Der Weg zum Kur- und Badearzt Juni 2008

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Der Weg zum Kur- und Badearzt Juni 2008
Angaben zur Person
Dr. med. Karl- Heinz Conrad
Facharzt für Orthopädie
Dr. med. Karl – Heinz Conrad
Facharzt für Orthopädie
Chirotherapie, Sportmedizin, Rehabilitationswesen,
Physikalische Therapie und Balneologie
Sportmedizin
Chirotherapie
Physikalische Therapie und Balneologie
Rehabilitationswesen
Unfallarzt der Berufsgenossenschaften
Sonographie und fachgebundene Röntgendiagnostik
TLA – Schmerztherapie
Ambulante Operationen
Psychosomatische Grundversorgung
Tätig als Niedergelassener Orthopäde
in einer Orthopädischen Gemeinschaftspraxis mit
Dr. med. Werner M. Hofmann in Bayreuth seit 1.4.1992 ( www.dres-conrad-hofmann.de)
• Die Stadt Bayreuth bohrt nach Thermalwasser und entdeckt
1990/1991 die „Friedrichstherme“ und 1992/1993 die
„Wilhelminentherme“
• Die Grundsteinlegung der Lohengrin-Therme fand 1997 statt ;
der Betrieb wurde 1999 aufgenommen
• Das Anerkennungsverfahren zum Heilquellenkurbetrieb
• Die Behandlung von „Kurpatienten“
• Voraussetzungen für die Zulassung zum Kur- und Badearzt
Indikationen und
behandelnde Ärzte
• nicht rheumatische
Erkrankungen des Stütz- und
Bewegungapparates
•Z.n. Gelenksoperationen
•Bandscheibenerkrankungen mit
und ohne Operation
•Weichteilrheumatismus
von der Stadt Bayreuth
gewünschter Arzt :
Orthopäde mit
Zusatzbezeichnung
Physikalische Therapie und
Balneologie
Praxissitz in Bayreuth
1. Fachliche Voraussetzungen
2. Bestimmungen der
Kassenärztlichen Vereinigungen
Was nun ?
1. Fachliche Voraussetzungen
2. Bestimmungen der
Kassenärztlichen Vereinigungen
Richtlinien über den Inhalt der Weiterbildung in Gebieten, Fachkunden,
Fakultativen Weiterbildungen, Schwerpunkten und Bereichen
WBO , BLÄK ,19.November 1994
Physikalische Therapie und Balneologie
Balneologie und
Physikalische Therapie
Medizinische Klimatologie
1.
2.
Erwerb der in der
Weiterbildungsordnung
aufgeführten
Weiterbildungsinhalte
Kurse von insgesamt 6
Wochen Dauer gemäß den
Empfehlungen zur inhaltlichen
und zeitlichen Gestaltung der
in der Weiterbildungsordnung
vorgeschriebenen Kurse
1.
2.
Ärzte, die in einem amtlich
anerkannten Kurort tätig sind, können
die Zusatzbezeichnung wahlweise in
der Form
„ Kurarzt „ oder „ Badearzt“
führen
Erwerb der in der
Weiterbildungsordnung
aufgeführten
Weiterbildungsinhalte
Teilnahme an einem Kurs von
insgesamt 4 Wochen Dauer
gemäß den Empfehlungen zur
inhaltlichen und zeitlichen
Gestaltung der in der
Weiterbildungsordnung
vorgeschriebenen Kurse
Bayerisches Ärzteblatt SPEZIAL I/2004, Juli/August 2004 , WBO Bayern , Seite 73
Neufassung der Weiterbildungszeit für die Ärzte
Bayerns vom 24. April 2004
( Übergangsbestimmungen)
Verweigerung der „neuen Zusatzbezeichnung“
fehlende Voraussetzungen
24. Monate Weiterbildung in einem Gebiet der
unmittelbaren Patientenversorgung
2. 12 Monate bei einem Weiterbilder für Physikalische
Therapie und Balneologie gem. §5 Abs.1 Satz 3 oder
im Gebiet Physikalische und Rehabilitative Medizin
bei einem Weiterbilder gem. §5 Abs. 1 Satz 2
3. 240 Stunden Kurs gem. §4 Abs. 8 Physikalische
Therapie und Balneologie
1.
„Ärzte mit der Anerkennung zum Führen sowohl der
Zusatzbezeichnung
„Balneologie und Medizinische Klimatologie“
als auch der Zusatzbezeichnung
„Physikalische Therapie“
haben das Recht, stattdessen die Zusatzbezeichnung
„Physikalische Therapie und Balneologie“
zu führen.“
Fehlende Unterlagen
24 Monate Weiterbildung in einem Gebiet können
aufgrund der Anerkennung als ORTHOPÄDE als erfüllt
angesehen werden
2. 12 Monate bei einem Weiterbilder für Physikalische
Therapie und Balneologie kann ausnahmsweise ohne
Anerkennung einer Rechtspflicht auf Grund der
Anerkennung der Zusatzbezeichnung „Physikalische
Therapie“ , welche Sie am 14.1.1991 erhielten, als erfüllt
angesehen werden
3. 80 Stunden Kurs sind noch erforderlich, da die
Kursweiterbildung für Physikalische Therapie nur 160
Stunden beinhaltete.
1.
Erwerb der neuen Zusatzbezeichnung
Schritt 1
Erfolgreiche Absolvierung der geforderten Kurse
Schritt 2
Erweiterung der Zusatzbezeichnung
Schritt 3
Prüfung über den Gesamtweiterbildungsinhalt !
Ziele
Konsequenz
Zwei Kurse zur Vervollständigung der Kenntnisse
müssen noch durchgeführt werden
d.h. zwei Wochen die Praxis schließen und Kurse in
Bad Pyrmont
und
Garmisch - Partenkirchen
absolvieren
Urlaub für Mitarbeiterinnen
Kein Einkommen in dieser Zeit
Kosten für Hotel, Verpflegung + Kursgebühr !
Antrag auf befristete
Zulassung (1)
Stadt Bayreuth
Erlangung der Qualifikation
Heilquellenkurbetrieb an
der „Lohengrin Therme“
Verbesserung des
Fremdenverkehrs durch
Erschließung neuer Märkte
Neue Arbeitsplätze
Krankenkassen als
Verbündete ambulante
Behandlung auch nach
Operationen
Antrag auf befristete
Zulassung (2)
Dr. Conrad
Kur – und Badearzt
Physikalische Maßnahmen
im Rahmen der Präventiven
Medizin
Behandlung von
Kassenpatienten außerhalb
des Budgets
Abgrenzung gegenüber
anderen Praxen –
Praxisbesonderheit
finanzieller Benefit ?
Antrag auf befristete
Zulassung (3)
Voraussetzungen zur Zulassung zur Prüfung
Zulassung erfolgt nach § 10 WO ( Anerkennung
gleichwertiger Weiterbildung)
Kursbescheinigungen im Original oder beglaubigter
Fotokopie
Antrag auf Anerkennung bei der BLÄK
„ Physikalische Therapie und Balneologie“
Anerkennung
„Physikalische
Therapie und
Balneologie“
Voraussetzungen zur Behandlung von
KURPATIENTEN
1. Fachliche Voraussetzungen
2. Bestimmungen der
Kassenärztlichen Vereinigungen
Anerkennung des Betriebs der
Lohengrin Therme als Heilquellenkurbetrieb
Der Bayerische Fachausschuss für Kurorte,
Erholungsorte und Heilbrunnen verleiht dem Betrieb
Lohengrin Therme am 11.12.2006 das Prädikat
Heilquellenkurbetrieb
Indikationen :
Weichteilrheumatismus
Nicht-rheumatische Beschwerden am Bewegungsapparat /
Erkrankungen des Bewegungsapparates, insbesondere
Arthrosen, Ischialgien, Diskusprolaps,
Z.n. Bandscheibenoperationen, Z.n. Gelenkoperationen,
muskuläre Verspannungen
Antrag auf unbefristete Zulassung
Nachdem die
Anerkennung nach
erfolgreich abgelegter
Prüfung vorlag, wurde
von mir der Antrag auf
nunmehr unbefristete
Zulassung an den
Kurarztverträgen
gestellt!
Ist das Ziel erreicht ?
NEIN
Noch erforderlich
Kenntnisse der Verhaltensprävention
Inhalt im Kurs II in Bad Zwischenahn ( 2 Tage ) zur
Vervollständigung der Kenntnisse
der Präventivmedizin insbesondere über den
Zusammenhang von Risikofaktoren und
Krankheitsbildern wie :
Asthma und Allergien
Stoffwechselerkrankungen
Herz- Kreislauferkrankungen
Gelenkerkrankungen insbesondere degenerative und
entzündliche rheumatische Erkrankungen
Betriebswirtschaftliche Bemerkungen
Ausgaben
Einnahmen
2 Kurse à 450 €
(reduzierter Beitrag)
2 Wochen Hotel ( Übernachtung
+ Verpflegung ) ca. 1500 €
Fahrt nach Bad Pyrmont und
Garmisch – Partenkirchen
(2000 km entspr. ca.300 €)
Praxisschließung 10 Tage
(Umsatz- Verlust ca. 5000 € )
Prüfungsgebühr bei LÄK
ca. 100 €
Brutto Ertrag pro Kurschein :
Gesamtkosten ca. 7800 €
Pro Vierteljahr ca. 200 €
42.25 € (Behandlungsdauer 3
Wochen) für Erwachsene ;
30,40 € für Kinder
Zuschlag für
Verhaltenspräventive
Motivationsleistungen 12,80 €
Reduktion der Pauschale
um 15 % pro Woche bei
Vorzeitigem Abbruch
Prof. Dr. Hoppe : „Ärzte wollen medizinische Leistungen
rationieren“
Warten wir´ s ab
Kur- und Badearzt der Zukunft ? (1)
Soll es in Zukunft noch Kur- und
Badeärzte geben ?
Der Präsident der Bundesärztekammer
Dr. Hoppe beim Deutschen Ärztetag in
Ulm
Brauchen wir noch Kuren ?
Prof. Dr. Hoppe im Interview
bei WELT ONLINE
WELT ONLINE: Wie soll die Entscheidung über die Rationierung ablaufen?
„Wir Ärzte haben sie bisher nicht akzeptiert und versucht, sie zu
kompensieren. Inzwischen ist klar, dass es Rationierung in jedem Land der
Welt gibt, eben auch bei uns in Deutschland. Die Rationierung muss aber
offen diskutiert werden, und dabei wollen auch wir Ärzte mitreden. Die
Politik und die Kassen dürfen nicht länger behaupten, die Patienten
bekämen die notwendige Versorgung, und in Wirklichkeit wird dieses
Notwendige dem Finanzierbaren angepasst. Das machen wir nicht mehr
mit",
WELT, 18. Mai 2008,
DÄB 19.05.2008,
FOCUS 20.05.2008
Hoppe: In Schweden, das ja von vielen Politikern immer als Vorbild herangezogen
wird, gibt es bereits eine politisch verantwortete Priorisierung. Dort ist es so, dass
zuerst eingegriffen wird, wo die Not am größten ist, also beispielsweise bei
Tumoren oder bei Herz-Kreislauferkrankungen. Alles andere wird nachrangig
finanziert. Bestimmte Behandlungen müssen Patienten dann selbst
bezahlen, natürlich sozial abgefedert. Das gilt vor allem für den
Wellnessbereich.
WELT ONLINE: Wo wollen Sie da die Grenze ziehen?
Hoppe: Es gibt ja Menschen, die bezeichnen schon ein künstliches
Hüftgelenk als Wellness. Das ist natürlich völlig überzogen. Aber
bestimmte Kuren könnten dazu gehören.
Bestürzung über pauschale Kur-Kritik der
Ärztekammer
Bayerischer Heilbäder-Verband weist undifferenzierte
Äußerungen beim Ulmer Ärztetag zurück - Kur ist nicht gleich
Wellness
München, 27.05.2008 - Scharfer Protest: Mit deutlichen Worten hat
der Bayerische Heilbäder-Verband auf die jüngste Diskussion um das
deutsche Kursystem reagiert. In einem Schreiben an den Präsidenten
der Bundesärztekammer Jörg-Dietrich Hoppe zeigt sich
Verbandspräsident Klaus Holetschek entsetzt über dessen
Äußerungen anlässlich des Deutschen Ärztetages in Ulm. "Ich bin
sehr enttäuscht darüber, wie undifferenziert Sie hier Begriffe wie
Wellness und Kuren vermischen", schreibt Holetschek, der den
Ärztekammerpräsidenten auffordert, von derartig "pauschalen
Äußerungen" in Zukunft Abstand zu nehmen. Gleichzeitig verweist er
auf die tatsächliche medizinische Effizienz der Kuren, die durch eine
neue Studie der LMU München erneut wissenschaftlich untermauert
wird.
Kur- und Badearzt der Zukunft ? ( 2)
Präsident Dr. Hoppe hat sich auf
dem Bädertag in Bad Kissingen für
die Ausbildung der Kur- und
Badeärzte stark gemacht !
Welche Aussage gilt ?
Wirtschaftfaktor „KUR“
Wie groß die wirtschaftliche Bedeutung des
deutschen Kursystems ist, ließ Klaus Holetschek
ebenfalls nicht unerwähnt:
Allein in den bayerischen Bädern werden 100.000
Arbeitsplätze gesichert und fast ein Drittel aller
Übernachtungen entfallen auf den Bädertourismus eine Wertschöpfung von insgesamt 3,2 Milliarden
Euro.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit