VfL vs HSG Blomberg Lippe
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VfL vs HSG Blomberg Lippe
Sieg im letzten Heimspiel der Liga-Saison: Der VfL Oldenburg gewinnt gegen die HSG Blomberg Lippe mit 28:25 (15:11) Für die Tabellenplatzierung ist die Partie gegen die Ostwestfalen ohne Bedeutung, für das eigene Image dagegen enorm wichtig. Die VfL-Damen sind ihren Fans nach der herben Niederlage am letzten Wochenende gegen den Tabellenletzten Rosengarten einiges schuldig und haben im Vorfeld Wiedergutmachung versprochen. 815 Zuschauer in der kleinen EWE-Arena erwiesen sich als nicht nachtragend und wollten ihren Beitrag nach der Rosengarten-Enttäuschung zu einem versöhnlichen Nachmittag leisten. Daran änderte sich auch nichts, als der VfL schnell in Rückstand geriet und in der Anfangsphase die durch gute Abwehrarbeit erarbeiteten Ballgewinne nicht in Torerfolge ummünzen konnte. Die HSG Blomberg – nicht gerade gesegnet mit großgewachsenen Rückraumschützinnen – erwiesen sich als erwartet unbequemer Gegner. Durch schnelle, laufintensive Angriffsaktionen brachten sich die Gäste immer wieder in gute Wurfpositionen. Die Oldenburger Abwehr agierte zwar wacher und kampfbereiter, geriet aber dennoch oft genug in arge Verlegenheit. Zum Glück erwies sich jedoch Louise Egestorp im Tor der Grünweißen hellwach und reaktionsschnell und machte eine Reihe von Großchancen der Gäste zunichte. In ihrem ersten Spiel beim VfL über 60 Minuten demonstrierte die 22jährige Dänin, dass sie ihr Handwerk versteht und kam in der Summe beider Spielhälften auf 26 Paraden. Ein fürwahr herausragender Wert. André Fuhr, Trainer Blomberg: „Wir haben heute reichlich Fehler gemacht und deshalb verdient verloren. Die Schiedsrichter haben gut gepfiffen, das möchte ich deutlich unterstreichen. Ich habe mich nur in der spannenden Schlussphase aufgeregt, als eine Reihe von Entscheidungen gegen uns gingen.“ Leszek Krowicki, Trainer Oldenburg: „Luise hat heute ein Super-Spiel gemacht. Kelly konnte uns eine lange Phase nicht helfen, deshalb wurde es etwas eng, weil die Kräfte meiner Stamm-Sieben zu Ende gingen.“ Anna Monz, Torhüterin Blomberg: „Am Anfang lief unser Spiel zäh. Und gegen Ende haben wir in entscheidenden Situationen den Kopf verloren. Wir haben die Saison gut gespielt und sind noch im Final Four vertreten. Der VfL ist eine Mannschaft, die immer großen Kampf zeigt – mit Angie Geschke als Herz.“ Bis zur 9. Minute erkämpften sich die VfLerinnen einen 3- Kira Schnack, RA Oldenburg: Tore-Vorsprung (7:4) und alles schien auf einen gemütlichen „Ein unglaubliches Spiel, eine Verlauf hinzuweisen. Blomberg aber spielte schnell die erste unglaubliche Stimmung in der Halle. Die Welle und überlief den VfL, der Mängel im Rück- Fans waren super wichtig für uns.“ zugsverhalten offenbarte, mit schnellem Passspiel. Die dynamischen Aktionen zeigten deutlich die Schule des Trainers Fuhr; die Grünweißen mussten den Ausgleich hinnehmen (8:8; 15. Min.). Oldenburgs Abwehr war nicht mehr sattelfest, was nicht zuletzt daran lag, dass sich Kelly Dulfer in der 4. Minute verletzt hatte und nach einem kurzen Versuch auf die Bank zurückkehren musste. Die Fans auf den Rängen spürten die zunehmende Verunsicherung und feuerten die Abwehr jetzt mit lauten VfL-VfL-Rufen an. Der VfL fand zunächst in die Spur zurück und konnte beim 14:10 (25. Min.) die erste 4-ToreFührung verbuchen. Die Seiten wurden beim Spielstand von 15:11 gewechselt. In den zweiten 30-Minuten erhöhte die Heimmannschaft sogar auf 16:11 (31. Min.), verlor dann aber zunehmend die Konzentration und damit den Zugriff auf das Geschehen. Blomberg konnte Schritt für Schritt näher kommen und schaffte in 44. Min. den Ausgleich zum 20:20; erzielte mit zwei weiteren Toren in der 47. Min. sogar einen 2-Tore-Vorsprung. Das Fehlen von Kelly Dulfer machte sich vor allem in der Abwehr immer schmerzlicher bemerkbar. Aber die VfLerinnen aktivierten ihren letzten Kampfgeist, erzielten in Unterzahl den Anschlusstreffer und glichen in der 50. Minute zum 22:22 aus. Mit der Hilfe von Dulfer, die zunächst zögerlich, dann aber immer entschlossener seit der 54. Minute wieder auf der Platte agierte, legte der VfL einen 4-Tore-Lauf hin (26:22; 57. Min.). Blomberg kam zwar noch einmal bis auf zwei Tore heran (26:24; 58. Min.), konnte dem Wirken der VfL-Damen letztlich aber nicht mehr Paroli bieten. Beide Mannschaften konnten sich übereinstimmend auf je 8 Torschützinnen verlassen – den Unterschied in der Auseinandersetzung zweier nahezu gleichstarker Teams machten schließlich zwei Spielerinnen auf Oldenburger Seite: Eine herausragende Torhüterin Louise Egestorp und eine herausragende Torschützin Angie Geschke. Die Torschützen für den VfL: Kira Schnack 1 Tor, Annika Meyer 2, Kim Birke 3, Caroline Müller 3, Inger Smits 4, Maike Schirmer 1, Angie Geschke 13/3, Cara Hartstock 1. Die Spielerinnen des VfL bedankten sich nach Spielschluss mit einem Transparent und der obligatorischen Abklatsch-Parade bei ihren treuen Fans. Zuschauer wie Mannschaft wohnten schließlich der Verabschiedungszeremonie für die scheidenden Spielerinnen bei und ein wenig Wehmut lag über der Arena. Bleibt an dieser Stelle nur, den Damen, die den VfL zum Saisonende verlassen, ein herzliches Dankeschön auszusprechen: Danke Nadja-Lærke! Danke Maike! HPP 09.05.2016; Bilder: Hunteflammen Danke Louise! Danke Annika! Und viel Glück in Dänemark Nadja und Louise!