Odeon Film AG

Transcrição

Odeon Film AG
Der Odeon-Film-Konzern in Zahlen (nach IAS)
Wirtschaftszahlen
1.1.-31.12.2003
1.1.-31.12.2002
Betriebsergebnis (EBIT)
2.562.737,84 €
-11.769.435,02 €
Ergebnis vor Steuern
2.826.941,98 €
-11.631.995,77 €
Periodenergebnis
1.057.847,86 €
-6.559.417,25 €
30.157.277,77 €
33.511.275,99 €
Bilanzsumme (zum 31.12.)
Odeon-Film-Konzern
ODEON FILM AG
Geiselgasteig
Fernsehproduktion
Filmproduktion
Monaco Film GmbH
Odeon Pictures GmbH
Geiselgasteig
Geiselgasteig
Odeon TV GmbH
Lunaris Film- und
Fernsehproduktion
GmbH
Wiesbaden
Geiselgasteig
Nostro Film GmbH
Berlin
Odeon Produktion
GmbH
Geiselgasteig
(seit 01/04 Novafilm
Fernsehproduktion
GmbH, Berlin)
Odeon New Vision
GmbH
Geiselgasteig
Kennzahlen
1.1.-31.12.2003
1.1.-31.12.2002
Gesamtleistung
46.108.809,79 €
36.496.408,70 €
Materialaufwand
30.349.898,96 €
25.993.805,46 €
65,8%
71,2%
4.077.382,80 €
4.365.980,49 €
8,8%
12,0%
8.221.340,22 €
7.672.794,10 €
17,8%
21,0%
897.449,97 €
10.233.263,66 €
1,9%
28,0%
264.204,14 €
137.439,25 €
0,6%
0,4%
13.115.809,08 €
8.271.214,03 €
43,6%
24,7%
63%
49%
21.579.895,30 €
20.522.047,44 €
72%
61%
0,54 €
-3,33 €
8,65 €
2,55 €
17.044.825 €
5.024.775 €
in % der Gesamtleistung
Personalaufwand
in % der Gesamtleistung
Sonstige betriebliche Aufwendungen
in % der Gesamtleistung
Abschreibungen
in % der Gesamtleistung
Finanzergebnis
in % der Gesamtleistung
Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode
in % der Bilanzsumme
Umlaufintensität
Eigenkapital
Eigenkapitalquote
DVfA/SG-Ergebnis je Aktie
Aktien-Schlusskurs
(Frankfurt Parkett)
Marktkapitalisierung (umlaufende Aktien)
zum 31.12.2003 / 31.12.2002 (Schlusskurse)
1
2
Inhalt
Ein Fall für zwei
Die Kommissarin
Long Walk Home
Das fliegende
SK Kölsch
Klassenzimmer
3
Vorwort
4
Fernsehen
6
Spielfilm
8
Aktie
10
Bericht des Aufsichtsrats
12
Konzernabschluss
14
Impressum
55
3
Vorwort
Hans Joachim Mendig
Sehr geehrte Aktionärinnen,
sehr geehrte Aktionäre,
die nachhaltige Erholung des Medienmark-
auswertung der Kästner-Rechte sowie auf
tes blieb auch im Geschäftsjahr 2003 aus,
einzelne Animationsprojekte. Dieser strate-
und die Talfahrt der letzten Jahre hat sich
gische Kurswechsel macht sich bereits be-
fortgesetzt. Der eingeschlagene Sparkurs
merkbar. Andererseits kann sich die Odeon
wurde sowohl von den öffentlich-rechtlichen
Film nach wie vor auf ihren erfolgreichen
als auch den privaten Sendern konsequent
und profitablen TV-Bereich verlassen, der
weiterverfolgt.
mit seinen Serien erheblich zum Erfolg des
Unternehmens beiträgt.
Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass die
Odeon Film trotz dieser schwierigen Rah-
So konnte das TV-Segment seine dominan-
menbedingungen das Geschäftsjahr 2003
te Position im Genre Krimi erfolgreich vertei-
erfolgreich abschließen konnte.
digen. Um diesen Erfolg auch weiterhin zu
garantieren, werden – über den Krimi-
4
Hierzu trugen im Wesentlichen zwei Fakto-
Bereich hinaus – ständig neue Konzepte
ren bei. Einerseits macht sich der Spar- und
und Formate entwickelt. Darüber hinaus
Konsolidierungskurs bezahlt. So konzen-
haben wir mit dem Kauf der Novafilm zum
triert sich die Odeon Film nach der letztjähri-
1. Januar 2004 unser TV-Standbein vergrö-
gen, konsequenten Wertberichtigung im
ßert und weitere Serien aus verschiedenen
Film-Bereich auf die erfolgreiche Real-
Genres in unser Portfolio aufgenommen.
Vorwort
Stephan O. Hansch
Der Aktienkurs der Odeon Film hat sich im
Ausrichtung für die Zukunft sehr gut aufge-
abgelaufenen Geschäftsjahr erfreulich ent-
stellt. Der TV-Bereich ist weiterhin stabil und
wickelt. Stand die Aktie zu Jahresbeginn
unter Berücksichtigung des restrukturierten
noch bei 2,55 € (2. Januar 2003), konnten
Film-Segments werden wir somit auch das
wir das Jahr mit einem Kurs von 8,65 €
Jahr 2004 mit einem positiven Ergebnis
(30. Dezember 2003) abschließen.
abschließen. Die Odeon Film verfügt über
eine solide Finanzstruktur und eine hohe
Durch unsere Wertberichtigung im Jahr
Liquidität. Nach wie vor haben wir keinerlei
2002 haben wir die Risiken bereinigt und
Bankverbindlichkeiten.
sehen uns aufgrund unserer strategischen
Der Vorstand
Hans Joachim Mendig
Stephan O. Hansch
Vorsitzender
Finanzen
5
5
Fernsehen
Ein Fall für zwei
Der Ermittler
Die Kommissarin
Wolffs Revier
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2003 war
für die Fernsehbranche erneut kein einfaches Jahr. Die gesamtwirtschaftliche Situation veranlasste unsere Auftraggeber zu
weiteren Sparmaßnahmen, wovon sowohl
die öffentlich-rechtlichen als auch die privaten Sendeanstalten betroffen waren.
Die Entwicklung neuer Serien konzentriert
sich nach wie vor auf Low-BudgetProduktionen wie Reality Shows und Game
Shows. Hinzu kommt eine große Anzahl
von Wiederholungen.
6
SK Kölsch
Fernsehen
Das TV-Programm der Odeon Film konnte
TOP-Krimiserien nach Durchschnittswerten:
sich – gegen diesen allgemeinen Trend –
gut behaupten. Die jahrelange Erfahrung
unserer TV-Töchter bei Serien und Fernsehspielen ist ein Garant für hohe Qualität,
Platz Sender
Titel
Mio. MA in %
1
ZDF
Der Alte
6,23
21,2
2
ZDF
Ein Fall für zwei
5,66
19,0
3
ZDF
SOKO Leipzig
5,33
17,2
4
ZDF
Siska
5,27
18,2
unserer beliebten Serien sowie ein Fern-
5
RTL
Im Namen des Gesetzes
5,11
16,9
sehspiel erfolgswirksam fertiggestellt und
6
RTL
Die Sitte
5,11
17,8
7
ZDF
Küstenwache
4,86
16,8
So wurden im Geschäftsjahr 2003 weitere
8
ZDF
Der letzte Zeuge
4,76
18,5
Folgen der Odeon-Krimiserien „Die Kom-
9
ARD
Großstadtrevier
4,69
20,1
10
RTL
Abschnitt 40
4,47
14,9
11
ZDF
Denninger – Der Mallorcakrimi
4,41
14,8
12
ZDF
Der Ermittler
4,41
17,1
auch in 2004 fortgesetzt. Damit stellt die
13
ZDF
Siska
4,16
20,2
Odeon Film einmal mehr ihre dominante
14
SAT.1
Wolffs Revier
4,10
14,2
15
ARD
Die Kommissarin
4,09
12,7
die bei den Sendern nach wie vor gefragt
ist.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden für
ARD, ZDF und SAT.1 zahlreiche Folgen
ausgestrahlt.
missarin“, „SK Kölsch“, „Der Ermittler“, „Ein
Fall für zwei“ und „Wolffs Revier“ gesendet.
Unsere Serien erfreuen sich beim Publikum
nach wie vor großer Beliebtheit und werden
Position in der Produktion von Krimiserien
unter Beweis.
(Dauer bis 60 Minuten)
Die Auftragslage für das Jahr 2004 ist weiterhin stabil. Im Fokus unserer Geschäfts-
Zeitraum:
1.1. - 31.12.2003
tätigkeit steht – neben der erfolgreichen
Zuschauer:
ab 3 Jahren, BRD gesamt,
Serienproduktion – vor allem die Entwick-
Fernsehpanel (D), in Millionen,
lung neuer Konzepte und Formate, um
Marktanteile in %
auch zukünftig den bisherigen Erfolg ge-
Auswertungsdatum: 16.4.2004
währleisten zu können.
Quelle:
7
Media Control
7
Spielfilm
Long Walk Home
Eierdiebe
Das fliegende
Raumpatrouille Orion –
Klassenzimmer
Rücksturz ins Kino
Im Jahr 2003 verzeichneten die deutschen
Kinos einen Besucherrückgang auf
149,0 Mio. gegenüber 163,9 Mio. Besuchern in 2002.
Erfreulicherweise konnte sich allerdings der
Marktanteil für deutsche Kino-Produktionen
auf 17,5% erhöhen.
Filme wie „Good bye, Lenin!“ mit 6,0 Mio.
Besuchern oder „Das Wunder von Bern“
mit über 3,0 Mio. Zuschauern sowie die
Lunaris/Odeon-Film-Produktion „Das
fliegende Klassenzimmer“ mit bisher fast
1,9 Mio. Besuchern trugen erheblich zu
dieser Quote bei.
8
Pura Vida Ibiza
Spielfilm
Positiv hat sich der DVD-Markt entwickelt.
„Besonders wertvoll“ ausgezeichnete Film,
Die Anzahl der DVD-Geräte in den bundes-
der in Co-Produktion mit der Bavaria Film-
deutschen Haushalten stieg auf 5,2 Mio.
verleih- und Produktions GmbH hergestellt
Geräte. Insgesamt wurde in 2003 ein Um-
wurde, in den deutschen Kinos. Die Produ-
satz von mehr als einer Milliarde Euro mit
zenten Peter Zenk und Uschi Reich erhiel-
dem Verkauf von DVDs erzielt. Hier ist für
ten hierfür u.a. den Bayerischen Filmpreis
die nächsten Jahre mit einer weiteren Ex-
sowie den Deutschen Filmpreis in Gold in
pansion des Marktes zu rechnen. Diese
der Kategorie „Bester Kinderfilm“.
Situation kann sich auch für die Odeon Film
Ebenfalls erfolgreich verlief der Kinostart
im Rahmen der jeweils auszuwertenden
des Films von Phillip Noyce, der unter dem
DVD-Rechte positiv auswirken.
Titel „Long Walk Home“ am 19.5.2003 in
die deutschen Kinos kam. Die Odeon-
Von großem Interesse für die Zukunft war
Pictures-Produktion übertraf mit 224.874
im Produktionsbereich die Diskussion um
Besuchern unsere Planungen.
die Novellierung des Filmförderungsgesetzes (FFG). Unter anderem wird die Höhe
Im Sommer 2003 wurde ebenfalls in der
der Zuteilung von Referenzmitteln durch
Odeon Pictures GmbH die Teenie-Komödie
die Filmförderungsanstalt an die einzelnen
„Pura Vida Ibiza“ gedreht. Der Film startete
Produzenten vergleichsweise geringer aus-
am 22.2.2004 mit 350 Kopien im Verleih
fallen. Sämtliche Auswirkungen der Ände-
der Concorde Filmverleih. Die Auswertung
rungen und der Handhabung werden sich
ist noch nicht abgeschlossen; der Film
jedoch erst im Laufe der nächsten Monate
konnte mit bisher 150.000 Zuschauern die
zeigen. Allerdings ist durch die Verabschie-
allgemeinen Erwartungen jedoch nicht er-
dung des neuen FFG am 13.11.2003
füllen.
grundsätzlich von mehr Planungssicherheit
für die Produzenten auszugehen.
Fertiggestellt wurde auch die OdeonPictures-Produktion „Eierdiebe“. Obwohl
Als risikoreich könnten sich die Änderun-
die rabenschwarze Komödie von Robert
gen in der Steuergesetzgebung zeigen. Im
Schwentke hervorragende Kritiken erhielt
Laufe des Jahres wird unter anderem das
und mit mehreren Publikumspreisen
Thema Mindestbesteuerung zu behandeln
ausgezeichnet wurde, blieb dieser Film mit
sein.
ca. 3.000 Besuchern deutlich unter den
Prognosen.
Die Odeon Film konnte mit der bereits oben
erwähnten Lunaris/Odeon-Produktion „Das
Nach der Neustrukturierung des Film-
fliegende Klassenzimmer" die erfolgreiche
Bereiches zum Ende des abgelaufenen
Reihe der Kästner-Produktionen fortsetzen.
Geschäftsjahres rechnen wir künftig mit
Am 16.1.2003 startete der mit dem Prädikat
einer Stabilisierung dieses Segments.
9
9
Aktie
Pura Vida Ibiza
Wolffs Revier
Ein Fall für zwei
Der Ermittler
Das Börsenjahr 2003*
Nach drei Verlustjahren steht der deutsche
Aktienmarkt Ende 2003 wieder im Plus. Der
DAX legte um 37% zu. Vor allem die Branchen, die in den letzten Jahren am meisten
gelitten hatten, waren die strahlenden Sieger 2003. Der Branchenindex „Software“
konnte um 80% zulegen, ebenso erfolgreich waren „Technologie“ (+62%) und
„Medien“ (+77%).
* Alle Kursangaben beziehen sich auf die Frankfurter Wertpapierbörse (Parkett).
10
Ein Banker zum Verlieben
Aktie
Volumen
Schlusskurs
Auch die Odeon Film AG kann auf ein er-
Am 25.6.2003 fand die vierte ordentliche
folgreiches Börsenjahr zurückblicken. Seit
Hauptversammlung der Odeon Film AG
Jahresbeginn ist die Aktie kontinuierlich
statt. Mit überwältigender Mehrheit wurden
gestiegen. Der Eröffnungskurs am 2.1.2003
alle Tagesordnungspunkte beschlossen.
lag bei 2,55 € und der Schlusskurs am
Der Vorstand hat 2003 von seiner Ermäch-
30.12.2003 bei 8,65 €. Dies bedeutete eine
tigung, eigene Aktien zu erwerben, keinen
Steigerung unseres Kurses um 239%.
Gebrauch gemacht. Unser neues genehmigtes Kapital beträgt 2.600.000 € und ist
Die Kursrally startete nach Veröffentlichung
befristet bis 24.6.2008.
des Zwischenberichts am 27.8.2003. Der
Kurs stieg innerhalb von zehn Tagen von
Für das laufende Geschäftsjahr planen wir
5 € auf 9,99 €. In diesem Zeitraum wurden
aus heutiger Sicht keine größeren Kapital-
über 98.000 Aktien gehandelt und der Aktien-
maßnahmen.
Umsatz lag über 530.000 €. Im zweiten
Halbjahr sind auch die Umsätze mit der
Wie schon in den Vorjahren haben wir auch
Odeon-Film-Aktie wieder deutlich gestie-
2003 regelmäßig über die Geschäftsaktivi-
gen. Insgesamt betrug der Aktien-Umsatz
täten der Odeon Film AG berichtet. Ziel
1.590.794 €.
unserer IR-Arbeit ist es weiterhin, die Anleger von der Werthaltigkeit der Odeon-Film-
Unsere Marktkapitalisierung lag Ende 2003
Aktie zu überzeugen. Die Odeon Film AG
mit 17,3 Mio. € immer noch deutlich unter
steht auf einem sehr soliden Fundament
unserem Eigenkapital von 21,6 Mio. €
und die Aussichten für 2004 sind positiv.
– und das bei einer Bilanz mit flüssigen
Mitteln von 13,1 Mio. € und keinerlei Bankverbindlichkeiten.
11
11
Bericht des Aufsichtsrats
gemäß § 171 Abs. 2 AktG
Der Aufsichtsrat wurde im abgelaufenen
gegen den Konzernabschluss und den
Geschäftsjahr 2003 anhand schriftlicher
Konzernlagebericht des Odeon-Film-
sowie mündlicher Berichterstattungen des
Konzerns erhoben.
Vorstands über die Geschäftsführung und
die Lage der Gesellschaft regelmäßig und
Der Aufsichtsrat billigt den vom Vorstand
umfassend informiert. In fünf gemeinsamen
aufgestellten Jahresabschluss der Odeon
Sitzungen wurden die laufende Geschäfts-
Film AG, der damit gemäß § 172 Satz 1
entwicklung, die Finanzplanung sowie die
Alt. 1 AktG festgestellt ist.
weitere geschäftspolitische Ausrichtung der
Odeon-Film-Gruppe ausführlich behandelt.
Der Konzernabschluss des Odeon-Film-
Der Aufsichtsrat hat im Berichtszeitraum
Konzerns wird ebenfalls vom Aufsichtsrat
keine Ausschüsse gebildet.
gebilligt.
Der Jahresabschluss der Odeon Film AG
Der Abschlussprüfer hat auch den Abhän-
zum 31. Dezember 2003 nebst Lagebericht
gigkeitsbericht gemäß § 312 AktG der
und Bericht über die Beziehungen zu ver-
Odeon Film AG geprüft. Der Abhängigkeits-
bundenen Unternehmen sowie der Kon-
bericht und der entsprechende Prüfbericht
zernabschluss zum 31. Dezember 2003
des Abschlussprüfers wurden allen Mitglie-
nebst Konzernlagebericht wurden allen
dern des Aufsichtsrats vorgelegt.
Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegt und
Der Prüfbericht wurde ausführlich und
in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats ein-
nachvollziehbar erstellt und gelangt zu
gehend erörtert. An der Bilanzsitzung nahm
demselben Ergebnis wie unsere eigene
auch der Abschlussprüfer teil und berichte-
Prüfung des Abhängigkeitsberichts. Der
te über die wesentlichen Ergebnisse seiner
uneingeschränkte Bestätigungsvermerk
Prüfung. Von den Prüfberichten des Ab-
zum Abhängigkeitsbericht lautet wie folgt:
schlussprüfers hat der Aufsichtsrat zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und
abschließenden Ergebnis der eigenen
Beurteilung bestätigen wir, dass
Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen den Jahresabschluss und
den Lagebericht der Odeon Film AG sowie
12
1.
die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
Bericht des Aufsichtsrats
2.
3.
bei den im Bericht aufgeführten
der konstituierenden Sitzung des neuen
Rechtsgeschäften die Leistung der
Aufsichtsrats am 25.6.2003 wurde Herr
Gesellschaft nicht unangemessen hoch
Reinhard Grätz als Aufsichtsratsvorsitzen-
war,
der wieder gewählt und Herr Prof. Thilo
bei den im Bericht aufgeführten Maß-
Kleine zum Stellvertreter ernannt.
nahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die
Dadurch, dass ein Wettbewerber der
durch den Vorstand sprechen.“
Odeon Film AG gleichzeitig Hauptgesellschafter ist und für diesen satzungsgemä-
Der Aufsichtsrat erhebt nach dem abschlie-
ße Entsendungsrechte in den Aufsichtsrat
ßenden Ergebnis seiner Prüfung keine
bestehen, führen theoretische Interessen-
Einwendungen gegen die Erklärung des
konflikte nicht zur Beendigung des Mandats
Vorstands am Schluss des Berichts über
(Ziffer 5.5.3 des Deutschen Corporate Go-
die Beziehungen zu verbundenen Unter-
vernance Kodex).
nehmen.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand der
Herr Dieter Rampl ist am 29.1.2003 aus
Odeon Film AG, den Geschäftsführern der
dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Aufgrund
Tochtergesellschaften sowie allen Mitarbei-
des Beschlusses der Jahreshauptver-
terinnen und Mitarbeitern des Odeon-Film-
sammlung am 25.6.2003 hat sich der
Konzerns seinen Dank und seine Anerken-
Aufsichtsrat von sechs auf drei Mitglieder
nung für die erfolgreiche Arbeit im Jahr
verkleinert. Im Zuge dieser Verringerung
2003 aus.
haben sämtliche Aufsichtsratsmitglieder ihr
Mandat zum Ende der Jahreshauptver-
Geiselgasteig, im April 2004
sammlung 2003 niedergelegt. Von der
Hauptversammlung wieder in den Auf-
Der Aufsichtsrat
sichtsrat gewählt wurde Herr Reinhard
Grätz. Neu hinzugekommen ist ebenfalls
durch Wahl Herr Andreas Mach. Herr Prof.
Thilo Kleine wurde erneut satzungsgemäß
Reinhard Grätz
von der Bavaria Film GmbH entsandt. In
Vorsitzender
13
13
Konzernabschluss
Das fliegende
Ein Fall für zwei
SK Kölsch
Klassenzimmer
Die Kommissarin
Long Walk Home
Lagebericht
15
Konzern-Bilanz
22
Konzern-Gewinn- und
Verlustrechnung
24
Konzern-KapitalflussRechnung
25
Konzern-Eigenkapital-
14
veränderungsrechnung
26
Konzern-Anhang
27
Lagebericht
Lagebericht des Odeon-Film-Konzerns
für das Geschäftsjahr 2003 (IAS)
Das Geschäftsjahr 2003 war für den OdeonFilm-Konzern gegen den Branchentrend
Spielfilm
Im letzten Jahr war erneut ein erheblicher
von einer insgesamt positiven Entwicklung
Rückgang der Kinobesucherzahlen in
geprägt.
Deutschland zu verzeichnen. Konnten in
2002 noch 163,9 Mio. Besucher gezählt
werden, so waren es 2003 nur noch
MARKTUMFELD
149,0 Mio.
TV
Im abgeschlossenen Geschäftsjahr konn-
Erfreulicherweise ist der Anteil der deut-
ten die Sender ihre Werbeumsätze zwar
gestiegen, und zwar mit 25,3 Mio. Besu-
leicht um 2,7% erhöhen, von einer grundle-
chern auf einen Prozentsatz von 17,5.
genden Erholung des Werbemarktes kann
Die Produktion „Good Bye, Lenin!" konnte
allerdings keine Rede sein – die Brutto-
z. B. über 6 Mio. Zuschauer verzeichnen.
schen Filme – gegen diesen Trend –
Netto-Differenz hat sich 2003 weiter vergrößert. Die privaten Sender haben weiterhin
Positiv entwickelte sich auch der deut-
mit dem niedrigen Niveau der Netto-
sche DVD-Markt. Im Jahr 2003 konnte
Werbeeinnahmen zu kämpfen.
erstmals ein Umsatz von mehr als einer
Milliarde Euro mit dem Verkauf von DVDs
Bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ist
erzielt werden.
die Gebührenerhöhung nach wie vor umstritten. Diese Diskussion belastet die Pro-
Schwierig bleibt die Verleihsituation. Der
duktionsvolumina. Auch die Übernahme
Markt wird weiterhin zum größten Teil von
der ProSieben/Sat.1-Gruppe durch den
amerikanischen Verleihfirmen dominiert.
internationalen Investor Haim Saban könnte Auswirkungen für die Produzenten mit
sich bringen.
GESCHÄFTSVERLAUF
Die qualitative Betrachtung der Produkte
wird vermehrt durch rein kostenorientierte
TV
Im Geschäftsjahr 2003 konnte die Odeon
Entscheidungen verdrängt. Als Folge hat
Film die Produktion ihrer hochwertigen TV-
sich für die Produzenten der Kostendruck
Serien fortsetzen.
weiter verstärkt. Außerdem sorgen finanzpolitische Rahmenbedingungen wie Basel II
So wurden für den Sender Sat.1 weitere
und die Einführung der Mindestbesteue-
Folgen der Serie „Wolffs Revier“ mit Jürgen
rung für eine Verschärfung des Verdrän-
Heinrich gedreht.
gungswettbewerbs.
15
15
Lagebericht
Von der ebenfalls für Sat.1 produzierten
Serie „SK Kölsch“ mit Uwe Fellensiek und
Spielfilm
„Das fliegende Klassenzimmer“ startete am
Dirk Martens wurde eine weitere Staffel
16.1.2003 im Verleih der Constantin Film
hergestellt.
und ist mit bisher 1.872.044 Besuchern
eine der erfolgreichsten deutschen Kino-
In Frankfurt produzierte die Odeon Film für
Produktionen in 2003.
das ZDF „Ein Fall für zwei" mit Claus Theo
Der mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“
Gärtner und Paul Frielinghaus.
ausgezeichnete Film erhielt u.a. den Bayerischen Filmpreis (Produzentenpreis) und
Ebenfalls für das ZDF wurde die Produktion
den Deutschen Filmpreis in Gold in der
„Der Ermittler“ mit Oliver Stokowski fortge-
Kategorie „Bester Kinderfilm".
setzt.
Am 29.5.2003 kam „Long Walk Home“
Im Geschäftsjahr wurde für die ARD die in
(„Rabbit-Proof Fence“) in die deutschen
2002 vorbereitete neue Staffel der Serie
Kinos.
„Die Kommissarin" mit weiteren Folgen
Der Film von Phillip Noyce gewann zahlrei-
realisiert.
che Preise, u.a. Publikumspreise beim
Aspen Filmfest, beim Denver International
Darüber hinaus wurde für das ZDF ein
Film Festival sowie beim Edinburgh Inter-
Fernsehfilm mit dem Titel „Ein Banker zum
national Film Festival. Zudem wurde „Long
Verlieben“ gedreht.
Walk Home“ für den Golden Globe in der
Kategorie „Best Original Score – Motion
Durch die Akquisition der Novafilm Fern-
Picture“ nominiert.
sehproduktion Otto Meissner KG zum
Mit 224.874 Besuchern (Arsenal Filmver-
1.1.2004 ist es uns gelungen, unsere Pro-
leih) übertraf „Long Walk Home“ unsere
duktpalette zu erweitern. Einerseits konn-
Erwartungen.
ten wir dadurch mit „Der letzte Zeuge“ eine
weitere, erfolgreiche Krimi-Serie in unser
Außerdem produzierte die Odeon Pictures
Portfolio übernehmen, andererseits hat sich
in 2003 den Film „Eierdiebe" (Regie: Robert
die Odeon Film nun mit den Produktionen
Schwentke) sowie, in Co-Produktion mit
„Für alle Fälle Stefanie“, „Der Landarzt“ und
Clasart Filmproduktion, die Komödie „Pura
„Unter weißen Segeln“ auch im Bereich der
Vida Ibiza“ (Regie: Gernot Roll).
Familien-Unterhaltung etabliert.
„Leni Riefenstahl – Ihr Traum von Afrika“
und Riefenstahls „Impressionen unter
Wasser“ wurden auf DVD veröffentlicht.
16
Lagebericht
ODEON-FILM-KONZERN
Otto Meissner KG realisieren TVProduktionen. In den Unternehmen Odeon
Die Beteiligungsstruktur des Mutterunter-
Pictures GmbH, Lunaris Film- und Fernseh-
nehmens Odeon Film AG hat sich im Be-
produktion GmbH und in der 24,4%igen
richtsjahr aufgrund zahlreicher Verschmel-
Beteiligung Miracle Production GmbH wer-
zungen sowie der Neugründung der Odeon
den Filme entwickelt und verwertet.
Produktion GmbH verändert.
Zum Stichtag bestehen folgende 100%ige
Alle zum 31.12.2003 mittelbar oder unmit-
Tochterunternehmen:
telbar bestehenden 100%igen Beteiligungen sind im Konsolidierungskreis enthalten.
-
Monaco Film GmbH, Geiselgasteig
-
Nostro Film GmbH, Berlin
-
Odeon Pictures GmbH, Geiselgasteig
-
Lunaris Film- und Fernsehproduktion
GmbH, Geiselgasteig
Die Aktie der Odeon Film AG entwickelte
-
Odeon New Vision GmbH, Geiselga-
sich im Berichtsjahr sehr erfreulich. Der
steig
Eröffnungskurs lag am 2.1.2003 im Parkett-
Odeon Produktion GmbH, Geiselga-
handel bei 2,55 €. Mit Veröffentlichung des
steig (seit Januar 2004 Novafilm
Zwischenberichts am 27.8.2003 kletterte
Fernsehproduktion GmbH, Berlin)
der Kurs auf sein Jahreshoch von 9,99 €.
-
DIE AKTIE
Der Aktienumsatz lag in dem darauf folgenDie Monaco TV GmbH wurde zum
den 10-Tages-Zeitraum bei über 530 T€.
1.12.2003 auf die Monaco Film GmbH, die
Borussia Media Produktions-GmbH zum
Die Aktie schloss zum 31.12.2003 auf dem
1.1.2003 auf die Nostro Film GmbH ver-
Parkett mit 8,65 €. Im Jahresverlauf erzielte
schmolzen. Verschmolzen wurden auch die
die Aktie damit eine Kurssteigerung um
Odeon Filmverleih GmbH auf die Odeon
239%.
Pictures GmbH (1.1.2003) sowie die Odeon
Animation GmbH (1.1.2003) und die Luna-
Die Bavaria Film GmbH hält weiterhin ein
ris GmbH & Co. KG auf die Lunaris Film-
Aktienpaket in Höhe von 55,25% an der
und Fernsehproduktion GmbH (1.6.2003).
Odeon Film AG. Somit beträgt der Free
Float derzeit 44,75%. Aufgrund der von der
Die Monaco Film GmbH sowie ihre
Odeon Film AG gehaltenen eigenen Anteile
100%ige Tochter Odeon TV GmbH, die
in Höhe von 29.500 beträgt die Aktienan-
Nostro Film GmbH und die zum 1.1.2004
zahl im Free Float derzeit 865.500.
erworbene Novafilm Fernsehproduktion
17
17
Lagebericht
WIRTSCHAFTLICHE VERHÄLTNISSE
Die Umlaufintensität ist von 49,0% auf
62,6% gestiegen.
Der Verlauf des Geschäftsjahres 2003
schlug sich in der Vermögens- und Ertrags-
Durch den Jahresüberschuss in Höhe von
lage sowie in der Finanzlage positiv nieder.
1,1 Mio. € sank der Bilanzverlust von
7,4 Mio. € auf 6,4 Mio. €. Das Eigenkapital
Die Odeon Film kann damit weiterhin auf
stieg folgerichtig auf 21,6 Mio. € an.
eine stabile Vermögenslage und eine solide
Finanzlage bauen.
Durch die gleichzeitige Verringerung der
Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquo-
Vermögenslage
Die Bilanzsumme hat sich von 33,5 Mio. €
te überproportional von 61,2% auf 71,5%
erhöht.
auf 30,2 Mio. € verkürzt. Die Position der
immateriellen Vermögensgegenstände
Sowohl die langfristigen als auch die kurz-
hat sich im Wesentlichen aufgrund des
fristigen Schulden sind gesunken. Die pas-
Abgangs des Films „Eierdiebe“ von
siven latenten Steuern sind um 47,7% auf
7,9 Mio. € auf 5,5 Mio. € verringert.
2,3 Mio. € zurückgegangen. Ursache hierfür ist der Abbau von bilanziellen temporä-
Ebenfalls reduziert haben sich die Sachan-
ren Differenzen, insbesondere im Bereich
lagen von 0,4 Mio. € auf 0,3 Mio. € sowie
der immateriellen Vermögensgegenstände.
die Position der aktiven latenten Steuern.
Letztere geht insbesondere mit dem Abbau
Die Pensionsrückstellungen werden mit
von steuerlichen Verlustvorträgen einher.
0,6 Mio. € auf dem gleichen Niveau wie im
Insgesamt verringerte sich damit das lang-
Vergleichszeitraum ausgewiesen.
fristige Vermögen deutlich um 34,3% auf
11,2 Mio. €.
Bei den kurzfristigen Schulden sind die
Steuerverbindlichkeiten von 0,2 Mio. € auf
Das kurzfristige Vermögen stieg dagegen
0,4 Mio. € angestiegen. Dies beruht auf
von 16,4 Mio. € auf 18,9 Mio. € leicht an.
einem Gewerbesteueraufwand, der wegen
der Aufhebung der gewerbesteuerlichen
Während die Forderungen aus Lieferungen
Organschaft angefallen ist.
und Leistungen und sonstige Forderungen
von 7,1 Mio. € auf 4,5 Mio. € deutlich ge-
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
sunken sind, haben sich die liquiden Mittel
Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten
auf Konzernebene von 8,3 Mio. € auf
sind um 2,5 Mio. € auf 5,2 Mio. € zurückge-
13,1 Mio. € erhöht. Dies entspricht einer
gangen.
Steigerung von 57,8%.
18
Lagebericht
Der Odeon-Film-Konzern konnte somit im
regulären Abschreibungen in Höhe von
abgelaufenen Geschäftsjahr seine Vermö-
0,9 Mio. € erfasst worden.
genslage weiter verbessern. Sowohl die
überdurchschnittlich hohe Eigenkapitalquo-
Lediglich die sonstigen betrieblichen
te als auch die hohe Umlaufintensität sor-
Aufwendungen sind von 7,7 Mio. € auf
gen für eine hohe Stabilität und für einen
8,2 Mio. € leicht gestiegen.
breiten Handlungsspielraum.
Damit ergibt sich ein Earning Before InteErtragslage
Die Umsatzerlöse stiegen im Konzern um
rest And Tax von 2,6 Mio. € gegenüber
25,9% auf 37,9 Mio. €. Zurückzuführen ist
jahr.
einem Fehlbetrag von 11,8 Mio. € im Vor-
diese Steigerung auf den Anstieg der Umsätze in der TV-Produktion. Betrugen die
Auf Segmentebene hat die Filmproduktion
Umsätze im Jahr 2002 hier noch 28,4 Mio. €,
ein Ergebnis von -2,1 Mio. € gegenüber
so sind diese zum 31.12.2003 auf 37,2 Mio. €
-11,0 Mio. € im Vergleichszeitraum.
angewachsen.
In der TV-Produktion bessert sich das ErDie Gesamtleistung stieg ebenfalls um
gebnis von 3,1 Mio. € auf 5,9 Mio. €.
26,3% auf 46,1 Mio. € gegenüber dem
Vorjahr deutlich an. Ursache hierfür ist die
Die nicht zuordenbaren Kosten konnten
bereits erwähnte Umsatzsteigerung auf
von 1,3 Mio. € um 30,8% auf 0,9 Mio. €
Konzernebene. Zugleich blieb die Gesamt-
verringert werden.
leistung der Filmproduktion mit 7,9 Mio. €
auf dem Vorjahresniveau.
Berücksichtigt man auf Konzernebene das
um 92,7% gestiegene Finanzergebnis, er-
Der Materialaufwand erhöhte sich um
gibt sich ein Earning Before Tax von
16,9% von 26,0 Mio. € auf 30,3 Mio. €.
2,8 Mio. € gegenüber -11,6 Mio. € in 2002.
Nach Berücksichtigung der Steuern vom
Der Personalaufwand konnte trotz der
Einkommen und Ertrag, die im Wesentli-
deutlichen Steigerung der Erträge von
chen aus einem latenten Steueraufwand
4,4 Mio. € auf 4,1 Mio. € leicht gesenkt wer-
bestehen, hat der Odeon-Film-Konzern ein
den.
Periodenergebnis von 1,1 Mio. € erwirtschaftet. Dies entspricht nach Berück-
Während im Berichtszeitraum 2002 unter
sichtigung von 1.970.500 außenstehenden
den Abschreibungen noch eine Vielzahl
Aktien einem Earning Per Share von 0,54 €
von außerplanmäßigen Abschreibungen zu
gegenüber -3,33 € im Vergleichszeitraum.
verbuchen war, so sind aktuell nur noch die
19
19
Lagebericht
Finanzlage
Ausgehend vom Periodengewinn vor Steu-
RISIKOBERICHT
ern in Höhe von 2,8 Mio. € ergibt sich ein
In 2003 wurde das Risikomanagement-
operativer Cash Flow von 2,9 Mio. €. Im
System überarbeitet und an die speziellen
Vorjahr betrug der operative Cash Flow
Bedürfnisse des Odeon-Film-Konzerns
lediglich 0,3 Mio. €. Zurückzuführen ist die
angepasst. Die Datenerhebung und die
positive Entwicklung auf den entsprechen-
Verwaltung des Systems wurden effektiver
den Zufluss von liquiden Mitteln aus dem
gestaltet. Ferner wurde der Risikokatalog
TV-Segment und Steuererstattungen.
auf die bestandsgefährdenden Risiken konsolidiert sowie um weitere aktuelle Risiken
Erfreulich hat sich auch der Cash Flow aus
ergänzt und vervollständigt.
Investitionstätigkeit entwickelt. Verbuchte
der Odeon-Film-Konzern in 2002 hier noch
Zusammenfassend lässt sich feststellen,
einen Mittelabfluss in Höhe von 0,6 Mio. €,
dass zwar die Masse der Risiken große
konnte im Jahre 2003 ein Mittelzufluss in
Schadenshöhen beinhalten könnte, jedoch
Höhe von 2,0 Mio. € erwirtschaftet werden.
die Eintrittswahrscheinlichkeiten durchweg
Ursache hierfür ist der Netto-Geldzufluss
als nicht sehr hoch einzustufen sind.
aus der Fertigstellung und Veräußerung
von Filmproduktionen.
Die meisten Risiken sind nach wie vor
durch die Absatzstruktur bedingt, die im
Insgesamt ergibt sich damit eine Nettozu-
Konzern von wenigen Großkunden und
nahme von Zahlungsmitteln und Zahlungs-
Serienprodukten geprägt ist. Diese Risiken
mittel-Äquivalenten in Höhe von 4,8 Mio. €.
werden jedoch durch den Erwerb der Nova-
Die liquiden Mittel erhöhten sich somit von
film Fernsehproduktion Otto Meissner KG
8,3 Mio. € auf 13,1 Mio. €.
reduziert, da das Serien-Portfolio des Konzerns damit deutlich erweitert werden konnte.
VORGÄNGE VON BEDEUTUNG NACH
Das Filmverwertungsrisiko wurde durch die
ABSCHLUSS DES GESCHÄFTSJAHRES
Beibehaltung der Strategie der Vollfinanzierung weiter auf niedrigem Niveau gehalten.
20
Zum 1.1.2004 hat die Odeon Produktion
Verschärft hat sich das Standortrisiko durch
GmbH (seit 01/04 Novafilm Fernsehproduk-
die deutsche Steuergesetzgebung, insbe-
tion GmbH) gemäß dem Kaufvertrag vom
sondere durch die Einführung einer Min-
7.11.2003 die Novafilm Fernsehproduktion
destbesteuerung. Durch die Unterstützung
Otto Meissner KG, Berlin, übernommen.
der finanzpolitischen Arbeit der Verbände
Lagebericht
sowie die Fortführung einer konservativen
CORPORATE GOVERNANCE KODEX
Finanzpolitik wird diesem Risiko begegnet.
Für das Jahr 2004 wurde von Vorstand und
Aufsichtrat eine Compliance-Erklärung zum
PERSONALIA
Corporate Governance Kodex abgegeben.
Diese ist den Aktionären auf der Website
Aufsichtsrat
Herr Dieter Rampl ist am 29.1.2003 aus
der Odeon Film AG unter www.odeonfilm.de
zugänglich gemacht worden.
dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Aufgrund
des Beschlusses der Jahreshauptversammlung am 25.6.2003 hat sich der
AUSBLICK FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR
Aufsichtsrat von sechs auf drei Mitglieder
2004
verkleinert. Im Zuge dieser Verringerung
haben sämtliche Aufsichtsratsmitglieder ihr
Für das Geschäftsjahr 2004 hat die Odeon
Mandat zum Ende der Jahreshauptver-
Film eine solide Ausgangsbasis. Im TV-
sammlung 2003 niedergelegt.
Bereich liegt ein unverändert gutes Auftragsvolumen vor. Außerdem konnte durch
Von der Hauptversammlung wieder in den
die Neu-Akquisition der Novafilm unser
Aufsichtsrat gewählt wurde Herr Reinhard
Serien-Portfolio erweitert und Kompetenz
Grätz. Neu hinzugekommen ist ebenfalls
im Bereich Familien-Unterhaltung dazuge-
durch Wahl Herr Andreas Mach. Herr Prof.
wonnen werden. Im Spielfilm-Bereich konn-
Thilo Kleine wurde erneut satzungsgemäß
te durch Umorganisation eine solide Basis
von der Bavaria Film GmbH entsandt.
für die nächsten Jahre geschaffen werden.
Außerdem lassen die stabile Vermögensla-
In der konstituierenden Sitzung des neuen
ge und die verbesserte Finanzlage der
Aufsichtsrats am 25.6.2003 wurde Herr
Odeon Film ausreichend Spielraum für
Reinhard Grätz als Aufsichtsratsvorsitzen-
zukünftige Aktivitäten. Für den Konzern ist
der wieder gewählt und Herr Prof. Thilo
somit für das laufende Geschäftsjahr wie-
Kleine zum Stellvertreter ernannt.
derum von einem positiven Ergebnis auszugehen.
MITARBEITER
Die Anzahl der Mitarbeiter betrug im Jahresdurchschnitt 48.
21
21
Jahresabschluss
Konzern-Bilanz
Odeon Film AG
AKTIVA
31.12.2003
Ziffer im Anhang
€
31.12.2002
€
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte
7, 27
5.459.710,89
7.945.430,67
Sachanlagen
8, 28
328.756,44
418.631,28
Finanzanlagen
49
7.500,00
7.500,00
Latente Steuern
15, 25
5.446.353,10
8.752.660,35
11.242.320,43
17.124.222,30
1.268.673,50
977.167,48
4.530.474,76
7.138.672,18
13.115.809,08
8.271.214,03
18.914.957,34
16.387.053,69
30.157.277,77
33.511.275,99
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Forderungen
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente
Bilanzsumme
22
9
10, 11, 29, 30
12, 32
Jahresabschluss
PASSIVA
31.12.2003
Ziffer im Anhang
€
31.12.2002
€
Eigenkapital und Rücklagen
Gezeichnetes Kapital
33
5.200.000,00
5.200.000,00
Kapitalrücklage
34
23.467.751,29
23.467.751,29
Eigene Anteile
17
-710.390,74
-710.390,74
-6.377.465,25
-7.435.313,11
21.579.895,30
20.522.047,44
Bilanzverlust
Langfristige Schulden
Latente Steuern
15, 25
2.289.494,46
4.405.093,10
Pensionsrückstellungen
13, 35
643.812,00
630.660,00
2.933.306,46
5.035.753,10
373.993,00
180.000,00
Kurzfristige Schulden
Steuerverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
sonstige Verbindlichkeiten
18, 36
5.151.683,01
7.700.675,45
Rückstellungen
14, 37
118.400,00
72.800,00
5.644.076,01
7.953.475,45
30.157.277,77
33.511.275,99
Bilanzsumme
23
23
Jahresabschluss
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Odeon Film AG
Ziffer im
Anhang
Umsatzerlöse
Sonstige betriebliche Erträge
1.1.-31.12.2003
1.1.-31.12.2002
€
€
19
37.851.733,29
30.122.151,70
16, 19
5.184.833,78
4.259.004,58
Veränderungen des Bestandes an fertigen
und unfertigen Erzeugnissen
9
340.152,54
-592.682,65
Andere aktivierte Eigenleistungen
7
2.732.090,18
2.707.935,07
46.108.809,79
36.496.408,70
Gesamtleistung
Materialaufwand
20
-30.349.898,96
-25.993.805,46
Personalaufwand
21
-4.077.382,80
-4.365.980,49
Abschreibungen
22
-897.449,97
-10.233.263,66
Sonstige betriebliche Aufwendungen
23
-8.221.340,22
-7.672.794,11
-43.546.071,95
-48.265.843,72
2.562.737,84
-11.769.435,02
264.204,14
137.439,25
2.826.941,98
-11.631.995,77
-1.740.147,12
5.074.767,61
-28.947,00
-2.189,09
1.057.847,86
-6.559.417,25
0,54
-3,33
Betriebsaufwand
Betriebsergebnis (EBIT)
Finanzergebnis
24
Ergebnis vor Steuern
Steuern vom Einkommen und Ertrag
25
Sonstige Steuern
Periodenergebnis
Ergebnis je Aktie 1)
26
1) Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht in beiden Geschäftsjahren dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da keine Transaktionen mit
verwässerndem Effekt stattgefunden haben.
24
Jahresabschluss
Konzern-Kapitalfluss-Rechnung
Odeon Film AG
Cash Flow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
Ergebnis vor Steuern
Ziffer im
Anhang
1.1.-31.12.2003
1.1.-31.12.2002
€
2.826.941,98
€
-11.631.995,77
Berichtigungen für:
Abschreibungen auf das Anlagevermögen
22
597.449,97
10.233.263,66
Zunahme (+) / Abnahme (-) Rückstellungen
37
58.752,00
104.928,43
-264.204,14
-137.439,25
3.218.939,81
-1.431.242,93
-291.506,02
614.328,02
443.598,60
9.569.847,02
Zunahme (+) / Abnahme (-) von kurzfristigen Verbindlichkeiten
-2.203.946,43
-7.062.243,96
Aus betrieblicher Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel
1.167.085,96
1.690.688,15
Zinsen
Betriebsergebnis vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens
Zunahme (-) / Abnahme (+) von Vorräten
Zunahme (-) / Abnahme (+) von Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen und sonstigen Forderungen
30
Gezahlte Steuern
25
-71.294,28
-1.514.137,15
Erhaltene Steuern
25
1.506.454,58
0,00
Gezahlte Zinsen
24
-42.400,73
-46.482,44
Erhaltene Zinsen
24
306.604,87
183.921,69
2.866.450,40
313.990,25
Nettozahlungsmittel aus betrieblicher Geschäftstätigkeit
Cash Flows aus Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen
27
-2.784.108,95
-3.784.646,41
Auszahlungen für den Erwerb von Sachanlagen
28
-77.791,12
-93.974,23
0,00
-250.000,00
Erlöse aus dem Verkauf von Gegenständen des Sachanlagevermögens
und des immateriellen Anlagevermögens
4.840.044,72
3.500.039,54
Für Investitionstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel
1.978.144,65
-628.581,10
Nettozunahme von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten
4.844.595,05
-314.590,85
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Berichtsperiode
8.271.214,03
8.585.804,88
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Berichtsperiode
13.115.809,08
8.271.214,03
Auszahlungen für Investitionen in Finanzanlagen
25
25
Jahresabschluss
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
Odeon Film AG
Eigene
Aktien
Anzahl ausge- Gezeichnetes
gebener Aktien
Kapital
€
31.12.2001
29.500
2.000.000
5.200.000,00
Kapital-_
rücklage
Bilanzgewinn/
-verlust
Eigene_
Aktien
Summe
€
€
€
€
23.467.751,29
Jahresfehlbetrag
31.12.2002
26
-710.390,74
-6.559.417,25
29.500
2.000.000
5.200.000,00
23.467.751,29
Jahresüberschuss
31.12.2003
-875.895,86
-7.435.313,11
-6.559.417,25
-710.390,74
1.057.847,86
29.500
2.000.000
5.200.000,00
23.467.751,29
-6.377.465,25
27.081.464,69
20.522.047,44
1.057.847,86
-710.390,74
21.579.895,30
Jahresabschluss
Konzern-Anhang
I. ALLGEMEIN
1. DER ODEON-FILM-KONZERN
Der Odeon-Film-Konzern ist in den Geschäftsbereichen Fernsehen und Film tätig.
Sitz der Gesellschaft ist Grünwald.
Die Firmenadresse lautet:
Bavariafilmplatz 7
D – 82031 Geiselgasteig
Die Börsenzulassung der Odeon Film AG erfolgte am 12.4.1999 am Neuen Markt in Frankfurt/Main. Am 2.12.2002
wechselte das Unternehmen an den Geregelten Markt in Frankfurt/Main. Die Gesellschaft ist unter der ISIN
DE0006853005 (Wertpapier-Kennnummer 685300) notiert. Des Weiteren ist die Odeon Film AG an den Börsen
Berlin, Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart notiert.
2. GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG
Der Konzernabschluss 2003 der Odeon Film AG und ihrer Tochtergesellschaften ist in Übereinstimmung mit den
Rechnungslegungsvorschriften der International Accounting Standards (IAS) bzw. International Financial Reporting
Standards (IFRS) sowie den Interpretationen durch das Standing Interpretations Committee (SIC) bzw. International
Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt worden.
Die Gesellschaft führt die Bücher seit Beginn des Geschäftsjahres 2002 in EURO.
3. BERICHTSPERIODE
Das Berichtsjahr 2003 entspricht bei allen – außer verschmelzungsbedingt bei der Monaco TV GmbH und der
Lunaris GmbH & Co. KG – im Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen dem Kalenderjahr. Das Berichtsjahr
der Monaco TV GmbH lief vom 1.1. bis zum 30.11.2003 und bei der Lunaris GmbH & Co. KG vom 1.1. bis zum
31.5.2003.
27
27
Jahresabschluss
4. VOM DEUTSCHEN HANDELSRECHT ABWEICHENDE BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Als börsennotiertes Unternehmen nutzt die Odeon Film AG die Befreiungsmöglichkeiten des §292a HGB und stellt
den Konzernabschluss nach den Regelungen der „International Accounting Standards“ (IAS) auf.
Auftragsproduktionen
Auftragsproduktionen werden gemäß IAS 18 (Erträge) in Verbindung mit IAS 11 (Fertigungsaufträge) nach der
Percentage-Of-Completion-Methode (POC-Methode) bilanziert, d.h. die Umsatz- und Gewinnrealisierung erfolgt entsprechend dem Leistungsfortschritt. Der Fertigstellungsgrad wird mit Hilfe des Cost-To-Cost-Verfahrens ermittelt.
Hierbei werden die angefallenen Herstellungskosten in das Verhältnis zu den erwarteten Gesamtherstellungskosten
gesetzt. Drohende Verluste werden durch Bildung einer Rückstellung berücksichtigt.
Eigenproduktionen
Rechte aus entstehenden Eigenproduktionen (überwiegend Spielfilme) werden gemäß IAS 38 (immaterielle Vermögenswerte) als selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert
und in der Bilanz unter den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Zeitlich begrenzte Abtretungen von
Rechten werden als wirtschaftlicher Abgang erfasst. Bewilligte Fördergelder für noch nicht abgerechnete Eigenproduktionen werden gemäß dem „matching principle“ passivisch abgegrenzt und in der Periode der Abrechnung vereinnahmt.
Pensionen
Die Pensionen werden gemäß IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren
(projected unit credit method) berechnet. Da es sich um Einzelzusagen mit Festbeträgen handelt, wurde ohne Anwartschaft und Fluktuation gerechnet.
Währungsumrechnungen
Umrechnungen von Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten erfolgen zum Stichtagskurs.
Latente Steuern
Die latenten Steuern werden gemäß IAS 12 (Ertragssteuern) nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode
gebildet. Auf steuerlich anrechenbare Verlustvorträge wurde eine Steuerabgrenzung gebildet.
Eigene Anteile
Die eigenen Anteile werden gemäß SIC 16 vom Eigenkapital in Höhe der Anschaffungskosten des Rückerwerbs
abgesetzt.
28
Jahresabschluss
5. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE
Konsolidierungskreis
In den Konsolidierungskreis wurden neben der Odeon Film AG als Muttergesellschaft Tochterunternehmen einbezogen, bei denen die Odeon Film AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte hält (vgl. Ziffer 49).
Tochtergesellschaften, die im Laufe des Geschäftsjahres erworben oder gegründet wurden, sind zum Zeitpunkt des
Erwerbs oder zum Gründungstag konsolidiert worden. Unternehmen, die ganz oder teilweise zum Zwecke der Weiterveräußerung erworben worden sind, werden entsprechend den zukünftig zu behaltenden Anteilen konsolidiert.
Zum Bilanzstichtag wurden acht Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen.
Konsolidierungsmethoden
Der Konzernabschluss basiert auf dem vom unabhängigen Abschlussprüfer testierten Einzelabschluss der Odeon
Film AG und den testierten oder einer prüferischen Durchsicht unterzogenen Einzelabschlüssen der einbezogenen
Tochtergesellschaften. Konzerninterne Transaktionen wurden im Rahmen der Konsolidierung eliminiert. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Benchmark-Methode. Dabei werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile
mit dem Buchwert des anteiligen Eigenkapitals zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Die erworbenen
Vermögenswerte und Schulden werden mit den beizulegenden Zeitwerten übernommen und die darüber hinaus
gehenden Anschaffungskosten als positiver Firmenwert erfasst. Für die Darstellung des Konzerns unbedeutende
assoziierte Unternehmen werden zu Anschaffungskosten angesetzt.
6. NAHESTEHENDE UNTERNEHMEN
Als nahestehende Unternehmen werden gemäß IAS 24.5 die Bavaria Film GmbH und ihre Tochterunternehmen
betrachtet. Die Bavaria Film GmbH verfügt als Mehrheitsaktionärin über einen beherrschenden Einfluss auf den
Odeon-Film-Konzern.
II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Gliederung, Ansatz und Bewertung wurden im Konsolidierungskreis einheitlich ausgeübt.
7. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
Geschäfts- oder Firmenwert
Die positiven Geschäfts- oder Firmenwerte werden aktiviert und über eine geschätzte Nutzungsdauer von maximal
20 Jahren linear abgeschrieben.
29
29
Jahresabschluss
Rechte
Rechte aus Film- und Fernsehproduktionen (IAS 38) werden mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert und in der Abrechnungsperiode in Höhe der jeweiligen veräußerten Rechte als Abgang erfasst. Zum Bilanzstichtag nicht verwertete TV- und Development-Rechte werden in vier Klassen (A – D) unterteilt. Die TV-Rechte in
der Klasse A (mit dem größten Erfolgspotential) können, sofern keine Verwertung des Rechts erfolgt, drei Jahre unberücksichtigt aktiviert bleiben. Ab dem dritten Jahr ist Jahr für Jahr zu entscheiden, ob das Recht ein weiteres Jahr
in voller Höhe aktiviert bleibt oder unter einer anderen Kategorie klassifiziert wird. Rechte der Klasse B bleiben zwei
Jahre aktiviert, danach beginnt automatisch eine lineare Abschreibung auf zehn Jahre. Die Rechte der Klasse C
werden sofort linear auf zehn Jahre abgeschrieben. Rechte der Klasse D (Stoff-, Optionsrechte und ähnliches) bleiben drei Jahre aktiviert und werden spätestens im dritten Jahr vollständig als Aufwand erfasst. Alle Rechte werden
jährlich einem Impairment-Test unterzogen.
Selbsterstellte unfertige Film- und Fernsehproduktionen werden, soweit sie durch Zurückhaltung von Rechten und
Lizenzen an der Produktion dazu bestimmt sind, dem Unternehmen auf Dauer zu dienen, unter „Anlagen im Bau“
oder „geleistete Anzahlung auf Lizenzen“ ausgewiesen. Dabei werden alle – der Produktion zuordenbaren – Kosten
aktiviert.
Sonstige immaterielle Vermögenswerte
Sonstige immaterielle Vermögenswerte (u. a. Softwarelizenzen) werden mit ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten aktiviert und über deren voraussichtliche wirtschaftliche Nutzungsdauer von zwei bis fünf Jahren linear abgeschrieben. Beim Vorliegen von wertmindernden Indikatoren wird ein Impairment-Test nach IAS 38 in Verbindung mit
IAS 36 vorgenommen.
8. SACHANLAGEN
Sachanlagen werden mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und planmäßig entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Nutzungsdauer liegt zwischen zwei und dreizehn Jahren.
Geringwertige Wirtschaftsgüter werden bis zu 410 € im Jahr der Anschaffung voll abgeschrieben. Am Ende eines
Geschäftsjahres werden alle Vermögenswerte des Anlagevermögens auf ihre Werthaltigkeit überprüft, sobald Indikatoren und Anzeichen für eine Wertänderung vorliegen. Ist der erzielbare Betrag des Vermögenswerts niedriger als
der Buchwert, wird eine außerplanmäßige Abschreibung gemäß IAS 16.53 in Verbindung mit IAS 36 vorgenommen.
Ist der Grund für eine früher vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, wird höchstens bis zum Betrag der fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten zugeschrieben.
9. VORRÄTE
Film- und Fernsehproduktionen, die nicht dazu bestimmt sind, durch Zurückhaltung von Lizenzen und Rechten dem
Unternehmen auf Dauer zu dienen, werden im Vorratsvermögen ausgewiesen. Der Ansatz der Film- und Fernsehproduktionen, die sich in der Development-Phase befinden, erfolgt zu Herstellungskosten. Die Herstellungskosten
30
Jahresabschluss
enthalten neben den direkten Kosten zurechenbare indirekte Kosten. Fremdkapitalzinsen werden als Aufwand erfasst. Bestandsrisiken aus geminderter Verwertbarkeit wird durch angemessene Wertabschläge Rechnung getragen. Die Veränderung des Bestands an Vorräten im Vergleich zum Vorjahr wird erfolgswirksam in der KonzernGewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen“ ausgewiesen.
10. FERTIGUNGSAUFTRÄGE
Von Dritten in Auftrag gegebene Film- und Fernsehproduktionen (Auftragsproduktionen) werden als Fertigungsaufträge behandelt und unter den Forderungen bzw. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.
Die daher notwendige stichtagsbezogene Ermittlung des anteiligen Gewinns je Auftrag erfolgt nach der PercentageOf-Completion-Methode (POC-Methode). Zur Feststellung des Fertigstellungsgrades wird das Cost-To-CostVerfahren angewendet. Dabei werden die bis zum Bilanzstichtag angefallenen Herstellungskosten in das Verhältnis
zu den geschätzten Gesamtherstellungskosten gesetzt. Übersteigt die Summe der insgesamt erwarteten Aufwendungen die Summe der erwarteten Erträge, so werden die aktivierten Kosten gekürzt, darüber hinaus gehende Verpflichtungen werden durch Bildung einer Drohverlustrückstellung erfasst. Der Nettobetrag aus angefallenen Kosten,
zuzüglich ausgewiesener Gewinne, abzüglich der Summe der ausgewiesenen Verluste und Teilabrechnungen, wird
unter den „Fertigungsaufträgen mit aktivischem, bzw. passivischem Saldo gegenüber Kunden“ als Vermögenswert
bzw. Schuld in der Bilanz ausgewiesen. Erlöse und Kosten werden entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag jeweils als Umsatz und Aufwand erfasst.
11. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE FORDERUNGEN
Forderungen und sonstige Vermögenswerte werden zu den Anschaffungskosten bilanziert. Erkennbare Ausfallrisiken werden durch Wertberichtigungen zum Jahresende berücksichtigt.
12. FLÜSSIGE MITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTE
Flüssige Mittel und Zahlungsmitteläquivalente bestehen aus flüssigen Mitteln in Kasse und Bank und aus kurzfristigen Festgeldern.
13. PENSIONSVERPFLICHTUNGEN
Die Pensionsverpflichtungen wurden gemäß dem International Accounting Standard Nr. 19 zum 31.12.2003 ermittelt. Es handelt sich dabei um einzelvertragliche Pensionsverpflichtungen. Als Rechnungsgrundlage für die Bewertung fanden die Richttafeln 1998 von Heubeck mit einem Rechnungszins von 6% Anwendung. Die Bewertung er31
31
Jahresabschluss
folgte mit dem Project-Unit-Credit-Verfahren. Da es sich bei den Pensionszusagen jeweils um Einzelzusagen mit
Festbetrag handelt, wurde beim Project-Unit-Credit-Verfahren ohne Anwartschaftstrend und Fluktuation gerechnet.
Der Rententrend beträgt dabei 2%.
14. RÜCKSTELLUNGEN
In den Rückstellungen werden gemäß IAS 37 alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe
ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt. Es werden keine Rückstellungen für zukünftige Aufwendungen gebildet, denen sich das Unternehmen entziehen könnte.
15. LATENTE STEUERN
Latente Steuern werden gemäß IAS 12 auf unterschiedliche temporäre Wertansätze von Aktiva und Passiva zwischen IAS und Steuerbilanz, auf Konsolidierungsvorgänge und auf realisierbare Verlustvorträge berechnet. Aktivische Steuerabgrenzungen sind nur insoweit angesetzt, als die damit verbundenen Steuergutschriften wahrscheinlich
eintreten. Die wichtigsten temporären Differenzbeträge ergeben sich aus den Positionen „Fertigungsaufträge mit
aktivischem oder passivischem Saldo gegenüber Kunden“, „erhaltene Anzahlungen“ und „immaterielle Vermögenswerte“. Der Ermittlung der abgegrenzten Steuern liegen die zum Realisationszeitpunkt geltenden Steuersätze
zugrunde.
16. STAATLICHE FÖRDERUNGEN
Bewilligte Fördergelder für noch nicht abgerechnete Eigenproduktionen werden, gemäß dem IAS 20, erst in der Periode ihrer Abrechnung vereinnahmt. Zuvor werden sie passivisch abgegrenzt. In der Gewinn- und Verlustrechnung
werden realisierte staatliche Fördergelder unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
32
Jahresabschluss
17. EIGENE AKTIEN
Der Vorstand war aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 12.6.2002 ermächtigt, bis zum
11.12.2003 eigene Aktien bis 10% des derzeitigen Grundkapitals im Ganzen oder in mehreren Teilbeträgen zu kaufen und zu verkaufen. Der Vorstand hat im Geschäftsjahr 2003 von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.
Der Bestand an eigenen Aktien beträgt zum 31.12.2003:
Eigene Aktien 29.500 Stück
Anteil am Grundkapital 1,475%
Die Ermächtigung erfolgte auf Basis des § 71(1) Nr.8 AktG zum Zwecke von Unternehmenskäufen.
Die eigenen Aktien werden gemäß SIC 16 in Höhe der Anschaffungskosten vom Eigenkapital abgezogen.
18. VERBINDLICHKEITEN
Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.
III. KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
Erlöse werden mit Erbringung der Leistung bzw. mit Gefahrenübergang realisiert. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung ergebniswirksam. Zinserträge und
-aufwendungen werden periodengerecht erfasst.
19. UMSATZERLÖSE UND SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE
2003 betrugen die Konzernumsatzerlöse 37.852 T€ (Vorjahr 30.122 T€). Die Gesamtleistung beträgt 46.109 T€
(Vorjahr 36.496 T€). Eine Aufgliederung nach Geschäftsbereichen erfolgt im Segmentbericht. Umsatzerlöse werden
mit Endabrechnung des Auftrages realisiert, außer es handelt sich um Umsatzerlöse aus Auftragsproduktionen. Diese werden nach der Percentage-Of-Completion-Methode realisiert.
Staatliche Förderungen
Die unter den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 5.185 T€ (Vorjahr 4.259 T€) ausgewiesenen Fördergelder in Höhe von 1.633 T€ (Vorjahr 3.778 T€) beinhalten Film-Förderungen des FFF (FilmFernsehFonds Bayern
GmbH), der FFA (Filmförderungsanstalt, Bundesanstalt des öffentlichen Rechts) und des ILB (Filmfond der Länder
Berlin-Brandenburg, Investitionsbank des Landes Brandenburg).
33
33
Jahresabschluss
20. MATERIALAUFWAND
In Tsd. EUR
2003
2002
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren
1.792
2.353
Aufwendungen für bezogene Leistungen
28.558
23.641
Summe
30.350
25.994
Die unter Materialaufwendungen ausgewiesenen Aufwendungen für bezogene Leistungen umfassen u. a. die Aufwendungen aus zeitlich befristeten Arbeitsverträgen, die im Rahmen der Film- und Fernsehproduktion geschlossen
wurden.
21. PERSONALAUFWAND
Die sozialen Abgaben beinhalten insbesondere die Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung.
In Tsd. EUR
2003
2002
Löhne und Gehälter
3.639
3.858
355
458
83
50
4.077
4.366
Soziale Abgaben
Aufwendungen für die Altersversorgung
Summe
22. ABSCHREIBUNGEN
Die Abschreibungen setzen sich wie folgt zusammen:
In Tsd. EUR
2003
planmäßig
außerplanmäßig
Summe
planmäßig
außerplanmäßig
Summe
279
0
279
283
0
283
Firmenwertabschreibung Lunaris
0
0
0
0
2.297*
2.297
Abschreibung auf Filmvermögen
157
0
157
167
7.032
7.199
Abschreibung auf Finanzanlagen
0
0
0
0
250
250
Sonstige
161
300
461
204
0
204
Summe
597
300
897
654
9.579
10.233
Firmenwertabschreibung TV-Töchter
34
2002
Jahresabschluss
* Gemäß IAS 12.19 ff. wurde der Firmenwert – aufgrund der im Rahmen der Erstkonsolidierung angewendeten Erwerbs-Methode und der
dabei auftretenden temporären Differenzen – erfolgsneutral um die latenten Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 0,7 Mio. EUR erhöht. In den
Abschreibungen befindet sich somit der – um die erfolgsneutralgebildeten latenten Steuerverbindlichkeiten erhöhte – Firmenwert. Dieser Position steht ein entsprechender latenter Steuerertrag unter der Position „Steuern vom Einkommen und Ertrag“ entgegen.
Bei der außerplanmäßigen Abschreibung 2003 handelt es sich um die Abschreibung (aufgrund eines ImpairmentTests) eines Filmprojekts, das sich als unfertiges Erzeugnis im Umlaufvermögen befindet. Zuvor ist die dafür 2002
gebildete Drohverlust-Rückstellung erfolgswirksam aufgelöst worden. Der Auflösungsertrag ist in den sonstigen betrieblichen Erträgen enthalten.
23. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN
In Tsd. EUR
2003
2002
Aufwendungen aus dem Abgang von Rechten
4.816
3.433
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen
3.405
4.240
Summe
8.221
7.673
In Tsd. EUR
2003
2002
Zinserträge
306
183
Zinsaufwand
-42
-46
Summe
264
137
24. FINANZERGEBNIS
35
35
Jahresabschluss
25. ERTRAGSSTEUERN
Die Ertragssteuern setzen sich wie folgt zusammen:
In Tsd. EUR
2003
2002
Laufender Ertrag (+) / Aufwand (-) aus Ertragssteuern
-549
-154
Latente Steuern
-1.191
5.229
Steueraufwand (-) / Steuerertrag (+)
-1.740
5.075
Die Berechnung der Ertragssteuern beinhalten Steuerabgrenzungen auf unterschiedliche Wertansätze von Aktiva
und Passiva in der Konzern- und Steuerbilanz, auf Konsolidierungsvorgänge und auf realisierbare Verlustvorträge.
Auf aktivistische Steuerabgrenzungen wird ein Abschlag vorgenommen, wenn die Realisierung des erwarteten
Steuervorteils als nicht wahrscheinlich eingeschätzt wird. Die folgende Überleitungsrechnung zeigt die Entwicklung
vom erwarteten zum ausgewiesenen Steuerertrag / -aufwand für 2003 und 2002.
In Tsd. EUR
2003
2002
Ergebnis vor Steuern
2.827
-11.632
-979
4.195
-22
95
Steuersatzänderungen
-161
0
Ertragssteuern (periodenfremd)
-392
-154
Steuerlicher Verlustvortrag
107
606
Steuerlich nicht abzugsfähige Goodwill-Abschreibungen
-97
-930
-281
512
85
751
-1.740
5.075
Erwarteter Steuerertrag / -aufwand 34,66% (Vorjahr 36,06%)
Unterschiedliche Steuersätze
Steuerliche Neueinschätzung zeitlicher Unterschiede
Sonstiges
Ausgewiesener Ertragssteuerertrag
Dem erwarteten Steuerertrag (-aufwand) wurde ein durchschnittlicher Steuersatz von 34,66% (Vorjahr 36,06%)
zugrunde gelegt. Dieser Steuersatz umfasst die Gewerbesteuer, die mit einem überwiegenden Hebesatz von 270%
angesetzt wurde, den Steuersatz für die Körperschaftssteuer in Höhe von 25% (Vorjahr 26,5%) und einen Solidaritätszuschlag von 5,5% (Vorjahr 5,5%). Die Veränderung des Körperschaftssteuersatzes entstand durch den Wegfall
des Flutopfer-Solidaritätszuschlags.
36
Jahresabschluss
Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden insoweit gebildet, als nach der gegenwärtigen Unternehmensplanung davon auszugehen ist, dass die steuerlichen Verlustvorträge mit den zukünftigen Gewinnen verrechnet werden können.
Bei den periodenfremden Ertragssteuern handelt es sich in erster Linie um eine aufgrund einer Betriebsprüfung in
einer Tochtergesellschaft für die Jahre 1997 – 1999 nachzuzahlende Körperschafts- und Gewerbesteuer, um Rückstellungen für die Gewerbesteuer 2002 in zwei Tochtergesellschaften und um eine Zahlung der Kapitalertragssteuer
2001 der Konzernmutter.
Die Steuerabgrenzungen der Berichtsperiode 2003 und 2002 sind den folgenden Sachverhalten bzw. Bilanzpositionen zuzuordnen:
In der Gewinn- und
Verlustrechnung als
In Tsd. EUR
31.12.2003
Aufwand (Ertrag) erfasst
31.12.2002
Aktive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände
527
0
527
1.227
-604
1.831
398
113
285
0
-319
319
3.737
-1.432
5.169
-443
-1.065
622
5.446
-3.307
8.753
0
-762
762
53
51
2
631
110
521
1.426
-550
1.976
179
-965
1.144
Summe passive latente Steuern
2.289
-2.116
4.405
Netto aktive (passive) latente Steuern
3.157
-1.191
4.348
Unfertige Erzeugnisse
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo
gegenüber Kunden
Abgegrenzte Fördermittel
Auf steuerliche Verlustvorträge
Sonstiges
Summe aktive latente Steuern
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögensgegenstände
Unfertige Erzeugnisse
Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo
gegenüber Kunden
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Sonstiges
37
37
Jahresabschluss
26. ERGEBNIS JE AKTIE
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ergibt sich aus dem Verhältnis vom Konzernergebnis zum gewichteten Durchschnitt der im Geschäftsjahr in Umlauf befindlichen Aktienanzahl (vgl. auch Eigenkapital).
Ergebnis nach Steuern
Gewichteter Durchschnitt der Aktienzahl
Unverwässertes Ergebnis je Aktie
2003
2002
1.057.848 €
-6.559.417 €
1.970.500
1.970.500
0,54 €
-3,33 €
Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht in beiden Geschäftsjahren dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da
keine Transaktionen mit verwässerndem Effekt stattgefunden haben.
IV. KONZERN-BILANZ
27. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE
Die aktivierten Firmenwerte zum 31.12.2003 betreffen im Wesentlichen die Nostro Film GmbH (3,1 Mio. €) und die
Monaco Film GmbH (1,1 Mio. €). Die Abschreibungen der positiven Firmenwerte sind in der Gewinn- und Verlustrechnung unter der Position „Abschreibungen“ ausgewiesen.
Kumulierte Anschaffungs– /
Kumulierte Abschreibungen
Buchwerte
Herstellungswerte
In Tsd. EUR
1.1.03 Zugänge Abgänge
Firmenwert
7.925
0
11.907
Lizenzen
Geleistete Anzahlungen
auf Lizenzen
Sonstige immaterielle
Vermögensgegenstände
EDV-Software
Summe
38
31.12.03
1.1.03
Zugänge
Abgänge
31.12.03
31.12.03
31.12.02
0
7.925
3.473
279
0
3.752
4.173
4.452
0
165
11.742
10.406
157
16
10.547
1.195
1.501
1.984
2.698
4.667
15
15
0
0
15
0
1.969
198
73
0
271
198
0
0
198
73
0
93
13
6
100
70
18
6
82
18
23
22.107
2.784
4.838
20.053
14.162
454
22
14.594
5.459
7.945
Jahresabschluss
Selbsterstellte Filmrechte:
Anfangsbestand 1.1.
Zugang
Abgang
Außerplanmäßige
In Tsd. EUR
Endbestand 31.12.
Abschreibung
2003
2.044
2.698
4.742
0
0
2002
2.189
2.713
2.679
179
2.044
28. SACHANLAGEN
Kumulierte Anschaffungs– /
Kumulierte Abschreibungen
Restbuchwerte
Herstellungskosten
In Tsd. EUR
Technische Anlagen und
Maschinen
Andere Anlagen, Betriebs–
und Geschäftsausstattung
Summe
39
1.1.03 Zugänge Abgänge
31.12.03
1.1.03
Zugänge
Abgänge
31.12.03
31.12.03
31.12.02
294
7
6
295
269
15
3
281
14
25
1.568
70
109
1.529
1.174
128
88
1.214
315
394
1.862
77
115
1.824
1.443
143
91
1.495
329
419
39
Jahresabschluss
29. FERTIGUNGSAUFTRÄGE
in
In Tsd. EUR
31.12.2003
31.12.2002
5.805
8.717
4.787
5.805
Erhaltene Anzahlungen
4.112
5.168
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden
1.821
1.427
Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo gegenüber Kunden
1.147
790
Anfangsbestand zum 1.1.2003/1.1.2002
Endbestand zum 31.12. Summe der angefallenen Kosten und ausgewiesenen Gewinne (abzüglich etwaiger ausgewiesener Verluste)
30. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE FORDERUNGEN
Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen haben eine Laufzeit von weniger
als einem Jahr.
In Tsd. EUR
31.12.2003
31.12.2002
326
1.357
1.821
1.427
Erstattungsansprüche aus Ertragssteuern
121
755
Erstattungsansprüche aus sonstigen Steuern
132
1.120
Forderungen aus Filmförderung
153
76
Sonstige Forderungen
312
597
1.200
0
443
1.777
22
30
4.530
7.139
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden
Forderungen aus Co-Produktionen
Forderungen gegen nahestehende Unternehmen
Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten
Summe
Mögliche Ausfallrisiken wurden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt, weitere Ausfallrisiken sind nicht erkennbar.
40
Jahresabschluss
31. WERTPAPIERE
Aus dem Verkauf von Wertpapieren (Commercial Papers und Geldmarktfonds – zu Handelszwecken gehaltener
finanzieller Vermögenswert) wurde ein Gewinn in Höhe von 15,4 T€ (Vorjahr 46,4 T€) erzielt. Der Gewinn wird in der
Gewinn- und Verlustrechung in der Position „Finanzergebnis“ ausgewiesen.
In Tsd. EUR
31.12.2003
31.12.2002
0
0
Zugänge
10.900
21.049
Abgänge
-10.900
-21.049
0
0
31.12.2003
31.12.2002
Flüssige Mittel in Kasse und Bank
13.116
8.271
Summe
13.116
8.271
Buchwert zum 1.1.
Buchwert zum 31.12.
32. FLÜSSIGE MITTEL
In Tsd. EUR
33. GRUNDKAPITAL
Das gezeichnete Kapital der Odeon Film AG beträgt zum Bilanzstichtag ebenso wie im Vorjahr 5.200.000 €.
Es ist weiterhin in 2.000.000 nennwertlose Stückaktien eingeteilt.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft ein- oder mehrmals durch die Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bar- und/oder
Sacheinlagen bis zum 24.6.2008 um bis zu insgesamt nominal 2.600.000 € auf 7.800.000 € zu erhöhen
(Genehmigtes Kapital).
34. KAPITALRÜCKLAGE
Die Kapitalrücklage enthält das Agio in Höhe von 23.467.751,29 € aus der Kapitalerhöhung in Verbindung mit dem
Börsengang.
41
41
Jahresabschluss
35. PENSIONSVERPFLICHTUNGEN
Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen entwickelten sich wie folgt:
In Tsd. EUR
Defined Benefit Liabilities
(1)
31.12.2003
31.12.2002
631
587
zum 1.1.
Jahresaufwand
(2)
(Pension Cost)
-
Service Cost
0
10
-
Interest Cost
36
34
-
Amortisation of Past Service Cost
0
0
-
Amortisation of Gain / Loss
0
0
Summe
36
44
(3)
Rentenzahlungen
23
0
(4)
Defined Benefit Liabilities
644
631
0
0
zum 31.12. = (1) + (2) - (3)
(5)
Unrecognised Past Service Cost
(6)
Unrecognised Gain / Loss
-36
-20
(7)
Defined Benefit Obligations
608
611
zum 31.12.
42
Jahresabschluss
36. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN UND SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
In Tsd. EUR
31.12.2003
31.12.2002
2.568
2.524
0
73
659
1.072
31
402
185
189
1.147
790
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern
433
517
Verbindlichkeiten gegen nahestehende Unternehmen
129
1.250
0
884
5.152
7.701
Sonstige Verbindlichkeiten
Co-Produktionen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
Soziale Abgaben
Fertigungsaufträge mit passivischem Saldo gegenüber Kunden
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
Summe
37. RÜCKSTELLUNGEN
31.12.
In Tsd. EUR
Anfangsbestand
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
Endbestand
am 1.1.
2003
73
8
57
110
118
2002
12
3
9
73
73
Die Rückstellungen im Jahr 2003 wurden für Prozessrisiken gebildet.
43
43
Jahresabschluss
V. SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN
38. SEGMENTBERICHT
Primäre Segmentierungsebene nach Geschäftsfeldern
Der Konzern ist in zwei Geschäftsfeldern tätig:
Filmproduktion — Produktion von Spielfilmen und die daraus folgende Auswertung der Rechte auf dem nationalen
und internationalen Markt.
Fernsehproduktion — Produktion u. a. von Serien und TV-Movies für öffentlich-rechtliche und private Sender.
Segmentbericht zum 31.12.2003
In EURO
Filmproduktion
TV-Produktion
Konsolidierung
Konzern
609.055,68
37.242.677,61
0,00
37.851.733,29
Übrige Erträge
7.256.571,91
734.719,50
-1.193.074,96
6.798.216,45
Gesamtleistung
7.865.627,59
37.977.397,11
-1.193.074,96
44.649.949,74
Segmentergebnis
-2-2.122.631,24
5.847.202,04
-273.959,96
3.450.610,84
Umsatzerlöse
Nicht zuordenbare Kosten
-887.873,00
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
2.562.737,84
Finanzergebnis
264.204,14
Ergebnis vor Steuern
2.826.941,98
Steuern
-1.769.094,12
Periodenergebnis
1.057.847,86
Vermögenswerte des Segments
3.393.392.892,18
10.799.667,15
14.192.559,33
Nicht zuordenbare Vermögenswerte
33.332.135,80
Konsolidierung
-17.367.417,36
Gesamte Konzern-Vermögenswerte
Verbindlichkeiten des Segments
30.157.277,77
2.563.906,40
8.691.419,09
11.255.325,49
Nicht zuordenbare Verbindlichkeiten
9.676.751,10
Konsolidierung
-12.354.694,12
Gesamte Konzern-Verbindlichkeiten
Planmäßige Abschreibungen
Investitionen in langfristige Vermögenswerte
Nicht zuordenbare Investitionen in langfr. Vermögenswerte
44
-12.354.694,12
8.577.382,47
-115.746,06
-136.473,07
-278.679,69
Nicht zuordenbare planmäßige Abschreibungen
Abschreibungen aufgrund von Impairment-Tests
-17.367.417,36
-530.898,82
-66.551,15
-300.000,00
0,00
0,00
-300.000,00
2.698.229,56
130.507,31
0,00
2.828.736,87
11.041,99
Jahresabschluss
Segmentbericht zum 31.12.2002
In EURO
Filmproduktion
TV-Produktion
Konsolidierung
Konzern
Umsatzerlöse
1.701.104,38
28.410.100,79
0,00
30.111.205,17
Übrige Erträge
6.121.410,45
89.089,90
-1.108.497,53
5.102.002,82
Gesamtleistung
7.822.514,83
28.499.190,69
-1.108.497,53
35.213.207,99
Segmentergebnis
-11.017.560,52
3.072.163,45
-2.535.154,51
-10.480.551,58
Nicht zuordenbare Kosten und sonstige Erträge
-1.288.883,44
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
-11.769.435,02
Finanzergebnis
137.439,25
Ergebnis vor Steuern
-11.631.995,77
Steuern
5.072.578,52
Periodenergebnis
-6.559.417,25
Vermögenswerte des Segments
2.935.090,52
4.357.402,37
7.292.492,89
Nicht zuordenbare Vermögenswerte
33.048.426,54
Konsolidierung
-6.829.643,44
Gesamte Konzern-Vermögenswerte
Verbindlichkeiten des Segments
33.511.275,99
2.706.326,97
2.614.401,43
5.320.728,40
Nicht zuordenbare Verbindlichkeiten
11.482.269,25
Konsolidierung
-3.813.769,10
Gesamte Konzern-Verbindlichkeiten
Planmäßige Abschreibungen
-6.829.643,44
-3.813.769,10
12.989.228,55
-17.585,68
-258.893,82
-268.459,95
Nicht zuordenbare planmäßige Abschreibungen
-544.939,45
-109.358,79
Abschreibungen aufgrund von Impairment-Tests
-7.032.439,73
0,00
-2.296.525,69
-9.328.965,42
Investitionen in langfristige Vermögenswerte
3.762.498,08
55.546,71
0,00
3.818.044,79
Nicht zuordenbare Investitionen in langfr. Vermögenswerte
39.981,55
Es gibt keine wesentlichen Verkäufe oder andere Transaktionen zwischen den einzelnen Geschäftsfeldern. Die Vermögenswerte der einzelnen Geschäftsfelder beinhalten im Wesentlichen materielle und immaterielle Gegenstände
des Anlagevermögens, Vorräte und Forderungen. Die Verbindlichkeiten der einzelnen Geschäftsfelder beinhalten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Nicht enthalten
sind Finanz- und Steuerverbindlichkeiten bzw. Rückstellungen aus Steuern vom Ertrag. Die Investitionen in langfristige Vermögenswerte beinhalten die Zugänge zum materiellen und immateriellen Anlagevermögen. Die Verrechnungssätze für interne Dienstleistungen entsprechen den Preisen, die auch gegenüber unabhängigen Dritten in
Rechnung gestellt werden würden.
Sekundäre Segmentierungsebene
Der Konzern ist fast ausschließlich in Deutschland tätig. Die Berichterstattung auf sekundärer, geographischer
Segmentierungsebene
entfällt somit.
45
45
Jahresabschluss
39. KREDITRISIKEN
Ein konzentriertes Kreditrisiko besteht für den Konzern nicht. Bargeld wird bei kapitalstarken Kreditinstituten angelegt. Es besteht kein Markt- oder Währungsrisiko.
40. BEZÜGE DES AUFSICHTSRATS UND VORSTANDS
In Tsd. EUR
Vorstand
Aufsichtsrat
2003
2002
326
432
38
46
41. ORGANE
Vorstand
46
Name
Bereich
Hans Joachim Mendig, Produzent
Fernsehen, Vorstandsvorsitzender
Stephan O. Hansch, Dipl.-Kfm.
Finanzen
Jahresabschluss
Aufsichtsrat
Name
Beruf
Mitgliedschaft in anderen Aufsichtsräten
Reinhard Grätz
Rundfunkratsvorsitzender Westdeutscher
Bavaria Film GmbH
(Vorsitzender)
Rundfunk
Bavaria Studios GmbH
Westdeutsche Rundfunkwerbung GmbH
Prof. Thilo Kleine
Geschäftsführer Bavaria Film GmbH
(stellv. Vorsitzender)
Askania Media GmbH
Bavaria Studios GmbH
Saxonia Media GmbH
Schwanstein Entertainment AG
Mitteldeutsches Multimedia Zentrum Halle GmbH
Andreas Mach
Direktor, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter
(ab 25.6.2003)
Medien und Technologie, Firmenkunden und Freie
Landesgewerbeanstalt Bayern, Nürnberg
Berufe der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG,
Dieter Rampl
Vorstandsvorsitzender Bayerische Hypo- und Vereins-
*
(bis 29.1.2003)
bank AG, München
Georg Althammer
Produzent
*
Geschäftsführer Bavaria Film GmbH
*
Rechtsanwalt
*
(bis 25.6.2003)
Dr. Dieter Frank
(bis 25.6.2003)
Dr. Claus S. Hass
(bis 25.6.2003)
* zum 31.12.2003 kein Organmitglied der Odeon Film AG mehr
47
47
Jahresabschluss
42. AKTIENBESITZ DER ORGANE DER GESELLSCHAFT
Vorstand
31.12.2003
31.12.2002
500
500
31.12.2003
31.12.2002
500
500
Prof. Thilo Kleine
5.200
5.200
Georg Althammer
*
101.700
Dr. Dieter Frank
*
13.000
Dr. Claus S. Hass
*
400
Stephan O. Hansch
Aufsichtsrat
Reinhard Grätz
* zum 31.12.2003 kein Organmitglied mehr
43. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN
Die Entwicklung der Eventualverbindlichkeiten im Berichtsjahr ist im Folgenden dargestellt:
In Tsd. EUR
Stand 1.1.
Zugang
Tilgung
Korrektur
Rückstellung
Stand 31.12.
2003
7.712
928
113
143
35
8.635
2002
5.998
1.901
67
0
119
7.712
Bei den Eventualverbindlichkeiten handelt es sich ausschließlich um Eventualverbindlichkeiten aus bedingt rückzahlbaren Filmförderungen. Die Wahrscheinlichkeit des Eintritts der Rückzahlungsbedingungen der Filmförderung orientiert sich am Erfolg des Projekts.
48
Jahresabschluss
44. EVENTUALFORDERUNGEN
Aus Filmförderungen (Referenzmittel) ergaben sich Eventualforderungen. Die Höhe hängt im Wesentlichen von dem
endgültigen Erfolg der geförderten Produktionen ab.
45. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen resultieren ausschließlich aus Operating Leasing und stellen sich wie folgt
dar:
In EURO
Bis 1 Jahr
1 bis 5 Jahre
Gesamt
755.908
167.791
923.699
Verpflichtungen aus Betriebs– und Geschäftsausstattung
75.024
66.240
141.264
Verpflichtungen aus Kfz-Verträgen
78.025
76.682
154.707
908.957
310.713
1.219.670
Verpflichtungen aus Grundstücken und Gebäuden
Gesamt
Verpflichtungen aus Leasingverträgen von über fünf Jahren liegen nicht vor.
46. NICHT ZU BERÜCKSICHTIGENDE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG NACH IAS 10 NR. 20
Die Odeon Produktion GmbH (seit 01/04 Novafilm Fernsehproduktion GmbH), eine 100%ige Tochter der Odeon
Film AG, hat per 1.1.2004 100% der Novafilm Fernsehproduktion Otto Meissner KG erworben.
In dem vorliegenden Abschluss wurde die Gesellschaft noch nicht miteinbezogen. Die ertragswirksamen Auswirkungen lassen sich für das Jahr 2004 nicht abschätzen. Die Liquiditätsbelastung für das Jahr 2004 entspricht der Zahlung des Kaufpreises. Dieser beträgt 5.650 T€.
Die Anschaffungskosten stellen sich wie folgt dar (in Tsd. Euro):
Kaufpreis
5.650,0
Zzgl. Anschaffungsnebenkosten
72,8
Abzgl. erworbenem Kapital
-56,2
Anschaffungskosten
49
5.666,6
49
Jahresabschluss
47. MITARBEITER
2001 2000
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter
2003
2002
48
51
48. BEZIEHUNGEN ZWISCHEN WIRTSCHAFTLICH NAHESTEHENDEN PERSONEN UND UNTERNEHMEN
Die Odeon Film AG wird in den Konsolidierungskreis (HGB) der Bavaria Film GmbH mit einbezogen.
Im Berichtsjahr wurden von der Bavaria Film GmbH und deren Tochterunternehmen Dienstleistungen in Höhe von
347 T€ in Anspruch genommen. Davon wurden für Infrastrukturleistungen 309 T€ aufgewendet. 26 T€ entfielen auf
Warenlieferungen.
Die Bavaria Film GmbH und deren Tochterunternehmen erwarben Dienstleistungen von der Odeon Film AG in Höhe
von 146 T€. Davon entfielen auf die Askania Media GmbH 118 T€ für Mieten.
Die Transaktionen erfolgten zu Konditionen wie mit fremden Dritten.
50
Jahresabschluss
49. ANTEILSBESITZ
Gezeichnetes
Eigenkapital
Jahres-
Kapital zum
zum 31.12.2003
ergebnis
in Tsd. EUR 1)
31.12.2003
Anteil in %
in Tsd. EUR 1)
Monaco Film GmbH, Geiselgasteig 3)
521
100
663
0 2)
Nostro Film GmbH, Berlin 4)
110
100
128
0 2)
Odeon Pictures GmbH, Geiselgasteig 5)
111
100
9
-14
110
100
9
-16
120
100
160
-208
110
100
108
-2
110
100
147
0
7,7
24
Tochterunternehmen
Unmittelbar
Odeon New Vision GmbH, Geiselgasteig
Lunaris Film- und Fernsehproduktion GmbH, Geiselgasteig
6)
Odeon Produktion GmbH, Geiselgasteig (seit 01/04 Novafilm
Fernsehproduktion GmbH, Berlin)
Mittelbar über
Monaco Film GmbH, Geiselgasteig:
- Odeon TV GmbH, Wiesbaden
2)
Beteiligungen
Miracle Productions GmbH, Geiselgasteig 7)
7,7 8)
1)
Nach HGB
2)
Beherrschungs- und Ergebnisabführungsverträge
3)
Verschmelzung in 2003 mit dem übertragenden Unternehmen Monaco TV GmbH, Hamburg
4)
Verschmelzung in 2003 mit dem übertragenden Unternehmen Borussia Media Produktions-GmbH, Berlin
5)
Verschmelzung in 2003 mit dem übertragenden Unternehmen Odeon Filmverleih GmbH, Geiselgasteig
6)
Verschmelzung in 2003 mit den übertragenden Unternehmen Lunaris KG und Odeon Animation GmbH, beide Geiselgasteig
7)
Der Ausweis erfolgt im langfristigen Vermögen unter den Finanzanlagen.
8)
Stammkapital, da Informationen über das Eigenkapital nicht vorliegen
51
51
Jahresabschluss
50. COMPLIANCE-ERKLÄRUNG ZUM CORPORATE GOVERNANCE KODEX
Für das Jahr 2003 wurde von Vorstand und Aufsichtsrat eine Compliance-Erklärung zum Corporate Governance
Kodex abgegeben. Diese ist den Aktionären auf der Website der Odeon Film AG unter www.odeonfilm.de zugänglich gemacht worden.
51. VERÖFFENTLICHUNG
Am 19.4.2004 genehmigte der Vorstand die Freigabe des Abschlusses an den Aufsichtsrat.
Der Vorstand veranlasst die Veröffentlichung am 26.4.2004.
52
Jahresabschluss
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Odeon Film AG aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalfluss-Rechnung und Anhang, für das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis 31. Dezember 2003 geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung
zu beurteilen, ob der Konzernabschluss den International Accounting Standards (IAS/IFRS) entspricht.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter Beachtung der
vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt
werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die
Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der
gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IAS/IFRS ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003
aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung
gibt der Konzernlagebericht insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die
Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der
Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2003 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem
Recht erfüllen.
München, den 19. April 2004
WAPAG
Allgemeine Revisions- und Treuhand-Gesellschaft
Aktiengesellschaft y Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
53
(Prechtl)
(Henning)
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
53
Foto-Index
S. 3
Claus Theo Gärtner und Paul Frielinghaus in „Ein Fall für zwei“
Philipp Peters-Arnolds und Frederick Lau in „Das fliegende Klassenzimmer“
Hannelore Elsner und Ute Nolting in „Die Kommissarin“
Tianna Sansbury und Everlyn Sampi in „Long Walk Home“
Dirk Martens und Klaus Lehmann in „SK Kölsch“
S. 6
Hannelore Elsner in „Die Kommissarin“
Claus Theo Gärtner, Paul Frielinghaus und Dietrich Hollinderbäumer in „Ein Fall für zwei“
Rainer Luxem, Oliver Stokowski und Patrick Rapold in „Der Ermittler“
Jürgen Heinrich und Steven Merting in „Wolffs Revier“
Uwe Fellensiek und Dirk Martens in „SK Kölsch“
S. 8
Julia Hummer und Wotan Wilke Möhring in „Eierdiebe“
Kenneth Branagh in „Long Walk Home“
François Göske, Ulrich Noethen, Constantin Gastmann, Philipp Peters-Arnolds, Frederick Lau und Hauke
Diekamp in „Das fliegende Klassenzimmer“
Tom Wlaschiha und Michael Krabbe in „Pura Vida Ibiza“
Eva Pflug, Wolfgang Völz, Dietmar Schönherr, Claus Holm in „Raumpatrouille Orion – Rücksturz ins Kino“
S. 10 Claus Theo Gärtner und Paul Frielinghaus in „Ein Fall für zwei“
Tom Wlaschiha, Kristian Erik Kiehling und Michael Krabbe in „Pura Vida Ibiza“
Steven Merting und Jürgen Heinrich in „Wolffs Revier“
Oliver Stokowski und Charlotte Bellmann in „Der Ermittler“
Fritz Karl, Jeannette Arndt, Jaecki Schwarz und Ulrich Cyran in „Ein Banker zum Verlieben“
S. 14 Claus Theo Gärtner, Paul Frielinghaus, Friederike Kempter und Roman Knižka in „Ein Fall für zwei“
Anja Kling, Piet Klocke, Ulrich Noethen und François Göske in „Das fliegende Klassenzimmer“
Dirk Martens und Uwe Fellensiek in „SK Kölsch“
Hannelore Elsner in „Die Kommissarin“
Everlyn Sampi in „Long Walk Home“
54
Unternehmenskalender
17. Juni 2004:
Hauptversammlung, Grünwald
August 2004:
Herausgeber:
Odeon Film AG
Impressum
Veröffentlichung Zwischenbericht 2004
Bavariafilmplatz 7
D – 82031 Geiselgasteig
Gestaltung:
Katja Schwarz, Odeon Film AG
Fotos:
ARD, Sat.1, ZDF
Bavaria Film GmbH
Janine Guldener
Odeon Film AG
55
55
Odeon Film AG
Investor Relations
Bavariafilmplatz 7
D – 82031 Geiselgasteig
56
Telefon:
(089) 64958-0
Telefax:
(089) 64958-103
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.odeonfilm.de
56
www.odeonfilm.de

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