Fährt der neue Golf allen davon?

Transcrição

Fährt der neue Golf allen davon?
VERGLEICHSTEST KOMPAKTKLASSE
Fährt der neue
Golf allen davon?
Wie kein zweites Modell prägt der VW Golf die Kompaktklasse
– und kein Zweiter muss seine Vormachtstellung so häufig
gegen eine immer größer werdende Konkurrenz verteidigen.
In der Mitte der VW Golf, links daneben Audi A3 und BMW Einser, rechts Mercedes A-Klasse und Volvo V40
28/24.2012
?
N
icht nur am Wachstum der Kinder sieht man, wie schnell die
Zeit vergeht – auch am Golf. Es
scheint noch gar nicht lange her (2008),
dass Nummer sechs auf den Markt
kam, und schon soll sie wieder zum
alten Eisen gehören? Die Rolle des
ewigen Besten hat sich der Kompakte als einstiger Nachfolger des legendären VW Käfer mit beständigen Verbesserungen gesichert.
Immer wieder scheint er sich
genau dann in die Neuzeit zu
reinkarnieren, wenn ernsthafte
Konkurrenten zum Sturz des
Souveräns auftauchen. Kann
auch Nummer sieben ihre Vormachtstellung verteidigen – diesmal gegen den Audi
A3, den BMW Einser, die Mercedes A-Klasse und den Volvo V40, alle mit 136 bis 150
PS starken Vierzylinder-Dieseln?
Audi A3 Im Juni kam der Audi A3
auf den Markt und baut als Erster im VWKonzern auf dem so genannten modularen
Querbaukasten auf, was für eine f lexible
Fahrzeug-Architektur mit quer eingebautem Frontmotor steht. Diese nutzt jetzt
auch der neue Golf.
Formal hebt sich der A3 deutlich von
seiner Wolfsburger Verwandtschaft ab. Er
sieht schon im Stand eine Spur schneller
aus, was auch daran liegt, dass er als Einziger im Vergleich als Zweitürer antritt
(der viertürige Sportback folgt erst noch).
Das bringt zwar Schnittigkeit, verschlechtert aber die Funktionalität. Mitfahrer
müssen in den Fond krabbeln.
Bekanntlich zählt der erste Eindruck,
und da punktet der Audi mit lupenreiner
Verarbeitung sowie einem oberklassigen
Qualitätseindruck. Das Cockpit ist angenehm reduziert – Bauhaus-Fans werden
es lieben – und leicht zu durchblicken.
Alles wirkt auf Agilität getrimmt, doch
glücklicherweise tritt der kompakte Audi
zwar in der Sport Line, aber ohne Sportfahrwerk an. Trotzdem sind Federn und
24.2012/29
Video: Der neue VW Golf
Zum Betrachten des
Films einfach den Bildcode
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Unter allen getesteten Bedingungen
bremst der Golf
hervorragend
Dämpfer straff genug, dass sich der 2.0 TDI
mit Vorliebe ins Kurvengetümmel stürzen
kann und dort mit seiner zielgenauen Lenkung keine Unsicherheiten auf kommen
lässt. Anders als bei früheren Testwagen
reicht nun auch der Federungskomfort für
lange Autobahn-Passagen.
Auffällig gut ist der Zweiliter-TDI akustisch gedämmt und legt bei Vollgas vehement los. Dessen ungeachtet lässt sich der
A3 als Leichtgewicht unter den fünf Kandidaten sparsam bewegen.
BMW Einser In der Sport Line
ist der BMW der Teuerste im Feld. Der Einser lässt sich seine Einzigartigkeit bezahlen:
den Hinterradantrieb. Dynamiker pfeifen
deshalb auf den engen Innenraum sowie die
etwas schlichte Anmutung – und wählen
ihn, weil kein anderer kleine Landsträßchen
mit dem gleichen Feuereifer nimmt. Hier
übertrifft er sogar den Audi, was sich weniger an Fahrdynamik-Werten als vielmehr
an der Präzision der Rückmeldung zeigt.
Erst voll beladen tritt ein gravierender
Nachteil auf: Auf derben Bodenwellen geht
die Federung des Einser auf Block. Doch
30/24.2012
„
In der stetigen
Verbesserung über die
Jahrzehnte ähnelt der
VW Golf dem Porsche
911. Beide setzen in ihren
Klassen Maßstäbe
“
hart werden die optionalen adaptiven Stoßdämpfer nicht einmal in Stellung Sport; mit
ihrer gelungenen Spreizung sind sie eine
unbedingte Empfehlung. Der Fahrer wird
maximal ins Geschehen eingebunden, muss
dann auf der Autobahn allerdings mit einem leicht fahrigen Geradeauslauf leben –
und mit einem relativ rauen Motor.
Entgegen der Vermutung, dass die Bayerischen Motoren Werke hervorragende Antriebe ins Rennen schicken, wirkt der Zweiliter des 118d zugeschnürt; seine 143 PS
lassen sich immer etwas bitten. Das Getriebe wiederum enttäuscht Schnellschalter mit
der mittlerweile markentypischen Knorpeligkeit. Für Interessenten ist der Achtstufen-
Automat trotz hohem Aufpreis eine echte
Überlegung wert; er hat sich in früheren
Tests sehr empfohlen.
Nicht mehr ganz auf der Höhe zeigt sich
der Einser bei der Sicherheitsausstattung;
speziell bei nassem Untergrund beißen die
Bremsanlagen des VW-Konzerns eiserner
zu. Hier wertvolle Punkte zu verlieren,
rächt sich am Ende in der Addition.
Mercedes A-Klasse
Nur wer den besternten Kompakten noch
aus der ersten Generation mit einem einfachen Einstieg, einer hohen Sitzposition und
guter Rundumsicht kennt, wird enttäuscht
– alle anderen dagegen von der jugendlichen
Erscheinung überrascht. Die A-Klasse wendet
sich selbstbewusst Jungdynamikern zu.
Wegen des f lachen, nach hinten abgesenkten Dachs muss man beim Einsteigen
in den Fond den Kopf einziehen, und dort
wartet einen höhlenhafte Enge. Vorne sitzt
man auf tief montierten Sitzen fast wie in
einem Sportwagen, dessen Charakteristik
das Fahrwerk nachahmen will. So stiebt der
Fronttriebler durch die Lande, wie das außer
einem AMG noch kein anderer Mercedes
zustande brachte.
▷
Gut für den Rücken: Der
doppelte, herausnehmbare
und sehr stabil ausgeführte Ladeboden kaschiert
die traditionell hohe Ladekante des Golf
Rechte Hand zum Abstützen
auf den Schalthebel, Finger an
den berührungsempfindlichen
Bildschirm heranführen, und
schon tauchen die zugehörigen Menüs auf. So macht das
Bedienen Spaß
Positiv: per Registerzug steuerbare
Diffusität des Luftstroms
Negativ: Trotz Easy Entry muss man in
den Fond des Audi A3 krabbeln
24.2012/31
TECHNISCHE DATEN UND MESSWERTE
Fahrzeugtyp
Motorbauart/Zyl.-Zahl
Hubraum
cm3
Leistung
kW (PS)
bei 1/min
max. Drehm.
Nm bei 1/min
Schadstoffeinstufung
CO2-Ausstoß
g/km
Leergewicht/Zul.
kg
Länge × Breite
mm
× Höhe
Radstand
mm
Wendekreis li./re.
m
Gepäckraum
L/VDA
Anhängelast/gebr.
kg
Tankinhalt
L
Innenbreite v./h.
mm
Innenhöhe v./h.
mm
Normsitzraum
mm
Testwagenbereifung
Kraftübertragung
Beschleunigung
0 – 40 km/h
0 – 80 km/h
0 – 100 km/h
0 – 120 km/h
0 – 130 km/h
0 – 140 km/h
0 – 160 km/h
0 – 400 m
s
Audi
A3 2.0 TDI
Ambition
Reihe/4
Reihe/4
1968
1995
110 (150)
105 (143)
3500
4000
320 bei 1750 320 bei 1750
Euro 5
Euro 5
106
115
1383/457
1451/399
4237 × 1777 4324 × 1765
× 1421
× 1421
2601
2690
10,9/10,9
11,2/11,1
365/1100
360/1200
670/1600
690/1200
50
52
1485/1405
1425/1420
1015/935
990/905
640
655
225/45R17Y 205/55R16W
Dunlop
Bridgestone
Sport Maxx RT Turanza ER300
Vorderradantr. Hinterradantr.
Sechsgangge- Sechsganggetriebe
triebe
2,2
5,9
8,5
12,0
14,3
16,7
23,1
16,2
Elastizität1)
s
7,2/10,7
60 – 100 km/h (IV./V. G.)
10,5/13,6
80 – 120 km/h (V./VI. G.)
216
Höchstgeschw.
km/h
Bremsweg
m
36,2
aus 100 km/h kalt leer
35,6
aus 100 km/h kalt bel.
36,0
aus 100 km/h warm bel.
91,0
aus 160 km/h kalt leer
45
aus 100 km/h nass
101
µ-split-Bremsweg
6,3
Testverbrauch
L/100 km
4,4
min. (ams-Verbrauchsrde.)
7,8
maximal
793
Reichweite
km
Diesel
NEFZ-Verbrauch
L/100 km
4,9/3,6/4,1
Stadt/Land/gesamt
Innengeräusch
dB(A)
64
bei 80 km/h
66
bei 100 km/h
69
bei 130 km/h
72
bei 160 km/h
Fahrversuche
leer/bel.km/h
64,2/63,6
Slalom 18 m
ISO-Wedeltest
VDA-Ausweichgasse
Einfahrgeschwindigkeit
Ausfahrgeschwindigkeit
Festkosten
Steuer
Haftpflicht
Teilkasko2)
Vollkasko3)
Unterhaltskst. im Monat4)
bei 15 000 km/Jahr
bei 30 000 km/Jahr
Grundpreis
adaptives Fahrwerk
Knieairbag
Navigationssystem
Bixenon-Scheinwerfer
Euro
Euro
Euro
BMW
118d
Sport Line
Mercedes
A 200 CDI
Style
Reihe/4
1796
100 (136)
3600
300 bei 1600
Euro 5
111
1479/531
4292 × 1780
× 1434
2699
11,1/11,0
341/1157
720/1500
50
1425/1355
1025/950
660
225/45R17W
Michelin
Primacy HP
Vorderradantr.
Sechsganggetriebe
Volvo
V40 D3
Momentum
VW
Golf 2.0 TDI
Highline
Reihe/5
Reihe/4
1984
1968
110 (150)
110 (150)
3500
3500
350 bei 1500 320 bei 1750
Euro 5
Euro 5
114
106
1543/477
1412/448
4369 × 1802 4255 × 1790
× 1445
× 1452
2647
2637
12,3/12,4
11,1/11,0
335/1032
380/1270
700/1500
670/1800
60
50
1475/1425
1485/1445
980/920
1020/975
700
695
225/40R18W 225/45R17W
Michelin
Dunlop
Pilot Sport 3 Sport Maxx GT
Vorderradantr. Vorderradantr.
Sechsgangge- Sechsganggetriebe
triebe
2,1
6,0
9,0
12,8
15,2
16,3
25,6
16,4
2,3
6,3
9,0
13,0
15,3
18,1
25,9
16,6
2,2
5,9
8,6
12,3
14,5
17,0
24,7
16,2
2,0
6,1
8,6
12,2
14,8
17,3
23,8
16,3
6,9/10,5
10,2/13,6
212
6,9/10,6
10,7/14,2
210
6,6/9,9
9,6/12,5
210
7,5/11,0
10,8/13,9
216
36,2
37,0
36,4
95,0
47
107
6,2
4,3
7,9
838
Diesel
5,4/3,8/4,4
35,1
36,5
36,8
93,0
43
108
6,5
4,1
7,7
769
Diesel
5,3/3,7/4,3
36,1
35,0
35,7
90,0
46
103
7,3
4,6
9,1
821
Diesel
5,3/3,8/4,3
34,9
34,4
33,9
89,0
44
103
6,1
4,4
7,7
819
Diesel
5,0/3,6/4,1
63
64
68
72
64
66
70
72
66
67
71
74
65
65
68
71
63,7/61,9
64,0/63,2
63,3/63,0
64,1/63,7
133,8/129,8
134,7/129,8
134,7/133,3
136,1/134,2
132,0/129,4
71
49
70
52
73
46
70
56
70
53
190,–
276,–
116,–
487,–
200,–
276,–
136,–
517,–
173,–
273,–
116,–
476,–
198,–
276,–
108,–
552,–
190,–
295,–
136,–
408,–
189,–
327,–
28 554,–
–
•
3 273,–
1 006,–
201,–
348,–
29 380,–
–
•
1 150,–
990,–
179,–
310,–
28 200,–
980,–
•
2 725,–
920,–
187,–
323,–
30 100,–5)
1 100,–
–
2 390,–
890,–
181,–
311,–
28 815,–5)
990,–
•
2 315,–
•
für die Punktwertung sind die im zweithöchsten (60 bis 100 km/h) und höchsten (80 bis 120 km/h) Gang erzielten Werte
maßgebend; 2) ohne SB; 3) mit 150 Euro SB; 4) ohne Wertverlust; 5) inkl. adaptiven Fahrwerk; • = Serie; – = nicht lieferbar
1)
32/24.2012
Dank straffem Fahrwerk wedelt die
A-Klasse willig um die Pylonen
Die tiefe Position sorgt für das Gefühl,
in einem Sportwagen zu sitzen
Wegen der durchgehenden Kopfstützen
schlechte Übersichtlichkeit nach hinten
Allerdings ging damit auch der Komfort
weitgehend f löten. Selbst ohne das optionale Fahrwerk mit strafferen Federn kopiert
die A-Klasse Unebenheiten eher, als sie in
ihren Stoßdämpfern aufzunehmen. Da müssen die Passagiere hart im Nehmen sein – es
sei denn, der Mercedes ist voll beladen, dann
bessert sich das Schluckvermögen etwas.
Sein klanglich deutlich als Diesel zu erkennender 1,8-Liter mit 136 PS müht sich
redlich, den Leistungs-Nachteil auf die stärkeren Konkurrenten wett zu machen, fällt
beim Beschleunigen aber speziell zum Audi
und VW ab.
Dass auf Praxisnutzen kein gesteigerter
Wert gelegt wird – Mercedes verweist hier
auf die B-Klasse –, zeigt sich auch am Kofferraum. Er ist nicht nur klein, sondern zudem
durch die enge Ladeluke schwer zugänglich.
Volvo V40 Wie Audi, BMW und
Mercedes setzt auch Volvo in der Kompaktklasse voll auf Agilität, was die Frage provoziert, ob tatsächlich alle potenziellen
Kunden Freizeit-Racer sind. Speziell beim
schnellen Ausweichen als Teil der Fahrdynamikprüfung legt der V40 im Vergleich die
f lotteste Sohle aufs Asphalt-Parkett.
▷
Das gesamte
Mess- und TestProzedere geht
über eine komplette Woche
Im realen Verkehrsleben sieht es allerdings anders aus. Mangels detaillierter Kommunikation zwischen Fahrwerk und Fahrer
kommt dieser gar nicht auf die Idee, durch
Kurven zu räubern: Die Lenkung fühlt sich
synthetisch an und vermittelt nicht das Vertrauen, das fürs Fahren im Grenzbereich
notwendig ist.
So lässt man es im V40 lieber gemütlich
angehen, lümmelt sich in die bequemen,
aber etwas weichen Sitze, erfreut sich am
knapp geschnittenen, aber nett gemachten
Innenraum – und vor allem daran, ein ungewöhnlich designtes Auto zu fahren.
Das Blubbern des Fünfzylinders steuert
satte Wohlfühl-Frequenzen bei, und das
Drehmoment befähigt zu sämigen Zwischenspurts. Da überlegt man sich zweimal,
zurückzuschalten, zumal das nicht besonders exakte Getriebe hierzu nicht gerade
animiert.
Nicht in Ordnung geht der Verbrauch: Er
liegt im Schnitt 1,2 Liter auf 100 Kilometer
über dem des Golf. Hier rächt sich das hohe
Gewicht des Volvo.
Am meisten stört beim Cruisen jedoch
die zu straffe Abstimmung des Fahrwerks.
Wie gesagt: Es gibt in Wirklichkeit weniger
Freizeit-Racer, als die Marketing-Abteilungen annehmen – aber mehr schlechte als
gute Straßen.
VW Golf Mit den optionalen adaptiven Stoßdämpfern gerüstet, ist dem
neuen Golf der Zustand der Straßen ziemlich egal. In der weichen Stellung spürt man
Traditionell haben Volvo-Modelle einen außergewöhnlich großen Wendekreis, so
auch der V40. auto motor und sport vermisst ihn bei jedem Testkandidaten
34/24.2012
„
Schwächen? Da
wird man beim
neuen Golf selbst mit der
Lupe kaum fündig
“
auf Berg-und-Tal-Bahnen nicht viel mehr als
das sanfte Wiegen der Karosserie. Wer besseren Federungskomfort wünscht, muss
mindestens eine Klasse höher suchen.
Das macht den VW-Fahrer aber deshalb
noch lange nicht zum Kapitän der Landstraße, denn das Wanken hält sich trotz nachgiebiger Stoßdämpfer in Grenzen. Wer will,
schaltet auf Sport und genießt einen Hauch
GTI, ohne sich dafür von Bodenwellen gei-
Angenehm wohlig klingt der FünfzylinderDiesel des Volvo. Aber er ist durstig
ERGEBNISSE
Fahrzeugtyp
(Maximalpunktzahl)
Karosserie
Innenmaße
Raumgefühl
Kofferraum
Zuladung
Funktionalität
Instrumente
Rundumsicht
Zusatzausstattung
Qualitätsanmutung
VW Golf
2.0 TDI
Highline
Audi A3 Mercedes
BMW
Volvo
2.0 TDI A 200 CDI
118d
V40 D3
Ambition
Style
Sport Line Momentum
(10)
(10)
(15)
(10)
(10)
(10)
(15)
(5)
(15)
9
9
11
8
9
10
12
4
13
8
8
10
8
5
9
12
5
14
8
6
9
10
6
8
6
4
12
7
7
10
6
8
9
10
4
12
8
6
9
9
7
7
7
4
13
Passive Sicherheitsausstatt.
(15)
Aktive Sicherheit
(15)
Licht
(10)
Bedienbarkeit
(10)
Bremsweg kalt leer (100 km/h) (10)
Bremsw. nass leer (100 km/h)
(5)
Bremsw. kalt beladen (100 km/h) (5)
Bremsw. warm bel. (100 km/h) (10)
Verzögerung aus 160 km/h
(5)
Pedalgefühl
(5)
µ-split-Stabilität
(5)
µ-split-Bremsweg
(5)
10
10
9
9
8
5
4
9
5
5
5
4
9
10
9
9
6
5
3
6
5
5
4
4
10
9
10
8
7
5
3
6
4
5
4
3
74
10
6
9
9
6
4
3
6
4
5
3
4
69
10
9
9
7
6
4
4
7
5
5
4
4
74
Summe
(100)
Sicherheit
Summe
Fahrkomfort
Federung leer
Federung beladen
Sitze vorn
Sitze hinten
Klimatisierung
Innengeräusch-Messwerte*
Geräuscheindruck
Summe
Antrieb
Laufkultur
Durchzugskraft
Leistungsentfaltung
Schaltung/Getriebeabstufung
Beschl./Höchstgeschwindigkeit
Elastizität
Testverbrauch
Reichweite
Summe
Fahreigenschaften
Handling
Lenkung
Traktion/Wintertauglichkeit
Geradeauslauf/Windempfindl.
Wendekreis
Fahrsicherheit leer
Fahrsicherheit beladen
Fahrdynamik
Summe
Eigenschaftswertung
Umwelt
Minimalverbrauch
Emissionsverhalten
Leergewicht
Stand- und Fahrgeräusch*
Summe
Kosten
Grundpreis*
Ausstattung*
Aufpreisgestaltung
Wiederverkaufschancen
Festkosten für 5 Jahre*
Wart./Rep. 100 000 km*
Kraftstoffkosten 100 000 km*
Garantie
Summe
Gesamtwertung
* Bester erhält volle Punktzahl
36/24.2012
85
79
69
73
70
(100)
83
75
(25)
(15)
(20)
(10)
(10)
(10)
(10)
24
11
19
9
8
10
8
20
10
19
8
9
9
9
17
11
17
6
8
9
6
20
8
19
7
8
10
6
18
10
17
8
8
8
7
(10)
(10)
(5)
(10)
(20)
(20)
(20)
(5)
7
8
4
8
16
8
16
5
7
8
4
8
16
8
15
4
6
8
4
8
12
9
14
4
6
6
4
7
13
9
15
5
8
8
4
7
15
10
11
5
(15)
(10)
(10)
(5)
(10)
(25)
(15)
(10)
12
9
8
5
3
24
14
8
13
9
8
5
4
24
14
9
13
9
8
5
3
24
14
9
14
9
7
4
3
22
11
8
11
6
7
5
0
22
12
10
(100)
(100)
89
72
84
70
74
65
78
65
76
68
(100)
(500)
83
412
86
394
85
367
78
363
73
361
(20)
(15)
(10)
(5)
15
13
7
5
15
13
7
5
16
13
6
5
15
13
6
4
14
13
5
5
23
6
4
7
9
14
12
5
(50)
40
40
40
38
(25)
(10)
(5)
(10)
(10)
(15)
(15)
(10)
24
10
5
9
10
15
15
5
25
8
4
8
10
15
15
5
24
8
3
8
10
14
14
5
22
7
4
8
9
15
15
5
(100)
(650)
Präzise und schnell durcheilt der BMW Einser die Fahrdynamik-Übungen. Dabei gibt er dem Fahrer optimale
Rückmeldung, kann aber leicht mit dem Heck mitlenken
Adaptive Dämpfer
auf Comfort stellen –
und dort lassen
Rau klingt der ZweiliterDiesel bei Vollgas und wirkt
dabei leicht angestrengt
FAZIT
1 VW
Die Sache mit dem Umsturz muss noch warten,
der neue Golf sitzt fester
im Sattel als jeder seiner
sechs Vorgänger. Nur in
Sachen Sportlichkeit sind
Audi und BMW besser,
sonst gewinnt der VW
jedes Kapitel. Deutlicher
kann man seinen Herrschaftsanspruch nicht beweisen – bis die nächsten
Herausforderer kommen.
37
93
545
91
524
87
493
86
486
81
478
1
2
3
4
5
2 Audi
Zweitbester mit Respektabstand. Der Audi
brilliert mit beeindruckender Qualität, leichtfüßigem
Handling sowie kräftigem,
sparsamen Motor. Als
Zweitürer erhält er aber
Funktionalitäts-Abzüge.
Zudem bremst er nicht so
zackig wie der VW.
3 Mercedes
Zu einseitig hart wurde
die A-Klasse abgestimmt,
zu eng ist ihr Innenraum,
als dass sie einen besseren Platz erreichen
könnte. Der schwächste
Diesel-Vierzylinder in diesem Vergleich kann nicht
ganz mit den Konkurrenten mithalten.
ßeln lassen zu müssen. Dazu passt die zielgenaue und leichtgängige Lenkung mit definierter Mittellage. Wobei: Der A3 ist im
Handling noch besser.
Es ist den Entwicklern wieder mal gelungen,
ihren Bestseller der Perfektion ein gutes Stück
näher zu bringen – selbst kritische Tester verzweifeln auf der Suche nach Schwächen. Geräumig? Haken dran. Kofferraum? Groß. Sicherheitsausstattung? Klassenbester. Bedienbarkeit?
Einfach. Letzteres hängt mit dem Touchscreen
in der Mittelkonsole zusammen: Er bildet gestochen scharf ab, reagiert bereits auf den sich
nähernden Finger, und die zugehörige Software
ist frei von Logikfehlern. Das Ganze fügt sich in
ein hochwertiges, geradliniges Umfeld ein.
Kaum schwerer als der zweitürige Audi,
bietet der viertürige Golf nahezu die gleichen
Fahrleistungen bei nochmals höherer Wirtschaftlichkeit: Den Vortrieb von 320 Nm bei
einem Durchschnittsverbrauch von 6,1 Liter
auf 100 Kilometer genießen zu dürfen, ist
schon eine Ingenieursleistung. Und die ausgesprochenen Knauser-Motoren kommen erst
noch an den Start.
Was kann man diesem Gewinnertyp vorwerfen? Dass es diese Qualität nicht zum Discount-Preis geben kann jedenfalls nicht. Zumal
man sich ja nicht unbedingt für die hier angetretene teure Highline-Variante entscheiden
muss – sie besitzt sogar Bixenon-Scheinwerfer
serienmäßig.
Text: Marcus Peters
Fotos: Dino Eisele, Rossen Gargolov
4 BMW
Dank adaptivem
Fahrwerk federt der teure
Fahrdynamiker auch gut,
kommt aber beladen an
seine Grenzen. Lückenhafte Sicherheitsausstattung,
geringe Zuladung und sein
schlapp wirkender Motor
werfen ihn auf den vierten
Platz zurück.
5 Volvo
Alleinstellungsmerkmale: stilvoller Innenraum
und angenehmer Fünfzylinder-Sound. Synthetische
Lenkung mit mangelnder
Rückmeldung, hoher Verbrauch, knappes Raumangebot und umständliche
Bedienbarkeit reichen aber
nur für den letzten Platz.
24.2012/37

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