An Verkauf des Altars war nie gedacht

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An Verkauf des Altars war nie gedacht
STADT OLDENBURG
DIENSTAG, 12. JULI 2016
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KURZ NOTIERT
Menschen in Afrika
Die Ausstellung „Begegnungen: Menschen in Afrika“,
wird am Mittwoch, 13. Juli,
um 18 Uhr im Hospiz St. Peter (Georgstraße 23) eröffnet. Bei der Ausstellung
handelt es sich um Fotografien von Ute Dutzmann.
Feierabend-Führung
Das
Horst-Janssen-Museum bietet an diesem
Dienstag ab 18 Uhr eine After-Work-Führung
durch
die Ausstellung der Künstlerplakate von Niki de Saint
Phalle und Jean Tinguely.
Die Teilnahme kostet 3 Euro
plus ermäßigtem Eintritt.
Angebote für Pflegende
Die AOK bietet Pflegekurse
und individuelle Schulungen für Pflegende an. Das
dazugehörige Programmheft ist im AOK-Servicezentrum Oldenburg(Gartenstraße 10) erhältlich. Die Kurse
sind kostenfrei und können
von Versicherten aller Krankenkassen besucht werden.
Vorpremiere im Kino
Das Casablanca zeigt am
Mittwoch, 13. Juli, ab 19.30
Uhr in einer Vorpremiere
den neuen Film von Maren
Ade, „Toni Erdmann“. Bei
den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes war der
Film sehr beliebt. Ab dem
14. Juli wird der Film dann
täglich im Casablanca (Johannisstraße 17) gezeigt.
Sprechstunde fällt aus
Die für Mittwoch, 13. Juli,
von 8.30 bis 11 Uhr geplante
offene Sprechstunde beim
VdK in der Nikolausstraße
fällt aus. Das teilte der Sozialverband mit.
Kneipenabend im Patio
Die
Jungen
Liberalen
Ammerland-Oldenburg laden zu ihrem Kneipenabend am Freitag, 15. Juli,
im Patio (Bahnhofsstraße
11) ein. Gäste sind ab 20
Uhr willkommen.
Fledermauswanderung
Der Naturschutzbund Nabu
bietet am Freitag, 15. Juli, ab
21.15 Uhr eine Fledermauswanderung im Oldenburger
Schlossgarten an. Mit der
Wanderung beginnt die
diesjährige
Saison
der
abendlichen Fledermauswanderungen. Anmeldung
unter Tel. 25600.
Filmvorführung
Die DKP zeigt am Mittwoch,
13. Juli den Film „Sturm auf
die Festung Brest“ (Russland 2010). Beginn ist um
19.30 Uhr in der Kneipe „Bei
Beppo“ (Auguststraße 57).
NR.161 | NORDWEST-ZEITUNG | SEITE 35
„An Verkauf des Altars war nie gedacht“
KUNST
Blankenburg-Besitzer Schwerdt weist Vorwurf von Oberbürgermeister Krogmann zurück
der Altar in der Klosterkirche
aufgestellt. Das Werk, das um
1520 entstand und dem
„Meister von Osnabrück“ zugeschrieben wird, hatte in der
feuchten Kirche allerdings gelitten und kam daraufhin im
Stadtmuseum unter. 1993/94
ließ der Bezirksverband das
Kunstwerk restaurieren.
1989 hatte der Bezirksverband das ehemalige Kloster
an einen Unternehmer verkauft. Der damalige Kaufvertrag lässt offen, ob auch der
Altar in den Besitz des Käufers
übergeht. Der Bezirksverband
ließ sich jedoch kurz nach der
Unterzeichnung des Kaufvertrags nachträglich von den
neuen Eigentümern bestätigen, dass der Altar nicht mitverkauft worden ist.
Ein
entsprechender
Schriftsatz liegt der Ð vor.
Für
Bezirksverbands-Geschäftsführer Frank Diekhoff
ist deshalb klar: Der Altar gehört weiter der Stiftung. Im
Jahr 2013 kaufte der Oldenburger
Immobilienhändler
Schwerdt das Klosterareal und
vermietete es 2015 an das
Land. Das Land errichtete
dort eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge.
Anwalt Wehage betont,
es gehe um die Klärung
der Eigentumsverhältnisse beim Blankenburger
Altar. Die Stadt schließt
nicht aus, dass es zum
Gerichtsstreit um das
Kunstwerk kommt.
VON CHRISTOPH KIEFER
OLDENBURG – „An einen Verkauf des Blankenburger Altars
hat Herr Schwerdt nicht einen
Moment gedacht. Um eine
Veräußerung ist es zu keinem
Zeitpunkt gegangen.“ Anwalt
Ferdinand Wehage weist am
Montag den Vorwurf von
Oberbürgermeister
Jürgen
Krogmann, Schwerdt greife
nach dem wertvollen Museumsstück, um es gewinnbringend auf dem Kunstmarkt
zu veräußern, zurück. Dies
habe er dem Oberbürgermeister am Montag auch schriftlich übermittelt, sagte der Anwalt von Immobilienbesitzer
Wolfgang Schwerdt der Ð.
Gleichzeitig macht Wehage
deutlich, dass er – anders als
der Bezirksverband Oldenburg – die Eigentumsverhältnisse für nicht geklärt hält.
„Die sind zweifelhaft, und wir
werden uns anschauen, was
wirklich vereinbart worden ist
und was nicht.“
Szenen aus dem Leben Jesu: Eindrücklich geben die Holzschnittarbeiten des Blankenburger
Altars biblische Erzählungen – hier ein Detail mit der Kreuzabnahme – wieder. BILD: CHRISTOPH KIEFER
Großer Bahnhof:
Innenminister Boris Pistorius (SPD,
vorne links) und
Wolfgang
Schwerdt (rechts
neben dem Minister) 2015 in der
Kirche von Kloster Blankenburg
Heftige Proteste
Auslöser der Reaktion ist
ein Bericht in der Ð , wonach
der Käufer des ehemaligen
Klosters Ansprüche auf den
Blankenburger Altar erhebt.
Sowohl der Bezirksverband
als auch Oberbürgermeister
Jürgen Krogmann setzen sich
vehement für einen Verbleib
des Altars im Museum ein.
Der OB sagt, er würde es sehr
bedauern, sollte Schwerdt tatsächlich versuchen, den Altar
auf gerichtlichem Weg in seinen Besitz zu bringen.
BILD: TORSTEN VON REEKEN
Das Kunstwerk – der einzige Altar aus der Zeit vor der
Reformation in der Region –
ist seit Anfang der 1990er Jahre im Stadtmuseum zu bewundern. Es ist Eigentum der
Stiftung Blankenburg, die der
Bezirksverband verwaltet.
Bis in die 1980er-Jahre war
„Lediglich ein Besuch“
Wehage wies die Darstellung zurück, Schwerdt habe
das Museum aufgesucht, um
den Altar vermessen und ausbauen zu lassen. „Herr
Schwerdt war lediglich im
Museum, um sich den Altar
einmal genau anzuschauen.“
Kunsthistoriker Dr. Georg
Habenicht, der aus Oldenburg
stammt und 2015 ein umfangreiches Buch über Flügelaltäre
des Mittelalters vorgelegt hat,
bezeichnet den „Meister aus
Osnabrück“ als „größte skulpturale Begabung in der Region
in dieser Zeit“. Bezirksverband-Geschäftsführer Diekhoff schätzt, dass der materielle Wert des Altars „im Millionenbereich“ liegen könnte.
Bahn-Tochter Schenker fährt auf Oldenburg ab
LOGISTIK
Geschäftsstelle Bremen wird in Oldenburger Zentrale integriert – Investitionen angekündigt
OLDENBURG/KUC – Die BahnTochter Schenker wertet den
Standort Oldenburg auf: Wie
das Unternehmen am Montag
mitteilte, wird die „Landverkehrs-Geschäftsstelle Bremen
in die vergrößerte und neu
ausgerichtete Geschäftsstelle
Oldenburg integriert“. Unter
„Landverkehr“ firmiert bei
Schenker der Lastzugverkehr
– sowohl die Langstrecke als
„Vital mit
Schüssler Salzen“
Am 25. August 2016,
19 Uhr, im NWZ Medienhaus,
Peterstr. 28 – 34, Oldenburg
auch die Paketversendung gewerblicher Kunden.
Kurt Leidinger, Vorstandsvorsitzender der Schenker
Deutschland AG, sagte dazu:
„Im Rahmen der weiteren Optimierung unseres Landverkehrs-Netzwerkes in Deutschland verschlanken wir uns, wo
es sinnvoll ist. Gleichzeitig
bauen wir strategische Knotenpunkte durch zusätzliche
Investitionen in Umschlagund Büroflächen sowie technisches Equipment weiter
aus.“
Das Unternehmen kündigte dabei an, die Schenker-Anlagen in Oldenburg wesentlich „zu vergrößern und substanziell zu modernisieren“.
Die Schenker-Verwaltung residiert in Donnerschwee, das
Umschlagszentrum am Ost-
hafen. Was genau investiert
werden soll und wie sich das
auf die Zahl der Arbeitsplätze
vor Ort auswirkt, war am
Montag nicht zu erfahren. Voraussichtlich ab Mitte 2017
würden die Landverkehrsaktivitäten regional als Geschäftsstelle
Oldenburg/Bremen
vom Standort Oldenburg aus
abgewickelt werden. „Der
Wirtschaftsraum
Bremen
wird, vor allem auch in der
Nahverkehrsbetreuung, in uneingeschränkter Qualität weiter bedient. Die bisher gute
Kundenbetreuung vor Ort
bleibt nahtlos sichergestellt, “
so Marcel Vogler, Vorstand
Landverkehre der Schenker
Deutschland AG. Der gesamte
Raum
Oldenburg/Bremen
werde durch diese Investition
gestärkt.
Exklusiver Vortrag
mit Schüssler-Expertin
Margit Müller-Frahling
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jeder Lebensphase eine ideale Unterstützung, um die Herausforderungen
des Alltages vitaler bewältigen zu können. Sie sind außerdem eine
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