Tirol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
Aviation Museum: Sammeln, schrauben, starten!
Flugmesse „Aero“: Electric Avenue
............................................
20
...............................................................
23
Impulse für Flugreisen: Auf ins Ausland! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Ballonfahren: Sicherheitskonferenz
...............................................................
Wolfgang Oppelmayer: Spitzerberg-Urgestein
Paragleiten in Kolumbien: Unter Geiern
27
.................................................
28
........................................................
32
Kaiserwinkl-ballooning: Flotter Föhn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Avionik: Autopilot „ON“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Piper Cub: Genial einfach . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Fallschirm: IPC-Meeting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Austro Control: Neue Flugverfahren
PC-Fliegen: Im Osten viel Neues
...............................................................
46
...................................................................
48
RUBRIKEN
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03
Touch & go
................................................................................................
Der „Kiebitz“ ist ein einstielig verspannter
Doppeldecker in Aluminium-Rohrbauweise
mit Flügelrippen aus Holz. Er ist ein offenes
Flugzeug im Stil der 30er-Jahre mit einem
Spornradfahrwerk und zwei hintereinander
liegenden Sitzplätzen. Mit einer maximalen
Reisegeschwindigkeit von 125 km/h ist man
gemütlich unterwegs.
Für den Bau muss man mit rund 1.500 Arbeitsstunden rechnen.
Foto: Günther Sawatzki
06
Aviation Academy Austria: Neue Flugzeuge, neuer Simulator / Nostalgie-Flüge: „Tante Ju“
zu Besuch / Super Paragliding Testival: Größter Gleitschirm-Event der Welt / FSZ Spitzerberg:
Kursprogramm 2014 / Stemme: Sky Sportster S6ew / Rotax: Fly-in zum Jubiläum / Paragleiter:
Erste Schulung für Doppelsitzer / Salzburg: Geplantes Flugverbot verhindert / Flughafen Graz:
Girls in Aviation / FAI: Schödel neue Generalsekretärin / Nachruf: Bruno Wiesler †
Cartoon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
Termine
....................................................................................................
44
Sky drive: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Kreuzworträtsel
.........................................................................................
50
Boutique . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51
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SKYREVUE 1.14
Die Aviation Academy Austria
(AAA) hat zwei Aquila-A211-GXTrainingsflugzeugen in Dienst gestellt. Ein mehrmonatiger Auswahlprozess ging dem Kauf voraus. „Die Aquila hat uns unter
Abwägung aller Tatsachen als
ideales Flugzeug für das geplante Einsatzspektrum im Sicht- Aviation Academy Austria:
flugbereich überzeugt“, betont Neue Aquila zur Schulung
Hans-Peter Masloff, Training Manager der Aviation Academy Austria.
Das großzügige Raumangebot, die überdurchschnittliche
Reichweite sowie die hochmoderne Ausstattung waren ausschlaggebend für die Kaufentscheidung, deren Kosten sich im
sechsstelligen Bereich belaufen.
Charakteristische Merkmale des Flugzeugtyps sind der geringe Treibstoffverbrauch und die damit verbundenen wesentlich
geringeren CO2 Ausstöße gegenüber fast allen vergleichbaren Modellen. Auch für Flughafenanrainer ist diese Maschine eine gute
Nachricht – sie zählt zu den leisesten ihrer Klasse.
Die beiden Maschinen ergänzen die vorhandene Ausbildungsflotte des Herstellers Diamond und werden ausschließlich
für die Ausbildung zum Berufs- und Linienpiloten eingesetzt.
Auch im Simulatorbereich gibt es Neuigkeiten: Nach der Übernahme eines Cessna-525-Simulators, der bis vor Kurzem noch bei
Jet Alliance in Betrieb war, wird auch das Kerngeschäft des Unternehmens vorangetrieben. „Die Cessna Citation 525 passt sehr
gut in unser Ausbildungsportfolio, da wir neben der Cessna 560
XL/XLS nun einen zweiten Businessjet-Simulator anbieten können“, erklärt Thomas Herrele, CEO der Aviation Academy Austria.
Mit dem eigens gegründeten Tochterunternehmen „Aviation Academy Simulations GmbH“ wird auch die vorhandene Infrastruktur des früheren Betreibers in Kottingbrunn weitergeführt. Ines
Ebner, zuständig für Crew.Training, ergänzt: „Die Wahl des Standortes bringt uns und unseren Kunden weitere Vorteile, nicht zuletzt aufgrund der Nähe zum Flughafen Wien-Schwechat.“ Neben
dem Firmensitz in Neusiedl am See, dem Ausbildungsflugplatz
Wiener Neustadt folgt nun mit dem Flugplatz Bad Vöslau – Kottingbrunn bereits der dritte Standort innerhalb Österreichs.
Auch international stehen die Zeichen auf Wachstum. Nachdem die Anzahl der Airlinekunden aus dem asiatischen Raum stetig zunimmt, wurde eine Repräsentanz in Mumbai, Indien, eröffnet. Dieser Entscheidung ging ein intensiver Evaluierungsprozess voraus, erklärt Hans-Georg Rabacher, Director Marketing
& Sales, und fügt hinzu: „Die Fluggesellschaften finden hier in
Österreich perfekte Trainingsbedingungen und dies wollen wir
mit zusätzlichem Support direkt in den Regionen verstärken.“
Die Aviation Academy Austria ist eine österreichische Ausbildungsorganisation für Luftfahrer und betreibt am Unternehmenssitz Neusiedl am See ein hochmodernes Ausbildungs- und
Simulatorzentrum. Namhafte europäische sowie asiatische Fluglinien absolvieren ihr laufendes Training in einem der Flugsimulatoren. Zusätzlich bildet die AAA interessierte Damen und
Herren zum Berufs- und Linienpiloten aus. Die Trainingsflüge finden am Zivilflugplatz Wiener Neustadt Ost statt.
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C-172 Übergabe
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TOUCH&GO
NOSTALGIE-FLÜGE
„TANTE JU“ ZU BESUCH
Ju 52: Nostalgieflüge durch Österreich
Nach vierjähriger Absenz
macht das berühmte Oldtimer-Flugzeug Ju 52 der Lufthansa in der Ende April beginnenden Flugsaison 2014 wieder Station in der Alpenrepublik. In
der zweiten Augusthälfte wird die legendäre „Alte Tante Ju“ in
Wels, Wiener Neustadt, Graz und Salzburg landen und dort jeweils
für Rundflüge zur Verfügung stehen. Die Fluggäste des dreimotorigen Propellerflugzeugs, das 1936 in den Junkers-Werken im
sächsischen Dessau gebaut wurde, erwartet eine bis zu 60 Minuten dauernde Zeitreise, bei der sie die Faszination der Entschleunigung erleben und die österreichische Landschaft wie im
Zeitlupentempo unter sich vorbeigleiten lassen können.
Der gesamte Flugplan 2014 des Traditionsflugzeugs Ju 52 der
Lufthansa, inklusive der Rundflüge in Österreich, ist ab sofort online buchbar (www.lufthansa-ju52.de).
Da in dem „Großraumflugzeug der 30er-Jahre“ mit dem unverkennbaren, silber glänzenden Wellblechkleid nur bis zu 16
Fluggäste Platz finden, sind viele Rundflugtermine meist schon
Monate im Voraus ausgebucht. Die Ju-52-Flugtermine in Österreich sind: Wels (18. und 19. August), Wiener Neustadt (20. und
21. August), Graz (22. und 23. August) und Salzburg (24. und
25. August). Die vier österreichischen Flugplätze sind in der Saison 2014 die einzigen Flugziele außerhalb Deutschlands, die die
„Alte Tante Ju“ ansteuert.
Geflogen wird die Ju 52 von erfahrenen Lufthansa-Piloten, die
mit viel Hingabe und Begeisterung ab und zu das moderne Cockpit eines Airbus oder eines Boeing-„Jumbos“ mit der „altertümlichen“ Pilotenkanzel der „Grande Dame der Lüfte“ tauschen.
SUPER PARAGLIDING TESTIVAL
GRÖSSTER GLEITSCHIRM-EVENT DER WELT
Bereits zum 6. Mal findet heuer in der europäischen ParagleitHochburg Kössen von 29. Mai bis 1. Juni 2014 das „Super Paragliding Testival“ statt. Noch nie war der Andrang der Aussteller
so groß wie in diesem Jahr. Waren bisher an die 27 Hersteller vor
Ort, sind es heuer bereits 40 Brandleader aus 17 Ländern – von
Brasilien bis Südkorea –, welche vier Tage lang ihre Paragleiter,
Gurtzeuge und Assocoires kostenlos für Testflüge zur Verfügung
stellen. Die Gleitschirmhersteller laden über ihr weltweites Vertriebsnetz zum „Event der Gleitschirmindustrie“ in den Tiroler
Kaiserwinkl ein. „Somit werden zum weltweit größten Flugsportspektakel heuer wohl weit mehr als 2.000 Piloten und zusätzlich viele Flugsportfreunde aus aller Welt erwartet“, sagt Sepp
Himberger, Veranstalter und Geschäftsführer der Flugschule Kössen. „Unsere Kompetenz als Veranstalter, die ideale Infrastruktur, die geografische und topografische Lage in Mitteleuropa und
am Alpennordrand, die durchwegs guten Flugbedingungen, unsere Marktpräsenz als Flugsporthochburg und die Markenstärke
von Fly-Koessen sowie vor allem die jahrzehntelange Loyalität
der internationalen Flugsportszene sind Garant für den FlugsportStandort Kössen.
Zudem feiern wir heuer ein Flugsport-Jubiläum, denn vor genau 40 Jahren wurde 1974 in Kössen der 1. Österreichischen Kitingclub Kössen als heute ältester Drachenfliegerclub der Welt gegründet.“ www.fly-koessen.at/spt
SKYREVUE 1.14
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FSZ SPITZERBERG
KURSPROGRAMM 2014
Am Flugsportzentrum Spitzerberg, das vom Österreichischen
Aero-Club betrieben wird, finden auch 2014 zahlreiche Flugausbildungen unterschiedlichster Leistungsklassen statt. Neben den
unten angeführten Lehrveranstaltungen werden auch Funksprechkurse nach Vereinbarung angeboten.
Segelflugkurse:
1. Segelflugkurs: 07.04.2014–25.04.2014
2. Segelflugkurs: 14.07.2014–01.08.2014
3. Segelflugkurs: 11.08.2014–29.08.2014
Segelfluglehreranwärter-Lehrgang:
Vorbereitungskurs: 24.03.2014–28.03.2014
Hauptkurs: 28.04.2014–02.05.2014
Segelflug-Auffrischung: Winde, F-Schlepp, Motorsegler
1. Woche
05.05.2014–09.05.2014
2. Woche
02.06.2014–06.06.2014
3. Woche
08.09.2014–12.09.2014
1. Privatpiloten-Theoriekurs
für Motorflug, MIM, UL und Gyro ganztags:
1. Teil
17.05.2014–18.05.2014
2. Teil
29.05.2014–01.06.2014
3. Teil
06.06.2014–09.06.2014
2. Privatpiloten-Theorie
Wochenendkurs für Motorflug, MIM, UL und Gyro ganztags:
04.10.2014–05.10.2014
11.10.2014–12.10.2014
18.10.2014–19.10.2014
25.10.2014–26.10.2014
01.11.2014–02.11.2014
PARAGLEITER
ERSTE SCHULUNG FÜR DOPPELSITZER
Im Jänner 2014 wurde von der Flugschule Salzkammergut die
erste offizielle Schulung zur österreichischen Doppelsitzer-Berechtigung für motorisierte Paragleiter (unter 120 kg) am Flugplatz Gmunden durchgeführt, an der namhafte Flugschulleiter
aus verschiedenen Bundesländern erfolgreich teilgenommen haben. Als erste Flugschule Österreichs konnte Betreiber Harti
Gföllner dafür ein registriertes Doppelsitzer-Para-Motorsystem
zur Verfügung stellen. „Damit ist wieder ein Meilenstein geschafft“, freut sich Gföllner.
Voraussetzung zur Schulung sind eine
gültige Doppelsitzerberechtigung für
PG/HG, ein gültiges Medical, der Besitz einer gültigen Hilfsmotor-Berechtigung sowie eine Flugerfahrung von mind. 50 Flugstunden (motorisiert). „Interessenten können sich bei mir melden“, sagt Gföllner
(Tel.: 0664 1116099; www.paragleiten.net)
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ATPL
FI
Neue S6: Verbesserte Gleitzahl
STEMME
SKY SPORTSTER S6EW
Besuchen Sie uns auf der AERO 2014
Halle A3 Stand 013
Pünktlich zur AERO 2014 in Friedrichshafen wird die Stemme AG
ihr neues Modell der S6 präsentieren. Mit einer erweiterten Flügelspannweite von 18 auf 20 Meter erzielt das Premium-Sportflugzeug aus der Sky-Sportster-Linie eine Gleitzahl von 38:1 (vorher 36:1). Darüber hinaus erhöht sich mit dem neuen Tragflächendesign die Reichweite um fünf Prozent bei gleichzeitig reduziertem Kraftstoffverbrauch um ebenfalls fünf Prozent (pro
Streckenkilometer). Das Modell aus der CS22-Klasse steht mit diesen Eigenschaften für sportliches Tour-Fliegen vereint mit ansprechenden Segelflugleistungen.
let´s fly together.
Fly-West GmbH
Fotos: Stephan Huger/Austrocontrol, Krug/Flughafen Graz, Claudia Blum.
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SKYREVUE 1.14
ROTAX
FLY-IN ZUM JUBILÄUM
Der Motorenhersteller BRP in Gunskirchen (OÖ) feiert heuer das
25-jährige Bestehen der Rotax-Motoren-Familie. Deshalb wird von
5. bis 7. Juni 2014 am
Flugplatz Wels in Zusammenarbeit mit dem
lokalen Fliegerclub
„Weisse Möwe Wels“
ein Fly-in veranstaltet.
Die Serienfertigung
des Viertakters Rotax
912 startete 1989/90,
zuvor hatte man nur
Zweitakter produziert.
Die Flugtestes wurden
übrigens in Wels in einem Scheibe-Motorseg- Start einer Erfolgsserie:
ler durchgeführt, kurz Der erste Rotax-912-Motor
danach auch in einer
Dimona.
Im Lauf der Jahre wurde die Modellfamilie erweitert und die PSZahl stieg ebenso wie das Wartungsintervall von anfänglich 600 auf
inzwischen 2.000 TBO-Stunden.
2012 präsentierte BRP den Rotax-912 iS, der markante Reduktionen im Verbrauch und bei der Umweltbelastung aufweist.
Für Flugschulen hat BRP heuer einen Motoren-Wettbewerb
ausgeschrieben: Die Flugschule, die als Erste 2.000 Flugstunden
auf einem Rotax-912 iS-Motor und damit die vorgegeben TBOZeit erreicht, erhält einen neuen Motor. Die teilnahmewilligen
Flugschulen sollen daher das Erreichen von jeweils 500, 1.500
und 2.000 dem zuständigen Rotax-Händler melden. Wer als Ers-
06-11_Touch&go_Sky0114 13.03.14 14:45 Seite 11
11
ter die 2.000 Flugstunden erreicht hat,
bekommt im Austausch eine neue Engine.
BRUNO WIESLER †
An der FH Joanneum betrauert man den plötzlichen Tod von
Bruno Wiesler, Leiter des Instituts „Luftfahrt/Aviation“ sowie
Vorsitzender des Departements für Engineering.
Bruno Wiesler wurde am 14. September 1960 in Graz geboren und studierte Maschinenbau an der Technischen Universität Graz. Er begann seine Karriere 1987 als Forschungsingenieur
bei der AVL List in Graz, wo er in weiterer Folge als Vertriebsmanager bei AVL in
Deutschland sowie ab 1999 als Produktmanager für den Bereich Advanced Simulation
Technologies, mit Schwerpunkt auf strömungsdynamischer und thermodynamischer Simulation, wieder in Graz tätig war. Bereits in dieser Funktion verantwortete Bruno Wiesler zahlreiche erfolgreiche EU-Projekte. Ab dem Jahr 2006 leitete Bruno Wiesler das Institut „Luftfahrt/Aviation“ an der FH Joanneum und entwickelte das Institut zu einer
Luftfahrt-Ausbildungsstätte von europäischem Rang.
Als Institutsleiter hatte Bruno Wiesler wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Positionierung der österreichischen Luftfahrt in Europa. Seit Beginn seiner Tätigkeit an
der FH Joanneum verfolgte er mit visionärem Blick die Entwicklung unbemannter Fluggeräte als Forschungsschwerpunkt des Instituts. Mit großem persönlichen Engagement
leistete Bruno Wiesler einen wesentlichen Anstoß dazu, dass in Österreich gesetzliche
Rahmenbedingungen für den Einsatz ziviler Drohnen geschaffen werden und viele österreichische Unternehmen heute erfolgreich in diesem Geschäftsfeld tätig sind. Die vom
Institut selbst entwickelte Forschungsdrohne JXP-V absolvierte im Mai 2013 ihren erfolgreichen Erstflug am Flughafen Graz-Thalerhof.
Die Integration von Forschungsprojekten in die Lehre sah Bruno Wiesler als wesentlichen Erfolgsfaktor, um ein hohes Ausbildungsniveau zu garantieren. Mit seiner kommunikativen, offenen Art sowie seiner hohen Fachexpertise gelang Bruno Wiesler der Aufbau eines europaweiten Netzwerks aus Luftfahrt-Unternehmen, Industriebetrieben und
Interessenvertretungen. Neben der Forschung war es Bruno Wiesler ein wesentliches Anliegen, bei jungen Menschen die Begeisterung für die Luftfahrt zu wecken. Als treibende
Kraft hinter den EU-Projekten „FlyHigh“ und „HÖHEN.FLUG“ initiierte Wiesler zahlreiche Kooperationen mit Schulen und leitete selbst viele Workshops mit Schülerinnen und
Schülern.
DEXE
ATO-ZULASSUNG GESCHAFFT
Die DEXE Flugschule hat den Umstieg in
das neue Ordnungswesen der EASA geschafft: Von der Austro Control wurde mit
23.1.2014 der Diamond Dexe Flugschule
AT.ATO.116 die Zulassung gemäß Verordnung 1178/2011 der EU-Kommission erteilt. Die AT.ATO.116 der Diamond Executive Club GmbH & Co. KG ist damit die
erste vormals als FTO nach JAR-FCL lizensierte Flugschule in Österreich gemäß den
Aircrew Regulations EU 1178/2011.
Ab sofort hat die Dexe AT.ATO 116 damit die Berechtigung, folgende Ausbildungslehrgänge gemäß EU 1178/2011
durchzuführen:
PPL(A), NVFR (A), IR (A), CPL (A) und
ATPL (A) modular
FI (A), CRI (A), IRI (A), STI (A), FI Refresher, HPA, MCC,SEP, TMG, MEP, PC12
DEXE betreibt die Flugschule am Flugplatz Wiener Neustadt Ost seit dem Jahr
2000 im DEXE-eigenen Flightcenter. Geschult wird auf zehn eigenen Flugzeugen:
Katana, DA40, DA42 und auf einem DA42FSTD-Simulator AT-FNPT-1012.
SALZBURG
GEPLANTES FLUGVERBOT
VERHINDERT
„Wir haben es geschafft“, freut sich Alfred
Schmitzberger, Landesverbandspräsident
Salzburg des Österreichischen Aero-Clubs:
„Das beabsichtigte generelle Flugverbot
AV IONI K
•
im Bereich des Nationalparks ist gefallen.“ Wie der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer Schmitzberger
brieflich mitteilte, ist „die angedachte
Untersagung der Ausübung des Segelflugsportes im Bereich des Nationalparks
I NSTAL L AT I ON
•
WA R T U N G
•
SERVI C E
in der Novellierung des Nationalparkgesetzes nicht mehr vorgesehen“. Dies gelte
auch für die Hänge- und Paragleiter, wobei
Starts und Landungen im Nationalparkgebiet – sowie bisher – nicht zulässig
seien, sehr wohl aber das Überfliegen.
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SKYREVUE 1.14
12-13_Motorfliegen_Sky0114.qxp 13.03.14 14:47 Seite 12
12 MOTORFLIEGERTAG
ALTERNATIVE E-FLUGZEUG
„Die Ultraleichtklasse birgt ein vielversprechendes Potential für eine neue Flugszene“, erklärte
Bundessektionsobmann Bernhard Ertl beim Motorfliegertag, der im Februar in Amstetten abgehalten
wurde. Derzeit sind knapp über 400 UL-Scheine in
Österreich ausgestellt. Es sei damit zu rechnen,
dass diese Zahl deutlich ansteigt.
„Wer Inhaber eines PPL ist, erhält auf Wunsch sofort einen UL-Schein ausgestellt, sagte Ertl. Für Segelflugpiloten sind zehn Stunden Schulung und
fünf Stunden Alleinflug für den UL-Erwerb nötig.
Wer als „Fußgänger“ beginnt, benötigt 20 Stunden
In diesem Verhältnis stehen die Mittel der
Grundförderung: die Sektion Motorflug erhält rund
26.000 €, die Sektion Segelfliegen bei praktisch
gleicher Mitgliederanzahl rund 48.000 € und die
Modellflieger knapp 77.000 €.
Bei den Staatsmeisterschaften 2013 inklusive
der entsprechenden Landesmeisterschaften siegte
Hubert Huber vor Manfred Kunschitz und Walter
Dworschak. Auch 2014 finden wieder im Rahmen
der Staatsmeisterschaft im Präzisionsflug vier Bewerbe in Wels, in St. Georgen (zwei Durchgänge)
und in Kapfenberg statt. Wer neu dazu stoßen will,
dem empfiehlt sich der Einführungslehrgang in den Wettbewerbs-Motorflug am
25. und 26. 4. 2014 in Völtendorf (LOAD).
Veranstaltungsleiter sind Edmund Schlapschy und Walter Ochsenhofer, die Teilnehmerzahl ist mit max. 20 Luftfahrzeugen begrenzt. Zu einer anderen Veranstaltung lädt Bernhard Ertl ein, einem
Die Suche nach Nachwuchspiloten generell als auch für
„Facebook
Flyin 2014 – Slot *PunktlanWettbewerbe war ein Thema auf dem Motorfliegertag.
dung*“ in St. Georgen (siehe www.lolg.at)
Innovative und preiswerte Flugzeuge sind eine Möglichkeit,
Walter Ochsenhofer versuchte am Mowieder mehr Junge zu begeistern, das UL-Fliegen ebenfalls.
torfliegertag in einem äußerst humorvollen Beitrag („Präzisionsflug in Österreich – Wie? Warum? Wieso? Wie schön!“)
die anwesenden Piloten von der Faszinamit Lehrer und weitere zehn im Alleinflug. Ertl ver- tion des Rally- und Präzisionsfliegens zu überzeuwies auch darauf, dass es inzwischen knapp ein
gen. Allein die Feststellung, dass man dabei wirkDutzend UL-Schulen gibt, etwa in Zell am See, lich auf die Sekunde genaues Fliegen praktiziere,
Schärding, am Spitzerberg oder in St. Georgen am
brachte viele erstaunte Gesichter, und weckte InYbbsfelde.
teresse. Man erfuhr auch, dass Kursdreieck, Lineal,
In Bezug auf Motorflug-Wettbewerbe appellierte
feine, wasserfeste Filzstifte neben Tixo und Schere
Ertl, die Jugend wieder zu ermutigen, bei Meister- sowie einer digitalen Stoppuhr mit möglichst groschaften mitzumachen. Wie er anhand einiger Zah- ßen Zahlen zur Standardausrüstung zählen. Die
len erläuterte, zählt man im Bereich der Modell- Weltmeisterschaft 2017 im Präzisionsfliegen finflieger beachtliche 20 1. Plätze bei Welt- und
det übrigens am Spitzerberg statt …
Staatsmeisterschaften, bei den Segelfliegern imFür Heiterkeit sorgte zwischen den Vorträgen
merhin zehn, beim Motorflug keine. Und während
immer wieder der Moderator Max Mayrhofer mit
es auf den 2. und 3. noch 15 Plätzen und auf den
pointiertem Wortwitz. Ernster wurde beim Vortrag
Rängen bis zum Platz 20 immerhin über 60 Modell- „Fliegen im Grenzbereich – erweiterte Gefahrenund Segelflieger gibt, scheinen die Motorflieger
einweisung als Sicherheitsnetz?“ von Dieter Reigar nicht auf. Lediglich auf der Staatsmeister- singer von der Salzburger Kunstflugschule Spins &
schaftsebene gibt es eine aktive Wettkampfszene. More. Seinen Ausführungen nach ist der „Loss of
NACHWUCHS GESUCHT
SKYREVUE 1.14
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13
Von links nach rechts:
Michael Feinig:
„Elektrisch Fliegen
ist die Zukunft“
Dieter Reisinger:
„Trainieren im Grenzbereich fördert das
Selbstvertrauen“
Bernhard Ertl: „Die
Jugend zur Wettbewerbsteilnahme ermutigen“
Walter Ochsenhofer:
„Tixo und Schere
mitnehmen“
Rallyflug: Beispiele zu
findender Bodenzeichen
Control“ im Flug meistens die Ursache
tödlicher Unfälle. Teilweise Abhilfe könne
hier das Trainieren des Fliegens mit Motorflugzeugen im Grenzbereich bringen.
„Viele Piloten wissen überhaupt nicht, wie
sich 3, 4 oder 5 g anfühlen und haben
keine Lösungsstrategien im Notfall“, sagte
Reisinger: „Mit entsprechendem Training
bleibt jedoch die Handlungsfähigkeit in
Grenzsituationen erhalten“.
In einer kritischen Situation sieht Michael Feinig die allgemeine Luftfahrt in
vielen Regionen der Welt. Der Präsident
des Österreichischen Aero-Clubs nahm dabei die teils mangelnde Innovationskraft
der Flugzeugindustrie aufs Korn: "Cessna
bringt es nach 54 Jahren gerade mal zu
neuem Polsterstoff", formulierte Feinig
überspitzt.
Die Folge veralteter Strukturen und
Maschinen seien dramatisch: „In den USA
ist die Zahl der Piloten der General Aviation von einer Million inzwischen auf
586.000 gesunken“. Auch in Europa gehe
die Zahl der Lizenzen und Zulassungen zurück.
Anders sei die Situation in Asien, speziell in China. „Diamond hat dort 50 %
Marktanteil und baut in China Katana
und Diamonds nicht nur für den lokalen
Bedarf, sondern künftig auch für den
Weltmarkt“. In China gäbe es einen Hype
am Flugzeugmarkt, weil es durch das Aufkommen der privaten Fliegerei nun erstmals attraktive point-to-point-Verbindungen gibt. „In fünf bis sieben Jahren
ist China der größte Flugzeugmarkt der
Welt“, ist Feinig überzeugt. Nachsatz: „Die
meisten Flugzeugfirmen gehören ja heute
schon den Chinesen.“
Bezogen auf die Tatsache, dass Fliegen
in Österreich und Europa immer teurer
wird, sieht Feinig einen realistischen Ausweg im rein elektrischen Fliegen. Dank
Milliardeninvestionen der Automobilindustrie in Batterietechnik gibt es deutliche Fortschritte. Entsprach 1 kg Treibstoff
vor kurzem noch rund 20 kg Batterie,
sind es inzwischen nur noch 4 Kilogramm.
Das Stichwort lautet dabei Lithium-LuftBatterien
Der chinesische Hersteller Yuneec hat
bereits ein zweisitziges Elektro-Ultraleicht mit 120 km/h Geschwindigkeit
und einer Reichweite von 2,5 h präsentiert.
„Ein wesentlicher Punkt dabei sind die
geringen Betriebskosten von gerademal
drei Euro pro Stunde“, sagt Feinig. Und
die leichten E-Motoren seien noch dazu
praktisch wartungsfrei. Einen Demonstrator will Feinig bereits in Kürze in Österreich zeigen. ı
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14 MOTORFLIEGEN
FASZINATION KIT-PLANES
FLUGZEUGE
AUS DER KISTE
Immer mehr Piloten gehen selbst ans Werk:
Egal ob langsamer Doppeldecker, elegantes Reiseflugzeug oder pfeilschneller Zweisitzer – die Bandbreite
an Flugzeugmodellen, die man als Kit bestellen
und selbst zusammenbauen kann, ist enorm.
„Eine gewisse handwerkliche Begabung ist schon
von Vorteil, wenn man sich ein Flugzeug bauen
will“, erzählte Othmar Wolf, Vorstand des IgoEtrich-Clubs, bei einem Vortrag am Motorfliegertag:
„Und Geduld braucht man natürlich auch, ebenso
wie Geld.“ Denn billig sei auch das Selberbauen
nicht. Wolf ortet schon einige Zeit einen Trend hin
zu Bausätzen. „Diese sind auch in der Qualität
ganz anders als früher“, sagt er: „Heute sind sie so
genau vorgefertigt, dass sie problemlos passen, da
stimmt jede Bohrung perfekt.“
Die Auswahl an Bausatz-Flugzeugen am Markt
ist sehr groß, von kleinen Exoten bis hin zu bekannten großen
Namen.
Bausatzflugzeuge:
Halbfertiger Eurostar
SLW-Sport. Startklare
„Alfa“ von Heino
Brditschka
SKYREVUE 1.14
Das Flugsportzentrum Bautzen sichert seit Mitte des
Jahres 2011 eine
interessante Bausatzproduktion. Es
bezieht als Importeur und Musterbetreuer der Modellserien des Eurostar
Bausatzgruppen
von Evektor Aerotechnik in unterschiedlichsten Ausbaustufen.
Neu ist seit
2013, dass das
neue Modell Eurostar SLW-Sport mit
dem früheren SLW-Rumpf und der modernen Fläche
der für die USA entwickelten LSA-Maschine „Harmony“ vom Flugsportzentrum eigenständig kombiniert und zur Zulassung gebracht wurde. Dieses
neue Modell ist ebenfalls als Bausatz zu haben.
„Die Bausatzbetreuung steht dabei an oberster
Stelle, wir wollen, dass Neuflugzeuge, die aus Bausätzen entstehen, keinen Qualitätsabfall zu Fertigflugzeugen erkennen lassen“, sagt Peter Kuhn.
„Die Bausätze gibt es in unterschiedlichsten Ferti-
gungsstufen und sie können für die konkreten
Kundenwünsche individuell vorgefertigt werden.“
www.flugsportzentrum-bautzen.de
Bei Roland Aircraft bietet man Eigenbau-Kits für
die Modelle Z-602 und STOL derzeit als Schnellbausatz an. Dabei sind die Metallbauarbeiten weitestgehend abgeschlossen, der Rumpf, Flächen und
Leitwerk fertig. Die Avionik, der Motoreinbau und
das Endfinish müssen dann vom Käufer selbst gemacht werden.
„Die Bauzeit ist überschaubar“, erklärte Judith
Hauke von Roland Aircraft: „Da wir komplett in
Mendig produzieren, haben wir neben dem Standard-Zubehör auch weiteres Wunschzubehör auf Lager, wie beispielsweise die jeweiligen Kabelbäume.
Und anstatt der geschriebenen Baubeschreibung
gibt es Fotos der Bauschritte zur Baubegleitung.“
Neu im Programm ist die „Z-120 relax“, ein freitragender Ganzmetall-Hochdecker mit einer Spannweite von 7 m. Dieser Einsitzer der 120-kg-Klasse
wird auch als Bausatz erhältlich sein. „Zuerst wird
er mit einem 4-Takter-Motor mit ca. 30 PS und anschließend noch mit einem Elektromotor mit ca. 20
kW angeboten“ (Hauke).
www.roland-aircraft.de
Fläming Air hat einen Bausatz für die Jabiru 430
im Programm: Es handelt sich um ein viersitziges
Leichtflugzeug mit einer MTOW von 700 kg. Das
Leergewicht (EMTW) beträgt um die 370 kg, was
eine reale Zuladung von ca. 330 kg bedeutet.
„Nicht viel weniger als so manche C 172“, meint Fläming Air-Geschäftsführer Martin Eckardt.
Der Preis liegt zurzeit bei etwa 60.000 € für das
komplette Flugzeug, incl. Motor, Propeller und
Standardinstrumenten. „Es ist ein gut sortierter
echter 49%-Bausatz mit einer ausführlichen CDBauanleitung. Mit einiger handwerklicher Geschicklichkeit, es sind auch einige Kunststoffarbeiten nötig, kann man das Flugzeug problemlos
bauen", sagt Eckardt. „Als realistische Bauzeit
sollte man aber schon 800 bis 1.000 Stunden kalkulieren.“
www.flaemingair.de
14-17_Selbstbauer_Sky0114 13.03.14 14:49 Seite 15
15
Lieber Stunden sammeln in der Luft als beim Zusammenbau: Für viele Modelle wird mit einer kurzen Bauzeit geworben, etwa mit nur 150 Stunden für die
„F 30 Golden Avio“ (l.). Für den Rumpfaufbau gibt man bei der Carbon Cub (m.) rund 200 Stunden an. Länger dauert die Fertigstellung der F430 von Jabiru.
Von den schnellen Lancairs werden die
Modelle Evolution, Legacy und Legacy FG
auch in Bausatzform angeboten. Dank
entsprechender Vorfertigung mit PrepregCarbon-Material liegt die durchschnittliche Bauzeit für den Airframe bei rund
1.000 h.
Die Bausatzpreise sind je nach AusbauNiveau sehr unterschiedlich. Wer sich mit
einem „Airframe Only”-Kit begnügt, kann
um 70.000 $ für die FG 390 loslegen, die
RG 550 kommt auf 90.000 $.
Mit vorverkabeltem Instrumentenbrett,
Motor, Propeller und mehr gibt es die GF 390
um rund 200.000 und die RG 550 um rund
250.000 $. Dafür ist man nach der Fertigstellung auch mit einem der schnellsten
Bausatzflugzeuge in der Luft unterwegs.
Motorträger und gewaltigen Flugleistungen geben!“
Der Standard-Bausatz ist bereits bespannt, die Flügel komplett aufgebaut
und auch der Rumpf, die Leitwerke und
Fahrwerksbeine sind fertig. Geliefert wird
die Zelle mit Steuerung, Motorträger für
Rotax 912, Spinner, Motorhaube, rohem
Instrumentenbrett, Reifen, Bremsen – das
Classic-Modell kostet 24. 500 € netto. Die
Bauzeit beträgt laut Huber zwischen 300
und 500 Stunden, die Lieferzeit beträgt
sechs Monate.
Bisher wurden rund 280 Savage verschiedener Modelltypen gebaut: „Meine
Kunden bauen selbst, weil sie mehr von
ihrem Flugzeug wissen wollen“ (Huber).
www.spassvogeln.de
www.lancair.com
„Ich habe von der Savage schon 13 Bausätze ausgeliefert, elf Maschinen fliegen
bereits“, freut sich Tom Huber, deutscher
Generalimporteur der Savage: „Bald wird
es auch eine Turbo-Version mit neuem
Auf Flugtagen sorgt er immer wieder für
Aufsehen, der Doppeldecker „Kiebitz B“,
der allerdings eigentlich kein Bausatzflugzeug ist und den es auch nicht fertig
gibt. Wer das Flugzeug fliegen will, muss
es selbst bauen. Allerdings gibt es in der
„Kiebitzflieger“-Szene Anbieter, die bestimmte Teile und einzelne Baugruppen
fertigen, was den eigenen Bauaufwand
merkbar erleichtert und das Gerät in Bausatzrichtung schweben lässt.
Der Kiebitz ist ein einstielig verspannter Doppeldecker in Aluminium-Rohrbauweise mit Flügelrippen aus Holz, ein offenes Flugzeug im Stil der 30er-Jahre mit
einem Spornradfahrwerk und zwei hintereinander liegenden Sitzplätzen.
In der Grundausführung muss man
rund 1.500 Baustunden kalkulieren, die
Kosten für einen fertigen Kiebitz bewegen
sich von 20.000 bis über 30.000 €. Ansprechpartner für Österreich ist Michael
Fasching (Tel.: +43[0]664 3229978).
Hinter dem Kiebitz steht der Deutsche
Michael Platzer, der im Hauptberuf bei
der ZF Friedrichshafen AG im Bereich Helikopter arbeitet. Vom Vater oft auf den
Flugplatz mitgenommen erwachte in ihm
der Wunsch, auch mit schmälerer Brieftasche fliegen zu können. Und so konstruierte er ein Flugzeug, bei dem die gesam-
SKYREVUE 1.14
14-17_Selbstbauer_Sky0114 13.03.14 14:49 Seite 16
16 MOTORFLIEGEN
FASZINATION KIT-PLANES
DynAero: Von der
4S fliegen drei
selbst gebaute
Maschinen in
Österreich (l.);
Roland Aircraft:
SchnellbausatzKits mit hoher
Vorfertigung (r.)
ten Materialkosten ohne Motor bei nur 8.000 € liegen, baute es und sorgte auch für die Zulassung.
Als Vorbild diente ihm der Focke-Wulf-Kiebitz.
Kundenwünsche und Vorschläge greift er, wenn
sie der Modellentwicklung dienen auf, rechnet sie
durch und dann werden sie in ergänzende Musterzulassungen umgewandelt (beispielsweise bei
neuen Motoren oder Einsatzarten wie F-Schlepp).
Weltweit fliegen inzwischen 400 Kiebitze, in
Österreich fünf davon. Eine sechste Maschine ist in
Bau. Im Sinne einer Qualitätskontrolle begleitet
und kontrolliert Platzer den Bau und organisiert
auch die Endprüfung und Zulassung.
[email protected]
Auch die leistungsstarke Carbon Cub EX kann man
selbst zusammenbauen und der Hersteller wirbt
mit einer Aufbauzeit bis zum Lackieren von nur 200
Stunden. Was auch daran liegt, das die Carbon Cub
aufgrund der Kohlefaserkonstruktion mit der Hälfte
der Bauteile der zugrunde liegenden Super Cub auskommt, was Zeit spart. Und obwohl sie um rund 150
kg leichter ist, weist sie eine größere Festigkeit auf.
Das erlaubt es auch, sie mit einem 180-PS-Motor zu
betreiben. Für den Selberbau wird die Carbon Cub
in drei Kit-Teilen geliefert: Fuselage-Kit, Wing-Kit
und Finishing-Kit. Jedes Kit kostet 22.500 $.
www.directsky.eu
Der österreichische Flugzeug-Konstrukteur Heino
Brditschka bietet einige seiner Flugzeuge als Bausatz an. So hat er von der HB-207 Alfa inzwischen
in Europa 60 als Kit ausgeliefert. In Österreich fliegen aktuell rund zehn Stück, einige weitere sind in
Bau. Brditschka gibt die Bauzeit mit rund 1.000
Stunden an: „Es gibt eine umfangreiche Bauanleitung und eine solide Betreuung durch uns bis hin
zur Flugerprobung.“ Ohne Motor und Instrumente
kostete der Bausatz 22.500 € (+ MwSt). Eingebaut
können Motoren bis zu 180 PS Leistung werden.
Auch das Modell HB-208 Amigo wird als Bausatz
geliefert, wobei es als UL- und VLA-Variante gebaut
werden kann. Bisher fliegt in Österreich ein Amigo,
weitere neun sind in Bau. HB steht auch mit dem
werkseigenen Flugplatz für Erprobungsflüge zur
Verfügung: „Amateurbauer zahlen keine Landegebühr.“
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17
Auch als Bausatz am Markt:
UL-Nachbau der Bücker 131 Jungmann
Bei DynAero gibt es aktuell zwei Modelle,
die auch als Bausatz erhältlich sind: Die
zweisitzige „Sportster”, die mit einem 80PS-Rotax 280 km/h schnell ist (auch bis
zu 115-PS-Rotax geeignet) und von der
120 Stück fliegen. Sie wird als „quick
built kit“ geliefert, das den Zusammenbau in 600 Stunden ermöglicht. Der Einstiegspreis liegt bei 35.500 €.
Bei der „4S“ handelt es sich um ein
viersitziges Reiseflugzeug mit einem ebenfalls bis zu 115 PS starken Motor. Für den
Zusammenbau muss man mit rund 800
Stunden rechnen. Sie kann auch mit einem 200-l-Tank geliefert werden, was die
Reichweite enorm erhöht. Die Bausätze
beginnen bei 56.700 €. „Derzeit fliegen
drei MCR 4S und zwei MCR01 Club bei
uns“, sagt Dyn-Aeros Österreich-Vertreter
Norbert Niessler.
www.dynaero.com
www.pzl-austria.com
Die deutsche UL-Schmiede FK-Leichtflugzeuge aus Speyer hat einen UL-Nachbau der legendären Bücker 131A Jungmann auf den Markt gebracht. Der originalgetreue Nachbau kann als Bausatz erworben werden.
Als Antrieb dient stilgerecht ein tschechischer Reihenvierzylinder Walter Micron
IIIC, der wie der Hirth HM 60 R in der ersten Bücker-Baureihe 59 kW (80 PS) leistet.
Eine Option für den Amateurbau ist
der alternative Einbau des stärkeren LOMMotors mit 105 PS. Derzeit sind zwei Flugzeuge als Bausatz verkauft, er kostet
„ready to cover“ rund 31.500 €.
Die britische „Europa“ gibt es in sehr
weit vorgefertigter Form in drei Varianten:
Monowheel und TriGear als VLA (E-Klasse)
bis 650 kg und als Reisemotorsegler (TMGKlasse) sowohl mit Einziehfahrwerk als
auch in Dreibeinausführung.
Neben dem Standardbausatz gibt es einen weitgehend vorgefertigten Bausatz.
Hier sind sämtliche Zellenteile wie Rumpfoberschale, Rumpfunterschale mit bereits
integriertem Cockpitmodul, die Tragflächen, Höhenruder, Seitenruder, Querruder, Lande- und Trimmklappen bereits in
Negativform komplett fertiggestellt. Weltweit fliegen mehr als 650 Stück und etliche sind noch in der Bauphase.
Die Europa ist aufgrund der hohen Zuladung und Gepäckraumkapazität für Streckenflüge ausgelegt. Die Bausatzpreise beginnen bei rund 35.000 €, für den Motorsegler bei 45.000 €.
Aus der Feder des berühmten italienischen
Flugzeug-Designers Stello Frati stammt die
„F30 Golden Avio“: Die Aluminium-TitanKonstruktion hat eine einteilige Tragfläche mit durchgehendem Holm und ist mit
Fest- und Einziehfahrwerk erhältlich. Sie
hat eine deutsche UL-Musterzulassung und
aufgrund der weitgehend vorgefertigten
Zelle beschränkt sich der Zusammenbau
auf Motoreinbau, Lackierung sowie Avionik-Einbau. „Damit kann man mit einer
Bauzeit ab nur rund 150 Stunden rechnen“, sagt Importeur Norbert Lorenzen. Es
gibt auch eine Bauanleitung als 3-D-Film
auf CD. Die Preise beginnen bei 37.000 €
mit Festfahrwerk. Bisher wurden 12 Kits
verkauft, davon fünf in Deutschland.
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SKYREVUE 1.14
18-19_Gummiseilstarts_Sky0114 13.03.14 14:48 Seite 18
18 SEGELFLIEGEN
GUMMISEILSTARTS IN TIROL
PFITSCHIPFEIL
Nicht nur mittels Seilwinde oder
Schleppmaschine, sondern auch vom
gespannten Gummiseil können Segelflugzeuge gestartet werden. In Tirol wird
heuer wieder ein Berg-Gummiseil-Event
stattfinden, Gastpiloten mit entsprechenden Fähigkeiten sind willkommen.
Schon 2012 organisierte die Innsbrucker Segelflieger Vereinigung (ISV) ein Gummiseilevent, bei
dem nach 70 Jahren wieder die ersten Bergstarts
per Gummiseil durchgeführt wurden. Diesem waren
2011 erste Gummiseil-Teststarts der ISV in der
Ebene am Innsbrucker Landefeld vorausgegangen.
Gummiseilstarts auf einem Berg waren für die
ISV bis dahin Neuland, zuvor wurden in Tirol die
letzten Gummiseilstarts mit Startplatz auf einem
Berg 1940 von der Seegrube bei Innsbruck aus organisiert.
Aufgrund des großen Echos nicht nur in der
Fachwelt, sondern auch der breiteren Öffentlichkeit
und entsprechender medialer Aufmerksamkeit hat
sich die ISV dazu entschlossen, auch 2014 wieder
eine derartige Veranstaltung zu organisieren.
„Wie wir 2012 feststellen konnten, bietet die
Startstelle noch Platz, um auch Gastpiloten mit ihren Oldtimerflugzeugen einen Start zu ermöglichen. Wir suchen deshalb Piloten, welche gerne mit
ihren Modellen an unserem Event teilnehmen
möchten“, berichtet Organisator Walter Wartlsteiner: „Neben unseren vereinseigenen K8-Modellen
SKYREVUE 1.14
ist noch für 10 weitere Flugzeuge am Berg Platz.“
Nachsatz: „Interessierte Gastpiloten müssen über
eine gültige Gummiseil-Startberechtigung verfügen!“
Gestartet wird im September 2014 wie bereits
vor zwei Jahren von der Rosshütte bei Seefeld in
Tirol. Dank der Unterstützung der Gemeinde See-
Geschafft: Eine Ka8 ist
per Gummiseil gestartet.
Startplatz Rosshütte: Heuer
sind auch Gastpiloten mit
ihren Maschinen willkommen.
18-19_Gummiseilstarts_Sky0114 13.03.14 14:48 Seite 19
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Gummiseil-Event: Zahlreiche Zuschauer interessierten
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feld und den Bergbahnen Rosshütte können die Segelflugzeuge
mit Geländewagen und Anhänger zur Startstelle in 1.720 m Seehöhe gebracht werden. Nach dem Start, welcher unmittelbar neben der Bergstation stattfindet, stehen 1.100 Höhenmeter bis
zum Landeplatz zur Verfügung. „Genug, um auch Anschluss an
die Thermik finden zu können.“ (Wartlsteiner)
Als Termin wurde das erste Septemberwochenende (6./7. 9.
2014) ausgewählt, bei Schlechtwetter gibt es einen Ersatztermin
eine Woche später. Geflogen wird, wenn es das Wetter zulässt,
Samstag und Sonntag, womit prinzipiell auch für zwei Piloten
Starts auf einem Flugzeug möglich wären.
Zuletzt diente ein bekanntes Außenlandefeld in Leiblfing im
Inntal westlich von Zirl als Zielgelände. Von der Flugverkehrsstelle Innsbruck wurde ein zeitweiser Flugkorridor errichtet, der
nach Aktivierung 1,5 Stunden lang beflogen werden konnte,
ohne Funkkontakt mit Innsbruck Turm aufnehmen zu müssen.
Wartlsteiners Resümee der vergangenen Veranstaltung: „Zu
starten wie in früheren Zeiten war nicht nur für uns Piloten etwas Besonderes – auch die ,Gummihunde‘ waren jedes Mal wieder begeistert, als sie einen Flieger in die Luft katapultierten!
Per Gummiseil zu starten ist sicherlich die bildlich beste Art den
Segelflug zu präsentieren, viele ziehen an einem Strang, um einen anderen in die Luft zu bekommen.“ ı
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Nähere Informationen: Walter Wartlsteiner, ISV,
[email protected], Tel. 0043/650/4000796
SKYREVUE 1.14
16:53
20-22_Flugmuseum_Sky0114 13.03.14 15:01 Seite 20
20 AUSTRIAN AVIATION MUSEUM
FLUGFÄHIGE OLDTIMER
SAMMELN, SCHRAUBEN, STARTEN!
Ein Flugzeugmuseum mit flugfähigen Oldtimern auf die Beine zu stellen, war das
ehrgeizige Ziel der Crew des „Austrian Aviation Museum“. In einem historischen Hangar
am Flugplatz Bad Vöslau wurde es nun realisiert, die ersten Starts sind in Vorbereitung.
TEXT: ROLAND DUNGER, FOTOS: MANFRED HLUMA
Manche Piloten wollen einfach möglichst viel fliegen. Andere wiederum wollen Flugzeuge sammeln
und wieder andere wollen sie restaurieren. Die beiden Gründer des „Austrian Aviation Museum“
(AAM), Franz List und Benno Beran, haben sich alle
drei Tätigkeiten auf ihre Fahnen geheftet.
Als Linienpiloten bei AAS und
FLUGZEUGE DES AUSTRIAN Tyrolean haben sie Zehntausende
Flugstunden eingetragen, nebenAVIATION MUSEUM
bei widmen sie sich seit rund
> Zwei Stearman, eine PT-13B und
zwei Jahrzehnten mit Leideneine PT-17 in US-Navy-Bemalung
schaft dem Sammeln und In> eine North American AT-6G „Texan“
standsetzen von historischen
> eine Messerschmitt BF 108
Flugzeugen.
> eine Piper Super Cub, PA 18
Getroffen haben sich die bei> ein UL-Skywalker
den
erstmals Beginn der 1970er> eine Standard Austria
Jahre am Spitzerberg beim Segel> Ka6 CR
fliegen. Franz List, der das Segel> ein Grunau Baby IIa
> eine Rönlerche RhII
fliegen in Schweden erlernt hatte,
> eine Zlin Z-226,
wurde dort 1971 jüngster „Silber
> ein Benson B-8 Gyro-Glider
C“-Pilot und erwarb später die Pri> die Cockpitsektion einer Percival
vatpilotenlizenz in Aspern. SpäPembroke
ter kamen die Kunstflug-Berechtigung und der CPL- und der ATPL-Schein dazu, List
verdiente sein Geld als Taxipilot, bevor er dann
Flugzeugmuseum in
Bad Vöslau: Im Hanseine Selbstständigkeit aufgab.
gar und dem dahinter
Benno Beran, der beruflich als Luftfahrzeugliegenden Schacht
liegen und stehen
wart 1. Klasse bei den Austrian Airlines arbeitete,
zahlreiche fliegeriflog weiter am „Spitz“ und kaufte sich, um alle insche Devotionalien
zwischen erworbenen Berechtigungen inklusive
ebenso wie flugtüchtige und noch zu
Kunstflug erhalten zu können, eine „Standard Ausrestaurierende Stück
tria“. Dieses historische Flugzeug ist übrigens noch
und verschiedene
Motoren
immer in einem guten Flugzustand und ist ein Teil
SKYREVUE 1.14
der Sammlung des Museums. Auch Beran erwarb
den PPL und flog dann auch eine „Piper Super
Cub“, die am Spitzerberg für den Segelflugzeugschlepp eingesetzt wurde und inzwischen perfekt
restauriert und wieder flugfähig ebenfalls im Eigentum des Museums steht. Der neue Erststart soll
dieser Tage stattfinden. Als „Technischer Flugbegleiter“ war Beran damals oft im Airliner-Cockpit
unterwegs und eine Konsequenz daraus war der Erwerb der Linienfluglizenz.
Und wie der Zufall es will, trafen sich zu Beginn
1980 beide, ohne es vorher gewusst zu haben,
beim Typerating für die Swearingen Metro (SW-4)
bei Austrian Air Service (AAS). Ab damals flogen
sie in der gleichen Firma, nach AAS folgte Tyrolean, bei der die inzwischen zu Kapitänen aufgestiegenen Piloten auf verschiedenen Fokker-Typen flogen.
Parallel zu seiner Arbeit als Pilot und Luftfahrzeugwart übernahm Beran immer wieder Reparaturaufträge und Wiederaufbau-Arbeiten, unter anderem machte er 1978 eine stark beschädigte
Cessna 320 wieder flugfähig. Bei einem Besuch
von List bei Beran in Trausdorf, wo dieser wieder
einmal an der Fertigstellung einer Maschine arbeitete, schlug List eine Museumsgründung mit den inzwischen angesammelten Artefakten und Flugzeugen und Flugzeugteilen vor. Diese bestanden damals unter anderen aus der Standard Austria von
Beran, einer K 6 von List, einem Grunau Baby von
der Flughafendirektion Salzburg, einer Super Cub
als Bruchstück und einer Zlin 226 (beide Flugzeuge
vom Spitzerberg). Dabei waren auch eine Messer-
20-22_Flugmuseum_Sky0114 13.03.14 15:01 Seite 21
Mein Tor zur Welt!
Boeing Stearman: Vor der Flugzulassung nach dem Wiederaufbau
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schmitt Bf-108 und eine North American AT-6G „Texan“ vom
Flughafen Schwechat.
Kurz darauf gab es den Namen und ein entsprechendes Logo.
Im Sommer 1996 war es dann so weit, das AAM wurde als Verein
gegründet. Die Zielsetzung des Vereines war und ist es, „mithilfe
von fördernden Mitgliedern und Sponsoren luftfahrtbezogene Artefakte sowie historische Flugzeuge zu sammeln und nach Möglichkeit, den flugklaren Zustand zu erhalten bzw., wann immer
möglich, mittels luftfahrttechnisch zugelassener Verfahren
und Materialien wieder herzustellen.“ Nicht zuletzt deshalb hat
Beran, der auch Inhaber einer „FAA Inspection Authorisation“
für die Type Piper PA18 ist, einige Spezialkurse für die fachgerechte Restauration von Oldtimern absolviert (z. B. bei Tom
Reilly Flying Tigers in Florida). Denn bei historischen Maschinen
gilt der alte Satz: „Bevor es auf der Startbahn staubt, wird im
Hangar lang’ geschraubt.“
Erster Standort war eine denkmalgeschützte Halle in der
Brauerei Schwechat, die lange Zeit als „Dieselzentrale“ gedient
hatte. Viele Jahre wurde dann dort restauriert, dokumentiert, gesammelt und auch Neues geschaffen. „Solange wir nur sammelten und restaurierten war ja nicht unbedingt eine Flugplatzanbindung nötig", sagte List heute. Doch je größer die Sammlung
und die Aufgaben wurden, desto mehr machte die geringe Raumgröße zu schaffen. Als sich abzeichnete, dass das Museum in absehbarer Zeit auch flugfähige Maschinen haben würde, war ein
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SKYREVUE 1.14
20-22_Flugmuseum_Sky0114 13.03.14 15:01 Seite 22
22 AUSTRIAN AVIATION MUSEUM
FLUGFÄHIGE OLDTIMER
Sammler und Schrauber: Roland Dunger,
Wolf Dietmar Eibensteiner, Benno Beran,
Franz List, Gerhard Taschner (v. l.); Für
Motorenfans: Ein Prachtstück von Sternmotor
»Bevor es auf der Startbahn
staubt, wird im Hangar
lang’ geschraubt.«
Flugplatz-Standort gefragt. Besonders
dringend wurde es, als sie ihrer Zulassung
näher kamen.
Fündig wurden die Platzsuchenden bei
einem auch Stammgästen nicht unbedingt
bekannten Hangar am Rand des Flugplatzes Bad Vöslau. Hinter einer herkömmlichen Halle liegt ein langer gemauerter
Schacht mit Flughistorie: Vor dem Tunneleingang wurden während des 2. Weltkriegs die in Wiener Neustadt gebauten
Me 109 am Boden fixiert und die Bordkanonen eingeschossen.
Heute stehen dort im Eingangsbereich
zwei weit fortgeschrittene Boeing Stearman, von denen zumindest eine noch
heuer wieder fliegen soll. Beeindruckend
ist auch am Tunneleingang eine zerlegte
Texan, die vor langer Zeit beim Bundenheer im Dienst und dann viele Jahre auf
der Terrasse des Flughafens Wien stand.
Sie war ständig dem Wetter ausgesetzt
und um auch den inneren Istzustand zu
prüfen, musste sie komplett zerlegt werden. Erst nach einer genauen Inspizierung begann man an eine Restaurierung
mit allen einhergehenden Maßnahmen zu
denken. Etwas weiter hinten übt man sich
im Hochstapeln. Neben den zahllosen Gegenständen wie Motoren – etwa ein Pratt
& Whitney R-2800 34 Double Wasp und
ein Svenska Flygmotor Ghost-, Flügel- und
Cockpit-Teilen sowie diversen Hellings am
Boden stehen an den Seitenwänden teils
sehr hohe Regale, angefüllt mit unterschiedlichen Nutzbarkeiten.
Bevor heuer erstmals Flugzeuge des
Museums in Vöslau starten werden,
schloss man noch 2013 ein anderes Projekt ab. Eine alte „Vickers VC1 Viking“, die
als Ausstellungsobjekt am Flughafen
SHAPING THE FUTURE OF GYROCOPTERS
SKYREVUE 1.14
Schwechat stand, wurde zerlegt und
nach ihrer Überstellung per Schwertransporter nach Bad Vöslau in unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden
neu aufgebaut. Mitte Dezember stellte
man sie auf dem Apron vor dem Flugplatzgebäudes Bad Vöslau auf. Nun
warten Maschine und Besucher nach
dem technischen Wiederaufbau auf die
optische Wiederherstellung durch den
Eigentümer Flughafen Wien.
Auch an dieser Aktion waren zahlreiche der rund drei Dutzend Mitglieder des Museumsvereins beteiligt. „Es
gibt in Österreich nicht viele Flugzeugmuseen, in denen gesammelt, restauriert und geflogen wird, und daher ist
jedes Neumitglied, welches tatkräftig mitmachen möchte und vielleicht auch eine
Lizenz in einem Flugzeugfachgebiet hat,
herzlich willkommen. Natürlich sind auch
Sponsoren gerne gesehen, die uns bei der
Umsetzung von bevorstehenden Projekten monetär unterstützen“, werben die
Museumsbetreiber um Zuwachs.
2014 wird für die Mitglieder des Museums sehr spannend, denn nach den Jahren des Schraubens und Aufbauens geht
es heuer endlich ans Fliegen. Die frisch
restaurierte Piper Super Cub PA 18 mit
dem passenden Kennzeichen OE-CUB
könnte als erste Maschine abheben. Und
auch zumindest eine der beiden Stearman
wird ebenfalls noch in der beginnenden
Saison starten. Womit sich der alte Traum
vom Fliegen für die beiden Museumsgründer Beran und List auf neue Art verwirklicht. ı
23_AERO_Sky0114 13.03.14 14:47 Seite 23
AERO 2014
23
FLUGMESSE AM BODENSEE
ELECTRIC AVENUE
Rund 600 Aussteller zeigen auf der AERO 2014,
der größten Messe der allgemeinen Luftfahrt in
Europa, von 9. April bis 12. April in Friedrichshafen am Bodensee den aktuellen Stand der Entwicklungen in allen Bereichen des Flugsports. Im
Mittelpunkt stehen auch Flugzeuge mit Elektroantrieb auf der integrierten Ausstellung eflight-expo.
Von Ultraleicht-Flugzeugen bis zum
mehrstrahligen Business-Jet, von Hubschraubern bis zum Gyrokopter ist in
Friedrichshafen alles vertreten. Nach EUAngaben sind im Gebiet der Europäischen
Union mehr als 200.000 Motor-, Ultraleicht- und Segelflieger registriert. Die internationale Fachmesse am Bodensee
deckt dieses Spektrum dieser Branche nahezu komplett ab.
Einige Spezialthemen prägen die AERO
heuer: Die eflight-expo findet unter dem
Motto „Electrical, Ecological, Evolutionary“ mit alternativen Antriebskonzepten bereits zum sechsten Mal statt. Erstmals wird der revolutionäre Volocopter
des Karlsruher Unternehmens e-Volo zu sehen sein. War 2013 noch ein Modell des
elektrisch angetriebenen Helikopters mit
18 Rotoren ausgestellt, so ist 2014 der Prototyp des Volocopters zu sehen, wenn es
die im Frühjahr anlaufende Flugerprobung
erlaubt. Der futuristische Drehflügler startete im November 2013 zu seinem viel
beachteten Erstflug.
Die „Engine Area“ ist bereits zum dritten Mal Bestandteil der Flugmesse: In einem eigenen Bereich werden moderne
Flugmotoren wie Elektro-, Verbrennungsoder Hybridantrieb verschiedenster Hersteller präsentiert. Angesichts steigender
Kosten für Flugtreibstoffe und der Entwicklung neuer sparsamer Dieselmotoren
für Propellerflugzeuge sind auch in diesem Bereich zahlreiche Neuheiten zu erwarten. Innovative Triebwerke für Propellerflugzeuge, die auch mit bleifreiem
Flugbenzin betrieben werden können,
sind auf der Fachmesse ebenfalls zu finden. Zudem wird voraussichtlich eine Alternative zum herkömmlichen Flugbenzin Avgas für die nahe Zukunft vorgestellt, die ohne Bleizusatz auskommt.
Ebenfalls im Fokus stehen Maintenanceund Motormanagement-Systeme sowie al-
AERO im Anflug: 600 Aussteller präsentieren ihre Produkte
ternative Treibstoffe
und verbrauchsarme
Triebwerke mit weniger
Schadstoffausstoß.
Auf der „Avionics
Avenue“ dreht sich alles um die Bordausrüstung des Flugzeugs oder
Helikopters in Sachen
Flugsteuerung, Navigation, Kollisionswarnung
oder Flugplanung. Auch
die Ende 2017 ablaufende Frist für die Um- Flugzeug-Vielfalt: Breites Angebot für alle Bedürfnisse
stellung von Funkgeräten für Sichtflugbetrieb auf das 8,33-kHz- Fachleute und Experten direkt mit aktuRaster in Flugzeugen und Helikoptern
ellen Themen an und sind eine wichtige
wird den Herstellern rege Aufmerksam- Ergänzung im Rahmenprogramm der Luftkeit bescheren. Besucher können sich zu- fahrtmesse. Mit über 100 Konferenzen,
dem über viele neue Systeme nicht nur in- Vorträgen und Workshops bündelt die
formieren, sondern diese auch gleich tes- AERO an vier Messetagen alle wichtigen
ten: Im Rahmen der „Demo Stage for Mo- Themen der Branche. Experten der Zulasbile Cockpit Avionics“ und der „Headset
sungsbehörden und Pilotenverbände soTest Area“ können sich Piloten direkt von
wie der Herstellerverbände GAMA und
den Qualitäten der angebotenen Geräte
LAMA sprechen über politische Rahmenüberzeugen lassen.
bedingungen, Trends und Innovationen
Die AERO-Konferenzen sprechen die
der Branche. ı
ANREISE MIT EIGENEM FLUGZEUG
Flughafen Friedrichshafen:
Anflug mit PPR-Regelung
Reference Point 47° 40' 16" Nord 009° 30' 46" Ost
Funk-Frequenz 120,07 MHz
ATIS-Frequenz 129,60 MHz
ELEV 1367 ft /417 m
Wer zur AERO nach Friedrichshafen mit dem eigenen Flugzeug anreist, benötigt dafür wie in den
vergangenen Jahren auch einen Slot. Flughafen
und Messe Friedrichshafen bieten dieses Jahr die
Möglichkeit PPR-Slots online zu reservieren.
Man kann sich unter www.fly-away.de einen Slot
reservieren. Jeder auf EDNY anfliegende Pilot erhält einen Tag freien Eintritt zur Fachmesse.
Fluggelände Markdorf:
UL- und Motorsegler ohne PPR-Regelung
Reference Point 47 42,6 Nord 009 23,4 Ost
Funk-Frequenz 123,350 MHz
RWY: 10/28 450 x 30 m Gras
ELEV 1394 ft/425 m
Die Segelfliegergruppe Markdorf bietet in Kooperation mit der Messe Friedrichshafen für Ultraleichtflugzeuge und Motorsegler während der gesamten AERO 2014 von Mittwoch 9. April 2014
bis Samstag 12. April 2014 eine Landemöglichkeit
ohne Slot-Vergabe auf dem Segelfluggelände
Markdorf an. Betriebszeiten sind von 8:00 Uhr
bis 19:00 Ortszeit. Abflüge sind auch am Sonntag,
den 13.04.2014, möglich.
Eine Shuttlebusverbindung zwischen dem
Messegelände und dem Segelfluggelände wird
zur Verfügung stehen.
SKYREVUE 1.14
24-26_Grabner_Sky0114 13.03.14 14:50 Seite 24
24 MOTORFLIEGEN
IMPULSE FÜR FLUGREISEN
Erfolgreiches Pilotenduo:
Sohn Ewald und Vater Wolfgang Grabner
Natürlich gab es oft Komplikationen in der Luft
und manchmal besonders viel Ärger am Boden. In
kritischen Situationen hat man auch Angst. Zum
Beispiel wenn sich während einer stundenlangen
Flugstrecke das Wetter dramatisch ändert, der Bordstrom oder das GPS ausfällt und natürlich auch bei
Problemen mit der Bürokratie in exotischen Staaten.
AUF INS AUSLAND!
Wer sich auf die Kaffeeflüge zum Nachbarflugplatz oder die Klassiker wie Portorož oder Venedig
beschränkt, dem entgeht ein guter Teil des
Abenteuer Fliegens. Dabei ist es keine Hexerei,
weitere Flugreisen zu unternehmen. Über den Reiz
von Auslandsflügen und seine vielfältigen Erfahrungen
dabei sprach Manfred Hluma mit Wolfgang Grabner.
Herr Grabner, Sie haben jetzt seit 51 Jahren den
Pilotenschein und sind in den letzten Jahren
auf über 220 verschiedenen Flugplätzen in 45
Staaten gelandet. Das ist nicht nur für Hobbypiloten eine beachtliche Leistung. Waren Sie
schon immer passionierter Auslandsflieger?
Nein, überhaupt nicht. Beinahe vier Jahrzehnte bin
ich nur in Österreich, nach Bayern oder nach Venedig geflogen, gerade dorthin, wohin die Strecke
auch ohne GPS eindeutig war. Weiter weg habe ich
mich früher nicht getraut.
Was war dann der Auslöser, dass Sie dann in relativ kurzer Zeit so viele Auslandsflüge gemacht
haben?
Als mein Sohn 12 Jahre alt war, haben wir ein GPS
gekauft. Er übernahm vom Fleck weg die Bedienung, das ist bis heute so geblieben, und es hat immer bestens geklappt – wir sind überall zielsicher
hingekommen. Mit steigender Erfahrung und steigendem Vertrauen flogen wir dann immer weiter
weg, bis sich eines Tages meine drei fliegerischen
Lebensziele erfüllt hatten: die Umrundung ganz
Europas und Landungen in jedem Staat, der Überflug der Donau von der Quelle bis zur Mündung und
die Umrundung des gesamten Mittelmeers.
Ist immer alles glattgegangen, hatten Sie niemals Angst?
SKYREVUE 1.14
Was ist an Auslandsflügen so reizvoll?
Bereits die Planung und Vorbereitung eines Fluges
ist eine spannende Angelegenheit. Schon die Landkarte zu studieren und die Reise im Kopf durchzudenken, erweckt Vorfreude. Wir hatten immer ein
konkretes Ziel oder einen Themenschwerpunkt,
wir flogen nie planlos durch die Gegend. Der Flug
selbst ist bei Schönwetter natürlich ein Genuss,
man kann den Autopiloten einschalten und die Umgebung betrachten. Durch das Mithören des Flugfunks weiß man immer, was in der Nähe los ist.
Gibt es auch negative Aspekte?
Ja, leider. Ganz und gar nicht erbauend ist bei
Sichtflügen die Abhängigkeit von der Wettersituation. Das beginnt oft schon beim wochenlangen
Warten auf passendes Flugwetter, besonders wenn
die Flüge durch mehrere Wetterzonen führen. Dann
das nervenaufreibende, oft tagelange Warten auf einem fremden Flugplatz, bis das Wetter wieder besser wird. Zur gleichen Zeit hätte es zu Hause Wichtiges zu tun gegeben. Einmal hatten wir einen
längeren Auslandsflug mit mehr Warte- als Flugtagen. In Summe überwiegt aber eindeutig das Positive. Erlebtes bleibt gespeichert und man kann
auch später, zum Beispiel wenn man keinen Flugschein mehr hat, von den schönen Erinnerungen
zehren.
Hat es Sie nie gereizt, so wie der legendäre
Pilot Hans Gutmann die Welt zu umrunden?
Nein, ganz und gar nicht! Für eine Weltumrundung sind monatelange extrem aufwendige Vorbereitungen zu treffen und für die oftmals sehr langen Flugstrecken braucht man entsprechendes Sitzfleisch. Außerdem kann ich als aktiver Unternehmer nicht die lange Zeit aufbringen, die für eine
Weltumrundung notwendig ist.
Eine Kernfrage: Was ist Ihrer Meinung nach
der Grund, warum österreichische Freizeitpiloten relativ wenig ins Ausland fliegen, von den
Standarddestinationen Portorož und Venedig
abgesehen?
24-26_Grabner_Sky0114 13.03.14 14:50 Seite 25
The Global
Show for
General Aviation
EDNY: N 47 40.3
E 009 30.7
9. – 12. April 2014
Messe Friedrichshafen, Bodensee
Spaß nicht nur beim Fliegen: Grabner senior als ABBA-Star (o.)
und Fan der Föhrer Strandmusik
Der Grund ist meiner Meinung nach genau jener, der auch mich
Jahrzehnte davon abgehalten hat, ins Ausland zu fliegen. In erster Linie die Bedenken, irgendwohin zu fliegen, wo man zuvor
noch nie war und einem niemand vorhersagen kann, wie es dort
ist oder wo Gefahren lauern. Etwas Unbekanntes macht immer
Angst. Bei selbst geplanten und durchgeführten Flügen gibt es
keinen Reiseleiter und auch niemanden, der sagt, wo es langgeht,
sondern man ist auf sich alleine gestellt. Zum Zweiten ist es sehr
oft die Furcht oder Scheu vor dem Funken in fremder Sprache, besonders auf großen internationalen Flughäfen oder auch in kritischen Situationen.
Last, but not least – und das muss ganz ehrlich gesagt werden
– ist ins Ausland zu fliegen nicht gerade billig. Die FlugzeugMiete, das teure AVGAS, tageweise in Hotels zu übernachten und
hohe Bodengebühren zu bezahlen, das beansprucht stark das
Budget, das man für sein Hobby reserviert hat. Eine Pauschalreise
mit dem Linienflugzeug ist eindeutig billiger.
Welchen Rat geben Sie Hobbypiloten, die zwar gerne ins Ausland fliegen würden, aber dennoch unsicher sind?
Learning by doing! Die beste Ausbildung kann nicht ersetzt werden durch Ausprobieren und eigene Erfahrungen. Sich bei der
Flugvorbereitung mit allem, was unterwegs und am Ziel sein
könnte, vertraut zu machen, ist schon die halbe Miete. Ein gutes GPS ist unbedingt notwendig, das passende Sichtflugwetter
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24-26_Grabner_Sky0114 13.03.14 14:50 Seite 26
26 MOTORFLIEGEN
IMPULSE FÜR FLUGREISEN
Auftanken: Das meist teure
AVGAS belastet die Reisekasse.
eigenen Geld wird es aber bestimmt erlauben, hin und wieder einen Auslandsflug zu machen. Es muss ja keine Weltumrundung sein, auch in Europa gibt es
viel Interessantes zu entdecken.
lebenswichtig. Und wenn alles passt, muss
man einfach den „inneren Schweinehund’‘
überwinden und losfliegen! Nach und
nach wird alles selbstverständlich und
später Routine.
Wie stellt man sich dem Problem mit
dem Funkverkehr im Ausland?
Ohne English Language Proficiency geht
natürlich gar nichts. Ich plädiere dafür,
dass man bei Flügen außerhalb Deutschlands und der Schweiz ohne nachzudenken Englisch fließend sprechen können
muss. Die Kontroller der verschiedenen
exotischen Staaten haben oftmals eine
schwer verständliche Aussprache und im
Fall von Notsituationen darf man schon
überhaupt nicht überlegen müssen, was
wie zu sagen ist. Aber gerade beim Funken gilt die eindeutige Empfehlung: Just
do it! Das oft stunden- und tagelange Mit-
hören des Flugfunks in der Luft ist eine
enorme Lernquelle, und sich ganz einfach
sprechen trauen, beseitigt jede Funkangst.
Man kann ja gar nichts falsch machen!
Wenn man etwas nicht versteht oder begreift, fragt man so lange, bis alles klar ist.
Und ob immer auf Punkt und Beistrich die
gelernte Funkphraseologie gesprochen
wird, spielt überhaupt keine Rolle. Schon
gar nicht in Notsituationen.
Und der Kostenfaktor bei Auslandsflügen?
Ich bin der Meinung, dass man im Leben
Prioritäten setzen muss. Was ist mir mein
Hobby wert? Was ist mir insgesamt wichtig? Ein aufwendiger Lebensstil, ein Kleiderkasten ständig gefüllt mit neuester
Mode und teure Zigaretten werden sich
schwer mit Ausgaben für Flugabenteuer
vertragen. Ein sorgsamer Umgang mit dem
Wie machen Sie die Flugplanung, wenn
Sie nacheinander in mehrere Staaten
und auf viele Flugplätze fliegen?
Wir überlegen uns die ideale Flugstrecke
und geben alles in den Flightstar ein. Dieser berechnet Strecke, Distanz, Grenzübertritte, Höhen, Flugzeiten, AVGAS usw.
Das wird in das GPS eingespielt und danach die Flugpläne erstellt. Allerdings
wird sehr oft alles ganz anders als vorbereitet und man muss sich schnell auf Veränderungen einstellen.
Vor Kurzem hatte ich eine Diskussion
mit meinem Sohn, der bei unseren Flügen
für die Navigation zuständig ist und für einen neuen Flug keine Flugvorbereitung
machen wollte. Er meinte: „Wieso sollen
wir alles so genau vorbereiten, wenn es
dann unterwegs ohnehin wieder ganz anders wird?“ Wir haben dann natürlich
trotzdem eine Vorbereitung gemacht und
griffbereit im Flugzeug gehabt, benützt
haben wir sie allerdings nicht. Mit einer
einzigen Frequenz – nämlich Wien-Information – haben sich sämtliche weiteren
Funkstellen ergeben, und alles, was wir
unterwegs und bei der Landung wissen
mussten, hat uns das GPS mit Platzrundenprogramm auch ohne Anflugblatt gezeigt. Das sollte natürlich nicht die Regel
sein, aber es beruhigt, wenn man weiß,
dass es im Bedarfsfall funktioniert. ı
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BALLONFAHREN
SICHERHEITSKONFERENZ IN BAD AUSSEE
27
POSITIVER WETTER-BESCHEID
Auf Einladung der Bad Ausseer Ballonfahrer fand
die Sicherheitskonferenz 2013 der österreichischen
Ballonfahrer im Congresshaus von Bad Aussee
statt. Zusätzlich zu den sicherheitsrelevanten
Themen der Ballonfahrt wurde aufgrund der
anstehenden Implementierung der EASA-Regulative
ein erweiterter Themenkreis gewählt.
Aktuelle Informationen: Aero-ClubGeneralsekretär
Manfred Kunschitz
(l.) und Ballonsektionsleiter
Thomas Erndl
„Mit einer Teilnehmerzahl von 105 Personen von 192
Sektionsmitgliedern sowie Gästen aus Deutschland und Slowenien kann die Sicherheitskonferenz 2013 als voller Erfolg gewertet werden“, freut sich Thomas Erndl, Bundessektionsleiter für Ballonfahren im Österreichischen Aero-Club: „Aufgrund der positiven Erfahrungen und
der Unterstützung durch die Stadtgemeinde Bad Aussee und den Tourismusverband Ausseerland-Salzkammergut wird die SIKO 2014 wieder in Bad Aussee abgehalten werden.“ Das
Bundesheer habe bereits die Bereitstellung eines „Black Hawk“-Hubschraubers zugesagt, um
die wegen Schlechtwetter entfallene Demonstration einer Ballonbergung nachzuholen.
Im Congresshaus der Stadt Bad Aussee startete die Konferenz nach Grußworten der Vizebürgermeisterin Johanna Köberl und von Hans Mittermeier von den Ausseer Ballonfahrern
mit einem Vortrag betreffend die Überleitung von nationalem Recht auf die EASA-Bestimmungen vom Generalsekretär des ÖAeC, Manfred Kunschitz, gefolgt von Aussagen von ACGFachleuten zum selben Thema. Informationen zu Hubschrauberbergungen im alpinen Gelände
lieferte Gottfried Zach mit einem dazu passenden Spontanvortrag von Josef Höhl aus
Deutschland.
Einem Bericht über Neuerungen im Bereich der Lufträume und speziell über die Regeln
im Luftraum „E“ und das dort stattfindende Zusammentreffen von allen Arten des Luftverkehres folgten Informationen zum Thema Flugwetter.
Michael Ableidinger und Günter Mahringer von der Flugmeteorologie der Austro Control informierten über
die Möglichkeiten der Online-Wetterberatung. Die Bekanntgabe der Zurücknahme der im April 2013 eingeführten Umstellung auf die Ringleitung bei der telefonischen Wetterberatung aufgrund der speziellen Situation
der Ballonfahrer und das Verbleiben der Meteogramme im Online-Service der ACG aufgrund der massiven Intervention der Sektion Ballon des Aero-Clubs bildeten den positiven Abschluss der Veranstaltung. ı
Sicherheitskonferenz:
Gut besucht
SKYREVUE 1.14
28-30_Oppelmayer_Sky0114 13.03.14 14:50 Seite 28
28 WOLFGANG OPPELMAYER
EIN SPANNENDES FLIEGERLEBEN
SPITZERBERGER URGESTEIN
Der vielfache Segel- und Motorflugstaatsmeister Wolfgang Oppelmayer
leitet seit einem Jahrzehnt das Flugsportzentrum Spitzerberg. Dort bildet
er neue Piloten aus, überprüft und repariert Flugzeuge, entwirft Zukunftskonzepte und schafft es auch noch, selbst aktiv im Segelflugzeug auf Strecke
zu gehen oder mit seiner Cessna 210 weite Flugreisen zu unternehmen.
»Ich war als
Kleinkind
schon dauernd
am Spitzerberg und
bei den
Flugzeugen.«
WOLFGANG OPPELMAYER
Ausflug nach
Grenada: Andreas
Binder, Georg Pantucek und Wolfgang
Oppelmayer (v. l.)
SKYREVUE 1.14
In der Werkstatt liegen zwei Flugzeug-Rümpfe,
einer zur Jahresprüfung, ein anderer zum kompletten Wiederaufbau. Auf seinem Schreibtisch stapeln sich die Papiere, dazwischen liegt ein ausgebauter und frisch gereinigter Fettabscheider aus der
Flugplatz-Küche. Wolfgang Oppelmayer hat im Flugsportzentrum Spitzerberg viele Aufgaben. Der Anfang April 70 Jahre alte Pensionist ist als Motorund Segelfluglehrer, Motorseglerwart, wirtschaftlicher Leiter, Betriebsleiter und Haustechniker des
Flugplatzes gute 200 Stunden im Monat mit Begeisterung im Einsatz: „Es ist einzigartig, dass bei
uns mit Ausnahme des Fallschirm-Springens jeder
Flugsport vertreten ist, der Modellflug, das Paragleiten sowie der Segel- und Motorflug und jetzt
auch das UL-Fliegen. Um den Fortbestand des Flugplatzes zu sichern, übernahm ich 2003 die Funktion des Geschäftsführers der Segelflugschule“, erzählt der drahtige, hochdekorierte Pilot: „Seit damals wurden unter meiner Leitung rund 240 Segelflieger und darüber hinaus auch an die 80 Segelfluglehrer ausgebildet. Diese sind zum Teil heute
das Rückgrat der Segelfliegerausbildungstätigkeit
der Segelflieger-Vereine in Österreich."
Im Winter 2004 übernahm Oppelmayer auch die
wirtschaftliche Leitung des Flugsportzentrums Spitzerberg und mit Frühjahr 2006 noch die Geschäftsführung der Motorflugschule und die Position des Flugplatzbetriebsleiters.
Eine der Maßnahmen
war die Umstellung der
zu teuren vorhandenen
Flugzeugflotte auf wirtschaftlich zu betreibende Flugzeuge. Die
sehr wartungsintensiven zwei Cessna 152
und eine nicht ausgelastete Cessna 182 RG
wurden ausgeschieden und dafür zwei Katana DA20
und ein Motorsegler, eine Grob G109, angeschafft,
der in erster Linie zum Segelflugzeugschlepp eingesetzt wird. Die Realisierung dieses Projektes zog
sich über fünf Jahre und lief parallel zum Projekt
zur Überholung der Segelflugzeuge und Motorsegler:
„Es wurden die Motorsegler und die Schulsegelflugzeuge in Gemischtbauweise, zwei SF 25 C und ein
Bergfalke 3 und eine ASK 13, einer umfassenden
Grundüberholung unterzogen. Das geschah in Eigenleistung, die zu 80 % von mir erbracht wurde.
Die Realisierung dieses Projektes zog sich über fünf
Jahre. Erst diese Überholungen ermöglichten eine
Weiterverwendung dieser für die Schulung notwendigen Flugzeuge. Dabei sind in vielen Wintermonaten an die 2.800 Arbeitsstunden für die vier
Flugzeuge zusammengekommen“, bilanziert er die
Arbeit in seiner Eigenschaft als Luftfahrzeugwart.
Oppelmayer ist in Hundsheim geboren und mit
der Fliegerei aufgewachsen. Sein Vater war schon
Mitte der 1930er-Jahre aktiver Segelflugpilot. Nach
dem Krieg baute der Senior einen Bergfalken und
Wolfgang Oppelmayer mit zehn Jahre parallel dazu
sein erstes Flugzeug-Modell. „Ich war als Kleinkind schon dauernd am Spitzerberg und bei den
Flugzeugen.“ Mit elf Jahren durfte er das erste Mal
mitfliegen und war begeistert. Trotzdem sollte es
noch dauern, bis er seine fliegerische Karriere wirklich begann.
Eine Meldung zur Luftwaffe beim Bundesheer
brachte später nicht den gewünschten Erfolg. Mit
23 Jahren hat der gelernte Radio-Mechaniker dann
genug Geld und im Sommer 1967 hielt er den am
Spitzerberg erworbenen Segelflugschein in Händen. Gleich anschließend startete er in Aspern mit
dem Motorfliegen und machte dort den PPL.
Oppelmayer im
neuen UltraleichtFlugzeug Icarus
C 42: „Das macht
wirklich Spaß.“
28-30_Oppelmayer_Sky0114 13.03.14 14:50 Seite 29
29
Der frisch gebackene Motorpilot
startete mit einer C150 1968 gleich
zu seiner ersten Flugrallye – dem
Grenzlandflug in Freistadt, den er aus
dem Stand heraus gewann. Damit war
seine Begeisterung fürs Rallyefliegen
nicht mehr zu bremsen.
Doch er betrieb nicht nur das Motorfliegen, sondern auch das Segelfliegen mit Leidenschaft. Ab 1969
startete Oppelmayer dafür im steirischen Turnau und verbrachte 37
Jahre lang seinen Sommerurlaub dort.
Oppelmayer arbeitete bis zu seiner
Pensionierung 39 Jahre als Radio-Mechaniker-Meister bei Radio Austria,
die in Bad Deutsch-Altenburg Jahrzehnte lang eine Sendeanlage betrieb.
1971 eröffnete Oppelmayer nebenbei
einen Radio-Elektro-Fachhandel in
Hainburg, den er 31 Jahre lang betrieb. Und darüber hinaus führte der
Multitasker auch zehn Jahre lang ein
Schuhgeschäft in Hainburg. Trotz seines beruflichen Engagements fand er
genug Zeit, um dem Fliegen zu frönen und dabei zahlreiche Medaillen
einzuheimsen und Rekorde aufzustellen.
1978 sorgte der damals 34-jährige
Pilot für Aufsehen und flog mit einem Jantar von Turnau aus in elf
Stunden 770 km. „Der Jantar hat
eine für damalige Zeiten Spitzengleitzahl von 1:40 gehabt“, erinnert
er sich. Im Motorfliegen wurde er damals Rallyeflugstaatsmeister.
Im Jahr darauf gelang Oppelmayer
ein Gustostückerl, das bisher niemand wiederholen konnte. Er gewann
alle Motorflugwettbewerbe in Österreich und war damit Motorflugstaatsmeister. Parallel dazu – und als Mit-
glied in beiden Nationalmannschaften – wurde er im selben Jahr auch
im Segelfliegen Staatsmeister.
Weitere Höhepunkte aus dem
Wettbewerbsleben Oppelmayers: Er
gewann über 20 Mal die niederösterreichische Motorflug-Landesmeisterschaft und bei Weltmeisterschaften
schaffte er zweimal Silber und dreimal Bronze.
2008 gelang ihm sein erster 1.000km-Flug mit 1.001,3 km. Nach dem
Hilfsmotorstart am Spitzerberg schaltete er über der Rax das Triebwerk ab
und segelte in gut zehn Stunden bis
St. Moritz und dann zurück über Bayern bis nach Neunkirchen. Auch
heute noch unternimmt Oppelmayer
immer wieder Streckensegelflüge. In
der SIS-Senioren-Wertung rangierte
er 2013 auf Platz 9.
Das Rallyefliegen hat er hingegen
1982 aufgegeben. Stattdessen unternimmt er mit einer Cessna 210, an
der er beteiligt ist, ausgedehnte Motorflüge kreuz und quer durch
Europa. „Von Lissabon bis Tel Aviv,
von Malta bis ans Nordkap“, lacht Oppelmayer. Rund 1.000 Flugstunden
sind dabei schon zusammengekommen.
Insgesamt hat er in Summe rund
5.300 Flugstunden und 8.000 Starts
segelnd oder mit Motor absolviert.
Wolfgang Oppelmayer ist einer der
längst dienenden Funktionäre im
Österreichischen Aero-Club. Bis Ende
2015 will er seine Aufgaben am Spitzerberg noch wahrnehmen und dann
nur noch „Lustflüge“ unternehmen.
Die Zahl der Flugbewegungen am
Platz ist mit 22.000 bis 24.000 pro
Saison stabil.
Oppelmayer ist auch Luftfahrzeugwart:
Generalüberholung von Flugzeugen in
Eigenregie; Flugtage sind fixer Bestandteil
am Spitz: Oppelmayer mit Flieger-Ass Hannes
Arch bei der Einweisung
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30 WOLFGANG OPPELMAYER
EIN SPANNENDES FLIEGERLEBEN
Bunte Vielfalt: Am Spitzerberg
werden Modellbau, Segel- und
Motorfliegen sowie Paragleiten
betrieben (o.). Wolfgang Oppelmayer: Von Kindesbeinen an am
Spitzerberg zu Hause (u.)
EINE FLIEGERKARRIERE
> Segelflugausbildung an der Bundessportschule
Spitzerberg 1967, Klasse A + B (Schein Nr. 5064)
> Silber C im Jahr 1968
> Segelkunstflugberechtigung 1976
> Gold C mit 3 Brillanten 1976
> Staatsmeister im Streckensegelflug 1979
> Segelfluglehrberechtigung seit 1985
> rund 2.500 Segelflugstarts mit rund 120.000
Streckenflugkilometern
> PPL-Ausbildung 1968 in Aspern,
PPL,Schein Nr. 2130
> Schleppflugberechtigung seit 1968
> allgemeines Funksprechzeugnis 1969
> Kunstflugberechtigung seit 1968
> Berufspilotenschein mit IFR-Berechtigung
seit 1981
> ATPL-Kurs 1987
> zehnfacher Staatsmeister im Rallyeflug
> fünf WM-Teilnahmen (ein 2. und drei 3. Plätze)
> 6.060 Starts und 2.555 Motor-Flugstunden
> Motorfluglehrberechtigung PPL, CPL, IFR
> Luftfahrzeugwartschein für Motorsegler
SKYREVUE 1.14
In den Jahren 2004 und 2005 wurde
mit der Austro Control die Luftraumstruktur für den Flugplatz Spitzerberg
neu verhandelt, was zu einer praktikablen
Lösung führte. Diese wird derzeit durch
den neuen, von der EU kreierten gemeinsamen europäischen Luftraum SERA infrage gestellt. „Ob es gelingt, in den geänderten Rahmenbedingungen wieder
eine gangbare Lösung zu finden, wird sich
zeigen.“ (Oppelmayer).
„Mein Ziel ist es natürlich, den Spitzerberg zu erhalten, und ich habe dazu
ein dreistufiges Entwicklungskonzept für
die Zukunft des Flugsportzentrums ausgearbeitet und den Gremien des OeAC
überreicht. Es bildet die Grundlage der
weiteren Vorgehensweise des OeAC und
der Bundessporteinrichtungen GmbH in
Bezug auf die Zukunft des Flugsports am
Spitzerberg“, blickt der agile Siebzigjährige in die Zukunft. Eine Variante dabei ist
die Schaffung eines europäischen Segelflug-Ausbildungszentrums.
„Beim Segelfliegen droht die Gefahr,
dass die Breite abnimmt, wenn wir es
nicht schaffen, den Piloten das Überlandfliegen schmackhaft zu machen. Denn
dann wird sich im Streckenfliegen ein
Spitzensport herauskristallisieren, den
sich nur eine elitäre Schicht leisten kann“,
ist er überzeugt.
Probleme sieht er auch beim Motorfliegen: „Aufgrund der rasanten Einnahmenverluste durch die Geldentwertung
können sich das viele nicht mehr leisten.“ Geholfen hätten hier bisher neue
Flugzeuge wie etwa die Katana, bei der
die Wartung relativ preiswert ist.
„Was wirklich wieder eine Belebung
bringen kann, ist die UL-Szene.“ Deshalb
gibt es seit vorigem Jahr am Spitzerberg
auch eine Flugschule für die UltraleichtAusbildung. Oppelmayer ist inzwischen
auch UL-Lehrer. Als passendes Flugzeug
wurde eine Ikarus C-42-UL angeschafft,
die neben der Schulung auch zum Segelflugzeugschlepp eingesetzt werden kann:
„Das Fliegen mit der Maschine macht wirklich Spaß.“
Getragen wird der Betrieb am Spitzerberg zu einem hohen Teil von der Segelfliegergruppe Spitzerberg-Hainburg. Seit
47 Jahren ist Oppelmayer in verschiedenen Funktionen dort ebenfalls tätig, seit
1970 als Vorstandsmitglied und seit 1986
als Obmann. In dieser Zeit wurde der Verein in eine modern funktionierende Ausbildungsstätte umorganisiert, die Jugendliche in diversen Trainingslagern an
den Streckenflug und an den Rallyeflug
herangeführt hat. Der Flugzeugpark des
Vereines wurde in mehreren Schritten modernisiert. Im Jahr 2012 wurde ein Schulungsdoppelsitzer der höchsten Leistungsklasse angeschafft. Die Mitgliederzahl hat sich in dieser Zeit verdoppelt.
Um den Flugsport und auch das Flugsportzentrum der Bevölkerung näherzubringen wurde über die Jahre die Öffentlichkeitsarbeit forciert und es wurden regelmäßig Flugplatzfeste in Verbindung
mit Flugtagen organisiert, beispielsweise
zur NÖ Landesausstellung 2011 ein zweitägiger Großflugtag. Bei Schnupperflügen
wurde den Interessierten das Mitfliegen
ermöglicht. Oppelmayer: „Das führte zu
einem guten Informationsstand in der Region, der Flugsport ist akzeptiert und
wird von den umliegenden Gemeinden begrüßt. Diese Aktionen verankerten den
Flugsport in der Bevölkerung der Umgebung als einen Zweig des Sportgedankens.“ ı
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32 PARAGLEITEN
FLIEGEN IN KOLUMBIEN
KREISEN MIT
DEN GEIERN
Kolumbien als attraktives Gleitschirmland war
bisher nur Insidern wie den PWC-Teilnehmern bekannt.
Mithilfe lokaler Guides kreisten österreichische
Piloten mit den Geiern über den Anden und landeten
auch mitten in der Millionenstadt Medellin.
TEXT: KLAUS-DIETER SAUER
„Nach Kolumbien zum Gleitschirmfliegen? In
einem Land, welches bei uns in den vergangenen
Jahrzehnten mit Entführungen Schlagzeilen
machte, beherrscht von Drogenbaronen und hoher
Kriminalität, dort willst du Urlaub machen?“ „Hast
du da keine Angst?“ So schlugen mir die Fragen
entgegen, als ich von
GLEITSCHIRMFLIEGEN
meinen Reiseplänen
von Ende November
IN KOLUMBIEN
bis Mitte Dezember
Von Europa gibt es Flüge ab 800 EUR je
2013 erzählte. Nein,
nach Saison mit Zwischenstopps nach
weder vorher hatte
Medellin und Cali. Lohnenswert sind auch
ich Angst, geschweige
Stopps in Cartagena und Bogotá.
denn im Land selbst.
Die Kolumbienflugreise wurde organisiert
Ich habe ein wundervon Ralf Kahr, Flugschule Airsthetik
bares Land mit hilfs(www.airsthetik.at). Die nächste Kolumbienbereiten und netten
Reise findet von 17. 01. bis 31. 01. 2015 statt
Menschen und einer
(Kosten ohne Flug rd. 1.800 €).
fantastischer LandFlorian und Madabeski von „paraworld.co –
adventure sports medellin“ (www.paraworld.co)
schaft kennenlernen
geben Tipps zu den Fluggebieten in und
dürfen.
um Medellin und organisieren Auffahrten.
Aber der Reihe
In Roldanillo erfährt man alles, was notwendig
nach. Zusammen mit
ist, bei Jonathan in seinem Hostal Cloudbase
Freunden buchte ich
(http://www.cloudbasecolombia.com/),
bei Ralf Kahr-Reiter
er selbst ist Streckenflieger und organisiert
von der Schladminger
auch die Auffahrten.
Paragleitflugschule
Airsthetik eine 14-tägige Gleitschirmreise quer
durch Kolumbien. Unsere kleine Gruppe bestand aus
drei Schweizern, drei Österreichern und zwei Deutschen. Wir trafen uns in der Millionenstadt Medellin im Herzen der nördlichen Anden. Die meisten
der Gruppe waren schon ein paar Tage im Land. Ich
selbst hatte mir zwei Tage das Weltkulturerbe Cartagena an der karibischen Küste angeschaut. Bei unserer Ankunft am Flughafen in Medellin regnete es,
obwohl eigentlich die Regenzeit zu Ende sein sollte.
Aber auch hier in den Anden haben sich in den Zeiten des Klimawandels die Wetterphasen verschoben.
SKYREVUE 1.14
Am ersten Morgen trafen wir uns nach einem
nächtlichen Gewitter im Frühstücksraum unseres
Hotels. Unsere Blicke gingen ziemlich skeptisch
zum wolkenverhangenen Himmel. Die knapp
2.500 m hohen Berge um Medellin waren nicht zu
sehen. Aber Ralf meinte in seinem charmanten
österreichischen Dialekt: „Das geht sich schon gut
aus“, was so viel bedeutet wie: Es wird schon noch
gutes Flugwetter. Ralf ließ sich von örtlichen Guides der Flugschule paraworld.co unterstützen, welche die Fluggebiete in den Anden zwischen Medellin und Roldanillo samt dem regional sehr unterschiedlichen Wetter bestens kennen. So starteten wir zeitig in das etwa eine Stunde nördlich von
Medellin gelegene Fluggebiet von Barbosa. Nach der
Besichtigung des Landeplatzes, einer Kuhweide
mit neugierigen Rindviechern, fuhren wir über die
hier sehr gewundene und steile Panamericana zum
auf 2.400 m gelegenen Startplatz Matasanos. Eine
saftig grüne Startwiese mit einem direkt daneben
liegenden Restaurant, wo man bestens warten
konnte, dass die Wolkenbasis sich über den Startplatz erhebt, erwartete uns. Schon bald kam die
Sonne hervor und wir konnten zu unserem ersten
Flug in Kolumbien abheben und die Höhenluft der
Anden schnuppern.
Andrea, die als Erste die Umgebung des Landeplatzes erkundigte, rief uns von einem kleinen
Obststand an der Straße zu: „Die Obstsäfte hier sind
die Wucht!“ Sie hatte recht, egal ob frisch gepresster Orangen-, Mango- oder Ananassaft, die
Landung hier lohnte sich. Da es erst später Vormittag war und die Basis weiter angestiegen war,
beschlossen wir nochmals auf den Startplatz zu fahren. Die Thermik hatte gegen Mittag auch zugenommen. Jeder fand den Aufzug nach oben und
wir konnten lange mit den Geiern über der saftig
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33
Paragleiten in Kolumbien: Das Wetter ist regional sehr unterschiedlich (gr. Bild).
Kuhweide als Landeplatz bei Barbosa nördlich von Medellin (r.). Über dem Rio Cauca bei Santa Fe
grünen Gebirgslandschaft kreisen. Die ersten Eindrücke ließen wir mit Bier der Bavariabrauerei ausklingen – „Club Columbia“ wurde unser Favorit.
Panoramaflug über Sante Fe
Am nächsten Tag fuhren wir mit unserem
Kleinbus ins Fluggebiet Sopetrán beim
mittelalterlichen Kolonialstädtchen Santa
Fe de Antioquia. Da auch an diesem Morgen die Wolken noch die Gipfel rings um
den Rio Cauca verschlangen, hatten wir
genügend Zeit, uns dieses reizende Städtchen, welches im Zentrum noch auf seine
Gründung im Jahre 1541 zurückgeht, zu
besichtigen. Kopfsteinbedeckte Straßen,
die spanisch geprägten Häuser sind
schlicht. Aber durchschreitet man die
reichlich geschnitzten Eingangstüren,
steht man in kleinen grünen Oasen. Um
den Innenhof mit Veranden gruppieren
sich dann die verschiedenen Wohn- und
Schlafräume.
Obwohl die Sonne nicht richtig zum
Vorschein kommen wollte, zog es uns
doch hinauf zu dem winzigen Startplatz,
von wo aus wir einen Panoramaflug über
Santa Fe und den Rio Cauca machten. Gemütlich auf dem Dorfplatz von Santa Fe
bei Spießchen vom Grill klang dieser Flugtag aus.
Da unsere Gruppe auch neugierig war,
mehr als nur die Fluggebiete von Kolumbien kennenzulernen, führte uns der in
Medellin lebende Florian ins Zentrum dieser 4,5 Mio. Einwohner zählenden Großstadt. Nach einem Stadtbummel erklärte
uns Ralf, dass auch hier am Rande der
Stadt ein Fluggebiet liegt, San Félix. Wichtig sei aber unbedingt, sich vor dem Flug
den Landeplatz anzuschauen, denn es
gibt in diesem Häusermeer nur eine einzige Möglichkeit, einigermaßen entspannt
zu landen. Anschließend ging es über
eine landschaftlich reizvolle Bergstraße
zum Startplatz 1.100 m über der Stadt.
Nach einem typischen Mittagessen in einer kleinen Kneipe (Bohnensuppe, Rindfleisch mit Maisfladen, Kartoffeln, gebra-
tener Banane und Salat, frischer Brombeersaft) folgte ein unvergesslicher Flug
über das Häusermeer von Medellin samt
zielsicherer Landung.
Auf dem Rückweg in unser Hotel machten wir noch einen ausgiebigen Stopp am
Rio Medellin, denn dort ist über knapp
1,5 km die größte Weihnachtsbeleuchtung
der Welt rechts und links des Flusses aufgestellt. 14 Millionen Lämpchen erleuchten die Dunkelheit und stellen sehr bunt
die Weihnachtsgeschichte dar. An Buden
gibt es reichlich zu essen und zu trinken,
Süßes und Gegrilltes, nur der Glühwein
fehlt. Vermisst hat diesen aber keiner von
uns, bei über 20 Grad abends.
Knöcheltief im Wasser
Auf unserer Weiterfahrt am nächsten Tag
entlang dem Valle Cauca nach Jerico, einem auf über 2.000 m gelegenen kleinen
Pilgerstädtchen, machten wir im Fluggebiet Titiribi Station. Den Startplatz hätten
wir ohne einheimischen Führer nie gefunden, am Ende einer unbefestigten
Straße ging es noch gut 20 Minuten zu
Fuß bergan, dann öffnete sich der Blick
über Kaffee- und Bananenplantagen auf
den 1.000 m unter uns liegenden Fluss
mit grünen Weiden am Ufer. Nach einem
schönen Flug, welcher leider durch ein heranziehendes Gewitter abgekürzt werden
musste, landeten die meisten von uns
recht weich. Jetzt wussten wir, warum
die Weiden so saftig grün waren. Nach der
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34 PARAGLEITEN
FLIEGEN IN KOLUMBIEN
Regenzeit stand, durch hohes Gras verdeckt, teilweise knöcheltief das Wasser,
was aber angesichts von über 30 Grad eigentlich keine Rolle spielte.
Am nächsten Morgen begrüßte uns der
blaue Himmel. Der Startplatz von Jerico
liegt gleich am Rande der Stadt auf einer
Hochebene. Doch der Blick ins 1.300 m
tiefer liegende Valle Cauca war uns erst
einmal verwehrt, wir waren über einer
Wolkenbasis. Doch schnell hob die Sonne
diese aber an und es folgten zwei wundervolle Flüge über die typisch grünen
Landschaften und markanten Felsformationen am Rande dieses Andentales. An
den steilen Berghängen wird hier bis über
2.000 m bester Kaffee angebaut, am Ufer
des Rio Cauca in 700 m reifen Orangen
und Mandarinen, verstreut liegende Rinderfarmen und kleine Dörfer beherrschen
das Bild aus der Luft.
Die nächste Station, die Ralf auf unserer Gleitschirmreise ausgesucht hat, war
das kleine Städtchen La Pindada, direkt
am Rio Cauca gelegen. Etwas oberhalb lag
innerhalb einer Mandarinenplantage unser Hotel mit herrlichem Pool, wo wir die
nächsten Flugtage ausklingen lassen
konnten. Für absolut landesichere Piloten gab es direkt beim Hotel einen kleinen Landeplatz, welchen Bals und Ralf
am nächsten Tag auch nutzten.
In La Pintada gibt es zwei Startplätze.
Wir bevorzugten den höheren, Cordoncillo, auf 1.550 m. Von hier flogen Andrea,
Bals und ich unsere längsten Flüge auf
dieser Reise. Mehr als zwei Stunden genossen wir wieder einmal die sehr abwechslungsreiche Landschaft, und wären
nicht von vier Seiten Gewitter gekommen,
so wären sicherlich alle unserer Gruppe
noch viel länger geflogen. In diesem Fluggebiet machten wir auch erstmals auf dieser Reise sehr gute Erfahrungen als Anhalter, trotz mancher Sprachprobleme, in
der Regel sprechen Kolumbianer nur Spa-
nisch, kamen alle schnell und gut zum Hotel zurück.
Aufgrund der Wetterprognosen beschlossen wir am achten Tag unserer Reise,
früher und direkt nach Roldanillo, dem
Streckflugparadies in Kolumbien, aufzubrechen. Auf dem Weg wollten wir noch
ein kleines Fluggebiet, La Merced, kennenlernen, doch an diesem Tag waren uns
weder Wind noch Sonne hold, und so gab
es nur für Charly, Ralf und Christine einen
kleinen Abgleiter. Immerhin sparten sie
sich die holprige Busfahrt zurück ins Tal.
Startgebühr 2.000 Peso – rund 75 Cent
Dann kamen wir an unserer letzten Station der Reise an, in Roldanillo, wo im Januar 2013 das Superfinal des Paragliding
World Cup (PWC) stattfand, an. Unterkunft bezogen wir beim Schweizer Jonathan, der vor zwei Jahren ein Hostal eröffnet hatte, ein wirkliches Kleinod. Seine
„Cloudbase“ befindet sich in einem typischen alten Kolonialhäuschen mit Innenhof und um den Garten mit Whirlpool
gruppieren sich die Zimmer.
Früh um 9:00 Uhr starteten wir zum
Hauptstartplatz „Los Torques“. Nachdem
wir die Startgebühr von 2.000 Peso (etwa
75 Cent) an den Bauern entrichtet hatten,
konnten wir schon bald bei leichtem Vorwind abheben. In unserer Gruppe flogen
Charly, Bals und Ralf Strecken von bis zu
45 km. Am nächsten Tag und bei noch
besseren Bedingungen erreichten alle
noch weitere Distanzen. Auch wenn An-
Reiseeindrücke: Auffahrtvorbereitungen in Medellin. Geruhsame Unterkünfte: Hostal Cloudbase in Roldanillo und Hotel mit Panorama-Pool in La Pinada
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Startgebiet San Felix:
Flüge über Medellin
dre, Andrea, Michael und ich hierzu einen zweiten
Start vom kleineren Startplatz „El Pico“ benötigten.
Herrliche Flüge zwischen 30 Minuten und mehreren
Stunden und schöne Strecken von über 50 km waren das Ergebnis, manch einer überflog dabei auch
das 10 km breite Caucatal, welches weitgehend
mit Zuckerrohrplantagen riesigen Ausmaßes überdeckt ist. Tagessieger wurde Charly. Für seine Rückfahrt nutzte er alle Möglichkeiten vom Trampen bis
zum öffentlichen Bus.
Trotz eines kräftigen Regenschauers über den
Bergen in der Nacht waren wir am nächsten Morgen
schon früh am Startplatz und um halb elf alle in
der Luft. Die Thermik beflügelte uns und schnell
flogen wir nun die uns bereits bekannten Strecken an der Andenkette ab. Leider zeichnete sich
der angekündigte Wetterwechsel mit seinen abschattenden Ausläufern vom Pazifik her schon gegen Mittag ab, sodass dieser Flugtag abrupt mit der
Landung in Roldanillo endete.
Am folgenden und letzten gemeinsamen Urlaubstag war der Himmel vollständig bedeckt, der
Wind hatte gedreht und wehte kühl vom Pazifik.
Trotzdem wollten wir zumindest einen kleinen Abschlussflug wagen und suchten einen entsprechenden Startplatz auf der anderen Talseite von
Roldanillo. Jonathan hatte bei einem Streckenflug
bei einer Rinderhazienda einen vermeintlichen
Startplatz gesehen, diesen erreichten wir nach einer längeren matschigen und holprigen Offroadfahrt. Trotz hohen Grases war der Platz startbar,
aber heranziehender Regen verhinderte für alle einen letzten Flug. Die gute Stimmung konnte dies
aber nicht stören. Bei einem letzten Barbecue mit
südamerikanischem Wein und Rum wurden diese
wunderschönen Urlaubstage mit täglichen Flügen
noch einmal bis ins Detail besprochen. Alle waren
sich einig: Kolumbien ist ein tolles Land, bei uns
weitgehend unbekannt, mit liebenswerten Menschen, schönen von den Spaniern geprägten Städtchen und Dörfern, traumhaften Landschaften und
leckerem Obst oder Obstsäften. Die Fluggebiete gehören sicherlich zu den besten in den Anden. ı
Erlaubtes Doping: Frische Obstsäfte.
Mittendrin: Landeplatz in Roldanillo
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36 BALLONFAHREN
INT. KAISERWINKL-ALPIN-BALLOONING
FLOTTER FÖHN
Schneeflocken folgte Sonnenschein und mit
teils kräftigen Winden erlebten die Teilnehmer beim
Kaiserwinkl-alpin-ballooning spannende Ballonfahrten.
Die deutschen Piloten hatte dabei die Nase vorne.
TEXT: IRMGARD MOSER
Aufgestellt: Ein
Dutzend Teams
traf sich zum Start.
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Ein schneearmer Winter im Tiroler Unterland – aber pünktlich zu Beginn des 13. Int. Kaiserwinkl-alpin-balloonings vom
25.01. bis zum 01.02.2014 zuckerte die lang ersehnte weiße
Pracht die Landschaft an. Viele Teilnehmer waren schon am
Samstagmorgen angereist, um gleich zu einer ersten Fahrt abheben zu können. Der Start war am Rande des Golfplatzes von
Walchsee. Der Nordwestwind ließ die Teilnehmer bis zum Hauptaustragungsort Kössen und nach Schwendt fahren – die bunten
Kugeln waren somit in der gesamten Kaiserwinklregion verteilt.
An der Veranstaltung nahmen auch 12 neue Teams aus Belgien,
Luxemburg, Lichtenstein, Deutschland und Österreich teil.
Die Eröffnung am Sonntag war begleitet von dicken Schneeflocken, das Team um Walter Seibl und Irmi Moser organisierte
einen perfekten Einzug der Gespanne. Besonders imposant wirkte
auf die Teilnehmer das neu gestaltete Veranstaltungszentrum Kaiserwinkl, das für den Eröffnungsabend genützt wurde.
Zu Beginn noch „Wetterhexe“ genannt wandelte sich Meteorologin Heidi Schmid mit Fortlauf des Meetings zur „Wetterfee“
und konnte ab Dienstag gutes Ballonwetter präsentieren. Durch
die warmen Temperaturen waren die geplanten Startplätze in
Kössen nicht befahrbar, man wich kurzfristig nach Leitwang aus,
wo alle Teilnehmer gute Bedingungen vorfanden.
Mittwoch war ein Traumtag, geprägt von strahlendem Sonnenschein und flotten Südwinden. Start in Walchsee mit Richtung Bayern – die Ballonfahrerherzen schlugen höher. Es gab
tolle Eindrücke sowohl für die alten Hasen als auch die Neulinge,
alle fanden schöne und sichere Landeplätze in Bayern. Das erste
Ziel konnte nur von zwei Piloten erreicht werden, die Folgeaufgabe, eine Weitfahrt, wurde dafür von fast allen Piloten erfüllt.
Der Nightglow am Hüttfeld in Kössen war ein Höhepunkt der
Veranstaltung. Der Wettergott hatte Gnade mit den Choreografen Heinz Reiter und Anton Ager. Man transportierte die Körbe
und Hüllen mit den Traktoren der umliegenden Grundbesitzer in
Traumbedingungen: Mit 90 km/h in 9.000 ft flott unterwegs
36-37_KaiserwinklBallon_Sky0114 13.03.14 14:52 Seite 37
37
das weiche Startfeld. Bei flotter Volksmusik wurde
eine beeindruckende Show abgezogen. Tausende
Menschen wohnten diesem Spektakel mit abschließendem Feuerwerk bei.
Auch der Donnerstag konnte als Fahrtag genützt werden, die äußerst straffen Höhenwinde
trugen dazu bei, dass sich die meisten Ballone im
Kaiserwinkl aufhielten. Einige nützten jedoch die
Föhnströmung, um nach Bayern zu fahren. Der
Fuchsballon „EI“ unter der Führung von Niki Binder legte ein vertrackt liegendes Zielkreuz, welches
nur von zwei Piloten erreicht werden konnte.
Der Freitag brachte tiefe Wolken. Einige ließen
es sich aber nicht nehmen, den Kaiserwinkl zu befahren, ein schöner Abschluss für eine gelungene
Woche.
Letztes Jahr hieß der Sieger des Meetings Bernd
Odenthal, der Remax-Wanderpokal sollte auch nach
diesem Meeting wieder Richtung Leverkusen gehen.
Die deutschen Piloten hatten generell die Nase
vorne. Bernd Odenthal vor Frank Dawitz und dem
Mehrfachsieger Markus Pott, gefolgt von Karin
Wamser aus Österreich.
Der Samstag wurde das absolute Hightlight der
Woche. Die Teilnehmer, die den letzten Tag noch
nützten, fuhren mit den einheimischen Alpenpiloten Irmi Moser und Heinz Reiter Richtung Reith
bei Kitzbühel, um die flotte Föhnströmung zu nützen. In 9.000 ft mit 90 km/h und absolut ruhigen
Bedingungen, schöner und beeindruckender geht
Ballonfahren nicht. Kaum hatte man den Wilden
Kaiser überwunden, folgte der beeindruckende
Chiemsee. Einzelne Nebelfelder ließen die Landungen dann noch spannend werden. Ende gut, alles
gut – ein krönender Abschluss nach einer schönen
Woche mit begeisterten Teilnehmern. ı
Kaiserwinkl:
Das gute Wetter
erlaubte zahlreiche Starts.
SKYREVUE 1.14
38 AVIONIK
ÜBER STEUERUNGSSYSTEME
Autopilot und Flight Director „ON“!
Kleine digitale Autopiloten werden immer mehr zum Thema für ULs und
Homebuilts. Was die kleinen Selbststeueranlagen können, wo die Grenzen
liegen und worauf man achten sollte, beschreibt Klaus Frühwirth.
KLAUS FRÜHWIRTH IST AVIONIK-KONSULENT, LEIDENSCHAFTLICHER PILOT AUF UNTERSCHIEDLICHSTEN LUFTFAHRZEUGEN UND STV. UL-CHEFPRÜFER DES ÖAEC
Autopiloten sind heute Stand der Technik und
haben längst auch Einzug in die untersten Segmente der General Aviation gefunden. Gerade für
die ultraleichte Fliegerei gibt es heute einige sehr
interessante und durchaus leistungsstarke Systeme
am Markt.
Noch vor einigen Jahren waren die Autopiloten
in der Sportfliegerei analoge “Stand alone“-Büchsen, die alles in einer diskreten, oftmals nicht gerade kleinen Büchse gemessen, estimiert und geregelt haben. Stellgrößen wurden an klobige Aktuatoren und schwere Servos ausgegeben, und gegebenenfalls wurden sogar Flight-Director-Steuersignale an ein mehr oder weniger komplexes ADI
(Attitude Director Indicator) übermittelt.
Moderne digitale Autopiloten, vor allem jene
komplexerer und hoch integrierter Glascockpits,
arbeiten heute anders beziehungsweise diversifizierter. Die schlaue Komponente ist in der Regel der
„Flight Director”. Dieser errechnet, welche Fluglage
eingenommen werden muss, um einem bestimmten
Pfad zu folgen beziehungsweise eine entsprechende
Vorgabe zu erreichen. Der Autopilot selbst ist dann
oftmals nur noch ein Regler, welcher das Delta
zwischen Soll- und Istfluglage ausregelt. Die Abstimmung eines Autopiloten erfolgt heute auch
nicht mehr durch das Verstellen kleiner Potentiometer mit dem Uhrmacherschraubenzieher (einem
Voodoozauber gleich), sondern durch Parametrisierung des Systems, zumeist über recht komplexe
Servicesoftware. Auch für Experimentalflugzeuge
und ULs gibt es mittlerweile einige Anbieter, die sowohl integrierte AP-Systeme, Glascockpits mit Autopiloten also auch diskrete Nachrüstsysteme, also
eine separate Büchse mit serieller Schnittstelle zu
einem eventuellen Navigationssystem, offerieren.
Dynon Avionics: AP76 Panel;
Trutrak: Digitrack
Autopilot (u.)
SKYREVUE 1.14
Der Funktionsumfang dieser Systeme ist ähnlich
dem der zertifizierten „Brüder“. Grundsätzlich
sollte ein Autopilot nach dem Einschalten im „Attitude Mode“ laufen und die aktuelle Fluglage
(Pitch and Roll) beibehalten. Dieser Mode ist üblicherweise nicht als solcher ausgewiesen, es gibt
keine Mode-Taste mit einer solchen Beschriftung,
er ist aber im Hintergrund vorhanden.
Als sogenannte „Horizontal Modi“ sollte es mindestens einen HDG- und einen NAV-Mode geben,
wobei der HDG-Mode einfach dem Heading Bug am
EHSI oder am Navigationsdisplay folgt, der NAVMode aber einer Navigationsquelle, also bei ULs
meistens einer Moving Map/einem GPS nachfliegt.
Bei den „Lateral Modi“ ist der ALT-Mode sicherlich der wichtigste, da selbiger schlicht und ergreifend die Höhe hält, zumindest solange das
physikalisch möglich ist. Üblicherweise sind hier
aber auch ein „Airspeed Mode“ und ein „Vertical
Speed Mode“ (VS) vorhanden.
Der meist als IAS (Indicated Airspeed) oder aber
auch FLC-Mode (Flight Level Change – wenn eine
Höhe vorselektiert werden kann) bezeichnete Airspeed-Mode ist, wie der Name schon sagt, dazu gedacht, eine bestimmte Geschwindigkeit zu fliegen,
weshalb dieser zum Wechseln der Höhe bestimmt
ist. Im Gegensatz dazu regelt der VS-Mode eine bestimmte Vertikalgeschwindigkeit und soll nur für
den Sinkflug verwendet werden. Im Steigflug kann
dieser nämlich sehr schnell zu einer Annäherung
an die Stallspeed führen und stellt somit ein operatives Risiko dar, auch wenn ein einigermaßen vernünftiger Autopilot rechtzeitig mit dem Ziehen
aufhören sollte.
Ein semiautomatisierter Anflugmodus, also der
sogenannte Approach Mode, ist für ULs üblicherweise nicht zielführend, da diese Luftfahrzeuge ja
nicht für den Instrumentenflug zugelassen sind
und in der Regel auch nicht über das notwendige
Navigationsequipment verfügen.
Der neue Garmin-Autopilot im für Homebuilt
bzw. LSA und UL ausgelegten G3X-Glascockpit offeriert einen neuen als „Level“ (LVL) bezeichneten
39
Mode. Dieser bringt das Luftfahrzeug automatisch in eine horizontale Fluglage
und hält daraufhin die Höhe. Dies funktioniert nach Angaben des Herstellers
auch, wenn sich das Flugzeug bereits in
einer „Unusual Attitude“ befindet und
soll somit der Pilotin/dem Piloten die
Möglichkeit einräumen, sich nach einem
räumlichen Orientierungsverlust zu sammeln und neu zu organisieren.
Wie schon bei den Glascockpits bemerkt (Skyrevue 6.13) möchte ich auch
im Zusammenhang mit Autopiloten eine
Lanze für ein sauberes Bedienkonzept brechen. Ein Autopilot braucht ein ordentliches „Auto Pilot Mode Control Panel“, um
schnell und eindeutig gewisse Funktionen aufrufen zu können. Die Selektion
verschiedener Modi über Menüs in diversen Displaysystemen halte ich persönlich
für zu kompliziert und potenziell gefährlich. Zusätzlich sollte ein sogenannter
„Auto Pilot Disengage Button“, also ein
kleiner roter Taster am Knüppel oder am
Control Wheel, vorhanden sein, um den
Autopiloten jedenfalls schnell und unkompliziert ausschalten zu können.
Ein Autopilot kann einem viel Arbeit
im Cockpit abnehmen. Auch bei relativ
einfachen Flugzeugen wird dies in gewissen Situationen massiv zur Erhöhung der
„Situation Awareness“ beitragen. Obwohl
ich ein echter Befürworter dieser neuen,
kleinen und leichten Autopiloten bin und
durchaus als AP-Junkie durchgehe, muss
ich auch klar auf die Risiken hinweisen,
die in diesen elektronischen Wunderwerken steckt. Ein Autopilot ist nur dann
hilfreich und sicher, wenn man sich über
die Funktionsweise klar ist und das Sys-
tem verstanden hat. Gerade bei den nicht
zugelassenen Systemen muss man sich
ständig vor Augen führen, dass diese
nicht so ausgiebig getestet wurden wie
etwa die zugelassenen Anlagen in Part23-Flugzeugen. Es scheint sicher sinnvoll,
einen betrieblichen Rahmen festzulegen
und sich selbst (sofern nicht bereits im
AOM festgelegt) operative Grenzen zu setzen. So könnte man zum Beispiel festlegen: „Kein Autopilot unter 1.000 ft über
Grund“, um dadurch Fehlfunktionen wie
etwa einen „Trim Runaway“ zu entschärfen.
Falsche Konfiguration oder ungünstige
Parametrisierung kann einen guten Autopiloten sehr leicht zu einem zappeligen
und überreagierenden Kopiloten machen,
der einem das Leben eher schwer macht
als hilfreich zu sein.
Rein rechtlich darf man in Österreich,
sofern man fachkundig ist, einen Autopiloten selbst in sein Ultraleicht einbauen.
Wer aber hiermit keine Erfahrung hat,
sollte eher die Finger davon lassen, sich
aber jedenfalls bei der Parametrisierung
und Abstimmung von einem Profi helfen
lassen. Wie immer muss an dieser Stelle
natürlich auch auf die entsprechenden
luftfahrtrechtlichen Grenzen hingewiesen
werden.
Grundsätzlich spricht in Österreich
nichts explizit gegen den Einbau eines
Autopiloten ohne ETSO in ein Ultraleicht
oder ein Homebuilt. Gespräche mit kompetenten Behördenvertretern lassen
durchaus auf Unterstützung aus deren
Reihen schließen. Nichtsdestotrotz ist die
Installation einer Selbststeueranlage eine
Änderung am Luftfahrzeug und bedarf da-
Dynon: Autopilot Servo SV32
her einer Änderungsnachprüfung, die zu
beantragen ist. Momentan gibt es kein
veröffentlichtes Dokument seitens der
Austro Control, welches die Mindestanforderungen oder die benötigte Nachweisführung klar festlegt. Ein entsprechender LTH oder ein Anhang zum LTH17
(für ULs) oder LTH22 (für Eigenbauflugzeuge) könnte hier einiges klarstellen und
wäre sicher wünschenswert, sofern dieser
nicht mit klarer Verhinderungsabsicht geschrieben wird. Vorerst würde ich jedoch
vor jedem Einbau eine klare Absprache
mit der Behörde empfehlen, um nicht
nach getaner Arbeit das Luftfahrzeug gegrounded zu sehen.
In diesem Sinne, „Autopilot and Flight
Director ON, HDG and ALT mode select“
und ab in die neue Flugsaison. ı
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SKYREVUE 2.14
40-41_PiperCub_Sky0114 13.03.14 14:52 Seite 40
40 PIPER CUB
SPORNRAD-FLIEGEN
GENIAL EINFACH
Kaum ein Flugzeug symbolisiert die Sportfliegerei
besser als die Piper »Cub«. Der einfache wie geniale
Entwurf legte den Grundstein für eine erfolgreiche
Flugzeugfamilie sowie unzählige Nachbauten und
machte die zumeist knallgelb lackierte »Cub« mit
ihrem zeitlosen Design in ihrer Klasse zum meistgebauten Flugzeug weltweit.
In dem neu erschienen Buch „Piper Cub“* beschreiben Hellmut Penner und Frank Herzog –
selbst stolzer Super-Cub-Besitzer – die Erfolgsgeschichte der „Cub“, die über 80 Jahre zurückreicht
und mit dem Vorgängermodell „Chummy“ begann,
das schon bald von der ersten Cub abgelöst wurde.
Insgesamt wurden seither an die 60.000 Hochdecker von Piper gefertigt und rund 47.500 waren
Cubs.
Wie die „Cub“ zu ihrem Namen kam: „Die Taylor
Brothers Aircraft Company in Bradford, im USBundesstaat Pennsylvania, fertigte 1928 das einmotorige Motorflugzeug „A-2 Chummy“ auf Bestellung. Knapp 4.000 Dollar kostete das Fluggerät
damals. Der mit Kapital neu eingestiegene William
T. Piper zwang Clarence Taylor zu einem neuen
Flugzeugentwurf, bei dem aus Kostengründen ein
schwacher 20-PS-Motor statt einer 90-PS-Maschine
wie in der Chummy eingebaut wurde. Bei den bescheidenen Flugversuchen mit dem schwachen Motor spottete der ebenfalls anwesende Buchhalter
Gilbert Hadrel: „Warum nennen wir das Flugzeug
nicht gleich Cub?“
Auch wenn klar war, dass ein stärkerer Motor unabdingbar sei, gefiel den Anwesenden die leicht
spöttische Bezeichnung „Cub“ spontan, weil das
Flugzeug keine großen Anstalten machte, mehr
Temperament zu entwickeln, um gerade mal auf 15
Fuß Höhe zu kommen“, heißt es im Piper CubBuch: „Cub bedeutet im Englischen so etwas wie
Flegel oder Bengelchen, was man auch zu kleinen
neugeborenen oder wuscheligen Jungtieren sagt. Irgendwie assoziierte man damit auch die kleinen
jungen tapsigen Braunbären und umgehend zierte
auf Hadrels Anregung auf beiden Seiten des Leitwerks ein lustiges Bärchen das Flugzeug, in den
Tatzen ein Adressschild haltend, mit der Aufschrift
,Cub’.“ Allerdings, räumen die Autoren ein, könne
es noch viele andere Erklärungen dazu geben.
Ein Jahr nach Fertigungsbeginn, im Mai 1938,
verließ die letzte der rund 1.200 Maschinen vom
Typ J2 Cub die Werkhallen in Lock Haven, doch zwischenzeitlich war man bemüht, ein Folgemodell unter allen Erkenntnissen, die man über die unzähligen Flugschulen gesammelt hatte, zu entwickeln.
SKYREVUE 1.14
Das Nachfolgemodell hieß „J3“: „Die J3 Cub erhielt zunächst den 40-PS-Motor, der gerade mal mit
17 Litern Sprit pro Stunde zufrieden war. Die Maschine erreichte eine Reisegeschwindigkeit von
120 km/h bei 2.100 U/min, während die Höchstgeschwindigkeit bei 137 km/h lag. Die geringe Minimalgeschwindigkeit von lediglich 64 km/h
machte sie fast zu einem Kurzstart-Flugzeug, was
nach heutigen Gesichtspunkten in die UL-Kategorie fallen würde.
Der Schleifsporn am Heck wurde durch ein abgefedertes, mit dem Seitenruder lenkbares Rädchen ersetzt, womit sich das Maschinchen auch am
Boden besser manövrieren ließ. Das Seitenleitwerk
selber wurde nochmals etwas vergrößert und in den
Proportionen dem Höhenleitwerk angepasst. Statt
Holzrippen bekam der Flügel nun Rippen aus Aluminium. Auch die Nasenbeplankung war nun aus
Leichtmetall. Rein äußerlich war außer des Farbwechsels von Silbergrau der J2 Cub in Gelb auf den
ersten Blick nichts zu erkennen. Es waren eben die
vielen kleinen Details, die erst bei näherem Hinsehen auffällig wurden.
So wurde unter anderem auch die Rumpf-Stahlrohrkonstruktion durch eine festere Legierung
deutlich verstärkt, was auch die Aufnahme stärkerer Triebwerke zuließ.
Es war der Beginn der J3 Cub zu einem fast unaufhaltsamen Höhenflug und die eigentliche Geburtsstunde der Cub-Legende! Sie bekam noch im
Oktober 1937 ihre Zulassung. Später wurde die Motorenpalette auch noch durch verschiedene andere
Motoren mit 50 und bis zu 65 PS und von verschiedenen anderen Herstellern erweitert (die
Schweizer bauten sogar 90-PS-Motoren ein). Standard wurden für die J3 aber die 65-PS-Motoren.“
Im Mai 1946 konnte Piper stolz das Rollout des
20.000. Flugzeuges vermelden. Pro Tag wurden 35
Maschinen des Typs J3C Cub ausgeliefert. Dennoch
Im Tiefflug: Cub bei
der Star-Abwehr am
Neusiedler See
Fotos: Frank Herzog
40-41_PiperCub_Sky0114 13.03.14 14:52 Seite 41
41
Vielfältig einsetzbar:
Cub beim Gletscherfliegen
wurde die Produktion 1947 eingestellt, weil man
sich schon größere Hoffnungen auf die PA-11 Cub,
die als Nachfolgemodell gesehen wurde, machte.
Im Jahr 1949 kündigte sich dann die Piper PA18 Super Cub an. Die erste nach neuen Plänen gebaute PA-18-95 Super Cub war tatsächlich neu und
hatte nur noch wenig gemeinsam mit der alten J3C
Cub. In vielen Details von der PA-11 Cub abgeleitet
hatte sie aber nun einen Metallholm und Aluminium-Rippen. Wie die Typbezeichnung schon erkennen ließ, hatte sie einen 95-PS-Motor. Auch die
ersten Super Cups erhielten das klassische Gelb,
doch der seitliche Blitz am Rumpf wurde nun statt
in Schwarz in Braun lackiert.“
Egal, ob in der militärischen oder der zivilen Verwendung, dem Einsatzspektrum der Cubs waren anscheinend kaum Grenzen gesetzt. Ob mit Ski oder
Schwimmern, in der Wüste oder auf den Gletschern,
der „2CV der Lüfte“ in all seinen Bauvarianten war
und ist überall zu finden.
Die Autoren stießen bei ihren Recherchen auch
auf einen besonderen Verwendungszweck von Cubs
rund um den Neusiedler See in Österreich, der StarAbwehr oder im Volksmund auch „Starljaukn“ genannt.
„Sie umkurven allein stehende Bäume und tauchen unter Stromleitungen hindurch: Die Agrarpiloten am Neusiedler See müssen das fliegerische
Handwerk meisterhaft beherrschen. Mit ihren radikal abgemagerten Piper Cubs vertreiben sie von
August bis Oktober Starenschwärme aus den Weingärten.“ Später beschreibt Frank Herzog einen eigenen Flug: „Unsere J3C, Baujahr 1939, startet
bei leichtem Gegenwind in Richtung Norden. Kurz
nach dem Abheben drehen wir mit ca. 30 Grad
Schräglage nach rechts und überqueren ,zwischen‘
zwei fahrenden Autos eine parallel zur Startbahn
verlaufende Straße in etwa zwei Meter über Grund
und nehmen Kurs auf unser Einsatzgebiet. Wir fliegen einen Slalom zwischen einzeln stehenden Bäumen, hüpfen über niedrige Telefonleitungen und
achten extrem konzentriert auf jedes noch so
kleine Hindernis wie einzeln stehende, dünne lange
Stangen mit Papierdrachen, gedacht als Vogelscheuchen. Sowohl die Einheimischen als auch die
Weinbauern sind früh unterwegs. Sie kennen ihre
„Starfighter“ und grüßen uns sehr freundlich. Die
Flugstrecke ist fast jeden Tag die gleiche, angepasst
an die Windverhältnisse und das Vogelaufkommen.
Die Stare werden bei Sonnenaufgang an ihren
Schlafplätzen im Schilfgürtel des Neusiedler Sees
aufgespürt. Der Schwarm soll möglichst komplett
aus dem Anbaugebiet vertrieben werden, um ihn so
am Traubenfressen zu hindern.
Eine Handvoll gestandener Piloten stellt sich
dieser in Europa wohl einmaligen fliegerischen Herausforderung. Es sind erfahrene Spezialisten mit
entsprechender Tiefflugausbildung und der für
diese Arbeit notwendigen behördlichen Lizenz.
Geflogen wird mit Piper Cub wie J3C, L-4, J5, PA18 Super Cub und L-18. Die recht betagten, aber
gut gewarteten Fluggeräte sind für diese Arbeit bestens geeignet. Extrem abgespeckt, ohne Funk,
ohne Anlasser, teilweise ohne zweiten Sitz und nur
den allernötigsten Instrumenten ausgerüstet, sind
die Fluggeräte sehr leicht. Dadurch reichen die
90 PS, einsitzig geflogen, für die Verfolgung der gefräßigen „Fliegerkollegen“ gut aus. Angesagt ist
tiefste Gangart in Agrarflugmanier, etwa ein bis
drei Meter über Grund. Geflogen werden in der
kurzen Saison ca. 1.200 Stunden von zehn bis
zwölf Piloten.“ ı
*Piper Cub
Hellmut Penner/
Frank Herzog
Motorbuch Verlag
(www.motorbuch.de)
224 Seiten,
Preis: 29,90 €
ISBN: 978-3-61303603-1
„Star-Fighter“ unterwegs: In abgespeckten Maschinen vertreiben
speziell ausgebildete Piloten die Vogelschwärme (l.).
Cubs sind überall zu Hause: Mit Schwimmer auch am Wasser (r.)
SKYREVUE 1.14
42-43_IPC-Meeting_Sky0114 13.03.14 14:51 Seite 42
42 FALLSCHIRM
65TH IPC MEETING
PUNKTLANDUNG
IN WIEN
Von 28. Jänner bis 2. Februar 2014 fand
in Wien das jährliche IPC-Treffen der FAI statt.
Organisiert wurde es von der Sektion Fallschirm
im Österreichischen Aero-Club.
TEXT: JOHANN GRITSCH
Robert Hughes: Der
Sportdirektor der
FAI kontrollierte
die Stimmrechte.
SKYREVUE 1.14
Im Jahr 2012 hat sich die Sektion Fallschirm nach
vorheriger Rücksprache mit dem Präsidenten des
Aero-Clubs um die Abhaltung des jährlich einmal
stattfindenden IPC-Meetings in Wien beworben.
Bei der Sitzung in Buenos Aires wurden ein „Letter
of Intend“ und die dazugehörigen Eckdaten präsentiert.
Ein Jahr später – im Jänner 2013 – wurde die Bewerbung mit überwältigender Mehrheit angenommen und der Zuschlag dem Österr. Aero-Club erteilt.
Unmittelbar nach der Rückkehr wurde der unverbindliche Vorvertrag in einen verbindlichen umge-
wandelt, damit war der eigentliche Grundstein für
den Start des Meetings gelegt. Eine Website wurde
eingerichtet und das Bulletin # 1 ausgearbeitet.
Die Anreise der Mitglieder des „Extended Bureau“ erfolgte bereits am 27. Jänner 2014, die ersten internen Besprechungen begannen am 28. Jänner. Dieser Tag war der Anreisetag für die Delegierten, Alternates, Beobachter, Begleiter etc.
Am Mittwoch und Donnerstag wurden die Open
Meetings abgehalten. Dabei hatten mehrere Gäste
der Sektion Fallschirm die Gelegenheit, die Prozesse
der Entscheidungsfindung des Weltverbandes unmittelbar mitzuerleben.
Besonders erwähnenswert sind das IPETA-Meeting am Mittwoch und die Präsentation der Zielanlage (Hard- und Software) am Donnerstag.
Das Thema IPETA (International Parachuting
Event and Tour Association) ist besonders sensibel,
weil hier eine Art „GesmbH“ gegründet wurde und
vonseiten der IPC bereits mehr als € 50.000 geflossen sind.
Ausschließlich wegen dieser Sitzung ist von der
FAI Alvaro de Orleans-Borbon eingeflogen, ein glühender Verfechter von IPETA. Der neu gewählte Vorstand von IPETA kann auf der FAI-Website eingesehen werden.
Für die unermüdliche Arbeit in Bezug auf die
Zielanlage (Hard- und Software) wurde Franz Singraber ein besonderes Lob ausgesprochen. Präsentiert wurde die Anlage vor mehr als 60 Interessenten von Oberst Gernot Rittenschober, der in seiner
Funktion als CISM-Repräsentant an der Sitzung
teilnahm.
Die Sitzung wurde am Freitag mit den „Closed
Meetings“ fortgesetzt.
Am Samstagmorgen übermittelte Vizepräsident
Josef Kuchling in Vertretung des Präsidenten des
Österr. Aero-Clubs Grußworte, als Vertreter des Bürgermeisters der Stadt Wien hieß Thomas Reindl die
Anwesenden herzlichst willkommen.
DelegiertenBeschluss: FAIGoldmedaille für
Felix Baumgartner
42-43_IPC-Meeting_Sky0114 13.03.14 14:51 Seite 43
43
IPC-Meeting in Wien: Fallschirm-Nationen aller Welt vereint
Das Plenary Meeting begann mit der
Begrüßung durch den IPC-Präsidenten
und dem Gedenken an die im letzten Jahr
Verstorbenen. Unmittelbar darauf erfolgte
eine der sensibelsten Thematiken, nämlich die Ermittlung der Delegierten mit
Stimmrecht und die Prüfung der Richtigkeit der Vollmachten. Robert Hughes, offizieller Repräsentant der FAI während
des gesamten Meetings, führte diese Aufgabe routiniert durch, das Ergebnis waren
34 Stimmen und 10 Vollmachten sowie Beobachterstatus für die Länder Jordanien,
Libyen, Marokko, Kuwait und die Vereinigten Arabischen Emirate.
Die gesamten „Minutes“ des 65th Plenary-Meetings werden auf der FAI-Web-
site veröffentlicht und können dort eingesehen werden.
Einige Informationen vorweg:
> Der „Technical and Safety Report“ wird
auf der Aero-Club-Homepage veröffentlicht.
> Erstmals wird ein „Indoor Skydiving“Weltcup ausgetragen (Austin/Texas).
> „Mondial 2016“ in Chicago
> Österreichs „Para-Ski-Mann“ Michael
Egger hat die Weltmeisterschaften
wieder auf die ungeraden Jahre verlegt, wodurch es sowohl 2014 als auch
2015 eine WM gibt. Danach geht es im
zweijährigen Abstand – wie bisher –
weiter.
> Kanada hat sich gegen Russland bei
der Vergabe der Canopy-Piloting-WM
durchgesetzt (August 2015).
> Besonders erfreulich ist die Tatsache,
dass der Antrag des Österr. Aero-Clubs,
Speed Skydiving als eigene Disziplin
innerhalb der IPC-Bewerbe anzuerkennen, fast einstimmig angenommen
wurde. Bei dieser Gelegenheit darf Arnold Hohenegger für seine ausgezeichnete Präsentation besonderer Dank
ausgesprochen werden.
> POPS-Weltcup in Argentinien (Herbst
2014)
> Ein weiterer Antrag des Österr. AeroClubs, Felix Baumgartner für seinen
Sprung „From the Edge of Space“ mit der
„FAI Gold Parachuting Medal“ auszuzeichnen, wurde mit Mehrheit angenommen. Dabei handelt es sich um die
höchste Auszeichnung, welche die IPC
vergeben kann. Diese Medaille wird im
Zuge der nächsten FAI-„World Conference“ an den Präsidenten des Österr.
Aero-Clubs zur Weitergabe übergeben. ı
SKYREVUE 1.14
44-45_Termine_Sky0114 13.03.14 14:53 Seite 44
44 TERMINE
Informationen des Österreichischen Aero-Clubs
MODELLFLUG
˘2014
Termine siehe Homepage PROP
˘13.06.-21.06.14
Alpe Adria Cup/Feldkirchen
http://aac.lokf.at/files/1513/6067/8076/
OertlicheVerfahren2014ONF.pdf
www.prop.at
BALLONFAHREN
˘30.04.-04.05.14
33. Österr. Staatsmeisterschaft/
22. D.Meisterschaft Heißluftballon,
Puch bei Weiz
www.ballon2014.at
˘30.04.-04.05.14
20. Steirische Landesmeisterschaft
Heißluftballon, Puch bei Weiz
˘22.06.-06.07.14
WM Segelflug Standard,
Club und 20 m Doppelsitzer Klasse
in Räyskälä (Finland)
http://www.wgc2014.fi
˘12.07.-22.07.14
Vor-EM Club-, 15 m, 18 m,
20 m Doppelsitzer und
offene Klasse in Öcseny/Ungarn
˘24.05.-25.05.14
Österr. Meisterschaft Junioren
und Masters, sowie ÖHSV Verbandsmeisterschaft, und Landesmeisterschaft OÖ, Seitenstetten
www.hfsc-freistadt.com
˘31.05.-01.06.14
Österr. Staatsmeisterschaft
Zielspringen, Wr. Neustadt West
˘13.06.-15.06.14
Weltcupserie Ziel Rijeka/Kroatien
www.parawcs.com
pre.egc2015.hu
˘14.06.-15.06.14
Para Cross, Freistadt
www.ballon2014.at
˘19.07.-27.07.14
Juniorenmeisterschaft in LOGO
˘19.06.-22.06.14
Pink Boogie, Friesach/Hirt
˘28.05.-01.06.14
17. Schweizer Meisterschaft
Heißluftballon, Bischofszell/Schweiz
www.horst-baumann.at/jms_14
www.smhl.ch
˘17.07.-27.07.14
21. WM Heißluftballon,Rio
Claro/Brasilien
˘28.08.-06.09.14
58. Gordon Bennett Cup,
Vichy/Frankreich
˘31.08.-06.09.14
2. Junioren WM Heißluftballon,
Vichy/Frankreich
˘08.09.-13.09.14
1. Damen WM Heißluftballon,
Leszno/Polen
˘21.07.-10.08.14
WM Segelflug 15m, 18 m und
offene Klasse in Leszno/Polen
˘09.08.-16.08.14
NÖ TAL/Dobersberg
˘18.07.-20.07.14
Weltucpserie Ziel,
Peiting/Deutschland
http://www.tal-segelflug.at/
www.parawcs.com
FALLSCHIRMSPRINGEN
˘21.04.-26.04.14
HSV Training Red Bull,
Gradec/Slowenien
˘01.05.-04.05.14
World Accuracy Master,
Strasbourg/Frankreich
SEGELFLUG
˘01.10.13-30.09.14
dezentraler Wettbewerb – sis.at,
österreichweit
http://sis-at.streckenflug.at/2014/
˘12.04.-18.04.14
Gold Challenge
˘25.04.-03.05.14
2. Kitzbühler Alpen-Pokal
www.pink.at
˘27.06.-29.06.14
Weltcupserie Ziel Bled/Slowenien
www.parawcs.com
˘02.05.-04.05.14
ASKÖ Bundestraining (offen)
in Ptuj/Slowenien
˘26.07.-27.07.14
POPS Austria Ziel, Rauschelesee
www.popsaustria.at
˘02.08.-03.08.14
Internat. Zielbewerb,
Strakonice/Tschech. Republik
˘07.08.-10.08.14
Österr. Staatsmeisterschaft Formation und Artistic, Österr. Meisterschaft Speed Skydiving, Hohenems
˘08.08.-10.08.14
Weltcupserie Ziel Belluno/Italien
˘24.10.-26.10.14
Weltcupserie Ziel Finale
Locarno/Schweiz
www.parawcs.com
˘01.11.-08.11.14
5. Weltmeisterschaft Canopy Piloting,
Zephyrhills/Florida/USA
˘11.11.-16.11.14
1. Weltcup Indoor Skydiving
(4-er Formation, Vertical Formation,
Artistic), ifly Austin/USA
˘12.11.-23.11.14
12. World POPS Meet & Championships, San Juan/Argentinien
www.paracaidismo.org.ar/eventos/
wpmc2014/PortadaE.html
˘26.11.-07.12.14
5. internat. Dubai Meisterschaft
(Formation, Ziel, Artistic,
Canopy Piloting) in Dubai/UAE
HÄNGE- & PARAGLEITEN
(HG & PG)
˘Sept.13-Sept.14
Österr. Streckenflug Staatsmeisterschaft Hängegleiten
www.dhv-xc.de/xc/modules/leonardo/
index.php?name=leonardo&op=comp&clubID=0&rank=3&subrank=4&year=2014&mo
nth=0&season=2014
˘Okt.13-Sept.14
Österr. Streckenflug
Staatsmeisterschaft Paragleiten
www.xcontest.org/austria
www.parawcs.com
˘17.05.-18.05.14
ASKÖ Bundesmeisterschaft (offen)
in Ptuj/Slowenien
http://www.horst-baumann.at/kap14/pdf/
Local_Procedures_LOIJ_KAP_2014.pdf
˘17.05.-18.05.14
Interziel, Deutschland-Cup
und deutsche Meisterschaft, Durach/Deutschland
˘30.04.-04.05.14
Silber Challenge
˘19.05.-23.05.14
ÖHSV Training, Seitenstetten
www.helikopter.at
˘14.08.-17.08.14
Österr. Staatsmeisterschaft Canopy
Piloting (Pink Open),
Klatovy/Tschech. Republik
˘29.03.-30.03.14
Hohe Wand Pokal und Landesmeisterschaft Paragleiten NÖ,
Hohe Wand
www.pink.at
www.hohewandpokal.at
˘15.08.-17.08.14
Internat. Zielbewerb,
Hradec/Tschech. Republik
˘25.04.-27.04.14
Landesmeisterschaft OÖ
und Steiermark Hängegleiten
˘15.08.-23.08.14
33. Weltmeisterschaft Ziel/
Stil und 7. WM Junioren,
Banjaluka/Bosnien Herzegowina
˘01.05.-04.05.14
Landesmeisterschaft Paragleiten OÖ,
Ternberg
www.fai.org/ipc-events/
ipc-events-calendar-and-results
˘01.05.-04.05.14
Ludesch Open (Ausweichtermin
29.05.-01.06.) Hängegleiten
˘25.08.-31.08.14
21. Weltmeisterschaften
Formation und 10. WM Artistic,
Prerov/Tschech. Republik
www.dfc-blumenegg.at
www.fai.org/ipc-events/
ipc-events-calendar-and-results
˘05.09.-07.09.14
Weltcupserie Ziel Thalgau
Hubschrauber-Berufspiloten
und Fluglehrer gesucht
Bewerbungen an [email protected]
SKYREVUE 1.14
˘04.10.-05.10.14
Vereinsmeisterschaft HFSC, Freistadt
www.parawcs.com
˘17.09.-28.09.14
38. Militär-Weltmeisterschaft CISM,
Solo/Indonesien
www.fai.org/ipc-events/
ipc-events-calendar-and-results
˘10.05.-11.05.14
Staufencup und Landesmeisterschaft
Paragleiten Vorarlberg, Andelsbuch
www.gsv-staufen.at
˘23.05.-28.05.14
Internat. deutsche Meisterschaft
Hängegleiten
˘24.05.-31.05.14
Weltcup Paragleiten Coeur de
Savoie/Frankreich
www.pwca.org
44-45_Termine_Sky0114 13.03.14 14:53 Seite 45
FLUGPLATZ ZELL AM SEE
˘29.05.-01.06.14
6. Super Paragliding Testival (Ausweichtermin 19.-22.06.), Kössen
www.fly-koessen.at/spt
˘06.06.-09.06.14
Österr. Staatsmeisterschaft
Paragleiten in Kössen
www.pdc-kaiserwinkl.at
˘14.06.-19.06.14
Schmittenpokal Paragleiten,
Zell am See
MOTORFLUG
(bei allen Staatsmeisterschaften
ist die Teilnahme mit Motorseglern
und UL’s möglich)
˘25.04.-26.04.14
Einführungslehrgang in den
Wettbewerbsflug, Völtendorf
˘17.05.-17.05.14
1. Bwerb STMS Präzisionsflug, Wels
www.ikarus-pinzgau.com
˘21.06.-28.06.14
Weltcup Paragleiten Celorico
Da Beira/Portugal
www.pwca.org
˘21.06.-05.07.14
19. Weltmeisterschaft Hängegleiten
Klasse 2 und 6. WM HG Klasse 5,
sowie 13. WM HG Damen und
1. WM HG Klasse 1 Sportklasse,
Annecy/Frankreich
www.fai.org/civl-events/
civl-events-calendar-and-results
˘28.06.-29.06.14
Alpenrosencup Paragleiten,
Westendorf
˘19.06.-21.06.14
2. und 3. Bwerb STMS Präzisionsflug,
St. Georgen/Ybbsfelde
˘04.07.-05.07.14
4. Bewerb STMS Präzisionsflug, Weiz
˘07.08.-16.08.14
11. WM Advanced Aerobatic,
Dubnica/Slovakia
˘19.08.-24.08.14
19. WM Rallyflug, Torun/Polen
45
FESTE FEIERN
Auch 2014 präsentiert sich der Alpenflugplatz
Zell am See mit einem abwechslungsreichen
Programm rund ums Fliegen.
Das inzwischen 5. „Alpenfluglager Zell am See“ findet
vom 20.–25. 07. 2014 statt (bei Schlechtwetter eine Woche
später) und steht unter dem Motto „Fliegen, Fachsimpeln,
Spaß unter Gleichgesinnten haben“. Es ist eine Aktiv-Woche
für Motorsegler-, UL- und Echoklasse-Piloten. „Die Zeller Piloten sind sehr flug-umtriebige Leute“, sagt Flugplatz-Chef
Hannes Walcher: „Und dieses Reise-know-how kommt den Alpenfluglager-Teilnehmern zugute. Der erste Tag startet mit
einer gründlichen theoretischen Alpeneinweisung. An den
nächsten Tagen folgen Flüge über den Alpenhauptkamm bis
an die Adria.“
˘13.09.-13.09.14
5. Bewerb STMS Präzisionsflug,
Kapfenberg
www.gfc-westendorf.at
˘05.07.-06.07.14
Zillertal Open und Landesmeisterschaft Tirol, Mayrhofen
www.golden-eagles.at
˘10.07.-13.07.14
Greifenburg Open Paragleiten
˘19.07.-26.07.14
Weltcup Paragleiten Krushevo/
Mazedonien
ULTRALEICHT
˘09.08.-16.08.14
15. WM Microlight,
Dunaujvaros/Ungarn
˘09.08.-16.08.14
8. WM Paramotor,
Dunaujvaros/Ungarn
˘12.09.-14.09.14
Österr. UL Meisterschaft, Zell/See
Zell: Seefest mit Flugshow
www.pwca.org
˘26.07.-27.07.14
Landesmeisterschaft Paragleiten
Steiermark
˘01.08.-03.08.14
Österr. Staatsmeisterschaft Hängegleiten Klasse 1 + 5, Austrian Open,
Fluggebeit Schießling
www.drachenfliegerclub-aflenz-landkapfenberg.at
˘02.08.-15.08.14
13. Europameisterschaft Paragleiten,
Kopaonik-Raska/Serbien
www.fai.org/civl-events/
civl-events-calendar-and-results
˘15.08.-17.08.14
Wildkogelpokal und Landesmeisterschaft Paragleiten Salzburg,
Bramberg
HELIKOPTER
˘13.06.-15.06.14
2nd Heli Race in Russland
˘24.07.-27.07.14
Offene Deutsche Meisterschaft,
Nördlingen/Deutschland
˘14.08.-17.08.14
Offene Polnische Meisterschaft,
Gdynia-Kosakowo/Polen
˘05.09.-07.09.14
Helidays Austria,
Gmunden/Flachberg
˘11.08.-17.08.15
15. Weltmeisterschaft
in Gdynia/Polen
www.wildkogelfalken.at
MESSEN & FLUGTAGE
˘23.08.-24.08.14
Landesmeisterschaft Paragleiten
Kärnten, Seeboden
˘09.04.-12.04.14
AERO Messe, Friedrichshafen/
Deutschland
www.aero-expo.com
˘13.09.-14.09.14
Österr. Meisterschaft der Vereine
Paragleiten (Ausweichtermin
20.-21.09.) in Lienz
˘05.06.-07.06.14
Rotax FLY IN am Flugplatz Wels
www.flyrotax.com
Einen Teil des Reise-know-hows kommt auch vom traditionellen Ausflug der Zeller UL-Freunde nach Serristori am Trasimeno See in der Toskana wenige Wochen davor (22.–7. 06.
2014). Dort halten diese heuer zum sechstenmal ihr ToskanaUL-Fliegerlager ab. Vom Flugplatz Serristori als Homebase werden von den Teilnehmern nach Lust, Laune und Wetter diverse
Ausflüge gemacht (z. B. Elba, Rom oder San Marino). Der einzige Fixpunkt ist das tägliche Briefing nach dem Abendessen,
bei dem die Erlebnisse des Tages und die Flugvorbereitungen
für den nächsten Tag besprochen werden. Nähere Infos: Hannes Walcher, [email protected]
Während Anfang August das traditionelle Zeller Seefest mit
Flugshow stattfindet, gibt es ein Wochenende darauf (09.–10.
08. 2014) etwas anderes zu feiern: Einer Hand voll engagierter Zeller Piloten ist es vor inzwischen zehn Jahren gelungen,
die Erstellung des sogenannten UL-Erlasses, probeweise auf
ein Jahr befristet, durch den damaligen Verkehrsminister zu
erwirken. Mittlerweile ist der Erlass, der das Einfliegen
deutsch registrierter ULs nach Österreich erlaubt auf unbestimmte Zeit verlängert. „Dieser Meilenstein gibt uns Anlass,
das 10-Jahre-Jubiläum zu feiern“, freut sich Walcher: „Die Devise der Party lautet: kommen, Freunde treffen, am Flugplatz
bleiben und das Hexenfest im Hangar 7 besuchen“. ı
SKYREVUE 1.14
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46 AUSTRO CONTROL
INNOVATIVE SATELLITENTECHNOLOGIE
aufgabe ist die Erstellung von IFR-Verfahren. „Das
macht den Großteil unserer Arbeit aus“, erklärt
Schaad, „dabei geht es mehrheitlich um die Bereiche rund um die Flughäfen.“ Denn aufgrund der geringen lateralen Abstände gestalten sich die Verfahren dort am kompliziertesten.
Austro Control ist bei Flugverfahren seit Jahren
innovativ: Jüngst wurden die ersten EGNOS-gestützten Anflüge für die Flughäfen Linz und Graz
veröffentlicht, deren Erstellung im Rahmen des
europäischen Projekts „Accepta“ gefördert wurde.
EGNOS ist ein Erweiterungssystem zur bisherigen
Satellitennavigation und ermöglicht eine noch höhere Positionsgenauigkeit bei der GPS-Navigation.
Dieses sogenannte „Space Based Augmentation
System“ (SBAS) stellt den neuesten Stand der Navigationstechnik dar und ist seit März 2011 für
Luftfahrtanwendungen in Europa zertifiziert. Entsprechende Pendants dazu sind auch in den USA
und in Japan in Betrieb. Diese Systeme sind untereinander funktionell voll kompatibel.
EXAKTERE ANFLÜGE
DANK EGNOS
Seit Anfang 2014 ist es nun auch in Österreich möglich,
verbesserte und exaktere Anflugverfahren auf Basis der
innovativen EGNOS-Satellitentechnologie (European
Geostationary Navigation Overlay Service) zu nutzen.
Entwickeln neue Flugverfahren (o.):
Daniel Schaad (stehend)
und Florian Buchmann
SKYREVUE 1.14
Wer sich im kontrollierten Luftraum bewegt, der
muss sich an gesetzliche Vorgaben halten, etwa an
bestimmte Flugverfahren. Flugverfahren sind festgelegte, standardisierte Regelungen für den Ablauf des Luftverkehrs innerhalb von Kontrollzonen, für An- und Abflüge zu und von Flugplätzen
mit Flugverkehrskontrollstelle und für Streckenflüge nach Instrumentenflugregeln.
Diese werden von Spezialisten der Austro Control geplant, erarbeitet und überprüft.
Verantwortlich dafür ist das Team um Dr. Daniel
Schaad vom Air Traffic Management (ATM). Ein
Teil der Aufgaben ist das sogenannte Instrument
Flight Procedure (IFP) Design: „Wir sind ein Supportbereich des Air Traffic Management und entwickeln die Verfahren, die Koordination der Frequenzen und von der betrieblichen Seite die Surveillance-Radar-Nutzung“, sagt Schaad. Die Haupt-
Entscheidende
Sicherheitsverbesserung
EGNOS-Anflüge haben nicht nur den Vorteil einer
verbesserten Positionsgenauigkeit gegenüber einem herkömmlichen GPS-Signal, sondern führen
aufgrund der vorhandenen horizontalen und vertikalen Führung im Endanflug auch zu einer entscheidenden Sicherheitsverbesserung. Insbesondere für die General Aviation hat diese neue Generation von satellitengestützten Anflügen eine besondere Bedeutung, weil es von nun an möglich ist,
mit relativ preiswerten Avioniklösungen diese sehr
hochwertigen Anflugverfahren zu nutzen.
Die neuen EGNOS-Verfahren sind aufgrund ihrer
hohen Genauigkeit zurzeit das höchstwertige Backup für bestehende ILS-Verfahren (Instrumentenlandesystem). Die ICAO (International Civil Aviation Organisation) hat daher vorgegeben, dass bis
2016 für alle Pistenrichtungen GPS-Verfahren erstellt werden. Dabei soll in erster Linie die neue
EGNOS-Technologie angewendet werden.
Austro Control plant in naher Zukunft weitere
EGNOS-Anflüge zu veröffentlichen. Jedes einzelne
Verfahren wird vom Austro-Control-InstrumentFlight-Procedures-Team nicht nur genau geplant
und sicherheitstechnisch geprüft, sondern muss
vor der Veröffentlichung auch fliegerisch getestet
werden. Im Falle der bisher erstellten Anflüge ist
das in Zusammenarbeit mit dem österreichischen
Flugzeughersteller Diamond Aircraft erfolgt.
Im Auftrag der Europäischen Union wird EGNOS
vom Unternehmen ESSP (European Satellite Service
Provider) betrieben. Das Projekt wird von der europäischen Raumfahrtbehörde ESA und Eurocontrol
unterstützt. Austro Control hat im Juni 2012 einen
Nutzungsvertrag für EGNOS unterzeichnet und unmittelbar danach mit der Erstellung und Implementierung der Verfahren begonnen.
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47
Entgeltliche Einschaltung
EGNOS: Back-upLösung für
bestehende
ILS-Verfahren
„EGNOS ist für die allgemeine Luftfahrt ein gewaltiger
Fortschritt, denn damit werden Quasi-Präzisionsanflüge
auch für kleinere Maschinen, die nicht mit der Avionik der
Airliner ausgestattet sind, möglich“, sagt Schaad. Viele
moderne GPS-Empfänger unterstützen den Empfang der
EGNOS-Daten. Durch die EGNOS-Korrektur liegt der Positionsfehler deutlich unter zehn Meter. „EGNOS ist eine
preiswerte Alternative, quasi ein ILS-look-alike, und
kleine Flughäfen könnten damit aufgewertet werden“,
meint Schaad.
Diese Entwicklungen sind Teil der „RNAV“ (Area Navigation), die eine Weiterentwicklung der Flugnavigation
darstellt. War es früher Standard, sich auf Flugstrecken
von VOR zu VOR oder NDB zu bewegen, führen die Strecken heute von künstlich festgelegten Waypoints zu anderen, was ein viel exakteres Abfliegen von Routen ermöglicht.
Transition statt Vectoring
Eine weitere Neuerung ist die Installation von Transitionrouten auf Bundesländerflughäfen. „Die Einführung
der Transition war ein Paradigmenwechsel“, erklärt
Schaad: „Früher hat man die Flugzeuge im Anflugbereich
mittels Vectoring zum Approach-Bereich geleitet.“ Stattdessen wurden sogenannte Transitionroutes geschaffen,
die auf einem definierten Weg direkt zum Final Approach
Fix, dem Beginn des Endanflugs führen. Sie sind ein Bindeglied zwischen den Standard Arrival Routes (STARs) und
dem eigentlichen Anflugverfahren. Vorteil dieser Transitionroutes ist, dass die Anflüge wesentlich genauer ver-
laufen und beispielsweise zur Lärmreduktion beitragen
können.
Während dieses System am Flughafen Wien-Schwechat
inzwischen schon lange eingeführt ist, findet die Umsetzung bei den Bundesländer-Flughäfen erst statt. Bis Jahresende 2014 soll die Einführung des Transition-Verfahrens in Klagenfurt abgeschlossen sein, dann folgt 2015 der
Flughafen Linz.
Andere Verfahren gelten beispielsweise für den Flughafen Innsbruck. Dort war Austro Control Vorreiter im
Jahr 2005 bei der europaweit ersten Implementierung eines RNP-Verfahrens. RNP steht für Required Navigation
Performance. Dabei werden an die Technik und die Piloten
der dafür zugelassenen Maschinen spezielle Anforderungen gestellt. Für Innsbruck beispielsweise muss die Crew
den Anflug im Simulator trainieren und auch eine echte
Landung durchführen, bevor sie für den Regelbetrieb zugelassen wird. In den Flugzeugen selbst sind bestimmte
Monitoring-Einrichtungen vorgeschrieben.
Das Wissen und die Erfahrung des RNP-Betriebs in
Innsbruck haben dazu geführt, dass Austro Control für
den griechischen Flughafen Heraklion (LGIR) ein neues satellitengestütztes RNP-AR-Anflugverfahren entwickelt
hat. Dieses neue, zukunftsweisende Anflugverfahren auf
der Insel Kreta ist das erste PBN-(Performance Based Navigation-)Verfahren in Griechenland. Gerade die weitreichende Erfahrung von Austro Control für geografisch herausfordernde Anflugverfahren war maßgeblich dafür ausschlaggebend, dass die österreichische Flugsicherung um
Unterstützung bei der Entwicklung gebeten wurde. ı
SKYREVUE 1.14
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48 pc-fliegen
DETAILREICHE FLUGWERK-SZENERIE
IM OSTEN VIEL NEUES
Die neue Österreich-Szenerie von Flugwerk besticht mit einer detailreichen Darstellung unserer
Heimat, die mithilfe von Luftbildern erstellt wurde. Die bunte Vielfalt der Alpenrepublik am Bildschirm stellt allerdings ziemliche Anforderungen an die EDV-Ausstattung.
TEXT: JOHANNES KAMMERER
tria Professional HD für den Microsoft Flight Simulator X und Prepar3D zeigt alle Besonderheiten,
für die das Land berühmt ist. Man kann fliegerisch
die Berge mit ihren schroffen Kämmen und schmale
und weite Täler erforschen. Wie in der Realität
beim Blick aus dem Cockpit kann man sich an
Flüssen, Seen, Straßen und Eisenbahnlinien sowie
an markanten Landschaftsobjekten wie Burgen,
Kirchen, Sendeanlagen oder Kraftwerken orientieren, und das mit einer beeindruckenden Detailtreue.
Neue Szenerie:
Detailreiche
Bundeshauptstadt
SKYREVUE 1.14
Die Firma Flugwerk ist für Szenerien von Österreich bekannt und brachte nun die „Austria Professional HD-Ost“ heraus. Der Preis von 54 € mag
im ersten Moment hoch erscheinen, aber ich kann
Ihnen vorweg versichern, sie ist es wert. Diese
Szenerie vom Osten Österreichs bietet erstmals
eine mithilfe von Luftbildern erstellte akkurate
Umsetzung des „Landes der Berge“, das sich mit seinen gut dargestellten vielfältigen Landschaftsformen als ein höchst interessantes Fluggebiet präsentiert. Mit diesem Erweiterungspaket zum Flightsimulator X kann man Österreich in einer noch nie
da gewesenen Detailtreue erleben und ohne Einschränkungen nach terrestrischer Navigation unterwegs sein.
Der dafür nötige Datenumfang hat zu einer Installationsgröße von 14 GB geführt, weshalb man
Österreich für die Simulation in Ost und West zu
unterteilt. Der nun erste Teil – der Osten – von Aus-
Ich habe meine Erkundungen in mir landschaftlich
gut bekannten Gebieten durchgeführt, damit ich
erste Vergleiche zur Realität ziehen kann. Über
diese hinaus gibt es da noch so viel zu entdecken,
dass ich für andere Teile der Szenerie noch viel Zeit
eingeplant habe.
Einige markante Details der Simulation:
> detailliertes Höhenmodell mit einer geometrischen Auflösung von ca. fünf Meter
> speziell angepasste Luftbildtexturen mit einer
Auflösung von ca. 1 Meter/Pixel (nur Sommertexturen)
> flächendeckende Vegetation sowie Gebäudedarstellungen
> alle österreichischen Flugplätze im Luftbild vorhanden
> zwei detailliertere Flugplätze: LOXT (Tulln) und
(LOXZ) Zeltweg
> kompatibel für Microsoft-Flugsimulator X und
Lockheed Martin Prepar3D® (v1 & v2)
> wie schon erwähnt stellen sich besondere Systemanforderungen an die eingesetzte Hardware
und eine sehr gute Grafikkarte, sonst kann man
die Detailpracht der Szenerie nicht genießen
Die Empfehlung der Entwickler für die Software-,
System- und Hardwareanforderungen:
> Microsoft Flight Simulator X (SP2, Acceleration
Pack oder Gold Edition) oder
> Lockheed Martin Prepar3D (v1 & v2)
> Windows XP, Windows VISTA, Windows 7, Windows 8
> 3-GHz-Prozessor (Dual-Core-Prozessor oder ähnlich)
> Minimum 2 GB RAM (4 GB empfohlen)
> 3-D-Grafikkarte mit mindestens 1-GB-Videospeicher
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49
Flugplatz Langenlebarn: Exakte Darstellung bis ins Detail; Stift Melk: Auch kulturelle Sehenswürdigkeiten sind gut abgebildet.
Los geht’s mit der Saab 105
Wenn Ihr System diese Voraussetzungen
erfüllt oder besser noch übertrifft, steht
dem Vergnügen nichts mehr im Weg. Ich
bin zuerst von Schwechat mit der Saab
105 gestartet, um die Bundeshauptstadt,
die sich auch in neuer Detailpracht präsentiert, zu erforschen. Hier kann man
schon einige Zeit kreisen, um alle Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt zu erfliegen. Über die historischen Bauten wie
Schönbrunn mit Gloriette, die Burg oder
das Belvedere hinaus sind viele markante
Gebäude in Wien traumhaft umgesetzt.
Die UNO-City mit der Plattenverbauung,
der Milleniumtower, der Wohnpark Alt-Erlaa, das Stadion im Prater, das Riesenrad,
sie alle fehlen nicht.
Meine anfängliche Begeisterung ließ
sich aber noch steigern. Nachdem ich einige Zeit über der Bundeshauptstadt verbracht hatte, entschied ich mich, noch einen Abstecher nach Zeltweg zu machen,
was ja mit der Saab J 105 OE recht schnell
geht. Dort angekommen, begutachtete ich
die Umsetzung des Flugplatzes von oben.
Ich kenne diesen Flugplatz schon seit vielen Jahren durch den Besuch aller „Airpowers“, die dort stattgefunden haben.
Der neue Turm mit seiner markanten Form
ist genauso gut getroffen wie alle sonstigen Gebäude, die für den Flugbetrieb relevant sind. Selbst der „Hangar 8“, der das
Museum der österreichischen Luftstreitkräfte beheimatet, ist genauestens umgesetzt. Vor dem Eingang zum Museum
sind auch der Saab Draken und die Saab
Safir zu bewundern, die hier als „Torwächter“ platziert sind. Bei der Umsetzung dieses Flugplatzes für die Simulation
wurde wirklich ganze Arbeit geleistet und
es macht Freude, alles zu erforschen.
Vor Zeltweg bin ich dann auf die langsamere Pilatus PC7 „umgestiegen“, da sie
sich für die Naherkundung besser eignet
als die schnelle Saab. Nachdem ich Zeltweg lange genug bewundert hatte, entschied ich mich für Langenlebarn als
nächstes Ziel. Für den Flug dorthin benutzte ich wieder die Saab J 105 OE, es
macht mehr Spaß, mit dieser Maschine unterwegs zu sein. Die Gegend um Langenlebarn kenne ich besonders gut, da ich
mittlerweile im benachbarten Königstetten wohne und direkte Sicht auf das Flugfeld von LOXT habe. Darüber hinaus habe
ich einige Zeit meines Präsenzdienstes in
der Kaserne in Langenlebarn verbracht.
Langenlebarn ist der zweite Flugplatz, der
in dieser Szenerie exakt nachgebaut
wurde. Jedes Gebäude ist sehr gut wiederzuerkennen und steht auch auf dem
richtigen Platz.
Next Stop Linz
Als ich mich sattgesehen hatte, machte
ich mich auf den Weg nach Linz. Ich
nahm aber nicht die Diretissima, sondern
flog entlang der Donau, um weitere Sehenswürdigkeiten zu begutachten – bei
Krems und Göttweig. Das Stift ist sehr
schön umgesetzt, danach steuerte ich
über die Wachau Melk an. Auch Stift Melk
ist fein dargestellt und ich habe einige
Runden gedreht, bevor ich den Flug nach
Linz entlang der Donau fortsetzte. Der
nächste markante Punkt waren die
Schleife der Donau bei Ybbs und das Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug. „Next
stop“ ist Linz. Ich fliege direkt über die
Stadt Richtung Flughafen, wo ich nach einem Direktanflug lande und zur militärischen Seite des Flughafens rolle und die
Maschine parke.
Viel weiter hätte ich nicht fliegen können, denn die Szenerie endet kurz nach
Linz auf der Höhe Eferding. Der Hersteller
hat auf seiner Homepage www.flugwerk.at
angekündigt, dass zusätzliche Datenpakete
mit Anpassungen an diverse Add-ons in der
Entwicklung sind und demnächst zum kostenlosen Download angeboten werden.
Die „105er“ zum Nulltarif
Treue Leser kennen meine Vorliebe für
die Saab J 105 OE. Der gedrungene Schulterdecker mit dem T-Leitwerk und den
Turbinen unter den Tragflächen hat mich
von Anfang an fasziniert. Für den Flightsimulator X gab es den Jet jedoch lange
nicht. Nun hat Christian Haiböck, seines
Neue „105er“ für den Simulator:
Verschiedene Versionen gratis zur Auswahl
Zeichens Flugwart in Hörsching, eine
„105er“ für den Flightsimulator X entwickelt und sich dabei selbst übertroffen.
Man merkt, dass Haiböck mit dem Fluggerät sehr vertraut ist, denn die Umsetzung ist bis ins kleinste Detail gelungen.
Ich habe mir sofort nach Entdeckung der
neuen Version die Files heruntergeladen
und im FSX installiert. Die neueste Version
der Saab J 105 OE hat meine Erwartungen
noch weit übertroffen und es macht immense Freude, mit dieser Maschine im virtuellen Luftraum über Österreich unterwegs sein zu können. Ein weiteres Highlight ist, dass dieser Download kostenfrei
ist und so steht dem Genuss des 105erFliegens nichts mehr im Wege. Als Zusatzpakete kann man noch verschiedene
Beladungen und Sonderlackierungen herunterladen (www.tigerstaffel.at, dort gibt
es auch viele Berichte sowie Bild- und Videomaterial zur Saab J 105 OE). ı
SKYREVUE 1.14
50_SkyDrive_KWR_Sky0114 13.03.14 14:54 Seite 50
50 SKYDRIVE
NEUE AUTOS FÜR DEN WEG ZUM FLUGPLATZ
tomatikgetriebe in einem Jeep. Diese neue
Neungang-Automatik
ermöglicht außergewöhnlich
weiche
Schaltvorgänge sowie
eine extrem große
Bandbreite möglicher
Übersetzungen für einerseits
optimale
Fahrleistungen und
andererseits reduzierte Schadstoffemissionen und niedrigeren Verbrauch. Die
140 PS starke Version dieses Motors arbeitet mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe.
Die neue Generation des Jeep-Mittelklasse-SUV bietet drei innovative Allradsysteme für 4x4-Fähigkeiten unter allen Fahrbedingungen bis hin zur Geländeuntersetzung mit Sperrdifferenzial.
Mit fünf Sternen im Euro-NCAP-Crashtest ist der neue Cherokee
das sicherste SUV seiner Kategorie. Der Einstiegspreis liegt knapp
unter 60.000 €.ı
JEEP CHEROKEE
PREMIERE MIT
NEUN GÄNGEN
Die neue Generation des Jeep Cherokee,
die gerade in den Handel kommt, ist sowohl mit Allradantrieb als auch mit
Vorderradantrieb erhältlich und bietet
die Wahl aus drei neuen und anspruchsvollen Jeep-Allradantriebs-Systemen für verlässliche Geländefähigkeiten unter allen Fahrbedingungen. Der neue Cherokee ist außerdem das erste Mittelklasse-SUV mit einer Hinterachs-Entkopplung für reduzierten Kraftstoffverbrauch, sobald die 4x4-Fähigkeiten nicht benötigt werden. Bei diesem Hinterachs-Konzept
wird stufenlos zwischen Vorder- und Allradantrieb umgeschaltet
und damit permanent die Drehmomentverteilung ganz ohne Zutun des Fahrers geregelt.
Zum Motorenangebot gehört ein effizienter 2,0-l-Turbodieselmotor mit 170 PS kombiniert mit dem ersten Neungang-AuZubehör
Fliegerroman von
St.-Exupéry
"Luftfahrzeug in
Ketten"
in d. Rumpf
versenkbare Rolleinrichtung
Formel-1Rennstrecke in
Belgien
"Strömungsabriss"
milder
Westwind
äußere
Schicht
2
Teil des
Fahrwerks
natürlicher
Kälteschutz
Nahtstelle,
Ritze
Auerochse
In-die-LuftSchleudern
e. Körpers
KFZ-Kz.
für WienUmgebung
Abk. für
"Iowa"
Namensbestandteil
von Fluggesellschaften
Senkblei
größere
Flughöhe
Farbe des
Himmels
amerikan.
Flugautohersteller
vereinbarter
Höchstzinssatz
horniger
Überzug
an Tierfüßen
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
göttliche,
Nektar servierende
Kellnerin
7
100 qm
in der
Schweiz
8
Weltreich
17
ein Andenstaat
Abk. für
"negativ"
Gebirge
zwischen
Asien u.
Europa
13
herb,
schroff,
unwirtlich
3
Komponente
LÖSUNGSWORT:
1
Volk in
Südwestchina
4
Die Lösung des letzten Rätsels
lautete „KRYPTISCH“. Der Gewinner
ist Christoph Wolfsgruber aus
Kalsdorf bei Graz.
9
SKYREVUE 1.14
in Ordnung
1
Das Lösungswort senden Sie bitte an [email protected].
Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir
eine Fliegeruhr aus der Military-Edition
von Pollmann (www.pollmann.at).
10
angenehm
temperiert
"fliegende
Schlachtrösser"
Domäne für
Venezuela
ein Problem lösen
14
12
gescheit
Abk. für
"Operating
Weight"
Einrichtung
eines Turbinenstrahltriebwerks
6
engl. für
"brauchbar, benutzbar"
öst. AirlineInternetGründer
domäne für
Abk. für
Kiribati
"Freitag"
5
"Flugplanausdruck"
leuchtend
Abk. für
"Oktanzahl"
engl. für
"Rettungsaktion"
12
13
14
15
16
17
Extremitäten
Abk. für
"Emergency
Procedure"
IATA-Code
f. Neryungri
Vogel der
Weisheit
bedeckt,
wolkenverhangen
Lerneinheit
IATA-Code
der
Meridiana
kleine
Flugformation
16
Domäne
Rumäniens
englisch
für "nein"
15
11
Abk. für
"Multi
Engine"
skyrevue
51_Boutique_Sky0214 13.03.14 14:54 Seite 51
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Je Stück € 10,00
9920 Wendejacke
ohne Ärmel,
blau/grün, Gr. S
Bisher € 20,00
Fleece Sweater mit kurzem Zipp (20 cm),
vorne links ist der ÖAeC-Adler aufgestickt
Farben:
9930 natur, Größe XS
9940 rot, Größe XS
9960 schwarz, Größe XS
Bisher € 20,00
Pilotenhemden
65 % Polyester, 35 % Baumwolle, Kurzarm
Bisher € 15,00
7910 blau, Gr. 40, Langarm
3906 Mythos Pilot
Bisher € 18,00
von Johanna Grohmann/
7950 weiß, Gr. 44
Dagmar Grossmann
7960 blau, Gr. 39
Ich bestelle hiermit die folgenden Artikel auf Rechnung:
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52_InsAudi_Sky0114_Layout 1 13.03.14 14:54 Seite 1
Stil: Perfekt
getroffen.
Das neue Audi A3 Cabriolet.
Kraftstoffverbrauch gesamt in l/100 km: 4,2 – 5,8. CO2-Emission in g/km: 110 – 133. Symbolfoto.
www.audi.at

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