Ein viel beklatschter Galaabend
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Ein viel beklatschter Galaabend
WESTHAVELLÄNDER Märkische Allgemeine • Montag, 5. Dezember 2005 Die Gala „Zauberhafte Weihnacht" begeisterte am Freitag die Besucher im ausverkauften Theatersaal des Kulturzentrums Rathenow. Das Bühnenprogramm bot Musik, Tanz und Gesang. FOTO: RIETSCHEL Ein viel beklatschter Galaabend „Zauberhafte Weihnacht" im Kulturzentrum Rathenow DIRK GUDERJAHN RATHENOW. „Alle Jahre wieder...", bezaubert die Weihnachtszeit alle Menschen mit ihrem Lichterglanz, mit ihrer Besinnlichkeit und Stille. Im Rathenower Kulturzentrum wurde die Adventszeit am Freitagabend mit einer Gala eingeläutet. Auf der Bühne des Theatersaales präsentierte das Rundfunk-Sinfonieorchester Prag vor ausverkauftem Haus eine Mischung aus klassischen und zeitgenössischen Melodien. Die Tenöre Vittorio Savary und Rolf Hartge, sowie die Sopranistin Leanan de Montiel brachten mit bekannten Opernarien und Weihnachtsmelodien Festtagsstimmung in den Saal. Humorvoll moderiert wurde diese Weihnachtsgala von Rolf Hartge, der, um sich als Sänger zu profilieren, ein fünfjähriges Studium an der Musikhochschule „Franz Liszt" in Weimar ablegte und als erster Absolvent dieser Einrichtung das Hauptfach Gesang mit „Sehr gut" absolvierte. Schon im ersten Teil, beim „Adeste fideles" zeigten Tenor Vittorio Savary, der, unter Anleitung des berühmten bulgarischen Tenors Nikola Nikolov Gesang studierte, und Sopranistin Leanan de Montiel, die bereits als Violetta in Verdis „La Traviata", oder als Lauretta in Puccinis „Gianni Schicci" zu sehen war, ihre Extraklasse. Die Stimmen der Beiden verschmolzen zu einem einzigartigen Gesangserlebnis, welches den Zuschauern unter die Haut ging. Das achtköpfige Orchester unter der Leitung von Wenzel Plaschil machte die Show auch zu einem einzigartigen Musikerlebnis. Einfühlsame Melodien, wie Mozarts „Kleine Nachtmusik" oder Haydns „Rondo E Dur" brachten dem Orchester Beifallsstürme ein. Glanzpunkte der Aufführung waren die Auftritte der Balletttänzerinnen des National Theaters Prag unter der Leitung von Daniela Pok. Zauberhaft kostümiert zeigten sie den „Pas de quatre" aus Tschaikowskis „Schwanensee", „Brüderchen, komm tanz mit mir" aus E. Humperdincks „Hänsel und Gretel", oder auch den „Chinesischen Tanz" aus dem „Nussknacker". Wenzel Plaschil legte mit F. Poliakins „Le Canari" ein Violinsolo hin, welches ihn zum Star des Abends machte. Mit enormer Fingerfertigkeit entlockte er seiner Geige Töne, die einen nicht enden wollenden Applaus heraufbeschworen. Selbstverständlich fehlten auch die klassischen Weihnachtslieder nicht. „Süßer die Glocken nie Klingen", „Leise rieselt der Schnee", „Aber Heidschi Bumbeitschi", gesungen von Leanan de Montiel, Vittorio Savary oder Rolf Hartge machten diese Show, wie es der Titel schon ankündigte, zu einer „Zauberhaften Weihnacht". Die Bühnendekoration, die Mischung aus Weihnachts und klassischen Melodien, die Leistung des Orchesters und der Sänger, das alles passte und so war es nicht schwer zu verstehen, dass sich am Ende der Show die Zuschauer eine Zugabe „erklatschten". Leanan de Montiel, Vittorio Savary und Rolf Hartge sangen „Ave Maria".